Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Spannungen 1 Poti. wie?


von Wenn ich groß bin (Gast)


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Tach,
ich bräuchte ein Modul, Chip od. Schaltplan der pos und neg Spannung 
bereitstellt. ab ca.3V bis 15V. Eingestellt über 1 Poti. Die beiden 
eingestellten Spannungen sollen den gleichen Wert haben zB -9 und +9V.
Strom jeweils max 250mA. Netzteil zur Speisung wird dann bereitgestellt.
eine Strombegrenzung oder Überstromabschaltung wäre auch gut.
Wie kann man sowas realisieren?

von Klaus W. (mfgkw)


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Es gibt doch Stereo-Potis.
Das sind letztlich 2 Potis auf einer Welle.

Ist es das, was du suchst?

von uwe (Gast)


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von Kaktusbombe (Gast)


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Ganz allgemein: Du nimmst zwei Operationsverstärker-Schaltungen, einer 
mit positiver Verstärkung von deiner Potispannung auf deinen 
Ausgangsspannungsbereich und ein Operationsverstärker mit einer 
negativen Verstärkung. Dann kommt hinter beide Ausgangsspannungen eine 
Transistorstufe, um auf deine bis zu 250 mA zu kommen.

Bei der Strombegrenzung kannst du beliebig komplex werden, entweder 
reicht ein Widerstand oder du baust an deine Ausgänge einen 
Messwiderstand, einen Spannungsteiler zu einem weiteren Messverstärker, 
der als Reaktion deine Eingangsspannung vom Poti zurück regelt.

Viele Wege führen nach Rom. Du müsstest schon etwas näher den Sinn 
dieser Schaltung beschreiben, damit wir auch mehr ins Detail gehen 
können.

von MaWin (Gast)


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Wenn ich groß bin schrieb:
> Wie kann man sowas realisieren?

LM317 für potigeregelt positive Spannung und L272 für invertierte 
negative Spannung, mit Uberstromschutz.
1
                          +----+ mit Poti
2
o--+ +--+-----|>|--+---+--|L317|--+---+------ +15V/1A
3
    S:S  |          |   |  +----+  |   |
4
    S:S  |  +--|>|--+   C1   |     | 100nF
5
    S:S  |  |           |    |     |   |
6
    S:+--)--)-----------+----+-----(---+------ 0V
7
    S:S  |  |           |   10k   30k  |
8
    S:S  +--)--|<|--+   C2   +-----(--|+\ L272
9
    S:S     |       |   |    |     |  |  >-+-- -15V/1A
10
 o--+ +-----+--|<|--+---+    |     +--|-/  |
11
                        |   10k   10k  |   |
12
                        |    +-----+---(---+
13
                        |              |
14
                        +--------------+

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn ich groß bin schrieb:
> er pos und neg Spannung bereitstellt. ab ca.3V bis 15V.

Soll das ein analoges einstellbares (Labor)Netzteil werden oder eines 
mit Schaltwandlern?

von Stefan F. (Gast)


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Oder man nimmt ein einfaches einstellbares Netzteil für 30V und leitet 
davon eine virtuelle Masse ab.

Siehe Beitrag "Re: Spannungsregler mit virtueller Masse"

Das geht so aber nur bis +/- 6V runter.

von Wenn ich groß bin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das geht so aber nur bis +/- 6V runter.

wieso den das?

von Christian L. (cyan)


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Wenn ich groß bin schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Das geht so aber nur bis +/- 6V runter.
>
> wieso den das?

Der im Beispiel genutzte TDA2030 braucht mindestens 12V bzw. +/-6V.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Hastig wurde eine spontane Idee von mir in KiCad eingedroschen ...
Vielleicht wächst ja etwas daraus ...

Gruß
Jobst

von MaWin (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Vielleicht wächst ja etwas daraus ...

Ureverse der LEDs überschritten, kein gemeinsamer GND der 
Ausgangsspannungen, und insgesamt sehr viele Bauteile für das kleine 
bisschen Funktion.

von Hannes (Gast)


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Ein Auszug aus dem National-Datenbuch "General Purpose Linear Devices".
Nennt sich Tracking Regulator, benutzt 2 Festspannungsregler und einen 
OP.

von Stefan F. (Gast)


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Hannes schrieb:
> Tracking Regulator

Interessanter Lösungsansatz, den kannte ich noch nicht.

von ArnoR (Gast)


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Hannes schrieb:
> Ein Auszug aus dem National-Datenbuch "General Purpose Linear Devices".
> Nennt sich Tracking Regulator, benutzt 2 Festspannungsregler und einen
> OP.

