Das ZDF hat eine eigene Sendereihe mit dem Titel "Das war dann mal weg...", in der es um Telefone mit Wählscheibe, Hawaiitoast, Blitzlichtwürfel & Co. geht. Gerhard aus Edmonton / Alberta vermisste bei einem Besuch in der alten Heimat "sein" Trafohäuschen. Dadurch wurde ich angeregt, mal in dem Ort, in dem ich seit 23 Jahren wohne, nach Trafohäuschen zu suchen. Heute morgen habe ich die ersten sieben davon fotografiert, inzwischen auf Google Earth ein achtes entdeckt. Der Ort heißt Estenfeld, ist ein Vorort von Würzburg im Norden Bayerns (genauer: in Unterfranken) und hat etwa 5300 Einwohner ( https://de.wikipedia.org/wiki/Estenfeld ). Die Häuschen sind teilweise renoviert, teilweise offenbar außer Betrieb, und es müssen noch viel mehr gewesen sein, da sie irgendwie durchnummeriert sind, wobei die Zahl mindestens bis 22 geht. Wenn Bedarf besteht, erfahre ich vielleicht auf dem Rathaus oder im Bauhof mehr.
Trafostation Estenfeld 13 [17 Süd] (Wilhelm-Hoegner-Str.) Standort: 49.8239°N, 10.0000°E Bis zur Erweiterung der Bebauung bildte der Standort den Südwestrand des Ortes.
Trafostation Estenfeld 15 (Kreisel Süd Altenheim Weiße Mühle) Standort: 49.8229°N, 10.0066°E Ist zwar frisch gestrichen, aber wenn, dann führen nur unterirdische Kabel ran.
Trafostation Estenfeld 16 (Am Eichelein) Standort: 49.8261°N, 10.0125°E Wieder ein anderer Typ, und auch keine oberirdischen Leitungszuführungen. Das nächste Häuschen steht ganz am Ende der Straße.
Trafostation Estenfeld 17 (Triebweg) Standort: 49.8262°N, 10.0207°E Das ist die größte Trafostation, die ich bisher in Estenfeld gefunden habe. Ist renoviert und versorgt offenbar das gesamte Neubaugebiet "Am Triebweg". Es ist auch ein Ausleger vorhanden, offenbar zum Anheben schwerer Trafos.
Waren da außen mal Freileitungen dran und Ihr wurdet irgendwann umgestellt auf Erdkabel? Erinnert sich der Dorfälteste noch wann das passiert ist? Als Großstadtbewohner kennt man überirdische Verkabelung eigentlich nur aus dem Urlaub. Bzw wenn Freileitung, dann Ferntrassen mit >100 kV.
Soul E. schrieb: > Waren da außen mal Freileitungen dran Halb und halb - kommt noch. Es gibt Häuschen, an denen sind noch Freileitungen dran und sie sind auch offenbar noch in Betrieb. An einem ist keine Beschriftung mehr. Manche sind relativ neu gestrichen, würde das aber nicht als Kriterium sehen. Ich gehe davon aus, wenn an der Tür ein Schild mit Ortsbenennung und Nummer ist und das Hochspannungszeichen, dass es noch in Betrieb ist, auch wenn keine Freileitung ankommt und die Isolatoren abmontiert sind.
Trafostation Estenfeld 22 (Otto-Hahn-Str. / Musterhaussiedlung) Standort: 49.8358°N, 10.0115°E Offenbar dasselbe Modell und ähnlich alt wie das Am Eichelein. Die bisher höchste Nummer! Der Standort markierte lange das nördliche Ende des Ortes.
Trafostation Estenfeld Alte VR-Bank (Siedlerstr.) Standort: 49.8311°N, 10.0042°E Das ist bisher das älteste Trafohäuschen das ich finden konnte, es ist auch nicht mehr in Betrieb, hat keine Nummer mehr. Es liegt jetzt auch im Inneren des Ortes, die sog. "Siedlung" besteht schon seit vielen Jahrzehnten.
Ja einige der Dinger sind tatsächlich noch im betrieb, aber die meisten haben jetzt Boden Zu- und Ab-Führung, Man hat den Vögeln ihre Sitzgelegenheit geklaut :-) Die Freileitung sieht man nur noch sehr selten. Meines Kinder's Enkelkinder werden die wohl gar nicht mehr sehen, denke ich ;-)
Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.) Standort: 49.8341°N, 9.9990°E Steht ganz am Ende der "Siedlung" und ist das einzige, zu dem noch eine Freileitung (von Bergtheim her) führt.
Wie ganz zu Anfang schon geschrieben, gibt es auf dem Gemeindegebiet im Ortsteil Mühlhausen noch mindestens eine Trafostation, und zu der scheint - zumindest auf der Google-Earth-Aufnahme sichtbar - noch eine Freileitung zu führen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, noch nie in Mühlhausen gewesen zu sein. Ich war zwar schon in Muhlhausen/Thüringen und in Mühlhausen/Elsass, aber noch nicht in "unserem", obwohl ich schon 23 Jahre hier wohne. Das mag daran liegen, dass der Ort jenseits der Autobahn in einer "Sackgasse" liegt - es führt nur eine Straße hinein, keine andere heraus. Aber ich werden den Zustand kurzfristig ändern - also nicht die Straßenführung, aber ich werde dem Ort mal einen Besuch abstatten.
Solche Orte werden alle mittels 10/20kV (in seltenen Fällen auch 30kV) versorgt, diese Netze sind im ländlichen Raum früher alle mittels Freileitungen ausgeführt worden. Da diese Leitungen aber keine Erdseile haben und auch immer wieder größere Vögel mit hoher Spannweite (z.B. Störche) gegrillt werden wenn sie sich auf die Masten setzen und dabei zwei Leiterseile berühren, werden diese Leitungen zunehmend unter die Erde gelegt. Damit werden keine Störche mehr getoastet und Blitzschläge (die ohne Erdseil zwangsläufig direkt in eine Phase einschlagen) sorgen nicht mehr für Stromausfälle und Schäden an den Anlagen. Bei den Trafohäuschen befand sich im oberen Teil meistens eine Schaltanlage für die Freileitungen und unten stand der Trafo mit seinen Abgängen, bei größeren Häusern auch zwei oder mehr Trafos. Viele dieser alten Häuschen sind heute erdverkabelt und nach wie vor in Betrieb, auch wenn oben keine Freileitung mehr dranhängt. Die heute noch vorhandenen Freileitungen sind auch alle noch in Betrieb, bis das alles erdverkabelt ist, dauert's noch eine Weile. Der Trend geht immer mehr zu sehr kompakten Trafostationen, die mit 20kV Erdkabeln gespeist werden und direkt am Straßenrand stehen. Die Hochspannungsschaltanlage da drin ist sehr kompakt, alles mit gasisolierten (SF6) Leistungsschaltern und keine luftisolierten Schalter mehr. Der EVU-Mitarbeiter steht dann halt beim Ziehen und Stecken der 400V-Sicherungen im Regen wenn er Pech hat, genau wie bei Verteilerkästen ohne Trafo, die oft an Straßenkreuzungen stehen. Estenfeld wird wahrscheinlich mit am südlichen gelegenen 110kV Umspannwerk Rottendorf dranhängen. Nördlich verläuft eine einkreisige 110kV Freileitung (nach Bergtheim) mit nur drei Leiterseilen, diese sind in Deutschland recht selten. Im städtischen Gebiet werden auch zunehmend die 110kV- oder sogar Höchstspannungsnetze unter die Erde gelegt, wobei das bei 380kV-Anlagen wegen ihrer hohen Blindleistung nicht ganz unproblematisch ist. In Berlin z.B. gibt es große Probleme mit der erdverkabelten 380kV-Transversale. Ursprünglich sollte sie lediglich das Stadtgebiet mit Strom versorgen, aber zunehmend arbeitet sie auch als Transportleitung und das führt zu einer starken Erwärmung der Kabel. Derzeit wie die 220kV-Leitung von Wustermark nach Neuenhagen (mit ihrem Abzweig nach Hennigsdorf) auf 380kV umgebaut, um die Last von der innerstädtischen Transversale zu bekommen.
Eine etwas größere Trafostation könnte auch als Wohnung dienen, wie hier in Anrath. Eine kleine Frau hat sich dort eingenistet und es sich darin gemütlich gemacht. 🙂
Ben B. schrieb: > Nördlich verläuft eine einkreisige > 110kV Freileitung (nach Bergtheim) mit nur drei Leiterseilen, Das müsste die von Trafostation 09 sein, habe ich jedenfalls auf Google Earth bis Bergtheim verfolgen können: Beitrag "Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.)"
Ben B. schrieb: > auf 380kV umgebaut Dazu gabs heute einen Artikel in der zeitung - nicht zum Umbau, aber zu den auftauchenden Problemen! https://www.sueddeutsche.de/bayern/niederbayern-niederaichbach-stromschlag-hochspannungsleitung-1.5344496
Trafostation Mühlhausen 01 (Estenfeld/Mühlhausen) Standort: 49.8573°N, 10.0131°E Befindet sich gleich am Ortseingang von Mühlhausen hinter der 1. Rechtskurve. Ist über eine 20kV-Freileitung angeschlossen und versorgt offenbar den kompletten Ort incl. Neubaugebiet; der Ortsteil von Estenfeld hat nur ca. 400 Einwohner.
Ein Trafohäuschen von der Größe Estenfeld 13 hätte eine Wohnfläche von etwa 14qm, aufgeteilt über 3 Etagen. Klingt wenig, ist aber machbar. Architektenpläne mit Balkon sind bereits vorhanden.
Michael M. schrieb: > Wohnfläche von etwa 14qm "Tiny houses" sind ja gerade in - aber ich will nicht politisch werden und spekulieren, warum man jetzt in Zeiten exponentiell steigender Quadratmeterpreise auf diese Idee kommt. In unserer Gegend gibt es noch viele winzige Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer und vielen Türmen, auch die sind teils bewohnt - aber das wäre noch mehr OT in diesem OT-Thema. Hier ein Bekannter von uns: https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/was-markus-grimm-als-stadtschreiber-in-sommerhausen-vorhat-art-10274218
Josef L. schrieb: > viele winzige Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer und vielen > Türmen, auch die sind teils bewohnt Im Batterieturm?
Josef L. schrieb: > Trafostation Estenfeld 17 (Triebweg) > Standort: 49.8262°N, 10.0207°E > Das ist die größte Trafostation, die ich bisher in Estenfeld gefunden > habe. Ist renoviert und versorgt offenbar das gesamte Neubaugebiet "Am > Triebweg". Es ist auch ein Ausleger vorhanden, offenbar zum Anheben > schwerer Trafos. So eines haben wir auch: https://www.mikrocontroller.net/attachment/523657/DSCN4118.JPG Standort: Galgenberg
Bis vor 2 Jahren habe ich in einem anderen Stadtteil gewohnt. Dort wurde ein Jahr zuvor die Stromversorgung von überirdisch auf unterirdisch geändert. Nicht außerirdisch ... Der Techniker erzählte mir, daß dies eines der 3 oder 4 letzten Häuser war, die in unserer Stadt eine überirdische Versorgung hatten. Das Kabel kam vor dem Haus aus dem Boden und wurde über einen Mast in den Dachboden geführt. Mein jetziges Häuschen ist Bj. 1927, das davor auch so aus dieser Zeit. Nach Trafohäuschen werde ich mal Ausschau halten.
Moin, Habe die Seite gerade entdeckt. Bin sprachlos was Ihr da auf die Beine gestellt habt um mir eine Freude zu machen. Ein recht schönes Dankeschön aus Der Ferne von mir. Was mich betrifft, runden und prägen diese Türme die Harmonie der ländlichen Landschaft ab. Es freut mich, daß einige noch im Betrieb sind. Bei uns sind die größeren Trafos im Land meistens an drei Stämme angebracht. Wenn ich mal etwas hier finde mache ich auch mal Bilder. In der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos und sonst ist alles Neue unter der Erde. Eure Türme sehen natürlich gepflegter aus. Jedenfalls ist dieser interessante Thread eine wahre Augenweide für mich. Das war richtig nett von Euch. Grüße aus dem heissen Edmonton, Gerhard Nachtrag: Gibt es da in den aktiven Stationen eigentlich ein wahrnehmbares Netzbrummen?
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Die MS/400V-Trafos brummen recht wenig, die neuen sind fast unhörbar. Sogar neuere 110kV/MS-Trafos sind fast lautlos. Also man muß bei beidem schon unmittelbar daneben stehen, daß man was hört.
Schön, danke für die Erinnerungen! Wenn ihr mal in Frankreich Urlaub macht, da gibt's die Trafohäuser noch in jedem Dorf inkl. Oberleitungen. In meinem aktuellen -sehr abgelegenen- Dorf im Schwarzwald gibt es nur noch eine einzige, kleine Trafostation am Ortseingang. Reicht wohl für die 6 Häuser hier inkl. meinem ;) Ankommend 10KV Überlandleitung aus der nächsten Stadt, abgehend 230/400V plus Beleuchtungskabel. Größe etwa wie ein geparkter PKW, da kann man auch leider keine Wohnung draus machen. Wobei ich die Bilder schön finde! Weiternutzen statt abzureißen, das hat was. EDIT: Brummen hört man je nach Last, im Sommer Nachmittags wenig, im Winter zur Abendzeit (wenn ich mit dem Hund da lang laufe) brummt's schon hörbar... Grüße, Serge
Btw. Gerhard, habt ihr nicht generell dieses Einphasen-Dreileiternetz mit Masttrafos, oder gar SWER? Grüße, und hoffentlich bleibst von der Hitzewelle verschont! In DL sind wir gerade sehr weit davon entfernt :/
Gerhard O. schrieb: > Gibt es da in den aktiven Stationen eigentlich ein wahrnehmbares > Netzbrummen? So nah war ich jetzt da nicht dran, aber das lässt sich nachholen. Handy dranhalten und "Sprachnachricht aufzeichnen"? So etwa. Auf https://www.facebook.com/Espinaveld ist unter 31. März 2017 ein Foto von etwa 1980, das die Trafostation Estenfeld 15 zeigt, bereits so gestrichen wie heute, aber offensichtlich noch mit der angeschlossenen Oberleitung - und rundherum Brach- und Bauland: https://www.facebook.com/Espinaveld/photos/a.1174076836009141/1287917767958380/ Und: Nein, Dorfälteste, Medizinmänner & Co. werden bei uns nicht gewählt, da zählen einzig Alter und Erfahrung. Wer grade auf der Pergamentrolle mit der Dorfgeschichte sitzt muss ich noch herausfinden, aber ich glaube das ist inzwischen alles unter obiger Adresse digitalisiert.
