Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik übelste Höhenwiedergabe Onkyo DX7222 CD-Player, abschreckendes Beispiel


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

mir ist ein Onkyo DX7222 CD-Player unter gekommen, mit FB in ansehnlich 
gutem Zustand.
Baujahre von 2000 bis 2003 und soll damals 450 DM gekostet haben, also 
nicht der billigste.

Angepriesen wird er mit folgenden Details:

AccuPulse Quartz System• D/A- Wandler mit 1 Bit- 
Pulsbreitenmodulationstechnologie
8faches Oversampling

Wandler-IC ist ein TC9268.

Wenn man Musik damit hört, kommt es im ersten Moment so vor, als sei die 
Höhenwiedergabe kräftig. Wenig später erscheint sie hart und so störend, 
so daß ich immer leiser stellen möchte.

Getestet wird wie immer mit einer besseren Klassik-CD mit Streichern 
wegen des komplexen Klangbildes. Der DX7222 klingt eigentlich gut, ABER 
(!) mir fiel gleich eine gewisse Schärfe auf, wenn die Streicher etwas 
lauter spielen. Dies erzeugt bei mir den Effekt, doch wieder leiser 
stellen zu wollen. Anscheinend ergeben sich irgendwelche unharmonischen 
Spektrallinien, die das Hörvergnügen trüben. Sogar an leiseren Stellen 
fallen sie auf, wenn man mal darauf getrimmt ist. Präzise klingt er, 
aber die Streicher hören sich "scheußlich" an. Dagegen der ältere DX6730 
hört sich nach "Orchester" an. Weniger von dieser Schärfe und etwas 
feiner aufgelöste Räumlichkeit.

Direkter Vergleichspartner war dieses Mal ein Onkyo DX 6730, wie oben 
erwähnt mit den schöneren Folienkondesatoren im Ausgangsfilter, 
ebenfalls mit 1-Bit Wandler.

______________________

In einem weiteren Test habe ich (nur) POP-Musik gespielt, dieses Mal mit 
zwei CD-Playern parallel, in die ich zwei CDs eingelegt hatte, die ich 
doppelt habe. Darauf ist mehrstimmiger Gesang enthalten, keine 
Streicher. Vergleichspartner ist ein Sony CDP297, also Sonys 
Einsteigerklasse. Der Sony fiel mir damals beim Vorbesitzer bereits als 
ziemlich angenehm in der Wiedergabe auf an seiner "etwas besseren" 
Stereoanlage. Wiedergabe erfolgte über Lautsprecher mit Titankalotten 
und minderwertigen Lautsprecherkabeln. Die kleinsten Feinheiten dürften 
also gar nicht durch kommen.

Beim direkten Umschalten zwischen den beiden zeitlich angeglichenen 
Quellen fällt wiederum der gleiche Effekt auf: Der Onkyo wirkt "schrill" 
erzeugt Missfallen beim direkten Hinhören. Am besten weg schalten und 
mit einem anderen Player weiter hören.


Aus dem einzigen Wandler-IC kommen beide Kanäle heraus, danach wird mit 
zwei OPV-Stufen und etlichen Keramik-Kondensatoren gefiltert als Puffer 
zum Kopfhörerverstärker dient ein weiterer OPV, der über einige cm 
Leitung das Signal über einen Lautstärkesteller an den vierten OPV 
direkt an der Front weiter gibt. Aus dem einzigen Wandler-IC kommen 
beide Kanäle heraus, danach wird mit zwei OPV-Stufen und etlichen 
Keramik-Kondensatoren gefiltert als Puffer zum Kopfhörerverstärker dient 
ein weiterer OPV, der über einige cm Leitung das Signal über einen 
Lautstärkesteller an den vierten OPV direkt an der Front weiter gibt.

Die drei Betriebsspannungen für den Wandler sind nicht extra getrennt 
gefiltert zugeführt. An den OPVs sind Elkos zur Pufferung aber keine 
Keramik-Cs. Figure 8 im Datanblatt zeigt das Flipflop am Ausgang, dessen 
Q und /Q-Anschlüsse an den Summierer angeschlossen werden.

Ich habe zusätzlich drei Keramik-Cs 10nF direkt an die Pins des 
Wandler-ICs und zwei weitere an die beidem OPVs gelötet. Eine direkte 
Wirkung ist nicht feststellbar.


Mich wundert zusätzlich die Einstufung, die die Fachpresse vorgenommen 
hat damals:

    Stiftung Warentest Test 4/2001 und Jahrbuch 2002, Seite 24-25: gut, 
2,0;
    Stereoplay 3/2000: Spitzenklasse, Sehr gut, 48/62 Punkte

Waren die Tester alle schon so alt geworden, daß sie diese Effekte gar 
nicht mehr hörten, oder war man wohlwollend in der Einschätzung wegen 
dieversen Werbeanzeigen, die Einnahmen bringen?

Genauso beim Nachfolgetyp, wobei ich nicht ins Schaltbild geschaut habe:
Stereoplay 3/2002: Testsieger. Absolute Spitzenklasse (!), Klang: 47 
Punkte (hatten sonst viel teurere Player), Stereoplay Testurteil: Sehr 
gut.

Anscheinend stört sich niemand an der harschen Höhenwiedergabe, die 
sogar bei POP-Musik auffällt.

Um überhaupt Fragen zu stellen:

Am liebsten würde ich das analoge Ausgangsfilter modifizieren. Im 
Datenblatt des Wandlers sind zwei Varianten gezeigt, die etwas andere 
Werte zeigen als diejenigen im Onkyo-Schaltbild. Nach wie vor ist 
unklar, ob alleine das Ausgangsfilter entscheidend ist oder schon vorher 
das Digitalfilter da übel mitmischt.

Einfachste Modifikation wäre, alle Kondensatoren im Filter durch 
hochwertige Folienkondensatoren zu ersetzen.
Im komplizierteren Fall würde ich das Filter mit OPVs separat neu 
aufbauen, müßte aber erst mal die richtigen Werte bestellen. 
Letztendlich wird es dann kaum besser sein.

Vielleicht hat jemand noch Ideen...
_______________________

https://www.audioservicemanuals.com/o/onkyo/onkyo-dx/onkyo-dx-7222/68449-onkyo-dx-7222-service-manual

Datenblatt des Wandlers gibt es hier:
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/102314/TOSHIBA/TC9268P.html

Ich habe mich hier schon mal zu den Ausgangsfiltern ausgelassen.
Beitrag "Ausgangsfilter CD-player mit 8-fach oversampling"


mit freundlichem GRuß

von H. H. (Gast)


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Du solltest erst mal messen, richtig messen.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian S. schrieb:
> Vielleicht hat jemand noch Ideen...

Ohren lügen.

Nimm den Frequenzgang mit einem amtlichen Messgerät auf.

Dann hättest du auch einen Indikator, ob deine Änderung was 
verschlimmert oder verbessert.

Dass HiFi Technik in den üblichen Magazinen hochgejubelt wurde, war 
deren Lebenszweck.

von Klaus H. (hildek)


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Christian S. schrieb:
> Vielleicht hat jemand noch Ideen...

Auch im CD-Standard wurde eine Preemphase mit 50µs (3.18kHz) 
implementiert. Wird zwar kaum (nicht?) genutzt, aber der Player sollte 
es erkennen und umschalten können. Allerdings: das müsste eher zu einer 
Höhenabsenkung führen. Aber es gibt noch eine zweite, gegenläufige bei 
15µs, die könnte den Effekt haben ...
Was, wenn an der Stelle (oder woanders) was defekt ist?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Christian S. schrieb:
>  Der DX7222 klingt eigentlich gut, ABER
> (!) mir fiel gleich eine gewisse Schärfe auf,
>
> zwei OPV-Stufen und etlichen Keramik-Kondensatoren gefiltert als Puffer
>
> Direkter Vergleichspartner war dieses Mal ein Onkyo DX 6730, wie oben
> erwähnt mit den schöneren Folienkondesatoren im Ausgangsfilter,
Ah ja, den Unterschied durch Keramik- oder Folienkondensatoren hört man 
dann gleich heraus. Soso.

Christian S. schrieb:
> und minderwertigen Lautsprecherkabeln. Die kleinsten Feinheiten dürften
> also gar nicht durch kommen.
Minderwertige Kabel, vermutlich nichtmal vergoldete Stecker, das wirkt 
sich natürlich massiv in den kleinsten Feinheiten aus. Klar.

Christian S. schrieb:
> Die drei Betriebsspannungen für den Wandler sind nicht extra getrennt
> gefiltert zugeführt. An den OPVs sind Elkos zur Pufferung aber keine
> Keramik-Cs.
>
> Ich habe zusätzlich drei Keramik-Cs 10nF direkt an die Pins des
> Wandler-ICs und zwei weitere an die beidem OPVs gelötet. Eine direkte
> Wirkung ist nicht feststellbar.
Sofern sich die Keramik-Cs überhaupt auswirken, würden sie der "Schärfe" 
im Hochtonbereich Nachdruck verhelfen. Also etwas was Du überhaupt nicht 
willst.

> Am liebsten würde ich das analoge Ausgangsfilter modifizieren.
>
> Einfachste Modifikation wäre, alle Kondensatoren im Filter durch
> hochwertige Folienkondensatoren zu ersetzen.
Richtig. Folienkondensatoren, vor allem die aufgewickelten, klingen 
deutlich weicher. Man kann sogar fühlen das sie weicher sind, wenn man 
versucht sie zwischen den Fingern platt zu drücken.

Besorg Dir nen Equalizer, stell die gewünschte Hörkurve ein. Wenn ich 
Deinen Text richtig deute bevorzugst Du ohnehin nur wummernde Bässe.
Alternativ wende Dich an Edi (hier im Forum), der hört auch mit 
ordentlich Klirrfaktor behafteten Verstärkern besser. Siehe:
http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs

von E34 L. (nostalgiker)


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Uff, einen Vergleich habe ich jetzt nicht. Audio CDs schon vor Jahren 
verkauft/verschenkt.

Die CD Player die ich damals hatte, 1995 sogar einer welcher VideoCD 
Wiedergeben konnte, klangen alle gleich.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rainer D. schrieb:
> Richtig. Folienkondensatoren, vor allem die aufgewickelten, klingen
> deutlich weicher. Man kann sogar fühlen das sie weicher sind, wenn man
> versucht sie zwischen den Fingern platt zu drücken.

Entscheidend ist auch das Aussehen:

Christian S. schrieb:
> mit den schöneren Folienkondesatoren

Das Auge hört ja schließlich mit ;-)

von H. H. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Entscheidend ist auch das Aussehen:
>
> Christian S. schrieb:
>> mit den schöneren Folienkondesatoren
>
> Das Auge hört ja schließlich mit ;-)

Also so schön sind die ja doch nicht.

https://www.sup-audio.com/html/high-standard.html

von Old (Gast)


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Christian S. schrieb:
>
> … Der DX7222 klingt eigentlich gut, ABER
> (!) mir fiel gleich eine gewisse Schärfe auf, wenn die Streicher etwas
> lauter spielen. Dies erzeugt bei mir den Effekt, doch wieder leiser
> stellen zu wollen. Anscheinend ergeben sich irgendwelche unharmonischen
> Spektrallinien, die das Hörvergnügen trüben. Sogar an leiseren Stellen
> fallen sie auf, wenn man mal darauf getrimmt ist.
>

Schon mal was von einem Spektrumanalysator gehört? Der „hört“ besser als 
dein getrimmtes Gehör.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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H. H. schrieb:
> Du solltest erst mal messen, richtig messen.

