Forum: Offtopic Trafostationen


von Josef L. (Gast)


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Das ZDF hat eine eigene Sendereihe mit dem Titel "Das war dann mal 
weg...", in der es um Telefone mit Wählscheibe, Hawaiitoast, 
Blitzlichtwürfel & Co. geht. Gerhard aus Edmonton / Alberta vermisste 
bei einem Besuch in der alten Heimat "sein" Trafohäuschen.

Dadurch wurde ich angeregt, mal in dem Ort, in dem ich seit 23 Jahren 
wohne, nach Trafohäuschen zu suchen. Heute morgen habe ich die ersten 
sieben davon fotografiert, inzwischen auf Google Earth ein achtes 
entdeckt. Der Ort heißt Estenfeld, ist ein Vorort von Würzburg im Norden 
Bayerns (genauer: in Unterfranken) und hat etwa 5300 Einwohner ( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Estenfeld ).

Die Häuschen sind teilweise renoviert, teilweise offenbar außer Betrieb, 
und es müssen noch viel mehr gewesen sein, da sie irgendwie 
durchnummeriert sind, wobei die Zahl mindestens bis 22 geht. Wenn Bedarf 
besteht, erfahre ich vielleicht auf dem Rathaus oder im Bauhof mehr.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 13 [17 Süd] (Wilhelm-Hoegner-Str.)
Standort: 49.8239°N, 10.0000°E
Bis zur Erweiterung der Bebauung bildte der Standort den Südwestrand des 
Ortes.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 15 (Kreisel Süd  Altenheim  Weiße Mühle)
Standort: 49.8229°N, 10.0066°E
Ist zwar frisch gestrichen, aber wenn, dann führen nur unterirdische 
Kabel ran.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 16 (Am Eichelein)
Standort: 49.8261°N, 10.0125°E
Wieder ein anderer Typ, und auch keine oberirdischen 
Leitungszuführungen. Das nächste Häuschen steht ganz am Ende der Straße.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 17 (Triebweg)
Standort: 49.8262°N, 10.0207°E
Das ist die größte Trafostation, die ich bisher in Estenfeld gefunden 
habe. Ist renoviert und versorgt offenbar das gesamte Neubaugebiet "Am 
Triebweg". Es ist auch ein Ausleger vorhanden, offenbar zum Anheben 
schwerer Trafos.

von Soul E. (Gast)


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Waren da außen mal Freileitungen dran und Ihr wurdet irgendwann 
umgestellt auf Erdkabel? Erinnert sich der Dorfälteste noch wann das 
passiert ist?

Als Großstadtbewohner kennt man überirdische Verkabelung eigentlich nur 
aus dem Urlaub. Bzw wenn Freileitung, dann Ferntrassen mit >100 kV.

von Josef L. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Waren da außen mal Freileitungen dran

Halb und halb - kommt noch. Es gibt Häuschen, an denen sind noch 
Freileitungen dran und sie sind auch offenbar noch in Betrieb. An einem 
ist keine Beschriftung mehr. Manche sind relativ neu gestrichen, würde 
das aber nicht als Kriterium sehen. Ich gehe davon aus, wenn an der Tür 
ein Schild mit Ortsbenennung und Nummer ist und das 
Hochspannungszeichen, dass es noch in Betrieb ist, auch wenn keine 
Freileitung ankommt und die Isolatoren abmontiert sind.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 22 (Otto-Hahn-Str. / Musterhaussiedlung)
Standort: 49.8358°N, 10.0115°E
Offenbar dasselbe Modell und ähnlich alt wie das Am Eichelein. Die 
bisher höchste Nummer! Der Standort markierte lange das nördliche Ende 
des Ortes.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld Alte VR-Bank (Siedlerstr.)
Standort: 49.8311°N, 10.0042°E
Das ist bisher das älteste Trafohäuschen das ich finden konnte, es ist 
auch nicht mehr in Betrieb, hat keine Nummer mehr. Es liegt jetzt auch 
im Inneren des Ortes, die sog. "Siedlung" besteht schon seit vielen 
Jahrzehnten.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ja einige der Dinger sind tatsächlich noch im betrieb, aber die meisten 
haben jetzt Boden Zu- und Ab-Führung,

Man hat den Vögeln ihre Sitzgelegenheit geklaut :-)

Die Freileitung sieht man nur noch sehr selten.
Meines Kinder's Enkelkinder werden die wohl gar nicht mehr sehen, denke 
ich ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe auch eins ;-) Insel Ummanz am Kranichbeobachtungspunkt Tankow.

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.)
Standort: 49.8341°N, 9.9990°E
Steht ganz am Ende der "Siedlung" und ist das einzige, zu dem noch eine 
Freileitung (von Bergtheim her) führt.

von Josef L. (Gast)


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Wie ganz zu Anfang schon geschrieben, gibt es auf dem Gemeindegebiet im 
Ortsteil Mühlhausen noch mindestens eine Trafostation, und zu der 
scheint - zumindest auf der Google-Earth-Aufnahme sichtbar - noch eine 
Freileitung zu führen.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, noch nie in Mühlhausen gewesen zu 
sein. Ich war zwar schon in Muhlhausen/Thüringen und in 
Mühlhausen/Elsass, aber noch nicht in "unserem", obwohl ich schon 23 
Jahre hier wohne. Das mag daran liegen, dass der Ort jenseits der 
Autobahn in einer "Sackgasse" liegt - es führt nur eine Straße hinein, 
keine andere heraus. Aber ich werden den Zustand kurzfristig ändern - 
also nicht die Straßenführung, aber ich werde dem Ort mal einen Besuch 
abstatten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Solche Orte werden alle mittels 10/20kV (in seltenen Fällen auch 30kV) 
versorgt, diese Netze sind im ländlichen Raum früher alle mittels 
Freileitungen ausgeführt worden.

Da diese Leitungen aber keine Erdseile haben und auch immer wieder 
größere Vögel mit hoher Spannweite (z.B. Störche) gegrillt werden wenn 
sie sich auf die Masten setzen und dabei zwei Leiterseile berühren, 
werden diese Leitungen zunehmend unter die Erde gelegt. Damit werden 
keine Störche mehr getoastet und Blitzschläge (die ohne Erdseil 
zwangsläufig direkt in eine Phase einschlagen) sorgen nicht mehr für 
Stromausfälle und Schäden an den Anlagen.

Bei den Trafohäuschen befand sich im oberen Teil meistens eine 
Schaltanlage für die Freileitungen und unten stand der Trafo mit seinen 
Abgängen, bei größeren Häusern auch zwei oder mehr Trafos. Viele dieser 
alten Häuschen sind heute erdverkabelt und nach wie vor in Betrieb, auch 
wenn oben keine Freileitung mehr dranhängt. Die heute noch vorhandenen 
Freileitungen sind auch alle noch in Betrieb, bis das alles erdverkabelt 
ist, dauert's noch eine Weile.

Der Trend geht immer mehr zu sehr kompakten Trafostationen, die mit 20kV 
Erdkabeln gespeist werden und direkt am Straßenrand stehen. Die 
Hochspannungsschaltanlage da drin ist sehr kompakt, alles mit 
gasisolierten (SF6) Leistungsschaltern und keine luftisolierten Schalter 
mehr. Der EVU-Mitarbeiter steht dann halt beim Ziehen und Stecken der 
400V-Sicherungen im Regen wenn er Pech hat, genau wie bei 
Verteilerkästen ohne Trafo, die oft an Straßenkreuzungen stehen.

Estenfeld wird wahrscheinlich mit am südlichen gelegenen 110kV 
Umspannwerk Rottendorf dranhängen. Nördlich verläuft eine einkreisige 
110kV Freileitung (nach Bergtheim) mit nur drei Leiterseilen, diese sind 
in Deutschland recht selten.

Im städtischen Gebiet werden auch zunehmend die 110kV- oder sogar 
Höchstspannungsnetze unter die Erde gelegt, wobei das bei 380kV-Anlagen 
wegen ihrer hohen Blindleistung nicht ganz unproblematisch ist. In 
Berlin z.B. gibt es große Probleme mit der erdverkabelten 
380kV-Transversale. Ursprünglich sollte sie lediglich das Stadtgebiet 
mit Strom versorgen, aber zunehmend arbeitet sie auch als 
Transportleitung und das führt zu einer starken Erwärmung der Kabel. 
Derzeit wie die 220kV-Leitung von Wustermark nach Neuenhagen (mit ihrem 
Abzweig nach Hennigsdorf) auf 380kV umgebaut, um die Last von der 
innerstädtischen Transversale zu bekommen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Eine etwas größere Trafostation könnte auch als Wohnung dienen, wie hier 
in Anrath. Eine kleine Frau hat sich dort eingenistet und es sich darin 
gemütlich gemacht. 🙂

von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Nördlich verläuft eine einkreisige
> 110kV Freileitung (nach Bergtheim) mit nur drei Leiterseilen,

Das müsste die von Trafostation 09 sein, habe ich jedenfalls auf Google 
Earth bis Bergtheim verfolgen können:
Beitrag "Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.)"

von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> auf 380kV umgebaut

Dazu gabs heute einen Artikel in der zeitung - nicht zum Umbau, aber zu 
den auftauchenden Problemen!

https://www.sueddeutsche.de/bayern/niederbayern-niederaichbach-stromschlag-hochspannungsleitung-1.5344496

von Josef L. (Gast)


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Trafostation Mühlhausen 01 (Estenfeld/Mühlhausen)
Standort: 49.8573°N, 10.0131°E
Befindet sich gleich am Ortseingang von Mühlhausen hinter der 1. 
Rechtskurve. Ist über eine 20kV-Freileitung angeschlossen und versorgt 
offenbar den kompletten Ort incl. Neubaugebiet; der Ortsteil von 
Estenfeld hat nur ca. 400 Einwohner.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Dieses Trafohäuschen in Oberuhldingen hat immerhin eine Wohnfläche von 
50qm.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)



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Ein Trafohäuschen von der Größe Estenfeld 13 hätte eine Wohnfläche von 
etwa 14qm, aufgeteilt über 3 Etagen. Klingt wenig, ist aber machbar. 
Architektenpläne mit Balkon sind bereits vorhanden.

von Josef L. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Wohnfläche von etwa 14qm

"Tiny houses" sind ja gerade in - aber ich will nicht politisch werden 
und spekulieren, warum man jetzt in Zeiten exponentiell steigender 
Quadratmeterpreise auf diese Idee kommt. In unserer Gegend gibt es noch 
viele winzige Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer und vielen 
Türmen, auch die sind teils bewohnt - aber das wäre noch mehr OT in 
diesem OT-Thema.

Hier ein Bekannter von uns:
https://www.mainpost.de/ueberregional/kulturwelt/kultur/was-markus-grimm-als-stadtschreiber-in-sommerhausen-vorhat-art-10274218

von Richard H. (richard_h27)


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Josef L. schrieb:
> viele winzige Städtchen mit komplett erhaltener Stadtmauer und vielen
> Türmen, auch die sind teils bewohnt

Im Batterieturm?

von Richard H. (richard_h27)


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Josef L. schrieb:
> Trafostation Estenfeld 17 (Triebweg)
> Standort: 49.8262°N, 10.0207°E
> Das ist die größte Trafostation, die ich bisher in Estenfeld gefunden
> habe. Ist renoviert und versorgt offenbar das gesamte Neubaugebiet "Am
> Triebweg". Es ist auch ein Ausleger vorhanden, offenbar zum Anheben
> schwerer Trafos.

So eines haben wir auch:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/523657/DSCN4118.JPG

Standort: Galgenberg

von Stanley S. (stanley_smith)


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In Erlangen sind die Trafostationen bunt:
https://www.estw.de/trafo

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bis vor 2 Jahren habe ich in einem anderen Stadtteil gewohnt. Dort wurde 
ein Jahr zuvor die Stromversorgung von überirdisch auf unterirdisch 
geändert. Nicht außerirdisch ... Der Techniker erzählte mir, daß dies 
eines der 3 oder 4 letzten Häuser war, die in unserer Stadt eine 
überirdische Versorgung hatten. Das Kabel kam vor dem Haus aus dem Boden 
und wurde über einen Mast in den Dachboden geführt. Mein jetziges 
Häuschen ist Bj. 1927, das davor auch so aus dieser Zeit.

Nach Trafohäuschen werde ich mal Ausschau halten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Habe die Seite gerade entdeckt. Bin sprachlos was Ihr da auf die Beine 
gestellt habt um mir eine Freude zu machen. Ein recht schönes Dankeschön 
aus Der Ferne von mir.

Was mich betrifft, runden und prägen diese Türme die Harmonie der 
ländlichen Landschaft ab. Es freut mich, daß einige noch im Betrieb 
sind. Bei uns sind die größeren Trafos im Land meistens an drei Stämme 
angebracht. Wenn ich mal etwas hier finde mache ich auch mal Bilder. In 
der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos und sonst ist alles Neue 
unter der Erde. Eure Türme sehen natürlich gepflegter aus.

Jedenfalls ist dieser interessante Thread eine wahre Augenweide für 
mich. Das war richtig nett von Euch.

Grüße aus dem heissen Edmonton,
Gerhard

Nachtrag:

Gibt es da in den aktiven Stationen eigentlich ein wahrnehmbares 
Netzbrummen?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die MS/400V-Trafos brummen recht wenig, die neuen sind fast unhörbar. 
Sogar neuere 110kV/MS-Trafos sind fast lautlos. Also man muß bei beidem 
schon unmittelbar daneben stehen, daß man was hört.

von Serge W. (Gast)


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Schön, danke für die Erinnerungen!

Wenn ihr mal in Frankreich Urlaub macht, da gibt's die Trafohäuser noch 
in jedem Dorf inkl. Oberleitungen.

In meinem aktuellen -sehr abgelegenen- Dorf im Schwarzwald gibt es nur 
noch eine einzige, kleine Trafostation am Ortseingang. Reicht wohl für 
die 6 Häuser hier inkl. meinem ;)

Ankommend 10KV Überlandleitung aus der nächsten Stadt, abgehend 230/400V 
plus Beleuchtungskabel.

Größe etwa wie ein geparkter PKW, da kann man auch leider keine Wohnung 
draus machen. Wobei ich die Bilder schön finde! Weiternutzen statt 
abzureißen, das hat was.

EDIT: Brummen hört man je nach Last, im Sommer Nachmittags wenig, im 
Winter zur Abendzeit (wenn ich mit dem Hund da lang laufe) brummt's 
schon hörbar...

Grüße, Serge

von Serge W. (Gast)


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Btw. Gerhard, habt ihr nicht generell dieses Einphasen-Dreileiternetz 
mit Masttrafos, oder gar SWER?

Grüße, und hoffentlich bleibst von der Hitzewelle verschont! In DL sind 
wir gerade sehr weit davon entfernt :/

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Gibt es da in den aktiven Stationen eigentlich ein wahrnehmbares
> Netzbrummen?

So nah war ich jetzt da nicht dran, aber das lässt sich nachholen. Handy 
dranhalten und "Sprachnachricht aufzeichnen"? So etwa.

Auf https://www.facebook.com/Espinaveld ist unter 31. März 2017 ein Foto 
von etwa 1980, das die Trafostation Estenfeld 15 zeigt, bereits so 
gestrichen wie heute, aber offensichtlich noch mit der angeschlossenen 
Oberleitung - und rundherum Brach- und Bauland:

https://www.facebook.com/Espinaveld/photos/a.1174076836009141/1287917767958380/

Und: Nein, Dorfälteste, Medizinmänner & Co. werden bei uns nicht 
gewählt, da zählen einzig Alter und Erfahrung. Wer grade auf der 
Pergamentrolle mit der Dorfgeschichte sitzt muss ich noch herausfinden, 
aber ich glaube das ist inzwischen alles unter obiger Adresse 
digitalisiert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite



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Die Trafostationen (und auch andere Funktionsgebäude wie Stationen im 
Fernheiznetz) hier hat die DREWAG alle mal hübsch bemalen lassen.

Leider wurde das eine oder andere dieser hübschen Häuschen mittlerweile 
durch solche kleinen Würfel ersetzt, wie im letzten Bild zu sehen.

Die Mittelspannungsverteilung erfolgt schon sehr lange über Erdkabel. An 
solche "hochstämmigen" Trafohäuschen kann ich mich im Stadtbereich nicht 
erinnern, sie je gesehen zu haben.

: Bearbeitet durch Moderator
von Josef L. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> "hochstämmigen" Trafohäuschen

Das finde ich ausgesprochen nett formuliert :-)

Ich bin grade - 12 Uhr mittags, draußen Dauerregen und 17° - per Google 
Earth im Nachbarort Kürnach ( https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCrnach 
, etwa 4800 Einwohner) unterwegs und habe bereits 4 dieser "Hochstämme" 
gefunden, mindestens zwei davon auf den Bildern noch mit aktivem 
Freileitungsanschluss. Das scheint hier um Würzburg herum noch üblich zu 
sein. In den Neubaugebieten stehen aber vermutlich schon die kleinen, 
unscheinbaren, auf Google Earth kaum auffindbaren kleinen Würfel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> In den Neubaugebieten stehen aber vermutlich schon die kleinen,
> unscheinbaren, auf Google Earth kaum auffindbaren kleinen Würfel.

Die ersten drei meiner Fotos zeigen Trafostationen, die schon viele 
Jahrzehnte auf dem Buckel haben dürften. An der Stelle des "Würfels" auf 
dem vierten Bild stand auch mal ein etwas größeres Haus, aber nicht so 
groß wie die anderen drei.

Das vom ersten Foto ist bspw. hier:

https://goo.gl/maps/Z7WymEJNKmyhiywD7

von Gerhard O. (gerhard_)


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Serge W. schrieb:
> Btw. Gerhard, habt ihr nicht generell dieses Einphasen-Dreileiternetz
> mit Masttrafos, oder gar SWER?
>
> Grüße, und hoffentlich bleibst von der Hitzewelle verschont! In DL sind
> wir gerade sehr weit davon entfernt :/

Moin,

In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos für 2x120V im 
Gegentakt. Ein Erdleitung an der Spitze und 3kV darunter. SWER gab es 
nur früher. S.v.w.i.w. gibt es SWER bei uns schon lange nicht mehr. Es 
gibt typisch 2x60 bis 200A Service. Dreiphasenstrom gibt es in 
Wohngebieten leider nicht. Das wird interessant werden wenn sich die 
eAutos durchsetzen. Hier sind ein paar Links:

https://www.epcor.com/products-services/power/new-power-connection/customer-connection-guide/Documents/Customer-Connection-Guide-May-2019.pdf
https://albertaonrecord.ca/is-ccg-3543
https://www.familyhandyman.com/list/what-you-need-to-know-about-electrical-service-masts/
https://www.saskatoon.ca/sites/default/files/documents/transportation-utilities/saskatoon-light-power/customer_service_guide_-_2019_update_v2.pdf
https://www.sdge.com/sites/default/files/OHCSe_9.pdf
https://www.atcoelectricyukon.com/content/dam/web/electric-yukon/aey-customer-metering-services-manual.pdf
https://steinindustriesinc.com/products/

In neueren Vierteln sind die Trafos kompakt auf dem Erdboden in 
Kühlrippengehäuse. In der Innenstadt ist alles unterm Boden.

Wenn ich etwas sehe werde ich Euch auch Bilder machen.

Zur Zeit haben wir wieder eine Hitzewelle wegen dem Jetstream und haben 
eine paar tausend km großen Hitzedom. Auch in den Nordwest-USA ist es 
schlimm.

https://en.wikipedia.org/wiki/2021_Western_North_America_heat_wave

Zeit für den ersten Kaffee. Bei mir ist esvsechs Uhr früh...

Grüße,
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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In Würzburg selbst wurde wohl schon früh auf unterirdische Kabel 
umgestellt, obwohl einige Fernleitungen durch das Stadtgebiet führen 
(z.B. in Lengfeld). Näheres findet man evtl. bei

http://www.kestler.com/geschichte_wvv.htm
https://www.wvv.de/unternehmen/historisches-archiv.html
bzw. vor Ort im Museum.

Näheres übers Internet zu finden gestalter sich schwierig - alle 
Schlagwörter in Richtung "Stromversorgung" liefern nur aktuelle 
Anbieter, alles in Richtung "Elektrifizierung" nur Bahnstrecken...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 230/400V plus Beleuchtungskabel.
Das hatte früher in Deutschland auch jedes Dorf. Allerdings ist dieses 
System höchst anfällig für Beschädigungen, bei Opa und Oma auf dem Dorf 
gabs regelmäßig Stromausfälle weil mal wieder ein Ast reingefallen war. 
Oder es fiel nur eine Phase durch sowas aus, danach hatten 
Motorenwickler für Drehstrom-Pumpenmotoren Hochkonjunktur. Blitzschläge 
sorgten für Schäden an Geräten und Elektroinstallationen im ganzen Dorf.
  Außerdem ist das System nicht besonders berührungssicher. 
Herabgefallene Leitungen stehen oft noch voll unter Spannung weil der 
Erdstrom nicht zum Auslösen der Sicherung reicht oder sie werden nur 
durchgebogen und hängen dann knapp über dem Boden. Jedes Haus hatte die 
blanken Drähte direkt bis zur Hauswand, bei manchen flacheren Bauten 
mußte man mit Leitern (ok, die waren damals oft noch aus Holz) schon 
aufpassen was man in der Nähe dieses Anschlusses macht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Gerhard O. schrieb:
> In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos

Ja, das gibt es im Münsterland auch, sogar mit Holzmast:

Beitrag "20kV-Trafo mit nur einem Draht?"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> In Würzburg selbst wurde wohl schon früh auf unterirdische Kabel
> umgestellt

Dresden offenbar auch. Die Gegend, wo ich aufgewachsen bin, wurde 1929 
als Neubau errichtet, und die Trafostation war an einer Ecke des 
Häuserblocks integriert. Das war ein ebenerdiger Bau, kann also auch 
damals bereits nicht durch eine Freileitung gespeist worden sein.

Interessant das Heizkraftwerk auf deinen Bildern: das in Dresden zu etwa 
gleicher Zeit errichtete Heizkraftwerk hatte von der Architektur da 
ähnliche Züge.

von Serge W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Das hatte früher in Deutschland auch jedes Dorf. Allerdings ist dieses
> System höchst anfällig für Beschädigungen, bei Opa und Oma auf dem Dorf
> gabs regelmäßig Stromausfälle weil mal wieder ein Ast reingefallen war.
> Oder es fiel nur eine Phase durch sowas aus, danach hatten
> Motorenwickler für Drehstrom-Pumpenmotoren Hochkonjunktur. Blitzschläge
> sorgten für Schäden an Geräten und Elektroinstallationen im ganzen Dorf.
>   Außerdem ist das System nicht besonders berührungssicher.
> Herabgefallene Leitungen stehen oft noch voll unter Spannung weil der
> Erdstrom nicht zum Auslösen der Sicherung reicht oder sie werden nur
> durchgebogen und hängen dann knapp über dem Boden. Jedes Haus hatte die
> blanken Drähte direkt bis zur Hauswand, bei manchen flacheren Bauten
> mußte man mit Leitern (ok, die waren damals oft noch aus Holz) schon
> aufpassen was man in der Nähe dieses Anschlusses macht.

Ja, sehr gut beschrieben! Dass wir im Winter stundenlang Stromausfall 
haben, wenn mal wieder ein Baum durch Sturm/Schneelast in die 10KV 
Leitung fällt, ist normal. Da hab ich im Februar sogar ein Bild 
gepostet, falls Du noch weißt.

Weiterhin ist die Niederspannungsseite sehr "weich" (weiß das deutsche 
Wort nicht), d.h. wenn der Nachbar seine große Säge anwirft um Holz zu 
machen, flackert bei mir die Beleuchtung. Dem PC macht es nichts aus.

Auch kann ich keine B oder C LSS einsetzen, weil die nicht auslösen. 
Also entweder H=Bestand oder L und K. Oder Diazed, so ist es bei mir 
noch, alle Stromkreise außer Heizung (schrieb ich auch mal im 
entsprechenden Thread). Die Netzbetreiber haben halt auch keine Lust, in 
meinem Kaff irgendwas zu modernisieren, das lohnt nicht. Gleiches gilt 
für Telekom. Wer Internet will, muss über Satellit gehen. Klappt auch 
gut, sonst würde hier nichts stehen.

Grüß Dich, Serge

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also wenn ein normaler B16 Automat nicht zuverlässig auslöst, dann würde 
ich das prüfen lassen. Das kann andere Ursachen haben wie z.B. einen 
sehr schlechten Anlagenerder in TT-Netzen, dann löst der Automat bei 
Erdschlüssen nicht mehr aus.

Weiche Netze gibts auch bei Erdverkabelung. Als ich noch 
Veranstaltungstechnik gemacht habe, war da auch ein mittleres Open Air 
Rockkonzert dabei. Irgendwann mal aufs Klo, flackert dort die Lampe im 
Takt der Fußbumse. Über die Straße geschaut, flackert's auch bei den 
Nachbarn. Das richtig ungute Gefühl kommt dann, wenn man sich das 
Straßenlicht anschaut. Und die Straße war gerade, man konnte verdammt 
weit schauen...

Das mit dem "Bauernstrom" kommt eher daher, daß vielen Bauernhöfe trotz 
ihrer großen Verbraucher oft nur einphasig angeschlossen waren. Das 
führte gerne zu Nullpunkverschiebung und damit Spannungsüberhöhung auf 
den unbelasteten Phasen. Dazu bastelt bekanntlich jeder Bauer gerne mit 
Technik allgemein herum. Was dabei noch alles unter Spannung gerät oder 
ob der Motor den fünffachen Nennstrom zieht während man den ganzen 
Baumstamm einmal längs durch die Kreissäge drückt... solange der Motor 
dreht ist alles in Ordnung und der Rest nicht so wichtig.

von Josef L. (Gast)


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Ich habe mich gerade per Google Earth in dem Ort umgesehen, in dem ich 
bis 1963 aufgewachsen bin, Trappstadt nahe der (ehemaligen) 
innerdeutschen Grenze. Das mir bekannte Trafohäuschen steht noch und 
versorgt den Altort offenbar noch mit 220/380V-Freileitungen zu den 
einzelnen Häusern.

