Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Warum kann ein Profi Lötkolben so schnell heiß werden?


von Markus (Gast)


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Hallo,

ich hatte vor kurzem das Vergnügen mit einer Profi Lötstation zu 
arbeiten die innerhalb, sagen wir mal 5sek. , 350°C heiß wird.

Ich kannte bisher, von Schule, Ausbildung und privat nur diese Dinger 
die man halt direkt in Steckdose steckt und die mal 5-10 Min brauchen.

Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß 
werden?
Die stecken doch auch an 230V?

Werden da die Volt irgendwie hochtransformiert?
An den Ampere kanns ja irgendwie nicht liegen, die werden ja durch den 
LSS begrenzt?

Gibts auch welche ohne Station die direkt in die Steckdose gehen und 
auch so heiß werden?

von A. S. (Gast)


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20 Watt braucht länger als 200 Watt bei gleicher Größe.

von Teo D. (teoderix)


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HF-Heizung, funst wie ein Induktions-Herd.

von Jack V. (jackv)


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Markus schrieb:
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?

Lage des Heizelements (oder der beheizten Zone, bei im obenstehenden 
Beitrag genannter Induktionsheizung) und thermische Masse der Spitze 
sorgen für unterschiedliche Aufheizzeiten bei gleicher Leistung.

Markus schrieb:
> Gibts auch welche ohne Station die direkt in die Steckdose gehen und
> auch so heiß werden?

Im Grunde alle, die ähnlich aufgebaute Lötspitzen mit eingebautem 
Heizelement benutzen. TS100 an 24V ist auch innerhalb weniger Sekunden 
warm, und kostet deutlich weniger, als eine „Profi-Lötstation“. Ich muss 
gestehen: seitdem ich das Ding habe, kommt die alte Weller-Station nur 
noch selten zum Einsatz.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7231904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karusselbremser (Gast)


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Manche brauchen sogar bis Freitag, bis sie "warm" werden.

von Olaf (Gast)


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Das ganze ist ein erstaunlich komplexes Thema was die meisten gar nicht
Objektiv durchdenken sondern immer nur ihre eigene subjektive Lösung
als am besten ansehen. Traurig.

In der Praxis muss man unterscheiden:

1. Loetstationen/kolben ohne Regelung.

   Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
   der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird. Genauer
   gesagt er wird dann so heiss das die Spitze kaputt geht.
   Um mit der geringen Leistung loeten zu koennen haben die gerne
   auch mal eine hoehere thermische Masse. Die speichern also
   Heizenergie. Das heisst aber auch das die zum Aufheizen nach dem
   einschalten locker mal 1-2Minuten brauchen.
   Sowas ist okay fuer Leute die 1-2x im Jahr eine Kleinigkeit loeten,
   sonst will man das aber nicht.

2. Geregelte Stationen. (analog geregelt)
   Dort kann der Hersteller mehr Energie reinbringen. Ueblich waren da
   frueher 50W, mittlerweile sind es 80W oder sogar 100W.
   Es wird dann idealerweise keine thermische Masse mehr benoetigt.
   Eine geringe thermische Masse vereinfacht die Regelung(Totzeit)
   Geregelt wird hier mit einem Operationsverstaerker, also PID oder
   nur PI. Damit die Regelung stabil laeuft, vor allem wenn der Kunde
   mal geringere Temperaturen als den Maximalwert, einstellt muss der
   Regler eher sanft ausgelegt werden.

3. Geregelte Stationen. (mit echter digitaler Regelung)
   Echt digital heisst hier, nicht nur einen einfachen PID
   Algo im Controller. Also irgendwas komplexes Modelbasiertes oder
   oder wenigstens PID mit umschaltbaren Parametersaetzen.
   Damit kann der Regler besser nachregeln.
   Hilfreich ist es dann auch wenn die Totzeit zwischen T-Fuehler und
   Heizwicklung moeglichst klein ist. Deshalb fummeln einige
   Hersteller da mit speziellen Loetspitzen mit integrierter
   Heizung rum. Gewollter, aber nicht so gern kommunizierter
   Nebeneffekt ist aber ein dauerhafter Zusatzverdienst durch die
   sehr teuren Loetspitzen. .-)

BTW: Mich nervt an den JBCs das sie dauernd runterfahren und man immer
1s warten muss bis man loeten kann. Richtig, ich bin so schnell!
Meine Weller wuerde zwar 3-5s brauchen, aber da hab ich den Sleepmode
einfach abgestellt. Die ist also immer auf 370Grad. Bei Preisen von 
1Euro(Chinaklon) bis 6Euro(Weller) pro Spitze ist mir die Haltbarkeit 
egal. .-)
Und es ist mir auch egal wenn ich Spitzen verbiege. Bei SMD (0.2mm 
Spitze) passiert das sehr schnell! Ich hab immer 20-30Spitzen da. Das 
haben JBC-Nutzer eher nicht.

Olaf

von Thomas R. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> HF-Heizung, funst wie ein Induktions-Herd.
Das ist Quatsch.

Richtig ist, daß die Masse der Lötspitze sehr klein ist und die Kopplung 
zum Thermosensor (Thermoelement) sehr gut ist.
Darum sind so schnell heiß.

JBC-Lötspitzen haben das Thermoelement direkt in der Heizung und darum 
sind die so teuer.

Bei meine alten WELLER sind Lötspitze und Thermosensor getrennt und 
darum so langsam.

von Martin S. (sirnails)


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Thomas R. schrieb:
> JBC-Lötspitzen haben das Thermoelement direkt in der Heizung und darum
> sind die so teuer.
>
> Bei meine alten WELLER sind Lötspitze und Thermosensor getrennt und
> darum so langsam.

Was hat das Thermoelement damit zu tun? Mal angenommen, wir sprechen von 
Weller mit echtem Thermoelement, und nicht von den Magnastat, dann liegt 
der Unterschied schlichtweg darin, dass bei Weller die Heizpatrone 
deutlich weiter am Griff liegt, als bei den JBC, denn dort ist sie 
direkt an der Spitze. Zumindest bei den alten Weller, denn die neuen 
haben auch beheizte Spitzen.

Markus schrieb:
> Werden da die Volt irgendwie hochtransformiert?

Ne, da werden die Amps richtig mächtig hochgeskillt während die Volts 
echt ganz schön downgelevelt werden. Nur mit hochgeskillten Amps bekommt 
man richtig viel Power.

von Ulf L. (ulf_l)


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Olaf schrieb:
[...]> BTW: Mich nervt an den JBCs das sie dauernd runterfahren und man 
immer
> 1s warten muss bis man loeten kann. Richtig, ich bin so schnell![...]
>
> Olaf
Dafür stellt man dann einfach die Idle-Temperatur höher ein ;-)

von Peter N. (alv)


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Olaf schrieb:
> Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
>    der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird.

Und was ist mit den 150W-Dachrinnenlötkolben?

von Martin S. (sirnails)


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Peter N. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
>>    der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird.
>
> Und was ist mit den 150W-Dachrinnenlötkolben?

Die heizen einfach bis zum umfallen. Hab hier so ein altes teil, das im 
Dunklen anfängt, zu leuchten.

von Der andere Opa aus der Muppets Show (Gast)


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Markus schrieb:
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?

