Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OP Temperatursteuerung von 1984 verstehen und Reparieren


von Boltz B. (boltzbrain)



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Hallo,

Ich habe vor einiger zeit einen beheitzbaren Magnetrührer bei ebay 
kleinanzeigen erstanden.

Zu einem günstigem preise, da "vermutlich heitzrelai kaputt".
Nach ausbau und test des Relais stellte sich leider herraus das dieses 
nicht das problem war.

Somit muss ich mich jetzt wohl mit der Schaltung vor dem Relais 
beschäftigen.
Und das tu ich jetzt seit ein paar tagen.

Das Gerät ist ein Janke&Kunkel IKAMAG RET-G.
Leider habe ich nur einen offziellen schaltplan zu einem vorgänger Gerät 
gefunden, siehe "Ika_Combimag_RET_Schematic.jpg" Anhang.


Also beschloss ich erstmal die gesammte Platine zu digitalisieren in 
Kicad.
Dafür hab ich erst mit Krita die Traces nachgezogen, dann die datasheets 
für die Bauelemente (oder deren moderneren clonen) rausgesucht.
Das ganze hab ich dann in eine PDF und ein Kicad Dokument gepackt siehe:
"IKAMAG_RET-G_Heating_PCB_Circuit.pdf" und 
"Ret_G_reverse_e_From_pictures.kicad_sch" Anhänge.


Das ich mit OPs zu tun hatte ist lange her.
Die Platine nutzt 3 Dip-8 Op's.
2 Davon sind Dual Op's, ich vermute diese werden für die externe und die 
interne Temperatursteuerung verwendet.

Da ist auch der unterschied zu Gerät im alten schaltplan, dieses hat 
keinen externen anschluss und des wegen einen dual op weniger.

Von der Funktion des ganzen ist mir aber einiges unklar, ich denke ich 
begreife was die dual op's links und rechts machen. Aber was macht der 
eine in der mitte?

Das Relai wird über ein transistor geschaltet welchger wiederrum an 4 
dioden hängt welche wiederum jeweils an einem op ausgang hängen. 
Folglich denke ich dies stellt die 4 einschalt möglichkeiten da.

Vielleicht kann mir ja jemand der etwas mehr von op's versteht erklären 
was der OP in der mitte macht.

Ich würde das ganze wirklich gerne reparieren ohne einen Externen PID 
temp controller an die platte hängen zu müssen.

von reihaus (Gast)


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Ist der Kurzschlußstecker für das Kontakt Thermometer gesteckt?

von Boltz B. (boltzbrain)


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reihaus schrieb:
> Ist der Kurzschlußstecker für das Kontakt Thermometer gesteckt?

Nein, am der stecker ist leer.
Auf der innenseite ist aber ein wiederstand zwischen einem ext anschluss 
und einem pin in der luft. Ich gegehe davon aus das er nix macht 
sollange er nicht duch einen stecker iwo hin gebrückt wird.

von reihaus (Gast)


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brück doch mal Pin1 mit Pin2.Geht auch mit 1,5mm² wenn kein Stecker 
vorhanden.

von H. H. (Gast)


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reihaus schrieb:
> Ist der Kurzschlußstecker für das Kontakt Thermometer gesteckt?

Dem Schaltplan (JPG) nach verwendet der Regler ein Thermoelement.

von Boltz B. (boltzbrain)


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H. H. schrieb:
> Dem Schaltplan (JPG) nach verwendet der Regler ein Thermoelement.

In meinem nachgezeichnetem schaltplan ist das thermoelement nicht drinne 
weil es nicht auf der platine ist, aber die anschlüsse dafür sind E11 
und E12.

E13, E14, E15 sind die anschlüsse fürs temperatur setz poti.