Von dem Messplatz werde ich noch lamge träumen können.

Old schrieb:
> Schon mal was von einem Spektrumanalysator gehört?

Der gehört dann sicherlich dazu und bekommt dort einen guten Platz.

Michael B. schrieb:
> Dann hättest du auch einen Indikator, ob deine Änderung was
> verschlimmert oder verbessert.

Ja, das ist richtig, nur siehe oben, Messen ist hier Glückssache.

Yalu X. schrieb:
> Das Auge hört ja schließlich mit ;-)

Mein Bauchnabel hört auch gut! ;-)

Klaus H. schrieb:
> im CD-Standard wurde eine Preemphase
> Was, wenn an der Stelle (oder woanders) was defekt ist?
Laut Datenblatt wird dieser Kunstgriff rein digital im Wandler gemacht. 
Angezeigt wird auch nichts. Dazu müßte ich die CD in den anderen Player 
geben, von dem ich weiß, daß er eine Anzeige für Deemphasis hat.

Rainer D. schrieb:
> Minderwertige Kabel, vermutlich nichtmal vergoldete Stecker, das wirkt
> sich natürlich massiv in den kleinsten Feinheiten aus. Klar.

Ich wollte damit nur betonen, daß ich  zum Test nicht alle erdenklichen 
Randbedingungen geschaffen habe, damit die Höhen beste Voraussetzungen 
haben. Umgekehrt ausgedrück: Trotz etwas geringwertiger Komponenten war 
der Effekt der scharfen Höhenwiedergabe heraus zu hören mit den 
Lautsprechern, wobei ich zuvor mit dem besseren Kopfhörer sowieso alles 
perfekt wahrnehmen konnte. Mit dem Kopfhörer sind auch alle Fehler 
wahrnehmbar.

Rainer D. schrieb:
> nichtmal vergoldete Stecker
Es waren die popeligen Standard-Chinchkabel angesteckt.

Rainer D. schrieb:
> Sofern sich die Keramik-Cs überhaupt auswirken, würden sie der "Schärfe"
> im Hochtonbereich Nachdruck verhelfen.

Ich vergaß wohl zu erwähnen, daß sie als Abblockkondensatoren wirken. Im 
Dabla steht, man solle sie so nah als möglich anbringen.

Rainer D. schrieb:
> Richtig. Folienkondensatoren, vor allem die aufgewickelten, klingen
> deutlich weicher.

Werde mir demnächst bei Vollmond und Venusaufgang welche selbst wickeln 
und die dann einbauen, haha. :-)

Es wäre doch eine bemerkenswerte Erkenntnis wert, wenn ich diesen blöden 
Schärfeklang durch Modifikation der Ausgangsstufe weg bekommen könnte.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
habe Testplatten (CDs) mit Sinussweeps (kein mp3, sondern echte wav.)
Interessanterweise ist so ab 10 kHz nichts mehr sauber.
Es klingelt, jittert ganz gewaltig.
Das ist wohl bei allen billigeren CD-Playern völlig normal.
Der Sony machte das nicht. Der Yamaha ganz stark, so dass ich mich an 
den Support gewendet hatte. Ergebnis: "Wenn Sie nicht zufrieden sind, 
wir haben noch bessere, hochpreisigere Modelle im Sortiment."

Also:
Test CD mit zum Händler nehmen und sich verschiedene Modelle vorführen 
lassen, bevor man zugreift.

ciao
gustav

von Klaus H. (hildek)


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Christian S. schrieb:
> Klaus H. schrieb:
>> im CD-Standard wurde eine Preemphase
>> Was, wenn an der Stelle (oder woanders) was defekt ist?
> Laut Datenblatt wird dieser Kunstgriff rein digital im Wandler gemacht.
> Angezeigt wird auch nichts. Dazu müßte ich die CD in den anderen Player
> geben, von dem ich weiß, daß er eine Anzeige für Deemphasis hat.

Ich meine, das hat sich bei den CDs nicht durchgesetzt, müsste aber in 
den Abspielgeräten vorbereitet sein. Was ist, wenn dein Gerät die 
Deemphasefunktion fälschlicherweise aktiviert obwohl die CD so nicht 
erstellt wurde?

Erstelle dir doch einfach eine Test-CD selber: verschiedene Frequenzen, 
gleicher Pegel und messe den Ausgang oder in der Schaltung.
Mit Audacity ist das bestimmt möglich.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian S. schrieb:
> Es wäre doch eine bemerkenswerte Erkenntnis wert, wenn ich diesen blöden
> Schärfeklang durch Modifikation der Ausgangsstufe weg bekommen könnte.

Christian S. schrieb:
> Ich vergaß wohl zu erwähnen, daß sie als Abblockkondensatoren wirken. Im
> Dabla steht, man solle sie so nah als möglich anbringen.

Mach einfach einen dieser Abblockkondensatoren zwischen Audioausgang und 
Masse, das hilft.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Karl B. schrieb:
> Interessanterweise ist so ab 10 kHz nichts mehr sauber.
> Es klingelt, jittert ganz gewaltig.

Wie stellt man das fest? Mit dem Spektrumanalysator? Das sind genau die 
Kriterien, über die immer wieder zu lesen ist bei den Stitzenmodellen. 
Es werden bessere Taktgeber eingebaut, um Jitter zu vermindern. Manche 
Tuner bauen zusätzlich einen verbesserten Taktgeber ein, der an Stelle 
des originalen das Taktsignal ausgibt.

Dann geht es weiter mit den diversen Spannungsversorgungen, die nie gut 
genug sein können. Schon da wird der Billigplayer keine Verbesserungen 
mehr Wert sein.


Preemphasis müßte jeder CD-Player können, auch wenn keine Anzeige dafür 
vorhanden ist. Die tragbaren zum Joggen klammere ich mal aus.
Allerdings sind nur sehr wenige CDs überhaupt damit aufgenommen. Ich 
kenne da nur eine, von der ich es weiß.

Klang ist wie immer schwierg zu beschreiben. Ich habe ja oben den Test 
mit zwei Playern beschrieben, wobei beide die gleiche CD abspielen, da 
ich sie doppelt habe. Am Verstärker schalte ich direkt um. Somit ist der 
Klang schon "gleich", aber der "scharfe Onkyo" bringt irgendwie 
zusätzlich noch Spektrallinien rein, die da nicht hin gehören. Was auch 
immer das Digitalfilter da drinnen macht, so toll schafft das Teil 
nicht.

mfg

von E34 L. (nostalgiker)


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Karl B. schrieb:
> Also:
> Test CD mit zum Händler nehmen und sich verschiedene Modelle vorführen
> lassen, bevor man zugreift.

Wow, musste gerade auf die Uhr schauen, also wir haben nicht mehr 1982. 
Die meisten haben ihre CDs mittlerweile auf Festplatte.

Ich hatte früher einen CD-Player von Sony, die ES-Serie, mit dem 
Holzwangen. Hat 2000.- DM gekostet aber klanglich einwandfrei ;)

EDIT: Konnte auch CD-R abspielen, da gabs bei vielen Probleme.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Karl B. schrieb:
> Hi,
> habe Testplatten (CDs) mit Sinussweeps (kein mp3, sondern echte wav.)
> Interessanterweise ist so ab 10 kHz nichts mehr sauber.
> Es klingelt, jittert janz jewaltig.

Ja, neben den genormten 1kHz Signalen (getrennt für rechts und links) 
haben die Test CDs auch Sweepsignale von 20Hz bis 20kHz.

Ab 15kHz schmatzt mein CD-Player bei der Test CD auch, obwohl ich den 
eigentlichen 15kHz Ton altersbedingt schon gar nicht mehr höre.

von Old (Gast)


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Klaus H. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Klaus H. schrieb:
>>> im CD-Standard wurde eine Preemphase
>>> Was, wenn an der Stelle (oder woanders) was defekt ist?
>> Laut Datenblatt wird dieser Kunstgriff rein digital im Wandler gemacht.
>> Angezeigt wird auch nichts. Dazu müßte ich die CD in den anderen Player
>> geben, von dem ich weiß, daß er eine Anzeige für Deemphasis hat.
>
> Ich meine, das hat sich bei den CDs nicht durchgesetzt, …
> … Was ist, wenn dein Gerät die
> Deemphasefunktion fälschlicherweise aktiviert obwohl die CD so nicht
> erstellt wurde?
>

Eine aktive Deemphasis im Abspieler obwohl das abzuspielende Material 
keine Preemphasis hat, würde zu einem dumpferen Klang führen. Die 
Peemphasis soll ja die höheren Frequenzen im Pegel anheben und eine 
Deemphasis dann entsprechend wieder absenken.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christian S. schrieb:
> mir ist ein Onkyo DX7222 CD-Player unter gekommen
> ...
> Wenn man Musik damit hört, kommt es im ersten Moment so vor, als sei die
> Höhenwiedergabe kräftig.
> ...
> Direkter Vergleichspartner war dieses Mal ein Onkyo DX 6730

Die Referenz ist also 10 Jahre älter, hat vermutlich noch gar kein oder
nur ein leichtes Oversampling und deswegen ein Analogausgangsfilter, das
schon ab etwa 15 kHz oder sogar noch früher einsetzt.

Kann es nicht sein, das der DX7222 "richtig" spielt, aber die Höhen für
dich ungewohnt sind, weil du bisher hauptsächlich ältere Geräte mit
stärker gedämpften Höhen gehört hast?

Das ist ja auch mit ein Grund dafür, dass einige Leute den Klang von
PVC-Platten als angenehmer ("weicher") empfinden als der von CDs.

Es gab sogar einmal einen CD-Player-Hersteller¹, der absichtlich (oder
vielleicht auch unabsichtlich ;-)) eine Höhendämpfung in einige seiner
Modelle eingebaut und dies als die absolute Revolution angepriesen hat,
weil darauf CDs ähnlich gut (oder auch schlecht ;-)) wie Schallplatten
klingen.


──────────────
¹) Welcher genau, weiß ich nicht mehr, evtl. war es Pioneer.

von Klaus H. (hildek)


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Old schrieb:
> Die
> Peemphasis soll ja die höheren Frequenzen im Pegel anheben und eine
> Deemphasis dann entsprechend wieder absenken.

Ja, aber siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Pre-Emphasis
Dort zu lesen: τ2 = 15 µs (Absenkung der obersten Höhen)
Wie ich es verstehe, würde die zweite Zeitkonstante wieder anheben - 
oder ich bin eben auf dem Holzweg - kann durchaus sein.

Ich habe nur nach einer möglichen Erklärung für das Problem gesucht, 
auch weil ich nicht glaube, dass der Player falsch entwickelt wurde oder 
sich das Ausgangfilter im Laufe der Jahre soweit verändert hat.

Yalu X. schrieb:
> Die Referenz ist also 10 Jahre älter, hat vermutlich noch gar kein oder
> nur ein leichtes Oversampling und deswegen ein Analogausgangsfilter, das
> schon ab etwa 15 kHz oder sogar noch früher einsetzt.

Selbst wenn, der TO schrieb 'Der Onkyo wirkt "schrill"'.
Also deutlich; und selbst wenn der TO noch im jugendlichen Alter ist, 
sollte das nicht zu solch einer Aussage führen.
Ich glaube nicht als erstes an ein Problem des Ausgangsfilters ...

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Eben nochmal beide Player gehört: Der Sony ist in 5 Minuten eine Sekunde 
schneller als der Onkyo. So genau sind die Quarze also nicht 
abgeglichen.

