Hallo liebes Forum, wie immer ist mir nicht ganz klar, ob es in µC, Analog, oder Platinen reinkommt. Bei Bedarf bitte verschieben. Auf meinen Platinen sind zum Debugging und zum Programmieren des µCs 2x3 2.54mm Header gelötet. Meistens werden diese danach nicht mehr benötigt, in einigen Fällen nehmen erhöhen sie signifikant die Gesamthöhe der Platine. Bis jetzt helfe ich mir durch Ablöten ab, wenn ich wegen des Kunststoffes auch Niedriglötzinn nehmen muss. Ich kenne von Dokumentationen und Videos, dass in Fertigungsanlagen Nadelsysteme und Testflächen verwendet werden. Gibt es ein ähnliches System auch für Hobbyisten? Ich stelle mir etwas auf "Zangenbasis" vor, was einfach angeklemmt wird, und mit den offenen Kupferstellen Kontakt hat. Gerne in einem Format, dass mit meinem bisherigen Platinen kompatibel ist. Ich bin mir sicher, dass es sowas gibt. Leider fehlt mir der richtige Begriff um in Eigenarbeit fündig zu werden. Vielen Dank und liebe Grüße!
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Tag-Connect gibt es. Das ist zwar keine Zange, dürfte deinen Vorstellungen aber nahe kommen.
Hallo, es gibt z.B. die folgende Lösung: https://www.tag-connect.com/ Ist vielleicht nicht ganz günstig, aber kaufbar. Grüße Jörg
Ja, Segger bietet sowas an: https://www.segger.com/products/debug-probes/j-link/accessories/adapters/6-pin-needle-adapter/
Keks F. schrieb: > Ich kenne von Dokumentationen und Videos, dass in Fertigungsanlagen > Nadelsysteme und Testflächen verwendet werden. > Gibt es ein ähnliches System auch für Hobbyisten? Ich habe die 6 Pins schon mit 6 Federdrähten links und rechts an einer Wäscheklammer kontaktiert. Aber heute nimmt man den 3D-Drucker und Federkontaktstifte/Pogo-Pins...
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Hallo, vielen Dank für die schnellen und sehr zahlreichen Antworten! Die günstigste hier präsentierte Fertiglösung fängt bei 35€ für 6 Pins an. Das ist noch erschwinglich, denke ich. Ich gucke aber mal nach Lösungen mit Pogo-Pins und 3D Druckern. Vielen Dank für eure Hilfe und die Begriffe! Scheinbar noch ein Grund einen 3D-Drucker, den ich immernoch nicht habe, zu haben... Grüße
Wir verwenden Würth SKEDD. Ist ein besseren FANout als beim Tag-connect möglich und ist günstiger :-)
Die tag-connect Kabel verwenden wir hier in der Fertigung auch. Bei der Variante mit Verriegelung muss bei der Bauteilplatzierung hoher Komponenten auf genügend Platz für die Wurstfinger zum Entriegeln geachtet werden. Eine günstigere Alternative wären vielleicht die REDFIT IDC SKEDD Steckverbinder von Würth: https://www.we-online.com/web/de/electronic_components/news_pbs/blog_pbcm/blog_detail-worldofelectronics_109512.php Die gibt es schon für wenige Taler bei deinem Lieblingshändler: https://octopart.com/search?q=490107670612¤cy=EUR&specs=0
Wenn das Platinchen sowieso "Durchkontaktierungen" hat, kann man die auch zur Kontaktierung benutzen.
Flo schrieb: > Wir verwenden Würth SKEDD. Die kannte ich noch gar nicht. Gefallen mir ausgesprochen gut.
Wo wir gerade bei dem Thema sind... Gibt es Pogo Pins auch für Lochrasterplatine? Einfach ein paar Holzleisten als Führung, Pins und Programmer-Stecker auf Lochraster löten und über die MC Platine legen?
"Steckzyklen: maximal 10 bei Standard-Anwendung und 25 bei Debugging- / Programmieranwendung" Was ist damit gemeint?
Ich benutze immer Micromatch 6-pin Kann einfach am 6-pin flatcable beigepresst werden, nicth teuer und gibt eine gute verbinding ohne soldierung. Mehrere hersteller. Werden auch preiswert als flatcable-assembly mit verschiedene laengen geliefert https://www.tme.eu/en/details/2178710-6_c/micro-match-connectors-1-27mm/te-connectivity/2178710-6/
Peter K. schrieb: > "Steckzyklen: maximal 10 bei Standard-Anwendung und 25 bei > Debugging- / Programmieranwendung" > Was ist damit gemeint? Nach 25nmal stecken, kannst du dem Ding nicht mehr trauen.
