Hallo Leute, ihr kennt euch doch alle mit Elektrotechnik aus, da werden bestimmt auch ein paar Ingenieure dabei sein. Ich habe dieses Jahr in Sachsen-Anhalt mein Abitur gemacht, Leistungskurse Mathe (13), Physik (15), Biologie (14) mit ordentlichen Noten. Eigentlich hatte ich schon einen Studienwunsch, denke aber nochmal darüber nach, denn, wie es bei uns in aller Munde ist, plant Intel den Bau einer großen Produktionsstätte in Magdeburg, also für mich gleich um die Ecke. Meint ihr, dass man darauf spekulieren kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel eine angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu bekommen? Ich interessiere mich sehr für Elektronik, aber wie sieht das Berufsbild, zum Beispiel in der Halbleitertechnik aus? Wird man den ganzen Tag nur auf dem Stuhl sitzen und etwas berechnen? Ich habe nicht wirklich eine Vorstellung was man da so den ganzen Tag macht. Außerdem hänge ich an meinem Wohnort, muss ich in Kauf nehmen, falls ich mich für dieses Studium entscheide, flexibel mit dem Wohnort zu sein? Vielen Dank im Voraus MfG
Ich glaube nicht dass Intel dort Produktentwicklung machen wird. Das wird ein Produktionsstandort. Eher weniger Ingenieure werden dort arbeiten sondern hauptsächlich Technologen (Ausbildungsberuf, glaube mittlere Reife). Klar kannst du es versuchen, aber man muss als Ing flexibel sein. Du solltest nicht E-Technik studieren nur um iwo bleiben zu können.
Das wird eine Halbleiterfabrik. Entwickelt wird da nix, und "herumsitzen und berechnen" tun die dort Angestellten auch nicht. Die Entwicklungsabteilungen von Intel sitzen woanders, und um dort einen Job zu landen, braucht man erheblich mehr als nur ein Studium. Davon abgesehen ist das ein börsennotiertes US-Unternehmen. Da will man nicht arbeiten, das ist gnadenloser Angestelltenverschleiß. Hire-and-Fire mit hoher Taktzahl, und Entscheidungen werden rein aus "wirtschaftlichen" Erwägungen der auf Quartalsergebnisse schielenden Analzysten gefällt. Dazu eine Hierarchie, die zu durchsteigen nur Psychopathen möglich ist ... Aus den gleichen Gründen bleibt man auch Buden wie Tesla und Siemens fern. Nein, wenn Du mit Deinem Leben noch nicht abgeschlossen hast: Mach was anderes. Studiere worauf Du Lust hast, und sieh Dich dann um. Vergiss Intel.
Die Frage wäre erst einmal, ob die überhaupt Produktentwicklung in Magdeburg machen. Vielleicht siedeln sie dort ein paar Leute an, aber im Wesentlichen ist es eine Produktionsstätte. Die meisten Ingenieursjobs werden da also auch etwas mit Produktion zu tun haben, d.h. Fertigungsplanung und Automatisierungstechnik. Sicherlich schadet ein Schwerpunkt in Richtung Halbleiter nicht beim Einstieg, aber Chipdesign wird man da eher nicht machen. Und in quasi keinem Ingenieursjob sitzt man den ganzen Tag an irgendwelchen Berechnungen. Sehr viel Zeit (oft über 50%) ist Kommunikation, im eigenen Team und darüber hinaus. Und irgendwas per Hand berechnen macht man sowieso nicht mehr, sondern nutzt Simulationstools und Programmiersprachen (Matlab und Python mal beispielhaft erwähnt). Oft aber auch ganz einfach nur Excel.
Wenn Intel so weitermacht wird es bald kein Intel mehr geben.
Warum möchtest du dich auf ein Arbeitgeber bzw. Region fixieren? Wer weiß, was bis 2028 alles passiert. Ich habe bei Intel in Duisburg gearbeitet, und ich könnte Intel nicht wirklich weiterempfehlen. Dort zu arbeiten gefühlte sich wie am verlorenem Posten zu sein. Deadlines und Stress ohne Ende. Die Projekte für Apple waren ein Horror. Meine Meinung nach, Intel hat schlechte Zukunftsaussichten, da der Intel CISC ist auf dem Aus. Die großen OEMs (Apple, Samsung, Microsoft) entwickeln eigene Lösungen, die auf ARM basiert sind. Als Hersteller von Chips im Leading Edge Herstellungsprozess taugt Intel eher wenig. Die Firma wird es immer geben, da es sehr Systemrelevant ist, aber es ist kein FAANG. Falls du dich dafür interessierst, an der UDE könntest du NanoEngineering studieren: https://www.uni-due.de/vdb/studiengang/247/detail Es ist im Prinzip ein Etchnik Studium mit Fokus auf Halbleiter. Sicherlich gibt es ähnliche Studiengänge in der Nähe von Magdeburg.
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Realist schrieb: > Wenn Intel so weitermacht wird es bald kein Intel mehr geben. Wow, das ist doch mal ne Aussage. Kurz, prägnant - und ohne Inhalt. Weiter so.
paul schrieb: > Meint ihr, dass man darauf > spekulieren kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel > eine angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu > bekommen? Produktentwicklung kannst du vergessen. Wenn du gut bist, könnte etwas in die Richtung Prozessoptimierung gehen. Da nehmen die aber keinen Absolventen. Also solltest du dich nach dem Studium mal ein paar Jahre in der (Halbleiter-) Welt umschauen und bei GloFo, TSMC und Co. die Geheimnisse der Chipherstellung lernen. Ansonsten wäre noch Schichtingenieur / Schichtleiter eine Option. Die Halbleiterei ist eine sehr energiefressende Branche. Eine der örtlichen Halbleiter-Fabs hat eigene, mit Erdgas betriebene Kraftwerke, weil man dem Stadtwerken in Sachen Stromqualität und Liefertreue nicht vertraut hat. Ob man sich mittlerweile eine Redundanz geschaffen hat, weiß ich nicht. Es geht hier aber schon die Angst um, das im Winter nicht genug Erdgas da ist, um die Fab weiterlaufen zu lassen. Vermutlich wird Intel seine Investitionsentscheidung noch mal überdenken. Wo keine billige Energie, da keine Fab...
Sergey Z. schrieb: > Meine Meinung nach, Intel hat schlechte Zukunftsaussichten, da der Intel > CISC ist auf dem Aus. Die großen OEMs (Apple, Samsung, Microsoft) > entwickeln eigene Lösungen, die auf ARM basiert sind. Das gleiche erzählt man sich seit mindestens 10 Jahren über den PC, auch da hat man schon das Ende von x86 und Intel prophezeit. Übrigens steigt Intel gerade ziemlich stark in RISC V ein. Das hat gute Chancen gegen ARM, nicht nur technisch, sondern auch wegen den Übernahmespielchen von Nvidia. Sergey Z. schrieb: > Als Hersteller von > Chips im Leading Edge Herstellungsprozess taugt Intel eher wenig. Wobei es im Prinzip nur zwei Hersteller gibt, die weiter sind. Und wenn jemand an die ran kommen kann, dann Intel.
Forget it. In Deutschland gibt es lediglich Auftragsfertiger. Da sparen sich die Unternehmen die Logistikkette und können hier Personal aus dem Niedriglohnsektor engagieren. Vergiss diese ganze Vertiefung. Die bringt dir in Deutschland nix. Lohnt sich bald eh nix mehr hier. Rente ist jetzt schon low wie scheiße
Also schon einmal vielen Dank für die Antworten, Ihr habt da schon einige Aspekte beleuchtet, über die ich mir noch nicht im klaren war. Mich würde dennoch trotzdem interessieren, wie ein typischer Arbeitstag als Elektroingenieur aussieht. Es gibt sicherlich sehr viele unterschiedliche Berufsbilder, mich würden exemplarisch ein paar, egal welche, interessieren. @Arbeitsverweigerer: Warum "lohnt sich bald eh nix mehr"?
paul schrieb: > @Arbeitsverweigerer: Warum "lohnt sich bald eh nix mehr"? Naja die Politik nimmt Leistungsträger immer mehr aus und vergrault sie...
Arbeitsverweigerer schrieb: > paul schrieb: >> @Arbeitsverweigerer: Warum "lohnt sich bald eh nix mehr"? > > Naja die Politik nimmt Leistungsträger immer mehr aus und vergrault > sie... Ach was, das sind doch hauptsächlich unzufriedene und vom Leben frustrierte Leute, die sich vielleicht für Leistungsträger halten, in Wirklichkeit aber gar keine sind. Wenn solche Bürger auswandern würden, dann wäre das sogar gesellschaftlich ein Gewinn für Deutschland; aber solche Leute haben meistens gar nicht den Arsch in der Hose, eine Auswanderung wirklich durchzuziehen, die jammern lieber weiter und geben anderen die Schuld (böser Staat, böse Steuern, böse Politik).
Typischer Arbeitstag? Ich komme zwischen 9 u 11 zur Arbeit, quatsche mit Kollegen, checke wichtige Emails, Alles um auf den neuesten Stand des Projektes zu kommen. Dann setze ich mich an meine aktuellen Aufgaben am PC. Erstmal eher einfache Kleinigkeiten. Simulationen, etc. Manchmal sitze ich auch ne halbe Std nur da und denke über Vorgehensweisen, Lösungsansätze, etc. nach. Dann Mittag mit oder ohne Kollegen. Zwischendurch schaue ich alle paar Tage zu den Kollegen im Labor oder im Reinraum und tausche mich aus (Dinge wie: wie weit sind die aktuellen Samples, wie sehen Testmessungen aus, gibt es Probleme die man designseitig kompensieren kann, etc). Dann setze ich mich an meinen Schreibtisch, Kopfhörer auf und versuche die restlichen Stunden ohne Ablenkung so konzentriert wie möglich zu arbeiten. Je nachdem wie gut das klappt mache ich früher oder später Feierabend. Mal um 16 Uhr, mal erst 21 Uhr. Alles in allem ist das schon sehr schreibtischlastig.
