Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 100% Echtes CCA Kupfer (Kupfer-Aluminium Legierung)


von keine Ahnung (Gast)


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Hallo,
was bedeutet die Angabe
100% Echtes CCA Kupfer (Kupfer-Aluminium Legierung)
bei einer Leitung? Ist das übliche Qualität oder ist das Billigware? Wie 
hoch ist der Kuperanteil wirklich?

Ist das vergleichbar mit normaler H07V K Leitung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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keine Ahnung schrieb:
> (Kupfer-Aluminium Legierung)

Das ist keine Legierung. CCA steht für 'Copper Coated Aluminium', also 
einen mehr oder weniger dicken Überzug aus Kupfer auf einem Alukern.
Als Nichtchemiker weiss ich es nicht genau, aber m.W. kann man Alu und 
Kupfer gar nicht legieren.

von Joachim B. (jar)


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Legierung ist ja schon falsch!
https://de.wikipedia.org/wiki/Kupferkaschiertes_Aluminium

Kupfer beschichtet ist keine Legierung.
oh ich schrieb zu langsam!

: Bearbeitet durch User
von Jochen (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Als Nichtchemiker weiss ich es nicht genau, aber m.W. kann man Alu und
> Kupfer gar nicht legieren.

https://www.kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer-legierungen/kupfer-aluminium-legierungen/

keine Ahnung schrieb:
> Ist das vergleichbar mit normaler H07V K Leitung?

Du kannst es nicht löten. Die Kupferschicht diffundiert schneller in das 
Lötzinn als man zusehen kann.

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> aber m.W. kann man Alu und
> Kupfer gar nicht legieren.

Falsch.

von Ralf (Gast)


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100% Echtes CCA Kupfer (Kupfer-Aluminium Legierung) ist Billigware wie 
es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte 
besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.

von H. H. (Gast)


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Jochen schrieb:
> Du kannst es nicht löten. Die Kupferschicht diffundiert schneller in das
> Lötzinn als man zusehen kann.

Mit dem richtigen, kupferhaltigen Lot geht das schon.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias S. schrieb:
> aber m.W. kann man Alu und
> Kupfer gar nicht legieren.

Jochen schrieb:
> 
https://www.kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer-legierungen/kupfer-aluminium-legierungen/

Da ich da mit 2 Browsern nur eine leere Seite sehe, fühle ich mich 
bestätigt :-)

von michael_ (Gast)


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Ralf schrieb:
> es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte
> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.

Aha, das ist also keine ernsthafte Anwendung. Danke!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ralf schrieb:
> Diese Leitung sollte
> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.

Dein Teller ist ziemlich klein, weshalb der Rand sehr nah!

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> aber m.W. kann man Alu und
>> Kupfer gar nicht legieren.
>
> Jochen schrieb:
>>
> 
https://www.kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer-legierungen/kupfer-aluminium-legierungen/
>
> Da ich da mit 2 Browsern nur eine leere Seite sehe, fühle ich mich
> bestätigt :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Kupfer-Legierung

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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von oszi40 (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> eine leere Seite Kupferinstitut

"Die handelsüblichen Kupfer-Aluminium-Legierungen enthalten bis zu 14 % 
Al als Hauptlegierungs-zusatz zum Kupfer, wobei Zusätze von 4,0 bis 9,0 
% ausschließlich von Aluminium die Gruppe der in der Regel im 
Gefügeaufbau einphasigen, d. h. homogenen „Zweistoff-Legierungen“ 
kennzeichnen. Legierungen mit etwa 8 bis 14 % Al, die dann stets noch 
weitere Zusatzelemente – wie z. B. Eisen, Nickel und Mangan – zur 
Verbesserung bestimmter Eigenschaften enthalten, bilden die Gruppe der 
mehrphasigen, d. h. heterogenen „Mehrstoff-..."

Wie Dein Kabel legiert ist, sieht man hier natürlich nicht. Man könnte 
es aber 5x biegen. Wenn es dann schneller kaputt ist, wird es Alu sein. 
Löten kann man Alu oder AlCu natürlich auch, WENNN man das richtige 
Flussmittel benutzt.

von Ralf (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> aber m.W. kann man Alu und
>> Kupfer gar nicht legieren.
>
> Jochen schrieb:
>>
> 
https://www.kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer-legierungen/kupfer-aluminium-legierungen/
>
> Da ich da mit 2 Browsern nur eine leere Seite sehe, fühle ich mich
> bestätigt :-)

Firefox, Googlechrome und Brave funktioniert. Weitere habe ich nicht 
probiert.

von Ralf (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ralf schrieb:
>> es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte
>> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.
>
> Aha, das ist also keine ernsthafte Anwendung. Danke!