Im nordöstlichen Neubaugebiet fehlen die Oberleitungen. Ich denke, dass 
das Objekt auf 50.3213°N, 10.5725°E eines dieser neuen kleinen 
Trafohäuschen sein könnte:
https://www.google.com/maps/@50.321263,10.57246,72m/data=!3m1!1e3

Das letzte Bild ist aus dem Gemeindeblatt 89/2019 (c)
http://www.trappstadt.rhoen-saale.net/Unsere-Gemeinde/Gemeindeblatt

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das mir bekannte Trafohäuschen steht noch und versorgt den Altort
> offenbar noch mit 220/380V-Freileitungen zu den einzelnen Häusern.
Korrekt. Aber Du siehst auch, wo diese Leitungen verlaufen... wenn da 
mal ein kräftiger Blitz einschlägt, brauchst Du Dir um 
Überspannungsschutz keine Gedanken zu machen. Was immer Du da einbaust, 
davon bleibt nur ein großer schwarzer Fleck an der Wand übrig.

von Matthias S. (da_user)


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Mir fällt da gerade eine Kleinigkeit ins Auge.
Z.b. zweiter Beitrag, erstes Bild: von der Blindkappe da wo mal die 
Freileitungen reingengangen sind, geht eine Leitung nach unten. Sieht 
fast aus, als würde die im Boden landen.
Was ist das? Erdung für den Blinddeckel?

Ben B. schrieb:
> Das mit dem "Bauernstrom" kommt eher daher, daß vielen Bauernhöfe trotz
> ihrer großen Verbraucher oft nur einphasig angeschlossen waren.

Ich kenne Bauernstrom eher als "Bauerndrehstrom". Für den Anschluss von 
Drehstrommotoren wurde gerne das Kupfer für den N gespart, braucht man 
ja auch nicht.
Wenn dann trotzdem ein CEE-rot draufklemmt, wird es interessant wenn man 
etwas draufklemmt, was doch einen N braucht...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das gibts aber nicht nur bei Bauern, man findet überall 
Verlängerungskabel, die mit 5polig CEE ausgestattet sind, der N aber gar 
nicht beschaltet ist. Wenn man nach so einem Kabel von 400V auf 230V 
auftrennt, wird's natürlich lustig. In der Veranstaltungstechnik habe 
ich mir angewöhnt, das bei unbekannten Kabeln oder Anschlüssen 
auszumessen.

Man findet dabei auch sehr oft Verbindungen zwischen N und PE. Wenn man 
sowas an einen größeren Generator anschließt, macht's rumms und der 
Generator-Leistungsschalter ist wegen Isolationsfehler raus. Das hat 
dann auch immer ein großes Hurra der angeschlossenen Verkaufsbuden oder 
der Bühnentechniker zur Folge. Oder wenn man 10 Verkaufswägen hat - 
einer von denen ist garantiert so verkabelt. Viel Spaß beim Suchen, wer 
der Schuldige ist.

von Matthias S. (da_user)


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Ben B. schrieb:
> Oder wenn man 10 Verkaufswägen hat -
> einer von denen ist garantiert so verkabelt. Viel Spaß beim Suchen, wer
> der Schuldige ist.

Oh... solche liebe ich ja auch.
Wir haben vor dem Haus zwei Unterflurversätze an denen sich die 
Wochenmarkthändler Strom holen können. Wir haben mit denen direkt nix zu 
tun, aber die sind halt bei uns im Hause angeschlossen und abgesichert.
Jetzt lassen die Händler gerne mal ihre CEE-blau=>Schuko-Adapter oder 
Mehrfachsteckdosen,... da dranhängen. Trotz Verbotes.
Wenn's regnet hängen die Dinger dann gerne mal im Wasser,...
Ich konnte leider vom RCD noch nicht erfahren, ob er sich über die 
gelegentliche Arbeit freut, oder ob er es lieber so ruhig hätte, wie 
seine Kumpels.

von Josef L. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Was ist das? Erdung für den Blinddeckel?

Die erdung ist überall dran, auch bei denen mit noch angeschlossener 
Freileitung, zB Beitrag "Trafostation Estenfeld 09 (Baumschule / Siedlerstr.)"

von Uwe B. (uwebre)


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Fotografiert an der E105 380Km nördlich von St. Petersburg Richtung 
Murmansk

Uwe

von Serge W. (Gast)


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Auf dem Bild hab ich das Trafohaus im Rücken. Aber Ben hat Recht, viele 
Haushalte sind noch Einphasig angeschlossen, siehe auch der erste Hof 
rechts im Bild.

Nicht alle wollten die Umstellung auf Drehstrom bezahlen (weil hat ja 
schon immer funktioniert). Früher gab es nur eine Phase, das Bild ist 
recht aktuell. Ich habe Drehstrom, weil ich so jede Etage mit eigener 
Phase versorgen kann und die Heizungspumpe von Steinmetzschaltung auf 
eine kleine 3Ph Pumpe umstellen konnte, seither läuft es viel ruhiger.

Der Nachbar sägt tatsächlich noch einphasig, siehe Ben's Beitrag weiter 
oben.

Blitzschutz gibt's natürlich auch keinen. Ist aber in der Versicherung 
mit eingerechnet.

Grüße, Serge
(der auch mal ein Bild beitragen wollte)

von Kurt A. (hobbyst)


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Hier zwei Trafostationen aus Changchung in China. Die Bilder sind schon 
etwas älter, aus dem Jahr 2003. Damals hatte die Stadt 6 Mio Einwohner.

von Josef L. (Gast)



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Michael M. schrieb:
>> In älteren Siedlungen finden sich noch Mastrafos

Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber 
jeder kan ran, sieht etwas abgelegen aus.

Weil Serge von Frankreich gesprochen hat, das ist ja großflächig per 
Google Street View abgedeckt, war ich grade mal in Südfrankreich 
unterwegs, siehe Bild.

von Josef L. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Früher gab es nur eine Phase, das Bild ist
> recht aktuell.

Serge, die France Telecom hat aber schon seit 2012 das Orange-Logo ;-)

von Uwe B. (uwebre)


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Josef L. schrieb:

> Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber
> jeder kan ran

In den osteuropäischen Ländern weiß man daß man da nicht ranpinkeln 
sollte. Man übernimmt Verantwortung für sich selbst. Man stolpert auch 
nicht auf einem unebenen Bürgersteig und verklagt anschließend die 
Stadtverwaltung sondern schaut vor die Füße.

> sieht etwas abgelegen aus.

Ja, schon, ist aber direkt neben der E105, eine Schlagader. In der Nähe 
ist eine kleine Siedlung die vermutlich von dem Trafo versorgt wird.
Das Handynetz funktioniert dort übrigens einwandfrei, jedenfalls wurde 
auf der Fahrt viel telefoniert.

Uwe

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja jeder kann ran. Klar kann jeder Mist bauen, aber der gesunde 
Menschenverstand sollte einem sagen, daß man sich dabei an solchen 
Anlagen tödlich umbringen kann.

Meine, man kann so vieles - etwa auf die Masten klettern, oder auf Züge, 
die unter Fahrdraht abgestellt sind, bei 110/380kV Anlagen muß man auch 
nur über einen Zaun klettern... aber wenn man am Leben hängt, sollte man 
sowas halt auf keinen Fall tun. Wer so dumm ist und es trotzdem macht... 
schade, vor allem für die Einsatzkräfte, die die Sauerei aufwischen 
dürfen.

von Josef L. (Gast)


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Ach, Google Street View ist wirklich eine schöne Sache - so kann man zB 
sehen, dass es im Elsass Trafostationen gibt, die genauso aussehen wie 
bei uns, zB hier in Bœrsch ( 48.47639°N, 7.44534°E ).

Vielleicht funktioniert auch dieser Link, aber möglicherweise ist auch 
eine Session-ID drin (nach data=) dann gäbe es Probleme damit:
https://earth.google.com/web/@48.47645904,7.44548572,221.35289001a,0d,60y,230.31263284h,101.20934942t,0r/data=IhoKFkM2MWJFay15bU1DRDM2VXFZbmx0YVEQAg?utm_source=earth7&utm_campaign=vine&hl=de

von G. K. (zumsel)


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Wo die Leitungen langlaufen:

https://openinframap.org/#5.87/50.444/11.945

von Josef L. (Gast)


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G. K. schrieb:
> https://openinframap.org/#5.87/50.444/11.945

Was es nicht alles gibt! Aber: Jeder kann mitmachen, und es ist offenbar 
noch nicht alles drin, das wäre ja eine Lebensaufgabe, oder mehr! 
Jedenfalls führen einige höhervoltige Leitungen zB an Boersch vorbei, 
aber keine 10- oder 20kV-Leitung hinein, die ja offensichtlich 
existiert. Ich muss gestehen ich war erst einmal in dem Ort, habe mich 
da noch nicht für Trafohäuschen interessiert. Ich kenne eher die Gegend 
Barr/Andlau.

von Josef L. (Gast)


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... und in Andlau konnte ich mich an einen Minitrafo am Mast erinnern, 
direkt am Ortseingang, siehe
https://earth.google.com/web/@48.38834417,7.42226746,236.35971069a,0d,56.77260871y,297.9668521h,91.63554868t,-0r/data=IhoKFktMYjVHNEdqSDREZ2R1cTJ2UHJ2NkEQAg?utm_source=earth7&utm_campaign=vine&hl=de
(man kann sogar reinzoomen)
Welche Leistung könnte der haben? Das reicht doch nicht für den ganzen 
Ort?? Der hat immerhin 1750 Einwohner!

von Oliver S. (phetty)


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Gerhard O. schrieb:
> Dreiphasenstrom gibt es in Wohngebieten leider nicht.

Wird da pro Siedlung/Straßenzug nur eine Phase zur Verfügung gestellt 
oder ist das hausweise?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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In den USA und Kanada gibt es beides. Teilweise ist in den Wohngebieten 
nur eine Phase im ganzen Straßenzug oder im ganzen (kleineren) Ort 
verfügbar, im ländlichen Raum werden große Gebiete mit diesen 
SWER-Systemen versorgt. In der Nähe größerer Städte oder 
"fortschrittlicheren" Teilen des Landes (in den USA z.B. Kalifornien) 
gibts überwiegend dreiphasige Mittelspannungsnetze, an die die meisten 
Häuser aber nur mit einer Phase angeschlossen sind. Man kann aber gegen 
entsprechendes Kleingeld einen dreiphasigen Anschluss bekommen, dann 
wird der Masttransformator gegen einen dreiphasigen ausgetauscht. 
Größere Verbraucher wie Märkte oder Industrie haben eigentlich immer 
dreiphasige Anschlüsse.

von Reinhard S. (rezz)


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Uwe B. schrieb:
> Josef L. schrieb:
>
>> Auf dem Bild aus Russland waren die wohl zu schwer für den Mast - aber
>> jeder kan ran
>
> In den osteuropäischen Ländern weiß man daß man da nicht ranpinkeln
> sollte. Man übernimmt Verantwortung für sich selbst. Man stolpert auch
> nicht auf einem unebenen Bürgersteig und verklagt anschließend die
> Stadtverwaltung sondern schaut vor die Füße.

Dafür haut das mit der Verantwortung nicht mehr hin, sobald man sich ins 
Auto setzt, zumindest den ganzen Youtube-Videos nach.

Beitrag #6754132 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uwe B. (uwebre)


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Reinhard S. schrieb:

> Dafür haut das mit der Verantwortung nicht mehr hin, sobald man sich ins
> Auto setzt, zumindest den ganzen Youtube-Videos nach.

Natürliche Auslese nennt Darwin dieses Prinzip.
In verschiedensten Spielatrten überall auf unserem Globus zu finden. 
Kein Problem.

Uwe

von Arno H. (arno_h)


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In Verbindung mit Hochspannungen ist wohl die alkoholbedingte 
Selbstüberschätzung nicht so verbreitet wie beim Autofahren.

Arno

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Serge W. schrieb:
> Weiternutzen statt
> abzureißen, das hat was.

Das Problem mit den Trafohäusern ist nur, dass sie so gar nicht für den 
Personenaufenthalt gebaut sind.

Bodenplatten sind neben dem Maschinenfundament oft in magerstem Beton, 
rissig, mit Radondiffusion zur Folge. Ein Trafo schert sich nicht um 
Radon.

Wärmeisolierung wäre kontraproduktiv gewesen.
Feuchteschutz? Wozu.
Die Verlustleistung vom Tafo hat das beheizt und die Feuchte 
ausgetrieben. Da war nix drin was Wasser verdampft oder ausatmet.

Asbestverstärkter Mörtel damit das auch ja hält und selbst einen vitalen 
Trafobrand übersteht: immer gern genommen.

Wenn da dann auch noch jemand in den 60ern und 70ern mit dem gutem 
brandfestem PCB haltigem Trafoöl drin rumgepütschert hat, ist sogar der 
Rückbau so teuer, dass man sie lieber stehen lässt und die Tür versperrt 
oder als Besenkammer nutzt. Dann gilt:
“Kinder haften für ihre Eltern.”

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an 
Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :)

Wenn man so ein Häuschen als Wohnhaus nutzt, ist man mit einem 
Schlauchboot auf dem Dachboden für alle Eventualitäten gerüstet.

(Aus den Berichten über die Unwetter heute 
https://www.bz-berlin.de/media/unwetter-in-rheinland-pfalz-4 
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/haeuser-in-eifel-eingestuerzt-100.html 
)

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an
> Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :)

Nicht wirklich lustig...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich 
genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um.

von Serge W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich
> genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um.

Stimmt. Also falls mein Ort von Hochwasser betroffen ist, säuft der 
kleine Ortstrafo für die 6 Häuser eh zuerst ab. Aber ich denke, die 
Leute haben andere Probleme dann..

Früher gab's nen Masttrafo, jetzt ist da so ein modernes kleines 
Trafohaus. kaum größer als ein Auto. Auch mit den 100kVa war der 
Energieversorger geizig, geht wohl davon aus, dass niemals alle 
Haushalte gleichzeitig viel Strom brauchen.

Im Winter zur Abendzeit brummt der aber ordentlich (schrieb ich weiter 
oben bereits). Die Schieflast macht dem Trafo nichts 
(Zickzack-Schaltung, wer sich auskennt). Zwei von 6 Häusern sind noch 
einphasig angeschlossen, ich habe hingegen 3Ph. Drehstrom. Hat auch 
seine Vorteile.

Grüße, Serge

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ben B. schrieb:
> Nicht wirklich, wenn der Boden drum herum weggewaschen wird oder sich
> genug Geröll davor aufstaut, kippen die Dinger auch um.

Der muß garnicht umkippen, der läuft voll Wasser. Ich denke, dass Trafo 
und Schalteinrichtungen unten im Turm sein werden. Die Höhe haben die 
nur, um oben die Freileitungen anzubinden.

Serge W. schrieb:
> Früher gab's nen Masttrafo,

Musst Du nach Ammiland umziehen, Holzmasten und Topftrafo sind dort nach 
wie vor üblich - zeigen mir die Bilder eines Verwanden von dort.

> jetzt ist da so ein modernes kleines Trafohaus.
> kaum größer als ein Auto.
>
> Im Winter zur Abendzeit brummt der aber ordentlich

Die Dinger habe ich in einem Gewerbegebiet gesehen und gehört, das 
Gebrumme war deutlich.

von Josef L. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an
> Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet

Hier noch ein Foto vom ZDF zu dem Zustand in der Gemeinde Schuld an der 
Ahr, zeigt den Abschnitt im 2. Bild oben rechts von der anderen Seite. 
Wenn man das sieht versteht man, dass es Tote gegeben hat! Andereseits 
scheint es noch Strom zu geben, das ist bei einer solchen Katastrophe ja 
auch nicht ganz unwichtig.

von Falk B. (falk)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Trafostationen sind offenbar auch für die heutigen Anforderungen an
> Hochwasserbeständigkeit gut gerüstet, wie die beiden Bilder zeigen. :)
>
> Wenn man so ein Häuschen als Wohnhaus nutzt, ist man mit einem
> Schlauchboot auf dem Dachboden für alle Eventualitäten gerüstet.

Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten?

Warum hat man Laubegast auf einer Insel gebaut?

(Sorry, Insider ...)

von Falk B. (falk)


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Josef L. schrieb:
> Hier noch ein Foto vom ZDF zu dem Zustand in der Gemeinde Schuld an der
> Ahr,

Nomen est Omen!

> zeigt den Abschnitt im 2. Bild oben rechts von der anderen Seite.
> Wenn man das sieht versteht man, dass es Tote gegeben hat!

Jain. Ist immer die Frage, ob die Leute rechtzeitig weggekommen sind.

Aber die Weltuntergangsproheten missbrauchen das natürlich wieder für 
ihre Ideologie. Schnell, kauft Abläße, 2 zum Preis von einem!

https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/gruene-machen-klimawandel-fuer-unwetter-verantwortlich-67759.html

Und wie so immer, stürtzen sich alle auf die Katastrophenbilder und 
schneiden die Ränder sauber ab, um den Eindruck zu erwecken, ganz NRW 
sieht so aus. Das tut es Gott sei Dank nicht, es sind "nur" ein paar 
kleine Flecken, auch wenn es dort übel aussieht.

Klar, es gab ja noch NIE Unwetter! Und es gibt ja auch GAR KEINE 
fragwürdige Bebauung in der Nähe von Flüssen und Bächen. Das Wort 
Sturzbach ist ja auch Verschwörungstheorie . . .

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Üble Sache, aber warum baut man so nah am Wasser in Flutgebieten?
>
> Warum hat man Laubegast auf einer Insel gebaut?
>
> (Sorry, Insider ...)

Wassergrundstücke sind beliebt ;-)
Und wenn das Wasser nicht zum Proheten geht, dann muss halt der Prophet 
zum Wasser laufen. Außerdem haben Menschen unerschütterlichen Optimismus 
und ein schlechtes Langzeitgedächtnis. Die ganzen Hochwassermarken an 
der Elbe sind alle Fake News, nicht war? Oder gar Tsunamimarken, welche 
Dutzende km im Landesinneren in Japan liegen? Alles nur Ammenmärchen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Die ganzen Hochwassermarken an der Elbe sind alle Fake News, nicht war?

Naja, nach den älteren davon wurde zumindest einiges in Talsperren und 
Rückhaltebecken investiert, dann nahm man an, das könne nicht wieder 
passieren.

Aber hier geht's um (hübsche oder nicht) Trafohäuschen, nicht so sehr um 
aktuelle Wettererscheinungen.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos

Zumindest in den USA haben mich diese immer an Mülltonnen erinnert.
:-)

> Grüße aus dem heissen Edmonton,

Mit oder ohne grössere Waldbrände in der Nähe?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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In solchen Gebieten wird der Strom abgeschaltet. Würde man das nicht 
machen, korrodieren sämtliche Betriebsmittel, was die Reparaturzeit und 
-kosten nur weiter vergrößert. Bei solch schweren Schäden ist auch davon 
auszugehen, daß Erdkabel freigeschwemmt und dann durch Trümmer 
beschädigt oder abgerissen werden. Dazu kommt, daß sich Strom und Wasser 
nicht gut vertragen, man riskiert weitere Verletzte oder Tote durch 
Stromschlag wenn man das Gebiet nicht abschaltet.

Es macht auch keinen Sinn, den Strom eingeschaltet zu lassen. Wozu 
braucht man den? Die Häuser sind sowieso auf Wochen unbewohnbar und bei 
solchen Wassermassen rettet selbst eine große Feuerwehrpumpe genau gar 
nichts. Ich kann die Leute nicht verstehen, die mit ihrem Haus evtl. 
inmitten einer Trümmerwüste stehengeblieben sind und sich dann aufregen, 
daß sie evtl. eine Woche lang keinen Strom haben. Das wäre mein 
geringstes Problem wenn die Hälfte meines Wohnorts einfach mal nicht 
mehr da ist.

Das einzig sinnvolle und meiner Meinung nach richtige ist ein 
rechtzeitiger geordneter Rückzug. Sprich alle Wertgegenstände aus dem 
Weg schaffen oder ausreichend sichern und weg da. Hinterher aufräumen 
muß man sowieso, das ist unvermeidlich.

Aber gerade bei den elektrischen Anlagen wie alten Trafostationen ist es 
gar nicht soooo schlimm wenn sie stromlos komplett überflutet werden. 
Die Trafos und Kabel sind alle gekapselt, gefettet bzw. die Trafos 
ölgefüllt, wenn man das hinterher reinigt funktioniert das meistens noch 
als wäre nie was gewesen. Problematisch ist der Dreck in den Schaltern 
bzw. Rostschäden an nicht lackierten Anlagenteilen. Die neueren 
Stationen mit ihrer ganzen Überwachungs- und Regeltechnik benötigen 
hinterher einen größeren Service. Diese Geräte sind nach Überflutung 
nicht mehr brauchbar, die Mechanik der SF6-Schalter wird auch stark 
leiden. Der Trafo ansich wird das überleben, die 400V-Abgänge mit ihren 
NH-Sicherungen bestimmt auch, aber den Rest der Station gibts einmal 
neu.

Oder was ich auch nicht verstehe, wenn in überflutungsgefährdeten 
Gebieten z.B. Wohngemeinschaften mit Beatmungsgeräten untergebracht 
sind... wieso bringt man die nicht vorher in Sicherheit? Oder falls die 
Standfestigkeit kein Problem ist, wieso sind die nicht von vorn herein 
gegen einen längeren Stromausfall abgesichert? In solche Einrichtungen 
gehören nicht nur Akkus für ein paar Stunden, sondern eine 
Netzersatzanlage, die den Strombedarf wenns sein muß über 1..2 Wochen 
absichern kann. Und spätestens seit Fukushima sollte man wissen, daß man 
solche wichtigen Anlagen nicht gerade in den Keller baut wenn man sie 
auch im Falle einer Überflutung gerne nutzen können möchte.

von Harald W. (wilhelms)


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Josef L. schrieb:

> dass es im Elsass Trafostationen gibt, die genauso aussehen wie
> bei uns,

Vielleicht stammen die ja noch aus der Zeit, als das Elssass
noch deutsch war. :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> der Stadt gibt es nur die kleineren Masttrafos
>
> Zumindest in den USA haben mich diese immer an Mülltonnen erinnert.
> :-)
>
>> Grüße aus dem heissen Edmonton,
>
> Mit oder ohne grössere Waldbrände in der Nähe?

In B.C. Und Alberta haben wir jetzt jede Menge Waldbrände die man sogar 
vom Satelliten gut sehen kann.

Hier ein paar Links:
http://airquality.alberta.ca/map/
https://aqicn.org/map/alberta/
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/edmonton-air-quality-smoke-1.4792507
https://edmontonjournal.com/news/local-news/edmonton-weather-air-quality-advisory-in-effect-as-wildfire-smoke-blankets-city

https://www2.gov.bc.ca/gov/content/safety/wildfire-status/wildfire-situation

https://globalnews.ca/news/7995210/bc-wildfire-map-2021/
https://globalnews.ca/news/8030465/alberta-air-quality-wildfire-smoke/

von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> wenn in überflutungsgefährdeten Gebieten z.B. Wohngemeinschaften
> mit Beatmungsgeräten untergebracht sind...

Unser Häuschen Nr. 15 
Beitrag "Trafostation Estenfeld 15 (Kreisel Süd  Altenheim  Weiße Mühle)"
steht auf einer 3-4m hohen Aufschüttung mitten im Überflutungsgebiet der 
Kürnach - das ist zwar nur ein Rinnsal, aber das hatten Gemeinden in NRW 
und anderen gebieten auch gedacht. Das "Seniorenzentrum" liegt 
jedenfalls kaum 1 Meter höher als der Bach.

Das neue Feuerwehrhaus liegt sinnigerweise am anderen Ortsende am 
Auslauf eines Hangs, und beim ersten größeren Regen stand es unter 
Wasser. Jetzt haben sie daneben zwei Überlaufbecken ausgegraben, um sich 
nicht ständig selbst retten zu müssen. Schilda lässt grüßen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> Schilda lässt grüßen!

Sag das nie zu den Leuten aus der "Gneisenaustadt Schildau". ;-) Auf 
Gneisenau sind sie jedenfalls stolzer als auf die Schildbürger …

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> In B.C. Und Alberta haben wir jetzt jede Menge Waldbrände die man sogar
> vom Satelliten gut sehen kann.

Naja, die Bilder von Waldbränden in Westkanada haben es auch bis
in die deutsche Tagesschau geschafft. Dort wird dann aber nicht
berichtet, welche Orte betroffen sind.

von Josef L. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> "Gneisenaustadt Schildau"

Es heißt ja auch "Schilda" wie
https://de.wikipedia.org/wiki/Schilda_(Brandenburg)
und nicht "Schildau", und wenn die Einwohner von letzterem das 
historische Schilda für sich beanspruchen würden, dann müssten sie auch 
mit dem Spott leben. Unter Schilda (Brandenburg) wird jedenfalls von 
seltsamem Verhalten seiner früheren Einwohner berichtet. Allerdings sind 
Schilda und Schildau nur 36km Luftlinie voneinander entfernt, da werden 
schon Beziehungen bestehen. In Schilda gibt es übrigens auch mindestens 
ein Trafohäuschen, siehe Bild (51.60535°N, 13.39442°E); es führt eine 
Freileitung hin, ich konnte allerdings nicht verfolgen von wo genau.