Klaus H. schrieb:
> selbst wenn der TO noch im jugendlichen Alter ist

Hmmmm, also früher habe ich die Ablenkfrequenz von Fernsehern gut hören 
können. Ich konnte von weiter weg unterscheiden, ob  der Fernseher an 
ist oder nicht. Das konnte ich noch mit etwa 25 Jahren, wenn ich in der 
Stadt am offenen Fenster vorbei gegangen bin und dahinter ein Fernseher 
eingeschaltet war. Mittlerweile kann ich mein Alter in Bruchteilen von 
Jahrhunderten angeben und ich denke mal so ab 12 kHz wird es schwierig, 
aber die 12 kHz höre ich noch.

Yalu X. schrieb:
> Die Referenz ist also 10 Jahre älter, hat vermutlich noch gar kein oder
> nur ein leichtes Oversampling und deswegen ein Analogausgangsfilter, das
> schon ab etwa 15 kHz oder sogar noch früher einsetzt.

Der "schrille Onkyo" ist mit 20 Jahren mein jüngster. Die anderen sind 
tatsächlich alle etwa 10 Jahre älter, manche von vor 1990. Laut 
Herstellerangaben seien die Frequenzgänge immer fast linealglatt 
gewesen. Habe ich natürlich nie nachgemessen. Wenn man noch annähernd 
weiß, wie akustische Instrumente klingen, wenn man einmal im Leben ein 
echtes Klassikkonzert besucht hatte oder ein Schlagzeug der Band in 3 m 
Abstand hören konnte, ohne PA-Anlage, die das auf "brüllend" verstärkt, 
dann weiß man, daß Instrmente niemals "scharf" klingen wie der "scharfe 
Onkyo". Der bringt die Instrumente und wie im anderen Beispiel den 
mehrstimmigen Gesang übel verschrillt raus, wenn man auf die Feinheiten 
in den Höhen achtet. Präzise ist er dabei durchaus. Ich könnte als 
nächstes (morgen vielleicht) ihn mit dem Sony CDP791 vergleichen, den 
ich von Anfang an als präzise und sehr angenehm bei Streichern empfunden 
habe, was ich auch in irgend einer Beschreibung zum Testergebnis 
nachlesen konnte.

Michael M. schrieb:
> Ab 15kHz schmatzt mein CD-Player bei der Test CD auch,
Ja, in dem Bereich schludern die Player anscheinend gerne, weil da 
irgendwelche Mischprodukte noch durch kommen. Das würde ich gerne mal 
genauer untersuchen können. Player habe ich ja in genügender Menge und 
Vielfalt griffbereit stehen.


E34 L. schrieb:
> Ich hatte früher einen CD-Player von Sony, die ES-Serie, mit dem
> Holzwangen. Hat 2000.- DM gekostet aber klanglich einwandfrei ;)
Klar, würde ich mir so einen hin stellen für 300€ vielleicht, bräuchte 
ich mir gar keine Gedanken machen. Der wird perfekt spielen.


Yalu X. schrieb:
> dass einige Leute den Klang von
> PVC-Platten als angenehmer ("weicher") empfinden als der von CDs.

Diese Aussage dürfte aus der Anfangszeit der digitalen Aufnahmetechnik 
stammen, als die Toningenieure noch nicht den guten Umgang mit der 
neartigen Technik gewohnt ware, wie ich gelesen habe. Es gibt etliche 
übel gelungene CD-Aufnahmen. Was üblicherweise an 
Phono-Wiedergabetechnik in Haushalten zu finden ist, bringt bei weitem 
nicht die volle Klamgqualität der Schallplatte heraus. Das heißt, 
Höhenwiedergabe ist schon mal Glückssache, kommen genügend Höhen, sind 
sie an lauten stellen meistens verzerrt, siehe die Zischelei bei 
S-Lauten bei Gesang, bei lauten Trompeten, bei lautem Saxofon und 
ähnlichem. Bis da die Abtastqualität genügend gut ist und die 
vorliegende Schallplatte genügend gut ist (DMM, 180g-Pressung, 
halfspeed, etc) muß man einerseits für das Tonabnehmersystem schon 
meherere Hunderter investiert haben und die Schallplatte am besten 
früher im Fachgeschäft für High-Enderei oder heute im Spezialversand für 
teuer Geld gelauft haben. Ich habe das früher beim Übergang von 
Schallplatte auf CD auf dem besseren Radiorecorder immer herausgehört, 
ob im Rundfunk eine ausgenudelte Schallplatte au dem Studiospieler 
dreht, oder eine CD nach der Ansage "Achtung, jetzt kommt einer CD" 
spielt. Das war in einer Zeit als die Autos noch mit verbleitem Benzin 
unterwegs waren.
Wenn also die ganzen Unzulänglichleiten der Schallplattenwiedergabe bei 
moderatem finanziellen Einsatz endlich mal ausgeblendet sind, kann die 
Wiedergabe ziemlich zufriedenstellend bis sehr gut sein.

Die perfekte Vorführung der Phonowiedergabe hatte ich im CD-Studio 
Holger Blaess in einem Vorort (Güdingen?) von Saarbrücken, anlässlich 
des Kaufs meines Cassettendecks, das man damals unbedingt haben mußte, 
da es als Vorführgerät 200 DM billiger zu haben war.

Die Anlage kann ich in Details nicht wiedergeben, ich hielt genügend 
Sicherheitsabstand im gedämpften Vorführraum. Lautsprecher waren 
besenschrankgroße Elektrostaten bei denen man die Folie herumwedeln 
sehen konnte, Auf dem Plattenspieler der Extraklasse war ein Tonabnehmer 
für 5 kDM montiert. Platte war eine 180g-Pressung mit Klassik. Die 
Wiedergabe war TOP, sowas hatte ich noch nie gehört. Die Richtung der 
Instrumente war eindeutig erkennbar, Klang perfekt, natürlich, keinerlei 
Schärfe, genügend aber unaufdringlicher Baß. Ab Plattenmitte konnte man 
allerdings bemerken, daß dem Ende entgegen die Präzision nachließ 
aufgrund der geringeren Relativgeschwindigkeit. Deshalb gibt es 
neuerdings diese kürzeren 45 UPM-Platten, damit die 
Relativgeschwindigkeit hoch bleibt.
Beim zweiten Besuch durfte ich "Kate Bush Lionheart" hören. Die Platte 
hatte ich glaube ich, selber mitgebracht.

Yalu X. schrieb:
> Kann es nicht sein, das der DX7222 "richtig" spielt,

Genau das herauszufinden wäre meine nächste Aufgabe.

Jedenfalls mit Schallplatten vergleichen kann ich hier nicht, da ich so 
teueres Zeug nicht da habe.


mfg

von Old (Gast)


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Klaus H. schrieb:
> Old schrieb:
>> Die
>> Peemphasis soll ja die höheren Frequenzen im Pegel anheben und eine
>> Deemphasis dann entsprechend wieder absenken.
>
> Ja, aber siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Pre-Emphasis
> Dort zu lesen: τ2 = 15 µs (Absenkung der obersten Höhen)
> Wie ich es verstehe, würde die zweite Zeitkonstante wieder anheben -
> oder ich bin eben auf dem Holzweg - kann durchaus sein.
>

Du bist nicht ganz auf dem Holzweg, die Anhebung der Frequenzen oberhalb 
von 10kHz wird durch die zweite Zeitkonstante begrenzt, aber angehoben 
ist deren Pegel trotzdem.

von H. H. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Eben nochmal beide Player gehört: Der Sony ist in 5 Minuten eine Sekunde
> schneller als der Onkyo. So genau sind die Quarze also nicht
> abgeglichen.

So ungenau ist kein Quarz der Welt, auch ganz ohne Abgleich.

von Rainer D. (rainer4x4)


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H. H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Entscheidend ist auch das Aussehen:
>> Christian S. schrieb:
>>> mit den schöneren Folienkondesatoren
>> Das Auge hört ja schließlich mit ;-)
> Also so schön sind die ja doch nicht.
> https://www.sup-audio.com/html/high-standard.html
Müssen sie auch nicht, wenn man die Klang-Kondensatoren als Klangspiel 
einsetzt:
https://www.google.com/search?q=klangspiel&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiJm6Knn6z9AhURGsAKHTUJBPgQ_AUoAnoECAMQBA&biw=1600&bih=758

Christian S. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Sofern sich die Keramik-Cs überhaupt auswirken, würden sie der "Schärfe"
>> im Hochtonbereich Nachdruck verhelfen.
>
> Ich vergaß wohl zu erwähnen, daß sie als Abblockkondensatoren wirken. Im
> Dabla steht, man solle sie so nah als möglich anbringen.
Doch, genau das hattest Du in Deinem Eingangspost erwähnt! Dort wirken 
sie genau so wie ich es beschrieb.

Michael B. schrieb:
> Mach einfach einen dieser Abblockkondensatoren zwischen Audioausgang und
> Masse, das hilft.
Korrekt!

Christian S. schrieb:
> Mein Bauchnabel hört auch gut! ;-)
Also doch nur wummernde Bässe bevorzugt! Deswegen solltest Du evtl den 
Tipp von Michael B befolgen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Klaus H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Die Referenz ist also 10 Jahre älter, hat vermutlich noch gar kein oder
>> nur ein leichtes Oversampling und deswegen ein Analogausgangsfilter,

Die haben alle Oversampling, sogar der Philips CD 104. Die ganz alten 
haben meist 4-fach. Später kam 8-fach, dann lange nichts. ausgangsfilter 
haben sie alle, je weniger-faches Oversampling, desto aufwändiger das 
Ausgangsfilter. 16-fach Oversampling gab es mal bei einem Edel-Player 
mit zwei Wandlern pro Kanal, bei denen der Takt um eine halbe Periode 
verschoben wurde, weil die Wandler so schnell gar nicht sich 
einschwingen können.

Der ONKYO DX6640 mit 8-fach, dessen Ausgangsfilter im Link ganz oben zu 
sehen ist, hat dort sogar Spulen verbaut.

Die neueste Mode ist nun, als "Player-Tuner" das Oversampling aus dem 
uralt-Player (Philips CD 104 und artverwandte) zu entfernen, um ihn 
direkt ohne spielen zu lassen, wobei das Ausgangsfilter entsprechend 
angepaßt wird. Wann werde ich so eine Kreatur mal hören können?

Allerdings habe ich schon vergeblich in einem Technics-Player (Mash) und 
in einem anderen 1-Bit-Player nach dem Ausgangsfilter gesucht. Da ist 
keiner mehr sichtbar.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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H. H. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Eben nochmal beide Player gehört: Der Sony ist in 5 Minuten eine Sekunde
>> schneller als der Onkyo. So genau sind die Quarze also nicht
>> abgeglichen.
>
> So ungenau ist kein Quarz der Welt, auch ganz ohne Abgleich.

Selbst wenn man den Quarz absichtlich extrem elektrisch verbiegen 
möchte, dann schafft man höchstens 0,1% der Nennfrequenz. Das entspricht 
eine Sekunde in frühestens 16 Minuten Spielzeit.

von Thomas (kosmos)


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mit einem Oszi kannst du dir das Signal (mit Audocity als .wav erstellen 
und als Audio-CD brennen) am Ausgang ansehen. Wenn es so verzerrt wie du 
sagst sieht man das und dann kannst du mit der Messspitze immer weiter 
Richtung D/A-Wandler messen um zu sehen an welcher Stelle das Signal 
sauber ist und ab welcher Stelle es dann verhunzt wird.

von Klaus H. (hildek)


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Old schrieb:
> Du bist nicht ganz auf dem Holzweg, die Anhebung der Frequenzen oberhalb
> von 10kHz wird durch die zweite Zeitkonstante begrenzt,

Ja, das meinte ich.

