Michael H. schrieb: > J. T. schrieb: >> Warum ist beim Auto denn eigentlich die Bremse nicht rechts, wo sie doch >> nach rechts gehört? :D > > Ich habe nie geschrieben, dass sie nach rechts gehört. Einheitlich > zwischen allen Zweirädern sollte es sein. Sehe ich nicht so. Wie ich schon schrieb, ich kommte mit dem gut zurecht, was ich gewohnt bin, weil es das war, was verkauft wurde: Räder mit nur einer Handbremse haben die rechts für das Vorderrad, die mit zwei Handbremsen haben die Vorderradbemse links. Zwischen denen wechsele ich noch problemloser wie seinerzeit zwischen Handschaltung und Knüppelschaltung beim Auto. Oder zwischen Lenkerendschaltern und Schaltern am Unterrohr. Auch der jetzige Wechsel zwischen 1 x 12 SRAM (Taster links und rechts, links schaltet auf die großen Ritzel, rechts auf die kleinen und Shimano (3 x 10, jeweils zwei Hebel pro Schremshebel) ist problemlos. Was ich nicht möchte, wären ansonsten identische Räder, bei denen links und rechts vertauscht wird. Und da habe ich mich eben an Bremshebel links für die Hauptbremse vorne gewöhnt. Zu Zeiten der Unterrohrhebel habe ich als Rechtshänder mit der rechten Hand geschaltet, beide Hebel, manchmal gleichzeitig und unabhängig davon mit der linken Hand die Vorderradbremse bestätigt. Umgewöhnen könnte ich mich vermutlich, aber warum sollte ich das wollen und dafür alle vorhandenen Räder umbauen? Was die neuen Räder angeht, da ist die Frage eh weitgehend obsolet, bei den elektronischen Schaltungen kann man sich aussuchen, was womit geschaltet wird. Wir sind beide bei der gewohnten Anordnung geblieben. > > Dass die Vorgabe dabei möglicherweise vom bereits reglementieren > Motorrad kommen könnte ist logisch. Dort sind alle Hände und Füße > mehrfachen Funktionen zugewiesen und zwei Bremshebel zu tauschen ist > einfacher als Getriebe, Gasgriff, etc auf die andere Seite zu > verfrachten. Möglich, aber warum sollte man sich bei Fahrrädern an den z.T. auch nur tradierten Konventionen bei Motorrädern orientieren? > > Alexander schrieb: >> Die Frage bezog sich darauf dass Du angeblich keine Probleme hast vom >> Motorrad aufs Fahrrad umzudenken. > > Ich denke du verwechselst mich mit Wolfgang, ich bin stark dafür, dass > es da eine einheitliche Regelung für alle Zweiräder gibt. Wobei das auch > nicht der Weltuntergang ist, die eigenen Fahrräder sind schließlich > schnell umgebaut. Nicht wirklich. Außer bei Cantileverbremsen und einigen Exoten werden die Züge nicht zentral eingeführt, sondern z.B. bei den Dual-Pivot-Bremsen seitlich. Das wirkt sich auf die Zugführung aus. Der Händler, der das alte Rennrad meiner Frau zusammengebaut hat, hielt sich unverlangt an diese alberne DIN-Norm, die bislang jeder ignoriert hatte. Das ergab einen ziemlich wilden Bogen (weil: schmaler Lenker). Ich hab's auf die gewohnte Anordnung umgebaut. > > Aber ja, ich kann einen Stoppie mit links wie rechts, genauso wie ich im > Alltag beim Auto mit dem linken Fuß bremse. Nur in Gefahrensituationen > bleibt nicht die Zeit sich auf sein Handel zu konzentrieren, da geht es > um schnelle Reaktion und der Körper macht was ihm am vertrautesten ist. Eben. Deswegen sollte man gewohnte Praxis nicht durch einen am Grünen Tisch formulierten Standard auf den Kopf zu stellen versuchen. > > Wolfgang S. schrieb: >> Für meine Laufräder empfiehlt der Hersteller >> mindestens jährliche