Forum: Fahrzeugelektronik Warum keine Rekuperation bei EBikes ?


von Stefan M. (interrupt)


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Hat jemand eine Idee, warum Rekuperation an EBikes immer noch nicht 
üblich ist ?
Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil ?
Tut sich da ev. demnächst was ?

: Verschoben durch Moderator
von Dieter H. (kyblord)


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Nein, sonst hätte man das längst gemacht. Es ist so gut wie alles 
erfunden. Okay bei Halbleitern könnte es in den nächsten Jahren spannend 
werden, weil man bei Silizium ans Limit kommt was die Strukturgröße 
angeht.

von Stefan M. (interrupt)


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Dieter H. schrieb:
> Nein, sonst hätte man das längst gemacht. Es ist so gut wie alles
> erfunden. Okay bei Halbleitern könnte es in den nächsten Jahren spannend
> werden, weil man bei Silizium ans Limit kommt was die Strukturgröße
> angeht.

Na ja :

"Irrtümer der Geschichte:
"Alles, was erfunden werden kann, ist erfunden worden!",
meinte 1899 Charles H. Duell, Hauptbevollmächtigter des U.S. 
Patentamtes. Wenn er noch erfahren könnte was danach noch alles erfunden 
wurde…!"
https://www.aphorismen.de/zitat/131332

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Zum Rekuperieren muss man die Spannung des Generators (Motors) heraus 
transformieren. Ich nehme an, dass sich der Aufwand für die Hersteller 
finanziell nicht lohnt.

Da müsste erstmal einer mutig voran gehen und damit Erfolg haben, dann 
ziehen die anderen nach.

von Oliver S. (oliverso)


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Dieter H. schrieb:
> Nein, sonst hätte man das längst gemacht. Es ist so gut wie alles
> erfunden.

Was man dafür braucht, wurde schon alles erfunden. Der Aufwand für den 
sehr bescheidenen Nutzen ist halt sinnlos.

Oliver

von Helge (Gast)


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Vielleicht weils sehr gewöhnungsbedürftig ist: Sobald man nicht 
beschleunigt, schon machts ne Vollbremsung..

Bremshebel-Eingriff ist denkbar, aber großer Aufwand. Es müßte erst die 
Rekuperation ausgenutzt werden, danach iwie elektrisch die normale 
Bremse angesteuert/freigegeben werden.

von Stefan F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> heraus transformieren

Korrektur: herauf transformieren

Helge schrieb:
> Bremshebel-Eingriff ist denkbar, aber großer Aufwand. Es müßte erst die
> Rekuperation ausgenutzt werden, danach iwie elektrisch die normale
> Bremse angesteuert/freigegeben werden.

Ja, auch ein gutes Argument. besser sogar.

von H. H. (Gast)


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Wegen des Freilaufs klappt das eh nur bei Nabenmotoren, und die sind ehr 
bei den Billigfahrrädern zu finden, da wird dann mit jedem Cent 
kalkuliert.

von heinz (Gast)


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Das gibts von ein paar Herstellern BIONX,Albers..

Das ABER ist - geht natürlich nicht bei Mittelmotor oder wenn der Motor 
(Getriebe) einen Freilauf hat.

Schaut ihr auf
https://www.pedelecforum.de
da gibts irgendwo einen Forencontroller (Hat einer von denen gebaut) mit 
offener Software. Der kann das.

von Walta S. (walta)


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Alter Hut. Gibts schon lang und die Controller sind nur minimal teurer. 
Werden selten verwendet weil sie nicht viel bringen - so ein Fahrrad hat 
keine 2 Tonnen die angebremst werden könnten.

walta

von klaus (Gast)


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Gibts bzw. gabs schon lange. Z.B. hatte Bionx eine Rekuperation (Bionx 
ist inzwischen pleite). Ich habe seit ca. 11 Jahren ein Bionx Fahrrad. 
Das Problem ist, dass die Mittelmotoren die Nabenmotoren verdrängt 
haben, da die Nabenmotoren (ohne Getriebe) z.B. bei Bergfahren 
schlechter sind. Meines Erachtens bringt die Rekuperation bei Fahrrädern 
nicht die Welt, weil man anders fährt, man versucht Bremsen zu 
vermeiden. Auch hieß es, für Rekuperation würde man bessere Akkus 
benötigen, da die Akkus (zumindest kurzzeitig) größere Ladeströme 
aushalten müssen. Das Problem z.B. bei Bionx war, dass bei etwas 
steileren Talfahrten die Rekuperation beim Bremsen nicht ausgereicht 
hat, d.h. man wurde trotzdem zu schnell und musste zusätzlich Bremsen. 
Hatte man eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht, lies (subjektiv) die 
Bremswirkung nach, evtl. weil die Ströme zu groß wurden. Allerdings 
musste ja der Strom irgendwo hin, keine Ahnung, was Bionx da genau 
gemacht hatte. Interessant wäre natürlich, ob man z.B. heutzutage mit 
Supercaps da was verbessern könnte.
In der Ebene waren Bionx Motoren gut, sie führen angenehm leise. Aber in 
der Ebene braucht man halt keinen zusätzlichen Motor. Um Steigungen 
besser zu meistern gab es später auch von Bionx Nabenmotoren mit einem 
größeren Durchmesser. Diese habe ich aber nicht getestet.

von Stefan M. (interrupt)


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klaus schrieb:
> Das Problem z.B. bei Bionx war, dass bei etwas
> steileren Talfahrten die Rekuperation beim Bremsen nicht ausgereicht
> hat, d.h. man wurde trotzdem zu schnell und musste zusätzlich Bremsen.
> Hatte man eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht, lies (subjektiv) die
> Bremswirkung nach, evtl. weil die Ströme zu groß wurden. Allerdings
> musste ja der Strom irgendwo hin, keine Ahnung, was Bionx da genau
> gemacht hatte. Interessant wäre natürlich, ob man z.B. heutzutage mit
> Supercaps da was verbessern könnte.

Hört sich an, als ob es da doch noch enorme Verbesserungsmöglichkeiten 
gäbe.
Hier bei uns werden viele Leih-Ebikes für Tagestouren an Touristen 
vermietet, die damit in die Bergtäler und auch hoch fahren.
Da sind schnell Höhendifferenzen von einigen hundert Metern oder sogar 
tausend Metern drin und da wäre Rekuperation mit gutem Wirkungsgrad eine 
gewaltige Verbesserung auch für eine Reichweitensteigerung für die 
Rückfahrt.

Für das Bremsen bräuchte man wahrscheinlich eine digitale Steuerung 
ähnlich wie beim fly-by-wire-System, um das effektiv zu regeln.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (frankgef)


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Allen E-Bikes mit Alber Heck-Motoren können Rekupieren. Ist zwar nicht 
die Welt, aber 2/3% speist man bei einem größerem Gefälle wieder ein.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan M. schrieb:
> Hört sich an, als ob es da doch noch enorme Verbesserungsmöglichkeiten
> gäbe.
> Hier bei uns werden viele Leih-Ebikes für Tagestouren an Touristen
> vermietet, die damit in die Bergtäler und auch hoch fahren.
> Da sind schnell Höhendifferenzen von einigen hundert Metern oder sogar
> tausend Metern drin und da wäre Rekuperation mit gutem Wirkungsgrad eine
> gewaltige Verbesserung auch für eine Reichweitensteigerung für die
> Rückfahrt.
>
> Für das Bremsen bräuchte man wahrscheinlich eine digitale Steuerung
> ähnlich wie beim fly-by-wire-System, um das effektiv zu regeln.

Es spricht leider fast alles gegen die Rekuperation beim E-Bike/Pedelec.
Spätesten bei stärkerer Verzögerung braucht man das Bremsmoment 
bevorzugt am Vorderrad, Gefälle verstärkt den Effekt, wobei 
Vorderradantriebe ja nun mal megaout sind und nur im absoluten 
Billigsektor zum Einsatz kommen.
Beim nun einmal verbreitesten Mittelmotor muss man einen Megaaufwand 
machen, um den überhaupt rekuperationsfähig mit dem Hinterrad zu 
verbinden und dennoch den Freilauf der Pedale beizubehalten.
Bleibt also nur der Nabenmotor im Hinterrad, der allerdings auch eher im 
niedrigeren Preisbereich der Käuferschaft angesiedelt ist, die ggf. 
ungern den technischen Mehraufwand bezahlen würden.

von Dieter (Gast)


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klaus schrieb:
> Gibts bzw. gabs schon lange. Z.B. hatte Bionx eine Rekuperation (Bionx
> ist inzwischen pleite).

Das hatte nicht nur Bionx. Es gibt noch welche mit Rekuperation, die 
sind aber sehr teuer geworden. Der tatsächliche Grund sind Aktionen von 
Stakeholdern aus dem Mittelmotorenbereich, die hier über Lobbyarbeit der 
Rekuperation (ein Vorteil für die Hinterradmotoren) einen Riegel 
vorgeschoben haben.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter schrieb:
> klaus schrieb:
>> Gibts bzw. gabs schon lange. Z.B. hatte Bionx eine Rekuperation (Bionx
>> ist inzwischen pleite).
>
> Das hatte nicht nur Bionx. Es gibt noch welche mit Rekuperation, die
> sind aber sehr teuer geworden. Der tatsächliche Grund sind Aktionen von
> Stakeholdern aus dem Mittelmotorenbereich, die hier über Lobbyarbeit der
> Rekuperation (ein Vorteil für die Hinterradmotoren) einen Riegel
> vorgeschoben haben.

Warum sollten die Hersteller von E-Bikes mit Hinterradnabenantrieben + 
Rekuperation ihre E-Bikes extra verteuern, nur weil es eine böse Lobby 
zugunster des Mittelmotors geben soll?

von Dieter (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil ?

Dazu gab es bereits einen längeren Thread, aus dem eigentlich alles 
entnommen werden kann. Einfach mal in Ruhe durchlesen und nebenbei im 
Geiste sortieren, wer welchem Stakeholder die Stange hält. ;o)

Beitrag "Prozentualer Mehraufwand/Kosten für eine Reku am Bike"

von zoggl (Gast)


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Dieter schrieb:
> Der tatsächliche Grund sind Aktionen von
> Stakeholdern aus dem Mittelmotorenbereich, die hier über Lobbyarbeit der
> Rekuperation (ein Vorteil für die Hinterradmotoren) einen Riegel
> vorgeschoben haben.

nicht jede technishce Veänderung braucht eine Verschwörung der 
Mittelmotorreptiloiden. Der Mittelmotor hat ganz klare Vorteile ( 
ungefederte Massen, Nutzung der Gangschaltung, höhere Drehzahl uvm)

Ich habe das mal am Arlberg ausprobiert.
bei ca 45km/h bleibt die Geschwindigkeit konstant.
dabei fallen laut https://www.rad-lager.de/leistungsbedarf.htm ca 500W 
Leitung an, die direkt in Reibung umgesetzt werden.

wenn das Rad jetzt auf 35km/h gebremst wird fallen 500-260=240W an 
einspeisbarer Leistung ab.

der Pass liegt auf 1793m davon sind 731Hm auf 11km nutzbar. Das mach 
ohne Verluste 75Wh. (=18% des kleinsten Bosch Akkus)

Das ist den Aufwand nicht wert und bringt glaube ich nur dem Almöhi 
einen ntzbaren Vorteil. Allen anderen geht das eher auf die Nerven.

sg & schönen Sonntag

von Dieter (Gast)


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zoggl schrieb:
> Allen anderen geht das eher auf die Nerven.

Aber nicht hier im Forum, weil da kannst Du einfach weiterscrollen, wenn 
Dich das nicht interessiert.

Hier fuhr jemand damit und hat seine Daten eingestellt:
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/rekuperation-mit-dem-bionx-d-s-pedelec-auf-tour.67356/

Leider ist die verlinkte Bilderserie nicht mehr zugänglich. Da waren 
noch einige zusätzliche Bildtexte mit Informationen. Glücklicherweise 
hat am 06.09.2019 jemand im Forum die Tabelle gepostet.

von A. S. (Gast)


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2 weitere Punkte:
Selbst ein E-Smart hat 5kW pro 100kg Fahrgewicht, andere mehr. Ein 
E-Bike eher 1kW. Da ist wenig Potential bzw. (wie schon geschrieben) nur 
bei langen Gefällstrecken, in denen man bei 25 km/h noch beschleunigt. 
Das sind nicht viele.

Die Steuerung ist auch nicht ohne. Die Bremshebel müssten weich zwischen 
Rekuperation und mechanischer Bremse vermitteln. Ein Bremsmodus wenn man 
mit dem Treten aufhört dürfte (abgesehen von Fixi-Fahrern) arg 
verstörend sein.

von Stefan M. (interrupt)


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A. S. schrieb:
> Die Steuerung ist auch nicht ohne. Die Bremshebel müssten weich zwischen
> Rekuperation und mechanischer Bremse vermitteln. Ein Bremsmodus wenn man
> mit dem Treten aufhört dürfte (abgesehen von Fixi-Fahrern) arg
> verstörend sein.

"brake by wire" ...

von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan M. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Die Steuerung ist auch nicht ohne. Die Bremshebel müssten weich zwischen
>> Rekuperation und mechanischer Bremse vermitteln. Ein Bremsmodus wenn man
>> mit dem Treten aufhört dürfte (abgesehen von Fixi-Fahrern) arg
>> verstörend sein.
>
> "brake by wire" ...

Ohne "wire" wird sich eine Rekuperation natürlich nicht aktivieren und 
regeln lassen...
Das hast Du gut erkannt.

von mIstA (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> "brake by wire"

Ist doch bei Fahrrädern ohnehin die gängigste Methode.

von Stefan M. (interrupt)


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mIstA schrieb:
> Ist doch bei Fahrrädern ohnehin die gängigste Methode.

Aber doch nicht die wires aus einem Elektronikforum !
Und ev. ginge sogar "brake wireless" ...

von Dieter (Gast)


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Beim Greenmover vor ungefaehr 8  Jahren auf einer Messe ausprobiert, war 
das ein Hebel. Alternativ konnte ein Geschwindigkeitslimit eingegeben 
werden.
Die Bremswirkung lag maximal beim halben Schub der Unterstuetzung mit 
max 250W.

von Christian M. (likeme)


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Man rekupiert als Fahrer prinzipiell nicht, wenn das Rad 50 den Berg 
runter rast dann hat man endlich mal ein wenig Spass auf den langsamen 
Eseln. :-)

von DoS (Gast)


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Wird nicht automatisch über die Body-Dioden der Vollbrücke etwas 
rekuperiert? Die Vollbrücke am Motor wirkt doch dann wie ein 
Gleichrichter und an +/- hängt doch der Akku.

von Manuel R. (yupp)


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Christian M. schrieb:
> Man rekupiert als Fahrer prinzipiell nicht, wenn das Rad 50 den
> Berg runter rast dann hat man endlich mal ein wenig Spass auf den
> langsamen Eseln. :-)

So siehts aus. Einfach mal auf einer Radtour darauf achten, wieviele 
Sekunden man wirklich bremst. Wie soll in der kurzen Zeit der Akku 
nennenswert geladen werden?

Beim Auto ist es ähnlich, auch wenn die Hersteller gerne damit Werben. 
Vorrausschauendes Fahren bringt da mehr.

von Lothar K. (megastatic)


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Manuel R. schrieb:
> Beim Auto ist es ähnlich, auch wenn die Hersteller gerne damit Werben.
> Vorrausschauendes Fahren bringt da mehr.

Welches E-Auto fährst du? (womit du deine Theorie untermauern kannst?)

Nach 2 Jahren und 40.000 km vollelektrisches Fahren behaupte ich mal, 
dass die Rekuperation bei 1.5 t Gewicht und Geschwindigkeiten von 50-200 
km/h schon erheblich Energie spart. Ich komme mit vorausschauendem 
Fahren und Rekuperation durchaus mit 10kWh/100km oder weniger aus.
Es macht schon einen Unterschied ob ich 4 Bremsscheiben (sinnlos) 
erhitze oder den Akku lade. Auf Bergpässen (Talfahrt) kommen da schon 
mal 4kWh zurück.
Und nein, ich fahre keinen Kleinwagen :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Manuel R. schrieb:
> So siehts aus. Einfach mal auf einer Radtour darauf achten, wieviele
> Sekunden man wirklich bremst. Wie soll in der kurzen Zeit der Akku
> nennenswert geladen werden?
>
> Beim Auto ist es ähnlich, auch wenn die Hersteller gerne damit Werben.
> Vorrausschauendes Fahren bringt da mehr.

Es macht einen großen Unterschied ob du jetzt auf dem flachen Land, im 
Schwarzwald oder sogar in den Alpen unterwegs bist.
Ich tippe mal du kennst eher das flache Land.

A. S. schrieb:
> Die Steuerung ist auch nicht ohne. Die Bremshebel müssten weich zwischen
> Rekuperation und mechanischer Bremse vermitteln. Ein Bremsmodus wenn man
> mit dem Treten aufhört dürfte (abgesehen von Fixi-Fahrern) arg
> verstörend sein.

Das ist wohl das größere Problem. Ja nach Untergrund 
(Sand/Rollsplit/Eis) muss man ab und an ganz schnell mal jegliche 
unnötigen Kräfte zwischen Reifen und Straße fein dosieren oder gar 
minimieren. Eine schlechte Dosierbarkeit oder gar automatische 
Rekuperation würde da ganz schnell zu einem Abflug führen.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Stefan M. schrieb:
> Da sind schnell Höhendifferenzen von einigen hundert Metern oder sogar
> tausend Metern drin und da wäre Rekuperation mit gutem Wirkungsgrad eine
> gewaltige Verbesserung auch für eine Reichweitensteigerung für die
> Rückfahrt.

Das impliziert aber, dass die Leutchen die Berge auch runter fahren. Das 
tun sie aber oft nicht. Die kommen bequem die Berge hoch und oben sehen 
sie dann die Steile Abfahrt und schieben... Selbst schon erlebt in den 
Österreichischen Alpen. Während der Auffahrt ist die Horde an mir vorbei 
gerumpelt und oben dann, wo es einen schmalen Trail noch nicht mal 
richtig bergab ging, da wurden dann die Bikes auf eben diesem 
entlanggeschoben. Wenigstens machten sie Platz, sodass ich vorbei fahren 
konnte, ich wollte die Wurzelpassage nämlich unbedingt nicht schiebend 
überwinden. Fürs Bergauffahren braucht man nur Kraft und Ausdauer, da 
kann der Motor helfen, Bergab, insbesondere im Gelände, braucht man dann 
aber eben Fahrtechnik und das kann man eben nicht mal so eben wenn man 
sonst nie im Gelände unterwegs ist. Zumindest sollte man es dann besser 
lassen, um nicht noch zu verunfallen.

von Stefan M. (interrupt)


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Udo S. schrieb:
> Eine schlechte Dosierbarkeit oder gar automatische
> Rekuperation würde da ganz schnell zu einem Abflug führen.

Bei Rekuperation könnte man dann doch gleich noch eine ABS-Funktion mit 
implementieren.

von Andreas (Gast)


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Schade, daß hier so viel behauptet wird und nur wenige praktische 
Erfahrungen haben.
Ich habe ein MB der 1000.-€ Klasse (Cube) mit einem günstigen Umbausatz 
(500.-) von Bionx (kleinste Version mit 190 Wh Akku) nachträglich 
umgebaut.

Die Annahme, daß die Reku rein haut, sobald man nicht mehr tritt ist 
natürlich falsch.
Zunächst ist das Fahren mit einem Direktläufer sehr angenehm. Man hört 
nichts.
Wir haben auch noch ein Bosch zum Vergleich.

Der Controller läßt sich mit vielen Parametern einstellen. So auch die 
Reku beim betätigen der Bremsen. So wählt man sich eine Verzögerung die 
angenehm ist. Die sollte nur so stark sein, daß es ein leichtes 
Verzögern vor der mech. Bremse ist. Die Auslösung kann entweder über 
Magnet/Reed am Bremshebel ausgelöst werden, oder durch einen 
Bremsdruckschalter in der Hydraulik. Ich habe ersteres an beiden 
Bremshebel. Somit wird das Hinterrad auch leicht verzögert, wenn man nur 
vorne bremst.

Wenn es lange bergab geht, kann man am Bedienteil, so wie bei den 4 
Unterstützungsstufen, mit ebenfalls 4 Stufen in die Reku gehen. Auf 
einer Abfahrt, bei der man ohne Treten auf 45 km/h kommt, muß man auf 
Reku 4 treten wie ein Ochse, daß man noch 25 km/h fährt. :-)

Der eigentliche Clou ist, man kann das Bike als Sportgerät benutzen. Bei 
einem normalen Fahrrad ohne Motor geht es bergauf an die Grenze der 
eigenen Leistung und bergab erholt man sich von der Strapaze. Bei einem 
Bionx werden die Hügel eingeebnet. Bergauf mit Unterstützung und Bergab 
mit Reku. Man hat immer den selben Druck auf den Pedalen.

Ich fahre öfters mit einer Anfängergruppe (15-18 km/h Schnitt). Mit 
einem Rad ohne Motor fahre ich öfters gegen die Bremse, damit ich einen 
Druck auf den Pedalen habe. Mit einem Bionx stelle ich am Bedienteil auf 
der Ebene und leichter Steigung die erste Rekustufe ein. Somit geht es 
auch auf der Ebene immer leicht bergauf. Geht es leicht bergab kommt 
schnell die 2. Rekustufe rein.

Ich habe einmal auf einer knapp 30 km Rundfahrt mit fast leerem Akku die 
Tour begonnen. Am Ende hatte ich gut über 120 Wh in den Akku gefahren. 
D.h. ich habe ihn geladen ;-)

Wenn man einigermaßen fit ist - und das ist man wenn man regelmäßig 
fährt - dann kann man auch mit einem kleinen Akku Dank Reku sehr hohe 
Reichweiten fahren.

Es ist aber Richtig, daß bei starken Anstiegen der "normale" Bionx 
schlapp machte. Ist mir selbst auch in Ö passiert. Wenn der Anstieg so 
steil ist, daß man auch mit Unterstützung unter 12 km/h kommt, dann wird 
der Motor heiß und schaltet ab. Man kann dann mit max Stufe 2 noch 
fahren. Deshalb hat Bionx damals den großen D-Motor auf den Markt 
gebracht.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Manuel R. schrieb:
> So siehts aus. Einfach mal auf einer Radtour darauf achten, wieviele
> Sekunden man wirklich bremst

Je nachdem wie sportlich man unterwegs ist kommt da schon was zusammen. 
Wenn man ständig an Einmündungen, Ampeln, hinter Fußgängern bremsen 
muss... Man könnte natürlich auch langsam fahren, aber wer macht denn 
sowas? Aber keine Ahnung ob sich das zum Rekuperieren signifikant 
aufsummiert.

Christian B. schrieb:
> Das impliziert aber, dass die Leutchen die Berge auch runter fahren. Das
> tun sie aber oft nicht.

Bei München gibt es eine gewisse recht steile (17%) Straße 
(asphaltiert), an der bergab radeln verboten ist ("Radfahrer absteigen" 
Schild). Das macht für mich überhaupt keinen Sinn: Gerade wenn es nass 
ist und man Fahrradschuhe trägt hat man wenig Halt, sodass man beim 
bergab schieben ziemlich schnell wegrutschen kann. Weil man das Rad ja 
neben sich her schiebt, wirkt auf die Schuhsolen eine Scherbelastung, 
und man muss die Traktion mittels gefühlvollem Bremsen kompliziert 
zwischen Schuhen und Reifen aufteilen, besonders schwierig bei schweren 
Rädern (E-Bikes!). Mir kommt es viel einfacher und sicherer vor runter 
zu fahren. Mit einem Minimum an Fahrtechnik und intakten Bremsen ist das 
überhaupt kein Problem. Warum wird man gezwungen, sich zu gefährden?

Andreas schrieb:
> Ich fahre öfters mit einer Anfängergruppe (15-18 km/h Schnitt). Mit einem Bionx 
stelle ich am Bedienteil auf
> der Ebene und leichter Steigung die erste Rekustufe ein.

Dann noch den Akku mit den Anfängern tauschen sobald er voll ist und die 
Reichweite der Gruppe erhöht sich noch mehr!

: Bearbeitet durch User
von temp (Gast)


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Ich fahre seit einigen Jahren BionX sowohl P als auch D-Motore. Dabei 
sehr viel Feld- und Waldwege im Harzvorland/Kyffhäuser. Touren ohne 
Berge sind praktisch unmöglich, andererseits sind die Steigungen aber 
auch nicht so lang/steil dass das so ein Motor nicht schafft ohne 
thermisch zu überlasten. In den richtigen Bergen ist ein Mittelmotor 
sicher besser, aber in den gemäßigten Regionen nicht unbedingt die beste 
Wahl. Muss aber auch jeder für sich entscheiden ob er lieber lautlos 
unterwegs ist oder auf einer Nähmaschine. Die Abfahren wie z.B. den 
Kyffhäuser runter kann man gut fast ausschließlich elektrisch bremsen. 
Bei so einer gemischten Tour (50km 600hm) ergeben sich realistisch ca 
15%-20% was man mit der Rekuperation rausholt.
Hardwaremäßig ist der Aufwand dafür minimal, das meiste passiert in der 
Software. Es ist in meinen Augen schade das es BionX nicht mehr gibt.
Zudem das System auch relativ offen ist. Die Protokolle auf dem CAN-Bus 
sind entschlüsselt, Software zum Parametrisieren ist verfügbar und 
nichts ist so verdongelt wie bei Bosch z.B.

von temp (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Das ist wohl das größere Problem. Ja nach Untergrund
> (Sand/Rollsplit/Eis) muss man ab und an ganz schnell mal jegliche
> unnötigen Kräfte zwischen Reifen und Straße fein dosieren oder gar
> minimieren. Eine schlechte Dosierbarkeit oder gar automatische
> Rekuperation würde da ganz schnell zu einem Abflug führen.

Man sieht, dass du noch nie ein BionX-Rad gefahren bist. Wer glaubt, 
dass das dazu reicht um den Abflug zu machen, der hat keine Ahnung 
welche Leistungen bei einer Vollbremsung im Spiel ist. Noch dazu wird 
das Bremsmoment langsam erhöht (paar 100ms) und nicht wie beim beherzten 
Griff in den Bremshebel augenblicklich. Also phantasiere nicht rum 
sondern probier's aus. In der Zwischenzeit besser keine "hätte könnte 
würde" Kommentare mehr abgeben.

von Christian B. (luckyfu)


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Niklas G. schrieb:
> Bei München gibt es eine gewisse recht steile (17%) Straße
> (asphaltiert), an der bergab radeln verboten ist ("Radfahrer absteigen"
> Schild). Das macht für mich überhaupt keinen Sinn: Gerade wenn es nass
> ist und man Fahrradschuhe trägt hat man wenig Halt, sodass man beim
> bergab schieben ziemlich schnell wegrutschen kann.

Für mich sind auch Treppen regelmäßig kein Grund zum Absteigen, aber mir 
kamen schon Öfter Leute mit Ebikes entgegen, die Berge hinunter 
geschoben haben (nicht nur in Österreich, auch im Erzgebirge hab ich die 
schon gesehen). Entweder vertrauen diese den Bremsen oder ihrem eigenen 
Können nicht. Dabei betrifft das nicht nur Waldtrails sondern auch 
Apshaltierte Straßen mit starkem Gefälle. Ist schon seltsam, wenn man 
sich schnaufend den Berg hoch quält und dann kommt einem ein Rentnerpaar 
mit E-bikes schiebend den Berg runter entgegen. Aber besser so, als dass 
sie dann in die Zäune brettern und man noch erste Hilfe leisten müsste.

von Oliver S. (oliverso)


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Oliver S. schrieb:
> Der Aufwand für den
> sehr bescheidenen Nutzen ist halt sinnlos.

klaus schrieb:
> Z.B. hatte Bionx eine Rekuperation
> (Bionx
> ist inzwischen pleite).

Ja. Die Realität ist halt, wie sie ist. Spezialanwendungen mögen für 
einzelne sinnvoll sein und technisch toll klingen, marktfähig ist sowas 
nicht.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Entweder vertrauen diese den Bremsen oder ihrem eigenen
> Können nicht.

Ziemlich sicher Letzteres... Und Tips wie "in die Pedale stellen und 
Gewicht nach Hinten verlagern" werden auch gern als Ketzerei abgetan. 
Ähnlich wie "fahr mal in meinem Windschatten".

Christian B. schrieb:
> Aber besser so, als dass
> sie dann in die Zäune brettern und man noch erste Hilfe leisten müsste.

Schiebend kann man sich auch auf die Nase legen... Da lasse ich lieber 
gemütlich rollen.

temp schrieb:
> wie beim beherzten
> Griff in den Bremshebel augenblicklich.

Moderne (Scheiben-)Bremsen sind sehr fein dosierbar, wenn man sie 
richtig benutzt. Eine gut bedienbare Rekuperation aber sicher auch...

von Maxe (Gast)


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klaus schrieb:
> Gibts bzw. gabs schon lange. Z.B. hatte Bionx eine Rekuperation (Bionx
> ist inzwischen pleite). Ich habe seit ca. 11 Jahren ein Bionx Fahrrad.
> Das Problem ist, dass die Mittelmotoren die Nabenmotoren verdrängt
> haben, da die Nabenmotoren (ohne Getriebe) z.B. bei Bergfahren
> schlechter sind.

Und das ist wohl technisch bedingt. Durch die Gangschaltung, die beim 
Mittelmotor noch zwischengeschalten ist, ist der Drehzahlbereich viel 
geringer, d.h. der Mittelmotor kann auch bei niedrigen Geschwindigkeiten 
in seinen idealen Drehzahlen arbeiten und entsprechende Momenten 
generieren. Der Nabenmotor müsste deutlich größer dimensioniert werden, 
um bei niedrigen Geschwindigkeiten noch die gleiche Leistung 
bereitzustellen. Und da entfaltet dann wohl die 
Pedelec-250W-Durchschnitts-Regel ihre Wirkung.

Vielleicht gibt es aber ja (mal) Nabenmotor- und 
Nabenschaltungkombinationen.

von temp (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ja. Die Realität ist halt, wie sie ist. Spezialanwendungen mögen für
> einzelne sinnvoll sein und technisch toll klingen, marktfähig ist sowas
> nicht.
>
> Oliver

Auch das ist dummes Geschwätz. Fast 10 Jahre lang war BionX Marktführer 
im hochpreisigem Segment. Pleite sind die nicht wegen dem Konzept 
gegangen sondern wegen anderen hausgemachten Problemen. Die waren sogar 
mal so marktfähig, dass der Markt alles aufgesogen hat und damit die 
(relativ kleine) Firma so zum Wachstum genötigt hat, dass am Ende der 
Schluckauf kam. Hätte man sich nicht in der Variantenvielfalt verzettelt 
und nicht versucht jeder Fahrradklitsche eigene Komponenten zu designen 
würden sie heute noch leben. Macht Bosch und die anderen großen 
Hersteller auch nicht. Und wenn sich nicht bei der Insolvenz eine 
namenlose Firma die Rechte gesichert hätte, wäre auch ein Nachfolger 
gefunden worden. Man kann jetzt trefflich darüber spekulieren ob das 
nicht ein gelungenes Manöver der Konkurrenz war.

von Udo S. (urschmitt)


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Maxe schrieb:
> Durch die Gangschaltung, die beim
> Mittelmotor noch zwischengeschalten ist

Geht das technisch überhaupt nicht, weil eine Kettenschaltung nur Kräfte 
in eine Richtung übertragen kann.
Deshalb hat jede Kettenschaltung einen Freilauf und keinen Rücktritt als 
Bremse.

von temp (Gast)


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Maxe schrieb:
> Vielleicht gibt es aber ja (mal) Nabenmotor- und
> Nabenschaltungkombinationen.

Im Moment wohl nicht, da alle damit beschäftigt sind die goldenen Kuh zu 
melken. Dank Corona, Chipkrise, e-Autoboom und Ukrainekrieg kommt man 
sich beim Fahrradkauf vor wie in dunklen DDR Zeiten. Nicht ist 
lieferbar, Reparaturen dauern ewig (wenn überhaupt Material da ist) und 
die Verkäufer übertreffen sich gegenseitig in Arroganz und 
Ahnungslosigkeit.

von Udo S. (urschmitt)


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temp schrieb:
> Man kann jetzt trefflich darüber spekulieren ob das
> nicht ein gelungenes Manöver der Konkurrenz war.

Wenn irgendein großes Unternehmen eine kleine Firma mit einem technisch 
überlegenen Konzept aufkauft, würde es das mindestens mittelfristig 
selbst vermarkten, weil dieses Konzept dann ja auch Vorteile gegenüber 
der eigenen Konkurrenz hätte.
Das ein Unternehmen also dieses Konzept aufkauft um es dann wegzuwerfen 
wäre betriebswirtschaftlich völliger Unsinn.

von Schlaumaier (Gast)


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Warum keine Rekuperation bei EBikes ?

Antwort: Weil die Technik kontraproduktiv ist.

Bei einen Fahrrad muss diese Technik (nennen wir sie mal Dynamo) 
permanent mitlaufen. Bei meinen alten Fahrrad damals musste ich ca. 10% 
mehr Kraft aufwenden wenn der Dynamo ans Rad "geklickt" wurde.

Also muss das E-Rad diese ca. 10% als Permanentverlust ertragen, und 
anscheinend haben Tests bewiesen das durch die Rekuperation nicht genug 
Energie gewonnen werden kann, um diesen Verlust in einen Gewinn 
umzuwandeln.

Von den viel höheren Kosten für die Technik mal abgesehen.

Ich denke das ist der Grund.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Bei einen Fahrrad muss diese Technik (nennen wir sie mal Dynamo)
> permanent mitlaufen.

E-Bike-Motoren laufen auch permanent mit, außer Mittelmotoren im 
Freilauf. Bei Nabenmotoren wäre es mechanisch absolut kein Unterschied, 
wenn das Motorsteuergerät zum Rekuperieren aufgerüstet wird.

Schlaumaier schrieb:
> Bei meinen alten Fahrrad damals musste ich ca. 10%
> mehr Kraft aufwenden wenn der Dynamo ans Rad "geklickt" wurde.

Die alten Seitenläuferdynamos haben aber den Großteil der Energie durch 
Reibung am Reifen verschwendet. Moderne Nabendynamos haben IIRC ca. 2W 
Verlust ohne Last; das ist höchstens bei sportlichen Biobikes relevant.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Maxe schrieb:
>> Durch die Gangschaltung, die beim
>> Mittelmotor noch zwischengeschalten ist
>
> Geht das technisch überhaupt nicht, weil eine Kettenschaltung nur Kräfte
> in eine Richtung übertragen kann.
> Deshalb hat jede Kettenschaltung einen Freilauf und keinen Rücktritt als
> Bremse.
Les meinen Beitrag nochmal. Es ging darum, warum sich der Mittelmotor 
durchgesetzt hat.

von Percy N. (vox_bovi)


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Niklas G. schrieb:
> Bei München gibt es eine gewisse recht steile (17%) Straße
> (asphaltiert), an der bergab radeln verboten ist ("Radfahrer absteigen"
> Schild). Das macht für mich überhaupt keinen Sinn [...]

> Mir kommt es viel einfacher und sicherer vor runter
> zu fahren. Mit einem Minimum an Fahrtechnik und intakten Bremsen ist das
> überhaupt kein Problem. Warum wird man gezwungen, sich zu gefährden?

In Hamburg gibt es den Waseberg, der streckenweise 16% Steigung aufweist 
und sich ausgesprochener Beliebtheit als Bergprüfung bei den Cyclssics 
erfreut. Ich mag mich täuschen, weil ich schon ewig nicht mehr dort war, 
aber meiner Erinnerung nach dürfen dort im gewöhnlichen Straßenverkehr 
überhaupt keine Zweiräder verkehren.

von kleinerBayer (Gast)


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Ich hatte ein Ebike mit Rekuperation. Stromer ST2. Bin 70.000 damit 
gefahren.
Vor allem Strecken ohne größere Steigung. Rekuperation also nur beim 
Bremsen. Somit <1%. Hab es praktisch nie gebraucht.

von Christian B. (luckyfu)


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Niklas G. schrieb:
> Und Tips wie "...
> Gewicht nach Hinten verlagern"

macht man heute nicht mehr. Da es jetzt absenkbare Sattelstützen gibt, 
ist man dazu übergegangen, den Sattel abzusenken und das Gewicht nach 
unten zu bringen, in dem man in etwas die Hocke geht. Ziel ist, dass das 
Gewicht des Fahrers zentral überm Tretlager bleibt, egal, wie das Bike 
sich bewegt. Ich hab früher auch noch damit angefangen: Berg Runter: 
Arsch hinter den Sattel. Problem dabei ist halt: Man entlastet das 
Vorderrad und hat dann zum einen weniger Chance steuernd mittels Lenkung 
auf die Fahrtrichtung als auch Bremsend auf die Geschwindigkeit 
einzuwirken, da eben vorn 70% der Bremskraft nutzbar ist, wenn genug 
Haftreibung zum Untergrund vorhanden ist. Seit ich ein neues Bike habe 
und den ein oder anderen Fahrtechnikkurs besucht habe, hab ich mir das 
abgewöhnt und senke lieber den Sattel. Man erhält dadurch ein sehr viel 
sichereres Bergab Fahrgefühl. Auf meiner Hausrunde ist ein Abschnitt, 
ca. 3m mit >60% Gefälle Fester Waldboden mit 2-3 Wurzeln quer, da komme 
ich mit dem Rad sicher runter. Hoch geht mit dem Rad aber auch nicht, 
muss es aber auch nicht.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> macht man heute nicht mehr. Da es jetzt absenkbare Sattelstützen gibt,
> ist man dazu übergegangen, den Sattel abzusenken und das Gewicht nach
> unten zu bringen, in dem man in etwas die Hocke geht.

Ja, wenn man eine hat. Wenn der Anteil an (holprigen) Abfahrten gering 
ist lohnt sich das zusätzliche Gewicht nicht unbedingt, ganz davon 
abgesehen dass man sie nicht an allen Fahrrädern montieren kann. Die 
Leute, denen man solche grundlegende Fahrtechnik angedeihen lassen will, 
sind meistens nicht die die sowas montiert haben :) Die sitzen gern so 
schwer im Sattel wie auf einem Sessel und trauen sich gar nicht sich 
davon zu lösen. Andererseits sind Dopperposts an Touren/Stadt-E-Bikes 
gar nicht so verkehrt, denn da ist das Gewicht eh nicht so wichtig und 
beim Anhalten an Ampeln soll es recht komfortabel sein. Nach Mohorič's 
Sieg fahren wir vielleicht doch bald alle mit Droppern ;-)

von Schlaumaier (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Bei München gibt es eine gewisse recht steile (17%) Straße
> (asphaltiert), an der bergab radeln verboten ist ("Radfahrer absteigen"
> Schild). Das macht für mich überhaupt keinen Sinn [...]

Für mich eine Menge Sinn.

Ich habe 19% Steigung lt. Schild.

Wenn du da mit deinen Fahrrad nicht sofort anfängst zu bremsen, sind die 
lausigen Bremsen deines Rades nicht mehr in der Lage das Rad brauchbar 
zu bremsen.

Ich habe als ersten Mofa eine Hercules G5 Nachbau gefahren. Den Berg 
runter ausgekuppelt. 2 Tachos ruiniert. Dann Digitalen Fahrradtacho dran 
montiert. Speed : 112 KM/H und dann war es am Regnen plötzlich. Ich bin 
unten angekommen mit rauchenden Bremsen und grade noch rechtzeitig 
gestoppt.

Und meine Bremsen waren viel besser als die einen Fahrrades. Weil ich 
hatte ja ein "richtigen" Motor.

Nicht zu vergessen. Den Zustand der Straße. Ein Schlagloch , Dünne 
Reifen, leichter Ruckler und schon liegst du da. Und bei der Speed 
darfst du wenn du Glück hast, im Hubschrauber mitfliegen ;(

Also überlege mal warum.

Ach nur so nebenbei. Der Berg hat einen Blitzer. Den kennt JEDER hier, 
und trotzdem machen die ne Menge Kohle damit. Weil man es einfach nicht 
merkt wie schnell man da wird.

von Udo S. (urschmitt)


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Maxe schrieb:
> Les meinen Beitrag nochmal. Es ging darum, warum sich der Mittelmotor
> durchgesetzt hat.

Les du mal den Titel des Threads

Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und 
dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Wenn du da mit deinen Fahrrad nicht sofort anfängst zu bremsen, sind die
> lausigen Bremsen deines Rades nicht mehr in der Lage das Rad brauchbar
> zu bremsen.

Was weißt du was ich für Bremsen hab? Fahrradbremsen sind mittlerweile 
High-Tech-Teile und können dich selbst in der Ebene locker blitzartig 
über den Lenker schicken, bergab sowieso.

Schlaumaier schrieb:
> Wenn du da mit deinen Fahrrad nicht sofort anfängst zu bremsen, sind die
> lausigen Bremsen deines Rades nicht mehr in der Lage das Rad brauchbar
> zu bremsen.

Quatsch, wenn man nicht riesige Lasten transportiert und vernünftige 
Fahrtechnik hat sind 19% gar kein Problem. Die erwähnte 17%-Straße ist 
easy.

Schlaumaier schrieb:
> Ich bin
> unten angekommen mit rauchenden Bremsen und grade noch rechtzeitig
> gestoppt.

Wenn die Bremsen rauchen hat man ZU VIEL gebremst. Vor den Kurven stark 
runterbremsen und auf den Geraden "fliegen" lassen ist viel besser, denn 
dann verliert man mehr kinetische Energie auf den Luftwiderstand und 
außerdem kühlen die Bremsen so besser.

Schlaumaier schrieb:
> Und meine Bremsen waren viel besser als die einen Fahrrades. Weil ich
> hatte ja ein "richtigen" Motor.

Ob man so ein klappriges Mofa mit einem modernen High-Tech-Rad 
vergleichen kann? Nicht umsonst kann man da viel mehr für ausgeben. Das 
Mofa ist auf 25 km/h ausgelegt, Rennräder bis 100 km/h, und viel 
leichter (= weniger kinetische Energie) sind sie sowieso.

Schlaumaier schrieb:
> Nicht zu vergessen. Den Zustand der Straße. Ein Schlagloch , Dünne
> Reifen, leichter Ruckler und schon liegst du da.

Man muss natürlich gerade aus schauen. Zugegebenermaßen schaffen das 
viele nicht. Extra-Punkte gibt das Springen (Bunny-Hop) über 
Schlaglöcher.

Schlaumaier schrieb:
> Ach nur so nebenbei. Der Berg hat einen Blitzer. Den kennt JEDER hier,
> und trotzdem machen die ne Menge Kohle damit.

Du meinst aber nicht die Schmelztalstraße oder? Die kann man auch mit 
einem ollen Trekkingrad mit Billigbremsen locker runter fahren mit wenig 
Bremsbetätigung: https://youtu.be/GQwAFk9ZPNo?t=300  Wenn du sehen 
willst was man mit einem Fahrrad möglich ist schau die Videos von SAFA 
Brian an: https://www.youtube.com/watch?v=GlqSy2rlOds DER könnte was 
wegrekuperieren - wenn er die Bremse denn überhaupt nutzen würde...

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Vor den Kurven stark
> runterbremsen und auf den Geraden "fliegen" lassen ist viel besser, denn
> dann verliert man mehr kinetische Energie auf den Luftwiderstand und
> außerdem kühlen die Bremsen so besser.

Das gibt es nur ein Problem. Besagter ca. 2 KM langer Berg hat keine 
Kurven.

Niklas G. schrieb:
> Ob man so ein klappriges Mofa mit einem modernen High-Tech-Rad
> vergleichen kann?

JA und jeder Bürger hat ein 2000 Euro High-End-Rad. ?!!?  Ist klar.

Die meisten Gesetze und Regeln in DE schützen nicht die Elite sondern 
die Schwachen. Also die mit den 20 Jahre alten Klapprigen Klapprad.

Den Roller den ich danach gefahren habe (mit Scheibenbremsen) hatte ich 
auch nie Probleme.


Aber ich sehe bei uns noch jede Menge Fahrräder mit Zangenbremsen auf 
der Felge. Und den traue ich das einfach nicht zu, weil ich als Kind 
schon so ein Mist gefahren habe. Da lief es nur über die 
Rücktrittsbremse. Und wenn da die Backen abgefahren sind .... :-(

Aber jeder Bürger fährt auch nur perfekt gewartete Fahrzeuge weil er ja 
so vernünftig ist.  Wieso gibt es eigentlich ein TÜV. ???

von Percy N. (vox_bovi)


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Udo S. schrieb:
> Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und
> dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.

Das dürfte davon abhängen, wie der Freilauf realisiert wird.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Das gibt es nur ein Problem. Besagter ca. 2 KM langer Berg hat keine
> Kurven.

Dann braucht man auch nicht (viel) bremsen - geradeaus begrenzt 
irgendwann einfach der Luftwiderstand. Und intervall-artig auf gerader 
Strecke bremsen ist doch noch einfacher als auf Kurvenstrecken.

Schlaumaier schrieb:
> JA und jeder Bürger hat ein 2000 Euro High-End-Rad. ?!!?  Ist klar.

Wenn man sich anschaut, wie viele Leute sich ein Auto leisten können und 
da kontinuierlich Geld rein pumpen, um dann damit jede Menge 
ineffiziente Kurzstrecken zu fahren, sollte durch Umlagern der 
Prioritäten ein High-End-Rad kein Problem sein. High-End ist übrigens 
Größenordnung 10.000€, 2000€ ist untere Mittelklasse. Sowas wie Job-Rad 
gibt's auch noch.

Schlaumaier schrieb:
> Aber ich sehe bei uns noch jede Menge Fahrräder mit Zangenbremsen auf
> der Felge.

Auch Felgenbremsen gibt es in extrem leistungsfähiger Ausführung. Böse 
Zungen behaupten, dass diese mindestens genauso gut sind wie 
Scheibenbremsen. Gibt's sogar in hydraulisch.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Niklas G. schrieb:
> Wenn man sich anschaut, wie viele Leute sich ein Auto leisten können und
> da kontinuierlich Geld rein pumpen

Das reingepumpte Geld wird von Autofahrern kategorisch ausgeblendet. 
Autofahrer sehen nur die Spritpreise, obwohl diese nur einen Bruchteil 
der Kosten ausmachen. Vorhaltekosten, Reparaturen, Wartung, TÜV, 
Versicherung, Steuern sind selbst in diesem Forum kein Thema, 
stattdessen nur der Glaubenskrieg Verbrenner ./. E-Auto betreffend 
Ölpreis und Strompreis.

von Schlaumaier (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Vorhaltekosten, Reparaturen, Wartung, TÜV,
> Versicherung, Steuern sind selbst in diesem Forum kein Thema,

Bei mir schon. Weshalb ich wie üblich belächelt werde weil ich "NUR" 
Roller fahre. Aber mehr habe ich einfach die letzten 40 Jahre (Seit dem 
dürfte ich fahren) nicht gebraucht.

Und für die paar mal wo ich aus ein 50 KM Radius raus gefahren bin, war 
mir die Ersparnis den Ärger mit der Bahn wert.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Das reingepumpte Geld wird von Autofahrern kategorisch ausgeblendet.

Ganz genau! Erster Google-Treffer:

https://www.verti.de/ratgeber/auto-kosten/

Selbst bei einem popeligen Golf kommt man auf über 7500€ Kosten pro 
Jahr!! Jetzt überlegt mal, was draußen alles für Luxuskarren mit aller 
erdenklicher Sonderausstattung rumfahren.

Ein Rennrad der Spitzenklasse, auf Tour-de-France-Niveau, kostet initial 
weniger als die Hälfte. Dafür keine Kosten für Sprit, Versicherung, 
Steuern, Parkgebühren. Verschleißteile und Reparatur sind viel 
günstiger, und man kann vieles selber machen.

Ja, manche können nicht auf ihr Auto verzichten, aber es ist wie gesagt 
eine Frage der Priorität - sehr viele Menschen könnten sich problemlos 
ein High-End-Rad leisten, wenn sie eben die Prioritäten ändern. Das ist 
nicht Jedermann's Sache, und ein Rennrad ersetzt kein Auto, aber "das 
kann sich keiner leisten" ist einfach Quatsch. Viele können sich ihr 
Auto auch nur leisten, weil sie woanders Abstriche machen.