> aber angehoben ist deren Pegel trotzdem.
Deine Betrachtung ist nicht ganz richtig.
Fast alle CDs werden ohne Preemphase erstellt, das ist die rote Kurve.
Falls doch, muss das Abspielgerät den blauen Frequenzgang aktivieren.

Wenn jetzt, bei CDs ohne Preemphase, der Teil bei 50µs richtig arbeitet, 
also linear bleibt, und der bei 15µs wegen eines Defekts nicht, also 
aktiv wird, dann kommt es ab den ca. 10kHz zu einer Höhenanhebung; der 
Teil hebt das Abfallen der blauen Kurve ab 10kHz wieder auf, ist also 
alleine gesehen ein Hochpass.

Der TO schreibt:
Christian S. schrieb:
> Am liebsten würde ich das analoge Ausgangsfilter modifizieren.
Das Ausgangsfilter soll ja die DA-Wiederholspektren unterdrücken. Bei 
mehrfachem Oversampling ist das Filter einfacher, kann erst bei höheren 
Frequenzen anfangen und muss nicht so steil sein.
Schon deshalb glaube ich nicht an ein Problem im Filter, aber auch das, 
was meine obigen Auführungen zur Preemphase aussagen, sollte nicht zu 
der angegebenen deutlichen Höhenanhebung führen.

Vielleicht ist irgendwo im Signalpfad ein Koppelkondensator mit 
kräftigem Kapazitätsverlust drin, der dazu führt, dass der ganze Pfad 
Hochpassverhalten erhält. Aber dann gleich bei beiden Kanälen - auch 
unwahrscheinlich ...

von Stefan F. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Einfachste Modifikation wäre, alle Kondensatoren im Filter durch
> hochwertige Folienkondensatoren zu ersetzen.

Das wird nur wenig verbessern, schätze ich, denn andere Geräte klingen 
auch ohne Folienkondensatoren gut.

Christian S. schrieb:
> Der Sony ist in 5 Minuten eine Sekunde schneller als der Onkyo.
> So genau sind die Quarze also nicht abgeglichen.

Derart ungenaue Quarz-Oszillatoren kann man wohl als "Defekt" 
bezeichnen. So viel Abweichung bekommt man nicht einmal bei Aliexpress.

Dein audiophiles Geschwurbel ist mir zu anstrengend, das lese ich nicht 
einmal. Hättest du besser weg lassen sollen, damit man sich auf die 
technischen Fakten konzentrieren kann.

Möglicherweise ist das Gerät schlicht defekt. Es muss sich nicht 
zwingend um einen Designfehler handeln.

von Hobby B. (bastler2022)


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Michael M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Christian S. schrieb:
>>> Eben nochmal beide Player gehört: Der Sony ist in 5 Minuten eine Sekunde
>>> schneller als der Onkyo. So genau sind die Quarze also nicht
>>> abgeglichen.
>>
>> So ungenau ist kein Quarz der Welt, auch ganz ohne Abgleich.
>
> Selbst wenn man den Quarz absichtlich extrem elektrisch verbiegen
> möchte, dann schafft man höchstens 0,1% der Nennfrequenz. Das entspricht
> eine Sekunde in frühestens 16 Minuten Spielzeit.

Interessant mit der Sekunde , allerdings muss da nicht unbedingt mit 
Quarz zu tun haben. Lesefehlerkorrektur oder ähnliches können das auch 
hervorrufen.

Hatte mal vor Jahren einen Philips VCDI Player, der hatte zum Beispiel 
das Problem das er nur bei Musik CDs die Höhen extrem hoch gezogen hat.
Bei Video oder Spielen war alles okay. Wenn man da das Mpeg Modul 
gezogen hat was Optional war und eigentlich mit dem Abspielen von Musik 
CDs nicht zu tun hatte war der Ton bei CDs auch wieder okay. Ewig 
gesucht aber den wirklichen Fehler nicht gefunden, Elko tausch und und 
hat nichts gebracht.

Jetzt kommt hier auch noch die Auflösung des Rätsels, nach der 
Renovierung und Umstellen der Möbel war das Problem verschwunden. Auf 
der anderen Seite der Wand stand beim Nachbarn eine Uraltes Schnurrloses 
Telefon. Wie sich dann später her raus stellte.

Gruß bastler2022

von Old (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> mit einem Oszi kannst du dir das Signal (mit Audocity als .wav erstellen
> und als Audio-CD brennen) am Ausgang ansehen. Wenn es so verzerrt wie du
> sagst sieht man das und dann kannst du mit der Messspitze immer weiter
> Richtung D/A-Wandler messen um zu sehen an welcher Stelle das Signal
> sauber ist und ab welcher Stelle es dann verhunzt wird.

Hab mal eine Spektrumanalyse ohne und mit Deemphasis des Players einer 
CD mit Preemphasis gefunden. Da sieht man ganz gut, wie ohne Deemphasis 
die höheren Frequenzen überbetont sind.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Old schrieb:
> die höheren Frequenzen überbetont

Ich sehe keine Überbetonung hoher Frequenzen, sondern nur einen mehr 
oder weniger sehr bescheidenen Frequenzgang. Beim richtig entzerrten 
Studiogerät ist der Frequenzgang zB 20Hz - 20kHz/ ± 0,15dB, etwa der 
McIntosh MCD85 AC, der kostet aber auch gleich knapp 7k€. Oder einen 
Frequenzgang von 20 Hz - 20 kHz/ ±0,8 dB wie beim Tascam CD-RW900SX

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Stefan F. schrieb:
> Dein audiophiles Geschwurbel

Ich schwurbele nicht. Ich brichte von Erfahrungen, die ich machen 
konnte, während manch anderer diese Erfahrung eben nicht erleben konnte.
Wenn ich im Hifi-Forum das Thema anschneiden würde, könnte keiner mit 
technischen Details etwas anfangen. Deshalb tobe ich mich hier lieber 
aus. Leider haben manche wenige hier leider nicht die akustische 
Erfahrung, die ich voraussetze.

Stefan F. schrieb:
> das lese ich nicht
> einmal. Hättest du besser weg lassen sollen,

Ignoranz bringt keinen wirklich weiter. Schade, wenn man so denkt. Naja, 
jedem das Seine. Ich finde Stefans Digitalkram in seinen Büchern auch 
nicht blöd, auch wenn ich ihm nicht das Wasser reichen kann, auf seinem 
Niveau, das er bisher erreichen konnte. Wir zwei verstehen uns halt 
schon seit Urzeiten nicht gut, obwohl das eigentlich nicht nötig wäre.


Klaus H. schrieb:
> Schon deshalb glaube ich nicht an ein Problem im Filter


Generell stimme ich dem zu. Nur in diesem Fall zeigt das Dabla des 
Wandlers (oben verlinkt), daß am Ausgang ein Fliflop mit Q und /Q - 
Ausgängen sich befindet und erst der Differenzverstärker daraus 
anscheinend einen Verlauf erzeugen muß, der dem Audiosignal entspricht. 
Welche Spannungssprünge da anstehen, habe ich noch nicht heraus 
gefunden, mit dem Oszi war ich da noch nicht dran.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Michael M. schrieb:
> Das entspricht
> eine Sekunde in frühestens 16 Minuten Spielzeit.

Den Sony CDP297-Player habe ich ausgewechselt gegen den Sony CDP791. 
Sonst blieb fast alles gleich. Dieses Mal aber mit Kopfhörer wegen der 
Uhrzeit angehört.

- Der Sony überholt wieder den Onkyo, so nach 4 Musikstücken sieht man 
es am Zählwerk.

- Der Onkyo klingt wieder etwas scharf gegenüber dem Sony. Der 
Unterschied ist etwa gleich stark ausgeprägt.

Ein oder zwei CDs mit Emphasis habe ich griffbereit, aber nicht doppelt 
vorhanden. Könnte ich auch noch testen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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klingt mir alles wenig zielführend. Den Vorschlag, mal etwas zu messen, 
halte ich da für sinnvoller. Das Messequipment hast Du vmtl bereits in 
Form eines PCs mit Soundkarte. Dazu installierst Du eine Software wie 
REW oder ARTA, mit der Du u.a. ein Analoges Scope und einen 
Spektrumanalysator emulieren kannst. Dann brennst Du eine CD mit weißem 
Rauschen und schaust Dir die Spektren des Wiedergabesignales an. Wie 
wäre das?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Wenn ich nur den alten PC mit der Audiowerk-Soundkarte und dem Brenner 
wieder voll aktivieren könnte. Ich habe nur noch das Laptop bereit. Oder 
es muß eben das Laptop dafür her halten.

mfg

von Mark S. (voltwide)


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Für solch einfache Aufgaben reicht eine billige USB-SoundKarte wie z.B 
Behringer UCA202 völlig aus.

von Old (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Old schrieb:
>> die höheren Frequenzen überbetont
>
> Ich sehe keine Überbetonung hoher Frequenzen, sondern nur einen mehr
> oder weniger sehr bescheidenen Frequenzgang.

Das sind Spektrendarstellungen einer realen CD mit Preemphasis, einmal 
abgespielt ohne Deemphasis und einmal mit. Für eine Frequenzgangmessung 
müsste man selber eine entsprechende CD mit Preemphasis erzeugen können.

Aber jetzt, wo ich das schreibe, hab ich eine Idee, wie man eine 
derartige CD selber erzeugen könnte. Hat man (ich) ja eigentlich nie 
gebraucht.

von Christian W. (orikson)


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Christian S. schrieb:
> - Der Sony überholt wieder den Onkyo, so nach 4 Musikstücken sieht man
> es am Zählwerk.

Das muss rein gar nichts mit irgendwelchen Quarzen zu tun haben. 
Zwischen den einzelnen Musikstücken gibt es in jedem Player ja auch ein 
paar unspektakuläre Dinge zu verarbeiten, z.B. Anzeige der verbleibenden 
Musikstücke anpassen etc. Brenn mal eine CD mit nur EINEM aber 60 
Minuten langen Track und teste das nochmal

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Christian W. schrieb:
> Zwischen den einzelnen Musikstücken gibt es in jedem Player ja auch ein
> paar unspektakuläre Dinge zu verarbeiten,

Achso, da muß der Schlingel zwischendurch noch was machen. Na gut.

mfg

von Peter D. (peda)


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Christian S. schrieb:
> Einfachste Modifikation wäre, alle Kondensatoren im Filter durch
> hochwertige Folienkondensatoren zu ersetzen.

C0G MLCC sind mindestens gleichwertig zu Folie.
Eine Verbesserung wirst Du Dir daher nur einbilden können.

von Hobby B. (bastler2022)


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Christian S. schrieb:
> Wenn ich nur den alten PC mit der Audiowerk-Soundkarte und dem Brenner
> wieder voll aktivieren könnte.

Hallo Christian S.,

okay auch wenn das jetzt etwas OT ist. Aber was fehlt dazu eventuell 
könnte man da weiter helfen ???

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Christian W. schrieb:
> Brenn mal eine CD mit nur EINEM aber 60
> Minuten langen Track und teste das nochmal

Ja das wäre auch noch eine gute Idee , sowas in der Art hatte ich auch 
mal.
Allerdings 1. Track war 3 min mit Test Tönen erstellt worden dann 60 min 
2. Track Musik und dann noch mal 3.Track noch mal eine Kopie von Track 
Nummer eins.
Die 60 min Audio CD wurde dann mit Überlänge gebrannt. Das waren dann 66 
min auf einer 60 min Audio CD, also 10% Überlänge mehr war das nicht.