Ja, und da halten sich natürlich alle dran 😂 … Also wenn ich einen guten Tag habe arbeite ich lieber 12 Stunden und kann dafür an schlechten Tagen auch nach dem Mittag wieder abhauen und Energie tanken. Den AG interessiert nur dass mein Zeitkonto nicht unter -80 Stunden fällt. Der Rest ist meine Sache. Das finde ich auch gut so.
Arbeitsverweigerer schrieb: > mehr als 10h am Tag arbeitne ist verboten tho Oh und nach 10 Sek Google Suche kann ich dir da eh widersprechen. Lies mal §7 (1) ArbZG.
paul schrieb: > plant Intel den Bau einer großen Produktionsstätte in Magdeburg, also > für mich gleich um die Ecke. Meint ihr, dass man darauf spekulieren > kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel eine > angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu > bekommen? Intel ist für Dich die Chance des Lebens, nutze sie !
paul schrieb: > Meint ihr, dass man darauf > spekulieren kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel > eine angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu > bekommen? Ich interessiere mich sehr für Elektronik, Hab 2001 die Mikroelektronik Sommerschule bein Infineon/AMD in DD besucht, erste Erkenntniss, die suchen eher promovierte Physiker, Chemiker als den ländlich-anhaltinisch Elektrotechniker. https://cfaed.tu-dresden.de/dma/program zweite Erkenntniss: zu spezialisiert, wenig Berufsaussichten ausserhalb der Halbleiterfertigung. Und Halbleiterfertigung hat extreme Schweinezyklen. >um bei Intel >eine angemessen bezahlte Stelle, Was ist für einen Anhaltiner Sachsen, dessen Eltern mglw. irgendwelche Pampel in der sozialisitischen Tier- und Pflanzenproduktion waren angemessen? 1,42* Mindestlohn? >vlt. sogar in der Produktentwicklung zu >bekommen? AMD ist damals für den Erhalt von Subventionen verpoflichtet worden ein Entwicklungszentrum mitzueröffnen. Das wurde wenige Jahre später geschlossen: https://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-hat-viele-Open-Source-Entwickler-entlassen-1744540.html da waren in Hochzeiten kaum hundert Ingenieure in Cubicles tätig, wie dort, nur etwa 10Mal soviel: https://en.wikipedia.org/wiki/File:CubeSpace.jpg Scheiss Büro.
Ich kann nur für das Fachgebiet Photonik sprechen, nicht Mikroelektronik allgemein. Aber dass Physiker u Chemiker eher gesucht würden ist zumindest bei uns nicht so. Es ist aber eine Überlappungen wo es am Ende egal ist ob Physiker oder Ingenieur. Das Egal geht sogar soweit, dass Promovierende die eigentlich Ingenieure sind ihren Dr. rer nat machen und welche die eigentlich Physiker sind ihren Dr. Ing. Chemiker hingegen sitzen bei uns ausschließlich in der FAB. Da gibt es mit uns Ingenieuren kaum Überlappungen. Vom breiten Spektrum der Physiker bin ich aber immer wieder überrascht. Die werden ja sogar von Banken mit Kusshand gesucht.
Dieter D. schrieb: > Aber dass Physiker u Chemiker eher gesucht würden ist > zumindest bei uns nicht so. > Chemiker hingegen sitzen bei uns ausschließlich in der FAB. Da gibt es > mit uns Ingenieuren kaum Überlappungen. Im Anhang eine Seite aus der referenzierten Infineon-Schulung, Abschnitt "Nass-Behandlung" aka Reinigung. Bei der Wafer-processierung gibt es immer wieder 'reinigungsschritte', in denen die Reste der Prozessmittel (photoresist, Ätzmittel, etc) entfernt werden. Das sind die Phasen, in denen Chemiker gefragt sind. In dem Anhang wird beispielsweise gezeigt wie Fehler bei der reinigung zu Eisen-Verschmutzung im Transitor-Gate führte und dadurch die Ausbeute runterging.Da mussten sich die Chemiker was einfallen lassen. Natürlich gibt es in der Chemie auch solche und solche und ich glaube auch nicht, das ein Lebensmittelchemiker in der Halbleiterei gefragt ist. Aber letzlich muss man sich klar machen, das Halbleiterfertigung kein/kaum Elektronikentwicklung ist sondern eine Mixture aus Automatisierungstechnik, Festkörperphysik, Mikrosystemtechnik, Anlagenbau/-unterhalt und Fertigungsmanagment.
Eben, das bestätigt ja was ich geschrieben habe. Diese Schritte finden alle in der FAB statt. Da geht es vordergründig um die Produktion. Klar dass dort weniger Ingenieure gefragt sind. Das hat mit Elektrotechnik nicht mehr viel zu tun. Ich entwerfe u simuliere integrierte Schaltungen und kenne mich nur rudimentär mit Epitaxie, Lithographie, Ätzung, etc aus. Klar ich muss schon eine Idee haben was die da machen und was machbar ist. Aber die Experten da sind Chemiker. Die haben wiederum 0 Ahnung von wie und warum die Wafer funktionieren die sie da für mich prozessieren. Ich glaube es ist jetzt etwas durcheinander gegangen. Deine ursprüngliche Aussage war auf Mikroelektronik bezogen, meine auf Photonik. Beides ist nicht nur die Fertigung. Das ist der Punkt. In der Fertigung braucht es eher Chemiker, evtl auch Physiker u v. A. Technologen. Völlig richtig. Aber von Mikroelektronik allgemein verstehen auch diese Chemiker nichts.
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paul schrieb: > Außerdem > hänge ich an meinem Wohnort Die Reha-Klinik in Magdeburg ist richtig gut. Vor allem viele sehr gute, engagierte "Pflegekräfte". Wäre aber manchmal besser, gute Ärzte aus Lostau oder anderswo zu importieren. So ein wenig scheint Magdeburg auch eine Neuro-Hochburg zu sein. Schau dir doch einfach mal die Gerätschaften an, die so in der Reha-Klinik in Magdeburg, oder in der Lungenklinik in Lostau eingesetzt werden.
Als ich das erste Mal nach Magdeburg gefahren bin, lag die Stadt von der Autobahn aus gesehen unter einer riesigen Dunstglocke. Sowas moechte man nicht als Wohnort haben. 5 nm Halbleiter werden in Taiwan und Suedkorea gefertigt. Aber nicht von Intel :). Bei einem US-Konzern bist du in erster Linie ein Kostenverursacher. So wirst du in US-Konzernen dann auch behandelt. "Glueckliche" Mitarbeiter bei einem US-Konzern sind ein Maerchen aus dem letzten Jahrtausend. Once upon in time...
oerks schrieb: > Als ich das erste Mal nach Magdeburg gefahren bin, lag die > Stadt von der Autobahn aus gesehen unter einer riesigen Dunstglocke. Als ich das erste Mal durch Stuttgart gefahren bin, lag die Stadt im dichten Nebel. Kollegen sagten dann, dass es keinen Nebel gegeben hat. > 5 nm Halbleiter werden in Taiwan und Suedkorea gefertigt. TSMC in Taiwan ist ein Auftragsfertiger. Europa und Nordamerika wollen ihre Abhängigkeit von Asien reduzieren. Deshalb die beiden neuen Werke in Magdeburg. Der Standort konnte sich gegen 70 andere Mitbewerber durchsetzen. Arrogante Lederhosen (Raum München) kamen nicht einmal in die nähere Auswahl. Intel ist für viele eine große Chance. Nutzen ! @Fragensteller Frühzeitig mit Intel Kontakt aufnehmen, evtl. duales Studium, Werkstudent, etc.
DerDetlef schrieb: > Studiere worauf Du Lust hast, und sieh Dich dann um. Das ist eine sehr empfehlenswerte Vorgehensweise und hunderttausendfach erprobt. "Dann" kann man sich um einen Job als Taxifahrer oder Paketzusteller umsehen. 😉
Jo S. schrieb: > Taxifahrer oder > Paketzusteller Ich finde es aber auch sehr ernüchternd wenn junge Mensch bereits ihre Berufsausbildung nach möglicher Vergütungsklasse und nicht nach Vorlieben aussuchen. Man läuft Gefahr einen gut dotierten Job zu bekommen den man abgrundtief hasst. Da wäre ich lieber fröhlicher Paketzusteller. Biologen und Geologen z.B. gibt es wie Sand am Meer. Der Muskelklaus der Dachdecker gelernt hat und von seinem BWLer Schulfreund dafür belächelt wurde hat jetzt vielleicht ne eigene Fa. und fährt Porsche. Der BWLer ist vielleicht ein kleines Licht in der Lohnbuchhaltung. Manch Studienabbrecher hat auch 10 Taxen und sammelt abends nur noch das Geld ein, weil eben nicht entscheidend ist ob man ein genialer Entwickler, Progarmmierer, Physiker ist, sondern ob man die nötig 'Bauernschläue' hat für sich selbst was rauszuholen und sich nicht verarschen zu lassen. Kann so und so kommen.
Ein Freund von mir hatte mal mit einem kleinen Autoverkauf angefangen, weil sich das so ergeben hatte, und hatte sich damals (in den 80ern) gefragt, ob das noch was werden kann. Mal sehen.. Der beste Nebenjob für Astrophysik ist eigentlich nächtliches Tageszeitungen austragen.