Ein Velomobil ist übrigens etwas günstiger, aber noch schneller (außer 
bergauf) und man kann damit sogar Einkäufe transportieren. Man braucht 
allerdings eine Garage. Und ein alltagstaugliches E-Bike (mit dem man 
auch alle Berge hochkommt) kostet einen Bruchteil davon.

von Maxe (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Maxe schrieb:
>> Les meinen Beitrag nochmal. Es ging darum, warum sich der Mittelmotor
>> durchgesetzt hat.
>
> Les du mal den Titel des Threads

Hab ich, und die vereinfachte Antwort ist, weil Mittelmotoren bei 
gleichem Aufwand mehr Moment bringen, haben sich Mittelmotoren 
durchgesetzt. Und die können halt prinziptbedingt nicht rekuperieren.

> Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und
> dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.
Dann sind wir uns ja einig.

von Percy N. (vox_bovi)


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Maxe schrieb:
> Hab ich, und die vereinfachte Antwort ist, weil Mittelmotoren bei
> gleichem Aufwand mehr Moment bringen, haben sich Mittelmotoren
> durchgesetzt. Und die können halt prinziptbedingt nicht rekuperieren.
>> Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und
>> dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.
>
> Dann sind wir uns ja einig.

Durch Wiederholung wird der Irrtum nicht zur Wahrheit.

von Dieter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Durch Wiederholung wird der Irrtum nicht zur Wahrheit.

Da hat Percy den Kern getroffen.

Maxe schrieb:
>> Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und
>> dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.
> Dann sind wir uns ja einig.

Technisch ist das zwar auch möglich, aber da müßte sehr viel an der 
Mechanik geändert werden, bzw. zusätzliche Komponenten hinzugebaut 
werden. Das ist alles beim Radnabenantrieb nicht notwendig.

Beim Hinterradmotor sind auch höhere Momente durchaus möglich über 
Planetengetriebe (zwei Stufen umschaltbar). Vorteil ist dann immer noch, 
dass die Radkette durch den Antrieb nicht zusätzlich belastet wird. Der 
Antrieb Pfeift dann aber leise mit 200 bis 400 Hz.

temp schrieb:
> ... wäre auch ein Nachfolger gefunden worden.

Gut festgestellt. Wobei aber hier im Gegensatz zu der Lobbyarbeit, die 
zu bestimmte Regelungen/Vorschriften führte, die Anhaltspunkte gering 
sind.

von Christian B. (luckyfu)


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Niklas G. schrieb:
> geradeaus begrenzt
> irgendwann einfach der Luftwiderstand

so schnell wird man aber mit nem Ebike, welche zumeisst Mountain- oder 
Tourenräder als Basis haben, eher nicht. Mein nicht E-Bike wird z.B. 
sehr hibbelig, wenn es an die 60 km/h geht, das sind Geschwindigkeiten, 
die ich besser nicht überschreite. Liegt vermutlich an der Geometrie des 
AM fullys. Davor hatte ich ein CC Rennfully, da waren die 60 kein 
Problem. Top speed damit waren mal 75, war ein sehr langer Berg mit 
hohem Gefälle. Heutzutage würde ich das mit den damals montierten XT V 
Brakes nicht mehr wagen. Aber mit 20 ist man noch unsterblich, ähhh 
mutiger als mit über 40 :)

Niklas G. schrieb:
> Böse
> Zungen behaupten, dass diese mindestens genauso gut sind wie
> Scheibenbremsen. Gibt's sogar in hydraulisch.

Naja, sie sind nicht soo gut wie moderne Scheibenbremsen und haben ein 
riesen Manko: Sobald die Felge Nass wird, geht die Bremsleistung um über 
die Hälfte zurück. Außerdem besteht die Gefahr der Überhitzung der Felge 
mit Reifenplatzen. Und die Felge ist dabei ein Verschleißteil, bei der 
Scheibenbremse nicht.

Rainer Z. schrieb:
> stattdessen nur der Glaubenskrieg Verbrenner ./. E-Auto betreffend
> Ölpreis und Strompreis.

Das ist definitiv zu kurzsichtig. Ein E auto wird überhaupt erst 
wirtschaftlich, wenn man vor allem die Wartungskosten mit einbezieht. 
Allerdings zeigt das auch, wohin die Reise gehen wird: Neben einer 
Entlassungswelle bei den Automobilfertigern wird es ein Sterben der 
Autowerkstätten geben, da eben so ein E-Auto nur noch alle 24 Monate in 
die Werkstatt muss und nicht jedes Jahr. Und wenn es dann da ist, hat 
man weit weniger zu tun als bei einem Verbrenner. Das ist gut für den 
Halter, da die Kosten geringer sind, aber schlecht für die Autohäuser, 
da die im Normalfall eher von den Werkstatteinnahmen leben denn vom 
Verkauf von Neuwagen.

Dieter schrieb:
> Technisch ist das zwar auch möglich, aber da müßte sehr viel an der
> Mechanik geändert werden, bzw. zusätzliche Komponenten hinzugebaut
> werden. Das ist alles beim Radnabenantrieb nicht notwendig.

Naja, es geht schon. Einen Mittelmotor kann man mit einem Riemenantrieb 
und einer Nabenschaltung ausrüsten. Damit könnte man dann auch 
rekuperieren, da nur noch die Pedale einen Freilauf benötigen würden. Es 
wird aber wohl oft den Aufwand nicht Wert sein, weshalb man das nicht 
macht. Außerdem sind Riemenantriebe noch recht selten und teuer. 
(vieleicht sind sie deshalb so selten)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian B. schrieb:
> Das ist definitiv zu kurzsichtig. Ein E auto wird überhaupt erst
> wirtschaftlich, wenn man vor allem die Wartungskosten mit einbezieht.
> Allerdings zeigt das auch, wohin die Reise gehen wird: Neben einer
> Entlassungswelle bei den Automobilfertigern wird es ein Sterben der
> Autowerkstätten geben, da eben so ein E-Auto nur noch alle 24 Monate in
> die Werkstatt muss und nicht jedes Jahr.

Ich weiß, was Du meinst, trotzdem klingt Deine Aussage zynisch: Ein 
Produkt wird für die Verbraucher endlich zuverlässig und wartungsarm, 
wie wir es erwarten, und dann weinst Du den Werkstätten nach? Sollen 
etwa Mängel bewusst eingebaut werden - geplante Obsoleszenz? Das kann es 
ja auch nicht sein. Gehe mal mit der Zeit!

von Dieter (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Außerdem sind Riemenantriebe noch recht selten und teuer.

Vor allem werden diese proprietär ausgeführt. Wenn der Hersteller das 
teure Erstatzteil einstellt, dann bleibt für 99,9% nur noch die 
Verschrottung. Vorher muss man immer eine Zeit lang auf das Pedelec 
verzichten, bis das Ersatzteil da wäre.

Rainer Z. schrieb:
> Ein Produkt wird für die Verbraucher endlich zuverlässig und wartungsarm, ..

Glaube da wirst Du Dich zu früh freuen. Die EFahrzeuge müssen bald auch 
alle regelmäßig jährlich oder halbjährlich in die Werkstatt. Die Katze 
ist noch nicht aus dem Sack.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> so schnell wird man aber mit nem Ebike, welche zumeisst Mountain- oder
> Tourenräder als Basis haben, eher nicht.

Stimmt wohl. Mit den seltenen E-Rennrädern geht es vermutlich.

Christian B. schrieb:
> Mein nicht E-Bike wird z.B.
> sehr hibbelig, wenn es an die 60 km/h geht, das sind Geschwindigkeiten,
> die ich besser nicht überschreite.

Spannend. Mein Gravelbike läuft super ruhig, das ist auch bei solchen 
Geschwindigkeiten präzise beherrschbar und wabbelt nie. Ich muss damit 
mal in die Alpen... :)

Christian B. schrieb:
> Naja, sie sind nicht soo gut wie moderne Scheibenbremsen und haben ein
> riesen Manko: Sobald die Felge Nass wird, geht die Bremsleistung um über
> die Hälfte zurück.

Ja die Felgenbremsenfanatiker sind alles Schönwetterfahrer, scheint mir.

von Dieter (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Ja die Felgenbremsenfanatiker sind alles Schönwetterfahrer, scheint mir.

Die Felgenbremsen neigen weniger dazu so plötzlich auszufallen, wie die 
Scheibenbremsen. Diese sind auch im Unterhalt nicht so aufwendig, vor 
allem im Vergleich mit den hydraulischen Scheibenbremsen. Guck mal auf 
die Rechnung, was dieser Posten ausmacht, wenn Du am Rad nicht alles 
selbst machst.

von Thomas (kosmos)


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auch mit Felgenbremse war ein Blockieren beider Räder problemlos 
möglich. Außerdem ist die Hebelkraft außen am Rad viel höher als wenn 
man nahe der Nabe bremst.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Durch Wiederholung wird der Irrtum nicht zur Wahrheit.
>
> Da hat Percy den Kern getroffen.
>
> Maxe schrieb:
>>> Es geht um Rekuperation. Und die ist mit einem Mittelmotor und
>>> dazwischen liegender Kettenschaltung technisch nicht möglich.
>> Dann sind wir uns ja einig.
>
> Technisch ist das zwar auch möglich, aber da müßte sehr viel an der
> Mechanik geändert werden, bzw. zusätzliche Komponenten hinzugebaut
> werden.

Der Antrieb/Schaltung müsste gänzlich neu entwickelt werden, von den 
bisherigen Komponenten des Mittelmotors und der normalen Ketten- oder 
Nabenschaltung wäre quasi nichts mehr zu verwenden.

> Das ist alles beim Radnabenantrieb nicht notwendig.

Richtig.
Mit allen seinen Nachteilen.

> Beim Hinterradmotor sind auch höhere Momente durchaus möglich über
> Planetengetriebe (zwei Stufen umschaltbar). Vorteil ist dann immer noch,
> dass die Radkette durch den Antrieb nicht zusätzlich belastet wird. Der
> Antrieb Pfeift dann aber leise mit 200 bis 400 Hz.

Also noch mehr ungefederte Masse an einem sehr ungünstigen Ort für das 
Fahrverhalten und das für einen bedeutend höheren Preis bei insg. 
gesteigertem Gewicht?
Die E-Fahrradrekuperationsfans feiern einen S-Pedelecfahrer, der nach 
seinen Angaben durch die Alpen schwer bepackt über rund 1.100km in 12 
Tagen eine Rekuperationsrate von 14% oder 1,3kWh insg. erreicht hat, 
wobei er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 25km/h hielt!
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?attachments/reku_sped_tour_2019_teilstueck-jpg.268474/

Der S-Pedelecfahrer wird wohl sehr kräftige Wadenmuskel haben und 
S-Pedelecs haben auch ganz andere Motoren als ohne S verbaut, wonach 
sich schliesslich auch das Rekuperationsvermögen richtet.
Mit einem 25km/h Pedelec wäre diese Rekuperationsrate wohl auch auf 
dieser Strecke mit dem gleichen Fahrer nicht erzielbar gewesen.

Der "Champion" hat auf 100km 120Wh rekuperiert.
Also die Energie von ~11 guten 18650er Zellen mit einem Gewicht von 
~600g.

Sorry, aber wer will der (S-) Pedelecfahrer die ganzen Nachteile des 
Hinterrad-Nabenmotors haben, nur um als besonders grün zu gelten oder 
einer Relegion zu folgen?

> temp schrieb:
>> ... wäre auch ein Nachfolger gefunden worden.
>
> Gut festgestellt. Wobei aber hier im Gegensatz zu der Lobbyarbeit, die
> zu bestimmte Regelungen/Vorschriften führte, die Anhaltspunkte gering
> sind.

Klar, ohne VT funktioniert bei einigen Leuten nichts mehr.. :-((

von Dieter (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Also noch mehr ungefederte Masse an einem sehr ungünstigen Ort

Hier wird immer der Wert für den Vorderradmotor herangezogen. Beim 
Hinterradmotor ist das nur noch ein Bruchteil. Auf der Straße und auch 
Forststraße, auf der der Pedelecfahrer sowieso bleiben soll, ist das 
bedeutungslos.

> S-Pedelecs haben auch ganz andere Motoren als ohne S verbaut

Oftmals sind es die gleichen Motoren. Die Drosselung übernimmt die 
Elektronik.

Ralf X. schrieb:
> Mit einem 25km/h Pedelec wäre diese Rekuperationsrate wohl auch auf
> dieser Strecke mit dem gleichen Fahrer nicht erzielbar gewesen.

Da wäre es sogar deutlich mehr gewesen. Schuld daran sind Grundlagen der 
Physik.

Ralf X. schrieb:
> Klar, ohne VT funktioniert bei einigen Leuten nichts mehr.. :-((

Es gab mal jemanden der bei einem Thread (LiAkkus und Packs), 
zufälligerweise den Sachverhalt in einem anderen Zusammenhang erklärte, 
so dass Transferleistung möglich war wie das dafür herangezogen wurde. 
:o))

von A. S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Der "Champion" hat auf 100km 120Wh rekuperiert.
> Also die Energie von ~11 guten 18650er Zellen mit einem Gewicht von
> ~600g.

Zudem spart er locker 50 Cent Strom! Bei jeder(!) Alpenüberquerung. Ist 
vielleicht Kleinvieh, aber auch Mist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Dieter schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Also noch mehr ungefederte Masse an einem sehr ungünstigen Ort
>
> Hier wird immer der Wert für den Vorderradmotor herangezogen. Beim
> Hinterradmotor ist das nur noch ein Bruchteil. Auf der Straße und auch
> Forststraße, auf der der Pedelecfahrer sowieso bleiben soll, ist das
> bedeutungslos.

Bezogen auf den Fahrzeugschwerpunkt ist der Vorderradnabenmotor am 
Pedelec gar nicht so verkehrt, schlecht ist dort der negative Einfluss 
bezogen auf die Gewöhnungen der Radler und Kraftübertragung bei 
Beschleunigung.

>> S-Pedelecs haben auch ganz andere Motoren als ohne S verbaut
>
> Oftmals sind es die gleichen Motoren. Die Drosselung übernimmt die
> Elektronik.

Tja, vor 2017 machte das noch halbwegs Sinn, als die Nennleistung für 
Pedelecs wie heute auf 250W begrenzt war und die für S-Pedelecs auf 
500W.
Heute dürfen S-Pedelecs (=Kleinkraftrad) bis 4kW haben, lediglich muss 
als S-Pedelec die abgegebene Motorleistung auf das 4-fache der 
persönlichen Tretleistung begrenzt werden...
Identische Motoren bei Pedelecs und S-Pedelecs wird man neu damit wohl 
nur noch bei Billiganbietern finden.

> Ralf X. schrieb:
>> Mit einem 25km/h Pedelec wäre diese Rekuperationsrate wohl auch auf
>> dieser Strecke mit dem gleichen Fahrer nicht erzielbar gewesen.
>
> Da wäre es sogar deutlich mehr gewesen. Schuld daran sind Grundlagen der
> Physik.

Da solltest Du nicht nur die Erinnerungen an die Physik bemühen, sondern 
auch das logische Denkvermögen.

> Ralf X. schrieb:
>> Klar, ohne VT funktioniert bei einigen Leuten nichts mehr.. :-((
>
> Es gab mal jemanden der bei einem Thread (LiAkkus und Packs),
> zufälligerweise den Sachverhalt in einem anderen Zusammenhang erklärte,
> so dass Transferleistung möglich war wie das dafür herangezogen wurde.
> :o))

Ein Link wäre nett, damit das verständlich wird.

von A. S. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Heute dürfen S-Pedelecs (=Kleinkraftrad) bis 4kW haben, lediglich muss
> als S-Pedelec die abgegebene Motorleistung auf das 4-fache der
> persönlichen Tretleistung begrenzt werden...

1kW dürfte Mann nur Sekunden schaffen. Selbst die Hälfte halt kaum 
jemand eine Minute durch, wenn das verfünffacht wird und man keinen Tour 
der France Tross um sich hat.

von Christian B. (luckyfu)


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Thomas O. schrieb:
> auch mit Felgenbremse war ein Blockieren beider Räder problemlos
> möglich.

Es geht doch beim Bremsen nicht darum, das Rad zum Blockieren bringen zu 
können sondern dosiert zu bremsen (Also im besten Fall die Bremswirkung 
an dem Punkt kurz vor der Blockade zu halten). Sobald das Rad blockiert 
verliere ich jede Kontrollmöglichkeit.
Um das Blockieren verhindern zu können, braucht es einen definierten 
Druckpunkt. Das ist bei Felgenbremsen deutlich schwieriger als bei guten 
Scheibenbremsen, die dann auch nicht an Fading leiden (Und somit 
ausfallen). Dazu muss man natürlich auch die richtige Scheibengröße für 
sein Systemgewicht und seinen Einsatzzweck nutzen. Wenn ich einen 2,3" 
breiten Mountainbikereifen mit 120kg Systemgewicht ein 30% Gefälle 
runterprügel, dann muss da schon eine 210-er Scheibe am Vorderrad sein. 
Beim Rennrad reicht indess eine 100-er, da man mehr Bremskraft sowieso 
wegen der dünnen Reifen nicht auf die Straße bringen kann und auch nicht 
so starke Anstiege und Gefällestrecken befährt, wie das die 
Mountainbiker tun.

Man darf natürlich eine sehr gute Felgenbremse nicht mit einer sehr 
schlechten Scheibenbremse vergleichen. Ich habe jahrelange Erfahrung mit 
beiden Bremssystemen, der richtigen Scheibenbremse würde ich aber unterm 
Strich immer den Vorzug geben.

Rainer Z. schrieb:
> Ich weiß, was Du meinst, trotzdem klingt Deine Aussage zynisch: Ein
> Produkt wird für die Verbraucher endlich zuverlässig und wartungsarm,
> wie wir es erwarten, und dann weinst Du den Werkstätten nach?

wo steht das denn? Ich hab kein Problem damit, wenn weniger Werkstätten 
die Lande bevölkern, genauso wie ich mit einem E-Auto keine Tankstellen 
mehr brauche. wieso sollte man denen denn dann hinterher weinen? Ist ja 
unterm strich für den demographischen Wandel auch ganz gut, wenn weniger 
Arbeitskräfte gebraucht werden. zumindest erstmal. Für die Rente sieht 
das natürlich nicht so gut aus, wegen des immer noch vorherrschenden 
Schneeballsystems.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Fahrzeugschwerpunkt

Das ist der statische Schwerpunkt. Da verhält es sich beim 
Hinterradmotor, wenn das Rad getragen wird, wie als wenn beim normalen 
Fahrrad hinten noch eine Tasche oder Ranzen auf dem Gepäckträger wäre.
Der Vorderradantrieb ist vorwiegend für die Straße als Unterstützung.

> Identische Motoren bei Pedelecs und S-Pedelecs

Gibt es immer noch. Die Modelle mit viel Leistung sind auch entsprechend 
vielfach teurer, sind Spaßgeräte (MountainpedelecsS) für die Alpen und 
die Kiesgrube, oder werden als elektrifizierter Moped-Ersatz gefahren.

https://www.e-bikeinfo.de/recht/gesetzliche-vorschriften-e-bikes-pedelecs
https://www.adfc.de/artikel/pedelecs-und-e-bikes

Ralf X. schrieb:
> Da solltest Du nicht nur die Erinnerungen an die Physik bemühen,
> sondern auch das logische Denkvermögen.

Da kamst Du nicht mehr mit und versuchst mit Rhetorik abzulenken. Als 
für Dich nochmal, mit einem 25kmh Pedelec wäre die Rekuperationsrate 
noch höher gewesen. Das kannst Du Dir aus den Fahrwiderständen leicht 
selbst erklären.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter schrieb:
> Vor allem werden diese proprietär ausgeführt. Wenn der Hersteller das
> teure Erstatzteil einstellt, dann bleibt für 99,9% nur noch die
> Verschrottung.

nun, der Zahnriemen ist üblicherweise industriestandard. Bleiben noch 
die beiden An- und Abtriebsräder. Die kann man sich ja als Ersatzteil 
hinlegen. Ich hab auch 2 Schaltaugen für mein Rad dazu gekauft um 
einfach auch in 5 oder 10 Jahren noch ein Ersatzteil zu haben. Der Rest 
ist Standardware.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> auch mit Felgenbremse war ein Blockieren beider Räder problemlos
> möglich. Außerdem ist die Hebelkraft außen am Rad viel höher als wenn
> man nahe der Nabe bremst.

Felgenbremsen sind zwar primitiv aber für den Alltagsgebrauch völlig in 
Ordnung. Zudem sind sie billig und leicht zu erneuern.

von Dieter (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Zahnriemen

Wenn Du ueber einen Kilometer abnimmst, bekommst Du verschiedene 
Zahnvarianten, Breiten, Laengen und Dicken produziert. Die mogliche 
Diversitaet wird genutzt.

Nicht jeder hat den Platz fuer Ersatzteile. Die Wohnungen werden im 
kleiner.

von temp (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Sorry, aber wer will der (S-) Pedelecfahrer die ganzen Nachteile des
> Hinterrad-Nabenmotors haben, nur um als besonders grün zu gelten oder
> einer Relegion zu folgen?

Sorry ebenfalls, aber du kannst nun mal nicht für alle sprechen. Der 
Hinterradnabenmotor hat nicht nur Nachteile gegenüber dem Mittelmotor. 
Und wenn es nur der deutlich geringere Verschleiß an Bremsen, Schaltung 
und Kette ist. Ober der Geräuschpegel. Und wenn man mit 100kg auf dem 
Rad sitzt ergeben sich sinnvollere Gewichtsreduzierungsoptionen außer 
den 2kg am Motor. Ich will den Vergleich überhaupt nicht nochmal 
aufrollen, aber es geht nicht darum wer nun Recht hat. Jeder kann für 
sich selbst entscheiden was ihm wichtig oder unwichtig ist. Spinner wie 
dich, die glauben mit Sprüchen wie oben für alle sprechen zu können, 
gibt's leider viel zu viel. Wenn es nur deine Wahrheit geben würde, 
müssten die BionX Restbestände wie Blei auf den bekannten Börsen 
rumliegen. Das Gegenteil ist aber der Fall, die Preise steigen in den 
letzten Jahren deutlich. Komisch, dass es noch zu viele Leute gibt die 
die ganzen Nachteile des Hinterradnabenmotors bewusst in Kauf nehmen um 
andere Vorteile zu haben.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> Bleibt also nur der Nabenmotor im Hinterrad, der allerdings auch eher im
> niedrigeren Preisbereich der Käuferschaft angesiedelt ist, die ggf.
> ungern den technischen Mehraufwand bezahlen würden.

Nabenmotor-Räder gibt's auch in teuer ;-)
https://www.falkenjagd-bikes.de/de/produkte/e-bikes/hoplit-pi-e-reiserad/

Das kann übrigens auch rekuperieren! Es wird ein neodrives Z20 Heckmotor 
verwendet.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (frankgef)


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Ich bin jedenfalls froh ein E-Bikes mit einem Neodrives Z20 Heckmotor zu 
haben. Wenn man nicht durchs Gelände bolzen will oder dauernd 
zweistellige Anstiege bewältigen will, das ideale Sorglosrad. Und so 
flüsterleise das man zwingend eine Klingel braucht.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Frank G. schrieb:
> Und so
> flüsterleise das man zwingend eine Klingel braucht.

Die ist in Deutschland sowieso vorgeschrieben ;-)

von FrankG (Gast)


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Wird aber von Shimano, Bosch und Co unzureichend umgesetzt.

von Udo S. (urschmitt)


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temp schrieb:
> die BionX Restbestände wie Blei auf den bekannten Börsen
> rumliegen

Und du bist sicher dass du nicht mit solchen Restbeständen Handel 
treibst, so wie du die hier hochlobst, obwohl es im Thread um was ganz 
anderes geht?

von Siggi K. (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Gibts schon lang und die Controller sind nur minimal teurer.
> Werden selten verwendet weil sie nicht viel bringen - so ein Fahrrad hat
> keine 2 Tonnen die angebremst werden könnten.

Völliger Denkfehler, genau das Gegenteil ist der Fall.

Beim Bremsen wird Leistung erzeugt, die um ein vielfaches höher ist als 
die Antriebsleistung. Dann müssen mal eben 20 oder 30 Ampere in den 
Akku. Mein 48V System wird mit 3A geladen. Mit ein Grund, warum BIONX 
pleite ging. Dessen Reku ging relativ gut - und hat recht schnell die 
Akkus ruiniert.

Deshalb begrenzen die paar noch verbliebenen Hersteller (Alber, Klever) 
den Rekustrom auf einen rel. kleinen Wert. Deshalb spürt man kaum was 
und deshalb bringt es auch nix.

Reku am Bike würde nur was bringen, wenn der Akku die gewaltigen Ströme 
auch aufnehmen kann. Mit 10 kg Akku ginge das sicher recht gut, nur 
würde so ein schweres Bike keiner kaufen.

Ein weiterer Grund ist, dass sich der Mittelmotor mit Kettenschaltung 
wegen seiner Vorteile an Steigungen durchgesetzt hat und bei dieser 
Antriebsart geht eine Reku konstruktiv nicht.

von temp (Gast)


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Siggi K. schrieb:
> Beim Bremsen wird Leistung erzeugt, die um ein vielfaches höher ist als
> die Antriebsleistung. Dann müssen mal eben 20 oder 30 Ampere in den
> Akku. Mein 48V System wird mit 3A geladen. Mit ein Grund, warum BIONX
> pleite ging. Dessen Reku ging relativ gut - und hat recht schnell die
> Akkus ruiniert.

Das ist so nicht ganz richtig. Die Akku Problematik war sicherlich einer 
der Sargnägel. Aber erst seit der Einführung der 48V Varianten. Das lag 
aber nicht an den zu hohen Rekuperationsströmen. Der 
BMS-Eingangsmultiplexer war (sicher aus Ermangelung bezahlbarer und 
erhältlicher Chips um 2010 herum) diskret aus einem Mosfetgrab 
aufgebaut. Und es musste wie die Bananen beim Kunden reifen. In dieser 
Zeit hat das BMS reihenweise die Akkus zerstört wegen Falschmessungen 
und damit Fehlbalancing bzw. auch Zellen komplett entladen. Auch war der 
Ruhestromverbrauch zu hoch, so dass das böse Erwachen der User im 
Frühjahr vorprogrammiert war. Erst mit der Variante 6.3b des BMS kam 
eine DeppSleep-Funktionalität hinzu, die die Akkus nicht mehr kaputt 
machte. Die 37V Akkus hatten überhaupt keine Einzelzellüberwachung dafür 
aber spezielle Sony-Zellen die dafür ausgelegt waren. Bei diesen Akkus 
gab es keinerlei Probleme, auch bei den Rekuperationsströmen von 
üblicherweise max. 10A. Will man heute so einen Akku neu bestücken kommt 
man um ein zusätzliches richtiges BMS nicht drum herum. Wer sich dafür 
interessiert sollte sich im Pedelecforum informieren, hier tummeln sich 
nur die Ahnungslosen und Besserwisser.

Udo S. schrieb:
> Und du bist sicher dass du nicht mit solchen Restbeständen Handel
> treibst, so wie du die hier hochlobst, obwohl es im Thread um was ganz
> anderes geht?

Nö, bisher habe ich für keinen Euro BionX Teile verkauft. Ich besitze 
nur  2 gekaufte Räder und 2 selbst umgerüstete. Und ich bin extrem tief 
in die ganze Materie eingestiegen. So tieft, dass ich im Moment wohl 
weltweit der einzige bin, der eine Akkuelektronik als Esatz für das 
BionX BMS entwickelt und gebaut hat die sowohl RC3 Systeme als auch G2 
Systeme unterstützt. Auch im Pedelecforum mit Bildern nachlesbar. Das 
CAN-Bus Protokoll für G2 ist im Internet verfügbar, das für RC3 habe ich 
komplett selbst getract und bisher aus gutem Grund nicht veröffentlicht. 
Und selbst was in dieser Richtung zu verkaufen geht schon mal gar nicht. 
Zu den üblichen Problematiken kommt die Produkthaftung für Akkubauteile 
noch hinzu. Das ist als Privatperson nicht stemmbar.
Und nochwas, wenn andere in diesem Thread das Recht haben alles schlecht 
zu reden, habe ich sicherlich das gleiche Recht darauf zu antworten.

von Maxe (Gast)


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Niklas G. schrieb:
> Nabenmotor-Räder gibt's auch in teuer ;-)
> https://www.falkenjagd-bikes.de/de/produkte/e-bikes/hoplit-pi-e-reiserad/
>
> Das kann übrigens auch rekuperieren! Es wird ein neodrives Z20 Heckmotor
> verwendet.

Verrückt, ein Getriebe, wo sonst der Motor sitzt :-)

von fragjanur (Gast)


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Spannend, da scheint es ja doch noch erhebliches Entwicklungspotential 
zu geben !

von Thomas (kosmos)


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Um hohe Ladeströme zu verarbeiten müssten man auf LTO Zellen gehen, 
diese kann man in 6 Minuten vollpumpen.

von Holger B. (dreieck)


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A. S. schrieb:
> Die Bremshebel müssten weich zwischen
> Rekuperation und mechanischer Bremse vermitteln.

Wieso?

Also ich würde meine Rekuperation per extra Einstellknopf einfach 
stellen und nachregeln können. Ganz unabhängig von den mechanischen 
Bremsen. Schnellbremsen ginge dann ganz gewöhnlich mechanisch. 
Erwartetes langsames Bremsen könnte ich durch drehen am Rädchen regeln.

So wie es heir auch vom BionX-Rad berichtet wurde, nur gerne mit 
Analog(-Feeling).

von Wf88 (wf88)


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Niklas G. schrieb:
> Moderne (Scheiben-)Bremsen sind sehr fein dosierbar, wenn man sie
> richtig benutzt. Eine gut bedienbare Rekuperation aber sicher auch...

Da fällt mir die 3-Gang Rücktrittbremse ein, die sich am Ende einer 
vollgas-bergab-Fahrt festgefressen hat. Bin ich weit geflogen und 
trotzdem nur ein paar Kratzer abbekommen...

von G. K. (zumsel)


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Frank G. schrieb:
> Ich bin jedenfalls froh ein E-Bikes mit einem Neodrives Z20 Heckmotor zu
> haben.

Ich mag meinen auch sehr.

von G. K. (zumsel)


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Maxe schrieb:

> Verrückt, ein Getriebe, wo sonst der Motor sitzt :-)

Bist du diesen Motor schon mal gefahren?

von Dr.-Ing. Andreas K. (dringandreas_k)


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LTO-Zellen sind aber ganz schön teuer, puh.

von Dr.-Ing. Andreas K. (dringandreas_k)


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Hi Zusammen,
ich bin auf dieses Forum aufmerksam geworden, weil ich mit einem Kumpel 
anlässlich des Wärme-Erzeugens in den Bremsscheiben beim 
"Höhe-Verlieren" in den Bergen gefachsimpelt hatte, warum Rekuperation 
beim E-MTB immernoch nicht verfügbar breitflächig ist. Wobei mich das 
wundert, den Kumpel jedoch nicht.
Auf der Suche nach Antworten bin ich u.a. auf dieses Forum gestoßen.
Den Beiträgen in diesem Forum zufolge gibt es hier ebenso gespaltene 
Meinungen.
Aus meiner Sicht ist die Enwticklung einer brauchbaren Rekuperation für 
in den Bergen genutze E-MTBs unausweichlich, weil man damit seinen Akku 
bei probatem Vorgehen nie mehr aufladen muss!
Probates Vorgehen bedeutet, beim Bergabfahren bestmöglich zu 
rekuperieren, indem man nicht bis zum Gleichgewicht aus Luftwiderstand 
und Hangabtriebskraft beschleunigt, sondern gemütlich (Dimension 
<12km/h) den Berg hinabrollt, während die Akkus geladen werden. Vom 
Speedrausch müsste man sich also verabschieden. Sonst klappt es nicht. 
Warum das so ist: Beim Bergauffahren unterstützt der E-Motor mit seiner 
Nennlast. Sagen wir 250W. Bei einem 36V Akku fließen dabei ca.7 Ampere. 
Der Motor ist so ausgelegt, das er sich dabei noch entwärmen kann. 
Fahren wir also z.B mit 250W Nennlast und 7A mit 10km/h bergauf (nicht 
megasteil, ok)
Führe man jetzt bergab, dürfte man ohne Berücksichtigung von Verlusten 
auch nicht schneller fahren, um den nun im Generatorbetrieb arbeitenden 
Motor nicht zu überlasten. Energetisch geht es jetzt rückwärts. Der 
Motor würde bei 10km/h bergab ohne Berücksichtigung von Verlusten 
demnach 250W in den Akku einspeisen.
Da habe ich bergauf aber noch nicht mitgestrampelt. Denn beim 
Bergauffahren gebe ich als Radfahrer noch ordentlich Leistung dazu. Oft 
dauerhaft über 100W, manche schaffen 160W und Hochleistungssportler 
sogar konstant über 200W.  Sagen wir, der Fahrer schafft 100W. Dann 
wurden beim Bergauffahren insgesamt 350W mal Bergaufzeit dauerhaft in 
Potentielle Energie (m x g x h) umgewandelt.
Fahre ich jetzt mit 10km/h bergab und rekuperiere 100%, entstünden am 
Motor 350W und der Motor/Generator würde überlastet werden. Ich müsste 
also noch langsamer fahren, damit ich unter 250W Nennlast bleibe.
Vom Geschwindigkeitsrausch muss man sich also verabschieden.
Aber man wird auch belohnt:
Angenommen der motor-/generatorische Wirkungsgrad erreicht beim 
Bergauffahren und Rekuperieren 80%. Dann habe ich 20% Batteriekapazität 
verloren. Da ich aber selbst 100W/250W = 40% durch Muskelkraft zum 
Höhengewinn beigetragen habe, waren nur 60% Akkuenergie erforderlich, um 
auf die volle potentielle Energie (den Höhengewinn) zu kommen.
Rolle ich nun die gleiche Strecke gemütlich rekuperierend bergab, 
gewinne ich 80% der Höhen-Energie zurück.
Angenommen der Akku war am Anfang mit 200Wh nur halb voll geladen und 
wir fahren bis er leer ist bergauf. Dann haben wir mit 200Wh plus unsere 
eigene Muskelenergie (40% von 200Wh = 80Wh) 280Wh Höhenenergie gewonnen.
Beim Bergabfahren rekuperieren wir davon dann 80%. Im Tal hat der Akku 
dann eine Ladung von 280Wh x 80% = 224Wh zurückbekommen.
Was mehr ist als vor Antritt der Fahrt!

Wer unter solchen Bedingungen Sport treibt, bräuchte sein Bike also 
nicht mehr aufladen. Vorausgesetzt es gäbe solche Bikes.
Ehrlich gesagt hat mich genau diese Überlegung bisher vom Kauf eines 
E-MTBs abgehalten. Denn ich meine, sowas wäre für mich eine 
Grundbedingung für einen Kauf.
Selbst wenn der Muskelenergieanteil geringer wäre, und damit der Akku 
einer Bergtour nicht immer voll aufgeladen wäre, halte ich das trotzdem 
für den korrekten Ansatz.

Die Rekuperation ist daher imho definitiv ein next BIG-Thing, bei den 
E-MTBS und den Bergfahrern! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das 
jemand aufgreift und sich dann vermeintlich disruptiv absetzt. 
(Disruptiv, weil es verbreitete Meinung ist, dass es nix taugt, und dann 
beweist einer, dass es doch was taugt)
Ich hoffe nur, dass es nicht wieder die Chinesen sind, die damit ums Eck 
kommen und wir hier wieder staunend raunen.

Das erforderliche langsame Bergabrollen, um den als Generator 
arbeitenden Antriebsmotor nicht zu überlasten, lässt mich noch zu einer 
weiteren Überlegung kommen:
Möglicherweise muss darüber nachgedacht werden, im Vorderrad eine hoch 
spezialisierte Hochleistungs-Technolgie zu integrieren, die über 1kW 
rückgewinnen kann und die ausschließlich für die Rekuperation verwendet 
wird. Möglicherweise direkt in der Felge integriert. Erste Berechnungen 
von meiner Seite sehen vielversprechend aus. Aber machen wir uns nichts 
vor, das Ganze schraubt man nicht mal zusammen, sondern geht in die 
Tiefe der Elektromaschinen-, theoretische- und Stromricher- 
Elektrotechnik. Und wir haben dann auch mit hohen Spannungen (400V+) zu 
tun, um die Geschwindigkeitsdynamik abbilden zu können. Genau wie beim 
Auto.

A.Keibel

Beitrag #7499867 wurde vom Autor gelöscht.
von Gunnar F. (gufi36)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> eine hoch spezialisierte Hochleistungs-Technolgie

Genau so eine braucht man dafür.

von Christian B. (luckyfu)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Hi Zusammen,
> ich bin auf dieses Forum aufmerksam geworden, weil ich mit einem Kumpel
> anlässlich des Wärme-Erzeugens in den Bremsscheiben beim
> "Höhe-Verlieren" in den Bergen gefachsimpelt hatte, warum Rekuperation
> beim E-MTB immernoch nicht verfügbar breitflächig ist. Wobei mich das
> wundert, den Kumpel jedoch nicht.


Das Problem dabei ist, dass eine Rekuperation nur in 2 Fällen geht: 
einmal mit einem Radnabenmotor, logisch. Den will man aber an einem 
Mountainbike nicht haben, des Schwerpunktes wegen und dann mit einer 
festen Kettenübersetzung. Aber das würde auch nur bei ungefederten 
Rädern gehen, denn andernfalls bräuchte man eine irgendwie geartete 
Ausgleichsmechanik, um beim einfedernden Hinterbau die unterschiedliche 
Kettenlänge zu kompensieren (macht normalerweise das Schaltwerk nebenbei 
mit, Ausnahme: Der Drehpunkt des Hinterbaus ist identisch mit dem 
Tretlager). Da aber beim rekuperieren die Kräfte auf der anderen 
Kettenseite eingeleitet werden als beim Antrieb würde das so nicht 
funktionieren. Und auch wenn man dieses Problem gelöst hat, müsste man 
den Freilauf irgendwie in die Kurbelmechanik integrieren und dann den 
Motor an z.B. einem Pinion Getriebe ohne Freilauf anflanschen. Technisch 
extrem aufwändig. Wenn Reku dann nur mit Radnabenmotor mit den bekannten 
Nachteilen (Gewichtsverteilung und keine Möglichkeit ein Getriebe zu 
nutzen) Und man muss den Freilauf irgendwo unterbringen, wenn man 
vermeiden will, dass sich die Pedale die ganze Zeit mitdrehen. So 
gesehen bleibt wohl nur einen Ersatzakku mitzunehmen, wenn man längere 
touren mit mehr Höhenmetern absolvieren will, als ein Akku hergibt.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Helge schrieb:
> Vielleicht weils sehr gewöhnungsbedürftig ist: Sobald man nicht
> beschleunigt, schon machts ne Vollbremsung..
Wie funktioniert das dann bei einem nicht-Plug-In Hybrid-KFZ?

von Wendels B. (wendelsberg)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Vom
> Speedrausch müsste man sich also verabschieden.

Damit uninteressant fuer >90% der Kaeufer teurer E-Mountainbikes.
Projekt gestorben.

von Walta S. (walta)


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Im pedelec Forum erklären dir die Leute ganz genau warum dein perpetuum 
mobile in der Praxis nicht funktioniert.

Walta

Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
>
> Aus meiner Sicht ist die Enwticklung einer brauchbaren Rekuperation für
> in den Bergen genutze E-MTBs unausweichlich, weil man damit seinen Akku
> bei probatem Vorgehen nie mehr aufladen muss!
>

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Auf der Suche nach Antworten bin ich u.a. auf dieses Forum gestoßen.
> Den Beiträgen in diesem Forum zufolge gibt es hier ebenso gespaltene
> Meinungen.
> Aus meiner Sicht ist die Enwticklung einer brauchbaren Rekuperation für
> in den Bergen genutze E-MTBs unausweichlich, weil man damit seinen Akku
> bei probatem Vorgehen nie mehr aufladen muss!

Genau so ist es. Nebenbei bemerkt, habe ich das auch in Ruhe 
durchgerechnet.

Auch das mit dem tieferen Schwerpunkt stimmt so nicht. Bei 24'' und 
kleineren Rädern liegt dieser mit Radnabenmotor sogar niedriger. Erst 
bei 29'' oder größeren Rädern, wird dieser geringfügig höher. Bei 29'' 
müßte man nur den Akku unten auf Höhe beim Tretlager anbringen beim 
Radnabenmotor.

Der wirkliche Unterschied ist die höhere dynamische Masse des 
Hinterrades mit Nabenmotor. Das spielt zum Beispiel eine Rolle, wenn 
eine Bordsteinkante hochgefahren wird. Beim Fahrstil, wo viel 
Rekuperation genutzt werden will, spielt das alles keine Rolle.

von J. T. (chaoskind)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Dann wurden beim Bergauffahren insgesamt 350W mal Bergaufzeit dauerhaft
> in Potentielle Energie (m x g x h) umgewandelt

Ich denke, du müsstest andersherum an die Rechnung herangehen. Du 
brauchst ja eine "Mindeststeigung", damit du die zur Verfügung stehende 
Leistung nutzen kannst, ohne schneller als 25 km/h zu werden.

Das Grundproblem beim Mittelmotor natürlich der Freilauf. Da sollte bei 
den Pinionbikes was machbar sein, die gibt es inzwischen auch als E. Ich 
meine da keinen Kettenspanner dran gesehen zu haben, dass hieße man 
könnte Kraft/Leistung auch in die andere Richtung laufen lassen, ohne 
dass die Kette sich aufnudelt.

Die 80% Wirkungsgrad halte ich für realistisch, fast mit nem Hauch zur 
pessimistischen Schätzung.

Wobei das Hinterrad sehr eingeschränkt ist, was Kraftübertragung in 
"Bremsrichtung" angeht, und mit blockiertem Hinterrad bremst es sich 
schlecht und rekuperieet noch schlechter.



Christian B. schrieb:
> Aber das würde auch nur bei ungefederten Rädern gehen, denn andernfalls
> bräuchte man eine irgendwie geartete Ausgleichsmechanik, um beim
> einfedernden Hinterbau die unterschiedliche Kettenlänge zu kompensieren
> (macht normalerweise das Schaltwerk nebenbei mit,

Es gibt auch Kettenspanner, quasi nur der Arm vom Schaltwerk durch den 
die Kette läuft, ohne die fürs Schalten nötige seitliche Beweglichkeit.

>Ausnahme: Der
> Drehpunkt des Hinterbaus ist identisch mit dem Tretlager).

Auch da gibt es interessante Kinematiken, virtueller Schwingendrehpunkt 
als Stichwort.

Wobei man bei Fullys tatsächlich eine gewisse Kettenlängenänderung beim 
einfedern wünscht, um bspw dem ungewollten Einfedern im Wiegetritt 
entgegen zu wirken. Hier das "Horst-Link" als Stichwort, das wimre Horst 
Leitner Ende der 90er Anfang 2000er erfunden hat.
Daher sieht man so wenig Fullys mit Schwingendrehpunkt ums Tretlager, 
bzw Tretlager im Schwingendrehpunkt :D

Dieter D. schrieb:
> Der wirkliche Unterschied ist die höhere dynamische Masse des
> Hinterrades mit Nabenmotor.

Auch fürs gefederte Rad sehr wichtig, Stichwort Verhältnis 
gefederte/ungefederte Masse.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nebenbei bemerkt im Bekanntenkreis hat jemand ein Flyer-Pedelec mit 
Rekuperation. Er lud dieses häufig beim Fahren auf, wenn es auch nur 
100W rekuperierte. Hintergrund war natürlich der Trainingseffekt. Die 
Strecken in der Nähe waren blöd zum schnell fahren und es war zu blöd zu 
Hause auf einem Heimtrainer herumzustrampeln.

Damit der Bremseffekt auch bei Gefällen wirklich gut genutzt werden 
kann, wird eine Rekuperationsleistung ab 200W benötigt. Bei 20km/h & 5% 
Gefälle wären rund 270W (ohne Rollverluste und Luftreibung) zu 
regenerieren. Über 400W Rekuperationsleistung hinauszugehen, bringt kaum 
noch etwas, auch nicht in der Simulation. Dabei wurde nicht von einem 
Tandem, beladener Anhänger oder schwer übergewichtigen Person (200kg) 
ausgegangen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Möglicherweise muss darüber nachgedacht werden, im Vorderrad eine hoch
> spezialisierte Hochleistungs-Technolgie zu integrieren, die über 1kW
> rückgewinnen kann und die ausschließlich für die Rekuperation verwendet
> wird.

Wie vorhin geschrieben, muss man nicht in der Summe über 400W gehen. Ein 
zweites Limit ist das Moment. Idealerweise wären in einem solchen Rad in 
beiden Naben ein Motor eingebaut, wenn im Gebirge gefahren wird. Steile 
Forststraßenabschnitte (15-23%) brauchen bereits Vorder- und 
Hinterradbremsung um nicht zu schnell zu werden.

40Nm auf 26'' Rad entspricht einer Steigung von rund 12%. Wenn also 10% 
Steigung weggebremst werden und man 20km/h fährt, müssen 550W 
aufgenommen werden. Bei 10km/h wären es 270W. Allderdings schluckt bei 
20km/h bereits fast 40W der Rollwiderstand und 80W der Luftwiderstand. 
250W hätte der Luftwiderstand bei 30km/h.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Der wirkliche Unterschied ist die höhere dynamische Masse des
> Hinterrades mit Nabenmotor. Das spielt zum Beispiel eine Rolle, wenn
> eine Bordsteinkante hochgefahren wird. Beim Fahrstil, wo viel
> Rekuperation genutzt werden will, spielt das alles keine Rolle.

Das spielt bei einem Mountainbike, abseits der befestigten Wege, eine 
absolute Schlüsselrolle. Sicherlich kann man einiges mit anderer 
Fahrtechnik kompensieren aber prinzipiell ist das Fahrrad sowohl in der 
sog. Grundposition als auch in der attac position immer in Waage um das 
Tretlager, wie auch der Fahrer. Nur wenn das stimmt hat man sowohl den 
Bodendruck und damit die Reibung auf beiden Rädern gleich verteilt als 
auch die Möglichkeit die Bremsen wirkungsvoll zu nutzen. Wenn man hier 
ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Vorder- und Hinterrad hat, ist 
das sicherlich sehr schwierig in diversen Situationen sicher auf dem Rad 
zu bleiben. Hinzu kommt natürlich, dass die Rahmenkinematik die höhere 
ungefederte Masse kompensieren muss. Ich will nicht bei einem 
Bergabwurzelfeld ein Hinterrad haben, was herumspringt wie ein Fussball. 
Da soll die Federung schon dafür sorgen, dass das Rad möglichst viel 
Bodenkontakt hat und nicht nur von Wurzel zu Wurzel springt. Auch ein 
Grund, weshalb man mit einem Fully deutlich schneller und sicherer eine 
schwierige Passage fahren kann als mit einem Hardtail. Das hat mit 
Bordsteinen so also nur bedingt zu tun. Einen Bordstein komme ich mit 
jedem Rad, vielleicht ausgenommen einem Lastenrad, in normaler Fahrt 
hoch. Dafür braucht es kein Mountainbike aber die entsprechende 
Fahrtechnik.

J. T. schrieb:
> Es gibt auch Kettenspanner, quasi nur der Arm vom Schaltwerk durch den
> die Kette läuft, ohne die fürs Schalten nötige seitliche Beweglichkeit.

Das schon, die sind aber nicht darauf ausgelegt, Rekuperationskräfte 
aufzunehmen. Das würde imho nur mit einer reinen Hebelmechanik 
funktionieren, welche die Winkelstellung des Hinterbaus zum Rahmen 
direkt berücksichtigt. Mir ist nicht bekannt, dass es so etwas gibt. 
Die, die es gibt sind meines Wissens Federbelastet. Außerdem schrieb ich 
ja, dass das Schaltwerk diese Aufgabe nebenbei mit erledigt.