Naja, wenn man schon 2 komplementäre Festspannungsregler hat, braucht 
man keinen OPV mehr. Siehe Anhang.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Festspannungsregler

Soll natürlich "Spannungsregler" heißen

von Hannes (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Hannes schrieb:
>> Ein Auszug aus dem National-Datenbuch "General Purpose Linear Devices".
>> Nennt sich Tracking Regulator, benutzt 2 Festspannungsregler und einen
>> OP.
>
> Naja, wenn man schon 2 komplementäre Festspannungsregler hat, braucht
> man keinen OPV mehr. Siehe Anhang.

Kommt wohl drauf an, wie gut die beiden Spannungen tracken sollen. TI 
gibt für die Referenz einen Bereich 1.2V ... 1.3V resp. -1.2V ... -1.3V 
an.

Da kann es passieren, dass bei identischem Referenzteiler sich die 
positive Spannung auf z.B. +15V, die negative auf -13.85V einreguliert.
Wem das genau genug ist, der kann sich den OP sparen.

Wer ein sehr genaues Tracking braucht, der nimmt einen OP mit kleiner 
Offsetspannung. Vielleicht lohnt es sich sogar, dass man einen 
Symetrie-Abgleich auf die Frontplatte legt.

BTW: Manchmal stört es, dass man die Spannung nicht auf 0V regeln kann.
Mit einer negativen Hilfsspannung (für den LM317) geht das (siehe 
Anlage), würde sich vielleicht für ein Doppelnetzteil anbieten.

Für den Negativzweig (lt. 0431.jpg aus meinem letzten Post) müsste man 
wohl dem LM301 an Pin7 eine kleine, positive Spannung anbieten.

Ausprobiert habe ich das aber nicht.

von ArnoR (Gast)


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Hannes schrieb:
> Da kann es passieren, dass bei identischem Referenzteiler sich die
> positive Spannung auf z.B. +15V, die negative auf -13.85V einreguliert.

Ja, genau, bei identischem Referenzteiler. Man kann auch einen der 
Festwiderstände abgleichen und so die Symmetrie verbessern.

von Jester (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Hannes schrieb:
>> Da kann es passieren, dass bei identischem Referenzteiler sich die
>> positive Spannung auf z.B. +15V, die negative auf -13.85V einreguliert.
>
> Ja, genau, bei identischem Referenzteiler. Man kann auch einen der
> Festwiderstände abgleichen und so die Symmetrie verbessern.

Ich hatte "identische Referenzteiler" geschrieben, d.h. ich bin von 
exakten wiederständen ausgegangen und hatte Streuungen der 
Widerstandswerte nicht mit eingerechnet.

Abgleichen für genau eine Spannung und Temperatur - ja, das geht aber 
auf jeden Fall. Wie es dann für den Gleichlauf aussieht habe ich nicht 
untersucht. Es ist deine Schaltung. Kannst es ja mal durchrechnen, auch 
an welchen der 4 Festwiderstände man ran müsste und mit welcher 
Abweichung man dann zu rechnen hätte.

In der National-Applikation (0431.jpg aus meinem ersten Post) bestimmen 
die beiden 10kOhm-Widerstände die Symetrie (neben dem schon erwähnten 
OP-Offset). Diese sollten möglichst genau matchen. 0.1% würden sich bei 
15V als 15mV Unsymetrie bemerkbar machen. Das wäre mir genau genug, bei 
~ 1% würde ich über einen Symetrieabgleich nachdenken.

von Jobst M. (jobstens-de)


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MaWin schrieb:
> Ureverse der LEDs überschritten,

Dann kommt noch eine Diode in Reihe dazu.
Es ist ja nur die erste Idee gewesen. Das da noch einiges fehlt ist mir 
klar.
Der angehängte Plan wartet auf Deine Veränderungen! :-)

> kein gemeinsamer GND der Ausgangsspannungen,

Doch, natürlich, was ist mit Klemme 2 !?

> und insgesamt sehr viele Bauteile für das kleine
> bisschen Funktion.

Naja, es ist eben die Schaltung eines Labornetzteils, welche dazu 
nochmal gespiegelt und beide miteinander verknüpft wurden.

Das dies möglicherweise nicht die Lösung für den TO wird, war mir von 
vornherein klar. Aber vielleicht Inspirationsquelle und Lösung für 
andere.


Gruß
Jobst

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