Gneisenau kenne ich nur von der gleichnamigen Straße!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> es führt eine Freileitung hin, ich konnte allerdings
> nicht verfolgen von wo genau.
Das ist in der Gegend auch nicht so einfach, Schilda liegt ziemlich 
genau in der Mitte von gleich vier 110kV/MS Umspannwerken. Herzberg (N), 
Doberlug-Kirchhain (O), Falkenberg (W) und Bad Liebenwerder (S). Also 
schwer zu sagen wo da welche Leitung bei teilweiser Erdverkabelung 
hinführt. Alle Orte liegen in Brandenburg, also auch keine Landesgrenze 
als Planungshindernis.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> Unter Schilda (Brandenburg) wird jedenfalls von seltsamem Verhalten
> seiner früheren Einwohner berichtet.

Beide Orte sind wohl Kandidaten für die Geschichte.

Ein turmähnliches Trafohäuschen konnte ich in Schildau erstmal nicht 
finden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hier ist das letzte Häuschen vor ca. 10 Jahren abgerissen worden.
Ersatzlos, also keine Plastikkiste stattdessen.

Josef L. schrieb:
> Zu meiner Schande muss ich gestehen,
> noch nie in Mühlhausen gewesen zu sein.

ich auch nicht :-]

dafür kann ich regelmässig durch Sibirien und Grönland fahren.
Und das innerhalb von 20 Minuten.
Beim Himmel komme ich dann auch noch vorbei.
Und zum Schluss bin ich dann im Fegefeuer

von Josef L. (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Und zum Schluss bin ich dann im Fegefeuer

Wir wollen jetzt hier aber keinen "Lustige-Ortsnamen-Thread" aufmachen, 
bitte. Und: Natürlich hat es seinen Grund, wenn Orte Sorge, Elend, 
Notschrei oder ähnlich heißen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Bei uns in der Gegend wird bald ein 52 ha großes altes Industriegelände 
abgerissen und soll für 1,8 Milliarden Euro durch eine FH und einen 
Technologiepark ersetzt werden. Vorne rechts im Bild steht noch ein 
Trafohaus aus gemauerten Ziegelsteinen. Teilweise mit abgerundeten Ecken 
und mit Lüftungsschlitzen aus Beton gegossen.

Vielleicht denken die Planer nach der Regenkatastrophe nochmal darüber 
nach, die neu gewonnene Fläche in eine Grünfläche zu verwandeln, als 
dass sie zusätzlich mit neuen Betonflächen versiegelt wird!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Vorne rechts im Bild steht noch ein Trafohaus aus gemauerten
> Ziegelsteinen.

Das ist aber 'ne Nummer größer als die kleinen Vorort-Trafohäuschen. ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit Grünflächen lässt sich leider deutlich weniger Geld verdienen als 
mit einer großflächigen "von jedem etwas"-Bebauung.

Ich vermute nach dem Unwetter schreien nun wieder alle nach 
Klimaschutz... Deutschland muß nun alleine die Welt vor der 
Klimakatastrophe retten. Also alle Deutschen noch viel mehr für Öko 
bezahlen, so z.B. 20 Euro für den Liter Benzin, 5 Euro für die 
Kilowattstunde Strom und gleichzeitig noch allen anderen Ländern dieser 
Erde die Abschaltung ihrer Kohlekraftwerke oder Verbesserung ihrer 
dreckigen Schwerindustrie bezahlen. Irgendwo müssen die globalen 
Großkonzerne ja billig produzieren, in Deutschland ist Arbeitskraft und 
Energie ja viel zu teuer. Zum Schluss müssen wir dann noch deren 
Produkte für möglichst viel Geld kaufen. Alle zwei Jahre wieder, länger 
hält das äußerst nachhaltig produzierte Gerümpel ja sowieso nicht mehr. 
Und das Schöne daran, das passiert ganz egal wen man wählt, weil die 
Politik schon lange die Kontrolle über internationale Großkonzerne mit 
ihrem tollen Lobbyismus verloren hat. Hauptsache die reichen werden noch 
reicher, solange bis es den Armen reicht.

Nee... das einzige was da helfen wird, ist wenn sich der Mensch aus 
solchen Gebieten raushält, so daß die Flüsse bei Bedarf die Fläche 
haben, die sie brauchen. Ohne daß es dabei solche Schäden gibt weil 
diverse Dörfer im Weg sind. Oder man müsste viel mehr Dammbau betreiben, 
um auch solche Wassermassen auffangen und kontrolliert ablaufen lassen 
zu können. Dabei werden dann ebenfalls einige Gebiete unbewohnbar, will 
auch wieder keiner.

Auf absehbare Zeit werden wir sowas alle 5..10 Jahre erleben, 
Klimawandel hin oder her. Diese Sache ist durch, um das zu verhindern 
ist's 50 Jahre zu spät falls das (oder die Häufigkeit) mit dem 
Klimawandel zusammenhängt. Aber dafür haben sich viele Großindustrielle 
und Investoren einen goldene Nase "verdient" - was ist das da schon wenn 
ab und an mal ein paar Dörfer weggeschemmt werden, das muß von denen ja 
zum Glück niemand bezahlen.

So, genug gemeckert. Das Trafohaus solcher Industrieanlagen muß etwas 
größer sein. Solche großen Anlagen werden oft mit 110kV versorgt, diese 
Trafos und Schaltanlagen sind etwas größer als in der 
Mittelspannungsebene.

von Asko B. (dg2brs)



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Hallo,

ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier
auch einige solcher Relikte zu finden.

Das ganze habe ich mit einer Tour zum Eisladen verbunden.
Das passt ja bei dem Wetter ganz prima.
Leider habe ich diese alten hohen Trafostationen, wo früher
die Freileitung dran war, nicht mehr gefunden.
Ich muss vermutlich morgen erst einmal Rücksprache mit
meinem 86 Jahre altem Nachbarn halten. Der kann mir sicherlich
sagen, wo die Dinger mal standen.

Herausgekommen ist eine Bilderserie, die hauptsächlich
neuere Trafos zeigt. Aber die nicht im schnöden grau.
Man gibt sich hier anscheinend die Mühe, die Trafos
in die Landschaft zu integrieren.
Das beste Beispiel ist sind die Fotos Glienicke-Nordbahn_4.
Den Trafo habe ich erst auf dem Rückweg gesehen.
So gut war er "getarnt".
Da stimmt sogar der Zaun dahinter und die Hecke dahinter.

Lustig fand ich auch, als ich die Bilder Glienicke-Nordbahn_1
machte, da stand daneben ein Auto mit Würzburger Kennzeichen.   ;-)
Warst Du das? @ Josef?

Man muss nicht immer nur StiNo-Trafos haben. Ich denke man
kann auch zeigen wie man die "notwendigerweise" in die Landschaft 
integriert.



Gruss Asko

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Besonder hübsch finde ich den "Blumenpavillon". ;-)

In der Nachbarschaft meines früheren Brötchengebers wurde kürzlich ein 
altes Trafohäuschen abgerissen und durch so einen Würfel ersetzt. Worum 
es mir besonders leid tat: auf einer Seite war als Bemalung eine 
Landschaftsszene mit einer niedrigen Mauer. Auf der saß Rotkäppchen mit 
seinem Freund. Der mit den Pfoten über die Mauer hängende Wolf spielte 
eine deutlich untergeordnetere Rolle als in Grimms Märchen. :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Asko B. schrieb:
> ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier
> auch einige solcher Relikte zu finden.

Ist ja toll was ihr da photographisch dokumentiert habt. Interessiert 
mich alles sehr. Vielen Dank für Eure Beiträge und Arbeit.

Die Bemalungen und künstlerischen Ansätze sind da teilweise sehr 
niedlich.

Zur Zeit bin ich leider notgedrungen im "Hausgefängnis" weil bei uns 
schon seit Tagen der sehr ungesunde Rauchgestank von den vielen 
Waldbränden in B.C. Bei uns angekommen ist und jeden Aussenaufenthalt 
gründlich verleidet. Draussen ist es nicht mehr auszuhalten. Es sieht 
schon apokalyptisch aus. Wir haben heuer einen Sommer aus der Hölle. 
Euch geht es teilweise in anderer Hinsicht ja auch nicht viel besser.

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Hallo allerseits,

ja, ich habe hier heute den Festplattenplatz zugemüllt.

Am Mittwoch bekamen wir einen neuen Trafo auf der Baustelle.
So einen ganz schnoeden Beige-Farbigen.
Ich persönlich glaube nicht, das der so bleibt.
Baustelle ist ein "Museum für Zeitgenössische Kunst".
(ehemals Terassenkaffee Minsk in Potsdam)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Plattner das so abnickt.

Als ich mit den Verantwortlichen der Energieversorger
gesprochen habe, kamen dann auch Details bei heraus.
Es soll ein Trafohäuschen in Potsdam oder Babelsberg geben
wo Außen das Innenleben angesprüht ist.
Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden
dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen.
;-)

Gruss Asko

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Asko B. schrieb:
> Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden
> dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen.

:-)

von Josef L. (Gast)


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Asko B. schrieb:
> Warst Du das? @ Josef?

Soweit habe ich mich noch nicht vorgewagt, und bin in den letzten Tagen 
auch zuhause geblieben. Bei Starkregen läuft uns auch gern Wasser in den 
Keller, blieb zum Glück aus.

Eure Häuschen sind wirklich sehenswert - ist immer gut, wenn man 
Künstlern oder Sprayern die Verschönerung ermöglicht, bevor sie das 
alleine in die Hand nehmen.

Aber wenn ich mal hin käme, hätte ich bereits mit Einsteinturm, 
Telegrafenberg, Archenhold-Sternwarte, Museumsinsel etc. genug zu 
sehen...

von Asko B. (dg2brs)


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Josef L. schrieb:
> Aber wenn ich mal hin käme, hätte ich bereits mit Einsteinturm,
> Telegrafenberg,  ... das ist Potsdam (sehenswert!!!)
  Archenhold-Sternwarte, Museumsinsel ... das ist Berlin ...

Ich arbeite in beiden Gebieten und würde Dir gerne eine art
Gide sein. Schreib mich mal an, wenn Du WIRKLICH die Zeit
und die Musse hast, hier mal aufzuschlagen. (ernst gemeint)
etc. genug zu sehen... vor allem für das Technikmuseum
in Berlin nimm Dir mindestens 2 Tage frei .... eher mehr.

Gruss Asko

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die alten Tafohäuschen konnte man noch richtig abschliessen.
Die neuen Würfel
 mit Plastikriegel dagegen...

Ich finde das sehr interessant, wie man
kritische Infrastruktur immer unsicherer händelt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Josef L. schrieb:
> Gneisenau kenne ich nur von der gleichnamigen Straße!

Kein Wunder, der ist schon länger tot.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Dieses Trafohäuschen von 1927 wurde in den 60ern zu einem 
Toilettenhäuschen umgebaut und 2010 nochmal in einen Friseursalon 
umgewandelt. Die gelblichen Fliesen aus der Toilettenzeit wurden nicht 
entfernt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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● Des I. schrieb:
> Die alten Tafohäuschen konnte man noch richtig abschliessen.
Definiere "richtig" nach EN 1627.

> Die neuen Würfel
>  mit Plastikriegel dagegen...
Die "Plastikriegel" sind Wetterschutzkappen. Das Schloss ist dahinter. 
Normal in RC4.
Ausserdem hast du auf Wunsch einen Klappenkontakt - wenn die Klappe 
aufgeht gibt es Alarm zur Leitstelle. Kauft nicht jeder Netzbetreiber 
und als man die Dinger noch gemauert hat, wusste keiner was ioT ist.

> Ich finde das sehr interessant, wie man
> kritische Infrastruktur immer unsicherer händelt.
Solch Kiosktransformer haben einen Riesenvorteil:
Du kannst sie an einem halben Tag mit 3 Mann komplett tauschen. Das ist 
Einheitsware auf Vorrat auf dem Hof. Kein Umbiegen der 240er Al, Kein 
Abschrauben der Hörner, kein mühseliges Rausgewuppe (womöglich über eine 
Treppenstufe....)
Einfach abklemmen, wegkranen, hinkranen, anklemmen, läuft.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Asko B. schrieb:
> Hallo,
>
> ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier
> auch einige solcher Relikte zu finden.

Danke für die Bilder.
Interessant ist, das die e.Dis Stabantennen nimmt.
Steht der Muehlenbeck 1-3 so weit j.w.d., dass etwas dezenteres höherer 
IK nicht ginge?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Asko B. schrieb:
> ich war heute mal mit dem Fahrrad unterwegs um hier
> auch einige solcher Relikte zu finden.

Hey das sind mal echt schöne "Relikte" des Stromzeitalters ;-)
Danke dafür.

Bei uns sind das nur "Graue Türme mit rotem Satteldach" nichts wirklich 
Sehenswertes.

PS: Du warst mit einem Weißen E-Bike unterwegs, Stimmt's?

Gruß aus dem Ab-gesoffenen Bayern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sebastian L. schrieb:
> Ausserdem hast du auf Wunsch einen Klappenkontakt - wenn die Klappe
> aufgeht gibt es Alarm zur Leitstelle.

uaaaah  und wie lange dauert es wohl, bis einer ankommt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Warum sollte sich jemand daran zu schaffen machen? Es gibt einfachere 
Wege, sich selbst zu töten. Da muß man nicht erst 'ne Tür für 
aufknacken.

Und wenn ich das Ding aus irgend einem Grund nur kaputtmachen will, 
gluckere ich 10 Liter Benzin durch eine Lüftungsöffnung rein und hänge 
'ne Lunte außen dran. Oder so ein Modellbauraketen-Zünder mit 20 Meter 
Kabel würde sich bestimmt auch prima eignen wenn man beim großen wuff 
nicht direkt danebenstehen möchte.

Und dann gehen in 2..3 Straßen die Lichter aus... schön, was hab ich 
davon? Kein Terrorist, der einen Angriff auf das Stromnetz plant, gibt 
sich mit so einer kleinen Trafostation zufrieden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Warum sollte sich jemand daran zu schaffen machen? Es gibt einfachere
> Wege, sich selbst zu töten.

das hat damit nix zu tun.

Das macht es schon mal für Einbrecher einfacher.
Man sieht dann ganz schnell wo keiner zu Hause ist.
Wenn alles dunkel bleibt.

Und:
Taschenlampen fallen beim Stromausfall nicht so auf.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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● Des I. schrieb:
> Das macht es schon mal für Einbrecher einfacher.

Das klingt eher nach Egon Olsen als nach einem realen Szenario.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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In Vorbereitung eines Einbruchs erst so eine Station lahmlegen? Damit 
erregt man doch mehr Aufmerksamkeit als mit dem Einbruch selbst und bei 
einer guten Alarmanlage halten die Akkus länger als der Stromausfall. 
Manche Anlagen lösen bei Stromausfall sofort einen stillen Alarm aus.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ben B. schrieb:
> In Vorbereitung eines Einbruchs erst so eine Station lahmlegen? Damit
> erregt man doch mehr Aufmerksamkeit als mit dem Einbruch selbst

Was sagt Dir "grünes Gewölbe"?

"Kurz vor 5 Uhr war ein Stromkasten in den Katakomben unter der 
Augustusbrücke vorsätzlich in Brand gesteckt worden, wodurch Laternen um 
den Theaterplatz ausfielen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Dresdner_Juwelendiebstahl

von Christian B. (luckyfu)


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Ben B. schrieb:
> Und dann gehen in 2..3 Straßen die Lichter aus... schön, was hab ich
> davon? Kein Terrorist, der einen Angriff auf das Stromnetz plant, gibt
> sich mit so einer kleinen Trafostation zufrieden.

Das kann helfen, wenn man vorhat ein Museum auszuräumen...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich 
nun mal nichts weiter, das passt nicht in diesen Thread. Nur soviel, 
wenn diese Schätze angeblich einen so hohen Wert haben, wieso hat man 
dann nicht auch einen so guten Sicherheitsdienst? Passt für mich nicht 
zusammen. Für mich wäre das nur endlich ein guter Anlass gewesen, diese 
ganzen Clans ein für allemal aus dem Land zu schmeißen. Solche 
Kriminellen brauchen wir hier nicht, ist ja nicht das erste Mal, daß wir 
damit Probleme haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich
> nun mal nichts weiter, das passt nicht in diesen Thread.

Korrekt. Es geht um Trafohäuschen.

von Asko B. (dg2brs)


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Ben B. schrieb:
> Naja, über die schwachen Sicherungsmaßnahmen solcher Schätze sage ich
> nun mal nichts weiter

Naja, ob nun Grünes Gewölbe, Bode-Museum oder simpel KDW.
Ich vermute da Insiderwissen.
Das sind aber alles "gewachsene" Gebäude die nie auf die
Kriminalität von heute ausgelegt sind/waren.
Wie geschrieben, "ich vermute", wissen tue ich es nicht.

Wir bauen gerade ein neues Museum, und ja, da wird nichts
einfach so hingenommen / dem Zufall überlassen.
Ich habe ja schon Probleme herauszubekommen nach welcher Seite
die Tür eines Schaltschrankes aufgeht.
Es ist alles "For Eyes Only".
Und bei mir bleibt das auch dabei!

von Asko B. (dg2brs)


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Sebastian L. schrieb:
> Steht der Muehlenbeck 1-3 so weit j.w.d., dass etwas dezenteres höherer
> IK nicht ginge?

Hallo Sebastian,

ganz verstehe ich das nicht.
Was meinst Du mit IK?

Gruss Asko

von Asko B. (dg2brs)



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Jörg W. schrieb:
> Korrekt. Es geht um Trafohäuschen.

Nächstes oder übernächstes Wochenende werde ich mal
wieder in die "alte Heimat" Fredersdorf fahren.
Dann gibt es wieder Bilder.
Dort steht/stand nämlich ein seit Jahrzehnten
ungenutztes Trafohäuschen wo einmal oben die Freileitung
dran war. Jetzt wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut.
Stattdessen gibt es einen neuen Trafo, der aber auch
nicht schlicht grau ist.
Fotos kann ich nur später machen.
Die Location kann ich aber jetzt schon mitteilen.

Gruss Asko

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wenn Ihr wüsstet, was es für Idioten gibt, die in el. Betriebsräume 
einsteigen um Kupfer zu klauen oder die Kupferkabel klauen.

Da kenn ich Fälle, da hat man ein 3x150mm² Unter Spannung geschnitten, 
denn der Elektroraum war nicht aufgebrochen.

Oder man hat im Elektoraum bei laufender Anlage die PEN-Schiene geklaut 
und ist böse abgerutscht mit dem Maulschlüssel, der auch nicht isoliert 
war...

von Asko B. (dg2brs)


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Sven L. schrieb:
> Wenn Ihr wüsstet, was es für Idioten gibt, die in el. Betriebsräume
> einsteigen um Kupfer zu klauen oder die Kupferkabel klauen.
>
> Da kenn ich Fälle, da hat man ein 3x150mm² Unter Spannung geschnitten,
> denn der Elektroraum war nicht aufgebrochen.
>
> Oder man hat im Elektoraum bei laufender Anlage die PEN-Schiene geklaut
> und ist böse abgerutscht mit dem Maulschlüssel, der auch nicht isoliert
> war...

Klar, Idioten gibt es überall.
Und die grössten richten sich selbst (hin).

PS: nennt man das nicht "Darwinsche Auslese" ?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Fredersdorf gehört zu den Gegenden, die perspektivisch auf 20kV 
Erdverkabelung umgebaut werden sollen. Dafür hat man bei uns hier oben 
schon die passenden 110kV Trafos samt neuer MS-Schaltanlage hingestellt. 
Die können 10 und 20kV. Also da kommt die komplette 
Mittelspannungstechnik einmal neu.

von Asko B. (dg2brs)


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Jörg W. schrieb:
> Asko B. schrieb:
>> Was dann wiederum dazu führt, dass einige User/Kunden
>> dort bei der Hotline anrufen, man möge doch mal die Türen zumachen.
>
> :-)

Ich habe mir diese Woche mal sagen lassen wo der Trafo steht.
Heute habe ich Bilder davon gemacht.

Gruss Asko

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das ist ne tolle Abbildung der MS-Schaltanlage!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> Das ist ne tolle Abbildung der MS-Schaltanlage!

die Tür sieht WIRKLICH offenstehend aus

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Am Lüftungsgitter kann man schon noch erkennen, daß sie zu ist. Aber ist 
wirklich eine nette Idee. Hier in meiner Gegend haben sie die Dinger in 
Form von Autos angepinseln, das sieht teilweise auch sehr echt aus.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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● Des I. schrieb:
> die Tür sieht WIRKLICH offenstehend aus

Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten 
Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das 
jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist.

von Richard H. (richard_h27)


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Michael M. schrieb:
> Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten
> Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das
> jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist.

So ist es wohl. Und damit man es nicht merkt, hat man es so bemalt, dass 
es ausschaut, als ob die offene Tür nur gemalt wäre.
Aber vielleicht ist da gar kein echtes Trafohäuschen, nur ein Gemaltes.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Michael M. schrieb:
> Ich denke die Tür steht wirklich offen. Man sieht es an der roten
> Türklinke. Man kann die Tür jetzt nur nicht mehr schließen, weil das
> jemand vergessen hat und jetzt ein Baum davor gewachsen ist.

Nein tut sie nicht... das ist nur einfach sehr gut gemacht!
Schau mal am Sockel, da sieht man es...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Sven L. schrieb:
> Nein tut sie nicht... das ist nur einfach sehr gut gemacht!
> Schau mal am Sockel, da sieht man es...

Stimmt! Du könntest wirklich Recht haben. Straßenmaler in der 
Fußgängerzone können tatsächlich auch coole 3D-Effekte malen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Es gibt auch hübsche Fahrbahnmarkierungen:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/der-schwebende-3d-zebrastreifen-soll-autofahrer-stoppen/
Siehe auch hier:
https://amp.n-tv.de/panorama/3D-Zebrastreifen-sorgt-fuer-Streit-in-Thueringen-article20422624.html

Was allerdings ein Zenrastreifen in einer 30er Zone soll, ist nicht ganz 
klar.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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naja wenn man weiss wie diese Schlösser aussehen,
sieht man gleich dass das eben doch bemalt ist :-)

und dann oben rechts das kleine Metallschild der Tür...

Das sind übrigens diese Schlösser,
die kaum Schutz bieten.
Da ist zwar ein Zylinderschloss drin,
aber genau da drüber ist dieser Hebel,
den man hervorklappt, oft nur aus Plastik.
Ich hab das an zu verschrottenden Anlagen probiert.
Gut, diese Anlagen waren alt, wie das heute ist weiss ich nicht.

Da reicht schon ein dünnes Sägeblatt...

von Armin X. (werweiswas)


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Ben B. schrieb:
> Nee... das einzige was da helfen wird, ist wenn sich der Mensch aus
> solchen Gebieten raushält, so daß die Flüsse bei Bedarf die Fläche
> haben, die sie brauchen. Ohne daß es dabei solche Schäden gibt weil
> diverse Dörfer im Weg sind. Oder man müsste viel mehr Dammbau betreiben,
> um auch solche Wassermassen auffangen und kontrolliert ablaufen lassen
> zu können. Dabei werden dann ebenfalls einige Gebiete unbewohnbar, will
> auch wieder keiner.
>
> Auf absehbare Zeit werden wir sowas alle 5..10 Jahre erleben,
> Klimawandel hin oder her. Diese Sache ist durch, um das zu verhindern
> ist's 50 Jahre zu spät falls das (oder die Häufigkeit) mit dem
> Klimawandel zusammenhängt. Aber dafür haben sich viele Großindustrielle
> und Investoren einen goldene Nase "verdient" - was ist das da schon wenn
> ab und an mal ein paar Dörfer weggeschemmt werden, das muß von denen ja
> zum Glück niemand bezahlen.

Du sprichst mir aus der Seele!
Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem 
neuen sicheren Ort wieder aufgebaut. denn nochmal 30Mrd Steuergelder 
versenken macht irgendwie keinen Sinn.

von Josef L. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem
> neuen sicheren Ort wieder aufgebaut.

Hört sich zwar nach OT an, aber Trafostationen sind Infrastruktur, also 
gehören Zerstörungen der Infrastruktur direkt oder indierekt doch wieder 
hierher.

Du musst mehrere Seiten betrachten. Zum einen sind alle diese Orte so 
groß und auf so unterschiedlichen Niveaus innerhalb eines Ortes 
angelegt, dass jeweils nur ein Teil des Ortes zerstört ist. Zum anderen 
haben die Leute in den ganz oder teilweise zerstörten Ortsteilen teures 
Geld für ihre Grundstücke bezahlt, oder sie gehören ihnen vielleicht 
schon seit Jahrhunderten, und jetzt sind sie so gut wie unverkäuflich. 
Und neue können sie sich schon gar nicht leisten. Da müssten Staat, Land 
oder Kommune einen kostelosen Ausgleich, d.h. Tausch ermöglichen. Zumal 
sie ja auch Infrastruktur, also Straßen, Brücken, Kanalisation, 
Strom/Gas/Wasser/Telefon etc. Leitungen, auch die Flüsse usw. wieder 
herrichten müssen und nicht wollen können (oder doch?), dass morgen 
wieder alles hinweggeschwemmt wird. Inklusive Trafostationen...

von Armin X. (werweiswas)


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Josef L. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Diese Ortschaften gehören, da eh nahezu komplett zerstört, an einem
>> neuen sicheren Ort wieder aufgebaut.
> . Da müssten Staat, Land
> oder Kommune einen kostelosen Ausgleich, d.h. Tausch ermöglichen. Zumal
> sie ja auch Infrastruktur, also Straßen, Brücken, Kanalisation,
> Strom/Gas/Wasser/Telefon etc. Leitungen, auch die Flüsse usw. wieder
> herrichten müssen und nicht wollen können (oder doch?), dass morgen
> wieder alles hinweggeschwemmt wird. Inklusive Trafostationen...