Kontrolle der tubeless-Felgenbänder. Ernsthaft? > > In der Tat haben sich bei mir schon zweimal die Felgenbänder gelöst. Der > Kleber hat an ein paar kleinen Stellen nicht mehr auf der Felge geklebt > und die Tubeless Flüssigkeit hat sich dann ihren Weg gesucht. Hatte ich auch, bei einer der vier gelieferten Felgen. Markenware schützt nicht vor Schlamperei. Nun, die Dichtflüssigkeit hat's behoben. Dass man auftretende Defekte repariert ist klar. Aber die Mäntel runterhebeln, das Dichtmittel entfernen, nur um die Felgenbänder zu inspizieren? Das ist lächerlich. > > Wolfgang S. schrieb: >> Wie auch immer: die Zugführung zum Bremskörper der Vorderradbremse eines >> Rennrades (Ultegra beispielsweise) ist derart kurz und simpel, dass es >> da nur wenig zu verbessern gibt, so lange man beim Prinzip Felgenbremse >> bleibt, was die mögliche Übersetzung begrenzt. > > Und trotzdem verkaufen die Hersteller genau diese Räder inzwischen mit > hydraulischen Scheibenbremsen. Klar. Geplante Obsoleszenz generiert Umsatz. Aber das ist ein anderes Thema. > > Wolfgang S. schrieb: >> Theoretisch nicht, in der Praxis schon. Die Steckachsen kamen mit >> Rahmen und Gabel, welche wiederum für die gängigen Scheibenbremskörper >> von Shimano oder SRAM ausgerüstet waren. > > Wie bereits geschrieben hat das dann wenig mit der Art der Bremse zu > tun, sondern ist dem Achsentyp geschuldet. Theoretisch nicht, in der Praxis schon. In der Praxis findet man typischerweise genau diese Kombinationen: klassiche Felgenbremskörper und Schnellspannachsen, sowie Bremsscheiben (und entsprechende Bremskörper) an Naben mit Steckachsen. Ausserdem verschwindet das Problem der fettempfindlichen Scheibe nicht einfach durch den Spruch: du hättest ja auf die Suche nach einem passenden Laufrad mit Schnellspanner gehen können. > > Wolfgang S. schrieb: >> Mit dem hoffentlich >> frisch eingefetteten Gewinde der Steckachse hingegen muss man >> vorsichtiger hantieren, man kann das beim Hantieren schnell an die >> Scheibe kleckern oder dranpacken. > > So unterschiedlich kann die Welt sein. Bei mir ist an den Steckachsen > natürlich nichts gefettet. Warum auch? Das könntest du z.B. denjenigen fragen, bei dem wir für das Bikefitting waren, der hat gefettet und hat vermutlich schon sehr viel mehr Steckacksen rein- und rausgeschraubt als ich. Sollte man nicht fetten? Warum? > > Wolfgang S. schrieb: >> Kurze Fahrten in die nähere Umgebung machen wir direkt mit den >> Fahrrädern. Manchmal auch längere. Hier geht's um Transfer an den >> Urlaubsort, ein oder zwei mal ca 500 km und dann mehrere Wochen im >> Süden, in denen das Auto i.W. nur herumsteht. > > Wir machen hier auch manchmal Touren in der Umgebung (1-2h Fahrt). Das machen wir überhaupt nicht. >Da > spare ich mir den Bremsspreizer. Die Bremsklötze werden sowieso durch > die Feder nach außen gedrückt, man darf nur eben nicht an den Bremshebel > kommen. Die Räder haben wir in den letzten Jahrzehnten immer im Auto an einen Urlaubsort transportiert, nicht auf oder dahinter. Das Risiko, beim Hantieren unter den beengten Verhältnissen an den Bremshebel zu kommen wäre mir viel zu gross. Für Fahrten in der Nähe bemühen wir das Auto nicht, sondern fahren mit den Rädern hin. > > Alexander schrieb: >> Die war Dir wohl zu kräftig. > > Durchaus vorstellbar :) Aber falsch geraten und im gegebenen Zusammenhang völlig irrelevant.