Die Trafostationen (und auch andere Funktionsgebäude wie Stationen im Fernheiznetz) hier hat die DREWAG alle mal hübsch bemalen lassen. Leider wurde das eine oder andere dieser hübschen Häuschen mittlerweile durch solche kleinen Würfel ersetzt, wie im letzten Bild zu sehen. Die Mittelspannungsverteilung erfolgt schon sehr lange über Erdkabel. An solche "hochstämmigen" Trafohäuschen kann ich mich im Stadtbereich nicht erinnern, sie je gesehen zu haben.
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Jörg W. schrieb: > "hochstämmigen" Trafohäuschen Das finde ich ausgesprochen nett formuliert :-) Ich bin grade - 12 Uhr mittags, draußen Dauerregen und 17° - per Google Earth im Nachbarort Kürnach ( https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCrnach , etwa 4800 Einwohner) unterwegs und habe bereits 4 dieser "Hochstämme" gefunden, mindestens zwei davon auf den Bildern noch mit aktivem Freileitungsanschluss. Das scheint hier um Würzburg herum noch üblich zu sein. In den Neubaugebieten stehen aber vermutlich schon die kleinen, unscheinbaren, auf Google Earth kaum auffindbaren kleinen Würfel.
Josef L. schrieb: > In den Neubaugebieten stehen aber vermutlich schon die kleinen, > unscheinbaren, auf Google Earth kaum auffindbaren kleinen Würfel. Die ersten drei meiner Fotos zeigen Trafostationen, die schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben dürften. An der Stelle des "Würfels" auf dem vierten Bild stand auch mal ein etwas größeres Haus, aber nicht so groß wie die anderen drei. Das vom ersten Foto ist bspw. hier: https://goo.gl/maps/Z7WymEJNKmyhiywD7
Serge W. schrieb: > Btw. Gerhard, habt ihr nicht generell dieses Einphasen-Dreileiternetz > mit Masttrafos, oder gar SWER? > > Grüße, und hoffentlich bleibst von der Hitzewelle verschont! In DL sind > wir gerade sehr weit davon entfernt :/ Moin, In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos für 2x120V im Gegentakt. Ein Erdleitung an der Spitze und 3kV darunter. SWER gab es nur früher. S.v.w.i.w. gibt es SWER bei uns schon lange nicht mehr. Es gibt typisch 2x60 bis 200A Service. Dreiphasenstrom gibt es in Wohngebieten leider nicht. Das wird interessant werden wenn sich die eAutos durchsetzen. Hier sind ein paar Links: https://www.epcor.com/products-services/power/new-power-connection/customer-connection-guide/Documents/Customer-Connection-Guide-May-2019.pdf https://albertaonrecord.ca/is-ccg-3543 https://www.familyhandyman.com/list/what-you-need-to-know-about-electrical-service-masts/ https://www.saskatoon.ca/sites/default/files/documents/transportation-utilities/saskatoon-light-power/customer_service_guide_-_2019_update_v2.pdf https://www.sdge.com/sites/default/files/OHCSe_9.pdf https://www.atcoelectricyukon.com/content/dam/web/electric-yukon/aey-customer-metering-services-manual.pdf https://steinindustriesinc.com/products/ In neueren Vierteln sind die Trafos kompakt auf dem Erdboden in Kühlrippengehäuse. In der Innenstadt ist alles unterm Boden. Wenn ich etwas sehe werde ich Euch auch Bilder machen. Zur Zeit haben wir wieder eine Hitzewelle wegen dem Jetstream und haben eine paar tausend km großen Hitzedom. Auch in den Nordwest-USA ist es schlimm. https://en.wikipedia.org/wiki/2021_Western_North_America_heat_wave Zeit für den ersten Kaffee. Bei mir ist esvsechs Uhr früh... Grüße, Gerhard
In Würzburg selbst wurde wohl schon früh auf unterirdische Kabel umgestellt, obwohl einige Fernleitungen durch das Stadtgebiet führen (z.B. in Lengfeld). Näheres findet man evtl. bei http://www.kestler.com/geschichte_wvv.htm https://www.wvv.de/unternehmen/historisches-archiv.html bzw. vor Ort im Museum. Näheres übers Internet zu finden gestalter sich schwierig - alle Schlagwörter in Richtung "Stromversorgung" liefern nur aktuelle Anbieter, alles in Richtung "Elektrifizierung" nur Bahnstrecken...
> 230/400V plus Beleuchtungskabel.
Das hatte früher in Deutschland auch jedes Dorf. Allerdings ist dieses
System höchst anfällig für Beschädigungen, bei Opa und Oma auf dem Dorf
gabs regelmäßig Stromausfälle weil mal wieder ein Ast reingefallen war.
Oder es fiel nur eine Phase durch sowas aus, danach hatten
Motorenwickler für Drehstrom-Pumpenmotoren Hochkonjunktur. Blitzschläge
sorgten für Schäden an Geräten und Elektroinstallationen im ganzen Dorf.
Außerdem ist das System nicht besonders berührungssicher.
Herabgefallene Leitungen stehen oft noch voll unter Spannung weil der
Erdstrom nicht zum Auslösen der Sicherung reicht oder sie werden nur
durchgebogen und hängen dann knapp über dem Boden. Jedes Haus hatte die
blanken Drähte direkt bis zur Hauswand, bei manchen flacheren Bauten
mußte man mit Leitern (ok, die waren damals oft noch aus Holz) schon
aufpassen was man in der Nähe dieses Anschlusses macht.
Gerhard O. schrieb: > In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos Ja, das gibt es im Münsterland auch, sogar mit Holzmast: Beitrag "20kV-Trafo mit nur einem Draht?"
Josef L. schrieb: > In Würzburg selbst wurde wohl schon früh auf unterirdische Kabel > umgestellt Dresden offenbar auch. Die Gegend, wo ich aufgewachsen bin, wurde 1929 als Neubau errichtet, und die Trafostation war an einer Ecke des Häuserblocks integriert. Das war ein ebenerdiger Bau, kann also auch damals bereits nicht durch eine Freileitung gespeist worden sein. Interessant das Heizkraftwerk auf deinen Bildern: das in Dresden zu etwa gleicher Zeit errichtete Heizkraftwerk hatte von der Architektur da ähnliche Züge.
Ben B. schrieb: > Das hatte früher in Deutschland auch jedes Dorf. Allerdings ist dieses > System höchst anfällig für Beschädigungen, bei Opa und Oma auf dem Dorf > gabs regelmäßig Stromausfälle weil mal wieder ein Ast reingefallen war. > Oder es fiel nur eine Phase durch sowas aus, danach hatten > Motorenwickler für Drehstrom-Pumpenmotoren Hochkonjunktur. Blitzschläge > sorgten für Schäden an Geräten und Elektroinstallationen im ganzen Dorf. > Außerdem ist das System nicht besonders berührungssicher. > Herabgefallene Leitungen stehen oft noch voll unter Spannung weil der > Erdstrom nicht zum Auslösen der Sicherung reicht oder sie werden nur > durchgebogen und hängen dann knapp über dem Boden. Jedes Haus hatte die > blanken Drähte direkt bis zur Hauswand, bei manchen flacheren Bauten > mußte man mit Leitern (ok, die waren damals oft noch aus Holz) schon > aufpassen was man in der Nähe dieses Anschlusses macht. Ja, sehr gut beschrieben! Dass wir im Winter stundenlang Stromausfall haben, wenn mal wieder ein Baum durch Sturm/Schneelast in die 10KV Leitung fällt, ist normal. Da hab ich im Februar sogar ein Bild gepostet, falls Du noch weißt. Weiterhin ist die Niederspannungsseite sehr "weich" (weiß das deutsche Wort nicht), d.h. wenn der Nachbar seine große Säge anwirft um Holz zu machen, flackert bei mir die Beleuchtung. Dem PC macht es nichts aus. Auch kann ich keine B oder C LSS einsetzen, weil die nicht auslösen. Also entweder H=Bestand oder L und K. Oder Diazed, so ist es bei mir noch, alle Stromkreise außer Heizung (schrieb ich auch mal im entsprechenden Thread). Die Netzbetreiber haben halt auch keine Lust, in meinem Kaff irgendwas zu modernisieren, das lohnt nicht. Gleiches gilt für Telekom. Wer Internet will, muss über Satellit gehen. Klappt auch gut, sonst würde hier nichts stehen. Grüß Dich, Serge
Also wenn ein normaler B16 Automat nicht zuverlässig auslöst, dann würde ich das prüfen lassen. Das kann andere Ursachen haben wie z.B. einen sehr schlechten Anlagenerder in TT-Netzen, dann löst der Automat bei Erdschlüssen nicht mehr aus. Weiche Netze gibts auch bei Erdverkabelung. Als ich noch Veranstaltungstechnik gemacht habe, war da auch ein mittleres Open Air Rockkonzert dabei. Irgendwann mal aufs Klo, flackert dort die Lampe im Takt der Fußbumse. Über die Straße geschaut, flackert's auch bei den Nachbarn. Das richtig ungute Gefühl kommt dann, wenn man sich das Straßenlicht anschaut. Und die Straße war gerade, man konnte verdammt weit schauen... Das mit dem "Bauernstrom" kommt eher daher, daß vielen Bauernhöfe trotz ihrer großen Verbraucher oft nur einphasig angeschlossen waren. Das führte gerne zu Nullpunkverschiebung und damit Spannungsüberhöhung auf den unbelasteten Phasen. Dazu bastelt bekanntlich jeder Bauer gerne mit Technik allgemein herum. Was dabei noch alles unter Spannung gerät oder ob der Motor den fünffachen Nennstrom zieht während man den ganzen Baumstamm einmal längs durch die Kreissäge drückt... solange der Motor dreht ist alles in Ordnung und der Rest nicht so wichtig.
Ich habe mich gerade per Google Earth in dem Ort umgesehen, in dem ich bis 1963 aufgewachsen bin, Trappstadt nahe der (ehemaligen) innerdeutschen Grenze. Das mir bekannte Trafohäuschen steht noch und versorgt den Altort offenbar noch mit 220/380V-Freileitungen zu den einzelnen Häusern. Im nordöstlichen Neubaugebiet fehlen die Oberleitungen. Ich denke, dass das Objekt auf 50.3213°N, 10.5725°E eines dieser neuen kleinen Trafohäuschen sein könnte: https://www.google.com/maps/@50.321263,10.57246,72m/data=!3m1!1e3 Das letzte Bild ist aus dem Gemeindeblatt 89/2019 (c) http://www.trappstadt.rhoen-saale.net/Unsere-Gemeinde/Gemeindeblatt
> Das mir bekannte Trafohäuschen steht noch und versorgt den Altort > offenbar noch mit 220/380V-Freileitungen zu den einzelnen Häusern. Korrekt. Aber Du siehst auch, wo diese Leitungen verlaufen... wenn da mal ein kräftiger Blitz einschlägt, brauchst Du Dir um Überspannungsschutz keine Gedanken zu machen. Was immer Du da einbaust, davon bleibt nur ein großer schwarzer Fleck an der Wand übrig.
Mir fällt da gerade eine Kleinigkeit ins Auge. Z.b. zweiter Beitrag, erstes Bild: von der Blindkappe da wo mal die Freileitungen reingengangen sind, geht eine Leitung nach unten. Sieht fast aus, als würde die im Boden landen. Was ist das? Erdung für den Blinddeckel? Ben B. schrieb: > Das mit dem "Bauernstrom" kommt eher daher, daß vielen Bauernhöfe trotz > ihrer großen Verbraucher oft nur einphasig angeschlossen waren. Ich kenne Bauernstrom eher als "Bauerndrehstrom". Für den Anschluss von Drehstrommotoren wurde gerne das Kupfer für den N gespart, braucht man ja auch nicht. Wenn dann trotzdem ein CEE-rot draufklemmt, wird es interessant wenn man etwas draufklemmt, was doch einen N braucht...
Das gibts aber nicht nur bei Bauern, man findet überall Verlängerungskabel, die mit 5polig CEE ausgestattet sind, der N aber gar nicht beschaltet ist. Wenn man nach so einem Kabel von 400V auf 230V auftrennt, wird's natürlich lustig. In der Veranstaltungstechnik habe ich mir angewöhnt, das bei unbekannten Kabeln oder Anschlüssen auszumessen. Man findet dabei auch sehr oft Verbindungen zwischen N und PE. Wenn man sowas an einen größeren Generator anschließt, macht's rumms und der Generator-Leistungsschalter ist wegen Isolationsfehler raus. Das hat dann auch immer ein großes Hurra der angeschlossenen Verkaufsbuden oder der Bühnentechniker zur Folge. Oder wenn man 10 Verkaufswägen hat - einer von denen ist garantiert so verkabelt. Viel Spaß beim Suchen, wer der Schuldige ist.
Ben B. schrieb: > Oder wenn man 10 Verkaufswägen hat - > einer von denen ist garantiert so verkabelt. Viel Spaß beim Suchen, wer > der Schuldige ist. Oh... solche liebe ich ja auch. Wir haben vor dem Haus zwei Unterflurversätze an denen sich die Wochenmarkthändler Strom holen können. Wir haben mit denen direkt nix zu tun, aber die sind halt bei uns im Hause angeschlossen und abgesichert. Jetzt lassen die Händler gerne mal ihre CEE-blau=>Schuko-Adapter oder Mehrfachsteckdosen,... da dranhängen. Trotz Verbotes. Wenn's regnet hängen die Dinger dann gerne mal im Wasser,... Ich konnte leider vom RCD noch nicht erfahren, ob er sich über die gelegentliche Arbeit freut, oder ob er es lieber so ruhig hätte, wie seine Kumpels.
Matthias S. schrieb: > Was ist das? Erdung für den Blinddeckel? Die erdung ist überall dran, auch bei denen mit noch angeschlossener Freileitung, zB Beitrag "Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.)"
