Forum: Fahrzeugelektronik Stadtfahrrad in E-Bike


von Tomme (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich besitze ein recht gutes Stadtfahrrad, welches ich auch immer öfters 
nutze.
Aus diesem Grund habe ich vor es in ein E-Bike umzurüsten. Ich war 
bereits beim einer Fahrradwerkstadt, die haben gemeint, dass es mir 
keiner machen würde.
Jetzt will ich die Sache Mal selber angehen.
Ist das möglich bzw. macht das von der Arbeitszeit und von den Kosten 
her überhaupt Sinn? Oder doch lieber gleich ein E-Bike kaufen?

LG

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Komm in meine Fahrradwerkstatt. Wir machen sowas.

Oder höre dich mal nach Pendix um.

Auch ein kompletter Eigenbau ist möglich. Hab ich auch gemacht.

von Biker (Gast)


Lesenswert?


von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Macht keinen Sinn. E-Bikes (Pedelecs < 25kmh) sind was für Mumien und so 
sinnvoll wie ein Kropf.
Dazu kommt noch, dass 99% der Radfahrer mit den Geschwindigkeiten über 
10 kmh auf dem Fahrrad überhaupt nicht klar kommen. Und gleich gar nicht 
damit, dass es Radfahrer gibt die schneller fahren als 25.

Lass es. Es ist gesünder ohne Motor

von vloki (Gast)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> ich besitze ein recht gutes Stadtfahrrad, welches ich auch immer öfters
> nutze.

Wenn du noch damit fahren kannst ohne dich gleich körperlich zu 
überanstrengen und keine größeren Steigungen bewältigen musst, dann 
brauchst du keine elektrische Unterstützung.

Ich selbst habe ein Pedelec, weil es mir so die Überwindung der 
morgendlichen 140 Höhenmeter auf dem Weg zur Arbeit leichter fällt. 
Macht einfach mehr Spaß mit >20kmh als mit nur der Hälfte.

Auf der Ebene bringt das aber wenig. Beschleunigt sehr schnell bis 25. 
aber darüber schleppst du nur unnötigen Ballast mit. Einigermaßen fitte 
Leute fahren meist über 25, wenn das Rad als Fortbewegungsmittel benutzt 
wird und nicht für Spazierfahrten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

vloki schrieb:
> Wenn du noch damit fahren kannst ohne dich gleich körperlich zu
> überanstrengen und keine größeren Steigungen bewältigen musst, dann
> brauchst du keine elektrische Unterstützung.

Sehe ich im Prinzip genauso. Für mich wird das Fahrrad für meine Fitness 
verwendet. Wobei ich kein Rennrad oder Mountain-Bike habe, sondern es 
für Einkäufe und andere Besorgungen in der nächsten Stadt nutze (10 km 
einfache Strecke).

Hier brauche und ich will ich keine Motorunterstützung.

Kann aber verstehen, wenn es jemand jeden Tag zur Arbeit nutzt und die 
Strecke anspruchsvoll ist. Dann hat das E-Bike als die klar bessere 
Alternative zum Auto seine absolute Berechtigung.

von E-Radler (Gast)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> Jetzt will ich die Sache Mal selber angehen.
> Ist das möglich bzw. macht das von der Arbeitszeit und von den Kosten
> her überhaupt Sinn? Oder doch lieber gleich ein E-Bike kaufen?

Klar ist das möglich. Das Problem ist, dass alles passt - und nichts 
richtig. Wenn du nicht Teile modifizieren oder neu anfertigen kannst, 
wird das nichts oder nur ein Gemurkse. Kannst aber auch Glück haben und 
alles passt. Das weißt du aber erst, wenn du die Teile gekauft und alles 
zusammen gebaut hast.

Wenn du auf Zeit und Kosten schaust, kauf was neues.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

vloki schrieb:
> Auf der Ebene bringt das aber wenig. Beschleunigt sehr schnell bis 25.
> aber darüber schleppst du nur unnötigen Ballast mit. Einigermaßen fitte
> Leute fahren meist über 25, wenn das Rad als Fortbewegungsmittel benutzt
> wird und nicht für Spazierfahrten.

Immer wieder diese masslose Selbstüberschätzungen.
Es gibt genug Studien aus der Vor-Pedelec-Aera aus NL, DK, CH, usw. 
bzgl. der Durchschnittgeschwindigkeit von Fahrrädern auf ebener, freier 
und separierter Strecke im Zweckeinsatz.
Und dort überall liesst man etwas von 15-18km/h.
Und so erlebe ich selber da auch immer wieder, ausser bei denen, die 
selbst im Winter mit kurzer Hose und T-Shirt auf dem Rennrad unterwegs 
zur nächsten Duschmäglichkeit sind.
Nur im Internet, da kommen die ganz "normalen" Radler immer "locker" auf 
über 25km/h...

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> ich besitze ein recht gutes Stadtfahrrad,

Über 1000€ neu?

Mit oder ohne gute Schaltung?

Soll bis oder über 25?

Soll stabil oder gebastelt sein?

Beim Umbau wird meist ein Rad ausgetauscht, meist das Vorderrad. Besser 
wäre Hinterrad. Blöd nur, wenn da der halbe Preis als Roloff drinsteckt.

Blöd auch wenn Akku und Gebamasel da einfach zugeklatscht werden.

Als Spielerei ist das ok. Also wenn Du das E-Bike sonst für 699€ von 
Aldi kaufen würdest.

Oder Du hast ein teures Fahrrad und willst nur ein paar W Rückenwind 
möglichst effektiv (und Geld ist egal, weil Hobby/Cheating)

von Troll 3 (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Und dort überall liesst man etwas von 15-18km/h.

> Nur im Internet, da kommen die ganz "normalen" Radler immer "locker" auf
> über 25km/h...

Wobei die 15-18kmh die Durchschnittsgeschwindigkeit sind. Also inkl. 
Berg- und Tal, Schotterpisten, Ampeln, Kreuzungen usw.

Aber stimmt schon, um in der Ebene die 25kmh laengerfristig zu halten, 
muss man das Radeln schon gewohnt sein und kommt dann nicht unbedingt 
erholt am Ziel an.

von Ohscar (Gast)


Lesenswert?

"dass es mir keiner machen würde."
Ebike-Solutions in Heidelberg macht sowas. Die haben auch Bausätze.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

An vielen E-Bikes sind viele Komponenten E-Bike-Spezifisch, u.a. um der 
höheren Belastung stand zu halten, wie Reifen, Kette, Rahmen 
(Stabilität), Schaltung, Beleuchtung (Versorgung durch Fahrakku 
ermöglicht höhere Leistung). Die alle zu tauschen lohnt sich finanziell 
sicherlich nicht (siehe auch: Theseus-Paradox), aber wenn man sie nicht 
tauscht bekommt man vermutlich eine nicht gut zusammen spielende, oder 
nicht sehr haltbare, Bastelei. Wenn man es nicht viel nutzt ist es 
vielleicht ausreichend, aber braucht man dann überhaupt ein E-Bike?

Klar, selber basteln ist schön, aber ob man das wirklich besser 
hinbekommt als die großen E-Bike-Hersteller?

So kann es vielleicht mehr Sinn machen das Bio-Bike zu verkaufen und 
sich direkt ein "richtiges" E-Bike zuzulegen.

Btw: Echt mies dass Pedelecs auf Geschwindigkeit, und nicht auf Leistung 
limitiert sind. Ein Bike welches immer z.B. 200W unterstützen kann 
(Gasgriff?), wäre sicherlich sehr angenehm zu fahren, natürlich dann 
langsamer als 25km/h bergauf/bei Gegenwind und schneller bei guten 
Bedingungen und kräftigem Pedalieren. Klar gibt es S-Pedelecs, aber die 
sind auf 45km/h und hohe Leistung optimiert und dementsprechend schwer 
und klobig, praktisch ein Moped, wenig fahrrad-typisch. Superleichte 
Rennräder halten 45km/h auch locker aus, dementsprechend müsste ein 
solches "Immer-200W-Bike" auch nicht so ein Panzer sein, wenn es die 
45km/h halt nicht mit dem Motor alleine erreichen können müsste. Das 
Problem ist hier natürlich die Gesetzgebung, die so ein "200W-Bike" als 
S-Pedelec einstufen würde, und die Käufer von S-Pedelecs erwarten halt 
dass der Motor einen auf 45km/h bringen kann.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

ich habe schon einen Umbau hinter mir, demnächst steht der 2te an. Gut 
ist es wenn dein Fahrrad vorne am Tretlager 3 Zahlräder hat, ganz 
aktuelle haben vorne nur noch eins uns das ergibt einen bescheidenen 
Kettenführung so das man hinten nicht alle Gänge nutzen kann weil vorne 
der Zahnkranz sehr weit nach rechts kommt.

Mein kleiner hat einen BBS02B Motor(750W), es gibt aber auch den BBS01 
mit 250/350W kann man alles selber programmieren, also Geschwindigkeit, 
Strom in jedem Gang, ab welcher Tretgeschwindigkeit die Unterstützung 
zurückgeht, wie schnell das passiert, 
Anlaufstromanstieg-/verzögerung......

Ein Kompletter Satz bei ali mit Versand aus Deutschland und 
EU-Gewährleistung (ja Ali drückt das gegenüber den Händler durch) kostet 
um die 350€ je nach welche Displayausführung dazu brauchst. Dazu noch 
einen 36 oder 48V Akku. Komplettumbau waren also mit Akku unter 500€ ein 
Cube e-Bike für Kinder liegt bei 1800€.

Auf jedenfall das Ding ist ne Rakete, kein Vergleich zu einen Kauf eBike 
obwohl es auch auf 25 km/h programmiert ist, offewn fahrt es knapp 50 
aber nur weil das ein 2p Akkupack mit günstigen 21700er Zellen mit 3p 
durfte da bestimmt noch einiges mehr kommen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Troll 3 schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Und dort überall liesst man etwas von 15-18km/h.
>
>> Nur im Internet, da kommen die ganz "normalen" Radler immer "locker" auf
>> über 25km/h...
>
> Wobei die 15-18kmh die Durchschnittsgeschwindigkeit sind. Also inkl.
> Berg- und Tal, Schotterpisten, Ampeln, Kreuzungen usw.

Ich habe nicht ohne Grund von: "auf ebener , freier und separierter 
Strecke" geschrieben, aber vielleicht war auch das nicht ausführlich 
genug.
Diese km/h-Angaben beziehen sich nicht auf 
Durchschnittsgeschwindigkeiten  zwischen A und B über eine gewisse 
Strecke, sondern adhoc-/punktueller Messung, z.B. per Radar- oder 
Lasererfassung.
Alle auf Asphalt und auch ohne irgendwelche witterungsbedingten 
Einschränkungen oder Begüstigungen.

> Aber stimmt schon, um in der Ebene die 25kmh laengerfristig zu halten,
> muss man das Radeln schon gewohnt sein und kommt dann nicht unbedingt
> erholt am Ziel an.

Genauso sieht es aus, insb. mit einem "Alltags-Allwetter-Rad" ohne 
Rennlenker und in "Normalkleidung" zzgl. ggf. auch noch 
Sattel-/Lenkradtasche oder Rücksack..

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Das Problem ist hier natürlich die Gesetzgebung...

Ja, die ärgert mich auch immer wieder.
Letztens brauchte ich 3m Dachlatten, die ich nicht einmal quer auf dem 
Fahrrad- oder Motorrad-Gepäckträger transportieren durfte.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Letztens brauchte ich 3m Dachlatten, die ich nicht einmal quer auf dem
> Fahrrad- oder Motorrad-Gepäckträger transportieren durfte.

Das ist ja wohl was völlig anderes. Diese starre Einteilung in 
Kategorien ist einfach weltfremd. Tatsächlich ist die Limitierung auf 
Geschwindigkeit auch gar nicht mal so sicher. Ein Pedelec das bei 
Volllast (bergauf, Gegenwind, voll beladen, höchste Unterstützung) eine 
riesige Kraft aufwendet um auf 25km/h zu kommen ist auch nicht unbedingt 
sicherer und besser zu handeln (von einem ungeübten Fahrer) als so ein 
hypothetisches "200W-Bike" das dich bei guten Bedingungen und starkem 
Pedalieren auch bei 40km/h noch unterstützt, aber eben nur mit 
vergleichsweise wenig Leistung. Mopeds werden ja IIRC auch nach Hubraum, 
d.h. Leistung, und nicht Geschwindigkeit begrenzt.

3m Dachlatten sind jetzt auch nicht so schlimm. Man fährt halt so wie 
mit dem Auto, mit viel Platz zu allen Seiten. Geht besser als man denkt. 
Das Problem sind eher die Autofahrer, die denken dass die Straßen ihnen 
gehört und dass alle die die Automobilindustrie lediglich über ihre 
Steuern statt auch über Autokauf fördern in der Gosse fahren müssen.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> quer auf dem Fahrrad- oder Motorrad-Gepäckträger transportieren durfte.

PS: Ups, da steht ja "quer". Naja, das ist natürlich Quatsch.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> PS: Ups, da steht ja "quer". Naja, das ist natürlich Quatsch.

man weiss ja wer es schrieb!

In der Stadt wo ich auf dem letzten km 7 Ampeln hatte wäre el. 
Unterstützung beim Anfahren nett gewesen, eine Strecke zwischen 2 Ampeln 
schaffte man nur wenn man bei Grün sofort auf 28km/h beschleunigte um 
die nächste Ampel zu schaffen, nicht leicht nach einem anstrengenden 
Arbeitstag oder bei über 35°C im Sommer.

von vloki (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Immer wieder diese masslose Selbstüberschätzungen.

Also ich habe mehrere Fahrräder, aber darunter ist kein Rennrad.
Ich fahre Rad, weil es mir Spaß macht. Wenn es die Bodenverhältnisse 
zulassen auch im Winter, aber dann nicht in kurzen Hosen und im T-Shirt 
;-)

Keines meiner Fahrräder hat einen Tacho, aber mein Pedelec schaltet auf 
der Ebene nach ein paar Kurbelumdrehungen immer ab, also fahre ich wohl 
über die 25kmh. Gelegentlich komme ich auch auf der Straße an einer 
Geschwindigkeitsanzeige vorbei und die zeigt dann auch mal 35.

Da ich meist nur Strecken bis ca. 10km fahre, muss ich mir meine Kräfte 
auch nicht groß einteilen. Ein bisschen körperliche Anstrengung ist mir 
sogar willkommen. Ich könnte mir vorstellen, das geht noch mehr Leuten 
so. Auf jeden Fall fahren einige der Pendler ähnlich oder sogar 
schneller.

Dass ich mit einem Pedelec fahre, ändert an der willkommen Anstrengung 
nur wenig, da wie gesagt auf der Ebene die Unterstützung schnell weg ist 
und am Berg wird eben mit der gleichen oder etwas mehr Anstrengung wie 
ohne gefahren, nur eben etwas flotter. (ist natürlich dann schneller 
vorbei)

Obwohl ich hauptsächlich in der Stadt unterwegs bin, benutze ich 
größtenteils eine für Radler einigermaßen gut geeignete Strecke.
Radweg oder Schutzstreifen, mit wenig Ampeln, sehr wenig gemeinsamer 
Nutzung des Weges mit Fußgängern und auch nicht zu vielen anderen (evtl. 
langsameren) Fahrern.

Auf günstigen, ebenen und nicht zu langen Strecken sind 25kmh meiner 
Meinung nach für viele sehr gut ohne Unterstützung möglich. In dem Fall 
bringt dann ein Pedelec nichts, bzw. ist eher noch hinderlich. Sollten 
es nur 20kmh sein, dann wären es die 5 zusätzlichen meiner Meinung nach 
auch nicht Wert.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Kann aber verstehen, wenn es jemand jeden Tag zur Arbeit nutzt und die
> Strecke anspruchsvoll ist. Dann hat das E-Bike als die klar bessere
> Alternative zum Auto seine absolute Berechtigung

Ich finde auch, dass das E-Bike die klar bessere Alternative zum Auto 
für Euch Fahrradfreaks ist. Vor allem im Winter, bei Eisglätte, im 
Platzregen, bei Niesel, Hagelschauer, Blitz und Donner. Ganz speziell 
noch bei starkem Gegenwind, der grundsätzlich "von vorne" kommt. Da 
freue ich mich aus meiner kümmerlichen Autofahrerexistenz heraus immer 
ganz besonders für Euch, wie gut ihr es doch habt. Ihr dürft radeln!!!

Da schalte ich doch extra die Scheibenwischer ein, nur um Euch besser 
bewundern zu können. Regelrecht neidisch werde ich bei Eurem vorgelegten 
Tempo.

😉🤣😂😄

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Mopeds werden ja IIRC auch nach Hubraum, d.h. Leistung, und nicht
> Geschwindigkeit begrenzt.

Da irrst Du falsch.

von vloki (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich finde auch, dass das E-Bike die klar bessere Alternative zum Auto
> für Euch Fahrradfreaks ist

Fahrrad"freaks" haben doch oft auch noch ein Auto.
Die nehmen einfach was gerade passt ;-)

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

vloki schrieb:
> Auf günstigen, ebenen und nicht zu langen Strecken sind 25kmh meiner
> Meinung nach für viele sehr gut ohne Unterstützung möglich.

Wie gesagt, möglich ja, aber auf einem normalen Fahrrad (halbwegs 
aufrecht, 1.75 Reifen,) ist das Sport. Da kannst Du besser ein Rennrad 
nehmen, da liegst Du bei 35 bei dem Einsatz.

Und so Vorschläge wie "200W immer" zeigen doch, dass die ursprüngliche 
Intention "Rückenwind" gescheitert ist. Die Leute trampeln nach einem 
Jahr 100W und nehmen 250W aus dem Akku. Bergauf auch gerne fast 1kW.

25km/h durchgängig. Damit ist m.E. Helmpflicht und Straßenbenutzung nur 
eine Frage der Zeit.

Bei 200W immer, würden Rennräder mit 40 auf der Straße noch weiter 
zunehmen.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Ich wäre für 500W (haben ja heute die meisten eh) regressiv bis 15 rauf 
und bis 25 runter, bei etwa 100W Anfahrhilfe:

500W @15, 250W@20 und 50W bei 24.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Vor allem im Winter, bei Eisglätte, im Platzregen, bei Niesel,
> Hagelschauer, Blitz und Donner. Ganz speziell noch bei starkem
> Gegenwind, der grundsätzlich "von vorne" kommt. Da freue ich mich aus
> meiner kümmerlichen Autofahrerexistenz heraus immer ganz besonders für
> Euch, wie gut ihr es doch habt. Ihr dürft radeln!!!

Du wirst lachen, manche machen absichtlich im tiefen Winter Radtouren 
durch strömenden Regen, Kälte, Wind und Matsch. Ist ein besonderes 
Erlebnis.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Regelrecht neidisch werde ich bei Eurem vorgelegten Tempo.

Tja, vielleicht wirst du neidisch bei dem Gedanken dass Radfahrer 
erwiesenermaßen wortwörtlich länger leben als Autofahrer, weil die 
positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System das Verletzungsrisiko 
mehr als wett machen.

A. S. schrieb:
> Bei 200W immer, würden Rennräder mit 40 auf der Straße noch weiter
> zunehmen.

Tja, schön wär's. Ich werde lieber von einem Rennrad mit 40km/h überholt 
als von einem SUV mit 140km/h.

von Scooterist (Gast)


Lesenswert?

Jallo

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich finde auch, dass das E-Bike die klar bessere Alternative zum Auto
> für Euch Fahrradfreaks ist. Vor allem im Winter, bei Eisglätte, im
> Platzregen, bei Niesel, Hagelschauer, Blitz und Donner. Ganz speziell
> noch bei starkem Gegenwind, der grundsätzlich "von vorne" kommt. Da
> freue ich mich aus meiner kümmerlichen Autofahrerexistenz heraus immer
> ganz besonders für Euch, wie gut ihr es doch habt. Ihr dürft radeln!!!
>
> Da schalte ich doch extra die Scheibenwischer ein, nur um Euch besser
> bewundern zu können. Regelrecht neidisch werde ich bei Eurem vorgelegten
> Tempo.

Na ja, du bist ja schon öfter als recht spezieller (nett gesagt...) 
Zeitgenosse hier im Forum aufgefallen.

Aber:
Ja mit solchen Reaktionen müssen die im Netz missionierenden meist sich 
vorrangig im Stadtumfeld herumtreibenden hippen Fahrradfahrer vollkommen 
zurecht rechnen.

Ich kenne diese sowohl in der Rolle als Autofahrer, Fußgänger,E-Scooter, 
ÖPNV Nutzer und auch Fußgänger (und Fahrradnutzer aber aus guten Grund 
eben nicht im städtischen Umfeld)zu genüge - überigens - alles geht wenn 
man nicht reaktionär verblendet ist.

Verkehrregeln ?
- Die gelten nur für die anderen aber natürlich vor allem die Autofahrer 
- und ich spreche jetzt nicht von kleinen "Verstößen" zu Zeiten und 
Verkehrlagen wo man tatsächlich mal ein wenig entspannter als 
Fahrradfahrer und Fußgänger  (außer als Autofahrer da ist eine rote 
Ampel besser immer Rot, egal wann und wo - man kommt sich in 
entsprechenden Situationen - 3 Uhr nachts die Dorfampel an irgendeiner 
Nebenstraße-dann schon sehr dumm vor, aber...) gewisse  Regeln auslegen 
kann.

Es Regnet, Stürmt etc. ?
Ab mit den Fahrrad in die dann sowieso schön überfüllten Stadtbahnen 
oder gar Busse und das "Sportgerät" schön in die einstiegsbereiche 
abgestellt, anstatt sich möglich platzsparend in eine Ecke zu 
verkrichen, so wie es verantwortungsvolle (!) Radnutzer es machen bzw. 
wie die wirklichen Radsportler trotzdem weiter draußen zu fahren - diese 
echten Radsportler missionieren auch nicht bzw. hetzen gegen leute die 
das Fahrrad als reines preiswertes Transportmittel - auch mit E 
Unterstützung- nutzen.

Solche "Fahrradnutzer" wie sie auch hier zu bewundern und die Sorte 
grüne Autohasser tun der Sache und der Masse der vernünftigen 
Fahrradnutzer keinen Dienst sondern sorgen nur dafür das auch 
Unschuldige angefeindet und teilweise dransaliert werden.

Scooterist

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ist ein besonderes Erlebnis.

Das ist Autofahren auch. Während, wie wir wrfahren durften, bei 
Radfahrern der Gegenwind grundsätzlich von vorn kommt (was nicht völlig 
unverständlich ist), schätzen solche Autofahrer wie Dein Vorredner es 
vermutlich von achtern.

Jeder, wie er mag. Auf Wunsch gibt's den Arsch voll.

von Tomme (Gast)


Lesenswert?

Das Rad ist von Kalkhoff und hat rund 800,- gekostet.
Aus Euren Antworten resultierend, denke ich ist es besser, diese Aufgabe 
nicht anzugehen :D
Riecht mir nach Mordsarbeit und bei diesen Kosten lohnt es sich nicht 
wirklich das zu machen, dann heißt es fürs Erste wohl weiterhin:
,,Keine Gnade für die Wade''

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> dann heißt es fürs Erste wohl weiterhin:
> ,,Keine Gnade für die Wade''

Wenn du es einfach nur haben wolltest, aber nicht wirklich brauchst,
dann ist das sicher die beste Entscheidung ;-)

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

@ Die heitere Ironie hast Du nur halbwegs erkannt, allerdings muss ich 
hinzufügen:"Wahre Worte, die Du da über missionierende Radler sprichst".

Hier in Bayern regnet es zur Zeit nicht, es SCHÜTTET!. Zuverlässig, 
jeden Tag. Und wenn man meint, es sei vorbei, denkste. Auf soviel 
"Abenteuerradeln" kann ich verzichten, die ganz wenigen Radler, die man 
derzeit noch sieht, blicken allesamt eher angepisst drein... da sitze 
ich doch lieber in devot gebückter Haltung, schamvoll schweigend, im 
trockenen Auto. Vielleicht sollte ich ein paar Löcher reinbohren, aus 
Solidarität 😄

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: @Scooterist, ...

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Programmierer schrieb:
>> Ist ein besonderes Erlebnis.
>
> Das ist Autofahren auch.

Ständig im Stau kriechen und zwischen Gang 1 und 2 wechseln, endlos viel 
Zeit mit der Parkplatzsuche verschwenden, wütend angehupt werden wenn 
man an der Ampel nicht Drag-Race-Mäßig beschleunigt oder sich gar an 
Geschwindigkeitslimits hält, ein Vermögen für Sprit und Wartung 
ausgeben, Umwege fahren zu müssen wenn man einmal falsch abbiegt weil 
man so einen Blechkasten ja nicht einfach auf der Stelle drehen kann, 
komplizierte Akrobatik auf Parkplätzen durchführen ... Klar, kann mir 
nichts schöneres vorstellen. Da lieber ein bisschen Regen. Der hat's 
wenigstens nicht persönlich auf mich abgesehen.

Scooterist schrieb:
> Solche "Fahrradnutzer" wie sie auch hier zu bewundern und die Sorte
> grüne Autohasser tun der Sache und der Masse der vernünftigen
> Fahrradnutzer keinen Dienst

Ich bin Vielradler, grüner Autohasser, fahre bei jedem Wetter in der 
Stadt und auf dem Land und ja, halte mich an Verkehrsregeln, obwohl es 
mich natürlich ständig ärgert dass eine Menge dieser Regeln für 
Radfahrer keinen Sinn machen weil nur an Autos gedacht wurde (z.B. 
rechts abbiegen an roten Ampeln, wenn Radwege vorhanden sind - wäre 
überhaupt kein Problem, den Fußgängern kann man problemlos ausweichen, 
äquivalent zu Zebrastreifen, aber der Fahrrad-Rechtsabbieger-Grünpfeil 
ist trotzdem eine seltener Anblick). Mit dem Bus fahre ich nicht, das 
ist mir zu teuer und zu langsam. Welches Feindbild bin ich?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Hier in Bayern regnet es zur Zeit nicht, es SCHÜTTET!. Zuverlässig,
> jeden Tag. Und wenn man meint, es sei vorbei, denkste. Auf soviel
> "Abenteuerradeln" kann ich verzichten,

Wetter ist Kopfsache. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, bei JEDEM 
Wetter zu fahren, juckt einen das nicht mehr. Regenjacke, Winterjacke, 
Reflektor-Streifen, Regenschuhe/socken an und los geht's. Der Anblick 
der durch die Nebelschwaden über dem Rhein aufgehenden Sonne sowie der 
im Stau schmorenden Autofahrer auf der Autobahnbrücke macht alles wieder 
wett. An der Isar ist's leider nicht ganz so majestätisch.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wetter ist Kopfsache. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, bei JEDEM
> Wetter zu fahren, juckt einen das nicht mehr. Regenjacke, Winterjacke,
> Reflektor-Streifen, Regenschuhe/socken an und los geht's

Na klar, Erlangen unter Wasser, auch viele andere Gebiete im 
zweitgrössten Bundesland Bayern. Bei Temperaturen um 30 Grad, 100 
%Luftfeuchte, mach Radeln unter Wasser, schön dick eingepackt, so 
richtig Sinn. Wenn man nur stur genug die Realität ausblendet, dann 
wirds schon was werden. Reine Kopfsache!

Genau wie damals. Im Führerbunker. Der Endsieg ist nahe. 
Weiterstrampeln, muahahahaaa...

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Wenn man nur stur genug die Realität ausblendet, dann
> wirds schon was werden. Reine Kopfsache!

Genau, wenn man Klimawandel, dadurch verursachtes Extremwetter & 
Überschwemmungen, Luftverschmutzung, ewigen Stau, Lärm, 
Platzverschwendung, Bewegungsmangel ausblendet ist Autofahren total 
toll! Reine Kopfsache!

Wenn uns allen das Wasser bis zum Hals steht, wird den schlauen 
VW-Ingenieuren bestimmt eine Abschaltvorrichtung für den Klimawandel 
einfallen, und die Freunde in den C-Parteien werden bestimmt eine 
Steuererleichterung dafür einrichten können. Immer schön weiterfahren, 
wird schon alles!

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> quer auf dem Fahrrad- oder Motorrad-Gepäckträger transportieren durfte.
>
> PS: Ups, da steht ja "quer". Naja, das ist natürlich Quatsch.

Naja, selbstverständlich würde ich das nicht machen.
Aber prinzipiell müssen andere Fahrzeuge beim Überholen von einem 
Fahrrad ja min. 1,5m Abstand halten und bezieht sich nicht einmal auf 
die Spurlinie des Fahrrades, also wäre theoretisch immmer noch Platz. 
:-)

Noch mehr "Quatsch" ist es, wenn jeder gerne seine eigenen Wünsche im 
Verkehr per Gesetzt erfüllt/umgesetzt bekommen möchte.
Bei fast allen Fahrzeugklassen hat man es zum Glück fertig gebracht, 
sich EU-weit zu einigen, wie die Fahrzeuge und ihre Motorisierung 
und/oder (motorisierte) Höchstgeschwindigkeit, sowie damit verbundene 
Führerschein- und/oder Versicherungspflicht auszusehen hat.
Pedelecs sind von vielen Pflichten befreit, die ansonsten für jedes 
motorisiertes Kfz über 6km/h gelten.
U.a. von der Versicherungspflicht und ausschliesslicher Nutzung der 
Strasse.
Ebenso für alle ohne Altersbeschränkung und das ohne Führerschein, in DE 
von der Helmpflicht befreit, usw..
Für den, der auf einem sehr leichtem Zweirad dennoch schneller als 
25km/h mit motorischer Unterstützung oder auch nur per Motor fahren 
möchte, wurden weitere Klassen eingeführt.
Dazu letztes Jahr die deutsche Regelung für "elektrische 
Kleinstfahrzeuge".

Schon heute blickt da kaum noch ein Ordnungshüter wirklich durch und 
Kontrollen werden immer mehr erschwert und dann auch aufwändiger.
Aber DU möchtest noch eine Dir passende Sonderlösung?

Was soll die Dauerbegrenzung auf max 200W el. Unterstützung bei einem 
Pedelec nutzen?
Allen etwas schwergewichtigen und weniger trainierten Nutzer von Deinen 
geliebten Steigungen fernzuhalten und damit gleichzeitig total und 
dauerhaft von allen Radwegen in Deiner Gegend zu verscheuchen?
Wozu möchtest Du die motorische Unterstützung über 25km/h nutzen, wo 
nicht eh ein S-Pedelec angebracht wäre?
Mit 50km/h über Waldwege heizen, wo Du sonst nur 40km/h schaffst?
Oder mit 50km/h über Radwege heizen, wo auch normale Leute oder Kinder 
mit ggf. 10km/h auf Fahrrädern unterwegs sind?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wetter ist Kopfsache.

Genau!

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung. Und 
Memmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Hier in Bayern regnet es zur Zeit nicht, es SCHÜTTET!. Zuverlässig,
> jeden Tag.

Das ist aber VOLLKOMMEN normal. Es geht eben nichts über einen 
norddeutschen Sommer.

In der Bayern-Hymne heißt es in mehreren Strophen in der letzten Zeile: 
"Seines Himmels, weiß und blau!" Das ist vermutlich aus 
Marketing-Gründen von der CSU so eingebaut worden. Die Original-Fassung 
dürfte gelautet haben "Seines Himmels, schwarz und grau!"

Das käme auch meinen Erfahrungen über das bayrische Wetter näher.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Das ist aber VOLLKOMMEN normal. Es geht eben nichts über einen
> norddeutschen Sommer.

Ab vier Tagen Sonnenschein redet man hier von Dürreperiode.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Dürreperiode

Davon träumen die Bayern bei ihrem Schietwedder.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Allen etwas schwergewichtigen und weniger trainierten Nutzer von Deinen
> geliebten Steigungen fernzuhalten und damit gleichzeitig total und
> dauerhaft von allen Radwegen in Deiner Gegend zu verscheuchen?

Hä? Ich habe nie gesagt, dass die bisherigen Räder "verboten werden" 
oder "verschwinden" sollen. Bist du auch einer von denen die unter 
"Radverkehr fördern" "Autos verbieten" verstehen?

Ralf X. schrieb:
> Was soll die Dauerbegrenzung auf max 200W el. Unterstützung bei einem
> Pedelec nutzen?

Sie soll ein leichtes sportliches dennoch unterstützendes Bike 
ermöglichen.

Ralf X. schrieb:
> Wozu möchtest Du die motorische Unterstützung über 25km/h nutzen, wo
> nicht eh ein S-Pedelec angebracht wäre?

Für schnellere Ausfahren, die auch noch etwas mehr Spaß machen dürfen 
als eine S-Pedelec-Panzerfahrt.

Ralf X. schrieb:
> Mit 50km/h über Waldwege heizen, wo Du sonst nur 40km/h schaffst?
> Oder mit 50km/h über Radwege heizen, wo auch normale Leute oder Kinder
> mit ggf. 10km/h auf Fahrrädern unterwegs sind?

Nö, aber wie wärs mit... Straßen?

Percy N. schrieb:
> Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung. Und
> Memmen.

So ist es. Verstecken sich in ihrem fetten BMW und fühlen sich stark, 
aber fürchten sich vor ein bisschen Wasser von oben.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Davon träumen die Bayern bei ihrem Schietwedder.

Weiß-blaue,Tousismus-Werbung: "Sie kommen wegen des Wetters - und sie 
gehen wegen der Leute."

von rbx (Gast)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> Ist das möglich bzw. macht das von der Arbeitszeit und von den Kosten
> her überhaupt Sinn? Oder doch lieber gleich ein E-Bike kaufen?

Das Glück kann manchmal so einfach sein: etwa eine schöne, angenehm zu 
tragende, geradezu Freude machende Regenklamotte.. ;)

Was ist hier die Motivation? Basteln, oder Arbeitsscheu bzw. Tretmüde?

Ich weiß noch, ich war damals mit 15 so froh, endlich nicht mehr treten 
zu müssen - und die Mofa (25km/h) konnte man auch noch supi frisieren..

Beim Selberbauen hätte man den Vorteil, sich die Komponenten selber 
zusammenzustellen, bzw. so ähnlich, wie wenn man sich einen PC 
zusammenstellt/baut.

Außerdem macht das sich ein paar Gedanken darüber machen, auch Spaß, ist 
irgendwie nicht zu verachten ;)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Weiß-blaue,Tousismus-Werbung

Ohne Scheiß: Ich war in den letzten Jahrzehnten diverse Male in Bayern - 
aus verschiedenen Gründen - und NIE habe ich wirklich besseres Wetter 
als in Norddeutschland erlebt. Urlaub habe ich ein einziges Mal in 
Bayern gemacht, im Allgäu, weil ich das mal kennenlernen wollte. Da 
hatte ich tatsächlich Glück mit dem Wetter. Sonst war es stets kühl und 
nass, jedenfalls unter dem Wetter im Lauenburgischen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Lesenswert?

Arbeitsaufwand und Kosten im Auge behalten! Inzwischen ist ein E-Bike 
von der Stange auch relativ günstig geworden, aber wenn das Bauen im 
Vordergrund stehen soll, dann ist das auch gut.


Beitrag "Re: Fahrrad zu E-Bike (Pedelec) umbauen legal?"

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

rbx schrieb:
> Ich weiß noch, ich war damals mit 15 so froh, endlich nicht mehr treten
> zu müssen - und die Mofa (25km/h) konnte man auch noch supi frisieren..

Bist Du immer noch traumatisiert vom Treten?

Also ich bin längst zur Erkenntnis gekommen, dass ich etwas für die 
Gesundheit tun muss. Ich trete inzwischen zur Entspannung und fahre 
Umwege über Waldwege  und Uferwege von Seen in die nächste Stadt zum 
Einkaufen und andere Besorgungen. Radfahren kann sehr genussvoll sein.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

achso zum Aufwand des Umbaus: Man muss nur die Kurbeln entfernen dort 
den Motor reinschieben, festziehen, mitgelieferte Kurbeln montieren. 
Kette wieder drauf Kabelbaum verlegen und Akku anschließen, viel Aufwand 
ist das nicht. Ich habe das Set mit kleinen Hallgebern für die 
Bremshebel bestellt dort wird jeweils ein kleiner Magnet befestigt, 
damit der Motor abschaltet sobalb man den Hebel bewegt. Dann habe ich 
noch den Zug für die Gangschaltung durch einen Sensor gefädelt so das 
der Motor ebensfalls die Leistung zurücknimmt wenn man schaltet. In ner 
Stunde ist der Umbau normal erledigt.

Der Kabelbaum ist komplett steckbar, sind z.B. 3 oder 4 Kupplungen für 
die Unterbrecherfunktion(2xBremsen 1 oder 2 x Gangschaltung) 1 Anschluss 
fürs Display/Programmierkabel und dann der Stecker für den Akku.

https://www.aliexpress.com/item/32925991677.html
wenns was stärkeres werden soll gibts noch den BBSHD der ist aber 
nochmals größer und schwerer bringt aber 160Nm

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Radfahren kann sehr genussvoll sein.

Und dafür braucht man mit Sicherheit kein Durchschnittstempo von 25 
km/h.

Siehe aber auch:

"Das Amtsgericht Leipzig (Urteil vom 16.02.2005 - 215 OWi 500 Js 
83213/04) hat entschieden:
Die Schrittgeschwindigkeit im verkehrsberuhigten Bereich beträgt 15 
km/h. Für die Definition der Schrittgeschwindigkeit im Sinne der StVO 
kann nicht auf eine bestimmte km/h-Größe zwischen 4 und 10 km/h oder 4 
bis 7 km/h abgestellt werden, da eine solche mittels Tacho nicht 
zuverlässig messbar wäre. Auch würden zum Beispiel Radfahrer, die 
Fußgängergeschwindigkeit fahren, unsicher werden und zu schwanken 
beginnen. Stattdessen muss man unter Schrittgeschwindigkeit eine 
Geschwindigkeit verstehen, die jedenfalls deutlich unter 20 km/h liegt."

http://www.verkehrslexikon.de/Texte/Rspr5269.php

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Allen etwas schwergewichtigen und weniger trainierten Nutzer von Deinen
>> geliebten Steigungen fernzuhalten und damit gleichzeitig total und
>> dauerhaft von allen Radwegen in Deiner Gegend zu verscheuchen?
>
> Hä? Ich habe nie gesagt, dass die bisherigen Räder "verboten werden"
> oder "verschwinden" sollen. Bist du auch einer von denen die unter
> "Radverkehr fördern" "Autos verbieten" verstehen?

Nein, nicht jeder, der Radverkehr förden will, möchte Autos verbieten.
Aber DU möchtest zumindest eine weitere Fahrzeugklasse einführen, die 
auf öffentlichen Verkehrsflächen, die für Fahrradverkehr, aber nicht für 
Kfz! zugelassen ist, einfach nichts zu suchen hat.

> Ralf X. schrieb:
>> Was soll die Dauerbegrenzung auf max 200W el. Unterstützung bei einem
>> Pedelec nutzen?
>
> Sie soll ein leichtes sportliches dennoch unterstützendes Bike
> ermöglichen.

S-Pedelecs erfüllen das und sind seit "Urzeiten" überall erhältlich.
Was passt Dir an diesen Teilen nicht?
Kennzeichenpflicht?
Versicherungspflicht (ab <30,-€/a)?
Helmpflicht (als sicherheitsbewusster Radler)?
Keine Durchheizerlaubnis für Bereiche, die für langsamere 
Verkehrsteilnehmer vorgesehen ist?
Keine kostenlose Mitnahme im ÖPNV, wenn das Wetter doch mal nicht passt?

> Ralf X. schrieb:
>> Wozu möchtest Du die motorische Unterstützung über 25km/h nutzen, wo
>> nicht eh ein S-Pedelec angebracht wäre?
>
> Für schnellere Ausfahren, die auch noch etwas mehr Spaß machen dürfen
> als eine S-Pedelec-Panzerfahrt.

Warum musst Du bei "Ausfahrten" schneller sein, als was Dein Körper 
schafft?

> Ralf X. schrieb:
>> Mit 50km/h über Waldwege heizen, wo Du sonst nur 40km/h schaffst?
>> Oder mit 50km/h über Radwege heizen, wo auch normale Leute oder Kinder
>> mit ggf. 10km/h auf Fahrrädern unterwegs sind?
>
> Nö, aber wie wärs mit... Straßen?

Dafür sind S-Pedelecs doch toll.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Und dafür braucht man mit Sicherheit kein Durchschnittstempo von 25
> km/h.

Die schaffe ich auf Waldwegen definitiv nicht, höchstens, wenn es in 
unserer Endmoränenlandschaft wie so häufig mal bergab geht.

Aber Danke für die Entscheidung des AG Leipzig für die 
Schrittgeschwindigkeit. Interessant und gute Argumente. Trotzdem 
Mindermeinung??

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem Mindermeinung??

Eher Kuriosität.

Wie viele Radfahrer kennst Du, die bei weniger als 15 km/h unvermeidbar 
umfallen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wie viele Radfahrer kennst Du, die bei weniger als 15 km/h unvermeidbar
> umfallen?

Wie gut, dass mein Weltbild nicht ins Wanken gerät.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Wie gut, dass mein Weltbild nicht ins Wanken gerät

Andererseits:

"Die besten 50-km-Geher erzielen Zeiten um 3:40 Stunden (Weltrekord: 
3:32:33 h), das entspricht einer Geschwindigkeit von 3,78 m/s oder 13,63 
km/h."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/50-km-Gehen#:~:text=Die%20besten%2050%2Dkm%2DGeher,nur%20von%20M%C3%A4nnern%20bestritten%20wurden.

von rbx (Gast)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Bist Du immer noch traumatisiert vom Treten?

Der traumatisierende Teil der Geschichte damals war eher der, dass 
später Leute ankamen, und ihre Karre frisiert haben wollten, was leider 
nicht immer so gut geklappt hatte, wie es sollte.

Landschaftsfahrten mache ich eigentlich eher nicht, ich liebe da eher 
dass man in BS (z.B.) überall meist problemlos hinradeln kann. Das kann 
manchmal eine halbe Stunde dauern, aber mir kam das meistens viel kürzer 
vor, gefühlt ca. 10 Min. Außerdem hat man beim Fahrradfahren ganz oft so 
gute Ideen.. ;)

Ich gehe aber gerne auch mal zu Fuß in die Nachbarstadt (durch den Wald) 
zum Einkaufen, oder in die Kreisstadt, um Verwaltungskram abzuhaken.
Der Hintergrund ist aber auch wieder eher der, dass mir die vielen Autos 
auf den Senkel gehen bzw. diese lächerliche Parkplatzknappheit und 
Idiotenparkperformancen wegen dieser penetranten Autowerbung allüberall.
Gesundheitstechnisch habe ich das Fasten für mich entdeckt, ist aber 
eine ziemlich schwierige Therapieform.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> "Die besten 50-km-Geher erzielen Zeiten um 3:40 Stunden (Weltrekord:
> 3:32:33 h), das entspricht einer Geschwindigkeit von 3,78 m/s oder 13,63
> km/h."

Die Geher haben meinen größten Respekt. Trotzdem erscheint mir diese 
Sportart mit den ungesunden Verrenkungen anachronistisch. Da könnte auch 
Dosenwerfen olympische Disziplin werden.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Die Straßenverkehrsordnung empfiehlt ja überholen durch Hupen 
anzukündigen. Wenn die Radfahrer diese Verkehrsordnung mal besser kennen 
würden, immer wenn ich Hupe beim Überholen schimpfen die. Aber was will 
man auch machen mit diesem komischen Rennradfahrern auf der Landstraße, 
welche so gerne die Radwege meiden. Oder das auf allen möglichen 
Fahrzeugen auf den toten Winkel aufmerksam gemacht wird, na ja ob das 
jeder versteht der eine oder andere wird bestimmt trotzdem zermatscht. 
Natürliche Auslese. Also ich fahre ja eigentlich alles Fahrrad Auto 
Motorrad, und habe sogar relativ lange Fahrradtouren hinter mir von 60 
Kilometern und mehr. Aber Fahrradfahrer in Städten oder diese 
behinderten Menschen welche nicht in der Lage sind Radwege zu benutzen, 
oder dieses Mal auf der Straße, mal auf dem Bürgersteig fahren, mit dem 
Fahrrad über Zebrastreifen fahren, und so weiter. Es fällt auf dass sie 
überhaupt keine Ahnung von den Regeln haben.

Und wer ernsthaft der Meinung ist mit einem normalen Fahrrad genauso gut 
unterwegs sein zu können wie mit einem E-Bike, der sollte mal versuchen 
mit einem normalen Fahrrad, zusammen mit jemanden welcher ein E-Bike hat 
eine Fahrradtour zu machen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Aber Danke für die Entscheidung des AG Leipzig für die
> Schrittgeschwindigkeit. Interessant und gute Argumente. Trotzdem
> Mindermeinung??

Das Urteil des AG Leipzig, Az.: 215 OWi 500 Js 83213/04, Urteil vom 
16.02.2005 ist alleine kontextbezogen zu beurteilen und bedeutet 
keinenfalls einen Freibrief für 15km/h in Bereichen, die nur mit 
Schrittgeschwindigkeit befahren werden dürfen.
Dort ging es "lediglich" um eine Messung und ein Bussgeld, das aufgrund 
einer erheblichen Überschreitung (Messung 38km/h, abzgl. Toleranz 
35km/h) vorlag.
Eine Gefährdung oder gar Unfall lag nicht vor.
Frage war also lediglich, wie hoch das Bussgeld und evtl. Punkte 
anzusetzen war, hier für eine Überschreitung von 20km/h in 2004 
innerorts.
Da keine Seite Einspruch erhob, blieb es bei diesem AG-Urteil.

Heute kostet es schon ab 25km/h mehr, ich meine, dass 2004 die 
Differenzierung noch geringer war, also der nächste Schritt erst bei 
30km/h zuviel gewesen ist.
Damit machte es Sinn, dass das AG von "15km/h noch 
Schrittgeschwindigkeit"  ausging, was einen Einspruch des Fahrers quasi 
unmöglich machte und andererseits nichts an den Urteilsfolgen änderte, 
die sich bei einer Festlegung auf 6km/h ergeben hätten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

rbx schrieb:
> Der traumatisierende Teil der Geschichte damals war eher der, dass
> später Leute ankamen, und ihre Karre frisiert haben wollten, was leider
> nicht immer so gut geklappt hatte, wie es sollte.

Dann habe ich Deinen Beitrag von 15.38 h falsch verstanden. Dafür 
entschuldige ich mich, auch wenn die Aussage nicht so klar war. Aber nun 
hast Du es ja klargestellt.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

rbx schrieb:
> Das kann
> manchmal eine halbe Stunde dauern, aber mir kam das meistens viel kürzer
> vor, gefühlt ca. 10 Min. Außerdem hat man beim Fahrradfahren ganz oft so
> gute Ideen.. ;)

Ein Phänomen bei vielen Radlern.
Verkehrszeichen/Regeln, Ampeln, Fussgänger, etc. lösen sich quasi in 
Luft auf, man (Fahrradfahrer) schwebt über den Wolken...
Und plötzlich am Ziel wird man wieder geerdet und weiss gar nicht mehr, 
wieviel Zeit vergangen ist und was man unterwegs alles angestellt hat..

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Und dafür braucht man mit Sicherheit kein Durchschnittstempo von 25
> km/h.
> Siehe aber auch:
> "Das Amtsgericht Leipzig (Urteil vom

Geistiger Tiefflug Mal wieder. Reiner Z. Sollte besser fahrradfahren 
statt zu spammen. Und was ein Urteil zur schrittgeschwindigkeit mit 
radfahren zu tun hat verstehen auch nur die Irren hier.

Zum Thema, ein günstiges E-Bike ist wahrscheinlich besser als ein 
umgebautes nicht E-Bike. Mein NCM für 1000 € ist solide verarbeitet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> rbx schrieb:
>> Das kann
>> manchmal eine halbe Stunde dauern, aber mir kam das meistens viel kürzer
>> vor, gefühlt ca. 10 Min. Außerdem hat man beim Fahrradfahren ganz oft so
>> gute Ideen.. ;)
>
> Ein Phänomen bei vielen Radlern.
> Verkehrszeichen/Regeln, Ampeln, Fussgänger, etc. lösen sich quasi in
> Luft auf, man (Fahrradfahrer) schwebt über den Wolken...
> Und plötzlich am Ziel wird man wieder geerdet und weiss gar nicht mehr,
> wieviel Zeit vergangen ist und was man unterwegs alles angestellt hat..

Kommt mir sehr bekannt vor. Es ist entspannter als Auto fahren, und 
genau, diese Geistesblitze unterwegs...

Karl schrieb:
> Reiner Z. Sollte besser fahrradfahren statt zu spammen.

Ja ja.

von E-Radler (Gast)


Lesenswert?

Tomme schrieb:
> Das Rad ist von Kalkhoff und hat rund 800,- gekostet.
> Aus Euren Antworten resultierend, denke ich ist es besser, diese Aufgabe
> nicht anzugehen :D

Du solltest dir erst mal überlegen, welche Antriebsart du möchtest 
(vorne, hinten (Getriebe oder DirectDrive), Mittelmotor, Pendix, 
Reibrollenantrieb add-e, usw.) und dann schauen, ob das an deinem Bike 
realisierbar ist.

Ebike-Solutions in Heidelberg wurde schon genannt und ist eine gute 
Adresse. Hinfahren und Bike mitbringen, die sagen dir, was geht und was 
nicht. Man kann den Umbau dort machen lassen, oder die Sachen dort 
kaufen und selber umbauen. Der Teufel steckt aber wie so oft immer im 
Detail.

Wenn du an einem solchen Umbau Freude hast, dann mach es. Wenn nicht, 
dann lass es und kaufe was fertiges. Das Angebot ist riesig. Von 
Billigkrempel besser die Finger lassen, das meiste ist Schrott. Für 
knapp 2.000 Euro gibt es hier und da was gutes, dazu muss man sich 
allerdings auskennen.

Ein Umbau hat den Vorteil, dass du das Bike jederzeit wieder zurückbauen 
kannst. Hat aber den Nachteil, dass mech. nicht alles optimal sein wird. 
Z.B. den schweren Akku an die genieteten Gewindebuchsen aus Alu 
schrauben, wird nicht lange halten.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Dort ging es "lediglich" um eine Messung und ein Bussgeld, das aufgrund
> einer erheblichen Überschreitung (Messung 38km/h, abzgl. Toleranz
> 35km/h) vorlag.
> Eine Gefährdung oder gar Unfall lag nicht vor.
> Frage war also lediglich, wie hoch das Bussgeld und evtl. Punkte
> anzusetzen war, hier für eine Überschreitung von 20km/h in 2004
> innerorts.

Interessant; woher hast Du das?

Ralf X. schrieb:
> Da keine Seite Einspruch erhob, blieb es bei diesem AG-Urteil.

Ein Einspruch wäre da auch nicht statthaft gewesen.
Zur Höhe des Bußgeldes hast Du nichts mitgeteilt, aber es dürfte 
deutlich unter 250 Euro gelegen haben,  so dass auch eine 
Rechtsbeschwerde nicht in Frage gekommen sein sollte.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

E-Radler schrieb:
> Tomme schrieb:
>> Das Rad ist von Kalkhoff und hat rund 800,- gekostet.
>
> Ebike-Solutions in Heidelberg wurde schon genannt und ist eine gute
> Adresse. Hinfahren und Bike mitbringen, die sagen dir, was geht und was
> nicht. Man kann den Umbau dort machen lassen, oder die Sachen dort
> kaufen und selber umbauen. Der Teufel steckt aber wie so oft immer im
> Detail.

Ich hätte noch eine gute Addresse in den USA..
Heute mit Flieger auch kein Problem, soweit es keine Coronaeinschränkung 
gibt.

> Wenn du an einem solchen Umbau Freude hast, dann mach es. Wenn nicht,
> dann lass es und kaufe was fertiges. Das Angebot ist riesig. Von
> Billigkrempel besser die Finger lassen, das meiste ist Schrott. Für
> knapp 2.000 Euro gibt es hier und da was gutes, dazu muss man sich
> allerdings auskennen.

Ich würde unter 3 Mille gar nicht anfangen, die Suche nach den guten 
2-Mille-Angeboten kostet ja auch.

> Ein Umbau hat den Vorteil, dass du das Bike jederzeit wieder zurückbauen
> kannst. Hat aber den Nachteil, dass mech. nicht alles optimal sein wird.
> Z.B. den schweren Akku an die genieteten Gewindebuchsen aus Alu
> schrauben, wird nicht lange halten.

Würde "Ebike-Solutions in Heidelberg" den schweren Akku mit genieteten 
Gewindebuchsen am Rahmen befestigen?
Warum, wenn die das wirklich machen?

Kann es sein, dass Dir eine Menge von dem Zeugs durch den Kopf geht, 
wogegen andere Kohletabletten einnehmen? :-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Und was ein Urteil zur schrittgeschwindigkeit mit radfahren zu tun hat
> verstehen auch nur die Irren hier.

Ich würde es anders sehen: um den Zusammenhang nicht zu erkennen, muss 
man schon erheblich speziellen Bedarf haben.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Dort ging es "lediglich" um eine Messung und ein Bussgeld, das aufgrund
>> einer erheblichen Überschreitung (Messung 38km/h, abzgl. Toleranz
>> 35km/h) vorlag.
>> Eine Gefährdung oder gar Unfall lag nicht vor.
>> Frage war also lediglich, wie hoch das Bussgeld und evtl. Punkte
>> anzusetzen war, hier für eine Überschreitung von 20km/h in 2004
>> innerorts.
>
> Interessant; woher hast Du das?
>
> Ralf X. schrieb:
>> Da keine Seite Einspruch erhob, blieb es bei diesem AG-Urteil.
>
> Ein Einspruch wäre da auch nicht statthaft gewesen.
> Zur Höhe des Bußgeldes hast Du nichts mitgeteilt, aber es dürfte
> deutlich unter 250 Euro gelegen haben,  so dass auch eine
> Rechtsbeschwerde nicht in Frage gekommen sein sollte.

Ist irgendetwas an Deinem Internetzugang kaputt oder beschränkt?
Oder Google kaputt?

Nur eine Addy unter ????
https://www.bussgeldsiegen.de/wie-hoch-ist-die-schrittgeschwindigkeit-in-einem-verkehrsberuhigten-bereich/

"Der Betroffene ist schuldig, fahrlässig die zulässige 
Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h überschritten zu haben.
Gegen ihn wird deshalb eine Geldbuße in Höhe von 35,- Euro verhängt.*

Zu doof Google zu nutzen, aber dennoch so einen Scheiss bzgl. 
"Einspruch" zu bringen?
Aber klar, der Rechtsgelehrte und Wortakrobat legt ja jedes Wort auf die 
Goldwaage und unterscheidet klar zwischen Einspruch, Widerspruch, 
Rechtsbeschwerde, usw. usf..
Sorry, aber ab und zu bist Du echt zum Kotzen!

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Ist irgendetwas an Deinem Internetzugang kaputt oder beschränkt?
> Oder Google kaputt?

Bei Eingabe der Daten der Entscheidung

"AG Leipzig, Az.: 215 OWi 500 Js 83213/04, Urteil vom 16.02.2005"

als Suchbegriff spuckt google sofort zehn Nachweise aus; Deiner ist 
nicht darunter.
Ich hatte einen Linl uu meinem Zitat mitgeteilt, warum Du das bei Deiner 
unvollständigen Paraphrase unterlassen hast, ist mir derzeit unbekannt; 
für Spekulationen ist es, um mit Frau Strack-Zimmermann zu sprechen, 
"noch zu früh".
 [ https://mobile.twitter.com/MAStrackZi/status/1408373570049347590]

Ralf X. schrieb;
> Aber klar, der Rechtsgelehrte und Wortakrobat legt ja jedes Wort auf die
> Goldwaage und unterscheidet klar zwischen Einspruch, Widerspruch,
> Rechtsbeschwerde, usw. usf..