Jochen-paul S. schrieb: > Fahrtwind-Kühlung ist so nicht möglich. Die Bremsscheibe rotiert und zieht sich selber Luft nach. Viel Vorwaerstgeschwindigkeit braucht es da eigentlich nicht zum Kühlen. Der Aspekt "Bergabfahrt" ist eher der, dass man zu häufig bremst, wegen der Kurven und einfach zuviel einspeist. Das ist mir aber bisher noch nicht passiert. Man bremst einfach nicht soviel. Übrigens: Das oben beschriebene Trainingsbike hat eine reine Schleifbremse. Seit 17 Jahren dieselben Backen. Die Energie wird in die riesige Metallschwungscheibe geleitet und dort über Konvektion abgeführt.
Warum Rekupation wen es auch 2000W Räder gibt: https://www.ebay.de/itm/386117013319?hash=item59e65e0f47:g:FdEAAOSwos5ksVGo
Alexander schrieb: > für den Preis muss das Schrott sein Du kannst auch gern mehr zahlen, wenn es dein Weltbild stabilisiert.
Christian B. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> wie steil >> sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und >> über welche Distanz? > > das kannst du weiter oben sehen, da hab ich mal eine Tour reingestellt. > Es können schon einige km sein mit Gefälle zwischen 3 und 14%. Hab' mir erst ein Komoot-Konto machen müssen, um das genauer anschauen zu können. Hm, das zeigt schon einen der Gründe, woher die stellenweise sehr unterschiedlichen Sichten stammen. Du schriebst an anderer Stelle > So unterschiedlich sind die Menschen, ich fahre mit dem Rad nicht > um von A nach B zu kommen, sondern des Fahrens wegen. Und ich > Fahre dazu gernauch abgelegene Strecken. Je weniger Straßenverkehr, > desto besser. Wer tut das nicht und wer bevorzugt das nicht? Dafür muss man aber nicht auf Schotterwegen fahren und kann es meist auch gar nicht, s.w.u. Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als Sportgerät. Ob im Urlaub, damit fing es an, dann auf dem Weg zur Arbeit, inzwischen, um im Urlaub oder @home die Region weiträumig kennenzulernen. Wozu andere Leute halt das Auto nehmen. Dass solches bei einem für einen sportaversen, untrainierten Motorradfahrer wie mich recht beschwerlichen Arbeitsweg auch fit macht, war ein erfreulicher Nebeneffekt. Erwähnenswert ist, dass letzerer Aspekt mit der Zeit immer wichtiger geworden ist. Straßenverkehr mit dem Fahrrad schreckt mich nicht, weil ich weiß, dass nicht Fahrradfahren, wozu ich durchaus inzwischen auch das Benutzen zeitgenössischer Pedelec zähle, deutlich gefährlicher ist. Viele der Motorradfahrer, die ich im Laufe der Zeit kennenlernte, leben entweder nicht mehr, oder humpeln. > Mehr > schafft man im Mittelgebirge nicht. Und das ist der Punkt, die Limits, die sich aus dem ergeben, was man an Kraft und Ausdauer zur Verfügung hat. Deine Tour umfasste 139 Kilometer am Stück, mit kumulativ ~2800 Höhenmetern, die du in 9:51 h gefahren bist. 138 Kilometer am Stück schaffe ich so gerade eben, auch in etwa der Zeit. Letztes Jahr bin ich 138 Kilometer weit vom Rhein hoch zum höchsten Berg der Region (Aremberg) gefahren, in netto acht Stunden, brutto allerdings neuneinhalb, teils für Fotografierpausen, teils um mir ab und zu die Beine zu vertreten. Allerdings waren es insgesamt nur knapp 1900 Höhenmeter. Auf irgend etwas anderem als gut