Kann mir jemand sagen weshalb ein Porsche schneller auf 100 ist wie mein 
Auto?

@TO bzw. @Troll
Mit vollen Hosen ist gut stinken;-)

von unwissender (Gast)


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Olaf schrieb:

> 1. Loetstationen/kolben ohne Regelung.
>
>    Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
>    der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird.


Donnawetter! Man lernt hier nie aus!

Sind Punkt2, Punkt3 und den Rest des Geschreibsels ebenso ernst nehmen?

von Zeno (Gast)


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Olaf schrieb:
> 1. Loetstationen/kolben ohne Regelung.
>
>    Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
>    der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird.
Du kannst einen Käse erzählen! Nütürlich gibt es Lötkolben mit mehr als 
30W Leistung - z.B. hier 
https://www.buerklin.com/de/p/weller/loetkolben-und-entloetkolben/w-201-230v/09L8205/.
Da verbrennt auch keine Spitze und stell Dir vor man kann mit diesen 
Dingern sogar löten. Ich habe neben meiner Lötstation auch noch eine 
Palette solcher Kolben für's Grobe. Mein größter Lötkolben hat 450W. Der 
wird natürlich nicht für die Elektronik genutzt, aber Bleche kann man 
damit prima löten.

von Zeno (Gast)


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Olaf schrieb:
> Und es ist mir auch egal wenn ich Spitzen verbiege. Bei SMD (0.2mm
> Spitze) passiert das sehr schnell! Ich hab immer 20-30Spitzen da. Das
> haben JBC-Nutzer eher nicht.
Das brauchen JBC Nutzer auch nicht. Ich habe meine JBC seit 4 Jahren und 
die erste Spitze ist immer noch top.
Aber wer mit 0,2mm Spitzen lötet und dabei den Löterich dauerhaft auf 
370°C eingestellt hat, hat eh nicht verstanden wie Löten funktioniert, 
auch wenn er ellenlange Romane zum Thema schreibt.
Mit dem/der richtigen Lötkolben/-spitze funktioniert das Löten mit 
verbleitem Lot bei 270-280°C einwandfrei, bei bleifreiem Lot beträgt die 
Löttemperatur um die 320 bis max. 340°C. 370°C ist in jedem Fall zu 
hoch, das verschleißt nur unnötig Spitzen, läßt das Flußmittel zu 
schnell verdampfen und streßt PCB und Bauteile.

von Bernd G. (Gast)


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Olaf schrieb:
> BTW: Mich nervt an den JBCs das sie dauernd runterfahren und man immer
> 1s warten muss bis man loeten kann. Richtig, ich bin so schnell!

Abhilfe: Sleep-Temperatur auf Arbeitstemperatur oder kurz darunter 
einstellen. Sleep-Verzögerung auf 9 min. Ruhezustandsverzögerung auf 60 
min oder deaktivieren. Geht aber auf Kosten der Spitzenlebensdauer.

von Olaf (Gast)


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> Du kannst einen Käse erzählen! Nütürlich gibt es Lötkolben mit
> mehr als 30W Leistung - z.B. hier
> https://www.buerklin.com/de/p/weller/loetkolben-und-entloetkolben
> /w-201-230v/09L8205/.

Weisst du, ich dachte schon das wir hier ueber Loetkolben reden mit
denen man auf Platinen rumloetet. Fuer Dachrinnen und aehnliches
gibt es natuerlich auch groeberes. Du musst aber auch die Leistung immer
im Verhaeltnis zur Oberflaeche sehen!

Wenn du aber schon einen ungeregelten 30W Loetkolben stundenlang
an laesst dann wirst du merken das dir die Spitze das mit einer
sehr kurzen Lebensdauer dankt.

Und wenn du einen kleinen Loetkolben wie z.B meinen Weller WS81
oder den JBC ohne Regelung haettest dann glueht der nach ein paar
Minuten.

BTW: Meine Erfahrung mit Weller, betreibt man die bis 370Grad dann
halten Spitzen theoretisch unendlich lang. Sie sterben dann nur
durch mechanische Misshandlung. Also wenn man z.B ein krummes 
Transistorbein eines TIP2955 gerade biegt, oder ein verloetetes und 
umgebogenes Gehaeuseblech gerade biegt. Dann kann man die Eisenschicht 
abkratzen und dann sterben sie. Oder bei den duennen (0.2mm) Spitzen 
wenn man irgendwo (Mikroskop, Loetstation) gegen stoesst!
Sonst halten die ewig!
Bei Spitzen die 420Grad haben (Weller WTCP 8er) hat man aber von 
vornerein eine Haltbarkeit von nur 1-2Monaten. Damit kommt die 
Eisenschicht
auf Dauer nicht mehr klar und es gibt Karies.

Und das passiert dir auch bei ungeregelten Loetkolben! Alles kein 
Problem wenn man mit sowas nur 2x im Jahr was kurz loetet, aber ein 
grosses Problem wenn man so ein Teil jeden Tag nutzt.

Olaf

von Rainer D. (rainer4x4)


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Olaf schrieb:
> Und wenn du einen kleinen Loetkolben wie z.B meinen Weller WS81
> [....] ohne Regelung haettest dann glueht der nach ein paar
> Minuten.
Natürlich ist der WS81 geregelt. Dann ist bei Deinem Gerät die Regelung 
kaputt! Du hast es vermutlich nur nicht bemerkt.

Olaf schrieb:
> Weisst du, ich dachte schon das wir hier ueber Loetkolben reden mit
> denen man auf Platinen rumloetet. Fuer Dachrinnen und aehnliches
> gibt es natuerlich auch groeberes.

> Bei Spitzen die 420Grad haben (Weller WTCP 8er) hat man aber von
> vornerein eine Haltbarkeit von nur 1-2Monaten. Damit kommt die
> Eisenschicht auf Dauer nicht mehr klar und es gibt Karies.
Wozu braucht man im Elektronikbereich 420 Grad Spitzen, die man dann 
auch noch ewig lange eingeschaltet lässt?

von Olaf (Gast)


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> Natürlich ist der WS81 geregelt. Dann ist bei Deinem Gerät die Regelung
> kaputt! Du hast es vermutlich nur nicht bemerkt.

Du hast nicht verstanden was ich geschrieben habe. Probier es nochmal.

> Wozu braucht man im Elektronikbereich 420 Grad Spitzen, die man dann
> auch noch ewig lange eingeschaltet lässt?

DAs weiss ich nicht, ich verwende sie auch nicht. Vielleicht fuer 
bestimmte Lote. Wieso kann ich an meiner Loetstation 450Grad einstellen?

Aber auch hier hast du wieder nicht verstanden worum es geht. Es war nur 
ein Beispiel das aufzeigt das es Probleme geben kann welche dann bei 
ungeregelten Loetkolben um so staerker auftreten.