Es wurden schon Rechtsmittel als unzulässig abgewiesen, nur weil sie 
falsch bezeichnet waren. Falls Du gerne mit Deiner eigenen Semantik 
auftreten möchtest, wünsche ich Dir viel Erfolg.

> Sorry, aber ab und zu bist Du echt zum Kotzen!
Das ist das Geheimnis meines Erfolges!

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Es wurden schon Rechtsmittel als unzulässig abgewiesen, nur weil sie
> falsch bezeichnet waren.

Naja, dann dürftest Du dazu wohl niemals beauftragt worden sein.
Oder hattest Du immer genügend Korrekturleser zur Seite, die Dein 
Geschreibsel erst einmal in eine entsprechende Form brachten?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Naja, dann dürftest Du dazu wohl niemals beauftragt worden sein.
Wenn ich irgendwo beteiligt war, hat höchstens die Gegenseite 
Rechtsmittel eingelegt.
> Oder hattest Du immer genügend Korrekturleser zur Seite, die Dein
> Geschreibsel erst einmal in eine entsprechende Form brachten?
Korrekturgelesen habe ich selbst, und mein Diktiergerät hat nicht 
gestottert ...

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Aber DU möchtest zumindest eine weitere Fahrzeugklasse einführen, die
> auf öffentlichen Verkehrsflächen, die für Fahrradverkehr, aber nicht für
> Kfz! zugelassen ist, einfach nichts zu suchen hat.

Ich habe nie gesagt, dass man damit auf Waldwegen & Co so schnell wie 
möglich fahren muss. Ich finde es übrigens auch bescheuert dass 
S-Pedelecs auch nicht langsam auf Radwegen fahren dürfen. Wenn man mit 
dem S-Pedelec 25 km/h fährt oder schlicht die Unterstützung abschaltet 
sollte man auch auf Radwege dürfen. Und mit dem hypothetischen 200W-Bike 
mit bis zu z.B. 30 km/h auf Waldwege, oder ohne Unterstützung 
"unbegrenzt" aber "angepasst" auf Waldwege genau wie mit Bio-Bike, und 
nach der normalen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Straßen wäre überhaupt 
kein Problem.

Ralf X. schrieb:
> S-Pedelecs erfüllen das und sind seit "Urzeiten" überall erhältlich.

Die sind weder leicht noch wendig/sportlich. Und hässlich außerdem, dank 
riesiger Akkus & Co.

Ralf X. schrieb:
> Warum musst Du bei "Ausfahrten" schneller sein, als was Dein Körper
> schafft?

Frag das doch mal Auto- und Motorradfahrer. Es gibt genug Menschen die 
diese Geschwindigkeit unter Kontrolle haben, aber z.B. vom Kreislauf 
oder Herz her nicht so viel Leistung abgeben können.

Spannend, dass dieser Vorschlag auf so emotionalen Gegenwind stößt. Er 
würde lediglich mäßig-sportlichen Fahrern ermöglichen so zu fahren wie 
ziemlich sportliche Fahrer. Die haben auch keine eingebaute 
Geschwindigkeitsbegrenzung, können aber mehr Leistung produzieren und 
dürfen auch auf Waldwege.

DANIEL D. schrieb:
> Die Straßenverkehrsordnung empfiehlt ja überholen durch Hupen
> anzukündigen.

Aber nur außerorts.

> Wenn die Radfahrer diese Verkehrsordnung mal besser kennen
> würden, immer wenn ich Hupe beim Überholen schimpfen die.

Weil sie das Auto höchstwahrscheinlich sowieso schon gehört haben und 
die Hupe als pure Drangsalierung wahrnehmen, was sie ja auch ist. Nutzt 
du die Hupe denn wirklich nur zur Ankündigung des Überholens, oder etwa 
als Aufforderung Platz zu machen?

DANIEL D. schrieb:
> Aber was will
> man auch machen mit diesem komischen Rennradfahrern auf der Landstraße,
> welche so gerne die Radwege meiden.

Ca 17 Sekunden warten bis eine günstige Stelle kommt. Da werden sie dich 
schon vorbei lassen. Drängeln und Hupen um 17 Sekunden zu sparen kommt 
nicht gut an.

DANIEL D. schrieb:
> Menschen welche nicht in der Lage sind Radwege zu benutzen,

Viele Radwege sind in desaströsem Zustand, voll mit Fußgängern, eine 
tödliche Falle dank Dooring, oder sind eigentlich gar keine Radwege, 
sondern nur Asphaltstreifen ohne das offizielle Verkehrszeichen, das sie 
zum Radweg macht.

DANIEL D. schrieb:
> und habe sogar relativ lange Fahrradtouren hinter mir von 60
> Kilometern und mehr.

Wow, 60km. Wenn das in der Ebene war - das fahren manche noch vor dem 
Frühstück... Daher:

DANIEL D. schrieb:
> der sollte mal versuchen
> mit einem normalen Fahrrad, zusammen mit jemanden welcher ein E-Bike hat
> eine Fahrradtour zu machen.

Hab ich schon, hab gefroren weil es Februar war und ich zu dünn 
angezogen - hatte mit meinem üblichen Tempo und entsprechender 
Wärmeentwicklung gerechnet und nicht damit, bei lahmarschigen 25 km/h 
durch die Gegend zu dümpeln. Mein Fehler. Nächstes Mal wärmer 
anziehen... Hätten die jetzt ein hypothetisches 200W-Bike gehabt, wäre 
das angenehmer gewesen.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Hab ich schon, hab gefroren weil es Februar war und ich zu dünn
> angezogen - hatte mit meinem üblichen Tempo und entsprechender
> Wärmeentwicklung gerechnet und nicht damit, bei lahmarschigen 25 km/h
> durch die Gegend zu dümpeln. Mein Fehler. Nächstes Mal wärmer
> anziehen... Hätten die jetzt ein hypothetisches 200W-Bike gehabt, wäre
> das angenehmer gewesen.

Ja dann musst du dir doch ein normales Fahrrad umbauen, und lass es als 
S-Pedelec E-Bike was auch immer zu. Keiner außer dir scheint so etwas 
haben zu wollen, also musst du dir wohl deine Sonderanfertigung selbst 
besorgen. Und irgendwie fehlt dir die Empathie und die Wahrnehmung wie 
sich normale Radfahrer fortbewegen. Deswegen fährt ja auch jeder Casper 
mit einem E-Bike weil man ja angeblich mit einem normalen Fahrrad 
schneller unterwegs ist.

Es gibt Dinge dazu bin ich in der Lage und andere nicht. Z.b. bin ich 
komplett schwindelfrei und habe keine Probleme wenn irgendwas wackelt 
oder so. Nur im Gegensatz zu dir habe ich nicht die erwartungshaltung 
oder den glaube das nur weil ich so bin alle anderen Menschen auch so 
sein müssen. Oder habe die Erwartungshaltung dass ich alles können muss 
was andere können.

von Troll 3 (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Und mit dem hypothetischen 200W-Bike

Zwischen 200W und 250W (Pedelec) liegen jetzt nicht gerade Welten.

Als Wanderer ärger ich mich über die ganzen Pedelecs, die die Waldwege 
kaputt machen. Dass man mit Krafträdern in den Wald darf ist eine 
Sauerei!

Dafür ärger ich mit dem Fahrrad die Autofahrer am Zebrastreifen. 
Vielleicht ist das ausgleichende Gerechtigkeit. (Ja, man darf mit dem 
Fahrrad über den Zebrastreifen fahren).

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Troll 3 schrieb:
> Dafür ärger ich mit dem Fahrrad die Autofahrer am Zebrastreifen.
> Vielleicht ist das ausgleichende Gerechtigkeit. (Ja, man darf mit dem
> Fahrrad über den Zebrastreifen fahren).

Man muss aber anhalten als Fahrradfahrer.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Keiner außer dir scheint so etwas
> haben zu wollen, also musst du dir wohl deine Sonderanfertigung selbst
> besorgen. Und irgendwie fehlt dir die Empathie und die Wahrnehmung wie
> sich normale Radfahrer fortbewegen.

Wie kommst du darauf? Ich habe kein E-Bike. Für mich käme so ein Rad 
auch erst im höheren Alter in Frage. Für Radtour-Mitfahrende wäre es 
aber nett, damit ich nicht immer bei 25 km/h rumgondeln muss!

DANIEL D. schrieb:
> Deswegen fährt ja auch jeder Casper
> mit einem E-Bike

Die meisten fahren E-Bike weil sie einfach nur faul sind. Das ist auch 
der gleiche Grund warum E-Scooter so beliebt sind.

DANIEL D. schrieb:
> Oder habe die Erwartungshaltung dass ich alles können muss
> was andere können.

Die habe ich auch nicht. Gerade deshalb ja die Idee, ein Fahrrad 
herzustellen, mit dem weniger sportliche Leute mithalten können und 
nicht auf Straßen festgenagelt sind wie bei S-Pedelecs. Wenn ich mit 
meinem Rennrad oder Gravelbike mit 30 km/h auf Radwegen, Waldwegen, 
Feldwegen vorfahre und jemand mit dem hypothetischen 200W-Bike 
hinterher, wo wäre das Problem? Mit dem Pedelec geht's nicht (wenn man 
nicht sehr sportlich ist, aber dann bräuchte man es nicht), mit dem 
S-Pedelec darf man's nicht.

Troll 3 schrieb:
> Zwischen 200W und 250W (Pedelec) liegen jetzt nicht gerade Welten.

Die 200W waren frei erfunden. Jedenfalls weniger als bei normalen 
S-Pedelecs.

Troll 3 schrieb:
> Als Wanderer ärger ich mich über die ganzen Pedelecs, die die Waldwege
> kaputt machen.

Wieso ist das Pedelec-spezifisch?

Troll 3 schrieb:
> (Ja, man darf mit dem
> Fahrrad über den Zebrastreifen fahren).

Richtig, man hat lediglich kein Vorrecht, als würde der Zebrastreifen 
nicht existieren.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Man muss aber anhalten als Fahrradfahrer.

Schreib so nicht korrekt zu sein.

https://www.arag.de/rechtsschutzversicherung/verkehrsrechtsschutz/zebrastreifen-fahrrad/

Web kein verkehrt ist darf man fahren. Fährt man bei Verkehr langsam und 
offensichtlich über den Zebrastreifen, dann kann der Autofahrer mit 
einer Mitschuld rechnen.

von Scooterist (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Programmierer schrieb:
> Wow, 60km. Wenn das in der Ebene war - das fahren manche noch vor dem
> Frühstück... Daher:...



Es gibt auch Leute die regelmäßig einen Marathon laufen und für die 
zweimal Jogging je >10km zur Arbeit hin und zurück (bei Vollschicht in 
einen Handwerklichen Bereich) bei "jeden" Wetter normal und wohl auch 
Entspannung ist.

Aber wie viele (und in welche Altersklasse / Familienkonstellation) sind 
das schon?

Das sind wenige  Extremisten (aber im guten Sinn - vielleicht besser als 
Genussleistungssportler zu bezeichnen) die mit den normalen Fußgänger, 
Fahrradfahrer aber auch Autofahrer (auch das ist für den Großteil 
anstrengend wenn es regelmäßig jenseits der 100km geht) aber sehr wenig 
zu tun haben.

Schon "echte" 20km Fahrradfahren und weniger können anstrengend und eine 
Belastung sein:

Dann wenn es ein "muss ist" (z.B. Auto defekt - kurzfristiger PKW Ersatz 
ist viel zu teuer oder gar nicht realisierbar, der Vorort ÖPNV ein 
unzuverlässiger Witz bzw. schlicht nicht vorhanden ist (es gibt Leute 
die den ÖPNV auch Sonntagmorgens um 6:00 Uhr auch "auf dem Dorf" 
benötigen würden...) und auch in vielen andere Konstellationen und 
Alltagszwänge die so auftauchen können bzw. für so manche, oft die es 
schon sowieso schwer und eher wenig Einkommen haben, ein Dauerzustand 
ist.

Fahrradfahren als Selbstzweck, durch eine schöne Gegend (möglichst noch 
mit Anreise  mit den PKW oder der Bahn) wo Kosten, eben für die Anreise, 
echte Pausen mit Nahrungsaufnahme in einen Gastronomiebetrieb, eventuell 
sogar noch Übernachtungen im Hotel nicht von Belang sind ist was ganz 
anderes - das nennt man auch Urlaub...
Ja selbst Fahrradfahren (ähnlich wie die meisten Motorradfahrer ihr 
Fahrzeug nutzen) von zu hause bei schönen Wetter wenn man einfach Lust 
dazu hat und es sich anbietet hat mit "echten Nutz Fahrradfahren" wenig 
bis gar nichts zu tun.

Und beim teilweise aber recht oft erzwungenen Nutzfahrradfahren, aber 
auch den zu Fuß gehen und vom Prinzip auch beim Autofahren (aber halt 
auf andere Entfernungen und sehr Strecken abhängig)  sind selbst 5km 
(Rad), 2km(zu Fuß) oder 20km(PKW) schon verdammt anstrengend...

Scooterist

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Troll 3 schrieb:
> Als Wanderer ärger ich mich über die ganzen Pedelecs, die die Waldwege
> kaputt machen. Dass man mit Krafträdern in den Wald darf ist eine
> Sauerei!

Wenn ich mit dem elektrisch unterstützten Gravelbike mit den 3"-Reifen 
auf Waldwegen fahre, hinterlasse ich in der Regel weniger dauerhafte 
Spuren, als mancher „Wanderer“. Und was dich jetzt erschüttern wird: ich 
hinterlasse die gleichen Spuren, wenn die Unterstützung aus ist, ich 
also wie mit einem ganz normalen Fahrrad unterwegs bin. Der Begriff 
„Kraftrad“ ist übrigens definiert, und die freien Pedelecs fallen nicht 
darunter – im Gegenteil, im WaldG des Bundeslandes, in dem ich grad 
wohne, sind sie explizit den Fahrrädern gleichgestellt.

Das nur mal so eingeworfen.

: Bearbeitet durch User
von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Scooterist schrieb:
> Das sind wenige  Extremisten

60km vor dem Frühstück schon, aber 60km am Tag sollte jeder einigermaßen 
fitte und gesunde Mensch schaffen, halbwegs anständiges 
Touring/Trekking/Renn-Fahrrad (Preisklasse 1000€) vorausgesetzt. Wer das 
nicht schafft hat einen erheblichen Mangel an Kondition und kann sich 
auf Herzprobleme einstellen. Ich war nie besonders fit oder sportlich, 
im Schulsport war ich immer der Letzte. Aber ich bin schockiert dass 
manche/viele(?) sich mit mickrigen 60km (flach) schon schwer tun sollen? 
Was ist los mit den Leuten, alle mit dem Bürostuhl verwachsen? Erinnert 
mich an diesen topfitten Sportlehrer: https://youtu.be/6UdE-fvr6Ak?t=274

Scooterist schrieb:
> sind selbst 5km
> (Rad), 2km(zu Fuß) oder 20km(PKW) schon verdammt anstrengend...

Nutz/Pendel-Radeln wird hauptsächlich durch miese Infrastruktur 
anstrengend. Wenn man einfach geradeaus rollen kann ohne alle 3 Meter an 
einer roten Ampel zu stehen sind 5km Pendelstrecke für gesunde Menschen 
auf anständigem Fahrrad überhaupt kein Problem.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Aber DU möchtest zumindest eine weitere Fahrzeugklasse einführen, die
>> auf öffentlichen Verkehrsflächen, die für Fahrradverkehr, aber nicht für
>> Kfz! zugelassen ist, einfach nichts zu suchen hat.
>
> Ich habe nie gesagt, dass man damit auf Waldwegen & Co so schnell wie
> möglich fahren muss.

Nein, gezwungen wird man dazu nicht...
Aber DU möchtest schneller radeln können, als es Dein rein 
körperlicher Einsatz erlaubt.

> Ich finde es übrigens auch bescheuert dass
> S-Pedelecs auch nicht langsam auf Radwegen fahren dürfen.

Naja, gerade wenn ich Motorrad/Roller fahre und vor mir ein Stau ist, 
könnte ich mir so eine dämliche Frage auch stellen.
Oder selbst im PKW oder LKW, wenn auf dem Radweg genügend Breite 
vorhanden ist.
Aber ich halte die aktuelle Regelung dazu im Gegensatz zu Dir dann doch 
vernünftig.

> Wenn man mit
> dem S-Pedelec 25 km/h fährt oder schlicht die Unterstützung abschaltet
> sollte man auch auf Radwege dürfen.

Siehe oben..

> Und mit dem hypothetischen 200W-Bike
> mit bis zu z.B. 30 km/h auf Waldwege, oder ohne Unterstützung
> "unbegrenzt" aber "angepasst" auf Waldwege genau wie mit Bio-Bike, und
> nach der normalen Geschwindigkeitsbegrenzung auf Straßen wäre überhaupt
> kein Problem.

Schon ein Fahrrad hat auf Wald-/Feldwegen oft nichts zu suchen, das 
Pedelec profitiert davon, dass es den Fahrrad gleichgestellt wurde.
Und Du bist das typische Beispiel dafür, dass es Leute gibt, denen es 
niemals reicht, was ihre persönlichen Interessen betrifft.
Egal ob Porsche oder Radler..

Du weisst doch selber, dass die "Regeln" alle naslang übertreten werden 
und kaum kontrolliert werden.
Alleine, weil die Kontrollen teuer und personalintensiv sind.
Oder weisst Du das nicht?
Oder ist Dir das in Bezug zu Deinem persönlichen Vorteil/Wunschdenken 
schlicht egal?

> Ralf X. schrieb:
>> S-Pedelecs erfüllen das und sind seit "Urzeiten" überall erhältlich.
>
> Die sind weder leicht noch wendig/sportlich. Und hässlich außerdem, dank
> riesiger Akkus & Co.

Niemand hindert Dich, ein leichtes und sportlich aussehendes S-Pedelec 
zu kaufen.
Ist Dir das zu teuer und/oder nicht zur Angeberei vor anderen 
"Sportlern" geeignet?

> Ralf X. schrieb:
>> Warum musst Du bei "Ausfahrten" schneller sein, als was Dein Körper
>> schafft?
>
> Frag das doch mal Auto- und Motorradfahrer. Es gibt genug Menschen die
> diese Geschwindigkeit unter Kontrolle haben, aber z.B. vom Kreislauf
> oder Herz her nicht so viel Leistung abgeben können.

Naja, aber wenn DU dazu gehörst, müsstest doch auch Du das 
200W-max-Pedelec manchen Berg raufschieben.
Möchtest Du das?
Oder ist das wieder nur dummes Argumentationsgeschwätz?

> Spannend, dass dieser Vorschlag auf so emotionalen Gegenwind stößt. Er
> würde lediglich mäßig-sportlichen Fahrern ermöglichen so zu fahren wie
> ziemlich sportliche Fahrer. Die haben auch keine eingebaute
> Geschwindigkeitsbegrenzung, können aber mehr Leistung produzieren und
> dürfen auch auf Waldwege.

Du hast augenscheinlich tatsächlich ein Problem.
Du möchtest es wenigstens auf Bergabstrecken schaffen, einen Rennradler 
mittels E-Unterstützung zu überholen?
Wow, dazu der ganze Unsinn?

> DANIEL D. schrieb:
>> Die Straßenverkehrsordnung empfiehlt ja überholen durch Hupen
>> anzukündigen.
>
> Aber nur außerorts.

Bis hier absolute Zustimmung.

>> Wenn die Radfahrer diese Verkehrsordnung mal besser kennen
>> würden, immer wenn ich Hupe beim Überholen schimpfen die.
>
> Weil sie das Auto höchstwahrscheinlich sowieso schon gehört haben und
> die Hupe als pure Drangsalierung wahrnehmen, was sie ja auch ist. Nutzt
> du die Hupe denn wirklich nur zur Ankündigung des Überholens, oder etwa
> als Aufforderung Platz zu machen?

Kann beides sein.
Aber in meiner Wahrnehmung ist Dir Daniel relativ ähnlich.
Also so geistig, etc.. :-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Kann beides sein.
> Aber in meiner Wahrnehmung ist Dir Daniel relativ ähnlich.
> Also so geistig, etc.. :-)

Ich hatte kurz erwogen, Daniels Beitrag als Satire aufzufassen.

Der Mensch irrt, solang er strebt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Troll 3 schrieb:
>> (Ja, man darf mit dem
>> Fahrrad über den Zebrastreifen fahren).
>
> Richtig, man hat lediglich kein Vorrecht, als würde der Zebrastreifen
> nicht existieren.

Mein fast täglicher Weg in die Stadt kreuzt eine Straße und genau an 
dieser Stelle ist ein Zebrastreifen. Die allermeisten PKW halten an, 
wenn ich mit dem Fahrrad aufkreuze. Berufskraftfahrer wie Taxi-Fahrer 
und Busfahrer nicht. Wenn ein PKW anhält, grüße ich dankend und fahre. 
"Verzicht" auf die gewährte Vorfahrt übe ich nicht, weil das nur zu 
Missverständnissen und gefährlichen Situationen führen kann. Die 
freundliche Geste in Richtung des PKW's wird praktisch immer ebenso 
freundlich erwidert und alles ist gut.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Aber DU möchtest schneller radeln können, als es Dein rein
> körperlicher Einsatz erlaubt.

Zum wiederholten Male: NEIN. Das wäre für andere interessant.

Ralf X. schrieb:
> Aber ich halte die aktuelle Regelung dazu im Gegensatz zu Dir dann doch
> vernünftig.

Und warum ist es sinnvoll dass ein abgeschaltetes S-Pedelec das nicht 
darf?

Ralf X. schrieb:
> Schon ein Fahrrad hat auf Wald-/Feldwegen oft nichts zu suchen

Doch, das ist auf fast allen Waldwegen legal. Und das ist gut so, die 
gehören nicht nur den Wanderern.

Ralf X. schrieb:
> Und Du bist das typische Beispiel dafür, dass es Leute gibt, denen es
> niemals reicht, was ihre persönlichen Interessen betrifft.

Ralf X. schrieb:
> Oder ist Dir das in Bezug zu Deinem persönlichen Vorteil/Wunschdenken
> schlicht egal?

Du fantasierst dir völligen Quatsch zusammen. Du bist der einzige, der 
hier irgendwas gegen diese Idee einzuwenden hat. Wie gesagt, wäre so ein 
200W-Bike wahrscheinlich sogar unproblematischer als ein klassisches 
Pedelec.

Ralf X. schrieb:
> Niemand hindert Dich, ein leichtes und sportlich aussehendes S-Pedelec
> zu kaufen.

Wie leicht werden die sein, wenn die 45km/h erreichen können?!

Ralf X. schrieb:
> Ist Dir das zu teuer und/oder nicht zur Angeberei vor anderen
> "Sportlern" geeignet?

Nochmal: ICH brauche das NICHT. Und ich habe es nicht nötig anzugeben.

Ralf X. schrieb:
> Naja, aber wenn DU dazu gehörst, müsstest doch auch Du das
> 200W-max-Pedelec manchen Berg raufschieben.
> Möchtest Du das?

Genau wie beim Pedelec oder Biobike hat man hier die Wahl zwischen Umweg 
oder Schieben. Wo ist das Problem?

Ralf X. schrieb:
> Du möchtest es wenigstens auf Bergabstrecken schaffen, einen Rennradler
> mittels E-Unterstützung zu überholen?

Die sportlichen Rennradler treten die 200W mehr manuell weg, die kann 
ich gar nicht einholen.

> Wow, dazu der ganze Unsinn?

Das habe ich schon 3x erläutert. Lesen hilft.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wenn ich mit dem elektrisch unterstützten Gravelbike mit den 3"-Reifen
> auf Waldwegen fahre, hinterlasse ich in der Regel weniger dauerhafte
> Spuren, als mancher „Wanderer“.

Mathe, Physik, Logik waren nicht so Deine Lieblingsfächer?
Mal überlegt, warum es insb. bei Brückenschäden erst einmal zu einer 
extremen Geschwindigkeitsbegrenzung von allen Fahrzeugen kommt, bevor 
eine Achslastbeschränkung kommt?
Oder warum man den Knall einer Überfahrt einer Dehnungsfuge mit 200km/h 
mit PKW ggf. über Kilometer hört, die Überfahrt mit dem 40 Tonner mit 
85km/h nicht oder sehr leise?

> Und was dich jetzt erschüttern wird: ich
> hinterlasse die gleichen Spuren, wenn die Unterstützung aus ist, ich
> also wie mit einem ganz normalen Fahrrad unterwegs bin.

Bei oberflächlicher Betrachtung kann das sein, bei gleicher Speed sogar 
halbwegs richtig.

> Der Begriff
> „Kraftrad“ ist übrigens definiert, und die freien Pedelecs fallen nicht
> darunter

Wow, da kennst Du Dich immer aus, wobei das mit der Definition aber doch 
schon wieder einer eigenen Definition bedarf.. :-)

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Mathe, Physik, Logik waren nicht so Deine Lieblingsfächer?
> Mal überlegt, warum es insb. bei Brückenschäden erst einmal zu einer
> extremen Geschwindigkeitsbegrenzung von allen Fahrzeugen kommt, bevor
> eine Achslastbeschränkung kommt?

Mathe und Physik waren LK mit ziemlich guten Ergebnissen, ein Fach 
namens Logik gab’s nicht. Mal überlegt, dass man, nur, weil das Rad bis 
25km/h unterstützt, nicht auch mit voller Unterstützung und dieser 
Geschwindigkeit die Wege langbrettern muss, sondern auch ganz gemütlich 
in einem den Wegverhältnissen angemessenen Tempo radeln kann?

Ralf X. schrieb:
> Bei oberflächlicher Betrachtung kann das sein, bei gleicher Speed sogar
> halbwegs richtig.

Bei praktischer Erprobung wurde die Richtigkeit mehrfach zweifelsfrei 
bewiesen.

Ralf X. schrieb:
> Wow, da kennst Du Dich immer aus, wobei das mit der Definition aber doch
> schon wieder einer eigenen Definition bedarf

Guckst du StVZO

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Kann beides sein.
>> Aber in meiner Wahrnehmung ist Dir Daniel relativ ähnlich.
>> Also so geistig, etc.. :-)
>
> Ich hatte kurz erwogen, Daniels Beitrag als Satire aufzufassen.
>
> Der Mensch irrt, solang er strebt.

Stimmt, ggf. hast Du den Beiträgen von Daniel bisher auch nur zu wenig 
Beachtung geschenkt, um Dir ein Urteil zu bilden.
Bei der Zeichensetzung von Daniel kann man aber tätsächlich oft an 
Satire denken.
Bei Deinen "Vertippern" aber auch.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Aber DU möchtest schneller radeln können, als es Dein rein
>> körperlicher Einsatz erlaubt.
>
> Zum wiederholten Male: NEIN. Das wäre für andere interessant.

Du möchtest also lediglich eine Bresche für Leute schlagen, die mehr 
Probleme beim Bergaufradeln mittels Pedelec haben wollen, aber dafür 
über 25km/h bergab motorisch unterstützt werden, ohne den normalen 
Regeln der Kfz zu unterliegen?
Was motiviert Dich für Dein nobles Verhalten?

> Ralf X. schrieb:
>> Aber ich halte die aktuelle Regelung dazu im Gegensatz zu Dir dann doch
>> vernünftig.
>
> Und warum ist es sinnvoll dass ein abgeschaltetes S-Pedelec das nicht
> darf?

Möchtest Du, dass man mit PKW, LKW, etc. mal eben mit abgeschaltetem 
Motor beim Downhill teilnehmen darf?
Was geht bei Dir im Kopf vor?

> Ralf X. schrieb:
>> Schon ein Fahrrad hat auf Wald-/Feldwegen oft nichts zu suchen
>
> Doch, das ist auf fast allen Waldwegen legal. Und das ist gut so, die
> gehören nicht nur den Wanderern.

Sorry, dass ich für einen Geist für Dich leider unterlassen habe, dabei 
anzumerken, dass es keine gesetzliche Regelung ist, sondern meine 
persönliche Meinung.
Dennoch halte ich eben nicht alles für richtig, wenn es gesetzlich 
erlaubt ist.
Und oft würde ich mir wünschen, dass etwas erlaubt wäre, wenn es mehr 
vernünftige/einsichtige Menschen geben würde.

Nach Deiner Logik könnte auch der 850er Endurofahrer fragen, wieso er 
die die "Waldwege" nicht befahren darf, wenn es die Pedelcfahrer dürfen.
Und gerade die etwas "wilderen" Offroadradler verlassen dazu auch noch 
oft die angelegten Waldwege und legen kreuz & quer neue illegale 
Strecken an.

> Ralf X. schrieb:
>> Und Du bist das typische Beispiel dafür, dass es Leute gibt, denen es
>> niemals reicht, was ihre persönlichen Interessen betrifft.
>
> Ralf X. schrieb:
>> Oder ist Dir das in Bezug zu Deinem persönlichen Vorteil/Wunschdenken
>> schlicht egal?
>
> Du fantasierst dir völligen Quatsch zusammen. Du bist der einzige, der
> hier irgendwas gegen diese Idee einzuwenden hat.

Schon einmal überlegt, dass "andere" Deine Idee oder Dich für dermassen 
irre halten, dass es sich gar nicht lohnt, da etwas zu zu schreiben? :-)

> Wie gesagt, wäre so ein
> 200W-Bike wahrscheinlich sogar unproblematischer als ein klassisches
> Pedelec.

Also doch wieder 200W, auch wenn Du an anderer Stelle schreibst, dass es 
auch bei 250W bleiben könnte.
Oder auch mehr werden dürfte.
Wieviel mehr bei unlimitierter Unterstützung und unlimitierter Endspeed 
ohne Versicherung, TÜV, Führerschein, Altersbeschränkung, usw.
Merkst Du noch was?

> Ralf X. schrieb:
>> Niemand hindert Dich, ein leichtes und sportlich aussehendes S-Pedelec
>> zu kaufen.
>
> Wie leicht werden die sein, wenn die 45km/h erreichen können?!

Hast Du wenigtens mal welche angesehen oder Testberichte gelesen.
Ich habe ein paar Berichte nur aufgrund dieses Threads überflogen.
Lange nicht alle S-Pedelecs erreichen  je nach Fahrgast und 
Eigenleistung noch 45km/h...
Dafür sind sie dann leicht und ggf. preiswert, also etwas, was Du 
augenscheinlich auf der Strasse möchtest.
Nur jetzt möchtest Du ja doch wieder in den Wald, und da passt das dann 
doch nicht mehr so recht.
Also rechtlich..

> Ralf X. schrieb:
>> Ist Dir das zu teuer und/oder nicht zur Angeberei vor anderen
>> "Sportlern" geeignet?
>
> Nochmal: ICH brauche das NICHT. Und ich habe es nicht nötig anzugeben.

Ok, ok, Du bist hier nur als Robin Hood unterwegs, Dein ganzes hohle 
Geschwätz war nur ein Thinktank für die Knechte und Enterbten.. *lol

> Ralf X. schrieb:
>> Du möchtest es wenigstens auf Bergabstrecken schaffen, einen Rennradler
>> mittels E-Unterstützung zu überholen?
>
> Die sportlichen Rennradler treten die 200W mehr manuell weg, die kann
> ich gar nicht einholen.

Klar, die haben haben ja auch noch dicke Reserven oben auf dem Berg, auf 
den Du es elektrisch geschafft hast.. :-)

>> Wow, dazu der ganze Unsinn?
>
> Das habe ich schon 3x erläutert. Lesen hilft.

Ich glaube, dass sollte ich besser nicht noch einmal machen.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Also wenn die Leute unbedingt dieses bescheuerte 200 Watt offene 
Geschwindigkeit Fahrrad haben wollten, würden sie sich das Basteln 
kaufen oder was auch immer. Aber keiner will sowas haben. Und keiner 
will unbedingt mit dem fahrrad permanent 45kmh fahren. Es sei denn er 
hat so ein blödes Rennrad. Der Sinn von Rennrädern erschließt sich mir 
so oder so nicht, wenn ich was für meine Muskeln tun will kann ich doch 
genauso gut mit meinem Mountainbike mit den dicken Reifen durch den Wald 
fahren. Man ist zwar nicht so schnell aber dafür ist es genauso 
anstrengend. Außerdem sind da keine Menschen oder Autos oder sonst 
irgendwer welcher einem auf den Sack geht.

Normale Menschen wollen einfach nur gediegen durch die Gegend fahren und 
sind vollkommen zufrieden wenn es nur bis 25 kmh unterstützt. Und 
glücklicherweise fahren die auch dort wo man Fahrrad fahren kann, ohne 
dass es irgendwen stört, oder das andere sich an ihnen stören. Ist ja 
nicht so als ob es keine Möglichkeiten gibt in Ruhe Fahrrad zu fahren.

Was ist eigentlich mit dem eigentlichen Thema Fahrrad Umbau. Bisher gab 
es immer nur so allgemeingültige Antworten Wie kommt darauf an. Ein paar 
Empfehlungen welche Hersteller gute Motoren bauen wären doch 
interessant.

Ralf X. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Ralf X. schrieb:
>>
>>> Kann beides sein.
>>> Aber in meiner Wahrnehmung ist Dir Daniel relativ ähnlich.
>>> Also so geistig, etc.. :-)
>>
>> Ich hatte kurz erwogen, Daniels Beitrag als Satire aufzufassen.
>> Der Mensch irrt, solang er strebt.
>
> Stimmt, ggf. hast Du den Beiträgen von Daniel bisher auch nur zu wenig
> Beachtung geschenkt, um Dir ein Urteil zu bilden.
> Bei der Zeichensetzung von Daniel kann man aber tätsächlich oft an
> Satire denken.
> Bei Deinen "Vertippern" aber auch.

Na da mag mich wohl irgendwer nicht. Mimimi jaja :D Also ich würde eher 
sagen nein, nicht alles was der gute Percy N. von sch gibt halte ich für 
falsch. Aber das meiste ist ja so eine Diskussion über Recht und Gesetz 
welche mich ja meistens nie interessiert. Und bei einigen Dingen bin ich 
doch deutlich anderer Meinung. Ja und nun?

von rbx (Gast)


Lesenswert?

Scooterist schrieb:
> Und beim teilweise aber recht oft erzwungenen Nutzfahrradfahren, aber
> auch den zu Fuß gehen und vom Prinzip auch beim Autofahren (aber halt
> auf andere Entfernungen und sehr Strecken abhängig)  sind selbst 5km
> (Rad), 2km(zu Fuß) oder 20km(PKW) schon verdammt anstrengend...

Aber eher nur dann, wenn man so völlig aus der Übung ist bzw. das Auto 
am Anfang  anschieben muss, weil es nicht anspringt.

Zu Fuß gehen, oder Fahrradfahren hat den zusätzlichen Vorteil, 
konditionell recht fit zu halten, so dass einem leichte Berge oder 
leichte Berge + Matsch oder + Schnee aufm Fahrradweg oder was immer 
nicht ganz so viel ausmachen, wie es vielleicht von außen aussehen mag.
(im Moment kann man die Waldwege auch kaum benutzen, viel zu matschig. 
Manchmal fahren auch die Waldfahrzeuge, bzw. Unimogs und Lader usw. die 
Waldwege für eine Saison kaputt.)

Was auch noch eine Rolle spielt, ist, und das ist für Ings wichtig, dass 
die E-Bikes recht unfallheischig sind (vor allem für Leute, die wenig 
Übung damit haben).

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>
>>> Ralf X. schrieb:
>>>
>>>> Kann beides sein.
>>>> Aber in meiner Wahrnehmung ist Dir Daniel relativ ähnlich.
>>>> Also so geistig, etc.. :-)
>>>
>>> Ich hatte kurz erwogen, Daniels Beitrag als Satire aufzufassen.
>>> Der Mensch irrt, solang er strebt.
>>
>> Stimmt, ggf. hast Du den Beiträgen von Daniel bisher auch nur zu wenig
>> Beachtung geschenkt, um Dir ein Urteil zu bilden.
>> Bei der Zeichensetzung von Daniel kann man aber tätsächlich oft an
>> Satire denken.
>> Bei Deinen "Vertippern" aber auch.
>
> Na da mag mich wohl irgendwer nicht. Mimimi jaja :D Also ich würde eher
> sagen nein, nicht alles was der gute Percy N. von sch gibt halte ich für
> falsch. Aber das meiste ist ja so eine Diskussion über Recht und Gesetz
> welche mich ja meistens nie interessiert. Und bei einigen Dingen bin ich
> doch deutlich anderer Meinung. Ja und nun?

Ich halte viele Beiträge von Percy auch für richtig, auch hier 
angebracht und wichtig.
Dummerweise ist er leicht beleidigt, wenn man ihn mal kritisiert, das 
mag er nicht.
Gar nicht..
Von niemanden..

Und er ist für seine Zeicheneingabe etwas zu grobmotorisch, mag aber 
auch keine Rechtschreibkorrektur, leider auch keine eigene..

Also in gewisser Bndbreite etwas, was Euch beide schon einmal verbindet.
Also was die Rechtschreibung und Umfeld (bei Dir überwiegend 
Zeichensetzung) betrifft.
Oder Gross-/Kleinschreibung, hast ja oft genug betont, wie Dir das am 
Arsch vorbei geht.

Aber Dich inhaltlich mit Percy zu vergleichen lag mir völlig fern und 
wäre auch totaler Unsinn, auch wenn man mal jede Thematik dabei aussen 
vor lässt, bzw. für sich getrennt beurteilt.
Bei Dir erscheint mir alles wie zu "Deiner" Fachrichtung wie gewürfelt 
oder frisch gegoogelt.

Das ganze hat aber wenig oder nichts mit "mimimi" oder nicht mögen zu 
tun.
Du bist mit Deinem Unsinn weniger vertreten, als z.B. ein "Schlaumeier", 
???, Rudi Ratlos und noch ein paar anderen Konsorten, über die es sich 
nicht lohnt, sich aufzuregen.
Dispute mit Percy, dem ich sachlich oft zustimme, bieten dagegen einen 
gewissen Reiz. *hihi

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Passt schon...

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Na da mag mich wohl irgendwer nicht.
Keineswegs.

Ich bin lediglich nicht immer Deiner Meinung, mitunter aber durchaus, 
wenngleich auch manchmal möglicherweise aus anderen Gründen als Du.

> Mimimi jaja :D Also ich würde eher
> sagen nein, nicht alles was der gute Percy N. von sch gibt halte ich für
> falsch. Aber das meiste ist ja so eine Diskussion über Recht und Gesetz
> welche mich ja meistens nie interessiert. Und bei einigen Dingen bin ich
> doch deutlich anderer Meinung. Ja und nun?

Das ist Dein gutes Recht, und das ist auch gut so. Niemand braucht eine 
einheitliche Meinung, abgesehen von einem Diktator.

Wenn Du damit leben kannst, dass ich Deine Meinung nicht teile, und ich 
damit, dass Du meine falsch findest, sind wir insoweit Brüder im Geiste

Wie wir jeweils zu unserer Meinung gekommen sind, und wie wir sie ggf 
begründen, ist eine andere Geschichte, aber die betrifft eigentlich 
jeden, der am Meinungsaustausch teilnimmt.

Ralf X. schrieb:
> Dummerweise ist er leicht beleidigt, wenn man ihn mal kritisiert, das
> mag er nicht.
> Gar nicht..
> Von niemanden..

Ach, wirklich?
Mitunter macht der Ton die Musik, habe ich mir sagen lassen.

Ralf X. schrieb:
> Und er ist für seine Zeicheneingabe etwas zu grobmotorisch,

Ich freue mich, dass Du vermutlich gesund bist.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Dummerweise ist er leicht beleidigt, wenn man ihn mal kritisiert, das
>> mag er nicht.
>> Gar nicht..
>> Von niemanden..
>
> Ach, wirklich?
> Mitunter macht der Ton die Musik, habe ich mir sagen lassen.

Du lässt Dir etwas sagen? :-)
Egal, ich weiss, dass es oft auf den richtigen Ton ankommt.
Dabei kann der Ton aber durchaus sehr unterschiedlich sein, der einem 
Gegenüber signalisiert, was man ausdrücken möchte.

Ich spiele gerne Gitarre, ggf. mit Gesang, gerade viele Oldies.
Nicht für jeden Song ist meine Tonhöhe/Tonumfang geeignet.
In Schriftform ist es nicht unbedingt einfacher, den Geschmack des 
anderen zu treffen, aber oder erst recht  kann da das Gegenüber noch 
selber vieles mehr rein interpretieren.

Ich habe immer das persönliche Gespräch bevorzugt, wo man sich in die 
Augen sehen konnte.
Auch wenn man kein einziges Wort des Gegenübers direkt verstand und 
alles über einen Dolmetscher lief.

Nicht nur in der Automobilentwicklung werden Klangoptimierer/Akustiker 
beschäftigt, auch in der Politik, Wirtschaft, etc. ist das gang und 
gäbe.
Dennoch achte ich hier mehr auf den Inhalt, wenn ich die Sprache 
verstehe.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Du lässt Dir etwas sagen? :-)
Ohne persönliche Angriffe geht es nicht?
Ok

> Egal, ich weiss,
Du weißt etwas?

Das ist genau der "Diskussionsstil", der mir überhaupt nicht zusagt.

Andere mögen abweichende Präferenzen pflegen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Und er ist für seine Zeicheneingabe etwas zu grobmotorisch,
>
> Ich freue mich, dass Du vermutlich gesund bist.
> (17.07.2021 01:15: Bearbeitet durch User)

Die Bearbeitung stand bei meiner ersten Antwort noch nicht da.

Ich weiss adhoc nicht, was ich von dieser Ergänzung halten soll/kann.
Aber wenn man ein gewisses Manko hat, sollte man damit besser offen 
umgehen, als es zu verschweigen und andere darüber ggf. herzuziehen oder 
Witze machen zu lassen.
Ich selber kenne viele verdammt intelligente Menschen in hohen 
akademischen Stellungen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen, oft 
z.B. als Legastheniker.
Andere Hochintelligenz mit ADS, Tourette, Stottern (hatte ich selber), 
usw..
Nichts für das man sich schämen sollte.

Da Du das Stottern weiter oben schon mir ggü. angeführt hast, bin ich am 
überlegen, ob Du tatsächlich weisst, wer ich real bin.

Mit Deiner Vermutung bzgl. meiner Gesundheit liegst Du leider falsch.
Meine nachlassende Sehkraft ist dabei das geringste Problem, aber zwingt 
mich immer wieder und öfter zu Berichtigungen meiner Texte.
Ärgerlich, wenn nicht mehr möglich, da zu spät bemerkt.

Achja, ich habe auch zu dicke Finger, um mit der Tastatur eines Tablets 
etwas anfangen zu können.
Ich hoffe, dass meine gesammelten drahtlosen MS-Tastaturen mit richtigen 
(*grins) Tasten noch einige Jahre überleben.

Ich würde mich freuen, wenn wenigstens Du gesund bist und ich Deine 
Ergänzung fehlinterptretiert habe.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Du lässt Dir etwas sagen? :-)
> Ohne persönliche Angriffe geht es nicht?
> Ok
>
>> Egal, ich weiss,
> Du weißt etwas?
>
> Das ist genau der "Diskussionsstil", der mir überhaupt nicht zusagt.
>
> Andere mögen abweichende Präferenzen pflegen.

Der erste und einzige Kommentar aus µC.net, den ich mir mal unter 
Favorieten abgelegt habe.
Mal sehen, wann ich ihn Dir mal wieder woanders unter die Nase halte. 
:-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Ich würde mich freuen, wenn wenigstens Du gesund bist und ich Deine
> Ergänzung fehlinterptretiert habe.

Das ehrt Dich, aber Augen und Finger wollen schon länger nicht mehr 
richtig mitspielen.

Mittlerweile stehen auch Gitarren und Bass schon länger in der Ecke. 
Davon trennen mag ich mich nicht, auch wenn ich schon länger nicht mehr 
in die Saiten zu greifen vermochte,,jedenfalls nicht sinnvoll ...

Ein Tablet steht mir nicht zur Verfügung.

Ralf X. schrieb:
> Stottern (hatte ich selber), usw..
> Nichts für das man sich schämen sollte.
> Da Du das Stottern weiter oben schon mir ggü. angeführt hast, bin ich am
> überlegen, ob Du tatsächlich weisst, wer ich real bin.

Nö, woher auch?

Btw: der einzige ernstzunehmende Transkriptionsfehler, der bei mir 
jemals aufgetreten ist,  war die Mutation eines "Nullum" zu einer 
"Nullnummer". Ich habe das Band nicht nochmals abgehört; möglicherweise 
hatte ich genuschelt ...

Ich habe das danach zum Anlass genommen, die mutmaßlichen 
Bildungsbiographien der Schreibkräfte zu berücksichtigen.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ein Tablet steht mir nicht zur Verfügung

Na, na, da täte es aber das allerbilligste, oder auch "veraltete", gar 
Geschenkte. Jedes kann WLAN und braucht nicht mal ne eigene SIM-Card. 
Deinem Handy erlauben, WLAN-Hotspot zu sein (passwordgeschützt), mit dem 
Tablet koppeln, fertig. Schon hast Du "Riesentastatur" und "-display".

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Mal sehen, wann ich ihn Dir mal wieder woanders unter die Nase halte.
> :-)

Es ist schön, wenn ein Mensch im Leben ein Ziel hat.
:D

Und vielleicht sogar sinnvoll, aber das weiß bisher niemand.

: Bearbeitet durch User
von Troll 3 (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wieso ist das Pedelec-spezifisch?

Pedelecs verschlimmern das Problem enorm. Nicht weil sie schwerer sind, 
sondern weil die Radler in Gegenden kommen, wo frueher nur ein paar 
Spezialisten mit Rad unterwegs waren. Im flachen Norden mag das anders 
sein. Aber sobald es um Hoehenmeter geht, sind einfach 90% der Leute 
raus. Mein Nachbar bspw. vor E-Bike ist er mit Trackingbike hier im 
Flusstal dem Fluss entlang gefahren, etwa 2000km im Jahr, jetzt mit 
E-Mountainbike 6000km auch mit auf und ab durch die Waelder. Soweit ich 
weiss, faehrt er nur Forstwege, keine Wanderwege. Passt also. Das ist 
nur ein Beispiel, wie sich das Fahrprofil und die Oertlichkeiten durch 
den Antrieb massiv aendern.

Hier in BW darf man uebrigens nicht auf schmalen Waldwegen fahren, auch 
nicht mit traditionellen Fahrraedern.

Jack V. schrieb:
> Wenn ich mit dem elektrisch unterstützten Gravelbike mit den 3"-Reifen
> auf Waldwegen fahre, hinterlasse ich in der Regel weniger dauerhafte
> Spuren, als mancher „Wanderer“.

In der Ebene vielleicht, aber einmal am Hang gebremst und schon ist der 
Weg aufgerissen.

> Und was dich jetzt erschüttern wird: ich
> hinterlasse die gleichen Spuren, wenn die Unterstützung aus ist,

Siehe oben. Vielleicht wuerdest du dort trotzdem fahren, aber 10 andere 
halt nicht.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Nö, woher auch?

Ich habe hier im Forum schon einiges meiner Lebensgeschichte 
hinterlassen, auch meiner Kindheit in HH.
Damals fand sich davon auch manches im Hamburger Abendblatt wieder.
Oder in den Polizeiberichten.
Oder denen der Schulbehörden.
Zumindest Ortsnähe und erlebten Erinnerungsvermögen einiger Hamburger 
legte das nahe, da ich in meinen hiesigen Kommentaren selten ein 
Stottern meinerseits bemerkte, und daher Deine entsprechende Aussage 
über mein früheres Stottern schon als "Hinweis" sah.

Egal ob oder nicht, ich habe früh gelernt, mit möglichen Ploblemen 
offensiv umzugehen, statt mich damit grossartg zu belasten.

Da ich inzwischen auch Deinen Kommentar von  17.07.2021 02:21
gelesen habe: nochmals:
Geh offen mit Problemen um und stehe zu Deinen Defiziten.
Die Forengemeinde wird Dich dann ggf. sogar verteidigen.
Aber unterlasse es möglichst, andere wegen auch nur "ähnlichen" 
Erscheinungen anzugreifen.

Tastaturmässig sind wir beide uns jetzt immerhin einig, an dem Rest gibt 
es ggf. noch einiges an unendlicher Arbeit. *grins

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Deine entsprechende Aussage über mein früheres Stottern

Du siehst Gespenster.

Unabhängig davon: Hätte ich Deine diesbezügliche Empfindlichkeit auch 
nur geahnt, hätte ich mich anders ausgedrückt.

Was Deine prominente Vergangenheit angeht: diese ist mir vollständig 
unbekannt. Aber sie ist sicherlich interessant. Nur interessiere ich 
mich nicht im Mindesten für die Viten anderer Foristen; und ich finde es 
auch ausgesprochen unpassend, wenn hier jemand zB als "Liftboy" 
bezeichnet wird.

Ralf X. schrieb:
> ich habe früh gelernt, mit möglichen Ploblemen offensiv umzugehen,

Das wird sicherlich stimmen, und nach meinem Eindruck scheinst Du dazu 
zu neigen, Dein jeweiliges Gegenüber als "mögliches Problem" anzusehen.

>  statt mich damit grossartg zu belasten.

Ich hatte bisher keine Veranlassung, zu vermuten, dies könnte Dich auch 
nur im Geringsten belasten.

Ralf X. schrieb:
> Aber unterlasse es möglichst, andere wegen auch nur "ähnlichen"
> Erscheinungen anzugreifen.

Ich kann mich nicht entsinnen, Dich wegen irgend welcher Tippfehler 
angegriffen zu haben. Aber es ist nett, dass Du meine Defekte als 
Defizite ansiehst.
Liegt das vielleicht daran, dass ein notorisch ganz besonders 
geistreicher Dauergast in diesem Forum vor einiger Zeit erklärt hat, ich 
würde "beim Schreiben stottern"?

Was mir, und vielleicht auch Dir, tatsächöich fehlt, ist ein wenig mehr 
Gelassenheit. Wir sollten diesen Umstand berücksichtigen.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Also in einem Punkt muss ich auf jeden Fall Percy N. rechtgeben Ralf X. 
wird schnell beleidigend. Nicht dass ich so viel besser wäre, aber auf 
jeden Fall hat er da recht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Du wirst lachen, manche machen absichtlich im tiefen Winter Radtouren
> durch strömenden Regen, Kälte, Wind und Matsch.

Aber ja doch! Ich lache doch schon darüber 😂

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Sonnige Gemüter sind leicht zu erheitern.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Und hier in Bayern hats heute wieder dieses sagenhaft geeignete, weil 
reine Kopfsache, "Radlerwetter".

Strömender Regen.

Ich hol meine Schwester dann doch lieber mit dem Auto vom Bahnhof ab.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Strömender Regen.

Du musst in einem anderen Bayern wohnen! Hier ist es trocken.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Es kann halt nicht jeder alt und verbittert in der Bude hocken wie Du, 
"Percy N.". Ohne Tablet, das Dir "... nicht zur Verfügung steht".

Traurig auf Bass und Gitarren in der Ecke starrend. Keine Rentnerband?

Jammernd über klamme Pranken und verlorene Sehkraft, über schon Jahre 
des Nicht-mehr-Musizierens.

Verloren in überheblichen Darstellungen, wie Ihr doch wacker das Haupt 
hin- und hergeschüttelt habt, damals in den Siebziger Jahren, in der 
Oberstufe, lachend beim "herrlichen" Lösen der Mathematikaufgaben aus 
Bayern. Extra bestellt.

"Gott, was waren wir damals lustig...", als wir noch in der 
"Ovirinzbücherei" oder "Kaufhallle" lustwandelten.

Helmut Kohls Schreiberling berichtete, dass der gute Helmut stets 
Lebensfreude daraus zu gewinnen suchte, andere zu beleidigen.

Heute ist er... tot. Erst verhasst, dann geflissenrlich vergessen. 
Jüngeren unbekannt. "Kanzler der Einheit"? Wer? Seine Frau hat sich 
umgebracht, auf die Heirat seines Sohnes wollte er auch nicht kommen. 
Der kam dann zu Helmuts Tod hinzugeeilt, durfte aber nicht rein, Maike 
war dagegen, Wulff dafür, der von der BILD war auch da.

So ist das halt mit Querulanten, sie werden einsam und verbittert und 
sterben allein. Nicht mal im Kreise ihrer Familie.


Dann doch lieber ein sonniges Gemüt. Denk mal darüber nach.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> So ist das halt mit Querulanten, sie werden einsam und verbittert und
> sterben allein. Nicht mal im Kreise ihrer Familie.

Scheiß Aussichten für Dich, nicht wahr?

Aber immerhin eine Erklärung für Deinen Galgenhumor.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


Lesenswert?

Schade dass die Moderation den ganzen Mist nicht einfach löscht.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Moderatoren:

Bitte wenn ihr mal Zeit habt wischt hier mit den eisernen Besen durch - 
ein Forum sollte doch nicht den Privaten Beleidigungskrieg von 2 bis 3 
Streithanseln dienen.

Nebenbei:
Gibt es nicht Möglichkeiten Beiträge unter bestimmten Namen unabhängig 
ob angemeldet oder nicht gar nicht erst "durchkommen" zu lassen?
Das würde zumindest entsprechenden Forenstörlingen das Leben etwas 
erschweren besonders wenn diese Wert darauf legen das sie erkannt werden 
und halt nur ungern den Namen wechseln oder sich regelmäßig hier neu 
registrieren .

Die einen bekannten Forenzerstörer verschwinden dafür kommen aber immer 
wieder neue (und nicht mal "anonym" als klassischer Troll - was 
besonders bedenklich ist da es solche Leute wohl ernst mit ihren 
zerstörenden Verhalten meinen) dazu.

Zum erbrechen... :-(

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Schade dass die Moderation den ganzen Mist nicht einfach löscht.

Schön das ich hier nicht alleine bin :-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> als wir noch in der "Ovirinzbücherei" oder "Kaufhallle" lustwandelten.

Endlich hattest Du mal Gelegenheit, die Dir eigene Kompetenz 
vollinhaltlich anzubringen. Flatulation!

von Jörg H. (Gast)


Lesenswert?

110 Beiträge und 100 davon sind absoluter Müll. Das beginnt mit der 
Herzmuskelschwäche und endete beim Stotterer aus Hamburg. Das ist 
missbräuchliche Nutzung eines technischen Forums!

Haben die üblichen Verdächtigen nichts besseres zu tun, als jedes Thema 
auf unterstes Stammtischniveau herunter zu ziehen? Habt ihr zu viel Zeit 
oder seid ihr krank im Kopf?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Strömender Regen.

Strahlender Sonnenschein im Lauenburgischen.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

das sind einfach nur extrem laute und sehr spezielle (und das nicht im 
guten Sinne) Dickköpfe - kennt man auch aus den echten Leben und sind 
nichts neues - wer Pech hat hat solche Zeitgenossen als Nachbarn.
Foren und ähnliches bietet solchen Zeitgenossen nur eine weitere, sehr 
bequeme, Spielwiese.
Und da hier nun mal Menschen und keine perfekt funktionierende Maschinen 
unterwegs sind bleibt man auch als unbeteiligter und es eigentlich 
besser wissender ("Don't feed the Troll" - wobei das halt keine 
letztendlich uninteressante Trolle sind, sondern extrem unangenehme 
Zeitgenossen die das alles ernst meinen, wie man sie manchmal auch im 
echten Leben kennenlernen muss) nicht immer ruhig - vor allem wenn es 
sich wie so oft um ein sehr interessantes Thema handeln könnte und auch 
nur reines mitlesen sehr interessant sein könnte wenn es den beim 
technischen oder von mir aus auch vernünftigen, höflichen  und ruhigen 
Diskussionen - durchaus gerne mit kontroversen Ansichten- bleiben würde.