asphaltierten Straßen hätte ich diese Runde nicht bewältigen können, nicht mal annähernd und in der Zeit schon gar nicht. Mal davon abgesehen, dass ich aus diversen Gründen Stürze, die mich früher nicht geschreckt haben, unbedingt vermeiden muss. > Schotterkurven schnell zu fahren > geht schon, wenn man das passende Rad hat und die passende Fahrtechnik. Ja klar. Als wir unsere Kinder großgezogen haben, bin ich mit dem Rennrad auch gerne mal Treppen hinuntergefahren, mit der richtigen Fahrtechnik geht das, sofern die Reifen richtig aufgepumpt sind. Aber da war ich jünger als die Kinder heute. Für Fahrräder gibt es viele Einsatzmöglichkeiten als Sportgerät, vom Kunstradfahren in der Halle bis hin zum Geländesport mit MTB. Mein Interesse beschränkt sich auf den Straßenrennsport und da auch nur deswegen, weil man sich für den Gebrauch als Verkehrsmittel einiges von der Fahrzeug- und von der Fahrtechnik abschauen kann. Man kann sich, von einer Bürotätigkeit und Kantinenfraß trotz Arbeitsweg per Rad leicht verfettet entscheiden, für längere Fahrten Reichweite im Laden zu kaufen, 5000 EUR für ein E-Bike hinlegen, 50 W treten und mit 200 W fahren und das irrümlich für die moderate Trainingsintensität halten, welche die WHO empfiehlt und dann über Rekuperation fantasieren. Aber man kann auch in ein modernes, leichteres und an die eigenen Körpermaße und Fähigkeiten angepasstes Rennrad investieren, seine Reichweite nach und nach steigern und auf die Weise immer wieder neue, bislang unerreichbare Gegenden in seiner Region erkunden. Genau das tue ich seit ein paar Jahren. > Man kann es aber nicht mit der für die Straße machen, im Sattel bleiben > und sich in die Kurve legen führt ziemlich sicher zum Graben oder auf > die Fahrbahn. Man muss aus dem Satrel und das Rad schrägstellen, während > man selbst sich über dem Tretlager aufrichtet um Druck auf die > Reifenflanken aufzubauen, damit die dortigen Stollen greifen können. Das > bedarf einiger Übung. Übung wäre für mich nicht das Problem. Neben dem schon erwähnten Sturzrisiko, welches bei jüngeren und weniger beschädigten Leuten und bei Spaßfahrten nicht so relevant ist, besteht das praktische Problem darin, dass eine solche Fahrweise viel Leistung erfordert, die dann anderweitig fehlt und Reichweite kostet. Asphaltierte Anstiege von 12 und 16 Prozent habe ich hier direkt um die Ecke, da fahre ich bei unsicherem Wetter gelegentlich hoch, um meinen Kreislauf ein wenig auf Touren zu bringen. 14 Prozent auf Schotter, an die 140 km mit vielen Höhenmetern, aber sogar die entsprechenden 80 km-Runden, die ich häufiger fahre, wären mir auf Schotter nicht möglich. Meine Frau, die inzwischen durchaus auch kurze 12%-Stücke bewältigt, übrigens erst recht nicht. Für mich stellten Schotter & Co beim Radfahren lediglich ein sinnloses und gefährliches Handicap dar, das ich vermeide, für meine Frau wäre es ein unüberwindliches Hindernis.
Wolfgang S. schrieb: > Kantinenfraß ... Ich gehe jede Wette ein, dass für deine Verfettung nicht der "Kantinenfraß" verantwortlich ist, sondern der Dreck, denn du dir außerhalb der Kantine rein donnerst. Außer es gibt in deiner Kantine jeden Tag nur Currywurst mit Pommes und Mayo.