Olaf

von Rainer D. (rainer4x4)


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Olaf schrieb:
> ber auch hier hast du wieder nicht verstanden worum es geht. Es war nur
> ein Beispiel das aufzeigt das es Probleme geben kann welche dann bei
> ungeregelten Loetkolben um so staerker auftreten.
Bei Deinem Geschreibstel gibt es nicht soviel falsch zu verstehen. Den 
von Dir erwähnten WS81 gibt es nicht ohne Regelung. Wenn Du einen 
ungeregelten Lötkolben gleicher Leistung meinst, dann schau Dir den 
genau an, der ist komplett anders gebaut. Insbesondere ist die Baugröße 
eine andere!
Aber wenn man weiter oben liest, das Du einen Lötkolben für Arbeiten an 
elektronischen Bauteilen offensichtlich stundenlang mit 370 Grad laufen 
lässt, nicht in der Lage bist Deine JBC Lötstation richtig einzustellen, 
oder kleinere Lötspitzen verbiegst, dann glaube ich eher, das Du kaum 
mit einem Lötkolben umzugehen weisst. Auch wenn Du hier Romane übers 
Löten schreibst.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Wozu braucht man im Elektronikbereich 420 Grad Spitzen,

Wenn man als Bestücker bedrahtete Bauteile verarbeitet und löten kann. 
Dann macht die hohe Temperatur die thermisch-konstruktiven Defizite 
einer Magnastat (träge Regelung, thermische Übergangswiderstände 
zwischen Heizung und Lötspitze) wett.

Man muss dafür aber tatsächlich löten können und für eine typische 
Lötstelle deutlich weniger als 2 Sekunden benötigen können.

Mit direktbeheizten Lötspitzen ist das alles nicht mehr nötig, und da 
reichen auch schon die chinesischen Nachahmungen der Hakko-Lötspitzen 
(75 Watt Leistung, alle möglichen Bauformen). Für die gibt es eine 
brauchbare Selbstbau-Regelung auf Arduino-Basis:

https://github.com/wagiminator/ATmega-Soldering-Station

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Markus schrieb:
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?

Eine 1A Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Natürlich wird 
sowas hier in Kloppihausen mit 16 Negativen quittiert, ist ja klar...

Die Mathematik/Physik kann deine Frage beantworten. Und zwar sagt sie, 
daß es mit z.B. 250W gar nicht geht. Es sei denn, der Thermosensor ist 
stärker an das Heizelement, als an die Lötspitze gekoppelt. Und genau 
das wird es sein.

Natürlich ist es immer äußerst undankbar, sowas Gutes in Frage zu 
stellen.
Deshalb viel Spaß beim Verdauen dieser Wahrheit, sie ist hiermit 
genannt, um mehr geht es mir gar nicht. Der Rest ist BlaBla unter 
Leuten, die strunzdumm auf alles reinfallen, was ihnen von der Werbung 
vorgeworfen wird.

von Teo D. (teoderix)


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Uwe S. schrieb:
> Der Rest ist BlaBla unter
> Leuten, die strunzdumm auf alles reinfallen, was ihnen von der Werbung
> vorgeworfen wird.

Du gugst zu viel TV-Werbung!

ACHTUNG doofe Werbung:
https://www.metcal.com/wp-content/uploads/2021/11/METCAL_Inductive-vs-Resistive-Heating-Comparison-Whitepaper_GER.pdf

von Falk B. (falk)


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Olaf schrieb:
> Und es ist mir auch egal wenn ich Spitzen verbiege.

Wie schafft man das?

> Bei SMD (0.2mm
> Spitze) passiert das sehr schnell!

Die braucht so gut wie keiner! Selbst wenn man dauernd einzelne Pins an 
0,5mm Pitch ICs löten muss!

> Ich hab immer 20-30Spitzen da.

Schöner Unsinn.

> Das
> haben JBC-Nutzer eher nicht.

Eben, die können löten, mit der richtigen Spitze, die sich auch nicht 
verbiegt.

von Zeno (Gast)


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Olaf schrieb:
> Weisst du, ich dachte schon das wir hier ueber Loetkolben reden mit
> denen man auf Platinen rumloetet.
Ja die gibt es auch mit deutlich mehr als 30W. Mein JBC kann bis 130W 
und damit löte ich SMD und ja der ist natürlich geregelt. Die hohe 
Leistung trägt, neben der Position des Heizelementes in der Spitze, eben 
mit dazu bei, das während des Lötens genug Wärme nachgeliefert wird, die 
Spitze also nicht auskühlt, und ermöglicht somit auch das Löten mit 
niedrigen Temperaturen.

Olaf schrieb:
> Wenn du aber schon einen ungeregelten 30W Loetkolben stundenlang
> an laesst dann wirst du merken das dir die Spitze das mit einer
> sehr kurzen Lebensdauer dankt.
Ich habe gut 20 Jahre mit ungeregelten Lötkolben gearbeitet, weil es zu 
dieser Zeit keine Geregelten gab. Das Maximum war ein in der Zuleitung 
eingebauter Schnurschalter mit dem man bei längeren Pausen eine Diode 
einschalten konnte und so den Kolben nur mit halber Leistung betrieben 
hat. Ich habe meistens mit einem 60W Kolben gearbeitet. Mit einer 
passenden Spitze, die dazu noch passend eingestellt war (Eintauchtiefe 
in die Heizpatrone) ist man locker überJahr gekommen. Ab und an hat man 
Spitze halt vom Zunder befreien müssen. Wichtig war auch das man vor der 
ersten Benutzung die Spitze durch Schmieden und nicht durch Feilen in 
Form gebracht hat.

Rainer D. schrieb:
> das Du einen Lötkolben für Arbeiten an
> elektronischen Bauteilen offensichtlich stundenlang mit 370 Grad laufen
> lässt,
Wer mit Nadeln lötet oder einem Kolben mit schlechte Wärmeübertragung 
zwischen Heizpatrone und Spitze  muß die Temperatur so hoch einstellen, 
damit an der Spitze auch noch genug Wärme ankommt.

von Uli S. (uli12us)


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Diese China Atten 900M Spitzen kosten ja im Dutzend weniger, wie eine 
einzige von Hakko, wovon die ja ne Kopie sind. Da kann man sich schon 
mal
30 auf Reserve legen, auch wenn man die, wenn man löten kann, im Leben 
nicht braucht. Aber vielleicht sollte derjenige doch mal den unerhörten 
Mehrpreis von paar Doppelpfennigen auf sich nehmen und nicht die 
allerbilligsten unbeschichteten Kupfer?spitzen kaufen. Die beschichteten 
halten ein vielfaches länger, selbst wenn man vor 50 Jahren schlicht nix 
anderes kannte, wie blankes Kupfer. Bis dann irgendwann mal Weller mit 
Magnastat daherkam. Das dürfte aber auch schon 45 Jahre her sein.

von olaf (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Und es ist mir auch egal wenn ich Spitzen verbiege.

> Wie schafft man das?

Wie ich schon sagte, zum Beispiel wenn man beim wegstecken einmal
kurz an den Loetkolben stoesst. Oder auch wenn beim hantieren irgendwo
ans Mikroskop. Man passt natuerlich auf, aber so alle 1-2Monate passiert
sowas schonmal.

> Die braucht so gut wie keiner! Selbst wenn man dauernd einzelne Pins an
> 0,5mm Pitch ICs löten muss!

Du erklaerst mir jetzt was ich brauche? Interessant.

> > Ich hab immer 20-30Spitzen da.
> Schöner Unsinn.

Warum? Die kosten nix und werden gleich im 10er Pack gekauft.

> Eben, die können löten, mit der richtigen Spitze, die sich auch nicht
> verbiegt.