Dieter D. schrieb:
> Ein
> zweites Limit ist das Moment. Idealerweise wären in einem solchen Rad in
> beiden Naben ein Motor eingebaut, wenn im Gebirge gefahren wird

Das ist noch ungünstiger, dann springt nicht nur das Hinterrad 
unkontrollierbar herum, sondern auch das Vorderrad. Mit solch einem 
Fahrrad möchte ich nicht abseits asphaltierter Wege unterwegs sein.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Dr.-Ing. Andreas K. schrieb:
> Wer unter solchen Bedingungen Sport treibt, bräuchte sein Bike also
> nicht mehr aufladen.

Fahrräder, die man nicht aufladen muss, gibt es seit anderthalb 
Jahrhunderten.

Sofern dieses Rekuperier-Wunder-Rad nicht noch eine externe 
Energiequelle nutzt (solar?), kommt alle Energie vom Fahrer. Und dann 
kann man auch gleich Bio-Bike fahren. Das ist dann auch leichter und hat 
keine verlustbehaftete Umwandlung zwischen kinetischer, elektrischer und 
elektrochemischer Energie.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Das ist noch ungünstiger, dann

Ein bisschen mehr Gewicht auf dem Hinterrad ist in vielen Faellen sogar 
günstiger.
Die dynamische Federung ist loesbar und faellt nicht ins Gewicht. Beim 
Fahren mit viel Reku, unerheblich. Auch in schwierigem Gelaende, ist das 
unerheblich.

Die Idee dabei ist, das die Energie beim Bergabrasen, die dort fuer den 
Luftwiderstand verbraten wird, statt dessen bei der besseren 
Bewaeltigung von Steigungen verwendet wird. Das macht Sinn und bringt 
insgesamt eine Fahrzeitverkuerzung. Die Bremsen werden weniger 
verschlissen.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Die dynamische Federung ist loesbar und faellt nicht ins Gewicht. Beim
> Fahren mit viel Reku, unerheblich. Auch in schwierigem Gelaende, ist das
> unerheblich.

Eine Frage an dich: bist du schonmal mit einem Mountainbike (einem Fully 
im besten Fall) über einen Trail (mit Steinpassage oder und 
Wurzelteppich) gebrettert? Eine größere ungefederte Masse kann man nur 
mit stärkerer Federung kompensieren, welche ihrerseits aber eine gewisse 
Masseträgheit braucht, um sich daran "abstützen" zu können Ergo: Das 
Systemgewicht muss deutlich steigen, damit das funktioniert. Bei KFZ mag 
das zwar funktionieren, aber auch dort versucht man, die ungefederte 
Masse so gering wie möglich zu halten. Warum wohl? Damit genau dieses 
Hüpfen eben nicht passiert. Man will maximalen Bodenkontakt der Reifen.

Die Bremsen verschleissen nur übermäßig, wenn man permanent bremst, 
etwas, was man in keinem Fahrzeug auf einer längeren Bergabfahrt machen 
sollte.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Christian B. schrieb:
> bist du schonmal mit einem Mountainbike (einem Fully
> im besten Fall) über einen Trail (mit Steinpassage oder und
> Wurzelteppich) gebrettert?

Eine Frage an dich: was wiegst Du?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> über einen Trail (mit Steinpassage oder und Wurzelteppich) gebrettert?

Je nach Struktur ist es etwas besser oder schlechter. Im Gelaende kommt 
es gemischt vor. Wenn aber die kuenstliche Teststrecke gefahren wird, 
die ist natuerlich mit der Welligkeit so aufgebaut, das eine bestimmte 
Antriebsart beguenstigt wird.

Beim Auto ist der Hintergrund ein anderer. Da geht es um eine mit dem 
Alter zunehmende Welligkeit der Strasse und dessen kinematischer 
Resonanzen.

von J. T. (chaoskind)


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Dieter D. schrieb:
> Je nach Struktur ist es etwas besser oder schlechter

Was hat das mit der Frage zu tun, OB du es schon mal getan hast?

Ansonsten klingt deine Antwort irgendwie nach ner ChatGPTAntwort mit 
etwas ähnlichem wie lokaler Mundart gekreuzt.

Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> über einen Trail (mit Steinpassage oder und Wurzelteppich) gebrettert?

Dieter D. schrieb:
> Wenn aber die kuenstliche Teststrecke gefahren wird,

Gerade Wurzelteppiche sind dafür bekannt, auf Kommando zu wachsen, wenn 
man die mal eben für eine künstliche Teststrecke braucht.

Im großen und ganzen liest sich deine Antwort, als wäre dein 
Kenntnisstand beim Thema Fahrwerk in der Größenordnung von "hat mal 
gehört, es gibt unterschiedliche Fahrwerke".

Ich zumindest kann nicht erkennen, was du damit eigentlich sagen willst.

von Christian B. (luckyfu)


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Alexander schrieb:
> Eine Frage an dich: was wiegst Du?

90kg, bei 1,96m. Was das jetzt nun aber mit dem Gewicht der ungefederten 
Masse zu tun hat, weiß ich nicht. Falls es dich interessiert: Ich fahre 
ein Maxx Jinxx 29" mit Fox FLoat dpx2 Dämpfer und Fox Float 34-er Gabel. 
Die Bremsen sind Vorn wie hinten Magura MT5, wobei ich vorn eine 203-er 
und hinten eine 180-er Scheibe jeweils von Hope, floating disc, habe. 
Hier eine Tour, die ich so fahre, wenn ich mal einen ganzen Tag von der 
Familie frei bekomme
https://www.komoot.de/tour/1194861072?ref=wtd&share_token=aG7PAznp5B70ZDzPHwouqOd8lYRjH4840eQRauAHzxQQn6a2gB 
3 Berge, ein Trailpark angeschnitten, und jede Menge km und hm... was 
will man mehr?

übrigens: Ich kann den Dämpfer sperren, dann ist der Hinterbau praktisch 
ungefedert. Mach ich gern für längere Bergauf Passagen. Wenn man 
vergisst, den wieder freizugeben merkt man das bergab im Gelände schon 
nach wenigen Metern, dass das Rad auf einmal anfängt herumzubocken.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Setze mal das Mehrgewicht der ungefederten Masse ins Verhältnis zur 
gefederten Masse, dann weißt du warum.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Setze mal das Mehrgewicht der ungefederten Masse ins Verhältnis zur
> gefederten Masse, dann weißt du warum.

Nun soll man deiner Meinung nach also 50kg Blei in deinen Rahmen gießen, 
damit man wieder auf ein sinnvolles Verhältnis von gefederter zu 
ungefederte Masse kommt, nur weil man die ungefederte Masse durch 
Motoreinbau erhöht hat?

Da wäre es doch sinniger, den Antrieb in den Rahmen zu tun, wo er die 
gefederte Masse erhöht, und noch ein Getriebe in den Rahmen baut, kann 
man Schaltung, Kassette und Freilauf weglassen, und damit die 
ungefederte Masse verkleinern.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Hier eine Tour, die ich so fahre,

Eine interessante Tour. Zufälligerweise wäre das Höhenprofil für 
Rekuperationsfahrten nicht schlecht geeignet gewesen. Meine letzte Tour 
verlief von minimal 650 bis 1500m, Länge 136km, 
Geschwindigkeitsdurchschnitt 12km/h. Wobei ich eigentlich nicht so weit 
fahren wollte, da ich nur mit dem Street-Mountainbike gestartet war. 
Wobei das gegen Ende der Tour wieder gut war, weil das ein ordentliches 
LED-Licht mit Radnabendynamo hat.

Christian B. schrieb:
> aber die entsprechende Fahrtechnik.

Das ist auch verbunden mit dem Fahrstil. D.h. will man es "krachen" 
lassen, oder einfach eine große Strecke mit gewisser sportlicher 
Betätigung unterstützt fahren.

Es gab hier schon öfters Diskussionen zu den Pedelecs. Das lief oft 
darauf hinaus, das die Anti-Radnabenfraktion alles am anderen System als 
schlecht oder falsch als Konsensmeinung des Threads wissen wollte. Eine 
Variante des Floriansprinzip, wenn mein Ding ein Feature nicht haben 
kann, dann muss das andere Ding madig gemacht werden.

Zum Verwendungszweck von All-Terrain-Bicycles/MTB als Pedelec wäre die 
optimale zugehörige Motorisierung der Radnabenmotor mit Rekuperation.

Als Ausblick weit über den technischen Tellerand hinaus im Hinblick auf 
die Wohnungraumknappheit, wo eine Partei jetzt vorschlägt z.B. für jeden 
qm, die eine Person über 40qm liegt eine Steuer zu erheben, werden sich 
viele auf so ein universelles Pedelec sinnvollerweise beschränken.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Nun soll man deiner Meinung nach also 50kg Blei in deinen Rahmen gießen,
> damit man wieder auf ein sinnvolles Verhältnis von gefederter zu
> ungefederte Masse kommt, nur weil man die ungefederte Masse durch
> Motoreinbau erhöht hat?

Warum sollte man sowas wollen? Mir scheint Du hast den Sinn nicht 
begriffen. Das Verhältnis sagt etwas über die Relation aus, genauer sagt 
es dass so eine marginale Änderung überhaupt keinen signifikanten 
Einfluss haben kann.

Oder willst Du jetzt behaupten, dass die gefederten Massen für die 
Dynamik der Radaufhängung irrelevant sind.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Das Verhältnis sagt etwas über die Relation aus, genauer sagt es dass so
> eine marginale Änderung überhaupt keinen signifikanten Einfluss haben
> kann.

Das ist so nicht richtig. Erstens ist der Unterschied zwischen Laufrad 
ohne Motor und Laufrad mit Motor weit ab von allem, was ich als marginal 
durchgehen ließe, und zweitens sagt es, wenn du eine kleine ungefederte 
Masse hast, hast du auch nur kleinen Massespielraum, um das Verhältnis 
günstig zu halten. Wenn du zu nem 1kg schweren Laufrad 1kg Motor packst, 
hast du Verhältnis halbiert... (Unter der falschen Annahme, das wäre die 
einzige ungefederte)

Alexander schrieb:
> Oder willst Du jetzt behaupten, dass die gefederten Massen für die
> Dynamik der Radaufhängung irrelevant sind.

Ganz im Gegenteil, ich sage ja "Pack alles was möglich ist, auf die 
gefederte Seite der Rechnung".

J. T. schrieb:
> Da wäre es doch sinniger, den Antrieb in den Rahmen zu tun, wo er die
> gefederte Masse erhöht,

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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J. T. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Das Verhältnis sagt etwas über die Relation aus, genauer sagt es dass so
>> eine marginale Änderung überhaupt keinen signifikanten Einfluss haben
>> kann.
>
> Das ist so nicht richtig

Also genaugenommen ist deine Aussage als solche natürlich richtig, sie 
trifft hier nur nicht zu.

von Re D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Street-Mountainbike

Was es nicht alles gibt.

von J. T. (chaoskind)


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Re D. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Street-Mountainbike
>
> Was es nicht alles gibt.

:D
Das ist wie tiefergelegte Geländewagen

von Re D. (Gast)


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Die Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Ein Radler mit 100 kg, 
der aus einem 100 m hohen Hügel mit 25 km/h startet und seine gesamte 
Energie (also bei 0 m kommt er mit 0 km/h an) in einen Akku speist, hat 
27 Wh + 0,7 Wh zurückgespeist. Das macht also 5% bei einem 400 Wh Akku 
ohne irgendwelche Verluste aus. Real bleibt annähernd nix übrig.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Wenn du zu nem 1kg schweren Laufrad 1kg Motor packst, hast du Verhältnis 
halbiert

Dieses Verhältnis war aber nicht gemeint. So ein Hinterrad macht 
vielleicht 3 % der Fahrdymamik, da hat es größeren Einfluss wenn ich vor 
Fahrtantritt noch 1 Liter Wasser trinke. Außerdem hätte man dann auch 
mehr Rotierende Masse, die wirkt sich auch auf die Ausfederung aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan M. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, warum Rekuperation an EBikes immer noch nicht
> üblich ist ?
Nein, ich habe keine Ahnung.
> Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil ?
vllt.
> Tut sich da ev. demnächst was ?
https://focus-mobility.de/magazin/so-funktioniert-die-rekuperation-beim-e-bike

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Das ist auch verbunden mit dem Fahrstil. D.h. will man es "krachen"
> lassen, oder einfach eine große Strecke mit gewisser sportlicher
> Betätigung unterstützt fahren.

Ich fahre quasi ausschließlich größere Strecken. Unter 2h und 30km fang 
ich nicht an zu fahren. Aber wenn da ein trail dabei ist, gern auch 
schwieriger, dann nehm ich den natürlich mit. Bloß Sprünge versuche ich 
zu vermeiden, da ich zumeisst allein unterwegs bin, ist dabei die 
Unfallgefahr zu hoch. Im Notfall geht es aber (eine ausgewaschene Rinne 
quer über die Schotterpiste wird z.B. eher übersprungen als durchfahren, 
von Kickern oder Rampen halte ich mich aber fern) Prinzipiell nutze ich 
das Mountainbiken als Ausgleich zu meinem Bürojob. Aber die 
Trailpassagen sind das Salz, was einem am Ende der Tour ein breites 
Grinsen ins Gesicht zaubert.

Alexander schrieb:
> Dieses Verhältnis war aber nicht gemeint. So ein Hinterrad macht
> vielleicht 3 % der Fahrdymamik, da hat es größeren Einfluss wenn ich vor
> Fahrtantritt noch 1 Liter Wasser trinke.

Probiere es aus: Leihe dir ein Fully, wenn du nicht selbst eins hast, wo 
du den Dämpfer sperren kannst und fahre damit bergab über eine ruppige 
Strecke. Das machst du einmal mit offenem und einmal mit geschlossenem 
Dämpfer, bei letzterem wirst du merken, dass du sehr viel langsamer 
fahren musst um die Kontrolle zu behalten. Prinzipiell sollte man aber 
dafür Grundkenntnisse in Fahrtechnik haben, sonst endet beides womöglich 
eher ungut. Gerade die Gelegenheitsbiker mit e Bikes sind die, die mich 
lächelnd überholen, wenn ich Bergauf schnaufe. Zumeisst bin ich es dann 
aber, der sie bergab überholt, weil sie nicht wissen, wie man ein 
Mountainbike im Gelände sicher bewegt. Aber besser so, als dass sie ins 
Gebüsch krachen und ich Erste Hilfe leisten muss. (Was ich könnte, ein 
Notfall Verbandspäckchen hab ich immer dabei, ebenso Notfall Werkzeug 
sowie einen Ersatzschlauch, obwohl ich tubeless fahre.)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Alexander schrieb:
> So ein Hinterrad macht vielleicht 3 % der Fahrdymamik

Die Steifigkeit und Gewicht des Hinterrads macht einen riesigen 
Unterschied beim Bergauf Fahren und Beschleunigen. Auch bei ungefederten 
Rädern.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Dieses Verhältnis war aber nicht gemeint

Doch, genau im dieses Verhältnis geht es, wenn man von Verhältnis 
gefederter zu ungefederter Masse spricht.

Alexander schrieb:
> So ein Hinterrad macht vielleicht 3 % der Fahrdymamik, da hat es
> größeren Einfluss wenn ich vor Fahrtantritt noch 1 Liter Wasser trinke

Man merkt, dass du dich mit Fahrdynamik nicht auskennst, dabei sagst du 
doch selbst

Alexander schrieb:
> Außerdem hätte man dann auch mehr Rotierende Masse, die wirkt sich auch
> auf die Ausfederung aus.

Das Rad muss nicht nur die Vorwärtsbewegung mitmachen, also translativ 
beschleunigt werden, es muss auch in Drehung versetzt werden, nirgendwo 
ist es so sinnvoll Gewicht zu sparen, wie an den Laufrädern.

von Roland E. (roland0815)


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Wow. Ihr müsst ja schon extreme Leistungssportler sein, wenn euch 4,5Nm 
Drehmoment bei abgeschalteten Motor mehr an der Radnabe beim Radfahren 
behindern...


Wer Ironie findet, darf sie behalten...

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Das Rad muss nicht nur die Vorwärtsbewegung mitmachen, also translativ
> beschleunigt werden, es muss auch in Drehung versetzt werden, nirgendwo
> ist es so sinnvoll Gewicht zu sparen, wie an den Laufrädern.

Ich glaube es ging ihm jedoch ums Bergabfahren.

Christian B. schrieb:
> Ich will nicht bei einem Bergabwurzelfeld ein Hinterrad haben, was
> herumspringt wie ein Fussball. Da soll die Federung schon dafür sorgen,
> dass das Rad möglichst viel Bodenkontakt hat und nicht nur von Wurzel zu
> Wurzel springt.

Die Rotierende Masse wirkt der ungefederten Masse entgegen, oder besser 
ausgedrückt der höhere Drehimpuls wirkt der Schwingung entgegen.

Im Verhältnis zur gefederten Masse spielt das aber nur eine geringfügige 
Rolle. Man könnte ja mal ausrechnen wieviel Zentimeter er seinen Sattel 
nach unten stellen müsste um das zusätzliche Gewicht des Hinterradmotors 
auszugleichen.

Aber das wurde hier schon zu genüge durchgekaut. Es liest nur keiner den 
Thread.

Beitrag "Re: Warum keine Rekuperation bei EBikes ?"

: Bearbeitet durch User
von Re D. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Die Rotierende Masse wirkt der ungefederten Masse entgegen. Der höhere
> Drehimpuls wirkt der Schwingung entgegen.

Völliger Quatsch. Schon allein weil bei einen Rad "rotierende" Masse und 
ungefederte Masse das selbe sind. Eine rotierende Masse im mechanischen 
Sinne gibt es nicht. Es gibt den Drehimpuls eines starren Körpers.

von Gustav K. (hauwech)


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Cha-woma M. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Tut sich da ev. demnächst was ?
> https://focus-mobility.de/magazin/so-funktioniert-die-rekuperation-beim-e-bike

Interessanter Artikel, Zitat daraus:

"... auch bei Fahrrädern sind die Reifen nach einer scharfen Bremsung 
oft zu heiß zum Anfassen ..."

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Ich glaube es ging ihm jedoch ums Bergabfahren.

Auch dabei drehen sich für gewöhnlich die Räder. Und damit sie drehen 
können, müssen sie in Drehung versetzt werden....

Alexander schrieb:
> Die Rotierende Masse wirkt der ungefederten Masse entgegen, oder besser
> ausgedrückt der höhere Drehimpuls wirkt der Schwingung entgegen.

Nein, der Drehimpuls wirkt der Drehung der Drehachse entgegen. Probiere 
es aus, befreie eins der Räder von deinem Fahrrad, halte es an der Achse 
(das befreite Rad, nicht das Restfahrrad), bewege die Achse von dir weg 
und auf dich zu, merke dir, wie viel Kraft du dafür brauchst. Nun 
verdrehe die Achse im Raum, bei immer noch nicht drehenden Rad, in dem 
du eine Hand nach vorn und die andere Hand nach hinten bewegst. Merke 
dir die dafür nötige Kraft.
Wiederhole das Experiment mit rotierenden Rad und staune.

Alexander schrieb:
> Im Verhältnis zur gefederten Masse spielt das aber nur eine geringfügige
> Rolle. Man könnte ja mal ausrechnen wieviel Zentimeter er seinen Sattel
> nach unten stellen müsste um das zusätzliche Gewicht des Hinterradmotors
> auszugleichen.

Du hast immer noch nicht verstanden worum es geht, alles was du an der 
Sattelposition änderst, hat nur auf die gefederte Masse Einfluss, wenn 
du nicht gerade eine Antriebsschwinge im Stehen fährst.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Gustav K. schrieb:
> "... auch bei Fahrrädern sind die Reifen nach einer scharfen Bremsung
> oft zu heiß zum Anfassen ..."

:D
ich hab schon aus über 100km/h auf 0 gebremst. Die Bremsscheiben hätte 
ich danach nicht anfassen wollen, die Reifen waren leicht warm.

Ich hab auch schon nen 25kW Motor an ein "E-Bike" gebaut, damit konntest 
du die Reifen, bzw den Hinterreifen tatsächlich in Rauch verwandeln.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Du hast immer noch nicht verstanden worum es geht, alles was du an der
> Sattelposition änderst, hat nur auf die gefederte Masse Einfluss, wenn
> du nicht gerade eine Antriebsschwinge im Stehen fährst.

Nein, Du hast immer noch nicht verstanden dass der Dämpfer maßgeblichen 
Einfluss auf das Schwingungsverhalten hat. Und dieser wird auf die 
gefederte + ungefederte Masse eingestellt. Bei 90kg Fahrergewicht + 15kg 
Fahrrad und 2kg Motorgewicht kannst Du dir die Signifikanz in Bezug auf 
die Dämpferjustierung ausrechnen.

Und nein, Rotierende Masse und ungefederte Masse sind nicht dasselbe. 
Nur die Rotierende Masse hat Einfluss auf den Drehimpuls.

Aber abgesehen von der Signifikanz; Der Drehimpuls dämpft die 
Schwingung, er verstärkt sie nicht.

edit: bzgl. der Gyroskopkräfte hast Du Recht

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Bei 90kg Fahrergewicht + 15kg Fahrrad und 2kg Motorgewicht kannst Du dir
> die Signifikanz in Bezug auf die Dämpferjustierung ausrechnen

Und dann rechne nochmal mit 1kg Rad, statt 2kg Motor, und staune über 
den Gewinn an Agilität im Fahrwerk.

Alexander schrieb:
> Der Drehimpuls dämpft die Schwingung, er verstärkt sie nicht (ebenjene
> Gyroskopkräfte über die Du staunst).

Weder noch, der Drehimpuls hat auf die Translation keinen Einfluss (das 
Rad gerade auf dich zu/von dir weg bewegen, ohne die Achse im Raum zu 
verdrehen).
Das ist aber genau die Richtung, in die sich das Rad beim Einfedern 
bewegt. Der Dämpfer dämpft die Schwingung, die Feder fungiert als 
Energiespeicher.

P S
Wenn dein Fahrwerk so wenig torsionssteifsteif ist, das gyroskopische 
Kräfte zum Tragen kommen, hast du eh ganz andere Probleme :D

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Weder noch, der Drehimpuls hat auf die Translation keinen Einfluss (das
> Rad gerade auf dich zu/von dir weg bewegen, ohne die Achse im Raum zu
> verdrehen).

Okay du hast Recht. Ich habe mich geirrt.

J. T. schrieb:
> Und dann rechne nochmal mit 1kg Rad, statt 2kg Motor, und staune über
> den Gewinn an Agilität im Fahrwerk.

2kg / (90kg + 15kg + 2kg) = 1,87 %
1kg / (90kg + 15kg + 1kg + 1kg) = 0,93 %

1,87 % - 0,93 % = 0,93 %

Die Dämpferjustierung stimmt zu 99% überein. Welchen Gewinn das wohl an 
Agilität im Fahrwerk hat?

Aber Du kannst gerne eine Dissertation darüber schreiben.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> 2kg / (90kg + 15kg + 2kg) = 1,87 %
> 1kg / (90kg + 15kg + 1kg + 1kg) = 0,93 %
> 1,87 % - 0,93 % = 0,93 %
> Die Dämpferjustierung stimmt zu 99% überein. Welchen Gewinn das wohl an
> Agilität im Fahrwerk hat?
> Aber Du kannst gerne eine Dissertation darüber schreiben.

Und du siehst wirklich nicht, das 0.93% zu 1.87%, von Rundungsfehlern 
abgesehen, ein Unterschied von 100% ist? Der eine Wert ist doppelt so 
groß/klein / gut/schlecht wie der andere?
Ich zähle mich schon eher zu den unsensiblen, was Unterschiede im 
Fahrverhalten angeht, aber DAS würde mir auffallen.

Übrigens war die Motormasse von 1kg nur gewählt, um die Zahlen einfach 
zu halten. Wenn dir die Realität auf den Fuß fällt, wirst du keinen 
E-Bike/Pedelecmotor finden, der so leicht ist. Mindestens das doppelte 
ist zu veranschlagen.

P.S. ich rechne dir übrigens weiterhin hoch an, dass du Fehler 
eingestehen kannst.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Und du siehst wirklich nicht, das 0.93% zu 1.87%, von Rundungsfehlern
> abgesehen, ein Unterschied von 100% ist? Der eine Wert ist doppelt so
> groß/klein / gut/schlecht wie der andere?

Was soll ich sehen? Wo ist da die Signifikanz? Wenn ich einen 
Unterschied von 0,00000001 % zu 0,00000002 % habe, ist der eine Wert 
immer noch doppelt so groß wie der andere. Und? Die Dämpferjustierung 
bleibt zu 99,99999999 % identisch.

Du weißt wie ein Dämpfer eingestellt wird?

https://www.rabe-bike.de/de/magazin/fahrwerk-einstellen

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Evtl hilft dir, ein zugebenermaßen völlig unrealistisch es Beispiel, 
worum es bei dem Verhältnis gefederter/ungefederter Masse geht.

Stell dir vor, du ballerst mit deinem Rad irgendwolang, bist 
möglicherweise gerade sogar gesprungen. Du warst so hoch in der, dass 
dein Fahrwerk bei der Landung komplett einfedert, und du landest mit 
beiden Rädern gleichzeitig, damit sie auch gleichzeitig eingefordert 
sind.
In dem Moment wo also deine Gabel und dein Heck komplett eingefedert 
sind, drückt jemand die magische Stoptaste und zaubert die Erde weg, 
gnädigerweise stattet er dich noch mit nem Raumanzug aus.
Nun hängst du da im Raum, mit eingefedertem Fahrwerk, bei angehaltener 
Zeit. Der mystische jemand drückt die Stoptaste ein weiteres Mal, und 
die Zeit läuft wieder. Die Federn fangen an, Laufräder und Rahmen 
auseinander zudrücken. Dabei stützen sich die Räder am Rahmen, und der 
Rahmen an den Rädern ab, wie weiter oben schon erwähnt wurde.

Wenn deine Räder nun doppelt so schwer sind, findet dein Rahmen eine 
doppelte "Abstützmasse", der Einfluss auf die Bewegung des Rahmens ist 
also doppelt so groß wie bei halb so schweren Laufrädern.
Der Hauptzweck eines Fahrwerks ist es aber nun gerade, diese Bewegung 
der Räder vom Rahmen fern zu halten. Daher ist es so wünschenswert, das 
Verhältnis gefederte/ungefederte groß, bzw das Verhältnis 
ungefederte/gefederte Masse klein zu halten.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Du weißt wie ein Dämpfer eingestellt wird?

Nein natürlich nicht, ich drehe einfach auf gut Glück an den Knöpfen, um 
meinen Kunden das Fahrwerk zu versauen.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Der Hauptzweck eines Fahrwerks ist es aber nun gerade, diese Bewegung
> der Räder vom Rahmen fern zu halten. Daher ist es so wünschenswert, das
> Verhältnis gefederte/ungefederte groß, bzw das Verhältnis
> ungefederte/gefederte Masse klein zu halten.

Richtig.

J. T. schrieb:
> Wenn deine Räder nun doppelt so schwer sind, findet dein Rahmen eine
> doppelte "Abstützmasse", der Einfluss auf die Bewegung des Rahmens ist
> also doppelt so groß wie bei halb so schweren Laufrädern.

Dennoch fehlt die Signifikanz.

J. T. schrieb:
> Evtl hilft dir, ein zugebenermaßen völlig unrealistisch es Beispiel,
> worum es bei dem Verhältnis gefederter/ungefederter Masse geht.

Nehmen wir mal ein unrealistisches Beispiel von 1 Tonne gefederter/ zu 1 
Gramm ungefederte Masse. Nun verdopple und mache 2 Gramm draus.

Das machst du doch mit Absicht.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Nehmen wir mal ein unrealistisches Beispiel von 1 Tonne gefederter/ zu 1
> Gramm ungefederte Masse. Nun verdopple und mache 2 Gramm draus.

Dann ist der Einfluss immer noch doppelt so groß. Mein Beispiel war 
übrigens nur unrealistisch was die Umsetzung angeht, bei deinem ist auch 
das Massenverhältnis unrealistisch.
Dann kannst du auch gleich ein ideales Fahrwerk annehmen, das ist 
masselos.

Allerdings erwärmt sich ein masseloser Motor bei jeglichem 
Leistungsumsatz größer null in Nullzeit auf unendliche Temperatur  ;-)

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Neulich hab ich in nem Fernsehsender einen Bericht gelesen, dass es 
jetzt eindann Radl geben soll, ganz ohne Fussbetrieb, mit dem Ding wär 
Rekuperation wohl problemlos möglich. Im Prinzip vorne gegebenenfalls 
auch hinten nen Nabenmotor und an den Pedalen nur mehr nen Dynamo, der 
aber natürlich keine grossartige Leistung hat. Quasi sowas wie beim 
pseudotreten beim Nabenmotorradl. Bloss ist da lediglich ein Hallsensor, 
drin statt nem Dynamo.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mit 200-250W Rekuperationsleistung kann man:

10% Steigung/Gefaelle mit 10km/h fahren.
<pre>
    250W  400-500W
 5%  20      40
10%  10      20
15%   7      14
20%   5      10
</pre>

Man beachte fuer 400-500W waere der Schnittpunkt mit Fahrwiderstaenden 
bei 35 km/h, die bei 5% Steigung erreicht wuerde. Wuerde man dabei rund 
200W rekuperieren, wurde die Fahrt abgebremst werden auf 28 km/h. In dem 
Falle wuerde man mit rund 20% weniger schnell bergabfahren rund 40% 
rekuperieren.

von Re D. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Mit 200-250W Rekuperationsleistung kann man:
> 10% Steigung/Gefaelle mit 10km/h fahren.

Ich verstehe kein Wort. Mit 250 Watt Rekuperationsleistung kan man 
keine Steigung fahren, bzw. wenn man das kann, braucht man kein E-Bike.

von Re D. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> jetzt eindann Radl geben soll, ganz ohne Fussbetrieb,

Dein Fahrrad ohne Fussbetrieb ist ein Motorrad oder ein "Handbike".

von Uli S. (uli12us)


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Nö, das wurde genauso im Fernseher gezeigt, ein Rad, das nen Dynamo hat, 
der zusätzlich zum Akku Strom bzw Leistung liefert. Ein Pedelec oder 
E-Bike hat ja einfach einen Geschwindigkeitssensor normalerweise mit 
Hallsensor eingebaut, da kommt ausser einem Digitalsignal nichts raus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wie passt:
> ganz ohne Fussbetrieb,

mit

> an den Pedalen

zusammen?

Meinst du eher dass es keine mechanische Verbindung zwischen Pedalen und 
Rad gibt?

Ist halt Humbug. Weil das Rad fährt rein mit Akku und die Pedale sind 
Hokuspokus für Leute die keine Ahnung haben. So wie Solarzellen auf 
E-Autos.

Trete doch mal 250W-400W in die Pedale. Wozu dann überhaupt noch nen 
Akku? Dann lieber direkt treten.

Und mit "Rekuperation" hat das Ganze nochmal nichts zu tun.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Als Screenshot sei mal angehängt welche Leistung zur Überwindung von 
pos/neg Steigungen mit den sonstigen Fahrwiderständen aufzubringen 
wären.

Negative Werte bedeuten wie viel mindestens rekuperiert oder verbremst 
werden müßte, um nicht noch schneller zu werden.

von J. T. (chaoskind)


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Dieter D. schrieb:
> Als Screenshot sei mal angehängt welche Leistung zur Überwindung von
> pos/neg

Bei deiner Tabelle fehlt das Systemgewicht, um gültig zu sein. Denn um 
100kg in meinetwegen einer Minute um 100m zu heben, ist eine andere 
Leistung nötig, als wenn du nur 50kg heben willst.

Dann noch so Kleinigkeiten wie Reifenbreite und Druck und was nicht 
alles sonst noch Einfluss auf die Fahrwiderstände hat.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Das war ein Fernsehbericht, wie jener wo irgend so ein ..... namens 
perpetuum einen Fernseher erfunden haben will, der angeblich aus dem 
nichts Strom erzeugt. Darin wurde behauptet, dass das Radl einen Dynamo 
hätte, der von den Pedalen angetrieben wird. Dass da herzlich wenig 
rauskommen kann, ist uns allen hier sicher klar. Ich erinnere mich, vor 
vielen Jahren wollten die von irgend nem ÖR Sender mal nachweisen, 
wieviel Strom man mit nem Radl erzeugen kann, um so ein Jahrmarkt 
KettenKarussel zu betreiben. Letztlich mussten da so viele Radl genommen 
werden, dass sich eine Leistung von 60W/Radl ergab. Recht viel mehr, 
eher sogar weniger wird da auch nicht rauskommen. Ob das ganze einen 
realen Hintergrund hat, hab ich gar nicht weiter recherchiert, selbst 
wenns wahr wär, würde ich keine mehrere 1000€ für so ein Ding ausgeben. 
Dann lieber nen 2.Akku mitnehmen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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J. T. schrieb:
> Bei deiner Tabelle fehlt das Systemgewicht für dass sie gelten.

Für 100kg Systemgewicht, weil man das auch einfach hochrechnen kann. 
Daten vom All Terrain Bike und keine besonders aerodynamische 
Fahrerkleidung und Körperhaltung.

Wobei jedoch auch noch die Tabelle in Wh/km von Interesse sein dürfte. 
Wenn man sich zum Beispiel 1km mit 5% Steigung mit 50% bei 15km/h 
Pedelecunterstützung "hochquälen" sollte, müßten von den 18Wh rund 9Wh 
aus dem EAntrieb kommen. Würde dann umgedreht werden, die Strecke auf 
15km/h rekuperiert zurückgerollt werden, dann könnte der EAntrieb als 
Generator rund 10Wh zurückgewinnen. Wenn der Fahrer aus Verzweiflung 
wegen des kalten Fahrtwindes an den  Beinen noch zusätzlich 
mitstrampelt, als würde er in der Ebene 15km/h fahren, dann kämen noch 
4Wh hinzu zum rekuperieren, also insgesamt 14Wh.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uli S. schrieb:
> namens perpetuum einen Fernseher erfunden haben will

Wurde im Forum hier bereits erwähnt:
Beitrag "Re: Kennt Ihr Energiespeicher: witzige, skurrile, futuristische"

Uli S. schrieb:
> Letztlich mussten da so viele Radl genommen
> werden, dass sich eine Leistung von 60W/Radl ergab.

Die meisten Menschen liegen bei 130-180W als Radelleistung:
https://www.cross-heimtrainer.de/ergometer-training-welche-wattleistung/

Bei solchen Experimenten war das Rad fest montiert. Es fehlt dann der 
Fahrtwind, der mit der Anstrengung korreliert. Um dann mit der 
Alltagskleidung nicht schweißgebadet hinterher vom Rad zu steigen, gab 
es letztendlich nur 60W/Radl.

von Wolfgang S. (ws01)


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Re D. schrieb:
> Uli S. schrieb:
>> jetzt eindann Radl geben soll, ganz ohne Fussbetrieb,
>
> Dein Fahrrad ohne Fussbetrieb ist ein Motorrad oder ein "Handbike".

Das auf jeden Fall. Aber realistisch betrachtet, ist jedes Fahrrad mit 
leistungsfähigem Motorantrieb ein Motorrad oder präziser ein 
Motorfahrrad, abgekürzt Mofa, technisch gesehen ein Kfz.

Man hat einfach einen neuen Begriff "Pedelec" erfunden. Genauer gesagt, 
eine Frau war's, ein angehende Sprachwissenschaftlerin hat den Begriff 
in ihrer Diplomarbeit als Marketingbegriff geprägt.

Die Erfordernis, zumindest symbolisch die Füße ein wenig bewegen zu 
müssen, damit der Motor antreibt, war von Beginn an als Feigenblatt 
intendiert: es ging darum, dem Fahrer oder der Fahrerin die Illusion zu 
verschaffen, sich aus eigener Kraft fortzubewegen, das Gefühl von 
Leistungsfähigkeit ohne Anstrengung. So funktioniert Marketing!

Von dem seinerzeit kolportierten Ansatz einer Obergrenze von 100% der 
Eigenleistung, von der aus bis 25 km/h progressiv abgeregelt wird, ist 
kaum etwas übrig geblieben, faktisch gibt es bei Pedelec kein 
nennenswertes Leistungslimit mehr.  Alles zusammmengenommen hat das 
ziemlich kuriose und manchmal auch ärgerliche Folgen, jedenfalls aus 
Sicht von jemand, der noch Fahrrad fahren kann.

von Heinrich K. (minrich)


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Wolfgang S. schrieb:
> Alles zusammmengenommen hat das ziemlich kuriose und manchmal auch
> ärgerliche Folgen,

😂😂😂 stets verschwiegen wird der durch das herummergeln mit dem eigenen 
Körpergewicht auf der Peeniswurzel eintretende Totalverlust sexueller 
Potenz. So ein schmaler Sattel ist halt eher schädlich.

Die oben erwähnten fröstelnden Schienbeine/Unterschenkel tun ein 
übriges, den jämmerlichen Anblick der strampelnden Presswurst im Kostüm 
zu vervollständigen. Wie wohlig bequem, weil flächig sitzend, statt 
demütig vornüber gebeugt leidend, dagegen der Autofahrer. Milde 
mitleidig lächelnd überholt er den Radler, bestens geschützt durch 
Frontscheibe, Heizung oder Klimaanlage. Keine Fliegen, Moskitos, Mücken 
in der Fresse geniesst er längst seinen Nachmittagskaffee samt Torte, wo 
der Radler sich noch lange gegen den kühlen Herbstwind vorwärts plagt. 
Jener Wind, der komischerweise immer "von vorne kommt".

Autofahren ist einfach besser, in jeder Hinsicht. Man kommt überall hin, 
trocken statt schweissgebadet und müffelnd.

😄🤣😄

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb:
> Autofahren ist einfach besser, in jeder Hinsicht. Man kommt überall hin,
> trocken statt schweissgebadet und müffelnd.

Du bist wohl noch nicht in den Genuss des erhabenen Gefühls gekommen, 
entspannt am Stau vorbeizuradeln.

von Alexander (alecxs)


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der Stau ist nur hinter ihm

von Heinrich K. (minrich)


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Stau gibts hier bestenfalls mal auf der Autobahn(baustelle). Da dürfen 
Radlfahrer nie drauf, deswegen radeln die auch nicht "mit erhabenem 
Gefühl" am Stau vorbei. Die Peeeniswurzelgeschichte ist übrigens 
medizinisch-wissenschaftlich belegt und verursacht dann wenig erhabene 
Gefühle. Kein Wunder, wenns nur noch schlaff runterhängt... 🤣☝️

Im Winter sind sämtliche Strassen von "erhaben sich fühlenden" und auch 
allen anderen Radlern wie leergefegt. Ist wohl doch eher nicht so toll, 
das Radfahren. Im Winter wenigstens.

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb:
> Stau gibts hier bestenfalls mal auf der Autobahn(baustelle).

Dafür dass du weit ab vom Schuss wohnst, hast du dich entschieden, hat 
ja auch seine Vorzüge.

Heinrich K. schrieb:
> Da dürfen Radlfahrer nie drauf,

Ach

Heinrich K. schrieb:
> deswegen radeln die auch nicht "mit erhabenem Gefühl" am Stau vorbei.

Das sie es nicht dürfen hat den ein oder anderen Radfahrer nicht davon 
abgehalten, es zu tun.

Heinrich K. schrieb:
> Die Peeeniswurzelgeschichte ist übrigens medizinisch-wissenschaftlich
> belegt

Die Zeit der EKS (Eier-Klemm-Sättel) neigte sich Anfang der 2000er ihrem 
Ende zu und es wurde mehr auf Ergonomie geachtet. Nichts desto trotz 
kann man sich mit dem falschen Sattel tatsächlich nachhaltig schädigen, 
dass ist aber kein Muss ;-).

Heinrich K. schrieb:
> Im Winter sind sämtliche Strassen von "erhaben sich fühlenden" und auch
> allen anderen Radlern wie leergefegt. Ist wohl doch eher nicht so toll,
> das Radfahren. Im Winter wenigstens.

Ich fahr auch bei Minus 20 Grad erhaben durch die Gegend, kälter wurde 
es hier bisher nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Heinrich K. schrieb:
> Stau gibts hier bestenfalls mal auf der Autobahn(baustelle).

Im Düsseldorfer Berufsverkehr bist du mit dem Fahrrad meist schneller 
unterwegs, als mit dem Auto. Leider gibt es in der "Sportstadt" immer 
noch zu wenig Radwege.

Dennoch fahre ich in der Stadt nur mit dem Auto, wenn es wirklich sein 
muss. Macht einfach keinen Spaß.

von Heinrich K. (minrich)


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J. T. schrieb:
> Dafür dass du weit ab vom Schuss wohnst, hast du dich entschieden, hat
> ja auch seine Vorzüge.

Völliger Nonsense, weil unzutreffend.

Stefan F. schrieb:
> Im Düsseldorfer Berufsverkehr bist du...

...nöö, bin ich nicht. Selber schuld, sagt J.T., weil Du Dich so 
entschieden hast. Zieh halt weg. Den Umzug natürlich mit dem Lastenrad 
erledigen. Wird bei minus 20 Grad sicher ein erhabenes Unterfangen. 
Kälter wirds ja nicht. Aber schön glatt. Nicht auf die Fresse fliegen 
dabei!

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb:
> Völliger Nonsense, weil unzutreffend.

Du hast deinen Wohnort also zwangszugewiesen bekommen, verstehe.

von Heinrich K. (minrich)


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J.T. labert Blödsinn. Wahrscheinlich zu viel Stauhitze unterm 
Fahrradhelm abbekommen.

"Unten herum" herrscht ja sowieso schon die "tote Hose", aus den 
bekannten Gründen.

von Mann Fred (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ja, auch ein gutes Argument. besser sogar.

Das ist der Grund. Hatten wir mit Brose besprochen. Sobald einer aufhört 
zu treten, würde die Bremse angehen und das will man nicht.

Beim Auto ist das auch so: Nur vom Gas gehen löst noch keine 
Rekuperation aus. Erst ab einer gewissen Geschwindigkeit ist das so. Man 
muss die Bremse treten um zu rekuperieren. Bei meinem Auto ist das 
dreistufig möglich. Tritt man sehr fest auf die Bremse kommt dann ab 50% 
irgendwann die richtige mechanische Bremse dazu.

von Alexander (alecxs)


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Manni schrieb:
> Tritt man sehr fest auf die Bremse kommt dann ab 50%
> irgendwann die richtige mechanische Bremse dazu.

dann solltest du mal in die Werkstatt

von Re D. (Gast)


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Manni schrieb:
> Beim Auto ist das auch so: Nur vom Gas gehen löst noch keine
> Rekuperation aus. Erst ab einer gewissen Geschwindigkeit ist das so. Man
> muss die Bremse treten um zu rekuperieren.

Intelligente Hersteller schaffen es, es das den Fahrer einstellen zu 
lassen. One Pedal Driving heißt das auf neudeutsch, wobei es, z.B. bei 
Baumaschinen, ein sehr alter Hut ist.

von Mann Fred (Gast)


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Bei Rad brauchste aber erst einmal ein "Pedal". Willst du 
Kraftmesspedale einsetzen? Bremshebel sind sehr eng eingestellt, da 
müsste ein Magnet dran oder irgendwas.

von Alexander (alecxs)


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Bremshebel mit Hallsensor gibt es doch,wo ist das Problem.

von Christian B. (luckyfu)


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Manni schrieb:
> Beim Auto ist das auch so: Nur vom Gas gehen löst noch keine
> Rekuperation aus.

Bei meinem nicht. Der Rekuperiert sofort ab einer Geschwindigkeit von 
6km/h (je weiter / schneller ich vom Gas gehe, desto stärker), es gibt 
auch Fahrzeuge, die bis in den Stand rekuperieren können. Aber ich kann 
auch einstellen, dass mein Fahrzeug dreistufig rekuperiert und ansonsten 
Segelt. Unterm Strich ist es aber egal was ich einstelle, weil ich 
sowieso fast ausschließlich mit dem Travel Assist fahre(-n lasse). Ist 
einfach viel entspannter insbesondere auf der Autobahn oder im 
Stadtverkehr.

Heinrich K. schrieb:
> Autofahren ist einfach besser, in jeder Hinsicht. Man kommt überall hin,
> trocken statt schweissgebadet und müffelnd.

Ähm, nein. Als Bürojobber braucht man einen sportlichen Ausgleich, wenn 
man auch nur ein Fitzelchen für seine Gesundheit übrig hat. Man kann das 
in der Muckibude machen oder beim Joggen oder, wie ich und viele andere, 
im Sattel. Deshalb benötige ich auch kein e bike, ich will mich ja den 
Berg hoch quälen und nicht entspannt hochschieben lassen.

Heinrich K. schrieb:
> stets verschwiegen wird der durch das herummergeln mit dem eigenen
> Körpergewicht auf der Peeniswurzel eintretende Totalverlust sexueller
> Potenz.
Es gibt, wer hätte das gedacht, ergonomische Sättel. Ein guter 
Radhändler vermisst vorher den Abstand deiner Sitzknochen um den 
passenden für dich zu finden. Wenn der dann noch richtig eingestellt 
ist, gibt's auch keinerlei Probleme mehr an besagten stellen.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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J. T. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> "... auch bei Fahrrädern sind die Reifen nach einer scharfen Bremsung
>> oft zu heiß zum Anfassen ..."
>
> :D
> ich hab schon aus über 100km/h auf 0 gebremst. Die Bremsscheiben hätte
> ich danach nicht anfassen wollen, die Reifen waren leicht warm.

Die Folgen des Internets: Überall Experten am Start ...

Vor paar Tagen ein Nachbar bzgl. Balkonsolar: Die heutigen modernen 
Solarmodule bringen 70-80% Leistung, wenn die Sonne nicht scheint. Auf 
meine Frage, ob er das messtechnisch ermittelt hat, die Antwort: Das 
muss er nicht messen, das weiß man ...

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb:
> J.T. labert Blödsinn. Wahrscheinlich zu viel Stauhitze unterm
> Fahrradhelm abbekommen.
> "Unten herum" herrscht ja sowieso schon die "tote Hose", aus den
> bekannten Gründen

So wie du auf dem Thema Impotenz rumreitest, könnte man glatt auf die 
Idee kommen, du projezierst dein sexuelles Fehlvermögen auf mich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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J. T. schrieb:
> ... könnte man glatt auf die Idee kommen, ...

Wenn er zufällig an Dir mit dem Auto vorbeifahren würde, würde Dir 
vermutlich der deutlich geringere Bodenabstand auf der Fahrerseite 
auffallen. ;o)

von J. T. (chaoskind)


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Gustav K. schrieb:
> Die Folgen des Internets: Überall Experten am Start ...

Es tut mir für dich leid, wenn deine jungen Jahre keine wilden Jahre 
waren.

Es muss um die Jahrtausendwende gewesen sein, ein Kumpel hatte sein 
erstes Auto, 3er Golf, ich hatte die neue Grimecca System 12.1 
Vierkolbenbremse käuflich erworben, und war stolz wie Bolle und stellte 
in meinem jugendlichen Wahn die Behauptung auf, mein Bremsweg von 100 
auf Null sei kürzer als seiner. Flugs ins Industriegebiet mit der langen 
geraden gefahren, ich hab mich ins Fahrerfenster geklemmt, auf 100 
schleppen lassen und an dann gebremst. Er hat 41m gebraucht, ich 38. Ein 
Thermometer hatten wir nicht dabei.

Im großen und ganzen kann ich wohl froh sein, meine Jugend überlebt zu 
haben.

Gustav K. schrieb:
> Das muss er nicht messen, das weiß man ...

Wir haben mit nem Maßband gemessen.

Manni schrieb:
> Das ist der Grund. Hatten wir mit Brose besprochen. Sobald einer aufhört
> zu treten, würde die Bremse angehen und das will man nicht.

Da habt ihr sicher aneinander vorbei gesprochen. Bei Brose weiß ich es 
nun nicht, aber Bosch und Pendix haben Drehmomentsensoren auf der 
Tretlagerachse, wenn du dann noch

Alexander schrieb:
> Bremshebel mit Hallsensor gibt es doch

dazunimmst, wäre es überhaupt kein Problem, das so auszuwerten, dass nur 
rekuperiert wird, wenn du es willst.
Das Hauptproblem ist immer noch der Freilauf. Schieb mal ein E-Bike mit 
Vorderradnabenmotor vorwärts und rückwärts, rückwärts geht es bei den 
meisten viel schwerer. Woran das nur liegen mag.

