Hallo zusammen, ich verstehe den Zusammenhang und die Unterschiede zwischen einem Latch und einem Flipflop einfach nicht. Habe ich das richtig verstanden? Ein D-Latch ist taktpegelgesteuert, das Ausgangssignal ist also immer high, wenn der Dateneingang und das Clock Signal high sind. Das D-Flipflop wiederum ist taktflankengesteuert, also der Output nur high, wenn eine steigende Flanke beim Clock-Signal ist. Ein Latch/Flipflop besteht aus einem Schaltwerk und einem Schaltnetz. Mehrere dieser Automaten bilden zusammen ein Register. Aus Registern kann man Speicher, Integrierte Schaltkreise, Chips und CPU/Mikroprozessoren bauen. Diese können u.a. sogar die Grundlage für künstliche Intelligenz bilden... Stimmt das soweit? Wie kann man sich das besser merken? Vor allem bei der Bedeutung vom Latch habe ich Schwierigkeiten...
Soweit ich mich erinnere sagen beide Worte "Latch" und "Flipflop" nichts darüber aus, ob das Ding Pegel oder Flanken-gesteuert ist. n dem Zusammenhang erinnere ich mich an das selten gelesen Wort "retardierte Ausgänge". Ich finde diesen Artikel gut: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0209301.htm
Digit_Juergen72 schrieb: > Habe ich das richtig verstanden? > Ein D-Latch ist taktpegelgesteuert, das Ausgangssignal ist also immer > high, wenn der Dateneingang und das Clock Signal high sind. Oder wenn vorher ein HIGH gespeichert wurde. > Das D-Flipflop wiederum ist taktflankengesteuert, also der Output nur > high, wenn eine steigende Flanke beim Clock-Signal ist. Nein, wenn bei der Taktflanke ein HIGH am Dateneingang anlag. > Ein Latch/Flipflop besteht aus einem Schaltwerk und einem Schaltnetz. Mehr oder weniger. > Mehrere dieser Automaten bilden zusammen ein Register. Aus Registern > kann man Speicher, Integrierte Schaltkreise, Chips und > CPU/Mikroprozessoren bauen. > Diese können u.a. sogar die Grundlage für künstliche Intelligenz > bilden... Naja, klingt zwar sehr allgemein und stark nach Bullshit-BINGO, ist aber ansatzweise korrekt. > Stimmt das soweit? Wie kann man sich das besser merken? Vor allem bei > der Bedeutung vom Latch habe ich Schwierigkeiten... Siehe Latch und FlipFlop. Latches werden in heutigen Logikschaltungen nur noch wenig verwendet, vor allem bei Statemachines nimmt man fast immer nur FlipFlops, denn die sind die Grundbausteine der synchronen Schaltungstechnik.
Digit_Juergen72 schrieb: > Hallo zusammen, > ich verstehe den Zusammenhang und die Unterschiede zwischen einem Latch > und einem Flipflop einfach nicht. > > Habe ich das richtig verstanden? > Ein D-Latch ist taktpegelgesteuert, das Ausgangssignal ist also immer > high, wenn der Dateneingang und das Clock Signal high sind. > Das D-Flipflop wiederum ist taktflankengesteuert, also der Output nur > high, wenn eine steigende Flanke beim Clock-Signal ist. Schau dir einfach das Pinout und die Wahrheitstabelle an: Latch: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc1g373.pdf?ts=1635042645271 (ignorier den Outputenable (OEn) Zweig) FF:https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/mc74hct74a-d.pdf (ignorier S und R) > Ein Latch/Flipflop besteht aus einem Schaltwerk und einem Schaltnetz. Soso und was soll der Unterschied zwischen -werk und -netz sein? > Mehrere dieser Automaten bilden zusammen ein Register. Nein, ein Register ist kein Automat. Ein (n-bit) Register sind mehrere (n) FF parallel. Ein Automat (FSM) dagegen besteht aus einem Zustandsspeicher (aus FF) und ein oder mehreren kombinatorischen Logigverknüpfungen (aus Gattern wie NAND,NOR oder auch LUT's) > Aus Registern > kann man Speicher, Integrierte Schaltkreise, Chips und > CPU/Mikroprozessoren bauen. Njein, Speicher könnte man noch gelten lassen, aber IC kann auch Analoggeschiss wie OPA oder PS sein. Und CPU's enthalten neben Regs auch jede Menge kombinatorische Logik und Leitungstreiber, Ein- (bspw. Schmitt-Trigger) und Ausgangsstufen (Stromtreiber, Schaltstufen). http://www.antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024x768/Dokumentenframe/Kompendium/Fachvorlesungen/Elektronik_fuer_Informatiker/13._Sequentielle_Logik.pdf > Diese können u.a. sogar die Grundlage für künstliche Intelligenz > bilden... > > Stimmt das soweit? Nein, oder ist dein Gehirn aus FF aufgebaut und du heist Marvin? Oder R2D2?