Du hast da schon etwas Recht und habe mich vielleicht ein wenig zu 
pauschal ausgedrückt.
Ich meinte eigentlich nur das was so verheerend zerstört wurde.
Dafür sollten sich doch, wennauch Umweltschützer aufheulen werden, im 
Tausch Ausgleichsflächen finden lassen die nur einmal wiederaufgebaut 
werden müssen. Die liegen dann halt nicht so idyllisch am Flussufer und 
sind dafür nicht unverkäuflich.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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So kann eine Trafostation auch aussehen.
Das Bild ist 2015 entstanden.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das sind übrigens diese Schlösser, die kaum Schutz bieten.
Dafür sind sie auch gar nicht da, denn wer da drin herumspielt ohne zu 
wissen was er tut wird sowieso klein, schwarz und hässlich. Wie bei den 
großen Umspannwerken - zwischen dir und 380kV steht nur ein einfacher 
Maschendrahtzaun. Wenn das schwarz-gelbe Schild nicht als Warnung 
reicht, kommt der Blitz halt in echt.

Die zerstörten Dörfer kann man schon wieder aufbauen, nur eben nicht 
das, was direkt am Fluss stand. Das macht keinen Sinn, das ist sonst 
beim nächsten Mal wieder weg. Die Brücken etwas stabiler oder höher, 
dann bleiben die beim nächsten Mal auch stehen. Und vielleicht sind dann 
sogar die Anwohner schlauer und leben etwas mehr im Einklang mit der 
Natur. Ich meine das so, daß sie etwas besser beobachten was der Fluss 
macht und ihre Schätze bei solchen Wetterlagen nicht gerade im Keller 
oder Erdgeschoss bunkern.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Oliver S. schrieb:
> So kann eine Trafostation auch aussehen.
> Das Bild ist 2015 entstanden.

Das linke Bild könnte auch aus West-Berlin sein. Einzig die überlangen 
Kühlröhrchen verraten die Heißlandausführung. :)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Italien...?

von Asko B. (dg2brs)


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Oliver S. schrieb:
> So kann eine Trafostation auch aussehen.
> Das Bild ist 2015 entstanden.

Das erinnert mich an eine Zentral-(Trafo)-Schweißstation.
Schon einige Zeit her, und nicht in Europa.

;-)


Gruss Asko

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Lustig, wer macht denn sowas? Durch so lange Kabel kommt doch gar kein 
Strom mehr an der Schweißstelle an.

von Asko B. (dg2brs)


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Ben B. schrieb:
> Durch so lange Kabel kommt doch gar kein
> Strom mehr an der Schweißstelle an.

Das sag mal nich(t) .... da flossen am Ende > 60A  !!!!
Da möchtest Du Deine Handelektrode schon ganz gut festhalten.
Damit wurde die "ganze Bude" zusammengebruzzelt.
Vergleichbar mit dem Palast der Republik, bloß der wurde geschraubt.
(Stahlgittergerüst und hängende Fassade)

Geschraubt war 2009 das Thema, bloß passten die Löcher/Schrauben nicht.
Deswegen geschweißt, (im Erdbebengebiet)     ;-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ben B. schrieb:
> Lustig, wer macht denn sowas? Durch so lange Kabel kommt doch gar kein
> Strom mehr an der Schweißstelle an.

Wenn man in so einem Land den Schweißtrafo tragbar macht, kommt der auch 
nicht an der Schweißstelle an. :)

von Serge W. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> So kann eine Trafostation auch aussehen.
> Das Bild ist 2015 entstanden.

Nett auch die Kinderhüpfburg direkt daneben... also durch zahlreiche 
Aufenthalte würde ich auf einen ländlichen Bereich in Albanien tippen, 
da ist das noch immer so. In den großen Städten wurde hingegen vieles 
modernisiert, aber 10km abseits sieht es noch aus wie vor 60 Jahren...

Weningstens macht sich dort keiner Gedanken, ob das Stromnetz für 
Elektroautos ausreicht. 24h Strom ohne Unterbrechung und dann noch 
innerhalb von 180V bis 250V ist schon Luxus und die Leute zufrieden ;)
Ist eben alles entspannter dort...

Also, spann uns nicht länger auf die Folter: Wo steht (oder stand) das 
Ding nun?

Grüße, Serge

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ein Umspannhäuschen in Wolfenbüttel, extra wegen dieses Threads mal 
geknipst. Scheint den Edeka-Supermarkt und den angrenzenden Aldi zu 
versorgen. Oben an der Ecke steht, wer's bemalt hat.

Der Maler mit der Leiter ist aufgemalt, eine Autoladesäule gibt es dort 
nicht!

Ein Stück weiter, das ist ein Gewerbegebiet mit mehreren Stationen an 
der Straße, sieht das leider weniger einladend aus.

von Käpt’n Balu ✈. (seegans)


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Manfred P. schrieb:
> Der Maler mit der Leiter ist aufgemalt

Hah, so einen kenne ich auch ;)

Allerdings steht der im ersten Stock und ich habe mich am Anfang immer 
erschrocken, als ich ihn sah. War aber nur alle paar Monate mal der 
Fall. Ich dachte immer: "Scheiße, der fällt gleich runter".

Der blöde Sack ;)

von Roland E. (roland0815)


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Habe sie leider nicht fotografiert, aber die Trafostationen zB im 
Ostseebad Göhren und Markkleeberg sind auch mit professionellen 
Graffitis verziert. Passend zum Thema der angrenzenden Bebauung.

von Oliver S. (phetty)


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Serge W. schrieb:
> Also, spann uns nicht länger auf die Folter: Wo steht (oder stand) das
> Ding nun?

100 Punkte!
Das war in Albanien. In einem kleinen Städtchen am Meer. Ja, die 
Hopsburg war tatsächlich gut frequentiert, ein Autoscooter stand auch 
gleich daneben.
Mittlerweile werden sogar bei Lidl Reisen Urlaube genau dort angeboten. 
Vermutlich wurde in der Zwischenzeit was drumherum gemauert.

von Serge W. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> 100 Punkte!
> Das war in Albanien. In einem kleinen Städtchen am Meer.

Danke, freut mich ;)

Oliver S. schrieb:
> Mittlerweile werden sogar bei Lidl Reisen Urlaube genau dort angeboten.

Sowas meide ich wie die Pest. Wenn man sich für das albanische Leben 
interessiert, muss man fern der Touristenhochburgen Urlaub machen. An 
den Strand kann man ja trotzdem jederzeit. Allerdings ist es von 
Vorteil, die Landessprache zu sprechen, was ich kann... und schon wird 
man überall eingeladen und auch im Eiscafé/Restaurant halbieren sich 
plötzlich die Preise :)

Als ich Albanien zum ersten Mal besucht habe, durfte man keine Jeans 
tragen, keine langen Haare bei Männern. Frauen mussten Röcke tragen über 
die Knie. Gut das war noch zu Zeiten von Enver Hoxha, der übrigens auch 
französisch sprach. Lange her...

Unser kleines Dorf-Trafohaus hat noch keine optische Verschönerung 
erfahren. Es wächst einfach mit Efeu zu.

Grüße, Serge

von Andre M. (andre1597)


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Umspannwerk/Schaltwerk bei Dahn ein sehr kleines weißes Trafohäuschen 
war noch daneben, hab aber nur das Bild, sorry..  :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bei mir in der Gegend kommt das Norwegen-Kabel an.
Das ganze "Drumrum" sieht auch recht interessant aus.

von Andre M. (andre1597)


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Wow, die reinsten Elektronenschleudern, ein echter Vergnügungspark :-)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Umspannwerk Oberottmarshausen. Dieses Bild hängt bei mir im Büro. In der 
Mittagspause möchte ich mich dort am liebsten mit einer flauschigen 
Picknickdecke auf die saftig grüne Gänseblümchenwiese legen.

Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen 
schwere Transformator gewechselt. 3 Wochen hat der Transport von Holland 
bis Augsburg gedauert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Gleiches "Problem" wie um Berlin: Rückbau der 220kV Netzebene.

von Armin X. (werweiswas)


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Michael M. schrieb:
> Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen
> schwere Transformator gewechselt.

Du hast beim Gewicht wohl eine Null vergessen!

von Reinhard S. (rezz)


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Serge W. schrieb:
> Als ich Albanien zum ersten Mal besucht habe, durfte man keine Jeans
> tragen, keine langen Haare bei Männern.

Blöde Frage: Aus welchem Grund?

von Roland E. (roland0815)


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Armin X. schrieb:
> Michael M. schrieb:
>> Vor ein paar Jahren wurde dort der 4 Millionen Euro teure und 90 Tonnen
>> schwere Transformator gewechselt.
>
> Du hast beim Gewicht wohl eine Null vergessen!

Nein. Die Anzahl der Achsen passt etwa für 100to Fracht im Tragschnabel.

von Josef L. (Gast)


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von Jens M. (schuchkleisser)


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Vor kurzem wurde vom abgeschalteten Kohleblock Ibbenbüren der 
Phasenschiebertrafo Richtung Süddeutschland verschifft.
Das war auf einem Selbstfahrgestell mit 40 "Achsen" (10 Fahrplattformen 
mit je vier Doppelrädern an jeder Seite), und sollte 300t wiegen.
Der Transport hat ~3h für knapp 10km benötigt, der Fahrer des ganzen und 
seine 3 Beobachter sind den ganzen Weg gelatscht.
Leider haben die das am Montag erst auf einen Ponton verladen, davon hab 
ich nichts mitbekommen, aber es waren wohl große Ballasttanks dabei die 
dann stück für stück entleert wurden während der Kuddel auf den Ponton 
fuhr.
Interessant auch der auf den Kuddel geschnallte Hydraulikgenerator mit 
eigenem Diesel und Ofenrohrformatigem Auspuff, der dem armen Fahrer auf 
seinem Mitfahrgestell direkt ins Ohr geblasen hat...
Lecker NOxe und Feinstaub direkt aus der Produktion...

Bilder bei der Transportfirma
https://www.baumann-move.com/artikel?tx_news_pi1[action]=detail&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[news]=112&cHash=53aa0a70f3afefcb41dcefe1755830fb

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von Asko B. (dg2brs)


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Asko B. schrieb:
> Trafos müssen nicht zwangsläufig Grau und Trist aussehen.

Manchmal läuft/rennt/fährt man an Sachen vorbei,
die schon immer schon DA waren, die man aber nicht bewusst wahrnimmt.

Hier ein paar Bilder aus der direkten Nachbarschaft.
Die Bilder 4260 und 4263 sind ca. 300m von meinem QTH entfernt.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Leider werden diese Kunstwerke oft von wenig talentierten Schmierfinken 
beschmiert.

von Asko B. (dg2brs)


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Sven L. schrieb:
> Leider werden diese Kunstwerke oft von wenig talentierten Schmierfinken
> beschmiert.

Das konnte ich hier nicht beobachten.
Es gibt wohl ein ungeschriebenes Gesetz, was es verbietet Spraykunst
zu übersprayen.

Was mir bei der heutigen Tour aufgefallen ist:
99% der Trafos sind schnöde grau oder beige.
Nur 1% der 99% sind durch Grafitti "beschmiert".
Es sah im großen und ganzen "sauber" aus.

von Asko B. (dg2brs)


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Asko B. schrieb:
> Es sah im großen und ganzen "sauber" aus.

Was mich daran erinnert:
Ich habe 2009 fast ein 3/4 Jahr in Zentralasien gearbeitet.
Da liegt kein Bonbonpapier auf der Strasse und auch
Grafittis gab es nicht.
Ich war recht geschockt, als ich wieder zurückkam.
(Aber ich hätte es ahnen können)    ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Asko B. schrieb:
> Was mir bei der heutigen Tour aufgefallen ist:
> 99% der Trafos sind schnöde grau oder beige.

Wie viel hundert Trafos siehst Du denn so am Tag, wenn Du so fein 
aufgelöste Prozentsätze angeben kannst?

von Asko B. (dg2brs)


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Percy N. schrieb:
> Wie viel hundert Trafos siehst Du denn so am Tag, wenn Du so fein
> aufgelöste Prozentsätze angeben kannst?

Du kennst hoffentlich den Unterschied zwischen "gefühlt" und
"wissenschaftlich bewiesen".

Wenn ich mit dem Rad eine Tour mache, werte ich das danach
NICHT wissenschaftlich aus.

Es ist also eine "gefühlte" Prozentualität.

Falls Du damit nicht klarkommst, ich denke aber die meisten der
Leser verstehen was ich meine.

von Percy N. (vox_bovi)


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Asko B. schrieb:
> Es ist also eine "gefühlte" Prozentualität.

Dann bist Du offenbar sehr feinfühlig unterwegs.

Wenn Du zB an, sagen wir mal hochgegriffen, 30 Trafos vorbeikommst, wie 
viele fühlen sich dann wie 1 % an?

von Asko B. (dg2brs)


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Percy N. schrieb:
> Wenn Du zB an, sagen wir mal hochgegriffen, 30 Trafos vorbeikommst, wie
> viele fühlen sich dann wie 1 % an?

Einer, halb angesprüht....
Aber Du möchtest ja gerne direkte Zahlen haben.
Kann und werde ich nicht liefern!
(Man kann auch alles Zer-Reden, Du bist da ein ideales
Beispiel für)

von Josef L. (Gast)


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Hallo Asko,

danke für die schönen Fotobeispiele. Hast du eine Ahnung oder wo 
gelesen, wer die Künstler sind? "Echte" Sprayer die sowas "zur Strafe" 
verdonnert bekommen, mit Aussicht auf nachfolgende bezahlte Aufträge? 
Oder Firma "Schilder & Co." nach europaweiter Ausschreibung?

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo Josef,

Da muss ich vermutlich mal die Orginalfotos angucken.
Hier habe ich nur Fotos in 20% der Orginalgrösse eingestellt
um Speicherplatz zu sparen.
Die Sichtbarkeit ist jedoch immer gegeben. (Hoffe ich)
Schreib mich mal direkt an (per PM).
Den Rest der OMs wird das sicherlich nicht sonderlich tangieren.
Auf jedem dieser Sprayerkunst steht ja die Herkunft vermerkt.
Und , ja, ich nenne das Kunst (Art).

Bei uns auf der Baustelle hat der "Investor" sogar innen
einen Kunst-Sprayer organisiert um "Kunst" während des BAUs
zu realisieren.
Das Bleibt an der Wand, ist aber später nicht mehr zu sehen.
Also Kunst hinter Kunst ... kicher...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Asko B. schrieb:
> Und , ja, ich nenne das Kunst (Art).

Das ist eher Kunst als das, was bisweilen in Museen hängt und wo man 
erst raten muss, was überhaupt dargestellt sein soll.

von Percy N. (vox_bovi)


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Asko B. schrieb:
> Das Bleibt an der Wand, ist aber später nicht mehr zu sehen.
> Also Kunst hinter Kunst ... kicher...

Wenn man etwas nicht versteht, ist es immer noch eine verbreitete 
Taktik, sich darüber lustig zu machen, damit man sich nicht gar so sehr 
fürchten muss.

Vielleicht hilft es ja, wobei auch immer.

von Richard H. (richard_h27)


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Percy N. schrieb:
> Wenn man etwas nicht versteht

Wir sollen also glauben, dass du die Kunst verstehst? Und die Frauen? 
Und erst recht die Diversen? Und uns deshalb intellektuell weit 
überlegen bist?

von Percy N. (vox_bovi)


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Richard H. schrieb:
> Wir sollen also glauben, dass du die Kunst verstehst?
Wie komnst Du auf diese spaßige Idee?
> Und die Frauen?
Wie komnst Du auf diese spaßige Idee?
> Und erst recht die Diversen?
Wie komnst Du auf diese spaßige Idee?
> Und uns deshalb intellektuell weit
> überlegen bist?
Wenn Du das gern möchtest, werde ich nicht widersprechen, hielte ich es 
auch für noch so dämlich ...

von Stefan K. (stk)


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Neulich habe ich endlich auch mal ein paar Fotos gemacht:

Ein Trafo am Waldrand an einem Gittermast. In keiner der beiden von hier 
ausgehenden Straßen gibt es noch Freileitungen, auch die Zuleitung 
erfolgt unterirdisch.

In einer der zwei Staßen gibt es allerdings ein Haus, das über ein Kabel 
von einem Holzmast aus versorgt wird.

Wenige hundert Meter entfernt gibt es noch ein kürzes Stück Freileitung 
mit einem Gittermast an einer Kreuzung, fünf Holzmasten und einem 
Betonmast. Alle Häuser an diesem Staßenstück sind unterirdisch 
angeschlossen.

Im gleichen Wohngebiet sind weitere - weniger kuriose - Trafostationen, 
z.B. eine in etwa Garagengröße und eine moderne, die an etwas 
zentralerer Stelle eine ganz am Rand gelegene ersetzt hat.

von Josef L. (Gast)


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Hallo Stefan,

Freileitung_2, ist das dieser Mast in der Bildmitte? Die Zuleitung von 
links sieht man auch schwach über der Straße.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stefan K. schrieb:
> Neulich habe ich endlich auch mal ein paar Fotos gemacht:
>
> Ein Trafo am Waldrand an einem Gittermast. In keiner der beiden von hier
> ausgehenden Straßen gibt es noch Freileitungen, auch die Zuleitung
> erfolgt unterirdisch.

Von dort ging wahrscheinlich der Spruch aus "Da brat mir doch einer 
einen Storch!" :) Bzw. das ist der Ort, wo einem gebratene Tauben in den 
Mund fliegen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (stk)


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Josef L. schrieb:
> Freileitung_2, ist das dieser Mast in der Bildmitte?

Hallo Josef,

ja, genau da ist der Mast. Ob dieser Mast der Anfang oder das Ende der 
kurzen Restfreileitungsstrecke war und immer noch ist, weiß ich nicht. 
Der Betonmast ist näher am Trafo auf dem Gittermast und der dürfte hier 
der älteste sein.

Wenn du den gefunden hast, hast du bestimmt auch den Trafo gefunden. Das 
Schild am Gittermast ist auf dem Foto ja sogar etwas besser zu lesen als 
die Straßenschilder am Betonmast.

Nicht allzuweit entfernt, versteckt am Rand von Hörste (Lage), habe ich 
noch was fotografiert: ein altes Trafohaus, das jetzt ein Bauer als 
Verkaufsraum nutzt und daneben auf einem Betonsockel der neue Trafo. Ich 
kann mir kaum vorstellen, dass da viele Kunden hinfinden. Und ob der 
Trafo bei einem kräftigen Unwetter trocken bleibt?

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Das
> Schild am Gittermast ist auf dem Foto ja sogar etwas besser zu lesen als
> die Straßenschilder am Betonmast.

Nein, es ging umgekehrt besser. Dann hat bei mir der Klick auf Google 
Maps gemeldet, ich hätte keinen Zugriff - ich war mit dem Konto des 
Vereins angemeldet. Erst der Klick auf "Alle Konten abmelden" hat den 
Zugriff ermöglicht. </OT>

Aber per Google Earth & Maps habe ich auch bei uns einige der neuen 
kleinen Trafostationen gefunden und eine gestern beim Einkaufen 
verifiziert, aber keine Kamera dabeigehabt, Handy vergessen, war am 
Aufladen. Wirklich freistehende nackte Trafos habe ich bei uns noch 
nicht gesehen, zumindest nicht bewusst.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Betonmasten waren meistens Endmasten einer Leitung bzw. Übergang von 
Freileitung zu Erdkabel, weil die mehr Belastung halten müssen. Die 
normalen Stützmasten oder nur mit Abgängen zu den Häusern waren meistens 
aus Holz. Oft war da auch eine Straßenlampe dran montiert, die mit ihrem 
Gewicht die Zugkräfte der Leitung zum Haus ausgleicht.

Letzteres sieht man heute auch noch öfter in manchen Straßenzügen - da 
wurde zwar die Versorgung der Häuser unter die Erde gelegt, aber die 
Straßenbeleuchtung und ihre Versorgung über Freileitung ist noch 
vorhanden und in Betrieb.

von Stefan K. (stk)


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Josef L. schrieb:
> Aber per Google Earth & Maps habe ich auch bei uns einige der neuen
> kleinen Trafostationen gefunden

Die Luftbilder bei Google Maps sin teilweise erstaunlich alt. Dort ist 
bei 51.941340°N 8.782404°E noch das garagengroße Trafohäuschen zu sehen, 
wo mein Bild Trafo_3alt.JPG nur eine verkrautete eingezäunte Fläche 
zeigt. Und vom neuen Trafo bei 51.940273°N 8.783375°E ist dort 
ebensowenig zu sehen wie von den längst bewohnten Häusern auf beiden 
Seiten des Luise-Rinsche-Weges.
Bei den Geobasisdaten von NRW unter 
https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/ sind deutlich neuere und 
de­tail­liertere Luftbilder der Gegend hier zu finden.

von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Die Luftbilder bei Google Maps sin teilweise erstaunlich alt.

Jaaaaa... die haben aber auch etwas mehr Daten zu verwalten als NRW. Das 
Bildaufnahmedatum steht ja auch unten dran, und unter "historische 
Bilder" sieht man, dass in letzter Zeit immer häufiger gewechselt wird. 
Das ist sogar bei Streetview der Fall. Wir sind im September 2017 in 
Chioggia auf eine Aufnahme geraten, das wurde seither mindestens schon 
zweimal neu aufgenommen.

von Michael D. (sirs)


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Josef L. schrieb:
> Wirklich freistehende nackte Trafos habe ich bei uns noch
> nicht gesehen, zumindest nicht bewusst.
Wenn du mal Videos über Lichtbögen und Trafobrände gesehen hast willst 
du das auch nicht. Deutsches Sicherheitsdenken hat hier schon seine 
Vorteile.

Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus 
usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die 
können auch mal die Umgebung mitversorgen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Quatsch, deutsches Sicherheitsdenken. Das kann auch nach hinten 
losgehen, denn so ein Trafobrand im Keller verraucht das komplette 
Gebäude und die Feuerwehr hat ihre liebe Mühe mit sowas.

Dazu kommt noch, daß sich die offenen Aufbauen und Freileitungen sehr 
einfach warten und reparieren lassen (solange die Masten stehengeblieben 
sind). Erdkabel ansich sind zwar im Mittelspannungsbereich auch gut 
reparierbar (im Hochspannungsbereich ist's schwieriger), aber man muß 
die Fehlerstelle suchen und erst ein Loch buddeln um dranzukommen. Im 
städtischen Bereich sind Erdkabel dafür prädestiniert, daß gelegentlich 
ein Bagger reingreift.

In den letzten Jahren der Mittelspannungs-Freileitungen hat man noch 
probiert, die Leitungen auf den Masten und solchen Türmen oben 
abzudecken, damit keine Störche oder andere große Vögel mehr gegrillt 
werden wenn sie sich da draufsetzen (und zwei Phasen berühren). Scheint 
bei dem Turm oben aber nicht gemacht worden zu sein, vermutlich ist das 
Ding bereits ungeplant lange in Betrieb.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ben B. schrieb:
> vermutlich ist das
> Ding bereits ungeplant lange in Betrieb.

Dan war es sicher ein "Profidurium"

Bei Uns wurden die Leitungen nun auch abgebaut, Der Trafoturm steht aber 
noch und ein leises Brummen welches man in der Nacht hört, verrät dass 
er auch noch in Betrieb ist.
Mache wenn ich mal wieder Zuhause bin, Bilder und stelle sie Rein.

von Asko B. (dg2brs)


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Patrick L. schrieb:
> Bei Uns wurden die Leitungen nun auch abgebaut, Der Trafoturm steht aber
> noch

Den letzten "hohen" Trafo-Turm, wo mal oben die Freileitungen dran 
waren,
habe ich vor-voriges Wochenende in 16307 Mescherin gesehen.
Leider war es schon zu dunkel zum fotografieren.
Und keine Zeit herauszufinden ob der Trafo noch aktiv ist.
(Das Hafenfest hatte Vorrang)   ;-)

von Oliver S. (phetty)


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Asko B. schrieb:
> Und keine Zeit herauszufinden ob der Trafo noch aktiv ist.
> (Das Hafenfest hatte Vorrang)   ;-)

Prost!
Einfach vorbeispazieren und horchen ob es drin brummt, ein 
Schaltnetzteil wird wohl nicht drin sein. Am besten früh morgens wenn 
alle Kaffeemaschinen laufen oder Mittags wenn gekocht wird. Oder an 
Weihnachten zur berüchtigten Gänsebratenspitze.

von Asko B. (dg2brs)


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Oliver S. schrieb:
> Einfach vorbeispazieren und horchen ob es drin brummt

Naja, nicht ganz einfach, ist weit weg von meinem Zuhause.
Aber in den nächsten Wochen-(enden) werde ich schon mal
wieder da sein.
Übrigens: Genächtigt habe ich direkt neben dem neuen
Trafo in der Ortsmitte. (max 2m) Das monotone Brummen wiegt
einen ganz gut in den Schlaf.    ;-)
Der ist bloß leider nicht fotogen.

von Matthias S. (da_user)


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Michael D. schrieb:
> Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus
> usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die
> können auch mal die Umgebung mitversorgen.

Jap, haben wir auch im Keller stehen, inkl. der 22kV(?) 
Verteilung/Ausspeisung der Ringleitung.
Der Trafo versorgt aber nur uns.

Ich finde es sehr interessant, wie viel Respekt man vor dem Ding hat, 
wenn man die Türe öffnet und da nicht mehr wirklich viel zwischen einem 
selbst und dem Trafo ist. Und der steht eigentlich so schön friedlich da 
und scheint einem zuzuflüstern: "streichel mich, ich tu dir auch nix"... 
;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 22kV(?)
10 oder 20kV, neuere Anlagen oder Freileitungen haben meistens 20kV, 
ältere innerstädtische Erdkabelnetze sind meistens 10kV, die immer mehr 
auf 20kV umgebaut werden.