Manni schrieb:
> Willst du Kraftmesspedale einsetzen?

Wie gesagt, Drehmomentsensoren sind eigentlich Stand der Technik.

Dieter D. schrieb:
> Wenn er zufällig an Dir mit dem Auto vorbeifahren würde, würde Dir
> vermutlich der deutlich geringere Bodenabstand auf der Fahrerseite
> auffallen. ;o)

:D, halbseitige Tieferlegung, wer kennt sie nicht.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Gustav K. schrieb:
> Vor paar Tagen ein Nachbar bzgl. Balkonsolar: Die heutigen modernen
> Solarmodule bringen 70-80% Leistung, wenn die Sonne nicht scheint. Auf
> meine Frage, ob er das messtechnisch ermittelt hat, die Antwort: Das
> muss er nicht messen, das weiß man ..

Das ist übrigens auch eine Frage des Bezugs.

Ich bin da nicht auf dem aktuellen Stand, wenn aber eine Solarzelle bei 
direkter Bestrahlung eine Effizienz von, sagen wir, 25% hat, sprich von 
den 1000W/m^2 kommen 250W/m^2 raus, und bei diffuser Beleuchtung noch 
eine Effizienz von 20% erreicht, also von, angenommenen, noch 400W/m^2 
80W/m^2 macht, dann hätte sie eine "Effizienzleistung" von 80%, sowas 
passiert schonmal auf dem Weg "veröffentlichende Stelle -> "Journalist" 
-> Leser".

Und wenn der, der es vom Leser berichtet bekommt, dann gleich alle als 
Experten beschimpft, kann man sich ja denken, wie es um den 
Berichtnehmer steht.

von Wolfgang S. (ws01)


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Stefan F. schrieb:

> Im Düsseldorfer Berufsverkehr bist du mit dem Fahrrad meist schneller
> unterwegs, als mit dem Auto. Leider gibt es in der "Sportstadt" immer
> noch zu wenig Radwege.
>
> Dennoch fahre ich in der Stadt nur mit dem Auto, wenn es wirklich sein
> muss. Macht einfach keinen Spaß.

Ich bin über mehr als ein zwei Jahrzehnte mit dem Rad quer durch die 
Stadt zur Arbeit gefahren, über eine Rheinbrücke und dann einige 
Höhemeter raus aufs Land.  Spaß hat das manchmal gemacht, aber nicht 
immer und schneller als mit dem Auto war es auch nicht immer.

Meistens jedoch schon. Jedenfalls war es war immer schneller als der Bus 
und es war vom Timing her zuverlässiger als mit dem Auto, vor allem im 
Winter. Eine Weile musste ich mit dem Auto fahren und habe oft genug 
geflucht, wie viel Zeit man im Stau auf der Autobahn verplempern kann.

Eines habe ich im Laufe der Zeit auch gelernt: wie kontraproduktiv der 
Wunsch nach Radwegen ist. Tatsächlich wurde der Arbeitsweg per Rad 
schneller und erfreulicher, als ich angefangen hatte, Radwege 
systematisch zu meiden.

N.B, an die Bildzeitungsleser hier, die um ihre Potenz fürchten: auch 
Radfahren im Alltag fördert die Fitness, wenn man sich ein bißchen dabei 
anstrengt.  Ich hab' mit einem alten Reiserad und völlig untrainiert 
angefangen, dann eine Weile ein Hollandrad benutzt und bin schließlich 
beim Rennrad gelandet.  Die entsprechend erworbene Fitness bemerkt man 
nicht nur beim Radfahren.  ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Heinrich K. schrieb:
> Zieh halt weg

Warum sollte ich? Ich kann fast alle Einkäufe zu Fuß oder mit dem 
Fahrrad erledigen, ebenso der Weg zur Arbeit.

von Wolfgang S. (ws01)


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Gustav K. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Gustav K. schrieb:
>>> "... auch bei Fahrrädern sind die Reifen nach einer scharfen Bremsung
>>> oft zu heiß zum Anfassen ..."
>>
>> :D
>> ich hab schon aus über 100km/h auf 0 gebremst. Die Bremsscheiben hätte
>> ich danach nicht anfassen wollen, die Reifen waren leicht warm.
>
> Die Folgen des Internets: Überall Experten am Start ...

Gefolgt von einer unmittelbaren Demonstration. Nun ja, manche Leute 
können Fahrrad fahren, andere nicht.

Erstens werden nicht die Reifen heiß, sondern die Felgen bzw. die 
Bremsscheiben.  Zweitens sind Leute, die einerseits so kräftig sind, 
dass sie ihre Bremsen überhaupt in einen kritischen Bereich bringen 
können, andererseits aber so doof, dass sie das auch tatsächlich tun, 
eine seltene Ausnahmeerscheinung.  Wer die Kraft und Ausdauer hat, sich 
mit geeigneter Schaltung die Alpen hochzukurbeln und dann bei der 
Abfahrt langsam fahrend kontinuierlich bremst, der kann eine 
Bremsscheibe zum Glühen oder mit der Felgenbremse via Felge den Schlauch 
zum Platzen bringen und einigen ist das schon passiert.  Mit einer 
einzelnen Bremsung bis zum Stillstand kommt man nicht mal annähernd in 
einen kritischen Bereich. Mit Intervallbremsen in Serpentinen - rollen 
lassen, vor der Kurve bremsen - auch nicht.

Heute sind des die Pedelecnutzer, die ohne Sinn und Verstand bremsen. 
Denn die brauchen keine Muskulatur, um nennenswerte Höhenunterschiede zu 
bewältigen und fallen dann, unerfahren wie sie sind, bei der Abfahrt 
prompt auf die Schnauze. Es sind schon ganze Straßen für den 
"Radverkehr" gesperrt worden, wegen so etwas.  Leider nicht nur für 
E-Biker.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. T. schrieb:
> Im großen und ganzen kann ich wohl froh sein, meine Jugend überlebt zu
> haben.
Schon mal den Spruch gehört:
"For ever young!"

von Heinrich K. (minrich)


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Stefan F. schrieb:
> Warum sollte ich? Ich kann fast alle Einkäufe zu Fuß oder mit dem
> Fahrrad erledigen, ebenso der Weg zur Arbeit.

Deine Schilderung, das auch bei minus 20 Grad erledigen zu müssen, 
erregte mein Mitleid. Du Armer!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Wer die Kraft und Ausdauer hat, sich mit geeigneter Schaltung die Alpen
> hochzukurbeln und dann bei der Abfahrt langsam fahrend kontinuierlich
> bremst, der kann eine Bremsscheibe zum Glühen oder mit der Felgenbremse
> via Felge den Schlauch zum Platzen bringen und einigen ist das schon
> passiert.

Manche Abfahrten sind derart steil und kurvig, dass man ständig kräftig 
bremsen muss um nicht aus der Kurve zu fliegen. Besonders auch wenn man 
schwer beladen ist, und der Boden aus losem Schotter besteht wo man bei 
höheren Geschwindigkeiten schnell die Kontrolle verlieren kann. Bei 
sowas werden die Bremsscheiben durchaus mal ziemlich heiß.

von Alexander (alecxs)


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In so ziemlich jedem Endzeitweltuntergangsfilm gibt es eine Sache die 
nicht mehr funktioniert - Autos. Das Fahrrad hat einen entscheidenden 
Vorteil, es funktioniert mit Muskelkraft. Es ist also das ideale 
Fortbewegungsmittel der Zukunft. Daher gibt es auch Fahrräder mit vier 
Rädern und Dach.

von Heinrich K. (minrich)


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J. T. schrieb:
> So wie du auf dem Thema Impotenz rumreitest, könnte man glatt auf die
> Idee kommen, du projezierst dein sexuelles Fehlvermögen auf mich.

Für Deine Radfahrbedingte Impotenz kann ich doch nix. Du hattest ja 
angefangen mit dem völlig blödsinnigen Projezieren, da Du schriebst, ich 
würde selbstgewählterweise irgendwo ganz abgelegen "weit vom Schuss" 
wohnen. Was eben völlig unzutreffend ist. Jetzt musst Du halt auch 
einstecken können und mit Deiner selbstverursachten, selbsterstrampelten 
erektilen Dysfunktion leben 😉. Auch wenn die nur angedichtet sein 
sollte.

von J. S. (jojos)


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Also in den Mad Max Filmen habe ich keine Fahrräder gesehen.

von Alexander (alecxs)


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Fahrräder siehst Du in keiner Dystopie, die Zombies laufen immer zu Fuß.

von Heinrich K. (minrich)


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Einfach mal googeln "Radfahren" + "Potenz". Legendär aber auch die 
sprichwörtliche "Haltung" des "kleinen Beamten" als "Radfahrer": Nach 
oben buckeln, nach unten treten.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Heinrich K. schrieb:
> Einfach mal googeln "Radfahren" + "Potenz". Legendär aber auch die
> sprichwörtliche "Haltung" des "kleinen Beamten" als "Radfahrer": Nach
> oben buckeln, nach unten treten.

Ist dir dein:e Partner:in mit einem:r Radfahrenden fremd gegangen? Weil 
es bei dir "nicht mehr so klappt"? Das kommt vom Bluthochdruck, wenn man 
zu viel Kuchen isst und nur immer im Auto rumsitzt.

Beitrag #7502709 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7502715 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7502741 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Crazy Harry (crazy_h)


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Entschuldigt mein Unwissen, aber wie wird rekuperiert? Wird der 
Antriebsmotor als Generator verwendet und je nach Verzögerung 
(Bremsstärke) mehr geladen und somit mehr gebremst? Gibt es überhaupt 
noch richtige Bremsbeläge oder braucht man die überhaupt nicht mehr? Ist 
das dann bei eBikes und KFZ gleich?

von Gustav K. (hauwech)


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J. T. schrieb:
> Und wenn der, der es vom Leser berichtet bekommt, dann gleich alle als
> Experten beschimpft, kann man sich ja denken, wie es um den
> Berichtnehmer steht.

Anderes Beispiel, anderer Nachbar, der seinen Pedelec*-Akku in der 
Garage Dauer läd: Das macht heute nichts mehr, das war früher mal so. 
Ich frage, woher er die Weisheit hat. Die Weisheit hat er von seinem 
Fahrradhändler und der kennt sich aus ...

3 Jahre später steht ein neues Pedelec vor seiner Türe. Bei der Wartung 
des "alten" Bikes hätte man einige Teile tauschen müssen und außerdem 
war die Batterie schon ziemlich schwach (keine 100 Zyklen).

*: Teures Marken-Pedelec mit Bosch-Antrieb

Wie sollte es um einen Berichtnehmer stehen, der von allen Seiten nur 
noch Dummquatsch erzählt bekommt?

Beitrag #7502765 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502772 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502776 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502789 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Wer die Kraft und Ausdauer hat, sich mit geeigneter Schaltung die Alpen
>> hochzukurbeln und dann bei der Abfahrt langsam fahrend kontinuierlich
>> bremst, der kann eine Bremsscheibe zum Glühen oder mit der Felgenbremse
>> via Felge den Schlauch zum Platzen bringen und einigen ist das schon
>> passiert.
>
> Manche Abfahrten sind derart steil und kurvig, dass man ständig kräftig
> bremsen muss um nicht aus der Kurve zu fliegen.

Mag sein. Aber sagen wir mal so: Tour de France-Fahrer haben schon zu 
Zeiten der Felgenbremsen problemlos geschafft, Abfahrten 
hinunterzufahren, ohne wegen platzender Reifen oder qualmender 
Bremsscheiben aufgeben zu müssen. Man sollte offensichtliche Probleme 
unbedarfter schwere Fahrer auf schweren E-Bikes nicht auf alle Radfahrer 
verallgemeinern.


> Besonders auch wenn man
> schwer beladen ist, und der Boden aus losem Schotter besteht wo man bei
> höheren Geschwindigkeiten schnell die Kontrolle verlieren kann.

Dagegen gibt es ein sehr einfaches Rezept: nicht auf Schotter fahren, 
vor allem, wenn man nicht mal die Grundlagen beherrscht und 
Kraft/Ausdauer von Motor und Akku geliefert werden.  Wie gesagt, das 
sieht man vornehmlich bei Pedelecfahrern: da mieteten sich Papi und 
Mutti in Sault zwei E-Bikes und fahren damit den Mont Ventoux hoch. 
Oder über irgend eine Schotterpiste, weil "die Straße" ja soooo 
gefährlich ist.

Ein Motor, der nie ermüdet, der dauerhaft 250 Watt leistet und über 
einen längeren Zeitraum legal 600 Watt zugeben darf, ermöglicht es auch, 
sich mühelos durch kräftezehrenden Schotter zu wühlen und Anstiege zu 
bewältigen. Unsereins, der Fahrrad fährt, dem werden dafür Kenntnisse 
und Fertigkeiten abverlangt, die samt der nötigen Muskulatur erst 
erworben werden müssen.

> Bei
> sowas werden die Bremsscheiben durchaus mal ziemlich heiß.

Ja und? So lange sie nicht so heiß werden, dass sie sich verbiegen, 
spielt das keine Rolle.  Und für den normalen Straßenverkehr spielt das 
erst recht keine Rolle, weil es einfach nicht vorkommt.   Ich persönlich 
fahre trotz meiner altersbedingt leider schon recht mageren Tretleistung 
(dauerhaft um die 100 W) gern heftige Anstiege, aber um mehr als als 100 
Meter Höhenunterschied ab Stück zu finden, auf dem nicht schon bloßes 
Aufrichten genügend abbremst, müsste ich sehr weit fahren.  Ob man für 
irgend einen Extremsport irgendwo eine Schanze oder einen "Trail" 
findet, auf dem man sich mit dem Fahrrad in den Abgrund stürzen kann, um 
sich oder anderen etwas zu beweisen, interessiert mich nicht. Ich gehe 
mal davon aus, dass die Leute, die so etwas machen, wissen, was sie tun 
und die Betreiber solcher Anlagen erst recht.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Aber sagen wir mal so: Tour de France-Fahrer haben schon zu Zeiten der
> Felgenbremsen problemlos geschafft, Abfahrten hinunterzufahren, ohne
> wegen platzender Reifen oder qualmender Bremsscheiben aufgeben zu
> müssen.

Ich sage ja nicht dass man deswegen aufgeben muss. Aber heiß können die 
Scheiben/Felgen schon mal werden.

Wolfgang S. schrieb:
> nicht auf Schotter fahren

Viele Waldwege sind aber halt nicht asphaltiert.

Wolfgang S. schrieb:
> So lange sie nicht so heiß werden, dass sie sich verbiegen, spielt das
> keine Rolle.

Bei hochwertigen Bremsen, richtig. Bei einfacheren Modellen kann die 
Bremskraft da stark nachlassen ("fading").

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von Heinrich K. (minrich)


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Wolfgang S. schrieb:
> Aber sagen wir mal so: Tour de France-Fahrer haben schon zu Zeiten der
> Felgenbremsen problemlos geschafft, Abfahrten hinunterzufahren, ohne
> wegen platzender Reifen oder qualmender Bremsscheiben aufgeben zu müssen

Auf dafür extra abgesperrten Strecken, ohne jeden Gegenverkehr, ohne 
jeden Zwang zum Bremsen, im gleichgerichteten Wettbewerb um höchste 
Geschwindigkeit und kürzeste benötigte Fahrzeit der Etappe.

Völlig absurder, weltfremder Vergleich.

Beitrag #7502834 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb:
> Auf dafür extra abgesperrten Strecken, ohne jeden Gegenverkehr, ohne
> jeden Zwang zum Bremsen,

Wenn die Serpentine mit 90 Sachen auf mich zugerauscht kommt, die Physik 
aber nur eine Durchfahrt mit 40 erlaubt, könnte der ein oder andere das 
schon als Zwang zum Bremsen sehen. Aber du in deinem geilen Luxuswagen 
hast natürlich das "NoPhysiks"-Paket geordert und kannst nun in 
Geradeausfahrt den Serpentinen folgen.

Logisches Denken und so....

Beitrag #7502840 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7502844 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502846 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502852 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Hier bei uns werden viele Leih-Ebikes für Tagestouren an Touristen
> vermietet, die damit in die Bergtäler und auch hoch fahren.
> Da sind schnell Höhendifferenzen von einigen hundert Metern oder sogar
> tausend Metern drin

Das ist die Theorie. Real fahren die Radler die Abfahrten und treten 
trotzdem, oder zumindest bremsen sie meistens gar nicht, sondern der 
Luftwiderstand setzt die Geschwindigkeit herab. Die würden in vielen 
Fällen eher noch schneller fahren wollen.

Selbst beim Rennradfahren ist das so: Wenn man nicht gerade eine 
Alpenetappe fährt, kommt man nicht auf Geschwindigkeiten, wo man viel 
bremsen muss, es sei denn irgendwo im Ort in einer Tempo 30 Zone, wo es 
richtig Gefälle hat, ansonsten nutzt man ein Gefälle in der Stadt oder 
in Ortsdurchfahrten  eher, um die 50 mit den Autos mitzugehen.

Bei Auto ist das anders: Der cw-Wert ist erheblich besser, die 
Grundgeschwindigkeiten höher, die Unterschiede zwischen langsam und 
schnell sind größer und vor allem das Verhältnis von Bewegungsenergie zu 
Akku-Kapazität ist sehr viel größer als beim Fahrrad.

Und selbst beim Auto ist es auch so, dass ein gleichmäßiges Fahren zu 
kaum Bremsbedarf führt und die Rekuk. nicht viel bringt. Sehe ich bei 
meinem Hybriden. Das Laden-Entladen braucht man ja nur beim Stop and Go 
und damit im Stadtverkehr. Der Radler beschleunigt aber nicht so 
maximal, sondern fährt eher energetisch optimiert und lässt vor der 
Ampel ausrollen, da ist kaum Raum für Profit.

Ansonsten hat Elekto beim Auto noch den Vorteil, dass der Automotor beim 
Hybrid immer optimal betrieben wird und der E-Motor das ausgleicht. 
Damit fährt der Hybrid immer im Bereich 40% Wirkungsgrad. Beim Radfahren 
gibt es den Effekt aber kaum, weil dieses für das enge 
Geschwindigkeitsspektrum sehr viele Gänge hat und auch die Verlustkurve 
beim Treten recht flach ist. D.h. das Anfahren und Treten auf dicken 
Gängen ist nicht viel (in)effektiver, also das Fahren auf (zu) hohen 
Drehzahlen. Beim Auto ist das Durchbeschleunigen generell sehr 
ineffektiv. Auch das Anwerfen des Motors ist mitunter ein Problem. Daher 
ist es manchmal besser, den Motor anzulassen und in die Fahrbatterie 
einzuspeisen.

Als letzten Punkt kann man noch nennen, dass die Reku-Energie, auch mit 
abgeschaltetem Motor nutzbar wird, weil ein Auto eine Board-Elektrik 
hat, doe versorgt werden will (klappt im Winter und bei Dunkelheit 
prima) und schließlich ist die Ladevorrichtung beim Auto ja auch schon 
da, um die Batterie zu laden.

Es gibt also 4-5 Vorteile der Elektrorekuperation beim Auto, die es beim 
Rad nicht gibt oder nicht benötigt werden. Zudem fährt das Rad in 2 
wichtigen Aspekten nicht in den Betriebsfällen, die Rekuperation 
sinnvoll machen würde.

Ich persönlich stelle noch weitere Punkte ein, nämlich den der Masse und 
den des Umweltschutzes: Ein Rekuperationsmechanismus erfordert einen 
noch umständlicheren Brems-Antriebs-Mechanismus mit ausreichendem Akku, 
der auch dynamisch geladen werden kann. Das bringt mindestens mal Masse 
mit. Zudem werden diese Akkus weniger lange halten und die Umwelt mehr 
belasten. Teuerer wird es auch noch werden.

Es ist zweckmäßiger die Rekuperation wegzulassen, selber mehr zu treten 
und den Hilfsmotor nur an Steigungen zuzuschalten, um im Gefälle einfach 
schneller zu fahren. Dort weiterzutreten um den Akku zu laden, damit man 
hinterher schneller fahren kann, ist bei Radgeschwindigkeiten nicht 
sinnvoll. Nur Rennradfahrer haben damit vereinzelt probiert, zu 
betrügen.

Generell würde ich ein E-Bike gar nicht fahren, wenn man nicht wirklich 
Autofahrten damit ersetzen kann. Als Fahrradersatz sind die einfach zu 
teuer. Angesichts der Kosten und Strom und Akkus, Brandgefahr, 
Versicherung  ist es sinnvoller, mit dem leichten Rad zu fahren und die 
Mehrzeit einzukalkulieren. Ist eh gesünder - das spart eine Menge Geld.

Beitrag #7502859 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502860 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Uli S. schrieb:
>> Letztlich mussten da so viele Radl genommen
>> werden, dass sich eine Leistung von 60W/Radl ergab.
>
> Die meisten Menschen liegen bei 130-180W als Radelleistung:

Letzteres ist das, was ein Untrainierter dauerhaft leistet, wenn er an 
der Ausdauergrenze fährt. Real setzen die Alltags-Radfahrer zwischen 50 
und 100 Watt mechanische Leistung ein, daher fahren sie ja auch nur 
15-20km/h. Mit den 200W, die ein untrainierter junger Mann für etwa 
20min aufrecht erhalten kann, sind schon ohne Weiteres 30-35km/h 
möglich, beim richtigen Rad und günstiger Körperhaltung. Trainierte 
Amateure schaffen das Doppelte und dies auch länger: Ich hatte 425W in 
einem 30min-Test und hätte das noch länger fahren können. Der 
Conconi-Test PWM170 lag bei 450/475.

Das erfordert aber 10-20min Warmfahren und mindestens ein so langes 
Ausfahren und hat mit dem Alltag auch nicht viel zu tun.

Für den Alltagsradverkehr sehe ich keinen Bedarf für eine Rekuperation. 
Schon  das permanente Laden von Akkus durch Nabendynamos für die Lampen 
ist ineffektiv.

Beitrag #7502863 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502865 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502876 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502877 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502881 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502888 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7502925 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Aber sagen wir mal so: Tour de France-Fahrer haben schon zu Zeiten der
>> Felgenbremsen problemlos geschafft, Abfahrten hinunterzufahren, ohne
>> wegen platzender Reifen oder qualmender Bremsscheiben aufgeben zu
>> müssen.
>
> Ich sage ja nicht dass man deswegen aufgeben muss. Aber heiß können die
> Scheiben/Felgen schon mal werden.

Freilich. Und man sollte wissen, wann man in den gefährlichen Bereich 
kommt. Was mir beispielsweise lange auch nicht bekannt war: geflickte 
Schläuche platzen bei niedrigeren Temperaturen als ungeflickte.  Wer 
also lange Abfahrten schätzt, sollte sich die geflickten Schläuche eher 
für den Hometrainer oder das Bahnhofsrad aufheben.  Es kann auch nicht 
schaden, sich Wissen darüber anzueignen, wie man mit Felgen- oder 
Scheibenbremsen längere Abfahrten besser bewältigt.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> nicht auf Schotter fahren
>
> Viele Waldwege sind aber halt nicht asphaltiert.

Deswegen meide ich die und ziehe die gut asphaltierten Fahrbahnen vor. 
Es schont meine Nerven, meine Kräfte und spart Zeit.  Btw., wie steil 
sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und 
über welche Distanz?


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> So lange sie nicht so heiß werden, dass sie sich verbiegen, spielt das
>> keine Rolle.
>
> Bei hochwertigen Bremsen, richtig. Bei einfacheren Modellen kann die
> Bremskraft da stark nachlassen ("fading").

Zugegeben.  Deswegen habe ich mir Scheibenbremsen lange verkniffen und 
Felgenbremsen bevorzugt, die auch noch weitere Vorteile haben.  Aber 
manchmal hat man erstens nicht die Wahl, zweitens gibt es durchaus 
Vorteile, wenn man Geld in die Hand nimmt und die Teile sorgsam 
behandelt.

von Jochen-paul S. (picfan)


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Ich habe mich für die doppelte Sicherheit entschieden, während die 
Felgenbremse bremst, kühlt die Scheibenbremse ab und umgekehrt...
Es gibt Abfahrten, da geht es nur steil und in engen Kurven runter, 
Fahrtwind-Kühlung ist so nicht möglich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7502962 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Jochen-paul S. schrieb:
> Ich habe mich für die doppelte Sicherheit entschieden, während die
> Felgenbremse bremst, kühlt die Scheibenbremse ab und umgekehrt...

:D 👍

Auf dem Foto sieht es aus, als säße die die HS11/HS33 nen Millimeter zu 
hoch, schau mal ob sich ne Kante an den Belägen bildet. Falls ja, nen 
Stückchen tiefer setzen, falls nicht, hab ich nix gesagt.

Wie sieht das amLenker aus?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Heinrich K. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Aber sagen wir mal so: Tour de France-Fahrer haben schon zu Zeiten der
>> Felgenbremsen problemlos geschafft, Abfahrten hinunterzufahren, ohne
>> wegen platzender Reifen oder qualmender Bremsscheiben aufgeben zu müssen
>
> Auf dafür extra abgesperrten Strecken, ohne jeden Gegenverkehr, ohne
> jeden Zwang zum Bremsen, im gleichgerichteten Wettbewerb um höchste
> Geschwindigkeit und kürzeste benötigte Fahrzeit der Etappe.

Klar doch. Und Radfahrer müssen immer mit beiden Händen am Lenker 
fahren, aber schon lange mit weit ausgestrecktem Arm fahren, bevor die 
Abbiegestelle überhaupt erreicht ist - und müssen den ganzen 
Abbiegevorgang dann einhändig fahrend bewältigen.  Es ist schon 
erstaunlich, was sich manche Leute am Lenkrad so zusammenfantasieren.

Zur Erinnerung, es ging darum, wie man lange Abfahrten bewältigt, ohne 
die Felge oder die Scheibe so weit zu erhitzen, dass der Schlauch platzt 
oder die Scheibe sich verbiegt.   Zu glauben, dass sich im Radrennsport 
nicht reichlich Situationen ergäben, in denen heftig gebremst werden 
muss, ist ausgesprochen naiv.  Die Leute sind nur wesentlich besser 
darin geübt, das zu vermeiden.

Aber dann setzen sich Leute mit solchen Ansichten bei 30 Grad im 
Schatten in der Steppjacke mit Warnweste drüber auf E-Bikes, bekommen 
Probleme, nicht nur beim Bremsen, und verschaffen denen einen schlechten 
Ruf, die es besser machen. :-)

von Heinrich K. (minrich)


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Gerade dieser Tage haben etliche Nachrichtensender eine Meldung der 
Statistiker "aufbereitet", die Zahlen der polizeilich erfassten 
Verkehrsunfälle mit Pedelecs und E-Scootern. Die jeweilige Anzahl sei 
enorm angestiegen, diskret wurde auch die statistische Auswertung des 
Lebensalters der Verunfallten mitgeteilt:

Mehr als die Hälfte der Unfallopfer seien Senioren ab 65 Jahre.

Beitrag #7502979 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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J. S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Uli S. schrieb:
>>> Letztlich mussten da so viele Radl genommen
>>> werden, dass sich eine Leistung von 60W/Radl ergab.
>>
>> Die meisten Menschen liegen bei 130-180W als Radelleistung:
>
> Letzteres ist das, was ein Untrainierter dauerhaft leistet, wenn er an
> der Ausdauergrenze fährt. Real setzen die Alltags-Radfahrer zwischen 50
> und 100 Watt mechanische Leistung ein, daher fahren sie ja auch nur
> 15-20km/h.

Und auf Pedelec gesetzt fahren sie immer noch nur mit 15-20 km/h und 
setzen dann nur 25-50 W ein. Und wenn's den Hügel hochgeht, nehmen sie 
den Turbomodus und fahren dann auch nicht langsamer. Wie mit dem Kfz 
halt.

> Mit den 200W, die ein untrainierter junger Mann für etwa
> 20min aufrecht erhalten kann, sind schon ohne Weiteres 30-35km/h
> möglich, beim richtigen Rad und günstiger Körperhaltung. Trainierte
> Amateure schaffen das Doppelte und dies auch länger: Ich hatte 425W in
> einem 30min-Test und hätte das noch länger fahren können. Der
> Conconi-Test PWM170 lag bei 450/475.

Zu erwähnen wäre vielleicht, dass diese Zahlen nicht nur vom Training, 
sondern auch vom Körpergewicht und vom Alter abhängig sind.

>
> Das erfordert aber 10-20min Warmfahren und mindestens ein so langes
> Ausfahren und hat mit dem Alltag auch nicht viel zu tun.

Schon.  Ich behaupte aber, dass es einem durchaus nützen kann, wenn der 
Alltag - etwa die tägliche Fahrt zur Arbeit im Berufsverkehr - sich wie 
ein ungewolltes Intervalltraining darstellt, oder wenn man lange 
Radtouren so gestaltet, dass sie von einem Ausdauertraining kaum zu 
unterscheiden sind. In der Rente ist das dann auch Alltag. :-)

Oder anders ausgedrückt: dass willentlich oder unwillentlich auch als 
Training gestaltete Fahrweise auch für Alltagszwecke nützlich ist, etwa 
um die Reichweite zu erhöhen, den Zeitbedarf zu verringern oder einfach 
um eine vorgegebenen Strecke von anfangs als unerträglich empfunden in 
eine mühelose und erfreuliche Aktivität zu wandeln, das wird weithin 
unterschätzt. Und zwar sowohl von denen, die sich als Sportler 
begreifen, als auch von denen, für die das Rad nur billiges und bequemes 
Transportmittel ist.  Diese strikte Trennung, die sich bis in die 
Sportmedizin als Spezialisierng (hier Leistungssportler hochtrainieren, 
da Senioren und Kranke wieder aufpäppeln) hindurchzieht, ist ein Unding.

Die Masche, E-Mofas in Form von Pedelec als neue Erfindung und "Fahrrad" 
zu verkaufen, war auch nicht hilfreich.

>
> Für den Alltagsradverkehr sehe ich keinen Bedarf für eine Rekuperation.

Für den Alltagradverkehr sehe ich keinen Bedarf für E-Mofas, die man 
Fahrrad nennt, weil man statt eines Gasdrehgriffs eine Kurbel mit den 
Füßen betätigen muss und dafür einen eher symbolischen Anteil der 
Gesamtleistung beisteuern muss.

> Schon  das permanente Laden von Akkus durch Nabendynamos für die Lampen
> ist ineffektiv.

Das ganze Konzept Pedelec ist kontraproduktiv.  Sinnvoll wäre vielleicht 
ein motorisiertes Fahrrad, das Leistung durch Zugabe belohnt, in der 
Ebene progressiv erst oberhalb von z.B. 25 km/h, bergauf erst oberhalb 
der Ausdauerleistung, bergab gar nicht. Das Pedelec macht konstruktiv 
genau das Gegenteil davon: es bestraft Eigenleistung, sobald die die 
nennensewert über das Niveau einer Sofakartoffel hinausgeht.

von Jochen-paul S. (picfan)


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J. T. schrieb:
> Wie sieht das amLenker aus?

So. Quick and dirty, aber es funzt.

Der Bremsbelag ist schön flach, aber danke für den Tipp.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Jochen-paul S. schrieb:
> So. Quick and dirty, aber es funzt.

Auf jeden Fall kreativ, wobei es für den oberen Hebel bestimmt Abzüge in 
der Ergonomie-B-Note gibt :D. Aber einen Tod muss man sterben :D

Vielen Dank für das Bild

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Deswegen meide ich die und ziehe die gut asphaltierten Fahrbahnen vor.

Damit kommt man aber nicht in die abgelegenen Naturgebiete 😉 Und wird 
vom Autolärm belästigt.

> Btw., wie steil
> sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und
> über welche Distanz?

z.B. die für den Radverkehr freigegebene Rodelbahn zwischen Jenbach und 
dem Achensee hat ca 10% auf 3km, auf losem Schotter&Furchen und sehr 
engen Kurven. Wenn man da das komplette Campingequipment auf dem Rad 
hat, hat man schon gut was zum bremsen. Der Waldweg neben der 
Kesselbergstraße ist noch etwas steiler aber kürzer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jochen-paul S. schrieb:
> während die Felgenbremse bremst, kühlt die Scheibenbremse ab und umgekehrt...

Das ist eine gute Idee. Funktioniert bei Rahmen, die für beide Systeme 
eine Befestigungsmöglichkeit haben.

von Christian B. (luckyfu)


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Alexander schrieb im Beitrag #7502765:
> Solche Mitmenschen braucht das Volk! Ist das nicht schon strafbar?

vielleicht als unterlassene Hilfeleistung. Wenns den Radler in seinem 
Sichtbereich hinlegt muss er normalerweise anhalten und erste Hilfe 
leisten.

Prinzipiell frage ich mich, was Heinrich hier in dem Thread will. Er hat 
offensichtlich keinerlei Erfahrungen mit Rekuperation und mit 
Fahrrädern. Seine Möglichkeit etwas zum Thema beizutragen ist damit 
bestenfalls 0.
Also bleibt doch nur eins: don't feed the troll.

Wolfgang S. schrieb:
> wie steil
> sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und
> über welche Distanz?

das kannst du weiter oben sehen, da hab ich mal eine Tour reingestellt. 
Es können schon einige km sein mit Gefälle zwischen 3 und 14%. Mehr 
schafft man im Mittelgebirge nicht. Schotterkurven schnell zu fahren 
geht schon, wenn man das passende Rad hat und die passende Fahrtechnik. 
Man kann es aber nicht mit der für die Straße machen, im Sattel bleiben 
und sich in die Kurve legen führt ziemlich sicher zum Graben oder auf 
die Fahrbahn. Man muss aus dem Satrel und das Rad schrägstellen, während 
man selbst sich über dem Tretlager aufrichtet um Druck auf die 
Reifenflanken aufzubauen, damit die dortigen Stollen greifen können. Das 
bedarf einiger Übung.

Dieter D. schrieb:
> Das ist eine gute Idee. Funktioniert bei Rahmen, die für beide Systeme
> eine Befestigungsmöglichkeit haben.

Naja, für ein voll bepacktes Treckingrad, womit man quasi einen 
Radurlaub mit eigenem Hausstand macht, mag das in ganz wenigen Fällen 
vielleicht sinnvoll sein. Ich sehe das aber für die normalen Radler, die 
allenfalls einen Trinkrucksack mit etwas Essen und Werkzeug mitführen 
eher als vollkommen übertrieben an. Erstens behindert es am Lenker die 
Bewegungsfreiheit und 2. reicht die Scheibe absolut aus. Wenn nicht, 
muss man eine größere montieren. Meine Scheiben knacken schonmal gerne 
nach längeren Abfahrten und entsprechend energischem Bremsen, anfassen 
verbietet sich da, aber das Stört die Bremse nicht wirklich. Kein 
Fading, kein Problem. Auf jeden Fall würde ich auf keinen Fall noch eine 
Felgenbremse montieren. Ich glaube auch nicht, dass die in diesem Fall 
nötig ist, weil man mit solch schwer beladenem Rad sowieso keine so 
energischen Bremsmanöver durchführt, weil man gar nicht so schnell fährt 
um das nötig zu machen. Solange man also nicht permanent die Bremse 
schleifen lässt, sollte das in meinen Augen kein Problem sein.
Dazu hab ich auch mal einen Test gemacht, mit Anhänger und SUP drauf. 
der Anhänger wog dabei locker 25kg. Wie man an der Tour sieht, bin ich 
dabei bergab deutlich langsamer unterwegs als ohne Anhänger (s. link 
weiter oben im thread), weil es sonst einfach zu gefährlich wird, die 
Gefahr, die Kontrolle zu verlieren steigt dann unweigerlich an.
https://www.komoot.de/tour/1302195787?ref=wtd&share_token=aCfvrlpfnZTDVUat0JBVYYDjpvLVu3wu9qEM4x2XHzGxgRcyw1

Bei dieser Tour sind die Bremsen deutlich weniger heiß geworden als bei 
der Fichtelbergtour. Aber die Abfahrten waren hier auch bei weitem nicht 
so lang, es ist also nur bedingt vergleichbar. Mit dem Board fahr ich 
aber sicher nicht auf den Fichtelberg, nur um einen Vergleich zu haben. 
p.s.: zurück ging es dann nur noch auf den Straßen, weshalb ich 
insgesamt etwas zügiger unterwegs war aber halt auch weniger Anstiege 
mitnehmen musste:
https://www.komoot.de/tour/1302951996?ref=wtd&share_token=aNWVdJ4o5UHoYz24AelfEC03Obve5BqPVjx6tp1ahviPDEOiiC 
Wobei ich es hier auch mal auf 50km/h geschafft habe. Das würde ich mich 
im Gelände nicht trauen.

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Jochen-paul S. schrieb:
> So. Quick and dirty, aber es funzt.

Puhh, und das an der linken Hand.

Da kommt mir als Motorradfahrer das Grausen, ich hab extra beim Fahrrad 
die Vorderradbremse nach rechts montiert... aus Gründen :)

von Christian B. (luckyfu)


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Michael H. schrieb:
> Da kommt mir als Motorradfahrer das Grausen, ich hab extra beim Fahrrad
> die Vorderradbremse nach rechts montiert... aus Gründen :)

hab ich auch gemacht, auch als nicht Motorradfahrer. Tatsächlich ist es 
aber relativ egal (ich lass es jetzt trotzdem so). Man muss es nur 
jemandem sagen, der damit fahren will und das nicht kennt, sonst kommt 
er nicht all zu weit.

von Alexander (alecxs)


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Hab ich mal gewissenhaft wie ich bin korrigiert bei einem Kumpel, der 
ist gleich mal übers Vorderrad abgestiegen als er vom Hof die Einfahrt 
runter rollte.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Hab ich mal gewissenhaft wie ich bin korrigiert bei einem Kumpel,

Sorry, aber das ist wohl eher das Gegenteil von gewissenhaft. 
Gewissenhaft wäre der folgende Gedankengang gewesen: "mein Kumpel, der 
schon immer mit der Vorderradbremse links fährt, wird sich sicher dran 
gewöhnt haben, daher lass ich es, wie es ist, auch wenn ich der Meinung 
bin, sie gehört nach rechts."

Es beim Fahrrad übrigens Quasistandard, die Vorderradbremse links zu 
haben.

von Jochen-paul S. (picfan)


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Christian B. schrieb:

> weil man mit solch schwer beladenem Rad sowieso keine so
> energischen Bremsmanöver durchführt, weil man gar nicht so schnell fährt
> um das nötig zu machen.
Ein mehrmaliges, energisches Bremsmanöver ist unkritisch, wenn die 
Bremsscheibe sich zwischendurch bei schneller Runterfahrt etwas abkühlen 
kann.
Wenn man 1000 Höhenmeter langsam bremsend hinunterschleicht, weil es 
extrem steil ist und alle 10m eine kurve kommt, bleibt nichts anderes 
übrig als permanent zu bremsen.
Auch eine grössere Scheibe kennt Grenzen.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Es ist beim Fahrrad übrigens Quasistandard, die Vorderradbremse links zu
> haben.

Hab ich nie verstanden. Aber daran erkennt man wohl reine Radfahrer.

von Gustav K. (hauwech)


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Christian B. schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Da kommt mir als Motorradfahrer das Grausen, ich hab extra beim Fahrrad
>> die Vorderradbremse nach rechts montiert... aus Gründen :)
>
> hab ich auch gemacht, auch als nicht Motorradfahrer. Tatsächlich ist es
> aber relativ egal (ich lass es jetzt trotzdem so).

Es ist alles andere als egal, denn schon mein Kinderfahrrad hatte die 
Vorderradbremse rechts, dann mein Jugendfahrrad, dann mein Mofa, dann 
mein Moped, dann mein erstes Motorrad und dann mein zweites richtig 
schweres Motorrad, das ich noch heute fahre. Dann kam aus Fitness 
Gründen wieder ein Fahrrad her und ich staunte nicht schlecht, dass nun 
die Vorderradbremse links ist ...

> Man muss es nur jemandem sagen, der damit fahren will und das nicht
> kennt, sonst kommt er nicht all zu weit.

Völlig falsch! Bei einer Gefahrenbremsung zieht man OHNE ZU ÜBERLEGEN 
kräftig rechts, das Hinterrad blockiert und man fliegt völlig unnötig 
auf der Fresse. Der Zweiradprofi macht die Bremse rechtzeitig wieder auf 
und stürzt nicht, fährt aber dann das Kleinkind über den Haufen, obwohl 
der Abstand für eine Bremsung ohne Kollision gereicht hätte. Nach 
mehreren solchen üblen Erfahrungen mit beinahe Stürzen oder Kollisionen 
habe auch ich die Bremsen umgebaut. Seitdem funktioniert die 
Gefahrenbremsung wieder!

Ich frage mich heute noch, aus welchen Gründen man diesen Schwachsinn 
eingeführt hat und wer das zu verantworten hat.

von Alexander (alecxs)


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Gustav K. schrieb:
> das Hinterrad blockiert und man fliegt völlig unnötig auf der Fresse.

das kenne ich nur mit dem Vorderrad

Gustav K. schrieb:
> Ich frage mich heute noch, aus welchen Gründen man diesen Schwachsinn
> eingeführt hat und wer das zu verantworten hat.

Unerfahrenheit. Sicher eine(r) der nie auf 'nem Mopped saß.

Gustav K. schrieb:
> fährt aber dann das Kleinkind über den Haufen

Der Zweiradprofi macht das sicher nicht, und jeder andere höchstens 
EINMAL.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Deswegen meide ich die und ziehe die gut asphaltierten Fahrbahnen vor.
>
> Damit kommt man aber nicht in die abgelegenen Naturgebiete 😉 Und wird
> vom Autolärm belästigt.

Über "nicht aspaltierte Waldwege" - die hatte ich kommentiert - kommt 
man aber ebenfalls nicht in abgelegene Naturgebiete, ausser man wohnt 
dort oder transportiert das Rad oder Motorfahrrad mit dem Auto dorthin.

Abgesehen davon, man kommt. Niemand sagt, dass man nach 60 km Fahrt mit 
dem Fahrrad statt mit dem Auto dann am großen Parkplatz, wo die Pedelec 
vom Radträger runtergehoben werden, umdrehen und zurückfahren muss. Oder 
dass man asphaltierte Feldwege grundsätzlich meiden muss.

Es gibt reichlich Überlandstraßen mit vergleichsweise wenig Verkehr und 
genügend untergeordnete asphaltierte Wege, auf denen man höchstens von 
Pedelecfahrern belästigt wird.

>
>> Btw., wie steil
>> sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und
>> über welche Distanz?
>
> z.B. die für den Radverkehr freigegebene Rodelbahn zwischen Jenbach und
> dem Achensee hat ca 10% auf 3km, auf losem Schotter&Furchen und sehr
> engen Kurven. Wenn man da das komplette Campingequipment auf dem Rad
> hat, hat man schon gut was zum bremsen.

Schon. Aber auch da kommt man offenbar rauf und wieder runter, oder?

10 % auf Schotter, das muss dann aber sehr gut befestigter Schotter 
sein.  Aber ok, auf Rodelbahnen oder Sprungschanzen fahren ist eine 
Geländesportart, die ich nicht auf dem Schirm hatte.   Wenn man das mit 
eigener Kraft schafft und die Gelegenheit hat, warum nicht.

>Der Waldweg neben der
> Kesselbergstraße ist noch etwas steiler aber kürzer.

Ich habe um die Ecke einen asphaltierten 12%-Anstieg über etwa 
vierhundert Meter, nebst einer kürzeren Alternative durch einen großen, 
sehr alten Friedhof, da geht es stückweise mit 16% hoch.  Wenn das 
Wetter unbeständig ist, ich aber etwas Bewegung und Ruhe brauche, 
fahre ich da gerne mal mit dem Rennrad hoch und wieder runter. Manchmal 
auch zehn Mal hintereinander. So lange ich es halt durchhalte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gustav K. schrieb:
> Ich frage mich heute noch, aus welchen Gründen man diesen Schwachsinn
> eingeführt hat und wer das zu verantworten hat.

Das kommt aus dem Ausland. Wegen der rund 2% Anteil Deutschlands, 
ahnlich wie beim Primaerenergieverbrauch macht das keiner.

Vorher waren die Fahrraeder mit Ruecktrittbremse und Bremse rechts vorne 
Standard.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Über "nicht aspaltierte Waldwege" - die hatte ich kommentiert - kommt
> man aber ebenfalls nicht in abgelegene Naturgebiete

Freilich, auch im nahen Umland von Großstädten gibt es "versteckte" 
schöne Ecken, wo man gut mit dem Rad hinkommt. Nur Asphalt ist da halt 
keiner.

Wolfgang S. schrieb:
> Es gibt reichlich Überlandstraßen mit vergleichsweise wenig Verkehr

Auch ohne Autos finde ich solche Straßen einfach hässlich und naturfern. 
Auf schmalen Waldwegen, direkt an Flüssen & Seen oder durch die Hügel zu 
fahren ist einfach besser für die Seele.

Wolfgang S. schrieb:
> Schon. Aber auch da kommt man offenbar rauf und wieder runter, oder?

Sicher. Mit heißen Scheiben halt.

Wolfgang S. schrieb:
> 10 % auf Schotter, das muss dann aber sehr gut befestigter Schotter sein

Der war gut! Solche Strecken sind immer sehr lose und holprig...

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Hab ich nie verstanden. Aber daran erkennt man wohl reine Radfahrer.

Ich verstehe solche Äusserungen nicht, Wass willst du damit eigentlich 
sagen? Dass du es nicht verstehst, ändert nichts daran, dass es so ist. 
Und dann immer diese latente Feindseligkeit. Woran erkennt man denn nun 
reine Radfahrer? Daran die es normal finden, die VRBremse links zu 
haben? Und was ist so schlimm daran, warum ist es nicht einfach normal, 
die VRBremse am Motorrad links zu haben? Es ist ganz einfach eine Sache 
von "so ist es halt" und der Gewöhnung.

Gustav K. schrieb:
> Völlig falsch! Bei einer Gefahrenbremsung zieht man OHNE ZU ÜBERLEGEN
> kräftig rechts

Völlig falsch, bei einer Gefahrenbremsung bremse ICH einfach so hart, 
dass mein Hinterrad gerade eben nicht zu steigen anfängt. Ich fahre aber 
auch schon mehrere Jahrzehnte Trial und co, da sitzt das Fahrverhalten 
der eigenen Räder. Auf einem Fremdrad könnte es mir allerdings durchaus 
auch passieren, bei einer Gefahrenbremsung über den Lenker zu gehen. Und 
zwar links.

Gustav K. schrieb:
> das Hinterrad blockiert und man fliegt völlig unnötig
> auf der Fresse

Wenn du fahrtechnisch so unbedarft bist, dass dich ein blockiertes 
Hinterrad schon aus der Bahn wirft, solltest du evtl einfach Abstand vom 
Gedanken nehmen, Zweiräder zu bewegen. Bei nem blockierten Vorderrad 
kann ich ja noch nachvollziehen dass es den Durchschnittsfahrer 
überfordert.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Ich verstehe solche Äusserungen nicht, Wass willst du damit eigentlich
> sagen?

Ich habe noch kein Mofa, Moped, Motorrad gesehen bei dem die Kupplung 
rechts ist oder das Gas links. Dein motorisiertes Zweirad bildet hier 
ganz klar eine exotische Ausnahme, und nur reine Radfahrer kämen zu dem 
Trugschluss andersrum wäre es normal.

Aber wenn ich sage daran erkennt man einen reinen Radfahrer, dann 
solltest Du das nicht als Feindseeligkeit auffassen sondern als 
Kompliment.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Ich verstehe solche Äusserungen nicht, Wass willst du damit eigentlich
>> sagen?
>
> Ich habe noch kein Mofa, Moped, Motorrad gesehen bei dem die Kupplung
> rechts ist oder das Gas links. Dein motorisiertes Zweirad bildet hier
> ganz klar eine exotische Ausnahme, und nur reine Radfahrer kämen zu dem
> Trugschluss andersrum wäre es normal.