Auf dem Bild hab ich das Trafohaus im Rücken. Aber Ben hat Recht, viele Haushalte sind noch Einphasig angeschlossen, siehe auch der erste Hof rechts im Bild. Nicht alle wollten die Umstellung auf Drehstrom bezahlen (weil hat ja schon immer funktioniert). Früher gab es nur eine Phase, das Bild ist recht aktuell. Ich habe Drehstrom, weil ich so jede Etage mit eigener Phase versorgen kann und die Heizungspumpe von Steinmetzschaltung auf eine kleine 3Ph Pumpe umstellen konnte, seither läuft es viel ruhiger. Der Nachbar sägt tatsächlich noch einphasig, siehe Ben's Beitrag weiter oben. Blitzschutz gibt's natürlich auch keinen. Ist aber in der Versicherung mit eingerechnet. Grüße, Serge (der auch mal ein Bild beitragen wollte)
Hier zwei Trafostationen aus Changchung in China. Die Bilder sind schon etwas älter, aus dem Jahr 2003. Damals hatte die Stadt 6 Mio Einwohner.
Michael M. schrieb: >> In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber jeder kan ran, sieht etwas abgelegen aus. Weil Serge von Frankreich gesprochen hat, das ist ja großflächig per Google Street View abgedeckt, war ich grade mal in Südfrankreich unterwegs, siehe Bild.
Serge W. schrieb: > Früher gab es nur eine Phase, das Bild ist > recht aktuell. Serge, die France Telecom hat aber schon seit 2012 das Orange-Logo ;-)
Josef L. schrieb: > Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber > jeder kan ran In den osteuropäischen Ländern weiß man daß man da nicht ranpinkeln sollte. Man übernimmt Verantwortung für sich selbst. Man stolpert auch nicht auf einem unebenen Bürgersteig und verklagt anschließend die Stadtverwaltung sondern schaut vor die Füße. > sieht etwas abgelegen aus. Ja, schon, ist aber direkt neben der E105, eine Schlagader. In der Nähe ist eine kleine Siedlung die vermutlich von dem Trafo versorgt wird. Das Handynetz funktioniert dort übrigens einwandfrei, jedenfalls wurde auf der Fahrt viel telefoniert. Uwe
Naja jeder kann ran. Klar kann jeder Mist bauen, aber der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, daß man sich dabei an solchen Anlagen tödlich umbringen kann. Meine, man kann so vieles - etwa auf die Masten klettern, oder auf Züge, die unter Fahrdraht abgestellt sind, bei 110/380kV Anlagen muß man auch nur über einen Zaun klettern... aber wenn man am Leben hängt, sollte man sowas halt auf keinen Fall tun. Wer so dumm ist und es trotzdem macht... schade, vor allem für die Einsatzkräfte, die die Sauerei aufwischen dürfen.
Ach, Google Street View ist wirklich eine schöne Sache - so kann man zB sehen, dass es im Elsass Trafostationen gibt, die genauso aussehen wie bei uns, zB hier in Bœrsch ( 48.47639°N, 7.44534°E ). Vielleicht funktioniert auch dieser Link, aber möglicherweise ist auch eine Session-ID drin (nach data=) dann gäbe es Probleme damit: https://earth.google.com/web/@48.47645904,7.44548572,221.35289001a,0d,60y,230.31263284h,101.20934942t,0r/data=IhoKFkM2MWJFay15bU1DRDM2VXFZbmx0YVEQAg?utm_source=earth7&utm_campaign=vine&hl=de
G. K. schrieb: > https://openinframap.org/#5.87/50.444/11.945 Was es nicht alles gibt! Aber: Jeder kann mitmachen, und es ist offenbar noch nicht alles drin, das wäre ja eine Lebensaufgabe, oder mehr! Jedenfalls führen einige höhervoltige Leitungen zB an Boersch vorbei, aber keine 10- oder 20kV-Leitung hinein, die ja offensichtlich existiert. Ich muss gestehen ich war erst einmal in dem Ort, habe mich da noch nicht für Trafohäuschen interessiert. Ich kenne eher die Gegend Barr/Andlau.
... und in Andlau konnte ich mich an einen Minitrafo am Mast erinnern, direkt am Ortseingang, siehe https://earth.google.com/web/@48.38834417,7.42226746,236.35971069a,0d,56.77260871y,297.9668521h,91.63554868t,-0r/data=IhoKFktMYjVHNEdqSDREZ2R1cTJ2UHJ2NkEQAg?utm_source=earth7&utm_campaign=vine&hl=de (man kann sogar reinzoomen) Welche Leistung könnte der haben? Das reicht doch nicht für den ganzen Ort?? Der hat immerhin 1750 Einwohner!
Gerhard O. schrieb: > Dreiphasenstrom gibt es in Wohngebieten leider nicht. Wird da pro Siedlung/Straßenzug nur eine Phase zur Verfügung gestellt oder ist das hausweise?
In den USA und Kanada gibt es beides. Teilweise ist in den Wohngebieten nur eine Phase im ganzen Straßenzug oder im ganzen (kleineren) Ort verfügbar, im ländlichen Raum werden große Gebiete mit diesen SWER-Systemen versorgt. In der Nähe größerer Städte oder "fortschrittlicheren" Teilen des Landes (in den USA z.B. Kalifornien) gibts überwiegend dreiphasige Mittelspannungsnetze, an die die meisten Häuser aber nur mit einer Phase angeschlossen sind. Man kann aber gegen entsprechendes Kleingeld einen dreiphasigen Anschluss bekommen, dann wird der Masttransformator gegen einen dreiphasigen ausgetauscht. Größere Verbraucher wie Märkte oder Industrie haben eigentlich immer dreiphasige Anschlüsse.
Uwe B. schrieb: > Josef L. schrieb: > >> Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber >> jeder kan ran > > In den osteuropäischen Ländern weiß man daß man da nicht ranpinkeln > sollte. Man übernimmt Verantwortung für sich selbst. Man stolpert auch > nicht auf einem unebenen Bürgersteig und verklagt anschließend die > Stadtverwaltung sondern schaut vor die Füße. Dafür haut das mit der Verantwortung nicht mehr hin, sobald man sich ins Auto setzt, zumindest den ganzen Youtube-Videos nach.
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Reinhard S. schrieb: > Dafür haut das mit der Verantwortung nicht mehr hin, sobald man sich ins > Auto setzt, zumindest den ganzen Youtube-Videos nach. Natürliche Auslese nennt Darwin dieses Prinzip. In verschiedensten Spielatrten überall auf unserem Globus zu finden. Kein Problem. Uwe
In Verbindung mit Hochspannungen ist wohl die alkoholbedingte Selbstüberschätzung nicht so verbreitet wie beim Autofahren. Arno
Serge W. schrieb: > Weiternutzen statt > abzureißen, das hat was. Das Problem mit den Trafohäusern ist nur, dass sie so gar nicht für den Personenaufenthalt gebaut sind. Bodenplatten sind neben dem Maschinenfundament oft in magerstem Beton, rissig, mit Radondiffusion zur Folge. Ein Trafo schert sich nicht um Radon. Wärmeisolierung wäre kontraproduktiv gewesen. Feuchteschutz? Wozu. Die Verlustleistung vom Tafo hat das beheizt und die Feuchte ausgetrieben. Da war nix drin was Wasser verdampft oder ausatmet. Asbestverstärkter Mörtel damit das auch ja hält und selbst einen vitalen Trafobrand übersteht: immer gern genommen. Wenn da dann auch noch jemand in den 60ern und 70ern mit dem gutem brandfestem PCB haltigem Trafoöl drin rumgepütschert hat, ist sogar der Rückbau so teuer, dass man sie lieber stehen lässt und die Tür versperrt oder als Besenkammer nutzt. Dann gilt: “Kinder haften für ihre Eltern.”
Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :) Wenn man so ein Häuschen als Wohnhaus nutzt, ist man mit einem Schlauchboot auf dem Dachboden für alle Eventualitäten gerüstet. (Aus den Berichten über die Unwetter heute https://www.bz-berlin.de/media/unwetter-in-rheinland-pfalz-4 https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/haeuser-in-eifel-eingestuerzt-100.html )
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Wollvieh W. schrieb: > Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an > Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :) Nicht wirklich lustig...
Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um.
Ben B. schrieb: > Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich > genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um. Stimmt. Also falls mein Ort von Hochwasser betroffen ist, säuft der kleine Ortstrafo für die 6 Häuser eh zuerst ab. Aber ich denke, die Leute haben andere Probleme dann.. Früher gab's nen Masttrafo, jetzt ist da so ein modernes kleines Trafohaus. kaum größer als ein Auto. Auch mit den 100kVa war der Energieversorger geizig, geht wohl davon aus, dass niemals alle Haushalte gleichzeitig viel Strom brauchen. Im Winter zur Abendzeit brummt der aber ordentlich (schrieb ich weiter oben bereits). Die Schieflast macht dem Trafo nichts (Zickzack-Schaltung, wer sich auskennt). Zwei von 6 Häusern sind noch einphasig angeschlossen, ich habe hingegen 3Ph. Drehstrom. Hat auch seine Vorteile. Grüße, Serge
Ben B. schrieb: > Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich > genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um. Der muß garnicht umkippen, der läuft voll Wasser. Ich denke, dass Trafo und Schalteinrichtungen unten im Turm sein werden. Die Höhe haben die nur, um oben die Freileitungen anzubinden. Serge W. schrieb: > Früher gab's nen Masttrafo, Musst Du nach Ammiland umziehen, Holzmasten und Topftrafo sind dort nach wie vor üblich - zeigen mir die Bilder eines Verwanden von dort. > jetzt ist da so ein modernes kleines Trafohaus. > kaum größer als ein Auto. > > Im Winter zur Abendzeit brummt der aber ordentlich Die Dinger habe ich in einem Gewerbegebiet gesehen und gehört, das Gebrumme war deutlich.
Wollvieh W. schrieb: > Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an > Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet Hier noch ein Foto vom ZDF zu dem Zustand in der Gemeinde Schuld an der Ahr, zeigt den Abschnitt im 2. Bild oben rechts von der anderen Seite. Wenn man das sieht versteht man, dass es Tote gegeben hat! Andereseits scheint es noch Strom zu geben, das ist bei einer solchen Katastrophe ja auch nicht ganz unwichtig.
Wollvieh W. schrieb: > Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an > Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :) > > Wenn man so ein Häuschen als Wohnhaus nutzt, ist man mit einem > Schlauchboot auf dem Dachboden für alle Eventualitäten gerüstet. Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten?
Falk B. schrieb: > Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten? Warum hat man Laubegast auf einer Insel gebaut? (Sorry, Insider ...)
Josef L. schrieb: > Hier noch ein Foto vom ZDF zu dem Zustand in der Gemeinde Schuld an der > Ahr, Nomen est Omen! > zeigt den Abschnitt im 2. Bild oben rechts von der anderen Seite. > Wenn man das sieht versteht man, dass es Tote gegeben hat! Jain. Ist immer die Frage, ob die Leute rechtzeitig weggekommen sind. Aber die Weltuntergangsproheten missbrauchen das natürlich wieder für ihre Ideologie. Schnell, kauft Abläße, 2 zum Preis von einem! https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/gruene-machen-klimawandel-fuer-unwetter-verantwortlich-67759.html Und wie so immer, stürtzen sich alle auf die Katastrophenbilder und schneiden die Ränder sauber ab, um den Eindruck zu erwecken, ganz NRW sieht so aus. Das tut es Gott sei Dank nicht, es sind "nur" ein paar kleine Flecken, auch wenn es dort übel aussieht. Klar, es gab ja noch NIE Unwetter! Und es gibt ja auch GAR KEINE fragwürdige Bebauung in der Nähe von Flüssen und Bächen. Das Wort Sturzbach ist ja auch Verschwörungstheorie . . .
Jörg W. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten? > > Warum hat man Laubegast auf einer Insel gebaut? > > (Sorry, Insider ...) Wassergrundstücke sind beliebt ;-) Und wenn das Wasser nicht zum Proheten geht, dann muss halt der Prophet zum Wasser laufen. Außerdem haben Menschen unerschütterlichen Optimismus und ein schlechtes Langzeitgedächtnis. Die ganzen Hochwassermarken an der Elbe sind alle Fake News, nicht war? Oder gar Tsunamimarken, welche Dutzende km im Landesinneren in Japan liegen? Alles nur Ammenmärchen!
Falk B. schrieb: > Die ganzen Hochwassermarken an der Elbe sind alle Fake News, nicht war? Naja, nach den älteren davon wurde zumindest einiges in Talsperren und Rückhaltebecken investiert, dann nahm man an, das könne nicht wieder passieren. Aber hier geht's um (hübsche oder nicht) Trafohäuschen, nicht so sehr um aktuelle Wettererscheinungen.
Gerhard O. schrieb: > der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos Zumindest in den USA haben mich diese immer an Mülltonnen erinnert. :-) > Grüße aus dem heissen Edmonton, Mit oder ohne grössere Waldbrände in der Nähe?