Naja, für die HIFI-Spinner reicht es.

von H. H. (Gast)


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Ralf schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ralf schrieb:
>>> es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte
>>> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.
>>
>> Aha, das ist also keine ernsthafte Anwendung. Danke!
>
> Naja, für die HIFI-Spinner reicht es.

Die nehmen doch kein Alu, da klingt die Musik viel zu leicht!

https://www.silberkabel.net/Silberkabel

von H. H. (Gast)


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Ralf schrieb:
> Firefox, Googlechrome und Brave funktioniert.

ACK.

Und das sollte auch funktionieren:

https://www.kupferinstitut.de/wp-content/uploads/2019/09/DKI_i006.pdf

von Armin X. (werweiswas)


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Das was aus China als CCA kommt kannst Du von der Leitfähigkeit 
allenfalls mit Aluminium vergleichen.
Das Kupfer wird da nur der Farbe wegen hauchdünn drauf sein.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Das Kupfer wird da nur der Farbe wegen hauchdünn drauf sein.

Das ist eine Annahme, welche keinerlei Fakten beinhaltet, damit völlig 
wertlos.

Für manche Leute ist alles was aus China kommt minderwertig.
Dabei wissen sie garnicht was alles aus ihrem Umfeld aus China kommt.

von pegelwendler (Gast)


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CCA = Schrott (zumindest für Normalverbraucher). Bricht, leitet 
schlechter, beschissen zu löten.

Jaja, es gibt sinnvolle Fälle, aber die wenigsten von uns bauen 
Flugzeuge und Stromtrassen.

von Armin (Gast)


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Ralf schrieb:
> 100% Echtes CCA Kupfer (Kupfer-Aluminium Legierung) ist Billigware
> wie
> es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte
> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.

BILLIGWARE? Mir haben's 34,65€ pro Meter abgeknöpft. Aber Hand auf's 
Herz: Die Kabel sind jeden Cent wert!

von Stefan (Gast)


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Das Lumpi-Bumpi-Zeugs gab es doch auch mal in der ehemaligen DDR. Später 
dann haben sie das Kupfer gleich ganz weggelassen.

von Paul (Gast)


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Armin schrieb:
> BILLIGWARE? Mir haben's 34,65€ pro Meter abgeknöpft.

Mit manchen Leuten kann man es eben machen.

von michael_ (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> CCA = Schrott (zumindest für Normalverbraucher). Bricht, leitet
> schlechter, beschissen zu löten.

Kein Mensch lötet Lautsprecherleitungen.
Brechen tut es da auch nicht.
Leitfähigkeit ist zum Anwendungsfall nicht relevant.

Aber es ist biegsamer und leichter.

von Joachim B. (jar)


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michael_ schrieb:
> Aber es ist biegsamer und leichter.

ich biege und trage meine Lautsprecherleitungen im Wohnzimmer auch 
täglich!

von Andre G. (andgst01)


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Joachim B. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Aber es ist biegsamer und leichter.
>
> ich biege meine Lautsprecherleitungen im Wohnzimmer auch
> täglich!

Für ein flexiblen Klang!

von Rainer D. (rainer4x4)


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pegelwendler schrieb:
> CCA = Schrott
Diese pauschale Aussage ist einfach unsinnig. Aluminium ist nach Kupfer 
ein recht guter Leiter:
Material_Leitfähigkeit σ in S/m____Widerstand Ω in m
Kupfer______58 · 106________0,0175 · 10-6
Aluminium___37 · 106________0,0270 · 10-6
(10hoch6 bzw 10hoch minus6)
Niederspannungskabel in den Strassen zu den Hausanschlüssen sind 
vielerorts aus Alu, Freileitungsseile sowieso. Bei meinem früheren AG 
wurden 500kA durch fetteste Aluschinen geschickt.
Was ausser der Lötbarkeit soll dran schlecht sein?