Leider bringt ein Anmeldezwang oder gar eine händische Freischaltung 
nach Prüfung durch einen Moderator (oder anderen "Beauftragten") bei 
solchen Zeitgenossen nichts - es sind halt keine einfachen Trolle oder 
schämen sich gar ihren "speziellen" Ansichten und sozialen Verhalten 
sondern sind oft noch stolz darauf das sie bekannt und erkannt werden 
können.

Da hilft leider nur noch Löschen und wieder einen weiteren von Grundsatz 
her sehr interessanten Thread (sowohl technisch als auch der sich 
entwickelnden Diskussion bezüglich Fahhradnutzung und Nutzer) kaputt 
machen.

Jemand

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Strahlender Sonnenschein im Lauenburgischen.

Ebenso in Hamburg.

In Anbetracht der zahlreichen aktuellen Todesopfer sollte man sich 
allerdings Scherze über überflutete Straßen und Ähnliches verkneifen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> In Anbetracht der zahlreichen aktuellen Todesopfer sollte man sich
> allerdings Scherze über überflutete Straßen und Ähnliches verkneifen.

Auf jeden Fall!! Das ist einfach nur übelst in Westdeutschland. Ich habe 
Verwandte in Stolberg, die aber hochgelegen wohnen und materiell nicht 
betroffen sind, aber emotional unendlich betroffen über das Bild in den 
tieferen Lagen.

Meine Spitzen betreffen alleine die Bayern mit ihrem Hang, dort alles 
besser aussehen zu lassen als es ist. Nein, ich habe in Bayern fast nie 
gutes Wetter erlebt.

von Vorname N. (mcu32)


Lesenswert?

Mittlerweile wird hier auch jeder Fred für den persönlichen 
Ideologiekrieg missbraucht.
Und dabei wieder die klassischen Fronten aus Jutesack tragendem 
Ökohippie vs. "die Masse".

Weiß denn keiner mehr wie eine Diskussion funktioniert?

von Jörg H. (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Weiß denn keiner mehr wie eine Diskussion funktioniert?

Klar doch:

Hat mir hier mal jemand eine Ziarette?
Nö, aber wir können dir sagen, wie spät es ist.

Der TO hat sich nach seinem 2. Beitrag längst vom Acker gemacht.
Der Rest der Meute reitet das tote Pferd munter weiter.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Der Rest der Meute reitet das tote Pferd munter weiter.

Eigentlich nicht. Wenn man genau hinsieht,  dann merkt man, dass nur 
noch um den Sattel gestritten wurde.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Natürlich wird hier ideologisch verbrämt gepredigt.

Da ist die aktuelle Wetterlage "natürlich" den bösen Verbrennermotoren 
geschuldet. Also bewiesen in Anführungszeichen.

Wer allerdings das Kloster Weltenburg an der Donau kennt (beliebtes 
Ausflugsziel), sieht und hört dort von seit Jahrhunderten andauernden 
Überschwemmungen.

Die "Steinerne Brücke" in Regensburg, auch schon rund 1000 Jahre alt, 
hatte so Hochwasserstandsmarken, eingeschlagene und aufgemalte, 
Jahrhunderte zurückreichend.

Da gabs noch gar keine Autos, keine Überbevölkerung, aber eben immer 
wieder Hochwasser.

Aber neeeiiiiiin, der Benzinmotor ist schuld, weil dass der kluge 
Radlfetischist im Thread hier so sagt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Es wurde auch schon im Thread dagegen protestiert, "locker über 25km/h 
ohne Anstrengung fahren zu können". Doch, doch, das geht.

Es wurde gesagt, ach was, 12 oder 13 km/h vielleicht.

Keiner nennt sein eigenes Alter, dafür aber seine Vorlieben.

Der Jungspund will halt Rennrad fahren, finden andere "bescheuert", 
Argumente fehlen.

Top hit: Lachhafte Radltouren bei frostiger Kälte oder strömenden Regen. 
Hauptsache geprahlt.

Percy darf auch nicht fehlen, natürlich erkennt seine eigenen Stilblüten 
nicht mehr wieder, auch noch verkalkt...

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Der Jungspund will halt Rennrad fahren, finden andere "bescheuert",
> Argumente fehlen.

Es gibt einfach keinen Platz um Rennrad zu fahren wo man nicht anderen 
Menschen auf den Sack geht. Für normale Radtouren gibt es aber sehr 
viele schöne Wege welche ideal sind. Irgendwie scheint dir die Argumente 
nicht aufgefallen zu sein. Das normale Fahrrad ist viel 
sozialverträglicher.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Es gibt einfach keinen Platz um Rennrad zu fahren wo man nicht anderen
> Menschen auf den Sack geht.

Dann muss man eben eine geeignete Halle anmieten, genau wie andere 
Sportler auch.  Es trägt ja auch niemand auf der Durchgangsstraße ein 
Handballturnier aus.

Selbst Eishockey fällt auf öffentlichen Straßen flach.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> vloki schrieb:
>> Wenn du noch damit fahren kannst ohne dich gleich körperlich zu
>> überanstrengen und keine größeren Steigungen bewältigen musst, dann
>> brauchst du keine elektrische Unterstützung.
>
> Sehe ich im Prinzip genauso.

Da schließe ich mich an. Wenn man altersbedingt oder durch eine 
Krankheit behindert ist, freut man sich über die Möglichkeit, ein 
Zweirad mit Motorantrieb fahren zu können. Bzgl. "elektrische 
Unterstützung" habe ich allerdings meine Zweifel - wenn ich mir die 
Leistungscharakteristik aktueller Pedelec anschaue, ist der Begriff 
Unterstützung irreführend. Korrekter wäre die Bezeichnung E-Mofa.  Denn 
in der beobachtbaren Praxis liefert der Elektromotor den Großteil des 
Antriebsleistung, und dann gibt der Fahrer auch noch ein bißchen eigener 
Tretleistung bei.

Das kann man sich einfach ausrechnen, wenn man den Leuten beim Fahren 
zuschaut und kalkuliert, wie viel Leistung zugegeben wird, wenn in der 
Ebenen < 20 km/h gefahren wird, oder an einer fetten Steigung 15-20 
km/h, wo man selber schon mit dem halben Tempo am Rande seiner 
Leistungsfähigkeit ist.  Auch an der Haltung und/oder Trittfrequenz kann 
man Radfahrer und E-Bike-Fahrer auch aus der Distanz recht gut 
unterscheiden - und besser, seit es den Trend gibt, Akkus im Rahmen zu 
verstecken und Motoren zu miniaturisieren.

> Für mich wird das Fahrrad für meine Fitness
> verwendet.

Und für Besuche und zum Vergnügen, was mich betrifft. Ansonsten geht mir 
das inzwischen auch so, denn ich muß nicht mehr arbeiten und die paar 
Fahrten mit dem Hollandrad bringen bzgl. Fitness nicht viel. Weiträumige 
Fahrten mit dem Rennrad hingegen um so mehr.

> Wobei ich kein Rennrad oder Mountain-Bike habe, sondern es
> für Einkäufe und andere Besorgungen in der nächsten Stadt nutze (10 km
> einfache Strecke).
>
> Hier brauche und ich will ich keine Motorunterstützung.

Brauchen tut die dafür niemand, der nicht zu alt oder krankheitsbedingt 
behindert ist.

>
> Kann aber verstehen, wenn es jemand jeden Tag zur Arbeit nutzt und die
> Strecke anspruchsvoll ist.

Verstehen kann ich das auch - mir haben, als ich noch arbeitete, 
Kollegen, die halb so alt waren wie ich damals, auch versichert, dass 
die Strecke zu anspruchsvoll sei. Dabei ging es gar nicht um meine zwölf 
Kilometer quer durch die Stadt und rauf aufs Land, sondern nur um den 
letzten 1,5 km mit im Schnitt 4% (konkret 3-6%) Steigung.

Ich bin heilfroh, nicht in diese Falle getappt zu sein. Sicher, die 
ersten sechs Monate waren seinerzeit hart und es braucht ein, zwei 
Jahre, zu dem Punkt zu kommen, an dem man dergleichen fährt, ohne es 
überhaupt anstrengend zu finden.  Der Umstand, dass ich einen großen 
Teil davon versucht hatte, das mit dem Hollandrad zu bewältigen, war 
vielleicht auch etwas überzogen und nicht hilfreich, dürfte aber den 
Muskelaufbau beschleunigt haben. :-)  Später, mit dem Rennrad im Sommer 
und dem Reiserad im Winter (heute nennt man dergl. wohl "Gravelbike") 
war dieses Stück Kreisstraße der schönste Teil meines Arbeitsweges.

Inzwischen, nach einer unfallbedingten langen Pause beim Radfahren und 
schon längst in Rente, fahre ich wieder, überwiegend zum Vergnügen und 
mit dem Rennrad, nur bei gutem Wetter, nur auf guten, radwegfreien 
Fahrbahnen. Nicht mehr jeden Tag, aber auch nicht nur solche 
Kurzstrecken, sondern typischerweise 50-80 km mit einem Schnitt zwischen 
20 und 24 km/h. Im März waren es einmal sogar > 100 km (und knapp 1300 
Höhenmeter) mit einem Schnitt von 19 km/h.

Hätte ich damals gleich vor diesem anspruchsvollen Anstieg gekniffen, 
wenn dieser lächerliche Hügel mich abgeschreckt hätte, wäre ich nicht 
jeden einzelnen Arbeitstag da hochgefahren, stünde ich heute schlechter 
da. Mit den alten und jungen Greisen auf Pedelec, die ich im Stadtwald 
überhole, wenn ich raus aufs Land fahre, möchte ich jedenfalls nicht 
tauschen.

> Dann hat das E-Bike als die klar bessere
> Alternative zum Auto seine absolute Berechtigung.

Im Prinzip ja, in der Praxis eher selten.  Für die meisten ist der 
Umstieg auf das E-Bike der Abschied vom Radfahren und viele landen auf 
Dauer dann doch wieder im Auto.   Aber jeder wie er mag.  Für mich ist 
das Fahrrad ganz klar die bessere Alternative sowohl zum E-Bike als auch 
zum Auto.

von temp (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Nicht mehr jeden Tag, aber auch nicht nur solche
> Kurzstrecken, sondern typischerweise 50-80 km mit einem Schnitt zwischen
> 20 und 24 km/h. Im März waren es einmal sogar > 100 km (und knapp 1300
> Höhenmeter) mit einem Schnitt von 19 km/h.

Erzälhlst du das um zu Prahlen? Wenn ja warum? Ich für meinen Teil würde 
um nichts in der Welt mit einem Rennrad im Autoverkehr mitfahren wollen. 
Das ist Strafe und kein Genuss. Dann schon lieber Feld- und Waldwege wo 
man kaum jemanden trifft. Und wenn man in einer hügligen Gegend wohnt 
ist die Geschwindigkeit das letzte Kriterium was interessiert. Wenn man 
was für die Fittness tun will ist die Herzfrequenz ein viel besserer 
Parameter als Geschwindigkeit, Höhenmeter o.ä.
Wenn man 3 Stunden auf dem Rad sitzt und dabei einen Puls zwischen 120 
und 160 hat, spielt es keine Rolle ob das mit oder ohne 
Motorunterstützung zustande kommt. Mit dem Pedelec erreicht man da aber 
in der gleichen Zeit und mit dem gleichen eigenen Einsatz einen größenen 
Aktionsradius. Das ist für mich der größte Vorteil.

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

temp schrieb:
> Wenn man
> was für die Fittness tun will ist die Herzfrequenz ein viel besserer
> Parameter als Geschwindigkeit, Höhenmeter o.ä.

Primär will ich als Pendler meist nur eine bestimmte Strecke 
zurücklegen. Dabei kommt mir, wie weiter oben schon erwähnt, auch die 
körperliche Anstrengung beim Pendeln mit dem Rad gelegen. Allerdings 
muss ich gestehen, dass es mir persönlich mehr Spaß macht, wenn die 
Geschwindigkeit dabei nicht allzu niedrig ist. Also die Anstrengung 
"gefühlt" mit Geschwindigkeit belohnt wird.

Auf der Ebene ist das ja so, aber längere Steigungen oder gar heftigen 
Gegenwind finde ich nicht mehr ganz so motivierend ;-) Ein Pedelec kann 
das ausgleichen. (Besonders windig ist es auf meiner Strecke eher 
selten, aber es hat eine längere Steigung)

Gerade wenn ich morgens mal etwas müder und lustlos bin oder das Wetter 
nicht allzu prickelnd, bin ich froh, dass ich seit ich ein Pedelec zur 
Verfügung habe fast immer denke:
"egal, geht schon - alles besser als mit dem Auto im Berufsverkehr..." 
Einmal überwunden und losgefahren bin ich eigentlich immer froh mich für 
das Rad entschieden zu haben, bzw. ärgere ich mich fast jedes mal, wenn 
ich das Auto nehme.

Innerhalb des Stadtgebietes wird das Auto nur als Transporter für 
schwere oder sperrige Sachen verwendet. Schon für den normalen Einkauf 
ist mir, aufgrund geringer Entfernungen, ein Rad mit Gepäcktaschen 
lieber.

Jeder muss selbst wissen, was für ihn passt. Das Pedelec ist für mich 
ein reines Nutzfahrzeug. Ich mache keine Touren oder "Trails".
Sehr viel länger als eine halbe Stunde würde ich aber wohl auch nicht 
pendeln wollen und wenn die Strecke nicht relativ gut geeignet wäre, 
dann eher auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

temp schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Nicht mehr jeden Tag, aber auch nicht nur solche
>> Kurzstrecken, sondern typischerweise 50-80 km mit einem Schnitt zwischen
>> 20 und 24 km/h. Im März waren es einmal sogar > 100 km (und knapp 1300
>> Höhenmeter) mit einem Schnitt von 19 km/h.
>
> Erzälhlst du das um zu Prahlen?

Hallo Temp (ist das eigentlich Dein Vorname oder Dein Nachname?),
danke der Nachfrage. Das ist keine Leistung, mit der man prahlen kann. 
Damit würde man nicht mal als Anfänger in einem Radsportclub 
aufgenommen. Nein, ich erzählte das, weil weiter oben irgend einer von 
den motorisierten Witzbolden, die sich schon angegriffen fühlen, wenn 
man erwähnt, dass man auch mit einem richtigen Fahrrad Steigungen und 
lange Strecken bewältigen kann, nassforsch behauptete "Keiner nennt sein 
eigenes Alter, dafür aber seine Vorlieben."

Auch ich werde den Teufel tun und hier, wo Leute sich "Temp" nennen, 
mein Geburtsdatum hinschreiben. Dass ich schon seit einer Weile regulär 
in Rente bin, ist aber kein Geheimnis. Während ich arbeitete und mit dem 
Rad zur Arbeit fuhr, hätte ich für solche Distanzen ausser im Urlaub 
kaum Zeit gehabt.

>Wenn ja warum? Ich für meinen Teil würde
> um nichts in der Welt mit einem Rennrad im Autoverkehr mitfahren wollen.

Nie gelernt? Mein Bedauern hast Du.  Man muß es lernen und es erfordert 
mehr Können als ein Kfz, aber im Prinzip reicht es, einfach das 
anzuwenden, was man mit einem Autoführerschein oder - besser - einem 
Motorradführerschein und ein paar Jahren Fahrpraxis lernt.  Viele 
Radfahrer, vor allem die angstgetriebenen, machen den Fehler, sich im 
Verkehr wie aufgescheuchte Hühner zu verhalten und das rächt sich. 
Pedelecfahrer sind, wie man auch an der Unfallstatistik ablesen kann, 
noch schlimmer.

>
> Das ist Strafe und kein Genuss. Dann schon lieber Feld- und Waldwege wo
> man kaum jemanden trifft.

Dem Irrtum, habe ich auch mal unterlegen. Dann habe ich nach vielen 
unangenehmen Erlebnisse mal analysiert, was denn genau die Ursache 
dieser Erlebnisse gewesen war. Tatsächlich waren die meisten auf die 
eine oder andere Weise mit der Flucht in vermeintliche Schutzräume 
verbunden, untergeordnete Wege, Feldwege, Radwege und so weiter. Am 
übelsten waren die straßenbegleitenden, benutzungspflichtigen Radwege. 
Auf einem solchen Radweg hat mich sogar vor jetzt über fast dreissig 
Jahren mal ein Autofahrer beim Abbiegen abgeschossen, obwohl ich an der 
Stelle sowohl Vorfahrt (wg. Vorfahrtsstrasse) als auch Vorrang (wg. 
Abbiegen) hatte. Der arme Kerl war mit der Situation schlicht und 
einfach überfordert - ein typisches Problem von straßenbegleitenden 
Radwegen.  Feld- und Waldwege haben eher das Problem, dass man dort 
regelmäßig auf schwer erkennbar Fallen trifft, die sich Autofahrer, die 
nur ihre sauberen und übersichtlichen Fahrbahnen kennen, überhaupt nicht 
vorstellen können.

>Und wenn man in einer hügligen Gegend wohnt
> ist die Geschwindigkeit das letzte Kriterium was interessiert. Wenn man
> was für die Fittness tun will ist die Herzfrequenz ein viel besserer
> Parameter als Geschwindigkeit, Höhenmeter o.ä.

Quark. Wenn man zur Arbeit fährt, ist Geschwindigkeit das, was einen 
primär interessiert. Wenn man ein legitimes Interesse daran hat, 
nichtmotorisiert unterwegs zu sein, was in Zeiten und mit Bildern wie 
diesen

https://www1.wdr.de/daserste/presseclub/titelbild-klimawandel-100~_v-gseapremiumxl.jpg
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/media.media.721a9fcc-834f-4b63-8d58-5586a397becb.original1024.jpg

wohl keiner Begründung mehr bedarf, ist der Zeitbedarf das Hauptproblem. 
Unabhängig davon, ob man wie ich einen Hügel hochfahren muß, oder ob es 
um eine längere Strecke im Flachland geht.

Sicherlich gibt es heutzutage technische Mittel, vom Brustgurt bis zu 
Powermeterpedalen, mit denen man seine Leistung besser steigern kann. 
Als ich anfing, waren Brustgurte noch sehr exotisch und lag die 
Möglichkeit einer solche Leistungsmessung noch weit in der Zukunft. Es 
ging aber auch ohne und sauteuer ist das Zeug immer noch. Nicht so teuer 
wie Markenpedelecs, aber doch so teuer, dass man dafür schon ein 
komplettes Rennrad bekommt, oder ein sehr gutes gebrauchtes Rennrad.

Die eigentliche Frage ist, ob man Ausreden sammelt, dass die Strecke zu 
weit sei, der Hügel zu hoch, man selber zu unfit, die Straße zu 
gefährlich ... oder ob man versucht, seine Möglichkeiten zu nutzen und 
zu erweitern.

Jetzt, wo ich fahren kann, wann und wo ich will, wenn wir die 
Verdrängung von Radverkehr an die Dreckränder mal aussen vorlassen, 
brauch' ich das alles nicht mehr. Ich fahre schnell und weit, so weit 
und so lange es mir Spaß macht und primär, weil ich jetzt endlich die 
Gelegenheit habe, Dörfer und Städtchen und Landschaften zu erkunden, die 
ich in den letzten 50 Jahren nicht mehr gesehen habe. Dass solches auch 
fit hält, ist ein Effekt, der sich nebenher ergibt. Klar begrüße ich das 
und es bedingt sich gegenseitig.


> Wenn man 3 Stunden auf dem Rad sitzt und dabei einen Puls zwischen 120
> und 160 hat, spielt es keine Rolle ob das mit oder ohne
> Motorunterstützung zustande kommt.

Selbstbetrug ist eine feine Sache. Ich habe noch keinen Pedelecfahrer 
gesehen, der längere Zeit jenseits von 27 km/h mit einer Wattzahl 
kurbelt, die für mich normal ist. Keinen.  Einen Puls zwischen 120 und 
160 kann man auch haben, ohne nennenswert Leistung zu erbringen - ein 
kaputter Kreislauf reicht dafür völlig.


> Mit dem Pedelec erreicht man da aber
> in der gleichen Zeit und mit dem gleichen eigenen Einsatz einen größenen
> Aktionsradius. Das ist für mich der größte Vorteil.

Und welcher Aktionsradius wäre das konkret? Distanz, Höhenmeter?

Wenn man den Mont Ventoux hochfährt, ein Begleitfahrzeug mit Ersatzakkus 
hat und so fit ist wie jemand, der da auch ohne Motorunterstützung 
hochkäme, trifft diese Behauptung sicherlich zu. Mit den zusätzlichen 
250 W, die ein Pedelec zugibt, kann ein nichtmotorisierter Radfahrer wie 
ich, der kein Leistungssportler ist, nicht mal annähernd konkurrieren. 
Aber das schrieb ich ja bereits - dies ist ja die Begründung dafür, das 
Pedelec als faktisches Kfz zu bezeichnen.  Und in der Realität wird es 
auch genau so benutzt: nicht um seinen möglichen Aktionsradius zu 
vergrößeren, sondern sich auf Kurzdistanzen, bei denen einem ein 
richtiges Fahrrad zu anstrengend ist, gar nicht anzustrengen.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Auch ich werde den Teufel tun und hier, wo Leute sich "Temp" nennen,
> mein Geburtsdatum hinschreiben.

Wenn sich jemand schon über den Nick des Gegenübers rechtfertigen muss, 
weiß man ja auch Bescheid.

Ansonsten hat temp die Realität sehr gut zusammegefasst, meinen Dank 
dafür.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Auch ich werde den Teufel tun und hier, wo Leute sich "Temp" nennen,
>> mein Geburtsdatum hinschreiben.
>
> Wenn sich jemand schon über den Nick des Gegenübers rechtfertigen muss,
> weiß man ja auch Bescheid.

Seltsame Formulierung, das.

>
> Ansonsten hat temp die Realität sehr gut zusammegefasst, meinen Dank
> dafür.

Immer hin hat er etwas geschrieben, das diskutabel ist. Ein gewisser 
Jack V. hingegen ...

Dass dieser oder jener so besorgt um seine Anonymität ist, dass er, sie 
oder es nicht mal seinen oder ihren Vornamen verrät, finde ich ja 
akzeptabel. Dass es so weit geht, dass man nicht mal begründet vermuten 
kann, ob der nächste oder vorherige Text vom selben oder von einem 
anderen Schreiber ist, nicht so sehr.

Aber jeder wie er mag, es war nur eine Anmerkung. Sinnfreie Postings, 
die lediglich auf Ärger und Stunk aus sind und sonst nichts ausdrücken 
als die Absicht, ein Diskussion zu torpedieren, wie das von Jack V. 
hier, sind so überflüssig wie ein Kropf.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wie gut, dass es noch wahre Helden gibt!

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Immer hin hat er etwas geschrieben, das diskutabel ist.

Du halt leider nicht – du hast, anstatt auf die Argumente einzugehen, 
den vom User gewählten Namen als Ausrede herangezogen. Und ansonsten nix 
als Selbstdarstellung, wie von temp schon angesprochen.

Im Übrigen – dies ist nicht der erste Thread, in dem die elitären 
Biobiker (Selbstbezeichnung) sich sehr weit über die anderen stellen. Du 
bist neu in der Diskussion, zumindest ist mir dein Nick (nicht Name – 
ich habe Grund zur Annahme, dass du nicht „Wolfgang“ heißt, sondern 
ebenso pseudonym hier postest, wie du’s den anderen ankreidest) in 
diesem Kontext nicht geläufig – daher mag’s sein, dass du den üblichen 
Verlauf noch nicht kennst, und damit auch weder den Grund, warum ich 
hier nicht mehr sonderlich viel dazu schreibe (weil’s nämlich a) in 
diesem Thread OT ist, und b) schon alles geschrieben wurde), noch das, 
was ich bislang dazu geschrieben habe. Insofern finde ich dein Versuch, 
mir ans Bein zu pinkeln, eher lustig.

Naja, viel Spaß noch, gewisser „Wolfgang S.“

o/

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Immer hin hat er etwas geschrieben, das diskutabel ist.
>
> Du halt leider nicht – du hast, anstatt auf die Argumente einzugehen,
> den vom User gewählten Namen als Ausrede herangezogen.

Nein, mein Freund, Du hast lediglich aus einem ausführlichen Text, der 
die leicht provozierende Frage "Erzälhlst du das um zu Prahlen?" mit 
einer einleitenden, ähnlich kurzen schnippischen Nebenbemerkung 
konterte, nur dieses zitiert, aber den kompletten Rest unkommentiert 
ignoriert, in dem ich auf die einzelnen Behauptungen von "Temp" im 
Detail eingegangen bin.  Also beispielsweise auf die Furcht vor dem 
Autoverkehr, das durchaus unbegründete Faible für Feldwege, Thesen  zum 
Aktionsradius und last, but not least, die oben zitierte provozierende 
Frage.

> Und ansonsten nix
> als Selbstdarstellung, wie von temp schon angesprochen.
>
> Im Übrigen – dies ist nicht der erste Thread, in dem die elitären
> Biobiker (Selbstbezeichnung) sich sehr weit über die anderen stellen.

Keine Ahnung, was elitäre Biobiker sein sollen und es interessiert mich 
auch wenig. Möchtest Du allen, die auch mit Fahrrädern, also 
unmotorisiert ganz gut zurechtkommen und auch von daher die 
Möglichkeiten und Grenzen von gewissen motorisierten Zweirädern 
beurteilen könnnen, das pauschal zum Vorwurf machen? Wenn Du ein Problem 
damit hast, erzähl doch mal, worin genau das besteht.


> Du
> bist neu in der Diskussion, zumindest ist mir dein Nick (nicht Name –
> ich habe Grund zur Annahme, dass du nicht „Wolfgang“ heißt, sondern
> ebenso pseudonym hier postest, wie du’s den anderen ankreidest) in
> diesem Kontext nicht geläufig –

Das ist mir egal, aber so was von.  Und so einer ereifert sich 
weitschweifig darüber, dass eine kurze, nicht unverdiente Nebenbemerkung 
vom Thema wegführt.  Ich schmeiß' mich weg.

Zur Erinnerung, ich habe mich der Einschätzung von zwei Leuten hier, 
dass ein gesunder Mensch beim Radfahren keine Motorunterstützung 
brauche, angeschlossen, und sie damit ergänzt, dass das auch alte Leute 
wie mich einschließt und es sowohl mit generellen Betrachtungen als auch 
eigener Erfahrung begründet. "Temp" hat mit einer Serie von Behauptungen 
widersprochen, ich habe das aufgenommen und meinerseits gegengeredet. 
Soweit nichts, was nicht zum Ausgangsthema passte, außer natürlich, dass 
es Querschläger wie Jack V. und Percy N. anzieht. Erfreulich finde ich 
das nicht, aber wenn man's nötig hat, nur zu. Jeder blamiert sich so gut 
er kann.

von Jörg H. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn man altersbedingt oder durch eine Krankheit behindert ist...

Oje, jetzt kommt die Klientel, die das E-Bike als Krankenfahrstuhl oder 
als Rollator betrachtet.

Hier in meinem Umfeld haben sich eine Menge Jungs und Mädels so ein Teil 
zugelegt und haben damit einen riesen Spaß. Erst vor kurzem hörte ich: 
Die beste Erfindung seit geschnitten Brot...

100 kg Systemgewicht und 3 kg Akku. Wer hier rummeckern muss, hat nicht 
alle Latten am Zaun, oder der Kalk rieselt schon ziemlich heftig.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Nein, mein Freund

Einen Tipp gebe ich dir noch mit, gewisser „Wolfgang S.“: lass den Stoff 
weg.

Dann dauert’s nicht lange, und du musst die Leute auch nicht mehr so 
gequält kumpelhaft anmachen, Romane drüber schreiben, wie toll du doch 
bist, und die Leute beleidigen, die zu erkennen geben, dass sie deine 
Ansichten nicht teilen. Das fühlt sich im ersten Moment sicher ungewohnt 
an, aber man gewöhnt sich dran, und wenn man sich dann drauf einlässt, 
findet man auch bald tatsächlich Freunde.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Wenn man altersbedingt oder durch eine Krankheit behindert ist...
>
> Oje, jetzt kommt die Klientel, die das E-Bike als Krankenfahrstuhl oder
> als Rollator betrachtet.

Das hast Du gesagt. Aber der Gedanke kann einem kommen, ja.

>
> Hier in meinem Umfeld haben sich eine Menge Jungs und Mädels so ein Teil
> zugelegt und haben damit einen riesen Spaß. Erst vor kurzem hörte ich:
> Die beste Erfindung seit geschnitten Brot...

Jep, das haben die Jungs und Mädels schon zu der Zeit gesagt, als die 
Benzin-Mofas hipp waren und jeder eines haben wollte. Der Begriff 
Pedelec wurde von einer Studentin der Sprachwissenschaften in ihrer 
Diplomarbeit als Marketingbegriff geprägt und zielte in der Tat in genau 
diese Richtung:  eine elektrifizierte Neuauflage des Mofa als Fahrrad zu 
inszenieren und so wieder marktfähig zu machen.  Dafür braucht es eine 
Story und einen neuen Begriff.

Die offenbar erfolgreichen Ansätze, es als Altenfahrzeug hoffähig zu 
machen ("meine alten und gebrechlichen Eltern wohnen auf einem Berg und 
müssen jeden Tag runter ins Dorf, um da Brot und Milch einzukaufen 
...") dienten dann i.W. erst später als Narrativ für die Legalisierung 
bzw. Gleichstellung mit Fahrrädern.  Da das nun längst durch ist, 
besteht kein Grund mehr, daran festzuhalten, dass es um 
Tretunterstützung für diejenigen gehe, die zu gebrechlich zum Radfahren 
sind. Das ist ja auch lächerlich, denn darum ging es nie.

Genau so übrigens wie deswegen an der Bezeichnung Pedelec statt E-Bike 
nicht mehr festgehalten wird. Jeder weiß ja inzwischen, dass das keine 
Fahrräder sind, sondern untermotorisierte Kfz, die Fahrrädern bezüglich 
ihrer Verwendungsweise gleichgestellt wurden. Von "progressiv bis zu 
max. 100% der Eigenleistung" ist längst nicht mehr die Rede und 
Nenndauerleistung ist auch eher ein Witz.


>
> 100 kg Systemgewicht und 3 kg Akku. Wer hier rummeckern muss, hat nicht
> alle Latten am Zaun, oder der Kalk rieselt schon ziemlich heftig.

Wie meinen?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Hier lernt man jeden Tag dazu ...

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Hier lernt man jeden Tag dazu ...

Beste Ernte für Psychoanalytiker ;-)

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Alles sinnlose und nutzlose Diskussionen, weil der TO wech is. Es kann 
auch am Hochwasser liegen

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Keiner nennt sein eigenes Alter, dafür aber seine Vorlieben.
>
> Der Jungspund will halt Rennrad fahren, finden andere "bescheuert",
> Argumente fehlen.

Das Alter spielt beim Rennrad-Fahren eine sehr untergeordnete Rolle, 
zumindest im Bereich 20..60 Jahre. Jeder geübte Fahrer kommt da auf > 
30km/h.

Trotzdem bin ich gegen deren Motorisierung. Ich sehe nicht, wie es 
dadurch sicherer oder herausfordernder wird. Im Gegenteil, ich denke, 
dass dadurch die Geschwindigkeit steigt. Wenn Du dafür bist, dann bin 
höre ich Deine Argumente gerne.

von Jörg H. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Jep, das haben die Jungs und Mädels schon zu der Zeit gesagt, als die
> Benzin-Mofas hipp waren und jeder eines haben wollte.

Benzin-Mofas hatten ein Kennzeichen und benötigten eine Versicherung. 
Und mussten auf der Straße fahren (lebensgefährlich!). Und man konnte 
Mofas wegen dem Benzin im Tank nicht mal eben in den Keller stellen. Und 
die Dinger knattern und stinken, im Vergleich zum elektrischen Fahrrad.

>> 100 kg Systemgewicht und [davon] 3 kg Akku
> Wie meinen?

Ich meinte im Vergleich zum von allen Seiten favorisierten E-Auto. Hier 
hat man üblicherweise 2 Tonnen Systemgewicht und davon 0.6 Tonnen Akku. 
Und am Ende eine Dame mit 60kg Lebensgewicht hinter'm Steuer.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Benzin-Mofas hatten ein Kennzeichen und benötigten eine Versicherung.

Seltsamerweise habe ich im letzten Jahrtausend genau einmal ein 
mutmaßliches e-Mofa gesehen: ein gewöhnliches 26er Damenrad auf dem 
Radweg mit Versicherungskennzeichen, gefahren von einer jungen Dame. Es 
scheint eine Spezialanfertigung gewesen zu sein.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Jep, das haben die Jungs und Mädels schon zu der Zeit gesagt, als die
>> Benzin-Mofas hipp waren und jeder eines haben wollte.
>
> Benzin-Mofas hatten ein Kennzeichen und benötigten eine Versicherung.

Und was hat das mit Deinem Spruch

"Hier in meinem Umfeld haben sich eine Menge Jungs und Mädels so ein 
Teil
zugelegt und haben damit einen riesen Spaß. Erst vor kurzem hörte ich:
Die beste Erfindung seit geschnitten Brot..." zu tun?

Die Wikipedia schreibt "Ein Fahrrad, kurz Rad, [...] ist ein mindestens 
zweirädriges, für gewöhnlich einspuriges Landfahrzeug, das 
ausschließlich durch die Muskelkraft auf ihm befindlicher Personen durch 
das Treten von Pedalen oder Handkurbeln angetrieben wird" und zitiert 
damit wörtlich die StVO aus dem Bundesgesetzblatt.

Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas 
darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich 
einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.  Und ich 
finde es ärgerlich, für die Unfälle mitverantwortlich gemacht zu werden 
und zahlen zu müssen, die E-Bike-Fahrer verursachen oder erleiden.  Dass 
Mofafahren (oder Pedelecfahren) eher was für Leute ist, die sich wenig 
bewegen wollen, mit den bekannten Folgen, ist auch ein Aspekt.


> Und mussten auf der Straße fahren (lebensgefährlich!). Und man konnte
> Mofas wegen dem Benzin im Tank nicht mal eben in den Keller stellen. Und
> die Dinger knattern und stinken, im Vergleich zum elektrischen Fahrrad.

Ich fahre als Radfahrer gerne und viel lieber auf der Fahrbahn als auf 
einem Dreckstreifen am Straßenrand oder jenseits des Straßenrandes.  Es 
macht mehr Spaß, man kommt schneller voran und es ist auch gesünder. Der 
für Fahrzeuge vorgesehene Straßenteil heißt übrigens Fahrbahn, nicht 
Straße. Straße ist das, was von Grundstücksgrenze zu Grundstücksgrenze 
geht und schließt z.B. auch die Gehwege ein.


>
>>> 100 kg Systemgewicht und [davon] 3 kg Akku
>> Wie meinen?
>
> Ich meinte im Vergleich zum von allen Seiten favorisierten E-Auto.

Man findet immer irgend etwas für den gedachten Einsatzzweck noch 
Überdimensionierteres.  Es ist aber eine Illusion, dass E-Bikes 
Autofahrten ablösen. Tatsächlich verdrängt das E-Bike resp. Pedelec i.W. 
das Fahrrad. Und das nützt niemandem.

> Hier
> hat man üblicherweise 2 Tonnen Systemgewicht und davon 0.6 Tonnen Akku.
> Und am Ende eine Dame mit 60kg Lebensgewicht hinter'm Steuer.

Mein Rennrad wiegt weniger als 9 Kilo, braucht keinen Strom und ich bin 
damit zur Arbeit gefahren. Dito jahrzehntelang mit div. Rädern vor 
diesem, die schwerer waren. Über eine Distanz, die deutlich über Distanz 
liegt, die von der Mehrheit beim Arbeitsweg mit dem Auto zurückgelegt 
wird.  Einen Hilfsmotor hätte ich mir ganz zu Beginn vielleicht 
gewünscht. Ich bin heilfroh, dass ich der Versuchung nicht nachgegeben 
habe und profitiere noch heute davon.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas
> darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich
> einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.

Nein. Zum Fahrrad macht es die Tatsache, dass man zumindest einen Teil 
der Energie selbst aufbringen muss, während man dieses beim Mofa nicht 
muss:

(2) Als Fahrrad gilt auch ein Fahrzeug im Sinne des Absatzes 1, das mit 
einer elektrischen Trethilfe ausgerüstet ist, die mit einem 
elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer größten Nenndauerleistung von 
0,25 kW ausgestattet ist, dessen Unterstützung sich mit zunehmender 
Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und beim Erreichen einer 
Geschwindigkeit von 25 km/h oder wenn der Fahrer mit dem Treten oder 
Kurbeln einhält, unterbrochen wird.

Zudem sind beim Mofa höhere Leistungen üblich, und die Fahrzeuge sind 
meist schwerer. Und nicht zuletzt lässt sich so ein Pedelec auch völlig 
ohne Strom bewegen, und verhält sich dann 1:1 wie ein Fahrrad ohne 
elektrische Unterstützung. Die Masse muss dabei nicht mal nennenswert 
höher sein: es gibt sie unter 20kg.

Es gibt elektrifizierte Fahrräder, die wie Mofas funktionieren: mit 
„Daumengas“ und ohne Eigenleistung. Und, oh Wunder: sie sind rechtlich 
den Mofas gleichgestellt: Versicherungspflicht, gleiche Regeln für die 
Nutzung von Wegen, etc. – aber die sind in der Regel nicht gemeint, wenn 
von Pedelecs, Elektrofahrrädern, E-Bike, etc.  geschrieben wird.

Dein Geschreibsel lässt immer mehr annehmen, dass du mit so einem 
elektrifizierten Rad, über das du dich hier auslässt, noch nicht mal 
selbst gefahren bist – eine andere Möglichkeit, wie du auf die faktische 
Gleichstellung mit dem Mofa kommst, sehe ich nicht. Vielleicht möchtest 
du das einfach mal tun? Man kann die Dinger auch mieten – und dann 
wüsstest du immerhin, worüber du schreibst.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> und zitiert damit wörtlich die StVO aus dem Bundesgesetzblatt.

Nein, mit Sicherheit nicht.

Wolfgang S. schrieb:
> Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas
> darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich
> einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.

Du verdrehst da etwas. Das pedelec ist nicht etwa ein umgebautes Mofa, 
sondern das Mofa war ab ovo ein "Fahrrad mit Hilfsmotor"; einigen, wie 
zB Velosolex, sah man das auch deutlich an. Dass Du Dich damit nicht 
auskenbst, bedeutet nicht, dass es nicht existiert.

Tatsächlich ist die Versicherungspflicht für Mofas eine Ausnahme von der 
Versicherungsfreiheit der Fahrräder. In der Schweiz btw habe ich mich 
schon in den 70er Jahren über die dortigen Fahrräder gewundert: alle 
hatten auffällige Plaketten, bei denen es sich aber nicht im ein 
individuelles Krnnzrichen handelte,  sondern lediglich eine Art Quittung 
für die Versicherungsprämie. Kosten damals wimre 5 sfr pro Jahr.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Jörg H. schrieb:
>> Benzin-Mofas hatten ein Kennzeichen und benötigten eine Versicherung.
>
> Seltsamerweise habe ich im letzten Jahrtausend genau einmal ein
> mutmaßliches e-Mofa gesehen: ein gewöhnliches 26er Damenrad auf dem
> Radweg mit Versicherungskennzeichen, gefahren von einer jungen Dame. Es
> scheint eine Spezialanfertigung gewesen zu sein.

Wohl eher nicht.  Das wird ein S-Pedelec gewesen sein, welches sich 
technisch  und rechtlich kaum von dem unterscheidet, das man früher 
Moped nannte: 45 km/h, Versicherungspflicht, Helmpflicht (richtige, 
nicht diese Narrenkappen), Fahrerlaubnis usw. und was jetzt unter 
Kleinkraftrad-Variante subsumiert wird.

Bei den B-Mofas gab's das auch schon: identische Konstruktion, aber ein 
Getriebe statt bloß Rutschkupplung soweie weniger Drosselung (== mehr 
Drehzahl und somit mehr Leistung), limitiert auf 40 km/h. Letzteres 
wurde irgendwann mal generell auf 45 km/h angehoben, mit den späteren 
S-Pedelec hatte das nichts zu tun.

S-Pedelec findet man zunehmend leider auch auf Waldwegen und sonstigen 
Wegen, die eigentlich Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein 
sollten, weil sich die Fahrer darauf verlassen, dass kaum jemand den 
Unterschied zwischen einem Pedelec (Motorantrieb bis 25 km/h, rechtlich 
bedauerlicherweise einem Fahrrad gleichgestellt) und einem S-Pedelec 
kennt und man das eh nur an dem Versicherungskennzeichen unterscheiden 
kann. Wenn einer das abmontiert, hat er Narrenfreiheit, darf sich bloß 
nicht erwischen lassen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> und zitiert damit wörtlich die StVO aus dem Bundesgesetzblatt.

Nein, mit Sicherheit nicht.

Wolfgang S. schrieb:
> Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas
> darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich
> einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.

Du verdrehst da etwas. Das pedelec ist nicht etwa ein umgebautes Mofa, 
sondern das Mofa war ab ovo ein "Fahrrad mit Hilfsmotor"; einigen, wie 
zB Velosolex, sah man das auch deutlich an. Dass Du Dich damit nicht 
auskenbst, bedeutet nicht, dass es nicht existiert.

Tatsächlich ist die Versicherungspflicht für Mofas eine Ausnahme von der 
Versicherungsfreiheit der Fahrräder. In der Schweiz btw habe ich mich 
schon in den 70er Jahren über die dortigen Fahrräder gewundert: alle 
hatten auffällige Plaketten, bei denen es sich aber nicht im ein 
individuelles Krnnzrichen handelte,  sondern lediglich eine Art Quittung 
für die Versicherungsprämie. Kosten damals wimre 5 sfr pro Jahr.

Wolfgang S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Jörg H. schrieb:
>>
>>> Benzin-Mofas hatten ein Kennzeichen und benötigten eine Versicherung.
>>
>> Seltsamerweise habe ich im letzten Jahrtausend genau einmal ein
>> mutmaßliches e-Mofa gesehen: ein gewöhnliches 26er Damenrad auf dem
>> Radweg mit Versicherungskennzeichen, gefahren von einer jungen Dame. Es
>> scheint eine Spezialanfertigung gewesen zu sein.
>
> Wohl eher nicht.  Das wird ein S-Pedelec gewesen sein, welches sich
> technisch  und rechtlich kaum von dem unterscheidet, das man früher
> Moped nannte: 45 km/h, Versicherungspflicht, Helmpflicht (richtige,
> nicht diese Narrenkappen), Fahrerlaubnis usw. und was jetzt unter
> Kleinkraftrad-Variante subsumiert wird.

Wohl kaum. Die Dame fuhr keine 30 km/h, war auf dem Radweg unterwegs, 
von einem Helm war nichts zu sehen und Pedelecs gab es damals nirgendwo 
zu kaufen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn einer das abmontiert, hat er Narrenfreiheit, darf sich bloß nicht
> erwischen lassen.

Für welche Sorte Kriminalutät gilt das nicht?
Und was soll mir das sagen?

Wenn ich Dich absteche und mich nicht erwischen lasse, muss ich noch 
nicht einmal ein Kennzeichen abschrauben.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> und zitiert damit wörtlich die StVO aus dem Bundesgesetzblatt.
>
> Nein, mit Sicherheit nicht.

Ach. Egal, wird jeder selber recherchieren müssen, der es anzweifelt. 
Schwer ist das nicht. Jedenfalls ist das die übliche Definition des 
Begriffs: ein Fahrrad ist ein ausschließlich mit Muskelkraft betriebenes 
Fahrzeug.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas
>> darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich
>> einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.
>
> Du verdrehst da etwas.

Nein, im Gegensatz zu Percy N., der strategisch offen läßt, was er 
verdreht.


> Das pedelec ist nicht etwa ein umgebautes Mofa,

Was ja auch keiner behauptet hat. Niemand sprach von "Umbauen". Es ist 
die Neuauflage des seinerzeitigen Konzepts "Benzin-Mofa", nun mit 
elektrischem Antrieb und einer Tretkurbelunterstützung, die das Mofa 
auch zwingend hat(te), aber mit einem Zwang, die Beine symbolisch zu 
bewegen, als Feigenblatt und Begründung, für einen unter praktischen 
Gesichtspunkten identischen Fahrzeugtyp eine neue Kategorie einzuführen, 
die man dann dem Fahrrad zuschlagen konnte.

> sondern das Mofa war ab ovo ein "Fahrrad mit Hilfsmotor"; einigen, wie
> zB Velosolex, sah man das auch deutlich an. Dass Du Dich damit nicht
> auskenbst, bedeutet nicht, dass es nicht existiert.

Mit einem Velosolex bin ich mal eine Weile herumgefahren.  Das war 
damals genauso de jure und faktisch ein Mofa wie eine Mobylette. Mofas 
hatten div. bauartliche Beschränkungen, u.a. Drehzahl und Limit 25 km/h, 
sowie Tretkurbelpflicht. Die Bezeichung "Fahrrad mit Hilfsmotor" war 
damals schon weitgehend überholt.

Ich vermute, Du projizierst Deine eigene Unwissenheit auf andere, die 
sich besser auskennen, sowohl was die damalige Rechtslage angeht als 
auch was die Fahrpraxis und Technik angeht. Darüber, ob das eine 
taktische oder tatsächliche Unwissenheit ist, darf man spekulieren.


>
> Tatsächlich ist die Versicherungspflicht für Mofas eine Ausnahme von der
> Versicherungsfreiheit der Fahrräder.

Das mag in den Anfängen und vor meiner Zeit mehr oder weniger der Fall 
gewesen sein, als die Dinger noch "Fahrrad mit Hilfsmotor" hiessen und 
waren und man dafür eine Regulierung finden musste. Als der Begriff Mofa 
geprägt wurde und ich damit fuhr, war das Mofa in Deutschland keine 
Ausnahme vom Fahrrad, sondern eine Variante des Kfz, noch unterhalb des 
Mopeds. Führerscheinfrei, aber betriebserlaubnispflichtig, 
haftpflichtversicherungspflichtig mit Versicherungskennzeichen wie das 
Moped, altersbeschränkt, usw.

BTDT.

>In der Schweiz btw habe ich mich
> schon in den 70er Jahren über die dortigen Fahrräder gewundert: alle
> hatten auffällige Plaketten, bei denen es sich aber nicht im ein
> individuelles Krnnzrichen handelte,  sondern lediglich eine Art Quittung
> für die Versicherungsprämie. Kosten damals wimre 5 sfr pro Jahr.

In der Schweiz gibt es einige möglichen sonderbaren Auffälligkeiten, die 
es in Europa sonst nicht gibt.  Ich bin gerne in Frankreich oder Italien 
radgefahren, vorzugsweise dort, wo keine Radwege in Sicht waren. Sogar 
in Holland, als ich es noch nicht besser wusste und Radwege im Flachland 
bevorzugte. In der Schweiz? Nicht so sehr.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Es ist
> die Neuauflage des seinerzeitigen Konzepts "Benzin-Mofa", nun mit
> elektrischem Antrieb und einer Tretkurbelunterstützung, die das Mofa
> auch zwingend hat(te), aber mit einem Zwang, die Beine symbolisch zu
> bewegen, als Feigenblatt und Begründung, für einen unter praktischen
> Gesichtspunkten identischen Fahrzeugtyp eine neue Kategorie einzuführen,
> die man dann dem Fahrrad zuschlagen konnte.

Möchtest du wirklich nicht einfach mal mit einem (zugelassenen) 
25km/h-Pedelec fahren, um nicht ganz so als Märchenonkel dazustehen? 
Einfach mal gerne die höchste Unterstützungsstufe reintun, und 
symbolisch die Beine bewegen – und gucken, was an der nächsten Steigung 
passiert. Vielleicht kommst du dann ein wenig von dieser komischen 
Vorstellung, so ein Fahrrad wäre in irgendeiner Weise mit einem Mofa 
vergleichbar, weg.

von Narr (Gast)


Lesenswert?

Hauptsache ihr habt Spaß im Leben.
OK, den Kommentaren nach eher nicht 😔

von Guido B. (guido-b)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Mit einem Velosolex bin ich mal eine Weile herumgefahren.  Das war
> damals genauso de jure und faktisch ein Mofa wie eine Mobylette. Mofas
> hatten div. bauartliche Beschränkungen, u.a. Drehzahl und Limit 25 km/h,
> sowie Tretkurbelpflicht. Die Bezeichung "Fahrrad mit Hilfsmotor" war
> damals schon weitgehend überholt.

Ich auch, im Schnee war es dann ein Fahrrad ohne Hilfsmotor, die
Bezeichnung also nicht ganz unkorrekt.

Achso, heute fahre ich auch ohne Motorunterstützung (so lange es noch 
geht).

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein Fahrzeug, das i.W. die Neuauflage des damaligen Benzinmofas
>> darstellt, von der Versicherungspflicht auszunehmen und es rechtlich
>> einem Fahrrad gleichzustellen, macht es nicht zum Fahrrad.
>
> Nein. Zum Fahrrad macht es die Tatsache, dass man zumindest einen Teil
> der Energie selbst aufbringen muss, während man dieses beim Mofa nicht
> muss:

Rechtlich ja, weil man das Pedelec trotz seines die Motorantriebs 
rechtlich einem Fahrrad gleichgestellt hat. Das macht es nicht zum 
Fahrrad.  Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass dieser Teil von 
anfänglich "maximal 100% der Eigenleistung, aber zunehmend abgeregelt 
bis Zugabe von 0 % bei 25 km/h" durch die Turbostufen (und natürlich die 
verwendung der 30-Min-Nenndauerleistung) auf einen unter praktischen 
Gesichtspunkten unerheblichen kleinen Bruchteil reduziert hat.  Ein 
Pedelec stellt, wenn der Kunde das will, mehr Antriebsleistung zur 
Verfügung als ein Profiradfahrer, der in der Tour de France auf dem 
Podest steht, leisten kann. Eine Tretunterstützung von Bruchteilen davon 
(Gehen bis langsames Treppensteigen), um solche Leistungen abzurufen 
ist, bei manchen Pedelec auch weniger, ist nur eine Geste. Da 
unterstützt der Mensch ein wenig den Motor, nicht umgekehrt.

>
> (2) Als Fahrrad gilt auch ein Fahrzeug im Sinne des Absatzes 1, das mit

[...] usw.  Es ist bekannt, dass man das Pedelec als Neuauflage des 
Fahrrades mit Hilfsmotor bzw. später Mofa dem Fahrrad gleichgestellt 
hat.

Gleichgestellt ("Fahrrad gilt ...") - das macht es nicht zu einem 
Fahrrad und genau dagegen richtet sich ja die Kritik. Es ist sowohl 
begrifflich keines und - das ist wichtiger - es wird aucn nicht so 
benutzt.


> einer elektrischen Trethilfe ausgerüstet ist, die mit einem
> elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer größten Nenndauerleistung von
> 0,25 kW ausgestattet ist, dessen Unterstützung sich mit zunehmender
> Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und beim Erreichen einer
> Geschwindigkeit von 25 km/h oder wenn der Fahrer mit dem Treten oder
> Kurbeln einhält, unterbrochen wird.

Schon mal die Definition von Nenndauerleistung nachgelesen? Kann ich nur 
empfehlen.

Interessant ist auch, dass man im Zuge der Festlegung des 
Leistungslimits während der ersten Vermarktung von Pedelec noch das 
Narrativ hatte "bis max 100% der Eigenleistung". Das hat die negativ 
Wertung der Gleichstellung mit dem Fahrrad bei den potentiellen 
Kritikern nicht unerheblich ausgebremst, fand sich dann aber in der 
Verschriftlichung nicht mehr wieder. Ein Schelm ...


>
> Zudem sind beim Mofa höhere Leistungen üblich,

Nicht, wenn es um das über den ganzen Geschwindigkeitsbereich am 
Hinterrad wirksame Drehmoment und damit die faktisch abrufbare 
Beschleunigung und Leistung geht.  Glaub's mir, ich bin mit beiden 
Fahrzeugarten gefahren. Aber es ergibt sich auch aus den 
Spezifikationen, wenn man's nachrechnen will.


> und die Fahrzeuge sind
> meist schwerer.

Das ist richtig, spielt aber weder für das erzielbare Fahrtempo in der 
Ebene eine Rolle, noch für das Sprintvermögen, siehe oben.  Die 
derzeitigen Pedelec sind Sprinter, verglichen mit den seinerzeitigen 
Benzinmofas.

> Und nicht zuletzt lässt sich so ein Pedelec auch völlig
> ohne Strom bewegen,

Ich hatte kein Problem damit, das Velo-Solex seinerzeit auch völlig ohne 
Strom zu bewegen, bzw. mit leerem Tank. Es reichte, dafür den Motor mit 
einem Griff nach oben zu klappen.  Bei anderen Mofas gab's einen Knopf 
z.B: irgendwo am Hinterrad, den man hineindrücken musste, schon war der 
Motor nicht mehr im Eingriff. Dann konnte man ganz normal radfahren. 
Aber auch bei laufendem Motor war der Kurbelantrieb nützlich und 
manchmal notwendig. Insb. am Berg wirkte sich das fehlende Getriebe 
dahingehend aus, dass man mittreten musste, um überhaupt auf Tempo zu 
kommen. Pedelec haben aufgrund der Gangschaltung und der Charakteristik 
eines Elektromotors solche Einschränkungen nie gehabt - bei denen ist 
die Einschränkung nicht durch die Konstruktion gegeben, sondern rein 
artifiziell und mehr oder weniger zahnlos, Stichwort "Turbostufen".


> und verhält sich dann 1:1 wie ein Fahrrad ohne
> elektrische Unterstützung.

1:1 ist an dieser Stelle blosser verbaler Füllstoff. Tatsächlich ist das 
Verhältnis eher so, dass der Mensch 50 der 100 W zugibt, die er bequem 
leisten könnte und der Motor dann 300 W zugibt, womit der der Antrieb 
dann schon auf Radsportprofiniveau liegt.  Und das ist noch nicht der 
krasse Fall.

>Die Masse muss dabei nicht mal nennenswert
> höher sein: es gibt sie unter 20kg.

Was den Motorantrieb noch mehr hervorstechen läßt.  Es spielt keine 
Rolle - mein Rennrad hat um die 9 kg, weil ich meine Antriebsleistung 
selber aufbringen muss.  Bei einem Pedelec, dessen Motor über fünfzehn 
Minuten auch 500 W aufbringen darf, ohne den gesetzlichen Rahmen zu 
verlassen, ist es egal, wenn es 25 oder 35 kg wiegt. Um im Bereich bis 
25 km/h unabhängig von der nötigen Steigleistung mühelos beliebig 
schnell fahren zu können, ist das kein Hindernis.  Es erfordert 
lediglich eine größeren Akku (und noch mehr Gewicht), wenn es nicht auf 
Kosten der Reichweite gehen soll.

>
> Es gibt elektrifizierte Fahrräder, die wie Mofas funktionieren: mit
> „Daumengas“ und ohne Eigenleistung.

Sicher. Niemand will die haben, weil Pedelec ohne all die Restriktionen 
und Kosten die selbe Leistung bieten. Das ist ja der Punkt.


> Und, oh Wunder: sie sind rechtlich
> den Mofas gleichgestellt: Versicherungspflicht, gleiche Regeln für die
> Nutzung von Wegen, etc. – aber die sind in der Regel nicht gemeint, wenn
> von Pedelecs, Elektrofahrrädern, E-Bike, etc.  geschrieben wird.

Nein, die sind nicht den Mofas gleichgestellt, das waren und sind Mofas. 
Die Pedelec sind eine Neuauflage der Mofas, die gegenüber Mofas nicht 
nennenswert eingeschränkt sind, aber dadurch privilegiert wurden, dass 
man sie Fahrradern - also  unmotorisierten Zweirädern - rechtlich 
gleichgestellt hat.  Was ist daran so schwer zu verstehen?