Das hatte den Vorteil das man die Mechanik vom CD Player von Track 1 
nach Track 3 immer wieder hin und her fahren lassen konnte. Da es auch 
öfter mal Probleme mit verharzter Mechanik gab, aber das wirst ja schon 
geprüft haben.

Nebenbei auch Messungen machen konnte. Ansonsten gab es auch teure CD 
glaube von König dafür die auch Video Kassetten und Video CDs zum 
Abgleich angeboten hatten.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Hobby B. schrieb:
> Das waren dann 66 min auf einer 60 min Audio CD, also 10% Überlänge mehr
> war das nicht.
> Das hatte den Vorteil das man die Mechanik vom CD Player von Track 1
> nach Track 3 immer wieder hin und her fahren lassen konnte. Da es auch
> öfter mal Probleme mit verharzter Mechanik gab

Ich habe eine Soundtest CD die geht sogar über 77 Minuten. Frag mich 
nicht wie die das da drauf gequetscht haben.

Neben den Gleittönen und Rauschen, sind da auch noch 1kHz und 440Hz 
(Kammerton A) Töne in allen Varianten mit drauf.

von Klaus H. (hildek)


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Michael M. schrieb:
> Ich habe eine Soundtest CD die geht sogar über 77 Minuten. Frag mich
> nicht wie die das da drauf gequetscht haben.

Auf CD-Rs mit 700MB gehen 80 Minuten Musik drauf. Das ist so 
spezifiziert und ich habe schon mehrerer zwischen 75 und knapp 80 
Minuten Länge erstellt.

von Karl B. (gustav)


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Klaus H. schrieb:
> Das ist so
> spezifiziert und ich habe schon mehrerer zwischen 75 und knapp 80
> Minuten Länge erstellt.

Hi,
hatte ich auch mal versucht, aber die letzten Tracks knacksen und ganz 
am Ende erst periodisches Rauschen, dann ganz Ausfall. Habe mir 
geschworen, nie wieder zu "überbrennen".
Längstens 60 Minuten. Und etliche Selbstgebrannte sind jetzt eh kaputt.
Die Halbwertszeit liegt so bei 3 bis 5 Jahren.

ciao
gustav

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hobby B. schrieb:
> Aber was fehlt dazu eventuell
> könnte man da weiter helfen ???

Es geschah vor etwas mehr als 10 Jahren, als mein bewährter PC mit Win 
XP mit zwei Brennern, Nero und B's Recorder als Brennprogramme, 
Audiowerk-Soundkarte, der für das CD-Kopieren gut ausgestattet war, 
Probleme mit alternden Laufwerken bekam.

Der damals billige DVD-Brenner (Kaufpreis 40€ ?) machte die Schublade 
nicht mehr auf und zu, wenn doch, gab es Probleme mit der Mechanik, um 
die CD zu lesen/brennen. Also das Laufwerk wurde unbrauchbar wie auch 
das zweite CD-Laufwerk. Es war nur wenige Jahre alt.

Die Konstellation konnte knacksfreie audio-CD-Rohlinge brennen, an denen 
ich noch heute meine Freude habe. Leider hat wie woanders erwähnt mein 
vor JAhren neues Laptop mir die Laufwerke auf den externen Festplatten 
zerschossen, so daß ich auf die sorgfältig angelegten CD-Images, 
DVD-Images und Audio-WAV-Dateien zum Erneuern beschädigter/überalterter 
Rohlinge gar nicht mehr zugreifen kann. Also alles vergeudete Mühe W10 
hat ganze Arbeit geleistet.

Das eine Laufwerk konnte hervorragend aus Audio-CDs extrahieren, was 
nicht jedes KLaufwerk konnte.

Hinzu kommen die Umzugswirren, der PC ist irgendwo gelagert, die 
Anhängsel und Kabel in irgendwelchen Kisten, Platz zum Aufstellen ist 
auch schwierig zu generieren, und die Laufwerke gehen dann immer noch 
nicht.
Ich habe irgendwo noch einen 486er mit SCSI-2-fach-Brenner + 
SCSI-Platten, damals schweineteuer gewesen, vielleicht geht der noch. 
Aber das Platzproblem beibt auch bei dem.

Ob man noch Rohlinge kaufen kann, habe ich nicht mehr geschaut.

Vielleicht findet sich eine Lösung, aber nicht kurzristig. Das Labor 
hier befindet sich innerhalb festgefahrener Fronten.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Klaus H.,

Klaus H. schrieb:
> Auf CD-Rs mit 700MB gehen 80 Minuten Musik drauf. Das ist so
> spezifiziert und ich habe schon mehrerer zwischen 75 und knapp 80
> Minuten Länge erstellt.

das man auf eine Wald und Wiesen CD mit 700MB mehr rauf bekommt ist 
normal.

Hier ging es aber um Audio CD Rohlinge mit 60 min Laufzeit.
In meinem Fall um TDK CD-RXG CD-Recordable 60 min extra nur für Audio.
Ist aber nun auch schon ein paar Jahre her ob es die noch gibt habe ich 
jetzt nicht geschaut.

Christian S. schrieb:
> Vielleicht findet sich eine Lösung,

In Deinem Fall wäre doch dann ein USB Laufwerk (CD/DVD Brenner) die 
Lösung sind nicht mehr teuer und lesen so gut wie alles Heutzutage. 
Rohlinge gibt es auch noch dafür , wegen Audio Rohlingen must dann mal 
im Netz schauen.

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> hatte ich auch mal versucht, aber die letzten Tracks knacksen und ganz
> am Ende erst periodisches Rauschen, dann ganz Ausfall. Habe mir
> geschworen, nie wieder zu "überbrennen".

Ja das war leider häufiger so, aber auch hier konnte man mit den teuren 
Audio Rohlingen und wenn man die Geschwindigkeit beim brennen runter 
gesetzt hat gut arbeiten. Meine hatte ich damals mit 2x Geschwindigkeit 
erstellt und ein Version von Nero. Da konnte man vieles noch extra 
einstellen zum Überbrennen.

Gruß bastler2022

von Klaus H. (hildek)


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Hobby B. schrieb:
> Hier ging es aber um Audio CD Rohlinge mit 60 min Laufzeit.
Daraus entnahm ich, dass es eine gepresste CD war:
Michael M. schrieb:
> Ich habe eine Soundtest CD die geht sogar über 77 Minuten. Frag mich
> nicht wie die das da drauf gequetscht haben.

In Wikipedia steht dazu:
Auch gepresste Audio-CDs nach dem Red-Book-Standard weisen heute 
zunehmend Spielzeiten über 74 Minuten auf; insbesondere im Bereich der 
klassischen Musik. Da die Spezifikationen eine maximale Spieldauer bis 
zum Sektor 79:59.74 (also 360.000 Datensektoren plus Lead-in und 
Lead-out) zulassen, verletzen diese Audio-CDs nicht das Red Book und 
dürfen damit das CD-Logo tragen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc_Digital_Audio)
Also deine Soundtest-CD verletzt nicht mal den Standard ...

Die offiziellen 74min wurden nach meiner Erinnerung gewählt, damit 
Beethovens 9. Sinfonie drauf passt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hobby B. schrieb:
> wegen Audio Rohlingen must dann mal
> im Netz schauen.

Ich habe nie Audio-Rohlinge:innen gekauft. Immer die gewöhnlchen 
Daten-Rohlinge Platinum CD-R. Bis auf einzelne mit Aussetzern spielen 
sie zum Glück noch. Allerdings dunkel und bei Zimmertemperatur <30 Grad 
gelagert. Die extrahohen Brenngeschwindigkeiten habe ich immer 
vermieden. Wozu diese Raserei?

mfg

von Karl B. (gustav)


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Christian S. schrieb:
> Wozu diese Raserei?

Hi,
sind schon Rohlinge im Laufwerk zersplittert. Kein Witz.
Also mehr als 16-fach klappte bei mir nie.
Pufferleerlauf war das Kriterium.

ciao
gustav

von Thomas (kosmos)


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die ersten Rohlinge hatten doch eine Kapazität von 650MB was für 74Min 
Audio reichte. An 60 Min Rohlinge kann ich mich nicht erinnern, aber 
vielleicht waren das einfach minderwertigere Rohlingen, die so schlecht 
waren das die schnellere Geschwindigkeit im äußeren Bereich Probleme 
bereitete und dann kann man Sie auf 60 Min gelabelt/bearbeitet.

Nun ja was noch interessant wäre, überträgst du das Signal zum 
Verstärker digital(Empfehlung)? Wenn ja dürfte der DA-Wandler des 
Players nicht zum Tragen kommen und dann dürfte es auch keinen 
Klangunterschied geben.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Thomas O. schrieb:
> un ja was noch interessant wäre, überträgst du das Signal zum
> Verstärker digital(Empfehlung)?

Nein, sonst würde ich mich ja nicht über den eingebauten Wandler 
auslassen, hätte nicht sein Dabla dazu verlinkt und würde nicht am 
Verstärker zwschen zwei Quellen umschalten.

Also der Verstärker ist rein analog ohne Digitaleingang und es wird der 
Audioausgang hinten am Player verwendet, der ist Fix ohne fernbedienbare 
Lautstärkeverstellung. Vorteil: Ich kann direkt umschalten zwischen zwei 
Playern, auch dann, wenn ich den Kopfhörer einstecke, was ich bei 
direktem Anschluß des Kopfhörers an die Player nicht könnte, denn dann 
hätte ich immer die Umsteckzeit zu überwinden, was bei Klangvergleichen 
ungünstig ist.

In den höheren Gefilden, wo man externe DA-Wandler verwendet bewege ich 
mich nicht.

So einen Vollvertärker mit Toslink-Eingang hätte ich schon irgendwann 
noch gerne, aber solche ohne sind mir leichter unter gekommen bis jetzt.

Ich habe da

Beitrag "Ausgangsfilter CD-player mit 8-fach oversampling"

Fotos vom Analogteil drin ganz am Schluß.


Vielleicht hat die Kiste einfach nur viel Jitter, denn der maßgebende 
Quarz ist dieser 16,9 MHz beim Wandler, von dem hängen alle anderen ICs 
im Player ab und dieser Wandler ist von der Stromversorgung am weitesten 
weg. Sonderaufwand wegen der Versorgung wurde vom Hersteller nicht 
betrieben.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Thomas O. schrieb:
> An 60 Min Rohlinge kann ich mich nicht erinnern, aber
> vielleicht waren das einfach minderwertigere Rohlingen,

Hallo Thomas O.

um diese hier ging es TDK CD-RXG CD-Recordable 60 min , später gabs 
diese dann auch mit 74 min und 80 min. Die waren für CD Recording 
gedacht. Es gab auch welche die bereits Vorformatiert waren. Für Digital 
Audio Recording, aber das würde jetzt hier OT sein.

Gruß bastler2022

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

ich war gestern mal mit dem Oszilloskop am Wandler. Am Quarz ist kein 
Jitter feststellbar, egal ob abgespielt wird oder STOP aktiv ist, 
16,9339 MHz zeigt das DSO an, an den C327 und C328 Abblockkondensatoren 
für die Betriebsspannung der Analogseite sind etwa 100mV ss HF-Schmutz 
so bei 1 MHz drauf.


mfg

von Old (Gast)


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Du hast ein DSO und das kann keine Spektralanalyse, um dir zeigen zu 
können, wie die verschiedenen Abspieler die selbe(n) CD(s) wiedergibt?