E9 und E10 gehen an den Externen Stecker.

von Boltz B. (boltzbrain)


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reihaus schrieb:
> brück doch mal Pin1 mit Pin2.Geht auch mit 1,5mm² wenn kein Stecker
> vorhanden.

du meinst das was im alten schaltplan, als "schonendes aufheitzen" 
verzeichnet ist?

von H. H. (Gast)


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Boltz B. schrieb:
> In meinem nachgezeichnetem schaltplan

Nicht jeder hat Kicad.

von Volker S. (sjv)


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Poste die KICAd Schaltung nochmal als pdf, dann kann die jeder lesen!
Das dürfte zu mehr Antorten führen.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Poste die KICAd Schaltung nochmal als pdf, dann kann die jeder lesen!
> Das dürfte zu mehr Antorten führen.

Hier, ich bin auch gerade noch dabei das sauberer zu machen.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Boltz B. schrieb:
> Hier, ich bin auch gerade noch dabei das sauberer zu machen.

Ok jetzt ist es ansatzweise lesbar, siehe anhang.

von H. H. (Gast)


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Es gibt also die damals übliche DIN-Buchse auf der Rückseite, da muss 
eine Brücke rein, statt des Kontaktthermometers.

von Boltz B. (boltzbrain)


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H. H. schrieb:
> Es gibt also die damals übliche DIN-Buchse auf der Rückseite, da muss
> eine Brücke rein, statt des Kontaktthermometers.

Hab ich gerade nochmal versucht, siehe Anhang.
Leider keiner veränderung des zustandes.

von Volker S. (sjv)


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Sense1 sollte auf GND liegen, Bei U10 bezweifel ich, das IN u. GND 
verbunden sind, beim Relaistreiber BC337 sind E u.C vertauscht.

von Boltz B. (boltzbrain)



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Volker S. schrieb:
> sind, beim Relaistreiber BC337 sind E u.C vertauscht

Danke du hattest recht der BC337 war falschrum in meiner zeichnung. Bin 
da wohl beim spiegeln durcheinander gekommen. Jetzt ist er richtig rum 
siehe  BC337_fixed.png .

Volker S. schrieb:
> Bei U10 bezweifel ich, das IN u. GND
> verbunden sind

Ich hab nochmal genau nachgeschaut, denn das ganze hatte mich auch schon 
verwirrt. Jedoch sind die beiden Pins wirklich verbunden siehe:
U10_in_ground_verbunden.png

Ich hatte vermutet es ist vielleicht die moderne version von diesem:
aus_altem_plan.png

Als ich an der stelle kurz mitm durchgangsprüfer getestet habe hat es 
auch kurz gepiept...und dann nich mehr als hätte ich durch das 
durchgangsprüfen nen kondensator aufgeladen der das piepen dann 
verhinderte.

Volker S. schrieb:
> Sense1 sollte auf GND liegen

Danke da hab ich wohl auch eine verbindung übersehen, jetzt geht sense1 
über Polyfuse F1 auf GND.
Siehe:
Sense1_hatjetzt_ground_via_polyfuse_f1_.png

von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Bei U10 bezweifel ich, das IN u. GND
> verbunden sind,

Ja du hast definitiv recht, das würde den gleichrichter am Ausgang 
kurzschließen das kann nicht sein.

Ich hab mal die Traces farblich makiert.
Kurzschluss_verbindung.jpg

von Boltz B. (boltzbrain)


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Update:
Ich hab mal ein paar sachen gemessen...


+20V DC nach dem Gleichrichter ist da.
+10V nach dem Festspannungsregler ist da.

Der Temperatursensorwiederstand hat bei Raumtemperatur 2.2MR, wenn ich 
die Heitzplatte mit einem Brenner erwärme sinkt der Wiederstand.
Daraus Folge ich das dieser Teil Funktioniert.

Des weiteren habe ich herrausgefunden wenn ich den BC337 brücke, dann 
schalted das heitzrelais und die signallampe geht an.
Dieser teil funktioniert also auch.

Die Frage ist nun liegt es am BC337 oder an der ansteuerung davor.

von Volker S. (sjv)


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Boltz B. schrieb:
> Der Temperatursensorwiederstand hat bei Raumtemperatur 2.2MR, wenn ich
> die Heitzplatte mit einem Brenner erwärme sinkt der Wiederstand.
> Daraus Folge ich das dieser Teil Funktioniert.
Wenn das das Teil an E11/E12 ist, ist es defekt. Thermoelemente sind 
niederohmig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement

Bau Dir einen Spannungsgeber aus 1,5V Batterie und Vorwiderstand 2k7 mit 
Poti 100R und gebe eine Spannung auf den Eingang.
Die Polyfuse muß niederohmig sein wie eine Sicherung oder es ist etwas 
anderes.