>
> Dein Geschreibsel lässt immer mehr annehmen, dass du mit so einem
> elektrifizierten Rad, über das du dich hier auslässt, noch nicht mal
> selbst gefahren bist – eine andere Möglichkeit, wie du auf die faktische
> Gleichstellung mit dem Mofa kommst, sehe ich nicht.

Vielleicht hilft Dir ja die Information, dass ich schon mit Mofas 
gefahren  bin, als die gerade erst aus dem Vorläufer "Fahrrad mit 
Hilfsmotor" entstanden waren? Dass ich darüberhinaus später sowohl auf 
Pedelec gefahren bin - wenn auch nur, um nicht bloß wie andere hier über 
Dinge zu schwafeln, von denen ich nichts verstehe - als auch viel mit 
echten, unmotorisierten Fahrrädern? Und von daher auch praktisch die 
Unterschiede kenne, die sich allerdings auch aus den Spezifikationen 
ableiten lassen? Denk mal drüber nach ...


>Vielleicht möchtest
> du das einfach mal tun? Man kann die Dinger auch mieten – und dann
> wüsstest du immerhin, worüber du schreibst.

Danke, kein Bedarf. Es reicht mir, mit dem Rennrad oder irgend einem 
anderen echten Fahrrad an denen vorbeizufahren, die sich so ein Ding 
gemietet haben.  Ich kann das nur empfehlen, denn es ist in mancherlei 
Hinsicht erhellend.  Mal kurz ein Fahrrad mieten reicht dafür aber 
nicht, man braucht schon ein wenig Fahrpraxis dafür. Wenn Du so jung 
bist, wie Du wirkst, müssten drei, vier Monate und täglich ein, zwei 
Stunden reichen.  Solltest Du aber so alt sein wie ich und nur 
Fahrpraxis mit Pedelec (oder Mofa, Motorrad oder Auto) haben, befürchte 
ich, dass auch zwei, drei Jahre möglicherweise nicht reichen werden. 
Für manches ist es ziemlich früh zu spät.

In diesem Sinne: denk' auch darüber mal nach. Und das meine ich ernst, 
das ist nicht einfach nur so dahergesagt. Die meisten wissen gar nicht, 
was sie sich selber antun, wenn sie von einem Fahrrad auf ein Pedelec 
wechseln.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Es ist die Neuauflage des seinerzeitigen Konzepts "Benzin-Mofa", nun
> mit elektrischem Antrieb und einer Tretkurbelunterstützung, die das Mofa
> auch zwingend hat(te), aber mit einem Zwang, die Beine symbolisch zu
> bewegen, als Feigenblatt und Begründung, für einen unter praktischen
> Gesichtspunkten identischen Fahrzeugtyp eine neue Kategorie einzuführen,
> die man dann dem Fahrrad zuschlagen konnte.

Das eben gerade nicht. Zwar war das Mofa ursprünglich aus dem Fahrrad 
mit Hilfsmotor entstanden, benötigte aber immer noch die Möglichkeit, 
mittels Tretkurbel angetrieben zu werden. Beim 40 km/h Moped, für das 
die gleichen technischen Regeln galten, aber Führwschein vorgeschrieben 
war, könnte man das tatsächlich für eine Farce halten, doch ist das Mofa 
tatsächlich eine abgeregelte führerscheinfreie Version des Mopeds. Aus 
dieser Stammlinie rührt überhaupt die Versicherungspflicht.

Wolfgang S. schrieb:
> Mofas hatten div. bauartliche Beschränkungen, u.a. Drehzahl und Limit 25
> km/h, sowie Tretkurbelpflicht. Die Bezeichung "Fahrrad mit Hilfsmotor"
> war damals schon weitgehend überholt.
Das mag für 1970 zutreffen. Und?

> Ich vermute, Du projizierst Deine eigene Unwissenheit auf andere, die
> sich besser auskennen, sowohl was die damalige Rechtslage angeht als
> auch was die Fahrpraxis und Technik angeht. Darüber, ob das eine
> taktische oder tatsächliche Unwissenheit ist, darf man spekulieren.
Über Deine seelische Befindlichkeit mag ich nicht nachsinnen; insoweit 
ist es "noch zu früh für Spekulationen", wie Frau Strack-Zimmermann 
sagen würde.

Wolfgang S. schrieb:
> Das mag in den Anfängen und vor meiner Zeit mehr oder weniger der Fall
> gewesen sein, als die Dinger noch "Fahrrad mit Hilfsmotor" hiessen und
> waren und man dafür eine Regulierung finden musste.
Aha.
> Als der Begriff Mofa
> geprägt wurde und ich damit fuhr,
und allein auf Letzteres kann es hier ankommen dürfen!
> war das Mofa in Deutschland keine
> Ausnahme vom Fahrrad, sondern eine Variante des Kfz, noch unterhalb des
> Mopeds. Führerscheinfrei, aber betriebserlaubnispflichtig,
> haftpflichtversicherungspflichtig mit Versicherungskennzeichen wie das
> Moped, altersbeschränkt, usw.
Schön dargestellt!
> BTDT.
Wer nicht?

Das hast Du jetzt alles hübsch grandios dargelegt, nur einrn 
Gesichtspunkt dabei ausgespart: wie Du richtig darstellst, sind Mofas 
und Mppeds eher kleine einspurige Kräder als Fahrräder; insbesondere 
letztere unterschieden sich hauptsächlich in der Aufmachung und 
Gestaltung von Mokicks,  mussten aber über eine Tretkurbel verfügen. Mit 
so einem Ding geradelt ist vermutlich kaum einmal jemand.

Ganz anders die Definition aus § 63 a StVZO: danach muss das Pedelec 
stets (abgesehen von der Anfahr- und Schiebehilfe) mit Muskelkraft 
bewegt werden, wobei ein in der Leistung begrenter Motor (der mit dem 
eines Mofas überhaupt nicht zu vergleichen ist) dabei abnehmend bis max 
25 km/h mithelfen darf.

Bei einem Mofa kann man die Füße von den Pedalen nehmen trotzdem munter 
bergauf fahren; mit einem Pedelec ist das unmöglich.

Alles Folgerungen aus Deinen Argumenten; Deine conclusio ist daraus 
schlichtweg nicht herleitbar.

Wolfgang S. schrieb:
> In der Schweiz? Nicht so sehr.

Warum auch? Die Leute dort sind halt keine Deutschen: nicht so 
verbissen, aber dafür deutlich pragmatischer. Und entspannter.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mich heute mit einem Arbeitskollegen unterhalten der hat so ein 
modernes E-Bike mit einem Bosch Motor. Er hat irgendwo ein Teil gekauft 
was er dazwischen steckt und dann fährt das Ding  deutlich schneller wie 
25 kmh. Er meinte damit ist er ja schon 50 km h bergauf gefahren. Da das 
ganze mit 300 Watt oder so unterstützt kann ich mir vorstellen dass das 
stimmt. Eigentlich schon krass dass man für die Dinger keine Zulassung 
braucht, selbst wenn sie nur 25 fahren.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn Du so jung
> bist, wie Du wirkst, müssten drei, vier Monate und täglich ein, zwei
> Stunden reichen.  Solltest Du aber so alt sein wie ich und nur
> Fahrpraxis mit Pedelec (oder Mofa, Motorrad oder Auto) haben, befürchte
> ich, dass auch zwei, drei Jahre möglicherweise nicht reichen werden

Ich weiß nicht, wie jung ich auf dich wirke, Aber ich kann dir 
versichern, über 35 Jahre Fahrpraxis mit dem Fahrrad, und über 20 Jahre 
mit Motorrad und Auto zu haben. Dazu kommen nun zugebenermaßen erst 2 
Jahre Pedelec – was aber  ausreicht, um manche deiner Darstellungen zu 
diesem Fahrzeugtyp als nicht direkt der Realität zuzuordnen einstufen zu 
können.

Wolfgang S. schrieb:
> 1:1 ist an dieser Stelle blosser verbaler Füllstoff.

Die Behauptung zeigt nur, dass du nicht aufmerksam gelesen hast: ich 
schrieb sinngemäß: wenn man die Unterstützung ganz abschaltet, verhält 
es sich exakt genauso (also 1 zu 1), wie ein Fahrrad. Weil es eben eines 
ist.

Und die Sache mit den Mofas: ich schreib’s nochmal in einfachen Worten 
in kurzen Sätzen – vielleicht waren’s ja bislang nur zuviele Worte (Gruß 
an Percy, an dieser Stelle [scnr]) hintereinander für dich:

Ein Mofa fährt, ohne dass man treten muss. Ein Mofa hat mehr 
Motorleistung, als man über die Pedale einbringen kann. Ein Mofa ist in 
der Regel schwer, und entspricht im mechanischen Aufbau eher einem 
Kraftrad. Bei einem Mofa kann man den Motor nicht im Normalfall nicht 
auf das Niveau von etwas zusätzlicher Unterstützung drosseln, so dass 
man die meiste Leistung selbst einbringt. Mit einem Mofa kann man in der 
Regel keine längeren Strecken sinnvoll ohne Motorantrieb fahren. Mit 
einem Mofa lässt sich in der Ebene kaum eine höhere Geschwindigkeit 
erreichen, als der Motor hergibt.
Mit „Mofa“ ist hier tatsächlich diese Fahrzeugklasse gemeint, und nicht 
die Fahrräder mit klappbarem Hilfsmotor (wenngleich diese rechtlich wohl 
auch in diese Klasse gehören, aber es ist ein anderes Konzept).

Ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung in der Form, die lt. StVO dem 
Fahrrad ohne diese Unterstützung gleichgestellt ist, fährt nicht, ohne 
dass man tritt. Bei diesem Fahrrad kann man über die Pedale mehr 
Leistung einbringen, als der Motor abgeben kann. Ein solches Fahrrad ist 
in der Regel nur wenig schwerer, als reine Fahrräder, aber deutlich 
leichter, als Mofas. Sein mechanischer Aufbau gleicht nahezu vollständig 
einem Fahrrad ohne Unterstützung. Bei einem solchen Fahrrad kann man die 
elektrische Leistung soweit zurücknehmen, dass man etwa einen Gegenwind 
kompensiert und selbst soviel Leistung einbringt, wie beim Fahren bei 
Windstille ganz ohne Unterstützung. Mit so einem Fahrrad kann man 
längere Strecken bequem völlig ohne Motorunterstützung fahren. Mit dem 
Fahrrad kann man sich bis 25km/h unterstützen lassen, und sich dann 
bequem in der Ebene mit knapp 30km/h ohne Unterstützung weiterbewegen 
(ist natürlich in der Regel nix für den üblichen Rennradfahrer, weil die 
ohne ihre <10kg-Räder mit trennscheibendünnen, knüppelharten Reifen auf 
möglichst glattem Asphalt, sondern mit Gravelbike (entspricht einem 
Geländefahrrad – oben hat sich irgendwer irgendwas aus den Fingern 
gesaugt, das absolut kein Gravelbike beschrieben hat) auf leicht 
sandigen Feldwegen kaum aus eigener Kraft über 20km/h kommen – selbst 
gesehen, auf ’ner Radtour).
Mit „Fahrrad mit elektrischer Unterstützung, das lt. StVO einem Fahrrad 
gleichgestellt ist“ ist hier tatsächlich diese Fahrzeugklasse gemeint, 
und nicht die S-Pedelecs oder E-Mofas.

: Bearbeitet durch User
von Jörg H. (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ganz anders die Definition aus § 63 a StVZO: danach muss das Pedelec
> stets (abgesehen von der Anfahr- und Schiebehilfe) mit Muskelkraft
> bewegt werden, wobei ein in der Leistung begrenter Motor [...] dabei
> abnehmend bis max 25 km/h mithelfen darf.

Mag sein, dass das so im Gesetzestext steht. Manch ein Hersteller hält 
sich schlicht und ergreifend nicht daran. Und keiner merkt was und 
keiner will was. Da ich keine schlafenden Hunde wecken will (und so ein 
heißes Teil habe), keine weiteren Informationen dazu.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Manch ein Hersteller hält
> sich schlicht und ergreifend nicht daran. Und keiner merkt was und
> keiner will was.

Du weißt aber schon, dass nicht der Hersteller, sondern du dafür 
verantwortlich bist, die rechtlichen Vorgaben einzuhalten? Eine Zeit 
lang wurden viele Räder einer bestimmten Marke gekauft, deren Controller 
man einfach auf die us-imperialistische Definition von „dem Fahrrad 
gleichgestellt“ umschalten konnte – wodurch es bis etwas über 32km/h 
unterstützt hat. Dem Vernehmen nach hat sich das bei den Blaugekleideten 
zumindest in den größeren Städten auch schon rumgesprochen, und es wird 
darauf geschaut …

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Jörg H. schrieb:
> Mag sein, dass das so im Gesetzestext steht. Manch ein Hersteller hält
> sich schlicht und ergreifend nicht daran.

Ich finde es immer wieder spaßig, wenn gegen eine gesetzliche Regeling 
als Argument ins Feld geführt wird,dass sich nicht immer alle daran 
halten.

Und dann wird mir klar, dass es keineswegs angebracht ist, sich über die 
Dummheit anderer zu amüsieren. Ich habe aber keine Lust, an all den 
Trotteln zu verzweifeln.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:

> Möchtest du wirklich nicht einfach mal mit einem (zugelassenen)
> 25km/h-Pedelec fahren, um nicht ganz so als Märchenonkel dazustehen?

Junger Freund, die Bemerkungen weiter hinten in 
Beitrag "Re: Stadtfahrrad in E-Bike" darfst 
Du gerne auch auf Dich beziehen.

Um Dir aber die Recherchearbeit zu ersparen und Dir eine der Kritik an 
Pedelec unverdächtige Quelle aufzuzeigen, lies mal den folgenden Absatz
durch und versuche zu verstehen, was da steht.  Das ist nichts, was man 
nicht auch ohne dieses Lexikon hätte wissen können, mir hat seinerzeit 
ein Blick in die Verordnung gereicht, um das Potential zu bemerken, 
schon bevor es tatsächlich umfänglich ausgenutzt wurde. Das Schlupfloch 
springt einen doch förmlich an.

SCHNIPP

Viele Hersteller geben die Leistung ihres Pedelecs mit 250 Watt 
Nennleistung an. Die maximale Spitzenleistung eines Pedelec-Motors ist 
nach geltender Gesetzeslage tatsächlich jedoch unbegrenzt. Die für 
Pedelecs maßgebliche maximale Nenndauerleistung wird in Artikel 3 Nr. 35 
der Europäischen Verordnung Nr. 168/2013 über die Genehmigung und 
Marktüberwachung für zweirädrige, dreirädrige und vierrädrige Fahrzeuge 
vom 15.01.2013, gültig ab 01.01.2016, geregelt.

Das Prüfverfahren für die Ermittlung einer Nenndauerleistung ist nach 
UN-ECE Regelung Nr 85 definiert und räumt dem Hersteller einen ziemlich 
großen Ermessensspielraum ein. Die Einzelheiten des Testszenarios wären 
zu umfangreich, um sie zu schildern – aber vereinfacht zusammengefasst 
kann man sagen, dass der Motor, der 250 Watt Nutzleistung von einer vom 
Hersteller empfohlenen Drehzahl an der Antriebswelle erbringt, während 
eines 30 minütigen Tests nur so viel Abwärme produzieren darf, dass die 
Motortemperatur nicht mehr als 20°C ansteigen darf – ausgehend von einer 
4 stündigen Vortemperierung des Motors auf 25°C.

Der limitierende Faktor für die maximale Nenndauerleistung ist also 
primär die Wärmeentwicklung des Motors während dieses Tests. So ist es 
durch thermisch optimal gestaltete Motorgehäuse mit Kühlrippen möglich, 
dass es Pedelec-Antriebe mit einer vom Hersteller benannten maximalen 
Nenndauerleistung von 250 Watt gibt – deren tatsächlichen 
Arbeitsbereiche jedoch bei mehr als dem Doppelten der maximalen 
Nenndauerleistung liegen. Der zum Beispiel mit 250 Watt maximaler 
Nenndauerleistung offiziell eingestufte Bosch PERFORMANCE CX erreicht so 
eine deutlich höhere Maximalleistung von völlig legalen 600 Watt.

SCHNIPP

Quelle https://ebikeplus.de/lexikon/nennleistung/

Zum Vergleich: 
https://www.tour-magazin.de/profisport/tour_de_france/tour-de-france-verstehen-wattleistungen-im-check/a44719.html

Zusammengefasst:

Ein Bosch Mittelmotor liefert legal eine Maximalleistung von 600 W und 
dies über eine Zeitspanne, die für einen Pedelecfahrer kein relevantes 
Limit darstellen dürfte - es reicht, dem Motor eine Pause mit 
reduzierter Leistung zu gönnen, um sowohl die Wärme wieder loszuwerden 
als auch um über dreissig Minuten im 250W-Limit der seit 2013 geltenden 
Verordnung zu bleiben. Also z.B. 10 Minuten mit 600 W und 23 km/h eine 
10%-Steigung hoch (383 m rauf), dann 20 Min mit 75 W  und 30 km/h ein 
1%-Gefälle runterrollen müsste z.B. ungefähr hinkommen. Eine 
Eigenleistung habe ich dabei  gar nicht berücksichtigt, weil das die 
Sache kaum beschleunigt.

Im geschlossenen Peleton der TdF tritt der Fahrer an der Front mit 245 
W, einer im Peleton kommt mit 140 W aus. Typische Leistungen, die 
dauerhaft erbracht werden, liegen um die 300 W, Spitzenleistungen, bei 
denen sich aber abgewechselt wird, weil keiner das beliebig lange 
durchhält, bei 500 W.

Wie viel Eigenleistung Jack V. oder Percy N. zu erbringen glauben, wenn 
sie mit ihrem 25kg-Pedelec eine 8%-Steigung mit 22 km/h hochfahren, 
würde mich tatsächlich mal interessieren.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Junger Freund

… kam das oben nicht klar genug rüber? Du bist nicht mein Freund.

Wolfgang S. schrieb:
> Die maximale Spitzenleistung eines Pedelec-Motors ist
> nach geltender Gesetzeslage tatsächlich jedoch unbegrenzt.

Stimmt. Die Physik begrenzt es jedoch recht effektiv: die Akkus können 
nur einen gewissen Strom über längere Zeit sicher abgeben, und auch der 
Motor wird schon aus Effizienzgründen nicht für deutlich höhere 
Dauerleistung ausgelegt sein, als gefordert ist. Die kurzzeitige 
Leistung kann deutlich höher sein, und dennoch bringt man über die 
Pedale mehr Drehmoment auf, als der Motor in der Spitze liefern kann – 
je schneller man ist, desto mehr bringt man selbst ein – bis zu den 100% 
über 25km/h. Wohingegen beim Mofa, von dem du ja phantasierst, dass es 
sich nicht sehr vom elektrisch unterstütztem Rad unterscheiden würde, 
die Maximalleistung des Motors kontinuierlich abrufbar ist, und deutlich 
mehr Drehmoment ins System bringt, als man dort über die Pedale 
einbringen könnte – je schneller man ist, desto weniger kann man 
überhaupt selbst einbringen – bis zu den 0% ab vielleicht 10…15km/h.

Mein lieber Unfreund – was möchtest du eigentlich? Du fährst gerne ein 
leichtes Rad ohne Unterstützung. Da spricht nix gegen – habe ich auch 
viel gemacht, und mache ich auch heute noch gerne. Das nimmt dir keiner, 
auch nicht, wenn du akzeptierst, dass die elektrisch unterstützten 
Fahrräder eben genau das sind: Fahrzeuge, die wie ein Fahrrad aussehen, 
die man wie ein Fahrrad bedient, und die sich wie ein Fahrrad fahren – 
es tritt sich nur auf Wunsch etwas leichter. Was ist dein so großes 
Problem damit, das dich krampfhaft diese Fahrräder als „eigentlich 
sind’s Mofas!“ darstellen lässt? Ernstgemeinte Frage – warum die Angst 
vor diesen neuen Fahrrädern?

Wolfgang S. schrieb:
> Wie viel Eigenleistung Jack V. oder Percy N. zu erbringen glauben, wenn
> sie mit ihrem 25kg-Pedelec eine 8%-Steigung mit 22 km/h hochfahren,
> würde mich tatsächlich mal interessieren.

Das kann Wolfgang S. ja ausrechnen – kannst ihn ja mal fragen. Der 
behauptet, sich auszukennen.

Was meine Leistung angeht: letztes Jahr im Belastungs-EKG war jedenfalls 
die höchste vorgesehene Stufe kein nennenwertes Problem. Weiß nicht 
mehr, wieviel das in Watt waren – auf jeden Fall waren’s mehr, als 250W. 
Und weißt du, warum das kein Problem war? Weil nämlich auch ein 
Elektrofahrrad so gefahren werden kann, dass man Kondition und Fitness 
im überdurchschnittlichen Maß (zumindest war das die Aussage des 
medizinischen Personals: „überdurchschnittlich“) erhalten kann – was ihr 
elitären Biobiker ja immer völlig in Abrede stellt …

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Er hat irgendwo ein Teil gekauft
> was er dazwischen steckt und dann fährt das Ding  deutlich schneller wie
> 25 kmh. Er meinte damit ist er ja schon 50 km h bergauf gefahren. Da das
> ganze mit 300 Watt oder so unterstützt kann ich mir vorstellen dass das
> stimmt.

E-Bikes unterliegen praktisch keiner Leistungsbeschränkung zumindest 
nicht berghoch. Wenn er 50 bergauf fährt, dann eher mit 1000W 
Unterstützung.

> Eigentlich schon krass dass man für die Dinger keine Zulassung
> braucht, selbst wenn sie nur 25 fahren.
Die Entwicklung gab es schonmal bei den Mofas: Eigentlich motorisierte 
Fahrräder wurden es später (70er - heute) doch eher Mopeds und 
Motorräder. Die Pedale eine reine Farce, 100m trampeln unmöglich 
(stattdessen eher rollern).

Dann wurden sie meist auf 40 aufgemotzt, so dass Helmpflicht und 
Straßenpflicht bald kamen.

Der Unterschied: Mofas fuhren nur Jugendliche bis 18 und Leute die ihren 
Führerschein versoffen hatten. E-Bikes hingegen sind ein Massenphänomen, 
so dass die paar Frisiere nicht weiter auffallen.

von malsehen (Gast)


Lesenswert?


von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Er meinte damit ist er ja schon 50 km h bergauf gefahren

Mit 300W? Das war dann ein lächerlicher Berg. Ich komme mit einem 250W 
Motor nicht mal auf 25, obwohl ich so fahre, dass ich danach duschen 
muss.

Ich bin auch schon mit einem frisierten Teil gefahren. 50kmh ist schon 
auf der Ebene schnell. Da muss man eigentlich auch an der Übersetzung 
der Schaltung was ändern, sonst tritt man  sich ja dumm und dusselig ;-)

von Möbius (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:

> Und dann wird mir klar, dass es keineswegs angebracht ist, sich über die
> Dummheit anderer zu amüsieren.

Da stimme ich Dir zu: bleib Du nur bei Deiner eigenen Dummheit, mit der 
hast Du genug zu tun. Gute Besserung.

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

die 250W sind doch eh eine Farce. Die Dinger unterstützen bis zu 400% 
der aufgebrachten Tretleistung. Die (Nenn)leistung be(nenn)t der 
Hersteller. Also auch wenn das Ding 1500W liefern kann, kann der 
Hersteller das mit 250W labeln. Ein begrenzender Faktor ist die 
Erwärmung wenn man mal länger den Berg rauf fährt kann man das schon 
beobachten das die Leistung zurückgeht.

Den großen Unterschied macht aber auch die Regelung. Mir z.B. gefällt es 
nicht so gut, wenn der Motor durchs Drehmoment des Reintretens geregelt 
wird.  Das ist zwar wegen des Stromverbrauches gut, macht das ganze aber 
sehr träge.

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Thomas O. schrieb:
> Mir z.B. gefällt es
> nicht so gut, wenn der Motor durchs Drehmoment des Reintretens geregelt
> wird.

Also ich finde das gut. Mir wäre bei meinem Pedelec ein viel größerer 
Einfluss des Dremomentsensors im Tretlager sogar noch viel lieber.

Es hat kein eigenes Display und auch die Unterstützungsstufen kann man 
nur über eine Handyapp einstellen. Wenn man es einfach nur einschält, 
dann ist es auf der höchsten Stufe und gibt auch bei mäßigem 
Kraftaufwand recht viel Leistung dazu. Das über das eingebrachte 
Drehmoment an der Kurbel besser dosieren zu können, fände ich persönlich 
genial.

Beitrag #6763223 wurde vom Autor gelöscht.
von Dominik R. (Gast)


Lesenswert?

Volker S. schrieb:
> Es hat kein eigenes Display und auch die Unterstützungsstufen kann man
> nur über eine Handyapp einstellen.

Du musst also während der Fahrt dein Taschenspielzeug zücken und dich 
ablenken lassen. War oder ist nicht das Spielen mit dem Taschenspielzeug 
während der Fahrt verboten? Was machst du, wenn dein Taschenspielzeug 
unterwegs abkackt?

Schlimm genug, dass sich kranke Köpfe so was ausdenken.
Noch schlimmer ist, dass Leute sich solchen Mist auch noch kaufen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Dominik R. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Es hat kein eigenes Display und auch die Unterstützungsstufen kann man
>> nur über eine Handyapp einstellen.
>
> Du musst also während der Fahrt dein Taschenspielzeug zücken und dich
> ablenken lassen. War oder ist nicht das Spielen mit dem Taschenspielzeug
> während der Fahrt verboten? Was machst du, wenn dein Taschenspielzeug
> unterwegs abkackt?
>
> Schlimm genug, dass sich kranke Köpfe so was ausdenken.
> Noch schlimmer ist, dass Leute sich solchen Mist auch noch kaufen.

Schon mal etwas von Handyhalterungen (auch für Zweiräder) gehört?
Oder auch von Powerbanken, falls unterwegs der interne Akku aufgibt und 
das Fahrzeug keinen passenden Lade-/Versorgungs-Anschluss hat?

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Dominik R. schrieb:
> Du musst also während der Fahrt dein Taschenspielzeug zücken und dich
> ablenken lassen.

Quatsch, ich muss gar nichts außer einschalten und fahren.

Ich kann sogar einfach so fahren, ohne einschalten. Das Pedelec fährt 
sich wie ein ganz normales Fahrrad mit etwas mehr Gewicht (<20kg) und 
sieht auch fast so aus.

Das mit der App ist mir zu umständlich. Halterung habe ich auch keine.
Die App habe ich vor fast einem Jahr zum letzten mal gestartet, um mal 
zu schauen, wie viele Ladezyklen, gefahrene km,...


Dominik R. schrieb:
> Was machst du, wenn dein Taschenspielzeug
> unterwegs abkackt?

Keine Ahnung. Falls ich es überhaupt dabei habe, dann in der Tasche 
hinter mir am Gepäckträger. Ich würde es nicht mal merken ;-)

Wenn ich die Deppen sehe, die währen der Fahrt mit dem Handy rummachen 
könnt ich ihnen eine rein schlagen. Gilt auch für Autofahrer und 
Fußgänger!

: Bearbeitet durch User
von Thomas L. (Gast)


Lesenswert?

Beachten Sie bitte, dass die meisten Fahrräder nur ein zulässiges 
Gesamtgewicht von 120 kg haben.
Das Fahrrad selbst wiegt meist schon so 15 kg, entfallen damit nur noch 
105 kg auf Fahrer + Zuladung + Motor + Akku.
Wenn der Fahrer schon sagen wir mal 90 kg wiegt, wird die Luft schon 
ganz schön dünn für die zusätzliche Elektrik.

von Elektrokleinstfahrzeignutzer (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Ralf X. schrieb:
> Es gibt genug Studien aus der Vor-Pedelec-Aera aus NL, DK, CH, usw.
> bzgl. der Durchschnittgeschwindigkeit von Fahrrädern auf ebener, freier
> und separierter Strecke im Zweckeinsatz.
> Und dort überall liesst man etwas von 15-18km/h.
> Und so erlebe ich selber da auch immer wieder, ausser bei denen, die
> selbst im Winter mit kurzer Hose und T-Shirt auf dem Rennrad unterwegs
> zur nächsten Duschmäglichkeit sind.


Das kann ich nur bestätigen:
Trotz der lächerlich 20km/h mit der ich mit meinen 
versicherungspflichtigen (ist nicht viel Geld oder Aufwand - aber 
alleine das Denken dahinter ist lächerlich - wobei es in einigen anderen 
Ländern durchaus noch schlimmer -Verbot- geht, oft aber wesentlich 
entspannter und offener...) E-Roller -Scooter- oder ganz korrekt 
Elektrokleinstfahrzeug, voll Vorschriftsgemäß unterwegs bin, nötigt mich 
bei mindestens 50% wohl aber eher 80% der Fahrradfahrer (im städtischen 
Umfeld) zu überholen - soweit möglich.
Von den verbleibenden überholen mich gefühlt wiederum 80% recht gemäßigt 
und nur der Rest zieht richtig flott an mir vorbei.

Außerhalb des städtischen Umfeld (ich fahre auch nur so zum Spaß)sieht 
nicht ganz so heftig aus, aber selbst auf breiten Fahrradwegen und 
Landwirtschaftsstraßen überhole ich so manchen Fahrradfahrer der 
deutlich jünger als 60 Jahre sein dürfte.

Nebenbei:
Einige Wortmeldungen zum Anfang des Threads sind schon ziemlich 
unverschämt gegenüber den "normalen" Fahrradfahren und Leuten die ein 
Fahrrad (oder ähnliches) als reines (für ihren Belang halt praktisches, 
preiswertes, schnelles) Transportmittel von Punkt A nach B nutzen.
Fahrradfahren geht auch ohne Sport und dieses "Ist Gesund" Ideal und 
ganz bestimmt ohne dieses mir als alles Verkehrsmittel nutzender Mensch 
(Fahrrad, Scooter, ÖPNV -Bahn- und eigenes gar nicht mal so kleines Auto 
-Verbrenner-) ungeheuer störenden verbissenden Ideologen die man leider 
oft bei der hippen Großstadtbewölkung findet.

Elektrokleinstfahrzeignutzer

von Elektrokleinstfahrzeignutzer (Gast)


Lesenswert?

Hallo

ich hab es doch noch wiedergefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=muXtmeldcao

Der "Vortragende" wirkt auf mich seriös und "entspannt" - nicht auf der 
Jagd nach Klick zahlen (zumindest bei diesen Video, die weiteren sind 
mir schon etwas zu professionell - da wird ein Hobby zumindest Quer 
finanziert...) oder einer der "Sensation", "Skandal" oder "Ich bin der 
beste" Schreihälse, die es ja nicht nur bei YT gibt...

Und wie immer (leicht OT):

uBlock Origin  oder ähnliches AddOn ist "Pflicht" sonst ist und bleibt 
Youtube unerträglich (Wer so blauäugig ist und für ein "Werbefreies" 
Youtube Geld zahlt und Daten abliefert dürfte zu viel Geld übrig 
haben...)

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Elektrokleinstfahrzeignutzer schrieb:
> Einige Wortmeldungen zum Anfang des Threads sind schon ziemlich
> unverschämt gegenüber den "normalen" Fahrradfahren

Was genau ist an den Wortmeldungen "unverschämt" und was ist ein 
"normaler" Fahrradfahrer? ;-)


Elektrokleinstfahrzeignutzer schrieb:
> und Leuten die ein
> Fahrrad (oder ähnliches) als reines (für ihren Belang halt praktisches,
> preiswertes, schnelles) Transportmittel von Punkt A nach B nutzen.

Zu denen zähle würde ich mich zählen.
Strecke auf dem Weg zur Arbeit passt,  ich bin schneller als mit dem 
ÖPNV und mit dem Auto brauche auch nur 10 Min. weniger. Also, falls es 
mit dem Auto gut läuft.

Wenn es nicht gerade Glätte hat, ist mir auf vielen Wegen in der Stadt 
das Rad am liebsten. Bei stärkerem Regen kann ich die Fahrt oft auf ein 
günstigeres Zeitfenster verschieben. Duschen, oder wenigstens umziehen 
will ich mich morgens (nach 140 Höhenmetern) eh. Da ist es nicht so 
schlimm, wenn ich mal ein bisschen nass werde.

So gut passt das natürlich bei den wenigsten, also bin ich, bzw. die bei 
mir vorherrschenden Verhältnisse, nicht normal ;-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Volker S. schrieb:
> So gut passt das natürlich bei den wenigsten

Viele können es aber mit etwas gutem Willen passend machen.

Wie dem auch sei, Du schaffst jedenfalls die Voraussetzungen für Fitness 
und Lebensqualität auch im hohen Alter.

Bravo.

von Elektrokleinstfahrzeignutzer (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Volker S. schrieb:
> Was genau ist an den Wortmeldungen "unverschämt" und was ist ein
> "normaler" Fahrradfahrer? ;-)

Du warst gar nicht gemeint und was ich als "normalen" Radfahrer 
bezeichne ergibt sich hoffentlich aus den nach meinen empfinden 
unverschämten Beitrag:

Roland E. schrieb:
> Macht keinen Sinn. E-Bikes (Pedelecs < 25kmh) sind was für Mumien und so
> sinnvoll wie ein Kropf.
> Dazu kommt noch, dass 99% der Radfahrer mit den Geschwindigkeiten über
> 10 kmh auf dem Fahrrad überhaupt nicht klar kommen. Und gleich gar nicht
> damit, dass es Radfahrer gibt die schneller fahren als 25.
>
> Lass es. Es ist gesünder ohne Motor

Überheblicher geht es nämlich nicht mehr - und Ironie oder ein 
"Augenzwinkern" auch nicht.
Wenn "Roland" nicht nur ein Troll ist kann ich mir sehr gut vorstellen 
was für ein Typ Fahrradfahrer hinter ihn steckt:
"Ich bin der Übersportler - die Straße und die guten Radwege sind für 
mich da - alle anderen Radfahrer, Fußgänger und die Autofahrer sind 
sowieso alles Idioten die ich wegscheuche oder vorsätzlich behindere - 
die straße ist mein Sportplatz..."

Solche Typen gibt es zu genüge und schaden  den Fahrradfahrern wie 
entsprechende Idioten (sorry so muss man sie nennen) bei den Scooter 
(Elektrokleinroller) Fahrer die unbeleuchtet als Geisterfahrer , ohne 
Versicherungskennzeichen (E-Roller) mit deutlich über 20km/h durch die 
"Stadt" fahren auch der absoluten Mehrheit der Scooterfahrern nur 
Schaden.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Volker S. schrieb:
> Ich komme mit einem 250W Motor nicht mal auf 25, obwohl ich so fahre,
> dass ich danach duschen muss.

Also entweder is dein E-Bike Murks oder du bist für das Modell einfach 
zu schwer.
Und nein das ist nicht böse gemeint.

Ich fahre mit meinem umgebauten Reiskocher (China e-bike) ohne tuning 
mit 250W Hinterradnabenmotor auch locker flockig 27km/h ohne auch nur 
ansatzweise eigenleistung aufbringen zu müssen und habe dabei noch eine 
Reichweite von 80km mit einem 720Wh Akku.

Da frage ich mich wieso du mit deinem so schlecht vom Fleck kommst.

Wenn ich dazu noch meinen kleinen Anhänger dran habe (40kg zuladung) und 
einen einkauf im Anhänger reduziert sich zwar die Beschleunigung, aber 
die 25-27km/h schaffe ich trotzdem.
Wo Ei die Reichweite dann durchaus auch auf 50km schrumpfen dürfte. Ist 
zu verkraften.

Vor allem nach heute (Auto verreckt, Wirtschaftlich Totalschaden) bin 
ich besonders froh das ich für kleine bis mittlere Lasten auf das E-Bike 
zurückgreifen kann. Nicht weil es nicht auch ohne Motor ginge, es macht 
die Verwendung als "Transportmittel" einfacher und bequemer. Und für 3 
Personen einkaufen ist selbst damit etwas knapp, denn 40kg Zuladung am 
hänger sind da auch schnell erreicht.

Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht 
begeht beschissen an sich selbst. Mit Sport hat das nix zu tun.
Wer es allerdings als Alternatives Transportmittel sieht und so wie ich 
zb. Einkäufe erledigt oder den Weg zur Arbeit damit fährt hat auch 
wirklich einen Nutzen davon. Nur zum Spaß kann ich Strom auch mit meinem 
PC oder der Konsole verheizen.

Volker S. schrieb:
> Da muss man eigentlich auch an der Übersetzung der Schaltung was ändern,
> sonst tritt man  sich ja dumm und dusselig

Da ist allerdings was wahres dran, meines zb. Hat eine so miserable 
niedrige Übersetzung das ich selbst im 7 nicht wirklich mehr Leistung 
einbringen kann, bei 38km/h auf der geraden ist meistens Schluss, wenn 
ich nicht japsend und keuchend ankommen möchte. Aber das Ritzel fliegt 
bald raus, wenn ich mich dazu aufraffe das tretlager zu wechseln das 
langsam quietscht.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:

> Ich fahre mit meinem umgebauten Reiskocher (China e-bike) ohne tuning
> mit 250W Hinterradnabenmotor auch locker flockig 27km/h ohne auch nur
> ansatzweise eigenleistung aufbringen zu müssen und habe dabei noch eine
> Reichweite von 80km mit einem 720Wh Akku.

Faszinierend. Mit meinem Rennrad brauche ich für 27 km/h bloß um die 110 
W, deswegen fahre ich i.A. auf einer vernünftig asphaltierten Fahrbahn 
eher etwas über 30 km/h, wofür dann 150-170 W anfallen, das halte ich 
ein paar Kilometer durch. Beschränke ich mich auf einen Schnitt von 
20-22 km/h, komme ich auch auf schlechtem Asphalt und in hügeligem 
Gelände fast beliebig weit, 100 km sind da kein Problem.

Will sagen, mit den 250 W Nenndauerleistung, die zulässig wären und der 
400 W Nenndauerleistung, die manche Bosch-Motoren auch ohne Tuning zur 
Verfügung stellen, weil niemand so genau hinschaut, ließe sich fast 
doppelt so schnell fahren, selbst ohne Verkleidung mit besserem cW-Wert.

...

> Wenn ich dazu noch meinen kleinen Anhänger dran habe (40kg zuladung) und
> einen einkauf im Anhänger reduziert sich zwar die Beschleunigung, aber
> die 25-27km/h schaffe ich trotzdem.
> Wo Ei die Reichweite dann durchaus auch auf 50km schrumpfen dürfte. Ist
> zu verkraften.

Immerhin eine der wenigen sinnvollen Verwendungsmöglichkeitene eines 
Pedelec.

...

>
> Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht
> begeht beschissen an sich selbst.

Das sowieso.  Das gilt aber schon dann, wenn jemand, der nicht behindert 
ist, das E-Bike als Alternative zum normalen Alltagsrad sieht.  Denn der 
Pfiff bei echten Fahrrädern besteht ja gerade darin, dass man auf Sport 
verzichten kann, wenn man das, wofür einem der Onkel Doktor gerne "mehr 
Bewegung" verschreibt, quasi nebenher im Alltag erledigt.  Ich bin 
jedenfalls auch mit dem billigen Hollandrad aus dem Baumarkt immer noch 
schneller als fast alle, denen ich auf Pedelec begegne.  Theoretisch 
kann jemand, der Rad fahren und mit einem Motorfahrzeug gut umgehen 
kann, einem Unmotorisierten auf Dauer davonfahren. In der Praxis kommt 
das nicht vor: E-Bike-fahren macht faul und die Distanzen sind i.d.R. 
nicht groß genug, um den Vorteil der Motorisierung ausspielen zu können.


> Mit Sport hat das nix zu tun.
> Wer es allerdings als Alternatives Transportmittel sieht und so wie ich
> zb. Einkäufe erledigt oder den Weg zur Arbeit damit fährt hat auch
> wirklich einen Nutzen davon.

Mag sein, wenn man große Lasten über weite Distanzen zu transportieren 
hat oder der Weg zur Arbeit zu anstrengend ist.  Mein Arbeitweg betrug 
12 km einfache Strecke, mit aufsummiert etwa 150 Höhenmetern. Es hat 
einige Mühe und Überwindung gekostet, das mit dem Rad zu bewältigen, 
aber im Nachhinein bin ich froh, nicht aufgegeben zu haben. Es macht fit 
und es hält fit und mit der Zeit ist es nicht mal mehr anstrengend. 
Heute fahre ich 50-100 km mit 500-1000 Höhenmetern am Stück zum 
Vergnügen. Natürlich nicht mit einem Schnitt von 27 km/h, aber doch 
insgesamt schneller als die Pedelec-Fahrer, denen ich auf solchen Touren 
begegne. Denn die fahren so, dass sie in der Tat praktisch keine 
Eigenleistung benötigen.

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Ich komme mit einem 250W Motor nicht mal auf 25, obwohl ich so fahre,
>> dass ich danach duschen muss.
>
> Also entweder is dein E-Bike Murks oder du bist für das Modell einfach
> zu schwer.
> Und nein das ist nicht böse gemeint.

Da ging es mir um die angeblichen 50kmh am Berg ;-)

Auf der Ebene sind mir die 25+x ein ganz klein wenig zu langsam.
Ich fahre i.A. keine sooo langen Strecken.
Mit meinem 250Wh Akku ist es auch sinnvoll, wenn möglich einfach so 
schnell zu fahren, dass die Unterstützung abschaltet.
Solange der Motor abschaltet (>25+x) ist es kein Berg ;-)

(Auch mit einem anderen Test-Rad mit einem 250W Motor, das auf der Ebene 
locker 45 lief, kam ich auf dem selben Streckenabschnitt nicht über 25)

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
>> Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht
>> begeht beschissen an sich selbst.
>
> Das sowieso.  Das gilt aber schon dann, wenn jemand, der nicht behindert
> ist, das E-Bike als Alternative zum normalen Alltagsrad sieht.

Du stellst dich sehr weit über andere Leute. Du solltest nicht nur an 
deiner körperlichen Fitness arbeiten. Für mich ist ein E-Bike eine 
alternative zum Alltagsrad, schon aus dem Grund, dass ich mir kein 2. 
Fahrrad kaufen werden, nur weil es ein überheblicher Troll im Internet 
anderer Meinung ist. Und nun, willst du mich erschießen, weil das E-Bike 
für mich doch eine Alternative ist? Oder bin ich Behindert und du lässt 
Gnade walten? Und was denkst du eigentlich, was ein Behinderter denkt, 
wenn er solche Posts wie deinen ließt?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Und nun, willst du mich erschießen, weil das E-Bike
> für mich doch eine Alternative ist?

Ich habe kein E-Bike, mein Fahrrad wird als "Sportgerät" genutzt, 
allerdings gelegentlich solcher Anlässe wie einkaufen und zum Kollegen 
fahren für die Fahrgemeinschaft. Ich habe aber mit E-Bike-Fahrern meinen 
Frieden. Mich freut, wenn es Rentnern einen größeren Wirkungskreis 
ermöglicht und wenn dafür das Auto stehen gelassen wird, nicht nur von 
Rentnern, sondern auch zum Einkaufen, für den Weg zum Arbeitsplatz. 
Etwa:

Kilo S. schrieb:
> Wer es allerdings als Alternatives Transportmittel sieht und so wie ich
> zb. Einkäufe erledigt oder den Weg zur Arbeit damit fährt hat auch
> wirklich einen Nutzen davon.

Übrigens vermute ich, dass selbst E-Bike fahren immer noch deutlich 
gesünder ist als Auto fahren.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ich habe aber mit E-Bike-Fahrern meinen
> Frieden.

Rainer Z. schrieb:
> Übrigens vermute ich, dass selbst E-Bike fahren immer noch deutlich
> gesünder ist als Auto fahren.

Insgesamt eine gesunde Einstellung, du wars auch nicht angesprochen. 
Mein Post richtete sich an Wolfgang S..

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Mein Post richtete sich an Wolfgang S..

Das dürfte aber weitgehend sinnlos sein,  wegen offenkundiger kognitiver 
Einschränkungen und sozialer Behinderungen.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>>> Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht
>>> begeht beschissen an sich selbst.
>>
>> Das sowieso.  Das gilt aber schon dann, wenn jemand, der nicht behindert
>> ist, das E-Bike als Alternative zum normalen Alltagsrad sieht.
>
> Du stellst dich sehr weit über andere Leute.

Quark. Ich freue mich lediglich darüber, wie wie vielgestaltig die 
Vorteile sind, wenn man Fahrrad fährt, wo andere schon einen Motor 
gebrauchen und auf Dauer dann auch brauchen.  Spricht da der Neid aus 
Deiner Bemerkung? Du könntest Dich doch auch einfach mit mir freuen.


>Du solltest nicht nur an
> deiner körperlichen Fitness arbeiten.

Das darfst gerne mir überlassen, woran ich arbeite und woran nicht. Aber 
ich kann Dich beruhigen - und wiederhole etwas, das ich eigentlich schon 
schrieb: Radfahren diente und dient mir keineswegs nur oder überhaupt 
primär dazu, meine körperliche Fitness zu erhalten. Das ist lediglich 
ein sehr erfreulicher Nebeneffekt.

> Für mich ist ein E-Bike eine
> alternative zum Alltagsrad, schon aus dem Grund, dass ich mir kein 2.
> Fahrrad kaufen werden, nur weil es ein überheblicher Troll im Internet
> anderer Meinung ist.

Sehr empfindlich Du bist. :-) Und mein Beileid. Wenn man E-Bike fahren 
muß, weil man sich kein Fahrrad leisten kann, ist das gewiss bitter.


> Und nun, willst du mich erschießen, weil das E-Bike
> für mich doch eine Alternative ist? Oder bin ich Behindert und du lässt
> Gnade walten? Und was denkst du eigentlich, was ein Behinderter denkt,
> wenn er solche Posts wie deinen ließt?

Was für eine Frage. Mit Verlaub, Du hast ein Rad ab.  Es ist 
selbstverständlich ganz allein Deine Privatsache, warum Du ein E-Bike 
benutzt und nicht ein Fahrrad.  Aber wenn Du Dich hier darüber 
ausbreitest, wirst Du auch anderen gestatten müssen, es zu kommentieren 
und ihre Präferenzen darzulegen.  Habe ich mich verständlich 
ausgedrückt? Danke.

Was die Frage angeht, was Behinderte denken - hast Du Dich tatsächlich 
mal mit einem unterhalten und auch zugehört? Ich bezweifle es.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Was die Frage angeht, was Behinderte denken - hast Du Dich tatsächlich
> mal mit einem unterhalten und auch zugehört? Ich bezweifle es.

Diese Zweifel drängen sich in der Tat auf, allerdings in Bezug auf Dich.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Was die Frage angeht, was Behinderte denken - hast Du Dich tatsächlich
>> mal mit einem unterhalten und auch zugehört? Ich bezweifle es.
>
> Diese Zweifel drängen sich in der Tat auf, allerdings in Bezug auf Dich.

Das ist Kindergarteniveau.

Aber glaubst jemand ersthaft, Behinderte freuten sich darüber, von 
Gesunden für deren Faulheit vorgeschoben zu werden? Ein ehemaliger, 
schwer behinderter Kollege war froh, mit einem an seine Behinderung 
angepassten Liegedreirad (Windcheetah, falls es jemanden interessiert) 
selbständig mobil sein zu können, statt auf den Rollstuhl angewiesen zu 
sein. Und hat es gehasst, wie ihm von allen Seiten alle möglichen 
Elektrorollhilfen angedient wurden, nicht selten mit genau dem üblen 
Zungenschlag, der hier unangenehm auffällt.

Er meinte, er sei dankbar für jeden Tag, an dem er noch nicht auf 
dergleichen angewiesen sei.  Mit nur eine benutzbaren Arm und Bein ist 
auch mit einem Windcheetah das Fahren durchaus eine Leistung - aber eben 
eine, die einerseits motiviert und andererseits leistungsfähig hält, in 
dem Rahmen, in dem das noch möglich ist.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ein ehemaliger, schwer behinderter Kollege war froh, mit einem an seine
> Behinderung angepassten Liegedreirad (Windcheetah, falls es jemanden
> interessiert) selbständig mobil sein zu können, statt auf den Rollstuhl
> angewiesen zu sein.

Ja, das hätte ich auch unterstellt.

Ich hätte Dir allerdings nicht unterstellt,  so dumm zu sein, aus dieser 
Einzelfallbeobachtung auf alle Behinderten in den unterschiedlichen 
Ausprägungen ihrer Mobilitätsbeschränkung schließen zu wollen.

Auch wenn es den Horizont Deines Vorstellungsvermögens übersteigt: die 
meisten Behinderten dürften Dir in mindestens einem Punktt intellektuell 
überlegen sein: sie wissen, dass ihre Hilfsmittel um so billiger werden, 
je größer der Markt dafür ist. Allerdings: Geistig Behinderte mögen das 
anders sehen; denen fällt dann vielleicht nichts Besseres ein, als von 
Kindergärten zu schwadronieren.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Volker S. schrieb:
> Auf der Ebene sind mir die 25+x ein ganz klein wenig zu langsam.
> Ich fahre i.A. keine sooo langen Strecken.
> Mit meinem 250Wh Akku ist es auch sinnvoll, wenn möglich einfach so
> schnell zu fahren, dass die Unterstützung abschaltet.

Das ist wirklich sportlich. Wenn Du kein Rennrad oder so hasst, dann ist 
mehr als 25 in der Ebene schon gut und spricht für Dein E-Bike.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein ehemaliger, schwer behinderter Kollege war froh, mit einem an seine
>> Behinderung angepassten Liegedreirad (Windcheetah, falls es jemanden
>> interessiert) selbständig mobil sein zu können, statt auf den Rollstuhl
>> angewiesen zu sein.
>
> Ja, das hätte ich auch unterstellt.

Ich versteh' schon, es geht Dir darum, eine Schlammschlacht anzuzetteln 
und nicht darum, das Für und Wider unterschiedlicher Formen von 
Mobilität zu diskutieren.

>
> Ich hätte Dir allerdings nicht unterstellt,  so dumm zu sein, aus dieser
> Einzelfallbeobachtung auf alle Behinderten in den unterschiedlichen
> Ausprägungen ihrer Mobilitätsbeschränkung schließen zu wollen.

Ach. Wenn Dir die Ansicht eines Schwerbehinderten nicht passt, dann ist 
das eine Einzelfallbeobachtung, die nicht zählt. Verstehe.

Aber mal ernsthaft, wenn sogar ein derart schwer Behinderter daran 
arbeiten kann und arbeiten möchte, seine Mobilität nicht ganz zu 
verlieren, dann haben Leute, die nur leicht behindert sind, nicht nur 
mehr Grund und meist auch mehr Möglichkeiten, am Erhalt ihrer Mobilität 
zu arbeiten. Man sollte ihnen das nicht ausreden.

>
> Auch wenn es den Horizont Deines Vorstellungsvermögens übersteigt:

Danke. Siehe oben, Schlammschlacht. Nein, mein Freund, ich verstehe 
schon, worauf Du hinauswillst. Ich bin bloß anderer Meinung.


> die
> meisten Behinderten dürften Dir in mindestens einem Punktt intellektuell
> überlegen sein: sie wissen, dass ihre Hilfsmittel um so billiger werden,
> je größer der Markt dafür ist.

So wie Opioide um so billiger wurden, je größer der Markt dafür wurde? 
Auch das hat ja bestens funktioniert.   Und sollen wir alle im Rollstuhl 
herumfahren, statt zu laufen, weil die Rollstühle dann billiger werden? 
Das ist doch absurd.

Ich wiederhole: es ist peinlich, wenn Gesunde in dieser Weise Behinderte 
vorschieben, damit ihre Spielzeuge billiger werden.


> Allerdings: Geistig Behinderte mögen das
> anders sehen; denen fällt dann vielleicht nichts Besseres ein, als von
> Kindergärten zu schwadronieren.

:-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ach. Wenn Dir die Ansicht eines Schwerbehinderten nicht passt, dann ist
> das eine Einzelfallbeobachtung, die nicht zählt. Verstehe.
Eher nicht. Ich hatte geschrieben:

Percy N. schrieb:
> Ja, das hätte ich auch unterstellt

Wie blöd muss man sein, um daraus zu entnehmen, ichxsei anderer Ansicht, 
oder gar, mir passe diese Einstellung nicht?

> Aber mal ernsthaft, wenn sogar ein derart schwer Behinderter daran
> arbeiten kann und arbeiten möchte, seine Mobilität nicht ganz zu
> verlieren, dann
ist das für die meisten Zeitgenossen selbstverständlich.
> haben Leute, die nur leicht behindert sind, nicht nur
> mehr Grund
Wenn Du schon meinst, den Leidensdruck quantifizieren zu müssen, dann 
solltest Du noch einmal darüber nachdenken.
> und meist auch mehr Möglichkeiten,
Meist? Schau an,soll das etwa heißen,  dass Du tatsächlich nicht jeden 
Einzelfall betrachtet hadt?
> am Erhalt ihrer Mobilität
> zu arbeiten. Man sollte ihnen das nicht ausreden.
Das wäre eine gute Idee, wenn es nicht selbstverständlich wäre. So ist 
es nur Gewäsch.

Wolfgang S. schrieb:
> Und sollen wir alle im Rollstuhl herumfahren, statt zu laufen, weil die
> Rollstühle dann billiger werden? Das ist doch absurd.
Ja, das wäre es wohl. Ich würde aber niemanden dafür beschimpfen, so 
verfahren zu wollen. Es,ist mein Hilfsmittel, das billiger wird, wenn 
ich es benötige.
> Ich wiederhole: es ist peinlich, wenn Gesunde in dieser Weise Behinderte
> vorschieben, damit ihre Spielzeuge billiger werden.
Netter Versuch, aber Du vertauschst Wirkung und Ursache.

Ich finde es ausgesprochen peinlich, wie unverblümt Du hier angebliche 
Befindlichkeiten vorgeblich aller Behinderten vorschiebst, um anderen 
Deine sportlichen Lifestyle-Ambitionen zu oktroyieren.

Nein, es werden nicht alle Anderen an Deinem Wesen genesen!

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Beschränke ich mich auf einen Schnitt von
> 20-22 km/h, komme ich auch auf schlechtem Asphalt und in hügeligem
> Gelände fast beliebig weit, 100 km sind da kein Problem.

Ich würde dich mit deinem tollen Rennrad mal gerne auf meiner Strecke 
zur Arbeit beobachten. Anschließend reden wir dann nochmal darüber, ob 
ordentlich breite Reifen an einem robusten Rad, und damit einhergehender 
höherer Energiebedarf, nicht vielleicht doch die Nutzung des Rads für 
manche Strecken und Gegenden überhaupt erst ermöglichen könnten.

Sobald das dann geklärt ist, reden wir über das Problem, das zu damit zu 
haben scheinst, dass manche Leute den erhöhten Energiebedarf eines 
robusteren Rades mittels Elektrounterstützung kompensieren, so dass sie 
unterm Strich etwa die Energie pro Strecke selbst aufwenden, die du mit 
deinem tollen Rennrad auf glattem Asphalt auch benötigst – natürlich 
unter Berücksichtigung des Punkts, dass du die besagte Strecke mit 
deinem tollen Rennrad nicht einmal fahren könntest.

Gut … wer einmal so tief in seinen Vorurteilen drinsteckt, kommt da 
vermutlich auch auf diesem Weg nicht mehr raus – aber versuchen muss man 
es ja doch. Sonst glaubt noch jemand den Unfug, dass ein normaler Mensch 
aus einem elektrounterstützten Rad keine Vorteile ziehen könnte.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ach. Wenn Dir die Ansicht eines Schwerbehinderten nicht passt, dann ist
>> das eine Einzelfallbeobachtung, die nicht zählt. Verstehe.
> Eher nicht. Ich hatte geschrieben:
>
> Percy N. schrieb:
>> Ja, das hätte ich auch unterstellt
>
> Wie blöd muss man sein, um daraus zu entnehmen, ichxsei anderer Ansicht,
> oder gar, mir passe diese Einstellung nicht?