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer D. schrieb:
> Alternativ wende Dich an Edi (hier im Forum), der hört auch mit
> ordentlich Klirrfaktor behafteten Verstärkern besser. Siehe:
> http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs

Gerade zufällig gesehen...
Ohhhh... Welche Ehre... Danke für die Erwähnung/ den Hinweis !
Ich werde mich Ihres Vertrauens würdig erweisen.
:-)

Leider muß ich doch noch korrigieren: Die Radios, um die es im erwähnten 
Thema auf meiner Seite geht, haben natürlich Klirrfaktor satt- das war 
für Normal- Geräte zu dieser Zeit üblich, und es wurden gelegentlich 
Prozentwerte angegeben, üblich zwischen 1- 10%. In den 30er Jahren 
nichts Bedeutendes. Das waren aber auch die Maximalwerte, Kiste voll 
aufgerissen.

Die Verstärker, die ich habe, verwende, und als Referenz erwähne, sind 
NICHT "ordentlich Klirrfaktor behaftet".
Das wären
- Onkyo 8500, 8 Ohm: 2 x 110 W bei 0,1% über den gesamten Frequenzgang, 
4 Ohm: 2 x 150 W bei 0,1% über den gesamten Frequenzgang, Frequenzgang 
15 - 30.000 Hz (±1 dB),
und
- Loewe Soundproject 12000, Gesamtklirrfaktor:   0,08% bei 4 Ohm/65 W,
0,05% bei 8 Ohm/60 W, Übertragungsbereich: 20 - 20000 Hz +0,5 dB / - 1,5 
dB

Ich denke, die beiden Verstärker sind über jeden Zweifel erhaben- trotz 
ihres Alters Top- Geräte.

Und wenn man nicht den vollen Klirrfaktor aus den Radio- Oldies 
herauskitzelt, dürften auch etliche Geräte, die weit älter sind, in 
einem Hörvergleich gut abschneiden- nicht umsonst gelten einige RADIOS 
seit Jahrzehnten als Top- HiFi- Geräte- bis heute etwa die SABA's mit 
den berühmten "Grüntüten" ("Greencones"). So einen habe ich übrigens 
auch.

Leider fand sich bei damaligen Versuchen, den nachgesagten "guten Klang" 
zu ergründen, niemand, der da mitmachen  wollte- von Bemerkungen, daß 
man Klang nicht messen könne, bis zu einem, der seine hyperteure Anlage 
persönlich angegriffen fühlte (!), was alles an Durchfall dabei.

Um nicht ganz OT zu sein, zum eigentlichen Thema hier:
Was der Themenstarter beschreibt, ist, wie schon hier bemerkt wurde, ein 
Fall für eine meßtechnische Überprüfung.
Wenn ein anderer Verstärker deutlich anders klingt, und das vielleicht 
auch bestätigt werden kann, dann ist da was, und dann gilt (nach Edi):
"Was man hören kann, kann man auch messen. Kann der Meßtechniker das 
nicht, ist er zu doof."

Dabei ist aber auch einiges zu beachten: Verstärker und Lautsprecher 
sollten zusammenpassen, Leistung, Impedanz, Dampfungsfaktor, 
Lautsprecher- Eigenschaften usw.

Sauerstoffreie, richtungsgebundene, vor- eingebrannte Kupfer- 
Lautsprecherkabel, resonanzoptimierte Keramikrohrsicherungen mit 
geweihter Quarzsand- Füllung und entmagnetisierte Buchsen, Stecker und 
CD's sind ja selbstverständlich.
:-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Old schrieb:
> Du hast ein DSO und das kann keine Spektralanalyse

die Spektralanalyse hat es, aber die ist so schlecht, daß ich gleich 
beim ersten Ausprobieren mit dem NF-Signalgenerator beschlossen habe, 
diese nicht mehr zu benutzen.

Da ich mit der Brennerei nicht vorwärts komme, fehlt mir immer noch die 
CD mit den Mess-Signalen.

Edi M. schrieb:
> mit
> geweihter Quarzsand- Füllung

Die Granitplatte zum drunter stellen habe ich verlegt. Zu blöd, dann 
kann ich gar nichts mehr testen...  Ach und die gefierderte 
Steckerleiste ist verliehen, oh je. Dafür hat unser Trafohäusel letztes 
Jahr eine neue Stromleitung bis zur Hauptstraße bekommen, es kommt also 
der beste Wechselstrom an, den man sich vorstellen kann............
Wurde von hochqualifizierten Baggerführern bei Polar-Rechtswind 
eingegraben.


mfg

von Jobst M. (jobstens-de)


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Hobby B. schrieb:
> Interessant mit der Sekunde , allerdings muss da nicht unbedingt mit
> Quarz zu tun haben. Lesefehlerkorrektur oder ähnliches können das auch
> hervorrufen.

Christian W. schrieb:
> Das muss rein gar nichts mit irgendwelchen Quarzen zu tun haben.
> Zwischen den einzelnen Musikstücken gibt es in jedem Player ja auch ein
> paar unspektakuläre Dinge zu verarbeiten, z.B. Anzeige der verbleibenden
> Musikstücke anpassen etc.

Irgendwelche Fehlerkorrekturen oder interne Verarbeitungsvorgänge sorgen 
idR. nicht für einen Track-Sprung. Da die Spur mit konstanter 
Geschwindigkeit gelesen wird, wäre dieser jedoch notwendig um einen 
zeitlichen Unterschied zu erzeugen.

Es gab allerdings auch eine Zeit lang CD-Player, bei denen man in 
0,1%-Schritten die Abspielgeschwindigkeit verändern konnte. (Wozu, ist 
mir immer unklar gewesen. Für DJ-Aufgaben reichte es jedenfalls nicht 
aus.)
Mal überprüfen, ob so eine Funktion vorhanden und aktiviert.

Alternativ mal überprüfen, ob das Zeitproblem mit dem Austausch der CDs 
mitwandert. Vielleicht sind sie gar nicht so gleich.

Hobby B. schrieb:
> CD-Recordable 60 min extra nur für Audio.

Die wurden für "Hifi-CD-Recorder" benötigt. Die haben nur darauf 
aufgenommen. Mit normalen Rohlingen verweigerten sie idR. den Dienst. 
Auf diese Rohlinge wurden extra Gema-Abgaben bezahlt. Abgesehen von der 
ID waren sie identisch mit normalen Rohlingen.


Christian, Du bist im Besitz eines DSOs. Also verwende es doch auch!
Nimm eine CD mit einem Sweep und schau, wie sich die Amplitude verhält!
Selbst 1dB (ist das 1,25-fache bzw. -1dB = 0,8) erkennt man darauf.


Noch etwas zum Thema (De-)Emphasis:
Die Funktion wurde am Anfang eingeführt, um auch billigen Playern mit 
14-Bit-Wandlern in den Höhen etwas mehr Dynamik verschaffen zu können. 
Wurde allerdings von Plattenproduzenten nur ganz selten Gebrauch von 
gemacht.
Findet man eigentlich nur auf ganz wenigen, alten Klassik-CDs. Und auf 
Test-CDs.


Gruß
Jobst

von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> Da ich mit der Brennerei nicht vorwärts komme, fehlt mir immer noch die
> CD mit den Mess-Signalen.

Kannst Du CDs denn überhaupt brennen?

Gruß
Jobst

von Klaus H. (hildek)


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Jobst M. schrieb:
> Kannst Du CDs denn überhaupt brennen?
Offenbar nicht:
Christian S. schrieb:
> Da ich mit der Brennerei nicht vorwärts komme, fehlt mir immer noch die
> CD mit den Mess-Signalen.

Man müsste ihm eine brennen und zuschicken ...
Oben hat jemand von einer gekauften Test-CD geredet: da hätte ich auch 
gerne eine Kopie 😀.

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von Edi M. (edi-mv)


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Christian S. schrieb:
> Die Granitplatte zum drunter stellen habe ich verlegt. Zu blöd, dann
> kann ich gar nichts mehr testen...

Ich empfehle den wunderschönen Rosengranit aus Assuan (Ägypten), mit dem 
man die Pyramiden und Königsgräber gebaut hat.
Vielleicht kriegen Sie ein paar Urenkel der Pyramidenbauer ran, die das 
Zeug zu Ihnen schieben.

>  Ach und die gefiederte
> Steckerleiste ist verliehen, oh je.

Steckerleiste mit Federn ? Pfau ?

> Dafür hat unser Trafohäusel letztes
> Jahr eine neue Stromleitung bis zur Hauptstraße bekommen, es kommt also
> der beste Wechselstrom an, den man sich vorstellen kann............
> Wurde von hochqualifizierten Baggerführern bei Polar-Rechtswind eingegraben.

Au ja... da werd' ich ja neidisch auf den Strom, da ist ja schon der 
Netzbrumm Balsam für die Ohren...

Mal im Ernst- gibt ein recht nettes Tool für Audiotest mit PC, heißt 
"Audiotester".
https://www.audiotester.de/

Soundkarten- Ausgang an Verstärker- Eingang, Meßmikrophon oder gutes 
dynamisches oder Kondensator- Mikrophon an Mikrophoneingang der 
Soundkarte oder an einen Mischer mit Mikrophon- Eingängen und evtl. 
Phantomspeisung für Kondensatormikrophon an den Line in- Eingang.
Die Software kann die Eigenschaften des Mikrophons berücksichtigen.
Es ist auch möglich, anstelle des Lautsprechers einen Lastwiderstand 
anzuschließen, die über diesem abfallende Spannung über einen simplen 
ohmschen Spannungsteiler dem Soundkarten- Eingang zuzuführen- so testet 
man nur den Verstärker, ohne den Lautsprecher- Einfluß.
Es können verschiedene Messungen ausgeführt werden, auch Klirrfaktor, u. 
v. a.
Billiger geht's nicht, und eine normale Soundkarte reicht bereits aus.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jobst M. schrieb:
> Kannst Du CDs denn überhaupt brennen?

Soeben habe ich das erste Mal das Brennprogramm auf dem Laptop geöffnet. 
Angeblich soll die Schublade rechts "brennen" können. Habe ich außer für 
wenige CD-Rs zu lesen nie benutzt. Leere Rohlinge von vor 12 Jahren 
müßten einige wenige irgendwo vergraben sein. Wenn ich da mal zufällig 
vorbeiwühle, dürfte ich sie finden. DVD-Rohlinge sollen auch noch 
irgendwo übrig sein laut meiner Fundusverwaltung. So ein Umzug legt das 
Labor eben lahm.

siehe:
Beitrag "in meinem Labor"

mfg

: Bearbeitet durch User
von Old (Gast)


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Wenn du Audiodateien zum Testen suchst, sowas findet man u.a. dort:

https://www.wavecor.co.uk/testdisk.html

https://www.focal.com/en/focal-teach/cd-focal-tools

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Old schrieb:
> Audiodateien zum Testen

Ah, danke, dann brauche ich nicht mehr suchen. Seit ich nicht mehr per 
Modem unterwegs bin, sind die Dateigrößen kein Problem mehr...

die Hochtönerkiller


Da kann ich mir die Töne zusammenbrauen, wie ich sie wünsche:
https://www.wavtones.com/functiongenerator.php


was ein lustiges Spielzeug:
https://mynoise.net/NoiseMachines/whiteNoiseGenerator.php

moderne Zeiten eben, das hätte man sich früher nicht vorstellen können

mfg

: Bearbeitet durch User
von Old (Gast)


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Mit dem Simulationsprogramm LTspice kann man auch beliebige Signale 
erzeugen und diese als WAV-Datei abspeichern. Also neben einfachen 
Sinussignalen auch Sweep-, Rechteck-, Dreieck-, Impulssignale usw. bis 
hin zu AM-/FM modulierte Signale oder Stereo-MPX-Signale u.ä.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Klaus H. schrieb:
> Oben hat jemand von einer gekauften Test-CD geredet: da hätte ich auch
> gerne eine Kopie

Redest Du von der Audio-Stakkato? (Das 77 Minuten-Ding)
Die ist aus Ende der 80er und mit entsprechender Technik analog 
aufgenommen.
Selbst die Testsignale haben die von einem HP-Signalgenerator mit einem 
PCM-Recorder analog aufgenommen.
Die logarithmischen Sweeps sind nicht einmal logarithmisch, sondern 
setzen sich aus einigen linearen Bereichen zusammen.