Hallo, @ Paul: Das beste was du machen könntest, wenn du so gar keine Vorstellung hast, versuche einen Ferienjob bei GloFo oder Infineon zubekommen. Selbst wenn du dabei einfachste Tätigkeiten machst, völlig egal. Du bekommst Einblick in das Innenleben in so einer Firma. Die Chance bekommt nicht jeder. Du könntest mit allen möglichen Leuten reden oder dich durchfragen bis du auf einen triffst der das macht was dir vorschwebt. Der wird dir dann schon paar Dinge erzählen. Dabei natürlich den Ferienjob nicht vergessen. :-) Selbst wenn Intel in Magdeburg nur produziert, was sich auch ändern kann und irgendwann doch Entwicklungen stattfinden, müssen die Prozess Ing. auch die Produktion überwachen und stetig Verbesserungen vornehmen. Zu tun gibt es immer was. Wer denkt so eine Halbleiterproduktion läuft wie Kekse backen Reibungslos am Fließband der irrt gewaltig und hat absolut keinen Schimmer was abgeht. Auch müssen die Prozess Ing. mit der Instandhaltung zusammenarbeiten um Fehler abzustellen oder drohende Probleme mitzuteilen. Für Prozess Ing. ist mehr Chemie oder Physik gefragt. Und wenn du weniger mit Prozesstechnik machen möchtest, dann eben mehr mit Elektronik/Elektrotechnik und steigst bei der Instandhaltung ein. Dann bist du als studierter bspw. Systemexperte und arbeitest eng mit den Instandhaltern zusammen. Kannst dann auch Chef der Systemexperten werden usw. Als Systemexperte ist man für Anlagengruppen zuständig wie diese laufen und nimmt auch hier Verbesserungen vor und kümmert sich darum das diese möglichst wenig Problem machen. Je nachdem wo man landet ist das ein Traum oder Wunschdenken. Ist nun einmal so. Je nachdem gibts dann auch vom Anlagenhersteller Servicepersonal mit denen man zusammenarbeitet. Das wird sicherlich nicht langweilig. Eins ist auch klar für Einzelgänger ist wenig Platz. Du musst nur mit Reinraum klarkommen und das jeden Tag was anderes los sein kann ... und sein wird. Und lass dir nichts erzählen das die Firmen nur promovierte Ing. suchen. Das ist einfach nur Unsinn. Die Promovation hilft in die oberste Riege der Prozess Ing. aufzusteigen wenn man das will. Die machen dann bspw. Sonderaufgaben und aller neueste Entwicklungen, Produktanpassungen und Entscheidungen die sonst niemand treffen kann. Und wegen Intel, ich würde die Chance auch nutzen. Die wollen auch eine eigene Uni bauen. Also kann ich mir nicht vorstellen das die nach 10 Jahren weiterziehen und alles hinter sich lassen. Obwohl es das bei Intel in D auch gab. Nur mal ehrlich, wenn du es wirklich kannst und dich nicht verstecken musst, dann findest du notfalls auch woanders einen Job, meinetwegen weltweit. Wenn dir das liegt mach es einfach.
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Warum hatt mir der Herrgott zwei Hände gegeben schrieb im Beitrag #7108775: > paul schrieb: >> Meint ihr, dass man darauf >> spekulieren kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel >> eine angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu >> bekommen? Ich interessiere mich sehr für Elektronik, > Hab 2001 die Mikroelektronik Sommerschule bein Infineon/AMD in DD > besucht, erste Erkenntniss, die suchen eher promovierte Physiker, > Chemiker als den ländlich-anhaltinisch Elektrotechniker. > > https://cfaed.tu-dresden.de/dma/program > > zweite Erkenntniss: zu spezialisiert, wenig Berufsaussichten ausserhalb > der Halbleiterfertigung. Und Halbleiterfertigung hat extreme > Schweinezyklen. > >>um bei Intel >>eine angemessen bezahlte Stelle, > > Was ist für einen Anhaltiner Sachsen, dessen Eltern mglw. irgendwelche > Pampel in der sozialisitischen Tier- und Pflanzenproduktion waren > angemessen? 1,42* Mindestlohn? > >>vlt. sogar in der Produktentwicklung zu >>bekommen? > AMD ist damals für den Erhalt von Subventionen verpoflichtet worden ein > Entwicklungszentrum mitzueröffnen. Das wurde wenige Jahre später > geschlossen: > https://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-hat-viele-Open-Source-Entwickler-entlassen-1744540.html > Das OSRC war damit denke ich aber nicht gemeint (mit den Subventionen), wer weiß was AMD damals geritten hat das dort zu etablieren; Eventuell hat Intel parallel was ähnliches gemacht? Dort gab's aber wirklich gute Leute. Schätze die meisten IC Entwickler sind anderswo untergekommen, die Leute vom OSRC arbeiten nun bei Amazon. Mit der Zeit gründen die Leute halt Familien und werden sesshaft dann ist nichts mehr mit der Rumzieherei. Schon früher gab's dort Spin-offs z.B haben sie einen W-Lan Chip entwickelt aber nie auf den Markt gebracht; Die gesamte Abteilung wurde dann von einer anderen Firma auch in Dresden übernommen. > da waren in Hochzeiten kaum hundert Ingenieure in Cubicles tätig, wie > dort, nur etwa 10Mal soviel: > https://en.wikipedia.org/wiki/File:CubeSpace.jpg > Scheiss Büro. Ist halt billig, gerade in Asien & Amerika ziemlich gängig.
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Veit D. schrieb: > Und wegen Intel, ich würde die Chance auch nutzen. Die wollen auch eine > eigene Uni bauen. Also kann ich mir nicht vorstellen das die nach 10 > Jahren weiterziehen und alles hinter sich lassen. Obwohl es das bei > Intel in D auch gab. Aber natürlich. Sobald die Investition abgeschrieben und die Fördergelder ohne Ersatzpflichten abgegriffen sind entscheidet nur der Markt, wo produziert wird.
Thomas H. schrieb: > Schon früher gab's dort Spin-offs z.B haben sie einen W-Lan Chip > entwickelt aber nie auf den Markt gebracht; Die gesamte Abteilung wurde > dann von einer anderen Firma auch in Dresden übernommen. Du meinst SystemOnIC? Auch der neue Besitzer (Philips) ist mit dem Doktoren-Design nicht zu Ende gekommen und die Bude wurde nach ein paar Jahren geschlossen. Dann gab es wieder ein paar neue Buden (?Blue-Wonder-IC?) die dann auch später enzschwunden. Konstant geblieben ist die hohe Fluktuationsrate und das Lamentieren über zuviele Überstunden. Besser wäre IMHO gewesen statt bei einem Fertiger gleich bei einer Elektronikentwickler mut Schwerpunkt Entwicklung zu starten. Bspw. Rohde&Schwarz, Medizintechnik, Avionik, Automatisierungstechnik. Deutschland exportierte 2020 12, 8 Mrd Halbleiter, aber über 100 Mrd im Automobil-sektor: https://cdn.statcdn.com/Infographic/images/teaser/26805.jpeg https://www.heise.de/news/Deutsche-Pkw-Exporte-2021-leicht-gestiegen-aber-nicht-auf-Vorkrisenniveau-6524010.html
Beitrag #7117748 wurde von einem Moderator gelöscht.
Warum hatt mir der Herrgott zwei Hände gegeben schrieb im Beitrag #7116199: >> Schon früher gab's dort Spin-offs z.B haben sie einen W-Lan Chip >> entwickelt aber nie auf den Markt gebracht; Die gesamte Abteilung wurde >> dann von einer anderen Firma auch in Dresden übernommen. > > Du meinst SystemOnIC? Ich tippe auf Atmel. ;-)
Warum hatt mir der Herrgott zwei Hände gegeben schrieb im Beitrag #7116199: > Deutschland exportierte 2020 12, 8 Mrd Halbleiter, aber über 100 Mrd im > Automobil-sektor: > > https://cdn.statcdn.com/Infographic/images/teaser/26805.jpeg > > https://www.heise.de/news/Deutsche-Pkw-Exporte-2021-leicht-gestiegen-aber-nicht-auf-Vorkrisenniveau-6524010.html Hat dein "aber" eine Bedeutung? Soll das ein Vergleich sein? Was soll das für ein Vergleich sein? Äpfel mit Birnen? Ein Auto ist nun einmal teurer wie ein Halbleiterbauteil. Außerdem ist unklar wie sich die 12,8 Milliarden zusammensetzen. Allein Infineon macht ca. 12 Milliarden Jahresumsatz. Wie GloFo Dresden verrechnet wird weiß ich nicht. Dazu kommt noch die Halbleitersparte von Bosch in Deutschland. Welchen Anteil deren Halbleitersparte am Gesamtumsatz hat kann ich nicht rauslesen. Das wird alles in Summe sicherlich locker über 20 Milliarden Umsatz. Wie will man das als Export alles verrechnen? Wenn deutsche Halbleiter in deutsche Autos verbaut werden zählt das sicherlich zum Inland. Das Auto mit den Halbleitern drin dann sicherlich zu Export wenn es das Land verlässt. Also man sieht die Vergleiche hinken vorne und hinten. Kann man einfach nicht vergleichen. Weltweit wurden zum Bsp. 2020 Halbleiter im Wert von 385 Milliarden Euro verkauft. Davon entfallen 33 Milliarden Euro auf Europa. Weltweit hat die Automobolindustrie einen Anteil von 10,6 Prozent.
Ex-Hardwareler schrieb im Beitrag #7117748: > Hardware ist nicht mehr in Mode. Die jungen Wilden wollen alle Software > machen ... Auch dazu meine Meinung. Du verwechselt Halbleiterentwicklung mit deiner Hardwarentwicklung mit Halbleitern. Das eine sind nackte Halbleiter das andere sind Baugruppen mit diversen Bauelementen u.a. auch Halbleiter. Da es hier um Intel in Magdeburg geht, dreht es sich um Halbleiter.
Veit D. schrieb: > Hat dein "aber" eine Bedeutung? Soll das ein Vergleich sein? Was soll > das für ein Vergleich sein? Äpfel mit Birnen? Ein Auto ist nun einmal > teurer wie ein Halbleiterbauteil. Sososo, dann kennste aber die richtigen Halbleiterteile nicht, so ein space-fpga für 100k kostet schon richtig Geld. Oder gleich eine Kleinserie ASIC. Aber letzlich ist doch die Aussage klar, Halbleiterei ist in .de eine Branche mit im Vergleich zu Automotiv/Medizintechnik/Kommunikationstechnik eher wenigen Arbeitsplätzen für Elektroingenieure. Und dazu noch sehr volatil, mal ne halbe Milliarde Gewinn, nächstes Quartal ne halbe Milliarde Verlust ... https://www.heise.de/newsticker/meldung/AMD-tief-in-den-roten-Zahlen-1543828.html Und wenn dann die Bude wie Quimonda geschlossen wird, gehen die Heerscharen fürstlich entlohnter Ingenieure mit ihren zugespitzen Spezialkenntnissen betreffs "Emplanter 3000" bei den Herstellern von Küchenkleingeräten haussieren: Beitrag "Wo sind die Qimondas's alle hin?" In Holland dagegen ist Hlableiterei ein allgemeines Berufsbild, und der zugehörige Anlagenbau: https://www.handelsblatt.com/technik/halbleiter-engpass-asml-europas-wertvollster-tech-konzern-erwartet-endlosboom/28263476.html.