Meine Bemerkung bezieht sich ganz offensichtlich auf den Satz "Ich hätte 
Dir allerdings nicht unterstellt,  so dumm zu sein, aus dieser 
Einzelfallbeobachtung auf alle Behinderten in den unterschiedlichen
Ausprägungen ihrer Mobilitätsbeschränkung schließen zu wollen."

Das ist eine ziemlich freche Unterstellung.
...

> Ich finde es ausgesprochen peinlich, wie unverblümt Du hier angebliche
> Befindlichkeiten vorgeblich aller Behinderten vorschiebst, um anderen
> Deine sportlichen Lifestyle-Ambitionen zu oktroyieren.

Und das auch.  Hast Du außer Frechheiten wirklich sonst nichts zu 
bieten?

Ich meine, bezüglich der Frage, wo bei diesen zweirädrige Versionen 
eines motorisierten Rollstuhls die Grenze zur Unvernunft überschritten 
wurde, kann man ja durchaus sehr unterschiedlicher Meinung sein. Das ist 
ja der Witz bei solchen Mitteln, der Gebrauch macht abhängig.  Wer es 
verlernt hat, aus eigener Kraft zu laufen, oder aus eigener Kraft Rad zu 
fahren, wird kaum zugeben wollen, sich quasi selber beschädigt zu haben 
und in jedem Versuch, ihm oder ihr aus dem Loch herauszuhelfen, einen 
persönlichen Angriff sehen. Und genau das beobachten wir ja hier: 
giftige und völlig unverhältnismäßige Reaktionen.

Dabei geht es weder um Behinderte einerseits oder sportliche 
Lifestyle-Ambitionen andererseits, sondern darum, ob ein Motorfahrzeug 
wirklich so eine gute Idee ist, welches gewissermaßen die Nachteile 
eines Fahrrades mit den Nachteilen eines Motorrads kombiniert und 
beiderlei Vorzüge aufgibt. Muß ich die Vor- und Nachteile wirklich 
einzeln aufzählen?

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Muß ich die Vor- und Nachteile wirklich
> einzeln aufzählen?

Mach mal bitte.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Beschränke ich mich auf einen Schnitt von
>> 20-22 km/h, komme ich auch auf schlechtem Asphalt und in hügeligem
>> Gelände fast beliebig weit, 100 km sind da kein Problem.
>
> Ich würde dich mit deinem tollen Rennrad mal gerne auf meiner Strecke
> zur Arbeit beobachten.

Danke gleichfalls. Ich bin über Jahrzehnte hinweg auf einer Strecke zur 
Arbeit gefahren, die kein Mensch zum Vergnügen fahren würde oder fährt, 
egal mit welchem Verkehrsmittel.  Dass ich da schließlich in der 
trockenen Jahrezeit mit einem Rennrad gefahren bin und im Winter mit 
einem Reiserad, hatte rein technische Gründe: erstens hatte das damalige 
Hollandrad die Fahrt nicht lange ausgehalten, zweitens ging es mit dafür 
besser geeigneten Rädern nicht nur schneller, sondern war auch weniger 
anstrengend. Man entwickelt mit der Zeit nicht nur die nötigen Muskeln, 
sondern lernt auch dazu.

> Anschließend reden wir dann nochmal darüber, ob
> ordentlich breite Reifen an einem robusten Rad, und damit einhergehender
> höherer Energiebedarf, nicht vielleicht doch die Nutzung des Rads für
> manche Strecken und Gegenden überhaupt erst ermöglichen könnten.

Auch das war ein Lernprozess: man fährt auf der gut asphaltierten 
Fahrbahn besser als auf irgendwelchen Holperpisten.  Aber auch die haben 
das Rennrad und das Reiserad besser vertragen als das Hollandrad. Nach 
u.a. zwei kaputtgetretenen Nabenschaltungen hatte ich meine Lektion 
gelernt.

Im habe übrigens nicht behauptet, dass ein Rennrad für jeden Zweck 
geeignet sei, sondern hatte im Gegenteil sogar skizziert, dass ich für 
unterschiedliche Zwecke sehr unterschiedliche Fahrräder benutze. Das 
aktuelle Rennrad - inzwischen auch schon deutlich über zehn Jahre alt - 
hat 25mm-Reifen, das Reiserad hatte einen doppelten Laufradsatz: für den 
Sommer 37 mm-Slicks, im Winter die Winterreifen von Conti. Identische 
Nabendynamos bei den Vorderrädern, aber unterschiedliche Entfaltungen 
beim Hinterrad.

>
> Sobald das dann geklärt ist,

... sollten wir klären, ob es wirklich nötig ist, sich so pompös 
aufzuplustern. Muss das sein?

>reden wir über das Problem, das zu damit zu
> haben scheinst, dass manche Leute den erhöhten Energiebedarf eines
> robusteren Rades mittels Elektrounterstützung kompensieren,

Nettes Märchen. Das besagte Reiserad habe ich vor fünfundzwanzig Jahren 
gekauft und ziemlich strapaziert, ohne dass mehr als die üblichen 
Verschleißteile hätten ausgetauscht werden müssen. Inzwischen fährt es 
jemand, der deutlich kräftiger ist als ich.   Praktisch alle, denen ich 
auf meinen ausgedehnten Fahrten in der Region auf einem Pedelec begegne, 
fahren mit Motorunterstützung derart lahm, dass der erhöhte 
Energiebedarf vornehmlich dadurch zu erklären wäre, dass das höhere 
Gewicht - fetter Motor, fetter Akku, fetter Fahrer, fetter Rahmen - 
natürlich mehr Energiebedarf zur Folge haben.


>so dass sie
> unterm Strich etwa die Energie pro Strecke selbst aufwenden, die du mit
> deinem tollen Rennrad auf glattem Asphalt auch benötigst – natürlich
> unter Berücksichtigung des Punkts, dass du die besagte Strecke mit
> deinem tollen Rennrad nicht einmal fahren könntest.

Auch das bezweifle ich, weil es vermutlich nicht stimmt. Jedoch fahre 
ich solche Strecken aus zwei Gründen nicht mehr, der eine hat mit einer 
Behinderung zu tun, der andere damit, dass ich es nicht mehr nötig habe, 
meine Kräfte auf Holperstrecken zu vergeuden. Stattdessen fahre ich 
lieber etwas weiter hinaus und lerne Teile der Region kennen, für deren 
Besuch ich früher einfach keine Zeit hatte. Übrigens auch nicht die 
Ausdauer - 12 km Ampelsprints im Berufsverkehr auf einer feststehenden 
Route ist was anderes als weiträumige Touren in hügeligem Gelände, bei 
denen man sich aber aussuchen kann, wo man fährt und mit welchem Tempo. 
Andererseits nimmt die Kraft ab einem gewissen Alter nicht mehr zu, 
sondern ab. :-/

>
> Gut … wer einmal so tief in seinen Vorurteilen drinsteckt, kommt da
> vermutlich auch auf diesem Weg nicht mehr raus – aber versuchen muss man
> es ja doch. Sonst glaubt noch jemand den Unfug, dass ein normaler Mensch
> aus einem elektrounterstützten Rad keine Vorteile ziehen könnte.

Vorurteile sieht vor allem derjenige, der jede Meinung, die mit der 
eigenen nicht übereinstimmt, für ein Vorurteil hält.

Aber ich lerne ja gerne dazu.  Ich sehe tatsächlich in der Neuauflage 
des Benzinmofas, als Pedelec jetzt mit Elektroantrieb, nahezu keine 
Vorteile, wenn wir mal Lastenfahrräder und Behindertenmobile 
ausklammern.  Spezifisch meine ich, dass es gewissermaßen die pessimale 
Version eines schwach motorisierten Zweirades darstellt: es überfüttert 
Fahrer oder Fahrrerin im unteren Leistungsbereich mit reichlich 
"Unterstützung", die aber genau dort gekappt wird, wo ein nicht 
muskelatropierter Fahrer sie gut gebrauchen könnte.  Konkrete (!) 
Einwände gegen diese Betrachtung würden mich durchaus interessieren.

Selbstverständlich ist das eine subjektive Sicht, aber eine 
differenzierende, die ich hier pauschalen Ansichten entgegenstelle, die 
in Strohmannformulierungen wie "... dass ein normaler Mensch aus einem 
elektrounterstützten Rad keine Vorteile ziehen könnte" zum Ausdruck 
kommt. Also ob jemand das bestritten hätte.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Ich hab dein Selbstdarsteller-Geschreibsel bis etwa zu diesem Punkt 
gelesen, bevor mir klar wurde, dass es gar keinen Sinn hat, 
weiterzulesen, oder sich mit dir und deinem Weltbild überhaupt zu 
beschäftigen:

Wolfgang S. schrieb:
> Nettes Märchen.

Wer nämlich die gelebte Erfahrung anderer als Märchen abtut, bei dem 
ist’s schlicht verschwendete Zeit, auf andere seiner Punkte mit 
Argumenten und so eingehen zu wollen – die Antwort ist absehbar: „Alles 
Märchen! Ich hab Recht! Ich allein! ichichich!!!“

kthxbye

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Dabei geht es weder um Behinderte einerseits oder sportliche
> Lifestyle-Ambitionen andererseits, sondern darum, ob ein Motorfahrzeug
> wirklich so eine gute Idee ist, welches gewissermaßen die Nachteile
> eines Fahrrades mit den Nachteilen eines Motorrads kombiniert und
> beiderlei Vorzüge aufgibt.
Du übersiehst den Dir vermutlich unbekannten Umstand, dass es dem 
Gehbehinderten, der nur kurze Strecken zu gehen vermag, zwar möglich 
ist, der Krankenkasse einen Rollstuhl aus den Rippen zu leiern, nicht 
hingegen ein Fahrrad, sei dieses nun mechsnisch oder elektrisch. Anders 
verhält es sich bei Dreirädern für solche Personen, deren Gehbehinderung 
auf Gleichgewichtsstörungen beruht; hier werden durchaus Dreiräder oder 
Liegeräder bezahlt.
Btw: wenn Du die "Nachteile des Fahrrades" umgehst, hast Du Deinen 
schicken Tollstuhl, den der Vehinderte ja gerade vermeiden möchte, um 
seine Restmobilität zu erhalten. Aber letzteres passt leider nur 
punktuell in Dein Weltbild. Und selbstverständlichcist dieses quasi 
katholisch. ..
> Muß ich die Vor- und Nachteile wirklich
> einzeln aufzählen?
Es wäre schön, wenn Du das auch nur ansatzeeise könntest. Mach Dir 
einfach eine Liste und denke darüber nach, welche Gesichtpunkte für wen 
relevant sein könnten. Berücksichtige dabei bitte nicht nur Deine 
Bedürfnisse und diejenigen Deines Ex-Kollegen. Und sieh bitte davon ab, 
jedem den Einsatz eines winscheaters nahezulegen, auch wenn es für Dich 
das einzige zulässige Firtbewegungsmittel nebrn Deinem schicken Rennrad 
zu sein scheint.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Meine Bemerkung bezieht sich ganz offensichtlich auf den Satz "Ich hätte
> Dir allerdings nicht unterstellt,  so dumm zu sein, aus dieser
> Einzelfallbeobachtung auf alle Behinderten in den unterschiedlichen
> Ausprägungen ihrer Mobilitätsbeschränkung schließen zu wollen."
>
> Das ist eine ziemlich freche Unterstellung.

Keineswegs, es ist eine Beobachtung.
> ...
>
>> Ich finde es ausgesprochen peinlich, wie unverblümt Du hier angebliche
>> Befindlichkeiten vorgeblich aller Behinderten vorschiebst, um anderen
>> Deine sportlichen Lifestyle-Ambitionen zu oktroyieren.
>
> Und das auch.
Du meinst also, Du könntest besser beurteilen als ich, was ich peinlich 
finde?
Das fände ich rechtxdreist, wenn ich mich in der Lage sähe, Dich ernst 
zu nehmen.

> Hast Du außer Frechheiten wirklich sonst nichts zu
> bieten?
Jede Menge, nur mag nicht jedes Borstenvieh die Perlen schlucken.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Ich hab dein Selbstdarsteller-Geschreibsel bis etwa zu diesem Punkt
> gelesen, bevor mir klar wurde, dass es gar keinen Sinn hat,
> weiterzulesen, oder sich mit dir und deinem Weltbild überhaupt zu
> beschäftigen:

Ah, die übliche Reißleine, wenn die Argumente ausgehen. :-)

>
> Wolfgang S. schrieb:

ich ergänge hier mal das davorstehende Zitat, das Jack V. aus 
verständichen Gründen getilgt hat

>>> reden wir über das Problem, das zu damit zu
>>> haben scheinst, dass manche Leute den erhöhten Energiebedarf eines
>>> robusteren Rades mittels Elektrounterstützung kompensieren,

>> Nettes Märchen.
>
> Wer nämlich die gelebte Erfahrung anderer als Märchen abtut, bei dem
> ist’s schlicht verschwendete Zeit, auf andere seiner Punkte mit
> Argumenten und so eingehen zu wollen – die Antwort ist absehbar: „Alles
> Märchen! Ich hab Recht! Ich allein! ichichich!!!“

Ich korrigiere mich, dieser Spruch ist nicht nur ein Märchen, sondern 
eine weitere Frechheit in einer Serie von Unterstellungen, von denen 
auch dieser Kommentar Jack V.s geprägt ist.  Natürlich habe ich ein 
Problem mit dieser Behauptung, bei der man sich vornehmlich darüber 
streiten könnte, ob dieser Stuß banal, paradox, lächerlich oder oder 
bloß nicht mal falsch ist.  Aber Marketing versetzt ja bekanntlich 
Berge.

Dieses Mißverständnis aber als "gelebte Erfahrung anderer" zu 
bezeichnen, setzt dem Topf dann den Deckel auf. Mit der Frage, ob man 
den Gebrauch von Pedelec für förderlich hält, hat so eine Luftnummer 
gleich gar nichts zu tun.   Auch wenn ich das Konzept "Pedelec", das wir 
einer Sprachwissenschaftlerin und angehenden Marketingfachfrau zu 
verdanken haben, sehr kritisch sehe - ich unterstelle keinem der 
Benutzer, diesen Quatsch tatsächlich so zu glauben.  Die meisten dürften 
einfach den Vorteil mitnehmen, billiger und weitgehend unreguliert Mofa 
fahren zu dürfen.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Dabei geht es weder um Behinderte einerseits oder sportliche
>> Lifestyle-Ambitionen andererseits, sondern darum, ob ein Motorfahrzeug
>> wirklich so eine gute Idee ist, welches gewissermaßen die Nachteile
>> eines Fahrrades mit den Nachteilen eines Motorrads kombiniert und
>> beiderlei Vorzüge aufgibt.

Und das ist es, was zu kritisieren ist: Behinderte und ihre Bedürfnisse 
vorzuschieben, wenn es um pure Bequemlichkeit von Gesunden geht und dann 
noch in einer Weise, die sie auf Dauer zu durch Fettleibigkeit und dann 
Kerzkreislauferkrankungen, Diabetes usw. dann zu tatsächlich Behinderten 
macht.   Das diejenigen, die auf diese Rutschbahn gelockt wurden, es wie 
die meisten Abhängig gewordenen nicht wahrhaben wollen, macht die Sache 
nicht besser.

> Du übersiehst den Dir vermutlich unbekannten Umstand, dass es dem
> Gehbehinderten, der nur kurze Strecken zu gehen vermag, zwar möglich
> ist, der Krankenkasse einen Rollstuhl aus den Rippen zu leiern, nicht
> hingegen ein Fahrrad, sei dieses nun mechsnisch oder elektrisch.

<https://www.dreirad-zentrum.de/krankenkasse-elektrodreirad/>;

"Gerichtsurteil: JA, Krankenkasse muss Elektro Dreirad zahlen"

Mein Kollege hatte sich, wie schon erwähnt, bitterlich darüber beklagt, 
dass Krankenkassen zwar Vehikel wie dieser hier
https://rehashop.de/mobilitaet/elektromobile/
oder umkippgefährdete Behindertendreiräder, mit denen er nicht hätte 
fahren können oder wollen, ohne große Umstände bezahlen bzw. 
bezuschussen, nicht aber ein Fahrzeug wie das Windcheetah, i.W. weil das 
nicht auf der Sponsorenliste steht (ahem, zertifiziert ist).


>Anders
> verhält es sich bei Dreirädern für solche Personen, deren Gehbehinderung
> auf Gleichgewichtsstörungen beruht; hier werden durchaus Dreiräder oder
> Liegeräder bezahlt.

Theoretisch vielleicht. Wie das in der Praxis läuft, habe ich am 
Beispiel meines ehemaligen Kollegen gesehen. Sicherlich nur ein 
Beispiel, aber immerhin ein von ihm selbst erlebtes.

Jedenfalls bleibt es ein Skandal, dass Gehbehinderte eher einen 
elektrischen Rollstuhl oder so eine Elektromobil bezahlt wird, als ein 
unmotorisiertes Fahrrad, das sie tatsächlich mobil halten würde.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ah, die übliche Reißleine, wenn die Argumente ausgehen.

Ich habe meine eigene Erfahrung, sowie die von Bekannten dargestellt. 
Das als Märchen hinzustellen, ist schon ziemlich daneben, und daran ist 
recht deutlich zu erkennen, dass

Jack V. schrieb:
> die Antwort ist absehbar: „Alles
> Märchen! Ich hab Recht! Ich allein! ichichich!!!“

exakt die Innenzehn getroffen hat.

Du brauchst nun auch nicht plump weiter zu provozieren – dies war nur 
noch die Klarstellung, und sollte keinesfalls den Wunsch zum Ausdruck 
bringen, noch mehr Zeit mit dir verschwenden.

Solltest du aber tatsächlich mal auf sachlicher Ebene diskutieren 
wollen, bin ich mit Freude dabei – und dann können wir auch gerne mit 
Argumenten hantieren, die mir nämlich entgegen deiner unfundierten 
Unterstellung keinesfalls ausgegangen sind: Mir ist nur angesichts 
deiner derzeitigen Attitüde die Zeit zu schade, sie ausformuliert 
hinzuschreiben.

Ich weiß, dass auch hierauf wieder eine Provokation kommt – 
mittlerweile kenne ich das Spiel. Ich bitte daher um Verständnis, wenn 
ich meine Zeit nun lieber sinnvoller nutze, etwa zum Sortieren von 
Kaffeebohnen nach Größe und Bräunungsgrad – vielen Dank :)

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Meine Bemerkung bezieht sich ganz offensichtlich auf den Satz "Ich hätte
>> Dir allerdings nicht unterstellt,  so dumm zu sein, aus dieser
>> Einzelfallbeobachtung auf alle Behinderten in den unterschiedlichen
>> Ausprägungen ihrer Mobilitätsbeschränkung schließen zu wollen."
>>
>> Das ist eine ziemlich freche Unterstellung.
>
> Keineswegs, es ist eine Beobachtung.

Das wäre dann ein sprachliches Mißverständnis.

>> ...
>>
>>> Ich finde es ausgesprochen peinlich, wie unverblümt Du hier angebliche
>>> Befindlichkeiten vorgeblich aller Behinderten vorschiebst, um anderen
>>> Deine sportlichen Lifestyle-Ambitionen zu oktroyieren.
>>
>> Und das auch.

> Du meinst also, Du könntest besser beurteilen als ich, was ich peinlich
> finde?

Nein, ich meine, dass auch das eine freche Unterstellung ist. Weder 
schiebe ich "angebliche Befindlichkeiten vorgeblich aller Behinderten" 
(was für eine pompöse Reihung!) vor, noch zwinge ich irgendwem 
sportliche Lifestyle-Ambitonen auf. Abgesehen davon, dass ich nicht 
wüsste, wie ich das tun sollte, müsste ich überhaupt erst mal welche 
haben, um es überhaupt versuchen zu können.


Der Versuch, eine freche Unterstelluong durch Ornamentierung mit "Ich 
finde es ausgesprochen peinlich" zu verstecken, ist aber recht 
óriginell. Da geht doch bestimmt noch mehr? :-)

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:

[ein paar weitere Beleidigungen, ohne irgend einen konkreten Bezug zum 
Thema E-Bike - belanglos]

Interessant ist aber die Behauptung, "dass manche Leute den erhöhten 
Energiebedarf eines robusteren Rades mittels Elektrounterstützung 
kompensieren".  Das ist keine "gelebte Erfahrung anderer", sondern eine 
pauschale Behauptung zu einem technischen Sachverhalt, die man belegen 
bzw. nachprüfen könnte, auch wenn ich witzelte, sie sei entweder banal, 
paradox, lächerlich oder oder bloß nicht mal falsch.

Meine gelebte Erfahrung ist, dass sich gewisse E-Bike-Teile bis auf 
das Etikett lediglich durch einen höheren Preis und andere Werbesprüche 
vom in jeder Hinsicht identischen Fahrradteil unterschieden.  Aber das 
muß ja nichts heissen.

Es gibt durchaus Produkte spezifisch für E-Bikes, die robuster ausgelegt 
werden, allerdings nicht wegen des höheren Gewichtes, sondern 
mutmmaßlich deswegen, weil Kfzbenutzer Gewohnheiten vom Gebrauch anderer 
Kfz wohl auch auf diese Kfz übertragen.  Wer Fahrrad fährt - echte 
unmotorisierte Fahrräder -, der  weiß, dass Fahrräder anders als Kfz 
nicht dauerfest ausgelegt sind, oder auf regelmäßige Inspektions- oder 
Austauschintervalle, wo das nicht geht, oder wo das Verschleißteil der 
Sicht bzw. Wahrnehmung entzogen ist. Bei Fahrräder behebt man den 
Verschleiß, wenn man ihn bemerkt, ihn zu bemerken, gehört zum 
Lernprozess.

Eine Behauptung wie die obige, dass Motorisierung nötig sei, weil 
E-Bike-Teile robuster sein müssten, um den höheren Verschleiß zu 
kompensieren, der durch höheres Gewicht verursacht sei, das mit der 
Motorisierung einhergeht, die ist selbstbezüglich und insofern paradox.

Mein Einwand gegen das Vermarkten von gecrippelten motorisierten 
Zweirädern als Fahrrädern - mit allen Marketinglügen, mit denen das 
einhergeht - bezog sich darauf, dass die Tretunterstützung, aus der 
ziemlich schnell eine "Tretunterstützung" in scare quotes wird, abhängig 
macht: wo ein gesunder, nicht zu alter Mensch durch Radfahren mit der 
Zeit leistungsfähiger wird, eliminiert die Tretunterstützung genau den 
Teil der Eigenleistung, der für Muskelaufbau verantwortlich ist, und das 
auf eine Weise, die zumindest ich als deutlich erfreulicher empfunden 
habe als Übungen mit Teraband, Hanteln usw., die zum Muskelaufbau dienen 
und mit denen ich mehr Erfahrung habe, als mir lieb ist.

Dass dieser circulus vitiosus aber auch auf einer technisch verbrämten 
ideologischen Ebene existiert: die Motorisierung macht sich selber 
erforderlich *und das wird als "erlebter Vorzug" dargestellt*, statt 
sich an den Kopf zu fassen, das hat eine gewisse Komik.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Muß ich die Vor- und Nachteile wirklich
>> einzeln aufzählen?
>
> Mach mal bitte.

Gerne. Da ich hier gelernt habe, dass zu lange Texte manche Leser 
überfordern oder provozieren, beschränke ich mich auf jeweils genau ein 
Exemplar.

Ich hatte geschrieben, dass das Pedelec gewissermaßen die Nachteile
eines Fahrrades mit den Nachteilen eines Motorrads kombiniere und
beiderlei Vorzüge aufgäbe.

Fahrrad

Nachteil

* Man kann nur so schnell fahren, wie man fahren kann.

Wie schnell jemand fährt, hängt primär davon ab, wie viel und wie 
intensiv er oder sie es in der Vegangenheit praktiziert hat, sekundär 
davon, wie förderlich die Umstände sind und erst tertiär und in Relation 
dazu kaum davon, mit was für einem Fahrrad gefahren wird.

Vorteil

* Man kann nur so schnell fahren, wie man fahren kann.

Das Fahrrad ist selbstbegrenzend: die Fähigkeiten, schnell und weit zu 
fahren, kommen erst nach und nach. Dies gilt nicht nur für die in Watt 
pro Kilogramm Körpergewicht normiert darstellbare Antriebsleistung, 
sondern auch für die mindestens genau so wichtige, aber schlecher 
quantifizierbare Motorik und die Fähigkeit, die relevanten Aspekte 
seines Umfeldes wahrzunehmen, und das schnell.   In der Praxis fahren 
deswegen viele die meiste Zeit nur gerade so schnell, wie es angesichts 
der vorhandenen Fähigkeiten angemessen ist. Wie schnell das ist, 
variiert aber heftig.

Motorrad, motorisiertes Zweirad, hier konkret in der Form des Pedelec

Das Pedelec, also ein auf 25 km gedeckelten E-Mofa, bietet über längere 
Zeit eine Antriebsleistung am oberen Ende dessen, was ein Radrennprofi 
aufbringt. Beschränkt wird dieses lediglich dadurch, das der Fahrer oder 
die Fahrerin eine geringfügige Eigenleistung im Umfang dessen aufbringen 
muss, was in der Rehabilitation angewendet wird, wenn er oder sie 
tatsächlich die gesamte verfügbare Leistung nutzen möchte.

Vorteil

* Jeder kann damit sofort so schnell fahren, wie der Gesetzgeber 
zugelassen hat

Man kann wie mit praktisch allen Kfz unter fast allen Bedingugen so 
schnell fahren, wie die jeweiligen Zulassungsbestimmungen, 
Bauartvorschriften und Tempolimits gestatten, ohne das es dafür einer 
nennenswerten Anstrengung bedürfte. Im Falle des Pedelec sind das 25 
km/h, plus Augenzwinkernzuschlag. Erfahrung, Kenntnisse, körperlicher 
Zustand, Muskulatur, Eigengewicht, Untergrund, Steigungen usw. spielen 
kaum eine Rolle.

Nachteil

* Jeder kann damit nur so schnell fahren, wie das Fahrzeug zulässt

Hypothetisch könnte man mit vielen Pedelec zwar so schnell fahren wie 
mit einem unmotorisierten Fahrrad, in der Praxis tut das aber fast 
niemand, schon weil die meisten Pedelec auf eine Art Robustheit getrimmt 
sind, die sich vornehmlich in Mehrgewicht und Ineffizienz ausdrückt, 
nicht in Haltbarkeit. Insofern ergibt sich, dass viele Pedelecbenutzer 
die erzwungende Eigenleistung minimieren und dafür die meiste Zeit mit 
einem Tempo unter 25 km/h fahren.

Entgegen der Werbung wird Eigenleistung beim Pedelec nicht belohnt: in 
der Ebene nicht, weil genau dort, wo sie nützlich würde, weil der 
Luftwiderstand überwiegend wird, abgeregelt wird, am Berg nicht, weil 
der Motor da sowieso die Hauptarbeit leistet und hügelabwärts auch 
nicht, weil da bei hohem Tempo Haltung mehr zählt als Treten.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Da ich hier gelernt habe, dass zu lange Texte manche Leser
> überfordern oder provozieren, beschränke ich mich auf jeweils genau ein
> Exemplar.
>
> Ich hatte geschrieben...

Meine Güte, was bist Du bloss für ein selbsgerechter und überheblicher 
Blasebalg..
Ausser (einmalig) unserer aus der Art geschlagenen Daniel, hast Du das 
Thema/Verbindung zwischen Behinderten und Pedelec als Einziger aufs 
Tablett gebracht, da gehalten und ausgeschmückt.
Das, was Du da so von Dir gibst, lässt auf grosse Probleme schliessen.
Und jetzt darfst Du mir das gerne kurz mit 2000 bis 5000 Zeichen um die 
Ohren hauen. :-)

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> gewissermaßen die pessimale Version eines schwach motorisierten
> Zweirades darstellt: es überfüttert Fahrer oder Fahrrerin im unteren
> Leistungsbereich mit reichlich "Unterstützung", die aber genau dort
> gekappt wird, wo ein nicht muskelatropierter Fahrer sie gut gebrauchen
> könnte.

Versuchst du mit deiner Ansammlung ungebräuchlicher Fremdwörter deinem 
Blick bist zum Tellerrand, einen weltgewandten Anschein zu verpassen?
Kenst du die Gleichung für kinetische Energie? Weist du wo man Fahrräder 
üblicherweise benutzt (nein, nicht auf der glatt asphaltierten 
Bundesstraße, das fahren nur etwas verpeilte Rennradfahrer, wenn ein 
Radweg neben der Strasse ist)? Und dein Vergleich eines Pedelecs mit 
eine Motorad/Kfz ist einfach nur harrstreubend. Selbst ein Mofa hat 4 
mal mehr Leistung und min. das doppelte Eigengewicht. Was für ein 
Problem hast du damit, das Leute keinen Bock haben mit den Fahrrad den 
Berg hochzustrampeln? Wie kannst du beim Vorbeifahren beurteilen, welche 
Übersprung der Motor liefert? Wo ist dein Problem, wenn die Leute mit 25 
km/h in der Ebene zufrieden sind? Man muss nicht mit 40 über den Radweg 
Brettern, bei 17 km/h lässt sich die Welt viel schöner beobachten. Und 
für Leute die bedingt elektrisch schneller als 25 fahren wollen würden 
gibt es S-Padelecs. Wo ist das Problem, wenn die Leute einfach bequem 
sind? Deutscher Masochismus? Sind bei dir irgendwo zu viele Sprüche mit 
Wieseln und Krupp-Stahl hängen geblieben? Es keine dich niemand ein 
Fahrrad mit elektrischen Hilfsmotor zu kaufen. Aber es steht dir auch 
nicht zu festzulegen, was andere Leute machen. Und diese indirekt als 
behindert zu bezeichnen ist eine Beleidigung für Behinderte und nicht 
Behinderte. Wie kann man so griesgrämig sein? Und so eingebildet, dass 
man das eigene Urteil als die einzige Wahrheit darstellt?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> https://www.dreirad-zentrum.de/krankenkasse-elektrodreirad/
> "Gerichtsurteil: JA, Krankenkasse muss Elektro Dreirad zahlen"
> Mein Kollege hatte sich, wie schon erwähnt, bitterlich darüber beklagt,
> dass Krankenkassen zwar Vehikel wie dieser hier
> https://rehashop.de/mobilitaet/elektromobile/
> oder umkippgefährdete Behindertendreiräder, mit denen er nicht hätte
> fahren können oder wollen, ohne große Umstände bezahlen bzw.
> bezuschussen, nicht aber ein Fahrzeug wie das Windcheetah, i.W. weil das
> nicht auf der Sponsorenliste steht (ahem, zertifiziert ist).

Das bestätigt genau das, was ich geschrieben hatte. Und auch das, was 
ich über Dich noch nicht geschrieben habe.

Und jetzt überlasse es bitte anderen Leuten, selbst zu entscheiden, wie 
sie ihre Zeit verbringen wollen und mit welchen Hilfsmitteln. Dir sagt 
ja auch niemand, dass Du jetzt die,Klappe halten und Dein Zimmer 
aufräumen sollst, oder doch?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Was hier noch nicht erwähnt wurde (oder ich habe es übersehen), ist die 
Effizienz des Radfahrens. Mit 100 Kalorien (es gibt vergleichbare 
Grafiken auch in SI-Einheiten) kommt ein Radfahrer 5 km weit, ein Auto 
knapp 100 m.

https://www.exploratorium.edu/cycling/fahrradfahrens/humanpower1.html

Auch ein Fußgänger oder Läufer liegt im Verbrauch nur Faktor 2-3 über 
dem des Radfahrers. Das zeigt, wie gut die Energieaufnahme des 
menschlichen Körpers in Bezug auf Nahrungsaufnahme ist. Evolutionär eine 
weitaus bessere 'Maschine' als alle durch den Menschen erfundenen 
Maschinen.

Die Reaktion mancher Schreiber hier, zeigen mal wieder eine tiefe 
Ignoranz auf beiden Seiten: "Scheiß-Autos" - "viel Spaß auf dem Rad bei 
Regen und Schnee".

Ist ähnlich bei der Ernährung. Ich persönlich esse seit 40 Jahren kein 
Fleisch aber das ist mein Ding und ich habe meine Gründe dafür. Das 
hat für mich nichts mit 'hip' zu tun, ich verurteile keine Menschen die 
Fleisch essen und ich laufe auch nicht mit einem Schild herum auf dem 
steht 'Ich bin Vegetarier'.

Eine etwas größere Toleranz auf allen Seiten und mehr Gelassenheit täten 
der Diskussion gut.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Nachtrag: Aber um nun nicht völlig mißverstanden zu werden: natürlich 
hat sowohl die Fortbewegungsart als auch die Art der Ernährung 
politische Dimensionen! Alles ist mit allem verbunden und alles was wir 
tun oder nicht tun hat Konsequenzen.

Man muß nur nicht alles und immer politisieren. Z.B. die (eigentliche) 
Frage nach dem Umbau eines Fahrrades zu einem E-Bike.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Auch ein Fußgänger oder Läufer liegt im Verbrauch nur Faktor 2-3 über
> dem des Radfahrers. Das zeigt, wie gut die Energieaufnahme des
> menschlichen Körpers in Bezug auf Nahrungsaufnahme ist. Evolutionär eine
> weitaus bessere 'Maschine' als alle durch den Menschen erfundenen
> Maschinen.

Wenn Radfahren um den Faktor 2-3 effizienter als Laufen ist, ist das Rad 
ja wohl eine effizientere Maschine, als der nackte Mensch.Du widerlegst 
also deine eigene Aussage.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wenn Radfahren um den Faktor 2-3 effizienter als Laufen ist, ist das Rad
> ja wohl eine effizientere Maschine, als der nackte Mensch.Du widerlegst
> also deine eigene Aussage.

Lies mal genau. Bei meiner Aussage ging es primär um die Effizienz der 
'Maschine' Mensch. Das Rad wird vom Menschen angetrieben. Hinzu kommt, 
daß ein Fahrrad eine ebenfalls sehr effiziente Maschine ist. Und in 
Kombination: siehe oben.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Lies mal genau. Bei meiner Aussage ging es primär um die Effizienz der
> 'Maschine' Mensch. Das Rad wird vom Menschen angetrieben. Hinzu kommt,
> daß ein Fahrrad eine ebenfalls sehr effiziente Maschine ist. Und in
> Kombination: siehe oben.

Ein E-Bike hat von Steckdose bis Straße einen Wirkungsgrad von > 70 %, 
während der menschliche Muskel gerade mal auf 30 % kommt. Außerdem ist 
beim Mensch der Standy-Verbrauch recht hoch. Wenn wir die Kette von 
Sonnenstrahlung bis Straße nehmen, dann schneiden Photosynthese, Essen 
und Mensch auch schlechter ab, als Solarzelle und und Elektromotor.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wenn wir die Kette von Sonnenstrahlung bis Straße nehmen, dann schneiden
> Photosynthese, Essen und Mensch auch schlechter ab, als Solarzelle und
> und Elektromotor.

So gerechnet kann das stimmen, aber macht die Rechnung Sinn?

Ohne das jetzt in Zahlen belegen zu können bin ich mir sehr sicher, daß 
das System Mensch effektiver ist als alle Systeme die der Mensch erdacht 
hat. Da stecken eben Millionen Jahre Evolution (= immer weitere 
Verbesserung) drin.

Wenn man den 'Standby-Verbrauch des Körpers also den Grundumsatz abzieht 
und nur die reine Energiemenge nimmt, die für die Fortbewegung nötig 
ist, dann schlägt der menschliche Körper alle Maschinen.

Gedankenexperiment: baue mal eine (fiktive) Maschine, die nur mit dem 
gefüttert wird, was ein Mensch am Tag durchschnittlich als Ernährung 
aufnimmt. Und die soll dann das leisten, was ein Mensch leistet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Gedankenexperiment: baue mal eine (fiktive) Maschine, die nur mit dem
> gefüttert wird, was ein Mensch am Tag durchschnittlich als Ernährung
> aufnimmt. Und die soll dann das leisten, was ein Mensch leistet.

Das erscheint selbst in unserer hochtechnologisierten Welt nicht 
möglich. Ich habe im Chemie-Leistungskurs vor einigen Jahrzehnten mich 
mit der Gewinnung von Energie aus Kohlehydraten - Glyokolyse - und 
Fetten (ß-Oxidation) beschäftigen dürfen. Ein faszinierender Prozess mit 
hohem Wirkungsgrad. Unfassbar, was der Körper aus 'ner ollen Kartoffel 
rausholt.

von Mensch (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Rainer Z. schrieb:
> Ein faszinierender Prozess mit
> hohem Wirkungsgrad. Unfassbar, was der Körper aus 'ner ollen Kartoffel
> rausholt.

Ja, ja das Fehleranfällige "Wunderwerk der Natur" fck it - 
Fehlermeldungen erfolgen über Schmerz, Energiewandlung in Bewegung ist 
anstrengend, zuviel Energiezufur wird in Fett gewandelt und schädigt den 
Körper letztendlich.
Alles was Spaß macht und angehnehm ist nimmt der Körper übel.
Zähne wachsen nicht nach, dafür aber das haar und die Fingernägel...

Ja ist schon unfassbar dieser Körper...

von Volker S. (vloki)


Lesenswert?

Mohandes H. schrieb:
> Eine etwas größere Toleranz auf allen Seiten und mehr Gelassenheit täten
> der Diskussion gut.

Das wäre der Tod vieler "Diskussionen" hier ;-)

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Klar und mit dem bisschen Kartoffel wird noch ein Gehirn versorgt, 
dessen Rechenleistung ebenfalls schlecht nachgeahmt werden kann.

von Nachdenklicher (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>>> Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht
>>> begeht beschissen an sich selbst.
> Du stellst dich sehr weit über andere Leute. Du solltest nicht nur an
> deiner körperlichen Fitness arbeiten.

Das dachte ich mir auch. Der Grund, wieso ich mir letztlich ein Pedelec 
zugelegt habe ist, daß mit dem normalen Fahrrad zur Arbeit fahren für 
mich nicht praktikabel ist. Ich habe bei der Arbeit keine Möglichkeit, 
mich umzuziehen oder gar zu duschen. Wenn ich einen halbwegs sicheren 
Weg von zu Hause zur Arbeit fahren möchte (sprich: Nicht auf 
irgendwelchen schmalen Landstraßen mein Leben riskieren will), bleibt 
nur der Weg "über den Berg", der mich am Ende zwar fast auf Ausgangshöhe 
bringt, aber zwischendrin gute 100m Höhe gewinnt. Mit einem normalen 
Trekkingrad oder Mountainbike (Rennrad wegen Waldwegen wohl eher 
weniger, Dreiganghollandrad wegen der Steigung auch eher nicht) zwar 
machbar, aber nicht, ohne am Ende völlig durchgeschwitzt zu sein, erst 
recht nicht in der Zeit, die ich mit dem Pedelec brauche. Ich hab es mit 
meinem Trekkingrad mal probiert, meine Kollegen waren jedenfalls sehr 
erfreut, acht Stunden mit einem völlig durchgeschwitzten Kollegen das 
Büro teilen zu müssen. Ich fand mich selbst dabei schon eklig. Mit dem 
Pedelec geht das hervorragend.

Aber bei einem gewissen Foristen, dessen Horizont wohl ein Kreis mit 
Radius 0 ist, scheinen solche Denkweisen nicht in den Kopf zu passen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Nachdenklicher schrieb:
> Karl schrieb:
>
>> Wolfgang S. schrieb:
>>>> Wer ein E-Bike als alternative zum normalen Fahrrad als Sportgerät sieht
>>>> begeht beschissen an sich selbst.
>>>> Du stellst dich sehr weit über andere Leute. Du solltest nicht nur an
>>>> deiner körperlichen Fitness arbeiten.

Lerne zitieren!

Nachdenklicher schrieb:
> Aber bei einem gewissen Foristen, dessen Horizont wohl ein Kreis mit
> Radius 0 ist, scheinen solche Denkweisen nicht in den Kopf zu passen.

Das hingegen trifft wohl zu.

: Bearbeitet durch User
von Mensch (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Nachdenklicher schrieb:
> Das dachte ich mir auch. Der Grund, wieso ich mir letztlich ein Pedelec
> zugelegt habe ist, daß mit dem normalen Fahrrad zur Arbeit fahren für
> mich nicht praktikabel ist...

Ach jetzt komm doch nicht mit Fakten und verschiedenen Lebensumstände:

Wenn "Kollege" Stadt bewohnender Leistungssportler meint das es 
anstrengend sein muss, Fahrrad nutzen Sport zu sein hat und 20km Strecke 
eine Kleinigkeit ist dann ist das halt so, andere Umstände gibt es nicht 
und sowieso:
Allee anderen sind faule Leute die nicht an die "Volksgesundheit" (schon 
allein das Wort muss bei jeden der nur minimales geschichtliches Wissen 
und ein Gewissen hat unangenehm sein) denken und "unser" Geld kosten...
Es gab in einer Serie der 90er kurz den "Suppennazi", irgendwie habe ich 
das Gefühl als wenn es in der Realität der 2020 Jahre (und auch schon 
davor) so einige Sportn... gibt.

Mensch

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Mensch schrieb:
> "Volksgesundheit" (schon allein das Wort muss bei jeden der nur
> minimales geschichtliches Wissen und ein Gewissen hat unangenehm sein)

Warum? Wenn ja,, was ist mit "Grundrechenart" oder "Wehrdienst "?

Und was gilt für diejenigen, deren geschichtliches Wissen zumindest 
etwas besser ausgeprägt ist?

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Mensch [was für eine pompöses Pseudonym, btw] schrieb im Beitrag 
#6851146:

> Nachdenklicher schrieb:
>> Das dachte ich mir auch. Der Grund, wieso ich mir letztlich ein Pedelec
>> zugelegt habe ist, daß mit dem normalen Fahrrad zur Arbeit fahren für
>> mich nicht praktikabel ist...
>
> Ach jetzt komm doch nicht mit Fakten und verschiedenen Lebensumstände:

usw. usf.

Ich nehme das mal als Aufhänger und verzichte darauf, die heiße Luft und 
einige substanzlose Beleidigungen zu kommentieren, die als Reaktion auf 
meinen Beitrag kamen. Zur Erinnerung, ich war der Bitte nachgekommen, 
Vor- und Nachteile von motorisierten Fahrrädern (Pedelec, die Neuauflage 
des Mofas als E-Mofa) und von richtigen, unmotorisierten Fahrrädern zu 
benennen.  Hintergrund war meine Behauptung, dass das Pedelec die 
Nachteile von Fahrrad und Motorrad kombiniere, aber die Vorteile beider 
Fahrzeugsorten eliminiere. Auf diese Antwort ist niemand eingegangen, 
insofern gibt es da nichts weiter zu kommentieren. Schade.

Das Sammelsurium an Rechtfertigungen und Unterstellungen ist aber auch 
... interessant.

Die Begründung, ein Mofa zu benötigen, weil man Angst vor Landstraßen 
habe und deswegen schweißtreibend auf Waldwegen über einen Hügel fahren 
müsse, auf der Arbeit aber nicht duschen könne, ist eine Rechtfertigung, 
die man in allen möglichen Variationen immer wieder hört.  Wenn jemand 
unbedingt motorisiert fahren möchte, dann ist das so, dann ist das 
dessen Entscheidung. Wahrscheinlich wäre es zwar schneller und bequemer, 
die Strecke mit einem E-Roller der Moped-Klasse zurückzulegen und dass 
die Landstrasse gefährlicher sei als irgend ein finsterer Trampelpfad 
über einen Hügel ist i.d.R. eine Illusion, kein Fakt. Aber man sollte 
vermeiden, anderen übers Maul zu fahren, die bessere Lösungen gefunden 
haben.

Zur Frage, wie man die Alternativen direkte Verbindung über die 
Landstraße vs. Umweg über Waldweg und Hügel behandelt, ließe sich 
durchaus einiges sagen. Ich verstehe es, denn ich habe nach dem Wechsel 
vom Motorrad bzw. Auto aufs Rad anfangs auch versucht, auf ruhige 
Waldwege zu flüchten und dafür Umwege inkaufzunehmen, konkret waren das 
zeitweilig 15 km einfache Strecke mit gut hundert Höhenmeter, für die 
ich mit dem Rad deutlich mehr als eine Stunde gebraucht habe.  Es hat 
Jahre gebraucht, mich davon zu lösen, aber schließlich habe ich die 
Distanz durch den Wechsel auf direktere, radwegfreie Straßen auf knapp 
12 km reduzieren können, die ich mit dem Rennrad schneller befahren 
konnte. So hat sich dann der Zeitbedarf von zwei Stunden auf etwa eine 
Stunde pro Tag reduziert. Vorsorglich: für Schnee, Winter und 
Gepäcktransport hatte ich ein speziell dafür ausgestattetes Reiserad.

Aber ob man diese Alternative wählen kann oder versuchen möchte, muß 
jeder für sich selber entscheiden. Mein Punkt war, dass man mit der Wahl 
eines Fahrzeugs, das weder die Vorteile eines Fahrrades noch die eines 
Mopeds hat, eine schlechte Wahl trifft, dass die rechtliche Einstufung 
eines E-Mofas als Fahrrad diese schlechte Wahl befördert, sowie eine 
konkrete Diskussion der jeweiligen spezifischen Vor- und Nachteile.

>
> Wenn "Kollege" Stadt bewohnender Leistungssportler meint das es
> anstrengend sein muss, Fahrrad nutzen Sport zu sein hat und 20km Strecke
> eine Kleinigkeit ...

Diese Art von Geschwafel tut regelrecht weh.  Mein lieber Freund, ich 
bin nicht Dein "Kollege" und ich bin auch kein Leistungssportler. In der 
Stadt wohne ich in der Tat, aber ich habe nicht in der Stadt gearbeitet, 
sondern draussen auf dem Land, schlecht zu erreichen, wenn man nicht 
über die Autobahn fahren kann.

20 km sind eine Kleinigkeit, wenn die Umstände stimmen. Ich habe Sport 
und den Mief von Turnhallen und Muckibuden immer gehasst. Aber das ist 
ja gerade der Pfiff der Nutzung eines Fahrrades statt eines Mopeds oder 
Autos auch für längere Alltagswege: aus dem, was anfangs anstrengend und 
kaum bewältigbar erscheint, wird mit der Zeit, wenn man dranbleibt, eine 
Geläufigkeit, die viele Vorzüge von Sport hat, aber kaum einen der 
Nachteile.  So richtig habe ich das erst im Alter gemerkt: Für 
Kurzstrecken wie diese 12 km (und kumulativ 150 Höhenmeter) setze ich 
mich schon längst nicht mehr aufs Rad, aber ich erinnere mich deutlich 
an sportliche, gesunde Kollegen, die damals weniger als halb so alt 
waren wie ich heute, die das für unzumutbar hielten. Aber die vielen 
Jahre rund ums Jahr unmotorisiert zur Arbeit gefahren zu sein, das hat 
mich in die Lage versetzt, in 2021 die Region weiträumig mit dem Rad zur 
erkunden, ohne das als anstrengend zu empfinden. Gewiss freut man man 
sich über gewisse Werte (etwa: >100 km mit >1000 hm gefahren zu sein, 
oder eine >90km-Runde mit knapp 1000 hm und einem Schnitt >23 km/h), 
aber das ist nicht Leistungssport, schon gar kein Wettbewerbssport, 
sondern Sightseeing und quasi die positive Seite einer Medaille, deren 
andere Seite man áls Sofakartoffel vom Onkel Doktor zu hören bekommen 
kann: "Ihr Blutdruck und die Kurzatmigkeit machen mir ernsthaft Sorgen! 
Wir sollten mal einen Lungenfunktionstest machen, dann sehen wir 
weiter".

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ich nehme das mal als Aufhänger

um hier hemmungslos zu prahlen.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ich nehme das mal als Aufhänger
>
> um hier hemmungslos zu prahlen.

Aber klar doch. Warum sollte ich mich denn nicht darüber freuen, dass 
ich mich nicht habe abschrecken lassen, von diversen durchaus realen 
Hemmnissen einerseits und von der Kakophonie an Leuten, die sich auch 
damals schon und nicht nur hier breitmachten, mit demotivierenden 
Sprüchen "das geht doch nicht, das ist viel zu anstrengend, das ist zu 
schwierig, zu gefährlich, ...".

Andererseits, zum Prahlen besteht kein Anlass. Ich habe vergleichsweise 
spät angefangen, auch unter schwierigen Umständen radzufahren, wie es 
z.B. mein Weg zur Arbeit darstellte und bin, wie bereits erwähnt, 
sportavers und daher eher unsportlich. Leute mit besseren 
Voraussetzungen, Leute, die früher angefangen haben und Radsportler 
haben für Alltags- und Freizeitfahren wie meine nur ein müdes Lächeln 
übrig. So ungewöhnlich ist es übrigens auch gar nicht, dass mit 
Fahrrädern ganz unspektakulär weit, hoch und schnell gefahren wird, es 
wird nur nicht viel darüber geredet.  Daß einem von Leuten, die sich vom 
Kfz abhängig gemacht haben, reflexartig und ziemlich unflätig übers Maul 
gefahren wird, wenn man es erwähnt, mag eine Erklärung dafür sein. 
Meine Empfehlung: man sollte nicht alles glauben, was man aus dieser 
Richtung zu hören bekommt und sich so einfach nicht abschrecken lassen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ich nehme das mal als Aufhänger

um hier hemmungslos zu prahlen.

Wolfgang S. schrieb:
> Warum sollte ich mich denn nicht darüber freuen, dass ich mich nicht
> habe abschrecken lassen,

hier überaus unbescheiden herum zu krakeelen.

Wenn's Dir Spaß macht, kannst Du gerne so viel, schnell und lamge 
radeln, wie Du fröhlich bist, und wenn Du magst, auch lotrecht die Wand 
hoch und dann kopfüber an der Decke entlang. Und wenn Du für 12 km 
Strecke nebst 150 Höhenmetern noch nicht einmal das Rad besteigst 
(sonndern die Steecke zu Fuß in einem einzigen Schlusssprung 
zurücklegst, ohne auch nur eine Zehe zu bewegen), dann ist das alkein 
Deine Sache.

Nicht jeder findet es angenehm, mit einem Fahrrad schnelker als 20 k/h 
zu fahren, unabhängig davon,  ob das nun anstrengend ist oder die Fahrt 
ganz entspsnnt bergab geht. Und es ist auch nicht sinnvoll, darauf 
hinzuweisen, dies sei weder besonders spirtlich noch anstrengend: Mein 
nächstef Supermarkt ist keine 5 km entfernt, also eine lockere 
Mittelstrecke. Trotzdem käme wohl kaum jemand auf die Idee, diese 
Strecke im Trab zurückzulegen, obwohl das auch nicht sonderlich 
anstrengend wäre.

Und wer schon für leichte Steigungen gern auf den akkubetriebenen 
eingebauten Rückenwind zurück greifen möchte, der darf das, und zwar 
auch dann, wenn außergewöhnlich exorbitant übermotivierte Sipercracks 
ohre Sportaversion im fortgeschrittenen zweiten Jünglingsalter 
überwinden und jetzt meinen, an ihrem Wesen müsse die Welt genesen.

von Rollo (Gast)


Lesenswert?

Ich bringe einfach mal den Aspekt ein das man sich mit einem E-Bike eher 
aufrafft sich auf das Rad zu schwingen, weil man jederzeit die 
Unterstützung reinhauen kann oder bei Gegenwind trotzdem die 
Geschwindigkeit halten kann oder im Sommer nicht komplett durchölt.

von Walta S. (walta)


Lesenswert?

Rollo schrieb:
> Ich bringe einfach mal den Aspekt ein das man sich mit einem E-Bike eher
> aufrafft sich auf das Rad zu schwingen, weil man jederzeit die
> Unterstützung reinhauen kann oder bei Gegenwind trotzdem die
> Geschwindigkeit halten kann oder im Sommer nicht komplett durchölt.

Ganz genau.

walta

von Tröte (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Praktisch alle, denen ich
> auf meinen ausgedehnten Fahrten in der Region auf einem Pedelec begegne,
> fahren mit Motorunterstützung derart lahm, dass der erhöhte
> Energiebedarf vornehmlich dadurch zu erklären wäre, dass das höhere
> Gewicht - fetter Motor, fetter Akku, fetter Fahrer, fetter Rahmen -
> natürlich mehr Energiebedarf zur Folge haben.

Ich musste vor 2 Jahren ziemlich suchen (und viel Geld ausgeben) um ein 
E-Bike zu finden welches nicht schwer und unhandlich ist und sich wie 
ein Panzer anfühlt. Diese schweren und unhandlichen E-Bikes verkaufen 
sich in Schland allerdings ziemlich gut.

An die "dünnen" Reifen muss ich mich allerdings immer noch gewöhnen.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ich nehme das mal als Aufhänger und verzichte darauf, die heiße Luft und
> einige substanzlose Beleidigungen zu kommentieren

Merkwürdig, da liest man gespannt und dann kommt doch nur heiße Luft. 
Deine Vor- und Nachteilsauflistung ist Schwachsinn weil es einfach nur 
eindimensional ist. Das zieht sich durch alle deine Beiträge, weshalb 
dir auch keiner mit ernsthaften Argumenten antwortet. Wer ein Pedelac 
als Motorrad betrachtet hat den Schuss nicht gehört.
Wo ist jetzt das konkrete Argument, warum man lieber ein Motorrad statt 
einen Pedelac kaufen sollte?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Nach einem Rahmenbruch auf glatter Straße weiß ich: Wenn man ein Rad 
umrüsten möchte, so müssen auch Rahmen und Bremsen dafür geeignet 
sein.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wahrscheinlich wäre es zwar schneller und bequemer, die Strecke mit
> einem E-Roller der Moped-Klasse zurückzulegen und dass die Landstrasse
> gefährlicher sei als irgend ein finsterer Trampelpfad über einen Hügel
> ist i.d.R. eine Illusion, kein Fakt.

Du meinst diese E-Mopeds die man mit Führerschein AM fahren kann, d.h. 
mit Maximalgeschwindigkeit 45 km/h? Schnellere wären nämlich eher 
E-Motorräder. Jedenfalls ist man mit 45 immer noch langsamer als die 
Autos, darf die seltenen Radwege natürlich nicht nutzen, und muss dann 
im mörderischen Auto-Verkehr mitfahren. Wenn alle paar Sekunden ein SUV 
hupend mit Schallgeschwindigkeit an einem vorbei rauscht um dann 
haarscharf den Gegenverkehr zu verpassen soll dass sicherer sein als ein 
Waldweg? Also stressiger ist es allemal.

Die SZ nannte es Nahtoderfahrung (ja, S-Pedelec, aber gleiche 
Geschwindigkeit wie Moped, rechtlich sowieso die gleiche 
Fahrzeugklasse):

https://www.sueddeutsche.de/auto/spedelec-stromer-test-pendler-1.4842954?reduced=true

Die meisten Waldwege sind eh breit, schnurgerade und keinerlei 
Herausforderung. Würde ich einer Landstraße immer bevorzugen, egal ob 
Motor oder nicht, außer eben richtiges schnelles Motorrad. Und weil die 
StVO dort nicht gilt kann man auch einen ordentlichen Scheinwerfer 
installieren um die Finsternis zum Tag zu machen.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Nachdenklicher schrieb:
> Ich hab es mit meinem Trekkingrad mal probiert, meine Kollegen waren
> jedenfalls sehr erfreut, acht Stunden mit einem völlig durchgeschwitzten
> Kollegen das Büro teilen zu müssen.