Er will damit sagen er ist der coole Motorrad-Frood und alle anderen, 
die nur so Fahrrad fahren sind total out und haben keine Ahnung. Nur er, 
der Motorradfahrer. Der Motorrad fährt, der weiß wo Gas und wo Bremse 
sein muss.
Klar soweit?

Ich sehe ihn vor mir, Midlife-Crisis Motorradfahrer. Es gibt so viele 
davon.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Genau das. Und wie ein blockierendes Hinterrad ein Problem sein kann 
verstehen weder Radfahrer noch Motorradfahrer, denn da passiert das bei 
einer Notbremsung mangels Bodenhaftung sowieso. Daran erkennt man 
demnach den Sonntagsradler der ein Kind über den Haufen fahren würde.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Dein motorisiertes Zweirad bildet hier ganz klar eine exotische Ausnahme

Mein motorisiertes Zweirad hat ein menschlichen Motor :D.

Alexander schrieb:
> und nur reine Radfahrer kämen zu dem Trugschluss andersrum wäre es
> normal.

Beim normalen Fahrrad ist es seit mindestens 20Jahren normal, die 
VRBremse links zu haben.

Alexander schrieb:
> Aber wenn ich sage daran erkennt man einen reinen Radfahrer, dann
> solltest Du das nicht als Feindseeligkeit auffassen sondern als
> Kompliment.

Das habe ich dann tatsächlich falsch aufgefasst, es las sich eher 
negativ behaftet, nichts für ungut.

Alexander schrieb:
> Und wie ein blockierendes Hinterrad ein Problem sein kann verstehen
> weder Radfahrer noch Motorradfahrer

Hier sind wir uns ganz ohne Missverständniss 100% einig.

Cyblord -. schrieb:
> fahren sind total out und haben keine Ahnung. Nur er, der
> Motorradfahrer. Der Motorrad fährt, der weiß wo Gas und wo Bremse sein
> muss.
> Klar soweit?

So ähnlich hatte ich es auch aufgefasst, aber es war wohl nicht so 
gemeint.

von Christian B. (luckyfu)


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Gustav K. schrieb:
> Völlig falsch! Bei einer Gefahrenbremsung zieht man OHNE ZU ÜBERLEGEN
> kräftig rechts, das Hinterrad blockiert und man fliegt völlig unnötig
> auf der Fresse.

hmmm, wenn ich eine Gefahrenbremsung mache, dann mit beiden Händen und 
mit dem Hintern hinter den Sattel, so wie sich das Rad hebt damit 
möglichst beide Räder weiterhin Traktion haben. Die Federung am 
Vorderrad geht dabei auch gern an den Anschlag. Aber das funktioniert 
dennoch nur, wenn ich weiß, wo vorn und wo hinten ist. Das Umstellen ist 
kein Problem, ich kann genausogut mit der anderen Konfig fahren. Aber 
man muss es halt wissen. Bei einem Rennrad mag das nicht funktionieren 
(also so stark zu bremsen, dass das Hinterrad hoch kommt), auf dem 
Mountainbike ist das kein Problem, da man sowieso überdimensionierte 
Bremsen hat. Wenn ich wöllte, könnte ich auch bei Geschwindigkeiten über 
20km/h das Vorderrad blockieren lassen, allerdings will man das nicht, 
weshalb man auch bei Gefahrenbremsungen die Bremsen dosieren muss.

Alexander schrieb:
> Genau das. Und wie ein blockierendes Hinterrad ein Problem sein kann
> verstehen weder Radfahrer noch Motorradfahrer, denn da passiert das bei
> einer Notbremsung mangels Bodenhaftung sowieso.

Deshalb kann man gute Bremsen eben dosieren. Die können massiv zupacken 
aber auch sehr sanft sein. Natürlich braucht auch das richtige Bremsen 
Übung.

Jochen-paul S. schrieb:
> Wenn man 1000 Höhenmeter langsam bremsend hinunterschleicht, weil es
> extrem steil ist und alle 10m eine kurve kommt, bleibt nichts anderes
> übrig als permanent zu bremsen.

Also, bei so richtig langen Abfahrten, brauche ich öfter eine Pause als 
meine Bremse. Es ist nämlich ziemlich anstrengend, immer stehend auf dem 
Rad zu agieren. Allerdings bin ich diese Strecken nur sehr selten 
geschlichen. Und ja, ich war auch schon in den Alpen unterwegs, 
wenngleich bisher nur zu 2 Stoneman Strecken, je in Österreich und der 
Schweiz. Beide haben meine Bremsen problemlos überstanden.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Bei einem Rennrad mag das nicht funktionieren
> (also so stark zu bremsen, dass das Hinterrad hoch kommt)

Beim Rennrad geht das sogar noch schneller als auf dem MTB, aufgrund des 
kürzeren Radstands. Die meisten modernen Rennräder haben Scheibenbremsen 
die genau so stark sind, hochwertige Felgenbremsen können das auch.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> So ähnlich hatte ich es auch aufgefasst, aber es war wohl nicht so
> gemeint.

Doch. Genau so. Da hat Cyblord mal ausnahmsweise EQ gezeigt, auch wenn 
der sonst nicht so hoch ist.* Ich bin nämlich tatsächlich der Meinung 
das entstand durch Unerfahrenheit. Das hat mit Sicherheit kein 
Motorradfahrer eingeführt. Eher hat sich da der Zufall eingeschlichen.

*Aber mit Mitlifecrisis kennt er sich ja aus, wie er selbst sagt.

J. T. schrieb:
> Mein motorisiertes Zweirad hat ein menschlichen Motor :D.

Wie rekuperierst Du dann, das Handy mit dem Dynamo?

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Fahrräder gibt es doch schon viel länger als Motorräder, es gibt lokal 
stark unterschiedliche, alte Traditionen und Gewohnheiten. Beim Fahrrad 
gibt es Mechanismen, die in anderen Industrien kaum vorkommen 
(Konuslager?). Da ist es doch kein Wunder, dass die Anordnung der 
Bremshebel variiert und anders als beim Motorrad ist.

von Alexander (alecxs)


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Ja vielleicht sind die Chinesen überwiegend Linkshänder. Die haben auch 
eine komische Schaltung.

von Michael H. (micha_22)


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J. T. schrieb:
> Beim normalen Fahrrad ist es seit mindestens 20Jahren normal, die
> VRBremse links zu haben.

Jain.

Bei Kinderfahrrädern mit Rücktrittbremse ist tatsächlich die 
Vorderradbremse an der rechten Hand.

Ich glaube es gibt (oder gab) eine Vorgabe, dass ein Fahrrad zwei 
Bremsen haben muss und eine davon an der rechten Hand.

Sobald aber zwei Handbremsen ins Spiel kommen ist es richtig, dass die 
Vorderradbremse beim Fahrrad seit Jahrzehnten links ist.

Warum auch immer.

Mich als Motorradfahrer erstaunt das und für eine Gefahrenbremsung ist 
es nie verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Das hat mit Sicherheit kein Motorradfahrer eingeführt. Eher hat sich da
> der Zufall eingeschlichen.

Tatsächlich ist es sogar aus einer ähnlichen Überlegung hergekommen. Die 
meisten Leute sind Rechtshänder, haben also vermutlich mehr Gefühl in 
der rechten Hand, daher die Motorradvorderradbremse rechts. Beim Rad war 
dann die Überlegung, die rechte Hand ist die STÄRKERE, damit also bei 
einer Panikbremsung möglichst die schwächere Hand die Vorderradbremse 
abwürgt, lässt man das die linke machen.

Alexander schrieb:
> Wie rekuperierst Du dann, das Handy mit dem Dynamo?

Da verwechselst du mich mit jemandem, der rekuperiert um sein Handy zu 
laden.

Alexander schrieb:
> J. T. schrieb:
>> So ähnlich hatte ich es auch aufgefasst, aber es war wohl nicht so
>> gemeint.
>
> Doch. Genau so

Also doch das überheblich-feindselige?

Genaugenommen hätte sich ja auch das Motorrad am Fahrrad orientieren 
können.

von J. T. (chaoskind)


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Michael H. schrieb:
> Bei Kinderfahrrädern mit Rücktrittbremse ist tatsächlich die
> Vorderradbremse an der rechten Hand.

Stimmt, machen aber nur einen verschwindend geringen Anteil am Markt 
aus.

Michael H. schrieb:
> Ich glaube es gibt (oder gab) eine Vorgabe, dass ein Fahrrad zwei
> Bremsen haben muss und eine davon an der rechten Hand.

Die gibt es noch, sie lautet "es muss 2 unabhängig voneinander wirkende 
Bremsen haben", da wird noch nicht einmal erwähnt, ob du sie vorne oder 
hinten haben musst. Theoretisch wäre die Vorgabe erfüllt, wenn du eine 
Felgen- und eine Rücktrittbremse nur am Hinterrad hast.

Michael H. schrieb:
> Mich als Motorradfahrer erstaunt das und für eine Gefahrenbremsung ist
> es nie verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind.

Naja es ist halt nunmal so, die deutsche Rechtsgebung scheut den 
gesunden Menschenverstand leider wie der Teufel das Weihwasser, aber man 
kann mit der exakt selben Berechtigung als Radfahrer sagen "mich als 
Radfahrer erstaunt das, und für eine Gefahrenbremsung ist es nie 
verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind".

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael H. schrieb:
> Mich als Motorradfahrer erstaunt das und für eine Gefahrenbremsung ist
> es nie verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind.

Haha Erinnert mich an eine Werbung aus den 90ern: "Ich als Zahnarztfrau 
weiß...."

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Also doch das überheblich-feindselige?

Nur unterbewusst.

Beitrag #7503488 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7503542 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael H. (micha_22)


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J. T. schrieb:
> aber man
> kann mit der exakt selben Berechtigung als Radfahrer sagen "mich als
> Radfahrer erstaunt das, und für eine Gefahrenbremsung ist es nie
> verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind".

Cyblord -. schrieb:
> Haha Erinnert mich an eine Werbung aus den 90ern: "Ich als Zahnarztfrau
> weiß...."

Ich hab damit nicht ausgesagt, dass die Variante Voderradbremse die 
einzig wahre und richtige Variante ist.

Sondern: Es erstaunt mich, dass es (gerade bei deutscher Bürokratie) 
dafür keine einheitliche Regelung (egal wie sie aussieht) gibt. Beim 
Motorrad ist das schließlich vorgegeben und im Sinne der 
Unfallvermeidung ist ein gleicher Aufbau für alle Zweiräder bestimmt 
nicht verkehrt.

von Christian B. (luckyfu)


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Niklas G. schrieb:
> Beim Rennrad geht das sogar noch schneller als auf dem MTB, aufgrund des
> kürzeren Radstands. Die meisten modernen Rennräder haben Scheibenbremsen
> die genau so stark sind, hochwertige Felgenbremsen können das auch.

Das ist nicht nur eine Frage des Radstandes sondern auch und vor allem 
der Reibung zwischen Rad und Straße. Rennräder sind so gebaut, dass sie 
möglichst wenig Reibung haben, während Mountainbikes möglichst viel 
Reibung haben sollen (aber nicht so viel, dass man gar nicht mehr vom 
Fleck kommt). Deshalb kommt man auch mit modernen Mountainbikes in der 
Ebene kaum über 30km/h (gut, das liegt auch etwas an der Übersetzung, 
aber dennoch merkt man die deutlich höhere Reibung schon, man hört sie 
sogar). Ich gehe jede Wette ein, mit der gleichen 
Ausgangsgeschwindigkeit stehe ich mit dem Mountainbike bei einer 
Vollbremsung schneller als jeder Rennradfahrer. Die Scheiben an einem 
Rennrad sind auch eher zierlich, im Gegensatz zu denen an einem 
Mountainbike. Die könnten diese Bremskräfte gar nicht übertragen, die 
bei einem Mountainbike möglich sind. (Typische Scheiben am Rennrad sind 
160/140, während am Mountainbike eher 203/180 die Regel sind, es gibt 
auch 210-er, die sind aber nicht so verbreitet. Das Hebelgesetz sollte 
hier ja bekannt sein. Allein das sorgt schon für 20% mehr Bremskraft. 
Dann sind am Mountainbike eher 4 Kolben Bremsen verbreitet, während beim 
Rennrad aus Gewichtsgründen maximal 2 zum Einsatz kommen, was den 
Reibbereich ebenfalls beim Mountainbike deutlich größer ausfallen lässt, 
Sodass ich am Ende eine größere Scheibe plus größerem Reibbereich habe, 
allein in der Bremsanlage. Gut, man kann nun Argumentieren, dass ein 
Rennrad auch gute 6kg leichter ist als ein Mountainbike, aber das macht 
im Verhältnis nicht so viel aus, dass es die 20% auffressen würde)

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Christian B. schrieb:
> es gibt auch 210-er,

Magura baut sogar 220er, schau dir mal die MDR-P Serie an, mit der 
großen an meiner MT5 würde ich das Hinterrad vermutlich mit dem kleinen 
Finger lüpfen können, würde der kleine Finger an den kleinen Hebel 
kommen :D
Auf jeden Fall ist sie mit der Scheibe noch ne Nummer giftiger geworden, 
als sie von Haus aus ist.

Christian B. schrieb:
> Gut, man kann nun Argumentieren, dass ein Rennrad auch gute 6kg leichter
> ist als ein Mountainbike, aber das macht im Verhältnis nicht so viel
> aus, dass es die 20% auffressen würde)

Das wäre tatsächlich eine Stelle, an der der Gewichtsunterschied eher 
vernächlässigbar ist, im Gegensatz zur Geschichte beim Verhältnis 
ungefederte/gefederte Masse (ich weiß, du, luckyfu, gehörtest nicht zu 
denen, die meinten der Unterschied wäre vernachlässigbar)

Christian B. schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> Beim Rennrad geht das sogar noch schneller als auf dem MTB, aufgrund des
>> kürzeren Radstands. Die meisten modernen Rennräder haben Scheibenbremsen
>> die genau so stark sind, hochwertige Felgenbremsen können das auch.
>
> Das ist nicht nur eine Frage des Radstandes sondern auch und vor allem
> der Reibung zwischen Rad und Straße. Rennräder sind so gebaut, dass sie
> möglichst wenig Reibung haben, während Mountainbikes möglichst viel
> Reibung haben sollen (aber nicht so viel, dass man gar nicht mehr vom
> Fleck kommt). Deshalb kommt man auch mit modernen Mountainbikes in der
> Ebene kaum über 30km/h (gut, das liegt auch etwas an der Übersetzung,
> aber dennoch merkt man die deutlich höhere Reibung schon). Ich gehe jede
> Wette ein, mit der gleichen Ausgangsgeschwindigkeit stehe ich mit dem
> Mountainbike bei einer Vollbremsung schneller als jeder Rennradfahrer.
> Die Scheiben an einem Rennrad sind auch eher zierlich, im Gegensatz zu
> denen an einem Mountainbike. Die könnten diese Bremskräfte gar nicht
> übertragen, die bei einem Mountainbike möglich sind. (Typische Scheiben
> am Rennrad sind 160/140, während am Mountainbike eher 203/180 die Regel
> sind, es gibt auch 210-er, die sind aber nicht so verbreitet. Das
> Hebelgesetz sollte hier ja bekannt sein. Allein das sorgt schon für 20%
> mehr Bremskraft. Gut, man kann nun Argumentieren, dass ein Rennrad auch
> gute 6kg leichter ist als ein Mountainbike, aber das macht im Verhältnis
> nicht so viel aus, dass es die 20% auffressen würde)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Das ist nicht nur eine Frage des Radstandes sondern auch und vor allem
> der Reibung zwischen Rad und Straße.

Auf trockenem, glattem Asphalt haben glatte Reifen mehr Haftung als 
Profilreifen (wie MTB)! Bei hochwertigen Rennradreifen und -Bremsen kann 
man problemlos blitzschnell die Räder blockieren bzw. vorn rüber 
fliegen.

Christian B. schrieb:
> mit der gleichen Ausgangsgeschwindigkeit stehe ich mit dem Mountainbike
> bei einer Vollbremsung schneller als jeder Rennradfahrer.

Das liegt aber hauptsächlich am Radstand, weil das MTB nicht so schnell 
kippt.

Christian B. schrieb:
> Die könnten diese Bremskräfte gar nicht übertragen, die bei einem
> Mountainbike möglich sind

Die Bremskraft ist vollkommen ausreichend um vorn rüber zu fliegen. 
Deswegen ist es sinnlos, die Bremskraft erhöhen zu wollen. Der 
eigentliche Vorteil bei großen Scheiben ist, dass sie weniger Probleme 
mit Hitze haben, d.h. auch mehrfach auf 0 bremsen können oder länger 
schleifen können ohne zu überhitzen. Genau so ist es auch im Motorsport.

von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Über "nicht aspaltierte Waldwege" - die hatte ich kommentiert - kommt
>> man aber ebenfalls nicht in abgelegene Naturgebiete
>
> Freilich, auch im nahen Umland von Großstädten gibt es "versteckte"
> schöne Ecken, wo man gut mit dem Rad hinkommt. Nur Asphalt ist da halt
> keiner.

Die gut oder weniger gut versteckten schönen Ecken im nahe Umland der 
Großstadt, in der ich wohne, kenne ich auswendig. Ich kommentierte deine 
Bemerkung zu "abgelegenen Naturgebieten".  Zu solchen fahre ich 20, 40 
oder 60 km, um dort hinzukommen. Mit dem Rad geht das, wenn man auf 
vernünftigen Straßen fährt, also solchen, die asphaltiert sind.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Es gibt reichlich Überlandstraßen mit vergleichsweise wenig Verkehr
>
> Auch ohne Autos finde ich solche Straßen einfach hässlich und naturfern.

Ohne sie gesehen zu haben?  Ehrlich gesagt, wenn ich was hässlich finde, 
dann sind es die "Trails" genannten Lehmwüsten, in die Leute ehemalige 
Spazierwege hier in der Nähe umfunktioniert haben, indem sie mit dem MTB 
da runterfahren und sie zuschanden gefahren haben.  Das wird immer 
wüster: früher sind die wenigstens noch aus eigener Kraft da 
hochgefahren,  inzwischen ist das reiner Downhill-"Sport" - hoch geht es 
mühelos mit der Kraft der 250 bis hoch zu 600 Watt, und runter wird halt 
so gefahren, wie man das mit einem leichten Geländemotorrad auch macht. 
Bosch macht in entsprechenden Werbeflyern ja ziemlich unverblümt Reklame 
dafür.

> Auf schmalen Waldwegen, direkt an Flüssen & Seen oder durch die Hügel zu
> fahren ist einfach besser für die Seele.

Treidelpfade an Gewässern finde ich ausgesprochen langweilig - ein mal 
rum und man hat alles gesehen.  Duch die Hügel fahren ist spannender, 
wenn man das aus eigener Kraft bewältigt.   Und durch diesen Trend, sich 
auf Schotter und Waldwege zu flüchten, ist man auf vielen 
untergeordneten Straßen sogar mehr für sich als auf den angesagten 
Trails und Schotterwegen in der Nähe eines Parkplatzes.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Schon. Aber auch da kommt man offenbar rauf und wieder runter, oder?
>
> Sicher. Mit heißen Scheiben halt.

Wie gesagt: ja und? Es ist die Funktion der Scheiben, kinetische Energie 
in Wärme umzuwandeln. So lange der Fahrtwind für genügend Wärmeabfuhr 
sorgt und man es nicht mutwillig übertreibt, ist das kein Problem.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> 10 % auf Schotter, das muss dann aber sehr gut befestigter Schotter sein
>
> Der war gut! Solche Strecken sind immer sehr lose und holprig...

Ich weiß schon, warum ich so etwas meide. Meine Fahrräder sind 
Fahrzeuge, deren Zweck darin besteht, auf Fahrbahnen schnell, bequem und 
komfortabel zu Zielen meiner Wahl zu kommen, nicht Offroad- bzw. 
Geländefahrzeuge. Darauf sind sie zugeschnitten.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Zu solchen fahre ich 20, 40 oder 60 km, um dort hinzukommen. Mit dem Rad
> geht das, wenn man auf vernünftigen Straßen fährt, also solchen, die
> asphaltiert sind.

Das geht auch auf Waldwegen mit dem Rad.

Wolfgang S. schrieb:
> Ehrlich gesagt, wenn ich was hässlich finde, dann sind es die "Trails"
> genannten Lehmwüsten

Ich rede von normalen Wald/Wander/Feld-Wegen. Die sind für Mountainbiker 
viel zu langweilig.

Wolfgang S. schrieb:
> Treidelpfade an Gewässern finde ich ausgesprochen langweilig - ein mal
> rum und man hat alles gesehen

Es hat meditative Qualitäten.

Wolfgang S. schrieb:
> Wie gesagt: ja und?

Ja nichts und. Genau so soll es funktionieren.

Wolfgang S. schrieb:
> auf Fahrbahnen schnell, bequem und komfortabel zu Zielen meiner Wahl zu
> kommen, nicht Offroad- bzw. Geländefahrzeuge

Gravelbikes können beides!

von Christian B. (luckyfu)


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J. T. schrieb:
> Magura baut sogar 220er, schau dir mal die MDR-P Serie an, mit der
> großen an meiner MT5 würde ich das Hinterrad vermutlich mit dem kleinen
> Finger lüpfen können, würde der kleine Finger an den kleinen Hebel
> kommen :D
> Auf jeden Fall ist sie mit der Scheibe noch ne Nummer giftiger geworden,
> als sie von Haus aus ist.

hmmm, das muss dann aber die Gabel auch erlauben. Meine erlaubt nur bis 
203:
> FOX 34 PERFORMANCE
> Bremsscheibengröße: 180 Direct Post Mount, kompatibel bis 203 mm
Ohne Doppelbrücke wird das vermutlich nichts. Obwohl, aktuelle Modelle 
sind bis 220 freigegeben. Meine ist halt schon 4 Jahre alt :(

Niklas G. schrieb:
> Auf trockenem, glattem Asphalt haben glatte Reifen mehr Haftung als
> Profilreifen (wie MTB)!

Das ist natürlich ein Punkt, aber ich glaube, durch die viel kleinere 
Kontaktfläche hebt sich das wieder auf.

Niklas G. schrieb:
> Die Bremskraft ist vollkommen ausreichend um vorn rüber zu fliegen.
> Deswegen ist es sinnlos, die Bremskraft erhöhen zu wollen. Der
> eigentliche Vorteil bei großen Scheiben ist, dass sie weniger Probleme
> mit Hitze haben, d.h. auch mehrfach auf 0 bremsen können oder länger
> schleifen können ohne zu überhitzen.

Das wird tatsächlich der Hauptgrund der größeren Scheiben sein. Wenn man 
dann noch Öl als Bremsflüssigkeit verwendet (z.B. Schimano, Magura), hat 
man auch keine Fading Probleme, wie Anlagen, die mit DOT betrieben 
werden (Sram z.B.)

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Das ist nicht nur eine Frage des Radstandes sondern auch und vor allem
>> der Reibung zwischen Rad und Straße.
>
> Auf trockenem, glattem Asphalt haben glatte Reifen mehr Haftung als
> Profilreifen (wie MTB)! Bei hochwertigen Rennradreifen und -Bremsen kann
> man problemlos blitzschnell die Räder blockieren bzw. vorn rüber
> fliegen.

Wer fahren kann, macht beides nicht, blockiert also weder das Vorderrad, 
so dass es wegschmiert, noch fliegt er über den Lenker, weil er die 
Kraft, die man zum Abstützen braucht, unterschätzt.  Mit einer 
vernünftigen Bremse kann man ein Rennrad mit Slicks auf Asphalt so 
bremsen, dass das Hinterrad hochkommt, oder besser, so gerade eben nicht 
hochkommt.  Etwas mehr kann man herausholen, wenn man mit dem Hintern 
etwas hinter den Sattel geht, bis zu dem Punkt, an dem die mit Gummi auf 
Asphalt maximal mögliche Verzögerung erreicht ist.

Das geht sowohl mit Felgenbremsen - ordentlichen -, als auch mit 
Scheibenbremsen. Felgenbremsen erfordern allerdings deutlich mehr 
Handkraft dafür.

"Knobbies" schmieren schon früher weg.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Wenn man dann noch Öl als Bremsflüssigkeit verwendet (z.B. Schimano,
> Magura), hat man auch keine Fading Probleme, wie Anlagen, die mit DOT
> betrieben werden (Sram z.B.)

m.W. ist es genau umgekehrt. Bei Öl sammelt sich das Wasser unten und 
verdampft bei großer Hitze, und die kompressiblen Gasblasen bewirken das 
Fading. Bei DOT verteilt sich das Wasser im Öl und der Effekt ist viel 
schwächer. Shimano Bremsen können definitiv auch "faden".

Wolfgang S. schrieb:
> Wer fahren kann, macht beides nicht, blockiert also weder das Vorderrad,
> so dass es wegschmiert, noch fliegt er über den Lenker

Logisch, aber es zeigt eben dass mehr Bremskraft recht nutzlos ist. 
Entlastet höchstens etwas die Finger.

Beitrag #7503780 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Niklas G. schrieb:
> Auf trockenem, glattem Asphalt haben glatte Reifen mehr Haftung als
> Profilreifen (wie MTB)! Bei hochwertigen Rennradreifen und -Bremsen kann
> man problemlos blitzschnell die Räder blockieren bzw. vorn rüber fliegen

Das blockieren der Reifen bedeutet ja gerade, dass man deren 
Haftvermögen überschritten. Auch fürs MTB gibt's Semislicks, profillos 
auf der Lauffläche, seichtes Profil auf den Flanken.

Niklas G. schrieb:
> Das liegt aber hauptsächlich am Radstand, weil das MTB nicht so schnell
> kippt.

Ich spüre am Vorderrad sowohl meines Rennrades als auch meiner MTBs auf 
Asphalt den Beginn vom Steigen des Hinterrades deutlich vor dem kommen 
der Haftgrenze. Auf glatten Betonplatten mit etwas Sand drauf kann ich 
dagegen ein blockierendes Vorderrad mit dem MTB leicht provozieren, mit 
dem Rennrad probier ich sowas lieber nicht.

Niklas G. schrieb:
> Die Bremskraft ist vollkommen ausreichend um vorn rüber zu fliegen.

Grundsätzlich richtig, aber bei meinem MTBs brauch ich dafür einen 
Finger mit nem freundlichen Händedruck, beim Rennrad, zugeben noch mit 
ner DuraAce Felgenbremse, muss ich dafür mit Urgewalt am Hebel zerren, 
damit das Hinterrad trotz "Arsch ganz hinten" kommt.

Niklas G. schrieb:
> Deswegen ist es sinnlos, die Bremskraft erhöhen zu wollen.

Rein technisch hast du Recht, andrerseits geht mit der höheren möglichen 
Bremskraft eine kleinere Bedienkraft einher, was dann auf langen 
Abfahrten, auf denen warum auch immer Dauerbremsen nötig ist, die Finger 
schont.

Niklas G. schrieb:
> Der eigentliche Vorteil bei großen Scheiben ist, dass sie weniger
> Probleme mit Hitze haben, d.h. auch mehrfach auf 0 bremsen können oder
> länger schleifen können ohne zu überhitzen. Genau so ist es auch im
> Motorsport.

Da bin ich dann voll bei dir, wobei man den mit größeren Scheibe 
einhergehenden Gewinn an Bremskraft wohlwollend in Kauf nimmt, um die 
eigentlich gewollte Steigerung der Bremsleistung zu bekommen. :D

Wolfgang S. schrieb:
> So lange der Fahrtwind für genügend Wärmeabfuhr sorgt und man es nicht
> mutwillig übertreibt, ist das kein Problem.

Wobei harzgebundene Bremsbeläge deutlich früher anfangen, lustige 
Rauchsignale zu machen. Mit gesinterten Belägen sollen Leute ihre 
Scheiben schon zum Leuchten gebracht haben, leider fehlt es in meiner 
Gegend an Höhenmetern, um dafür auch nur ne Chance zu haben.

Wolfgang S. schrieb:
> Ich weiß schon, warum ich so etwas meide. Meine Fahrräder sind
> Fahrzeuge, deren Zweck darin besteht, auf Fahrbahnen schnell, bequem und
> komfortabel zu Zielen meiner Wahl zu kommen, nicht Offroad- bzw.
> Geländefahrzeuge. Darauf sind sie zugeschnitten.

👍Jedem Zweck sein Radl, und die Geschmäcker sind verschieden.

von J. T. (chaoskind)


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Christian B. schrieb:
> hmmm, das muss dann aber die Gabel auch erlauben. Meine erlaubt nur bis
> 203:

An meinem großen Spielzeug ist ne Fox40 ;-)

Christian B. schrieb:
> Ohne Doppelbrücke wird das vermutlich nichts. Obwohl, aktuelle Modelle
> sind bis 220 freigegeben. Meine ist halt schon 4 Jahre alt :(

So genau ist mein Marktüberblick leider nicht mehr, dass ich dir aus dem 
Stehgreif sagen könnte, welche Gabel für welche max Scheibengröße 
freigeben ist. Meine Gabel ist zugeben auch schon in die Jahre gekommen, 
und kommt noch aus der Zeit als 203 das größte war, was man bekommt. 
Also direkt freigeben ist sie nicht dafür, es wird aber auch nicht 
größer 203 ausgeschlossen.

Christian B. schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> Auf trockenem, glattem Asphalt haben glatte Reifen mehr Haftung als
>> Profilreifen (wie MTB)!
>
> Das ist natürlich ein Punkt, aber ich glaube, durch die viel kleinere
> Kontaktfläche hebt sich das wieder auf.

Ich würde fast soweit gehen, dass die Gummimischung einen größeren 
Einfluss als das Profil hat.

Christian B. schrieb:
> hat man auch keine Fading Probleme, wie Anlagen, die mit DOT betrieben
> werden (Sram z.B.)

Wenn wieder das Wasser in der vermaledeiten Bremssäure kocht, hörte ich 
im Harz mal jemanden schimpfen :D

Wolfgang S. schrieb:
> Wer fahren kann,

Da bin ich voll bei dir,

Wolfgang S. schrieb:
> Knobbies" schmieren schon früher weg.

Da ist meine Erfahrung wie gesagt, das die Gummimischung mehr Einfluss 
als das Profil hat. Daaaamals hab ich jedenfalls mit Ritchy Z-Max, der 
hatte ne ziemlich weiche Mischung, das Vorderrad nicht zum blockieren 
bekommen, auf meinem Straßenlaufradsatz hatte ich irgendwelche Schwalbe 
Vollslicks in ner Recht harten Mischung, damit ging das Vorderrad 
ziemlich leicht mal flöten. Dafür haben die Vollslicks 3Saisons 
durchgehalten, beim Z-Max war ich froh, wenn ich nur 2 pro Saison 
gebraucht hab.

Niklas G. schrieb:
> Bei DOT verteilt sich das Wasser im Öl und der Effekt ist viel
> schwächer.

Meines Wissens ist DOT hygroskopisch.

Niklas G. schrieb:
> Bremskraft recht nutzlos ist. Entlastet höchstens etwas die Finger.

Sag das deinen Fingern mal, wenn sie das krampfen anfangen.

Heinrich K. schrieb im Beitrag #7503780:
> Und dabei immer schön rekuperieren☝️😅

Das Kleinkind der Gruppe ist richtig stolz darauf, nichts beitragen zu 
können, willst du noch ein Gutenachtküsschen abstauben bevor es ins Bett 
geht?

von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Zu solchen fahre ich 20, 40 oder 60 km, um dort hinzukommen. Mit dem Rad
>> geht das, wenn man auf vernünftigen Straßen fährt, also solchen, die
>> asphaltiert sind.
>
> Das geht auch auf Waldwegen mit dem Rad.

Wo kein Wald ist, da sind auch keine Waldwege. Und selbst wenn, es 
dauert mir zu lange und ist mir zu riskant.  Merkregel: wo nicht 
regelmäßig Autos langfahren - und damit meine ich nicht die 
Forstwirtschaft -, da muss man förmlich mit allem rechnen.

Es geht nicht darum, ob es "geht", irgendwie, sondern darum, ob es einen 
zügig und sicher dorthin bringt, wo man tatsächlich hinmöchte.  Straßen 
sind genau zu diesem Zweck erfunden worden und erfüllen diesen Zweck 
sehr gut.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ehrlich gesagt, wenn ich was hässlich finde, dann sind es die "Trails"
>> genannten Lehmwüsten
>
> Ich rede von normalen Wald/Wander/Feld-Wegen. Die sind für Mountainbiker
> viel zu langweilig.

Auf normalen Wald-, Wander- und Feldwegen sowie auf sonstigen 
Trampelpfaden gehe ich spazieren. Wanderwege heißen nicht ohne Grund so.

Mein Rennrad hat genügend breite Reifen, um Abkürzungen oder sonstige 
kurze schlecht befestigte Wege durchaus bewältigen zu können. Aber ich 
setze die recht begrenzte Kraft und Ausdauer, die ich körperlich 
aufbringen kann, viel lieber dafür ein, auf der Fahrbahn zügig 
voranzukommen, als damit Schotter umzugraben.  Schon die Unterschiede 
zwischen verschiedenen Asphaltsorten sind erheblich, aber das sind 
Peanuts verglichen mit dem unterirdischen Rollwiderstand, der sich auf 
schlecht oder gar nicht befestigten Feld/Wald/Wiesenwegen ergibt.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Treidelpfade an Gewässern finde ich ausgesprochen langweilig - ein mal
>> rum und man hat alles gesehen
>
> Es hat meditative Qualitäten.

Das sagen manche Leute auch über das Anstarren von Wänden.  Hätte ich 
ein solches  Bedürfnis, würde ich eher eine Angel kaufen und mir ein 
nettes Plätzchen zum Angeln suchen, das hat auch meditative Qualitäten. 
Wenn's aber um Fahrzeuge geht, die einen zügig von A nach B bringen 
sollen, ziehe ich Fahrzeuge vor, die dafür gut geeignet sind und 
Untergründe, für die das ebenfalls gilt.  Ich nehm' konkret dafür ein 
Fahrrad, ohne Motor, weil es schnell genug ist, und weil es fit macht, 
so dass man schnell genug ist. :-)


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Wie gesagt: ja und?
>
> Ja nichts und. Genau so soll es funktionieren.

Gut.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> auf Fahrbahnen schnell, bequem und komfortabel zu Zielen meiner Wahl zu
>> kommen, nicht Offroad- bzw. Geländefahrzeuge
>
> Gravelbikes können beides!

Mein aktuelles Rennrad hat einen Gravelbikerahmen und 28mm-Slicks. Es 
geht nicht darum, ob ich auf Schotter oder anderen schlecht befestigten 
Wegen fahren kann.  Ich habe schlicht und einfach keinen Grund, es 
ausser in sehr seltenen Ausnahmefällen tatsächlich zu tun.  Wenn ich 
mich nur anstrengen will, setze ich mich auf einen Hometrainer oder 
fahre wie schon mal angemerkt ein paar wenig frequentierte Anstiege in 
der Nähe rauf und runter.  Wenn ich aber Landschaft sehen will, wenn ich 
neue Gegenden erleben will,  wenn ich jemande besuchen will, dann fahre 
ich da durch und da hin. Das Fahrrad - das nicht motorisierte, muss ich 
in diesem Kontext wohl anmerken - ist für mich schlicht ein 
Transportmittel mit einigen objektivierbaren, sehr erfreulichen 
Eigenschaften.

von J. T. (chaoskind)


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Um mal eine Vorstellung zu bekommen, was selbst mit nur einem Rad 
machbar ist:

https://m.youtube.com/watch?v=3nPc2phfMLU&pp=ygUKQ2hyaXMgaG9sbQ%3D%3D

von Christian B. (luckyfu)


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So unterschiedlich sind die Menschen, ich fahre mit dem Rad nicht um von 
A nach B zu kommen, sondern des Fahrens wegen. Und ich Fahre dazu gern 
auch abgelegene Strecken. Je weniger Straßenverkehr, desto besser. Ich 
hab einfach keine Lust, mich mit Autofahrern herumzuärgern (Allerdings 
muss ich sagen, dass die allermeisten vernünftig unterwegs sind, aber 
ein ungeschriebenes Gesetz gibt es doch: Radfahrer müssen so schnell wie 
möglich überholt werden, auch dann, wenn es eigentlich nicht möglich 
ist.)

Niklas G. schrieb:
> m.W. ist es genau umgekehrt. Bei Öl sammelt sich das Wasser unten und
> verdampft bei großer Hitze, und die kompressiblen Gasblasen bewirken das
> Fading. Bei DOT verteilt sich das Wasser im Öl und der Effekt ist viel
> schwächer. Shimano Bremsen können definitiv auch "faden".

Also ich hab mit meiner Bremsanlage noch nie Fading gehabt, kenne es 
aber von bekannten mit SRAM Bremsanlage. Besagter Kollege hat einmal 
ziemlich geschimpft und wir mussten eine längere Pause einlegen, wegen 
der Sicherheit. Auch liest man in einschlägigen Portalen öfter von 
Fading bei SRAM Bremsanlagen.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Um mal eine Vorstellung zu bekommen, was selbst mit nur einem Rad
> machbar ist:
>
> https://m.youtube.com/watch?v=3nPc2phfMLU&pp=ygUKQ2hyaXMgaG9sbQ%3D%3D

wie ist hier das Verhältnis gefederte/ungefederte Masse?

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> wie ist hier das Verhältnis gefederte/ungefederte Masse?

Je nach dessen Einstellung zur Mathematik, wird dir ein Phillosoph sagen 
"unendlich" oder "undefiniert".

Was genau jetzt das Verhältnis gefederte Masse/ungefederte Masse damit 
zu tun hatte, was mit einem ungefederte Einrad möglich ist, weißt 
vermutlich auch nur du.

von Roland E. (roland0815)


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Leute die auf Krampf mit Fahrzeugen, seien es motorgetriebene oder 
nicht, durch die Natur brettern und Wege, oder noch schlimmer daneben 
den Boden, kaputtfahren haben eindeutig einen Schuss. Zum Fahren gibt es 
Straßen.

Christian B. schrieb:
> ...
>
> Niklas G. schrieb:
>> m.W. ist es genau umgekehrt. Bei Öl sammelt sich das Wasser unten und
>> verdampft bei großer Hitze, und die kompressiblen Gasblasen bewirken das
>> Fading. Bei DOT verteilt sich das Wasser im Öl und der Effekt ist viel
>> schwächer. Shimano Bremsen können definitiv auch "faden".
>
> Also ich hab mit meiner Bremsanlage noch nie Fading gehabt, kenne es
> aber von bekannten mit SRAM Bremsanlage. Besagter Kollege hat einmal
> ziemlich geschimpft und wir mussten eine längere Pause einlegen, wegen
> der Sicherheit. Auch liest man in einschlägigen Portalen öfter von
> Fading bei SRAM Bremsanlagen.

Ist es nicht ein Rückschritt, wenn Fahrräder jetzt auch Bremsfading 
bekommen? Meine 0815-V-Brake hat kein Fading...

von J. T. (chaoskind)


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Roland E. schrieb:
> Ist es nicht ein Rückschritt, wenn Fahrräder jetzt auch Bremsfading
> bekommen? Meine 0815-V-Brake hat kein Fading...

Ich empfinde es nicht als Rückschritt, dass ich nicht mehr alle 10000km 
ne durchgebremste Felge umspeichen muss. Zumindest sind in meiner Gegend 
null Strecken, die genügend Höhenmeter böten, als das man sich auch nur 
Gedanken über die Gefahr des Fadings machen müsste.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> Zum Fahren gibt es Straßen.

Für die werden aber Mengen an Naturflächen betoniert und versiegelt. Ein 
schmaler, durchlässiger Waldweg der natürliche Hindernisse (Hügel, 
Gewässer) umgeht statt drüber bügelt, ist deutlich umweltschonender.

Roland E. schrieb:
> Ist es nicht ein Rückschritt, wenn Fahrräder jetzt auch Bremsfading
> bekommen? Meine 0815-V-Brake hat kein Fading...

Wenn die Scheibenbremse fadet hat die mechanische Felgenbremse schon 
längst kapituliert oder den Schlauch überhitzt. Es hat einen Grund dass 
Scheibenbremsen aus dem MTB-Bereich kommen und dort die Felgenbremse 
vollständig verdrängt haben, obwohl eigentlich nur dort die Gefahr des 
Fading besteht - trotzdem überwiegen die Vorteile.

Bei einer gut gewarteten, qualitativen Scheibenbremse passiert das auch 
nicht so schnell. Da muss man schon einen Alpen-Berg auf engen 
Schotterpisten runter fahren. Die erwähnte Rodelbahn oder den Brenner 
mit Gepäck runter zu düsen reicht nicht, die Scheibe wird zwar heiß und 
quietscht etwas aber mehr auch nicht.

Es gibt Argumente gegen Scheibenbremsen aber das Fading ist keins davon. 
Da geht es mehr um das Gewicht, Luftwiderstand und die Wartung 
(komplizierter als bei Felgenbremsen aber dafür wesentlich seltener 
nötig).

von Roland E. (roland0815)


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J. T. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Ist es nicht ein Rückschritt, wenn Fahrräder jetzt auch Bremsfading
>> bekommen? Meine 0815-V-Brake hat kein Fading...
>
> Ich empfinde es nicht als Rückschritt, dass ich nicht mehr alle 10000km
> ne durchgebremste Felge umspeichen muss. Zumindest sind in meiner Gegend
> null Strecken, die genügend Höhenmeter böten, als das man sich auch nur
> Gedanken über die Gefahr des Fadings machen müsste.

Was machst du falsch? Meine Räder haben beide deutlich mehr als 25tkm 
drauf. Inklusive Felge. Gut die Hälfte der Strecke mit Anhänger, den 
Rest mit FollowMe. Und da ist noch lange nichts 'durchgebremst'.
Und auch mit Hänger bin ich schneller unterwegs als die üblichen 
E-Fahrräder.

Vielleicht solltest du weniger bremsen und mehr fahren.

von J. T. (chaoskind)


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Roland E. schrieb:
> Was machst du falsch?

Gar nichts ich fahre Scheibenbremsen.

Roland E. schrieb:
> Meine Räder haben beide deutlich mehr als 25tkm drauf

Schonmal durch Matsch und Schlamm gefahren? Schonmal gehört, das Sand 
Eigenschaften hat, der Schmiergeldpapier nicht unähnlich ist?

Roland E. schrieb:
> Vielleicht solltest du weniger bremsen und mehr fahren.

Evtl solltest du nicht von Dingen reden, von denen du nichts verstehst. 
Evtl wirst du anders drüber denken, wenn dir mal ne Felge aufplatzt.


Da er lustig ist, lass ich den Typo mal stehen, es sollte 
Schmirgelpapier heißen, nicht Schmiergeld.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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J. T. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Was machst du falsch?
>
> Gar nichts ich fahre Scheibenbremsen.
>
> Roland E. schrieb:
>> Meine Räder haben beide deutlich mehr als 25tkm drauf
>
> Schonmal durch Matsch und Schlamm gefahren? Schonmal gehört, das Sand
> Eigenschaften hat, der Schmiergeldpapier nicht unähnlich ist?
>

Ja, ist niedlich... :-)

Da ich kein Schönwetter- und Freizeitradler bin, zwangsläufig. Auch bei 
Eis und Schnee.

Aber vielleicht ist das ja der Punkt. Wenns regnet so dass Matsch ist, 
wird die Felge durch den Regen auch wieder sauber. Matsch klebt nur an 
einer trocknen Felge. Von der nassen schleudert er schnell ab, auch ohne 
Bremsen.

Und von der trockenen Felge wischt man den Mist vor Fahrtantritt halt 
ab. Kurz anbremsen: Sauber.

Wenn dein Fahrrad durch deine gewählte Fahrtroute Schaden nimmt, ist das 
Fahrrad oder die Route evtl ungeeignet...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Christian B. schrieb:
> So unterschiedlich sind die Menschen, ich fahre mit dem Rad nicht um von
> A nach B zu kommen, sondern des Fahrens wegen.

Das unterstellt, dass die Verwendung des Fahrrades als Transportmittel 
keinen Spaß machen kann, in entsprechender Weise. Das Gegenteil ist der 
Fall, wenn man es richtig anstellt!  Unsere Räder bringen uns zu Zielen 
unserer Wahl, aber wir wir gestalten sie auch so, dass sie beim Fahren 
nützlich und erfreulich sind.  Ich schreibe "wir", weil ich einige Leute 
kenne, die das auch so machen.    Man kann Radfahren auf Sport 
(Radrennen) beschränken, auf Fitnessererhalt (Rehamaßnahmen), Erlebnis 
(Sightseeing, Naturerlebnis) oder auf die Funktion als Transportmittel 
(Bahnhofsrad) reduzieren, aber warum sollte man? Das 
Alleinstellungsmerkmal des unmotorisierten Fahrrades besteht darin, dass 
es  ermöglicht, mehrere oder sogar alle dieser Zwecke und Funktionen mit 
einer Aktivität abdecken zu können.

> Und ich Fahre dazu gern
> auch abgelegene Strecken.

Aber sicher, wer nicht. Manche Leute fahren mit dem Auto 20, 40, 60 oder 
noch mehr Kilometer in abgelegene Gegenden, um da ein paar Kilometer zu 
wandern. Wir machen das halt beides - hinkommen und Spaß haben - mit dem 
Fahrrad.  Es macht mehr Spaß, weniger Lärm und wenn man es richtig 
anstellt, ist schon der Weg zum Ziel zu einem großen Teil das Ziel.

> Je weniger Straßenverkehr, desto besser.

Ich scheue mich, mehr Straßenverkehr zu produzieren, um weniger 
Straßenverkehr genießen zu können.  Und wie schon mal angemerkt, 
zumindest gelegentlicher Autoverkehr auf einer Fahrbahn räumt einem 
viele gefährliche Hindernisse aus dem Weg.  Manchmal buchstäblich, 
manchmal einfach desswegen, weil sie eben aktiv intakt gehalten werden.

Erst gestern bin ich auf einer 80 km-Runde in die Eifel ca. zehn 
Kilometer über eine sehr abgelegene Straße gefahren, die gerade 
ausgebessert wurde - die wenigen ganz kaputten Stücke bekamen ein neue 
Asphaltschicht, die vereinzelten Schlaglöcher wurden mit Haftmittel 
bespritzt und dann asphaltiert und glattgewalzt. Minimalistisch zwar, 
aber auf solchen Verbindungen wohl ausreichend.  Ich war auf dem ganzen 
Teilstück für mich, kein Auto, kein anderer Radfahrer. Aber viel Natur, 
viel Landschaft, schöne Aussichten auf den Hügelkuppen.  Die 
Wanderbaustelle war ordentlich mit "Vorsicht Baustelle" beschildert und 
so gestaltet, dass man mit gebotener Vorsicht sicher hindurchfahren 
konnte.

> Ich
> hab einfach keine Lust, mich mit Autofahrern herumzuärgern (Allerdings
> muss ich sagen, dass die allermeisten vernünftig unterwegs sind, aber
> ein ungeschriebenes Gesetz gibt es doch: Radfahrer müssen so schnell wie
> möglich überholt werden, auch dann, wenn es eigentlich nicht möglich
> ist.)

Das gibt es, ja.  Aber das hängt auch von der Gegend ab und davon, wie 
man sich selber mit dem Fahrrad verhält.  Seit ich Radwege meide, seit 
ich Gegenden mit Radwegen und das damit verbundene Verkehrsklima meide, 
seit ich zwar kooperativ, aber selbstbewusst fahre, beschränken sich 
unerfreuliche Erlebnisse auf ein oder zwei Mal im Jahr.  Die hat man mit 
dem Auto auch. Schon mal einen großen Betonmischer mit 1 m Abstand im 
Nacken gehabt, desen Fahrer partout nicht einsehen will, dass man auf 
einer Landstrasse mit Tempolimit 90 auch nicht mehr als 90 fährt?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
>  Seit ich Radwege meide, ... beschränken sich
> unerfreuliche Erlebnisse auf ein oder zwei Mal im Jahr.