Wenn wir in Zukunft die ganze Welt elektrifizieren wollen haben wir 
sowieso zu wenig Kupfer auf dieser Welt. Dann muss eben mehr Alu 
verwendet werden. Bedenkliche chemische Produktionsverfahren gibts bei 
beiden Materialien.

von Butterbrot (Gast)


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Ralf schrieb:
> 100% Echtes CCA Kupfer (Kupfer-Aluminium Legierung) ist Billigware
> wie
> es z.B. für Lautsprecherleitung verwendet wird. Diese Leitung sollte
> besser nicht für ernsthafte Anwendung benutzt werden.

Dein ganzer Strom kommt über Aluminiumleitungen.
Viele Erdkabel und Hochspannungsleitungen sind aus Aluminium.

Aluminium ist auf das Gewicht gerechnet der beste Leiter (nicht auf den 
Querschnitt).

Warum nochmal ist das jetzt ein Mangel?
Dass es billiger als Kupfer ist und Nachteile hat, stimmt. Aber richtig 
verwendet ist das unproblematisch.

von Εrnst B. (ernst)


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Außerdem hast du mit CCA eine Ausrede, deine Lautsprecherkabel zum 
selben Preis eine Stufe dicker zu kaufen. Macht akustisch keinen 
Unterschied, aber macht optisch viel mehr her, und das Auge hört ja mit.

von Butterbrot (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Wenn wir in Zukunft die ganze Welt elektrifizieren wollen haben wir
> sowieso zu wenig Kupfer auf dieser Welt. Dann muss eben mehr Alu
> verwendet werden.

Aluminium ist das häufigste Metall in der Erdkruste und häufiger als 
Eisen.
7,6% der Erdkruste bestehen aus Aluminium.

Dass die Produktion umweltschädlich ist stimmt. Es gibt aber neuere 
(CO2-freie) Verfahren, und Recycling ist gängig.

von pegelwendler (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Diese pauschale Aussage ist einfach unsinnig.

Lies bitte den zweiten Satz direkt darunter auch:

pegelwendler schrieb:
> Jaja, es gibt sinnvolle Fälle, aber die wenigsten von uns bauen
> Flugzeuge und Stromtrassen.

Danke, weitermachen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Es müssen nicht gleich Stromtrassen und Flugzeuge sein, es gibt auch 
andere Anwendungsbereiche wo dieses CCA von Vorteil ist, z.B. habe ich 
damit meine Endfed KW-Antenne gespannt.
Kupfer wäre viel zu schwer gewesen und hätte die Last nicht getragen.

von olp (Gast)


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Hier sind ja Experten unterwegs.

CCA ist vorallem bei Datenleitungen interessant, da billiger und 
gewichtsreduziert.
Ich habe schon hunderte Meter CCA-Kabel (hauptsächlich Netzwerkkabel, 
CAT5e und CAT6 CCA Kabel sind sehr günstig) verlegt... Biegeradien sind 
geringer, aber wir hatten noch nie Probleme, auch nicht bei der 
Endverarbeitung z.B. Stecker crimpen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Εrnst B. schrieb:
> Außerdem hast du mit CCA eine Ausrede, deine Lautsprecherkabel zum
> selben Preis eine Stufe dicker zu kaufen. Macht akustisch keinen
> Unterschied, aber macht optisch viel mehr her, und das Auge hört ja mit.

Naja, jeder echte Hififan weiss, dass für echten Musikgenuss jedes Kabel 
vom Boden und Wand mit Abstand entkoppelt gehört und man für gute 
Abstanstandshalter auch mal gut vierstellig pro Stück bezahlen muss.
Mit dem leichteren CCA-Kabel kann man zwischen zwei Trägern einiges mehr 
an Abstand lassen oder auch mal kleinere verwenden, wodurch man sich 
locker einen Kleinwagen oder gutes Gravelbike finanzieren kann.

von Erik (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> wo dieses CCA von Vorteil ist, z.B. habe ich damit meine Endfed
> KW-Antenne gespannt.
> Kupfer wäre viel zu schwer gewesen und hätte die Last nicht getragen.

Macht das wirklich so einen großen Gewichtsunterschied? Ja Alu ist 
leichter, aber man braucht für gleichen Widerstand einen größeren 
Querschnitt, was den Gewichtsvorteil wieder auffrist. Dazu trägt bei 
deiner Drahtantenne die Ummantellung auch zum Gewicht bei, oder 
verwendest du blanken Draht?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Erik schrieb:
> Macht das wirklich so einen großen Gewichtsunterschied? Ja Alu ist
> leichter, aber man braucht für gleichen Widerstand einen größeren
> Querschnitt, was den Gewichtsvorteil wieder auffrist.