In solchen Gebieten wird der Strom abgeschaltet. Würde man das nicht machen, korrodieren sämtliche Betriebsmittel, was die Reparaturzeit und -kosten nur weiter vergrößert. Bei solch schweren Schäden ist auch davon auszugehen, daß Erdkabel freigeschwemmt und dann durch Trümmer beschädigt oder abgerissen werden. Dazu kommt, daß sich Strom und Wasser nicht gut vertragen, man riskiert weitere Verletzte oder Tote durch Stromschlag wenn man das Gebiet nicht abschaltet. Es macht auch keinen Sinn, den Strom eingeschaltet zu lassen. Wozu braucht man den? Die Häuser sind sowieso auf Wochen unbewohnbar und bei solchen Wassermassen rettet selbst eine große Feuerwehrpumpe genau gar nichts. Ich kann die Leute nicht verstehen, die mit ihrem Haus evtl. inmitten einer Trümmerwüste stehengeblieben sind und sich dann aufregen, daß sie evtl. eine Woche lang keinen Strom haben. Das wäre mein geringstes Problem wenn die Hälfte meines Wohnorts einfach mal nicht mehr da ist. Das einzig sinnvolle und meiner Meinung nach richtige ist ein rechtzeitiger geordneter Rückzug. Sprich alle Wertgegenstände aus dem Weg schaffen oder ausreichend sichern und weg da. Hinterher aufräumen muß man sowieso, das ist unvermeidlich. Aber gerade bei den elektrischen Anlagen wie alten Trafostationen ist es gar nicht soooo schlimm wenn sie stromlos komplett überflutet werden. Die Trafos und Kabel sind alle gekapselt, gefettet bzw. die Trafos ölgefüllt, wenn man das hinterher reinigt funktioniert das meistens noch als wäre nie was gewesen. Problematisch ist der Dreck in den Schaltern bzw. Rostschäden an nicht lackierten Anlagenteilen. Die neueren Stationen mit ihrer ganzen Überwachungs- und Regeltechnik benötigen hinterher einen größeren Service. Diese Geräte sind nach Überflutung nicht mehr brauchbar, die Mechanik der SF6-Schalter wird auch stark leiden. Der Trafo ansich wird das überleben, die 400V-Abgänge mit ihren NH-Sicherungen bestimmt auch, aber den Rest der Station gibts einmal neu. Oder was ich auch nicht verstehe, wenn in überflutungsgefährdeten Gebieten z.B. Wohngemeinschaften mit Beatmungsgeräten untergebracht sind... wieso bringt man die nicht vorher in Sicherheit? Oder falls die Standfestigkeit kein Problem ist, wieso sind die nicht von vorn herein gegen einen längeren Stromausfall abgesichert? In solche Einrichtungen gehören nicht nur Akkus für ein paar Stunden, sondern eine Netzersatzanlage, die den Strombedarf wenns sein muß über 1..2 Wochen absichern kann. Und spätestens seit Fukushima sollte man wissen, daß man solche wichtigen Anlagen nicht gerade in den Keller baut wenn man sie auch im Falle einer Überflutung gerne nutzen können möchte.
Josef L. schrieb: > dass es im Elsass Trafostationen gibt, die genauso aussehen wie > bei uns, Vielleicht stammen die ja noch aus der Zeit, als das Elssass noch deutsch war. :-)
Harald W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos > > Zumindest in den USA haben mich diese immer an Mülltonnen erinnert. > :-) > >> Grüße aus dem heissen Edmonton, > > Mit oder ohne grössere Waldbrände in der Nähe? In B.C. Und Alberta haben wir jetzt jede Menge Waldbrände die man sogar vom Satelliten gut sehen kann. Hier ein paar Links: http://airquality.alberta.ca/map/ https://aqicn.org/map/alberta/ https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/edmonton-air-quality-smoke-1.4792507 https://edmontonjournal.com/news/local-news/edmonton-weather-air-quality-advisory-in-effect-as-wildfire-smoke-blankets-city https://www2.gov.bc.ca/gov/content/safety/wildfire-status/wildfire-situation https://globalnews.ca/news/7995210/bc-wildfire-map-2021/ https://globalnews.ca/news/8030465/alberta-air-quality-wildfire-smoke/
Ben B. schrieb: > wenn in überflutungsgefährdeten Gebieten z.B. Wohngemeinschaften > mit Beatmungsgeräten untergebracht sind... Unser Häuschen Nr. 15 Beitrag "Trafostation Estenfeld 15 (Kreisel Süd Altenheim Weiße Mühle)" steht auf einer 3-4m hohen Aufschüttung mitten im Überflutungsgebiet der Kürnach - das ist zwar nur ein Rinnsal, aber das hatten Gemeinden in NRW und anderen gebieten auch gedacht. Das "Seniorenzentrum" liegt jedenfalls kaum 1 Meter höher als der Bach. Das neue Feuerwehrhaus liegt sinnigerweise am anderen Ortsende am Auslauf eines Hangs, und beim ersten größeren Regen stand es unter Wasser. Jetzt haben sie daneben zwei Überlaufbecken ausgegraben, um sich nicht ständig selbst retten zu müssen. Schilda lässt grüßen!
Josef L. schrieb: > Schilda lässt grüßen! Sag das nie zu den Leuten aus der "Gneisenaustadt Schildau". ;-) Auf Gneisenau sind sie jedenfalls stolzer als auf die Schildbürger …
Gerhard O. schrieb: > In B.C. Und Alberta haben wir jetzt jede Menge Waldbrände die man sogar > vom Satelliten gut sehen kann. Naja, die Bilder von Waldbränden in Westkanada haben es auch bis in die deutsche Tagesschau geschafft. Dort wird dann aber nicht berichtet, welche Orte betroffen sind.
Jörg W. schrieb: > "Gneisenaustadt Schildau" Es heißt ja auch "Schilda" wie https://de.wikipedia.org/wiki/Schilda_(Brandenburg) und nicht "Schildau", und wenn die Einwohner von letzterem das historische Schilda für sich beanspruchen würden, dann müssten sie auch mit dem Spott leben. Unter Schilda (Brandenburg) wird jedenfalls von seltsamem Verhalten seiner früheren Einwohner berichtet. Allerdings sind Schilda und Schildau nur 36km Luftlinie voneinander entfernt, da werden schon Beziehungen bestehen. In Schilda gibt es übrigens auch mindestens ein Trafohäuschen, siehe Bild (51.60535°N, 13.39442°E); es führt eine Freileitung hin, ich konnte allerdings nicht verfolgen von wo genau. Gneisenau kenne ich nur von der gleichnamigen Straße!
> es führt eine Freileitung hin, ich konnte allerdings > nicht verfolgen von wo genau. Das ist in der Gegend auch nicht so einfach, Schilda liegt ziemlich genau in der Mitte von gleich vier 110kV/MS Umspannwerken. Herzberg (N), Doberlug-Kirchhain (O), Falkenberg (W) und Bad Liebenwerder (S). Also schwer zu sagen wo da welche Leitung bei teilweiser Erdverkabelung hinführt. Alle Orte liegen in Brandenburg, also auch keine Landesgrenze als Planungshindernis.
Josef L. schrieb: > Unter Schilda (Brandenburg) wird jedenfalls von seltsamem Verhalten > seiner früheren Einwohner berichtet. Beide Orte sind wohl Kandidaten für die Geschichte. Ein turmähnliches Trafohäuschen konnte ich in Schildau erstmal nicht finden.
Hier ist das letzte Häuschen vor ca. 10 Jahren abgerissen worden. Ersatzlos, also keine Plastikkiste stattdessen. Josef L. schrieb: > Zu meiner Schande muss ich gestehen, > noch nie in Mühlhausen gewesen zu sein. ich auch nicht :-] dafür kann ich regelmässig durch Sibirien und Grönland fahren. Und das innerhalb von 20 Minuten. Beim Himmel komme ich dann auch noch vorbei. Und zum Schluss bin ich dann im Fegefeuer
● Des I. schrieb: > Und zum Schluss bin ich dann im Fegefeuer Wir wollen jetzt hier aber keinen "Lustige-Ortsnamen-Thread" aufmachen, bitte. Und: Natürlich hat es seinen Grund, wenn Orte Sorge, Elend, Notschrei oder ähnlich heißen.
Bei uns in der Gegend wird bald ein 52 ha großes altes Industriegelände abgerissen und soll für 1,8 Milliarden Euro durch eine FH und einen Technologiepark ersetzt werden. Vorne rechts im Bild steht noch ein Trafohaus aus gemauerten Ziegelsteinen. Teilweise mit abgerundeten Ecken und mit Lüftungsschlitzen aus Beton gegossen. Vielleicht denken die Planer nach der Regenkatastrophe nochmal darüber nach, die neu gewonnene Fläche in eine Grünfläche zu verwandeln, als dass sie zusätzlich mit neuen Betonflächen versiegelt wird!
Michael M. schrieb: > Vorne rechts im Bild steht noch ein Trafohaus aus gemauerten > Ziegelsteinen. Das ist aber 'ne Nummer größer als die kleinen Vorort-Trafohäuschen. ;-)
Mit Grünflächen lässt sich leider deutlich weniger Geld verdienen als mit einer großflächigen "von jedem etwas"-Bebauung. Ich vermute nach dem Unwetter schreien nun wieder alle nach Klimaschutz... Deutschland muß nun alleine die Welt vor der Klimakatastrophe retten. Also alle Deutschen noch viel mehr für Öko bezahlen, so z.B. 20 Euro für den Liter Benzin, 5 Euro für die Kilowattstunde Strom und gleichzeitig noch allen anderen Ländern dieser Erde die Abschaltung ihrer Kohlekraftwerke oder Verbesserung ihrer dreckigen Schwerindustrie bezahlen. Irgendwo müssen die globalen Großkonzerne ja billig produzieren, in Deutschland ist Arbeitskraft und Energie ja viel zu teuer. Zum Schluss müssen wir dann noch deren Produkte für möglichst viel Geld kaufen. Alle zwei Jahre wieder, länger hält das äußerst nachhaltig produzierte Gerümpel ja sowieso nicht mehr. Und das Schöne daran, das passiert ganz egal wen man wählt, weil die Politik schon lange die Kontrolle über internationale Großkonzerne mit ihrem tollen Lobbyismus verloren hat. Hauptsache die reichen werden noch reicher, solange bis es den Armen reicht. Nee... das einzige was da helfen wird, ist wenn sich der Mensch aus solchen Gebieten raushält, so daß die Flüsse bei Bedarf die Fläche haben, die sie brauchen. Ohne daß es dabei solche Schäden gibt weil diverse Dörfer im Weg sind. Oder man müsste viel mehr Dammbau betreiben, um auch solche Wassermassen auffangen und kontrolliert ablaufen lassen zu können. Dabei werden dann ebenfalls einige Gebiete unbewohnbar, will auch wieder keiner. Auf absehbare Zeit werden wir sowas alle 5..10 Jahre erleben, Klimawandel hin oder her. Diese Sache ist durch, um das zu verhindern ist's 50 Jahre zu spät falls das (oder die Häufigkeit) mit dem Klimawandel zusammenhängt. Aber dafür haben sich viele Großindustrielle und Investoren einen goldene Nase "verdient" - was ist das da schon wenn ab und an mal ein paar Dörfer weggeschemmt werden, das muß von denen ja zum Glück niemand bezahlen. So, genug gemeckert. Das Trafohaus solcher Industrieanlagen muß etwas größer sein. Solche großen Anlagen werden oft mit 110kV versorgt, diese Trafos und Schaltanlagen sind etwas größer als in der Mittelspannungsebene.
Hallo, ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier auch einige solcher Relikte zu finden. Das ganze habe ich mit einer Tour zum Eisladen verbunden. Das passt ja bei dem Wetter ganz prima. Leider habe ich diese alten hohen Trafostationen, wo früher die Freileitung dran war, nicht mehr gefunden. Ich muss vermutlich morgen erst einmal Rücksprache mit meinem 86 Jahre altem Nachbarn halten. Der kann mir sicherlich sagen, wo die Dinger mal standen. Herausgekommen ist eine Bilderserie, die hauptsächlich neuere Trafos zeigt. Aber die nicht im schnöden grau. Man gibt sich hier anscheinend die Mühe, die Trafos in die Landschaft zu integrieren. Das beste Beispiel ist sind die Fotos Glienicke-Nordbahn_4. Den Trafo habe ich erst auf dem Rückweg gesehen. So gut war er "getarnt". Da stimmt sogar der Zaun dahinter und die Hecke dahinter. Lustig fand ich auch, als ich die Bilder Glienicke-Nordbahn_1 machte, da stand daneben ein Auto mit Würzburger Kennzeichen. ;-) Warst Du das? @ Josef? Man muss nicht immer nur StiNo-Trafos haben. Ich denke man kann auch zeigen wie man die "notwendigerweise" in die Landschaft integriert. Gruss Asko
Besonder hübsch finde ich den "Blumenpavillon". ;-) In der Nachbarschaft meines früheren Brötchengebers wurde kürzlich ein altes Trafohäuschen abgerissen und durch so einen Würfel ersetzt. Worum es mir besonders leid tat: auf einer Seite war als Bemalung eine Landschaftsszene mit einer niedrigen Mauer. Auf der saß Rotkäppchen mit seinem Freund. Der mit den Pfoten über die Mauer hängende Wolf spielte eine deutlich untergeordnetere Rolle als in Grimms Märchen. :)
Asko B. schrieb: > ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier > auch einige solcher Relikte zu finden. Ist ja toll was ihr da photographisch dokumentiert habt. Interessiert mich alles sehr. Vielen Dank für Eure Beiträge und Arbeit. Die Bemalungen und künstlerischen Ansätze sind da teilweise sehr niedlich. Zur Zeit bin ich leider notgedrungen im "Hausgefängnis" weil bei uns schon seit Tagen der sehr ungesunde Rauchgestank von den vielen Waldbränden in B.C. Bei uns angekommen ist und jeden Aussenaufenthalt gründlich verleidet. Draussen ist es nicht mehr auszuhalten. Es sieht schon apokalyptisch aus. Wir haben heuer einen Sommer aus der Hölle. Euch geht es teilweise in anderer Hinsicht ja auch nicht viel besser.
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Hallo allerseits, ja, ich habe hier heute den Festplattenplatz zugemüllt. Am Mittwoch bekamen wir einen neuen Trafo auf der Baustelle. So einen ganz schnoeden Beige-Farbigen. Ich persönlich glaube nicht, das der so bleibt. Baustelle ist ein "Museum für Zeitgenössische Kunst". (ehemals Terassenkaffee Minsk in Potsdam) Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Plattner das so abnickt. Als ich mit den Verantwortlichen der Energieversorger gesprochen habe, kamen dann auch Details bei heraus. Es soll ein Trafohäuschen in Potsdam oder Babelsberg geben wo Außen das Innenleben angesprüht ist. Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen. ;-) Gruss Asko
Asko B. schrieb: > Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden > dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen. :-)
Asko B. schrieb: > Warst Du das? @ Josef? Soweit habe ich mich noch nicht vorgewagt, und bin in den letzten Tagen auch zuhause geblieben. Bei Starkregen läuft uns auch gern Wasser in den Keller, blieb zum Glück aus. Eure Häuschen sind wirklich sehenswert - ist immer gut, wenn man Künstlern oder Sprayern die Verschönerung ermöglicht, bevor sie das alleine in die Hand nehmen. Aber wenn ich mal hin käme, hätte ich bereits mit Einsteinturm, Telegrafenberg, Archenhold-Sternwarte, Museumsinsel etc. genug zu sehen...