: Bearbeitet durch User
von Kurt A. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Es gibt also die damals übliche DIN-Buchse auf der Rückseite, da muss
> eine Brücke rein, statt des Kontaktthermometers.

Da ist der Sicherheitskreis angeschlossen und ist normal geschlossen 
gegen Masse. Bei Übertemperatur oder Kabelbruch des extenen Fühlers wird 
der Kreis unterbrochen und die Heizung schaltet ab. Daher muss ohne 
externen Fühler muss an der DIN Buchse zwischen Pin 3 und 5 eine Brücke 
rein. Normalerweise ist hinten am Gerät ein Dummystecker 
angehängt.(Bild) Mögliche externe Fühler sind z.B. IKATron ETS-DS4 oder 
ETS-DS5. Diese Fühler sind eingenständige Regler und schalten bei 
erreichen der voreingestellten Temperatur den Pin1 des DIN Steckers 
gegen Masse und die Heizung wird abgeschaltet.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Wenn das das Teil an E11/E12 ist, ist es defekt. Thermoelemente sind
> niederohmig.

Ja das ist das teil. Im alten schaltplan (Model RET) war es ein 
Thermoelement.
Bei meinem Model (RET-G) scheint das aber durch einen 2.2M NTC 
Thermistor ersetzt worden zu sein.
Wenn ich die platte kurz mit na flamme aufwärme sinkt er auf unter 
2M...sieht für mich nach nem Thermistor aus.


Kurt A. schrieb:
> Daher muss ohne
> externen Fühler muss an der DIN Buchse zwischen Pin 3 und 5 eine Brücke
> rein.

Ja das hab ich gemacht. Änderte nix am Zustand.
Da die preise für den Transistor und die beiden OP's nicht so hoch sind 
hab ich jetzt erstmal ersatzteile bestellt.

von H. H. (Gast)


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Boltz B. schrieb:
> Bei meinem Model (RET-G) scheint das aber durch einen 2.2M NTC
> Thermistor ersetzt worden zu sein.

Kenne ich von Heidolph her.

Beitrag "Suche Glas NTC aus MR 2002 Magnetrührer"

von H. H. (Gast)


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Boltz B. schrieb:
> Da die preise für den Transistor und die beiden OP's nicht so hoch sind
> hab ich jetzt erstmal ersatzteile bestellt.

Ist denn kein CA3140 drin? Den kannst du nicht durch einen LM741 
ersetzen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Geht es nicht schneller, da was mit einem kleinen Mikrocontroller 
zusammenzukloppen?

von Boltz B. (boltzbrain)


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H. H. schrieb:
> Kenne ich von Heidolph her.
>
> Beitrag "Suche Glas NTC aus MR 2002 Magnetrührer"

Danke für die info.

H. H. schrieb:
> Ist denn kein CA3140 drin? Den kannst du nicht durch einen LM741
> ersetzen.

Der CA3140 scheint sobsolet zu sein laut Datenblatt (im anhang) scheint 
der 741 vergleichbar zu sein.

Ich hab den leider auch nirgends gefunden in deutschen shops :/
Kannst du mir einen vergleichbaren op empfehlen?

Gerald B. schrieb:
> Geht es nicht schneller, da was mit einem kleinen Mikrocontroller
> zusammenzukloppen?

Naja klar, sogar einfacher...einfach nen 20 euro temperaturcontroller 
von amazon ans gehäuse kleben.
Aber das nich sinn der sache, ich hatte vor nem jahrzehnt mal OP's in 
der Ausbildung...nur ist naja davon scheinbar nicht mehr viel im kopf 
geblieben.
Ich möchte verstehen was diese Schaltung genau tut und ihre funktion im 
urzustand wieder herstellen.