Gewicht habe ich nicht nachgewogen, kann ich nur schätzen und ich 
schätze, daß das CCA nur halb soviel wiegt, wie gleichstarkes 
Kupferkabel.

Bei Antennen fließt ja kein homogener Strom über die ganze Länge, da 
spielt der Querschnitt keine große Rolle und was die Ummantelung 
betrifft, die hat das Kupfer ja ebenfalls.

Auf jeden Fall ist mir Kupferkabel schonmal gerissen und das CCA tut 
einen hervorragenden Job.

von Falk B. (falk)


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Erik schrieb:
> Macht das wirklich so einen großen Gewichtsunterschied?

JA!

> Ja Alu ist
> leichter, aber man braucht für gleichen Widerstand einen größeren
> Querschnitt, was den Gewichtsvorteil wieder auffrist.

Schon mal gerechnet?

Beitrag "Re: Aluminiumkabel- Querschnit - Kupfer"
Beitrag "Re: 110 vs 230V Netzspannung"

von Wolfsblech (Gast)


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Natürlich kann man Alu mit Zinn löten! Wer das behauptet, hat dies noch 
nie gemacht und glaubt es dennoch besser zu wissen, als Diejenigen die 
es gemacht haben!

von Thomas R. (thomasr)


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olp schrieb:
> CCA ist vorallem bei Datenleitungen interessant, da billiger und
> gewichtsreduziert.

Oi, oi, oi. Das habe ich EINMAL gemacht und dann nie wieder!

Zum einen wird das spätestens dann ein Problem, wenn du PoE machen 
willst. Gleicher Querschnitt aber nur halbe Leitfähigkeit!

UND: die üblichen IDC Verbinder sind für das weiche Alu zu hart. Da 
brechen gern die Leiter im IDC Verbinder bzw. werden durchgeschnitten. 
Viel Spaß beim Suchen!

Gern als Patchkabel aber niemals als Verlegekabel.

von Armin X. (werweiswas)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Das Kupfer wird da nur der Farbe wegen hauchdünn drauf sein.
>
> Das ist eine Annahme, welche keinerlei Fakten beinhaltet, damit völlig
> wertlos.
>
> Für manche Leute ist alles was aus China kommt minderwertig.
> Dabei wissen sie garnicht was alles aus ihrem Umfeld aus China kommt.

Vorab: ich bin mir sehr wohl im Klaren darüber was alles aus China 
kommt. Ganz Sicher nicht mehr nur billiger Schrott. Man muss nur beteit 
sein etwas mehr zu bezahlen.

CCA wird eben oft im Zusammenhang mit Querschnittsangabe verkauft. Und 
dann wird zum Beispiel eine Schweißgeräteleitung mit 16mm² beworben 
welche einer Kupferleitung von nur etwa 10mm² entspricht. Das sind 
solche Dinge die bei mir im Zusammenhang mit CCA hängen blieben

Dass Aluminiumleiter aus Kosten- UND Gewichtsgründen Sinn machen ist mir 
auch Klar. Die Automobilindustrie macht das erfolgreich vor.
Da wird aus Gewichtverteilungs- und Platzgründen die Bleibatterie im 
Kofferraum platziert. Nun benötigt man eine dicke Leitung zwischen 
Starter vorne und Batterie hinten.
Das heißt dann entweder 70mm² Kupfer oder ca95mm² quer durch das Auto zu 
verlegen. Bei Mercedes liegt Alu drin. Das können bei den großen Kärren 
gefühlt sogar mehr als 95mm² sein. Werden eh kundenspezifisch gefertigt. 
Es braucht aber keinen Hauch von Kupferschicht darauf um mehr 
darzustellen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Es braucht aber keinen Hauch von Kupferschicht darauf um mehr
> darzustellen.

So wie du es siehst gebe ich dir sogar recht, jedoch als HF-Klempner 
meinerseits, sehe ich diese aufgedampfte Kupferschicht durchaus sehr 
sinnvoll, Stichwort Skineffekt.

Die allgemeine Lebenserfahrung sollte jedoch jedem Käufer signalisieren, 
sich erstmal kundig zu machen was er da gerade kauft.