Peter K. schrieb: > Was ist damit gemeint? Debuggen ist Laborarbeit. Da wackelt man sowieso immer mal wieder an allem, das verbessert den Kontakt. 10 Steckzyklen lang garantieren sie dir einen sicheren Kontakt, ohne dass du den nochmal überprüfen musst. Eine Frage schrieb: > Gibt es Pogo Pins auch für Lochrasterplatine? Ist doch nur 'ne Frage, wie groß du die kaufst. Ich habe welche an einen 6-pin-Stecker gelötet. Den kann ich dann in ein AVRISPmkII reinstecken und damit auf den nicht bestückten 6-pin-ISP-Anschluss einer Platine drücken. Braucht halt natürlich dann das klassische 2,54er Raster, was der TE ja eher vermeiden wollte.
Ich verwende diese Klemmen und bin damit extrem glücklich! https://de.aliexpress.com/item/1005001705556775.html
Anonymus_bugmenot A. schrieb: > Ich verwende diese Klemmen Was ja nun weiter nichts ist als die Pogo-Pin-Idee, nur halt mit einem vorgefertigten Halter statt einem aus dem 3D-Drucker, wie oben vorgeschlagen.
Jop, genau so ist das - aber dafür braucht man halt keinen 3D Drucker und keine Zeit in den Zusammenbau zu investieren, sondern kauft sie günstig fertig ein und kann gleich loslegen. Mit 1.27er Raster sind sie darüberhinaus unschlagbar was die Größe angeht - der Nachteil ist allerdings, dass man den Stecker nicht mitten auf der Platine platzieren kann. Aber auch da mache ich das manchmal so, dass ich den Halter abschraube und mit der Hand auf die Mitte der Platine halte - z.B. zum Flashen.
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Wenn du SOIC-ICs kontaktieren willst, kann ich die Pomona-Clips hier empfehlen: https://de.farnell.com/pomona/5250/test-clip-8-pos-1-27mm-soj-soic/dp/2406243 Die passen zwar (fast) nur auf 8-pin SOIC, aber brauchen dafür -wenn sie denn mal passen- überhaupt keinen zusätzlichen Platinenplatz.
Ich bin ein Fan von PCBite https://sensepeek.com/pcbite kostet zwar etwas, aber ich moechte es nicht mehr missen. Nicht nur zum programmieren, auch zum testen super zu verwenden.
Andreas B. schrieb: > Ich bin ein Fan von PCBite > https://sensepeek.com/pcbite Was ist der Vorteil davon? Ich meine im Vergleich zu dem, dass man die Platine einfach auf den Tisch legt.
Eine Frage schrieb: > Gibt es Pogo Pins auch für Lochrasterplatine? Einfach ein paar > Holzleisten als Führung, Pins und Programmer-Stecker auf Lochraster > löten und über die MC Platine legen Pins mit der Bezeichnung P75- haben meist nominal einen Durchmesser von 1,02mm. Das ist eine typische Bohrlochgröße bei Lochrasterplatinen.
Peter K. schrieb: > "Steckzyklen: maximal 10 bei Standard-Anwendung und 25 bei Debugging- / > Programmieranwendung" > Was ist damit gemeint? Es gibt für die Skedd Stecker 2 Footprints, einen mit größeren Löchern damit man den Stecker wieder rausbekommt und einen normalen. Das Kabel an den Skedd Stecker zu pressen ist aber deutlich schwerer als bei den übliche Pfostenstecker und das Plastik ist sehr brüchig. Auch ganz nett https://github.com/SimonMerrett/SOICbite
Wie wäre es mit Programmierzangen. https://www.amazon.de/dp/B08P7GDZJ1 Ich meine nur die Zange auf den Bild NICHT den Adapter. !!!
Keks F. schrieb: > Auf meinen Platinen sind zum Debugging und zum Programmieren des µCs 2x3 > 2.54mm Header gelötet. > Meistens werden diese danach nicht mehr benötigt, in einigen Fällen > nehmen erhöhen sie signifikant die Gesamthöhe der Platine. Hobby? Stiftleiste nicht einlöten, nur in die Platine stecken und während des "Brennens" etwas verkanten. Uwe
Uwe B. schrieb: > Hobby? Stiftleiste nicht einlöten, nur in die Platine stecken und > während des "Brennens" etwas verkanten. Hatte ich anfangs bei meinen Geräten. Geht eher schlecht (bis sehr schlecht), danach habe ich mir den Adapterstecker mit den Pogo-Pins gebaut.