Ach so, jetzt kann ich auch nicht mehr loeten. Wird ja immer besser. :)

Das Bild zeigt wie ich zu testzwecken ein WSON8 an BGA Pads geloetet 
habe,
die Widerstaende zum Groessenvergleich sind 0402, der Draht ist normaler
Faedeldraht. Nicht lange reden, einfach nachmachen. .-)

Olaf

von Teo D. (teoderix)


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Rainer D. schrieb:
> Wozu braucht man im Elektronikbereich 420 Grad Spitzen, die man dann
> auch noch ewig lange eingeschaltet lässt?

Du hast scheinbar noch nie Fädeldraht benutzt.

von Bernd G. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Du hast scheinbar noch nie Fädeldraht benutzt.

Ich übrigens auch nicht.

von Peter K. (chips)


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die Aussagen von Olaf treffen mMn zu - ich findem da spricht ein 
versierter Elektroniker;
wobei ich seinen Vorzug für den WS81 nicht nachvollziehen kann - seit 
ich parallel mit WS81, WMRP und JBC arbeite, greife ich kaum noch zur 
WS81 -
mit WMRP und ein paar Spitzen ist fast alles schneller als mit der WS81 
erledigt - und fürs Grobe (THT bei Multilayer z.B.) zieh ich die JBC;
hab ne Menge Spitzen für WMRP und JBC bei ebay KA günstig organisiert, 
hab daher ne große Auswahl;
aber die Preise sind nicht so unterschiedlich, WS(P)80 Spitzen ca. 4€, 
WMRP und JBC bekommt man ab 15€; Fühler und Heizung bei WS(P)80 gehen 
irgendwann auch mal kaputt - die 80+€ fallen bei WMRP und JBC nicht an

von Mani W. (e-doc)


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Markus schrieb:
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?
> Die stecken doch auch an 230V?
>
> Werden da die Volt irgendwie hochtransformiert?
> An den Ampere kanns ja irgendwie nicht liegen, die werden ja durch den
> LSS begrenzt?
>
> Gibts auch welche ohne Station die direkt in die Steckdose gehen und
> auch so heiß werden?

Du schreibst als Einer, der Null, aber auch wirklich Null Ahnung hat
von elektrischem Strom und seinen Auswirkungen...


Du hast auch keine Ahnung und Wissen davon, wie man Leistung an
Heizungen regelt, kauf Dir einfach eine gute Lötstation und benutze
sie, mach Dir Gedanken über Grundlagen der E-Technik im DC und AC- 
Bereich
und frage später weiter...

von olaf (Gast)


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> Du hast scheinbar noch nie Fädeldraht benutzt.

Ich schon. :) Allerdings mag ich 420Grad trotzdem nicht. Es stimmt schon
bei 420Grad geht der Lack nochmal deutlich besser ab, aber auch das 
Flussmittel ist beim loeten schneller weg. Daher bleib ich bei 370. 
Ausserdem war es ja nach meiner Erfahrung so das halt beim alten WTCP 
die Standzeit dieser Spitzen erheblich unterschiedlich war. Vielleicht 
sollte ich mal 380 oder 390 probieren. Diese Zahlen sind natuerlich auch 
irgendwo Gewohnheit. Wer sich darueber wundert warum diese so verbreitet 
sind, in der Industrie war die inzwischen veraltete WTCP von Weller 
bestimmt 20-30Jahre der Standard und die hatten 7er und 8er Spitzen, das 
sind jeweils 700 und 800Grad Fahrenheit.

> wobei ich seinen Vorzug für den WS81 nicht nachvollziehen kann - seit

Ich loete in der Firma mit allem moeglichen. Was halt so rumsteht. Ich 
finde aber die WS81 (oder WSD161) nicht schlechter wie JBC. Und sie ist 
preislich ein gesunder Kompromiss. Weshalb ich sie privat auch habe. Und 
um das klar zu stellen, ich bin kein Weller fanboy. Die haben auch 
Stationen die ich Megakacke finde.

>  aber die Preise sind nicht so unterschiedlich, WS(P)80 Spitzen ca. 4€,
> WMRP und JBC bekommt man ab 15€;

Ich meine sogar das Originalspitzen so bei 6-7Euro liegen. Und ich hab 
da auch ein paar von! Aber wie ich doch auch sagte, habe ich auch 
chinesische Nachbauten. Da hat man 10Stk fuer 10Euro bekommen. Da hab 
ich mir mal testweise 10Stk bestellt und sie waren ueberraschend 
brauchbar. Deshalb hab ich mir einfach nochmal 20Stk nachbestellt. Man 
weiss bei den Chinesen ja nie wann man was bekommt. Mittlerweile, hab 
gestern mal kurz geschaut, kosten da jetzt 10Stk 17Euro, Inflation also 
auch in CHina. :)

Olaf

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Zeno schrieb:
> Olaf schrieb:
>
>> Loetstationen/kolben ohne Regelung.
>> Sowas gibt es nur mit 25/30W Leistung. Mehr geht da nicht weil sonst
>> der Loetkolben wenn er nicht genutzt wird zu heiss wird.
>
> Du kannst einen Käse erzählen! Nütürlich gibt es Lötkolben mit mehr als
> 30W Leistung - z.B. hier
> 
https://www.buerklin.com/de/p/weller/loetkolben-und-entloetkolben/w-201-230v/09L8205/.
> Da verbrennt auch keine Spitze

Olaf schrieb von ungeregelten Kolben. Der W 201 ist aber geregelt 
(Magnastat). Mit 200W Dauerleistung würdest du keine Elektronikplatinen 
löten wollen :)

von It's Lötmamn (Gast)


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Markus schrieb:
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?

Damit du dir schneller die Finger verbrennen kannst.

z.B. der T470 von JBC kann mit bis zu 250W nachheizen und hat zudem eine 
bessere Wärmekopplung als Weller sie z.B. im WSP80 hinbekommt. Die 
klassischen Lötkolben haben mit Glück 50-80W Heizleistung und meist eine 
schlechte Kopplung zwischen Heizelement und Spitze.

von Teo D. (teoderix)


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olaf schrieb:
>> Du hast scheinbar noch nie Fädeldraht benutzt.
>
> Ich schon. :) Allerdings mag ich 420Grad trotzdem nicht. Es stimmt schon
> bei 420Grad geht der Lack nochmal deutlich besser ab, aber auch das
> Flussmittel ist beim loeten schneller weg. Daher bleib ich bei 370.
> Ausserdem war es ja nach meiner Erfahrung so das halt beim alten WTCP
> die Standzeit dieser Spitzen erheblich unterschiedlich war. Vielleicht
> sollte ich mal 380 oder 390 probieren. Diese Zahlen sind natuerlich auch
> irgendwo Gewohnheit.

Ich auch nicht aber wenn man ein paar 4x Eurokarte, in ein TTL-Grab 
verwandelt, rechtzeitig Feierabend machen will und nicht jede ~10. 
Lötstelle nacharbeiten möchte, ist das doch empfehlenswert. Hier gehts 
auch darum, zB. nicht die Sockel anzuschmelzen und da ist 
Geschwindigkeit Trumpf.
Die Lötspitzen der WECP-20, haben das klaglos weg gesteckt. Man musste 
nur peinlichst darauf achten, das der Siff, der sich am Schaft sammelte, 
nicht die Spitze überwucherte und das Eisen wirklich vollständig mit Lot 
benetzt ist und keine "toten Flecken" hat. Sonnst breitet sich das aus 
wie ein Krebsgeschwür und wenn das am Übergang vom Eisen zum Schaft 
passiert, hat sich ne "Taille" eingefressen.