Den Trafo selbst kann man problemlos anfassen, das Gehäuse oder der Kern 
bei Gießharztransformatoren ist geerdet. Nur von den Abgängen bzw. den 
Anschlüssen an den Isolatoren sollte man sich fernhalten. Meistens ist 
der Bereich aber abgeschrankt (Selbstmörder können bei enger gebauten 
Traforäumen aber problemlos über die Schranke drübergreifen) oder mit 
einer Gittertür verschlossen. Ich finde das mit einer Gittertür 
wesentlich sinnvoller, dann greift man auch nicht aus Versehen oder in 
Gedanken über die Schranke. So oops, da liegt ja noch ein 
Schraubenschlüssel und der Trafo ist bereits wieder eingeschaltet... 
ganz schlechte Idee, den dann noch schnell zu nehmen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> "streichel mich, ich tu dir auch nix"...

so sah es mal in einer hiesigen Industrieruine aus.
20 Jahre Stillstand...
Ich öffnete eine nur angelehnte unbeschilderte Tür:

da sehe ich schon einen Trafo mit nettem bläulichem Glimmen.

bssssssss  O_°

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na das glaube ich eher nicht. Corona-Entladungen, so daß sie sichtbar 
werden, gibts erst ab 110kV und dafür muß das Wetter schon verdammt nass 
sein. Also neblig und Nieselregen, dann sieht man kleine Überschläge an 
den Isolatoren. Ich habe hier eine größere 380kV-Anlage in der Nähe und 
ein 110kV Umspannwerk quasi direkt hinter dem Haus. Bei letzterem 
knistert bei trockenem Wetter nicht mal was, nur die Trafos sind leise 
zu hören.

Ansonsten ist sowas eher bei 380kV Anlagen nachts zu sehen. Man hört es 
zwar recht deutlich (auch tagsüber), aber damit man es sieht muß es 
entweder extrem dunkel sein (im Sinne von keine Lichtverschmutzung durch 
Beleuchtung) oder die Entladungen ziemlich stark. 380kV Freileitungen 
glimmen ja auch nicht im Dunkeln obwohl man das Geknister deutlich hört.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Matthias S. schrieb:
> Michael D. schrieb:
>> Wenn ihr Trafos sucht: Größere Gebäude wie Einkaufszentrum, Krankenhaus
>> usw haben oft eine Trafostation im Keller. Evtl sogar redundant. Die
>> können auch mal die Umgebung mitversorgen.

> Ich finde es sehr interessant, wie viel Respekt man vor dem Ding hat,
> wenn man die Türe öffnet und da nicht mehr wirklich viel zwischen einem
> selbst und dem Trafo ist. Und der steht eigentlich so schön friedlich da
> und scheint einem zuzuflüstern: "streichel mich, ich tu dir auch nix"...
> ;-)

Eigentlich sollte in eine Hochspannungszelle niemand reinkommen außer 
dem Energieversorger. Höchstens der Hausmeister, wenn er eine 
einstündige IHK-Schulung am Phasenprüfstift hat. Schließlich kann man 
auf den Hochspannungsschienen ungezählten Strom abgreifen. :)

Bei vielen Gebäuden mit integrierten Trafos sind die einzeln gemauerten 
Kabinen nur direkt von außen zu erreichen. Dann verraucht es nur die 
Fassade.  Ich habe aber auch schon die Variante gesehen, daß sich diese 
Türchen in die Tiefgarage öffnen. Und ganz früher war tatsächlich alles 
irgendwie mitten im Gebäude mit Verbindung zum Treppenhaus und 
Aufzugsschacht.

Heute gibt es einen separaten Raum mit der Hochspannungsverteilung und 
einen mit der Niederspannung. So daß man nicht durcheinanderkommt und 
die 400V-Schiene für spannungsfrei hält, weil man mit dem 10kv-Prüfer 
dran war, der nichts anzeigte. Und wenn mal was raucht, weiß man gleich, 
aus welchem Teilbereich.

Ben B. schrieb:

> Den Trafo selbst kann man problemlos anfassen, das Gehäuse oder der Kern
> bei Gießharztransformatoren ist geerdet.

Bei den Gießharztrafos, die ich so gesehen habe, war immer ein 
"Rührmichnichtan"-Aufkleber mit durchgestrichener Hand drauf. Ist bei 
der Energieklasse wohl sinnvoll, weil der Strom sich etwas anders 
verhält als in einer Fernseherkaskade.

Die grauen Isoliermatten halten ja auch angeblich 50kV aus. Aber ich 
würde darauf auch mit einer Hand in der Hosentasche an keine 
10kV-Phasenschiene greifen wollen.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Ben B. schrieb:
> Na das glaube ich eher nicht. Corona-Entladungen, so daß sie sichtbar
> werden, gibts erst ab 110kV und dafür muß das Wetter schon verdammt nass
> sein. Also neblig und Nieselregen, dann sieht man kleine Überschläge an
> den Isolatoren.

Naja glauben ist nicht Wissen, auch bei MS Kabeln ist Feldsteuerung 
wichtig, weswegen Stecker- und Endverschlussmontage eine 
Präzisionsarbeit ist.

Die Gummiteile werden auch mi geerdet, passiert das nicht oder wurden 
Stecker unsauber montiert, dann kann es zu solchen Entladungen kommen, 
auch nach Jahren, dann geht der Stecker, der Endverschluss oder auch mal 
eine Muffe deswegen hoch. Weil diese Stellen sind Stressstellen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich sag's mal so: Ich habe schon so einige MS-Trafos gesehen, aber 
bislang hat keiner von denen geleuchtet, auch keine Corona-Entladungen 
an 10/20kV-Stromschienen.

Diese Gummistecker für 20kV sind 'ne Krankheit, die gehen gerne mal aus 
irgendwelchen unerfindlichen Gründen hoch. Vor allem diese neumodischen 
kompakten SF6 Schaltanlagen haben da viel Freude mit. Aus meiner Sicht 
geht nichts über eine ordentliche und gut gepflegte luftisolierte 
Schaltanlage. Leider braucht sowas viel Platz und der ist heute so 
teuer, daß ihn niemand mehr hat. Aber damit hat man Ruhe bis in alle 
Ewigkeit, solange kein Vogel reinfliegt und man gelegentlich den Staub 
abkehrt funktioniert sowas einfach. Evtl. normale Wartungsarbeiten an 
den Schaltkontakten wenn sowas auf einen Kurzschluß eingeschaltet wurde 
oder einen Kurzschluß getrennt hat, aber sonst nichts.

von Jens G. (jensig)


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Also ich weiß nicht - Eure Trafostationen sehen alle irgendwie gleich 
aus, auch wenn die tw. schön bunt angemalt sind.
Das Trafohäuschen hier hat dagegen noch eine Seele .... also eigentlich 
drei Seelen ;-)
War meines Wissens noch bis um die Wendezeit aktiv.
Oben rechtsseitig kamen die 10 oder 15kV an, und links darunter (und auf 
der Gegenseite) kam 220V Kraftstrom raus ;-)

von Matthias S. (da_user)


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Wollvieh W. schrieb:
> Eigentlich sollte in eine Hochspannungszelle niemand reinkommen außer
> dem Energieversorger. Höchstens der Hausmeister, wenn er eine
> einstündige IHK-Schulung am Phasenprüfstift hat

Im separaten Raum in dem aus der Hochspannungsleitung in unser Gebäude 
"ausgespeist" wird, gibt es tatsächlich so ein Gitter zu dem nur der 
Energieversorger den Schlüssel hat. Alles davor gehört "uns", und ja, 
damit auch der Trafo.
Und da meine Abteilung die "Haus- & Betriebstechnik" ist, gehöre ich 
auch zu den wenigen Auserwählten die diese Türen sperren dürfen.
Phasenlügenstifte hatten ich aber in meiner (deutlich länger als 
einstündigen) Ausbildung aber so gut wie keine. Aber ich darf ja nur bis 
1000V, vielleicht ist das bei den Hochspannungsleuten ein üblicheres 
Werkzeug?

Die NV-HV ist nochmal einen Raum (und wohl auch Brandabschnitt) weiter 
vorne.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ein Bekannter hat mit ein Bild unbekannter Herkunft geschickt, was ich 
trotz grob gemachter Grafik richtig nett finde.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ben B. schrieb:
> Ich sag's mal so: Ich habe schon so einige MS-Trafos gesehen, aber
> bislang hat keiner von denen geleuchtet, auch keine Corona-Entladungen
> an 10/20kV-Stromschienen.
>
> Diese Gummistecker für 20kV sind 'ne Krankheit, die gehen gerne mal aus
> irgendwelchen unerfindlichen Gründen hoch.
Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix.

> Vor allem diese neumodischen kompakten SF6 Schaltanlagen haben da viel Freude 
mit.
So neu ist SF6 nun auch nicht mehr!

> Aus meiner Sicht
> geht nichts über eine ordentliche und gut gepflegte luftisolierte
> Schaltanlage. Leider braucht sowas viel Platz und der ist heute so
> teuer, daß ihn niemand mehr hat.
Eine Gastisolierte Schaltanlage ist in jedem Fall ein großer Zugewinn in 
Sachen Arbeitsschutz. Im Netz ist das mit der Pflege auch immer so eine 
Sache, man kann ja nicht komplette Straßenzüge wegschalten wegen 
Wartung.

> Aber damit hat man Ruhe bis in alle
> Ewigkeit, solange kein Vogel reinfliegt und man gelegentlich den Staub
> abkehrt funktioniert sowas einfach.
Problem sind vorallem verharzte Schmierstoffe, weswegen sich solche 
Schalt anlage je nach Wetter unterschiedlich gut schalten lassen.
> Evtl. normale Wartungsarbeiten an
> den Schaltkontakten wenn sowas auf einen Kurzschluß eingeschaltet wurde
> oder einen Kurzschluß getrennt hat, aber sonst nichts.
Wenn man in einer Luftisolierten Anlage auf einen Kurzschluss schaltet, 
dann ist das für den Schaltenden auf jeden Fall etwas anderes, als wenn 
er das in einer SF6-Anlage tut. Klar die Kontakte werden auch 
beansprucht, aber für das Personal ist sowas sehr gefährlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So gefährlich wie's vielleicht klingt ist's nicht. Normalerweise gibts 
in solchen Anlagen Sicherungen und die schießt man halt mit einem recht 
lauten Knall weg. Aber gut für die Kontakte ist's trotzdem nicht.

Normale Wartungsarbeiten kann man während des Betriebs erledigen, sowas 
wie Staub wischen geht unter Spannung, Kontrolle der Kontakte und 
Verschraubungen mittels IR-Kamera auch. Wenn man wirklich mal an einer 
Leitung oder an einem Schaltfeld arbeiten muß, dann werden diese Teile 
ganz normal freigeschaltet und der Rest bleibt in Betrieb. Wo das ein 
Problem ist, sind üblicherweise Redundanzen vorhanden, ein zweiter 
Transformator und eine zweite speisende Leitung.

Schwieriger wirds wenn man z.B. nur eine MS-Leitung zu einem Ort hat und 
an dieser Leitung muß gearbeitet werden oder bei kleinen Dörfern gibts 
nur einen Trafo für's komplette Dorf. Die sitzen dann schon mal ein paar 
Stunden im Dunkeln, aus Sicht des Versorgers sinds aber nicht viele 
Kunden und daher verschmerzbar. Wenn an solchen einzelnen Leitungen 
größere Orte hängen (die wachsen manchmal ohne daß die MS-Versorgung 
mitwächst, weil so eine 20kV-Leitung kann problemlos 4..5 MW für mehrere 
Ortsteile bereitstellen) oder irgend ein besonderer Kunde (z.B. 
Krankenhaus oder Behörden), dann stellen sie auch schon mal eine größere 
Netzersatzanlage hin. Sowas besteht aus mehreren Containern bzw. 
mehreren Aggregaten (eher selten aus einem großen) und speist über einen 
Trafo direkt in die 10/20kV Verteilung ein. Die wird mit dem Netz 
synchronisiert (Netzparallelbetrieb) und übernimmt die Last bevor die 
Leitung abgeschaltet wird. Die Leitung ist im Abschaltmoment quasi 
lastfrei und elektrisch merkt niemand im Ort was von den Arbeiten.

> Eine Gastisolierte Schaltanlage ist in jedem Fall ein großer
> Zugewinn in Sachen Arbeitsschutz.
Der Trend geht in Richtung Laienbedienbarkeit, die wissen
bestimmt schon warum... Ich mag die Dinger trotzdem nicht,
da kann man im Feld nicht mehr viel dran reparieren. Nur
noch im Klumpen ausbauen und wegschmeißen wenn was Größeres ist.

Ob man Straßenzüge wegschalten muß hängt davon ab, welche Aufgaben man 
erledigen muß, ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man 
heute unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin). Oder 
ob man den Luxus hat, die Straße evtl. von einer zweiten Seite speisen 
zu können. Innerstädtisch geht das vielleicht, auf den Dörfern gehen die 
400V-Leitungen aber sternförmig vom Trafo weg. Bei uns will man das 
MS-Netz mittelfristig von 10 auf 20kV umstellen, deswegen mußte ein 
neuer Ortstrafo aufgestellt werden. Da haben sie nach und nach auch alle 
Straßen am alten Trafohäuschen "abgeknipst" und auf die neuen Leitungen 
umgeklemmt. Das wäre unter Last etwas schwierig geworden.

> Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix.
Dann sind wohl viele dieser Stecker nicht ordentlich gebaut.

> Alles davor gehört "uns", und ja, damit auch der Trafo.
Das ist nichts ungewöhnliches. Du bekommst vom EVU eine Leitung als 
Anschluss und je nach Leistung kommt da eine bestimmte Spannung raus. 
Manche erfüllen bestimmt auch Sonderwünsche, aber das wird dann so 
teuer, daß es normalerweise niemand will. Oder theoretisch angenommen du 
hast einen 10..20MW Solarpark und willst damit auf 400V einspeisen - da 
zeigen die dir 'nen Vogel. Praktisch haben solche Anlagen (Solar- und 
Windparks) ihre eigenen Leitungen mit meist 20kV und die Wechselrichter 
(bzw. Windkraftanlagen) speisen direkt auf dieses Netz ein.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ben B. schrieb:
> So gefährlich wie's vielleicht klingt ist's nicht. Normalerweise gibts
> in solchen Anlagen Sicherungen und die schießt man halt mit einem recht
> lauten Knall weg. Aber gut für die Kontakte ist's trotzdem nicht.
Wenn alles so ungefährlich wäre, müsste man in den Stationen keinen 
Druckausgleich etc. rechnen lassen.

Ich habe da andere Geschichten gehört, von Leuten denen soetwas schon 
passiert ist.

Ben B. schrieb:
> Der Trend geht in Richtung Laienbedienbarkeit, die wissen
> bestimmt schon warum... Ich mag die Dinger trotzdem nicht,
> da kann man im Feld nicht mehr viel dran reparieren. Nur
> noch im Klumpen ausbauen und wegschmeißen wenn was Größeres ist.

Mittelspannung und laienbedienbar, da passt etwas gewaltig nicht 
zusammen!!!

Ben B. schrieb:
> Schwieriger wirds wenn man z.B. nur eine MS-Leitung zu einem Ort hat und
> an dieser Leitung muß gearbeitet werden oder bei kleinen Dörfern gibts
> nur einen Trafo für's komplette Dorf.
Auch das kann ich so nicht bestätigen, da wird eine NEA aufgebaut, auf 
diese syncronisiert und dann so die Leistung erhöht, das der Umspanner 
keinen Strom mehr liefert und dann wird dieser freigeschaltet.

Der Kunde merkt davon nichts. Die Netzfrequenz wird nach dem der Trafo 
weg ist auf 53Hz gefahren umd andere Erzeuger raus zu schmeißen.

Ben B. schrieb:
> Ob man Straßenzüge wegschalten muß hängt davon ab, welche Aufgaben man
> erledigen muß, ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man
> heute unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin).
Ein Haus hängt in der 0,4kV Ebene nicht in der MS..

Bisher ging es um MS-Schaltanlagen

Ben B. schrieb:
>> Wenn diese Stecker ordentlich gebaut werden, passiert da granix.
> Dann sind wohl viele dieser Stecker nicht ordentlich gebaut.
Wahrscheinlich... die 630A-Stecker sind nämlich geschraubt, 
Endverschlüsse auch, und dauch die können abfackeln, wenn nicht 
ordentlich gebaut wurde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube wir können uns prima darauf einigen, daß Du mich nicht 
verstehen willst und nur auf Stunk, Krawall und Contra aus bist. Ich 
kenne viele Dinge nämlich anders als Du sie darstellst und bin mir da 
auch ganz sicher, da ich meinen eigenen Augen noch traue und bereits an 
größeren Netzersatzanlagen (einige Megawatt) arbeiten durfte.

Vor allem Deine 53Hz sind ein Märchen. Warum? Ganz einfach. In Gebieten 
wo die Erzeugung höher ist als der Verbrauch kann ich keine Last mit 
einer NEA übernehmen und danach die Leitung/Trafo abschalten. Da müssen 
diese größeren Erzeuger zwangsweise vorher abgeschaltet werden, sonst 
kann ich die NEA zwar aufbauen und synchronisieren, aber ich kriege da 
keine Last drauf. Würde man den Trafo abschalten ohne vorher die 
Einspeiser abzuschalten, fallen die alle wegen ENS/Netzfehlern aus und 
die NEA muss einen Lastsprung von Leerlauf auf Grundlast (können paar 
hundert kW sein) verkraften. Eine gute NEA schafft das, aber dann 
regnet's Briketts über dem Aufstellplatz. Das ist mit einem hohen Risiko 
verbunden, daß es schiefgeht. Niemand wird das freiwillig so machen.

So ein kleines Dorf mit vielleicht 500 Haushalten wird mit einer Woche 
Vorwarnzeit abgeschaltet, eine MS-NEA karrt man da nur hin wenn's 
absehbar länger dauert. Und wenn man eine NEA stellt, interessieren 
kleinere Erzeuger mit ihren paar kW nicht, das steckt die NEA locker weg 
wenn die zusätzlich einspeisen oder abschalten.

Wie ich schon schrieb, größere Erzeuger im Bereich der zu erwartenden 
Grundlast (können größere Solaranlagen sein oder manchmal hängen noch 
einzelne kleinere Windkraftanlagen direkt am Ortsnetz, Biogasanlagen mit 
ihren paar hundert kW pro Motor) werden vorher per Fernwirktechnik 
abgeschaltet oder jemand fährt zur Übergabestelle und knipst dort den 
Schalter aus. Deswegen möchte das EVU ja immer Zugang zu diesen 
Stationen haben bzw. bei der Übergabe im MS-Netz können sie die Leitung 
des Kunden auch einfach von ihrer Seite aus abschalten.

von Matthias S. (da_user)


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Ben B. schrieb:
> ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man
> heute unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin).

Wie wird den sowas gemacht, bzw. welche Sicherheitsmaßnahmen werden da 
ergriffen?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ben B. schrieb:
> Ich glaube wir können uns prima darauf einigen, daß Du mich nicht
> verstehen willst und nur auf Stunk, Krawall und Contra aus bist.
Du bist echt ein armes Kerlchen, wenn Du jedem der nicht Deiner Meinung 
ist unterstellst, das er nur Stunk und Krawall sucht...

>Ich
> kenne viele Dinge nämlich anders als Du sie darstellst und bin mir da
> auch ganz sicher, da ich meinen eigenen Augen noch traue und bereits an
> größeren Netzersatzanlagen (einige Megawatt) arbeiten durfte.
Oh jetzt geht es los, mit wer den größeren hat?

>
> Vor allem Deine 53Hz sind ein Märchen. Warum? Ganz einfach. In Gebieten
> wo die Erzeugung höher ist als der Verbrauch kann ich keine Last mit
> einer NEA übernehmen und danach die Leitung/Trafo abschalten. Da müssen
> diese größeren Erzeuger zwangsweise vorher abgeschaltet werden, sonst
> kann ich die NEA zwar aufbauen und synchronisieren, aber ich kriege da
> keine Last drauf.
Wahnsinn, stell Dir vor, das man größere Erzeuger vorher ,wie Du es 
selbst sagst, tatsächlich abschaltet. Niemand hat gesagt, das das nicht 
vorher passiert.

> Würde man den Trafo abschalten ohne vorher die
> Einspeiser abzuschalten, fallen die alle wegen ENS/Netzfehlern aus und
> die NEA muss einen Lastsprung von Leerlauf auf Grundlast (können paar
> hundert kW sein) verkraften.
Wie Du schon sagtest, die größeren Erzeuger werden vorher vom Netz 
genommen.

Hab das hier schon mehrfach gesehen, da wurde an mehreren Maststationen, 
die an einer gemeinsamen MS-Freileitung hängen jeweils eine NEA 
aufgebaut.

> Eine gute NEA schafft das, aber dann
> regnet's Briketts über dem Aufstellplatz. Das ist mit einem hohen Risiko
> verbunden, daß es schiefgeht. Niemand wird das freiwillig so machen.
>
> So ein kleines Dorf mit vielleicht 500 Haushalten wird mit einer Woche
> Vorwarnzeit abgeschaltet, eine MS-NEA karrt man da nur hin wenn's
> absehbar länger dauert. Und wenn man eine NEA stellt, interessieren
> kleinere Erzeuger mit ihren paar kW nicht, das steckt die NEA locker weg
> wenn die zusätzlich einspeisen oder abschalten.
Ich sprach von Niederspannung.
>
> Wie ich schon schrieb, größere Erzeuger im Bereich der zu erwartenden
> Grundlast (können größere Solaranlagen sein oder manchmal hängen noch
> einzelne kleinere Windkraftanlagen direkt am Ortsnetz, Biogasanlagen mit
> ihren paar hundert kW pro Motor) werden vorher per Fernwirktechnik
> abgeschaltet oder jemand fährt zur Übergabestelle und knipst dort den
> Schalter aus. Deswegen möchte das EVU ja immer Zugang zu diesen
> Stationen haben bzw. bei der Übergabe im MS-Netz können sie die Leitung
> des Kunden auch einfach von ihrer Seite aus abschalten.
Wahnsinn, nun hast Du das, was ich meinte mit Deinen eigenen Worten 
zusammengefasst.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> ein Haus auf eine bestehende Leitung aufklemmen kann man heute
>> unter Spannung erledigen (auch wenn ich kein Fan davon bin).
> Wie wird den sowas gemacht, bzw. welche Sicherheitsmaßnahmen
> werden da ergriffen?
Keine großen, das nennt sich Gießharzmuffe.

https://www.youtube.com/watch?v=qbMC3h4kIaE

Das Kabel wird freigelegt, die einzelnen Leiter aufgespleißt ohne ihre 
Isolierung anzuschneiden, Verbindungsstück anlegen, anzuschließendes 
Kabel einlegen, alles fest zusammenschrauben, dabei werden alle Leiter 
durch Messerkontakte verbunden, die sich beim Zusammenschrauben durch 
die Isolierung schneiden und der Anschluss bekommt Strom. Dann noch 
Muffengehäuse drum bauen, vergießen, fertig.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du bist echt ein armes Kerlchen, wenn Du jedem der nicht Deiner
> Meinung ist unterstellst, das er nur Stunk und Krawall sucht...
Vielen Dank für den kläglichen Versuch einer persönlichen Beleidigung. 
Das spiegelt die Qualität Deiner Argumente sehr gut wieder.

> Oh jetzt geht es los, mit wer den größeren hat?
Nein, ich will damit nur zum Ausdruck bringen, daß ich mir den ganzen 
Kram nicht ausdenke, sondern recht gut weiß wovon ich spreche.

Und als Vorlage für Deinen nächsten persönlichen Angriff:
> Ich sprach von Niederspannung.
Spielzeug.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Ben B. schrieb:
> Dann noch
> Muffengehäuse drum bauen, vergießen, fertig.

..auf wie viel Jahre Haltbarkeit ist das konzipiert??
Wie wird der Kontakt der Messer überprüft?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Leute: der Thread geht um Trafostationen als Gebäude, in ihrer 
(Un-)Schönheit.

Ewige Streitgespräche, wer sich nun am besten mit deren Innenleben 
auskennt, sind hier komplett fehl am Platz. Bitte haltet diese 
Diskussion fern vom Thread. Wenn ihr unbedingt glaubt, das weiter 
öffentlich diskutieren zu müssen, könnt ihr gern im OT-Forum einen 
eigenen Thread eröffnen dafür.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Dann noch Muffengehäuse drum bauen, vergießen, fertig.
> ..auf wie viel Jahre Haltbarkeit ist das konzipiert??
Bis es kaputt geht. Glaubst gar nicht wieviele alte Kabel und 
Wasserleitungen in so manchen Straßen liegen, die schon 20 Jahre außer 
Betrieb sind.

> Wie wird der Kontakt der Messer überprüft?
Kann man nicht prüfen bzw. man merkts wenn's heiß wird. Dann geht die 
Muffe hoch und man kann sie nur noch im Klumpen rausschneiden (so eine 
Baustelle geht dann nicht mehr unter Spannung). Deswegen mag ich diese 
Messerkontakt-Lösungen auch nicht besonders.

> Leute: der Thread geht um Trafostationen als Gebäude,
> in ihrer (Un-)Schönheit. [..]
Ok.

von Serge W. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Leute: der Thread geht um Trafostationen als Gebäude, in ihrer
> (Un-)Schönheit.

Na dann, hier ein Foto "meines" Ortstrafos. In aller Schlichtheit. 
Versorgt die 6 Häuser (davon zwei Bauernhöfe) mit Drehstrom 400V. Die 
10KV kommen per Oberleitung aus dem nächstgrößeren Dorf. Mein Dorf hat 
nur ca. 50 Einwohner ;)

Dass fast jeden Winter ein Baum in die Oberleitung fällt (Schneelast auf 
900 Höhenmetern, Bilder hab ich im Januar mal gepostet als es wieder 
soweit war), ist normal. Aber 5Km Erdkabel verlegen ist einfach zu teuer 
lt. EVU.

Also nix besonderes, ist halt ein Trafo und brummt vor sich hin. Hab nur 
endlich mal drangedacht, ein Foto zu machen (1 Stunde alt).

Grüße, Serge

Beitrag #6808491 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6809307 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6809373 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6809385 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6809533 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Was sind eigentlich diese grünen größeren Blechkästen? Nur 
400V-Verteilung in etwas größer wie die heutigen grauen Plastikschränke?