Keks F. schrieb: > Auf meinen Platinen sind zum Debugging und zum Programmieren des µCs 2x3 > 2.54mm Header gelötet. Wozu das? Dann hast du permanent ein Bauteil, was Bauraum kostet ;-) Wie wäre es mit einem gewinkelten 6-poligen Wannenstecker (nicht eingelötet). Der sollte doch reichen, um die Platine ab und zu zum Programmieren zu kontaktieren. Debuggen kannst du auf einem Experimentalsystem, dazu brauchst du nicht unbedingt die finalen Hardware.
Was ich auch schon mal gemacht habe: 2 x 5 Pins im 2-mm-Raster an den Kanten. Da kann man bei 1,55 mm Platinenstärke dann einen Pinheader mit 2-mm-Raster draufklemmen. Um nur mal via JTAG 'ne Firmware zu flashen, genügte das vollauf.
Jörg W. schrieb: > Geht eher schlecht (bis sehr schlecht) Die Stiftleisten haben nicht genug Federweg. Das funktioniert nicht wirklich zuverlässig. Gewinkelte Wannenstecker sind wesentlich zuverlässiger. Pogo-Pins gehen natürlich, brauchen aber in der Form auch sechs Bohrungen, wenn das mit der Positionierung selbstzentrierend funktionieren soll. Zwei Kontakte als Via und die anderen vier nur als Pad spart Platinenplatz (weil nicht alles beidseitig zugebaut ist)
Anonymus_bugmenot A. schrieb: > Was ist der Vorteil davon? Ich meine im Vergleich zu dem, dass man die > Platine einfach auf den Tisch legt. Vielleicht einfach mal weiter unten schauen? ;-)
Keks F. schrieb: > Auf meinen Platinen sind zum Debugging und zum Programmieren des µCs 2x3 > 2.54mm Header gelötet. > Meistens werden diese danach nicht mehr benötigt, in einigen Fällen > nehmen erhöhen sie signifikant die Gesamthöhe der Platine. Warum layoutest du nicht einfach einen Edge Connector? Der kostet überhaupt nichts, muss nicht montiert werden und braucht auch keine Bauhöhe. https://de.wikipedia.org/wiki/Platinenstecker
Uwe B. schrieb: > Hobby? Stiftleiste nicht einlöten, nur in die Platine stecken und > während des "Brennens" etwas verkanten. Das tut's auch professionell, wenn die Löcher durchkontaktiert sind. Einfach einen Tick kleiner, dass die Ecken des Vierkants sich einpressen. Und für Verpolschutz ein Loch weglassen.
Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Wie ich sehe, hat jeder seine eigene Lösung gefunden, und ich bin euch allen für eure individuellen Erfahrungen dankbar. Ich fasse zusammen: -Klemmen/Pogo-Pins/Spezielle Stecker -Gewinkelte Stecker und/oder Stecker, die man kurzzeitig "einhängen" kann (ggf. mit kleineren Löchern, damit es besser hält) -Platinenstecker (finde ich sehr interessant, da wäre ich gar nicht darauf gekommen) -Als Option immernoch an und ablöten (kombiniert mit Option Nr. 2 für einfaches Flashen) Da gucke ich mal, was ich davon nehme. Generell habe ich Einzelstücke oder zwei Platinen, die ich letztenendes dann verwende. Mich interessiert daher eine generelle Lösung, die ich überall verwenden könnte, damit ich dann auch ein entsprechendes Setup habe. Grüße und nochmals vielen Dank Matthias
WF88 schrieb: > Peter K. schrieb: >> "Steckzyklen: maximal 10 bei Standard-Anwendung und 25 bei >> Debugging- / Programmieranwendung" >> Was ist damit gemeint? > > Nach 25nmal stecken, kannst du dem Ding nicht mehr trauen. Wobei das aber auf die Maximum Ratings (z.B. Kontaktwiderstand) im Datenblatt bezogen ist. Zum ordinären Programmieren kann man die weitaus öfter stecken. Und wenn der Stecker dann doch mal hin ist, nimmt man einfach den nächsten. Es soll Entwickler geben, die frickeln auf ein Flachband gleich mehrere solcher Stecker und schneiden den letzten einfach ab, wenn der hin ist.
Ich habe mir vor ein paar Jahren mal was gebastelt. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2015)" Hat für mich gut funktioniert.