Ich gehe davon aus das hier ein Bauelement im cent kosten bereich 
ausgefallen ist...dafür jetzt ne komplett neue platine zu machen mit nem 
arduino drauf hätte sicher was aber wie gesagt nicht sinn der sache.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Boltz B. schrieb:
> Ich hab den leider auch nirgends gefunden in deutschen shops :/

ok, ich hab mich nur doof angestellt...hab ihn gefunden 
https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-1-fach-9-v-s-4-5-mhz-dip-8-ca-3140-dip-p6459.html

von Gerald B. (gerald_b)


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Ok, es ist Hobby, wenn man etwas mit maximalem Zeit- und Kostenaufwand 
löst ;-)
Kenne ich, ich habe mich an einem 2€ Schaltnetzteil festgebissen, das 
wieder zum Laufen zu bringen.
Worauf ich eigentlich hinauswollte, damals hat man wegen der Eigenheiten 
mancher Bauteile ziemlich "um die Ecke" denken müssen. Das muß man bei 
der Reparatur wieder. Dann sind einige Bauteile obsolet. Bei deren 
Beschaffung fällt man dann auf Fälschungen rein und hat so eine never 
ending Story.

von Volker S. (sjv)


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Boltz B. schrieb:
> Ja das ist das teil. Im alten schaltplan (Model RET) war es ein
> Thermoelement.
> Bei meinem Model (RET-G) scheint das aber durch einen 2.2M NTC
> Thermistor ersetzt worden zu sein.

Bei einem NTC/PTC müßte der mit einem Strom gespeist werden, um die 
Widerstandsänderung auszuwerten, das ist hier aber nicht der Fall. Das 
Thermoelement gibt eine Spannung gegen Masse auf den Eingang.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Bei einem NTC/PTC müßte der mit einem Strom gespeist werden, um die
> Widerstandsänderung auszuwerten, das ist hier aber nicht der Fall. Das
> Thermoelement gibt eine Spannung gegen Masse auf den Eingang.

Wie kann ich denn Testen ob es sich um ein Kaputtes Thermoelement oder 
um einen funktionierenden NTC handelt?
Ich könnte auch versuchen das ding auszubauen aber das schon tief 
drinne.

von Volker S. (sjv)


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Wie oben schon beschrieben eine Spg im mV Bereich auf den Eingang geben 
und prüfen ob man mit dem Poti den Ansprechwert verändern kann.

von MaWin (Gast)


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Boltz B. schrieb:
> laut Datenblatt (im anhang) scheint der 741 vergleichbar zu sein.

Autsch. Lediglich die Anschlussbelegung.

Boltz B. schrieb:
> hab ihn gefunden

Na dann.

Boltz B. schrieb:
> Wie kann ich denn Testen ob es sich um ein Kaputtes Thermoelement oder
> um einen funktionierenden NTC handelt

Den NTC aufheizen und den Widerstand dabei messen, das geht schon. Aber 
ich sehe überhaupt keinen NTC der bei 25 GradC deine 2.2MOhm hat

https://www.tdk-electronics.tdk.com/de/188318/produkte/produktkatalog/sensoren/ntc-temperatursensoren/ntc-elemente

von Boltz B. (boltzbrain)


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MaWin schrieb:
> ich sehe überhaupt keinen NTC der bei 25 GradC deine 2.2MOhm hat

https://www.mouser.de/c/circuit-protection/thermistors/ntc-thermistors/?q=2M-OHM
https://www.mouser.de/datasheet/2/240/Littelfuse_Leaded_Thermistors_Glass_Encapsulated_T-1315924.pdf

Der 205RG1K scheint in dem bereich zu liegen.

MaWin schrieb:
> Autsch. Lediglich die Anschlussbelegung.

Dann hab ich jetzt wohl nen paar 741 über....

Volker S. schrieb:
> Wie oben schon beschrieben eine Spg im mV Bereich auf den Eingang geben
> und prüfen ob man mit dem Poti den Ansprechwert verändern kann.

Ok probier ich aus, ich hoffe das mein nächster post nicht ist das iwas 
aufgeraucht ist.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Bei einem NTC/PTC müßte der mit einem Strom gespeist werden, um die
> Widerstandsänderung auszuwerten, das ist hier aber nicht der Fall.