Mach das mal im Münchner Umland! Dürfte die schnellste Möglichkeit sein, 
bairische Beschimpfungen zu lernen.

von J. T. (chaoskind)


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Roland E. schrieb:
> Wenns regnet so dass Matsch ist, wird die Felge durch den Regen auch
> wieder sauber.

Du bist noch nicht durch ernsthaften Schlamm gefahren.
Außerdem ging es um den Punkt, das man sich mit Scheiben eben keine 
sicherheitsrelevanten Teile durchbremst. Ob es nun 10 oder 50Mm sind, 
nach denen man die Felge tauschen muss. An der schon weiter oben 
erwähnten Grimecca hat die Scheibe gerade mal 2zehntel abgenommen, nach 
ca 85000km. Da ist noch Luft, bis die mal getauscht werden muss. Und 
selbst wenn sie mal die Verschleißgrenze erreicht hat, Laufe ich nicht 
Gefahr, dass mir die Felge platzt.

von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>>  Seit ich Radwege meide, ... beschränken sich
>> unerfreuliche Erlebnisse auf ein oder zwei Mal im Jahr.
>
> Mach das mal im Münchner Umland! Dürfte die schnellste Möglichkeit sein,
> bairische Beschimpfungen zu lernen.

Ein Grund, warum ich weder dort wohnen, noch dort Urlaub machen würde. 
Zum Glück gibt es andere, zivilisiertere Regionen, deren Wege, 
überspitzt ausgedrückt, nicht nur aus einerseits Trampelpfaden und 
andererseits echten oder gefühlten Schnellstraßen bestehen.   Auf der 
anderen Seite: ähnliche Sprüche höre ich auch über Regionen, in denen 
man auf den vorhandenen Straßen bestens zurechtkommt.

von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Zum Fahren gibt es Straßen.
>
> Für die werden aber Mengen an Naturflächen betoniert und versiegelt.

Falsch. Die wurden für die vorhandenen Naturflächen asphaltiert und 
versiegelt. Sie sind vorhanden und werden überwiegend vom Autoverkehr 
benutzt und zuschandengefahren.  Warum soll man da nicht Fahrrad fahren? 
Ein Fahrrad profitiert viel mehr von einer griffigen Fläche mit 
günstigem Rollwiderstand als motorisierte Fahrzeuge, die mehr 
Rollwiderstand mit mehr Motorleistung kompensieren können.

Warum, um Himmels Willen, möchtest du anderen Leuten, die damit gut und 
gern tun, unbedingt ausreden, sie mit dem Fahrrad zu benutzen?  Und dann 
mit einem derart, excuse the pun, abwegigen Argument?

> Ein
> schmaler, durchlässiger Waldweg der natürliche Hindernisse (Hügel,
> Gewässer) umgeht statt drüber bügelt, ist deutlich umweltschonender.

Dann gründe eine Partei, die sich dafür einsetzt, die Autobahnen 
aufzureißen und zu renaturieren. :-}

Und noch ein Punkt: du lavierst in gefährlicher Nähe zu Argumenten, mit 
denen man ein Verbot des Befahrens von Waldwegen mit Fahrrädern 
begründet. Es ist ja nicht so, dass es das nicht schon gäbe. Und wenn 
ich mir manche E-MTB anschaue, die nicht nur so aussehen wie 
Geländemotorräder, sondern auch so viel Drehmoment aufbringen können, 
dann bekommen diese Argumente durch die Einstufung von Pedelec als 
Fahrrad inzwischen sogar Zähne.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Falsch. Die wurden für die vorhandenen Naturflächen asphaltiert und
> versiegelt

Es werden jedes Jahr mehr.

Wolfgang S. schrieb:
> Warum, um Himmels Willen, möchtest du anderen Leuten, die damit gut und
> gern tun, unbedingt ausreden, sie mit dem Fahrrad zu benutzen?

Das tu ich doch überhaupt nicht. Mir macht es halt wenig Spaß.

Wolfgang S. schrieb:
> Und noch ein Punkt: du lavierst in gefährlicher Nähe zu Argumenten, mit
> denen man ein Verbot des Befahrens von Waldwegen mit Fahrrädern
> begründet.

Naja, ich finde Argumente, dass das Befahren von Waldwegen 
umweltschäldlich sei, sehr einseitig. Wenn einem Naturflächen so wichtig 
sind, kann man auch gleich alle Wander-Parkplätze abschaffen, denn das 
SUV-Fahren in den Wald um dort zu wandern dürfte umweltschädlicher sein 
als mit dem Fahrrad zum und durch den Wald zu fahren. Und natürlich den 
Flächenfraß für immer mehr Landstraßen, Autobahnen und 
Einfamilienhaus-Siedlungen irgendwo draußen begrenzen.

Wolfgang S. schrieb:
> Und wenn
> ich mir manche E-MTB anschaue, die nicht nur so aussehen wie
> Geländemotorräder

Die werden doch hauptsächlich benutzt um zur Eisdiele zu fahren. Und so 
tiefe Furchen wie die Forstwirtschafts-Fahrzeuge machen die auch nicht.

Wolfgang S. schrieb:
> Dann gründe eine Partei, die sich dafür einsetzt, die Autobahnen
> aufzureißen und zu renaturieren. :-}

Bring mich nicht auf Ideen...

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
> sondern auch so viel Drehmoment aufbringen können, dann bekommen

Er hat Drehmoment gesagt🙃😱

Wolfgang S. schrieb:
> Warum, um Himmels Willen, möchtest du anderen Leuten, die damit gut und
> gern tun, unbedingt ausreden,

Er weist nur daraufhin, dass man das auch anders sehen kann, wie du auch 
auf andere mögliche Sichtweisen auf seine Sichtweise hinweist.

Wolfgang S. schrieb:
> Dann gründe eine Partei, die sich dafür einsetzt, die Autobahnen
> aufzureißen und zu renaturieren.

Wo die schon da sind, kann man sie auch lassen(die Autobahnen), wenn die 
LKW-Kolonnen sich dank renaturierter Autobahn nun offroad ihrem 
Transportgeschäft widmen, dürfte der erhöhte Treibstoffbedarf jegliche 
Kompensationsflächen wettmachen :D

Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Falsch. Die wurden für die vorhandenen Naturflächen asphaltiert und
>> versiegelt
>
> Es werden jedes Jahr mehr.
> Wolfgang S. schrieb:
>> Warum, um Himmels Willen, möchtest du anderen Leuten, die damit gut und
>> gern tun, unbedingt ausreden, sie mit dem Fahrrad zu benutzen?
>
> Das tu ich doch überhaupt nicht. Mir macht es halt wenig Spaß.
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und noch ein Punkt: du lavierst in gefährlicher Nähe zu Argumenten, mit
>> denen man ein Verbot des Befahrens von Waldwegen mit Fahrrädern
>> begründet.
>
> Naja, ich finde Argumente, dass das Befahren von Waldwegen
> umweltschäldlich sei, sehr einseitig. Wenn einem Naturflächen so wichtig
> sind, kann man auch gleich alle Wander-Parkplätze abschaffen, denn das
> SUV-Fahren in den Wald um dort zu wandern dürfte umweltschädlicher sein
> als mit dem Fahrrad zum und durch den Wald zu fahren. Und natürlich den
> Flächenfraß für immer mehr Landstraßen, Autobahnen und
> Einfamilienhaus-Siedlungen irgendwo draußen begrenzen.
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und wenn
>> ich mir manche E-MTB anschaue, die nicht nur so aussehen wie
>> Geländemotorräder
>
> Die werden doch hauptsächlich benutzt um zur Eisdiele zu fahren. Und so
> tiefe Furchen wie die Forstwirtschafts-Fahrzeuge machen die auch nicht.
> Wolfgang S. schrieb:
>> Dann gründe eine Partei, die sich dafür einsetzt, die Autobahnen
>> aufzureißen und zu renaturieren. :-}
>
> Bring mich nicht auf Ideen...

von Gustav K. (hauwech)


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Dieter D. schrieb:
> Das kommt aus dem Ausland.

Auch im Ausland fahren die Leute Motorrad und auch da bremst man das 
Vorderrad rechts.

> Vorher waren die Fahrraeder mit Ruecktrittbremse und Bremse rechts vorne
> Standard.

So ist es. Und dieser Standard galt mindestens 100 Jahre. Bis 
irgendeiner kam und den Bremsgriff fürs Vorderrad nach links versetzt 
hat.

Michael H. schrieb:
> Mich als Motorradfahrer erstaunt das und für eine Gefahrenbremsung ist
> es nie verkehrt, wenn alle Zweiräder gleich aufgebaut sind.

Wenigstens ein Sehender unter den Blinden.
Oder ein Erwachsener unter den Kindern.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Gustav K. schrieb:
> So ist es. Und dieser Standard galt mindestens 100 Jahre

Da wurd in den Anfängen auch ziemlich wildes Zeug gemacht. Hätte dieser 
Standard sich auf VR-Bremse links durchgesetzt, würdest du nun über die 
Idioten schimpfen, die ihre Bremse nach rechts bauen. Denn die Gewöhnung 
und die daraus folgenden Automatismen kommen ja gerade daher,  dass der 
Standard ist, wie er ist.

P.S.
In meinem letzten Beitrag ist irgendwas mit der Zitatfunktion 
schiefgelaufen, könnte ein Mod bitte das Fullquote am Ende löschen, 
danke.

von Gustav K. (hauwech)


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Da schreibt man hier als Erwachsener:

Gustav K. schrieb:
> ... denn schon mein Kinderfahrrad hatte die
> Vorderradbremse rechts, dann mein Jugendfahrrad, dann mein Mofa, dann
> mein Moped, dann mein erstes Motorrad und dann mein zweites richtig
> schweres Motorrad, das ich noch heute fahre ...

und ein Kleinkind (chaoskind) antwortet:

J. T. schrieb:
> Wenn du fahrtechnisch so unbedarft bist, dass dich ein blockiertes
> Hinterrad schon aus der Bahn wirft, solltest du evtl einfach Abstand vom
> Gedanken nehmen, Zweiräder zu bewegen.

Komm mal zu uns auf's Motorradtreffen und hol dir deine Prügel ab. Und 
dann gehst du nochmal paar Jahre in den Kindergarten, wo du hin gehörst!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Gustav K. schrieb:
> Komm mal zu uns auf's Motorradtreffen und hol dir deine Prügel ab.

Ah, du gehörst zu der Sorte Motorradfahrer, die sich als harte Kerle 
geben, aber dann doch den Motor brauchen... Wenns zünftig zugeht, wette 
ich eher auf den Ausdauersportler!

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Niklas G. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Komm mal zu uns auf's Motorradtreffen und hol dir deine Prügel ab.
>
> Ah, du gehörst zu den Motorradfahrern, die sich als harte Kerle geben

Hab ich noch nicht so oft gesehen. Letzens im Schwarzwald: Eine Truppe 
Motorradfahrer fährt Stolz in den Ort ein. Kommen kaum vom Bock runter. 
Als die den Helm ausziehen weiß ich warum: Es sieht aus als wäre es ne 
Ausfahrt der Geriatrischen Abteilung. Alt und Uralt. Heftig.
Lauter alte Säcke die meinen sie müssten auf Easy Rider machen. Ich 
musste so lachen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Falsch. Die wurden für die vorhandenen Naturflächen asphaltiert und
>> versiegelt

>
> Es werden jedes Jahr mehr.

Dazu möchte ich nicht beitragen und tue es auch nicht, einfach indem ich 
fast ausschließlich bereits vorhandene, größtenteils seit vielen 
Jahrzehnten versiegelte und asphaltierte Flächen mit dem Fahrrad 
benutze. Dies ist ein erfreulicher Nebenaspekt des Umstands, dass ich 
auf diesen Wegen, auf denen die üblichen Verkehrsregeln gelten, auch 
schneller und weiter komme als über unbefestigte, unübersichtliche, 
gewundene Wege mit allen möglichen Hindernissen, die schon bei mäßigem 
Fahrradtempo gefährlich werden.   Für einen kurzen Abstecher ist so 
etwas nett, um überhaupt irgendwo hinzukommen, wo ein solcher Abstecher 
sich lohnt, nicht so sehr.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Warum, um Himmels Willen, möchtest du anderen Leuten, die damit gut und
>> gern tun, unbedingt ausreden, sie mit dem Fahrrad zu benutzen?
>
> Das tu ich doch überhaupt nicht. Mir macht es halt wenig Spaß.

Aber wie kommst du zu den unberührten Naturfleckchen, wo der Aufenthalt 
Spaß macht, wenn du nicht mitten in so etwas wohnst und arbeitest und 
das Fleckchen nie verläßt?  Mir kommt der ganze Ansatz unrealistisch vor 
oder besser gesagt, nicht verallgemeinerbar.   Wo die meisten Leute 
wohnen und wo sie arbeiten, gibt es üblicherweise längst asphaltierte 
Straßen, die diese Punkte ohne große Umwege miteinander verbinden.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und noch ein Punkt: du lavierst in gefährlicher Nähe zu Argumenten, mit
>> denen man ein Verbot des Befahrens von Waldwegen mit Fahrrädern
>> begründet.
>
> Naja, ich finde Argumente, dass das Befahren von Waldwegen
> umweltschäldlich sei, sehr einseitig.

Das ist unbestritten. Um so mehr sollte man vermeiden, Wasser auf diese 
Mühlen zu gießen. Und wie gesagt, durch die zunehmende Verbreitung von 
elektrischen Geländemotorrädern, denen man den rechtlichen Status von 
Fahrrädern verliehen hat, wurde ein neues Problem geschaffen.  Mit denen 
kann jede Sofakartoffel bequem deine so geschätzten Naturfleckchen 
erreichen und dort den Boden aufwühlen.


> Wenn einem Naturflächen so wichtig
> sind, kann man auch gleich alle Wander-Parkplätze abschaffen, denn das
> SUV-Fahren in den Wald um dort zu wandern dürfte umweltschädlicher sein
> als mit dem Fahrrad zum und durch den Wald zu fahren.

Ich habe nicht mit Präferenzen für das Fahren durch Naturflächen 
argumentiert. Aber versuch' es, viel Glück dabei.  Ich fahre auf 
regulären asphaltierten Straßen über Land und durch Wälder und meide 
diese Wander-Parkplätze und ihr Umfeld, soweit mir das möglich ist.

> Und natürlich den
> Flächenfraß für immer mehr Landstraßen, Autobahnen und
> Einfamilienhaus-Siedlungen irgendwo draußen begrenzen.

Das ist mir jetzt zu viel Themenwechsel. Nur soviel: ich wohne in der 
Stadt und bemühe mich einigermaßen erfolgreich, Distanzen mit dem Rad zu 
bewältigen, für die andere Leute schon längst im Auto sitzen und dort 
über den miesen Nahverkehr meckern.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Und wenn
>> ich mir manche E-MTB anschaue, die nicht nur so aussehen wie
>> Geländemotorräder
>
> Die werden doch hauptsächlich benutzt um zur Eisdiele zu fahren.

Das kann ich nicht bestätigen. Wie gesagt, ich habe direkt um die Ecke 
einen kleinen Zipfel des Stadtwaldes, auf dem man förmlich zusehen kann, 
wie solche Fahrzeuge die Spazierwege ruinieren.


> Und so
> tiefe Furchen wie die Forstwirtschafts-Fahrzeuge machen die auch nicht.

Nein. Das machen Allrad-SUV mit Geländereifen allerdings auch nicht. 
Man findet immer irgend eine Beschönigung dieser Art.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> die schon bei mäßigem
> Fahrradtempo gefährlich werden.

Die meisten Wald/Forst-Wege sind ziemlich harmlos und sogar mit 
Citybikes zu befahren. Mit dem Gravelbike kann man da problemlos bei 
Reisegeschwindigkeit lang rollen.

Wolfgang S. schrieb:
> Aber wie kommst du zu den unberührten Naturfleckchen, wo der Aufenthalt
> Spaß macht, wenn du nicht mitten in so etwas wohnst und arbeitest und
> das Fleckchen nie verläßt?

Mit dem Rad. In der Stadt muss man ein Stück Asphalt fahren, aber man 
findet meistens gute Wald/Feld/Schotter-Wege nach draußen in die Natur. 
"Unberührte" Natur gibt's sowieso keine in Europa, aber sehenswerte 
Naturflecken durchaus auch im nähreren Umfeld der Städte. z.B. 
München-Kirchsee o.ä.

von J. T. (chaoskind)


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Gustav K. schrieb:
> Komm mal zu uns auf's Motorradtreffen und hol dir deine Prügel ab.

Lol, so einer bist du also. Unterlassene Hilfeleistung, Androhung von 
Gewalt, zu doof den eigenen Schwachsinn wenigstens logisch konsistent zu 
halten und da war noch irgendwas, nur in diesem Thread.

Gustav K. schrieb:
> und ein Kleinkind (chaoskind) antwortet:

Dass das Kleinkind du bist, hatten wir doch schon lange festgestellt. 
Mehr Kindergartenniveau als "wüa wüa jeder Sattel macht jeden impotent" 
und "ich hau dir aufs Maul"(weil ich zu dumm bin, mich anders zur Wehr 
zu setzen) geht nicht.
Jungchen, DU hast das hier losgetreten, evtl solltest du das nochmal 
nachlesen.

Jaja, ich bin am schäumen, du willst mir auf die Fresse hauen. Ist es 
möglicherweise doch du, der am schäumen ist?

Manmanman einen lächerlicheren Vogel als doch hab ich selten hier 
gelesen.

Niklas G. schrieb:
> Ah, du gehörst zu der Sorte Motorradfahrer, die sich als harte Kerle
> geben, aber dann doch den Motor brauchen...

Und noch seinen ganzen Club braucht, um sich zu trauen einen einzelnen 
Radfahrer zum Tanz zu fordern.

Mein Gott muss sein impotenzgestrafter Anwuchs klein sein.

Wolfgang S. schrieb:
> Dazu möchte ich nicht beitragen und tue es auch nicht, einfach indem ich
> fast ausschließlich bereits vorhandene, größtenteils seit vielen
> Jahrzehnten versiegelte und asphaltierte Flächen mit dem Fahrrad
> benutze.

Und überall wo du nicht fährst, wird nicht gebaut, weil da fährst du ja 
nicht. Irgendwie ist deine Argumentation ziemlich löchrig.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wolfgang S. schrieb:
> Mit denen kann jede Sofakartoffel bequem deine so geschätzten
> Naturfleckchen erreichen und dort den Boden aufwühlen.

Das ist durchaus ein Problem. Aber wo soll denn sonst das Futter fuer 
🐻🐻🐺🐺 & Bartgeier herkommen? ;)

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Unterlassene Hilfeleistung

Das war der andere Rentner hier.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> Das war der andere Rentner hier.

Oh hast Recht, Gustav K. und Heinrich K. Ich hatte wohl nur aufs K 
geachtet, sind sich ja schon ein wenig ähnlich, die beiden.

von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:

> Wolfgang S. schrieb:

>> Wer fahren kann, macht beides nicht, blockiert also weder das Vorderrad,
>> so dass es wegschmiert, noch fliegt er über den Lenker

> Logisch, aber es zeigt eben dass mehr Bremskraft recht nutzlos ist.
> Entlastet höchstens etwas die Finger.

Das würde ich nicht unterschätzen.  Ich für meinen Teil käme mit 
Felgenbremsen durchaus weiter zurecht, aber meine Frau schwört 
inzwischen auf die Scheibenbremsen, die ich an unseren neuen Rädern 
verbaut habe - trotz der manchmal unangenehmen Geräusche.

Felgenbremsen glänzen durch einfachen Radwechsel und einfache Wartung, 
aber um den Preis der benötigten Handkraft.  Aber sie werden kaum noch 
weiterentwickelt.

von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:

> Wolfgang S. schrieb:
>> Wer fahren kann,
>
> Da bin ich voll bei dir,

Im Kontext hieß das: "wer richtig bremsen kann, ..."

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Knobbies" schmieren schon früher weg.
>
> Da ist meine Erfahrung wie gesagt, das die Gummimischung mehr Einfluss
> als das Profil hat.

Beides hat Einfluss, aber ein Vergleich ist in dieser Form schon 
sprachlich ähnlich einer Behauptung, Äpfel seien heller als Birnen. :-)

Wenn es bedeuten soll, dass man per Gummimischung und geeignet gewählten 
Umständen mehr Variation der Verzögerung erreichen kann als mit Profil, 
wäre ich mir auch nicht so sicher.  Wenn man es auf gebräuchliche 
Produkte beschränkt, dann vmtl. schon.

Meine Aussage war aber eine andere:  Knobbies, wie sie bei MTB verwendet 
werden, so etwas: 
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mountain_bike_tires.JPG
rutschen auf Asphalt oder Beton schneller weg als Slicks, wie man sie 
mit Rennrädern fährt. Das liegt nicht an der Gummimischung.


>Daaaamals hab ich jedenfalls mit Ritchy Z-Max, der
> hatte ne ziemlich weiche Mischung, das Vorderrad nicht zum blockieren
> bekommen,

"nicht zum blockieren bekommen" ist keine nachprüfbare präzise 
Beschreibung.  Mit einer brauchbaren Bremse kann man ein Vorderrad immer 
blockieren, so dass es sich relativ zur Gabel nicht mehr dreht. Also 
muss mit der Formulierung irgend etwas anderes gemeint sein.

>auf meinem Straßenlaufradsatz hatte ich irgendwelche Schwalbe
> Vollslicks in ner Recht harten Mischung, damit ging das Vorderrad
> ziemlich leicht mal flöten.

Mit Reifen aus Holz oder Eisen rutscht der Reifen bei noch weniger 
Bremsverzögerung.  Die besagten Reifen würden mit der harten Mischung 
und Stollen noch etwas schlechter verzögern.

Der Punkt ist aber: mit der Gummimischung erlaubt ein profilloser Reifen 
mehr Kurvenschräglage und mehr Verzögerung als einer mit Stollenprofil. 
Länger halten dürfte er ausserdem, sofern er auf Asphalt gefahren wird. 
Anders ausgedrückt: Stollen oder überhaupt Profil sind auf Asphalt oder 
Beton sinnlos bzw. kontraproduktiv.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wolfgang S. schrieb:
> Stollen oder überhaupt Profil sind auf Asphalt oder
> Beton sinnlos bzw. kontraproduktiv.

Auch da fliegt sich es mit einer Vorderradvollbremsung flüssig locker 
inklusive Hinterrad über die Lenkstange.

Beitrag #7504429 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504452 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> die schon bei mäßigem
>> Fahrradtempo gefährlich werden.
>
> Die meisten Wald/Forst-Wege sind ziemlich harmlos und sogar mit
> Citybikes zu befahren. Mit dem Gravelbike kann man da problemlos bei
> Reisegeschwindigkeit lang rollen.

Ja und nein. Ich kenne kaum Wald- oder Forstwege, die ich nicht mit 
jedem meiner Räder befahren könnte oder hätte befahren können, vom 
schweren Hollandrad über das vor 45 Jahren gekaufte Reiserad bis hin zum 
aktuellen selbstgebauten Rennrad.   Ich will da nicht fahren und fahre 
deswegen da nicht.

Ein Grund ist, dass man da eben nicht problemlos mit 
Reisegeschwindigkeit rollen kann.  Erstens nicht problemlos, zweitens 
nicht mit Reisegeschwindigkeit und drittens rollenderweise schon gar 
nicht.

Auf einer regulären Straße habe ich noch nie erlebt, dass dort 
unversehens ein Baum quer über den Weg liegt und erst recht nicht, dass 
so ein Hindernis dann monatelang liegenbleibt.  Soviel zu problemlos, 
mit weiteren Beispielen ließen sich ganze Bücher füllen.

"Reisegeschwindigkeit" ist eine Luftnummer. Die Reisegeschwindigkeit ist 
davon bestimmt, wie viel Leistung man aufbringen kann und wie viel davon 
durch Rollwiderstand, unnötige Anstiege, Abbremsen an unübersichtlichen 
Stellen usw. aufgezehrt wird, bevor sie in Geschwindigkeit umgesetzt 
werden kann.  Alle diese Faktoren sind auf den genannten Wegen größer, 
zum Teil sogar massiv größer.

Das kann soweit gehen, dass man auf einer regulären Straße, die gerade 
neu und gut asphaltiert wurde, kilometerweit mit an die 30 km/h rollen 
kann, obwohl da nur ein sehr geringes Gefälle vorliegt und man sich auf 
einem parallelen Waldweg doch ziemlich abmühen müsste, um überhaupt 
voranzukommen.

Ich bin sehr dafür, den Verkehr zu entschleunigen.

Aber man sollte nicht ausgerechnet beim Radverkehr damit anfangen. Und 
schon gar nicht, wenn der Effekt darin besteht, den motorisierten 
Verkehr zu beschleunigen oder, häufiger, den motorisierten Teilnehmern 
das bloße und meist unzutreffende Gefühl zu verschaffen, es ginge 
flotter voran, weil die Radfahrer nicht mehr im Weg seien.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Aber wie kommst du zu den unberührten Naturfleckchen, wo der Aufenthalt
>> Spaß macht, wenn du nicht mitten in so etwas wohnst und arbeitest und
>> das Fleckchen nie verläßt?
>
> Mit dem Rad. In der Stadt muss man ein Stück Asphalt fahren, aber man
> findet meistens gute Wald/Feld/Schotter-Wege nach draußen in die Natur.

> "Unberührte" Natur gibt's sowieso keine in Europa, aber sehenswerte
> Naturflecken durchaus auch im nähreren Umfeld der Städte. z.B.
> München-Kirchsee o.ä.

Ich hab' nicht von unberührter Natur angefangen, und auch nicht 
geschrieben, dass ich darin herumfahren wollte. Sondern angemerkt, dass 
man eh nicht drumherumkommt, auf asphaltierten Straßen zu fahren, wenn 
aus der Stadt herrausfahren möchte und dann genügend schnell zu 
interessanten Zielen kommen will.

Von München aus fast 90 km Roundtrip über Schotterwege? Dafür bin ich zu 
alt, sorry.  Und soo attraktiv finde ich die Querung von stadtnahen 
Wäldern auf Spazierwegen auch nicht.

Für eine kürzliche 87 Kilometer lange Tour zum höchsten Berg des 
Ahrgebirges habe ich netto fünf Stunden gebraucht, brutto eine 
Dreiviertelstunde mehr, für Pausen, die zum Füßevertreten, Natur 
anschauen, Fotografieren, Trinken usw. dienten. Gefahren bin ich 
ausschließlich auf regulären, asphaltierten Straßen, zu einem 
erheblichen Teil mit einer Geschwindigkeit deutlich oberhalb des Tempos, 
das ich auf Schotterwegen fahren würde, wenn ich sie denn überhaupt 
fahren könnte.  Kurvenfahren und Bremsen auf Straßen beherrsche ich, 
Offroadfahren nicht.

von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Dazu möchte ich nicht beitragen und tue es auch nicht, einfach indem ich
>> fast ausschließlich bereits vorhandene, größtenteils seit vielen
>> Jahrzehnten versiegelte und asphaltierte Flächen mit dem Fahrrad
>> benutze.
>
> Und überall wo du nicht fährst, wird nicht gebaut, weil da fährst du ja
> nicht. Irgendwie ist deine Argumentation ziemlich löchrig.

Oh weh. Am Sprachverständnis müssen wir noch arbeiten, oder?

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504452:
> Das dämliche chaoskind J.T. will sich aber unbedingt noch mehr zum
> Hampelmann machen: Von einer alle 5 Jahre wiederkehrenden
> Prüfungspflicht faselt er,

Lol du Vogel, du machst gerade den selben Fehler. Das mit der 
Prüfungspflicht war jemand anders. Da will sich aber einer unbedingt zum 
Affen machen.

Dich meinte ich übrigens mit dem lächerlichsten Vogel der hier 
"rumläuft", was ich irrtümlich dem potentiellen Gewalttäter 
unterstellte, der auch K mit Nachnamen heißt.

Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504452:
> Wieder keine Macht, dazu noch das Dasein als rechthaberisches Chaoskind
> mit zermergeltem Würstchen.

Ich hab nie behauptet irgendwelche Macht zu haben, zu wollen oder sonst 
was mit ihr zu tun haben zu wollen. Das phantasierst du dir in deinem 
Wahn zusammen.

Wolfgang S. schrieb:
> könnte oder hätte befahren können

Ist doch gut, wir haben verstanden dass du nicht willst.

Wolfgang S. schrieb:
> Sondern angemerkt, dass man eh nicht drumherumkommt,

So ein Quatsch, du hast gesagt, dass du nicht auf Waldwegen fahren 
willst, weil es auf Straßen viel besser fährt.

Wolfgang S. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Wolfgang S. schrieb:
>>> Dazu möchte ich nicht beitragen und tue es auch nicht, einfach indem ich
>>> fast ausschließlich bereits vorhandene, größtenteils seit vielen
>>> Jahrzehnten versiegelte und asphaltierte Flächen mit dem Fahrrad
>>> benutze.
>>
>> Und überall wo du nicht fährst, wird nicht gebaut, weil da fährst du ja
>> nicht. Irgendwie ist deine Argumentation ziemlich löchrig.
>
> Oh weh. Am Sprachverständnis müssen wir noch arbeiten, oder?

Ohmanoman muss ich dir das wirklich zerpflücken?
Du behauptest, du trügest nicht dazu bei, dass neue Verkehrsflächen 
entstehen, weil du hauptsächlich bestehende nutzt.

Das Entstehen neuer Verkehrsflächen ist aber völlig unabhängig von 
deiner Nutzung vorhandener Verkehrsflächen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7504504 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> J. T. schrieb:
>>> Wolfgang S. schrieb:
>>>> Dazu möchte ich nicht beitragen und tue es auch nicht, einfach indem ich
>>>> fast ausschließlich bereits vorhandene, größtenteils seit vielen
>>>> Jahrzehnten versiegelte und asphaltierte Flächen mit dem Fahrrad
>>>> benutze.
>>>
>>> Und überall wo du nicht fährst, wird nicht gebaut, weil da fährst du ja
>>> nicht. Irgendwie ist deine Argumentation ziemlich löchrig.
>>
>> Oh weh. Am Sprachverständnis müssen wir noch arbeiten, oder?
>
> Ohmanoman muss ich dir das wirklich zerpflücken?
> Du behauptest, du trügest nicht dazu bei, dass neue Verkehrsflächen
> entstehen, weil du hauptsächlich bestehende nutzt.

Nein, ich schrieb, weil ich bestehende Verkehrsflächen mit dem Fahrrad 
nutze, woraus sich leicht ableiten lässt, dass ich weder über die dafür 
vorgesehenen Kanäle neue zusätzliche oder den Ausbau von bereits 
vorhandenen verlange, noch dass ich die vorhandenen in relevantem Umfang 
abnutze.

>
> Das Entstehen neuer Verkehrsflächen ist aber völlig unabhängig von
> deiner Nutzung vorhandener Verkehrsflächen.

Weil? Für diese Behauptung hätte ich wirklich gerne eine Begründung, die 
nicht lediglich auf die Trivialität hinausläuft, dass das Verhalten 
eines Einzelnen irrelevant sei.

Beitrag #7504508 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504504:
> Das dämliche Chaoskind kann nicht zwischen "Gustav" und "Heinrich" als
> ganze Wörter unterscheiden

Das ist nicht ganz richtig, ihr seid mir einfach nicht wichtig genug, 
als dass ich auf den Namen schauen würde, wütendes Geseiere, irgendwas 
mit Motorrad, das hättest schon du gewesen sein können.

Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504504:
> und strampelt sich jetzt was zusammen. Es hätte nur aufs K geachtet. Zum
> Verwechseln ähnlich,jajaaaa.. Es ist quasi gar nicht dämlich, das
> Chaoskind. Es "musste" die Namen doch verwechseln.

Und das arme Heinrichlein bemerkt nicht, dass es das dumme Chaoskind mit

Heinrich K. schrieb im Beitrag #7502888:
> Alexander schrieb:
>> ich schrieb "wir" als kategorischer Imperativ
>
> ...weil DU zu genau garnichts befugt bist.
> Weder ordnest DU der "Führerscheinstelle" etwas an, noch mir. Du bist
> ein machtloser Bürger, der mir nichts zu bestimmen hat. Dein Pech, mein
> Führer! 😂🤣😂🤣😂😃

verwechselt.
Du bringst ja sogar schon deine Führer durcheinander, aber keine Sorge, 
ich verrate dir ein Geheimnis, ich bin gar nicht dein Führer,
mit orientierungslosen Grüßen,
dein Chaoskind 😘

von J. T. (chaoskind)


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J. T. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> und ein Kleinkind (chaoskind) antwortet:
>
> Dass das Kleinkind du bist, hatten wir doch schon lange festgestellt.
> Mehr Kindergartenniveau als "wüa wüa jeder Sattel macht jeden impotent"
> und "ich hau dir aufs Maul"(weil ich zu dumm bin, mich anders zur Wehr
> zu setzen) geht nicht.
> Jungchen, DU hast das hier losgetreten, evtl solltest du das nochmal
> nachlesen.

Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504508:
> noch die bewiesene Geistesschwäche hinzu, "justaff" und "hinrich",

Du weißt ja noch nicht einmal, dass du Heinrich und nicht Gustav bist, 
denn das Zitat ging ja an Gustav und nicht an dich. Bei soviel Dummheit 
in nem Kommentar achte ich wie gesagt nicht allzu sehr auf den Namen, da 
kannst du dich winden wie du willst, es ändert nichts daran dass du 
exakt den selben geistesschwachen Fehler machst.

Von Impotenz bist übrigens du immer noch der einzige, der von spricht.

Beitrag #7504511 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504513 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504514 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Kurvenfahren und Bremsen auf Straßen beherrsche ich, Offroadfahren
> nicht.

Was für Reifen benutzt du?

von Alexander (alecxs)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504452:
> Hier gilt eine Besitzstandsregelung: Alle Führerscheininhaber mit der
> alten Klasse 3 dürfen Fahrzeuge der neuen Führerscheinklassen B, BE, C1
> und C1E, AM und L fahren

Dann ist der Zwangsumtausch wohl an dir vorbeigegangen.

https://efahrer.chip.de/news/alle-personen-ab-50-jahren-betroffen-wichtige-fahrerlaubnis-erlischt_1013096

von Christian B. (luckyfu)


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Alexander schrieb:
> Dann ist der Zwangsumtausch wohl an dir vorbeigegangen

Muss er nicht. Ich hab auch noch bis 2025 Zeit. Allerdings bekommt man 
dann automatisch die neuen Klassen. Ich dürfte dann z.B. Mehrachsige 
Anhänger fahren, was mir aktuell verwehrt ist.

von Alexander (alecxs)


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Christian B. schrieb:
> Allerdings bekommt man dann automatisch die neuen Klassen.

... mit den zugehörigen Vorschriften und einem Fahreignungsnachweis 
aller 5 Jahre.

Beitrag #7504687 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504693 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504701 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504705 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504709 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian B. (luckyfu)


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J. T. schrieb im Beitrag #7504693:
> Ich glaube es war luckyfu, der "vorschreiben" will auf Waldwegen zu
> fahren. Oder hat er nur seine Vorliebe geäußert?

er hat nur seine Vorliebe geäußert. Ich fahre nicht gern auf Straßen mit 
Autoverkehr, andere dürfen das aber selbstredend tun. Deshalb hab ich 
mir ein MTB gekauft und kein Rennrad. Als Autofahrer freue ich mich 
natürlich über jeden Radler, welcher die Radwege nutzt, sofern sinnvoll 
nutzbar, aber das ist eine andere Geschichte.

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb im Beitrag #7504709:
> Ich hoffe, du wolltest "beunruhigend" sagen.

Nein das war Ironie

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Wolfgang S. schrieb:
> Felgenbremsen glänzen durch einfachen Radwechsel und einfache Wartung,
> aber um den Preis der benötigten Handkraft.

Genau das sind zwei große Vorteile von Scheibenbremsen, neben einigen 
anderen.

Ulkig dass du genau da den Vorteil bei Felgenbremsen siehst. Ein 
hydraulisches System braucht deutlich weniger Wartung wie ein offener 
Bowdenzug, von den Bremsklötzen ganz zu schweigen. Und auch der 
Radwechsel ist bei Schreibenbremsen wesentlich einfacher. Steckachse 
raus, Rad abziehen, fertig. Nur auf den Bremshebel sollte man in der 
Zwischenzeit nicht drücken, sonst müsste man ein Platzhalter für die 
Bremsscheibe einklicken.

von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Ich hoffe, du wolltest "beunruhigend" sagen.
>
> Nein das war Ironie

Ok, das beruhigt mich genauso wie beunruhigend es getan hätte :D Leider 
geht sie geschrieben manchmal verloren, die Ironie.

Christian B. schrieb:
> er hat nur seine Vorliebe geäußert.

MIR war das ja klar, danke dennoch fürs klar stellen. Ich frage mich 
viel mehr, wie jemand einen Befehl, oder auch nur eine Aufforderung in 
deinen Text interpretieren konnte.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7504752 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504756 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Ist eigentlich die ursprüngliche Frage schon zufriedenstellend 
beantwortet worden?

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas G. schrieb:
> Ist eigentlich die ursprüngliche Frage schon zufriedenstellend
> beantwortet worden?

Ja, ziemlich weit am Anfang:

Beitrag "Re: Warum keine Rekuperation bei EBikes ?"

von Re D. (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Ulkig dass du genau da den Vorteil bei Felgenbremsen siehst. Ein
> hydraulisches System braucht deutlich weniger Wartung wie ein offener
> Bowdenzug, von den Bremsklötzen ganz zu schweigen.
Ulkick, dass Hydraulische Bremsen mit Scheibenbremsen gleich setzt. Ist 
leider falsch, weshalb dein Beitrag nutzlos ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Re D. schrieb:
> Hydraulische Bremsen mit Scheibenbremsen gleich setzt.

ja es gibt leider die Unart mechanische Scheibenbremsen zu verbauen. 
Aber gerade bei E-Bikes, die einfach auch recht schwer sind, ist das 
fast schon fahrlässig.
Hydraulische Scheibenbremsen sind State-of-the-Art heute und was anderes 
würde ICH auch nicht mehr wollen.

von Alexander (alecxs)


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Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.

von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
>>
>> Das Entstehen neuer Verkehrsflächen ist aber völlig unabhängig von
>> deiner Nutzung vorhandener Verkehrsflächen.
>
> Weil? Für diese Behauptung hätte ich wirklich gerne eine Begründung, die
> nicht lediglich auf die Trivialität hinausläuft, dass das Verhalten
> eines Einzelnen irrelevant sei.

Weil die meisten Straßen weltweit, bundesweit, oder je nach Bundesland 
auch nur landesweit, dem durchschnittlichen Radfahrer aufgrund zu großer 
Entfernung gar nicht zur potentiellen Nutzung bereitstehen.
Sie haben also gar nicht die Möglichkeit als statistische Trivialität in 
der Verkehrszählung unterzugehen, oder ihrem trivial marginalen Beitrag 
zur Straßenabnutzug Tribut zu zollen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander schrieb:
> Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.

Du lebst in der Vergangenheit Junge. Komm mal im hier und jetzt an.

von J. T. (chaoskind)


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Cyblord -. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.
>
> Du lebst in der Vergangenheit Junge. Komm mal im hier und jetzt an.

Als erste ihre Art ist sie schon was besonderes.

Beitrag #7504824 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504824:
> Du darfst ja gerne Deine persönlichen Vorlieben äussern, unzulässig ist
> lediglich, daß Du für alle "U45" sprichst.

Und du darfst ja gerne deine Impotenz Vorliebe äussern, unzulässig ist 
aber, allen Radfahrern diese zu unterstellen.

von Michael H. (micha_22)


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Re D. schrieb:
> Ulkick, dass Hydraulische Bremsen mit Scheibenbremsen gleich setzt. Ist
> leider falsch, weshalb dein Beitrag nutzlos ist.

Nein eben nicht.

Wenn du dich etwas mit der Fahrradbranche beschäftigst, wirst du 
feststellen, dass heutzutage Scheibenbremsen fast ausschließlich 
hydraulisch verkauft werden. Mechanische Scheibenbremsen sind einfach 
nur ein kleiner und damit in der Betrachung unbedeutender Randbereich.

Genauso sieht es bei den Felgenbremsen aus, fast ausschließlich mit 
Bowdenzug. Hydraulische wie die Magura HS33 sind die absolute Ausnahme.

Alexander schrieb:
> Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.

Eine wunderbare Bremse. Ist noch heute an meinem Zweitrad (aus meiner 
Kindheit) verbaut und seit 20 Jahren top in Schuss. Eine der wenigen 
Felgenbremsen die wirklich zu empfehlen ist (und noch verkauft wird).

Hat so viel Kraft, dass sie oft sogar den Rahmen verwindet.

Aber alleine das Einstellen nach dem Vorderradausbau nervt im Vergleich 
zur Scheibenbremse.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> ja es gibt leider die Unart mechanische Scheibenbremsen zu verbauen.

Auch du schreibst nicht zu wissen, das es auch hydraulische 
Felgenbremsen gibt. Und die Logik in der Argumentation ist und bleibt 
falsch, wie Äpfel und Birnen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Re D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ja es gibt leider die Unart mechanische Scheibenbremsen zu verbauen.
>
> Auch du schreibst nicht zu wissen, das es auch hydraulische
> Felgenbremsen gibt.
Doch weiß ich. Aber das ist hier irrelevant.

> Und die Logik in der Argumentation ist und bleibt
> falsch, wie Äpfel und Birnen.

Nö, alte schlechte Technik vs. neue bessere Technik. Ganz einfach.

von Re D. (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Wenn du dich etwas mit der Fahrradbranche beschäftigst, wirst du
> feststellen, dass heutzutage

Leute in der Fahrradbranche arbeiten, die in der Grundschule nicht 
aufgepasst haben und deshalb  Äpfel mit Tomaten vergleichen?

von J. T. (chaoskind)


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Michael H. schrieb:
> Aber alleine das Einstellen nach dem Vorderradausbau nervt im Vergleich
> zur Scheibenbremse.

Das gibt den Schnellverschluss, der bei den moderneren Versionen von 
Haus dabei ist, auch zum Nachrüsten, damit ist der Radein- und Ausbau 
ziemlich entspannt.

Michael H. schrieb:
> Eine wunderbare Bremse. Ist noch heute an meinem Zweitrad (aus meiner
> Kindheit)

Ohja auf jeden Fall, mein Jugendrad hatte sie auch, mit dem langen 
Bremshebel kam ich mir immer sehr "motorradig" vor :D trotz VR-Bremse 
links :D
Meins ist dann leider irgendwann im Diebstahlnirvana verschwunden =(

Michael H. schrieb:
> Hat so viel Kraft, dass sie oft sogar den Rahmen verwindet.

Sogar mit verbautem Booster, fand ich schon immer beeindruckend, das 
kleine Kerlchen. Wobei ich daaaamals die erste XT-V-Bremse mit der 
Parallelführung auch über alles geliebt hab, im Vergleich zu Cantis 
liegen da Welten zwischen, wenn nicht gar Galaxien. Und selbst 
Cantileverbremsen waren durchaus auch in bremsend zu haben.

von Re D. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Doch weiß ich. Aber das ist hier irrelevant.

Nein ist es nicht. Es ist einfach deine Dummheit und ohne Einsicht wird 
es nicht besser. Wie ein Blockkurs Kind.

Cyblord -. schrieb:
> Nö, alte schlechte Technik vs. neue bessere Technik. Ganz einfach.

Das wäre dann nach Felge vs Scheibe, hydraulisch vs Bowdenzug eine 
dritte Kategorie, in der man vergleichen könnte. Aber dazu müsste man 
ein Mindestmaß an Abstraktionsfähigkeit mitbringen, was eine geistige 
Reife oberhalb des bockigen Kinds benötigt.

von J. T. (chaoskind)


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Re D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ja es gibt leider die Unart mechanische Scheibenbremsen zu verbauen.
>
> Auch du schreibst nicht zu wissen, das es auch hydraulische
> Felgenbremsen gibt. Und die Logik in der Argumentation ist und bleibt
> falsch, wie Äpfel und Birnen.

Auf der einen Seite gibt es die seilzugbetätigte, 
Einkolben"Schwimmsattel"-Bremsen, zu finden an Baumarkträdern der 
billigsten Kategorie. Diese zu verbauen ist tatsächlich eine Unart.
Schwimmsattel in Anführungszeichen, weil sie alle die Scheibe verbiegen, 
bevor der Sattel auch nur einen Millimeter geschwommen ist.

Dann gibt es noch aus dem Günstigsektor 2Kolbenbremsen, da sitzen dann 
unter jedem Belag die Schneckenmechaniken die die Beläge andrücken. Die 
funktionieren immerhin zufriedenstellend.

Beitrag #7504865 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alexander (alecxs)


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Dass Du Errektionsstörungen hast, beweist die Tatsache das Du über 
stürzende Radfahrer lachst - denn sicher würdest Du nicht über deine 
Kinder so lachen, wenn Du welche hättest.

von Christian B. (luckyfu)


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J. T. schrieb:
> Wobei ich daaaamals die erste XT-V-Bremse mit der
> Parallelführung auch über alles geliebt hab, im Vergleich zu Cantis
> liegen da Welten zwischen, wenn nicht gar Galaxien.

Die hatte ich auch, eine super Bremse, aber leider extrem laut und sehr 
schwer leise zu bekommen. Ähnlich war es mit meiner Magura jetzt, aber 
hier musste ich nur die Scheibe gegen eine Floatende tauschen, die 
Floating von Magura gabs 2019 noch nicht. Und jetzt bleibt die Hope, bis 
sie niedergebremst ist, dran.
Allerdings war der Rad Aus-und Einbau mit der Felgenbremse immer ein 
Murks. Man musste Luft ablassen, um den Mantel überhaupt durch die 
geöffnete Bremse zu bekommen. Mit der Scheibenbremse hab ich diese 
Qualen nicht mehr. Ist halt deutlich besser und funktioniert auch bei 
Nässe noch sehr gut, da war die XT V-Brake nämlich sehr schnell am Ende 
ihrer Möglichkeiten angekommen, vorher wurde sie aber nochmal so richtig 
laut.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504865:
> Ich bemitleide ja nur Deine und schaudere ob Deiner Onanieträumereien,
> für alle anderen Strampelwürste sorgt guuugle:"Radfahren" +
> "Erektionsstörung".

Du solltest dir Gedanken über den Unterschied zwischen "es gibt Sättel, 
von denen manche Männer impotent werden" und "alle Strampelwürste" 
machen. Ich weiß, das fällt dir schwer, ist andrerseits aber so 
Niederschwellung, dass ich es sogar dir zu traue.

Wenn du das geschafft hast, kannst du dir noch Gedanken darüber machen, 
dass der eine Sattel, der einen Mann impotent gemacht hat, nicht 
zwangsläufig den anderen in gleicher Weise beinträchtigen muss. Und der 
eine Sattel hätte den einen Mann evtl nicht geschädigt, wäre er anders 
eingestellt gewesen.

Die Hinweise auf die Möglichkeit der erektil-dysfunktionsfreien Radlerei 
sind unter anderem unter den Stichworten "ergonomischer Sattel" und 
"richtige Sattelposition" bei Google zu finden...

Wenn ich dich übrigens noch erinnern darf, die ganze Impotenzgeschichte 
hast du aufs Tablett gebracht, schon in deinem ersten Beitrag in diesem 
Thread.

Heinrich K. schrieb:
> 😂😂😂 stets verschwiegen wird der durch das herummergeln mit dem
> eigenen
> Körpergewicht auf der Peeniswurzel eintretende Totalverlust sexueller
> Potenz. So ein schmaler Sattel ist halt eher schädlich.

von J. T. (chaoskind)


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Christian B. schrieb:
> . Ist halt deutlich besser und funktioniert auch bei
> Nässe noch sehr gut, da war die XT V-Brake nämlich sehr schnell am Ende
> ihrer Möglichkeiten angekommen, vorher wurde sie aber nochmal so richtig
> laut.

Ohja, mit der hast keine Klingel mehr gebraucht. Bei der 
Nässe-Geschichte fand ich die roten Koolstop Beläge ganz nett, trocken 
ziemlich anständige Bremsleistung, Nass kaum weniger.

von J. T. (chaoskind)


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Heinrich K. schrieb im Beitrag #7504752:
> Frag Dich doch lieber mal, ob Deine Phantasien, "...betäubt, entführt.."
> und sexuell missbraucht/befriedigt zu werden, hier irgendjemand
> interessiert.