-----------------

Der Temperaturüberschuss, ist ja die Energiereserve für den Lötvorgang. 
Da gibts keine Faustregeln, welche den die Beste wäre.
Welche Lötstation, welche Spitze, was wird gelötet, wie viel Lot wird 
zugeführt. All das beeinflusst die "optimale" Temperatur.

von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> die Aussagen von Olaf treffen mMn zu - ich findem da spricht ein
> versierter Elektroniker;
Nö, man könnte auch in Abwandlung eines bekannten Ausspruches sagen: Wer 
mit 0,2mm Spitzen bei 370°C lötet, hat die Kontrolle über das Löten 
verloren.

Yalu X. schrieb:
> Olaf schrieb von ungeregelten Kolben. Der W 201 ist aber geregelt ...
Dann nimm den Weller SI120 der hat 120W und ist ungeregelt - bloß mal so 
als Beispiel das es so etwas gibt.

Yalu X. schrieb:
> Mit 200W Dauerleistung würdest du keine Elektronikplatinen
> löten wollen
Habe ich auch nie behauptet, das ich selbiges tue oder machen würde.

Dennoch ist Olafs Aussage so pauschal falsch. Als ich vor gut 54 Jahren 
hinterm eisernen Vorhang begonnen habe, ga es keine geregelten Lötkolben 
- zumindest nicht für privat. Das Kleinste was man bekommen hat waren 
40W - natürlich ungeregelt mit einer massiven Kupferspitze. Mein erster 
Lötkolben hatte 80W und war im Auslieferungszustand eigentlich eher für 
den Elektriker zu gebrauchen. Also hat man erst einmal die Spitze 
ungeschmiedet und in Form gebracht, das war dann dannach eine Keilspitze 
mit 2-3mm Schneide. Die Temperatur der Spitze hat man durch die 
Eintauchtiefe in die Heizpatrone reguliert, also quasi den 
Wärmenachschub. Damit konnte man durchaus auch Leiterplatten löten, was 
ich auch getan habe.
Später gab's dann Lötkolben mit 20-30W und noch später 
Niederspannungskolben mit 12V 15-20W. Hatte ich dann alle gehabt. Die 
hatten aber allesamt ein Problem mit den Nachliefern von genügend Wärme, 
insbesondere dann wenn man mal einen größeren Elko mit einer Massefläche 
verbinden wollte.
Klassische Chassisverdrahtungen (z.B. alte Röhrentechnik) waren mit den 
20/30W Spielzeugen kaum brauchbar zu löten, da hat sich dann doch der 
60W mit einer schlanken Spitze eher bewährt.
Auch beruflich mußte ich dann lange mit einem ungeregelten 60W Löteisen 
hinkommen und das hat auch fuktioniert. Da hatte man im Wesentlichen 2 
Spitzen - eine für's Feine und eine gröbere. Damit der Kram nicht gar zu 
schnell verzunderte bekam der Kolben noch eine zuschaltbare Diode 
verpasst, damit man die Leistung in Lötpausen drosseln konnte.

Heutzutage erledige ich alles mit meiner JBC mit einer 0,8mm Keilspitze. 
Die ist auf 270°C eingestellt und damit löte ich praktisch alle meine 
PCB's. Lediglich bei größeren Durchsteckbauteilen und großen 
Kupferflächen muß ich die Temperatur mal etwas höher stellen, aber über 
300°C komme ich da nicht.
Wenn's mal gröber wird (Reparaturen) kommt halt die größere Keilspitze 
(1,2mm) rein und die Temperatur wird auf 320°C eingestellt. So hohe 
Temperaturen wie der OLaf sie benutzt habe ich noch nie gebraucht seit 
ich einen ordentlichen geregelten Kolben habe.
Aber ein jeder soll auf seine Art glücklich werden. Wer meint er brauche 
370°C soll es halt tun und wer meint er müsse 20-30 Spitzen als Reserve 
vorhalten auch gut, ich tue es nicht und brauche es auch nicht.

von olaf (Gast)


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> Dennoch ist Olafs Aussage so pauschal falsch.

Ich habe keine pauschalen Aussagen getaetigt sondern dedizierte.

> Als ich vor gut 54 Jahren hinterm eisernen Vorhang begonnen habe,

Und jetzt kommen die Stories vom Opa Barfuss im Krieg bei Schnee?

> So hohe Temperaturen wie der OLaf sie benutzt habe ich noch
> nie gebraucht seit ich einen ordentlichen geregelten Kolben habe.

Und was du nicht brauchst ist grundsaetzlich falsch?

Wie ich schon sagte fuer mindestens 30 wenn nicht sogar 40Jahren
war der WTCP mit 7er Spitze Standard der fast in jeder Firma
zu Dutzenden rumstand.

> Aber ein jeder soll auf seine Art glücklich werden. Wer
> meint er brauche 370°C soll es halt tun

Du denkst dir die Welt wie sie dir gefaellt?

Gesagt habe ich sogar ausdruecklich das ich mir durchaus andere 
Temperaturen
vorstellen kann, nur sind halt 370 das uebliche das man immer so genutzt 
hat.
Und das habe ich sogar aus einem Grund gesagt der zum Thema passt.

Und du kommst du mit Opageschichten von Kupferspitzen ohne Eisenschicht 
an die du jeden Tag 3x nachfeilen musst? Kommst du dir da nicht 
laecherlich vor?
Ausser im Museum hab ich so ein Kram noch nie gesehen.

> und wer meint er müsse 20-30 Spitzen als Reserve
> vorhalten auch gut, ich tue es nicht und brauche es auch nicht.

Auch das hab ich so nicht gesagt. Nur bei Preisen unter einem Euro muss 
ich
da nicht drueber nachdenken.

Olaf

von Stefan F. (Gast)


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Olaf schrieb:
> es ist mir auch egal wenn ich Spitzen verbiege. Bei SMD (0.2mm
> Spitze) passiert das sehr schnell!

Ich dachte die Profis raten zu breiten Lötspitzen um 2mm!?

von Manfred (Gast)


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olaf schrieb:
> Wie ich schon sagte fuer mindestens 30 wenn nicht sogar 40Jahren
> war der WTCP mit 7er Spitze Standard der fast in jeder Firma
> zu Dutzenden rumstand.

Aber nicht in der Ostzone!
Zeno schrieb:
> Als ich vor gut 54 Jahren hinterm eisernen Vorhang begonnen habe,

Weller Magnastat in der Industrie-West ist älter, meine erste Station 
bekam ich etwa 1972, als hier eine Fernseherfabrik geschlossen wurde.

Trafo und Lötkolben waren schwarz, der Kolben auf dem Bild ist neuerer 
Bauart. Musste man irgendwann tauschen, weil die Griffe an den 
Befestigungsbuchsen der Heizung Risse bekamen. Der seitliche 
Netzschalter ist auch nachgerüstet, original gab es keinen. An der Front 
waren natürlich keine Polklemmen, sondern eine simple Lüsterklemme mit 
einem Plastikdeckelchen.