Vor allem ist die CD jedoch gefüllt mit musikalischen Livedarbietungen 
und irgendwelchen Geräuschen (Tiere, Autos, Geräte ...)

Die Wahrscheinlichkeit, dass er mit den oben genannten Tools saubere 
Signale als die auf dieser CD enthaltenen bekommt, ist jedenfalls sehr 
hoch.
Auch Audacity und Goldwave können entsprechnde Töne erzeugen, die dann 
als WAV auf CD gebrannt werden können.


Gruß
Jobst

von Klaus H. (hildek)


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Jobst M. schrieb:
> Redest Du von der Audio-Stakkato? (Das 77 Minuten-Ding)
> Die ist aus Ende der 80er und mit entsprechender Technik analog
> aufgenommen.

Ich hatte Mitte der 80ern mal Zugang zu einer Test-CD. Ob die 
Audio-Stakkato hieß - k.A. Leider gab es damals noch keine Brenn- oder 
Kopiermöglichkeit.

Jedenfalls waren dort neben diversen Testtönen auch Geräusche drauf, 
z.B. ein rauschenden Bächlein im Wald mit Vogelgezwitscher, das dann von 
einem Jet im Tiefflug überflogen wurde. War beeindruckend! Der CD 
trauere ich noch nach ... 😀
Das waren natürlich analoge Signale, aber als DDD aufgenommen. Die 
Testtöne darauf wurden aber vermutlich digital generiert.

von Walter K. (walter_k488)


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Experten steigerten früher die Qualität des Klanges bei CD‘s, indem sie 
den Rand der CD mit Edding färbten.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-18-1116.html

Allerdings ist immer noch strittig, ob nun ein grüner oder schwarzer CD 
Rand mehr „räumliche Bühne“ beim Klang bringt ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Röhrenvorheizer Christian S,  wie wäre es denn mit dem vorgeschlagenen 
PC- Audio- Testprogramm (Beitrag gestern, 25.02.2023 15:30), damit 
sollte es schnell ein Ergebnis bringen, wenn ich mich recht entsinne, 
ist die kostenlose Version voll funktionstüchtig, kann nur das erstellte 
Diagramm nicht als Bild speichern, was aber via Bildschirmfoto 
("Screenshot") geht. Kann eben Frequenzgang, Klirrfaktor über die 
Frequenz, NF- Generator, Oszilloskop (nützlich zum Pegel einstellen !) 
und mehr. Benötigt nicht unbedingt eine teure Soundkarte, ich habe es 
auf Laptop und PC, liefert genau gleiche Ergebnnisse,

: Bearbeitet durch User
von Old (Gast)


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Es geht/ging ja eigentlich um das Abspielen von CDs, da hilft ein 
Audio-Testprogramm nicht viel weiter, außer man nimmt das damit erzeugte 
Signal auf und brennt dann davon eine Audio-CD.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Leider fand sich bei damaligen Versuchen, den nachgesagten "guten Klang"
> zu ergründen, niemand, der da mitmachen  wollte- von Bemerkungen, daß
> man Klang nicht messen könne, bis zu einem, der seine hyperteure Anlage
> persönlich angegriffen fühlte (!), was alles an Durchfall dabei.

Durchfall, soso ... Um der Wahrheit die Ehre zu geben: von mehreren 
Mitdiskutanten wurde Deine Meßmethode zurecht in Frage gestellt, u.a. 
auch von mir, weshalb ich mich aus der Diskussion zurückgezogen hatte.

Und dies bei allem Respekt vor jemandem, der so schöne alte Technik 
restauriert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Um der Wahrheit die Ehre zu geben: von mehreren
> Mitdiskutanten wurde Deine Meßmethode zurecht in Frage gestellt, u.a.
> auch von mir, weshalb ich mich aus der Diskussion zurückgezogen hatte.

Ich habe die "Einwände" hier dargestellt (aus 2 Plattformen):

http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs___Hoertests_bei_sogenannten_Analog-_und_HiFi-_Freundenhttp://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs___Hoertests_bei_sogenannten_Analog-_und_HiFi-_Freunden

Ansonsten gab es keinen brauchbaren Vorschlag für eine Meßmethode.
Zum Messen benötigt man brauchbares Meß- Equipment, das habe ich, sowie 
einen Meßaufbau, den habe ich damit realisiert.

Übrigens ging es nicht um HiFi- Technik der heutigen Oberklasse.

Ich wüßte nicht, was an meinen Methoden und Aufbau in Frage zu stellen 
war- vielleicht erklären Sie, was Sie da bemängelten.

Hörtest ist was anderes- der mag über Mikrophon- Aufzeichnung und 
Vergleich per Internet suboptimal sein- aber immerhin möglich, wenn man 
die Aufzeichnung NICHT per Mikrophon macht.

von Edi M. (edi-mv)


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@Mohandes, hier noch die Beitragsfolge im µC:

Beitrag "Frequenzgänge Stereoanlage(n) gesucht"

von Edi M. (edi-mv)


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Hier eine mit Audiotester erstellte Messung des Verstärkers Onkyo 8500.
Einmal an den Anschlußklemmen der Box, die Lautsprecher wirken hier also 
nur rein elektrisch als induktive/ kapazitive Last am Verstärkerausgang, 
sowie einmal vom Mikrophon, etwa 60cm vor der Box, also akustisch.

Wie zu erwarten, ist die elektrische Messung weit geradlinig, fällt erst 
kurz vor dem Ende ab, die Box enthält ja nicht nur den ohmschen 
Widerstand, die Hochtöner sind über einen Kondensator dran.
An einem rein ohmschen Widerstand geht der Frequenzgang weit über den 
gezeigten Bereich geradlinig weiter.

Das andere ist die akustische Messung, in die Box- Eigenschaften und zum 
Teil Raumeigenschaften einfließen, darum ist sie suboptimal- bei der 
Wiedergabe solcher Aufnahmen  kommen neue Raumeigenschaften dazu.

Der beste Hörtest wäre also nur mit Kunstkopf- Verfahren, besser aber 
mit rein elektrisch abgenommenen Aufnahmen sinnvoil.

Im vom Themenstarter vorgegebenen Fall wäre eine Kurvenerstellung der zu 
vergleichenden Verstärker, nämlich Frequenzgang/ Klirr an einer ohmschen 
Last die erste Maßnahme, danach mit der Box, usw.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Old schrieb:
> Es geht/ging ja eigentlich um das Abspielen von CDs, da hilft ein
> Audio-Testprogramm nicht viel weiter, außer man nimmt das damit erzeugte
> Signal auf und brennt dann davon eine Audio-CD.

Stimmt- sorry- nicht Verstärker.
Aber geht natürlich, Testprogramm- Ausgang zum Brenner,  Audio- CD, und 
dann Signal wiederr zum Testprogramm.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Es freut mich, solch eine rege Diskussion ausgelöst zu haben.

Bei dem heutigen stürmischen Wetter habe ich ganz stürmisch das 
Kistenlager mit den Koordinaten ghYZ_4711-ksoP0815 durchforscht, wo sich 
laut Fundusverwaltung etliche Datenträger befinden sollen. Gefunden habe 
ich leere DVD-Rohlinge.

Also wird es noch eine andere Suchaktion im Fundus geben müssen, bis die 
CD-Rohlinge zum Vorschein kommen, um irgend etwas brennen zu können.

Die diversen Seiten, auf denen man Testsignale generieren kann, habe ich 
angeschaut und spaßeshalber ein paar WAV-Dateien gernerieren lassen und 
diese herunter geladen, damit die Festplatte zu tun hat.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich hatte Mitte der 80ern mal Zugang zu einer Test-CD.

Tja, waerst du mal damals nicht zu geizig gewesen. :-p
Obiges gab mal ganz normal bei Karstadt....

Vanye

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ich werde demnächst mal den

https://www.radiomuseum.org/r/rohde_tonfrequenz_spektrograph_fna_bn48301.html


vorheizen und schauen, was der noch macht.

die letzte Aktion damit war

75 kg / 165 lb 3.2 oz (165.198 lb)

schleppen zu zweit.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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Hier noch mal der Inhalt, ich vielleicht interessant falls sich das
jemand mit LT-Spice oder so nachbauen will. Das Problem ist ja
nicht so sehr die Erzeugung sondern das Verstaendnis warum man
manche Signale haben will.
Ein Problem koennte allerdings der Fehlerratentest sein, wird
wohl schwer einen Brenner zu bitten bewusst etwas falsches zu
brennen. Aber der ist ja auch nur bei der ueberholung eines CD-Players
notwendig.
Oh..und die CD warnt eindringlich davor das manche Tests
eure Boxen zerstoeren wenn man sie laut hoert.

Vanye

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Vanye R. schrieb:
> Hier noch mal der Inhalt

gut, die Cd ist aus der Anfangszeit de rCD-Pla<er. Da steht in manchen 
Zeilen:
" hier spricht 14  Bit an"
" hier spricht 15 Bit an"
" hier spricht 16 Bit an"

Was passiert dann in einem 18-bit Player oder in einem 20-bit-Player? 
Diese habe ich bereits in freier Windbahn gesichtet. Da muß doch das 
Digitalfilter mit irgendwelchem Hokuspokus noch etwas hinzu dichten, 
oder?

mfg

von Klaus H. (hildek)


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Christian S. schrieb:
> Was passiert dann in einem 18-bit Player oder in einem 20-bit-Player?

Natürlich bekommen auch diese nur 16 Bit von der CD.
Aber irgendwelche digitalen Operationen (Oversampling + digitale 
Vorfilterung) profitieren von der erhöhten Wortbreite und bei Verwendung 
eines entsprechend breiten DA-Wandlers direkt auch das Ausgangssignal.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> Was passiert dann in einem 18-bit Player oder in einem 20-bit-Player?
> Diese habe ich bereits in freier Windbahn gesichtet. Da muß doch das
> Digitalfilter mit irgendwelchem Hokuspokus noch etwas hinzu dichten,
> oder?

Eigentlich filtert das Filter etwas weg. Nämlich Störsignale ab 
22,05kHz, welche durch die zeitliche Quantisierung eines Audiosignals 
automatisch entstehen und in dem kodierten Signal auch unvermeidbar 
sind. Alle Frequenzen aus dem Nutzbereich findest Du gespiegelt im 
Bereich oberhalb von 22,05kHz wieder. (Mit abnehmendem Pegel zwar, aber 
bei 22kHz problematisch.)
Sie müssen bei der Wiedergabe entfernt werden.
Entweder aufwändig analog mit Amplituden- und Phasenfehlern auch 
unterschiedlich zwischen den Kanälen, oder einfach und mit wesentlich 
besseren Eigenschaften digital.

Das Ergebnis nach dem Digitalfilter ist ein Signal höherer Auflösung. 
Zeitlich und in der Amplitude.
Um das ausgeben zu können benötigt man natürlich auch Wandler mit 
höherer Auflösung.