Bild aus:
https://youtu.be/ioiZ49BcHh4?t=988
(LKW-Mitfahrt im Flutgebiet.)

In dem Film hat es auch noch bei 3:45 eine "Häuschen"-Trafostation und 
bei 13:36 einen Masttrafo. Der ländliche Raum ist offenbar noch eine 
unerschöpfliche Quelle für solche Beobachtungen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da kann alles mögliche drin sein. Kann 'ne 400V-Verteilung sein, kann 
irgendwas für Telekommunikation sein, manchmal gibt's auch 
Schaltschränke für Abwasser-Pumpanlagen und die Schaltschränke für die 
Straßenbeleuchtung waren früher auch ziemlich groß.

von Stefan K. (stk)



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Josef L. schrieb:
> Wirklich freistehende nackte Trafos habe ich bei uns noch
> nicht gesehen, zumindest nicht bewusst.

Und ich finde in meiner Stadt keine Trafotürme mehr. Ich weiß sicher nur 
von einem und der steht im Freilichtmuseum: 
https://www.google.de/maps/@51.9152587,8.8799553,2a,75y,122.87h,100.99t,359.45r/data=!3m6!1e1!3m4!1sHnM8tYjWqZYjO3wt1NiGNw!2e0!7i13312!8i6656

Bei der Suche nach "Trafoturm Museum" fand ich die stillgelegte Website 
trafoturm.eu und darüber u.a. den turmverein-damm.de, das kleinste 
Strommuseum der Welt, und das isolatorenmuseum.de.

In meinem Ortsteil von Detmold, Pivitsheide VL, gibt es noch mindestens 
einen weiteren Masttrafo (Fotos davon und der dort noch vorhandenen 10kV 
Freileitung kommen später). Und knapp hinter der Grenze zum 
Nachbarortsteil Pivitsheide VH steht ein 30kV/10kV Umspannwerk mit im 
Freien stehenden Transformatoren. Ich war nicht als Besucher angemeldet 
und bin daher nicht hinter den Zaun gelangt. Die beiden Transformatoren 
sind auch im Luftbild von Google Maps erkennbar: 
https://www.google.de/maps/@51.945568,8.8038809,42m/data=!3m1!1e3!5m1!1e4

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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30kV als Erdkabel? Ziemlich selten. Schön, daß solche alten Anlagen noch 
in Betrieb sind.

von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> mit im Freien stehenden Transformatoren.

Jaaaa... das ist aber Haltungsform 1, Käfighaltung! Keine freilaufenden 
Trafos! Aber immerhin Kleingruppenhaltung, also vielleicht doch 
Haltungsform 1,5?

:-))

Nein im Ernst: 30kV = 30 cm Überschlag-Reichweite, ist das gegeben wenn 
jemand den Finger durch das Gitter steckt? Oder tritt dann das 
Warnschild in Kraft?

von Soul E. (Gast)


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30 mm, nicht 30 cm. Durchschlagsfeldstärke von Luft ist ca 1 kV/mm. Mit 
Dielektrikum dann deutlich mehr.

von Stefan K. (stk)



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Ben B. schrieb:
> 30kV als Erdkabel?

30kV steht in den Plandarstellungen im Flächennutzungsplan Detmold: 
https://geoportal.detmold.de/geodetims/datenablage/fnp/Dokumente/Kapitel3n.htm#_Toc66767302
"Der für das Versorgungsgebiet Detmold benötigte Strom wurde im Jahr 
1997 zum größten Teil von der Wesertal GmbH, jetzt E.ON Westfalen Weser, 
bezogen. Die Einspeisung erfolgt mit 110/30 kV in den Umspannwerken Lage 
und Vahlhausen. Für die weitere Verteilung der elektrischen Energie im 
Versorgungsgebiet stehen sechs 30/10 kV-Netz- und rund 450 
Ortsnetzstationen zur Verfügung."
An Mittelspannungsfreileitungen an diser Stelle kann ich mich nicht 
erinnern. Im Geoportal der Stadt Detmold finde ich keine historischen 
Karten für diess Gebiet, nur aktuelle und welche aus dem Jahr 2008. 
Luftbilder stehen ab dem Jahr 1999 zur Verfügung, auch da kann ich 
keinen Mast sehen.
Den Luftbildern nach muss das Gebäude zwischen 2008 und 2011 das neue 
Dach erhalten haben.

Josef L. schrieb:
> Jaaaa... das ist aber Haltungsform 1, Käfighaltung! Keine freilaufenden
> Trafos! Aber immerhin Kleingruppenhaltung, also vielleicht doch
> Haltungsform 1,5?
Das ist Einzelhaltung mit einer Ziegelwand zwischen den Transformatoren.
Die 30kV dürften nur jeweils ganz oben anliegen.

Der Weg vor der Station ist übrigens eine ehemalige Straßenbahntrasse, 
die jetzt in weiten Abschnitten Fuß-und Radweg ist.
Ich war heute nochmal da um in der nahegelegenen Hardenbergstraße Fotos 
von der 400V Freileitung und den Bauarbeiten dort zu machen.
Nördlich der Albert-Schweitzer-Straße steht die Freileitung noch, mit 
hölzernen Masten und einem Betonmast am Ende, die Häuser sind alle 
unterirdisch angeschlossen.
Südlich reiht sich Baugrube an Baugrube. Zu einzelnen Häusern führen 
noch Freileitungen, die können aber eigentlich nicht mehr in Betrieb 
sein, genausowenig wie die (kurzgeschlossene?) Freileitung.

von Stefan K. (stk)



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Ich wühle mich gerade durch die Fotos die ich in den letzten Tagen in 
der Hardenbergstraße und im Bereich um den Hachholzweg gemacht habe. An 
einigen Masten der Niederspannungsleitungen sind mir dabei Dinge 
aufgefallen die ich bisher nie bewusst gesehen habe. Ich rate einmal: 
Überspannungsableiter, Trennstellen offen und geschlossen und 
Sicherungshalter im Leitungsverlauf und am Endmast?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Korrekt, man kann ja sogar die NH-Sicherungen erkennen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Was so die echten Fachleute sind, die bereits in der Grundschule das 
Pflichtfach "Eigentumsübertragung" hatten, schrecken vor nichts zurück - 
Anhang.

(Quelle: Wolfenbütteler Schaufenster vom 05.09.2021)

von Josef L. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Wolfenbütteler Schaufenster

Täter:innen lasse ich noch durchgehen, ebenso Mörder:innen und 
Verbrecher:innen, aber Zeugen:innen gibt es ebensowenig wie Ärzt:innen!
</OT>

@Soul E.
> 30 mm, nicht 30 cm

Ja, Asche auf mein Haupt. 0.35kV/mm ist richtig, also 1kV=3mm, 
10kV=30mm, 30kV= ca. 10cm - Sonst wäre einiges was ich gebastelt habe 
längst verbrutzelt...

Dann wundert es mich aber dass so viele umkommen wenn sie zu nahe an 
eine Bahn-Oberleitung kommen, das sind 15kV = 5 cm, da muss man sich 
schon fast am Draht festhalten wollen. Naja, wenn der Lichtbogen mal da 
ist, braucht es einen größeren Abstand, bis er wieder abreißt.

von Soul E. (Gast)


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Josef L. schrieb:

> Dann wundert es mich aber dass so viele umkommen wenn sie zu nahe an
> eine Bahn-Oberleitung kommen, das sind 15kV = 5 cm, da muss man sich
> schon fast am Draht festhalten wollen. Naja, wenn der Lichtbogen mal da
> ist, braucht es einen größeren Abstand, bis er wieder abreißt.

Die wenigsten greifen an den Fahrdraht. Aber auf dem Dach einer 
Lokomotive sind zahlreiche Installationen, die bei angelegtem 
Stromabnehmer Hochspannung führen. Beim hochklettern an so einer 
"Dachreling" festhalten und das wars.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Bahnstrom kommen so viele dran um weil sie z.B. nachts auf 
Güterwagen herumklettern und einfach nichts von der Gefährlichkeit des 
Fahrdrahts wissen. Manche denken auch "da ist kein Strom drauf" wenn 
gerade kein Zug drunter fährt. Auf sehr vielen Elektroloks gibt es auf 
dem Dach eine 15kV Stromschiene zwischen den Stromabnehmer-Gestellen und 
dem Hauptschalter. Solange der Stromabnehmer gehoben ist, liegen die 
15kV dort an und das Betreten des Dachs fast mit Sicherheit tödlich weil 
man garantiert irgendwo drankommt was Spannung führt.

Oder bei den Fahrleitungsmasten befinden sich die Isolatoren aufgrund 
ihres Gewichts außen direkt am Mast. Der gesamte Ausleger führt 15kV 
Bahnstrom. Wenn nun irgendwer am Mast hochklettert und nach dem Ausleger 
greift, dann war's das, obwohl er noch locker 2..3 Meter von der 
Fahrleitung entfernt ist.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stefan K. schrieb:
> Bild Hardenbergstrasse3.jpg

Interessant wird es, wenn es das Efeu in die Leitungen schafft.

Und jetzt los, wir pflanzen alle Efeu an die Strommasten
:-]

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Interessant wird es, wenn es das Efeu in die Leitungen schafft.
Erstaunlicherweise passiert beim Hineinwachsen nichts, da die Triebe 
sofort vernichtet werden sobald sie die Leitung berühren. Problematisch 
wird das erst wenn größer gewachsene Pflanzenteile in die Leitung 
geraten, die einen höheren Strom tragen können. Das kann zu 
Kurzschlüssen und Bränden führen und man sollte solche Pflanzenteile 
auch besser nicht berühren.

von Richard H. (richard_h27)


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Hier wird die Gartenbahn aus einem Trafohäuschen versorgt.

https://www.youtube.com/watch?v=gEksnfOhm10

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Soweit ich das mal halbwissenschaftlich gelesen habe, schafft sich der 
Bahnstrom (und anderes direkt aus dem Kraftwerk) seinen eigenen 
Entladungskanal, weil er so hochenergetisch ist. Fliegende Ionen aus 
Coronaentladungen oder was weiß ich, wodurch die Luft in dem betroffenen 
Bereich deutlich leitfähiger wird.

Und deshalb gilt nicht die Millimeterregel wie bei der Fernseherkaskade. 
Ob schon eine spitze Nase gefährlich werden kann, weiß ich nicht, aber 
ein Aluhut auf jeden Fall. :)

Der skurrilste aktuelle Fall ist ein Typ, der beim Herumklettern auf 
einem Panzer an Stromschlag gestorben ist. Das Gerät war halt 
blöderweise auf einem Güterzug abgestellt. Die Rettungskräfte haben zwei 
Stunden lang in großem Abstand zum Opfer Skat gespielt, bis sich die 
Bahn endlich bequemt hatte, den Strom abzustellen. Hatte was von Peter 
Fechter.

https://www.gea.de/blaulicht_artikel,-stromschlag-in-t%C3%BCbingen-19-j%C3%A4hriger-h%C3%A4tte-nicht-gerettet-werden-k%C3%B6nnen-_arid,6467392.html

"Bis der Schwerstverletzte nach zwei Stunden von den Rettungskräften 
geborgen und versorgt werden konnte, hatte dessen ebenfalls auf dem 
Panzer befindlicher Begleiter Reanimationsmaßnahmen durchgeführt"

Also ich hätte als Begleiter den Bewußtlosen vom Panzer geworfen und 
wäre hinterhergesprungen. Zumal die Wahrscheinlichkeit gleich null ist, 
daß der Güterwagen eine vom Gleispotential abweichende Spannung führt, 
selbst wenn die Oberleitung gerissen wäre und oben auf dem Panzer 
aufläge, wofür es aber keine Hinweise gibt. Wohl mal wieder so ein Fall 
von "sklavisch an grundsätzlich sinnvolle Vorschriften gehalten, von 
denen aber eine glasklare Ausnahme vorlag."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Soweit ich das mal halbwissenschaftlich gelesen habe, schafft sich der
> Bahnstrom (und anderes direkt aus dem Kraftwerk) seinen eigenen
> Entladungskanal, weil er so hochenergetisch ist. Fliegende Ionen aus
> Coronaentladungen oder was weiß ich, wodurch die Luft in dem betroffenen
> Bereich deutlich leitfähiger wird.

das ist nicht nur bei Bahnstrom so

von Soul E. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Soweit ich das mal halbwissenschaftlich gelesen habe, schafft sich der
> Bahnstrom (und anderes direkt aus dem Kraftwerk) seinen eigenen
> Entladungskanal, weil er so hochenergetisch ist. Fliegende Ionen aus
> Coronaentladungen oder was weiß ich, wodurch die Luft in dem betroffenen
> Bereich deutlich leitfähiger wird.

Wenn ein Überschlag erfolgt ist und das Plasma brennt, dann kannst Du 
den Lichtbogen auseinanderziehen. So können dann deutlich größere 
Distanzen überbrückt werden als die klassischen 1000 V pro Millimeter.

Eine beliebte Spielerei waren zwei hörnerförmig auseinandergebogene 
Bleche oder Drähte an den Anschlüssen eines Hochspannungstrafos. Unten 
mit Überschlagabstand, nach oben auseinandergezogen. Der Funke schlägt 
an der Engstelle über, die warme Luft steigt nach oben und nimmt den 
Lichtbogen mit, der dabei immer länger wird. Bis er oben abreisst und 
unten neu zündet.

von Serge W. (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Eine beliebte Spielerei waren zwei hörnerförmig auseinandergebogene
> Bleche oder Drähte an den Anschlüssen eines Hochspannungstrafos. Unten
> mit Überschlagabstand, nach oben auseinandergezogen. Der Funke schlägt
> an der Engstelle über, die warme Luft steigt nach oben und nimmt den
> Lichtbogen mit, der dabei immer länger wird. Bis er oben abreisst und
> unten neu zündet.

Jakobsleiter? Kennt man doch aus dem Physikunterricht.

von Serge W. (Gast)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Problem bei sowas wie Bahnstrom ist, daß sich niemand zur Rettung 
eines Verunfallten selbst in Lebensgefahr bringen darf. Man sieht dem 
Fahrdraht ja nicht an ob er noch eingeschaltet ist oder nicht. Die Bahn 
schickt in solchen Fällen einen Notfallmanager, von denen es gemessen an 
der Größes des Unternehmens nicht viele gibt. Der stellt dann fest was 
passiert ist, wo genau das passiert ist und kann solche Schritte wie 
Strom abschalten durchführen und Fahrdraht erden, bringt entsprechende 
Leute mit falls er nicht selbst Bahnstrom-erdungsberechtigt ist. Das ist 
bei 15kV Bahnstrom alles nicht mehr so einfach, der Fahrdraht kann in 
gute ausgebauten Speisebereichen um die 30..40MW zur Verfügung stellen. 
Das ist nicht wie bei S- oder U-Bahnen, wo man "einfach" vor und hinter 
dem Zug einen Kurzschließer an die Schiene klemmt und den mit einem 
großen Rumms an die Stromschiene knallt.

von Stefan K. (stk)


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Ben B. schrieb:
> Korrekt, man kann ja sogar die NH-Sicherungen erkennen.

Ich war heute nochmal am A-Mast im Hachholzweg, nicht ganz einfach von 
unten gegen das Licht zu fotografieren: Siba Isomet 2044213.160 160A 
500V gG NH 2.

● Des I. schrieb:
> Interessant wird es, wenn es das Efeu in die Leitungen schafft.

Das sieht mir eher nach Wildem Wein aus, der wächst viel schneller als 
Efeu, bis zu 2m im Jahr. Gefahr besteht dort derzeit aber nicht, da die 
Leitung kurzgeschlossen ist.

von Stefan K. (stk)


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Ein Blick den Hachholzweg entlang Richtung Osten, hinter der Kurve liegt 
noch ein langes Stück Freileitung. Rechts sieht man einen der 
Betonmasten der 10kV Leitung, der Gittermast mit Masttrafo steht hinter 
mir versteckt hinter der Wohnbebauung der Straße Im Nieleinen: 
https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/?bg=dop&bbox=485092,5755551,486202,5756095&center=485647,5755823&icon=true

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Ben B. schrieb:
> Die Bahn
> schickt in solchen Fällen einen Notfallmanager, von denen es gemessen an
> der Größes des Unternehmens nicht viele gibt. Der stellt dann fest was
> passiert ist, wo genau das passiert ist und kann solche Schritte wie
> Strom abschalten durchführen und Fahrdraht erden, bringt entsprechende
> Leute mit falls er nicht selbst Bahnstrom-erdungsberechtigt ist.

Die FFW in meinem ehemaligen Wohnort hatte zumindest entsprechendes 
Werkzeug um den Fahrdraht zu erden. Ob, und in welchen Umfang, die 
berechtigt und befähigt sind, das einzusetzen, oder ob es da nur darum 
geht, dass der Notfallmanager das Werkzeug nicht rumziehen muss/ggf. 
eines zu wenig dabei hat/evtl. im "getarnten Zivilfahrzeug" bei seinem 
Gspusi war/... kann ich nicht beantworten.

Ich hätte da aber noch eine Frage zu folgenden Trafos:

Stefan K. schrieb:
> Und knapp hinter der Grenze zum
> Nachbarortsteil Pivitsheide VH steht ein 30kV/10kV Umspannwerk mit im
> Freien stehenden Transformatoren. Ich war nicht als Besucher angemeldet
> und bin daher nicht hinter den Zaun gelangt. Die beiden Transformatoren
> sind auch im Luftbild von Google Maps erkennbar:
> https://www.google.de/maps/@51.945568,8.8038809,42m/data=!3m1!1e3!5m1!1e4

Da erkennt man oben auf dem Trafo einen Tank. Ist das ein 
Löschmittelbehälter? Oder Ausgleichsbehälter für das Öl das sich m.W. in 
solchen Trafos befindet?

von Stefan P. (form)


Angehängte Dateien:

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Leicht am Thema vorbei, aber vielleicht eine nützliche Info für den 
einen oder anderen hier:
Bei OpenStreetMap kann man sich im "Bearbeiten"-Modus einige nützliche 
Informationen zu Stromleitungen ansehen, oder besser noch: Fehlende 
Informationen einpflegen :-)

von Josef L. (Gast)


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@Stefan K.
Interessant finde ich, dass es in einer Stadt wie Detmold überhaupt noch 
Holzmasten gibt. Ich habe bei uns keine mehr gefunden.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Matthias S. schrieb:
> Die FFW in meinem ehemaligen Wohnort hatte zumindest entsprechendes
> Werkzeug um den Fahrdraht zu erden. Ob, und in welchen Umfang, die
> berechtigt und befähigt sind, das einzusetzen, oder ob es da nur darum
> geht, dass der Notfallmanager das Werkzeug nicht rumziehen muss/ggf.
> eines zu wenig dabei hat/evtl. im "getarnten Zivilfahrzeug" bei seinem
> Gspusi war/... kann ich nicht beantworten.

Die FW darf bevor die Bundespolizeit nicht vor Ort ist, nicht einmal den 
Gleiskörber betreten. Die lassen das die Stecke sperren, die Fahrleitung 
kann über die 3S-Zentrale der Bahn freigeschaltet werden. Bahnerden wird 
die Feuerwehr wohl eher nicht.

Bei der FW hat man mit typischerweiße zwei Charakteren zu tun, die einen 
machen sich in die Hose, wenn Sie nur Strom hören, die anderen denken, 
weil Sie die FWDv3 gelesen haben, haben sie Ahnung und fühlen sich 
befähigt.

Letztere sind dabei die am meisten Gefährdeten, egal ob Bahnstrom, 
Elektrobrand in Trafostation oder UW oder elektrische Anlagen im Haus.

von Stefan K. (stk)



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Matthias S. schrieb:
> Da erkennt man oben auf dem Trafo einen Tank. Ist das ein
> Löschmittelbehälter? Oder Ausgleichsbehälter für das Öl das sich m.W. in
> solchen Trafos befindet?

Unter dem Tank sind zwei Schilder: links "Füllrohr Ausdehnungsgefäß 
Trafo", rechts "Oelablaß Ausdehnungsgefäß Trafo". An der Stirnseite ist 
ein Schauglas mit Markierungen für -20°C und +20°C.
Unten am Trafo sind dann noch ein Hahn "Oelprobe Mitte", ein "Oelablaß 
für Lastu(m?)schalter", ein "Anschluß für Oelreinigungsanlege unten" und 
ein Transformatoren-Luftentfeuchter.
Und dann ist da noch viel mehr was ich nicht fotografiert oder gesehen 
habe oder von dem ich einfach nicht weiß, was es ist.

Josef L. schrieb:
> @Stefan K.
> Interessant finde ich, dass es in einer Stadt wie Detmold überhaupt noch
> Holzmasten gibt. Ich habe bei uns keine mehr gefunden.

Keine Ahnung. Vielleicht liegt es daran, dass Pivitsheide VL, 
Pivitsheide VH und 23 weitere Gemeinden Anfang 1970 in die Stadt Detmold 
eingemeindet wurden. Detmold wurde damit flächenmäßig ziemlich groß und 
Pivitsheide VL liegt am westlichen Rand, weit entfernt vom Rathaus.
Und dann hat die Stadt Detmold 1997 die die Anlagen zur Stromversorgung 
vom Elektrizitätswerk Wesertal übernommen. Die Versorgung mit Strom, 
Gas, Wasser und Fermwärme erfolgt jetzt durch die Stadtwerke und 
natürlich wird versucht die Arbeiten an allen Leitungen und den 
Straßenausbau zu koordinieren.
Für die Freileitung in der Hardenbergstraße wird auch bald gelten "Das 
war dann mal weg...", die am Hachholzweg wird wahrscheinlich etwas 
länger erhalten bleiben.
Die 10kV-Leitung dort ist auch nur noch ein kurzes Teilstück eines 
früher größeren Freileitungsnetzes. Einge der Veränderungen an dieser 
Leitung finde ich etwas kurios.

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich in deinem 
Trafohäuschen-Thread noch weitere Fotos von Mittel- und 
Niederspannugsfreileitungen poste. Irgendwie gehören die doch zu den 
hohen Trafohäuschen, die wir als Kinder auch mal "elektrische Kirchen" 
nannten.
Ich wurde erst in den 70ern, als Kind, hieher umgezogen. Vorher wohnten 
wir noch ländlicher und man konnte dort manchmal die 
Freileitungsmonteure mit Steigeisen die Masten hochklettern sehen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Kleine Zwischenfrage:
Matthias S. schrieb:
> Da erkennt man oben auf dem Trafo einen Tank. Ist das ein
> Löschmittelbehälter? Oder Ausgleichsbehälter für das Öl das sich m.W. in
> solchen Trafos befindet?

Da ich es selber auch nicht weiss, dient dieses Öl zur gleichmässigen 
(Ab-)Wärme verteilung?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas G. schrieb:
> Da ich es selber auch nicht weiss, dient dieses Öl zur gleichmässigen
> (Ab-)Wärme verteilung?

Zur Kühlung, als auch zur Isolation.

Auf den Bildern oben sieht man einen Hahn zur Probeentnahme.

Über die Probe lässt sich dann auf den Zustand des Transformators 
schließen.

Aber es ist auch so in Verbindung mit eibem Bucholzrelais ein Indikator, 
für Fehler im Trafo.

von Josef L. (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> zur gleichmässigen (Ab-)Wärme verteilung?

Sven L. schrieb:
> Zur Kühlung, als auch zur Isolation.

Luftkühlung mit Radiatoren ginge ja nur am Eisenkern, nicht an den 
Wicklungen. Daher füllt man den ganzen Trafo mit Öl, und lässt dieses 
zirkulieren, entweder durch Schwerkraft oder mittels Pumpe, wie in der 
Heizung zuhause. Der Ölkreislauf kann zusätzlich noch durch eine externe 
Kühlung gehen, und auch durch eine Reinigung (zB Wasser muss raus, 
klar!).

Ist auch auf https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungstransformator zu 
finden.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Sven L. schrieb:

> Auf den Bildern oben sieht man einen Hahn zur Probeentnahme.
>
> Über die Probe lässt sich dann auf den Zustand des Transformators
> schließen.

Wenn die Probe dampfförmig austritt, ist von einer Überhitzung des 
Trafos auszugehen. :)

(In Anlehnung an diese touristischen Scherz-Wetterstationen "Stein naß: 
es regnet" usw.)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn so ein Trafo dampfförmiges Öl erzeugt,
gibt das für die Feuerwehr einen verdammt langen Tag.

von Matthias S. (da_user)


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Ben B. schrieb:
> Wenn so ein Trafo dampfförmiges Öl erzeugt,
> gibt das für die Feuerwehr einen verdammt langen Tag.

Zwar kein Trafo, aber dazu fällt mir das ein:
https://www.youtube.com/watch?v=Vepf1hegIco&list=PLO8lnEN5VWhOxRUsYwuTP9ae7vGYtD5gu&index=14

von Stefan K. (stk)



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Josef L. schrieb:
> Interessant finde ich, dass es in einer Stadt wie Detmold überhaupt noch
> Holzmasten gibt. Ich habe bei uns keine mehr gefunden.

Viele sind auch hier weg, der eine hier aber noch nicht ganz. 1993 muss 
er noch in Betrieb gewesen sein.

Neben dem Gittermast mit Trafo an der Straße Im Nieleinen steht ein 
Holzmast mit einfacher Stahltraverse und stehenden schokoladenbraunen 
Isolatoren. Der kann noch nicht lange da stehen. In der historischen 
toporaphischen Karte auf TIM-online NRW, die noch das größere 10kV Netz 
zeigt, gibt es an dieser Position keinen Mast, in der aktuellen Version 
schon:
https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/?bg=dtk&bbox=485169,5755578,486279,5756122&center=485724,5755850&icon=true
Die Kartendarstellung ändert sich mit dem Maßstab, die 10kV-Leitung ist 
nur in einer Stufe sichtbar. Über das ">"-Symbol links oben öffnet man 
die Kartenwahl, die aktivierten Karten kann man dann links unten 
verwalten.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Hier in der Region Oberschwaben werden in letzter Zeit auch vermehrt 
Holzmasten gegen neue Holzmasten getauscht.