Ich hab den Schaltplan mal etwas übersichtlicher gemacht.
Der NTC liegt an 5V (gemessen) die via 10V vom poti gespeißt 
werden...glaub ich.

Ich hätte da aber nochmal ne frage zur aufgaben verteilung der OPs:
(siehe op_temp_schaltung.jpg)
OP 1 macht die Temperatursteuerung....aber was tun op 2 und 3???

von H. H. (Gast)


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Korrigiere erst mal deine Widerstandsarrays!

von Karl B. (gustav)


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Boltz B. schrieb:
> aber was tun op 2 und 3???

Fensterkomparator?

von Boltz B. (boltzbrain)


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H. H. schrieb:
> Korrigiere erst mal deine Widerstandsarrays!

Klar mach ich wenn Kicad auch das entsprechende Bauteil hätte....

von Boltz B. (boltzbrain)


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Karl B. schrieb:
> Fensterkomparator?

hmm also die Nr.2 hat ne rückschleifung vom ausgang  auf eingang...kann 
also kein fensterkomperator sein

von bingo (Gast)


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Ist jemandem schon mal aufgefallen, dass das Schaltbild in KiCAD NICHT 
mit dem Schaltbild übereinstimmt, das der TE als JPG gepostet hat? Da 
sind z.B. die OPs falsch beschaltet etc ...

Ausserdem ist das KiCAD-Schaltbild grässlich und unübersichtlich, das 
JPG ist trotz Knitter viel besser lesbar.

von Boltz B. (boltzbrain)


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bingo schrieb:
> Ist jemandem schon mal aufgefallen, dass das Schaltbild in KiCAD NICHT
> mit dem Schaltbild übereinstimmt, das der TE als JPG gepostet hat? Da
> sind z.B. die OPs falsch beschaltet etc ...
>
> Ausserdem ist das KiCAD-Schaltbild grässlich und unübersichtlich, das
> JPG ist trotz Knitter viel besser lesbar.


falls du dich auf das kicad dokument aus dem ersten post beziehst....ja 
seit dem hat sich halt einiges getan. Der aktuelle plan ist die pdf aus 
dem letzten post...aber vermutlich wird der auch noch geupdated.


Update an der Bauteil front:
Ich hab heute mal den BC337 getauscht...ändert nix.
Den SFC2458 auf der rechten seite hab ich ersetzt durch einen 
MC1458...ändert nix.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Hab gerade dieses hier gefunden:
https://electronicsarea.com/temperature-alarm-circuit-op-amp/

Sieht vom aufbau ähnlich aus....zumindest zur beschaltung des CA3140.

von Boltz B. (boltzbrain)


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update:
hab jetzt den CA3140 ausgetauscht.
Der wars wohl aber leider auch nich...

Fuck muss ich jetzt echt die dioden auslöten und checken...oder 
vielleicht doch einfach nen arduino reinklatschen und fertig.

Beitrag #6985645 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Volker S. (sjv)


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Einen richtigen und übersichtlichen Schaltplan von Hand (ohne 
KiCad)zeichnen, so das die Funktion erkennbar ist und dann systematisch 
den Fehler suchen (messen) statt wahllos Bauteile zu tauschen. Den 
Temp.-Sensor durch ein Poti ersetzen, wenn es ein NTC/PTC ist.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Update:

Die 4 Dioden an der Triggerline machen eine AND funktion( ähnlich wie 
siehe anhang).
Nur wenn an allen 4 Dioden über 5.2V anliegen Schalted die platte ein.

Die 5.1V Zenner wurde geprüft und Funktioniert.

Volker S. schrieb:
> Temp.-Sensor durch ein Poti ersetzen

Bin gerade dabei.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Update:

Im betrieb (simulierter NTC) schalten 3 von 4 nötigen ausgängen hoch 
(siehe 3_von_4_outputs.jpg).

Nur an D5 tut sich nix.

Vor D5 Hängt der OP welcher die die Ausgangsspannung des Poti mit der 
Spannung am NTC vergleicht.
Der Op schleift aber auch auf sich selbst was ich nicht ganz verstehe.