Bis Ende 2015 habe ich noch per Magnastat gelötet, erst dann zog hier 
ein direktbeheizter Lötkolben ein.

===========

Wir bedanken und bei Markus (Gast), erfolgreich vertrollt!

von Zeno (Gast)


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olaf schrieb:
> Und jetzt kommen die Stories vom Opa Barfuss im Krieg bei Schnee?
Ja logo , wenn die sachhaltigen Argumente ausgehen, dann kommen halt 
solche Statements.

olaf schrieb:
>> So hohe Temperaturen wie der OLaf sie benutzt habe ich noch
>> nie gebraucht seit ich einen ordentlichen geregelten Kolben habe.
>
> Und was du nicht brauchst ist grundsaetzlich falsch?
Ist eine reine Feststellung meinerseits. Du darfst Löten wie Du magst, 
wenn das für Dich OK ist ist doch gut.
Allerdings hat es schon einen Grund, wenn man die Temperatur so hoch 
stellen muß damit es funktioniert und genau die habe ich genannt. Ich 
stehe ja da auch nicht allein mit meiner Meinung.

olaf schrieb:
> Wie ich schon sagte fuer mindestens 30 wenn nicht sogar 40Jahren
> war der WTCP mit 7er Spitze Standard der fast in jeder Firma
> zu Dutzenden rumstand.
Was ist daran so schwer zu begreifen, bei uns gab es keine Lötkolben von 
Weller, auch nicht in den Firmen. Da gab es nur so etwas 
https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/bf/bf2de5b1-edf0-42e2-a61a-257b371b4135?rule=$_35.JPG 
oder dieses Modell 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/335019/Loetkolben40W.JPG. 
Machmal gab es auch solche Lötpistolen 
https://www.ddr-museum.de/objectdatabase/daphne/1/16367.pressedownload.jpg.

olaf schrieb:
>> Aber ein jeder soll auf seine Art glücklich werden. Wer
>> meint er brauche 370°C soll es halt tun
>
> Du denkst dir die Welt wie sie dir gefaellt?
Wieso denke ich mir die Welt wie sie mir gefällt? Und noch einmal Du 
kannst löten wie es Dir passt, ist doch Deine Welt.

olaf schrieb:
> Und du kommst du mit Opageschichten von Kupferspitzen ohne Eisenschicht
> an die du jeden Tag 3x nachfeilen musst? Kommst du dir da nicht
> laecherlich vor?
> Ausser im Museum hab ich so ein Kram noch nie gesehen.
Siehste Du hast es noch nie gesehen, geschweige denn mit so etwas je 
gearbeitet, aber Du erlaubst Dir ein Urteil darüber. Die Kolbenspitzen 
hatten damals keine Eisenschicht! 3x nachfeilen mußte man die auch 
nicht, mal abgesehen davon das man mit Feilen seine Lötspitzen 
vergewaltigt. Die wurden geschmiedet, mit einer feinen Feile oder 
Schleifpapier metallisch blank gemacht und verzinnt. Wenn man die Spitze 
nich zu weit in die Heizpatrone eingeschoben hat und in größeren 
Lötpausen die Leistung gedrosselt hat, dann mußte man da überhaupt 
nichts "nachfeilen" und schon gar nicht 3x am Tag. Kannst Du aber 
vermutlich alles gar nicht wissen und schon gar nicht einschätzen, da Du 
zu dieser Zeit vermutlich noch als Quark im Schaufenster gelegen hast.

olaf schrieb:
>> und wer meint er müsse 20-30 Spitzen als Reserve
>> vorhalten auch gut, ich tue es nicht und brauche es auch nicht.
>
> Auch das hab ich so nicht gesagt. Nur bei Preisen unter einem Euro muss
> ich
> da nicht drueber nachdenken.
Ich muß da gar nicht nachdenken, weil ich mir keine 20 Spitzen als 
Reserve hinlegen muß, egal ob die 1Cent oder 10€ kosten. Und verbogen 
habe ich auch noch keine Spitze.

Stefan F. schrieb:
> Ich dachte die Profis raten zu breiten Lötspitzen um 2mm!?
Naja die Meinung man müsse mit "Nadeln" löten hält sich halt hartnäckig. 
Hatte ich auch mal kurzzeitig versucht, aber ganz schnell gemerkt das 
das in die Sackgasse führt.
Ich löte fast alles mit der C245-906 , das ist eine Meißelspitze mit 
1,2mmx0.7mm. Wenn's mal grober wird dann habe ich noch eine etwas etwas 
größere, die dürfte so um die 2mm haben.

Manfred schrieb:
> Aber nicht in der Ostzone!
> Zeno schrieb:
>> Als ich vor gut 54 Jahren hinterm eisernen Vorhang begonnen habe,
Wenigstens einer der lesen kann

Manfred schrieb:
> ..., erst dann zog hier
> ein direktbeheizter Lötkolben ein.
Würdest Du wieder zurück wechseln?

von Manfred (Gast)


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Zeno schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Aber nicht in der Ostzone!
>> Zeno schrieb:
>>> Als ich vor gut 54 Jahren hinterm eisernen Vorhang begonnen habe,
> Wenigstens einer der lesen kann

Könnte daran liegen, dass ich zu einer Zeit zur Schule gegangen bin, wo 
es noch echte Noten gab und die Lehrer Respektspersonen waren.

Der "eiserne Vorhang" war wenige km von mir entfernt und gerne mal Ziel 
eines Sonntagsausflugs, "Achtung Zonengrenze" stand auf den Schildern.

> Manfred schrieb:
>> ..., erst dann zog hier ein direktbeheizter Lötkolben ein.
> Würdest Du wieder zurück wechseln?

Beruflich wurde ich vom Lötkolben entfremdet, das war jahrelang der 
klassische Weller, später mit Elektronik WMCP. Irgendwann habe ich im 
Service gesehen, wie die Kollegin mit dem selben Lötkolben leichte 
Abschirmdeckel aufmacht, mit dem sie auch SMD-Widerstände lötet.

Da habe ich dann mal die RT-Spitze beforscht, konnte ein defektes 
Griffstück samt Ständer abgreifen und habe mich wochenlang damit 
befasst, meine Station dazu zu entwickeln.
Beitrag "Re: Weller RT Lötspitze  Auswertung  Linearisierung"

Zurück: Nein, obwohl hier noch eine Station mit zwei WTCP auf dem Tisch 
ist, die 8er-Bratspitze ist manchmal für grobe Dinge hilfreich.

Ich kann mich eher ärgern, dass ich nicht schon zehn Jahre früher auf 
die modernere Technik gekommen bin. Wäre ich nicht so doof gewesen, 
ständen hier 1..5 Metcal, war der Hit, bevor JBC aufkam.

--------

Wenn man jemanden hat, der Aludorne drehen kann: Eine passende Scheibe 
auf eine WTCP-Spitze gesetzt, kann man dort ein Kugellager drauf 
stecken. Kurz warm machen, fällt es ganz locker auf die zugehörige Welle 
und ist aber außen noch kühl. Optimal, um z.B. am ETZ250-Motor das 
Getriebeausgangslager einzusetzen.

Dafür und für grobe Lötereien steht der schwarze Trafo noch in meiner 
Mechanikwerkstatt, alte Technik, annähernd unkaputtbar.

von olaf (Gast)


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> Ich dachte die Profis raten zu breiten Lötspitzen um 2mm!?