Gravelbike ginge eventuell noch besser. Ich stimme dir zu, aber mir ist 
es mittlerweile egal was die Kollegen denken - mir ist die persönliche 
Gesundheit (radeln=Kardio) wichtiger als die Nasen der Kollegen. Sollen 
sie sich halt beschweren. Es gäbe bei uns absolut die Möglichkeit und 
die Mittel Duschen zu installieren, aber die Geschäftsführung kommt mit 
dem BMW und interessiert sich nur für Parkplätze (passend zur 
Firmenphilosphie, nachhaltige grüne Technologien zu entwickeln - 
E-Auto-Ladestation gibt's natürlich auch nicht). Man muss auch nicht 
immer völlig konformistisch sein. Im übrigen hilft es enorm, die 
Klamotten zu wechseln, und zum radeln so ein schickes Presswurstoutfit 
zu tragen, das leitet Schweiß viel besser ab als normale Klamotten und 
es radelt sich darin viel angenehmer und schneller.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Hypothetisch könnte man mit vielen Pedelec zwar so schnell fahren wie
> mit einem unmotorisierten Fahrrad, in der Praxis tut das aber fast
> niemand, schon weil die meisten Pedelec auf eine Art Robustheit getrimmt
> sind, die sich vornehmlich in Mehrgewicht und Ineffizienz ausdrückt,
> nicht in Haltbarkeit. Insofern ergibt sich, dass viele Pedelecbenutzer
> die erzwungende Eigenleistung minimieren und dafür die meiste Zeit mit
> einem Tempo unter 25 km/h fahren.

Nein, ganh klar und entschieden!
Ich fahre aktuell bis 25km/h im 5 Gang, schalte danach hoch in den 7 und 
ab da geht's mit 30-33km/h weiter. Allerdings ohne Unterstützung, die 
greift erst erneut ein wenn Ich unter 25km/h fahre. Natürlich muss ich 
zwar dadurch weniger eigenleistung erbringen, aber die 30+/- zu halten 
ist trotzdem anstrengend.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Nein, ganh klar und entschieden!
> Ich fahre aktuell bis 25km/h im 5 Gang, schalte danach hoch in den 7 und
> ab da geht's mit 30-33km/h weiter.

Sag doch mal was das in Gear Inches ist oder zumindest wie viele Gänge 
du hast (kann ja fast alles zwischen 7 und 33 sein), sonst hilft das gar 
nichts 😉

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Sag doch mal was das in Gear Inches ist oder zumindest wie viele Gänge
> du hast

7 insgesamt, die Übersetzung ist "Chinesisch", am tretlager ein zu 
großes kettenblatt, bis im 6 Gang merkst du höchstens die Kraft zum 
"anfahren" damit der Motor nicht das ganze Gewicht von 0 an bewegen 
muss.

Ab dem 6 Gang komme ich mit schnellem Tritt auf gut 30/32, ab Gang 7 
wären auch 40-45 per Muskelkraft möglich. (Getestet!)
Dann aber nur im stehen und bei Einsatz des vollen Körpergewicht.

Hab nur dieses Jahr (letzte Woche neue Bremsen inkl. Scheiben, 
Tretlagerring, Züge) mein Budget ausgereizt, nächstes Jahr ist ne neue 
Schaltung dran. Bremse war nach 1500-2000km In den letzten 6 Monaten 
wichtiger. Hab den Tacho jetzt das vierte Mal zurückgesetzt, je bei 
500km.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Und weil die
> StVO dort nicht gilt kann man auch einen ordentlichen Scheinwerfer
> installieren um die Finsternis zum Tag zu machen.

Natuerlich gilt die StVO auch im Wald.

von Dirk (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wenn alle paar Sekunden ein SUV
> hupend mit Schallgeschwindigkeit an einem vorbei rauscht um dann
> haarscharf den Gegenverkehr zu verpassen soll dass sicherer sein als ein
> Waldweg? Also stressiger ist es allemal.

Sicherlich wird der neue  Verkehrsminister von der FDP diese 
rechtsfreien Räume weiter tolerieren.

Hier mal ein Beispiel: 
https://blog.natenom.com/2019/06/ermittlungsverfahren/

Oder einfach mal bei Twitter den Hashtag #überholzwang suchen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Und weil die StVO
hat nichts damit zu tun, allenfalls StVZO käme in Frage.
>  dort nicht gilt
darauf solltest Du Dich besser nicht verlassen.
> kann man auch einen ordentlichen
> Scheinwerfer installieren um die Finsternis zum Tag zu machen.
Du kannst auch einen 40-kW-Motor anbauen. Ob Du es darfst, ist eine 
andere Frage.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> nächstes Jahr ist ne neue Schaltung dran

7-Gang-Nexus? Überlebt die die E-Kraft? Meine 8-Gang-Alfine ist über 
meine Bio-Fahrweise schon nicht begeistert...

Maxe schrieb:
> Natuerlich gilt die StVO auch im Wald.

Ah, spannend. Habe ich in der Fahrschule anders gelernt. Naja, war nicht 
der einzige Fehler. Man darf halt nicht alles glauben was einem erzählt 
wird.

Dirk schrieb:
> Hier mal ein Beispiel:

Übel. Die Sachen von Natenom kann ich mir nicht anschauen. Schlecht für 
den Blutdruck.

Percy N. schrieb:
> hat nichts damit zu tun, allenfalls StVZO käme in Frage.

Ja, aber sie gilt nur da wo die StVO gilt. Auf dem eigenen Grundstück 
kann man auch alles fahren was man will.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ja, aber sie gilt nur da wo die StVO gilt

Unsinn.

Stelle doch einfach einmal Dein Auto versichert und versteuert 
zugelassen, aber ohne HU, in Deinen Vorgarten und warte ein bisschen ab. 
Viel Spaß!

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> 7-Gang-Nexus?

Shimano touchway.

Programmierer schrieb:
> Überlebt die die E-Kraft? Meine 8-Gang-Alfine ist über meine
> Bio-Fahrweise schon nicht begeistert...

Hinterradnabenmotor, die muss nur meine Kraft aushalten. Worüber sie 
allerdings auch nicht begeistert ist.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Stelle doch einfach einmal Dein Auto versichert und versteuert
> zugelassen, aber ohne HU, in Deinen Vorgarten und warte ein bisschen ab.

Hab weder Auto noch Vorgarten. Wie funktioniert das mit Formel 1-Autos? 
Rennrädern bei der Tour de France? Die haben auch keine 
Straßenzulassung/HU.

Kilo S. schrieb:
> Hinterradnabenmotor, die muss nur meine Kraft aushalten. Worüber sie
> allerdings auch nicht begeistert ist.

Tja 😐 das ist der Vorteil von "sportlichen" Komponenten...

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Die haben auch keine Straßenzulassung/HU

Eben. Dann geht es auf Privatgelände auch.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Programmierer schrieb:
>> Ja, aber sie gilt nur da wo die StVO gilt
>
> Unsinn.
>
> Stelle doch einfach einmal Dein Auto versichert und versteuert
> zugelassen, aber ohne HU, in Deinen Vorgarten und warte ein bisschen ab.
> Viel Spaß!

Naja, ich hatte immer wieder mal angemeldete und versicherte Fahrzeuge 
ohne gültige HU langzeit auf Privatgrund stehen, was auch von der 
Polizei wahrgenommen wurde.
Das einzige, was da von der Polizei kam, war ggf. die Frage, ob die noch 
auf öffentlicher Verkehrsfläche eingesetzt werden und der Hinweis, dass 
vorher die HU durchzuführen wäre, wobei selbst die (nachweisliche) 
Überführung in eine andere Werkstatt oder zu einer Prüfstelle statthaft 
wäre.
Hat sich daran etwas geändert?

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ja, aber sie gilt nur da wo die StVO gilt. Auf dem eigenen Grundstück
> kann man auch alles fahren was man will.

Nur wenn das Grundstueck von den Verkehrswegen baulich getrennt ist. 
Wobei es da natuerlich Grauzonen gibt.

Und natuerlich kann man ein zugelassenes Fahrzeug auf seinem umzaeunten 
Grundstueck in einen nicht-verkehrstuechtigen Zustand versetzen (z.B. 
durch anbringen von rosa Scheinwerfern). Sobald man in den oeffentlichen 
oder quasioeffentlichen Raum kommt, muss halt wieder alles passen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Hat sich daran etwas geändert?

Hast halt nette Polizeibeamten in Deiner Umgebung. Ein zugelassenes 
Fahrzeug wird schließlich nicht nur auf Deinem Grundstück bewegt, denn 
sonst wäre die steuerpflichtige und versicherungspflichtige Zulassung 
Geldverschwendung und damit schwachsinnig.

Interessant vielleicht noch: Wenn das Fahrzeug mit mehr als zwei Monate 
überzogenem TÜV einen Unfall verursacht aufgrund eines Mangels, welcher 
beim TÜV aufgefallen wäre, kann Dich Deine Haftpflichtversicherung bis 
zu einem Betrag von 5.000,00 Euro in Regress nehmen.

Das sollte mehr weh tun als die zugegebenermaßen geringen Bußgelder, 
welche zum Überziehen des TÜVs geradezu einladen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Hat sich daran etwas geändert?
>
> Hast halt nette Polizeibeamten in Deiner Umgebung. Ein zugelassenes
> Fahrzeug wird schließlich nicht nur auf Deinem Grundstück bewegt, denn
> sonst wäre die steuerpflichtige und versicherungspflichtige Zulassung
> Geldverschwendung und damit schwachsinnig.

Um den Kostenfaktor ging es hier bisher nicht, das muss jeder für sich 
selber entscheiden.
Aber wenn es Dich interessiert:
Ich/wir hatten früher gewerblich und privat Flottenverträge, die sich 
auch stark an der Jahreskilometerleistung orientierten, daneben 
natürlich auch am Schadenfreiheitsrabatt, der bei uns grundsätzlich über 
Jahrzehnte in der  höchsten Rabattstufe lag.
Es betraf aber auch steuer- und/oder steuerbefreite Fahrzeuge, aber auch 
bei den steuerpflichtigen wäre oft der Aufwand und damit erreichte 
Unflexibilität einer Stilllegung und spätere Wiederzulassung zzgl. 
Kosten nicht wünschenswert.
(In den 80ern hatten wir noch rote Kennzeichen im Bestand, dafür wurden 
aber irgendwann die Voraussetzungen geändert.)

> Interessant vielleicht noch: Wenn das Fahrzeug mit mehr als zwei Monate
> überzogenem TÜV einen Unfall verursacht aufgrund eines Mangels, welcher
> beim TÜV aufgefallen wäre, kann Dich Deine Haftpflichtversicherung bis
> zu einem Betrag von 5.000,00 Euro in Regress nehmen.

Interessant ist das ggf. für andere, bei mir/uns spielte das nie eine 
Rolle.

> Das sollte mehr weh tun als die zugegebenermaßen geringen Bußgelder,
> welche zum Überziehen des TÜVs geradezu einladen.

Wieso sollten die geringen Bussgelder zum Überziehen der HU einladen?
Keine Ahnung, wann die Regelung eingeführt wurde, dass man mit 
verspäteter HU auch die nächsten HU-Termine  nicht mehr hinausgezögert 
werden konnten, aber eine absolut sinnvolle Regeländerung.
Man kann nur noch verkürzen..
(Einmaliges) Pech für Halter von Saisonkennzeichen-Fahrzeugen, die z.B. 
ein Sommerfahrzeug erstmalig im Winter zulassen.

Im Strasseneinsatz befindliche Polizeibeamte sind dermassen auf die 
HU-Plakette (und andere Merkmale) trainiert/fixiert, dass es reine 
Dummheit wäre/ist, mit überzogener HU am normalem Strassenverkehr 
teilzunehmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Wieso sollten die geringen Bussgelder zum Überziehen der HU einladen?
> Keine Ahnung, wann die Regelung eingeführt wurde, dass man mit
> verspäteter HU auch die nächsten HU-Termine  nicht mehr hinausgezögert
> werden konnten, aber eine absolut sinnvolle Regeländerung.
> Man kann nur noch verkürzen..

Sorry, aber da bist Du nicht ganz auf der Höhe. :))

Diese Regelung ist längst wieder abgeschafft, es gelten (wieder) die 
zwei Jahre ab Vorführung beim TÜV (beim PKW, bei LKW, Bus, Taxi ein Jahr 
wie gehabt).

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

> Wo ist jetzt das konkrete Argument, warum man lieber ein Motorrad statt einen 
Pedelac kaufen sollte?

Es heisst Pedelec, nicht Pedelac.  Außerdem war erstens die Aussage eine 
andere, nämlich  dass das Pedelec gewissermaßen die Nachteile eines 
Fahrrades mit den Nachteilen eines Motorrads kombiniere und beiderlei 
Vorzüge aufgäbe, zweitens wundert mich die Frage angesichts des 
Umstands,  wie ausufernd hier die Vorzüge einer Motorisierung 
geschildert wurden.

Drittens gab es von mir keine Empfehlung, ein Motorrad zu kaufen. Wenn 
überhaupt, hatte ich empfohlen, statt eines Pedelec das dafür 
verschwendete Geld lieber in ein gutes Fahrrad zu investieren.

Muß ich erklären, was z.B. die praktischen Vorteile eines E-Rollers 
sind, der 45 km/h schnell fährt und auf die bewährte Weise mit einem 
Gasdrehgriff kontrolliert wird, verglichen mit einem Pseudo-Fahrrad, das 
auf 25 km/h limitiert ist und bei dem man symbolische Gesten mit den 
Beinen vollführen muss, damit es fährt? Ernsthaft?

OK, wenn jemand ein Pedelec braucht, um wie ein gewisser Percy nicht 
versehentlich "schnelker als 20 k/h zu fahren", dann braucht derjenige 
das wohl ziemlich dringend.  Und vielleicht professionelle Hilfe.

Ein anderes Argument war, dass der Motorantrieb dazu motiviere, das 
motorisierte Fahrzeug zu benutzen.  Das wurde nicht bestritten.  Wo hier 
der Pferdefuß steckt, hatte ich schon erläutert: der Motorantrieb macht 
abhängig.

Faszinierend finde ich, dass Leute Angst und Schrecken verbreiten, wenn 
es darum geht, einen Arbeitsweg oder eine Freizeitfahrt nichtmotorisiert 
mit einem Fahrrad zurückzulegen, auf 45 km/h beschränkte Mopeds 
ebenfalls für lebensgefährlich halten, aber auf der Landstrasse ein 
"richtig schnelles Motorrad" für völlig sicher halten.   Das ist 
Realitätsverleugnung.

Ein Blick in die Statistik der Todesursachen zeigt, dass Motorradfahren 
mindestens eine Größenordnung (konkret Faktor 10-30) gefährlicher ist 
als Radfahren.   Es gibt von Sportfliegen abgesehen kaum etwas, das so 
gefährlich ist wie Motorradfahren und kaum eine alltägliche Aktivität, 
die so förderlich und ungefährlich ist wie Radfahren.  Ein 
Wissenschaftler hat mal abgeschätzt, dass der Gewinn an Lebenszeit durch 
Radfahren den Verlust durch die damit eingegangenen Risiken etwa um den 
Faktor 20 übersteigt.

Nicht nur deswegen, sondern auch dann, wenn es wie hier um Pedelec vs. 
Fahrrad geht, darf man sich als jemand, der Fahrrad fährt, bei den 
Pedelecfahrern dafür bedanken, dass sie die Unfallstatistik versauen und 
zu dem Märchen beitragen, dass Radfahren gefährlich sei.  Es hat sich 
nämlich herausgestellt, dass Pedelecnutzer häufiger und schwerer 
verunfallen, vmtl. weil sie vom Motorantrieb ihres Fahrzeugs überfordert 
sind.  Echte, unmotorisierte Fahrräder sind selbstbegrenzend, es kostet 
Zeit und Mühe, die für schnelles Fahren erforderliche Muskulatur 
aufzubauen und mit dieser Mühe kommen auch die für schnelles Fahren 
erforderlichen motorischen Fähigkeiten.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wieso sollten die geringen Bussgelder zum Überziehen der HU einladen?
>> Keine Ahnung, wann die Regelung eingeführt wurde, dass man mit
>> verspäteter HU auch die nächsten HU-Termine  nicht mehr hinausgezögert
>> werden konnten, aber eine absolut sinnvolle Regeländerung.
>> Man kann nur noch verkürzen..
>
> Sorry, aber da bist Du nicht ganz auf der Höhe. :))
>
> Diese Regelung ist längst wieder abgeschafft, es gelten (wieder) die
> zwei Jahre ab Vorführung beim TÜV (beim PKW, bei LKW, Bus, Taxi ein Jahr
> wie gehabt).

Sorry, war an mir vorbeigegangen.
Immerhin wird bei bei Überschreitung über mehr als 2 Monate der 
Prüfungsumfang grösser und auch die Prüfgebühr.

Dennoch habe ich keine Angst vor Fahrzeugen mit überschrittener 
deutscher HU-Frist.
Viel mehr Sorge hätte ich vor Umbauten/Manipulationen zwischen den 
HU-Terminen mit dem dann obligatorischen Rückbau vor dem nächsten 
Termin.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich besitze seit Sommer 2020 ein EBike der Marke "Samebike", den Typ 
"LO26" und bin absolut zufrieden. Ich fahre damit, ausser im Winter, so 
2..3 mal die Woche die 28km von Zuhause ins Büro und zurück, habe 
inzwischen über 2000 km damit runter.

Vorher habe ich auch damit geliebäugelt, mein vorhandenes Citybike 
umzurüsten, habe es aber dann sein lassen, als mich ein Bekannter auf 
das genannte EBike für ca. 830,- aufmerksam gemacht hat.

Vermutlich kommt gleich jemand, der laut krakeelt, das Ding wäre ja 
nicht StVo-gemäß ... ich habe es mit Rückspiegel und Rücklicht (original 
ist hinten nur ein Reflektor) ausgestattet und noch nie ein Problem mit 
der Polizei gehabt, obwohl ich schon zweimal am Ortseingang von KW in so 
eine sommerliche Fahrradkontrolle geraten bin. Die haben nur die 
Beleuchtung geprüft, nach den Bremsen gesehen und mir dann eine Gute 
Fahrt gewünscht.

Ich weiss, hier gehts nicht um Empfehlungen für EBikes, ich wollte nur 
damit kundtun, dass manche Umrüstung wohl teurer ist, als ein preiswert 
gekauftes "Fertiges" ...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Sorry, war an mir vorbeigegangen.

Kann passieren, das ist ja kein Problem.

> Immerhin wird bei bei Überschreitung über mehr als 2 Monate der
> Prüfungsumfang grösser und auch die Prüfgebühr.

Ja, die Prüfgebühr ist erhöht, aber dafür eben auch der Intervall bis 
zur nächsten Vorführung. Prüfungsumfang kann mein Schrauber nicht 
bestätigen, ist wohl nur auf dem Papier so. Mein Uralt-Stern kam 
problemlos durch.

> Dennoch habe ich keine Angst vor Fahrzeugen mit überschrittener
> deutscher HU-Frist.
> Viel mehr Sorge hätte ich vor Umbauten/Manipulationen zwischen den
> HU-Terminen mit dem dann obligatorischen Rückbau vor dem nächsten
> Termin.

Bei Umbauten/Manipulationen kann ich nicht mitreden. Da erschließt sich 
mir der Sinn nicht und mache ich nicht. Lauterer Auspuff? Breitere 
Reifen, die das Wasser nicht mehr verdrängen und gefährlich sind? Warum 
bloß das Ganze?

Ich denke aber bei Deinem hätte in dem Satz, dass Du auch nicht zu 
dieser Fraktion gehörst, die umbaut und manipuliert.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Hypothetisch könnte man mit vielen Pedelec zwar so schnell fahren wie
>> mit einem unmotorisierten Fahrrad, in der Praxis tut das aber fast
>> niemand, schon weil die meisten Pedelec auf eine Art Robustheit getrimmt
>> sind, die sich vornehmlich in Mehrgewicht und Ineffizienz ausdrückt,
>> nicht in Haltbarkeit. Insofern ergibt sich, dass viele Pedelecbenutzer
>> die erzwungende Eigenleistung minimieren und dafür die meiste Zeit mit
>> einem Tempo unter 25 km/h fahren.
>
> Nein, ganh klar und entschieden!
> Ich fahre aktuell bis 25km/h im 5 Gang, schalte danach hoch in den 7 und
> ab da geht's mit 30-33km/h weiter. Allerdings ohne Unterstützung, die
> greift erst erneut ein wenn Ich unter 25km/h fahre. Natürlich muss ich
> zwar dadurch weniger eigenleistung erbringen, aber die 30+/- zu halten
> ist trotzdem anstrengend.

Danke, das ist doch mal eine erfrischend konkrete Beschreibung. 
Allerdings bleibt sie für mich hypothetisch insofern, als ich so etwas 
noch nie gesehen habe und nicht so recht verstehe, wofür das gut sein 
soll. Vmtl. fehlen für ein besseres Verständnis aber nur ein paar 
Details. Zunächst: es ist ziemlich egal, in welchen Gängen Du fährst, 
denn ohne weitere Angaben enthält das keine brauchbare Information. 
Dass ein Pedelec bei 25 km/h abregelt, ist bekannt.

Jedoch wüsste ich gerne, unter welchen Bedingungen Du so fährst und 
warum. Fährst Du auf der asphaltierter, sauberer Fahrbahn oder auf 
Schotter, wassergebundener Decke? In der Ebene? Im Gelände und Gefälle? 
Ich gehe mal davon aus, dass das Pedelec die typischen Eigenschaften 
eines Pedelec angeht, was Gewicht und Leistung angeht.

Wie ich oben aber schon andeutete, meine Erfahrung (buchstäblich!) da 
draussen ist, dass nahezu niemand so fährt. Die Einschränkung auf 
"nahezu" ergibt sich daraus, dass ich in den letzten drei Jahren zwar 
sehr vielen Pedelecfahrern begegnet bin und niemandem mit dieser 
Fahrweise, dies jedoch nur eine Stichprobe ist, wenn auch eine recht 
große. Wo also trifft man auf Leute, die ein Pedelec in dieser Weise 
benutzen?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Hat sich daran etwas geändert?

Nein, aber bei OWien besteht kein Verfolgingszwang. Korrekt war die 
Vorgehensweise mE dennoch nicht, denn es bestand die Gefahr, dass die 
Fahrzeuge ohne Weiteres im öffentlichen Straßenverkehr zum Einsatz 
gekommen wären. Diesee Gefahr hätte eigentlich entgegengtreten werden 
müssen. Sich da einfach so auf warme Worte und die netten blauen Augen 
des Fahrzeughalters zu verlassen, das zeugt von einer recht ausgeprägten 
Gelassenheit. Andere haben in dwrartigen Fällen teuren Ärger bekommen.

Der einfachste Weg wäre, derartig "eingemottete" Fahrzeuge entweder 
sichtgeschützt zB in der Garage zu verwahren, oder aber die Kennzeichen 
abzubauen (aber nicht selbständig zu entstempeln!).

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Es heisst Pedelec...

Deine Beiträge sind mit einer unendlichen Rhetorik gespickt, darin bist 
Du echt gut. :-)
Damit hast Du aber nicht automatisch recht, beim Rechtschreib/Tippfehler 
Deines Vorforisten  natürlich schon, aber das schiebt einen wie Dich für 
mich eher ins Abseits.

Ich selber habe habe kein Pedelec, aber gesamelte Werke von Fahrrädern, 
45er Motorrollern, "echten" Motorrädern, Autos, etc..
Aber ich verstehe/akzeptiere jeden Menschen, der ein Pedelec nutzt.
Manchen Radlern wie "Natenom" würde ich das sogar ganz lieb ans Herz 
legen.

Wenn einer an einer starken Steigung in ggf. nur Schritttempo mit 
Muskelkraft vorankommt und damit auf der Fahrbahn hin undher wankt und 
den weiteren Verkehr stark behindert und sich von den Überholern ständig 
gefährdet/genötigt fühlt, dem täte die elektrische Unterstützung ganz 
gut..
Den anderen Verkehrsteilnehmer ebenso.
In meinen Augen dient die Fahrbahn dem Verkehr und nicht der 
körperlichen Ertüchtigung, wie es manche Radler sehen.

Für ein S-Pedelec oder 45er Roller ist zumindest der PKW-Führerschein 
erforderlich.
Selbst 25er "Mofas" dürfen ohne Lappen nur vor einem frühen Geburtsdatum 
gefahren werden.
Viele Bereiche dürfen mit Fahrrad/Pedelec befahren/beparkt werden, aber 
nicht mit Kfz.

Wenn ich Kampfradler wie Dich, Kilo S. und Co lese, bekomme ich einen 
dicken Hals bzgl. Eurer Engsternigkeit und Selbstverliebtheit.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wo also trifft man auf Leute, die ein Pedelec in dieser Weise
> benutzen?

In der Nähe von Hamburg. Da wäre beispielsweise ich, und die Leute, mit 
denen ich ab und zu zusammen fahre. Strecken, auf denen man über 25km/h 
und damit ohne Unterstützung fährt, sind in der Regel asphaltiert 
(Straße, Radweg, etc.).

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> In meinen Augen dient die Fahrbahn dem Verkehr und nicht der
> körperlichen Ertüchtigung, wie es manche Radler sehen.

Hier liegst Du - wie leider viel zu viele - falsch.
Wie kommen Autofahrer bitteschön auf die verwegene Idee, die Straße 
gehöre ihnen ganz alleine? Das gilt für Autobahnen und 
Kraftfahrtstraßen, auf anderen Straßen darf ich sehr wohl Fahrrad 
fahren, mit einer Pferdekutsche unterwegs sein oder eine Schubkarre 
schieben. Von der Ausnahme abgesehen, dass ein separater Fahrradweg 
vorhanden ist, deren Nutzung zumutbar ist (und dass ist mangels 
baulichen Zustandes oder Gefährdung durch nasses Laub oder Schnee oft 
auch nicht der Fall).

Auch eine Kuhherde darf (und MUSS) auf der Straße getrieben werden. 
Reiten und Kuhherde auf dem Radweg ist verboten, § 28 Abs. 2 StVO. 
Danach werden Kühe wie Autos behandelt.

Überdenke mal Deinen krankhaften Auto-affinen Standpunkt.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Hat sich daran etwas geändert?
>
> Nein, aber bei OWien besteht kein Verfolgingszwang. Korrekt war die
> Vorgehensweise mE dennoch nicht, denn es bestand die Gefahr, dass die
> Fahrzeuge ohne Weiteres im öffentlichen Straßenverkehr zum Einsatz
> gekommen wären. Diesee Gefahr hätte eigentlich entgegengtreten werden
> müssen.

Da verstehe ich Dich absolut nicht.
Nur als spontane Idee vergleiche ich das z.B. mit einer 
Waffenbesitzkarte und der Berechtigung, eine Waffe zu führen.
Im Prinzip kann man das noch viel weiter runterbrechen.
Denk nur mal an die Einschränkungen in HH auf der Reeperbahn, was man da 
nicht mitführen darf, eine Strasse weiter aber schon.

> Sich da einfach so auf warme Worte und die netten blauen Augen
> des Fahrzeughalters zu verlassen, das zeugt von einer recht ausgeprägten
> Gelassenheit. Andere haben in dwrartigen Fällen teuren Ärger bekommen.

Glaube ich eher nicht.
Schlecht wäre natürlich, wenn z.B. ein Blitzerfoto von vor ein paar 
Tagen vorliegt und man diese Werkstatt-/TÜV-Fahrt nicht glaubhaft 
darlegen kann.

> Der einfachste Weg wäre, derartig "eingemottete" Fahrzeuge entweder
> sichtgeschützt zB in der Garage zu verwahren, oder aber die Kennzeichen
> abzubauen (aber nicht selbständig zu entstempeln!).

Natürlich kann man das machen.
Aber warum, wenn es unnötig ist und/oder Aufwand bedeutet und ggf. sogar 
andere Aufmerksamkeit erzeugt?

Ich empfinde die meisten Kontrollen von Polizei, etc. für berechtigt und 
positiv und den Austausch.
Natürlich gab es auch sehr wenige (3 unberechtigte in 50 Jahren) 
negative Erlebnisse, aber denen lagen dann Falschaussagen von Polizisten 
zugrunde.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Überdenke mal Deinen krankhaften Auto-affinen Standpunkt.

Da liegst Du mE falsch.

Alles, was Du beschrieben hast, dind Verkehrsvorgänge. Die von Ralf 
kritisierte sportliche Betätigung gehört nicht dazu.

Das heißt nicht, dass Verkehrsteilnehmer sich nur betont lendenlahm 
bewegen dürfen; aber die wie auch immer geartete körperliche 
Ertüchtigung ist grundsätzlich nachrangig gegenüber dem Tranportzweck.

Für Versammlungen und Aufzüge gilt anderes, ebenso für 
genehmigungspflichtige Sondernutzungen. Aber das gehört nicht hierher.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ein anderes Argument war, dass der Motorantrieb dazu motiviere, das
> motorisierte Fahrzeug zu benutzen.  Das wurde nicht bestritten.  Wo hier
> der Pferdefuß steckt, hatte ich schon erläutert: der Motorantrieb macht
> abhängig.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Pedelecs gesund sind, weil sie zu 
(längeren) Fahrten motivieren, und selbst die weniger intensive Bewegung 
schon reicht. Und abhängig ist man von so vielem, da macht es ein 
E-Motor auch nicht mehr. Zumal man immer noch ohne Motor zur nächsten 
Bahnhaltestelle radeln kann. Da kann bei eine schnöden Reifenpanne u.U. 
schon problematischer werden.

Wolfgang S. schrieb:
> Faszinierend finde ich, dass Leute Angst und Schrecken verbreiten, wenn
> es darum geht, einen Arbeitsweg oder eine Freizeitfahrt nichtmotorisiert
> mit einem Fahrrad zurückzulegen, auf 45 km/h beschränkte Mopeds
> ebenfalls für lebensgefährlich halten

Das Moped an sich ist nicht gefährlich. Die Autos sind gefährlich. Es 
würde mich nicht wundern wenn das S-Pedelec aufgrund der größeren Räder 
sogar weniger gefährlich ist, das weiß ich aber nicht genau.

Wolfgang S. schrieb:
> Ein Blick in die Statistik der Todesursachen zeigt, dass Motorradfahren
> mindestens eine Größenordnung (konkret Faktor 10-30) gefährlicher ist
> als Radfahren.

Weil die Leute auch wie die irren fahren. Wer mit einem Motorrad genau 
wie mit einem Auto fährt, dürfte auf der Landstraße deutlich sicherer 
sein als ein (E-)Moped, weil er eben nicht ständig haarscharf überholt 
wird und gemütlich mitfließen kann. Blöderweise verleiten PS und kurvige 
Straßen halt zu anderer Fahrweise.

Wolfgang S. schrieb:
> Ein
> Wissenschaftler hat mal abgeschätzt, dass der Gewinn an Lebenszeit durch
> Radfahren den Verlust durch die damit eingegangenen Risiken etwa um den
> Faktor 20 übersteigt.

Richtig, aber würde sich radfahren so anteilig auf Landstraßen verteilen 
wie es Autofahren tut, sähe das sicher anders aus.

Ralf X. schrieb:
> In meinen Augen dient die Fahrbahn dem Verkehr und nicht der
> körperlichen Ertüchtigung, wie es manche Radler sehen.

Interessante Frage: Seit wann? Das Fahrrad war vor dem Auto da, es gab 
da ein paar Jahrzehnte wo Radfahren Volkssport und Hauptverkehrsmittel 
war. Aber dann hat wohl irgendwer festgelegt "Straßen sind nur noch für 
Autos". Obwohl sehr, sehr viele Menschen es begrüßen würden, auf 
Landstraßen sicher, auch für Sport, radeln zu können.

Percy N. schrieb:
> aber die wie auch immer geartete körperliche
> Ertüchtigung ist grundsätzlich nachrangig gegenüber dem Tranportzweck.

Und warum rasen dann so viele mit ihren PS-starken SUVs und Sportwagen 
über die Straßen, ohne irgendetwas zu transportieren?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Aber dann hat wohl irgendwer festgelegt "Straßen sind nur noch für
> Autos".

Ja, für Autobahnen und Kraftfahrstraßen, und das durchaus zu Recht.

Programmierer schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> aber die wie auch immer geartete körperliche
>> Ertüchtigung ist grundsätzlich nachrangig gegenüber dem Tranportzweck.
>
> Und warum rasen dann so viele mit ihren PS-starken SUVs und Sportwagen
> über die Straßen, ohne irgendetwas zu transportieren?

Bist Du der Meinung,  dass dieses Verhalten dazu bestimmt ist, der 
körperlichen Ertüchtigung zu dienen? Echt jetzt?

Was sagt Dir das Wörtchen "Personenteansport"? Nichts? Ok ...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Was sagt Dir das Wörtchen "Personenteansport"? Nichts? Ok ...

Gilt das für eine Pferdekutsche nicht?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Was sagt Dir das Wörtchen "Personenteansport"? Nichts? Ok ...
>
> Gilt das für eine Pferdekutsche nicht?

Wie kommst Du darauf?

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Was sagt Dir das Wörtchen "Personenteansport"? Nichts? Ok ...

Mit einem fetten SUV durch die Gegend zu rasen ist kein 
Personentransport. Das ist pure Selbstbefriedigung. Keine körperliche 
Ertüchtigung, aber auch nur fürs Ego. Und damit definitiv nachrangig 
nach gesunder körperlicher Betätigung. Es ist im Übrigen bewiesen, dass 
Auto fahren dumm, fett und aggressiv macht, während Fahrrad fahren gut 
für die körperliche wie psychische Gesundheit ist. Und das soll 
nachrangig sein?

Deiner Logik nach müssten Busse, Straßenbahnen, nicht-sportliche 
Fahrräder, Kleinstwagen und LKWs Vorrang haben. Wenn das so wäre, sähe 
unser Straßenverkehr sehr anders aus.

In Dänemark sieht man den Ausbau von Fahrrad-Infrastruktur als 
Investition, denn jeder Euro, der dort hinein gesteckt wird, zahlt sich 
für den Staat achtfach aus (in Zahlen: 800%), weil es das 
Gesundheitssystem, Umwelt, Anwohner, und die Straßen selbst entlastet 
(Wartungskosten). Keiner, der klar bei Verstand ist, würde sich einen 
Gewinn von 800% entgehen lassen. Es sei denn es geht um motorisierte 
"Personentransporte", gell.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Was sagt Dir das Wörtchen "Personenteansport"? Nichts? Ok ...

Und auf einem Fahrrad werden keine Personen transportiert? Mal drüber 
nachgedacht? Nicht? OK...

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Deiner Logik nach müssten Busse, Straßenbahnen, nicht-sportliche
> Fahrräder, Kleinstwagen und LKWs Vorrang haben. Wenn das so wäre, sähe
> unser Straßenverkehr sehr anders aus.

Falls Du in diesem Leben noch dazu kommen solltest, einmal einen wachen 
Blick in die StVO zu werfen, könnte Dir bei gehöriger und hinreichender 
geistiger Anspannung auffallen, dsss Busse und Schienenfahrzeuge neben 
anderen Sonderrechtsfahrzeugen ohne weiteres bereits privilegiert sind, 
während Sportbetrieb auf öffentlichen Straßen eine 
genehmigingspflichtige Sondernutzung darstellt.

Das mag Deinen Vorstellungen von einer Welt, wie sie sein sollte, 
zuwiderlaufen, ist aber die derzeitige Rechtslage. Stampfe einfach ein 
paar Mal mit dem Fuß auf; wenn das nicht hilft, halte die Luft an, bis 
Du blau anläufst und kreische danach ein wenig.

Das wird in der Sache zwar auch nichts ändern, könnte aber zu Deiner 
Entspannung beitragrn.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> dsss Busse und Schienenfahrzeuge neben anderen Sonderrechtsfahrzeugen
> ohne weiteres bereits privilegiert sind,

Und warum stehen die dann ständig im Stau, weil kein Quadratzentimeter 
der riesigen für Autos blockierten Fläche separaten Bus/Bahn-Spuren 
geopfert werden kann? Warum können Straßenbahnen und Busse selten die 
Blechlawinen überholen, während eigentlich viel Platz da ist, wo halt 
nur Autos parken? In Bonn wird z.B. ständig der gesamte ÖV lahm gelegt 
weil irgendein Idiot in Beuel mit seinem Auto die Straßenbahn blockiert 
oder gleich rein rasselt. Sieht so die Priorisierung des ÖV, und damit 
des effizienten Personentransports, aus?

Oder: 
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-rechnungshof-andreas-scheuer-1.5476759?reduced=true

Von den 286 Millionen Euro, [...] flossen [...] gerade mal 110 Millionen 
Euro tatsächlich in Gleisanschlüsse, also nur 38 Prozent. Mit 124 
Millionen Euro finanzierte das Ministerium aus dem Topf dagegen 
Fernstraßen und Fluggesellschaften, mit dem Rest weitere Projekte.

Ah, das ist also die Förderung effizienten Personentransports!

Percy N. schrieb:
> Stampfe einfach ein paar Mal mit dem Fuß auf; wenn das nicht hilft,
> halte die Luft an, bis Du blau anläufst und kreische danach ein wenig.

Zum Glück leben wir in einer Demokratie und es gibt noch andere 
Gestaltungsmöglichkeiten. Die Verkehrswende wird kommen, egal wie ihr 
Autofetischisten lästert.

Percy N. schrieb:
> während Sportbetrieb auf öffentlichen Straßen eine
> genehmigingspflichtige Sondernutzung darstellt.

Sportliches Radfahren ist auf öffentlichen Straßen absolut erlaubt, 
sofern man sich an die Regeln hält. Es sind die Autofahrer, die 
beißreflexartig sofort mit illegalen gefährlichen Aktionen reagieren, 
wie Natenom eindrucksvoll dokumentiert.

"Sportliches" Autofahren (rasen) hingegen ist weitgehend verboten. Aber 
da geht's ja nur um das Leben von minderwertigen Verkehrsteilnehmern, 
also egal.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Sportliches Radfahren ist auf öffentlichen Straßen absolut erlaubt,
> sofern man sich an die Regeln hält.

Auf meinem Weg zur Arbeit gibt es sogar eine Straße bei der du mit 
"Sportlichen 30km/h" ab 19 Uhr (Lärmschutz) mit dem Verkehr 
"mitschwimmen" kannst Wenn nicht mal wieder einer meint ohne Abstand mit 
50 zu überholen oder wie letzte Woche der SUV fast in die Verkehrsinsel 
beim kreisverkehr kracht weil er noch schnell an mir vorbei will.

Vorteil der motorisierten Fahrräder, mit 25km/h bist du nicht so eine 
"Bremse" für den Verkehr. Manche Autofahrer schauen auch echt verdutzt 
aus der Wäsche wenn du auf den ersten 30m nach der ampel schneller 
beschleunigen kannst.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Programmierer schrieb:
>> Ja, aber sie gilt nur da wo die StVO gilt
>
> Unsinn.
>
> Stelle doch einfach einmal Dein Auto versichert und versteuert
> zugelassen, aber ohne HU, in Deinen Vorgarten und warte ein bisschen ab.
> Viel Spaß!

Was soll "im eigenen Vorgarten" passieren? Selbst ohne Zaun und Tor 
passiert da nix.

Und weisst du auch , wo noch nix passiert: Wenn man mit so einem Auto 
noch dausen rumfährt. ZB zur Prüfstelle und/oder eigenen Werkstatt.

BTT:
Ich bin dafür, dass alle Fahrzeuge, sobald sie einen *(Hilfs)Motor* 
haben, eine Versicherungspflicht und gut lesbare Kennzeichen hinten 
und auf dem Schutzblech seitlich zu lesen bekommen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Sieht so die Priorisierung des ÖV, und damit des effizienten
> Personentransports, aus?

Warum sterben jedes Jahr Tausende Menschen im Steaßenverkehr, deutlich 
mehr, als klassisch ermordet werden? Warum werden so viele Fahrräder 
gestohlen, so viele Frauen vergewaltigt, so viele Graffiti an Wände 
geschmiert? Sieht so der Rechtsstaat aus?

Programmierer schrieb:
> . Die Verkehrswende wird kommen,
Die ist schon längst da, zumindest in Teilen von Hamburg. Vielleicht 
kommt sie irgendwann auch bei Dir an.
> egal wie ihr Autofetischisten lästert.
Wen meinst Du?

Programmierer schrieb:
> Sportliches Radfahren ist auf öffentlichen Straßen absolut erlaubt,
> sofern man sich an die Regeln hält.

Das stimmt, aber die Regeln sind etwas komplexer, als Du zu ahnen 
scheinst:

Du darfst zwar innerorts mangels abweichender Beschilderung mit 70 km/h 
radeln, aber Du solltest hoffen, dass niemand in der Nähe ist, denn wenn 
es schief geht, bist Du ground zero. Ebenso kann es witterungsbedingt 
erforderlich sein, auf einer leeren Hauptverkehrsstraße kaum schneller 
als mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Was soll "im eigenen Vorgarten" passieren? Selbst ohne Zaun und Tor
> passiert da nix.

https://www.bussgeldkataloge.de/muss-ein-ungenutztes-auto-zur-hu/

ausführlich:
https://openjur.de/u/2225435.html

Roland E. schrieb:
> BTT:
> Ich bin dafür, dass alle Fahrzeuge, sobald sie einen (Hilfs)Motor haben,
> eine Versicherungspflicht und gut lesbare Kennzeichen hinten und auf dem
> Schutzblech seitlich zu lesen bekommen.

Dieser Idee könnte ich eher näher treten. Das ließe sich zudem auch auf 
rein mechanische Fahrzeuge ausweiten.

: Bearbeitet durch User
von Lulu (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:

> Muß ich erklären, was z.B. die praktischen Vorteile eines E-Rollers
> sind, der 45 km/h schnell fährt und auf die bewährte Weise mit einem
> Gasdrehgriff kontrolliert wird, verglichen mit einem Pseudo-Fahrrad, das
> auf 25 km/h limitiert ist und bei dem man symbolische Gesten mit den
> Beinen vollführen muss, damit es fährt? Ernsthaft?

Mit dem Radl kann man bessere Strecken fahren um nicht vor Ampeln im 
Stau rum zu stehen.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Das ließe sich zudem auch auf
> rein mechanische Fahrzeuge ausweiten.

Jeder Fußgänger sollte einen Helm tragen müssen, auf dem die Persönliche 
Versicherungsnummer gut sichtbar angebracht ist!

Versicherungspflicht sollte für jeden Menschen ab der Geburt bestehen. 
Besser noch davor, um eventuelle Schäden durch Komplikationen 
abzudecken.

/⸮

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Wo also trifft man auf Leute, die ein Pedelec in dieser Weise
>> benutzen?
>
> In der Nähe von Hamburg. Da wäre beispielsweise ich, und die Leute, mit
> denen ich ab und zu zusammen fahre. Strecken, auf denen man über 25km/h
> und damit ohne Unterstützung fährt, sind in der Regel asphaltiert
> (Straße, Radweg, etc.).

Und dafür braucht man dann trotzdem ein Pedelec? Wozu? Um es 
anstrengender zu gestalten?

Ich fahre fast ausschließlich auf Asphalt (konkret Fahrbahn, Radwege 
meide ich wie die sprichwörtliche Pest) und fahre dann einen erheblichen 
Teil der zurückgelegten Strecken auch mit über 25 km/h. Die schon mal 
erwähnte >100km-Tour im Frühjahr beispielsweise hatte einen Anteil von 
41 km mit >25 km/h.

Mit einem Pedelec hätte ich das ohne die Motorunterstützung wohl nicht 
geschafft.

Und, wie gesagt, dort, wo ich fahre, ist der Anteil der Pedelec-Fahrer, 
die > 25 km/h fahren (minimale Steigung, Ebene) oder die schneller 
fahren als ich (Gefälle) exakt Null.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Und dafür braucht man dann trotzdem ein Pedelec? Wozu? Um es
> anstrengender zu gestalten?

Weil es auch andere Strecken gibt. Wie kommt’s, dass die fanatischen 
Gegner der Technik immer nur schwarz und weiß kennen?

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Überdenke mal Deinen krankhaften Auto-affinen Standpunkt.
>
> Da liegst Du mE falsch.
>
> Alles, was Du beschrieben hast, dind Verkehrsvorgänge. Die von Ralf
> kritisierte sportliche Betätigung gehört nicht dazu.
>
> Das heißt nicht, dass Verkehrsteilnehmer sich nur betont lendenlahm
> bewegen dürfen; aber die wie auch immer geartete körperliche
> Ertüchtigung ist grundsätzlich nachrangig gegenüber dem Tranportzweck.

Verstehe ich das richtig: wenn jemand ein Pedelec hinten auf den 
Heckgepäckträger seines SUV ("Sport Utility Vehicle")  stellt, hoch zum 
Parkplatz am Stadtwaldrand fährt, um dort dann ein paar anstrengungslose 
Runden mit dem Pedelec zu drehen, weil der Arzt wegen der Fettleibigkeit 
und Kreislaufproblemen etwas "Bewegung" empfohlen hat, dann ist das ein 
Transportzweck. Wenn jemand aber mit dem Rad dort hochfährt und dann 
weiter ins Land hinaus, um seine Freizeit nicht in der Stadt, sondern da 
draussen zu verbringen, dann ist das "körperliche Ertüchtigung" und 
deswegen nachrangig bzw. verboten?

In welcher verqueren Welt muß einer leben, um so etwas zu glauben?

Vermutlich in der Welt, in der einer mit dem besagten SUV in die 
Muckibude fährt und dabei einen Fahrrad fahrenden Verkehrsteilnehmer, 
der gerade auf dem Weg zur Arbeit ist, aus dem Weg zu hupen versucht. 
Und der dann, wenn er deswegen zur Rede gestellt wird, solche Sprüche 
klopft.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Verstehe ich das richtig: [...]
> Wenn jemand aber mit dem Rad dort hochfährt und dann
> weiter ins Land hinaus, um seine Freizeit nicht in der Stadt, sondern da
> draussen zu verbringen, dann ist das "körperliche Ertüchtigung" und
> deswegen nachrangig bzw. verboten?

Nein, das verstehst Du falsch. Oder Du stellst Dich blöd,  das kann ich 
nicht beurteilen.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein anderes Argument war, dass der Motorantrieb dazu motiviere, das
>> motorisierte Fahrzeug zu benutzen.  Das wurde nicht bestritten.  Wo hier
>> der Pferdefuß steckt, hatte ich schon erläutert: der Motorantrieb macht
>> abhängig.
>
> Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Pedelecs gesund sind, weil sie zu
> (längeren) Fahrten motivieren, und selbst die weniger intensive Bewegung
> schon reicht.

Nein, ist es nicht.  Die einzige Studie, aus der man so etwas ablesen 
könnte, wurde nach dem GIGO-Prinzip konstruiert: man hat das, was man 
hätte belegen müssen, schon als Annahme hineingesteckt.   Niemand 
bezweifelt, dass man mit Motorantrieb mit gleicher Anstrengung weitere 
Wege zurücklegen kann - und mehr kam da auch nicht heraus.

Und was "weniger intensive Bewegung" angeht, so ist die 
Sportwissenschaft längst zu einem gegenteiligen Ergebnis gekommen. 
Richtig ist, dass Leute, die sich bereits durch Bewegungsmangel selber 
beschädigt haben, mit leichter, rehakompatibler Bewegung vorsichtig 
wieder aufgepäppelt werden müssen.  Aber für Muskelaufbau und - im Alter 
- Muskelerhalt hilft nur intensive Bewegung.


> Und abhängig ist man von so vielem, da macht es ein
> E-Motor auch nicht mehr. Zumal man immer noch ohne Motor zur nächsten
> Bahnhaltestelle radeln kann. Da kann bei eine schnöden Reifenpanne u.U.
> schon problematischer werden.

Das ist eine oft gehörte, aber trotzdem falsche Rationalisierung und 
Ausrede. Natürlich kann man ein Mofa auch ohne den Motor bewegen. Aber 
kaum jemand tut das, und in nennenswertem Umfang schon gar nicht.  Die 
Fähigkeit und Geläufigkeit, ohne Motor auszukommen, geht so verloren 
bzw. wird gar nicht erst entwickelt. Dies wiederum führt zu dem 
Phänomen, dass man Pedelec-Benutzern zunehmend das Radfahren so erklären 
muß wie einem Blinden die Farbe.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Faszinierend finde ich, dass Leute Angst und Schrecken verbreiten, wenn
>> es darum geht, einen Arbeitsweg oder eine Freizeitfahrt nichtmotorisiert
>> mit einem Fahrrad zurückzulegen, auf 45 km/h beschränkte Mopeds
>> ebenfalls für lebensgefährlich halten
>
> Das Moped an sich ist nicht gefährlich.

Sicher nicht. Opioide sind an sich auch nicht gefährlich.

Die Unfall- und Todesursachenstatistiken sprechen aber eine andere 
Sprache.

Vor allem Motorräder sind in Relation zu Fahrrädern für ihre Benutzer 
lebensgefährlich. Im Gegensatz zu dem, was hier behauptet wurde.

>Die Autos sind gefährlich.

Richtig. Übermäßiger Gebrauch macht fett und kurzatmig. :-)


>Es
> würde mich nicht wundern wenn das S-Pedelec aufgrund der größeren Räder
> sogar weniger gefährlich ist, das weiß ich aber nicht genau.

Sieht wohl so aus. Woher stammt denn diese merkwürdige Behauptung?


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein Blick in die Statistik der Todesursachen zeigt, dass Motorradfahren
>> mindestens eine Größenordnung (konkret Faktor 10-30) gefährlicher ist
>> als Radfahren.
>
> Weil die Leute auch wie die irren fahren.

Genau. Und woher kommt das? Richtig: von der heftigen Motorisierung. 
Vergleiche mal das Leistungsgewicht von Radfahrern mit dem von 
motorisierten Fahrzeugbenutzern, angefangen vom Pedelecs (und da bitte 
nicht die Nenndauerleistung nehmen), Autos und Motorrädern.  Ein Tip: 
selber rausfinden ist lehrreicher als es mit dem Löffelchen gefüttert zu 
bekommen.


>Wer mit einem Motorrad genau
> wie mit einem Auto fährt, dürfte auf der Landstraße deutlich sicherer
> sein als ein (E-)Moped, weil er eben nicht ständig haarscharf überholt
> wird und gemütlich mitfließen kann. Blöderweise verleiten PS und kurvige
> Straßen halt zu anderer Fahrweise.

... bei motorisierten Fahrzeugen. Aber schon 250 W "Nenndauerleistung" 
und faktisch und legal 1 kW Kurzeitleistung und mehr (also mehr als 
Radsportler leisten, die bei einem Rennen über 200 km einen Schnitt von 
an die 50/h km fahren) erlauben es Sofakartoffeln mit retardierter 
Motorik in Verkehrssituationen zu geraten, die sie heftig überfordern.

Das gilt übrigens auch bzgl. der Frage, wie man sich mit einem Fahrrad 
auf der Landstraße richtig verhält. Wer das ausschließlich aus der 
Windschutzscheibenperspektive zu beurteilen versucht, lernt es 
offensichtlich nie.

Ein Kurisosum in solchen Diskussionen ist, dass ausgerechnet Leute, die 
nicht nur Fahrrad fahrende, sondern jeden, der nicht Auto fährt, 
pauschal von den Fahrbahnen der Straßen verbannen wollen und zu diesem 
Zweck Autofahrer samt und sonders als gefährliche Kriminelle und 
Totschläger brandmarken.

Ich halte das für albern und vorgeschoben, wobei die Agenda wechselt.

Meine Erfahrung ist anders: wenn ich mal strassenbegleitende Radwege 
ausklammere, die vergiften das Verkehrsklima, so kann ich mich an keinen 
einzigen Fall in den letzten drei Jahren erinnern, bei dem mich ein 
Autofahrer auf meinen weiträumigen Touren auf Kreis-, Land- und 
Bundesstraßen tatsächlich gefährdet hätte und absichtlich schon gar 
nicht. Gewiss, bisweilen wird ungeschickt überholt, aber ob und wie das 
geschieht, darauf hat man beim Radfahren durchaus Einfluss.  Kooperation 
ist alles, was durchaus nicht bedeutet, als Radfahrer immer 
zurückzustecken. Hier ist nicht der Ort (und auch nicht das Klima), um 
das zu vertiefen, deshalb nur der Hinweis: man kann das lernen.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ein
>> Wissenschaftler hat mal abgeschätzt, dass der Gewinn an Lebenszeit durch
>> Radfahren den Verlust durch die damit eingegangenen Risiken etwa um den
>> Faktor 20 übersteigt.
>
> Richtig, aber würde sich radfahren so anteilig auf Landstraßen verteilen
> wie es Autofahren tut, sähe das sicher anders aus.

Nein, im Gegenteil.  Wenn Fahrrad Fahrende weniger scheu gemacht und 
fahrbahnflüchtig wären, wäre Radfahren noch erheblich sicherer als es 
jetzt trotzdem schon ist.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Weil es auch andere Strecken gibt. Wie kommt’s, dass die fanatischen
> Gegner der Technik immer nur schwarz und weiß kennen?

Das ist bei Fanatikern auf allen Gebieten so üblich.  Es erleichtert den 
Fanatismus.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Und dafür braucht man dann trotzdem ein Pedelec? Wozu? Um es
> anstrengender zu gestalten?

Die Antworten auf deine pseudorethorischen Fragen gehen nur den Besitzer 
des Fahrrads was an. Es kann dir völlig egal sein, warum jemand meint es 
zu brauchen. Wenn du der Meinung bist es nicht zu brauchen, dann ist das 
dein Bier. Aber nerv die anderen nicht mit deinen Scheinargumenten. Was 
fundiertes kommt von dir einfach nicht.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Lulu schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>
>> Muß ich erklären, was z.B. die praktischen Vorteile eines E-Rollers
>> sind, der 45 km/h schnell fährt und auf die bewährte Weise mit einem
>> Gasdrehgriff kontrolliert wird, verglichen mit einem Pseudo-Fahrrad, das
>> auf 25 km/h limitiert ist und bei dem man symbolische Gesten mit den
>> Beinen vollführen muss, damit es fährt? Ernsthaft?
>
> Mit dem Radl kann man bessere Strecken fahren um nicht vor Ampeln im
> Stau rum zu stehen.

Meine Erfahrung ist gegenteilig. Es ist schon sehr lange her, dass ich 
mich entschlossen hatte, mit dem Fahrrad statt mit dem Motorrad bzw. dem 
Auto zur Arbeit zu fahren und ich muß zugeben, dass ich dieser Illusion 
auch sehr lange unterlegen bin und auf die propagierten verkehrsarmen 
Umwege, Waldwege, Radwege usw. geflüchtet bin und über den gefährlichen 
Autoverkehr gejammert habe.  Klüger bin ich erst geworden, nachdem ich 
begonnen hatte, auch im Winter und bei Wind und Wetter mit dem Rad zu 
fahren.  Da sind diese Umwegewdann oft blockiert, Radwege nicht geräumt 
oder durch dorthin geräumten Schnee, durch Wartungsarbeiten, Rückschnitt 
von Straßenbegleitgrün, Bauarbeiten, etc. pp. blockiert, ohne 
Alternative, weil "im Winter fährt doch eh niemand Rad".

An dem Punkt ist mir dann aufgefallen, wie durchgängiger, kürzer, 
schneller und deswegen auch sicherer mit dem Rad zu befahren die 
direkten Verbindungen auf den Hauptstraßen bzw. deren Fahrbahnen sind. 
Da schützt einen der Autoverkehr, da nimmt einem niemand die Vorfahrt, 
da tritt einem niemand achtlos in den Weg oder reisst die Türe eines 
geparkten Pkw auf. Da liegt nicht wochenlang eine zerschlagene 
Glasflasche herum oder feuchtes Laub in der Kurve und da steht nie eine 
Schubkarre in einem toten Winkel, mit strategisch gut ausgrichteten 
Griffen und da sind auch keine unerwarteten Drähte quer über den Weg 
gespannt (alles und noch viel mehr schon erlebt).