Digit_Juergen72 schrieb: > Wie kann man sich das besser merken? Vor allem bei > der Bedeutung vom Latch habe ich Schwierigkeiten... Guck dir einfach die Schaltzeichen an, statt Vokabeln zu lernen. Bei den Begriffen geht es sowieso durcheinander wie Kraut und Rüben. https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#Taktflankengesteuertes_D-Flipflop
Falk B. schrieb: > Siehe Latch und FlipFlop. Latches werden in heutigen Logikschaltungen > nur noch wenig verwendet, Umso mehr bei Speichern.
Digitalsimulation auf dem PC installieren und dann mit NAND-Gattern anfangen alles nach zu bauen. Mit dem Klassiker 7400 (4fach NAND ) kann man alle diese Gattertypen herstellen (und deren Funktion begreifen). z.B. https://www.wintotal.de/download/digital-simulator/
NichtWichtig schrieb: > Mit dem Klassiker 7400 (4fach NAND ) kann man alle diese Gattertypen > herstellen (und deren Funktion begreifen). Nicht aber die in hochintegrierter CMOS Logik häufig vorzufindenden Transmission-Gates. Beispielsweise Latches aus rückgekoppelten Invertern. https://en.wikipedia.org/wiki/Pass_transistor_logic https://www.researchgate.net/profile/Raheleh-Hedayati-2/publication/318469027/figure/fig12/AS:631679513292802@1527615540003/Transmission-gate-based-Flip-Flop.png
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Ein D-type transparent latch (z.B. 74HC573) ist bei LE=high transparent (Q=D) und speichert bei LE=low. Ein D-type flip-flop (z.B. 74HC574) speichert mit jeder low-high Flanke von CP.
Je nach Timing-Anforderung kann ein Latch vorteilhafter sein. Wenn z.B. Signale einige ns gültig sind, bevor ein Clk- oder Steuer-Signal kommt. (wie zB beim AVR)
"Latch" und "FlipFlip" sind unterschiedlich...wie bereits schon angemerkt ist das eine Flanken gesteuert (FlipFlop) und dass Andere ist zustandsgesteuert (Latch). Sprich, das Latch kann sein Ausgang solange Ändern wie das "enable" signal auf High liegt. Dies wird auf youtube von Ben Eater anhand von wirklich sehr guten Video erklärt. ich habe die Teile von Ben Eater mal in einem Simulator nachgebaut https://electra.academy/simulator/?global=/8-bit-computer/001-D-Latch.brain https://electra.academy/simulator/?global=/8-bit-computer/002-D-FlipFlop.brain Falls der Simulator startet, dann sieht man an den "diskret" aufgebauten Elementen auch sehr gut den "ungültigen Zustand. Man bekommt die Speicherelemente in einen stabilen Zustand sobald man mal "Takt" drückt oder "Enable" kurz auf high legt. Dies tritt in der Regel bei echten Bausteinen nicht auf, da diese bauartbedingt intern unterschiedliche Laufzeiten haben und somit immer ein Gatter gewinnt. ist schon lange her, dass dieser Thread aktiv war. Aber durch eine Suche kommt man immer wieder auf diese Themen. Somit finde ich es nett, wenn auch eine aktuelle Antwort drin ist...an der man das gelesene auch gleich mal ausprobieren kann.
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