Wer auf dem Wochenmarkt Granatäpfel zum Apfelkuchenbacken kauft, wird 
auch dumm aus der Wäsche gucken.

von Einer (Gast)


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Erik schrieb:
> Macht das wirklich so einen großen Gewichtsunterschied? Ja Alu ist
> leichter, aber man braucht für gleichen Widerstand einen größeren
> Querschnitt, was den Gewichtsvorteil wieder auffrist.

Warum in aller Welt stochert man hier im Nebel rum und stellt völlig aus 
der Luft gegriffene Behauptungen auf, wenn man statt dessen in nur 
wenigen Sekunden 4 Zahlen nachschlagen könnte? Alternative Fakten?

Dichte Kupfer: 8,96
Dichte Aluminium: 2,7

Leitfähigkeit Kupfer: 58
Leitfähigkeit Aluminium: 37

Ob es jemand schafft die 4 Zahlen miteinander zu verrechnen?

von Einer (Gast)


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Ach, und:

Kupferpreis: 10.292,00 USD
Aluminiumpreis: 3.384,85 USD

Noch Fragen?

Wer Kupfer einbaut obwohl er Aluminium verwenden könnte, hat was an der 
Klatsche.

von noch wer (Gast)


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Einer schrieb:
> Noch Fragen?
>
> Wer Kupfer einbaut obwohl er Aluminium verwenden könnte, hat was an der
> Klatsche.

Wenn man's so (obwohl etwas drastisch ausgedrückt) sagt: Ja.

Wenn das etwas höhere nötige Bauvolumen entweder gar nicht
zählt oder vom Gewichts- (oder bei gleichen Kosten Effizienz-)
Vorteil überwogen wird, auch Beweglichkeit (oder Lötbarkeit
mit Standardlot, also Bastlerbereich) nicht unbedingt zählt,
ist das exakt so, wie und warum Du sagtest.

Wird ja auch gemacht...

Aber Du kennst doch die Leute, die hängen sich gern an vmtl.
Beschiß/Betrug etc. auf (obwohl falsch und Schubladendenken).

Schön daß Du es (wie gesagt wenn auch drastisch) so eindeutig
ausgedrückt hast, vielleicht hilft's ja doch mal was...

von _Gast (Gast)


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Hm,


auch wenn es hart klingt, aber für mich steht CCA für B******ß!

Weil fast immer der Verkäufer keine Angaben dazu macht, das eigentlich 
der gewünschte Querschnitt entsprechend höher sein müsste. Es wird 
eigentlich nie erwähnt, dass das schöne 4mm² CCA-Kabel eigentlich nur 
ein 2,5mm² Kupferkabel ist!

von Ralf D. (doeblitz)


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Armin X. schrieb:
> Es braucht aber keinen Hauch von Kupferschicht darauf um mehr
> darzustellen.

Aluminium oxidiert an der Luft sehr schnell, für guite Kontaktgabe musst 
du diese Oxidschicht eigentlich immer erst entfernen. Die 
Kupferbeschichtung erspart dir das, man kann das Kabel gleich so 
aufcrimpen.

Und der Vorteil auch der nur hauchdünnen Schicht bei HF-Anwendungen 
wurde ja auch schon erwähnt (man braucht ja nur mal nachzusehen, wie 
gering die Eindringdringtiefe schon bei Kurzwelle ist …).

von Merker (Gast)


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Das Thema hatten wir doch letztens erst!

Beitrag "Beschiss oder selber Schuld?"

von Armin X. (werweiswas)


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Phasenschieber S. schrieb:
> So wie du es siehst gebe ich dir sogar recht, jedoch als HF-Klempner
> meinerseits, sehe ich diese aufgedampfte Kupferschicht durchaus sehr
> sinnvoll, Stichwort Skineffekt.

Das bringt aber nur bei Massivdrähten etwas. Ich hatte letztens ein 
feindrähtiges 16mm² Schweißkabel mit CCA-Drähtchen in der Hand.
Schön leicht, aber bruchempfindlich und eben schlechtere Leitfähigkeit 
als Kupfer.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Das bringt aber nur bei Massivdrähten etwas.

Das bringt auch bei Litze etwas. Kein Mensch hängt einen Massivdraht als 
Antenne oder Freileitung auf.

Armin X. schrieb:
> Ich hatte letztens ein
> feindrähtiges 16mm² Schweißkabel mit CCA-Drähtchen in der Hand.
> Schön leicht, aber bruchempfindlich und eben schlechtere Leitfähigkeit
> als Kupfer.