Josef L. schrieb: > Aber wenn ich mal hin käme, hätte ich bereits mit Einsteinturm, > Telegrafenberg, ... das ist Potsdam (sehenswert!!!) Archenhold-Sternwarte, Museumsinsel ... das ist Berlin ... Ich arbeite in beiden Gebieten und würde Dir gerne eine art Gide sein. Schreib mich mal an, wenn Du WIRKLICH die Zeit und die Musse hast, hier mal aufzuschlagen. (ernst gemeint) etc. genug zu sehen... vor allem für das Technikmuseum in Berlin nimm Dir mindestens 2 Tage frei .... eher mehr. Gruss Asko
Die alten Tafohäuschen konnte man noch richtig abschliessen. Die neuen Würfel mit Plastikriegel dagegen... Ich finde das sehr interessant, wie man kritische Infrastruktur immer unsicherer händelt.
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Josef L. schrieb: > Gneisenau kenne ich nur von der gleichnamigen Straße! Kein Wunder, der ist schon länger tot.
Dieses Trafohäuschen von 1927 wurde in den 60ern zu einem Toilettenhäuschen umgebaut und 2010 nochmal in einen Friseursalon umgewandelt. Die gelblichen Fliesen aus der Toilettenzeit wurden nicht entfernt.
● Des I. schrieb: > Die alten Tafohäuschen konnte man noch richtig abschliessen. Definiere "richtig" nach EN 1627. > Die neuen Würfel > mit Plastikriegel dagegen... Die "Plastikriegel" sind Wetterschutzkappen. Das Schloss ist dahinter. Normal in RC4. Ausserdem hast du auf Wunsch einen Klappenkontakt - wenn die Klappe aufgeht gibt es Alarm zur Leitstelle. Kauft nicht jeder Netzbetreiber und als man die Dinger noch gemauert hat, wusste keiner was ioT ist. > Ich finde das sehr interessant, wie man > kritische Infrastruktur immer unsicherer händelt. Solch Kiosktransformer haben einen Riesenvorteil: Du kannst sie an einem halben Tag mit 3 Mann komplett tauschen. Das ist Einheitsware auf Vorrat auf dem Hof. Kein Umbiegen der 240er Al, Kein Abschrauben der Hörner, kein mühseliges Rausgewuppe (womöglich über eine Treppenstufe....) Einfach abklemmen, wegkranen, hinkranen, anklemmen, läuft.
Asko B. schrieb: > Hallo, > > ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier > auch einige solcher Relikte zu finden. Danke für die Bilder. Interessant ist, das die e.Dis Stabantennen nimmt. Steht der Muehlenbeck 1-3 so weit j.w.d., dass etwas dezenteres höherer IK nicht ginge?
Asko B. schrieb: > ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier > auch einige solcher Relikte zu finden. Hey das sind mal echt schöne "Relikte" des Stromzeitalters ;-) Danke dafür. Bei uns sind das nur "Graue Türme mit rotem Satteldach" nichts wirklich Sehenswertes. PS: Du warst mit einem Weißen E-Bike unterwegs, Stimmt's? Gruß aus dem Ab-gesoffenen Bayern.
Sebastian L. schrieb: > Ausserdem hast du auf Wunsch einen Klappenkontakt - wenn die Klappe > aufgeht gibt es Alarm zur Leitstelle. uaaaah und wie lange dauert es wohl, bis einer ankommt?
Warum sollte sich jemand daran zu schaffen machen? Es gibt einfachere Wege, sich selbst zu töten. Da muß man nicht erst 'ne Tür für aufknacken. Und wenn ich das Ding aus irgend einem Grund nur kaputtmachen will, gluckere ich 10 Liter Benzin durch eine Lüftungsöffnung rein und hänge 'ne Lunte außen dran. Oder so ein Modellbauraketen-Zünder mit 20 Meter Kabel würde sich bestimmt auch prima eignen wenn man beim großen wuff nicht direkt danebenstehen möchte. Und dann gehen in 2..3 Straßen die Lichter aus... schön, was hab ich davon? Kein Terrorist, der einen Angriff auf das Stromnetz plant, gibt sich mit so einer kleinen Trafostation zufrieden.
Ben B. schrieb: > Warum sollte sich jemand daran zu schaffen machen? Es gibt einfachere > Wege, sich selbst zu töten. das hat damit nix zu tun. Das macht es schon mal für Einbrecher einfacher. Man sieht dann ganz schnell wo keiner zu Hause ist. Wenn alles dunkel bleibt. Und: Taschenlampen fallen beim Stromausfall nicht so auf.
● Des I. schrieb: > Das macht es schon mal für Einbrecher einfacher. Das klingt eher nach Egon Olsen als nach einem realen Szenario.
In Vorbereitung eines Einbruchs erst so eine Station lahmlegen? Damit erregt man doch mehr Aufmerksamkeit als mit dem Einbruch selbst und bei einer guten Alarmanlage halten die Akkus länger als der Stromausfall. Manche Anlagen lösen bei Stromausfall sofort einen stillen Alarm aus.
Ben B. schrieb: > In Vorbereitung eines Einbruchs erst so eine Station lahmlegen? Damit > erregt man doch mehr Aufmerksamkeit als mit dem Einbruch selbst Was sagt Dir "grünes Gewölbe"? "Kurz vor 5 Uhr war ein Stromkasten in den Katakomben unter der Augustusbrücke vorsätzlich in Brand gesteckt worden, wodurch Laternen um den Theaterplatz ausfielen." https://de.wikipedia.org/wiki/Dresdner_Juwelendiebstahl
Ben B. schrieb: > Und dann gehen in 2..3 Straßen die Lichter aus... schön, was hab ich > davon? Kein Terrorist, der einen Angriff auf das Stromnetz plant, gibt > sich mit so einer kleinen Trafostation zufrieden. Das kann helfen, wenn man vorhat ein Museum auszuräumen...
Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich nun mal nichts weiter, das passt nicht in diesen Thread. Nur soviel, wenn diese Schätze angeblich einen so hohen Wert haben, wieso hat man dann nicht auch einen so guten Sicherheitsdienst? Passt für mich nicht zusammen. Für mich wäre das nur endlich ein guter Anlass gewesen, diese ganzen Clans ein für allemal aus dem Land zu schmeißen. Solche Kriminellen brauchen wir hier nicht, ist ja nicht das erste Mal, daß wir damit Probleme haben.
Ben B. schrieb: > Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich > nun mal nichts weiter, das passt nicht in diesen Thread. Korrekt. Es geht um Trafohäuschen.
Ben B. schrieb: > Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich > nun mal nichts weiter Naja, ob nun Grünes Gewölbe, Bode-Museum oder simpel KDW. Ich vermute da Insiderwissen. Das sind aber alles "gewachsene" Gebäude die nie auf die Kriminalität von heute ausgelegt sind/waren. Wie geschrieben, "ich vermute", wissen tue ich es nicht. Wir bauen gerade ein neues Museum, und ja, da wird nichts einfach so hingenommen / dem Zufall überlassen. Ich habe ja schon Probleme herauszubekommen nach welcher Seite die Tür eines Schaltschrankes aufgeht. Es ist alles "For Eyes Only". Und bei mir bleibt das auch dabei!
Sebastian L. schrieb: > Steht der Muehlenbeck 1-3 so weit j.w.d., dass etwas dezenteres höherer > IK nicht ginge? Hallo Sebastian, ganz verstehe ich das nicht. Was meinst Du mit IK? Gruss Asko
Jörg W. schrieb: > Korrekt. Es geht um Trafohäuschen. Nächstes oder übernächstes Wochenende werde ich mal wieder in die "alte Heimat" Fredersdorf fahren. Dann gibt es wieder Bilder. Dort steht/stand nämlich ein seit Jahrzehnten ungenutztes Trafohäuschen wo einmal oben die Freileitung dran war. Jetzt wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut. Stattdessen gibt es einen neuen Trafo, der aber auch nicht schlicht grau ist. Fotos kann ich nur später machen. Die Location kann ich aber jetzt schon mitteilen. Gruss Asko
Wenn Ihr wüsstet, was es für Idioten gibt, die in el. Betriebsräume einsteigen um Kupfer zu klauen oder die Kupferkabel klauen. Da kenn ich Fälle, da hat man ein 3x150mm² Unter Spannung geschnitten, denn der Elektroraum war nicht aufgebrochen. Oder man hat im Elektoraum bei laufender Anlage die PEN-Schiene geklaut und ist böse abgerutscht mit dem Maulschlüssel, der auch nicht isoliert war...
Sven L. schrieb: > Wenn Ihr wüsstet, was es für Idioten gibt, die in el. Betriebsräume > einsteigen um Kupfer zu klauen oder die Kupferkabel klauen. > > Da kenn ich Fälle, da hat man ein 3x150mm² Unter Spannung geschnitten, > denn der Elektroraum war nicht aufgebrochen. > > Oder man hat im Elektoraum bei laufender Anlage die PEN-Schiene geklaut > und ist böse abgerutscht mit dem Maulschlüssel, der auch nicht isoliert > war... Klar, Idioten gibt es überall. Und die grössten richten sich selbst (hin). PS: nennt man das nicht "Darwinsche Auslese" ?
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Fredersdorf gehört zu den Gegenden, die perspektivisch auf 20kV Erdverkabelung umgebaut werden sollen. Dafür hat man bei uns hier oben schon die passenden 110kV Trafos samt neuer MS-Schaltanlage hingestellt. Die können 10 und 20kV. Also da kommt die komplette Mittelspannungstechnik einmal neu.
Jörg W. schrieb: > Asko B. schrieb: >> Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden >> dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen. > > :-) Ich habe mir diese Woche mal sagen lassen wo der Trafo steht. Heute habe ich Bilder davon gemacht. Gruss Asko
Sven L. schrieb: > Das ist ne tolle Abbildung der MS-Schaltanlage! die Tür sieht WIRKLICH offenstehend aus
Am Lüftungsgitter kann man schon noch erkennen, daß sie zu ist. Aber ist wirklich eine nette Idee. Hier in meiner Gegend haben sie die Dinger in Form von Autos angepinseln, das sieht teilweise auch sehr echt aus.
● Des I. schrieb: > die Tür sieht WIRKLICH offenstehend aus Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist.
Michael M. schrieb: > Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten > Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das > jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist. So ist es wohl. Und damit man es nicht merkt, hat man es so bemalt, dass es ausschaut, als ob die offene Tür nur gemalt wäre. Aber vielleicht ist da gar kein echtes Trafohäuschen, nur ein Gemaltes.
Michael M. schrieb: > Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten > Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das > jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist. Nein tut sie nicht... das ist nur einfach sehr gut gemacht! Schau mal am Sockel, da sieht man es...
Sven L. schrieb: > Nein tut sie nicht... das ist nur einfach sehr gut gemacht! > Schau mal am Sockel, da sieht man es... Stimmt! Du könntest wirklich Recht haben. Straßenmaler in der Fußgängerzone können tatsächlich auch coole 3D-Effekte malen.
Es gibt auch hübsche Fahrbahnmarkierungen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/der-schwebende-3d-zebrastreifen-soll-autofahrer-stoppen/ Siehe auch hier: https://amp.n-tv.de/panorama/3D-Zebrastreifen-sorgt-fuer-Streit-in-Thueringen-article20422624.html Was allerdings ein Zenrastreifen in einer 30er Zone soll, ist nicht ganz klar.
naja wenn man weiss wie diese Schlösser aussehen, sieht man gleich dass das eben doch bemalt ist :-) und dann oben rechts das kleine Metallschild der Tür... Das sind übrigens diese Schlösser, die kaum Schutz bieten. Da ist zwar ein Zylinderschloss drin, aber genau da drüber ist dieser Hebel, den man hervorklappt, oft nur aus Plastik. Ich hab das an zu verschrottenden Anlagen probiert. Gut, diese Anlagen waren alt, wie das heute ist weiss ich nicht. Da reicht schon ein dünnes Sägeblatt...
Ben B. schrieb: > Nee... das einzige was da helfen wird, ist wenn sich der Mensch aus > solchen Gebieten raushält, so daß die Flüsse bei Bedarf die Fläche > haben, die sie brauchen. Ohne daß es dabei solche Schäden gibt weil > diverse Dörfer im Weg sind. Oder man müsste viel mehr Dammbau betreiben, > um auch solche Wassermassen auffangen und kontrolliert ablaufen lassen > zu können. Dabei werden dann ebenfalls einige Gebiete unbewohnbar, will > auch wieder keiner. > > Auf absehbare Zeit werden wir sowas alle 5..10 Jahre erleben, > Klimawandel hin oder her. Diese Sache ist durch, um das zu verhindern > ist's 50 Jahre zu spät falls das (oder die Häufigkeit) mit dem > Klimawandel zusammenhängt. Aber dafür haben sich viele Großindustrielle > und Investoren einen goldene Nase "verdient" - was ist das da schon wenn > ab und an mal ein paar Dörfer weggeschemmt werden, das muß von denen ja > zum Glück niemand bezahlen. Du sprichst mir aus der Seele! Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem neuen sicheren Ort wieder aufgebaut. denn nochmal 30Mrd Steuergelder versenken macht irgendwie keinen Sinn.
Armin X. schrieb: > Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem > neuen sicheren Ort wieder aufgebaut. Hört sich zwar nach OT an, aber Trafostationen sind Infrastruktur, also gehören Zerstörungen der Infrastruktur direkt oder indierekt doch wieder hierher. Du musst mehrere Seiten betrachten. Zum einen sind alle diese Orte so groß und auf so unterschiedlichen Niveaus innerhalb eines Ortes angelegt, dass jeweils nur ein Teil des Ortes zerstört ist. Zum anderen haben die Leute in den ganz oder teilweise zerstörten Ortsteilen teures Geld für ihre Grundstücke bezahlt, oder sie gehören ihnen vielleicht schon seit Jahrhunderten, und jetzt sind sie so gut wie unverkäuflich. Und neue können sie sich schon gar nicht leisten. Da müssten Staat, Land oder Kommune einen kostelosen Ausgleich, d.h. Tausch ermöglichen. Zumal sie ja auch Infrastruktur, also Straßen, Brücken, Kanalisation, Strom/Gas/Wasser/Telefon etc. Leitungen, auch die Flüsse usw. wieder herrichten müssen und nicht wollen können (oder doch?), dass morgen wieder alles hinweggeschwemmt wird. Inklusive Trafostationen...