Hallo, AMD hatte damals schlichtweg kein Produkt was der Markt wollte. Dann kam ihr Ryzen und es ging vorwärts. Also Produktabhängig, nicht Marktabhängig. Qimonda war eine Speicherbude. Speicher braucht jeder irgendwo. Also liegt der Schweinezyklus nicht am Produkt sondern am Markt. Preiskämpfe, Überproduktion usw.. Qimonda ist letztlich am Preiskampf gestorben. Herstellung war zu teuer, Verluste, nächste Technologie kam zu spät. Ob das letztlich Qimonda gerettet hätte wäre jedoch anzuzweifeln, sie waren schlichtweg zu klein am Markt und spätestens der nächste Shrink der Konkurrenz hätte wieder das Gleiche Problem der Kosten dargestellt. Bosch, GloFo, Infineon, Intel und AMD machen keine Speicher. Wenn man mal von Intel Flash absieht. Die stellen alle im Sinne von nicht Schweinezyklus abhängige Produkte her. Paar Dellen gibts auch und gab es auch, aber nicht in dem Umfang wie beim Speicher. Das war ja unter anderem der Grund warum Speicher in Qimonda ausgegliedert wurde, den Rest kennt jeder. Aber mir ist das letztlich egal. Soll sich jeder selbst ein Bild vom Thema machen. Hier ging es um Intel.
Veit D. schrieb: > AMD hatte damals schlichtweg kein Produkt was der Markt wollte. Naja, die Architektur, die man jetzt x86_64 nennt, hieß eigentlich (und heißt bei FreeBSD bis heute so) amd64. Kann also nicht so ganz ungewollt gewesen sein. ;-) Aber wahrscheinlich waren die AMD-Chefs zu wenig mit den Microsoft-Chefs golfen oder die Intel-Chefs mehr … > Bosch, GloFo, Infineon, Intel und AMD machen keine Speicher. In den letzten Stellenanzeigen, die Xing mir gelegentlich rüber reicht, sucht GloFo immer mal wieder RAM-Designer. Vermutlich nicht der high density RAM, der in PCs wandert, weiß ich nicht.
Hallo, die Begriffe amd64 und x86_64 dient eigentlich nur zur Unterscheidung damit man Intel und AMD trennen kann. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Ich meinte das AMDs damalige Bulldozer einfach nicht mit den Intel Skylake und wie sie alle hießen mithalten konnte. AMD war schon auf Mehrkernnutzung optimiert was aber damals niemand nutzte. Die waren einfach ihrer Zeit voraus. Einfach zu zeitig. Am Markt vorbei entwickelt. Zur falschen Zeit am falschen Ort. :-) Wobei Singlethreadrechenleistung heute noch sehr wichtig ist. Nachwievor ist es scheinbar schwierig allgemeine Software für Mehrkern anzupassen. Es gibt aber immer mehr Software die das gut nutzen kann und eben auch das "Zugpferd" PC Spiele die immer mehr Kerne auslasten können. Wenn du unter deinem Linux Programme kompilierst hast du schon immer von Mehrkern profitiert. Da wäre damals sicherlich auch ein Bulldozer von Vorteil gewesen. Unter Windows dauert die Entwicklung daraufhin länger. :-) Du hast das ja schon angedeutet. Mit Windows 11 gibt es ja auch so eine Merkwürdigkeit das die Ryzen plötzlich ohne Grund etwas langsamer sind. Ein Schelm wer böses denkt. AMD musste einen Patch für irgendwas rausbringen was eigentlich Microsoftsaufgabe gewesen wäre. Gut ist, dass Torvald einen 16 Kern Ryzen Rechner hat, bedeutet für AMD ist Linux ein gutes Pflaster. GloFo und RAM. Wer weiß was die machen wollen. Ich habe keine Ahnung.
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Veit D. schrieb: > die Begriffe amd64 und x86_64 dient eigentlich nur zur Unterscheidung > damit man Intel und AMD trennen kann. Nö, die Architektur(erweiterung) war von AMD, zu einer Zeit, da Intel immer noch das tote Itanium-Pferd geritten hat. Nachdem Intel eilends auch auf den Zug aufgesprungen war, musste die Architektur schnell umbenannt werden. Kann ja nicht sein, dass Intel eine AMD-Architektur verkauft. > GloFo und RAM. Wer weiß was die machen wollen. Ich habe keine Ahnung. Ich auch nicht, ich staune selbst ein wenig, dass eine eher reine Fab da Designleute sucht.
Jörg W. schrieb: >> GloFo und RAM. Wer weiß was die machen wollen. Ich habe keine Ahnung. > > Ich auch nicht, ich staune selbst ein wenig, dass eine eher reine Fab da > Designleute sucht. Halt die Frage, was man dort unter Design versteht. Design ist bei einem Chipfertiger das Layout, der Designer malt also bunte Rechtecke und Quadrate in den Rechner. Damit es nicht langweilig wird bei den langweiligen RAM-Ebenen muss halt viel Script ran. Und auch im RAM steckt mehr als nur Speicherzellenen, man denke an den JTAG-Controller, die Hispeed-IO, diverse Testschaltungen, Power-Suspend-modes etc. pp.. Und vieles in einer CPU sind schliesslich RAM-Strukturen. Schon beim 4004 findet man die RAMzellen, die die Register aufbauen, später kommen noch Caches, TLB etc. hinzu. Auch die FPGA-Heinis sortieren ihre bausteine wegen der regelmäßigen Strukturen eher unter Memories als unter 'logik' ein. Früher hies es, das ein Halbleiterhersteller kleinere Fertigungstechnologie immer erst an den regelmäßigen RAMstrukturen aufbaut bevor er zu den Logikchips wechselt. Das bedeudet dann halt ein paar Layer mehr und mehr Geometrie-Sonderfälle. Hinsichtlich der Logik, also der Hardwarearchitektur eines prozessor gibt es IMHO nicht viel neue Schaltungstechnik mehr zu designen. Branch-prediction-Unit, Pipelineing, Multi-Core ... Ingenieurmäßig ist das alles kalter Kaffee, das machen heute Studenten im FPGA-Labor. Bei ARM, intel und Co dürfen dazu gerne Patterson, Hennessy und Sophie Wilson erzählen, was sie sich und ihre Doktoranden in den 80/90 ausgedacht haben.
Warum hatt mir der Herrgott zwei Hände gegeben schrieb im Beitrag #7118386: > also der Hardwarearchitektur eines prozessor > gibt es IMHO nicht viel neue Schaltungstechnik mehr zu designen. Man könnte über eine Cache-Vergrößerung nachdenken.
Wow, Ostdeutschland ist im Kommen. Heute wurde der Vertrag zwischen BRD und Intel beschlossen. Mit Tesla, Intel, Porsche, BMW und Volkswagen gleich super Arbeitgeber. Das freut mich. Die Zukunft sieht rosig aus!
Matthias schrieb: > Wow, Ostdeutschland ist im Kommen. Heute wurde der Vertrag zwischen BRD > und Intel beschlossen. Weis man was über Steuervergünstigungen? Das ist meistens der Grund, warum sich Firmen irgendwo ansiedeln. Sie spielen die Gemeinden gegeneinander aus, die ihnen das das wertvolle Ackerland billig überlassen, weil sie auf Gewerbesteuern hoffen, die die Firmen dann aber oft nicht zahlen, weil sie die Gewinne und Umsätze nicht dort entstehen lassen. Sie fällen nur die Bäume, sorgen für Erosion und verschärfen die Wasserproblematik in Deutschland.
J. S. schrieb: > Das ist meistens der Grund, warum sich Firmen irgendwo ansiedeln. In diesen Fällen eher Fördermittel. Darum feilschen sie alle, und das wurde ja auch bei Intel hinlänglich beschrieben.
Matthias schrieb: > Mit Tesla, Intel, Porsche, BMW und Volkswagen gleich super Arbeitgeber. > Das freut mich. Die Zukunft sieht rosig aus! Möglicherweise verspricht man sich dort einfach auch nur billige Arbeitskräfte. Das Lohnniveau ist in Ostdeutschland um einiges geringer. Das gilt auch für Informatik-Fachkäfte und Ingenieure. Das nahe Polen zieht da die Preise runter. Meine Frage in die Runde wäre, wiviele Stellen es für solche Fachkräfte in einem Halbleiterbetrieb überhaupt gibt? Um das zu kontruieren, braucht man keine Fabrik. Büros für ASIC-Design kann man in jedem Gewerbegebiet Deutschlands aufmachen. Wenn aber eine Fabik erstellt wird, entstehen dort zu 90% einfache Arbeiterstellen, die Wafer bestellen, verladen, einer Eingangskontrolle unterziehen und in den Fertigungsprozess einspeisen. Da gibt es dann Maschieneninstandsetzer und Person, die ihr Lebem im Reinraum verbringen. Und es gibt Viele, die das alles putzen müssen.
M. T. schrieb: > Wenn aber eine Fabik erstellt wird, entstehen dort zu 90% einfache > Arbeiterstellen, die Wafer bestellen, verladen, einer Eingangskontrolle > unterziehen und in den Fertigungsprozess einspeisen. Ah ja. Du kennst dich aus, sieht man sofort. Wann warst du das letzte Mal in einer Fab? 10 oder 20 % Unterschiede im Lohnniveau interessieren da übrigens überhaupt nicht. Das teure an der Halbleiterei ist die Ausrüstung. Design wird Intel vermutlich da wenig oder gar nicht machen, aber da kenne ich ihren Plan nicht. Weiß nur, wie das bei AMD damals gelaufen ist.