Das sind übrigens nicht meine Fantasien, sondern übliche 
Filmszenarien.... du scheinst wirklich wenig von der Welt zu Wissen

Besorgniserregend ist allerdings deine Interpretation ganz einfacher 
Vorschläge als allgemeinen Waldwegnutzungsbefehl und irgendwelchen 
Führergeseiers. Hast dazu schon deinen Therapeuten konsultiert?

Und der sexuelle Missbrauch wurde ja auch nicht vollzogen, schließlich 
löst du bei mir keinerlei Erregung aus. Du musst wirklich an deinem 
Textverständnis arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
> Beides hat Einfluss, aber ein Vergleich ist in dieser Form schon
> sprachlich ähnlich einer Behauptung, Äpfel seien heller als Birnen. :-)
>
> Wenn es bedeuten soll, dass man per Gummimischung und geeignet gewählten
> Umständen mehr Variation der Verzögerung erreichen kann als mit Profil,
> wäre ich mir auch nicht so sicher.  Wenn man es auf gebräuchliche
> Produkte beschränkt, dann vmtl. schon.
>

Da bin ich bei dir.


> Meine Aussage war aber eine andere:  Knobbies, wie sie bei MTB verwendet
> werden, so etwas:
> https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mountain_bike_tires.JPG
> rutschen auf Asphalt oder Beton schneller weg als Slicks, wie man sie
> mit Rennrädern fährt. Das liegt nicht an der Gummimischung.

Es gibt gigantisch Breite Downhillreifen, die bekommen trotz Stollen ne 
anständige Auflagefläche zu Stande. Echte Meßserte habe ich leider 
nicht, nur die schon erwähnten Gefühlten.
>
>>Daaaamals hab ich jedenfalls mit Ritchy Z-Max, der
>> hatte ne ziemlich weiche Mischung, das Vorderrad nicht zum blockieren
>> bekommen,
>
> "nicht zum blockieren bekommen" ist keine nachprüfbare präzise
> Beschreibung.  Mit einer brauchbaren Bremse kann man ein Vorderrad immer
> blockieren, so dass es sich relativ zur Gabel nicht mehr dreht. Also
> muss mit der Formulierung irgend etwas anderes gemeint sein.
>

Definitv was anderes gemeint, ich denke, der durchschnittliche 
Radfahrzeugnutzer versteht unter einem blockierten Rad ein Rad, das 
trotz eingestellter Rotation noch über den Asphalt rutscht, im Idealfall 
unter anständiger Lärm- und Rauchentwicklung :D. Das blockieren auf die 
Rotation relativ zum Rahmen zu beziehen, halte ich für ungewöhnlich. 
Falls du auf das relativ zum Asphalt weiterrollende Vorderrad beim 
Überschlag anspielst, genau das war das Problem, mit dem Z-Max habe ich 
mein Gewicht nicht weit genug nach hinten bringen können, als dass das 
Hinterrad nicht gestiegen wäre. Darum Haftgrenze > Kippmoment -> kein 
blockieren des VR möglich.
So war's gemeint



>>auf meinem Straßenlaufradsatz hatte ich irgendwelche Schwalbe
>> Vollslicks in ner Recht harten Mischung, damit ging das Vorderrad
>> ziemlich leicht mal flöten.
>
> Mit Reifen aus Holz oder Eisen rutscht der Reifen bei noch weniger
> Bremsverzögerung.  Die besagten Reifen würden mit der harten Mischung
> und Stollen noch etwas schlechter verzögern.
>

Das ist denke ich klar





> Der Punkt ist aber: mit der Gummimischung erlaubt ein profilloser Reifen
> mehr Kurvenschräglage und mehr Verzögerung als einer mit Stollenprofil.
> Länger halten dürfte er ausserdem, sofern er auf Asphalt gefahren wird.
> Anders ausgedrückt: Stollen oder überhaupt Profil sind auf Asphalt oder
> Beton sinnlos bzw. kontraproduktiv.

Solang der Asphalt trocken und sauber ist, ich hab mich schön bös 
abgelegt, auf Kopfsteinpflaster und nassem Laub im Spätherbst. Und 
weiterhin weise ich auf die Breite des Reifens hin, deren Einfluss nicht 
zu verachten ist

Beitrag #7504982 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7504987 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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Niklas G. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Kurvenfahren und Bremsen auf Straßen beherrsche ich, Offroadfahren
>> nicht.
>
> Was für Reifen benutzt du?

Schwarze Continental Grand Prix 5000 S TR Faltreifen - 28-622, mit dem 
Dichtmittel von Continental.

Warum?

Beitrag #7505000 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7505006 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7505015 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang S. (ws01)


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Michael H. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Felgenbremsen glänzen durch einfachen Radwechsel und einfache Wartung,
>> aber um den Preis der benötigten Handkraft.
>
> Genau das sind zwei große Vorteile von Scheibenbremsen, neben einigen
> anderen.
>
> Ulkig dass du genau da den Vorteil bei Felgenbremsen siehst. Ein
> hydraulisches System braucht deutlich weniger Wartung wie ein offener
> Bowdenzug, von den Bremsklötzen ganz zu schweigen.

Die wichtige, unverzichtbare Bremse ist die Vorderradbremse, deren Zug 
ist derart kurz und i.d.R. so einfach geführt, dass weder Reibung noch 
Wechsel ein Problem darstellen. Man könnte einen Innenzug und zwei 
Gummis in der Satteltasche mitnehmen und die während einer Fahrt in 
einer Pause wechseln, wennn einem danach wäre - nur habe ich in fast 50 
Jahren nicht erlebt, dass am Rennrad/Reiserad ein Zug gerissen wäre oder 
die Klötze während einer Fahrt hätten gewechselt werden müssen. 
Zeitgenössische Aussenzüge sind praktisch wartungsfrei und den 
Verschleiß der Klötze sieht man.  Für den Urlaub hatte ich immer einen 
kürzbaren Innenzug und einen Satz Klötze eingepackt, für alle Fälle, 
aber nie gebraucht.

Mit einer hydraulischen Magura-Felgenbremse hingegen habe ich mehr Ärger 
gehabt, als es das noch etwas einfachere Wechseln der Klötze, die 
gegenüber der Dual-Pivot bessere Führung und die fast vollständig 
fehlende Hysterese wert war.

Für Scheibenbremsen empfehlen die Hersteller aufgrund der Wasseraufnahme 
der Bremsflüssigkeit einen Austausch mindestens einmal im Jahr, was 
nicht nur einen Entlüftungskit und genügend Bremsflüssigkeit erfordert, 
sondern auch erheblich mehr Geschick, als für den Wechsel der Innenzüge 
erforderlich ist, der viel seltener nötig ist.

> Und auch der
> Radwechsel ist bei Schreibenbremsen wesentlich einfacher. Steckachse
> raus, Rad abziehen, fertig.

Ich hab' Erfahrung mit beiden Bremstypen und kann das nicht bestätigen. 
Felgenbremse: Bremse öffnen, Schnellspanner öffnen, Rad rausfallen 
lassen, fertig. Das dauert ein paar Sekunden und schiefgehen kann dabei 
absolut nichts.

Scheibenbremse: passenden Sechskantschlüssel rauskramen, Bremspreizer 
rauskramen, sicherstellen, dass der bei der Lagerung kein Fett 
abbekommen hat, Steckachse rausschrauben und verpacken, Rad rausnehmen 
und ebenfalls fettsicher verpacken, Bremsspreizer reinklopfen. Dabei die 
ganze Zeit die Finger vom Bremsgriff lassen, sonst artet es richtig in 
Arbeit aus.


> Nur auf den Bremshebel sollte man in der
> Zwischenzeit nicht drücken, sonst müsste man ein Platzhalter für die
> Bremsscheibe einklicken.

Auch ich transportiere unsere Rennräder für den Urlaub mit ausgebauten 
Laufrädern - weder die üblichen Radkoffer normal dimensionierte Kombis 
sind groß genug, um sie mit einem oder zwei montierten Laufrädern 
aufzunehmen.  So oder so riskiere ich den Transport nicht ohne montierte 
Bremsspreizer.

von Wolfgang S. (ws01)


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Christian B. schrieb:
> J. T. schrieb im Beitrag #7504693:
>> Ich glaube es war luckyfu, der "vorschreiben" will auf Waldwegen zu
>> fahren. Oder hat er nur seine Vorliebe geäußert?
>
> er hat nur seine Vorliebe geäußert. Ich fahre nicht gern auf Straßen mit
> Autoverkehr, andere dürfen das aber selbstredend tun. Deshalb hab ich
> mir ein MTB gekauft und kein Rennrad. Als Autofahrer freue ich mich
> natürlich über jeden Radler, welcher die Radwege nutzt, sofern sinnvoll
> nutzbar, aber das ist eine andere Geschichte.

Als Autofahrer freue ich mich über Radfahrende, die Radwege nicht nutzen 
(müssen), sondern auf der Fahrbahn fahren.  Denn dort und nur dort sind 
sie genau so gut und rechtzeitig wahrzunehmen wie andere 
Straßenfahrzeuge auch, ob langsames Pedelec, Mofa, Moped, Traktor, 
tarnfarbenes Auto oder (zu) schnelles Motorrad.

von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
> Ich hab' Erfahrung mit beiden Bremstypen und kann das nicht bestätigen.
> Felgenbremse: Bremse öffnen, Schnellspanner öffnen, Rad rausfallen
> lassen, fertig. Das dauert ein paar Sekunden und schiefgehen kann dabei
> absolut nichts.
>
> Scheibenbremse: passenden Sechskantschlüssel rauskramen, Bremspreizer
> rauskramen, sicherstellen, dass der bei der Lagerung kein Fett
> abbekommen hat, Steckachse rausschrauben und verpacken, Rad rausnehmen
> und ebenfalls fettsicher verpacken, Bremsspreizer reinklopfen. Dabei die
> ganze Zeit die Finger vom Bremsgriff lassen, sonst artet es richtig in
> Arbeit aus.

Das kann man genauso andersherum darstellen.

Bremse aushaken, Schnellspanner aufmachen, feststellen dass die Beläge 
nicht weitgenug auseinander gehen für den breiten Reifen, Luft 
rauslassen, durchfummeln, genervt den Finger zwischen Reifen und Belag 
einklemmen :D

Schnellverschlusssteckachse öffnen, Rad rausfallen lassen, Steckachse 
wieder in die Gabel/Ausfallende, Bremshebelblockierer in den 
Hebelstecken und sich keine Sorge um Fett am Belagspreizer machen. Das 
dauert ein paar Sekunden und schief gehen kann dabei nix ;-)

Wolfgang S. schrieb:
> Die wichtige, unverzichtbare Bremse ist die Vorderradbremse

Da bin ich wieder bei dir, völlig Bremssystem unabhängig, wenn man 
ernsthaft bremst, sitzt nahezu 100% der Bremslast auf dem Vorderrad.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Cyblord -. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.
>
> Du lebst in der Vergangenheit Junge. Komm mal im hier und jetzt an.

das ist Vintage

von Michael H. (micha_22)


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Wolfgang S. schrieb:
> Für Scheibenbremsen empfehlen die Hersteller aufgrund der Wasseraufnahme
> der Bremsflüssigkeit einen Austausch mindestens einmal im Jahr,

Das gilt für Bremssysteme mit DOT.

Shimano und Magura verwenden mineralisches Öl, da entfällt der Wechsel. 
Meine Magura HS 33 hat seit mehr als 10 Jahren (vmtl ca. 15) das gleiche 
Öl. Kein Entlüften / Tauschen notwendig und läuft noch immer 
butterweich.

Wolfgang S. schrieb:
> Ich hab' Erfahrung mit beiden Bremstypen und kann das nicht bestätigen.

Ich habe auch Erfahrungen mit beiden Bremstypen. Bei Felgenbremsen sogar 
zusätzlich in der hydraulischen Variante und die ist dem Bowdenzug schon 
deutlich überlegen, s.o.

Die Scheibenbremsen spielen nochmal in einer anderen Liga in quasi allen 
Punkten. Auch Wartung.

Wolfgang S. schrieb:
> Scheibenbremse: passenden Sechskantschlüssel rauskramen, Bremspreizer
> rauskramen, sicherstellen, dass der bei der Lagerung kein Fett
> abbekommen hat, Steckachse rausschrauben und verpacken, Rad rausnehmen
> und ebenfalls fettsicher verpacken, Bremsspreizer reinklopfen.

Interessant.

Für was brauchst du denn einen Inbus? Muss an der Art der Steckachse 
liegen und hat dann mit der Bremse wenig zu tun.

Der Bremsspreizer bei Shimano ist ein einfaches Kunststoffteil, das ganz 
einfach anstatt der Bremsscheibe zwischen die Backen geklickt wird. 
Dauert keine 5s das zu (de-) montieren. Einfach reinstecken oder 
rausziehen.

Packst du dann die Laufräder mit Felgenbremsen auch fettsicher ein? Ich 
mein ja nur, auch auf dem Felgenrand sollte kein Fett landen...

Wolfgang S. schrieb:
> Auch ich transportiere unsere Rennräder für den Urlaub mit ausgebauten
> Laufrädern - ...  So oder so riskiere ich den Transport nicht ohne montierte
> Bremsspreizer.

Klingt sinnvoll, gerade wenn das Auto mit anderem Zeug vollgestopft 
wird. Für kurze Fahrten in die nähere Umgebung spare ich mir das und 
nutze idR keinen Bremsenspreizer.

Wolfgang S. schrieb:
> Zeitgenössische Aussenzüge sind praktisch wartungsfrei

Zu jedem Außenzug gehört auch ein Innenzug und da fängt die Wartung erst 
an...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>>>
>>> Das Entstehen neuer Verkehrsflächen ist aber völlig unabhängig von
>>> deiner Nutzung vorhandener Verkehrsflächen.
>>
>> Weil? Für diese Behauptung hätte ich wirklich gerne eine Begründung, die
>> nicht lediglich auf die Trivialität hinausläuft, dass das Verhalten
>> eines Einzelnen irrelevant sei.
>
> Weil die meisten Straßen weltweit, bundesweit, oder je nach Bundesland
> auch nur landesweit, dem durchschnittlichen Radfahrer aufgrund zu großer
> Entfernung gar nicht zur potentiellen Nutzung bereitstehen.

Faszinierend. Ich fahre zwar überwiegend hier in der Region und kann von 
meinem Wohnort aus rund 7000 Quadratkilometer per Rad erreichen, wenn 
ich die Distanzen zugrundelege, die ich dieses oder letztes Jahr per Rad 
bewältigt habe, oder vielleicht doppelt so viel, wenn es ums Prinzip 
geht.

Aber hat jemand behauptet und belegt, dass man nur von seinem Wohnort 
aus mit dem Fahrrad unterwegs sein kann oder unterwegs sein darf?  Wie 
absurd wäre das denn? Züge existieren, Autos existieren, man macht 
Urlaub oder zieht um - und fährt 500 oder 1000 Kilometer entfernt die 
Wege und Distanzen mit dem Rad, die man damit bewältigen kann und 
möchte.

Und manche reisen mit dem Fahrrad durch Europa oder um die ganze Welt. 
Leider hat sich diese Option für mich zerschlagen - andere Geschichte -, 
um aber weiter südlich in Deutschland, in Italien oder Südfrankreich 
weiträumig die Gegend mit dem Fahrrad statt wie andere mit dem Auto zu 
erkunden, hat es durchaus gereicht.

> Sie haben also gar nicht die Möglichkeit als statistische Trivialität in
> der Verkehrszählung unterzugehen, oder ihrem trivial marginalen Beitrag
> zur Straßenabnutzug Tribut zu zollen.

Unfug. Es geht nicht darum, wie viel oder wenig man die Straßen mit dem 
Fahrrad abnutzt, sondern es geht im Gegenteil darum, dass der Platz auf 
den vorhandenen Straßen locker reicht, um weit mehr als den derzeitigen 
Radverkehr aufzunehmen - und zwar ohne dass man dazu zu so brachialen 
und meist kontraproduktiven Maßnahmen wie "protected bike lanes" und 
dergleichen greifen müsste.

Und wenn es um die angegrifffene Formulierung geht, in der nicht 
Potential der Gegenstand war, sondern zurückliegendes Handeln und 
Unterlassen:  Für unsere Nutzung des Fahrrades als Hauptverkehrsmittel 
musste kein Quadratmeter "unberührte Natur" geopfert werden oder wurde 
überhaupt befahren, auch musste kein Quadratmeter Straße dafür neu 
asphaltiert oder ausgebessert werden.

von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
> Und wenn es um die angegrifffene Formulierung geht, in der nicht
> Potential der Gegenstand war, sondern zurückliegendes Handeln und
> Unterlassen:  Für unsere Nutzung des Fahrrades als Hauptverkehrsmittel
> musste kein Quadratmeter "unberührte Natur" geopfert werden oder wurde
> überhaupt befahren, auch musste kein Quadratmeter Straße dafür neu
> asphaltiert oder ausgebessert werden

Aber die vorhandenen mussten gebaut werden. Auch damit du sie nun nutzen 
kannst, ich hab irgendwie das Gefühl, du versuchst dir was schönzureden 
wobei ich nicht mal sagen könnte, was es ist.

Wolfgang S. schrieb:
> Faszinierend. Ich fahre zwar überwiegend hier in der Region und kann von
> meinem Wohnort aus rund 7000 Quadratkilometer per Rad erreichen, wenn
> ich die Distanzen zugrundelege, die ich dieses oder letztes Jahr per Rad
> bewältigt habe, oder vielleicht doppelt so viel, wenn es ums Prinzip
> geht.

Aber wie oft macht man das?

von Christian B. (luckyfu)


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J. T. schrieb:
> Da bin ich wieder bei dir, völlig Bremssystem unabhängig, wenn man
> ernsthaft bremst, sitzt nahezu 100% der Bremslast auf dem Vorderrad.

Wie bei jedem anderen Fahrzeug ist auch beim Fahrrad die Bremskraft etwa 
zu 70% vorn und 30% hinten verteilt, solange das Hinterrad am Boden ist. 
Aber insbesondere im Gelände braucht man die Hinterradbremse oft in 
Gefällekurven, um zu verhindern, dass das Rad schneller wird. Die 
Vorderradbremse würde ich in der Kurve nicht nutzen wollen, das kann 
ganz bös ins Auge gehen. Dabei schleift die Bremse die ganze Kurve 
hindurch. So hab ich das in Fahrtechniktrainings gelernt und wende es 
seither so an. Normalerweise bremst man vor der Kurve auf eine 
Geschwindigkeit, mit der man die Kurve sicher durchfahren kann und hält 
die Geschwindigkeit dann mit der Hinterradbremse.

Michael H. schrieb:
> Für was brauchst du denn einen Inbus? Muss an der Art der Steckachse
> liegen und hat dann mit der Bremse wenig zu tun.

fürs Hinterrad brauch ich auch einen 5-er, vorn ist mit 
Schnellspannhebel gesichert.

Michael H. schrieb:
> Klingt sinnvoll, gerade wenn das Auto mit anderem Zeug vollgestopft
> wird. Für kurze Fahrten in die nähere Umgebung spare ich mir das und
> nutze idR keinen Bremsenspreizer.

für den PKW Transport hab ich einen Kupplungsträger, da muss überhaupt 
nichts demontiert werden und ich kann den kompletten Kofferraum für 
Gepäck nutzen.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Alexander schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Ich verstehe solche Äusserungen nicht, Wass willst du damit eigentlich
>> sagen?
>
> Ich habe noch kein Mofa, Moped, Motorrad gesehen bei dem die Kupplung
> rechts ist oder das Gas links. Dein motorisiertes Zweirad bildet hier
> ganz klar eine exotische Ausnahme, und nur reine Radfahrer kämen zu dem
> Trugschluss andersrum wäre es normal.

Mofa, Motorroller und mehrere Motorräder in meinem Besitz hatten bzw. 
haben den Gasdrehgriff und Vorderradbremse rechts sowie die Kupplung 
links, soweit Kupplung vorhanden.  Dito alle Fahrräder, die lediglich 
eine per Hand betätigte Bremse haben, wie z.B. die beiden Hollandräder 
mit Nabenschaltung und Rücktritt.  Eines davon steht hier immer noch als 
Einkaufsrad rum.

Alle Räder mit zwei Handbremsen hatten und haben hingegen die 
Vorderradbremse links und die Hinterradbremse rechts, sowohl die Renn- 
als auch die Reiseräder.  Bei den neu gebauten habe ich die Bremsen so 
bestellt, alle anderen wurden vom Händler ungefragt so angeboten und 
verkauft und ich möchte es auch genau so haben.

>
> Aber wenn ich sage daran erkennt man einen reinen Radfahrer, dann
> solltest Du das nicht als Feindseeligkeit auffassen sondern als
> Kompliment.

Ich sehe es eher als Vorteil an, wenn man einen Führerschein hat und 
Motorfahrzeuge fahren kann, auch und gerade dann, wenn man das Fahrrad 
als Verkehrsmittel vorzieht und nutzt, wann immer sich die Möglichkeit 
ergibt.  Ein Teil der Infantilisierung, von der der Radverkehr geplagt 
ist, hat seine Ursache darin, dass Menschen das Fahrrad quasi als einen 
Gegenentwurf zum Auto sehen oder sehen wollen.

Tatsächlich ist es in den meisten Fällen, wenn man sich die 
Motorisierung verkneift, einfach nur das bessere 
Individualverkehrsmittel.

von Alexander (alecxs)


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Und du kriegst mit Links einen Stoppie hin?

von Michael H. (micha_22)


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Alexander schrieb:
> Und du kriegst mit Links einen Stoppie hin?

Was hat die Seite mit einem Stoppie zu tun? Das liegt rein an der Übung.

Man kann auch ein Auto mit dem linken Fuß genauso sanft bremsen wie mit 
dem rechten Fuß. Nicht Otto-Normalbürger, weil er das nicht gewohnt ist 
und das Feingefühl dafür fehlt, aber jemand der das übt der kann das.

von J. T. (chaoskind)


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Michael H. schrieb:
> Man kann auch ein Auto mit dem linken Fuß genauso sanft bremsen wie mit
> dem rechten Fuß. Nicht Otto-Normalbürger, weil er das nicht gewohnt ist
> und das Feingefühl dafür fehlt, aber jemand der das übt der kann das.

Auto ist ein schönes Beispiel.
Warum ist beim Auto denn eigentlich die Bremse nicht rechts, wo sie doch 
nach rechts gehört? :D

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Beides hat Einfluss, aber ein Vergleich ist in dieser Form schon
>> sprachlich ähnlich einer Behauptung, Äpfel seien heller als Birnen. :-)
>>
>> Wenn es bedeuten soll, dass man per Gummimischung und geeignet gewählten
>> Umständen mehr Variation der Verzögerung erreichen kann als mit Profil,
>> wäre ich mir auch nicht so sicher.  Wenn man es auf gebräuchliche
>> Produkte beschränkt, dann vmtl. schon.
>>
>
> Da bin ich bei dir.

Halten wir fest, es sind Phänomene, die man durchaus separat betrachten 
kann und muss.

>
>
>> Meine Aussage war aber eine andere:  Knobbies, wie sie bei MTB verwendet
>> werden, so etwas:
>> https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mountain_bike_tires.JPG
>> rutschen auf Asphalt oder Beton schneller weg als Slicks, wie man sie
>> mit Rennrädern fährt. Das liegt nicht an der Gummimischung.
>
> Es gibt gigantisch Breite Downhillreifen, die bekommen trotz Stollen ne
> anständige Auflagefläche zu Stande.

Es liegt auch nicht an der Reifenaufstandsfläche, die sich bei 
Ballonreifen ohne Profil i.W. aus dem Reifendruck ergibt. Auch wenn 
Reibung Gummi auf Asphalt keine Coulombsche Reibung ist, die mit einer 
bestimmten Reibpaarung erzielbare Verzögerung ist dennoch nur wenig vom 
Reifendruck und damit auch von der Aufstandsfläche abhängig.  Stollen 
rutschen früher weg bzw. verzögern deswegen schlechter, weil sie sich 
bei seitlicher Belastung verbiegen und dann wandern.  Bremsen wird etwas 
einfacher, aber eben auch etwas schlechter.


>Echte Meßserte habe ich leider
> nicht, nur die schon erwähnten Gefühlten.
>>
>>>Daaaamals hab ich jedenfalls mit Ritchy Z-Max, der
>>> hatte ne ziemlich weiche Mischung, das Vorderrad nicht zum blockieren
>>> bekommen,
>>
>> "nicht zum blockieren bekommen" ist keine nachprüfbare präzise
>> Beschreibung.  Mit einer brauchbaren Bremse kann man ein Vorderrad immer
>> blockieren, so dass es sich relativ zur Gabel nicht mehr dreht. Also
>> muss mit der Formulierung irgend etwas anderes gemeint sein.
>>
>
> Definitv was anderes gemeint, ich denke, der durchschnittliche
> Radfahrzeugnutzer versteht unter einem blockierten Rad ein Rad, das
> trotz eingestellter Rotation noch über den Asphalt rutscht, im Idealfall
> unter anständiger Lärm- und Rauchentwicklung :D.

Auch das ergibt so formuliert wenig Sinn. Häufig ist diese eingestellte 
Rotation (relativ zur Gabel) die Ursache dieses Rutschens über den 
Asphalt, etwa wenn zu abrupt gebremst wird, oder - etwa genügend langem 
Radstand oder viel Gepäck hinten - die Haftreibungsgrenze mit 
zunehmender Verzögerung überschritten wird - in dem Fall unabhängig 
davon, wie lange das dauert.

Wenn wir über das Befahren von asphaltierten Straßen reden, dann fährt 
man da vernünftigerweise mit nicht profilierten Reifen und vermeidet es, 
den Reifen von der Haftreibung in die Gleitreibung zu bringen, denn 
letztere ist geringer als erstere.

> Das blockieren auf die
> Rotation relativ zum Rahmen zu beziehen, halte ich für ungewöhnlich.

Ist es nicht, denn das kennzeichnet die maximal mögliche Auswirkung 
einer Bremse auf das Laufrad und es liefert einen unmissverständlichen 
Bezugspunkt. Mehr als dieses Feststellen geht mit der Bremse nicht.

Je nach Radgeometrie und wie gebremst wird, bringt die Blockade des 
Vorderrades durch die Bremse entweder das Vorderrad von Haftreibung in 
Gleitreibung ("qualmt"), oder - typischerweise bei Rennrädern und etwas 
geschickterem Einleiten des Bremsvorgangs - rollt das sich nun relativ 
zur Gabel nicht mehr bewegende Laufrand weiter, während das Hinterrad 
hochkommt.

Besser aber ist es, wenn die Bremsung so kontrolliert erfolgt, dass das 
Vorderrad sich noch leicht dreht, während das Hinterrad schon abhebt. 
Man kann das durchaus lernen, weil es durchaus nicht so schnell 
passiert, wie die Leute offenbar glauben. Auch mit einer Felgenbremse 
und so, dass das Hinterrad auch genügend langsam wieder runterkommt.

Nichts für den Alltag, aber um bei einer Notbremsung nicht in Panik zu 
geraten, ist es nützlich, es mal ohne Not probiert zu haben.


> Falls du auf das relativ zum Asphalt weiterrollende Vorderrad beim
> Überschlag anspielst,

Mache ich nicht, denn dieser Überschlag ist fast immer eingebildet: die 
Leute unterschätzen die Kraft, die nötig ist, um sich bei einer 
Vollbremsung auf Asphalt am Lenker abzustützen, der Lenker wird ihnen 
praktisch aus der Hand geschlagen, sie nehmen ihm dann im Abflug mit den 
Beinen mit und dadurch überschlägt sich dann das nun unbelastete 
Fahrrad.

> genau das war das Problem, mit dem Z-Max habe ich
> mein Gewicht nicht weit genug nach hinten bringen können, als dass das
> Hinterrad nicht gestiegen wäre. Darum Haftgrenze > Kippmoment -> kein
> blockieren des VR möglich.
> So war's gemeint

Wenn das Hinterrad bei sanftem Bremsen tatsächlich hochkommt, Fahrer 
immer noch mit den Händen am Lenker und auf dem Sattel, dann dauert das 
lange genug, um die Bremse in aller Ruhe auch wieder lösen zu können.

Manchmal, bei niedrigem Tempo oder am Ende einer Vollbremsung ist es von 
Vorteil, das Hinterrad hochkommen zu lassen, denn das verkürzt den 
Bremsweg und manchmal kommt es eben auf die letzten 50 cm an.

>
>
>
>>>auf meinem Straßenlaufradsatz hatte ich irgendwelche Schwalbe
>>> Vollslicks in ner Recht harten Mischung, damit ging das Vorderrad
>>> ziemlich leicht mal flöten.
>>
>> Mit Reifen aus Holz oder Eisen rutscht der Reifen bei noch weniger
>> Bremsverzögerung.  Die besagten Reifen würden mit der harten Mischung
>> und Stollen noch etwas schlechter verzögern.
>>
>
> Das ist denke ich klar
>

>
>> Der Punkt ist aber: mit der Gummimischung erlaubt ein profilloser Reifen
>> mehr Kurvenschräglage und mehr Verzögerung als einer mit Stollenprofil.
>> Länger halten dürfte er ausserdem, sofern er auf Asphalt gefahren wird.
>> Anders ausgedrückt: Stollen oder überhaupt Profil sind auf Asphalt oder
>> Beton sinnlos bzw. kontraproduktiv.
>
> Solang der Asphalt trocken und sauber ist,

Wasser macht hier keinen Unterschied. Profil ist bei Ballonreifen auch 
auf nassem Asphalt sinnlos, den Aquaplaning gibt's da nicht und Stollen 
sind erst recht nur auf weichem Untergrund von Nutzen. Asphalt ist aber 
nicht weich.


>ich hab mich schön bös
> abgelegt, auf Kopfsteinpflaster und nassem Laub im Spätherbst.

Wer nicht. Rites of passage. :_)

Breitere Reifen helfen hier ein wenig, heftig profilierte, meist härtere 
Reifen auf Kopfsteinpflaster aber genau so wenig wie auf Laub und 
weniger als weiche Slicks.  Mit Sandpapier belegte Reifen 
möglicherweise, theoretisch.  Spikereifen auf vereistem Schnee oder auf 
Glatteis auch.

Mit den ursprünglichen Conti Top Contact Winter hatte ich recht gute 
Erfahrungen gemacht, in der Zeit, in der ich rund ums Jahr bei Wind und 
Wetter zur Arbeit gefahren bin, und führe das weniger auf das Profil als 
auf die leicht granulare Gummimischung zurück, die auch bei Kälte recht 
flexibel blieb.

>Und
> weiterhin weise ich auf die Breite des Reifens hin, deren Einfluss nicht
> zu verachten ist

Deswegen habe ich im Winter und bei sonstigen ungünstigen Bedingungen 
(Regen, Schmutz, Schnee, Salz, ...) nicht das Rennrad für den Weg zur 
Arbeit benutzt, sondern das Reiserad. Das hatte Schutzbleche, 
Gepäckträger vorne und hinten (Papierkram, Laptop, Wechselklamotten!), 
breitere Reifen (zwei Sätze, die besagten Top Contact Winter für den 
Winter, sowie Slicks für den Rest des Jahres), Nabendynamos in beiden 
Laufradsätzen, zuschaltbare Akkubeleuchtung, als das noch recht 
ungewöhnlich war, Lenkerendschalter (Fäustlinge, nützlich bei -15°C). 
Etc.

Interessante Zeiten ... :-)

von Alexander (alecxs)


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Michael H. schrieb:
> Was hat die Seite mit einem Stoppie zu tun? Das liegt rein an der Übung.

Die Frage bezog sich darauf dass Du angeblich keine Probleme hast vom 
Motorrad aufs Fahrrad umzudenken.

von Re D. (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Wasser macht hier keinen Unterschied.

Mal wieder großer Schwachsinn, der im Forum hier postuliert wird. 
Wolfgangs Wunderreifen, gleiche Reibung auf nasser und trockener 
Fahrbahn! Kaufen sie jetzt 2 zum Preis von 3, nur heute!
Haben Continental und Michelin schon bei dir angerufen?

von Wolfgang S. (ws01)


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J. T. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ich hab' Erfahrung mit beiden Bremstypen und kann das nicht bestätigen.
>> Felgenbremse: Bremse öffnen, Schnellspanner öffnen, Rad rausfallen
>> lassen, fertig. Das dauert ein paar Sekunden und schiefgehen kann dabei
>> absolut nichts.
>>
>> Scheibenbremse: passenden Sechskantschlüssel rauskramen, Bremspreizer
>> rauskramen, sicherstellen, dass der bei der Lagerung kein Fett
>> abbekommen hat, Steckachse rausschrauben und verpacken, Rad rausnehmen
>> und ebenfalls fettsicher verpacken, Bremsspreizer reinklopfen. Dabei die
>> ganze Zeit die Finger vom Bremsgriff lassen, sonst artet es richtig in
>> Arbeit aus.
>
> Das kann man genauso andersherum darstellen.

Das ist keine andere Darstellung, sondern offenbar eine andere 
Situation.  Ich habe genau das beschrieben, was mein 2010 erworbenes 
Rennrad vom in diesem Frühling gebauten Rennrad unterscheidet.

>
> Bremse aushaken, Schnellspanner aufmachen, feststellen dass die Beläge
> nicht weitgenug auseinander gehen für den breiten Reifen, Luft
> rauslassen, durchfummeln, genervt den Finger zwischen Reifen und Belag
> einklemmen :D

War weder bei meinem Rennrad aus 2010 noch bei dem Reiserad aus 1996 so, 
um zwei der Räder herauszugreifen. Ersteres hat 25mm-Reifen (mehr geht 
da nicht), die passen problemlos durch die mit einem Handgriff zu 
öffnenden Bremskörper, letzteres 35mm-Reifen sowie - zuletzt - vorne 
eine kurze V-Brake und hinten eine alte Deore-Cantileverbremse.  Auch 
nicht schwer zu öffenen. Problematisch waren die Schutzbleche und die 
Gepäckträger, der Nabendynamo sowie der Seitenständer an der 
Kettenstrebe. Scheibenbremsen hätten das nur weiter kompliziert, als 
weiteres Einfädelteil, das getroffen werden muss und Verkanten sowie 
Anpacken mit Fettfingern übelnimmt.

>
> Schnellverschlusssteckachse öffnen, Rad rausfallen lassen, Steckachse
> wieder in die Gabel/Ausfallende,

Ich habe es vorgezogen, den zur Gabel gehörenden Spreizer zu verwenden, 
für denn Fall, dass irgend ein Koffer auf der Gabel landet.

>Bremshebelblockierer in den
> Hebelstecken

Für welche Sorte Bremsgriff?

Jedenfalls ein weiteres Teil, das man montieren und verwahren muss.

>und sich keine Sorge um Fett am Belagspreizer machen.

Eine Fummelei und ein weiteres Teil bleibt es trotzdem.


>Das
> dauert ein paar Sekunden und schief gehen kann dabei nix ;-)

Mir fallen da einige Möglickeiten ein. Aber da mir ein 
Bremshebelblockierer für meine Bremsgriffe noch nicht untergekommen ist, 
stellt sich die Frage nicht, was die weniger umständliche Lösung von 
zweien ist.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Die wichtige, unverzichtbare Bremse ist die Vorderradbremse
>
> Da bin ich wieder bei dir, völlig Bremssystem unabhängig, wenn man
> ernsthaft bremst, sitzt nahezu 100% der Bremslast auf dem Vorderrad.

Schön, das ist der Normalfall. Ich erläutere das seit gut 30 Jahren, 
aber es finden sich immer noch Leute, die das bezweifeln und denen man 
die physikalischen Hintergründe erklären muss. Obwohl das eigentlich 
jeder selber ableiten können müsste, der irgend eine Schulbildung 
genossen hat.

von J. T. (chaoskind)


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Wolfgang S. schrieb:
> Auch das ergibt so formuliert wenig Sinn. Häufig ist diese eingestellte
> Rotation (relativ zur Gabel) die Ursache dieses Rutschens über den
> Asphalt,

Ursache des Einstellens der Rotation ist das Überschreiten der 
Haftgrenze, das um das Rad gegen das Bremsmoment weiterzudrehen 
notwendige Drehmoment, wird größer als die zwischen Reifen und Asphalt 
übertragbare Kraft mal Hebelarm gegeben aus dem Laufradradius.

Wenn beim Überschlag das Rad relativ zum Rahmen stehen bleibt, rollt das 
Rad auch nicht mehr wirklich, sondern "kippt" um den Aufstandspunkt. 
Blockieren ist, wenn das Gummi über den Asphalt rutscht.

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn das Hinterrad bei sanftem Bremsen tatsächlich hochkommt,

Wenn das Hinterrad kommt, kann man philosophieren, ob man noch sanft 
bremst ;-)

Wolfgang S. schrieb:
> Manchmal, bei niedrigem Tempo oder am Ende einer Vollbremsung ist es von
> Vorteil, das Hinterrad hochkommen zu lassen, denn das verkürzt den
> Bremsweg und manchmal kommt es eben auf die letzten 50 cm an.

Ein Stopie zu können, ist auch beim schnellen Wenden hilfreich, ich würd 
mich fahrtechnisch als durchaus sattelfest bezeichnen, wenn das 
Wortspiel gestattet ist.

Wolfgang S. schrieb:
> Wasser macht hier keinen Unterschied. Profil ist bei Ballonreifen auch
> auf nassem Asphalt sinnlos, den Aquaplaning gibt's da nicht

Es geht gar nicht um Aquaplaning, es reicht ein Feuchtefilm um den 
Reibwert deutlich zu verringern.

Wolfgang S. schrieb:
> Profil ist bei Ballonreifen auch auf nassem Asphalt sinnlos,

Beim Profil geht es nicht nur ums Wasserableitvermögen, die Kanten die 
an den Rillen entstehen, haben Einfluss aufs Verzahnungsverhalten mit 
den Unebenheiten im Asphalt.

Wolfgang S. schrieb:
> Das ist keine andere Darstellung, sondern offenbar eine andere Situation

Und damit exakt das, worauf ich hinweisen wollte, du hattest wieder nur 
aus deiner Sicht verallgemeinert, deine Sicht ist aber nicht, genau wie 
meine übrigens, allgemeingültig.

Wolfgang S. schrieb:
> 25mm-Reifen (mehr geht da nicht), die passen problemlos durch die mit
> einem Handgriff zu öffnenden Bremskörper, letzteres 35mm-Reifen sowie -
> zuletzt - vorne eine kurze V-Brake und

Es fährt halt nicht jeder Asphalttrennscheiben ;-)

Wolfgang S. schrieb:
> als weiteres Einfädelteil

Das ist meiner Sicht tatsächlich der einzig friemelige Teil, das 
Einführen der Scheibe in die Zange, aber das hat man mit der Zeit auch 
drin.

Wolfgang S. schrieb:
> Ich habe es vorgezogen, den zur Gabel gehörenden Spreizer zu verwenden,
> für denn Fall, dass irgend ein Koffer auf der Gabel landet

Welcher Gabelspreizer jetzt plötzlich? Und wieso fliegen bei dir Koffer 
durch die Werkstatt? Falls du den Bremscheibenersatz meintest, der 
gehört zu deiner Bremse, nicht zu deiner Gabel. So wie der bei deinem 
Zubehör sein sollte, sollte auch eine entsprechende Transportsicherung 
für den Bremshebel dabei gewesen sein. Wobei die Fahrradläden gern 
vergessen, dass ganze Zubehör zuzulegen, was im Karton so mitkommt. 
Falls man selbst aufbaut, sind die Teile im Karton in dem die Bremse 
kommt, idealerweise natürlich in die Bremse eingesteckt :-)

Wolfgang S. schrieb:
> Jedenfalls ein weiteres Teil, das man montieren und verwahren muss.

Nein dafür kannst du ja den in der Zange weglassen.

von Wolfgang S. (ws01)


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Michael H. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Für Scheibenbremsen empfehlen die Hersteller aufgrund der Wasseraufnahme
>> der Bremsflüssigkeit einen Austausch mindestens einmal im Jahr,
>
> Das gilt für Bremssysteme mit DOT.

Auch Bremsen von Shimano nehmen Wasser auf, es mischt sich nur nicht mit 
der Mineralölfüllung. Ob das verschmerzbar ist, hängt davon ab, wo das 
Wasser dann landet und bei welchen Temperaturen man fährt, ob es 
gefriert oder kocht und Blasen produziert. Korrosion kann es auf jeden 
Fall verursachen.

Wie gravierend das ist, sei dahingestellt.

>
> Shimano und Magura verwenden mineralisches Öl, da entfällt der Wechsel.
> Meine Magura HS 33 hat seit mehr als 10 Jahren (vmtl ca. 15) das gleiche
> Öl. Kein Entlüften / Tauschen notwendig und läuft noch immer
> butterweich.

Die am Reiserad nachgerüstete HS33 hat mir vor zwanzig Jahren so viel 
Ärger bereitet, dass ich sie durch eine V-Brake ersetzt habe, dann war 
Ruhe. Hatte aber nicht unbedingt mit der Hydraulik zu tun und ist eine 
andere Geschichte.

Dass der von SRAM empfohlene Wechsel außer unter sehr rauhen 
Einsatzbedingungen viel seltener erforderlich ist, wird auch für deren 
Bremsen kolportiert. Für meine Laufräder empfiehlt der Hersteller 
mindestens jährliche Kontrolle der tubeless-Felgenbänder.  Ernsthaft?

So sehr ich mich über einige Errungenschaften an unseren neuen Rädern 
freue, man zahlt einen Preis dafür - und nicht nur in Geld.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ich hab' Erfahrung mit beiden Bremstypen und kann das nicht bestätigen.
>
> Ich habe auch Erfahrungen mit beiden Bremstypen. Bei Felgenbremsen sogar
> zusätzlich in der hydraulischen Variante und die ist dem Bowdenzug schon
> deutlich überlegen, s.o.

Kann ich wie gesagt aus eigener Erfahrung nicht unbedingt bestätigen. 
Die Magura habe ich damals übrigens nicht selber eingebaut, sondern das 
vom einenm Fachgeschäft, dem Platzhirsch sozusagen, erledigen lassen.

Wie auch immer: die Zugführung zum Bremskörper der Vorderradbremse eines 
Rennrades (Ultegra beispielsweise) ist derart kurz und simpel, dass es 
da nur wenig zu verbessern gibt, so lange man beim Prinzip Felgenbremse 
bleibt, was die mögliche Übersetzung begrenzt.


>
> Die Scheibenbremsen spielen nochmal in einer anderen Liga in quasi allen
> Punkten. Auch Wartung.

Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich komme damit zurecht und sehe 
Vorteile, aber auch Nachteile.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Scheibenbremse: passenden Sechskantschlüssel rauskramen, Bremspreizer
>> rauskramen, sicherstellen, dass der bei der Lagerung kein Fett
>> abbekommen hat, Steckachse rausschrauben und verpacken, Rad rausnehmen
>> und ebenfalls fettsicher verpacken, Bremsspreizer reinklopfen.
>
> Interessant.
>
> Für was brauchst du denn einen Inbus? Muss an der Art der Steckachse
> liegen und hat dann mit der Bremse wenig zu tun.

Theoretisch nicht, in der Praxis schon.  Die Steckachsen kamen mit 
Rahmen und Gabel, welche wiederum für die gängigen Scheibenbremskörper 
von Shimano oder SRAM ausgerüstet waren.

>
> Der Bremsspreizer bei Shimano ist ein einfaches Kunststoffteil, das ganz
> einfach anstatt der Bremsscheibe zwischen die Backen geklickt wird.

Das ist bei SRAM auch nicht anderes. Genauer gesagt, es gibt zwei, einer 
kommt mit der Bremse und ist eine Transportsicherung, der andere ist 
Teil des Entlüftungskits.


> Dauert keine 5s das zu (de-) montieren. Einfach reinstecken oder
> rausziehen.

Wenn man ihn schon in der Hand hat, dann ja.  Bei zwei Rädern sind das 
dann schon vier Aktionen und vier kleine Teile, die man nicht verlieren 
darf.

>
> Packst du dann die Laufräder mit Felgenbremsen auch fettsicher ein? Ich
> mein ja nur, auch auf dem Felgenrand sollte kein Fett landen...

Die Fläche ist viel ausgedehnter und es wird mehr Material abgetragen. 
Ausserdem habe ich noch nie geschafft, mit dem bißchen Fett am 
Schnellspanner in die Nähe der Felge zu kommen. Mit dem hoffentlich 
frisch eingefetteten Gewinde der Steckachse hingegen muss man 
vorsichtiger hantieren, man kann das beim Hantieren schnell an die 
Scheibe kleckern oder dranpacken.

Es sind alles für sich Kleinigkeiten, aber es summiert sich. Ich werde 
mich dran gewöhnen, man gewöhnt sich an alles ...

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Auch ich transportiere unsere Rennräder für den Urlaub mit ausgebauten
>> Laufrädern - ...  So oder so riskiere ich den Transport nicht ohne montierte
>> Bremsspreizer.
>
> Klingt sinnvoll, gerade wenn das Auto mit anderem Zeug vollgestopft
> wird. Für kurze Fahrten in die nähere Umgebung spare ich mir das und
> nutze idR keinen Bremsenspreizer.

Kurze Fahrten in die nähere Umgebung machen wir direkt mit den 
Fahrrädern. Manchmal auch längere. Hier geht's um Transfer an den 
Urlaubsort, ein oder zwei mal ca 500 km und dann mehrere Wochen im 
Süden, in denen das Auto i.W. nur herumsteht.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Zeitgenössische Aussenzüge sind praktisch wartungsfrei
>
> Zu jedem Außenzug gehört auch ein Innenzug und da fängt die Wartung erst
> an...

Beim Bremszug und vorne? Da habe ich weder beim Rennrad aus 1995 noch 
bei dem aus 2010 je Probleme gehabt. Schaltzüge an Schremshebel 
hingegen, auf die kann ich inzwischen dankend verzichten.

von Alexander (alecxs)


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Wolfgang S. schrieb:
> Die am Reiserad nachgerüstete HS33 hat mir vor zwanzig Jahren so viel
> Ärger bereitet, dass ich sie durch eine V-Brake ersetzt habe, dann war
> Ruhe. Hatte aber nicht unbedingt mit der Hydraulik zu tun und ist eine
> andere Geschichte.

Die war Dir wohl zu kräftig.

von Michael H. (micha_22)


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J. T. schrieb:
> Warum ist beim Auto denn eigentlich die Bremse nicht rechts, wo sie doch
> nach rechts gehört? :D

Ich habe nie geschrieben, dass sie nach rechts gehört. Einheitlich 
zwischen allen Zweirädern sollte es sein.

Dass die Vorgabe dabei möglicherweise vom bereits reglementieren 
Motorrad kommen könnte ist logisch. Dort sind alle Hände und Füße 
mehrfachen Funktionen zugewiesen und zwei Bremshebel zu tauschen ist 
einfacher als Getriebe, Gasgriff, etc auf die andere Seite zu 
verfrachten.

Alexander schrieb:
> Die Frage bezog sich darauf dass Du angeblich keine Probleme hast vom
> Motorrad aufs Fahrrad umzudenken.

Ich denke du verwechselst mich mit Wolfgang, ich bin stark dafür, dass 
es da eine einheitliche Regelung für alle Zweiräder gibt. Wobei das auch 
nicht der Weltuntergang ist, die eigenen Fahrräder sind schließlich 
schnell umgebaut.

Aber ja, ich kann einen Stoppie mit links wie rechts, genauso wie ich im 
Alltag beim Auto mit dem linken Fuß bremse. Nur in Gefahrensituationen 
bleibt nicht die Zeit sich auf sein Handel zu konzentrieren, da geht es 
um schnelle Reaktion und der Körper macht was ihm am vertrautesten ist.

Wolfgang S. schrieb:
> Für meine Laufräder empfiehlt der Hersteller
> mindestens jährliche Kontrolle der tubeless-Felgenbänder.  Ernsthaft?