Wenn ich am Poti drehe dann ändert sich die Ausgangsspannug am Poti 
zwischen 4.9 und 9.9V.
Jedoch ändert sich am Input des OP (bein 3) nichts. Er bleibt stur bei 
4,9V.
Siehe kein_output.jpg.

von Volker S. (sjv)


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Statt KiCad besser LTSpice verwenden, da kann man dann gleich die 
Funktion überprüfen. Wenn es nicht funktioniert, ist die Schaltung 
falsch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Boltz B. schrieb:
> Jedoch ändert sich am Input des OP (bein 3) nichts. Er bleibt stur bei
> 4,9V.

Der OpAmp ist (fast) als Komparator geschaltet und muss an seinem 
Ausgang springen, wenn der eine Eingang höher ist als der andere. Wenn 
du also mit dem Poti die 6,4V erreichst und sich nichts am Ausgang tut, 
ist entweder die Diode am Ausgang auf Kurzschluss oder der OpAmp im 
Helbleiterhimmel.
Glücklicherweise kannst du da fast jeden OpAmp benutzen, den es gibt. Am 
besten was etwas moderneres mit BiFet Eingängen, wie z.B. TLC271 oder 
so.
Am besten gleich eine Fassung einbauen.

Boltz B. schrieb:
> Der Op schleift aber auch auf sich selbst was ich nicht ganz verstehe.

Die haben mit dem 3,3MOhm Widerstand eine kleine Hysterese eingebaut.

: Bearbeitet durch User
von Boltz B. (boltzbrain)


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Volker S. schrieb:
> Statt KiCad besser LTSpice verwenden, da kann man dann gleich die
> Funktion überprüfen.

KiCad läuft aber nativ unter Linux und ist opensource...deswegen nutze 
ich es.
KiCad kann eigentlich auch Schaltungssimulation, aber ich hab das noch 
nicht ganz durchschaut.

Deswegen hab ich teile der Schaltungin in circuit lab simuliert (siehe 
circuit_lab_simulation.png).

Matthias S. schrieb:
> Der OpAmp ist (fast) als Komparator geschaltet und muss an seinem
> Ausgang springen, wenn der eine Eingang höher ist als der andere. Wenn
> du also mit dem Poti die 6,4V erreichst und sich nichts am Ausgang tut,
> ist entweder die Diode am Ausgang auf Kurzschluss oder der OpAmp im
> Helbleiterhimmel.


Ich bin dir mega dankbar für diese Erklärung :)


Matthias S. schrieb:
> Die haben mit dem 3,3MOhm Widerstand eine kleine Hysterese eingebaut.

ok gut zu wissen, der hatte mich echt verwirrt

Matthias S. schrieb:
> Glücklicherweise kannst du da fast jeden OpAmp benutzen, den es gibt. Am
> besten was etwas moderneres mit BiFet Eingängen, wie z.B. TLC271 oder
> so.

Derzeit ist da ein CA3140 drinne mit dem ich den CA3193 ersetzt habe der 
da im Orginal drinne war.

Das mit der Fassung is auch ne gute idee einige der pads sind schon 
jetzt sehr mitgenommen :/

von Boltz B. (boltzbrain)


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update:

Habe jetzt nochmal ein anderes Poti genommen um den NTC zu 
simulieren....und zack...ich bekomme jetzt das Relais zum schalten wenn 
ich an den Potis drehe.

Daraus Folge ich das ich ggf. einfach nen Kaputten NTC habe oder die 
Steckverbindungen scheiße waren.

Denke fast ich werd nich dran vorbeikommen den NTC mal aus der Platte 
aus zu bauen.

von Boltz B. (boltzbrain)


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update:

Habe jetzt alles wieder zusammengesetzt bis auf den Temperatursensor.

Den sensor hab ich ersetzt durch ein 100k poti.