Welch Wunder, Alu leitet eben etwas schlechter als Kupfer.
Dafür ist es leichter, muß eben nur ein bisschen dicker sein....zum 
Schweißen.

Wie gesagt, bei HF überwiegt die Leitfähigkeit des Kupfers.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das bringt auch bei Litze etwas. Kein Mensch hängt einen Massivdraht als
> Antenne oder Freileitung auf.

Also die Postkabel sind alle massiv. Bei den alten EVU-Freieitungen für 
220V müßte ich nachsehen.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Also die Postkabel sind alle massiv. Bei den alten EVU-Freieitungen für
> 220V müßte ich nachsehen.

Die Freileitungen sind alle mehrdrähtig. Wieviel Drähte die haben, weiß 
ich nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Da ich da mit 2 Browsern nur eine leere Seite sehe, fühle ich mich
> bestätigt :-)

Vielleicht kannst du PDF-Dateien lesen.
"Kupfer Aluminium Legierungen" Informationsdruck i.6,
Herausgeber: Deutsches Kupferinstitut
https://www.kupferinstitut.de/wp-content/uploads/2019/09/DKI_i006.pdf

von Phasenschieber S. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Also die Postkabel sind alle massiv.

Ich weiß jetzt nicht was du unter HF verstehst, mir scheint, damit 
hattest du noch nie etwas zu tun.

Wenn du Vergleiche anstellst, dann solltest du nicht Äpfel mit Birnen 
vergleichen, sondern bei HF geht es um den Skin-Effekt.

Da kannst du gerne Kupferlitze mit CCA-Litze vergleichen, dann geht dir 
eventuell ein Licht auf.

von Georg (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wie gesagt, bei HF überwiegt die Leitfähigkeit des Kupfers.

Allerdings ist das nur der Fall, wenn die Eindringtiefe nicht grösser 
ist als die Dicke der Kupferbeschichtung - und das ist so etwa ab 1 GHz 
der Fall.

Georg

von Phasenschieber S. (Gast)


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Georg schrieb:
> und das ist so etwa ab 1 GHz
> der Fall.

Bei 1GHz wäre die Eindringtiefe ca. 2µm (leitende Schicht), ob du CCA 
mit dünnerer Beschichtung wohl findest?

Wir sollten nicht um Kaisers Bart streiten, Fakt ist, egal wie dünn die 
Cu-Beschichtung ist, sie erhöht die Leitfähigkeit eines Alu-Leiters und 
je höher die Frequenz um so mehr.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht was du unter HF verstehst, mir scheint, damit
> hattest du noch nie etwas zu tun.

Ich habe auf das Thema HF gar nicht referenziert. Vielleicht warst du 
das.
Mir ging es um Verarbeitbarkeit.

Schau dir mal DSL an und wo da der Wellenwiderstand schon eine Rolle 
spielt! So ab 10kHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ich habe auf das Thema HF gar nicht referenziert. Vielleicht warst du
> das.
> Mir ging es um Verarbeitbarkeit.

Wie ist das dann zu verstehen?

Abdul K. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Das bringt auch bei Litze etwas. Kein Mensch hängt einen Massivdraht als
>> Antenne oder Freileitung auf.
>
> Also die Postkabel sind alle massiv. Bei den alten EVU-Freieitungen für
> 220V müßte ich nachsehen.

Scheinbar hast du die Posts nicht richtig gelesen, oder die Bezüge 
durcheinander gebracht.

Aber gut, gehen wir mal auf die Verarbeitung ein.
Jedes Material bedingt eine spezifische Verarbeitung. Leute die bei 
Kabeln gewöhnt sind diese zu löten, müssen umdenken/lernen.

Es gibt für diese CCA auch spezielle Werkzeuge.

Genauso sieht es auch bei Glasfaser aus, kannst du auch nicht löten und 
brauchst spezielles Werkzeug.

Wenn man sich für ein Material entscheidet, darf man sich halt nichtnur 
am Preis orientieren, an erster Stelle steht die Aufgabe die erfüllt 
werden muss.

Nur an der Aufgabe sollte man sich für das Material entscheiden.

Mehr wollte und will ich garnicht sagen.



Also wo liegt das Problem?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hab keines.

von Falk B. (falk)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wir sollten nicht um Kaisers Bart streiten,

Das sagt der Richtige!

> Fakt ist, egal wie dünn die
> Cu-Beschichtung ist, sie erhöht die Leitfähigkeit eines Alu-Leiters und
> je höher die Frequenz um so mehr.