Unter dem Strich wurde aus einer einstündigen Abenteuerfahrt durch den 
Verzicht auf die umwegbehaftete Fahrbahnflucht eine bequeme und 
ereignisarme, kaum mehr als halbstündige Fahrt für die einfache Strecke.

Was Ampeln angeht, das erinnert mich daran, dass sich ein Kollege damals 
daran aufgerieben hatte, die zuständige Behörde zu einer Reparatur einer 
von drei Schleifen auf einem straßenbegleitenden Radweg zu bewegen. Es 
ging um eine nicht sonderlich verkehrsbelastete breite Straße die aber 
eine Autobahn kreuzte und auf beiden Seiten an diese angeschlossen war. 
Infolgedessen hatte man auf dem Radweg nacheinander insgesamt vier (!) 
Bettelampeln, die praktisch immer Rot zeigten, wo man auf der Fahrbahn 
zwei Ampeln mit Dauergrün hatte und zu den Stoßzeiten immerhin eine Art 
grüne Welle.

Als der Kollege endlich einen kleinen Erfolg vermelden konnte ("wir 
reparieren"), hatte ich längst einen kürzeren und besseren Weg gefunden. 
Einen, den man übrigens auch mit einem E-Roller hätte fahren können. 
Gewiss, einige wenige Fälle, in denen man mit dem Rad eine Abkürzung 
nehmen kann, die einem mit dem Kfz nicht zur Verfügung steht, kenne ich 
auch. Eine habe ich vor einer Weile aufgeben müssen, eine Unterführung 
unter einer Autobahn, die bei einem Starkregen zugelaufen und seither 
verschlammt und gesperrt ist.  Sollte die wieder zugänglich sein, bleibe 
werde ich aber trotzdem bei der Alternative bleiben: ein kleiner Umweg 
über eine Landstraße, die auch unter der Autobahn durchführt.  Die war 
Unterführung war besser entwässert und der Umweg relativiert sich 
dadurch, dass man da viel zügiger fahren kann. Fazit: auch ich habe 
immer noch was zu lernen. :)

von Lulu (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Meine Erfahrung ist gegenteilig. Es ist schon sehr lange her, dass ich
> mich entschlossen hatte, mit dem Fahrrad statt mit dem Motorrad bzw. dem
> Auto zur Arbeit zu fahren und ich muß zugeben, dass ich dieser Illusion
> auch sehr lange unterlegen bin und auf die propagierten verkehrsarmen
> Umwege, Waldwege, Radwege usw. geflüchtet bin und über den gefährlichen
> Autoverkehr gejammert habe.  Klüger bin ich erst geworden, nachdem ich
> begonnen hatte, auch im Winter und bei Wind und Wetter mit dem Rad zu
> fahren.  Da sind diese Umwegewdann oft blockiert, Radwege nicht geräumt
> oder durch dorthin geräumten Schnee, durch Wartungsarbeiten, Rückschnitt
> von Straßenbegleitgrün, Bauarbeiten, etc. pp. blockiert, ohne
> Alternative, weil "im Winter fährt doch eh niemand Rad".

Hier kann man auch für Fahrräder routen lassen:

 https://classic-maps.openrouteservice.org

Und für Strecken die ich öfters fahre probiere ich auch unterschiedliche 
Routen aus.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Da schützt einen der Autoverkehr

Du scheinst noch nie auf einer richtigen Landstraße gefahren zu sein. 
Alles was du beschreibst passt ehr auf die (Vor-) Stadt. Wer sich auf 
einer kurvigen Landstraße vom Autoverkehr, der mit 100 von hinten 
ankommt, geschützt fühlt und den geschotterten Waldweg (auf dem keine 
Glasscherben liegen) unsicher hält, hat einfach ein Wahrnehmungsproblem. 
Du scheinst einfach ehr ein Autist zu sein, dem die Einsicht in fremde 
Gedankenwelten völlig fremd ist.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Warum sterben jedes Jahr Tausende Menschen im Steaßenverkehr, deutlich
> mehr, als klassisch ermordet werden? Warum werden so viele Fahrräder
> gestohlen, so viele Frauen vergewaltigt, so viele Graffiti an Wände
> geschmiert? Sieht so der Rechtsstaat aus?

Wirr. Man kann halt nichts machen dass Gelder veruntreut werden, ist 
halt so?

Percy N. schrieb:
> Programmierer schrieb:
>> . Die Verkehrswende wird kommen,
> Die ist schon längst da, zumindest in Teilen von Hamburg. Vielleicht
> kommt sie irgendwann auch bei Dir an.

Man wagt kaum zu hoffen, wenn man die Blechlawine so sieht.

Percy N. schrieb:
> Du darfst zwar innerorts mangels abweichender Beschilderung mit 70 km/h
> radeln

Du kennst die Regeln offenbar selbst nicht. Geschwindigkeitsbegrenzungen 
gelten natürlich auch für Fahrräder, also innerorts 50 km/h außer bei 
anders lautender Beschilderung.

Wolfgang S. schrieb:
> Nein, ist es nicht.  Die einzige Studie, aus der man so etwas ablesen
> könnte, wurde nach dem GIGO-Prinzip konstruiert

Hier werden gleich mehrere Studien angeführt, welche davon sind jetzt 
falsch? 
https://www.quarks.de/technik/mobilitaet/so-gesund-ist-das-e-bike-wirklich/

Wolfgang S. schrieb:
> Aber für Muskelaufbau und - im Alter
> - Muskelerhalt hilft nur intensive Bewegung

Es geht nicht nur um Muskelaufbau, auch um Herz-Kreislauf, 
Lungenfunktion und geistige Gesundheit.

Wolfgang S. schrieb:
> Die
> Fähigkeit und Geläufigkeit, ohne Motor auszukommen, geht so verloren
> bzw. wird gar nicht erst entwickelt

Das behauptest DU. Meine Mutter (Ü70, diverse chronische Krankheiten) 
hat letztens bei einer Tour den Motor ihres Pedelec abgeschaltet und ist 
allein mit Muskelkraft gefahren, weil ihre Begleitung auf Biobike SO 
langsam war, dass es selbst ohne Motorunterstützung noch 
schnarchlangweilig war.

Wolfgang S. schrieb:
>> Wolfgang S. schrieb:
>>> Faszinierend finde ich, dass Leute Angst und Schrecken verbreiten, wenn
>>> es darum geht, einen Arbeitsweg oder eine Freizeitfahrt nichtmotorisiert
>>> mit einem Fahrrad zurückzulegen, auf 45 km/h beschränkte Mopeds
>>> ebenfalls für lebensgefährlich halten
>>
>> Das Moped an sich ist nicht gefährlich.
>
> Sicher nicht. Opioide sind an sich auch nicht gefährlich.
>
> Die Unfall- und Todesursachenstatistiken sprechen aber eine andere
> Sprache.
>
> Vor allem Motorräder sind in Relation zu Fahrrädern für ihre Benutzer
> lebensgefährlich.

Du findest also deine eigenen Aussagen faszinierend? So kann man sich im 
Kreis drehen.

Wolfgang S. schrieb:
> Sieht wohl so aus. Woher stammt denn diese merkwürdige Behauptung?

Offensichtlich kann man mit großen Rädern besser über Hindernisse oder 
Schlaglöcher rollen, das wissen Mountainbiker. Außerdem dürfte man in 
der Fahrrad-Sitzposition mehr Kontrolle und Reaktionsmöglichkeit haben, 
und das geringere Gewicht hilft auch.

Wolfgang S. schrieb:
> Ein Tip:
> selber rausfinden ist lehrreicher als es mit dem Löffelchen gefüttert zu
> bekommen.

Ich soll also mal fix nen Motorradführerschein machen nur damit du dich 
freuen kannst, dass ich selbst rausgefunden habe, dass Motorräder mehr 
Leistung haben? Ah ja.

Wolfgang S. schrieb:
> Genau. Und woher kommt das? Richtig: von der heftigen Motorisierung.

Immerhin hat man auf dem Motorrad die eigene Sicherheit selbst in der 
Hand - bei verantwortungsvoller Fahrweise kann man ziemlich sicher 
unterwegs sein. Das ist bei 45km/h-Mopeds weniger der Fall.

Wolfgang S. schrieb:
> Aber schon 250 W "Nenndauerleistung"
> und faktisch und legal 1 kW Kurzeitleistung und mehr (also mehr als
> Radsportler leisten, die bei einem Rennen über 200 km einen Schnitt von
> an die 50/h km fahren) erlauben es Sofakartoffeln mit retardierter
> Motorik in Verkehrssituationen zu geraten, die sie heftig überfordern.

Aber mit dem Audi mit 250 km/h über die Autobahn fliegen ist kein 
Problem?

Wolfgang S. schrieb:
> Meine Erfahrung ist anders: wenn ich mal strassenbegleitende Radwege
> ausklammere, die vergiften das Verkehrsklima, so kann ich mich an keinen
> einzigen Fall in den letzten drei Jahren erinnern

Ich erinnere mich gern an letzten Freitag, wo ich auf der radwegfreien 
Landstraße gleichmäßig schnurgerade ganz rechts gefahren bin, Fahrrad 
natürlich lichttechnisch vollausgestattet, Kleidung komplett neongelb. 
Es war stockfinster und windig, es schneite und lag 5cm Schnee. Mehrere 
Autofahrer sind sehr rasant haarscharf hupend an mir vorbei, und dabei 
beinahe in den Gegenverkehr gerauscht. Später in der Stadt war ich auf 
dem Radweg, bin bei grüner Ampel über eine Kreuzung, und ein Auto ist 
ohne zu blinken abgebogen und hat mir den Weg abgeschnitten, ich musste 
notbremsen. Mit Rechtsabbiegerunfällen muss man immer rechnen; die 
Autofahrer haben eine Strategie gefunden um das zu erschweren, indem sie 
halt den Blinker nicht mehr nutzen ("Blinken gibt Informationen an den 
Feind!"). Aber das wundert alles nicht, das passiert ständig. Je 
schlechter das Wetter, desto asozialer fahren die Blechkistentreiber. 
Und natürlich setzen sie gerne ihr eigenes Leben, das des Gegenverkehrs 
und erst recht das der Radfahrer aufs Spiel, um der furchtbaren Schande 
zu entgehen, ein paar Sekunden hinter einem Radfahrer fahren zu müssen, 
bis Überholen sicher möglich ist.

Wolfgang S. schrieb:
> man kann das lernen.

Was genau hätte ich da lernen sollen? Sofort in den Straßengraben 
springen wenn sich ein Auto nähert?

Karl schrieb:
> Wer sich auf
> einer kurvigen Landstraße vom Autoverkehr, der mit 100 von hinten
> ankommt,

Nur 100? Wo halten sich die Leute denn an sowas?

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und dafür braucht man dann trotzdem ein Pedelec? Wozu? Um es
>> anstrengender zu gestalten?
>
> Weil es auch andere Strecken gibt.

Das ist genau so wenig eine Antwort auf meine Frage wie die Auskunft "in 
Hamburg".

Zur Erinnerung, es ging um meine Beobachtung, dass Pedelec-Fahrer die 25 
km/h überwiegend nicht mal annähernd ausreizen, vmtl. um zu vermeiden, 
den Motor mehr als in homöopathischer Dosierung unterstützen zu müssen. 
Das konterte jemand mit der folgenden Beschreibung seiner Fahrweise

>>> Ich fahre aktuell bis 25km/h im 5 Gang, schalte danach hoch in den 7 und
>>> ab da geht's mit 30-33km/h weiter. Allerdings ohne Unterstützung, die
>>> greift erst erneut ein wenn Ich unter 25km/h fahre. Natürlich muss ich
>>> zwar dadurch weniger eigenleistung erbringen, aber die 30+/- zu halten
>>> ist trotzdem anstrengend.

Man kann das fraglos tun, meine Frage bezog sich aber darauf, warum 
jemand das tut bzw. in welcher Situation diese Fahrweise zweckmässig 
sein soll.

Wenn man mit einem nicht manipulierten Pedelec 30-33 km/h fährt, dann 
ist der Motor abgeschaltet und das Beschleunigen und Halten des Tempos 
erfordert dann erheblich mehr Leistung resp. Anstrengung, als wenn man 
in derselben Situation unmotorisiert mit einem Fahrrad führe, welches 
auf eine solche Fahrweise ausgelegt ist.  Das legt doch die Frage nahe, 
wo ist unter dem Strich der Vorteil, wo braucht man den? Wäre man, wenn 
man so fahren kann, ohne Gewicht und Akku mit einem auf Effizienz 
getrimmten Fahrrad nicht besser bedient?


> Wie kommt’s, dass die fanatischen
> Gegner der Technik immer nur schwarz und weiß kennen?

Ich würde mir mal ein einen neuen Spickzettel zulegen, der hier passt 
nicht.  Das Pedelec ist eine Neuauflage eines Konzepts aus der Steinzeit 
der Motorisierung, das man besser in der Mottenkiste gelassen hätte. 
Hätte man Fahrräder mit den Möglichkeiten aktueller Technik mit einem 
Hilfsantrieb ausstatten wollen, welcher die Vorteile von Rad und Kfz 
kombiniert, statt die Nachteile, hätte es erheblich bessere Ansätze 
gegeben. Was diese angehende Sprachwissenschaftlerin und 
Marketingfachfrau entworfen hat, ist technisch gesehen so ziemlich die 
pessimale Lösung.  Aber das Marketing ist erste Sahne.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Da schützt einen der Autoverkehr
>
> Du scheinst noch nie auf einer richtigen Landstraße gefahren zu sein.

Ich bin in den letzten Jahren regelmässig aus der Stadt raus und weit 
ins Land hineingefahren, um auf richtigen Landstraßen fahren zu 
können. Bundestrassen und Kreisstrassen waren allerdings auch dabei. 
Aber auch mein Arbeitsweg führte aus der Stadt heraus.

> Alles was du beschreibst passt ehr auf die (Vor-) Stadt.

Tatsächlich verlasse ich auf vielen meiner Runden nicht nur die Stadt, 
sondern 30 km weiter sogar das Bundesland. :)

> Wer sich auf
> einer kurvigen Landstraße vom Autoverkehr, der mit 100 von hinten
> ankommt, geschützt fühlt und den geschotterten Waldweg (auf dem keine
> Glasscherben liegen) unsicher hält, hat einfach ein Wahrnehmungsproblem.

Ein Märchen bleibt ein Märchen, auch wenn jemand es gebetsmühlenartig 
wiederholt, so wie Du  das tust.

Unfälle im Längsverkehr, wie Du sie hier unterstellst, sind extrem 
selten. Weniger selten sind leider Unfälle, bei denen Radfahrer 
totgefahren werden, die Straßen zu queren versuchen, weil der einseitige 
Zweirichtungsradweg mal wieder die Strassenseite wechselt. Dass diese 
Straßen frei von Radfahrern wirken, weil man die Radfahrer am 
Straßenrand versteckt hat, spielt eine nicht unerhebliche Rolle dabei. 
Kaum etwas ist im Straßenverkehr so gefährlich wie das unbegründete 
Gefühl "hier bin ich völlig sicher."


> Du scheinst einfach ehr ein Autist zu sein, dem die Einsicht in fremde
> Gedankenwelten völlig fremd ist.

Du mußt es ja wissen. Hältst Du es eigentlich für normal, jeden 
Kommentar mit einer feisten Beleidigung zu garnieren?

von Greta (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:

> Das Pedelec ist eine Neuauflage eines Konzepts aus der Steinzeit
> der Motorisierung, das man besser in der Mottenkiste gelassen hätte.

Ein Musterbeispiel ideologischer "Argumentation".

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Du darfst zwar innerorts mangels abweichender Beschilderung mit 70 km/h
>> radeln
>
> Du kennst die Regeln offenbar selbst nicht.
Welche Regel glaubst Du denn zu meinen?
> Geschwindigkeitsbegrenzungen
> gelten natürlich auch für Fahrräder, also innerorts 50 km/h außer bei
> anders lautender Beschilderung.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wo steht das in der StVO?

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Das ist genau so wenig eine Antwort auf meine Frage wie die Auskunft "in
> Hamburg".

Sagmal … was willst du eigentlich? Möchtest du GPS-Tracks? Du kannst mal 
einfach hinnehmen, dass ich auch gerne mal ohne Motorunterstützung 
fahre – sei’s, weil ich über 25km/h bin, sei’s, weil ich das Ding 
einfach abgeschaltet habe. Ebenso könntest du die Information annehmen, 
dass ich die Unterstützung bei Bedarf dazuschalte – sei’s, weil ich grad 
faul (oder auch: von der Lohnarbeit erschöpft) bin, oder die selbst 
eingebrachte Energie eben auf einer längeren oder/und anspruchsvolleren 
Tour verteile.

Du könntest auch zur Kenntnis nehmen, dass ich mit diesem Nutzungsstil 
alles Andere als alleine bin – nimm mal die Scheuklappen ab, Mann. Es 
gibt nicht nur schwarz oder weiß. Und der Nabel der Welt bist du 
schonmal gar nicht, ebenso ist deine verquere Vorstellung keine 
Blaupause der Realität. Die ist bunt!

EOD o/

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Aber schon 250 W "Nenndauerleistung" und faktisch und legal 1 kW
> Kurzeitleistung und mehr (also mehr als Radsportler leisten, die bei
> einem Rennen über 200 km einen Schnitt von an die 50/h km fahren)
> erlauben es Sofakartoffeln mit retardierter Motorik in
> Verkehrssituationen zu geraten, die sie heftig überfordern.

Das sollte in dem entsprechenden Alter eigentlich nicht passieren.

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wirr. Man kann halt nichts machen dass Gelder veruntreut werden, ist
> halt so?

Kann man halt nix machen? Ernsthaft? Und wenn's bald wieder zum guten 
Ton kollektiv gehört, gegen Personengruppen vorzugehen deren Nase nicht 
passt, dann is das halt auch so, kann man nix machen. Kein Wunder dass 
die Nazis damals so leicht das Ruder in die Hand bekamen.
Versteh mich nicht falsch, ich hab/kenne auch kein (legales) Mittel, 
gegen sowas vorzugehen. Aber das deshalb einfach hinzunehmen kanns doch 
auch nicht sein.

Programmierer schrieb:
> Du kennst die Regeln offenbar selbst nicht. Geschwindigkeitsbegrenzungen
> gelten natürlich auch für Fahrräder, also innerorts 50 km/h außer bei
> anders lautender Beschilderung.

Da war die Polizistin, die meine Aussage aufnahm als mir mein Eigenbau 
von denen weggenommen wurde, aber anderer Meinung. Irgendwie kam es auf 
das Thema und ich ging auch davon aus, dass die Geschwindigkeit auch für 
Radfahrer gilt. Aber sie hat gesagt, als Radfahrer darfst du so schnell 
du kannst. Ich hab dann ungläubig gefragt "Und angenommen, ich mach ne 
"EPO-Kur" und lass mir n zweites Paar Beine wachsen und fahr dann mit 
200 durch die 30 Zone?" Sie sagte "auch das wäre ok, wobei sich bei 200 
ihre Probleme vermutlich alle von selbst lösen".

Ich hab es nun nicht in der StVO nachgeschlagen, fand sie aber auch 
nicht unglaubwürdig.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

J. T. schrieb:
> Ich hab es nun nicht in der StVO nachgeschlagen, fand sie aber auch
> nicht unglaubwürdig.

Dann gucke mal in § 3 Abs. 3 StVO! Und bitte genau lesen. Dann klärt 
sich das Rätsel.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Ich hab es nun nicht in der StVO nachgeschlagen, fand sie aber auch
>> nicht unglaubwürdig.
>
> Dann gucke mal in § 3 Abs. 3 StVO! Und bitte genau lesen. Dann klärt
> sich das Rätsel.

Bist Du mal ein unleidlicher Lehrer gewesen oder Thekensesser, der das 
Belehren anderer bis zum Exzess auszukosten versucht?
Warum sagst/schreibst Du nicht einfach, dass die unbeschilderte 
Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf öffentlichen Strassen für 
Fahrräder, Pedelecs, Fussgänger und vieles mehr keine Relevanz hat?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Warum sagst/schreibst Du nicht einfach, dass die unbeschilderte
> Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf öffentlichen Strassen für
> Fahrräder, Pedelecs, Fussgänger und vieles mehr keine Relevanz hat?

Ach? Und dann hättest Du gemotzt, weil ich keine Quelle angegeben hätte?

Aber Kompliment, Du hast § 3 Abs. 3 StVO richtig gelesen. War doch nicht 
so schwer, oder?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

J. T. schrieb:
> Ich hab dann ungläubig gefragt "Und angenommen, ich mach ne
> "EPO-Kur" und lass mir n zweites Paar Beine wachsen und fahr dann mit
> 200 durch die 30 Zone?" Sie sagte "auch das wäre ok,

Ein weiteres Beispiel dafür, dass man sich NIEMALS auf die 
Rechtsauskünfte von Polizisten verlassen sollte.

Vgl StVO Anlage 2 Nr 50

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Warum sagst/schreibst Du nicht einfach, dass die unbeschilderte
>> Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf öffentlichen Strassen für
>> Fahrräder, Pedelecs, Fussgänger und vieles mehr keine Relevanz hat?
>
> Ach? Und dann hättest Du gemotzt, weil ich keine Quelle angegeben hätte?

Warum sollte ich bei einem wahr geschilderten und/oder erst recht mir 
bekannten Sachverhalt eine fehlende Quelle bemängeln.
Wenn ich es für nötig empfinde, würde ich so einen Kommentar lediglich 
mit Quelle ergänzen.

> Aber Kompliment, Du hast § 3 Abs. 3 StVO richtig gelesen. War doch nicht
> so schwer, oder?

Seit den 60ern des letzten Jahrhunderts hat es mich mächtig 
interessiert, was ich (u.a.) lt. StVO darf und was (eigentlich) nicht.
Aber aufgrund der Beschäftigung mit Deinem Kommentar weiss ich für eine 
gewisse Zukunft, wo genau in der StVO das mir seit über 50 Jahren 
bekannte Wissen gesetzlich verankert ist.
Du bist mein Held. *gg

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Man kann das fraglos tun, meine Frage bezog sich aber darauf, warum
> jemand das tut bzw. in welcher Situation diese Fahrweise zweckmässig
> sein soll.

Ich fahre auf einer viel befahrenen Straße in der stadt, wo andere 
Radfahrer teils sogar angehupt werden wenn sie normal und ohne stress 
fahren. (Schnitt ca. 15km/h)

Ich in gleicher Situation mit 30km/h werde weniger oft angehupt (bisher 
nur Ein mal) oder mit zu wenig Abstand überholt weil die Autofahrer 
nicht so sehr bremsen müssen.

Die geringere Behinderung des Verkehr führt zum Teil zu größerer 
Akzeptanz.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn man mit einem nicht manipulierten Pedelec 30-33 km/h fährt, dann
> ist der Motor abgeschaltet und das Beschleunigen und Halten des Tempos
> erfordert dann erheblich mehr Leistung resp. Anstrengung, als wenn man
> in derselben Situation unmotorisiert mit einem Fahrrad führe

In der Ebene wohl kaum. Da spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle, 
da geht es nur um Aerodynamik. Die meisten klobigen Stadt-E-Bikes 
schneiden da zwar nicht gut ab, aber es gibt auch stromlinienförmige 
E-Rennräder.

Wolfgang S. schrieb:
> Unfälle im Längsverkehr, wie Du sie hier unterstellst, sind extrem
> selten.

Und dich stört es überhaupt nicht kontinuierlich haarscharf dem Tod zu 
entgehen wenn die Stahlkolosse mit viel zu wenig Abstand hupend an dir 
vorbei rauschen? Mann, du musst Nerven aus Carbonfasern haben. Respekt!

Percy N. schrieb:
>> Geschwindigkeitsbegrenzungen
>> gelten natürlich auch für Fahrräder, also innerorts 50 km/h außer bei
>> anders lautender Beschilderung.
> Jetzt mal Butter bei die Fische: Wo steht das in der StVO?

Ah du hast Recht, die 50 km/h gelten tatsächlich nur für Kfz. Wer mit 
70km/h innerorts unterwegs ist wird aber garantiert einfach nach §1 
verknackt.

J. T. schrieb:
> Kann man halt nix machen? Ernsthaft?

[ ] Du hast die Ironie/Zynismus verstanden

Kilo S. schrieb:
> Die geringere Behinderung des Verkehr führt zum Teil zu größerer
> Akzeptanz.

Der Verkehr behindert sich selbst. Hätten wir eine vernünftige 
Radinfrastruktur, wären mehr Menschen auf dem Rad unterwegs, wären 
weniger Autos unterwegs, wäre der Autoverkehr weniger behindert. Würden 
Autos mit ihrem Lärm, Abgasen, gigantischen Flächenverbrauch, 
ausgrenzender Infrastruktur mich weniger behindern, könnte ich sie auch 
besser akzeptieren.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ah du hast Recht, die 50 km/h gelten tatsächlich nur für Kfz. Wer mit
> 70km/h innerorts unterwegs ist wird aber garantiert einfach nach §1
> verknackt.

Wer soll das garantieren - Du etwa?

Zudem ist § 1 StVO keine OWi-Norm

Falls Du § 49 I Nr 1 meinen solltest - verfassungsrechtlich arg 
bedenklich! -, liegst Du vermutlich falsch. In Frage käme aber § 49 I Nr 
3 iVm § 3 I.

Lies noch einmal genau:
Percy N. schrieb:
> Du darfst zwar innerorts mangels abweichender Beschilderung mit 70 km/h
> radeln, aber Du solltest hoffen, dass niemand in der Nähe ist, denn wenn
> es schief geht, bist Du ground zero. Ebenso kann es witterungsbedingt
> erforderlich sein, auf einer leeren Hauptverkehrsstraße kaum schneller
> als mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren?

Das letzte "?" muss natürlich ein "!" sein; ich hoffe, dass das klar 
war.

von Tom (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Die geringere Behinderung des Verkehr führt zum Teil zu größerer
> Akzeptanz.

Die Behinderung sind die 2 Tonnen Plaste und Metall.
Wie geframed muss man sein um aus dem Täter das Opfer zu machen?

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Tom schrieb:
> Die Behinderung sind die 2 Tonnen Plaste und Metall.
> Wie geframed muss man sein um aus dem Täter das Opfer zu machen?

Soll ih dir mal was sagen, diese "Tretrollerchen" mit Motor zb. Sind für 
mich ebenfalls eine "Verkehrsbehinderung".

Bei so einem Teil auf dem radwegs muss ich nämlich wieder bremsen, 
schalten, beschleunigen und überholen. Je nach dem ob die 
Fahrbahnüberhaupt frei genug zum überholen ist. So und nun fühlt sich 
eben der Autofahrer ebenso wenn er ein Fahrrad überholen muss. Und noch 
dazu mit einem im Schnitt locker 2m breiten Fahrzeug bei höchstens 3m 
Fahrbahn mit 1,5m Abstand zum Radfahrer...

Ich kann schon verstehen das man da kein bock drauf hat, wobei es nicht 
die Schuld des Auto/Roller/Rad-fahrer ist. Bessere Infrastruktur und 
schon würde sich auch keiner mehr in die quere kommen.

Hier gehen die Radwege, so einigermaßen, bei Regen etwas scheiße weil 
man zum Teil jeden Gulli auf dem weg überfahren muss, aber immerhin 
keine Schlaglöcher und nur kleine Unebenheiten.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Und noch dazu mit einem im Schnitt locker 2m breiten Fahrzeug

Welche Sorte Schwerlasttransporter meinst Du?

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Welche Sorte Schwerlasttransporter meinst Du?

Selbst unser altes Auto hatte 2,03m Breite.
(Spiegel zu Spiegel)

Und hier fahren doch recht viele SUV rum.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Welche Sorte Schwerlasttransporter meinst Du?
>
> Selbst unser altes Auto hatte 2,03m Breite.
> (Spiegel zu Spiegel)

Ach, Du meinst mit "im Schnitt" den Querschnitt eines bestimmten 
Modells? Sorry, das war nicht zu ahnen. So, wie Du es geschrieben 
hattest, war vom arithmetischen Mittel oder Median aller Fahrzeuge 
auszugehen.

> Und hier fahren doch recht viele SUV rum.

Mag sein. Und? Ein SJ 410 ist keine 1,50 m breit, ein Vitara keine 1,80.

Auch ein Mercdedes G bleibt unter 2 m.

Was also willst Du uns mitteilen?

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ach, Du meinst mit "im Schnitt" den Querschnitt eines bestimmten
> Modells?

Im Schnitt habe ich hier jeden Tag mindestens 3, eher 4 Fahrzeuge die 
ohne freie gegenspur bei der gegebenen Fahrbahn breite nur überholen 
können (mit passendem Abstand) wenn die Gegenfahrbahn frei ist. Die 
Fahrbahnen hier ca. 3m Breite, +Radweg am rechten Rand.

Modell ect. Ist dabei wurscht, die scheinen alle so um die 2m Breite zu 
haben, sonst müssten sie ja nicht so weit nach links zum überholen.

Bei einem Fahrzeug mit 1,60m Breite braucht man keine halbe linke 
Spur...

Beitrag #6911401 wurde vom Autor gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Bei einem Fahrzeug mit 1,60m Breite braucht man keine halbe linke
> Spur...

Ach, wirklich? Wie schön.

Leider reicht die rechte Spur trotzdem nicht, sofern sie schmaler als 
fünf Meter ist.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ach, Du meinst mit "im Schnitt" den Querschnitt eines bestimmten
>> Modells?
>
> Im Schnitt habe ich hier jeden Tag mindestens 3, eher 4 Fahrzeuge die
> ohne freie gegenspur bei der gegebenen Fahrbahn breite nur überholen
> können (mit passendem Abstand) wenn die Gegenfahrbahn frei ist. Die
> Fahrbahnen hier ca. 3m Breite, +Radweg am rechten Rand.
>
> Modell ect. Ist dabei wurscht, die scheinen alle so um die 2m Breite zu
> haben, sonst müssten sie ja nicht so weit nach links zum überholen.
>
> Bei einem Fahrzeug mit 1,60m Breite braucht man keine halbe linke
> Spur...

Nicht einmal im Primzip hast Du Recht.
Durch "ungünstige" Verhältnisse ging es bei einer Bekannten darum, zwei 
Sichtschutzelemente 180 x 180 cm auf dem Dach eines Chevrolet Spark vom 
Baumarkt zu ihrem Eigenheim zu transportieren.
Eine akzeptable Transportsicherung bedingte zusätzlich eine Überlappung 
der Rahmen von ~6cm (zzgl. 2 x Gurtstärke), also mal rund 1,87cm.

Der Spark, der bei Wiki und anderswo als Klein st wagen geführt wird, 
hat lt. Zulassung lediglich eine Breite von knapp 1,6m und die StVO 
einen seitlichen Überstand der Ladung untersagt.
Schlecht für 1,86+m...

Aber die StVO misst zwischen den Spiegelaussenkanten, also mal gemessen:
Gute 1,90m, also kein Problem selbst bei diesem Kleinstwagen .

Es ist bei verdammt grossen PKW erstaunlich, wieviel weniger Fahrbreite 
nach StVO diese nach den Grunddaten die ggü. dem Gefühl brauchen.

Als Zweiradfahrer dürfte es halbwegs egal sein, wessen rechter 
Aussenspiegel mich erwischt.
40cm Breitenunterschied nach StVO macht bein  Überholen zwar einigen 
aus, aber nicht den hier behaupteten Unterschied bzgl. der 
Gegenfahrbahn/Spur.

Wenn ich mit Zweirädern vernünftiger Bauart  und Verhaltens unterwegs 
bin, entspricht das negative Fahrverhalten der Fahrzeugführer eher der 
statistischen Verteilung der Fahrzeugklassen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Aber die StVO misst zwischen den Spiegelaussenkanten,

Ach?

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> J. T. schrieb:
>>> Ich hab es nun nicht in der StVO nachgeschlagen, fand sie aber auch
>>> nicht unglaubwürdig.
>>
>> Dann gucke mal in § 3 Abs. 3 StVO! Und bitte genau lesen. Dann klärt
>> sich das Rätsel.
>
> Bist Du mal ein unleidlicher Lehrer gewesen oder Thekensesser, der das
> Belehren anderer bis zum Exzess auszukosten versucht?
> Warum sagst/schreibst Du nicht einfach, dass die *unbeschilderte*
> Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf öffentlichen Strassen für
> Fahrräder, Pedelecs, Fussgänger und vieles mehr keine Relevanz hat?

Das ist mal wieder typisch. Wenn Leute mit solchen Irrtümern erwischt 
werden und das sachlich richtig gestellt wird, dann wird sich nicht etwa 
bedankt oder entschuldigt,  sondern dann werden Leute wie Ralf X. und 
andere ausfallend.

Zur Erinnerung: die Behauptung, um die es ging, **war**

"Du darfst zwar innerorts mangels abweichender Beschilderung mit 70 km/h 
radeln ..."

Es war völlig klar, das es um das innerörtlich _ohne weitere 
Beschilderung_ geltende Limit von 50 km/h ging.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Lulu schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Meine Erfahrung ist gegenteilig. Es ist schon sehr lange her, dass ich
>> mich entschlossen hatte, mit dem Fahrrad statt mit dem Motorrad bzw. dem
>> Auto zur Arbeit zu fahren und ich muß zugeben, dass ich dieser Illusion
>> auch sehr lange unterlegen bin und auf die propagierten verkehrsarmen
>> Umwege, Waldwege, Radwege usw. geflüchtet bin und über den gefährlichen
>> Autoverkehr gejammert habe.  Klüger bin ich erst geworden, nachdem ich
>> begonnen hatte, auch im Winter und bei Wind und Wetter mit dem Rad zu
>> fahren.  Da sind diese Umwegewdann oft blockiert, Radwege nicht geräumt
>> oder durch dorthin geräumten Schnee, durch Wartungsarbeiten, Rückschnitt
>> von Straßenbegleitgrün, Bauarbeiten, etc. pp. blockiert, ohne
>> Alternative, weil "im Winter fährt doch eh niemand Rad".
>
> Hier kann man auch für Fahrräder routen lassen:
>
>  https://classic-maps.openrouteservice.org
>
> Und für Strecken die ich öfters fahre probiere ich auch unterschiedliche
> Routen aus.

Sag bloß. :-) Das beste Routing hilft aber nichts gegen die 
beschriebenen Mängel von Radwegen, wenn man durch die Einstellung "für 
Fahrräder" auf eben diese geschickt wird.

So weit war ich jedenfalls vor schon vor siebzehn Jahren, da hatte ich 
angefangen, auf Urlaubstouren das Autonavi auf dem Fahrrad 
mitzuschleppen und gelegentlich damit zu routen. Schon damals habe ich 
herausgefunden, dass die Einstelllung "Fahrrad" einen da auf Umwege und 
auf Trampelpfade im Gehölz schickt. Die Einstellung Motorrad resp. Auto, 
wo nicht vorhanden, zusammen mit "kürzeste Strecke", Abwählen von 
Autobahnen, ggfs. veränderte Gewichtung (Landstrassen bevorzugen) ergab 
oft genau die Strecke, die ich auch so gewählt hätte.

Für den Arbeitsweg war das aber belanglos. Für Kurzstrecken wie 25 km 
Roundtrip gibt es so viele Möglichkeiten nicht. Und sonderlich hilfreich 
sind die OSM-Daten bei der Routenwahl unter Vermeidung von Radwegen auch 
nicht. Der obige Service benutzt auch nichts anderes.  Ich persönlich 
verwende für größere Distanzen in unbekanntem Gelände gerne Brouter
(https://brouter.de/brouter-web/) mit eigenem Profil und fahre dann die 
resultierende Track ab, aber nie, ohne diese vorher akribisch redigiert 
zu haben - es werden immer wieder, wenn man Radwege nicht grundsätzlich 
ausschließt, weite Umwege durch die Pampa reingeschummelt, wo man auf 
der wenig befahrenen Landstraße einfach durchfahren könnte, weil irgend 
ein Trottel einen Weg durchs Unterholz gefunden und das bei OSM als 
"Radweg" eingetragen hat. Oder Straßen mit benutzungspflichtigen 
Radwegen gewählt, wo man ggfs. leichte Umwege über Straßen ohne Radweg 
inkaufnehmen würde.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Man kann das fraglos tun, meine Frage bezog sich aber darauf, warum
>> jemand das tut bzw. in welcher Situation diese Fahrweise zweckmässig
>> sein soll.
>
> Ich fahre auf einer viel befahrenen Straße in der stadt, wo andere
> Radfahrer teils sogar angehupt werden wenn sie normal und ohne stress
> fahren. (Schnitt ca. 15km/h)
>
> Ich in gleicher Situation mit 30km/h werde weniger oft angehupt (bisher
> nur Ein mal) oder mit zu wenig Abstand überholt weil die Autofahrer
> nicht so sehr bremsen müssen.

Und genau das verstehe ich nicht bzw. halte es für eine 
Fehleinschätzung. Erstens hat die Frage, auf welches Tempo jemand 
abbremsen muss, der nicht überholen kann, nichts damit zu tun, mit 
welchem Seitenabstand er überholt, wenn er es kann. Zweitens dauert der 
Überholvorgang eher etwas länger, wenn Du schneller fährst.  Drittens 
ist es formal weder eine Behinderung, wenn Du mit dem Fahrrad 15 km/h 
fährst, noch wenn Du 30 km/h fährt. Das ist nur eine krankhafte 
Vorstellung von Menschen, die das Auto für das Maß aller Dinge halten 
und damit einen Exklusivanspruch auf die Straßen zu haben glauben. 
Darauf sollte man sich gar nicht erst einlassen.

Aber das war gar nicht meine Frage. Du sprachst davon, mit 
Motorunterstützung auf 25 km/h zu beschleunigen und führest dann (Zitat) 
"mit 30-33km/h weiter". Das bedeutet, dass Du mit Deinem Fahrzeug dort 
ohne Motorunterstützung 30-33 km/h fahren kannst.  Es bedeutet aber 
auch, dass Du mit einem geeigneten nicht motorisierten Fahrrad noch 
schneller fahren könntest. Gewiss hilft Dir der Motorantrieb eines 
E-Bike mit Turbostufe, Boostertaste und was weiß ich, auf 25 oder 27 
km/h zu kommen, aber oberhalb davon steigt die benötigte 
Antriebsleistung bis 30 oder 33 km/h noch einmal erheblich an, weil dort 
der quadratisch zunehmende Luftwiderstand schon längst überwiegt. 
M.a.W. mit z.B. einem Rennrad oder einem anderen auf solche 
Geschwindigkeiten ausgelegten Fahrrad (sprich: wenig Gewicht, für das 
Pedalieren günstige Geometrie, aerodynamische Haltung möglich) 
erforderte es weniger Leistung, um dieses Tempo zu halten.

Niemand bestreitet, am wenigsten ich, dass man mit einem Kraftfahrzeug, 
incl. der Pedelec mit weniger Eigenleistung im Geschwindigkeitsbereich 
bis 25 km/h (mit dem Augenzwinkernzuschlag bis 28 km/h) fahren kann als 
mit einem Fahrrad.   Aber das da ist nun gewiss kein Beispiel dafür. Im 
Gegenteil, es zeigt eine typische Verkehrssituation, in der man mit 
einem echten Fahrrad besser dran ist: man fährt in der Ebene mit etwas 
über 30 km/h, muss aber nicht die rund zehn Kilo Zusatzgewicht für Akku 
und Motor mit sich herumschleppen, die sich dann auch beim Beschleunigen 
und auf Anstiegen selbst unabdingbar machen.

>
> Die geringere Behinderung des Verkehr führt zum Teil zu größerer
> Akzeptanz.

Auch in diesem Thread wurde gegen Mopeds und S-Pedlec gehetzt, die mit 
45 km/h gefahren werden. Dies zeigt, dass sich die Minderheit der 
Autofahrer, die einen Exklusivanspruch auf Fahrbahnen zu haben glauben, 
so kaum besänftigen läßt.  Straßen sind für alle da und deren Fahrbahnen 
auch für diejenigen, die kein Kfz benutzen können oder benutzen wollen.

Man darf getrost davon ausgehen, dass jemand, der langjährig und mit 
Kraft Fahrrad fährt, sein Fahrzeug beherrscht und weiß, wie man im 
Straßenverkehr kooperiert, alle anderen erheblich weniger behindert, als 
wenn er seine Wege mit einem Auto zurücklegen würde. Nur vorsorglich, 
Kooperation heißt nicht, bedingungslos zurückzustecken.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Man darf getrost davon ausgehen, dass jemand, der langjährig und mit
> Kraft Fahrrad fährt, sein Fahrzeug beherrscht und weiß, wie man im
> Straßenverkehr kooperiert, alle anderen erheblich weniger behindert, als
> wenn er seine Wege mit einem Auto zurücklegen würde. Nur vorsorglich,
> Kooperation heißt nicht, bedingungslos zurückzustecken.

Was hälst Du von einem Startup für Zertifikate für solche altverdienten 
Kraftradler wie Dich?
Bewerber bekommen gegen Gebühr und Sicherheitsleistung eine "Fussfessel" 
oder anderes Teil, um ein Bewegungsprofil über 3 Monate aufzuzeichnen, 
dazu passende Cams (360°. Hel, Schultern, etc..), die sich bei mehr als 
6km/h automatisch einschalten und die Daten/Videos zur Auswertung 
freigeben.

Bei erfolgreicher Begutachtung bekommt der Radler ein Trikot mit einem 
QR-Code vorne und hinten in passender Grösse in grau, mit dem jeder mit 
der passender App das Profil ansehen, überprüfen (passt das Gesicht und 
das Fahrrad (Non-Ebike!)?)  und bewerten kann.
Je nach km/a und Bewertung sowie Zahlungsstatus/Mitgliedschaftsdauer 
bekommt der Superbiker das Trikot auch in bronze, silber, gold, platin, 
etc.

Du könntest einen eigenen YT-/Twitter-/Insta-Kanal aufmachen, wo 
begeisterte Autofahrer Bilder und Videos von Dir einstellen und ruckzuck 
Millionär werden.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Drittens ist es formal weder eine Behinderung, wenn Du mit dem Fahrrad
> 15 km/h fährst, noch wenn Du 30 km/h fährt.

Wolfgang S. schrieb:
> Man darf getrost davon ausgehen, dass jemand, der langjährig und mit
> Kraft Fahrrad fährt, sein Fahrzeug beherrscht und weiß, wie man im
> Straßenverkehr kooperiert, alle anderen erheblich weniger behindert, als
> wenn er seine Wege mit einem Auto zurücklegen würde.

Mitunter wandelt sich die Auffassung innerhalb eines einzigen Beitrags.

von Thomas B. (franzbing)


Lesenswert?

Habe ein 1992-Trekking-Rad mit Produkten der Heidelberger Firma ebs in 
ein PEdelec verwandelt. Weil toll, das meiner Frau ebenso.
Wir sind beide überglücklich und lassen das kostenfressende Auto nun 
einfach stehen. Reichweite mit Gepäck in Württemberger Hügelland max. 
80km!
Also: jederzeit wieder Umbau mit den ebs-Komponenten.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (Gast)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Also: jederzeit wieder Umbau mit den ebs-Komponenten.
Wie viel Kohle gibt es für die Werbung?

> und lassen das kostenfressende Auto nun einfach stehen.
Mit der Kohle aus der Werbung kannst du das Auto bald wieder nutzen.

> Reichweite mit Gepäck in Württemberger Hügelland max. 80km!
Da ich selber ein Pedelec habe, kann ich nur sagen: ELENDER LÜGNER !!!

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Axel L. schrieb:
>> Reichweite mit Gepäck in Württemberger Hügelland max. 80km!
> Da ich selber ein Pedelec habe, kann ich nur sagen: ELENDER LÜGNER !!!

Was stimmt denn bei dir nicht? Bezweifelst du ernsthaft dass es Pedelecs 
mit >= 80km Reichweite gibt? Gibt es definitiv, und ist absolut gängig. 
Habe ich selbst höchstpersönlich beobachtet, und das bei einem 
gewöhnlichen 0815-Touren-E-Bike, im rheinischen Vorgebirge, mit Gepäck, 
bei einigermaßen zügigem Tempo.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb im Beitrag #6913718 zu meinem 
Beitrag "Re: Stadtfahrrad in E-Bike":
:
> Mitunter wandelt sich die Auffassung innerhalb eines einzigen Beitrags.

Quark. Die zitierten beiden Sätze sind komplett aus dem Zusammenhang 
gerissen. Tatsächlich hatte ich in 
Beitrag "Re: Stadtfahrrad in E-Bike" eine 
einfache technisch orientierte Frage gestellt, nämlich die nachfolgend 
zitierte. Die hat Kilo S. leider nicht beantwortet. Schade, es wird also 
sein Geheimnis bleiben.

<snip>

... Du sprachst davon, mit
Motorunterstützung auf 25 km/h zu beschleunigen und führest dann (Zitat)
"mit 30-33km/h weiter". Das bedeutet, dass Du mit Deinem Fahrzeug dort
ohne Motorunterstützung 30-33 km/h fahren kannst.  Es bedeutet aber
auch, dass Du mit einem geeigneten nicht motorisierten Fahrrad noch
schneller fahren könntest. Gewiss hilft Dir der Motorantrieb eines
E-Bike mit Turbostufe, Boostertaste und was weiß ich, auf 25 oder 27
km/h zu kommen, aber oberhalb davon steigt die benötigte
Antriebsleistung bis 30 oder 33 km/h noch einmal erheblich an, weil dort
der quadratisch zunehmende Luftwiderstand schon längst überwiegt.
M.a.W. mit z.B. einem Rennrad oder einem anderen auf solche
Geschwindigkeiten ausgelegten Fahrrad (sprich: wenig Gewicht, für das
Pedalieren günstige Geometrie, aerodynamische Haltung möglich)
erforderte es weniger Leistung, um dieses Tempo zu halten.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Bezweifelst du ernsthaft dass es Pedelecs
> mit >= 80km Reichweite gibt? Gibt es definitiv, und ist absolut gängig.

Es gibt sogar Fahrräder (für Neulinge: das sind E-Bikes ohne Motor), 
die eine Reichweite über 100 km haben. Ich besitze so eines und es war 
nicht mal sonderlich teuer. :-)


> Habe ich selbst höchstpersönlich beobachtet, und das bei einem
> gewöhnlichen 0815-Touren-E-Bike, im rheinischen Vorgebirge, mit Gepäck,
> bei einigermaßen zügigem Tempo.

Dito, allerdings ohne Gepäck. Ich kenne aber Leute, die besitzen sogar 
Fahrräder, die mehr als die dopppelte Reichweite haben. :-)

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> einfache technisch orientierte Frage gestellt, nämlich die nachfolgend
> zitierte

Wo ist da eine Frage? Da ist nichtmal ein Fragezeichen.

Wolfgang S. schrieb:
> Es gibt sogar Fahrräder (für Neulinge: das sind E-Bikes ohne Motor),
> die eine Reichweite über 100 km haben. Ich besitze so eines und es war
> nicht mal sonderlich teuer. :-)

Wow, ganz toll. Ich hab vier.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Es bedeutet aber
> auch, dass Du mit einem geeigneten nicht motorisierten Fahrrad noch
> schneller fahren könntest.

So, so ...

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> einfache technisch orientierte Frage gestellt, nämlich die nachfolgend
>> zitierte
>
> Wo ist da eine Frage? Da ist nichtmal ein Fragezeichen.

Oh heilige Einfalt. Glaubst Du ernsthaft, nur Sätze, die am Ende ein 
Fragezeichen haben, stellten eine Frage dar?

Die ursprüngliche Frage war "Jedoch wüsste ich gerne, unter welchen 
Bedingungen Du so fährst und warum."

Und zur Erklärung hatte ich ausgeführt, dass Fahren mit "30-33 km/h" 
wohl kaum ein Anwendungsgebiet für ein Motorfahrzeug vom Typ Pedelec 
sei, bei dem Motor und Akku bei diesem Tempo längst nicht mehr 
antreiben, sondern totes Gewicht sind, das man zusätzlich beschleunigen 
und bewegen muß.

Der Absatz von Kilo S., auf den sich meine Frage bezog, lautete

>>> Ich fahre aktuell bis 25km/h im 5 Gang, schalte danach hoch in den 7 und ab da 
geht's mit 30-33km/h weiter. Allerdings ohne Unterstützung, die greift erst erneut 
ein wenn Ich unter 25km/h fahre. Natürlich muss ich zwar dadurch weniger 
eigenleistung erbringen, aber die 30+/- zu halten ist trotzdem anstrengend.

Ich finde dieses Verhalten kurios. Aber ok - Kilo S erklärt sich nicht, 
Dich interessiert's nicht, es ärgert Dich aber, wenn jemand nachfragt. 
Ich könnte nun fragen, welchen wunden Punkt eines Programmierers das 
getroffen hat ...

... aber, ehrlich gesagt, so spannend ist das Thema nun auch wieder 
nicht.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Es gibt sogar Fahrräder (für Neulinge: das sind E-Bikes ohne Motor),
>> die eine Reichweite über 100 km haben. Ich besitze so eines und es war
>> nicht mal sonderlich teuer. :-)
>
> Wow, ganz toll. Ich hab vier.

Sag bloß. An jeder Ecke eines und vorne ein Motor? :-)

Vorsorglich: das hat zwar hinten ein Fragezeichen ...

von Klaus-Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Übrigens vermute ich, dass selbst E-Bike fahren immer noch deutlich
> gesünder ist als Auto fahren.

Nicht wenn ein LKW über dich drüber fährt und dich mit seiner hinteren 
Zwillingsbereifung wie einen Kuchenteig auf die doppelte Länge auswalzt.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Ich finde dieses Verhalten kurios. Aber ok - Kilo S erklärt sich nicht,
> Dich interessiert's nicht, es ärgert Dich aber, wenn jemand nachfragt.

Es ist aber leicht zu erklären. Der Motor hilft beim 
Beschleunigen/Anfahren. Das ist besonders hilfreich in der Stadt, wenn 
man alle 3 Minuten an einer roten Ampel, zugeparktem Radweg, 
ein/aus-parkendem Auto usw. halten muss. Dank Motor kommt man schnell 
und komfortabel wieder auf Geschwindigkeit, besonders wenn man schweres 
Gepäck dabei hat. Wenn man im Flachen erstmal auf Geschwindigkeit ist, 
stört das zusätzliche Gewicht nicht, und man kann auf längeren Etappen 
gemütlich bei 30 km/h "cruisen". Ganz nebenbei hilft der Motor auch 
bergauf.

> Ich könnte nun fragen, welchen wunden Punkt eines Programmierers das
> getroffen hat ...

Du hast sie echt nicht mehr alle.

Klaus-Dieter F. schrieb:
> Nicht wenn ein LKW über dich drüber fährt und dich mit seiner hinteren
> Zwillingsbereifung wie einen Kuchenteig auf die doppelte Länge auswalzt.

Statistisch gesehen leben Radfahrer länger, weil die riesigen Vorteile 
für das Herz-Kreislauf-System das Verletzungsrisiko mehr aus 
ausgleichen. Das heißt natürlich nicht dass man blind durch die Gegend 
eiern soll.

von Klaus-Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> das Verletzungsrisiko

Es geht nicht um irgend ein Verletzungsrisiko. Sondern um das Risiko, 
von einem LKW übersehen und zermanscht zu werden. Das wars dann nämlich, 
danach ist Beerdigung. Diesem Risiko ist man ausgesetzt, wenn man 
mangels Radfahrweg gezwungen ist, die Straße zu benutzen.

> Das heißt natürlich nicht dass man blind durch die Gegend eiern soll.

Seltsame Logik: Wenn mich der LKW beim Überholen zermanscht, bin ich 
blind durch die Gegend geeiert? Schau lieber mal, wie viele 
Fahrzeuglenker durch im Fahrzeug verbauten Firlefanz und zusätzlich noch 
durch in der Hosentasche mitgebrachtes Kinderspielzeug abgelenkt sind.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Klaus-Dieter F. schrieb:
> Seltsame Logik: Wenn mich der LKW beim Überholen zermanscht, bin ich
> blind durch die Gegend geeiert?

Wenn du dich in einer gefährlichen Situation hast überholen lassen, 
vielleicht schon.

Klaus-Dieter F. schrieb:
> Diesem Risiko ist man ausgesetzt, wenn man mangels Radfahrweg gezwungen
> ist, die Straße zu benutzen.

Richtig, aber der Erwartungswert dieses Risikos ist immer noch besser 
als der, nur Auto zu fahren. Denn die Statistik mit der Lebenserwartung 
berechnet auch solche Situationen ein. Im Auto kann man schließlich auch 
verunfallen UND tut nichts für seine allgemeine Gesundheit.

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wenn du dich in einer gefährlichen Situation hast überholen lassen,
> vielleicht schon.

Also ist es die bessere Wahl, mit seinem Fahrrad dem LKW den Weg zu 
versperren, damit man sich auch ja nicht in einer gefährlichen Situation 
überholen lassen kann.
Wobei man sich dann ja gefahrlos überholen lassen kann, weil man sich 
dann ja in ner gefährlichen Situation befindet.
Hab ich deine Logik in etwa richtig aufgefasst? ;-)

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Klaus-Dieter F. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Übrigens vermute ich, dass selbst E-Bike fahren immer noch deutlich
>> gesünder ist als Auto fahren.
>
> Nicht wenn ein LKW über dich drüber fährt und dich mit seiner hinteren
> Zwillingsbereifung wie einen Kuchenteig auf die doppelte Länge auswalzt.

Trollpostings sollte man i.A. nicht kommentieren. Was hier aber einen 
Kommentar rechtfertigt, ist der Umstand, dass auf dem Wege auch gleich 
wieder eine Unwahrheit suggeriert wird, nämlich dass langsame 
Zweiradfahrer vornehmlich im Längsverkehr gefährdet sind, etwa beim 
Überholen.

Das Gegenteil ist richtig.  Die meisten schweren und die wenigen, aber 
immer noch zu vielen tödlichen Unfälle passieren beim Queren, und das 
überproportional häufig im Zusammenhang mit Radwegen, etwa wenn der 
Radweg einer überörtlichen Straße alle Naslang die Straßenseite 
wechselt, oder wenn Start oder Ziel auf der gegenüberliegenden Seite 
liegen.  Auch den Klassiker, Lkwfahrer kann beim Rechtsabbiegen über den 
Radweg die bevorrechtigte Radfahrerin nicht sehen und fährt sie tot, 
sollte man nicht vergessen.  Pedelecfahrer haben aus nicht immer 
nachvollziehbaren Gründen augenscheinlich eine Präferenz für Radwege und 
sind deswegen doppelt gefährdet.

Fazit: gesünder wäre es auch für die Fahrer und Fahrerinnen 
motorisierter Pseudofahrräder, auf der Fahrbahn einer Straße zu fahren - 
dort werden sie gesehen und wahrgenommen.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

J. T. schrieb:
> Also ist es die bessere Wahl, mit seinem Fahrrad dem LKW den Weg zu
> versperren, damit man sich auch ja nicht in einer gefährlichen Situation
> überholen lassen kann.

Richtig. Sobald Platz ist, kann man überholen lassen. Auf Radwegfreien 
und daher vermutlich schmalen Straßen sollten LKWs sowieso nicht schnell 
fahren.

> Wobei man sich dann ja gefahrlos überholen lassen kann, weil man sich
> dann ja in ner gefährlichen Situation befindet.
> Hab ich deine Logik in etwa richtig aufgefasst? ;-)

Hä??