Josef L. schrieb: > Armin X. schrieb: >> Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem >> neuen sicheren Ort wieder aufgebaut. > . Da müssten Staat, Land > oder Kommune einen kostelosen Ausgleich, d.h. Tausch ermöglichen. Zumal > sie ja auch Infrastruktur, also Straßen, Brücken, Kanalisation, > Strom/Gas/Wasser/Telefon etc. Leitungen, auch die Flüsse usw. wieder > herrichten müssen und nicht wollen können (oder doch?), dass morgen > wieder alles hinweggeschwemmt wird. Inklusive Trafostationen... Du hast da schon etwas Recht und habe mich vielleicht ein wenig zu pauschal ausgedrückt. Ich meinte eigentlich nur das was so verheerend zerstört wurde. Dafür sollten sich doch, wennauch Umweltschützer aufheulen werden, im Tausch Ausgleichsflächen finden lassen die nur einmal wiederaufgebaut werden müssen. Die liegen dann halt nicht so idyllisch am Flussufer und sind dafür nicht unverkäuflich.
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So kann eine Trafostation auch aussehen. Das Bild ist 2015 entstanden.
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> Das sind übrigens diese Schlösser, die kaum Schutz bieten.
Dafür sind sie auch gar nicht da, denn wer da drin herumspielt ohne zu
wissen was er tut wird sowieso klein, schwarz und hässlich. Wie bei den
großen Umspannwerken - zwischen dir und 380kV steht nur ein einfacher
Maschendrahtzaun. Wenn das schwarz-gelbe Schild nicht als Warnung
reicht, kommt der Blitz halt in echt.
Die zerstörten Dörfer kann man schon wieder aufbauen, nur eben nicht
das, was direkt am Fluss stand. Das macht keinen Sinn, das ist sonst
beim nächsten Mal wieder weg. Die Brücken etwas stabiler oder höher,
dann bleiben die beim nächsten Mal auch stehen. Und vielleicht sind dann
sogar die Anwohner schlauer und leben etwas mehr im Einklang mit der
Natur. Ich meine das so, daß sie etwas besser beobachten was der Fluss
macht und ihre Schätze bei solchen Wetterlagen nicht gerade im Keller
oder Erdgeschoss bunkern.
Oliver S. schrieb: > So kann eine Trafostation auch aussehen. > Das Bild ist 2015 entstanden. Das linke Bild könnte auch aus West-Berlin sein. Einzig die überlangen Kühlröhrchen verraten die Heißlandausführung. :)
Oliver S. schrieb: > So kann eine Trafostation auch aussehen. > Das Bild ist 2015 entstanden. Das erinnert mich an eine Zentral-(Trafo)-Schweißstation. Schon einige Zeit her, und nicht in Europa. ;-) Gruss Asko
Lustig, wer macht denn sowas? Durch so lange Kabel kommt doch gar kein Strom mehr an der Schweißstelle an.
Ben B. schrieb: > Durch so lange Kabel kommt doch gar kein > Strom mehr an der Schweißstelle an. Das sag mal nich(t) .... da flossen am Ende > 60A !!!! Da möchtest Du Deine Handelektrode schon ganz gut festhalten. Damit wurde die "ganze Bude" zusammengebruzzelt. Vergleichbar mit dem Palast der Republik, bloß der wurde geschraubt. (Stahlgittergerüst und hängende Fassade) Geschraubt war 2009 das Thema, bloß passten die Löcher/Schrauben nicht. Deswegen geschweißt, (im Erdbebengebiet) ;-)
Ben B. schrieb: > Lustig, wer macht denn sowas? Durch so lange Kabel kommt doch gar kein > Strom mehr an der Schweißstelle an. Wenn man in so einem Land den Schweißtrafo tragbar macht, kommt der auch nicht an der Schweißstelle an. :)
Oliver S. schrieb: > So kann eine Trafostation auch aussehen. > Das Bild ist 2015 entstanden. Nett auch die Kinderhüpfburg direkt daneben... also durch zahlreiche Aufenthalte würde ich auf einen ländlichen Bereich in Albanien tippen, da ist das noch immer so. In den großen Städten wurde hingegen vieles modernisiert, aber 10km abseits sieht es noch aus wie vor 60 Jahren... Weningstens macht sich dort keiner Gedanken, ob das Stromnetz für Elektroautos ausreicht. 24h Strom ohne Unterbrechung und dann noch innerhalb von 180V bis 250V ist schon Luxus und die Leute zufrieden ;) Ist eben alles entspannter dort... Also, spann uns nicht länger auf die Folter: Wo steht (oder stand) das Ding nun? Grüße, Serge
Ein Umspannhäuschen in Wolfenbüttel, extra wegen dieses Threads mal geknipst. Scheint den Edeka-Supermarkt und den angrenzenden Aldi zu versorgen. Oben an der Ecke steht, wer's bemalt hat. Der Maler mit der Leiter ist aufgemalt, eine Autoladesäule gibt es dort nicht! Ein Stück weiter, das ist ein Gewerbegebiet mit mehreren Stationen an der Straße, sieht das leider weniger einladend aus.
Manfred P. schrieb: > Der Maler mit der Leiter ist aufgemalt Hah, so einen kenne ich auch ;) Allerdings steht der im ersten Stock und ich habe mich am Anfang immer erschrocken, als ich ihn sah. War aber nur alle paar Monate mal der Fall. Ich dachte immer: "Scheiße, der fällt gleich runter". Der blöde Sack ;)
Habe sie leider nicht fotografiert, aber die Trafostationen zB im Ostseebad Göhren und Markkleeberg sind auch mit professionellen Graffitis verziert. Passend zum Thema der angrenzenden Bebauung.
Serge W. schrieb: > Also, spann uns nicht länger auf die Folter: Wo steht (oder stand) das > Ding nun? 100 Punkte! Das war in Albanien. In einem kleinen Städtchen am Meer. Ja, die Hopsburg war tatsächlich gut frequentiert, ein Autoscooter stand auch gleich daneben. Mittlerweile werden sogar bei Lidl Reisen Urlaube genau dort angeboten. Vermutlich wurde in der Zwischenzeit was drumherum gemauert.
Oliver S. schrieb: > 100 Punkte! > Das war in Albanien. In einem kleinen Städtchen am Meer. Danke, freut mich ;) Oliver S. schrieb: > Mittlerweile werden sogar bei Lidl Reisen Urlaube genau dort angeboten. Sowas meide ich wie die Pest. Wenn man sich für das albanische Leben interessiert, muss man fern der Touristenhochburgen Urlaub machen. An den Strand kann man ja trotzdem jederzeit. Allerdings ist es von Vorteil, die Landessprache zu sprechen, was ich kann... und schon wird man überall eingeladen und auch im Eiscafé/Restaurant halbieren sich plötzlich die Preise :) Als ich Albanien zum ersten Mal besucht habe, durfte man keine Jeans tragen, keine langen Haare bei Männern. Frauen mussten Röcke tragen über die Knie. Gut das war noch zu Zeiten von Enver Hoxha, der übrigens auch französisch sprach. Lange her... Unser kleines Dorf-Trafohaus hat noch keine optische Verschönerung erfahren. Es wächst einfach mit Efeu zu. Grüße, Serge
Umspannwerk/Schaltwerk bei Dahn ein sehr kleines weißes Trafohäuschen war noch daneben, hab aber nur das Bild, sorry.. :-)
Bei mir in der Gegend kommt das Norwegen-Kabel an. Das ganze "Drumrum" sieht auch recht interessant aus.
Umspannwerk Oberottmarshausen. Dieses Bild hängt bei mir im Büro. In der Mittagspause möchte ich mich dort am liebsten mit einer flauschigen Picknickdecke auf die saftig grüne Gänseblümchenwiese legen. Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen schwere Transformator gewechselt. 3 Wochen hat der Transport von Holland bis Augsburg gedauert.
Michael M. schrieb: > Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen > schwere Transformator gewechselt. Du hast beim Gewicht wohl eine Null vergessen!
Serge W. schrieb: > Als ich Albanien zum ersten Mal besucht habe, durfte man keine Jeans > tragen, keine langen Haare bei Männern. Blöde Frage: Aus welchem Grund?
Armin X. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen >> schwere Transformator gewechselt. > > Du hast beim Gewicht wohl eine Null vergessen! Nein. Die Anzahl der Achsen passt etwa für 100to Fracht im Tragschnabel.
Ihr könnt ja anhand der folgenden Links noch ein bisschen rechnen und raten: https://www.br.de/nachrichten/bayern/neuer-transformator-schwertransport-am-abend-in-schwandorf,SJ8z33Y https://www.fraenkischertag.de/lokales/bamberg/verkehr/koloss-auf-dem-langen-weg-nach-wuergau-art-48716#art_textthumb-48573 https://www.br.de/nachrichten/bayern/270-tonnen-transormator-im-schwandorfer-umspannwerk-angekommen,SJJ2P5t https://www.tennet.eu/de/news/news/dritter-trafo-fuer-pleinting-am-2105-liefert-ein-500-tonnen-schwertransport-den-trafo-zum-tennet-u/ https://www.wlz-online.de/waldeck/bad-arolsen/500-tonnen-schwer-75-meter-lang-schwertransport-kommt-in-twiste-an-90881777.html
Vor kurzem wurde vom abgeschalteten Kohleblock Ibbenbüren der Phasenschiebertrafo Richtung Süddeutschland verschifft. Das war auf einem Selbstfahrgestell mit 40 "Achsen" (10 Fahrplattformen mit je vier Doppelrädern an jeder Seite), und sollte 300t wiegen. Der Transport hat ~3h für knapp 10km benötigt, der Fahrer des ganzen und seine 3 Beobachter sind den ganzen Weg gelatscht. Leider haben die das am Montag erst auf einen Ponton verladen, davon hab ich nichts mitbekommen, aber es waren wohl große Ballasttanks dabei die dann stück für stück entleert wurden während der Kuddel auf den Ponton fuhr. Interessant auch der auf den Kuddel geschnallte Hydraulikgenerator mit eigenem Diesel und Ofenrohrformatigem Auspuff, der dem armen Fahrer auf seinem Mitfahrgestell direkt ins Ohr geblasen hat... Lecker NOxe und Feinstaub direkt aus der Produktion... Bilder bei der Transportfirma https://www.baumann-move.com/artikel?tx_news_pi1[action]=detail&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[news]=112&cHash=53aa0a70f3afefcb41dcefe1755830fb
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Asko B. schrieb: > Trafos müssen nicht zwangsläufig Grau und Trist aussehen. Manchmal läuft/rennt/fährt man an Sachen vorbei, die schon immer schon DA waren, die man aber nicht bewusst wahrnimmt. Hier ein paar Bilder aus der direkten Nachbarschaft. Die Bilder 4260 und 4263 sind ca. 300m von meinem QTH entfernt.
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Leider werden diese Kunstwerke oft von wenig talentierten Schmierfinken beschmiert.
Sven L. schrieb: > Leider werden diese Kunstwerke oft von wenig talentierten Schmierfinken > beschmiert. Das konnte ich hier nicht beobachten. Es gibt wohl ein ungeschriebenes Gesetz, was es verbietet Spraykunst zu übersprayen. Was mir bei der heutigen Tour aufgefallen ist: 99% der Trafos sind schnöde grau oder beige. Nur 1% der 99% sind durch Grafitti "beschmiert". Es sah im großen und ganzen "sauber" aus.
Asko B. schrieb: > Es sah im großen und ganzen "sauber" aus. Was mich daran erinnert: Ich habe 2009 fast ein 3/4 Jahr in Zentralasien gearbeitet. Da liegt kein Bonbonpapier auf der Strasse und auch Grafittis gab es nicht. Ich war recht geschockt, als ich wieder zurückkam. (Aber ich hätte es ahnen können) ;-)
Asko B. schrieb: > Was mir bei der heutigen Tour aufgefallen ist: > 99% der Trafos sind schnöde grau oder beige. Wie viel hundert Trafos siehst Du denn so am Tag, wenn Du so fein aufgelöste Prozentsätze angeben kannst?
Percy N. schrieb: > Wie viel hundert Trafos siehst Du denn so am Tag, wenn Du so fein > aufgelöste Prozentsätze angeben kannst? Du kennst hoffentlich den Unterschied zwischen "gefühlt" und "wissenschaftlich bewiesen". Wenn ich mit dem Rad eine Tour mache, werte ich das danach NICHT wissenschaftlich aus. Es ist also eine "gefühlte" Prozentualität. Falls Du damit nicht klarkommst, ich denke aber die meisten der Leser verstehen was ich meine.
Asko B. schrieb: > Es ist also eine "gefühlte" Prozentualität. Dann bist Du offenbar sehr feinfühlig unterwegs. Wenn Du zB an, sagen wir mal hochgegriffen, 30 Trafos vorbeikommst, wie viele fühlen sich dann wie 1 % an?
Percy N. schrieb: > Wenn Du zB an, sagen wir mal hochgegriffen, 30 Trafos vorbeikommst, wie > viele fühlen sich dann wie 1 % an? Einer, halb angesprüht.... Aber Du möchtest ja gerne direkte Zahlen haben. Kann und werde ich nicht liefern! (Man kann auch alles Zer-Reden, Du bist da ein ideales Beispiel für)
Hallo Asko, danke für die schönen Fotobeispiele. Hast du eine Ahnung oder wo gelesen, wer die Künstler sind? "Echte" Sprayer die sowas "zur Strafe" verdonnert bekommen, mit Aussicht auf nachfolgende bezahlte Aufträge? Oder Firma "Schilder & Co." nach europaweiter Ausschreibung?
Hallo Josef, Da muss ich vermutlich mal die Orginalfotos angucken. Hier habe ich nur Fotos in 20% der Orginalgrösse eingestellt um Speicherplatz zu sparen. Die Sichtbarkeit ist jedoch immer gegeben. (Hoffe ich) Schreib mich mal direkt an (per PM). Den Rest der OMs wird das sicherlich nicht sonderlich tangieren. Auf jedem dieser Sprayerkunst steht ja die Herkunft vermerkt. Und , ja, ich nenne das Kunst (Art). Bei uns auf der Baustelle hat der "Investor" sogar innen einen Kunst-Sprayer organisiert um "Kunst" während des BAUs zu realisieren. Das Bleibt an der Wand, ist aber später nicht mehr zu sehen. Also Kunst hinter Kunst ... kicher...