Mit Hokuspokus hat das wenig am Hut.


Gruß
Jobst

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Um der Wahrheit die Ehre zu geben: von mehreren
> Mitdiskutanten wurde Deine Meßmethode zurecht in Frage gestellt, u.a.
> auch von mir, weshalb ich mich aus der Diskussion zurückgezogen hatte.

Edi M. schrieb:
> Ansonsten gab es keinen brauchbaren Vorschlag für eine Meßmethode.
> Zum Messen benötigt man brauchbares Meß- Equipment, das habe ich, sowie
> einen Meßaufbau, den habe ich damit realisiert.
>
> Übrigens ging es nicht um HiFi- Technik der heutigen Oberklasse.
>
> Ich wüßte nicht, was an meinen Methoden und Aufbau in Frage zu stellen
> war- vielleicht erklären Sie, was Sie da bemängelten.
>
> Hörtest ist was anderes- der mag über Mikrophon- Aufzeichnung und
> Vergleich per Internet suboptimal sein- aber immerhin möglich, wenn man
> die Aufzeichnung NICHT per Mikrophon macht.

Schon ein paar Tage her... @Mohandes, Sie haben nicht geantwortet... wie 
sieht's aus, wollen Sie mich nicht erhellen ?
Ein Mitleser fragte sich nämlich auch, was zu bemängeln war, und was man 
besser machen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Schon ein paar Tage her... @Mohandes, Sie haben nicht geantwortet... wie
> sieht's aus, wollen Sie mich nicht erhellen ?

Nein, möchte ich nicht. Das ist Schnee von gestern, dazu müßte man den 
Thread von vor 2 oder 3 Jahren wieder ausgraben und das würde zu 
endlosen, überflüssigen Diskussionen führen. Ich meine, ich hatte das 
damals auch ausreichend begründet und damit kann ich gut leben.


Wenn sich diese Frage (nach dem Sinn der Meßmethode) irgendwann wieder 
stellt, dann bin ich gerne wieder dabei.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich meine, ich hatte das
> damals auch ausreichend begründet und damit kann ich gut leben.

Sorry... ich sehe da keine Begründung.
Meßmethode nannten Sie einzig, die, welche Sie wohl durchgeführt hattem, 
nämlich im "schalltoten Raum" (ich weiß, den gibt es nicht ! Wird aber 
so genannt.).
Das ist für den normalen Techniker nicht machbar, und anhand der damals 
angefragten Sache auch kaum nötig.

Mohandes H. schrieb:
> das würde zu
> endlosen, überflüssigen Diskussionen führe

Leider gibt es ja immer Leute, die ihren Senf dazugeben müssen, oft 
Hörensagen, selten technisch fundiert, und damit eine Beitragsfolge 
kaputt machen- beispielsweise meine "Detektor- Beitragsfolge"- nach der 
Löschkeule immer noch weit über 3000 Beiträge, drei Viertel davon... 
absolut unnötig.
Dafür kann ich aber nicht.

Mohandes H. schrieb:
> Wenn sich diese Frage (nach dem Sinn der Meßmethode) irgendwann wieder
> stellt, dann bin ich gerne wieder dabei.

Den Sinn hatte ich ja begründet- eine Aussage -nämlich dem den älteren 
Geräten nachgesagten "guten Klang" zu verifizieren, und dies mit 
Messungen und ggf. Vergleichshören zu bestätigen.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> die, welche Sie wohl durchgeführt hattem, nämlich im "schalltoten Raum"
> (ich weiß, den gibt es nicht ! Wird aber so genannt.).

Damals (im Studium) hatte ich die Möglichkeit im sog. schalltoten Raum 
(welcher nicht 'schalltot' war, sondern sehr reflexions- & schallarm) 
meine damalige Anlage von Klein + Hummel samt Boxen durchzumessen.

Wäre mal interessant, Thema 'übelste Höhenwiedergabe Onkyo DX7222', 
einen solchen CD-Player im Labor exakt durchzumessen.

Zu den historischen Geräten: ob es Sinn macht, ein solches derart 
durchzumessen? Der Charme, quasi das Gesamterlebniss eines alten 
Röhrengerätes ist ja kaum in Zahlen zu fassen und erschließt sich nur 
wenn man davor sitzt.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre mal interessant, Thema 'übelste Höhenwiedergabe Onkyo DX7222',
> einen solchen CD-Player im Labor exakt durchzumessen.

Dazu muß aber nun nicht teuerstes Equipment in einem spezialisierten 
Labor  aufgefahren werden.
Ich schlug ja ein PC- Programm vor, welches via Soundkarte arbeitet, 
(Beitrag vom 25.02.2023, 15:30), damit geht einiges, mindestens 
Frequenzgang und Klirrfaktor über die Frequenz (welcher Klirr, also K2, 
K3, usw., ist wählbar !) und wer auch noch eine hochwertige Soundkarte 
besitzt kann sich der Meßwerte schon recht sicher sein.

Ich denke, wenn das vom Themenersteller monierte Gerät so schlecht 
klingt, wie beschrieben,  und mit einem einwandfreien Gerät meßmäßig 
verglichen wird (an rein ohmscher Last, ohne Lautsprecher), wird sich 
schnell der miese Höhen- "Klang" bestätigen lassen.

Mohandes H. schrieb:
> Zu den historischen Geräten: ob es Sinn macht, ein solches derart
> durchzumessen?

Ein Test mit "dem lebenden Objekt" ist schon sinnvoll.

Beispiel: Ich habe eine Fahrt mit einem Motorrad von 1931 gemacht- 600 
Km in einem Ritt.
Schweres Gerät, dicke Reifen (16 x 5 Zoll), Rahmen hinten vollkommen 
starr, vorn die damals verwendete "Schwinggabel". Sieht nicht 
komfortabel aus.

Da denkt man gleich an Schwielen vom Sitzen auf der "starren Geige".

Weit gefehlt- 6 Federn verschiedener Stärke und Länge federn den Sitz 
weich, die Reifen durften nur mit knapp 1 Bar gefahren werden, das ist 
"fast platt". Die Schwinggabel hatte 2 x 2 unterschiedliche Federn und 
Reibungsdämpfer.

Fährt sich mit "fast platt" eigenartig- aber das ist reine 
Gewöhnungssache.
Die Maschine war richtig bequem. Beim Ankommen hatte ich nach 600 Km 
noch Lust, weiter zu fahren....!

Und alte und moderne Rundfunkgeräte / Verstärker kann man durchaus auch 
messen und vergleichen, etliche sind ja auch direkt vergleichbar, weil 
sie Stereo können.

Meßmäßig werden die Oldies es nicht schaffen, aber das heißt nicht, daß 
sie im Hörtest schlecht abschneiden müssen.
Dafür ist das menschliche Hörvermögen nicht ausgelegt, Klirrfaktor- 
Unterschiede unter 1% hören Musiker und geübte Tontechniker. Einige der 
teuersten Verstärker werde noch heute mit Röhren hergestellt.

Übrigens gibt es sogar Audio- Bearbeitungsprogramme, die einen 
"Röhrenklang" simulieren sollen. Habe ich mal getestet- ein Modul 
("Plugin") für das Studio- Audioprogramm "Cubase".
Es gab einen hörbaren Unterschied.
- Begeisterung kam allerdings nicht auf.

> Der Charme, quasi das Gesamterlebniss eines alten
> Röhrengerätes ist ja kaum in Zahlen zu fassen und erschließt sich nur
> wenn man davor sitzt.

Natürlich haben Sie recht. Ein uraltes Radio, dickes Holzgehäuse, mit 
duftigem Poliermiittel behandelt (gab es einst mit der Duftnote 
"Sibirische Fichte"), das warme Leuchten der Skale und der Röhren, und 
ein guter Klang- das zusammen ist ein Erlebnis.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre mal interessant, Thema 'übelste Höhenwiedergabe Onkyo DX7222',
> einen solchen CD-Player im Labor exakt durchzumessen.

Interessant, was noch geschrieben wird.

Die Wiedergabe von Streichern ist bei mir immer das Kriterium, um die 
CD-Player klanglich einzuordnen und evtl zu beschriften mit dem 
Warnschild:

"nicht für Klassik verwenden".


Etliche Leute würden gar nicht wahrnehmen, was ich meine.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Etliche Leute interessieren sich garnicht für Klassik

von Brüno (dominic_m833)


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Christian S. schrieb:
> Etliche Leute würden gar nicht wahrnehmen, was ich meine.

Einbildung  ist auch ne Bildung..

von Edi M. (edi-mv)


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Christian S. schrieb:
> Die Wiedergabe von Streichern ist bei mir immer das Kriterium, um die
> CD-Player klanglich einzuordnen und evtl zu beschriften mit dem
> Warnschild:
> "nicht für Klassik verwenden".

Mark S. schrieb:
> Etliche Leute interessieren sich garnicht für Klassik

Es gibt auch Streichermusik, die NICHT Klassik ist.
Sowas zum Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=rHlAJZKk7cM

U. a. die Violine ist ein Streichinstrument, Einzel- 
Streichinstrumententenspieler nennt man nach ihrem Instrument. Hier eine 
hübsche Violistin, die nicht nur Klassik fiedelt.

https://www.youtube.com/watch?v=JGCsyshUU-A

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Christian S. schrieb:
> Etliche Leute würden gar nicht wahrnehmen, was ich meine.

Es gibt noch immer keine Messwerte ...


Gruß
Jobst

von Peter D. (peda)


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Christian S. schrieb:
> Weniger von dieser Schärfe und etwas
> feiner aufgelöste Räumlichkeit.

Das ist pures Goldohrengeschwurbel ohne jegliche Aussage, das kann hier 
keiner ernst nehmen.

Christian S. schrieb:
> Direkter Vergleichspartner war dieses Mal ein Onkyo DX 6730, wie oben
> erwähnt mit den schöneren Folienkondesatoren im Ausgangsfilter,
> ebenfalls mit 1-Bit Wandler.

Was Du rein optisch als schöner empfindest, das ist den Elektronen aber 
sowas von egal.
Ein NP0 Keramik ist elektrisch mindestens gleichwertig zu Folie. Ich 
würde mal sagen, selbst einen X7R wirst Du nicht heraushören können.

von J. T. (chaoskind)


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Peter D. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Weniger von dieser Schärfe und etwas
>> feiner aufgelöste Räumlichkeit.
>
> Das ist pures Goldohrengeschwurbel ohne jegliche Aussage, das kann hier
> keiner ernst nehmen.

Ja wer kennt es nicht, bei einer räumlich grob auflösenden Anlage, wenn 
die Streicher, die ja bekanntlich bei den Aufnahmen wild spielend durchs 
Studio turnen, bei der Wiedergabe sich nicht mehr sanft gleitend durch 
den Raum bewegen, sondern aufgrund der grob aufgelösten Räumlichkeiten 
in 10cm großen Sprüngen durch den Raum hüpfen. :D

von Joachim B. (jar)


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Klaus H. schrieb:
> Erstelle dir doch einfach eine Test-CD selber: verschiedene Frequenzen,
> gleicher Pegel und messe den Ausgang oder in der Schaltung.
> Mit Audacity ist das bestimmt möglich.

war auch meine erste Idee
Man darf sogar verschiedenste Rohlinge/Hersteller wählen zur Sicherheit 
um zu Vergleichen.

Test Cd kann man auch kaufen von der Zeitsdchrift Audio Test-Redaktion.
Die Erste Stakkato finde ich nicht mehr aber jede Menge Nachfolger

: Bearbeitet durch User
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