Dann hab ich gemessen welche spannung am poti angestellt werden muss 
damit die Platte einschaltet, siehe sensor_swtiching_volatages.png

Wenn man 100C am Set poti einstellt, dann müssen am Sensoreingang 
weniger als 6mV anliegen.
Wenn man 300C am Set poti einstellt, dann müssen am Sensoreingang 
weniger als 16mV anliegen.

Das ganze passt so etwa zu einem k-Type thermoelement.

Vielleicht also doch kein NTC.

von Alter Tium (Gast)


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Whow - was für ein toller Schaltplan :) Gibts heute leider nicht mit in 
der Form. Sieht alles nur noch nach Altium aus.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Ich hab nochmal in den alten Schaltplan des Vorgängergerätes rein 
gekuckt.

Dort wird ein "Fe Konstantan" J-Type verwendet, dieses hat 16mV bei 
300C.
Das passt genau zu meinen Messungen.

mehr info zu J-Type:
https://www.sciencedirect.com/topics/engineering/iron-constantan

von Boltz B. (boltzbrain)


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update:

Ich hatte auf die schnelle kein J-Type Termoelment also hab ich erstmal 
ein K-Type genommen.
Da verschiebt sich die Kalibrierung etwas, zeit mir aber ob der rest 
Funktioniert.

Und siehe da...K-Type auf die platte geklebt und 
getested....funktioniert.

TL;DR:

Drecks Sensor war nur Kaputt und ich hab die ganzen anderen Teile 
umsonst getauscht.

Aber naja passiert halt wenn ein Thermolement so durchbrennt das es beim 
Messen aussieht wie ein NTC und man deswegen einen Sensordefekt 
ausschließt.

Ich warte jetzt mal auf das J-Type Thermoelement und nehm die Platte 
auseinander.

von Boltz B. (boltzbrain)


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update:

Habe jetzt die Plate abgenommen und das alte thermoelement entfernt, es 
wies erheblich korrosion auf und brach tatsächlich beim entfernen.

Es war direkt unter der platte in einer Mulde mit gips befestigt.

Est ist meine Frage:
War das spezial Gips? Kann ich den neuen Sensor auch mit hochtemperatur 
silikon befestigen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Boltz B. schrieb:
> Kann ich den neuen Sensor auch mit hochtemperatur
> silikon befestigen?

Wie heiss wird dein Ofen denn? Wenn das Silikon diese Temperatur locker 
aushält, spricht nichts dagegen.

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Boltz B. schrieb:
>> Kann ich den neuen Sensor auch mit hochtemperatur
>> silikon befestigen?
>
> Wie heiss wird dein Ofen denn? Wenn das Silikon diese Temperatur locker
> aushält, spricht nichts dagegen.

Ist ja kein Ofen, sondern eine Kochplatte. Und mit durchaus knapp über 
300°C ist HT-Silikon nur begrenzt geeignet. Original war wohl 
Feuerzement verwendet.

von Boltz B. (boltzbrain)


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Matthias S. schrieb:
> Wie heiss wird dein Ofen denn? Wenn das Silikon diese Temperatur locker
> aushält, spricht nichts dagegen.

Naja der Platte könnte wohl 400C, aber da ich nur 
Wasserkochen/Teewarmhalten damit will...werde ich diese 400C nicht 
erreichen.

Auf dem hochtemp silikon was ich hier noch hab steht bis 350C drauf...

H. H. schrieb:
> Original war wohl
> Feuerzement verwendet.

Danke für die info.

Mal kucken ob ich den auch in kleinen mengen bekomme...brauche na nur 
1cm3 oder so.

: Bearbeitet durch User
von Boltz B. (boltzbrain)


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update:

Habs mit dem Silikon gemacht, und funktioniert.
Roch natürlich beim einbrennen nen bissel aber jetzt gehts.

von Boltz B. (boltzbrain)


Angehängte Dateien:

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Danke an alle die mir geholfen haben das Teil wieder zum Laufen zu 
bekommen.

Ich hab das ganze mal in Videofrom zusammengefasst(20min repair video 
mit ein paar memes):
https://youtu.be/RBznn05_J8c

und falls mal jemand in der Zukunft den Finalen Schaltplan usw sucht:
https://github.com/moeC137/Ikamag_RET-G_repair

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