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In Israel Intel müsste 5k Entwicklersteller aufbauen, um die Fördergelder zu bekommen. Gibt es nicht solche Rahmenbedienungen in Deutschland?
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Jörg W. schrieb: > Ah ja. Du kennst dich aus, sieht man sofort. Richtig! 4 Jahre für AMD in Dresden gearbeitet. > > Wann warst du das letzte Mal in einer Fab? Vor 1.5 Jahren bei einem unserer Lieferanten. Es wurde auch die Produktion besichtigt. Man hat uns natürlich gezeigt, was repräsentativ ist.
Mann Fred T. schrieb: > 4 Jahre für AMD in Dresden gearbeitet. Seit AMD / GloFo hat sich einiges getan. Mittlerweile wuselt da kaum noch wer ständig durch den Reinraum.
Mann Fred T. schrieb: > Sondern? Die Kisten mit den Scheiben werden nur noch automatisch rumgekarrt. An der Decke saust das Transportsystem pausenlos durch die Kante. Die Tools kann man auch aus dem Homeoffice bedienen, so die Aussage.
Dann braucht es also nicht einmal mehr die einfachen Arbeiter. Und den Rest bedienen die Operator aus dem home Office - rund um die Uhr nehme ich an? Sind da dann auch die Inder und die Amis mit dabei wie in der IT?
paul schrieb: > in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren um zu hoffen das es paul schrieb: > plant Intel den Bau einer großen Produktionsstätte in > Magdeburg das du wenn du fertig bist dort arbeiten zu können, dumme Idee. Studiere jetzt worauf du Bock hast und gut werden wirst, alles andere findet sich.
Mann Fred T. schrieb: > Dann braucht es also nicht einmal mehr die einfachen Arbeiter. Im Wesentlichen braucht es Ingenieurpersonal: product engineering, test evaluation und dergleichen. Und natürlich facility management, was sich in der Halbleiterei ja nicht als "Hausmeister" übersetzt. > Und den Rest bedienen die Operator aus dem home Office - rund um die Uhr > nehme ich an? Den Job des "Operator", wie du ihn noch von AMD kennst, dürfte es da nicht mehr geben. Das ist eher die Arbeit eines Prozessingenieurs, der die Abfolge der einzelnen Tools und deren Parametrierung zusammenstellt. Aber so tief stecke ich da auch nicht drin. War nur verwundert, wie leer der Reinraum hier war. Die meisten Leute da drin gehörten zu einer Firma, die gerade ein neues Tool aufgebaut hat. > Sind da dann auch die Inder und die Amis mit dabei wie in > der IT? Bei Intel? Sehr sicher, insbesondere werden sie sich das Design ja nicht aus der Hand nehmen lassen, war doch bei AMD genauso.
Hallo, solche Diskussionen sind doch sinnfrei. Es wird irgendwas vom Stammtisch gequatscht und dann soll das jemand auseinandernehmen, sortieren und richtig sortiert wiedergeben. Sergey: Denkst du wirklich das hier alle von der Landesregierung bis zum Bund alle komplett doof sind? Denkst du wirklich das die Fördergelder ohne Gegenleistung, Zusagen wie auch immer zum Fenster rausgeworfen werden? Kommt mal lieber zurück ins wahre Leben. Mann Fred: Dann hast du aber in den 4 Jahren nichts gesehen. Was hast du denn in den 4 Jahren gemacht? "Einfache" Jobs sind schon lange vorbei. Deiner ist weg. Bei 300mm steht niemand mehr vor den Anlagen und bedient diese. Das ist alles automatisiert. Bei 200mm auch nicht, wenn man will. Die Einzigen die an die Anlagen direkt ran müssen ist die Instandhaltung. Der einfachste Job ist dann wirklich die "Putzkraft". Danach kommt eine Weile nichts und dann wird es schnell immer anspruchsvoller. Selbst das wenige Personal was die Fertigung überwacht und eingreift wenn es klemmt, was die Instandhaltung noch nicht macht bzw. nicht machen muss, muss schon wissen was sie tun. Was bei allen immer wieder vergessen wird ist der Arbeitsplatzeffekt die solche Fabs haben. Das Verhältnis ist ca. 1:4 oder 1:5. Das heißt mit 1000 Firmenangestellten entstehen nochmals 4000 bis 5000 zusätzliche Arbeitsplätze rundherum die in und für diese Fab arbeiten. Wenn ich das nur einmal für Dresden überschlage. GloFo nehme ich mal 3000 an, Bosch nehme ich 1000 an, Infineon nehme ich 3000 an, sind in Summe 7000 Firmenangestellte, das mal 4 sind 28.000 externe Beschäftige, sind in Summe 35.000 Beschäftige in und für die Halbleiterbranche in Dresden. Und dann kommt noch ESMC (TSMC) mit ca. 2000 Leute die ca. 8000 nachziehen. Dann kommen für den Infineon Neubau nochmal 1000 dazu plus Externe. Wenn man dafür keine Fördergelder ausgeben möchte, wofür dann ... Für Magdeburg geht man davon aus das wegen Intel insgesamt 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das ist für die ein Lottogewinn wie damals "Siemens" für Dresden. Wenn man nun den Blick erweitert und die Automobilindustrie anschaut ist das nicht viel anders. Ohne Fördergelder passiert da auch nichts. Wieviele arbeiten in und um Wolfsburg? Die Einzigsten die damals wohl keine Fördergelder beantragt haben war Porsche Leipzig. Dann gibt es noch BMW. In Summe kommen mehrere 1000 Arbeitsplätze zusammen. Das Home Office wird sich auch falsch vorgestellt. Das restliche besagte Personal die mit den Anlagen zu tun haben ist nicht im Home Office. Home Office kann nur machen wer für seine Arbeit nicht direkt an die Anlage muss. Das geht erst ab Prozessingenieur aufwärts. Alle anderen müssen ja bei Störungen direkt eingreifen können. Kannst dich ja nicht erst 50km weiter weg ins Auto setzen. Aber was erzähle ich hier überhaupt. Wer das nicht gesehen hat stellt sich so eine Fab immer wieder falsch vor was darin so abgeht. Und selbst wenn man das Glück hat eine Besichtigung zubekommen, als spezieller Kunde oder was weiß ich, kann man sich die Dimensionen was alles erforderlich ist für einen Betrieb nicht vorstellen. Geht einfach nicht. Weil man sieht ja nur einen kleinen Teil der Fertigung. Den Rest bekommt man nicht zu sehen. Deswegen ist es auch echt mühselig irgendwelchen Quatsch zu korrigieren. Es hat manchmal auch keinen Sinn, weil die Vorstellung dessen nie da sein wird.
Veit D. schrieb: > Aber was erzähle ich hier überhaupt. eben, wenn er mit dem Studium fertig ist sind sogar evtl. alle Fördergelder aufgebraucht und die Fabrik weitergezogen. Wie war das mit der Solarfertigung, Cargolifter uvam. Vielleicht hat er dann sogar das Falsche studiert, nein er soll studieren wo und worauf er echt Bock hat und vorher keinen AG planen.
Joachim B. schrieb: > und die Fabrik weitergezogen Die "zieht" nicht weiter, das ist eine Immobilie. ;-) Wenn da erstmal das Geld für all die Tools ausgegeben worden ist, müssen diese das Geld auch wieder einspielen. Das dauert schon mal einige Jahre. AMD hat damals dann 6 Jahre später noch eine zweite Fab am gleichen Standort nachgelegt, zusätzlich zur ersten. Was Intel macht, kann natürlich keiner voraussagen, aber siehe AMD: selbst, wenn Intel den Laden mal nicht mehr weiter betreiben will (weil sie dann auch merken, dass man gar nicht unbedingt eigene Fabs braucht), dann wird es ein anderer tun und Auftragsarbeiten ausführen.
Jörg W. schrieb: > Wenn da erstmal > das Geld für all die Tools ausgegeben worden ist, wird versucht wieder in den Steuerfördertopf zu greifen und wenn da nichts kommt werden halt die Tools weitergereicht. Es ist auch egal, aus eigener Erfahrung würde ich nie mehr jemanden raten auf Arbeitgeber zu setzen nur auf eigene Studienwünsche.
Mann Fred T. schrieb im Beitrag # > Das nahe Polen > zieht da die Preise runter. Du weißt wo Magdeburg liegt [ ] Als Halbleiterei wirklich noch viele Leute brauchte baute man mit Absicht in Frankfurt(O) eine Fab (HFO). Es wurden viele polnische Frauen beschäftigt.
Hallo, Studieren soll jeder was ihm liegt. Es macht keinen Sinn Chemie oder Physik oder Elektrotechnik zu studieren wenn einem das in der Schule nie interessiert hat. Man benötigt auch Gärtner für Grünanlagen. Oder Kindergärten. Wie oben beschrieben. Denkt euch was aus, wird alles benötigt. Auch die Uni wird ausgebaut werden und benötigt entsprechend Personal. Wollte Intel nicht sogar eine eigene Uni bauen?