Ja, theoretisch, sogar bei 0 Hz. Aber die Frage ist, wieviel und wie 
relevant ist das? Alukabel bei 1GHz++ hab ich noch nicht gesehen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Alukabel bei 1GHz++ hab ich noch nicht gesehen.

Ich auch nicht!

von noch wer (Gast)


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_Gast schrieb:
> Hm,
>
> auch wenn es hart klingt, aber für mich steht CCA für B******ß!

Verstehe ich. (Also aus Sicht des Käufers, der eigentlich(!) Kupfer
wollte, und "auf mangelhaft beschriebenes CCA reinfiel".)

Aber: Der Satz ist auch pauschalisierend (trifft so nicht immer zu,
bzw. sagtest Du eben auch nicht, ob CCA für Dich immer für Betrug
steht... erwecktest aber jedenfalls deutlich den Eindruck).

Soll heißen: CCA (oder auch nur allgemein Aluminium) ist freilich
kein pauschaler Betrug... es trifft just zu was @Einer darstellte
und ich ergänzte - hier gibt es also keinerlei Widerspruch, völlig
entgegen Deines "auch wenn (es hart klingt)" als Reaktion darauf.

> Weil fast immer der Verkäufer keine Angaben dazu macht, das eigentlich
> der gewünschte Querschnitt entsprechend höher sein müsste. Es wird
> eigentlich nie erwähnt, dass das schöne 4mm² CCA-Kabel eigentlich nur
> ein 2,5mm² Kupferkabel ist!

Deine Meinung über genannte Angebote teile ich allerdings. Jedoch
sind die noch schlimmer: Nicht selten steht gar_nichts bezüglich
Anwendungsotionen bzw. Unterschieden zu Kupfer dabei...

Welche niederen Absichten gezieltem Verschweigen bekannter Daten
(Spezifikationen, Anwendungs-Informationen) von div. Kaufbarem
zumeist zugrundeliegen, ist sogar eine Art "offenes Geheimnis".

Und das betrifft allg. längst nicht nur CCA, wie Du sicher weißt.
:-(

von michael_ (Gast)


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Koaxkabel mit Alu-Kern bis 1GHz habe ich hier in Gebrauch.

Abdul K. schrieb:
> Also die Postkabel sind alle massiv. Bei den alten EVU-Freieitungen für
> 220V müßte ich nachsehen.

Bei mir am Haus sind es zwar 230V :-)
Aber das ist massiv.

von Falk B. (falk)


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michael_ schrieb:
> Koaxkabel mit Alu-Kern bis 1GHz habe ich hier in Gebrauch.

Wirklich? Gibt es eine Bezeichung und einen Link auf ein Datenblatt oder 
sonstwas?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Bei mir am Haus sind es zwar 230V :-)
> Aber das ist massiv.

Freileitungen im Haus?? Sowas gab's vor 45.
Da hatten sie auch noch echte 220V 🤣

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Ja, es gibt in Deutschland noch Gegenden, die außerhalb von grünen 
reichen Ghettos sich befinden.
Nimm mal dein chickes E-Car und wage dich mal dorthin.
Vielleicht erst mal nach Büttenwarder.

von Georg (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Fakt ist, egal wie dünn die
> Cu-Beschichtung ist, sie erhöht die Leitfähigkeit eines Alu-Leiters und
> je höher die Frequenz um so mehr.

Auch wenn die Eindringtiefe 10mal so gross ist wie die Kupferdicke? Das 
solltest du mal nachrechnen, oder jemanden nachrechnen lassen der sich 
auskennt.

Wahrscheinlich hast du auch Illusionen über die Kupferdicke bei 
chinesischen Billigkabeln.

Georg

von Phasenschieber S. (Gast)


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Georg schrieb:
> Auch wenn die Eindringtiefe 10mal so gross ist wie die Kupferdicke?

Das ist völlig egal. Jedes Kupferatom auf einem Aluleiter erhöht die 
Leitfähigkeit.
Derjenige, der nicht rechnen kann, bist du.

von Falk B. (falk)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das ist völlig egal. Jedes Kupferatom auf einem Aluleiter erhöht die
> Leitfähigkeit.

Mit dieser Aussage hast du dich endgültig als weltfremder Theoretiker 
entlarvt. Naja, keine echte Überraschung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> entlarvt.

Das Entlarven fällt bei dir ja nicht besonders schwer!

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