Kommt auf die Anwendung an. Bei Bastlern und Chinesischen
Fliessbandarbeitern ist das eine gute Loesung weil die DFN, TQFP
usw von Hand bestuecken. In der Industrie geschieht das aber
automatisch. Da loetest du als Entwickler eher an deinen ICs
rum um mal was zu testen oder zu messen. Ein Bild dafuer hab ich
doch gezeigt. Zeig mir wie du das mit 2mm Spitze machst. :-p

Aber selbstverstaendlich gibt es auch Anwendungen wo du breite
Spitzen brauchst, und da ich ja ein Sortiment habe das manche sich
nicht vorstellen wollen, habe ich solche Spitzen natuerlich auch. .-)
Allerdings braucht man von denen halt nicht soviele weil die
jahrelang halten.

Noch eine schoene Anwendung wo man gerne 0.2er Spitzen verwendet,
ich mache zwar nicht immer, aber doch oft meine Platinen selber
die sind dann nicht durchkontaktiert. Wenn du dann ein SUBD9-90Grad
oder einen gewinkelten Wannenstecker auf der Platine hast dann
willst du die ja auch von oben festloeten, da loete ich einfach
die hintere Reihe zwischen den Beinen der vorderen durch.
Oder bei kleinen BGAs in 4x4 loete ich die auch schonmal von der Seite.

Wie immer braucht man alles. Bloss von den kleinen Spitzen halt
mehr weil die halt deutlich oefter kaputt gehen.

Olaf

von Zeno (Gast)


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Manfred schrieb:
> Könnte daran liegen, dass ich zu einer Zeit zur Schule gegangen bin, wo
> es noch echte Noten gab und die Lehrer Respektspersonen waren.
Tja das waren halt die kleinen Unterschiede

Manfred schrieb:
> Der "eiserne Vorhang" war wenige km von mir entfernt
Für Sonntagsausflüge war er von mir aus viel zu weit weg (gute 60km) und 
bis an die Grenze ist man wegen der Sperrzone auch gar nicht ran 
gekommen, da brauchte es einen speziellen Passierschein und da mußte man 
gute Gründe vorbringen um den zu bekommen. Naja Gott sei Dank ist das 
jetzt vorbei.

Manfred schrieb:
> Beruflich wurde ich vom Lötkolben entfremdet, das war jahrelang der
> klassische Weller, ...
Ich hatte mir 2011, bis dahin habe ich halt mit dem klassischen 
Lötkolben gelötet bzw. einem einfachen geregelten Kolben aus dem 
Baumarkt, wenn's etwas feiner war, eine Lötstation von Toolkraft (diese 
hier 
https://asset.conrad.com/media10/isa/160267/c1/-/de/588999_BB_00_FB/image.jpg?x=1440&y=1440&format=jpg&ex=1440&ey=1440&align=center) 
gekauft. Da habe ich mich auch dazu hinreißen lassen, mir neben der 
klassischen Meißelspitze  ein paar Spitzen für's ganz "Feine" mit zu 
kaufen. Die Dinger waren praktisch unbrauchbar. Damit konnte man nur 
vernünftig Löten, wenn man die Temperatur ordentlich hoch gedreht hat. 
Wenn die Lötstelle dann noch eine größere Massefläche war, dann war auch 
bei hochgedrehter Temperatur Schluß. Eine kleine Meißelspitze ist dann 
dort meine Standardlötspitze geworden. Dennoch richtig Freude ist mit 
dieser Station nicht aufgekommen. Nach gut 2 jahren hatte ich dann die 
Faxen dicke und habe mich entschlossen mir eine JBC CD-2BE zu kaufen. 
Die kostete damals um die 450€ incl. 2 Spitzen - heutzutage werden die 
bzw. die Nachfolger ja zum gleichen Preis ohne Spitzen verkauft (hier 
https://www.welectron.com/JBC-CD-2BE-Loetstation scheint es die Station 
noch im Komplettset zu geben). Das ist natürlich viel Geld, aber ich 
habe es bis heute nicht bereut das Geld auszugeben. Geärget habe ich 
mich nur, daß ich eigentlich 2 mal gekauft habe, bloß weil ich Anfangs 
zu geizig war. Naja ist halt Lehrgeld.

von Peter K. (chips)


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von wegen "normal 270°, höchstens mal 300°C":
Werkseinstellung bei WR3M ist Stufe 1 = 350°, Stufe 2 = 380°C - und das 
ist mMn durchaus sinnvoll -
meine Entlötpinzette WMRT läuft immer mit 380°C bzw. in der Ablage mit 
150°C Standby; die WMRPs meistens mit 380, außer bei Benutzung von 
Unterheizung dann 350; die JBC ist auf 350°C eingestellt

von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> von wegen "normal 270°, höchstens mal 300°C":
Ach Gottchen da weiß einer ganz genau wie ich löte - ich lach mich 
kaputt.

Peter K. schrieb:
> Werkseinstellung bei WR3M ist Stufe 1 = 350°, Stufe 2 = 380°C - und das
> ist mMn durchaus sinnvoll
Ja wenn das für Dich sinnvoll ist, dann ist doch gut. Für verbleit ist 
das zu viel und auch nicht erforderlich.
Verbleites Lot hat einen Schmelzpunkt von 180-190°C. Bei 191°C ist das 
klassische Sn60Pb40 komplett flüssig. Mit eingestellten 270-300°C liege 
ich also 90-110°C über diesen Punkt und flüssiger als flüssig muß das 
Lot nicht werden. Entscheident bei der ganzen Löterei ist, das genügend 
Wärme möglichst schnell nachgeführt wird, damit die Lötstelle nicht zu 
kühl wird. Mit den direkt geheizten JBC's funktioniert das hervorragend.

PS: Weller wird auch die Station für bleifreies Lot eingestellt haben 
und da ist die Temperatur halt etwas höher. Ich schrieb hier 
Beitrag "Re: Warum kann ein Profi Lötkolben so schnell heiß werden?" 320-340°C 
und da liege ich mit meiner Einschätzung nicht so weit von der 
Werkseinstellung weg.
Mit Weller kenne ich mich nicht aus, weshalb ich zu deren Einstellung 
nichts sagen kann.
Ist mir am Ende auch völlig Rille, ich lasse meine Station auf den 270°C 
stehen, weil es damit gut funktioniert und sollte ich wirklich mal mehr 
brauchen, dann habe ich kein Problem damit diese kurzzeitig mal höher 
einzustellen.

von Peter K. (chips)


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"von wegen" sollte "betreff" deiner Aussage heissen - d.h. du musst dich 
über deine eigene Aussage totlachen ?!
2. ich bin damit nicht einverstanden, dass du alle andere als Deppen 
darstellt, die 350°C + verwenden; was und wie du arbeitest, ist deine 
Sache - muss aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein
mMn arbeiten die meisten eher wie Olaf und ich, nicht wie du - und 
manche verfügen über >40 J Erfahrung in diesen Dingen
btw. wenn der Sensor auf x°C regelt, ist da noch lange nicht diese 
Temperatur an der Lötstelle - da ist die JBC durchaus besser als WS81, 
daher ist bei denen mehr Temperatur wegen nicht direkter Heizung 
zulässig
was fürn alten Kram hast du denn, dass dein Schwerpunkt auf bleihaltig 
liegt ?

von Peter K. (chips)


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von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> "von wegen" sollte "betreff" deiner Aussage heissen - d.h. du musst dich
> über deine eigene Aussage totlachen ?!
Ja dann schreib's doch gleich richtig, damit ein jeder versteht was Du 
meinst. Meine Glaskugel mit der ich die Gedanken anderer lesen kann ist 
leider zur Reparatur, deshalb muß ich das gGeschriebene schon 
wortwörtlich nehmen.