Wolfgang S. schrieb: > Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als > Sportgerät. Bei mir ist es genau anders herum. Ich nutze es so ziemlich ausschließlich als Sportgerät, von gelegentlichen Besuchen bei einem Arzt oder ähnlichem, mal abgesehen. Das hab ich schon früher gemacht, aber erst mit dem Studium habe ich mir ein richtiges Fully geleistet, Damals ein Centurion NoPogo AC3. Das hab ich dann auch exzessiv bespielt, es fährt aber, dank guter Wartung, immer noch, jetzt allerdings bei meinem Bruder. Nach dem Studium kam erstmal die Familie insbesondere der Nachwuchs und so verstaubte das Rad zunehmend. 2019, als die Kinder dann doch mit mindestens 7 schon deutlich älter waren, kam ein neues Rad, mit noch mehr Möglichkeiten und besseren Bremsen. Dazu hab ich mir 2 Fahrtechniktrainings gegönnt, die durchaus gut investiertes Geld waren, da ich so einige Haltungsfehler, die ich mir angewöhnt hatte, ausmerzen konnte. Dann kam als nächster logischer Schritt die absenkbare Sattelstütze als Nachrüstung und ab dem Moment konnte ich das gelernte richtig gut umsetzen (die frühere Doktrin: "Bergab: Arsch hinter den Sattel, Arme lang!" Ist überholt. Dank absenkbarer Sattelstütze heisst es nun eher: Gewichtsschwerpunkt immer über dem Tretlager (um beide Räder gleich stark zu belasten), Arme gebeugt um auch noch reagieren zu können. Das führt dazu, dass man auch in Bergabpassagen über 30% noch volle Kontrolle über das Rad hat und notfalls sogar auf dem Hand anhalten kann). Mittlerweile kann ich auch im Bikepark fahren, solange ich mich von den schwarzen Strecken fernhalte. Das ist mir dann doch zu gefährlich. Deshalb habe ich auch das Training in der Richtung nicht weitergemacht. Für mich sind die Touren mit eingestreuten Trails bis S3 absolut ausreichend um mich nicht nur Körperlich zu fordern, sondern auch etwas mental. Außerdem benötigt (trainiert) man deutlich mehr Muskeln, wenn man einen Trail in entsprechender aktiver Position hinunterbrettert, als wenn man im Sattel sitzend die Aussicht auf der Asphaltstraße nebenan genießt. Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache. Das hab ich auch aus den Trainings mitgenommen: Der Mountainbiker sitzt viel zu lange im Sattel, sobald es bergab geht: Arsch aus dem Sattel. Das ist natürlich anstrengend, eine 10km lange Abfahrt in den Alpen bedarf dann im Zweifel auch unterwegs einer ordentlichen Pause, denn sonst fängt man an zu krampfen und das will man auf keinen Fall. Aber auch das braucht somit Übung, um die Muskeln darauf vorzubereiten.
Christian B. schrieb: > als wenn man im Sattel > sitzend die Aussicht auf der Asphaltstraße nebenan genießt. Ich weiß nicht, ob der Vergleich nicht hinkt - denn auch auf dem MTB kann ich locker fahren und die Aussicht genießen, umgekehrt auf dem RR richtig Druck auf die Pedale bringen, dass der Blick sich verengt - so von wegen Druck auf dem Sattel. Bei Abfahrten fährt kaum einer mit vollem Gesäßdruck auf dem Sattel sondern man tritt immer, um die Beine warm zu halten und bringt ansonsten Druck auf die Pedale, die Beine als Stossdämpfer zu haben, damit Schläge einem nicht einen Durchschlag hinten servieren. Das ist schon so ein bisschen, wie bei der MTB-Abfahrt. Christian B. schrieb: > Außerdem benötigt (trainiert) man deutlich mehr Muskeln mehr Muskelmasse meinst du wahrscheinlich, was aber auch nicht unbedingt richtig ist, weil es die Kraftausdauer ist, die man bei Durchblutung noch aufrecht erhalten kann und die liegt eher an der hohen Muskelspannung, die es ermöglicht, mit weniger Energieverbrauch diese Dauerlast (von etlichen Minuten) auszuhalten. Die guten MTB-Fahrer sind eher schlanker an den Waden und Oberschenkel, als die kraftprotzigen Sprinter wie z.B. Calab Ewen, die mal 20 sec Kraft aufwenden. Nur die Downhiller haben mehr Masse, weil sie diese auch nutzen können, ohne den Nachteil der Masse bei Bergauffahrten zu haben.