Wolfgang S. schrieb:
> Pedelecfahrer haben aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen
> augenscheinlich eine Präferenz für Radwege

Vielleicht weil sie VERPFLICHTET sind auf Radwegen zu fahren?

Wolfgang S. schrieb:
> Fazit: gesünder wäre es auch für die Fahrer und Fahrerinnen
> motorisierter Pseudofahrräder, auf der Fahrbahn einer Straße zu fahren

Das stimmt bei schlechten Radwegen. Noch besser ist aber eine gute 
Radinfrastruktur mit "protected bikelanes" und entsprechend ausgebauten 
Kreuzungen, wie gewisse andere Länder sie schon haben. Indem man z.B. 
bei Kreuzungen den Radweg weiter rechts die querende Straße kreuzen 
lässt, sehen abbiegende Kfz-Fahrer die Radfahrer rechts von sich statt 
weit hinten im toten Winkel wie bei straßennahen Radwegen. Dadurch sind 
Radfahrer viel leichter zu sehen. Außerdem dürfen an der Kreuzung keine 
intransparenten Barrieren zwischen Radweg und Straße sein, wie Bäume, 
parkenden Autos usw. Das war vor Jahrzehnten ein langer Streit in Bonn - 
an der Reuterstraße hat die Stadt trotz massiver Proteste durch ADFC & 
Co. den Radweg vor Autofahrern mittels Büschen versteckt, sodass 
abbiegende Autofahrer keine Chance hatten Kinder auf dem Radweg zu 
sehen. Mittlerweile ist der Radweg auf der Straße, auch nicht toll aber 
besser.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:

> Wolfgang S. schrieb:
>> Pedelecfahrer haben aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen
>> augenscheinlich eine Präferenz für Radwege
>
> Vielleicht weil sie VERPFLICHTET sind auf Radwegen zu fahren?

Das widerspricht meiner Erfahrung.  (Zu) viele Radfahrer fahren illegal 
auf Gehwegen, Pedelecfahrer nach meinem Eindruck eher noch häufiger als 
Nutzer richtiger Fahrräder.

Erstaunlich viele Radwegbenutzer sind aber offenbar auch missionarisch 
veranlagt.  Dass Radwege bei Autofahrern ein Revierschutzverhalten 
triggern, ist ja zu erwarten, das kennt man.  Dass man aber, wenn man 
einen mängelbehafteten und deswegen unbenutzbaren Radweg vermeidet, was 
die Benutzungspflicht zumindest strittig macht, und auf der sicheren 
Fahrbahn fährt, dann von der Seite von einem Radfahrer angequatscht 
wird, das ist schon verblüffend. Auf meinem Arbeitsweg ist mir das 
gelegentlich passiert. Könntest das Du gewesen sei?

Genau dieses Verhalten hatte ich im letzten Jahren gleich zweimal - nur 
dass der zweirädrige Verkehrserzieher motorisiert war (ein Pedelec fuhr) 
und der Radweg kein Radweg, sondern ein Gehweg mit Zusatzschild 
"Radfahrer frei" war.  Es schaut so aus, als hätten Pedelec-Fahrer auch 
diese Unart von Kfzfahrern übernommen: sie sehen Radwege, wo gar keine 
sind.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Fazit: gesünder wäre es auch für die Fahrer und Fahrerinnen
>> motorisierter Pseudofahrräder, auf der Fahrbahn einer Straße zu fahren
>
> Das stimmt bei schlechten Radwegen. Noch besser ist aber eine gute
> Radinfrastruktur mit "protected bikelanes" und entsprechend ausgebauten
> Kreuzungen, wie gewisse andere Länder sie schon haben.

Du meinst diese Laufställchen, neuerdings auch gerne mit 
hundsgefährlichen Stolperkanten auf beiden Seiten, von denen aus man 
nicht links abbiegen kann und auf denen der Dreck noch dauerhafter 
liegenbleibt als auf konventionellen Radstreifen?   Und diese monströsen 
Kreisel, auf denen man, wo man mit dem Kfz mehr oder weniger geradeaus 
durchfahren kann, mit einem Fahrrad einen Umweg, eine langen, weiten 
Bogen fahren muß und viel mehr potentielle Konfliktpunkte mit Fußgängern 
und anderen Radfahren von allen Seiten hat?

Danke, aber nein Danke.  Konventionelle Kreisel ohne solche behindernde 
"Infrastruktur", vor allem die nicht überdimensionierten, bieten einem 
schmalen Fahrrad aufgrund seiner besseren Rangierfähigkeit Vorteile 
gegenüber Autos.  Dafür muss man allerdings radfahren können. Ich 
befürchte, dass vielen Radfahrern durch solch chaotische "Infrastruktur" 
die notwendigen Fähigkeiten dafür schon weitgehend verloren gegangen 
sind.  Manche bejubeln das, andere nicht.

von K. Wilhelm (Gast)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Hier in Bayern regnet es zur Zeit nicht, es SCHÜTTET!.

Nicht alles ist im gelobten Bayernland besser als bei die Preiß.
In Berlin regnet es jährlich nur etwa halb soviel wie in München.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ich finde dieses Verhalten kurios. Aber ok - Kilo S erklärt sich nicht,
>> Dich interessiert's nicht, es ärgert Dich aber, wenn jemand nachfragt.
>
> Es ist aber leicht zu erklären. Der Motor hilft beim
> Beschleunigen/Anfahren. Das ist besonders hilfreich in der Stadt, wenn
> man alle 3 Minuten an einer roten Ampel, zugeparktem Radweg,
> ein/aus-parkendem Auto usw. halten muss. Dank Motor kommt man schnell
> und komfortabel wieder auf Geschwindigkeit, besonders wenn man schweres
> Gepäck dabei hat. Wenn man im Flachen erstmal auf Geschwindigkeit ist,
> stört das zusätzliche Gewicht nicht, und man kann auf längeren Etappen
> gemütlich bei 30 km/h "cruisen".

Das hätte ich gerne mal für ein Pedelec konkret vorgerechnet, konkret 
mit den 33 km/h der von Kilo S. genannten "30-33 km/h" und "cruisen" im 
Flachen über die Distanz von 1.65 km (3 Min).


> Ganz nebenbei hilft der Motor auch
> bergauf.

Gewiss. Dass Pedelec verkappte Kfz sind, habe ich nicht bestritten. 
Bergauf existiert die Leistungslimitierung von Pedelec nicht mal mehr 
als rechtliches Feigenblatt. Auch das Beschleunigungsvermögen von 
Pedelec läßt längst die seinerzeitigen Benzinmofas alt aussehen. Die 
Dinger sind praktisch eine spurtstärkere Neuauflage der Mofas, aber 
leider den Fahrrädern rechtlich gleichgestellt worden. Und sie werden 
von manchen Leuten auch genau so benutzt, für einen nervösen Fahrstil 
(dauernder Wechsel zwischen Beschleunigen und Bremsen) wie seinerzeit 
mit Mofas und Mopeds, weil Energieverschwendung ja keine Rolle spielt.

Nur funktioniert das im konkreten Beispiel nicht so, nicht mal 
annähernd. Wer kräftig genug ist, ein konventionelles Pedelec über die 
genannte Distanz mit 33 km/h zu fahren, dürfte auch kaum Schwierigkeiten 
haben, es auf dieses Tempo zu bringen.

>
>> Ich könnte nun fragen, welchen wunden Punkt eines Programmierers das
>> getroffen hat ...
>
> Du hast sie echt nicht mehr alle.

Diese Bemerkung passt wohl besser auf jemanden, der sich "Programmierer" 
nennt und darüber lamentiert, dass eine offensichtliche Frage keine sei, 
weil die Formulierung kein Fragezeichen enthielte.

: Bearbeitet durch User
von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
>>
>
> Das widerspricht meiner Erfahrung.  (Zu) viele Radfahrer fahren illegal
> auf Gehwegen, Pedelecfahrer nach meinem Eindruck eher noch häufiger als
> Nutzer richtiger Fahrräder.

Wer redet von Gehwegen?!

Wolfgang S. schrieb:
> dann von der Seite von einem Radfahrer angequatscht wird, das ist schon
> verblüffend. Auf meinem Arbeitsweg ist mir das gelegentlich passiert.
> Könntest das Du gewesen sei?

Ich hab besseres zu tun.

Wolfgang S. schrieb:
> Du meinst diese Laufställchen, neuerdings auch gerne mit
> hundsgefährlichen Stolperkanten auf beiden Seiten, von denen aus man
> nicht links abbiegen kann

Man kannn, wenn es richtig gebaut ist.

Wolfgang S. schrieb:
> auf denen der Dreck noch dauerhafter liegenbleibt als auf
> konventionellen Radstreifen?

Es wird dich überraschen, aber man kann auch separierte Radwege pflegen 
und reinigen. Sogar noch besser, weil sie breiter sind. Das 
Laufställchen ist übrigens eine Sperre für Autos, weil die dann nicht 
auf dem Radweg parken können. Radfahrer können da problemlos zwischen 
den Pöllern durchfahren, wenn man meint dass das nötig ist.

Wolfgang S. schrieb:
> Und diese monströsen Kreisel, auf denen man, wo man mit dem Kfz mehr
> oder weniger geradeaus durchfahren kann, mit einem Fahrrad einen Umweg,
> eine langen, weiten Bogen fahren muß und viel mehr potentielle
> Konfliktpunkte mit Fußgängern und anderen Radfahren von allen Seiten
> hat?

Die drei Meter Umweg sind ein Problem für einen Supersportler wie dich? 
Die Konfliktpunkte werden übrigens reduziert, und wenn man es richtig 
macht haben Radfahrer Vorfahrt.

Wolfgang S. schrieb:
> Dafür muss man allerdings radfahren können. Ich befürchte, dass vielen
> Radfahrern durch solch chaotische "Infrastruktur" die notwendigen
> Fähigkeiten dafür schon weitgehend verloren gegangen sind.  Manche
> bejubeln das, andere nicht

Du bist anscheinend einer dieser furchtlosen Draufgänger. Deine Sorte 
vergisst allerdings gerne mal, dass auch unerfahrene Radfahrer 
existieren, z.B. auch Kinder. Wie sollen die die Erfahrung verlieren, 
wenn sie sie nie hatten? Würdest du ein 4-Jähriges Kind auf einem 
radwegfreien Kreisverkehr radeln lassen? Wie soll man je deinen 
Erfahrungslevel erreichen, wenn die Radinfrastruktur so furchteinflößend 
ist dass man sie lieber gar nicht nutzt?

Hier kann man mal wieder den Blick auf ein gewisses kleines Land im 
Westen richten: Dort ist die Radinfrastruktur hervorragend ausgebaut, 
Radwege sind abgetrennt und nicht zuparkbar, an Kreisverkehren und 
Kreuzungen separat geführt, Ampelschaltungen und Vorrang so geregelt 
dass Radfahrer meistens durchfahren können... Dies ist bewiesenermaßen 
sicherer und fühlt sich vor allem auch sicherer an. Dadurch können dort 
alle, vom 4-jährigen Kind bis zum Rentner, sicher und effizient radeln 
und tun das auch. Ist zwar schlecht für Adrenalinjunkies wie dich, aber 
ich würde das absolut bevorzugen. Natürlich auch weil mehr Radfahrer => 
Weniger Autos => Weniger Lärm & Dreck.

Mich würde mal interessieren ob du wirklich so furchtlos bist oder nur 
eine riesen Klappe hast. Kannst ja mal in München vorbei schauen und wir 
bewerten "gewisse" Vekehrssituationen anhand ihres Adrenalin-Faktors und 
ob so ein begnadeter Radsportler wie du das locker wegsteckst. Wie viele 
gefährliche Beinahe- und tatsächliche Unfälle hast du denn so täglich 
bei deiner Fahrweise?

Lustige Anekdote: Ich bin mal eine kleine Runde unter erschwerten 
Wetterbedingungen mit einer Internetbekanntschaft gefahren, der war erst 
draufgängerisch und furchtlos unterwegs. Er hat auch ein gutes Tempo 
vorgelegt in Situationen, die mir zu heikel waren. Jedenfalls hat er 
sich dann selbstverschuldet auf die Nase gelegt und wir mussten zurück 
schleichen. Stellt sich raus dass er schlecht vorbereitet war und die 
Fahrkünste auch nicht so dolle waren. Aber Hauptsache erstmal angeben. 
"Gschaftler" nennen die Ureinwohner das hier. Erinnert mich irgendwie 
sehr an dich.

Wolfgang S. schrieb:
> Das hätte ich gerne mal für ein Pedlelec konkret vorgerechnet

Was gibt's da zu berechnen? Man strampelt bis man bei 33 km/h ist. 
Gewicht ist im Flachen relativ egal. Deswegen sind moderne Aerobikes ja 
sogar schwerer als früher, weil Aerodynamik eben wichtiger ist.

Wolfgang S. schrieb:
> Wer kräftig genug ist, ein konventionelles Pedelec über die genannte
> Distanz mit 33 km/h zu fahren, dürfte auch kaum Schwierigkeiten haben,
> es auf dieses Tempo zu bringen.

Aber es ist auf Dauer, im städtischen Stop-And-Go, anstrengend. Er wird 
sicherlich nicht auf den üblichen 300m zwischen 2 roten Ampeln immer auf 
33 km/h beschleunigen. Das ist eher was für Landstraßen. 33km/h sind auf 
einem guten Fahrrad problemlos über viele Kilometer zu halten, egal ob E 
oder nicht. Die Aerodynamik ist hier sowieso am wichtigsten. Diese 
Geschwindigkeit eine Zeit lang zu halten ist eine ganz andere Belastung 
als das innerstädtische "Intervalltraining" mit Beschleunigen & 
Abbremsen.

Wolfgang S. schrieb:
>>
>
> Diese Bemerkung passt wohl besser auf jemanden, der sich "Programmierer"
> nennt und darüber lamentiert, dass eine offensichtliche Frage keine sei,
> weil die Formulierung kein Fragezeichen enthielte.

Deine wirren Gedankengänge sind einfach schwer zu befolgen.

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> J. T. schrieb:
>
>> Also ist es die bessere Wahl, mit seinem Fahrrad dem LKW den Weg zu
>> versperren, damit man sich auch ja nicht in einer gefährlichen Situation
>> überholen lassen kann.
>
> Richtig. Sobald Platz ist, kann man überholen lassen. Auf Radwegfreien
> und daher vermutlich schmalen Straßen sollten LKWs sowieso nicht schnell
> fahren.
>> Wobei man sich dann ja gefahrlos überholen lassen kann, weil man sich
>> dann ja in ner gefährlichen Situation befindet.
>> Hab ich deine Logik in etwa richtig aufgefasst? ;-)
>
> Hä??

Was ich ausgedrückt haben wollte:
Meiner Erfahrung nach bitten die Lkw-Fahrer nicht um Erlaubnis, bevor 
sie einen Radfahrer überholen.

Als würde es die interessieren ob Platz ist oder nicht. Und wenn sie es 
versuchen, obwohl nicht genug Platz ist, ist es eine lebensmüde Idee, zu 
versuchen ihn daran zu hindern.

Immer noch "Häää", oder verstehst du nun, was für ein Unsinn da gepostet 
wurde?

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

J. T. schrieb:
> Und wenn sie es versuchen, obwohl nicht genug Platz ist, ist es eine
> lebensmüde Idee, zu versuchen ihn daran zu hindern.

Es gibt da eine Hemmschwelle. Einen Radfahrer eng zu überholen sodass es 
"schon gut gehen wird" ist für viele okay, aber ihn direkt zu überfahren 
machen viele dann doch nicht. Diese Hemmschwelle kann man ausnutzen, 
indem man so mittig fährt, dass das Kfz nicht überholen kann ohne dich 
direkt umzubringen. Den meisten Fahrern ist klar, dass ihnen Mord nichts 
bringt. Vom Erwartungswert her ist es sicherer, nicht überholen zu 
lassen, denn die Wahrscheinlichkeit, an einen mörderischen Psychopathen 
zu geraten ist ziemlich gering. Der Kfz-Fahrer wird sich natürlich 
furchtbar aufregen und wie wild hupen, aber das tut nicht weh. Wenn er 
versucht ganz links trotzdem zu überholen (z.B. via Gegenspur), kann man 
nach rechts ausschwenken und damit Platz zwischen sich und Fahrzeug 
schaffen. Bis dahin sollte die Dashcam gestartet sein sodass man das 
Nummernschild bekommt und Anzeige erstatten kann.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> die wenigen, aber immer noch zu vielen tödlichen Unfälle

Aber wegen der paar hundert Morde wird immer so ein Gedöns  gemacht, 
dabei sind das noch weniger ...

Troll dich!

von J. T. (chaoskind)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Diese Hemmschwelle kann man ausnutzen

die Hemmschwelle des Fahrers zu senken, bis er bereit ist dich zu 
schneiden, auszubremsen, freundlich für Umlackierung der Augenpartie zu 
sorgen und Löschung der Dashcamaufnahme per Zerstörung zu initieren. Je 
nach Gegend in der man fährt.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

J. T. schrieb:
> die Hemmschwelle des Fahrers zu senken, bis er bereit ist dich zu
> schneiden, auszubremsen, freundlich für Umlackierung der Augenpartie zu
> sorgen und Löschung der Dashcamaufnahme per Zerstörung zu initieren.

Sowas passiert nicht, sobald die Autofahrer aus ihrer motorisierten 
Waffe aussteigen trauen sie sich sowas nicht mehr. Außerdem kommen sie 
so definitiv nicht früher an der nächsten roten Ampel an, und das ist 
alles was für Autofahrer zählt und was der Grund fürs gefährliche 
Überholen ist. Weiterhin steigt durch solche Aktionen die 
Wahrscheinlichkeit, erwischt und verknackt zu werden. Daher belassen 
zumindest in Industriestaaten die Autofahrer es beim "Kavaliersdelikt" 
des engen Überholens.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>>>
>>
>> Das widerspricht meiner Erfahrung.  (Zu) viele Radfahrer fahren illegal
>> auf Gehwegen, Pedelecfahrer nach meinem Eindruck eher noch häufiger als
>> Nutzer richtiger Fahrräder.
>
> Wer redet von Gehwegen?!

Ein gewisser Programmierer? Der hatte geschrieben (aber nicht gefragt) 
"Vielleicht weil sie VERPFLICHTET sind auf Radwegen zu fahren?"

Einige der übelsten Radwege mit Benutzungspflicht sind formal Gehwege, 
sie sind auch Gehwege. Manche sind aber nur Gehwege, werden aber nicht 
nur von Radfahrern, sondern zunehmend und rüpelhafter auch von 
Pedelecfahrern trotzdem illegal benutzt.  Aufgrund der die Kräfte 
durchschnittlicher Radfahrer weit übersteigenden Motorleistung von 
Pedelec ist das für Fußgänger erheblich gefährlicher.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> dann von der Seite von einem Radfahrer angequatscht wird, das ist schon
>> verblüffend. Auf meinem Arbeitsweg ist mir das gelegentlich passiert.
>> Könntest das Du gewesen sei?
>
> Ich hab besseres zu tun.

Na hoffentlich.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Du meinst diese Laufställchen, neuerdings auch gerne mit
>> hundsgefährlichen Stolperkanten auf beiden Seiten, von denen aus man
>> nicht links abbiegen kann
>
> Man kannn, wenn es richtig gebaut ist.

Das ist die gängige Ausrede seit jeher. "Die Radwege, die wir in den 
letzen vierzig Jahren gebaut haben sind Mist, aber nächstes Jahr wir 
alles besser".

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> auf denen der Dreck noch dauerhafter liegenbleibt als auf
>> konventionellen Radstreifen?
>
> Es wird dich überraschen, aber man kann auch separierte Radwege pflegen
> und reinigen. Sogar noch besser, weil sie breiter sind.

Nein, das überrascht mich nicht, denn das höre ich ebenfalls schon so 
lange, wie ich mich über gefährlich verschmutzte Radwege direkt neben 
sauberen Fahrbahnen aufrege.

Es wird dich aber vermutlich überraschen, dass von Autos befahrene 
Fahrbahnen eine solche regelmäßige Reinigung gar nicht nötig haben. Wo 
eine Fahrbahn nach einem Regen schon nach ein, zwei Stunden 
trockengefahren ist, bleibt der Radweg (oder -streifen) direkt daneben 
manchmal noch tagelang nass und glitschig.  Dito im Herbst, wenn das 
Laub gefallen ist. Auf der Fahrbahn ist das von den Autoreifen schnell 
zerkleinert und wird dann an den Straßenrand geschleudert. Auf dem 
separierten Radweg bleibt es liegen - der von den Autos weggeschleuderte 
Dreck ist dann zusätzlicht.

So etwas weiß allerdings nur jemand, der tatsächlich auch im Herbst und 
Winter regelmässig Strecken mit und ohne Radweg durch Stadt und Land 
fährt und Vergleiche anstellen kann.

> Das
> Laufställchen ist übrigens eine Sperre für Autos, weil die dann nicht
> auf dem Radweg parken können.

Echt jetzt? Verkauft wird das von den Separierungfans gerne auch als 
Schutz vor dem Überfahrenwerden durch Autos.

Auf der Fahrbahn braucht es eine solche Sperre übrigens nicht, da sorgt 
der Autoverkehr selber schon weitgehend für Hindernisfreiheit.  Und wo 
nicht, da ist meine Erfahrung, dass Fahrradfahrende mit einzelnen (für 
Autoverkehr) behindernd haltenden oder parkenden Autos bestens 
zurechtkommen. Aus eigener Erfahrung kann ich noch beisteuern, dass man 
dergleichen mit dem Rad sehr gut sogar zum eigenen Vorteil nutzen kann, 
weil man schmaler und kürzer ist. Wer kräftig genug ist, um im Sprint 
schnell über 25 km/h zu kommen, hat sogar gegenüber einen Pedelec 
Vorteile.


> Radfahrer können da problemlos zwischen
> den Pöllern durchfahren, wenn man meint dass das nötig ist.

Ich kenne einen Fall aus der Zeit vor dem derzeitigen Pedelecboom, da 
hat sich jemand beim Versuch, eine Bakenreihe zu queren, die i.W. genau 
so aufgestellt war, zum Krüppel gefahren.

Aber lass mich mal andersherum fragen: bist Du schon mal mit einem 
Zweirad deutlich schneller als bloß Pedelectempo gefahren? Ist dir das 
Konzept bekannt, dass man auf ein angemessenes Tempo beschleunigt, bevor 
man sich an geeigneter Stelle in den Verkehrsfluß einfädelt?  Ich 
bezweifle das, denn dann würdest du nicht solche Sprüche klopfen.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und diese monströsen Kreisel, auf denen man, wo man mit dem Kfz mehr
>> oder weniger geradeaus durchfahren kann, mit einem Fahrrad einen Umweg,
>> eine langen, weiten Bogen fahren muß und viel mehr potentielle
>> Konfliktpunkte mit Fußgängern und anderen Radfahren von allen Seiten
>> hat?
>
> Die drei Meter Umweg sind ein Problem für einen Supersportler wie dich?

Es sind nicht bloß drei Meter, ich bin kein Supersportler, sondern muss 
mit meinen Kräften haushalten, damit ich sie einsetzen kann, wenn ich 
sie brauche und danke für die Bestätigung dessen, was ich schrieb.  Aber 
nette rhetorische Verpackung, das!

Aber um auf deinen Irrtum auch konkret einzugehen: der wesentliche 
Unterschied und das Problem solcher monströser Kreisel ist nicht primär 
oder nur der Umweg, sondern das dreifache Handicap gegenüber dem 
Kfzverkehr: ein Bogen, oft sogar mehrere S-Kurven, wo man mit dem 
Fahrrad auf der Autospur quasi geradeaus durchfahren könnte, erheblich 
mehr Querungen von Gehwegen und so bremsende Konflikte mit Fußgängern, 
und, in der Tat, auch ein erheblicher Umweg.


> Die Konfliktpunkte werden übrigens reduziert, und wenn man es richtig
> macht haben Radfahrer Vorfahrt.

Und wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass die vorhersehbaren 
Konflikte gerne durch Ampeln oder dadurch beseitigt werden, dass man den 
Radfahrern die Vorfahrt wieder nimmt.  Gut funktioniert aus Sicht der 
Verkehrsplaner mit Windschutzscheibenperspektive übrigens auch, sich 
beim Design auf ein Ärgernis zu verlassen, das bei Radwegen häufig zu 
beobachten ist: ein Teil der Radfahrer vertraut nicht auf auf den 
eigenen Vorrang oder die eigene Vorfahrt, sondern bremst unerwartet ab. 
Das ist gefährlich und bringt den Radverkehr derart ins Stocken, dass 
das gewünschte Ziel auch so erreicht wird - auf Kosten der Radfahrer.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Dafür muss man allerdings radfahren können. Ich befürchte, dass vielen
>> Radfahrern durch solch chaotische "Infrastruktur" die notwendigen
>> Fähigkeiten dafür schon weitgehend verloren gegangen sind.  Manche
>> bejubeln das, andere nicht
>
> Du bist anscheinend einer dieser furchtlosen Draufgänger.

Nein. Ich fantasiere mir lediglich nicht Risiken zusammen, wo keine 
sind, und übersehe dabei und deswegen dann gravierende Risiken, denen 
vornehmlich Radfahrer zum Opfer fallen, die sich selber wohl als 
vorsichtig einschätzen und die Zielgruppe der Separierungspropaganda 
sind.  Furcht und Angst, wie sie von einer Verkehrspolitik geschürt 
werden, wie du sie hier leider bewirbst, sind ein ausgesprochen 
schlechter Ratgeber.


>Deine Sorte
> vergisst allerdings gerne mal, dass auch unerfahrene Radfahrer
> existieren, z.B. auch Kinder.

Du hast erstaunlich lange gebraucht, diesen so vorhersehbaren wie 
abgegriffenen Joker auszuspielen.  Mal zurückgefragt: ist die 
Infantilisierung von Radverkehr alles, um was es dir geht?

Jeder weiß - ok, vielleicht nicht jeder, du offenbar nicht -, dass 
Autofahrer in den ersten fünf bis sieben Jahren nach Fahrschule, 
theoretischem und praktischen Training ein erhebliches höheres Risiko 
als Leute mit längerer Fahrpraxis haben, Unfälle zu versachen bzw. 
solche nicht durch eigenes, vorausschauendes Handeln zu vermeiden, die 
Versicherungsprämiens u.a. spiegeln das wider.

Trotzdem ist noch keiner auf die Schnapsidee verfallen, Autofahrer die 
ersten fünf Jahre nur auf für sie und nur für sie eingerichtete 
Sonderspuren zu verbannen, wo dann Narrenfreiheit herrscht, so wie auf 
Radwegen.  Warum wohl? Richtig, weil sie dann die nächsten zehn Jahre 
benötigen würden, um sich die auf dem Spielplatz erworbenen Unarten 
wieder abzugewöhnen.

Nein, man verlässt sich darauf, dass sie genügend Vorkenntnisse erworben 
haben, um den Rest dann in der Praxis zu lernen und nimmt die 
vorhersehbaren Unfälle halt inkauf, weil es keine bessere Alternative 
gibt.

Den motorischen Teil des Radfahrens haben Kinder hierzulande aber 
bereits im Grundschulalter oder davor gelernt, bis sie überhaupt auf die 
Fahrbahn dürfen, ist noch genügend Zeit, auch den formalen Teil zu 
lernen. Vernünftige Eltern warten nicht so lange.

Was man gesoffen haben muss, um von dem vernünftigen Gedanken, dass man 
Kinder ohne Vorkenntnisse nicht einfach alleine auf die Fahrbahn 
schickt, auf die Absurdität zu kommen, auch jugendliche und erwachsene 
Menschen, ja sogar Menschen mit über einem halben Jahrhundert 
unfallfreier Fahrpraxis mit allen möglichen Kraftfahrzeugen und allen 
möglichen Fahrrädern auf solche Verkehrskindergärten zu zwingen, wüsste 
ich gerne, das muß starker Stoff sein.


> Wie sollen die die Erfahrung verlieren,
> wenn sie sie nie hatten? Würdest du ein 4-Jähriges Kind auf einem
> radwegfreien Kreisverkehr radeln lassen?

Gar nicht. Kinder bis zu acht Jahren müssen auf Gehwegen fahren, bis zum 
Alter von zehn Jahren dürfen sie.

> Wie soll man je deinen
> Erfahrungslevel erreichen, wenn die Radinfrastruktur so furchteinflößend
> ist dass man sie lieber gar nicht nutzt?

Man gewinnt sie, indem man furchteinflößende Radinfrastruktur (vulgo 
Radwege) meidet.  Wir haben recht gute Erfahrungen damit gemacht, die 
Kinder auf langen Radtouren mitzunehmen, sobald sie die notwendigen 
motorischen Fähigkeiten mit eigenen passenden Rädern hatten. Wir haben 
mit fünf und sechs Jahren angefangen, aber das ist indivduell 
verschieden. Mit sieben waren sie beide fit und versiert genug, um auf 
der Fahrbahn (!) viele Fehler zu vermeiden, die man bei Erwachsenen 
jeden Alters sieht, die man mit Radwegen dumm gehalten hat.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:

> Wolfgang S. schrieb:
>> Das hätte ich gerne mal für ein Pedlelec konkret vorgerechnet

Zur Erinnerung und ohne den ganzen Kontext zu wiederholen, die von 
"Programmierer" unterstellte Szenario war: Kilo S beschleunigt auf 30-33 
km/h und fährt dann mit diesem Tempo 3 Min. lang und über eine Distanz 
von 1,65 km (bei 33 km/h) weiter. Die 3 Minuten stammten von 
"Programmierer", nicht von Kilo S.  Das hätte ich bezüglich der dafür 
nötigen Leistung gerne mal vorgerechnet.

Programmierer schrieb
> Wenn man im Flachen erstmal auf Geschwindigkeit ist, stört das zusätzliche 
Gewicht nicht, und man kann auf längeren Etappen gemütlich bei 30 km/h "cruisen". 
Ganz nebenbei hilft der Motor auch bergauf.

Butter bei die Fische: wie viel Leistung wird für 30 und für 33 km/h 
"gemütliches" Cruisen benötigt und wie viel Kraftreserven (aka Energie) 
kostet das Beschleunigen auf das jeweilige Tempo mit und ohne 
Motoreinsatz?

Gewiss gehen da einige Annahmen über Fahrzeug und Fahrer ein, aber wenn 
jemand das Fahren in diesem Geschwindigkeitsbereich als "gemütlich" 
bezeichnet, müssen da entsprechende Annahmen dahinterstehen. Oder es ist 
pures Gerede ohne jede Grundlage.

>
> Was gibt's da zu berechnen?

Eine Menge. Man könnte es auch messen, oder bekannte Vergleichswerte 
oder Modellrechnungen heranziehen.

Gegenfrage: welchen Grund gibt es, erst vollmundig eine konkrete 
Behauptung aufzustellen und sich dann so zu winden, wenn es darum geht, 
eine vergleichsweise simple Zusatzfrage zu beantworten?

>Man strampelt bis man bei 33 km/h ist.
> Gewicht ist im Flachen relativ egal.

Warum dann einen Motor?

Aber das ist nur eine Ablenkung.  Ich halte das von "Programmierer" 
gewählte konkrete Szenario für unrealistisch, mit einer Spanne zwischen 
ziemlich unrealistisch und völlig unrealistisch. Interessant ist hier 
eigentlich nur, für welche Variante sich "Programmierer" entscheidet. 
Die klügere Antwort ist vmtl., nicht zu antworten. :-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Es sind nicht bloß drei Meter,

Stimmt auffallend,  es sind fast 4,72 Meter mehr als das Auto 
zurücklegen muss, zu dem Du einen Seitenabstand von 1,5 Metern 
einhältst.

Beim Linksabbiegen kommen doch glatt noch 2,35 Meter dazu.

Das Leben wird unerträglich!

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Einige der übelsten Radwege mit Benutzungspflicht sind formal Gehwege,
> sie sind auch Gehwege. Manche sind aber nur Gehwege,

Also du schreibst ja:

Wolfgang S. schrieb:
> Pedelecfahrer haben aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen
> augenscheinlich eine Präferenz für Radwege

Pedelecfahrer fahren also komischerweise auf Radwegen. Das tun sie weil 
es Gehwege sind und sie damit Fußgänger gefährden? Merkst du noch was du 
für inkonsistentes Zeug von dir gibst?

Wolfgang S. schrieb:
> Das ist die gängige Ausrede seit jeher. "Die Radwege, die wir in den
> letzen vierzig Jahren gebaut haben sind Mist, aber nächstes Jahr wir
> alles besser".

Also wir wissen ja wie es funktionieren kann. Es wird natürlich nicht 
gemacht. Also keine sorge, wir werden noch lange Zeit miserable Radwege 
haben.

Wolfgang S. schrieb:
> So etwas weiß allerdings nur jemand, der tatsächlich auch im Herbst und
> Winter regelmässig Strecken mit und ohne Radweg durch Stadt und Land
> fährt und Vergleiche anstellen kann.

Das tue ich schon seit vielen Jahren, und hatte noch nie gesteigerte 
Probleme mit Laub, auch auf komplett eigenen Fahrrad-Strecken. Das 
Argument, dass es für die Radweg-Qualität gut ist, wenn Autos darüber 
fahren, hab ich ja noch nie gehört. Wow. Also ich kenne Radwege die von 
der Straßenreinigung vom Laub befreit werden. Das funktioniert auch 
super. Dafür muss man sich nicht in die Gefahr begeben, dass die Radwege 
zugeparkt werden.

Wolfgang S. schrieb:
> Echt jetzt? Verkauft wird das von den Separierungfans gerne auch als
> Schutz vor dem Überfahrenwerden durch Autos.

Natürlich. Wo keine Autos hinkommen, kann man nicht von Autos überfahren 
oder zugeparkt werden.

Wolfgang S. schrieb:
> Und wo nicht, da ist meine Erfahrung, dass Fahrradfahrende mit einzelnen
> (für Autoverkehr) behindernd haltenden oder parkenden Autos bestens
> zurechtkommen.

Schön. Aber Autos parken halt total gerne auf dem Radweg. Das einzige 
Kraut, was dagegen gewachsen ist, ist eine physische Sperre. Ein 
separierter Radweg also.

Wolfgang S. schrieb:
> Ist dir das Konzept bekannt, dass man auf ein angemessenes Tempo
> beschleunigt, bevor man sich an geeigneter Stelle in den Verkehrsfluß
> einfädelt?

Natürlich nicht. Ich fahre auch immer mit 30 km/h auf die Autobahn auf. 
Also nochmal: Die Radweg-Separierung sperrt Autos aus, und nicht 
Radfahrer ein. Als Radfahrer hat man immer noch alle Freiheiten.

Wolfgang S. schrieb:
> sondern das dreifache Handicap gegenüber dem Kfzverkehr: ein Bogen, oft
> sogar mehrere S-Kurven, w

Dann schau dir doch mal diese Bild an: 
https://bicycledutch.files.wordpress.com/2015/10/roundabout-den-bosch.jpg 
Der Radfahrer kann in einer Tour durch fahren, ohne anhalten, muss nur 
höchstens beim Einfahren in den Kreisverkehr einmal auf bereits im 
Kreisverkehr befindliche Radfahrer warten. Er hat Vorrang vor Autos und 
kollidiert kaum (höchstens beim Ein/Aus-Fahren) mit Fußgängern. Du 
kannst mir nicht erzählen dass das so viel schlimmer ist als die 
Höllenkreise die wir hier haben, auf die sich viele gestandene 
Erwachsene nicht mit dem Rad trauen.

Wolfgang S. schrieb:
> Nein. Ich fantasiere mir lediglich nicht Risiken zusammen, wo keine
> sind,

Schön. Fast alle unerfahrenen Radfahrer HABEN aber Angst vor vorbei 
donnernden LKWs wenn sie selber mal wieder von einem Radwegparker auf 
die Straße gezwungen werden. Ich weiß nicht, wie man das als total 
sicher ansehen kann, aber der Punkt ist, dass es sich für alle sicher 
anfühlen muss, nicht nur für dich. Außerdem ist es statisch bewiesen, 
dass separierte Radwege sicherer sind. DU phantasierst dir hier eine 
Realität zusammen, in der Autos Freunde sind, wie Haie und Fische, oder 
so.

Wolfgang S. schrieb:
> Mal zurückgefragt: ist die Infantilisierung von Radverkehr alles, um was
> es dir geht?

Es ist ein wichtiger Punkt, ja. Radfahren muss so einfach und sicher 
sein, dass jedes Kind es kann. Dann können es auch alle anderen, und 
erst dann wird die Verkehrswende erst möglich.

Wolfgang S. schrieb:
> mit allen möglichen Kraftfahrzeugen und allen möglichen Fahrrädern auf
> solche Verkehrskindergärten zu zwingen, wüsste ich gerne, das muß
> starker Stoff sein.

Es ist die gängige Meinung vieler Verkehrsplaner. Dieser 
"Verkehrskindergarten" hat halt keinen Nachteil, außer für die armen 
Autofahrer die dann nicht mehr dort parken können, daher ist er für alle 
Radfahrer ein absoluter Gewinn. Nur Vorteile, keine Nachteile - klar, 
man muss was gesoffen haben, um das zu wollen!

Wolfgang S. schrieb:
> Gar nicht. Kinder bis zu acht Jahren müssen auf Gehwegen fahren, bis zum
> Alter von zehn Jahren dürfen sie.

Blöd für Fußgänger. Hätten wir sichere Radwege, bräuchten wir das nicht.

Wolfgang S. schrieb:
> Mit sieben waren sie beide fit und versiert genug, um auf der Fahrbahn
> (!) viele Fehler zu vermeiden, die man bei Erwachsenen jeden Alters
> sieht, die man mit Radwegen dumm gehalten hat.

Also drei Jahre später, als man auf separierten Radwegen fahren kann. 
Toll!

Fahr doch mal in den Niederlanden oder Kopenhagen Rad, und dann mal in 
Köln oder Berlin. Ist es in den Niederlanden wirklich so furchtbar im 
Vergleich?

Wolfgang S. schrieb:
> Das hätte ich bezüglich der dafür nötigen Leistung gerne mal
> vorgerechnet

Laut http://bikecalculator.com/ sind es 224W bei einem Rad mit 15kg 
(gutes E-Bike). Schaffbar. Wenn man in den Drops fährt nur noch 182W.

Wolfgang S. schrieb:
> Butter bei die Fische

Warum soll ich jetzt für dich Hausaufgaben machen und so eine Rechnung 
durchführen? Machs doch selber. Oder organisier dir ein Powermeter und 
miss es nach. Oder schball dir 5kg Gewicht an dein Rad und simuliere 
damit den abgeschalteten Antrieb.

Wolfgang S. schrieb:
> Warum dann einen Motor?

Wie gesagt: für das ständige Beschleunigen im städtischen Stop-And-Go. 
Die Ampeln sind ja schließlich immer rot, da auf Auto-Geschwindigkeit 
programmiert.

Ich glaub du bist ein Maulwurf der Rechtspopulisten. Gibst dich als 
Radfahrer aus und versuchst dann "von innen" den Ausbau der 
Radinfrastruktur zu blockieren, weil Radfahren ja ein Extremsport mit 
Adrenalinrausch bleiben soll. Dazu passt auch deine 
erzwungen-geschwungene Ausdrucksweise.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ich glaub du bist ein Maulwurf der Rechtspopulisten

Es passt perfekt zusammen: Du hast was gegen E-Bikes, verherrlichst den 
der sportlich und geschickt genug zum Radeln unter Lebensgefahr ist und 
verachtest alle, welche nicht die gleiche Übung wie du haben, behauptest 
dass es gut zum Radfahren ist wenn Autos auf dem Radweg fahren/parken, 
berufst dich auf das Recht des 
Schnelleren/Stärkeren/Geschickteren/Furchtloseren, evozierst 
Assoziationen zur vermeintlichen Freiheits-Einschränkung durch physische 
Abtrennung von Radwegen und ignorierst wissenschaftliche Erkenntnisse 
zur Verkehrssicherheit.

Du willst gar nicht, dass mehr Menschen Rad fahren. Du willst, dass 
die Situation so bleibt wie sie ist, weil sie genau zu deinem 
Erfahrungs-Level und deiner Fitness passt. Wie es anderen geht, ist dir 
egal. Es stört dich nicht, dass der Autoverkehr immer weiter ansteigt, 
weil Deinesgleichen den Klimawandel sowieso leugnet. Damit ist klar, was 
von deiner Meinung zu halten ist.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Es sind nicht bloß drei Meter,
>
> Stimmt auffallend,  es sind fast 4,72 Meter mehr als das Auto
> zurücklegen muss, zu dem Du einen Seitenabstand von 1,5 Metern
> einhältst.

Wenn Du der Diskussion nicht folgen kannst oder möchtest, schreib das 
doch einfach. Von Seitenabstand war nicht die Rede, Seitenabstand kommt 
nicht vor, wenn man einfach hintereinander durch einen Kreisel fährt.

Es ging um diese monströsen Kreisel, auf denen man, wo man mit dem Kfz 
mehr oder weniger geradeaus durchfahren kann, mit einem Fahrrad mit 
vielen Hindernissen einen Umweg aussenrum fahren muss, eine langen, 
weiten Bogen und viel mehr potentielle Konfliktpunkte mit Fußgängern und 
anderen Radfahren von allen Seiten hat.

Das Verrückte an diesen holländischen Kreiseln ist, dass sie mit einem 
wahnsinnigen Flächenverbrauch als Behinderung von Autoverkehr vermarktet 
werden, Radverkehr aber mehr behindern als Autoverkehr.

von Maxe (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Außerdem ist es statisch bewiesen,
> dass separierte Radwege sicherer sind.

Hast du da mal einen Link zu einer Studie oder so? Bei Radwegen 
innerorts über die Einmündungen führen gibt es regelmäßig Unfälle. 
Wahrscheinlich in Summe eher klimpflich, aber das kommt auch darauf an, 
wie schnell der Radler unterwegs ist. So ist es für den 10kmh-Raser 
(Oma/Kind) definitiv sicherer als auf der Straße. Bei 25kmh sieht das 
anders aus.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> eine langen, weiten Bogen und viel mehr potentielle Konfliktpunkte mit
> Fußgängern und anderen Radfahren von allen Seiten hat.

Du hast genau so viele Konfliktpunkte mit Fußgängern (genau 2: Beim Ein 
& Ausfahren) und Radfahrern (genau einen: Beim einfahren) wie bei den 
miesen deutschen Kreisverkehren, aber keine mit Autofahrern (die müssen 
warten). Wo auf dem Bild findest du ein Hindernis? Es gibt keine. Die 
wenigen Meter Umweg als Nachteil zu verkaufen ist echt ein "nach 
Strohhalmen greifen". Ich und 99,9% der Radfahrer fahren gerne eine 
einstellige Anzahl an Metern Umweg, wenn sie dafür nicht anhalten 
müssen, einfach durchfahren können und nicht mit Autofahrern 
kollidieren. Schneller geht es sowieso.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Maxe schrieb:
> Hast du da mal einen Link zu einer Studie oder so?

Erstes Google-Ergebnis:

https://www.trafficsafetystore.com/separated-bike-lanes/

Maxe schrieb:
> Bei Radwegen innerorts über die Einmündungen führen gibt es regelmäßig
> Unfälle.

Du meinst Rechtsabbieger-Unfälle? Die lassen sich vermeiden, wenn man 
den Radweg weiter rechts kreuzen lässt und keine Sicht-Blockaden wie 
Parkplätze dazwischen hat.

von Wolfgang S. (ws01)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Einige der übelsten Radwege mit Benutzungspflicht sind formal Gehwege,
>> sie sind auch Gehwege. Manche sind aber nur Gehwege,
>
> Also du schreibst ja:
>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Pedelecfahrer haben aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen
>> augenscheinlich eine Präferenz für Radwege
>
> Pedelecfahrer fahren also komischerweise auf Radwegen.

Wenn man das lustig findet, dann ja.

> Das tun sie weil
> es Gehwege sind und sie damit Fußgänger gefährden?

Unterstellst Du das?

Nein, Pedelecfahrer gefährden Fußgänger auf diese Weise tatsächlich, 
aber sie tun das sicherlich nicht, um Fußgänger zu gefährden, genau so 
wenig wie Autofahrer zu schnell fahren, um andere Verkehrsteilnehmer 
zu gefährden.

Wenn ich über die Motive spekulieren darf, zwei Gründe liegen nahe

 - wer ein Kfz fährt, muss die Antriebsenergie nicht selber aufbringen 
und verliert so, anders als jemand, der das Fahrrad selber per 
Muskelkraft in Bewegung setzen und in Bewegung halten muss,  das Gefühl 
für die potentiell gefährliche kinetische Energie, die hinter der 
eigenen Bewegung steckt. Das erklärt eine Gefährdung, die vom Fahrer 
selber gar nicht wahrgenommen wird.

- wer ein Kfz fährt, strebt i.A. an, mit der möglichen 
Maximalgeschwindigkeit zu fahren, bei Pedelecs sind das halt an die 25 
km/h. Jedes Abbremsen stellt einen Zeitverlust dar, den man nicht 
aufholen kann und dem kein Vorteil gegenübersteht, da man die 
eingesparte Antriebsenergie i.W. ja nicht selber aufbringt. Das erklärt 
eine gewisse Präferenz für Gehwege. Man kann ja eh nicht schneller als 
25 km/h fahren, die aber mühelos. Wer Fahrrad fahren kann und zügig 
fahren will, muss sein Tempo den Umständen entsprechend variieren und 
ist deshalb auf der Fahrbahn besser aufgehoben.

Noch ein Aspekt: man will mit dem Fahrrad zwar den Streckenverbrauch 
optimieren und deswegen nicht mit Fussgängern zusammengepfercht werden, 
aber wenn das nicht vermeidbar ist, wird man das Rad angesichts von 
Fußgängern rechtzeitig ausrollen lassen und ggfs. langsamer fahren. Im 
einen Fall nutzt man die vorhandene kinetische Energie fast vollständig, 
im anderen Fall ist man zwar langsamer, braucht aber weniger Energie pro 
Strecke.  Sprich, wer Fahrrad fährt, ist in der Situation auch aus 
durchaus egoistischen Gründen eine kleinere Gefahr für sein Umfeld. 
Theoretisch, denn tatsächlich wird dieser Umstand gnadenlos ausgenutzt, 
um Radfahrer und Fußgänger auf faktischen Gehwegen zusammenzupferchen.

>Merkst du noch was du
> für inkonsistentes Zeug von dir gibst?

Nein. Aber ich merke, dass du dir inkonsistentes Zeug aus den Fingern 
saugst, einen Strohmann nach dem anderen.

Und ich merke, dass Du zunehmend in Beschimpfungen abgleitest. Gehen die 
Argumente aus?

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Jedes Abbremsen stellt einen Zeitverlust dar, den man nicht aufholen
> kann und dem kein Vorteil gegenübersteht, da man die eingesparte
> Antriebsenergie i.W. ja nicht selber aufbringt. Das erklärt eine gewisse
> Präferenz für Gehwege

Also DAS Argument musst du jetzt mal ausführen. Weil man mit dem Pedelec 
schnell fahren will fährt man auf dem Fußweg? Hä?! Der einzige Grund, 
warum Radfahrer auf Fußwegen fahren, ist dass das Fahren auf 
radwegfreien Straßen (nicht ganz unbegründet) als zu gefährlich 
erscheint. Wenn ein vernünftiger Radweg vorhanden ist, fährt niemand auf 
dem Fußweg, weder E-Bike noch Bio-Bike.

Dass Pedelecfahrer so viel (und mehr als Bio-Biker) auf Fußwegen fahren, 
ist einfach Quatsch. Das hab ich noch nie gesehen. E-Biker sind entweder 
erfahrene Pendler, die wissen wie das geht, oder Ausflugsfahrer irgendwo 
draußen auf Waldwegen. Du saugst dir einfach nur alternative Fakten aus 
den Fingern um gegen E-Biker zu hetzen. Vielleicht bist du ja einer 
dieser Leute, die ihr Bio-Bike mehr Kilometer im Auto transportieren, 
als andere Leute ihr E-Bike fahren...

> Und ich merke, dass Du zunehmend in Beschimpfungen abgleitest. Gehen die
> Argumente aus?

Ach, stört dich das? Du beschimpfst doch am laufenden Meter, weil deine 
verworrenen "Argumente" nicht ziehen.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang S. schrieb:
> Wer Fahrrad fahren kann und zügig
> fahren will, muss sein Tempo den Umständen entsprechend variieren und
> ist deshalb auf der Fahrbahn besser aufgehoben.

Mein Gott, könntest du statt hier dauernd einen Schwachsinn zu 
schwadronieren, endlich mit deinem Fahrrad auf den Fahrbahnen dieser 
Republik umherfahren? Nerv lieber die Brummifahrer am Berg den du mit 10 
km/h hoch fährst so, dass er dich mit 25 km/h auf 200 m kurviger Stecke 
sicher überhohlen tut. Deine Engstirnigkeit ist nicht auszuhalten.
Deine gesamte Argumentation entspringt deiner Fantasie und hat weder was 
mit Physik noch mit Verkehrskunde noch mit Psychologie zu tun. Alle 
deine Argumente existieren nur in deinem Kopf.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Es ist aber leicht zu erklären. Der Motor hilft beim
> Beschleunigen/Anfahren. Das ist besonders hilfreich in der Stadt, wenn
> man alle 3 Minuten an einer roten Ampel, zugeparktem Radweg,
> ein/aus-parkendem Auto usw. halten muss. Dank Motor kommt man schnell
> und komfortabel wieder auf Geschwindigkeit, besonders wenn man schweres
> Gepäck dabei hat. Wenn man im Flachen erstmal auf Geschwindigkeit ist,
> stört das zusätzliche Gewicht nicht, und man kann auf längeren Etappen
> gemütlich bei 30 km/h "cruisen". Ganz nebenbei hilft der Motor auch
> bergauf.

Genau auf den Punkt gebracht.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Genau auf den Punkt gebracht.

Jau. Ich habe in der letzten Zeit noch etwas darüber nachgedacht, und 
nachgerechnet: Mein Arbeitsweg sind 10km und enthält 27 Ampeln(!), d.h. 
durchschnittlich muss ich alle 370m anhalten, denn die sind natürlich 
auf Autogeschwindigkeit geschaltet. Dazu kommt das Halten aufgrund von 
Radweg-Parkern, Autofahrer die minutenlang ihre unbeweglichen 
Schlachtschiffe in Parklücken manövrieren und dabei den Radweg 
blockieren, oder einfach urplötzlich von der Straße auf den Radweg 
ausscheren und mich zur Vollbremsung zwingen, und natürlich das übliche 
Ignorieren meiner Vorfahrt. Außerdem gibt es diverse Baustellen an denen 
die Radweg-Führung eher an Cyclocross-Strecken erinnert und zum 
langsamen Durchfädeln nötigt. Es geht kontinuierlich bergauf, ich habe 
einige Kilo Gepäck dabei (Laptop, Ersatzklamotten, Mittagessen), und zum 
Pendeln nehme ich nicht mein schickes leichtes Sportrad sondern ein 
schwereres Trekkingrad, denn beim Büro gibt es keine sichere 
Abstellmöglichkeit. Im Winter kommt auch noch einiges an Gewicht durch 
mehrere Schichten an Kleidung hinzu. Das ständige Anhalten und 
Wieder-Anfahren ist selbst für einen relativ fitten Fahrer wie mich ganz 
schön anstrengend, ich komme selbst bei Schnee und Minusgraden gut ins 
Schwitzen. Ein E-Bike würde das ganze doch deutlich angenehmer machen, 
denn auf >25km/h komme ich auf der Strecke sowieso nur sehr punktuell. 
Wenn ich das in Zukunft öfter fahren muss stehen die Chancen gut dass 
ich mir eins zulege, am besten ein "unstehlbares" wie VanMoof. Bio-Bike 
kann ich dann immer noch am Wochenende fahren, über die abgelegenen 
Strecken durch Naturschutzgebiete wo es keine Autos und Ampeln gibt.

von Hajo G. (Gast)


Lesenswert?

Programmierer schrieb:
> Ich habe in der letzten Zeit noch etwas darüber nachgedacht, und
> nachgerechnet.

Was gibt es da groß nachzurechnen?
Kein Kleingeld, oder sich beim Hausbau verhoben?

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Hajo G. schrieb:
> Was gibt es da groß nachzurechnen?

Die 10/27 habe ich nachgerechnet. Dazu habe ich ein präzises 
Abakus-basiertes numerisches Verfahren entwickelt.

Hajo G. schrieb:
> Kein Kleingeld, oder sich beim Hausbau verhoben?

Wie kommst du jetzt auf Geld?

von Anti Glasses Gang (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> vloki schrieb:
>> Auf der Ebene bringt das aber wenig. Beschleunigt sehr schnell bis 25.
>> aber darüber schleppst du nur unnötigen Ballast mit. Einigermaßen fitte
>> Leute fahren meist über 25, wenn das Rad als Fortbewegungsmittel benutzt
>> wird und nicht für Spazierfahrten.
>
> Immer wieder diese masslose Selbstüberschätzungen.
> Es gibt genug Studien aus der Vor-Pedelec-Aera aus NL, DK, CH, usw.
> bzgl. der Durchschnittgeschwindigkeit von Fahrrädern auf ebener, freier
> und separierter Strecke im Zweckeinsatz.
> Und dort überall liesst man etwas von 15-18km/h.
> Und so erlebe ich selber da auch immer wieder, ausser bei denen, die
> selbst im Winter mit kurzer Hose und T-Shirt auf dem Rennrad unterwegs
> zur nächsten Duschmäglichkeit sind.
> Nur im Internet, da kommen die ganz "normalen" Radler immer "locker" auf
> über 25km/h...

Nennt sich Luftwiderstand.

Wenn du aufrecht auf dem Hollandrad untrainiert deine 120W trittst 
fährst du halt deine 15km/h oder gar weniger.

Ändert aber nichts daran, dass jemand auf einem sportlichen Rad mit 
geringerem Luftwiderstand und deutlich mehr Leistung (selbst 
Hobbyrennradfahrer treten locker 240W Dauerleistung) eben deutlich über 
25km/h fahren.

Die ganzen Milchmädchenstudien dieser Studien rechnen nämlich auch nur 
mit Mittelwerten. Zur Arbeit bin ich auch nur mit "18km/h" unterwegs 
gewesen wenn ich Strecke durch Zeit teile. Nur stehe ich aber mehr als 
die Hälfte der Zeit an irgendwelchen Ampeln und fahre dann deutlich über 
30km/h in den Abschnitten, in denen ich so schnell fahren kann und nicht 
durch eBiker ausgebremst werde. An einem kurzen Anstieg trete ich locker 
über 500W und hänge damit jeden eBike Fahrer ab.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Anti Glasses Gang schrieb:
> An einem kurzen Anstieg trete ich locker über 500W und hänge damit jeden
> eBike Fahrer ab.

Auch Hanks dad?

https://youtu.be/ngsAD-gcOKA?t=945

von eric (Gast)


Lesenswert?

Anti Glasses Gang schrieb:
> An einem kurzen Anstieg trete ich locker
> über 500W und hänge damit jeden eBike Fahrer ab.

Auf einem längeren Radweg hier bei uns ist mir schon mancher
mit "über 500W"  davongeprescht, aber noch keiner vor mir angekommen.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Anti Glasses Gang schrieb:
> Ändert aber nichts daran, dass jemand auf einem sportlichen Rad mit
> geringerem Luftwiderstand und deutlich mehr Leistung (selbst
> Hobbyrennradfahrer treten locker 240W Dauerleistung) eben deutlich über
> 25km/h fahren.

Ändert aber nichts daran, daß das Thema des Threads den Begriff 
"Stadtfahrrad" enthält, und Teilnehmer an der Tour des France da 
irgendwie nicht die Zielgruppe sind.

Oliver

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Sowas?

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das war meine Lösung: Add-e

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.