Korax K. schrieb: ... > Als Halbleiterei wirklich noch viele Leute brauchte baute man mit > Absicht in Frankfurt(O) eine Fab (HFO). Es wurden viele polnische Frauen > beschäftigt. Zu Beginn des HWF/HFO Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre wurden auschließlich Deutsche beschäftigt, weil es erst eine diesbezügliche Vereinbarung mit der VR Polen bedurfte. Erst als das Arbeitskräftereservoir in Frankfurt/O und Umgebung nichts mehr her gab, wurden dann - und das war recht erfolgreich - auch polnische AK (in der Mehrzahl Frauen) eingesetzt. Bezgl. INTEL sollte man sehr vorsichtig sein! - Die hatten solches Vorhaben schon mal angefangen - in Frankfurt/O. Kann sich noch jemand an "Communicant" entsinnen, Anfang der 1990er Jahre? Dort sollte ein neues, ganz großes HL-Werk auf der grünen Wiese gebaut werden und das auf der Grundlage der damsls ganz neuen GeSi-Mischtechnologie. Entwickelt wurde diese vom heute noch existierenden IHP (unter Verwendung von Unsummen Steuergeldern). INTEL wollte mit einer Minderheitsbeteiligung einsteigen, hatte aber die Einlage nie gezahlt. Dafür waren sie beim "Abwickeln" dann ganz schnell dabei das KnowHow mitzunehmen, um kurze Zeit später Chips mit eben dieser Technologie auf den Markt zu werfen. Der ebenfalls mit im Boot von "Communicant" sitzende arabische Scheich hat dann bei sich zu Hause das gleiche Werk mit der gleichen Grundlage gebaut. So viel zu den "willkommenen" ausländischen Investoren ... und 100erte vom Mio Steuergeldern, die im wahrsten Sinne - in den märkischen Sand gesetzt wurden. HL im Herstellungsprozess sind in Deutschland infolge der Globalisierung nur noch unter "fernerliefen" und ja, es gibt Ausnahmen, z.B. Infineon in Dresden ... Bei HL in der Anwendung sieht das aber anders aus. Da kann man (paul) sicherlich sehr flexibel auch im Magdeburger Raum als F&E-Ing. attraktive Anstellungen finden. Grüsse aus Berlin PSblnkd
Jörg W. schrieb: > Jaja, klar. Passiert ja jeden Tag so. ich habe es selbst schon 2x erlebt! Ob jeden Tag kann nicht sagen einmal reicht ja schon wenn es einen EINMAL persönlich trifft 1x meine Ex-Kollegen, 1x mich
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Joachim B. schrieb: > ich habe es selbst schon 2x erlebt! In einer Halbleiterfabrik? Um die ging es hier.
Jörg W. schrie b im Beitrag #7501543: > In einer Halbleiterfabrik? nein Aber es gilt trotzdem, es hat keinen Sinn sich am Anfang eines Studiums nach den Arbeitgeber zu richten und das war auch die Frage! dazu stehe ich noch immer Joachim B. schrieb: > Studiere jetzt worauf du Bock hast und gut werden wirst, alles andere > findet sich.
Joachim B. schrieb: >> In einer Halbleiterfabrik? > > nein Ist aber eben der Punkt. "wird weitergereicht" geht bei diesen Ausrüstungen nicht einfach mal so. Das ist keine Drehmaschine und kein Traktor. Klar sollte man sich vorrangig nach seinen Fähigkeiten und Interesseren richten und nicht nach einem einzelnen potenziellen Brötchengeber. Der Ursprungsbeitrag ist allerdings auch schon mehr als 1,5 Jahre alt, derjenige wird vermutlich jetzt keine Ratschläge mehr benötigen.
Joachim B. schrieb: > wird versucht wieder in den Steuerfördertopf zu greifen und wenn da > nichts kommt werden halt die Tools weitergereicht. Das ist mein Problem mit der Förderei! Man erzieht die Firmen dazu, sich zu bedienen und die Initiatoren kassieren ab. Peter S. schrieb: > So viel zu den "willkommenen" ausländischen Investoren ... und 100erte > vom Mio Steuergeldern, die im wahrsten Sinne - in den märkischen Sand > gesetzt wurden. Kein weiterer Kommentar benötigt.
Jörg W. schrieb: > Der > Ursprungsbeitrag ist allerdings auch schon mehr als 1,5 Jahre alt, > derjenige wird vermutlich jetzt keine Ratschläge mehr benötigen. warum wird dann hier noch diskutiert, auch von einem Moderator, denn es gibt dazu keine neue Fragen oder neue Antworten, also gehört ein Riegel davor. Du weisst doch was in rot steht.
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Joachim B. schrieb: > denn es gibt dazu keine neue Fragen Doch, es gab eine neue Frage. Einfach den Thread lesen.
Jörg W. schrieb: > Doch, es gab eine neue Frage. Einfach den Thread lesen. ich finde viele Fragezeichen eine neu Frage finde ich nicht!
Jörg W. schrieb: > Die "zieht" nicht weiter, das ist eine Immobilie. ;-) Wenn da erstmal > das Geld für all die Tools ausgegeben worden ist Die lassen sich aber auch transportieren!
Manni T. schrieb: > Die lassen sich aber auch transportieren! Klar, aber der Einrichtungsaufwand ist so groß (und würde an einem neuen Ort nochmal entstehen), dass sich das schlicht nicht lohnt. Wenn die Dinger einmal montiert und in Betrieb genommen worden sind, muss man sie dort betreiben, bis sie sich amortisiert haben. Wie schon geschrieben, das sind keine Drehmaschinen oder Traktoren, die man einfach in einen Container oder auf einen Tieflader packt, und übermorgen arbeiten sie woanders.
Jörg W. schrieb: > Doch, es gab eine neue Frage. Einfach den Thread lesen. wo denn und hier steht doch deutlich Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt. Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten, für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen. gilt der letzte Satz nicht mehr?
Es war durchaus eine Frage, die sich auf den ursprünglichen Thread bezog. Aber das ist kein Grund, dass man danach nun gleich wieder alles von vorn aufrollt und dem TE Tipps gibt, der möglicherweise schon lange über alle Berge ist.
Hallo, wenn ich nochmal einhaken darf. Es ist schon möglich sich gebrauchte Anlagen hinzustellen. Der Großteil der Anlagen in der Qimonda Insolvenz wurde verkauft. Es gibt einen Gebraucht-Anlagen Markt. Auch die OEMs bereiten Anlagen auf. Machen sie zwar ungern aber zu Zeiten wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt machen die das auch. Es gibt auch spezialisierte Anbieter die nur Anlagen aufkaufen, aufbereiten und weiterverkaufen inkl. Garantie und Support. Ob sich das lohnt hängt immer vom Preis, Lieferzeiten, Garantien usw. ab. Alles Verhandlungssache. Und jetzt schließt sich der Kreis zu Jörgs Aussage. Wo die gebrauchten Anlagen herkommen weiß ich nicht. Werden sicherlich aus Insolvenzen oder Komplettumbauten einer Fab übrig werden. Denn wenn die Anlagen laufen und abgeschrieben sind bringen die ja erst so richtig Geld. Die schmeißt niemand einfach so raus. Die laufen so lange es nur irgendwie geht.
Veit D. schrieb: > Denn wenn die Anlagen laufen und abgeschrieben sind bringen die ja erst > so richtig Geld. Die schmeißt niemand einfach so raus. Die laufen so > lange es nur irgendwie geht. Das war genau mein Punkt. Man kutscht die nicht einfach plötzlich mal nach Ungarn oder Vietnam, nur weil dort die Arbeitskräfte billiger sind. Wenn nicht gerade der ganze Laden insolvent wird (wie Qimonda), dann wird das gefahren, solange es nur irgend geht.
Jörg W. schrieb: > der ganze Laden insolvent wird (wie Qimonda) Bei Q war es ja Infineon / Siemens, die das haben zugrundgehen- und sowohl Knowhow, also auch Patente und anderes Assets abgezogen haben, wodurch es erst insolvent wurde. Bei Intel droht dieselbe Misere, wenn die Fördergelder abgegriffen und verbraucht sind, weil dann der Konstrukt sich selber tragen muss und es ist fraglich ob er das tut. Wenn man mal nachrechnet, was eine Chipfabrik so kostet und an Personalkosten aufwirft, wenn dort 100te Personen arbeiten, dann sind ein paar 100 Mio kein Geld, das wirklich kriegsentscheidend ist. Die Firma muss in sich Gewinn bringen und da ist der Aufbau in einem Billiglohnland allemal günstiger, selbst ohne Förderung. Wenn also der Entscheid für ein teueres Land ergeht, hat das immer damit zu tun, dass die Fördergelder kurzfristig die Bilanzen und Gewinne schönen und die Boni der GF erhöhen. Deshalb macht man das. Langfristige Planung sieht anders aus.
Im Artikel steht es drin. Technische Berufe sind dort gefragt. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/intel-chipfabrik-magdeburg-neu-einstellungen-ausweiten-100.html
Manni schrieb: > Bei Q war es ja Infineon / Siemens, die das haben zugrundgehen- und > sowohl Knowhow, also auch Patente und anderes Assets abgezogen haben, > wodurch es erst insolvent wurde. Ah ja. Daran werden sie übergroßes Interesse gehabt haben, dass ihre eigene Tochterfirma zugrunde geht. Auch ansonsten entbehrt deine Argumentation irgendwie jeglicher Logik: wenn (wie du richtig feststellst) die Lohnkosten gar keinen großen Anteil haben, warum sollte dann irgendein Aufbau in einem Billiglohnland sich ohne Fördergelder mehr rentieren? Warum machen das eigentlich nicht alle so? Vielleicht hätten sie dich ja als Unternehmensberater engagieren sollen.
Stefan schrieb: > Im Artikel steht es drin. Wobei das Symbolbild natürlich albern ist. Meetings unter Vollschutz mit so einer großen Personenzahl tut sich keiner freiwillig an, das ist nicht der normale Alltag. Aber dass sie nicht primär Gärtner oder Köche suchen, war ja nun durchaus erwartbar. :-)
Berufsbild mit X -> das war wohl niX: https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/sachsen-anhalt-bereitet-sich-auf-scheitern-der-intel-fabrik-vor-a-0d0f84ae-460e-4d56-8d0d-efa2a7362a13
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Hallo, das kommt davon wenn man nur die Überschriften liest und Stimmung machen möchte. Spiegel ist außerdem nur die "Bild für Ärzte". Intel hat zudem in ihrer Aussage zum Sparkurs betont das sie an dem Bau in Deutschland festhalten. Kann man überall nachlesen. Außerdem hat "das Berufsbild" nichts mit dem Intel Neubau zu tun. Andere Halbleiterhersteller suchen auch Personal. Kurzum. Deine negative Stimmung kannste für dich behalten.