J. S. schrieb: > Die guten MTB-Fahrer sind eher schlanker an den Waden und Oberschenkel, > als die kraftprotzigen Sprinter wie z.B. Calab Ewen, die mal 20 sec > Kraft aufwenden. ja, weil die eben auch Muskeln in den Armen und im Rücken brauchen, nicht nur in den Oberschenkeln und Waden. Mountainbiken ist halt sehr viel mehr als nur stupide schnell einen Berg hochtreten zu können oder eine Asphaltierte Straße 100-e km weit in Bestzeit zu befahren, darum geht es beim Mountainbiken überhaupt nicht. Da steht der Spaß an der (technisch anspruchsvollen) Abfahrt im Vordergrund, dass man dafür zuerst einmal einen Berg hochtreten muss ist hierbei nicht mehr als ein notwendiges Übel. Das ist jedenfalls meine Sichtweise. J. S. schrieb: > Ich weiß nicht, ob der Vergleich nicht hinkt - denn auch auf dem MTB > kann ich locker fahren und die Aussicht genießen, umgekehrt auf dem RR > richtig Druck auf die Pedale bringen, dass der Blick sich verengt - so > von wegen Druck auf dem Sattel. Nein, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich meine damit, dass man in der Grundposition (Pedale Waagerecht, Beine und Arme leicht angewinkelt, Blick nach vorn, so 10-30m vors Rad) die Abfahrt bestreiten sollte und nicht sitzend und tretend. Auf einer Asphaltstraße ist das naturgemäß wenig sinnvoll, aber schon auf einer Schotterabfahrt deutlich besser, und auf einem schmalen Trail bergab unverzichtbar.
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Stefan M. schrieb: > Hat jemand eine Idee, warum Rekuperation an EBikes immer noch nicht > üblich ist ? > Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil ? > Tut sich da ev. demnächst was ? Da wird sich nichts tun, denn eine Reku ist nur mit einem DirectDrive im Hinterrad möglich. Aber dieser Antrieb ist verpönt, das wird dir jeder Fahrradhändler bestätigen. Schau mal bei den Fahrradhändlern, da wird keiner ein Bike mit DirectDrive im Laden oder Schaufenster stehen haben. Und wenn du dich dafür interessierst, wird man dir dringend davon abraten. Das kannst du jederzeit selber ausprobieren.
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Gustav K. schrieb: > Und wenn du dich > dafür interessierst, wird man dir dringend davon abraten. Jo, die Art von „Fachberatung“ bei einem Fahrradhändler hat vermutlich jeder schon einmal erlebt. Wenn man in Sachen Fahrradtechnik etwas wissen möchte kann man eigentlich nur selber recherchieren, die Befragung einen dieser Heinis kann man sich wirklich sparen, dabei gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Christian B. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als >> Sportgerät. > > Bei mir ist es genau anders herum. Ich nutze es so ziemlich > ausschließlich als Sportgerät, von gelegentlichen Besuchen bei einem > Arzt oder ähnlichem, mal abgesehen. Also ein Arbeitsweg, der sich zu Fuß zurücklegen läßt - Glückwunsch in dem Fall - oder einer, der selbst bei den beschriebenen Fähigkeiten nicht mit dem Fahrrad zu bewältigen gewesen wäre? In dem Fall mein Beileid. Wir hatten uns seinerzeit den Wohnort bewußt so ausgesucht, dass wir beide arbeiten und unsere Kinder ohne Auto grossziehen konnten. Für mich hieß das, meinen langen Arbeitsweg per Fahrrad möglichst zeitsparend zu gestalten - und das heißt fast immer, so auch in meinem Fall, die gut asphaltierten Hauptstraßen zu bevorzugen, statt meine knappe Zeit auf Rad-, Schotter- und Umwegen zu verplempern. Wie auch immer, ich habe Monate bis Jahre gebraucht, um den täglichen Zeitbedarf von rund zwei Stunden pro Tag auf schließlich etwa eine Stunde zu reduzieren. Aber, um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen, damals gab es noch keine E-Mofas bzw. Pedelec mit oder ohne Rekuperation. Es