Peter K. schrieb:
> und
> manche verfügen über >40 J
Och ich löte seit gut 54 Jahren (hatte ich ja schon irgendwo 
geschrieben) sowohl beruflich als auch privat mit verschiedenem 
Equipment (auch dies hatte ich erwähnt).

Peter K. schrieb:
> dass du alle andere als Deppen
Also ich habe niemanden als Deppen bezeichnet. Zeige mir den Post wo ich 
das geschrieben haben soll.

Peter K. schrieb:
> muss aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein
Habe ich auch nicht für mich in Anspruch genommen.

Peter K. schrieb:
> was fürn alten Kram hast du denn, dass dein Schwerpunkt auf bleihaltig
> liegt ?
Das hat nichts mit altem Kram zu tun. Man muß nicht jede Erfindung der 
Neuzeit mit machen. Ich sehe keine Vorteile beim bleifreien Löten- eher 
Nachteile, weil braucht höhere Temperatur und streßt damit Bauteile und 
PCB mehr. Ist meine ganz persönliche Meinung, das kann ein jeder halten 
wie er mag. Wer meint er müsse bleifrei löten soll dies tun.

von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> btw fyi
> Beitrag "Löttemperatur"
Du liest aber schon vorher was Du da verlinkst. Die Jungs sprechen dort 
von 330°C bei bleifrei und dann ist da einer dabei der lötet sogar mit 
230-260°C verbleit. Da liege ich mit 270-300°C doch recht gut im 
Mittelfeld.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Bei mir hat sich die Lötszene mittlerweile konsolidiert:-)

SMD und sehr feine Arbeiten: Analog JBC mit TC201 Spitzenhalter und 
feiner Spitze oder Pace Lötstation mit ähnlicher feiner Spitze.

Wald und Wiesen löten: Hakko FX-888D mit 2.4mm Flachspitze. Hat sich in 
drei Jahren nun mittlerweile sehr bewährt. Die Spitzen sind extrem 
dauerhaft. Mit dem Kolben lässt sich bequem arbeiten und ist mir am 
liebsten. Aufwärmezeit ist 20s. Interessanterweise muß ich die 
Temperatur wegen der sehr guten Reglung nur selten nachstellen. Die 
Wärmekapazität des Heizers ist recht befriedigend und die Reglung ist 
sehr genau. Gut, über die Bedienung und Aussehen der Station der FX-888D 
lässt sich natürlich philosophieren:-)

Als Rückhalt habe ich noch die WESD-51, die ich aber schon lange nicht 
mehr verwendet habe. Pluspunkt für sie ist gute Auswahl an lokal 
erhältlichen erschwinglichen Spitzen der ET Serie und ist ein 
verläßlicher Gaul. Auch habe ich Schaltbild und FW des uC. Die ET 
Spitzen haben eine recht gute Standzeit. Allerdings nicht so gut wie 
Original Hakko Spitzen. (Die billigen Hakko Chinaspitzen sind übrigens 
sehr, sehr schlecht, weil sie die mechanischen Dimensionen nicht 
einhalten und keinen Kupferkern haben. Dadurch ist der thermische 
Widerstand zwischen Keramikheizer und Spitze zu hoch).

Die Pace Lötgeräte mit 90W haben sich auch sehr bewährt. Leider kann ich 
Spitzen nur schwerer und teurer bekommen. Ein Weller WEP80 Kolben 
funktioniert auch mit der Pace Station (mit aktivem Adapter)

Für grobe Arbeiten habe ich noch eine 100W Magnastat mit 120V Heizer 
oder arbeite auch mit Propanflamme.

Sonst habe ich noch eine alte MX500 Metcal. Funktioniert auch sehr gut. 
Nur sind die Kartuschen sehr teuer und nicht so bequem beziehbar. Fühlt 
sich im Betrieb ähnlich wie JBC an was Heizleistung betrifft. Nur ist 
wie bei der WTCP eine Änderung der Spitzentemperatur nur durch 
Kartuschenwechsel zu erreichen.

Als "Standby" habe ich noch meine gute alte Eigenbau WTCP im Labor. Im 
Vergleich schneidet sie eigentlich auch gar nicht so schlecht ab. Nur 
der Kolben ist im Vergleich zur Hakko oder JBC klobiger.

So spielt es sich bei mir ab. Aber das wollte ja wahrscheinlich keiner 
wirklich wissen:-)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Walter k (Gast)


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Markus schrieb:
> …
> Kann mir jemand sagen, warum diese Lötstationen so schnell so heiß
> werden?
> Die stecken doch auch an 230V?
> Werden da die Volt irgendwie hochtransformiert
> An den Ampere kanns ja irgendwie nicht liegen, die werden ja durch den
> LSS begrenzt?
> …

In dieser spannenden Fragestellung steckt ja gleich die Lösung aller 
weltweiten Energieprobleme.

D.h. wenn ich irgendwo im Haus 20kW statt 2kW elektrische Leistung 
brauche - setzte ich hinter dem typischen LSS mit 16A bei 230V, wodurch 
die elektr. Leistung auf 3,x kW begrenzt wird - etwas was „…die Volt 
irgendwie hochtransformiert …“ - sagen wir um den Faktor 10 - und schon 
sind 20kW kein Problem? LOL

von Peter K. (chips)


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ich denke, es kann sich jeder ein Bild anhand der Kommentare machen;
Folgende Aussagen finde ich jedenfalls tendenziös und als sachlich nicht 
angemessen:

- Du kannst einen Käse erzählen

- Aber wer mit 0,2mm Spitzen lötet und dabei den Löterich dauerhaft auf
370°C eingestellt hat, hat eh nicht verstanden wie Löten funktioniert,
auch wenn er ellenlange Romane zum Thema schreibt.

 - Nö, man könnte auch in Abwandlung eines bekannten Ausspruches sagen: 
Wer
mit 0,2mm Spitzen bei 370°C lötet, hat die Kontrolle über das Löten
verloren.

- da Du zu dieser Zeit vermutlich noch als Quark im Schaufenster gelegen 
hast

von Zeno (Gast)


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Peter K. schrieb:
> Folgende Aussagen finde ich jedenfalls tendenziös ...
Oh Gott da ist aber einer empfindlich. Lese es am besten nicht, wenn Du 
Dich so darüber aufregst.

Peter K. schrieb:
> - da Du zu dieser Zeit vermutlich noch als Quark im Schaufenster gelegen
> hast
Ist in unserer Gegend durchaus gängiger Sprachgebrauch und wird auch von 
niemanden als Beleidigung, Maßregelung oder sonst wie negativ empfunden. 
Das sagt man schlicht weg, wenn man ausdrücken will das derjenige zu 
diesem Zeitpunkt noch nicht geboren war.

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