> Intel hat zudem > in ihrer Aussage zum Sparkurs betont das sie an dem Bau in Deutschland > festhalten. Kann man überall nachlesen. Und bei der Landesregierung kann man nachlesen, das diese sich entgegen der PublicRelations-Abteilung auf einen Projektabbruch als eine Möglichkeit einstellen. > Außerdem hat "das Berufsbild" nichts mit dem Intel Neubau zu tun. Doch hat es, den TO Beitrag nicht gelesen ?! " Meint ihr, dass man darauf spekulieren kann, in Magdeburg Elektrotechnik zu studieren, um bei Intel eine angemessen bezahlte Stelle, vlt. sogar in der Produktentwicklung zu bekommen? ... Außerdem hänge ich an meinem Wohnort, " > Andere Halbleiterhersteller suchen auch Personal. Eben, Hersteller an anderen Städten als Magdeburg. Da wäre es klüger in der Nähe eines solchen Standortes zu studieren/Azubi zu sein, um die Möglichkeiten eines Praktikums oder Werkstudentenjobs zu nutzen (beispielsweise München (Apple) oder Ottobrunn (Infineon) oder Freising (Texas Instruments) oder Dresden (Global Foundries, Bosch, TSMC(Planungsphase))). Offtopic-Zone: > Kurzum. Deine negative Stimmung kannste für dich behalten. Kleiner Hinweis, aus einer anderen Perspektive als aus Deiner Selbstgefälligkeit, bist Du es, der hier "Negative Stimmung" schürt, dazu noch gegen einen einzelnen User.
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Hallo, mit was verbreite ich negative Stimmung? Du bist es der die Intel Ansiedlung negativ darstellt. Du bist es der auf den Spiegel Artikel reinfällt. Einfach lesen. Komplett lesen! Nicht nur deine Scheuklappenmeinung rauspicken. https://www.heise.de/news/Aufgebauschte-Berichte-ueber-scheiternde-Intel-Fabs-in-Magdeburg-9840021.html > Offtopic-Zone: > dazu noch gegen einen einzelnen User Wie sonst? Du allein hast deinen Text geschrieben. Nicht das Forum nicht. Nicht die Allgemeinheit. Du allein. Demnach kann ich mich nur auf dich als Einzelperson beziehen.
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Veit D. schrieb: > https://www.heise.de/news/Aufgebauschte-Berichte-ueber-scheiternde-Intel-Fabs-in-Magdeburg-9840021.html Interessanter Link. Die Probleme, die ich mit den Intel-Fabs in Magdeburg habe, sind einerseits die horrende Subvention von fast 10 Mrd. Euro und zweitens der Standort in der Pampa. Wo wollen die hochqualifiziertes Personal herbekommen? Job ist nicht alles, auch das Umfeld muss stimmen. In zwei Jahren sind Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. Ob Intel noch Interesse am Standort hat, wenn dort die Nazis regieren?
> Du bist es der die Intel > Ansiedlung negativ darstellt. Da wird lediglich auf eine offizielle Information der Landesregierung verlinkt. > Du bist es der auf den Spiegel Artikel > reinfällt. > deine Scheuklappenmeinung Sehr eloquent und sachbezogen argumentiert ... Tja, heise.de ist mit Null Komma Null Milliarden in das Magdeburger Projekt involviert, die Magdeburger Landesregierung dagegen mit 10 Milliarden. Wer wird wohl einen realistischern Blick auf die Angelegenheit haben? Doch der, ders bezahlen muß und insbesonders da in der großen Haushaltskasse ein Loch von 12 Milliarden prangt. Und die ganze Argumentation bei heise beruht nicht etwa auf aktuelle Aussagen von intel sondern lediglich darauf, das intel im Unterschied zum zweiten Finanzier noch nichts Neues öffentlich verlautbart hat. Interessant dürfte noch werden, wie es um das zweite Europäische Neubauprojekt von intel, das in Polen, steht. Dadurch könnte man sich vom Mitbewerber TMSC (bei dem wie ich heute erfahren habe auch Infineon fertigen lässt)) territorial abkoppeln. https://www.infineon.com/cms/de/about-infineon/press/market-news/2022/INFATV202211-031.html Verschlechtern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in .de weiter, wären alle Fabs in .de betroffen. Hat man dagegen einen Fab in einem Nachbarland könnte man bspw. von unterschiedlich hohen Personalkosten profitieren. https://notesfrompoland.com/2023/06/16/intel-to-build-4-6-billion-chip-plant-in-poland/ Vielleicht sollten wir das bei einem Getränk im Großen Garten erörtern.
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Bradward B. schrieb: > Mitbewerber TMSC (bei dem wie ich heute erfahren habe auch Infineon > fertigen lässt Bei TSMC lassen praktisch alle fertigen, auch Intel. Würde mich nicht wundern, wenn sie in paar Jahren den gleichen Weg gehen wie seinerzeit AMD, und auch deren Fab(s) sich als selbstständige(r) Auftragsfertiger etabliert. Konnte sich vor 20 Jahren wohl noch keiner vorstellen, aber das scheint das am besten tragfähige Modell inzwischen für eine Fab zu sein. Bei ESMC war heute gerade ganz großer Bahnhof …
Jörg W. schrieb: > Bei TSMC lassen praktisch alle fertigen Haben wir vor 2-3 Jahren ja dann auch alle gemerkt, als der Wiederanlauf der nach dem Corona-Shutdown gründlich gereinigten und mit Softwareupdates versehenen Fabs nicht wie geplant funktioniert hat...
Ich schrieb: > In zwei Jahren sind Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. Ob Intel noch > Interesse am Standort hat, wenn dort die Nazis regieren? https://www.spiegel.de/panorama/tesla-intel-und-esmc-werden-das-problem-nicht-loesen-a-f603b6bd-01ea-446e-972e-7b769d60c397 Wer sagt's denn?
>> Bei TSMC lassen praktisch alle fertigen > Haben wir vor 2-3 Jahren ja dann auch alle gemerkt, als der Wiederanlauf > der nach dem Corona-Shutdown gründlich gereinigten und mit > Softwareupdates versehenen Fabs nicht wie geplant funktioniert hat... Das klingt nicht ganz unplausibel. Infineon hat 2022 erklärt, das sie den 28 nm Aurix bei TSMC fertigen lassen, was schon etwas verwundert. Man hatte angenommen, Infineon kann schon länger 28 nm fertigen. Oder ist Infineon so mit anderen Halbleitern wie IGBT's und XMC ausgelastet, das keine (moderne) Linie für die TriCore-Familie übrig bleibt ? https://www.elektroniknet.de/halbleiter/jetzt-schiesst-der-markt-nach-oben.205105.html
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Wenn die Auftragsbücher schon voll sind, muß man eben woanders produzieren lassen? Wenn der Bauer nicht genug Kartoffeln erntet, wird er auch einen Kollegen fragen, ob er noch welche liefern kann. Wenn der TO paul fragte, ob Magdeburg oder Dresden, würde ich jetzt dort anfangen, wo es mehr Firmen gibt. Eine Ami-Firma in MD wäre nicht mein idealer Arbeitgeber. Andererseits ist es natürlich eine Chance, beim Aufbau einer neuen Firma dabei zu sein. Etwas aufbauen ist oft schöner als später hinzukommen.
Rainer Z. schrieb: > Interessanter Link. Die Probleme, die ich mit den Intel-Fabs in > Magdeburg habe, sind einerseits die horrende Subvention von fast 10 Mrd. > Euro Ja, es sollte nicht so sein, dass es den große Konzernen auch noch vorne und hinten reingeblasen wird. > und zweitens der Standort in der Pampa Pampa? Spinnst du? MD hat immerhin eine Viertelmillion Einwohner und das Intelgelände liegt direkt am Stadtrand. Vom nächstgelegenen Grundstück der Stadt kannst du fast bis hin pinkeln. Ähnlich nah ist die nächste Autobahn A14 und bis zur A2 ist's auch nicht viel weiter. Und ja, es gibt sogar einen Flugplatz fast in Pinkelreichweite, der groß genug ist, dass die Learjets der Bosse hier landen können. Nur nicht nachts. Das hat allerdings keine technischen Gründe. > Wo wollen die > hochqualifiziertes Personal herbekommen? Job ist nicht alles, auch das > Umfeld muss stimmen. Warst du schonmal in MD? Ist eine (weit überwiegend) schöne Stadt geworden. Wenn nur die vielen Baustellen nicht wären. Der einzige Trost: die sind überwiegend dazu da, dass die Stadt noch schöner wird. > In zwei Jahren sind Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. Ob Intel noch > Interesse am Standort hat, wenn dort die Nazis regieren? Das allerdings könnte tatsächlich zum Problem werden. Nicht nur für Intel.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/intel-fabrik-magdeburg-100.html Thema erledigt. Intel spaltet die Entwicklung und Produktions sparten, und wird sich zukünftig vermehrt auf Militärkram fokussieren: https://www.golem.de/news/secure-enclave-intel-priorisiert-chips-fuer-us-militaer-und-geheimdienste-2409-188980.html Einerseits schade. Andererseits, es ist verständlich. Vor allem, weil eine Fab eine stabile Energieversorgung braucht. Es ist nicht möglich, die Produktion auf ein Mal schnell hochfahren, wenn die Sonne scheint, oder umgekehrt.
Sergey Z. schrieb: > Vor allem, weil eine Fab eine stabile Energieversorgung braucht. Ah ja. Du meinst, das ist bei ESMC oder Infineon anders? Seltsame Theorien haben manche Leute.
Ihm fehlt wohl der aus seiner Sicht für solche Fabs zwingende dezente Geruch nach Kohle. Sachsen Anhalt ist einfach zu sauber für Reinräume.
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"Intel hat sich verpflichtet, in dem Programm Secure Enclave modernste Chips für militärische und geheimdienstliche Anwendungen zu produzieren, und sich damit für staatliche Subventionen von rund 3,5 Milliarden US-Dollar qualifiziert." Respekt! Das nennt sich "Prioritäten setzen". "Make America Great Again". Und wo werden europäische modernste Chips für militärische und geheimdienstliche Anwendungen produziert?