wäre sehr verlockend gewesen, einen eh nicht sonderlich attraktiven Arbeitsweg praktisch mühelos mit einem Motorfahrzeug zurücklegen zu können, aber durch die dubiose Einstufung als Fahrrad ohne die laufenden Kosten und sonstigen Einschränkungen eines Motorfahrzeugs. Nur wäre ich dann nicht dort, wo ich heute bin. Nach ein, zwei Jahren habe ich den Arbeitsweg genau so schnell oder schneller bewältigt als andere Leute vergleichweise Profile mit dem Pedelec und zehre auch jetzt noch von der Fitness, die ich so auch ohne sportliche Betätigung quasi nebenher erworben habe. Und noch ein Aspekt, der dafür spricht, seine Alltagswege nach Möglichkeit mit eigenen Kräften zu bewältigen: Lebensqualität. Man bleibt fit, fühlt sich wohl, kann futtern, was man will, ohne dafür zusätzliche Zeit für Sport opfern zu müssen. Gustav K. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: >> Kantinenfraß ... > > Ich gehe jede Wette ein, dass für deine Verfettung nicht der > "Kantinenfraß" verantwortlich ist, Ah, Zitatklempnerei, macht man das hier so? Ich habe nicht von mir gesprochen. Zwar hatte ich in der Tat kräftig abgenommen, nachdem ich nicht mehr in der Kantine essen musste und nun mehr als meine damaligen 25 km/150 Hm pro Arbeitstag im Verkehrsgewühl fahre, ohne Rekuperation, ja sogar ohne Motor ;-), aber ich hatte auch damals Normalgewicht, nach der gängigen Definition. > sondern der Dreck, denn du dir > außerhalb der Kantine rein donnerst. Außer es gibt in deiner Kantine > jeden Tag nur Currywurst mit Pommes und Mayo. Die gelegentliche Currywurst mit Fritten usw. war tatsächlich recht lecker und gar nicht so kalorienhaltig, das Problem der Kantinenverpflegung besteht meist in einer Kombination aus zu großen Portionen und in den zu reichlich applizierten Soßen versteckten Kalorien. Und darin, dass die Kantinenpächter gerne bei der Qualität optimieren, sobald der Vertrag mal verlängert ist. :-} Egal - den Kantinenfraß habe ich schon lange hinter mir. Und da meine 80-90km-Touren durch die Landschaft, von denen ich in der zurückliegenden Woche auch wieder zwei gefahren bin, jeweils so um die 1500-2000 kcal benötigen, befinde ich mich in der glücklichen Lage, beim Essen keine Kalorien zählen zu müssen.
An anderer Stelle ist mir dieser Artikel This French company has designed the first e-bike that doesn’t need a battery - https://www.euronews.com/next/2023/09/20/this-french-company-has-designed-the-first-e-bike-that-doesnt-need-a-battery über den Weg gelaufen, der eine grundsätzlich interessante Variante eines E-Bikes beschreibt, welches tatsächlich nur via Rekuperation betrieben wird und bei dem die Klassifikation als "Fahrrad" insofern kein Schwindel ist. Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m, d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll. Details findet man beim Hersteller via https://pi-pop.fr/ Rechnerisch kommt das in etwa hin, wenn man einen vollgeladenen Supercap und einen normalgewichtigen Fahrer annimmt, der etwa ein Drittel der benötigen Leistung aufbringt. Allerdings ist das, ein kurzer, massiver Anstieg auch so ziemlich der Optimalfall. Und dann muss man darauf verzichten, das folgende Gefälle und ggfs. die Ebene dafür zu nutzen, um mit den eigenen Kräften so schnell wie möglich zu fahren und stattdessen einen Teil davon dafür aufbringen, via Motor den Supercap wieder aufzuladen. Handicap ist primär die niedrige Energiedicht (W/kg) des Supercap. Egal wie ich es drehe und wende, bei unserer Verwendung von Fahrrädern sähe ich kaum einen Anwendungsfall, der Vorteile gegenüber einem auf diesen Anwendungsfall optimierten unmotorisierten Fahrrad hätte. Mich würde aber interessieren, wie andere das einschätzen.