Ich nutze auch TAG-Connect (TC2030) ... da gibt es sogar ein Eagle Bauteil. Ich lege die Pins meisstens unter den Spannungsregler, den bestücke ich immer als letzes ... ein kleineren Footprin kenne ich nicht. Jaa, das Kabel kostet den A*sch. Aber hee, Hobby kann nicht genug kosten! https://www.digikey.de/de/products/detail/tag-connect-llc/TC2050-IDC-NL/2605367 Hier hat sich jemand auch schon mal viel Arbeit gemacht: Beitrag "Re: Kleinstmögliche ISP-Kontakte"
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Tag Connect für Arme: https://hackaday.com/2019/06/13/soicbite-a-program-debug-connector-for-an-soic-test-clip/
So sieht das dann aus ... hier unter einem Gleichrichter.
Marc X. schrieb: > Tag Connect für Arme: > > https://hackaday.com/2019/06/13/soicbite-a-program-debug-connector-for-an-soic-test-clip/ Ich bin ein fauler "ich schmeiss Geld drauf" Bastler :D
Welle 🧐 S. schrieb: > So sieht das dann aus ... hier unter einem Gleichrichter. Und fuer ein FW upgrade wird dann der Gleichrichter ausgeloetet?
Ich mache 6/8/10 Durchkontaktierungen im 1,27-mm-Raster und stecke da eine passende Stiftleiste rein, wenn die etwas verkantet wird, gibt das sichere Kontakte. Nehme ich auch für die ICSP-Programmierung bei PICs.
Andreas B. schrieb: > Welle 🧐 S. schrieb: >> So sieht das dann aus ... hier unter einem Gleichrichter. > > Und fuer ein FW upgrade wird dann der Gleichrichter ausgeloetet? OTA mein Lieber ;) Ich habe ein OTA Template das kommt da drauf, das wars. Sobald ich das Teil am DHCP sehe, wird es fertig gelötet. Aber um ehrlich zu sein, habe ich die 6 Durchkontaktierungsvariante mit Stiftleiste reinstecken mittlerweile lieb gewonnen :D
Ich nutze für all meine STM32 Projekte einen Würth 490107670612. Das ist ein Stecker dessen Buchse kein Bauteil ist, sondern im PCB Layout vorhanden ist. Man steckt quasi den Stecker in die Leiterplatte. Habe ich einmal direkt an das Flachband meines ST Link gemacht und funktioniert wunderbar.
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Die SKEDD wurden oben schon erwähnt. Ich habe sie einmal ausprobiert und es nicht geschafft, meine Käbelchen drauf zu crimpen. Wahrscheinlich hätte ich besser gelötet. Hier ist ein 2x2-Pfostenstecker das Mittel der Wahl. Wenn man strategisch ein paar Bohrungen daneben platziert, kann man die „Serie“ dann mit Pogo-Pins programmieren. Pogo-Pins in Wäscheklammer wäre noch ein netter Ansatz, muss ich mal ausprobieren.
Andreas B. schrieb: > Und fuer ein FW upgrade wird dann der Gleichrichter ausgeloetet? Was meinst du, wozu Bootloader erfunden wurden?
Wolfgang schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Und fuer ein FW upgrade wird dann der Gleichrichter ausgeloetet? > > Was meinst du, wozu Bootloader erfunden wurden? Dann brauche ich aber eigentlich kein ISP, sondern programmiere die Chips vorher.
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Ist halt auch eine Frage, was gedebugt werden soll. Fuer die initiale Fehlersuche und gelegentliche Fehlersuche - runde SMD oder durchkontaktierte Pads auf der Leiterbahn, allenfalls angeschrieben, falls der Kunde etwas verifizieren koennen soll. Fuer Prozessoptimierung - Steckbarer SPI ADC & DAC adapter - Steckbarer SPI Memory adapter - Steckbarer SPI stecker Fuer industrielle Qualitaetskontrolle - Falls die Leiterplatte nur ausgebaut getestet werden soll - Nadelbett adapter - Stecker fuer Testsystem - Falls die Leiterplatte auch eingebaut getestet werden soll -Stecker fuer Testsystem
Max G. schrieb: > Die SKEDD wurden oben schon erwähnt. Ich habe sie einmal ausprobiert und > es nicht geschafft, meine Käbelchen drauf zu crimpen. Wahrscheinlich > hätte ich besser gelötet. Ich hab mit einen Adapter zum verpressen aus einem Aluklötzchen gebaut. Damit geht das recht gut, wenn man etwas vorsichtig drückt. Hab das seit einigen Jahren zuverlässig in Betrieb. Wenn wirklich mal ein Stecker "verbeult" ist, einfach einen neues drauf pressen. Braucht keine Bauhöhe und kein extra Bauteil auf der Platine. Vorher hatte ich micromatch verwendet. Das war auch ok, aber eben ein extra Bauteil.
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