Asko B. schrieb: > Und , ja, ich nenne das Kunst (Art). Das ist eher Kunst als das, was bisweilen in Museen hängt und wo man erst raten muss, was überhaupt dargestellt sein soll.
Asko B. schrieb: > Das Bleibt an der Wand, ist aber später nicht mehr zu sehen. > Also Kunst hinter Kunst ... kicher... Wenn man etwas nicht versteht, ist es immer noch eine verbreitete Taktik, sich darüber lustig zu machen, damit man sich nicht gar so sehr fürchten muss. Vielleicht hilft es ja, wobei auch immer.
Percy N. schrieb: > Wenn man etwas nicht versteht Wir sollen also glauben, dass du die Kunst verstehst? Und die Frauen? Und erst recht die Diversen? Und uns deshalb intellektuell weit überlegen bist?
Richard H. schrieb: > Wir sollen also glauben, dass du die Kunst verstehst? Wie komnst Du auf diese spaßige Idee? > Und die Frauen? Wie komnst Du auf diese spaßige Idee? > Und erst recht die Diversen? Wie komnst Du auf diese spaßige Idee? > Und uns deshalb intellektuell weit > überlegen bist? Wenn Du das gern möchtest, werde ich nicht widersprechen, hielte ich es auch für noch so dämlich ...
Neulich habe ich endlich auch mal ein paar Fotos gemacht: Ein Trafo am Waldrand an einem Gittermast. In keiner der beiden von hier ausgehenden Straßen gibt es noch Freileitungen, auch die Zuleitung erfolgt unterirdisch. In einer der zwei Staßen gibt es allerdings ein Haus, das über ein Kabel von einem Holzmast aus versorgt wird. Wenige hundert Meter entfernt gibt es noch ein kürzes Stück Freileitung mit einem Gittermast an einer Kreuzung, fünf Holzmasten und einem Betonmast. Alle Häuser an diesem Staßenstück sind unterirdisch angeschlossen. Im gleichen Wohngebiet sind weitere - weniger kuriose - Trafostationen, z.B. eine in etwa Garagengröße und eine moderne, die an etwas zentralerer Stelle eine ganz am Rand gelegene ersetzt hat.
Hallo Stefan, Freileitung_2, ist das dieser Mast in der Bildmitte? Die Zuleitung von links sieht man auch schwach über der Straße.
Stefan K. schrieb: > Neulich habe ich endlich auch mal ein paar Fotos gemacht: > > Ein Trafo am Waldrand an einem Gittermast. In keiner der beiden von hier > ausgehenden Straßen gibt es noch Freileitungen, auch die Zuleitung > erfolgt unterirdisch. Von dort ging wahrscheinlich der Spruch aus "Da brat mir doch einer einen Storch!" :) Bzw. das ist der Ort, wo einem gebratene Tauben in den Mund fliegen.
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Josef L. schrieb: > Freileitung_2, ist das dieser Mast in der Bildmitte? Hallo Josef, ja, genau da ist der Mast. Ob dieser Mast der Anfang oder das Ende der kurzen Restfreileitungsstrecke war und immer noch ist, weiß ich nicht. Der Betonmast ist näher am Trafo auf dem Gittermast und der dürfte hier der älteste sein. Wenn du den gefunden hast, hast du bestimmt auch den Trafo gefunden. Das Schild am Gittermast ist auf dem Foto ja sogar etwas besser zu lesen als die Straßenschilder am Betonmast. Nicht allzuweit entfernt, versteckt am Rand von Hörste (Lage), habe ich noch was fotografiert: ein altes Trafohaus, das jetzt ein Bauer als Verkaufsraum nutzt und daneben auf einem Betonsockel der neue Trafo. Ich kann mir kaum vorstellen, dass da viele Kunden hinfinden. Und ob der Trafo bei einem kräftigen Unwetter trocken bleibt?
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Stefan K. schrieb: > Das > Schild am Gittermast ist auf dem Foto ja sogar etwas besser zu lesen als > die Straßenschilder am Betonmast. Nein, es ging umgekehrt besser. Dann hat bei mir der Klick auf Google Maps gemeldet, ich hätte keinen Zugriff - ich war mit dem Konto des Vereins angemeldet. Erst der Klick auf "Alle Konten abmelden" hat den Zugriff ermöglicht. </OT> Aber per Google Earth & Maps habe ich auch bei uns einige der neuen kleinen Trafostationen gefunden und eine gestern beim Einkaufen verifiziert, aber keine Kamera dabeigehabt, Handy vergessen, war am Aufladen. Wirklich freistehende nackte Trafos habe ich bei uns noch nicht gesehen, zumindest nicht bewusst.
Die Betonmasten waren meistens Endmasten einer Leitung bzw. Übergang von Freileitung zu Erdkabel, weil die mehr Belastung halten müssen. Die normalen Stützmasten oder nur mit Abgängen zu den Häusern waren meistens aus Holz. Oft war da auch eine Straßenlampe dran montiert, die mit ihrem Gewicht die Zugkräfte der Leitung zum Haus ausgleicht. Letzteres sieht man heute auch noch öfter in manchen Straßenzügen - da wurde zwar die Versorgung der Häuser unter die Erde gelegt, aber die Straßenbeleuchtung und ihre Versorgung über Freileitung ist noch vorhanden und in Betrieb.
Josef L. schrieb: > Aber per Google Earth & Maps habe ich auch bei uns einige der neuen > kleinen Trafostationen gefunden Die Luftbilder bei Google Maps sin teilweise erstaunlich alt. Dort ist bei 51.941340°N 8.782404°E noch das garagengroße Trafohäuschen zu sehen, wo mein Bild Trafo_3alt.JPG nur eine verkrautete eingezäunte Fläche zeigt. Und vom neuen Trafo bei 51.940273°N 8.783375°E ist dort ebensowenig zu sehen wie von den längst bewohnten Häusern auf beiden Seiten des Luise-Rinsche-Weges. Bei den Geobasisdaten von NRW unter https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/ sind deutlich neuere und detailliertere Luftbilder der Gegend hier zu finden.
Stefan K. schrieb: > Die Luftbilder bei Google Maps sin teilweise erstaunlich alt. Jaaaaa... die haben aber auch etwas mehr Daten zu verwalten als NRW. Das Bildaufnahmedatum steht ja auch unten dran, und unter "historische Bilder" sieht man, dass in letzter Zeit immer häufiger gewechselt wird. Das ist sogar bei Streetview der Fall. Wir sind im September 2017 in Chioggia auf eine Aufnahme geraten, das wurde seither mindestens schon zweimal neu aufgenommen.
Josef L. schrieb: > Wirklich freistehende nackte Trafos habe ich bei uns noch > nicht gesehen, zumindest nicht bewusst. Wenn du mal Videos über Lichtbögen und Trafobrände gesehen hast willst du das auch nicht. Deutsches Sicherheitsdenken hat hier schon seine Vorteile. Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die können auch mal die Umgebung mitversorgen.
Quatsch, deutsches Sicherheitsdenken. Das kann auch nach hinten losgehen, denn so ein Trafobrand im Keller verraucht das komplette Gebäude und die Feuerwehr hat ihre liebe Mühe mit sowas. Dazu kommt noch, daß sich die offenen Aufbauen und Freileitungen sehr einfach warten und reparieren lassen (solange die Masten stehengeblieben sind). Erdkabel ansich sind zwar im Mittelspannungsbereich auch gut reparierbar (im Hochspannungsbereich ist's schwieriger), aber man muß die Fehlerstelle suchen und erst ein Loch buddeln um dranzukommen. Im städtischen Bereich sind Erdkabel dafür prädestiniert, daß gelegentlich ein Bagger reingreift. In den letzten Jahren der Mittelspannungs-Freileitungen hat man noch probiert, die Leitungen auf den Masten und solchen Türmen oben abzudecken, damit keine Störche oder andere große Vögel mehr gegrillt werden wenn sie sich da draufsetzen (und zwei Phasen berühren). Scheint bei dem Turm oben aber nicht gemacht worden zu sein, vermutlich ist das Ding bereits ungeplant lange in Betrieb.
Ben B. schrieb: > vermutlich ist das > Ding bereits ungeplant lange in Betrieb. Dan war es sicher ein "Profidurium" Bei Uns wurden die Leitungen nun auch abgebaut, Der Trafoturm steht aber noch und ein leises Brummen welches man in der Nacht hört, verrät dass er auch noch in Betrieb ist. Mache wenn ich mal wieder Zuhause bin, Bilder und stelle sie Rein.
Patrick L. schrieb: > Bei Uns wurden die Leitungen nun auch abgebaut, Der Trafoturm steht aber > noch Den letzten "hohen" Trafo-Turm, wo mal oben die Freileitungen dran waren, habe ich vor-voriges Wochenende in 16307 Mescherin gesehen. Leider war es schon zu dunkel zum fotografieren. Und keine Zeit herauszufinden ob der Trafo noch aktiv ist. (Das Hafenfest hatte Vorrang) ;-)
Asko B. schrieb: > Und keine Zeit herauszufinden ob der Trafo noch aktiv ist. > (Das Hafenfest hatte Vorrang) ;-) Prost! Einfach vorbeispazieren und horchen ob es drin brummt, ein Schaltnetzteil wird wohl nicht drin sein. Am besten früh morgens wenn alle Kaffeemaschinen laufen oder Mittags wenn gekocht wird. Oder an Weihnachten zur berüchtigten Gänsebratenspitze.
Oliver S. schrieb: > Einfach vorbeispazieren und horchen ob es drin brummt Naja, nicht ganz einfach, ist weit weg von meinem Zuhause. Aber in den nächsten Wochen-(enden) werde ich schon mal wieder da sein. Übrigens: Genächtigt habe ich direkt neben dem neuen Trafo in der Ortsmitte. (max 2m) Das monotone Brummen wiegt einen ganz gut in den Schlaf. ;-) Der ist bloß leider nicht fotogen.
Michael D. schrieb: > Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus > usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die > können auch mal die Umgebung mitversorgen. Jap, haben wir auch im Keller stehen, inkl. der 22kV(?) Verteilung/Ausspeisung der Ringleitung. Der Trafo versorgt aber nur uns. Ich finde es sehr interessant, wie viel Respekt man vor dem Ding hat, wenn man die Türe öffnet und da nicht mehr wirklich viel zwischen einem selbst und dem Trafo ist. Und der steht eigentlich so schön friedlich da und scheint einem zuzuflüstern: "streichel mich, ich tu dir auch nix"... ;-)
> 22kV(?)
10 oder 20kV, neuere Anlagen oder Freileitungen haben meistens 20kV,
ältere innerstädtische Erdkabelnetze sind meistens 10kV, die immer mehr
auf 20kV umgebaut werden.
Den Trafo selbst kann man problemlos anfassen, das Gehäuse oder der Kern
bei Gießharztransformatoren ist geerdet. Nur von den Abgängen bzw. den
Anschlüssen an den Isolatoren sollte man sich fernhalten. Meistens ist
der Bereich aber abgeschrankt (Selbstmörder können bei enger gebauten
Traforäumen aber problemlos über die Schranke drübergreifen) oder mit
einer Gittertür verschlossen. Ich finde das mit einer Gittertür
wesentlich sinnvoller, dann greift man auch nicht aus Versehen oder in
Gedanken über die Schranke. So oops, da liegt ja noch ein
Schraubenschlüssel und der Trafo ist bereits wieder eingeschaltet...
ganz schlechte Idee, den dann noch schnell zu nehmen.
Matthias S. schrieb: > "streichel mich, ich tu dir auch nix"... so sah es mal in einer hiesigen Industrieruine aus. 20 Jahre Stillstand... Ich öffnete eine nur angelehnte unbeschilderte Tür: da sehe ich schon einen Trafo mit nettem bläulichem Glimmen. bssssssss O_°
Na das glaube ich eher nicht. Corona-Entladungen, so daß sie sichtbar werden, gibts erst ab 110kV und dafür muß das Wetter schon verdammt nass sein. Also neblig und Nieselregen, dann sieht man kleine Überschläge an den Isolatoren. Ich habe hier eine größere 380kV-Anlage in der Nähe und ein 110kV Umspannwerk quasi direkt hinter dem Haus. Bei letzterem knistert bei trockenem Wetter nicht mal was, nur die Trafos sind leise zu hören. Ansonsten ist sowas eher bei 380kV Anlagen nachts zu sehen. Man hört es zwar recht deutlich (auch tagsüber), aber damit man es sieht muß es entweder extrem dunkel sein (im Sinne von keine Lichtverschmutzung durch Beleuchtung) oder die Entladungen ziemlich stark. 380kV Freileitungen glimmen ja auch nicht im Dunkeln obwohl man das Geknister deutlich hört.
Matthias S. schrieb: > Michael D. schrieb: >> Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus >> usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die >> können auch mal die Umgebung mitversorgen. > Ich finde es sehr interessant, wie viel Respekt man vor dem Ding hat, > wenn man die Türe öffnet und da nicht mehr wirklich viel zwischen einem > selbst und dem Trafo ist. Und der steht eigentlich so schön friedlich da > und scheint einem zuzuflüstern: "streichel mich, ich tu dir auch nix"... > ;-) Eigentlich sollte in eine Hochspannungszelle niemand reinkommen außer dem Energieversorger. Höchstens der Hausmeister, wenn er eine einstündige IHK-Schulung am Phasenprüfstift hat. Schließlich kann man auf den Hochspannungsschienen ungezählten Strom abgreifen. :) Bei vielen Gebäuden mit integrierten Trafos sind die einzeln gemauerten Kabinen nur direkt von außen zu erreichen. Dann verraucht es nur die Fassade. Ich habe aber auch schon die Variante gesehen, daß sich diese Türchen in die Tiefgarage öffnen. Und ganz früher war tatsächlich alles irgendwie mitten im Gebäude mit Verbindung zum Treppenhaus und Aufzugsschacht. Heute gibt es einen separaten Raum mit der Hochspannungsverteilung und einen mit der Niederspannung. So daß man nicht durcheinanderkommt und die 400V-Schiene für spannungsfrei hält, weil man mit dem 10kv-Prüfer dran war, der nichts anzeigte. Und wenn mal was raucht, weiß man gleich, aus welchem Teilbereich. Ben B. schrieb: > Den Trafo selbst kann man problemlos anfassen, das Gehäuse oder der Kern > bei Gießharztransformatoren ist geerdet. Bei den Gießharztrafos, die ich so gesehen habe, war immer ein "Rührmichnichtan"-Aufkleber mit durchgestrichener Hand drauf. Ist bei der Energieklasse wohl sinnvoll, weil der Strom sich etwas anders verhält als in einer Fernseherkaskade. Die grauen Isoliermatten halten ja auch angeblich 50kV aus. Aber ich würde darauf auch mit einer Hand in der Hosentasche an keine 10kV-Phasenschiene greifen wollen.