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Wolfgang S. schrieb: > Also ein Arbeitsweg, der sich zu Fuß zurücklegen läßt - Glückwunsch in > dem Fall - oder einer, der selbst bei den beschriebenen Fähigkeiten > nicht mit dem Fahrrad zu bewältigen gewesen wäre? In dem Fall mein > Beileid. letzteres, 75km einfach. Tatsächlich hatten wir auch überlegt, unseren Lebensmittelpunkt so zu legen, dass meine Frau und ich etwa die gleiche Entfernung haben. Allerdings haben wir seither die Arbeitsstellen gewechselt und meine Schwiegermutter hat uns das Haus überlassen, somit stellte sich ein Umzug wo anders hin nicht. Tja, als Hardwareentwickler ist es aber nun in Zwickau eher nicht so prall. Ergo werde ich wohl zeitlebens pendeln müssen, mit einer vernünftigen Homeoffice Regelung lässt es sich aber aushalten mittlerweile. Wolfgang S. schrieb: > Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im > Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m, > d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll. Details findet man beim > Hersteller via https://pi-pop.fr/ Das ist ja kaum mehr als man sowieso mit dem Schwung aus dem vorherigen Gefälle mitbringt. Dafür hat man während der gesamten Tour den Ballast des Motors samt Elektronik dabei. Ob das also so sinnvoll ist?
Christian B. schrieb: > Wolfgang S. schrieb: [Arbeitsweg] > > [...} Ergo werde ich wohl > zeitlebens pendeln müssen, mit einer vernünftigen Homeoffice Regelung > lässt es sich aber aushalten mittlerweile. Ja, Homeoffice ist ein Segen, das war eine der wenigen positiven Begleiterscheinungen der Pandemie. Wir waren zwar schon eine Weile in Rente, als die begann, in den letzten Jahren davor hatte ich aber eine Vereinbarung mit meinem Arbeitgeber, die einen Tag Homeoffice pro Woche erlaubte. Wenn man neben Softwareentwicklung und Betrieb, was Konzentration erfordert, ohnehin überwiegend mit Kollegen in ganz Deutschland zusammenarbeitet, hat das mehr Vorteile als Nachteile. > > Wolfgang S. schrieb: >> Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im >> Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m, >> d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll. Details findet man beim >> Hersteller via https://pi-pop.fr/ > Das ist ja kaum mehr als man sowieso mit dem Schwung aus dem vorherigen > Gefälle mitbringt. Dafür hat man während der gesamten Tour den Ballast > des Motors samt Elektronik dabei. Ob das also so sinnvoll ist? Das ist in der Tat die Frage. Der Gedanke ist grundsätzlich, dass man Hubleistung sowie überschüssige vorhandene Tretleistung zeitversetzt nutzen kann. Also z.B. im Gefälle mit 10 km/h statt mit 40 km/h rollen, mit der Motorbremse 4 Wh aufsammeln, dann in der Ebene eine Weile mit 80 W und 16 statt 18 km/h fahren, dabei weitere 2 Wh ernten und schließlich die 6 Wh dazu nutzen, den nächsten Anstieg zu bewältigen. Oder dafür, im Stop&Go-Fahrstil zu fahren, wie man das mit Kfz gewohnt ist. Die ganze Geschichte lebt m.E. davon, immer so langsam zu fahren, dass Luftwiderstand auch mit so einem Zweirad noch keine Rolle spielt. Nicht mein Ding und ob es unter dem Strich einen Vorteil bringt, glaube ich so unbesehen auch nicht. Als Gegenentwurf zum Hollandrad und für mäßig hügelige Regionen vielleicht. Sobald man mehr als 50 Hm zu bewältigen hat, sieht man damit ziemlich alt aus. Das träfe aber, so die Werbeaussage, auf 80 Prozent der europäischen Städte gar nich zu. Die implizite Annahme dahinter ist natürlich, dass mit dem Zweirad nur Kurzstrecken zurückgelegt werden.
Gustav K. schrieb: > Schau mal bei den Fahrradhändlern, da wird keiner ein Bike mit > DirectDrive im Laden oder Schaufenster stehen haben. Und schau mal auf den Straßen und Wegen, auch da wirst du kein Bike mit DirectDrive im Hinterrad sehen.
Jochen-paul S. schrieb: > Ich habe mich für die doppelte Sicherheit entschieden, während die > Felgenbremse bremst, kühlt die Scheibenbremse ab und umgekehrt... > Es gibt Abfahrten, da geht es nur steil und in engen Kurven runter, > Fahrtwind-Kühlung ist so nicht möglich. In Schweden erzählte mir mal einer: Ihr Deutschen seid die einzigen mit 3 Bremsen. Hand Vorne, Hand Hinte, Rücktritt. Jetzt kommst du...
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