Wer jetzt noch nicht erkannt hat, dass der Standort Deutschland inzwischen maximal unattraktiv geworden ist, der hat Scheuklappen auf. VW gehts miserabel, Intel baut doch keine Fabrik, Tesla hat seine Fabrik auch wieder verkleinert, hier in meiner Stadt schließt auch ein Geschäft nach dem anderen, usw. Die Zukunft gehört China und Asien. Diese Fabrik wird niemals gebaut werden. Manch einer wird jetzt behaupten, dass die Wahlergebnisse im Osten Schuld sind, was natürlich völliger Blödsinn ist. Die hohen Lohnkosten, Nebenkosten, Steuern, Bürokratie und Auflagen sind maximal abschreckend. Da bringen auch 10 Mrd Subvention nichts.
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Hinzuzufügen wäre evtl. noch, dass Intel momentan am Markt zu kämpfen hat. Deswegen brauchen sie wahrscheinlich die militärische Finanzspritze?
Ada J. Quiroz schrieb: > Die hohen Lohnkosten, Nebenkosten, Steuern, Bürokratie und Auflagen sind > maximal abschreckend. Ach, Infineon und ESMC haben die nicht? Auch wenn Intel es im Moment immer noch kategorisch ablehnt: die werden früher oder später wohl auch den Weg gehen (müssen) wie alle anderen, und die Fabs als eigenständige Wirtschaftseinheiten ausgründen. Dann ist die Fab nicht mehr drauf angewiesen, wie gut oder schlecht es dem CPU-Geschäft gerade geht, und das CPU-Geschäft kann sich die Fab(s) aussuchen, die ihre Anforderungen hinsichtlich Quantität und Qualität am besten erfüllt. Sergey Z. schrieb: > weil eine Fab eine stabile Energieversorgung braucht Btw., AMD hatte damals der Stabilität der europäischen Energieversorgung nicht übern Weg getraut und ein eigenes Kraftwerk daneben gesetzt. Wirklich gebraucht haben sie es wohl bislang nur einmal, und der Stromausfall lag nicht an irgendwelchen Problemen mit erneuerbaren Energien. Auch der großflächige Ausfall von halb Westeuropa seinerzeit hatte damit nichts zu tun. Aber man darf auch mal feststellen, dass derartige Ereignisse ziemlich selten sind. (Kurzzeitige Ausfälle von weniger als einer Sekunde sind deutlich häufiger.)
Beitrag #7737616 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ada J. Quiroz schrieb: > Diese Fabrik wird niemals gebaut werden. Davon ist auszugehen. https://www.golem.de/news/intel-in-magdeburg-lieber-ein-ende-mit-schrecken-als-ein-schrecken-ohne-ende-2409-188691.html Einer Firma, die nur 100 Mrd wert ist eine Subvention von 10 Mrd zuzuschieben, ohne einen 10% Anteil daran zu erwerben, konnte man auch nur sls Veruntreuung von Steuergeldern ansehen. Und Intel bekommt noch 25 Mrd in den USA und in Polen https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/intel-investiert-4-2-milliarden-euro-in-polen-a-65da6d4b-b6a6-48ec-bdd6-343b9ed13755 vermutlich 4 Mrd. Also wenn Intel auch nicht mehr innovativ ist, die Abzocke von Staatsknete funktioniert bei denen hervorragend.
Beitrag #7737634 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jörg W. schrieb: > Ach, Infineon und ESMC haben die nicht? Klar. Ich habe mich nicht mit den genannten Firmen auseinandergesetzt. Haben die auch schon Pläne zur Abwanderung? [Antwort auf gelöschten Beitrag entfernt. Hier geht's um Intel.]
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Das geplante Werk in Polen wird auch nicht gebaut, das Gejammer über schlechtes Deutschland ist Quatsch.
Ada J. Quiroz schrieb: > Haben die auch schon Pläne zur Abwanderung? Viel Polemik, aber keine Ahnung, was sonst noch passiert? Nee. Die bauen gerade beide mächtig.
J. S. schrieb: > Das geplante Werk in Polen wird auch nicht gebaut, das Gejammer über > schlechtes Deutschland ist Quatsch. Die beiden Werke hingen wohl auch direkt miteinander zusammen. Das eine ergibt ohne das andere keinen Sinn.
(prx) A. K. schrieb: > Ihm fehlt wohl der aus seiner Sicht für solche Fabs zwingende dezente > Geruch nach Kohle. Sachsen Anhalt ist einfach zu sauber für Reinräume. Naja, ist so ein Mischmasch. Ich würde jetzt nicht sagen unsympathisch. Die Zugänge sind eigentlich sehr gut, die Ampeln innerhalb recht gut verschaltet, Wartezeiten nur kurz. Anstrengend wird es, wenn man den Leuten, auf die man sich verlassen muss, auf die Finger hauen muss, wegen der Korruption, die sich breitgemacht hat. Es ist ja auch nicht so, dass das Problem nicht bekannt ist. Hannes J. schrieb im Beitrag #7737616: > Aufstieg der Nazis Wenn schon einfache Handbewegungen tabuisiert werden müssen, warum nicht auch Zuschreibungen von Schreckenszenarien, die sich nicht gehören?
Jörg W. schrieb: > Viel Polemik, aber keine Ahnung, was sonst noch passiert? > > Nee. Die bauen gerade beide mächtig. Das einzige was ich weiß ist, dass auch Infineon zuletzt Stellen abbauen wollte.
> Das einzige was ich weiß ist, dass auch Infineon zuletzt Stellen abbauen > wollte. Na dann mach Dich mal schlau: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/infineon-baugenehmigung-100.html " ... pro Monat 50 neue mitarbeiter .." Ist ja auch kein Wunder, die Anlage steht dort seit rund 25 Jahren. Klar das auch in Dresden die Jahrzehnte alte Personaldecke "runderneuert" werden muß.
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Bradward B. schrieb: > Na dann mach Dich mal schlau: > https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/infineon-baugenehmigung-100.html > > " ... pro Monat 50 neue mitarbeiter .." Die Nachricht, dass die Mitarbeiter entlassen wollen ist jedoch neuer. Wobei das ja nicht in Deutschland passieren soll, aber was soll man von solchen Aussagen halten.
Rbx schrieb: > Die Zugänge sind eigentlich sehr gut, die Ampeln innerhalb recht gut > verschaltet, Wartezeiten nur kurz. Und statt zu Intel führt nun eine vierspurige Landesstraße plus Fahrradweg zum Kartoffelacker. https://mid.sachsen-anhalt.de/infrastruktur/verkehr/intel-in-magdeburg-mobilitaetskonzept-und-verkehrsanbindung/baustellenzufahrten-von-der-landesstrasse-50-auf-das-gelaende-des-high-tech-parks-ministerium-fuer-infrastruktur-und-digitales
> Die Nachricht, dass die Mitarbeiter entlassen wollen ist jedoch neuer. > Wobei das ja nicht in Deutschland passieren soll, aber was soll man von > solchen Aussagen halten. Vielleicht eine Anwendung des Kirchhoffschen Knotenpunktsatzes auf Mitarbeiterströme: strömen neue (junge) Mitarbeiter in die Tretmühle, entströmen angestammte (ältere) Mitarbeiter dieser. Eben "Rund-Erneuerung der Personaldecke".
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Rainer Z. schrieb: > Und statt zu Intel führt nun eine vierspurige Landesstraße plus > Fahrradweg zum Kartoffelacker. Und vermutlich muss / wird diese Straße nun gebaut, weil man die Gelder nicht umwidmen kann und schon alles genehmigt ist.
Ada J. Quiroz schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Und statt zu Intel führt nun eine vierspurige Landesstraße plus >> Fahrradweg zum Kartoffelacker. > Und vermutlich muss / wird diese Straße nun gebaut, weil man die Gelder > nicht umwidmen kann und schon alles genehmigt ist. Aber ja! Im Link heißt es: Zeitschiene: Baubeginn am 16.08.2024
Ada J. Quiroz schrieb: > Und vermutlich muss / wird diese Straße nun gebaut, weil man die Gelder > nicht umwidmen kann und schon alles genehmigt ist. Und weil man dann ein Gebiet bereits gut ausgebauter Infrastruktur hat, das sich auch für alternative Ansiedlungen eignet.
(prx) A. K. schrieb: > Und weil man dann ein Gebiet bereits gut ausgebauter Infrastruktur hat, > das sich auch für alternative Ansiedlungen eignet. Darauf wird es hinauslaufen. Nur kommt dann Intel nicht mehr, soviel dürfte klar sein.
Durch die Planverschiebung bei intel werden wohl die Ziele des "Europäischen Chip-Gesetzes" nicht mehr erreicht, jedenfalls wird es mit den 20% Weltproduktionsanteil in Europa bis 2030 eher nix: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Chip-Gesetz Somit könnten wieder ein paar Milliarden Budget für Andere frei werden. https://www.mz.de/mitteldeutschland/wirtschaft/intel-ansiedlung-verzoegerung-magdeburg-halbleiter-experte-interview-chip-fabrik-3917736 https://www.diesachsen.de/wirtschaft/intel-in-magdeburg-bauverschiebung-schwerer-schlag-fuer-die-europaeische-halbleite-2955462 Und bei heise.de, wo man sich erst vor wenigen Wochen völlig unnötig weit aus dem Fenster mit der Formulierung 'sehr unwahrscheinliches Scheitern der intel-Pläne' lehnte, berichtet man auch schon über die Verteilung des Bärenfelles: https://www.heise.de/news/Intel-Fallout-Zank-ueber-das-Foerdergeld-9871218.html
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Bradward B. schrieb: > Somit könnten wieder ein paar Milliarden Budget für Andere frei werden. Bosch ist schon dran, sich was abzugreifen.
Bradward B. schrieb: > Durch die Planverschiebung bei intel werden wohl die Ziele ... Nach aktuellem Stand müßte Intel eine andere neue Produktionstechnologie aufziehen. Damit wären alle bisherigen Genehmigungen für die Gebäude und die Gefahrstoffe sowieso hinfällig und viele Änderungsanträge zu stellen.
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