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Ben B. schrieb: > Na das glaube ich eher nicht. Corona-Entladungen, so daß sie sichtbar > werden, gibts erst ab 110kV und dafür muß das Wetter schon verdammt nass > sein. Also neblig und Nieselregen, dann sieht man kleine Überschläge an > den Isolatoren. Naja glauben ist nicht Wissen, auch bei MS Kabeln ist Feldsteuerung wichtig, weswegen Stecker- und Endverschlussmontage eine Präzisionsarbeit ist. Die Gummiteile werden auch mi geerdet, passiert das nicht oder wurden Stecker unsauber montiert, dann kann es zu solchen Entladungen kommen, auch nach Jahren, dann geht der Stecker, der Endverschluss oder auch mal eine Muffe deswegen hoch. Weil diese Stellen sind Stressstellen.
Ich sag's mal so: Ich habe schon so einige MS-Trafos gesehen, aber bislang hat keiner von denen geleuchtet, auch keine Corona-Entladungen an 10/20kV-Stromschienen. Diese Gummistecker für 20kV sind 'ne Krankheit, die gehen gerne mal aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen hoch. Vor allem diese neumodischen kompakten SF6 Schaltanlagen haben da viel Freude mit. Aus meiner Sicht geht nichts über eine ordentliche und gut gepflegte luftisolierte Schaltanlage. Leider braucht sowas viel Platz und der ist heute so teuer, daß ihn niemand mehr hat. Aber damit hat man Ruhe bis in alle Ewigkeit, solange kein Vogel reinfliegt und man gelegentlich den Staub abkehrt funktioniert sowas einfach. Evtl. normale Wartungsarbeiten an den Schaltkontakten wenn sowas auf einen Kurzschluß eingeschaltet wurde oder einen Kurzschluß getrennt hat, aber sonst nichts.
Also ich weiß nicht - Eure Trafostationen sehen alle irgendwie gleich aus, auch wenn die tw. schön bunt angemalt sind. Das Trafohäuschen hier hat dagegen noch eine Seele .... also eigentlich drei Seelen ;-) War meines Wissens noch bis um die Wendezeit aktiv. Oben rechtsseitig kamen die 10 oder 15kV an, und links darunter (und auf der Gegenseite) kam 220V Kraftstrom raus ;-)
Wollvieh W. schrieb: > Eigentlich sollte in eine Hochspannungszelle niemand reinkommen außer > dem Energieversorger. Höchstens der Hausmeister, wenn er eine > einstündige IHK-Schulung am Phasenprüfstift hat Im separaten Raum in dem aus der Hochspannungsleitung in unser Gebäude "ausgespeist" wird, gibt es tatsächlich so ein Gitter zu dem nur der Energieversorger den Schlüssel hat. Alles davor gehört "uns", und ja, damit auch der Trafo. Und da meine Abteilung die "Haus- & Betriebstechnik" ist, gehöre ich auch zu den wenigen Auserwählten die diese Türen sperren dürfen. Phasenlügenstifte hatten ich aber in meiner (deutlich länger als einstündigen) Ausbildung aber so gut wie keine. Aber ich darf ja nur bis 1000V, vielleicht ist das bei den Hochspannungsleuten ein üblicheres Werkzeug? Die NV-HV ist nochmal einen Raum (und wohl auch Brandabschnitt) weiter vorne.
Ein Bekannter hat mit ein Bild unbekannter Herkunft geschickt, was ich trotz grob gemachter Grafik richtig nett finde.
Ben B. schrieb: > Ich sag's mal so: Ich habe schon so einige MS-Trafos gesehen, aber > bislang hat keiner von denen geleuchtet, auch keine Corona-Entladungen > an 10/20kV-Stromschienen. > > Diese Gummistecker für 20kV sind 'ne Krankheit, die gehen gerne mal aus > irgendwelchen unerfindlichen Gründen hoch. Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix. > Vor allem diese neumodischen kompakten SF6 Schaltanlagen haben da viel Freude mit. So neu ist SF6 nun auch nicht mehr! > Aus meiner Sicht > geht nichts über eine ordentliche und gut gepflegte luftisolierte > Schaltanlage. Leider braucht sowas viel Platz und der ist heute so > teuer, daß ihn niemand mehr hat. Eine Gastisolierte Schaltanlage ist in jedem Fall ein großer Zugewinn in Sachen Arbeitsschutz. Im Netz ist das mit der Pflege auch immer so eine Sache, man kann ja nicht komplette Straßenzüge wegschalten wegen Wartung. > Aber damit hat man Ruhe bis in alle > Ewigkeit, solange kein Vogel reinfliegt und man gelegentlich den Staub > abkehrt funktioniert sowas einfach. Problem sind vorallem verharzte Schmierstoffe, weswegen sich solche Schalt anlage je nach Wetter unterschiedlich gut schalten lassen. > Evtl. normale Wartungsarbeiten an > den Schaltkontakten wenn sowas auf einen Kurzschluß eingeschaltet wurde > oder einen Kurzschluß getrennt hat, aber sonst nichts. Wenn man in einer Luftisolierten Anlage auf einen Kurzschluss schaltet, dann ist das für den Schaltenden auf jeden Fall etwas anderes, als wenn er das in einer SF6-Anlage tut. Klar die Kontakte werden auch beansprucht, aber für das Personal ist sowas sehr gefährlich.
So gefährlich wie's vielleicht klingt ist's nicht. Normalerweise gibts in solchen Anlagen Sicherungen und die schießt man halt mit einem recht lauten Knall weg. Aber gut für die Kontakte ist's trotzdem nicht. Normale Wartungsarbeiten kann man während des Betriebs erledigen, sowas wie Staub wischen geht unter Spannung, Kontrolle der Kontakte und Verschraubungen mittels IR-Kamera auch. Wenn man wirklich mal an einer Leitung oder an einem Schaltfeld arbeiten muß, dann werden diese Teile ganz normal freigeschaltet und der Rest bleibt in Betrieb. Wo das ein Problem ist, sind üblicherweise Redundanzen vorhanden, ein zweiter Transformator und eine zweite speisende Leitung. Schwieriger wirds wenn man z.B. nur eine MS-Leitung zu einem Ort hat und an dieser Leitung muß gearbeitet werden oder bei kleinen Dörfern gibts nur einen Trafo für's komplette Dorf. Die sitzen dann schon mal ein paar Stunden im Dunkeln, aus Sicht des Versorgers sinds aber nicht viele Kunden und daher verschmerzbar. Wenn an solchen einzelnen Leitungen größere Orte hängen (die wachsen manchmal ohne daß die MS-Versorgung mitwächst, weil so eine 20kV-Leitung kann problemlos 4..5 MW für mehrere Ortsteile bereitstellen) oder irgend ein besonderer Kunde (z.B. Krankenhaus oder Behörden), dann stellen sie auch schon mal eine größere Netzersatzanlage hin. Sowas besteht aus mehreren Containern bzw. mehreren Aggregaten (eher selten aus einem großen) und speist über einen Trafo direkt in die 10/20kV Verteilung ein. Die wird mit dem Netz synchronisiert (Netzparallelbetrieb) und übernimmt die Last bevor die Leitung abgeschaltet wird. Die Leitung ist im Abschaltmoment quasi lastfrei und elektrisch merkt niemand im Ort was von den Arbeiten. > Eine Gastisolierte Schaltanlage ist in jedem Fall ein großer > Zugewinn in Sachen Arbeitsschutz. Der Trend geht in Richtung Laienbedienbarkeit, die wissen bestimmt schon warum... Ich mag die Dinger trotzdem nicht, da kann man im Feld nicht mehr viel dran reparieren. Nur noch im Klumpen ausbauen und wegschmeißen wenn was Größeres ist. Ob man Straßenzüge wegschalten muß hängt davon ab, welche Aufgaben man erledigen muß, ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man heute unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin). Oder ob man den Luxus hat, die Straße evtl. von einer zweiten Seite speisen zu können. Innerstädtisch geht das vielleicht, auf den Dörfern gehen die 400V-Leitungen aber sternförmig vom Trafo weg. Bei uns will man das MS-Netz mittelfristig von 10 auf 20kV umstellen, deswegen mußte ein neuer Ortstrafo aufgestellt werden. Da haben sie nach und nach auch alle Straßen am alten Trafohäuschen "abgeknipst" und auf die neuen Leitungen umgeklemmt. Das wäre unter Last etwas schwierig geworden. > Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix. Dann sind wohl viele dieser Stecker nicht ordentlich gebaut. > Alles davor gehört "uns", und ja, damit auch der Trafo. Das ist nichts ungewöhnliches. Du bekommst vom EVU eine Leitung als Anschluss und je nach Leistung kommt da eine bestimmte Spannung raus. Manche erfüllen bestimmt auch Sonderwünsche, aber das wird dann so teuer, daß es normalerweise niemand will. Oder theoretisch angenommen du hast einen 10..20MW Solarpark und willst damit auf 400V einspeisen - da zeigen die dir 'nen Vogel. Praktisch haben solche Anlagen (Solar- und Windparks) ihre eigenen Leitungen mit meist 20kV und die Wechselrichter (bzw. Windkraftanlagen) speisen direkt auf dieses Netz ein.
Ben B. schrieb: > So gefährlich wie's vielleicht klingt ist's nicht. Normalerweise gibts > in solchen Anlagen Sicherungen und die schießt man halt mit einem recht > lauten Knall weg. Aber gut für die Kontakte ist's trotzdem nicht. Wenn alles so ungefährlich wäre, müsste man in den Stationen keinen Druckausgleich etc. rechnen lassen. Ich habe da andere Geschichten gehört, von Leuten denen soetwas schon passiert ist. Ben B. schrieb: > Der Trend geht in Richtung Laienbedienbarkeit, die wissen > bestimmt schon warum... Ich mag die Dinger trotzdem nicht, > da kann man im Feld nicht mehr viel dran reparieren. Nur > noch im Klumpen ausbauen und wegschmeißen wenn was Größeres ist. Mittelspannung und laienbedienbar, da passt etwas gewaltig nicht zusammen!!! Ben B. schrieb: > Schwieriger wirds wenn man z.B. nur eine MS-Leitung zu einem Ort hat und > an dieser Leitung muß gearbeitet werden oder bei kleinen Dörfern gibts > nur einen Trafo für's komplette Dorf. Auch das kann ich so nicht bestätigen, da wird eine NEA aufgebaut, auf diese syncronisiert und dann so die Leistung erhöht, das der Umspanner keinen Strom mehr liefert und dann wird dieser freigeschaltet. Der Kunde merkt davon nichts. Die Netzfrequenz wird nach dem der Trafo weg ist auf 53Hz gefahren umd andere Erzeuger raus zu schmeißen. Ben B. schrieb: > Ob man Straßenzüge wegschalten muß hängt davon ab, welche Aufgaben man > erledigen muß, ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man > heute unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin). Ein Haus hängt in der 0,4kV Ebene nicht in der MS.. Bisher ging es um MS-Schaltanlagen Ben B. schrieb: >> Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix. > Dann sind wohl viele dieser Stecker nicht ordentlich gebaut. Wahrscheinlich... die 630A-Stecker sind nämlich geschraubt, Endverschlüsse auch, und dauch die können abfackeln, wenn nicht ordentlich gebaut wurde.
Ich glaube wir können uns prima darauf einigen, daß Du mich nicht verstehen willst und nur auf Stunk, Krawall und Contra aus bist. Ich kenne viele Dinge nämlich anders als Du sie darstellst und bin mir da auch ganz sicher, da ich meinen eigenen Augen noch traue und bereits an größeren Netzersatzanlagen (einige Megawatt) arbeiten durfte. Vor allem Deine 53Hz sind ein Märchen. Warum? Ganz einfach. In Gebieten wo die Erzeugung höher ist als der Verbrauch kann ich keine Last mit einer NEA übernehmen und danach die Leitung/Trafo abschalten. Da müssen diese größeren Erzeuger zwangsweise vorher abgeschaltet werden, sonst kann ich die NEA zwar aufbauen und synchronisieren, aber ich kriege da keine Last drauf. Würde man den Trafo abschalten ohne vorher die Einspeiser abzuschalten, fallen die alle wegen ENS/Netzfehlern aus und die NEA muss einen Lastsprung von Leerlauf auf Grundlast (können paar hundert kW sein) verkraften. Eine gute NEA schafft das, aber dann regnet's Briketts über dem Aufstellplatz. Das ist mit einem hohen Risiko verbunden, daß es schiefgeht. Niemand wird das freiwillig so machen. So ein kleines Dorf mit vielleicht 500 Haushalten wird mit einer Woche Vorwarnzeit abgeschaltet, eine MS-NEA karrt man da nur hin wenn's absehbar länger dauert. Und wenn man eine NEA stellt, interessieren kleinere Erzeuger mit ihren paar kW nicht, das steckt die NEA locker weg wenn die zusätzlich einspeisen oder abschalten. Wie ich schon schrieb, größere Erzeuger im Bereich der zu erwartenden Grundlast (können größere Solaranlagen sein oder manchmal hängen noch einzelne kleinere Windkraftanlagen direkt am Ortsnetz, Biogasanlagen mit ihren paar hundert kW pro Motor) werden vorher per Fernwirktechnik abgeschaltet oder jemand fährt zur Übergabestelle und knipst dort den Schalter aus. Deswegen möchte das EVU ja immer Zugang zu diesen Stationen haben bzw. bei der Übergabe im MS-Netz können sie die Leitung des Kunden auch einfach von ihrer Seite aus abschalten.
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