Es geht um die an vielen Stellen im Internet aufgestellte Behauptung, Verstärker (für Audiotechnik) die mit Transistoren arbeiten, würden pauschal ungerade Harmonische produzieren, während jene, die auf Röhren basieren, nur gerade Oberwellen erzeugen. Ich hatte das hier schon vor ewig einmal recherchiert und auch nachgefragt, aber die Frage blieb unbeantwortet und das Thema kann nicht mehr bearbeitet werden, da geschlossen. Beitrag "Re: Röhrenklang nachbilden" Auch hier ist nichts zu finden, außer Vermutungen: Beitrag "RF Verstärker harmonische" Wer traut sich zu, eine plausible technische Erklärung zu liefern, warum Sie Schaltungen ungleich verzerren? Dass ein Limiter ungerade Oberwellen erzeugt, ist bekannt und kann leicht bildlich verifiziert werden. Wenn ein Transistor hart übersteuert wird, sollte das so sein - ok! Der Knackpunkt ist, WAS macht die Röhre anders?
Es gelten die Regeln der Elektrotechnik und nicht die der Audiophilen. Sowas gilt: https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Harmonic_Distortion https://de.wikipedia.org/wiki/Harmonische
Audiomann schrieb: > an vielen Stellen im Internet aufgestellte Behauptung Ufos, Illuminaten die Kinderblut trinken, perpetuum Mobiles aus haushaltsüblichen Dingen, Heißkleber als Lifehack für und gegen alles? Alles wahr. Ehrlich! Können diese Augen lügen? 🙄 Und was ist mit denen? 😲 Und die hier? 🥺
Audiomann schrieb: > die mit Transistoren arbeiten, würden > pauschal ungerade Harmonische produzieren, während jene, die auf Röhren > basieren, nur gerade Oberwellen erzeugen. Das läßt sich mit der Suchmaschine auch finden, wo diese begründet wird. Das "nur" ist hier falsch. Beide produzieren gerade und ungerade Oberwellen. Nur sind die Pegel bei den Röhrenverstärkern bei den geraden Oberwellen signifikant größer und bei den Transistorverstärkern ist das umgekehrt. Das ist begründet in der unterschiedlichen Kennlinie hfe. In dem Teilstück, wo diese ansteigt, überwiegen die ungeraden in dem abfallenden Teilstück die geraden Harmonischen.
Weil Transistoren nichtlineare Bauelemente sind. Je nachdem wie groß die Auslenkung aus dem Arbeitspunkt ist machen sich die Nichtlinearitäten stärker bemerkbar. Zum Verstärken nimmt man normalerweise BJTs, denn die weisen eine höhere Steilheit auf als FETs.
Transistorverstärker sind im allgemeinen als symmetrische Gegentaktendstufen ausgeführt. Röhrenverstärker meistens nicht, zumindest bei kleineren Leistungen. Die Kennlinie ist dann für die positive und die negative Halbwelle nicht symmetrisch.
An einer zum Nullpunkt spiegelsymmetrischen Kennlinie koennen nur ungerade Harmonische entstehen. Das I.S.S.O. Kwasi prinzipbedingt.
Trans Betti schrieb: > Weil Transistoren nichtlineare Bauelemente sind. Je nachdem wie groß die > Auslenkung aus dem Arbeitspunkt ist machen sich die Nichtlinearitäten > stärker bemerkbar. Nicht Nichtlinearität alleine kann es nicht sein, weil Röhren die auch haben. oder so schrieb: > Transistorverstärker sind im allgemeinen als symmetrische > Gegentaktendstufen ausgeführt. > Röhrenverstärker meistens nicht, das klingt nach einer guten Erklärung!
Audiomann schrieb: > an vielen Stellen im Internet aufgestellte Behauptung dass etwas von Vielen Internetlern gerne und oft wiederholt wird, macht es nicht richtiger. Hier wurde das Thema schon einmal behandelt: Beitrag "Warum produzieren Transistoren unharmonische Wellen?" Wem fällt etwas auf?
Mit großen Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass ich das hier in der Tat schon einmal gefragt hatte. War mir wirklich entfallen. Und so eine richtige Antwort gab es ja damals nicht, daher spukt mir das immer noch im Kopf umher.
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