Erst heute habe ich im vorbeifahren gesehen, wie man an einer Stelle den 
alten Mast aus und den neuen Mast eingebaut hat, in Hanglage.

von Josef L. (Gast)


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Holz rostet nicht, leitet den Strom auch weniger als Metall. Und hält 
notfalls Jahrhunderte auch ohne Rostschutzfarbe, siehe Fachwerkhäuser 
usw.

von Stefan K. (stk)


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Josef L. schrieb:
> Trafostation Mühlhausen 01 (Estenfeld/Mühlhausen)
> Standort: 49.8573°N, 10.0131°E
> Befindet sich gleich am Ortseingang von Mühlhausen hinter der 1.
> Rechtskurve. Ist über eine 20kV-Freileitung angeschlossen und versorgt
> offenbar den kompletten Ort incl. Neubaugebiet; der Ortsteil von
> Estenfeld hat nur ca. 400 Einwohner.

Ich war jetzt auch mal in Mühlhausen, nicht wirklich, nur am PC mit 
Google Maps, dem BayernAtlas und Geoportal.de.
Am nördlichen Ortsrand an der Dr.-Fritz-Wilhelm-Straße scheint auch ein 
Trafohäuschen zu stehen.
Auf den Luftbildern bei Google Maps und im BayernAtlas ist es gut zu 
sehen:
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?modus=plus&lang=de&topic=bvv&bgLayer=atkis&E=572492&N=5523604&zoom=14&layers=luftbild&catalogNodes=11&crosshair=marker
Das Luftbild im Geoportal.de scheint das gleiche wie im BayernAtlas, ist 
aber schlechter aufgelöst. Dafür gibt es dort eine topographische Karte, 
TopPlus Open, in der auch Mittelspannungsleitungen eingetragen sind. Die 
konnte ich im BayernAtlas nicht finden.
https://www.geoportal.de/map.html?preset=CwAUanvIH7FJ-SnNOlLJZeLvR4FjVEOqrzf-KBUxv5M&center=572751.5169027385,5523436.329694655&zoomlevel=13
Danach führt die Leitung im Osten um den Ort herum von dem einen 
Trafohäuschen zu dem anderen.
Die Karte ist allerdings nicht wirklich aktuell, sie zeigt auch nicht 
mehr vorhandene Leitungen z.B. an der Trafostation am Triebweg.

Dann habe ich auch mal in ein paar alte Bebauungspläne geschaut, die ich 
hier gefunden habe 
https://www.estenfeld.net/Startseite/Bauen-Wohnen/Bebauungsplaene/K384.htm
Im Bebauungsplan Am Kies II (Urplan) ist im Norden die 20kV-Leitung als 
geplant eingezeichnet.
Im Plan Am Triebweg Teil 1 (Urplan) steht an beiden zur Trafostation 
führenden Leitungen "FÜW". Das steht wohl für Fränkisches Überlandwerk 
AG.

Anderes Theme: Holzmasten. Zum Umgang mit Holzmasten gibt es die DGUV 
Information 203-046 aus dem letzten Jahr. Die kann mann als pdf 
kostenlos von der Seite der DGUV herunterladen:
https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-informationen/770/umgang-mit-holzmasten

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Am nördlichen Ortsrand an der Dr.-Fritz-Wilhelm-Straße scheint auch ein
> Trafohäuschen zu stehen.

Da hast du tatsächlich recht! Ich werde noch ein zweites Mal nach 
Mühlhausen fahren müssen! Gehe mal auf Google Earth die 
History-Aufnahmen der letzten Jahre durch, da ist es stets mit langem 
Schatten in verschiedene Richtungen zu sehen und bei der aktuellen mit 
Schatten nach Osten sieht man auch die Zuleitung über dem Schatten. Bei 
der Tour fahre ich dann auch noch in Kürnach vorbei. Aber ich denke 
auffällig oder künstlerisch wertvoll wird wohl keines sein; am Ende der 
bewohnten Welt wird man nicht berühmt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Weiß jemand mehr zu den numerierten Nägeln in den Holzmasten?

Ihre Bedeutung, wie sie hergestellt wurden ("Der letzte seines Standes: 
Der königlich-kaiserliche Telegraphenmastnagelkopfpunzer") usw.

Auf dem Foto oben sind sie ja sogar mit Buchstaben vor der Zahl. Ich bin 
diesen Sommer öfters an Holzmasten vorbeigekommen, die zum Teil sechs 
und mehr dieser Nägel drin hatten. Da habe ich aber nur zweistellige 
Nummern entdeckt, was mich zu der Annahme verführte, daß es irgendwo im 
Baumarkt ein Regal mit 100 Fächern gibt, wo man diese Nägel mit Nummern 
von 00 bis 99 kaufen kann. Aber wenn da auch noch Buchstaben im Spiel 
sind, wird das ein verdammt großes Regal. :)

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Weiß jemand mehr zu den numerierten Nägeln in den Holzmasten?

Das sind Bezeichnungsnägel, geben glaube ich Informationen u.a. zum 
Hersteller.

von Soul E. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Weiß jemand mehr zu den numerierten Nägeln in den Holzmasten?

Das ist in dem oben verlinkten pdf der DGUV erklärt.

von Stefan K. (stk)


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Die Nägel mit dem P und der zweistelligen Zahl wurden hier bis 
mindestens 2004 bei den regelmäßigen Prüfungen der Masten, alle etwa 10 
Jahre, eingeschlagen. Inzwischen scheint man ein anderes System zu 
nutzen
Dieser Mast steht in einem Freileitungsstück am Rethleger Weg, am 
westlichen Ende von Detmold, zusammen mit anderen teils deutlich 
jüngeren Masten.
In der Hardenbergstraßs habe ich einen mit P57 gesehen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Soul E. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Weiß jemand mehr zu den numerierten Nägeln in den Holzmasten?
>
> Das ist in dem oben verlinkten pdf der DGUV erklärt.

Ah, ich hatte in dem Link nur 6,88 Euro gelesen. :)
Aber es gibt einen barrierefreien PDF-Download. Insbesondere 
geldbarrierefrei.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Aber es gibt einen barrierefreien PDF-Download. Insbesondere
> geldbarrierefrei.

Sowas würde man sich von VDE-Normen auch wünschen.

Da steht ja: "Vervielfältigung – auch für innerbetriebliche Zwecke – 
nicht gestattet."

Auf gut deutsch, jeder im Betrieb soll die Normen kennen, aber keiner 
darf sich mal eine Tabelle raus kopieren.

Wenn man dem Azubi eine Kennlinie kopiert, ist man gleich Verbrecher.

Da schimpft man immer auf die Elektrikerlobby, aber das Thema geht 
vielen Elektrikern gewaltig auf den Zeiger!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> Auf gut deutsch, jeder im Betrieb soll die Normen kennen, aber keiner
> darf sich mal eine Tabelle raus kopieren.

Stimmt nicht ganz: mal eine Tabelle rauskopieren ist was anderes, als 
das ganze Teil zu vervielfältigen.

Aber ich geb dir Recht, Normen sollten Gemeingut sein und nicht von 
privaten Organisationen behütet werden, die sich damit ihre Brötchen 
verdienen müssen.

von Soul E. (Gast)


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Normen sind halt keine Gesetze (diese sind öffentlich), sondern das 
Ergebnis von Lobbyismus der Industrie. Und das soll nicht für jedermann 
erreichbar sein.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Jörg W. schrieb:
> Stimmt nicht ganz: mal eine Tabelle rauskopieren ist was anderes, als
> das ganze Teil zu vervielfältigen.
Es war etwas überspitzt dargestellt. Aber in der Vergangenheit hat der 
eine oder andere Ärger gehabt, weil er sich des genauen Wortlautes einer 
Norm bedient hat, was ich aber wichtig finde in dem Zusammenhang.
>
> Aber ich geb dir Recht, Normen sollten Gemeingut sein und nicht von
> privaten Organisationen behütet werden, die sich damit ihre Brötchen
> verdienen müssen.
Vorallem, wenn man für die Normen Geld zahlt und das jedes mal, wenn 
übertrieben gesagt das Deckblatt neu gestaltet wird.

von Percy N. (vox_bovi)


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Sven L. schrieb:
> Aber in der Vergangenheit hat der eine oder andere Ärger gehabt, weil er
> sich des genauen Wortlautes einer Norm bedient hat, was ich aber wichtig
> finde in dem Zusammenhang.

Zitate sollten immer kenntlich gemacht werden. Siehe auch hierzu ua §§ 
51, 53 UrhG.

von Thomas S. (fegervomdienst)


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Freileitungen in Berlin durchqueren teils bewohntes Gebiet. Nicht ganz 
unproblematisch. Es sind 110kV-Leitungen und mehr. Das Risiko, dass so 
eine Freileitung (Stahl und Aluminium) reißt, ist gering. Steigt aber 
mit zunehmendem Unwetter-Risiko an. Wie sich die elektrischen und 
magnetischen Wechselfelder auswirken (Elektrosmog), darüber gibt es 
viele Meinungen und nur wenig Studien. Große Trafostationen wie in 
Berlin-Friedrichshain (Eldenaer Straße / Thaerstraße)erzeugen ein 
Brummen, das noch 100 Meter weiter zu hören ist! 
https://www.xhain.info/sites/default/files/umspannwerk-fhain-eldenaer.jpg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So eine Freileitung reißt nicht, die Schwachpunkte sind die Masten. Ab 
einer gewissen Eis- und dann evtl. noch Windlast knicken die ein, selbst 
dabei bleiben die Leiterseile intakt. Als reiner Wind-Schaden bräuchte 
man da schon einen stärkeren Tornado, der schafft das vielleicht auch 
ohne Eis. Wenns nicht so wäre, dann hätten wir in Deutschland jeden 
Sommer reihenweise umgeknickte Hochspannungsleitungen.

Das Brummen kommt von den Transformatoren und ist ein rein akustischer 
Effekt, so ein Transformator strahlt nicht (außer er kommt aus 
Tschernobyl). Die magnetischen Kräfte regen den Kern zum Schwingen an 
und das hört man halt. Man sollte auch bedenken, daß da zwischen 200 und 
400 Megawatt durch einen Trafo gehen und die damit einhergehende Größe 
der Anlagen. Das beschriebene Umspannwerk in Berlin-Friedrichshain ist 
eine 380/110kV-Anlage, die 380kV kommen aus der Transversale. Geh mal 
auf die andere Seite als die auf dem verlinkten Foto gezeigte, dort 
stehen die Kühler von drei etwas größeren Transformatoren.

Über das Thema Elektrosmog enthalte ich mich, das gibt sonst nur wieder 
eine sehr dreckige Diskussion.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Über das Thema Elektrosmog enthalte ich mich

Als TO bitte ich auch darum. Ich denke, solange wir uns hier mit dem 
Thema "Versorgung auf der letzten Meile" beschäftigen, sollte das nicht 
das Problem sein. Auch nicht der Begriff "Meile", der bei uns im späten 
18. Jahrhundert abgeschafft wurde.

Egal ob Suedlink oder dezentrale Versorgung, so lokal wird die 
Versorgung nicht sein können - zumindest nicht in größeren Städten - 
dass man um Trafostationen oder ähnliches herumkommt. Ab einer gewissen 
Entfernung und Stromstärke schlägt halt der Leitungswiderstand zu und es 
braucht eine höhere Versorgungsspannung, um die Verluste (prozentual) 
klein zu halten, egal ob Gleich- oder Wechselstrom. Und 
Gleichstrom-Trafos gibts billig nur bei ebay...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> Und Gleichstrom-Trafos gibts billig nur bei ebay...

:-))

von Stefan K. (stk)



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Am Wochenende habe ich auf einer Wanderung endlich auch ein richtiges, 
hohes Trafohäuschen (HEIK305) gefunden. Es steht neben Haus 17 in der 
Ellernbruchstraße im Schling unterhalb des Hermannsdenkmals, hat keine 
Freileitungen mehr, sieht sonst aber recht ordentlich aus.

400m nordöstlich, an der Kreuzung Speckenburgstraße - In der 
Steinbreite, steht mitten auf einer Parzelle groß genug für ein 
Einfamilienhaus ein niedriges Trafohäuschen (HEIK408).

100m östlich davon, an der Einmündung der Spreckenburgstraße in die 
Denkmalstraße, steht der Endmast einer 2km langen 10kV Leitung (L1045), 
die an der Friedrich-Ebert-Straße in der Nähe des Umspannwerkes 
Heiligenkirchen (HEIK901) an der Paderborner Straße beginnt.

Die Masten sind deutlich niedriger und die Leiterabstände kleiner als 
bei der 10kV Leitung mit dem Masttrafo im Norden von Pivitsheide VL. Die 
Leitung verschwindet in einigen Bereiche regelrecht zwischen den Bäumen 
und fällt auch auf den freien Strecken kaum auf. Die Masten an beiden 
Enden und Mast12 am Plaßkampweg sind Gittermasten der Rest sind alte 
Betonmasten, neuere Stahlrohrmasten und möglicherweise auch einzelne 
Holzmasten, ich habe nicht alle gesehen. An den Gittermasten und einigen 
der anderen Masten müssen die Keramikisolatoren irgendwann durch 
Verbundisolatoren ersetzt worden sein.

Das Umspannwerk Heiligenkirchen ist in der früheren "Centrale" der LEAG, 
einem ehemaligen Straßenbahndepot, untergebracht. Die Straßenbahn in 
Detmold stellte 1954 den Betrieb ein: "Das war dann mal weg...".

Die Trafostation HEIK304 an der Ecke Am Rautenberg - Unterer Weg unten 
in Heiligenkirchen ist weniger adrett als die beiden Häuschen oben im 
Schling.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Stefan K. schrieb:
> Am Wochenende habe ich auf einer Wanderung endlich auch ein richtiges,
> hohes Trafohäuschen (HEIK305) gefunden.

Sehr schöne Bilder und passend zum Thema, danke!

Der HEIK305 sieht schön aus, aber:
Stefan K. schrieb:
> 400m nordöstlich,

Ist der tatsächlich in Betrieb oder steht da nur noch, weil sein Abriss 
Kosten verursachen würde, aber durch HEIK408 ersetzt wurde?

von Josef L. (Gast)


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Ja, Norddeutschland ist Backsteinland. Zumindest sieht man viel mehr als 
bei uns unverputzte große Backsteinbauten, vor allem natürlich Kirchen. 
Mehr als bei uns, da wurde viel mehr verputzt, die bloßen Ziegel 
versteckt. Von da her kenne ich kein "rohes" Trafohäuschen bzw. weiß 
nicht was sich unter dem Putz verbirgt.

Alte Fabrikgebäude von vor hundert Jahren waren allerdings oft 
uunverputzte Backsteinbauten, so wie hier in Würzburg zwei Brauereien, 
auch einige repräsentative Gebäude, teils mit Gaststätten im 
Erdgeschoss. Und ein sehr eindrucksvolles Gebäude in Bamberg, das ich 
seit frühester Kindheit kenne:

https://mapio.net/images-p/32579140.jpg
https://live.staticflickr.com/3206/3021833940_7c4525f3ec_k.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/M%C3%A4lzerei_Weyermann_Teilansicht.jpg

Die haben vermutlich ihr eigenes Trafohäuschen, womöglich sogar ein 
etwas größeres, und vielleicht sogar als Backsteinbau. Mal sehen, wann 
ich da wieder vorbeikomme.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Google Earth erkennt man davon nichts, aber eine Mälzerei hat jetzt 
auch nicht so einen hohen Energiebedarf solange sie nicht elektrisch 
heizen. Ich vermute die haben irgendwo im Haus ihren typischen 10/20kV 
Trafo zu stehen, mehr nicht.

von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> auch nicht so einen hohen Energiebedarf

Ist zwar (von mir initiierter) beinahe-OT, aber bei der 2. Großmälzerei 
in BA finde ich https://www.bamberger-maelzerei.de/nachhaltigkeit.cfm
Die machen ihren Strom also selbst, und 404kW (+ 1.44MW thermische 
Leistung) sind nicht gerade wenig. Für reine Versorgung auf dem 
Betriebsgelände reicht ja 230/380V. Aber für alle Fälle werden sie ja 
doch noch einen Anschluß ans allgemeine Stromnetz haben.

von Stefan K. (stk)


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Manfred P. schrieb:
> Der HEIK305 sieht schön aus, aber:
> Stefan K. schrieb:
>> 400m nordöstlich,
>
> Ist der tatsächlich in Betrieb oder steht da nur noch, weil sein Abriss
> Kosten verursachen würde, aber durch HEIK408 ersetzt wurde?

Ich weiß es nicht, ich habe nicht darauf geachtet ob er brummt.

Knapp 300m südlich vom Trafoturm steht gegenüber der Einmündung des 
Ellernbruchwegs in die Denkmalstraße, auf einem Parkplatz neben dem 
Vogelpark, eine weitere Trafostation. Die sah aus der Entfernung so 
langweilig aus, dass ich nicht näher ran gegangen bin. Die ist noch 
dichter am Trafoturm als das niedrige Trafohäuschen HEIK408, das schon 
länger da zu stehen scheint.

In Hornoldendorf, einem anderen Detmolder Ortsteil, habe ich auf Karte 
und Luftbildern, an einem Eckpunkt einer noch aktiven 10kV Leitung, 
einen Trafoturm mit Mittel- und Niederspannungsfreileitungen gefunden. 
Wenn das Wetter passt werde ich am Wochenende mal nachsehen ob der noch 
steht.
Ich hoffe der Link zum passenden Ausschnitt der Energieanlagen-Karte des 
Kreises Lippe funktioniert über längere Zeit, die stateid wird jedesmal 
hochgezählt wenn man die Karten-URL weiterempfiehlt:
http://geo.kreislippe.de/kartenanzeige-dtk-gr.html?stateid=88

Josef L. schrieb:
> Ja, Norddeutschland ist Backsteinland. Zumindest sieht man viel mehr als
> bei uns unverputzte große Backsteinbauten, vor allem natürlich Kirchen.

So weit nördlich liegt Detmold nun auch nicht, alte Backsteinkirchen 
kenne ich hier keine. Zu den markantesten Backsteinbauten hier dürften 
Hauptpost, Bahnhof, Brauerei Strate und einige ehemalige Kasernengebäude 
gehören.

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Hauptpost, Bahnhof, Brauerei Strate und einige ehemalige Kasernengebäude

typisch! Nur Bahnhöfe, die wurden wie bei uns, meist aus was 
repräsentativerem gebaut, Sandstein zB, oder Granit - siehe Bf Bielefeld 
(falls es das gibt :-)
In Detmold war ich leider noch nicht, geringste Entfernung AB bei Schloß 
Holte.
Hannover bietet Streetview: Bahnhof aus Stein, Marktkirche + umgebende 
alte Gebäude Backstein. Privatbrauerei Herrenhausen: Ziegel. Auf die 
Schnelle habe ich nur moderne flache Trafostationen gesehen; am 
Stadtrand - siehe Bild oben. Das ist aber wohl nur eine Station, wo die 
Überlandleitung im Boden verschwindet, oder? Trafo sehe ich keinen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist der Anschluß einer 110kV Freileitung an ein Erdkabel.

von Josef L. (Gast)


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von Stefan K. (stk)


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Josef L. schrieb:
> Stefan K. schrieb:
>> Hauptpost, Bahnhof, Brauerei Strate und einige ehemalige Kasernengebäude
>
> typisch! Nur Bahnhöfe, die wurden wie bei uns, meist aus was
> repräsentativerem gebaut, Sandstein zB, oder Granit - siehe Bf Bielefeld
> (falls es das gibt :-)
> In Detmold war ich leider noch nicht, geringste Entfernung AB bei Schloß
> Holte.
In Lippe und damit auch in Detmold waren schon Backsteinbauten etwas 
Besonderes. Haltbar sind sie auch: Gebäude der 55er Kaserne aus dem Jahr 
1904 werden heute als Campus Emilie von der TH OWL genutzt. Dort gibt es 
auch etwas, was an (über) allen Kreuzungen schon weg ist, eine 
Heuer-Ampel:
https://www.th-owl.de/bauingenieurwesen/fachbereich/lehrgebiete/verkehrsplanung-und-verkehrstechnik/heuer-ampel/projekt-tagebuch/

Falls es Bielefeld gibt, gibt es dort keinen Strom. Auf der 
Energieanlagenkarte enden alle Hochspannungsleitungen Richtung Westen an 
der Grenze des Kreises Lippe:
http://geo.kreislippe.de/kartenanzeige-dtk-gr.html?stateid=99

Na gut, die Karte ist vom Kreis Lippe und endet einfach an der Grenze.
Über das +-Symbol am linken Kartenrand kann man das Menu öffnen. In die 
Luftbildansicht des Umspannwerks Bechterdissen kann man bis zum Maßstab 
1:500 hereinzoomen.

Auf Bielefelder Gebiet war Google unterwegs. Die Bechterdisser Straße 
von der Grenze Lippes Richtung Westen ist ein Schauraum für 
Freileitungen. Nach kurzer Strecke sieht man von einem Punkt aus hinten 
quer über die Straße eine 380kV Höchstspannungsleitung, links eine 
Mittelspannungsleitung mit Gittermast mit Trafo und weiter hinten einen 
Holz-Doppelmast, quer über die Straße nach rechts eine 
Niederspannungsleitung mit 4 unisolierten Leiterseilen, die Straße links 
entlang eine Freileitung mit zwei Kabeln davon eins wahrscheinlich für 
die Straßenbeleuchtung, am rechten Straßenrand die Straßenbeleuchtung 
mit zwei Leiterseilen und rechts den schmalen Weg entlang vermutlich 
eine Telefon-Freileitung.
https://goo%2Egl/maps/oXzHhhkqfaUtC1v56
Vom Umspannwerk Bechterdissen selbst ist bei Streetview nichts zu sehen, 
aber vom nicht weit entfernten Umspannwerk Eickum in Herford haben sie 
von der Lubbecker Straße aus Aufnahmen gemacht.

In der normalen Kartenansicht unter 
http://geo.kreislippe.de/kartenanzeige.html gibt es auch historische 
Digitale Orthophotos (DOP) . Nicht von jedem dort aufgelisteten Jahr, 
aber doch von vielen. Das älteste vom Trafoturm im Schling (in der 
Adressuche „Ellernbruchweg 17“ eingeben) stammt aus dem Jahr 1978. Auf 
der Parzelle neben In der Steinbreite 6 scheint damals ebenfalls ein 
Trafoturm gestanden zu haben Auch 1994 könnte der Turm noch gestanden 
haben. 1999 ist er nicht mehr zu sehen, dafür aber das damals noch 
frisch rot leuchtende Dach des heute noch dort stehenden niedrigen 
Trafohäuschens.

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Stefan K. schrieb:
> OWL

Wieso eigentlich O-WL? Ich bekomme immer sehr nette Werbung und Plakate 
vom LWL-Museum in Münster, ist das dann L-WL oder eher W-WL? %-(

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Stefan K. schrieb:
> Falls es Bielefeld gibt ...

Das muß ja unglaublich aufwendig sein, all die Karten, Bilder, usw. 
einer nicht existenten Stadt zu generieren. Tatsächlich gibt es 
Menschen, die daran glauben und eine Verschwörung wittern:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschwörung

Im Zweifel die üblichen Verdächtigen: UFOs, CIA, Mossad, usw.

Ich war tatsächlich mal in einer Stadt, die aussah wie Bielefeld und 
sich auch so nannte ;-)

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mohandes H. schrieb:
> Ich war tatsächlich mal in einer Stadt, die aussah wie Bielefeld und
> sich auch so nannte ;-)

Ich auch - interessant, wie kompakt diese Hologramme sind, die man dort 
kaufen konnte! Ob es auch Hologramme von Trafohäuschen gibt? Bislang 
haben wir nur von der Tatsache erfahren, dass die Überlandleitungen an 
der Stadtgrenze enden...

OK, </OT>

von K. M. (kmj)


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Gestatten, seine Majestät....

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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K. M. schrieb:
> Gestatten, seine Majestät....

Klasse! Da würde ich glatt einziehen wollen, wenn das irgendwann mal 
leer steht. Oben unterm Dach ein Bastelzimmer mit Amateurfunkstation und 
Antenne drauf. Die 5 Garagen bekomme ich auch problemlos voll:

Zwei E-Autos, ein thermisches Fahrzeug als Kombi mit Anhängerkupplung, 
ein Anhänger und in die fünfte Garage kommt nur eine Werkbank rein und 
zwei E-Bikes, zwei Fahrräder zum selber trampeln, ein Bonanzarad und ein 
Fahrradträger fürs Auto der an die Wand geschraubt wird.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Mohandes H. schrieb:

> Das muß ja unglaublich aufwendig sein, all die Karten, Bilder, usw.
> einer nicht existenten Stadt zu generieren. Tatsächlich gibt es
> Menschen, die daran glauben und eine Verschwörung wittern:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschwörung
>
Falls du es nicht mitbekommen hast, das Ganze ist nicht wirklich ernst 
gemeint...

von Stefan K. (stk)


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Zwei gute Nachrichten:

1. HEIK305 lebt.
Der freileitungsbefreite Backsteintrafoturm im Schling, den ich in 
Beitrag #6820466 gezeigt habe, brummt leise vor sich hin.

2. Der Backsteintrafoturm HEIK102 in Hornoldendorf hat noch alle 
Freileitungen: 2 x Mittelspannung und 2 * Niederspannung. Im 
Originalzustand ist  er äußerlich nicht ganz: Die Isolatoren wurden 
irgendwann ersetzt und ein Erdkabelanschluss ist dazugekommen.