In der Tat haben sich bei mir schon zweimal die Felgenbänder gelöst. Der 
Kleber hat an ein paar kleinen Stellen nicht mehr auf der Felge geklebt 
und die Tubeless Flüssigkeit hat sich dann ihren Weg gesucht.

Wolfgang S. schrieb:
> Wie auch immer: die Zugführung zum Bremskörper der Vorderradbremse eines
> Rennrades (Ultegra beispielsweise) ist derart kurz und simpel, dass es
> da nur wenig zu verbessern gibt, so lange man beim Prinzip Felgenbremse
> bleibt, was die mögliche Übersetzung begrenzt.

Und trotzdem verkaufen die Hersteller genau diese Räder inzwischen mit 
hydraulischen Scheibenbremsen.

Wolfgang S. schrieb:
> Theoretisch nicht, in der Praxis schon.  Die Steckachsen kamen mit
> Rahmen und Gabel, welche wiederum für die gängigen Scheibenbremskörper
> von Shimano oder SRAM ausgerüstet waren.

Wie bereits geschrieben hat das dann wenig mit der Art der Bremse zu 
tun, sondern ist dem Achsentyp geschuldet.

Wolfgang S. schrieb:
> Mit dem hoffentlich
> frisch eingefetteten Gewinde der Steckachse hingegen muss man
> vorsichtiger hantieren, man kann das beim Hantieren schnell an die
> Scheibe kleckern oder dranpacken.

So unterschiedlich kann die Welt sein. Bei mir ist an den Steckachsen 
natürlich nichts gefettet. Warum auch?

Wolfgang S. schrieb:
> Kurze Fahrten in die nähere Umgebung machen wir direkt mit den
> Fahrrädern. Manchmal auch längere. Hier geht's um Transfer an den
> Urlaubsort, ein oder zwei mal ca 500 km und dann mehrere Wochen im
> Süden, in denen das Auto i.W. nur herumsteht.

Wir machen hier auch manchmal Touren in der Umgebung (1-2h Fahrt). Da 
spare ich mir den Bremsspreizer. Die Bremsklötze werden sowieso durch 
die Feder nach außen gedrückt, man darf nur eben nicht an den Bremshebel 
kommen.

Alexander schrieb:
> Die war Dir wohl zu kräftig.

Durchaus vorstellbar :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael H. schrieb:
> Ich habe nie geschrieben, dass sie nach rechts gehört. Einheitlich
> zwischen allen Zweirädern sollte es sein.

Und bei Dreirädern?

Kann es sein dass du Fahrzeuge nach ihrer Räderanzahl diskriminierst?

von Alexander (alecxs)


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Michael H. schrieb:
> genauso wie ich im Alltag beim Auto mit dem linken Fuß bremse

Wo hast Du deinen Führerschein gemacht, in Australien?

edit: wenn es zu persönlich wird bitte ignorieren

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Michael H. schrieb:
> Ich habe nie geschrieben, dass sie nach rechts gehört. Einheitlich
> zwischen allen Zweirädern sollte es sein.

Das ging auch nicht explizit an dich, du hattest nur das Auto aufs 
Tablett gebracht, deshalb hatte ich dich zitiert, das ging mehr an die 
"die Bremse MUSS rechts"-Fraktion.

Michael H. schrieb:
> Dass die Vorgabe dabei möglicherweise vom bereits reglementieren
> Motorrad kommen könnte ist logisch. Dort sind alle Hände und Füße
> mehrfachen Funktionen zugewiesen und zwei Bremshebel zu tauschen ist
> einfacher als Getriebe, Gasgriff, etc auf die andere Seite zu
> verfrachten.

Wie wäre es, den Regulierungswahn etwas zurück zu nehmen, und den 
mündigen Motorradfahrer selbst entscheiden lassen, wo er seine 
Bedienelemente haben will, dann könnte man sich SEIN Fahrzeug so 
gestalten wie MAN SELBST damit am besten zurecht kommt, bei einer 
Voragabe kann doch bestenfalls ein Kompromiss rauskommen.

Mein Motorrad hätte die VR-Bremse Links, die HR-Bremse rechts, die 
Kupplung wäre am linken Daumen und am rechten Daumen wären 2 Knöpfe, für 
das elektrisch betätigte sequentielle Getriebe :D

Merkt man etwa, das ich Fahrradfahrer bin?

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Alexander schrieb:
> Wo hast Du deinen Führerschein gemacht, in Australien?

Nein, in Deutschland.

Aber wenn man seit Jahren Automatik und E-Autos mit nur zwei Pedalen 
fährt, kommt man irgendwann auf die Idee auch mal mit Links zu bremsen.

Zwei Füße, zwei Pedale, so macht das auch jeder Rennfahrer.

von Alexander (alecxs)


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kenn ich nur vom Go-kart, und das konnte ich nie gut fahren

von J. T. (chaoskind)


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Mit dem einen Fuß schneller werden, mit dem anderen langsamer, es geht 
keine Zeit flöten, in der man den Fuß vom Gas auf die Bremse umsetzen 
muss.
Gleich kaputt gehen wird dein Auto auch nicht, wenn du mal aus Versehen 
gleichzeitig Gas gibst und bremst.
Moderne Autos unterdrücken evtl sogar die Gaspedalstellung, wenn das 
Bremspedal betätigt ist, da steck ich nicht drin.

Selbst wenn das Fußumsetzen nur ne 10tel Sekunde dauern sollte, es kann 
die 10tel zwischen Auto bleibt ne handbreit VOR dem Kind stehen oder die 
Vorderachse rollt noch mit 5km/h und durchs Bremsen maximaler Last übers 
Kind rüber.

Das hab ich tatsächlich nie verstanden, warum man nen Automatik mit 
einem Fuß fahren "soll".


Alexander schrieb:
> kenn ich nur vom Go-kart, und das konnte ich nie gut fahren

Wie kommst du auf nem 2Rad zurecht? Und mit anderen 4rädrigen 
Fahrzeugen, bzw bewegst du die überhaupt im Grenzbereich? Auf der 
Kartbahn liegt es ja in der Natur der Sache möglichst dicht an den 
Grenzbereich ranzukommen.

von Michael H. (micha_22)


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Alexander schrieb:
> kenn ich nur vom Go-kart, und das konnte ich nie gut fahren

Reine Übungssache. Anfangs macht man doch die eine oder andere 
ungewollte Vollbremsung.

J. T. schrieb:
> Das hab ich tatsächlich nie verstanden, warum man nen Automatik mit
> einem Fuß fahren "soll".

Genau aus dem gleichen Grund wieso Zweiräder die gleiche Bremsanordnung 
haben sollten. Einheitlichkeit, Gewohnheit, Sicherheit.

Vom Schalter kommend hat man einfach kein Gefühl im linken Fuß, man 
drückt einfach recht platt durch. Die Bremse ist sensibler und das fehlt 
einem am Anfang im linken Fuß.

J. T. schrieb:
> Moderne Autos unterdrücken evtl sogar die Gaspedalstellung, wenn das
> Bremspedal betätigt ist, da steck ich nicht drin.

Ja, moderne Autos machen das.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Alexander schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Alexander schrieb:
>>> Nichts geht über die Magura HS33 von 1987.
>>
>> Du lebst in der Vergangenheit Junge. Komm mal im hier und jetzt an.
>
> das ist Vintage

Oh nein!

Vintage sind die Trommelbremsen an unserem Tandem <:-)

Keine Angst, es gibt auch noch zwei Felgenbremsen.

Aber ich bin doch erstaunt, wie gut diese kleinen Trommelbremsen 
greifen.

von J. T. (chaoskind)


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Chris D. schrieb:
> Aber ich bin doch erstaunt, wie gut diese kleinen Trommelbremsen
> greifen

Ich wollts grad sagen, Trommelbremsen können äusserst giftig sein, 
Shimano hatte auch mal eine Rollenbremse, die funktionierte im Prinzip 
wie ein Konuslager, und wenn du bremsen wolltest, hast du das "Lager" 
auf eng gestellt, die haben auch ziemlich hohe Bremskräfte entwickelt, 
sollen aber thermisch Probleme gemacht haben.

N Tandem ist ne feine Sache, egal ob Vintage in gemufft und gelötet oder 
modern geschweißt. Wenn ihr zu zweit n Wheelie fahren könnt, wisst ihr, 
ihr seid n eingespieltes Team :D

von Alexander (alecxs)


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J. T. schrieb:
> Wie kommst du auf nem 2Rad zurecht?

mit rechts

J. T. schrieb:
> bewegst du dich überhaupt im Grenzbereich?

leider nein

Beitrag "Re: Kurvenradius berechnen"

: Bearbeitet durch User
von J. T. (chaoskind)


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Alexander schrieb:
> leider nein
> Beitrag "Re: Kurvenradius berechnen"

Ja gut, das liest sich eher nach Grenzbereich überschritten ;-)
Mein Beileid.

von Christian B. (luckyfu)


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Michael H. schrieb:
> Vom Schalter kommend hat man einfach kein Gefühl im linken Fuß, man
> drückt einfach recht platt durch. Die Bremse ist sensibler und das fehlt
> einem am Anfang im linken Fuß.

Das stimmt ja so nicht. Der linke Fuß ist auch sensibel, aber nur beim 
loslassen . Da wird es beim kupplungsschleifen fürs Anfahren ja immer 
geübt (nagut, bei mir vermutlich zunehmend weniger), während man halt 
stumpf reintritt, um die Kupplung zu öffnen. Muss ja auch nicht 
besonders schonend gemacht werden.

Chris D. schrieb:
> Aber ich bin doch erstaunt, wie gut diese kleinen Trommelbremsen
> greifen.

Vorteil: sehr unempfindlich gegenüber Dreck und Feuchtigkeit. Nachteil: 
Man sieht schlecht, wie hoch der Verschleiß ist.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Deswegen meide ich die und ziehe die gut asphaltierten Fahrbahnen vor.

Vom Fahrgefühl gebe ich dir Recht. Es geht nichts über einen super 
glatte Fahrbahn mit hart aufgepumpten Reifen, weil man dann 
gleichmäßigen Anpressdruck vor allem in Kurven und hohe Fahrsicherheit = 
Ausweichfähigkeit hat. Wie gut man ein Rad steuern und wie schnell und 
präzise man ausweichen kann, sieht man auf der Bahn, wo der 
11-Bar-Reifen läuft, wie auf einer Schiene.

Es ist nur leider so, dass auf den Fahrbahnen eben auch die Autos 
fahren, keinen Abstand halten und extrem rücksichtslos sind. Von daher 
fahre ich, seit ich aus dem Rennzirkus raus bin, vorwiegend abseits der 
Strasse und nutze ein MTB. Auf Radwegen sieht man sofort, dass die 
Qualität schlechter ist, der Asphalt ist rauher, schlechter geglättet 
und vor allem der Unterbau erheblich mieser. Praktisch alle Radwege, die 
hier in den letzen 20 Jahren gebaut wurden, sind verrottet, aufgerissen 
und wellig. Das ist eine MTB-Rennstrecke und so muss man sie fahren.

Problem: Die Alltagsradler, die Unmöglichkeit korrekt zu überholen und 
seit Neuestem eben die E-Bikes, Pedelecs und E-Roller. Ein reines Chaos 
auf den Strassen , der Fahrbahn und den Radwegen. Also bleibt nur das 
Gelände.

Hinsichtlich der Alltagsfahrten wie Einkaufen, Schwimmbad und Fahrten zu 
Bekannten, wo ich früher fast ausschließlich mit dem Rad gefahren bin, 
so 5.000 zusätzlich zum Training jährlich!, nutze ich nur noch ein Auto 
oder gehe Strecken unter 1km zu Fuss. Seit in Deutschland auf 
"Radverkehr" gemacht wird, sind die Autofahrer noch aggressiver 
geworden, weil ihnen Verkehrsraum weggenommen wird.

Mit dem Auto ist man nach wie vor Verkehrsteilnehmer Nummer 1 und im 
Vorteil, weil immer noch in den Köpfen steckt, dass Radfahrer generell 
keine Verkehrsregeln beachten. Ich bin auch die Diskussionen mit der 
Polizei und den Blockwarten leid, die die Radwegegesetze nicht kennen 
und einen dorthin verfrachten wollen , obwohl man zu schnell dafür 
fährt.

Wen es interessiert: Es gibt ein Urteil des OLG Köln, dass das Fahren 
auf Radwegen mit mehr als Tempo 25 grob fahrlässig ist. Den 
Umkehrschluss, dass man ab 25 auf die Fahrbahn darf, lassen Gerichte 
aber oft nicht zu. Auch die Interpretation der Unzumutbarkeit wird 
ambivalent behandelt. In einem anderen Urteil wurde festgestellt, dass 
man Radwege grundsätzlich nur benutzen muss, wenn das zumutbar ist und 
die Zumutbarkeit dann nicht mehr gegeben ist, wenn man dort relevant 
langsamer ist, als 20% niedriger. Daraus ergibt sich, dass man Radwege 
ab etwa Tempo 30 nicht mehr benutzen muss, wenn und (weil man) dort 24 
fahren muss. Das ist sachlich zwanghaft wird aber auch von Gerichten 
nicht gesehen. Im Gegenteil: Sobald du einen Unfall mit einem 
"schwächeren" hast , kann der gemacht haben, was er will, du bist als 
Sportfahrer dran, weil man dir Aggressivität und Rasen unterstellt. 
Manche Richter sprechen einem dann noch Schuld zu, weil der andere nicht 
damit rechnen konnte, obwohl er nicht rechnen muss , sondern nur 
schauen.

Radfahrer sind vor Gericht total im Nachteil, sobald da irgendetwas nach 
Tempo riecht.

Nene, ich fahre meine Einheiten auf dem stationären Radtrainer (ganz 
ohne Strava, Swift und andere Anbieter), halte meinen Puls und mein 
Tempo und kann bisweilen dabei sogar im Internet surfen :-)

Das Alltagsradeln ist gestrichen. Wozu habe ich ein steuerfinanziertes 
Geschäftsauto? Das will bewegt werden, sonst rostet die Bremsscheibe.

Worüber man nachdenken könnte, wäre, die in den Trainer reingetretenen 
150W in eine Batterie zu laden.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (ws01)


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Michael H. schrieb:
> J. T. schrieb:
>> Warum ist beim Auto denn eigentlich die Bremse nicht rechts, wo sie doch
>> nach rechts gehört? :D
>
> Ich habe nie geschrieben, dass sie nach rechts gehört. Einheitlich
> zwischen allen Zweirädern sollte es sein.

Sehe ich nicht so. Wie ich schon schrieb, ich kommte mit dem gut 
zurecht, was ich gewohnt bin, weil es das war, was verkauft wurde: Räder 
mit nur einer Handbremse haben die rechts für das Vorderrad, die mit 
zwei Handbremsen haben die Vorderradbemse links. Zwischen denen wechsele 
ich noch problemloser wie seinerzeit zwischen Handschaltung und 
Knüppelschaltung beim Auto. Oder zwischen Lenkerendschaltern und 
Schaltern am Unterrohr. Auch der jetzige Wechsel zwischen 1 x 12 SRAM 
(Taster links und rechts, links schaltet auf die großen Ritzel, rechts 
auf die kleinen und Shimano (3 x 10, jeweils  zwei Hebel pro 
Schremshebel) ist problemlos.

Was ich nicht möchte, wären ansonsten identische Räder, bei denen links 
und rechts vertauscht wird.  Und da habe ich mich eben an Bremshebel 
links für die Hauptbremse vorne gewöhnt. Zu Zeiten der Unterrohrhebel 
habe ich als Rechtshänder mit der rechten Hand geschaltet, beide Hebel, 
manchmal gleichzeitig und  unabhängig davon mit der linken Hand die 
Vorderradbremse bestätigt.  Umgewöhnen könnte ich mich vermutlich, aber 
warum sollte ich das wollen und dafür alle vorhandenen Räder  umbauen?

Was die neuen Räder angeht, da ist die Frage eh weitgehend obsolet, bei 
den elektronischen Schaltungen kann man sich aussuchen, was womit 
geschaltet wird.  Wir sind beide bei der gewohnten Anordnung geblieben.

>
> Dass die Vorgabe dabei möglicherweise vom bereits reglementieren
> Motorrad kommen könnte ist logisch. Dort sind alle Hände und Füße
> mehrfachen Funktionen zugewiesen und zwei Bremshebel zu tauschen ist
> einfacher als Getriebe, Gasgriff, etc auf die andere Seite zu
> verfrachten.

Möglich, aber warum sollte man sich bei Fahrrädern an den z.T. auch nur 
tradierten Konventionen bei Motorrädern orientieren?

>
> Alexander schrieb:
>> Die Frage bezog sich darauf dass Du angeblich keine Probleme hast vom
>> Motorrad aufs Fahrrad umzudenken.
>
> Ich denke du verwechselst mich mit Wolfgang, ich bin stark dafür, dass
> es da eine einheitliche Regelung für alle Zweiräder gibt. Wobei das auch
> nicht der Weltuntergang ist, die eigenen Fahrräder sind schließlich
> schnell umgebaut.

Nicht wirklich.  Außer bei Cantileverbremsen und einigen Exoten werden 
die Züge nicht zentral eingeführt, sondern z.B. bei den 
Dual-Pivot-Bremsen seitlich. Das wirkt sich auf die Zugführung aus. Der 
Händler, der das alte Rennrad meiner Frau zusammengebaut hat, hielt sich 
unverlangt an diese alberne DIN-Norm, die bislang jeder ignoriert hatte. 
Das ergab einen ziemlich wilden Bogen (weil: schmaler Lenker). Ich hab's 
auf die gewohnte Anordnung umgebaut.

>
> Aber ja, ich kann einen Stoppie mit links wie rechts, genauso wie ich im
> Alltag beim Auto mit dem linken Fuß bremse. Nur in Gefahrensituationen
> bleibt nicht die Zeit sich auf sein Handel zu konzentrieren, da geht es
> um schnelle Reaktion und der Körper macht was ihm am vertrautesten ist.

Eben. Deswegen sollte man gewohnte Praxis nicht durch einen am Grünen 
Tisch formulierten Standard auf den Kopf zu stellen versuchen.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Für meine Laufräder empfiehlt der Hersteller
>> mindestens jährliche Kontrolle der tubeless-Felgenbänder.  Ernsthaft?
>
> In der Tat haben sich bei mir schon zweimal die Felgenbänder gelöst. Der
> Kleber hat an ein paar kleinen Stellen nicht mehr auf der Felge geklebt
> und die Tubeless Flüssigkeit hat sich dann ihren Weg gesucht.

Hatte ich auch, bei einer der vier gelieferten Felgen. Markenware 
schützt nicht vor Schlamperei. Nun, die Dichtflüssigkeit hat's behoben. 
Dass man auftretende Defekte repariert ist klar. Aber die Mäntel 
runterhebeln, das Dichtmittel entfernen, nur um die Felgenbänder zu 
inspizieren? Das ist lächerlich.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Wie auch immer: die Zugführung zum Bremskörper der Vorderradbremse eines
>> Rennrades (Ultegra beispielsweise) ist derart kurz und simpel, dass es
>> da nur wenig zu verbessern gibt, so lange man beim Prinzip Felgenbremse
>> bleibt, was die mögliche Übersetzung begrenzt.
>
> Und trotzdem verkaufen die Hersteller genau diese Räder inzwischen mit
> hydraulischen Scheibenbremsen.

Klar. Geplante Obsoleszenz generiert Umsatz.  Aber das ist ein anderes 
Thema.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Theoretisch nicht, in der Praxis schon.  Die Steckachsen kamen mit
>> Rahmen und Gabel, welche wiederum für die gängigen Scheibenbremskörper
>> von Shimano oder SRAM ausgerüstet waren.
>
> Wie bereits geschrieben hat das dann wenig mit der Art der Bremse zu
> tun, sondern ist dem Achsentyp geschuldet.

Theoretisch nicht, in der Praxis schon.  In der Praxis findet man 
typischerweise genau diese Kombinationen: klassiche Felgenbremskörper 
und Schnellspannachsen, sowie Bremsscheiben (und entsprechende 
Bremskörper) an Naben mit Steckachsen.

Ausserdem verschwindet das Problem der fettempfindlichen Scheibe nicht 
einfach durch den Spruch: du hättest ja auf die Suche nach einem 
passenden Laufrad mit Schnellspanner gehen können.


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Mit dem hoffentlich
>> frisch eingefetteten Gewinde der Steckachse hingegen muss man
>> vorsichtiger hantieren, man kann das beim Hantieren schnell an die
>> Scheibe kleckern oder dranpacken.
>
> So unterschiedlich kann die Welt sein. Bei mir ist an den Steckachsen
> natürlich nichts gefettet. Warum auch?

Das könntest du z.B. denjenigen fragen, bei dem wir für das Bikefitting 
waren, der hat gefettet und hat vermutlich schon sehr viel mehr 
Steckacksen rein- und rausgeschraubt als ich.

Sollte man nicht fetten? Warum?


>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Kurze Fahrten in die nähere Umgebung machen wir direkt mit den
>> Fahrrädern. Manchmal auch längere. Hier geht's um Transfer an den
>> Urlaubsort, ein oder zwei mal ca 500 km und dann mehrere Wochen im
>> Süden, in denen das Auto i.W. nur herumsteht.
>
> Wir machen hier auch manchmal Touren in der Umgebung (1-2h Fahrt).

Das machen wir überhaupt nicht.


>Da
> spare ich mir den Bremsspreizer. Die Bremsklötze werden sowieso durch
> die Feder nach außen gedrückt, man darf nur eben nicht an den Bremshebel
> kommen.

Die Räder haben wir in den letzten Jahrzehnten immer im Auto an einen 
Urlaubsort transportiert, nicht auf oder dahinter. Das Risiko, beim 
Hantieren unter den beengten Verhältnissen an den Bremshebel zu kommen 
wäre mir viel zu gross. Für Fahrten in der Nähe bemühen wir das Auto 
nicht, sondern fahren mit den Rädern hin.

>
> Alexander schrieb:
>> Die war Dir wohl zu kräftig.
>
> Durchaus vorstellbar :)

Aber falsch geraten und im gegebenen Zusammenhang völlig irrelevant.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Jochen-paul S. schrieb:
> Fahrtwind-Kühlung ist so nicht möglich.

Die Bremsscheibe rotiert und zieht sich selber Luft nach. Viel 
Vorwaerstgeschwindigkeit braucht es da eigentlich nicht zum Kühlen. Der 
Aspekt "Bergabfahrt" ist eher der, dass man zu häufig bremst, wegen der 
Kurven und einfach zuviel einspeist. Das ist mir aber bisher noch nicht 
passiert. Man bremst einfach nicht soviel.

Übrigens: Das oben beschriebene Trainingsbike hat eine reine 
Schleifbremse. Seit 17 Jahren dieselben Backen. Die Energie wird in die 
riesige Metallschwungscheibe geleitet und dort über Konvektion 
abgeführt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Warum Rekupation wen es auch 2000W Räder gibt:
https://www.ebay.de/itm/386117013319?hash=item59e65e0f47:g:FdEAAOSwos5ksVGo

von Alexander (alecxs)


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für den Preis muss das Schrott sein

von Roland E. (roland0815)


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Alexander schrieb:
> für den Preis muss das Schrott sein

Du kannst auch gern mehr zahlen, wenn es dein Weltbild stabilisiert.

von Wolfgang S. (ws01)


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Christian B. schrieb:

> Wolfgang S. schrieb:
>> wie steil
>> sind denn diese geschotterten Waldwege typischerweise, in Prozent, und
>> über welche Distanz?
>
> das kannst du weiter oben sehen, da hab ich mal eine Tour reingestellt.
> Es können schon einige km sein mit Gefälle zwischen 3 und 14%.

Hab' mir erst ein Komoot-Konto machen müssen, um das genauer anschauen 
zu können. Hm, das zeigt schon einen der Gründe, woher die stellenweise 
sehr unterschiedlichen Sichten stammen. Du schriebst an anderer Stelle

> So unterschiedlich sind die Menschen, ich fahre mit dem Rad nicht
> um von  A nach B zu kommen, sondern des Fahrens wegen. Und ich
> Fahre dazu gernauch abgelegene Strecken. Je weniger Straßenverkehr,
> desto besser.

Wer tut das nicht und wer bevorzugt das nicht? Dafür muss man aber nicht 
auf Schotterwegen fahren und kann es meist auch gar nicht, s.w.u.

Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als 
Sportgerät. Ob im Urlaub, damit fing es an, dann auf dem Weg zur Arbeit, 
inzwischen, um im Urlaub oder @home die Region weiträumig 
kennenzulernen. Wozu andere Leute halt das Auto nehmen.

Dass solches bei einem für einen sportaversen, untrainierten 
Motorradfahrer wie mich recht beschwerlichen Arbeitsweg auch fit macht, 
war ein erfreulicher Nebeneffekt.

Erwähnenswert ist, dass letzerer Aspekt mit der Zeit immer wichtiger 
geworden ist.

Straßenverkehr mit dem Fahrrad schreckt mich nicht, weil ich weiß, dass 
nicht Fahrradfahren, wozu ich durchaus inzwischen auch das Benutzen 
zeitgenössischer Pedelec zähle, deutlich gefährlicher ist.  Viele der 
Motorradfahrer, die ich im Laufe der Zeit kennenlernte, leben entweder 
nicht mehr, oder humpeln.

> Mehr
> schafft man im Mittelgebirge nicht.

Und das ist der Punkt, die Limits, die sich aus dem ergeben, was man an 
Kraft und Ausdauer zur Verfügung hat.

Deine Tour umfasste 139 Kilometer am Stück, mit kumulativ ~2800 
Höhenmetern, die du in 9:51 h gefahren bist.

138 Kilometer am Stück schaffe ich so gerade eben, auch in etwa der 
Zeit. Letztes Jahr bin ich 138 Kilometer weit vom Rhein hoch zum 
höchsten Berg der Region (Aremberg) gefahren, in netto acht Stunden, 
brutto allerdings neuneinhalb, teils für Fotografierpausen, teils um mir 
ab und zu die Beine zu vertreten. Allerdings waren es insgesamt nur 
knapp 1900 Höhenmeter.

Auf irgend etwas anderem als gut asphaltierten Straßen hätte ich diese 
Runde nicht bewältigen können, nicht mal annähernd und in der Zeit schon 
gar nicht.  Mal davon abgesehen, dass ich aus diversen Gründen Stürze, 
die mich früher nicht geschreckt haben, unbedingt vermeiden muss.

> Schotterkurven schnell zu fahren
> geht schon, wenn man das passende Rad hat und die passende Fahrtechnik.

Ja klar. Als wir unsere Kinder großgezogen haben, bin ich mit dem 
Rennrad auch gerne mal Treppen hinuntergefahren, mit der richtigen 
Fahrtechnik geht das, sofern die Reifen richtig aufgepumpt sind.  Aber 
da war ich jünger als die Kinder heute.

Für Fahrräder gibt es viele Einsatzmöglichkeiten als Sportgerät, vom 
Kunstradfahren in der Halle bis hin zum Geländesport mit MTB.  Mein 
Interesse beschränkt sich auf den Straßenrennsport und da auch nur 
deswegen, weil man sich für den Gebrauch als Verkehrsmittel einiges von 
der Fahrzeug- und von der Fahrtechnik abschauen kann.

Man kann sich, von einer Bürotätigkeit und Kantinenfraß trotz 
Arbeitsweg per Rad leicht verfettet entscheiden, für längere Fahrten 
Reichweite im Laden zu kaufen, 5000 EUR für ein E-Bike hinlegen, 50 W 
treten und mit 200 W fahren und das irrümlich für die moderate 
Trainingsintensität halten, welche die WHO empfiehlt und dann über 
Rekuperation fantasieren.

Aber man kann auch in ein modernes, leichteres und an die eigenen 
Körpermaße und Fähigkeiten angepasstes Rennrad investieren, seine 
Reichweite nach und nach steigern und auf die Weise immer wieder neue, 
bislang unerreichbare Gegenden in seiner Region erkunden. Genau das tue 
ich seit ein paar Jahren.


> Man kann es aber nicht mit der für die Straße machen, im Sattel bleiben
> und sich in die Kurve legen führt ziemlich sicher zum Graben oder auf
> die Fahrbahn. Man muss aus dem Satrel und das Rad schrägstellen, während
> man selbst sich über dem Tretlager aufrichtet um Druck auf die
> Reifenflanken aufzubauen, damit die dortigen Stollen greifen können. Das
> bedarf einiger Übung.

Übung wäre für mich nicht das Problem.  Neben dem schon erwähnten 
Sturzrisiko, welches bei jüngeren und weniger beschädigten Leuten und 
bei Spaßfahrten nicht so relevant ist, besteht das praktische Problem 
darin, dass eine solche Fahrweise viel Leistung erfordert, die dann 
anderweitig fehlt und Reichweite kostet. Asphaltierte Anstiege von 12 
und 16 Prozent habe ich hier direkt um die Ecke, da fahre ich bei 
unsicherem Wetter gelegentlich hoch, um meinen Kreislauf ein wenig auf 
Touren zu bringen.  14 Prozent auf Schotter, an die 140 km mit vielen 
Höhenmetern, aber sogar die entsprechenden 80 km-Runden, die ich 
häufiger fahre, wären mir auf Schotter nicht möglich.

Meine Frau, die inzwischen durchaus auch kurze 12%-Stücke bewältigt, 
übrigens erst recht nicht. Für mich stellten Schotter & Co beim 
Radfahren lediglich ein sinnloses und gefährliches Handicap dar, das ich 
vermeide, für meine Frau wäre es ein unüberwindliches Hindernis.

von Gustav K. (hauwech)


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Wolfgang S. schrieb:
> Kantinenfraß ...

Ich gehe jede Wette ein, dass für deine Verfettung nicht der 
"Kantinenfraß" verantwortlich ist, sondern der Dreck, denn du dir 
außerhalb der Kantine rein donnerst. Außer es gibt in deiner Kantine 
jeden Tag nur Currywurst mit Pommes und Mayo.

von Christian B. (luckyfu)


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Wolfgang S. schrieb:
> Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als
> Sportgerät.

Bei mir ist es genau anders herum. Ich nutze es so ziemlich 
ausschließlich als Sportgerät, von gelegentlichen Besuchen bei einem 
Arzt oder ähnlichem, mal abgesehen. Das hab ich schon früher gemacht, 
aber erst mit dem Studium habe ich mir ein richtiges Fully geleistet, 
Damals ein Centurion NoPogo AC3. Das hab ich dann auch exzessiv 
bespielt, es fährt aber, dank guter Wartung, immer noch, jetzt 
allerdings bei meinem Bruder. Nach dem Studium kam erstmal die Familie 
insbesondere der Nachwuchs und so verstaubte das Rad zunehmend. 2019, 
als die Kinder dann doch mit mindestens 7 schon deutlich älter waren, 
kam ein neues Rad, mit noch mehr Möglichkeiten und besseren Bremsen. 
Dazu hab ich mir 2 Fahrtechniktrainings gegönnt, die durchaus gut 
investiertes Geld waren, da ich so einige Haltungsfehler, die ich mir 
angewöhnt hatte, ausmerzen konnte. Dann kam als nächster logischer 
Schritt die absenkbare Sattelstütze als Nachrüstung und ab dem Moment 
konnte ich das gelernte richtig gut umsetzen (die frühere Doktrin: 
"Bergab: Arsch hinter den Sattel, Arme lang!" Ist überholt. Dank 
absenkbarer Sattelstütze heisst es nun eher: Gewichtsschwerpunkt immer 
über dem Tretlager (um beide Räder gleich stark zu belasten), Arme 
gebeugt um auch noch reagieren zu können. Das führt dazu, dass man auch 
in Bergabpassagen über 30% noch volle Kontrolle über das Rad hat und 
notfalls sogar auf dem Hand anhalten kann). Mittlerweile kann ich auch 
im Bikepark fahren, solange ich mich von den schwarzen Strecken 
fernhalte. Das ist mir dann doch zu gefährlich. Deshalb habe ich auch 
das Training in der Richtung nicht weitergemacht. Für mich sind die 
Touren mit eingestreuten Trails bis S3 absolut ausreichend um mich nicht 
nur Körperlich zu fordern, sondern auch etwas mental. Außerdem benötigt 
(trainiert) man deutlich mehr Muskeln, wenn man einen Trail in 
entsprechender aktiver Position hinunterbrettert, als wenn man im Sattel 
sitzend die Aussicht auf der Asphaltstraße nebenan genießt. Aber das ist 
natürlich nicht jedermanns Sache. Das hab ich auch aus den Trainings 
mitgenommen: Der Mountainbiker sitzt viel zu lange im Sattel, sobald es 
bergab geht: Arsch aus dem Sattel. Das ist natürlich anstrengend, eine 
10km lange Abfahrt in den Alpen bedarf dann im Zweifel auch unterwegs 
einer ordentlichen Pause, denn sonst fängt man an zu krampfen und das 
will man auf keinen Fall. Aber auch das braucht somit Übung, um die 
Muskeln darauf vorzubereiten.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> als wenn man im Sattel
> sitzend die Aussicht auf der Asphaltstraße nebenan genießt.

Ich weiß nicht, ob der Vergleich nicht hinkt - denn auch auf dem MTB 
kann ich locker fahren und die Aussicht genießen, umgekehrt auf dem RR 
richtig Druck auf die Pedale bringen, dass der Blick sich verengt - so 
von wegen Druck auf dem Sattel. Bei Abfahrten fährt kaum einer mit 
vollem Gesäßdruck auf dem Sattel sondern man tritt immer, um die Beine 
warm zu halten und bringt ansonsten Druck auf die Pedale, die Beine als 
Stossdämpfer zu haben, damit Schläge einem nicht einen Durchschlag 
hinten servieren. Das ist schon so ein bisschen, wie bei der 
MTB-Abfahrt.

Christian B. schrieb:
> Außerdem benötigt (trainiert) man deutlich mehr Muskeln
mehr Muskelmasse meinst du wahrscheinlich, was aber auch nicht unbedingt 
richtig ist, weil es die Kraftausdauer ist, die man bei Durchblutung 
noch aufrecht erhalten kann und die liegt eher an der hohen 
Muskelspannung, die es ermöglicht, mit weniger Energieverbrauch diese 
Dauerlast (von etlichen Minuten) auszuhalten.

Die guten MTB-Fahrer sind eher schlanker an den Waden und Oberschenkel, 
als die kraftprotzigen Sprinter wie z.B. Calab Ewen, die mal 20 sec 
Kraft aufwenden.

Nur die Downhiller haben mehr Masse, weil sie diese auch nutzen können, 
ohne den Nachteil der Masse bei Bergauffahrten zu haben.

von Christian B. (luckyfu)


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J. S. schrieb:
> Die guten MTB-Fahrer sind eher schlanker an den Waden und Oberschenkel,
> als die kraftprotzigen Sprinter wie z.B. Calab Ewen, die mal 20 sec
> Kraft aufwenden.

ja, weil die eben auch Muskeln in den Armen und im Rücken brauchen, 
nicht nur in den Oberschenkeln und Waden. Mountainbiken ist halt sehr 
viel mehr als nur stupide schnell einen Berg hochtreten zu können oder 
eine Asphaltierte Straße 100-e km weit in Bestzeit zu befahren, darum 
geht es beim Mountainbiken überhaupt nicht. Da steht der Spaß an der 
(technisch anspruchsvollen) Abfahrt im Vordergrund, dass man dafür 
zuerst einmal einen Berg hochtreten muss ist hierbei nicht mehr als ein 
notwendiges Übel. Das ist jedenfalls meine Sichtweise.

J. S. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob der Vergleich nicht hinkt - denn auch auf dem MTB
> kann ich locker fahren und die Aussicht genießen, umgekehrt auf dem RR
> richtig Druck auf die Pedale bringen, dass der Blick sich verengt - so
> von wegen Druck auf dem Sattel.

Nein, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt: Ich meine damit, dass 
man in der Grundposition (Pedale Waagerecht, Beine und Arme leicht 
angewinkelt, Blick nach vorn, so 10-30m vors Rad) die Abfahrt bestreiten 
sollte und nicht sitzend und tretend. Auf einer Asphaltstraße ist das 
naturgemäß wenig sinnvoll, aber schon auf einer Schotterabfahrt deutlich 
besser, und auf einem schmalen Trail bergab unverzichtbar.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Stefan M. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, warum Rekuperation an EBikes immer noch nicht
> üblich ist ?
> Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Wettbewerbsvorteil ?
> Tut sich da ev. demnächst was ?

Da wird sich nichts tun, denn eine Reku ist nur mit einem DirectDrive im 
Hinterrad möglich. Aber dieser Antrieb ist verpönt, das wird dir jeder 
Fahrradhändler bestätigen.

Schau mal bei den Fahrradhändlern, da wird keiner ein Bike mit 
DirectDrive im Laden oder Schaufenster stehen haben. Und wenn du dich 
dafür interessierst, wird man dir dringend davon abraten. Das kannst 
du jederzeit selber ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Gustav K. schrieb:
> Und wenn du dich
> dafür interessierst, wird man dir dringend davon abraten.

Jo, die Art von „Fachberatung“ bei einem Fahrradhändler hat vermutlich 
jeder schon einmal erlebt. Wenn man in Sachen Fahrradtechnik etwas 
wissen möchte kann man eigentlich nur selber recherchieren, die 
Befragung einen dieser Heinis kann man sich wirklich sparen, dabei gilt: 
Ausnahmen bestätigen die Regel.

von Wolfgang S. (ws01)


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Christian B. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Ich benutze das Fahrrad seit jeher als Verkehrsmittel, nicht als
>> Sportgerät.
>
> Bei mir ist es genau anders herum. Ich nutze es so ziemlich
> ausschließlich als Sportgerät, von gelegentlichen Besuchen bei einem
> Arzt oder ähnlichem, mal abgesehen.

Also ein Arbeitsweg, der sich zu Fuß zurücklegen läßt - Glückwunsch in 
dem Fall - oder einer, der selbst bei den beschriebenen Fähigkeiten 
nicht mit dem Fahrrad zu bewältigen gewesen wäre? In dem Fall mein 
Beileid. Wir hatten uns seinerzeit den Wohnort bewußt so ausgesucht, 
dass wir beide arbeiten und unsere Kinder ohne Auto grossziehen konnten. 
Für mich hieß das, meinen langen Arbeitsweg per Fahrrad möglichst 
zeitsparend zu gestalten - und das heißt fast immer, so auch in meinem 
Fall,  die gut asphaltierten Hauptstraßen zu bevorzugen, statt meine 
knappe Zeit auf Rad-, Schotter- und Umwegen zu verplempern.

Wie auch immer, ich habe Monate bis Jahre gebraucht, um den täglichen 
Zeitbedarf von rund zwei Stunden pro Tag auf schließlich etwa eine 
Stunde zu reduzieren. Aber, um auf das Thema dieses Threads 
zurückzukommen, damals gab es noch keine E-Mofas bzw. Pedelec mit oder 
ohne Rekuperation.

Es wäre sehr verlockend gewesen, einen eh nicht sonderlich attraktiven 
Arbeitsweg praktisch mühelos mit einem Motorfahrzeug zurücklegen zu 
können, aber durch die dubiose Einstufung als Fahrrad ohne die laufenden 
Kosten und sonstigen Einschränkungen eines Motorfahrzeugs.  Nur wäre ich 
dann nicht dort, wo ich heute bin. Nach ein, zwei Jahren habe ich den 
Arbeitsweg genau so schnell oder schneller bewältigt als andere Leute 
vergleichweise Profile mit dem Pedelec und zehre auch jetzt noch von der 
Fitness, die ich so auch ohne sportliche Betätigung quasi nebenher 
erworben habe.

Und noch ein Aspekt, der dafür spricht, seine Alltagswege nach 
Möglichkeit mit eigenen Kräften zu bewältigen: Lebensqualität. Man 
bleibt fit, fühlt sich wohl, kann futtern, was man will, ohne dafür 
zusätzliche Zeit für Sport opfern zu müssen.

Gustav K. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Kantinenfraß ...
>
> Ich gehe jede Wette ein, dass für deine Verfettung nicht der
> "Kantinenfraß" verantwortlich ist,

Ah, Zitatklempnerei, macht man das hier so? Ich habe nicht von mir 
gesprochen.  Zwar hatte ich in der Tat kräftig abgenommen, nachdem ich 
nicht mehr in der Kantine essen musste und nun mehr als meine 
damaligen 25 km/150 Hm pro Arbeitstag im Verkehrsgewühl fahre, ohne 
Rekuperation, ja sogar ohne Motor ;-), aber ich hatte auch damals 
Normalgewicht, nach der gängigen Definition.

> sondern der Dreck, denn du dir
> außerhalb der Kantine rein donnerst. Außer es gibt in deiner Kantine
> jeden Tag nur Currywurst mit Pommes und Mayo.

Die gelegentliche Currywurst mit Fritten usw. war tatsächlich recht 
lecker und gar nicht so kalorienhaltig, das Problem der 
Kantinenverpflegung besteht meist in einer Kombination aus zu großen 
Portionen und in den zu reichlich applizierten Soßen versteckten 
Kalorien. Und darin, dass die Kantinenpächter gerne bei der Qualität 
optimieren, sobald der Vertrag mal verlängert ist. :-}

Egal - den Kantinenfraß habe ich schon lange hinter mir.  Und da meine 
80-90km-Touren durch die Landschaft, von denen ich in der 
zurückliegenden Woche auch wieder zwei gefahren bin, jeweils so um die 
1500-2000 kcal benötigen, befinde ich mich in der glücklichen Lage, beim 
Essen keine Kalorien zählen zu müssen.

von Wolfgang S. (ws01)


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An anderer Stelle ist mir dieser Artikel

This French company has designed the first e-bike that doesn’t need a 
battery - 
https://www.euronews.com/next/2023/09/20/this-french-company-has-designed-the-first-e-bike-that-doesnt-need-a-battery

über den Weg gelaufen, der eine grundsätzlich interessante Variante 
eines E-Bikes beschreibt, welches tatsächlich nur via Rekuperation 
betrieben wird und bei dem die Klassifikation als "Fahrrad" insofern 
kein Schwindel ist.  Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im 
Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m, 
d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll.  Details findet man beim 
Hersteller via https://pi-pop.fr/

Rechnerisch kommt das in etwa hin, wenn man einen vollgeladenen Supercap 
und einen normalgewichtigen Fahrer annimmt, der etwa ein Drittel der 
benötigen Leistung aufbringt.  Allerdings ist das, ein kurzer, massiver 
Anstieg auch so ziemlich der Optimalfall. Und dann muss man darauf 
verzichten, das folgende Gefälle und ggfs. die Ebene dafür zu nutzen, um 
mit den eigenen Kräften so schnell wie möglich zu fahren und stattdessen 
einen Teil davon dafür aufbringen, via Motor den Supercap wieder 
aufzuladen.

Handicap ist primär die niedrige Energiedicht (W/kg) des Supercap.

Egal wie ich es drehe und wende, bei unserer Verwendung von Fahrrädern 
sähe ich kaum einen Anwendungsfall, der Vorteile gegenüber einem auf 
diesen Anwendungsfall optimierten unmotorisierten Fahrrad hätte.  Mich 
würde aber interessieren, wie andere das einschätzen.

Beitrag #7515655 wurde vom Autor gelöscht.
von Christian B. (luckyfu)


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Wolfgang S. schrieb:
> Also ein Arbeitsweg, der sich zu Fuß zurücklegen läßt - Glückwunsch in
> dem Fall - oder einer, der selbst bei den beschriebenen Fähigkeiten
> nicht mit dem Fahrrad zu bewältigen gewesen wäre? In dem Fall mein
> Beileid.

letzteres, 75km einfach. Tatsächlich hatten wir auch überlegt, unseren 
Lebensmittelpunkt so zu legen, dass meine Frau und ich etwa die gleiche 
Entfernung haben. Allerdings haben wir seither die Arbeitsstellen 
gewechselt und meine Schwiegermutter hat uns das Haus überlassen, somit 
stellte sich ein Umzug wo anders hin nicht. Tja, als Hardwareentwickler 
ist es aber nun in Zwickau eher nicht so prall. Ergo werde ich wohl 
zeitlebens pendeln müssen, mit einer vernünftigen Homeoffice Regelung 
lässt es sich aber aushalten mittlerweile.

Wolfgang S. schrieb:
> Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im
> Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m,
> d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll.  Details findet man beim
> Hersteller via https://pi-pop.fr/
Das ist ja kaum mehr als man sowieso mit dem Schwung aus dem vorherigen 
Gefälle mitbringt. Dafür hat man während der gesamten Tour den Ballast 
des Motors samt Elektronik dabei. Ob das also so sinnvoll ist?

von Wolfgang S. (ws01)


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Christian B. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:

[Arbeitsweg]
>
> [...}  Ergo werde ich wohl
> zeitlebens pendeln müssen, mit einer vernünftigen Homeoffice Regelung
> lässt es sich aber aushalten mittlerweile.

Ja, Homeoffice ist ein Segen, das war eine der wenigen positiven 
Begleiterscheinungen der Pandemie.   Wir waren zwar schon eine Weile in 
Rente, als die begann, in den letzten Jahren davor hatte ich aber eine 
Vereinbarung mit meinem Arbeitgeber, die einen Tag Homeoffice pro Woche 
erlaubte. Wenn man neben Softwareentwicklung und Betrieb, was 
Konzentration erfordert, ohnehin überwiegend mit Kollegen in ganz 
Deutschland zusammenarbeitet, hat das mehr Vorteile als Nachteile.

>
> Wolfgang S. schrieb:
>> Der Motor/Generator lädt in der Ebene oder im
>> Gefälle einen Supercap auf, der dann für Anstiege von 10% über 500 m,
>> d.h. mit Höhengewinn bis zu 50 m gut sein soll.  Details findet man beim
>> Hersteller via https://pi-pop.fr/
> Das ist ja kaum mehr als man sowieso mit dem Schwung aus dem vorherigen
> Gefälle mitbringt. Dafür hat man während der gesamten Tour den Ballast
> des Motors samt Elektronik dabei. Ob das also so sinnvoll ist?

Das ist in der Tat die Frage. Der Gedanke ist grundsätzlich, dass man 
Hubleistung sowie überschüssige vorhandene Tretleistung zeitversetzt 
nutzen kann. Also z.B. im Gefälle mit 10 km/h statt mit 40 km/h rollen, 
mit der Motorbremse 4 Wh aufsammeln, dann in der Ebene eine Weile mit 80 
W und 16 statt 18 km/h fahren, dabei weitere 2 Wh ernten und schließlich 
die 6 Wh dazu nutzen, den nächsten Anstieg zu bewältigen.  Oder dafür, 
im Stop&Go-Fahrstil zu fahren, wie man das mit Kfz gewohnt ist.

Die ganze Geschichte lebt m.E. davon, immer so langsam zu fahren, dass 
Luftwiderstand auch mit so einem Zweirad noch keine Rolle spielt.  Nicht 
mein Ding und ob es unter dem Strich einen Vorteil bringt, glaube ich so 
unbesehen auch nicht.   Als Gegenentwurf zum Hollandrad und für mäßig 
hügelige Regionen vielleicht. Sobald man mehr als 50 Hm zu bewältigen 
hat, sieht man damit ziemlich alt aus.  Das träfe aber, so die 
Werbeaussage, auf 80 Prozent der europäischen Städte gar nich zu.   Die 
implizite Annahme dahinter ist natürlich, dass mit dem Zweirad nur 
Kurzstrecken zurückgelegt werden.

von Gustav K. (hauwech)


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Gustav K. schrieb:
> Schau mal bei den Fahrradhändlern, da wird keiner ein Bike mit
> DirectDrive im Laden oder Schaufenster stehen haben.

Und schau mal auf den Straßen und Wegen, auch da wirst du kein Bike mit 
DirectDrive im Hinterrad sehen.

von Wf88 (wf88)


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Jochen-paul S. schrieb:
> Ich habe mich für die doppelte Sicherheit entschieden, während die
> Felgenbremse bremst, kühlt die Scheibenbremse ab und umgekehrt...
> Es gibt Abfahrten, da geht es nur steil und in engen Kurven runter,
> Fahrtwind-Kühlung ist so nicht möglich.

In Schweden erzählte mir mal einer:

Ihr Deutschen seid die einzigen mit 3 Bremsen. Hand Vorne, Hand Hinte, 
Rücktritt.

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