Mehr dazu frühestens morgen. Bis Hornoldendorf sind es vom mir zu Hause 
8,5 km Luftline und ich bin gewandert und nicht geflogen und habe auf 
dem Rückweg noch im Schling vorbeigeschaut.

von Josef L. (Gast)


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HEIK102 hat eine interessante Dachform, offenbar Blechdach. Bei uns sind 
es 4-seitige Ziegeldächer ("Zeltdach") wie bei Lage-Hoerste.JPG, oder 
2-seitige ("Satteldach"), aber meist gerade. Die modernen kleinen Kästen 
haben meist Flachdach.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas G. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Das muß ja unglaublich aufwendig sein, all die Karten, Bilder, usw.
>> einer nicht existenten Stadt zu generieren. Tatsächlich gibt es
>> Menschen, die daran glauben und eine Verschwörung wittern:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschw%C3%B6rung
>
> Falls du es nicht mitbekommen hast, das Ganze ist nicht wirklich ernst
> gemeint...

Diese Apologetik dürfte überflüssig sein: ich bezweifele, dass Mohandes 
zu IHNEN gehört oder auch nur für SIE arbeitet.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Percy N. schrieb:
> ich bezweifele, dass Mohandes zu IHNEN gehört oder auch nur für SIE
> arbeitet.

Danke Percy, so ist es. Tatsächlich gibt es aber Leute die an so etwas 
glauben. Flatearther, umringt von Reptiloiden, von Aliens entführt ... 
die Palette ist bunt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bei uns im Ort habe ich inzwischen auch ein paar schöne Trafohäuschen 
entdeckt. Ohne diesen Thread wäre ich nie auf sie aufmerksam geworden. 
Bilder mache ich demnächst.

Beitrag #6823554 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan K. (stk)


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Josef L. schrieb:
> HEIK102 hat eine interessante Dachform, offenbar Blechdach. Bei uns sind
> es 4-seitige Ziegeldächer ("Zeltdach") wie bei Lage-Hoerste.JPG, oder
> 2-seitige ("Satteldach"), aber meist gerade. Die modernen kleinen Kästen
> haben meist Flachdach.

Für mich sieht das nach Dachpappe aus.
Ebenso beim HEIK305 im Schling.

Das schon gezeigte HEIK408 im Schling hat das Satteldach vielleicht nur 
als Deko über einem Flachdach um besser in das Ortsbild zu passen.

HEIK405, die dritte Trafostation im Schling, steht am hinteren Rand 
eines Parkplatzes an der Denkmalstraße, gegenüber der ehemaligen 
Gaststätte Zur Lippischen Schweiz, und hat ein Flachdach.

Beim holzverkleideten Trafokasten HEIO602, an einem Hochbehälter auf dem 
Kupferberg im Ortsteil Heidenoldendorf, würde ich das eher Deckel als 
Dach nennen.

von Josef L. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Dachpappe

Ja, deutlich zu sehen.

Stefan K. schrieb:
> holzverkleideten Trafokasten

Passt auch besser in die Landschaft (Wald) als Beton oder Blech! Ich 
nehme an, die Bauten müssen sich an der jeweils gültigen Bauverordnung 
orientieren, und in zweiter Linie so günstig wie möglich sein - 
Nachhaltigkeit war ja zumindest bisher nicht im Programm. Warum die 
Römer das vor 2ky schon gemacht haben wissen deren Götter. Aber die 
Porta Nigra ist ja auch kein Trafohäuschen ;-)

von Stefan K. (stk)


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Richtig, die Porta Nigra ist kein Trafohäuschen.
Wenn man bedenkt, wann die flächendeckende Elektrifizierung begann, 
haben viele Trafostationen und Freileitungen, die irgendwann in den 50er 
bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurden, erstaunlich 
lange überdauert.
Die Anforderungen an die Infrastruktur haben sich seither geändert und 
ändern sich auch heute noch in teils enormen Tempo.
Die neuen kompakten Trafostationen muss man nicht schön finden, aber sie 
sind klein und unauffällig und lassen sich, wenn gewollt, gut verstecken 
- eine niedige Hecke reicht. Weniger zuverässig als die alte Technik 
scheinen sie auch nicht zu sein.
So sehr mich heute viele der Details an den verbliebenen Freileitungen 
faszinieren, wie, um nur einige zu nennen, die angewitterten Oberflächen 
der Holzmasten, die oxidierten Leiterseile und Verbinder und die 
verschiedensten Isolatoren, so wenig vermisse ich den Drahtverhau über 
den Straßen im dicht bebauten Gebiet und die Gefahren beim 
Blitzeinschlag.

Selbst schlicht gestaltete Trafohäuschen müssen nicht schlecht aussehen 
wenn sie ins Umfeld passen. Die Detmolder Trafostation DETM317 auf dem 
Gelände der Brauerei Strate, an der Einmündung des Kleistwegs in die 
Palaisstraße, sieht trotz ihrer Einfachheit recht schmuck aus. Von der 
Brauerei selbst ist von der Palaisstraße aus nicht viel zu sehen.
Vollkommen OT: Verwenden die ein Geweih um ein offenes Fenster am 
Zuschlagen zu hindern?

: Bearbeitet durch User
von Stefan K. (stk)


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K. M. schrieb:
> Gestatten, seine Majestät....

WO   STEHT   DAS   DING   ???
Die Rückwärtsbildersuche von Google liefert viele beeindruckende Gebäude 
aber keinen Trafoturm.

: Bearbeitet durch User
von K. M. (kmj)


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> WO   STEHT   DAS   DING   ???

Schnitzeljagd?

Hinweis:

1. ~30km südlich wird gerade ein KKW abgerissen.

2. 10km nordwestlich ging vor ein paar Jahren ein neues Kohlekraftwerk 
in Betrieb, gerade noch rechtzeitig für den kommenden Kohleausstieg.

3. Um die Ecke liegt ein bekannter Schlosspark.

4. (und damit wirds sehr einfach) Einer Lokalfolklore nach sollen an 
dieser Stelle ein paar freischarrende Hühner spontan in einen Legestreik 
verfallen sein als ein lärmendes und stinkendes Ungetüm gezügelt von 
einer Frau mit ihren Kindern vorbei kam. Ihnen schwante wohl dass dies 
ein Vorbote einer kommenden Zeit ist, die für sie und ihre Freiheit 
nichts gutes verheisst.

Noch ein paar Fakten:

Erbaut 1913, also noch in den wilden und stürmischen Anfangsjahren der 
Elektrizitätswirtschaft.
Zweck war die Wandlung von Drehstrom auf 10KV zur überregionalen 
Verteilung sowie Gleichstrom für die Elektrifizierung einer 
nahegelegenen Bahnstrecke.

von Josef L. (Gast)


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Ich tippe mal auf Mannheim, aber das ist schon ziemlich groß...

von K. M. (kmj)


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> Ich tippe mal auf Mannheim

Schon ziemlich nah dran, dort steht das besagte Kohlekraftwerk.
Nun dürfte anhand der anderen Schnitzel der Turm auch schnell zu finden 
sein ... :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich weiß auch nicht ob das so zusammenpasst, ich finde es anhand der 
Daten auch nicht. Volksfolklore ist nur nützlich wenn man aus der Gegend 
kommt, wenn nicht hat man noch nie etwas von den Geschichten gehört.

Ansonsten fällt der gesamte Osten Deutschlands raus, dort gibt es schon 
viele Jahre keine Kohlekraftwerksneubauten mehr. Das ganze Ruhrgebiet 
mit all seinen Kraftwerksneubauten fällt raus, dort gibt es 30km südlich 
keine Kernkraftwerke. Mühlheim-Kärlich ist 92km von Neurath weg. Alle 
KKWs an der Küste fallen raus, 30km nördlich davon gibts entweder nur 
Wasser oder keine neuen Kohlekraftwerke.

Mannheim eigentlich auch nicht, 10km südöstlich vom GKM liegt 
Schwetzingen, aber von dort sind es nur 18km nach Südwesten bis zum KKW 
Philippsburg.

Hamburg passt auch nicht, 10km südwestlich von Moorburg ist Krümmel nahe 
dran und östlich gelegen.

Schade, aber leider zu ungenau.

Edit: Habe es trotz der ungenauen Angaben in Schwetzingen gefunden.

: Bearbeitet durch User
von K. M. (kmj)


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> Mannheim eigentlich auch nicht, 10km südöstlich vom GKM liegt
> Schwetzingen, aber von dort sind es nur 18km nach Südwesten bis zum KKW
> Philippsburg.

Passt doch :)

OK, mit den "30km südlich" war ich etwas schludrig und zu grosszügig. 
Hatte mir die Entfernung einfach durch einen Routenplaner ausrechnen 
lassen.

> Volksfolklore
Das sollte eine Anspielung auf die erste Autofahrt durch Berta Benz 
sein.
Die offizielle Gedächtnisroute geht genau an an der Trafostation Vorbei.

https://maps.adac.de/SatelliteView.aspx?param=952035|6332305|CH&point=49.37881449592349,8.562278185474169,1

von Arben N. (Gast)


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Mann mann mann, was für Leute gibt es?

Fotografieren Trafohäuser und diskutieren 300 Beiträge lang darüber?

Als ich das gefunden habe über Google lässt das nur einen Schluss zu:

Ihr seid Klasse!!

So sympathisch, dass ich mich gleich einmal registriert habe. Und ich 
dachte schon, ich sei der einzige "verrückte" auf der Welt, der in jedem 
Urlaub Trafos, Stromverteilungen und alles das fotografiert, was dem 
"normalen" Menschen völlig egal ist ;)

Leider kenne ich hier noch keinen und hab auch die Regeln noch nicht 
durchgelesen. Aber ich sag mal "Hallo in die Runde, ich bin der Neue"

Hier gibt's ja nichts, was es nicht gibt. Wow

Ich heiße Arben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Und wo ist das Trafohaus in deinem Beitrag? ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Am anderen Ende seiner Steckdose, ansonsten wäre
ihm sein Beitrag ziemlich schwer gefallen. ;)

von Arben N. (Gast)


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Hallo Jörg, Hallo Ben,

das mit dem Fotos einstellen muss ich noch üben ;)

Aber kommt sicher bald. Ich habe einige Fotos, auch von Straßenlampen. 
Aber so ein Hobby hat wohl kaum einer (Straßenbeleuchtung).

Aber Bilder kommen auf jeden Fall. Lieben Gruß Euch!

von Arben N. (Gast)


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von Oliver S. (phetty)


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Weiter oben habe ich schon ein albanisches Trafohaus gezeigt. Naja, eher 
Bude als Haus.

von K. M. (kmj)



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Hier mal ein etwas moderneres "Trafohäuschen".

Von aussen gross aber langweilig. Die Inneren Werte lassen sich jedoch 
sehen:

DC/AC Konverter 380KV 2GW auf Halbleiterbasis. Endstation in 
Philippsburg der ULTRANET HGÜ Leitung nach Norddeutschland.

Zu sehen sind 2 der 4 im Bau befindlichen Hallen. Die Übersichtsaufnahme 
zeigt in etwa wie gross die Anlage im Vergleich zum KKW ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da ist nicht viel mit inneren Werten. Das Ding ist mit 2GW zu schwach 
bzw. nicht zukunftssicher genug. Man hätte gleich eine richtig große 
bauen sollen, die Chinesen bauen sowas mit 8GW.

von Josef L. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> richtig große

Naja, für mich sind 8 = 4 x 2, also stellst du 4 Phillipsburgs hin. Aber 
nur, wenn man die dort auch braucht - momentan offenbar nicht. Also: 
Meeng hätt ma scho woin, aba brauchn hammas net doa! (Sorry, ich kann 
kein schwäbisch)

von Michael B. (alter_mann)


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Trafohäuschen gibt es tatsächlich auch in hübsch.
Dieser steht in Lütjenburg, Holstein. Koordinaten lt. Google Maps: 
54.292846155118184, 10.591231551211937

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nee ich meine das ehrlich, die 2GW sind schlapp, jeder Nordsee-Windpark 
alleine macht etwa 800..900MW Spitzenleistung und im Norden wirds nie 
leistungsstarke Pumpspeicherkraftwerke geben. Der Strom muß in den Süden 
und wir heulen seit mindestens 15 Jahren rum, daß dafür Kapazitäten 
fehlen.

In zwei Monaten geht Gundremmingen-C mit 1.288MW vom Netz. Ein Jahr 
später Isar-2 mit 1.410MW. Zusammen fehlen da unten dann wieder 2,7GW - 
700MW mehr als diese Leitung überhaupt transportieren kann. Sorry, aber 
das ist viel zu kurzsichtig.

---
Edit:
Ich habe Neckarwestheim-2 vergessen, damit sind's ab 31.12.2022 nochmal 
1.310MW mehr, die da unten fehlen.
---

Erst recht wenn man die Entwicklung der Elektromobilität mit betrachtet. 
Hier an der B1 haben sie an der Autobahn hinter einer großen blauen 
Tankstelle 4 oder 6 Ladesäulen gebaut (muß mir das nochmal genauer 
anschauen, bei Bedarf kann ich auch Fotos von machen). Dafür mussten sie 
extra eine Mittelspannungs-Trafostation aufstellen, das vorhandene 
400V-Netz war also schon zu schwach, um diese paar Ladestationen tragen 
zu können. Nicht verwunderlich, zeigt aber gut die Mehrbelastung des 
Netzes und den EVUs klappt sowieso noch die Kinnlade runter wenn sie 
merken was mit ihren bestehenden Trafos passiert wenn plötzliche viele 
Leute ihr Elektroauto zuhause laden und vor allem im Winter bzw. bei 
Mietwohnungen ganzjährlich keine 20kW PV-Anlage zur Unterstützung 
bereitsteht.

Also mit dem bißchen Klingeldraht kriegen wir das Problem nicht vom 
Tisch. Die Diskussion über neue Trassen geht gefühlt morgen von vorne 
los. Schade, vergebene Chance, es einmal gleich richtig zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Die Diskussion über neue Trassen geht gefühlt morgen von vorne los.

Sie gehört aber ganz gewiss nicht in diesen Thread.

Zur Erinnerung: Trafohäuschen.

von Josef L. (Gast)


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(Scherz)
Übrigens: Wenn Google Maps die Koordinaten auf 1 Ǻngstrøm genau angibt - 
welches der etwa 10³⁰ Atome des Häuschens ist gemeint?
(Scherz beiseite)

1 Breitengrad hat ca. 111 km (leicht zu merken), 1/100 Grad sind also 
gut 1000 m, und bereits die 6. Stelle hinter dem Komma sind Dezimeter, 
die 7. Zentimeter!

: Wiederhergestellt durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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keine Trafohäuschen ohne Trassen

-oder so

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> keine Trafohäuschen ohne Trassen

Hier geht es durchaus auch um historische Trafohäuschen, die schon gar 
keine "Strippen" mehr dran haben.

von Uwe N. (ulegan)


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> Und wo ist das Trafohaus in deinem Beitrag? ;-)
Das kenn ich...
Steht in Schwetzingen, passenderweise am Schloßgartenweg
 49°22'44.43"N     8°33'45.42"E

Beitrag #6858560 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Josef L. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Und wo ist das Trafohaus in deinem Beitrag? ;-)

@dl8dtl - Deine Frage bezüglich des Ortes war überflüssig, weil Ben B. 
bereits drei Beiträge zuvor die Position in da_isses.kmz dargelegt hat. 
Im Bild sieht man dann auch, dass es durchaus verschiedene 
Positionsangaben für ein und dasselbe Objekt gibt?

von Arben N. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Meeng hätt ma scho woin, aba brauchn hammas net doa! (Sorry, ich kann
> kein schwäbisch)

Ja, das klingt eher bayrisch. ;)

Ich bin demnächst wieder eine Weile in Albanien, da mach ich dann mal 
Fotos von den Trafohäusern. Da gibt's recht viel, nur denkt man halt nie 
ans Fotografieren. Für Bilder mit "albanischer" Elektroinstallation 
brächte es einen eigenen Thread, ist abenteuerlich aber funktioniert.

Schönen Wochenstart allen!

von Josef L. (Gast)


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Albanien ist sicher interessant - da bin ich auf die Bilder gespannt. In 
den Städten tut sich viel, wie ich auf Google Earth sehe - Bild anbei 
ist im Norden von Vlorë, nach dem Kreisel am Ende der Autobahn von 
Durrës 100m nach Westen (40.48767N 19.47548E), schaut genauso modern aus 
wie bei uns, aber schon in den Nachbarstraßen sieht man noch den 
erwarteten Drahtverhau aus früheren Zeiten.

Oder ist das gar keine Trafostation? Wasserhäuschen? Öffentliche 
Bedürfnisanstalt? Oder mit Wasserkühlung???

von Philipp K. (philipp_k59)


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: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Arben N. schrieb:
> Bilder mit "albanischer" Elektroinstallation brächte es einen eigenen
> Thread, ist abenteuerlich aber funktioniert.

Ich war vor vielen Jahren Zeuge der Verlegung eines Internet Anschlusses 
an einem Tag. Hiesige Provider brauchen Wochen für die Schaltung eines 
bestehenden Anschlusses.
Ok, heutzutage dauert es etwas länger weil oft Glasfaser verwendet wird 
und der Speszialist mit dem Spleißkoffer erst am nächsten Tag kommt.

von Arben N. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ich war vor vielen Jahren Zeuge der Verlegung eines Internet Anschlusses
> an einem Tag. Hiesige Provider brauchen Wochen für die Schaltung eines
> bestehenden Anschlusses.

Da stimme ich Dir absolut zu! Auch das Mobilfunknetz ist in Albanien 
verglichen mit Deutschland um Längen besser. Zumindest in den Städten 
hatten "wir" dort schon 4G, als das in DL noch nichtmal 3G 
flächendeckend verfügbar war. Ok, in den Bergregionen nördlich von 
Shkodra ist es anders als in Tirana, Elbasan oder Vlora. Es wird aber, 
Saranda bekommt bald einen Flughafen und auch sonst tut sich viel. 
Leider wird Durres langsam zu einem zweiten Malle, das gefällt mir 
weniger gut.

OK, in Sachen Umwelt- und Klimaschutz gibt's schon noch 
Verbesserungspotenzial. Eigentlich wollte ich ja demnächst wieder hin*, 
erstens für die Trafostationen, die noch erhalten sind (die neuen sehen 
aus wie hier) und zweitens weils mir hier in DL gerade zu kalt wird ;)

*kommt drauf an, wie die Covid-Situation es zulässt.
Ich denke an die Bilder!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Arben N. schrieb:
> Da stimme ich Dir absolut zu!

Allerdings geht es in diesem Thread immer noch um Trafohäuschen.

Bitte keine x-beliebigen Anekdoten posten, die mit dem Thema nicht im 
Zusammenhang stehen.

von Stefan K. (stk)


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Diese paketförmige Trafokiste in der Ohmstraße in Detmold hatte ich 
bisher immer übersehen und ohne den Weihnachtsmann hätte ich sie niemals 
fotografiert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Für eine Trafostation in einer OHM-Str.
könnte man sich aber schon
noch ETWAS mehr einfallen lassen :-]

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Bürokraten, die allermeisten werden gar nicht erst auf die Idee kommen, 
dass es da einen Zusammenhang geben könnte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ein nettes ex-Trafohäuschen am Rande von Dresden gefunden.

Das zweite ist modernerer Bauart, aber sehr hübsch bemalt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Sehr hübsch!

Wünsch Euch alle schöne Feiertage und ein besseres Neues Jahr

V.G.
Gerhard

von Josef L. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wünsch Euch alle schöne Feiertage und ein besseres Neues Jahr

Hallo Gerhard, wünsche ich dir auch - und wärmere Tage! Aber es geht 
noch schlimmer...

von Stefan K. (stk)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Für eine Trafostation in einer OHM-Str.
> könnte man sich aber schon
> noch ETWAS mehr einfallen lassen :-]
Warum? Der Transformator wurde erst nach dem Tod von Georg Simon Ohm 
erfunden.
Ohmstraßen gibt es viele, nur 7 km entfernt von der Detmolder gibt es 
schon die nächste in Lemgo, bis zur Ohmstraße in Gütersloh ist es etwas 
weiter. Das ist halt ein kurzer Name für eine neue Straße, viel 
einfacher als z.B. Dolivo-Dobrowolski.
Die Ohmstraße in Detmold liegt im Industriegebiet Westerfeld mit beiden 
Enden an der Westerfeldstraße. Selbst die meisten Detmolder werden sie 
nicht kennen. In Lemgo und Gütersloh liegt sie in Stadtvierteln in denen 
auch die anderen Straßen passende Namen haben.

Thomas G. schrieb:
> Bürokraten, die allermeisten werden gar nicht erst auf die Idee kommen,
> dass es da einen Zusammenhang geben könnte.
An der östlichen Einmündung in die Westerfeldstraße ist am Straßenschild 
ein Hinweis auf Georg Simon Ohm angebracht, am anderen Ende habe ich 
bisher nie darauf geachtet. Auf einem Bebauungsplan aus dem Jahr 1982 
sind beide Straßen noch als Planstraßen bezeichnet und die Ohmstraße ist 
als Sackgasse eingezeichnet. Die Straße wurde also bewusst nach Herrn 
Ohm benannt.
Der Name ist halt kurz und einfach, nicht negativ belastet und passt gut 
in ein Industriegebiet oder, wie in Lemgo, in das Umfeld einer 
Technischen Hochschule. Ich glaube, Lokalpolitiker und Bürokraten mögen 
diesen Namen und wählen in ganz bewusst, weil sie damit auf wenig 
Widerstand bei betroffenen Anwohnern und Unternehmen stoßen.

von Soul E. (Gast)


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Stefan K. schrieb:

> Warum? Der Transformator wurde erst nach dem Tod von Georg Simon Ohm
> erfunden.

Wenn man "Tesla" dranschreiben würde, dann glauben die Leute es wäre 
Werbung ;-)

von Richard H. (richard_h27)


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Stefan K. schrieb:
> Lokalpolitiker und Bürokraten mögen
> diesen Namen und wählen in ganz bewusst, weil sie damit auf wenig
> Widerstand bei betroffenen Anwohnern und Unternehmen stoßen.

Persönlich verbinde ich diesen Namen mit viel Widerstand.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Richard H. schrieb:
> Stefan K. schrieb:
>> Lokalpolitiker und Bürokraten mögen
>> diesen Namen und wählen in ganz bewusst, weil sie damit auf wenig
>> Widerstand bei betroffenen Anwohnern und Unternehmen stoßen.
>
> Persönlich verbinde ich diesen Namen mit viel Widerstand.

Jetzt wird mir klar, was es bedeutet, wenn scheinbar gelassene Asiaten 
dauernd Ooohm! Oooohm! rufen und dabei mit 33 kΩ codierte Mönchsgewänder 
tragen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Richard H. schrieb:
> Persönlich verbinde ich diesen Namen mit viel Widerstand.

Dabei wäre das bei dem in der Politik weitaus weniger beliebten Herrn 
Weber auch durchaus angebracht.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Hier mal ein Negativbeispiel, wie ein Trafo als Ablagefläche für 
Hundehäufchen in Plastiktüten genutzt wird, weil keine Mülltonne in der 
Nähe der Hundewiese ist. Das gehört auch mit zum Dortmunder Stadtbild.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Aber es gibt zum Glück auch posivie Beispiele, wie Frau Daniela Kinkel 
in Bonn eine Trafostation als Wohnhaus (Kunigunde) umbaut.

Ab Minute 5:45

https://www.ardmediathek.de/video/heimatflimmern/wohntraeume-in-der-stadt-1-3/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWZhNzkyODQzLWE0MjEtNDk0NC04YzE0LTk3NWM0ZjEyZmNlNg

Beitrag #7102803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7102955 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7103002 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Altes Trafohäuschen in Snogebæk auf Bornholm.

von Stefan S. (stefan_s123)


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Döhlau, Thüringen

von Stefan S. (stefan_s123)


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Kleinstes Elektro- und Heimatmusum der Welt!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

immer weiter so:-)

Vielen Dank für die neuen "Schönheiten".

Gruß,
Gerhard

von Udo S. (urschmitt)


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Stefan S. schrieb:
> Kleinstes Elektro- und Heimatmusum der Welt!

Nett. Hier gibts dazu Infos:
https://www.thueringerenergie.de/Ueber_uns/Mediathek/News/Newsroom_museum-in-trafostation

von Sven L. (sven_rvbg)


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Weil's gut hier her passt: https://www.netze-bw.de/unsernetz/kunst

Beitrag #7166863 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7166996 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7167022 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Hier hat sich jemand beim Malen viel Mühe gegeben :)

von Christian M. (likeme)


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Michael M. schrieb:
> Hier hat sich jemand beim Malen viel Mühe gegeben :)

Das ist ja richtig schön geworden!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

finde ich auch sehr hübsch!

von Josef L. (Gast)


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Den kleinen Stromkasten davor habe ich zuerst gar nicht gesehen!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Das hier war auch mal ein Trafohaeuschen:
http://www.isolatorenmuseum.de/
Sollte man vorbeischauen, wenn man in der Gegend ist.

Gruss
WK

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Michael M. schrieb:
> Hier hat sich jemand beim Malen viel Mühe gegeben :)

Ich weiss nicht, ob es von ihm ist, aber such mal nach Lackaffen.de

von Sven L. (sven_rvbg)


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Dergute W. schrieb:
> Sollte man vorbeischauen, wenn man in der Gegend ist.

Ich könnte grade auch noch 3 Stück 20kV Stützisolatoren feilbieten :-)

von Gunnar F. (gufi36)


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Das hier steht in 53547 Breitscheid, RlP

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> Den kleinen Stromkasten davor habe ich zuerst gar nicht gesehen!

hier in der Gegend steht auf solchen kleinen Kästen immer:
"Bemalen und bekleben verboten"
-Mit einem Aufkleber!

:-]

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Sven L. schrieb:
> Ich könnte grade auch noch 3 Stück 20kV Stützisolatoren feilbieten :-)

Auch in verschiedenen Farben und von verschiedenen Kontinenten ;-) , so 
wie in Lohr?

Gruss
WK

von Purzel H. (hacky)


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Aus dem fernen Ende von Russland. Weshalb kompliziert, wenn's auch 
einfach geht.

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