Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hat schonmal jemand ein TO-220 Gehäuse in Babyblau gesehen? Welcher Hersteller?


von Thomas (kosmos)


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Hallo, hat schonmal jemand sowas gesehen? Gibts/gabs vielleicht 
irgendeinen Hersteller der sich so hervor tun wollte? Das ürsprüngliche 
Gerät stammte aus Dänemark, ist ein Schweißgerät den Hersteller gibts 
aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Ist eine einfache Platine ohne 
Trafo, nur ein paar Gleichrichterdioden, 2 Relais, ein Poti, noch ein 
paar THT Bauteile (Dioden, Widerstände, Elkos, 2 TO-92 und ein TO-126 
Transistor. Also maximal eine kleine Verzögerung per RC Glied ansonsten 
einfach nur eine Ansteuerung für die beiden Relais.

Ich bin mir ziemlich sicher das dies ein Spannungsregler ist, hab das 
Gerät aber selber gar nicht da. Mir ist schon klar, dass das ohne 
weitere Bilder/Infos nur eine Raterei ist.

Würde mich aber trotzdem freien wenn jemand sich an einen Hersteller 
erinnert der blaue TO-220 herstellte.

Edit:Sorry für dieses Briefmarkenbild, hab nichts anderes.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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BS7-04 ist ein Triac in Blau...

Findet man, wenn man "TO-220 blau" in Google eingibt...

Transistoren in Blau gibt's wohl auch von NEC...

von Max I. (powermeter)


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Wolfgang R. schrieb:
> Transistoren in Blau gibt's wohl auch von NEC...

Ja, war lange gängig, z.B.

https://www.lampen-ersatzteile.de/media/image/product/6775/lg/2sb536-transistor-to-220-nec.jpg

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Wolfgang R. schrieb:
> Transistoren in Blau gibt's wohl auch von NEC...

Den habe ich sogar noch in meiner Bastelkiste rumfliegen, allerdings nur 
im TO126 Package.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Enrico E. schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Transistoren in Blau gibt's wohl auch von NEC...
>
> Den habe ich sogar noch in meiner Bastelkiste rumfliegen, allerdings nur
> im TO126 Package.

An die erinnere ich mich auch, gleich nach diesem Fernseherthyristor mit 
aufgeschobenem Rohrstück als Kühlkörper.

von Wastl (hartundweichware)


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Thomas O. schrieb:
> TO-220_babyblau.jpg

Sind die Kilobytes bei euch so teuer dass du sparen musst?

von Thomas (kosmos)


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vielen dank, hatte das irgend einen Hintergrund "schwarz war alle" oder 
war das ein Marketing Gag wo dann andere nachgezogen haben. Oder sollte 
das einfach den Unterschied zw. Triac und normalen Transistor auf einen 
Blick zeigen. Ist mir bisher bei TVs noch nicht aufgefallen ich habe da 
damals immer die Mosfets (IRF740,IRF840,....) ausgechlachtet.

Wenns ein Triac ist, könnte es auch gut sein dass damit und dem Poti 
"gedimmt" wurde und es erst danach auf den Gleichrichter ging um den 
Motor zu versorgen, scheint die einfachste Möglichkeit zu sein ohne 
astabilen Multivibrator oder einem Timer-IC soetwas aufzubauen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es gab auch TO-220er Transistoren in Rot und Grün.

Die D44 TO-220er z.B. waren farbig.

Ob da irgendein technischer Grund dafür vorliegt, entzieht sich meiner 
Kenntnis.

rot:
https://www.ebay.com/itm/282893643773?
grün:
https://www.ebay.com/itm/113816877294?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich hab' hier 2 Stk SC141E rumfliegen; die sehen genauso aus, wie auf 
dem Foddo im 1. Post. Sind halt Triacs.

Gruss
WK

von Stefan F. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Findet man, wenn man "TO-220 blau" in Google eingibt...

Manche Leute können ohne spezielle App nicht einmal mehr ihr Licht 
einschalten. Was ist daran so schwer, die Frage erst mal in Google 
einzugeben, bevor man sich blamiert?

Benutzt die Bildersuche!

von Heinrich K. (minrich)


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Stefan F. schrieb:
> Manche Leute können ohne spezielle App nicht einmal mehr ihr Licht
> einschalten. Was ist daran so schwer, die Frage erst mal in Google
> einzugeben, bevor man sich blamiert?
> Benutzt die Bildersuche!

Ich finde Dein Gequake eher Peinlich!

"Blamiert" hat sich der TO sicherlich nicht, wenn er die bunte 
Elektronikergemeinde hier! befragt, da hier eben vom jungen, 
geräteausschlachtenden Bastler bis zum E-Technik-Ingenieurs-Rentner die 
ganze Bandbreite an Elektronik-Interessierten zu finden ist.

Und so wurden denn auch "Treffer" und Ähnliches in anderen Farben 
beigesteuert, aus verschiedensten Epochen.

von Tobo M. (chipi)


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Dergute W. schrieb:
> Ich hab' hier 2 Stk SC141E

Haben wir auch im Repaircafe aus Bestand eines alten Bastlers.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Tobo M. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> Ich hab' hier 2 Stk SC141E
>
> Haben wir auch im Repaircafe aus Bestand eines alten Bastlers.

Wass'n Zufall. Meine sind auch im Bestand eines alten Bastlers ;-)
Kann gut sein, dass es die so vor ca. 40 Jahren mal beim Conrad recht 
guenstig als 10er Pack gab, iirc.

Gruss
WK

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Gerhard O. schrieb:
> Es gab auch TO-220er Transistoren in Rot und Grün.

Ich habe zwar keinen Transistor in rot, aber dafür Dioden.
Ich wüßte auch gern, warum man die verschiedenen Farben gewählt hat. 
Eine zeitlang waren superstabile Zenerdioden in orangene Glasgehäuse 
gepackt. Vielleicht, damit man das $50-Teil im Teppich wiederfindet, 
oder in der Bastelkiste.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Jetzt kommen die Farben auf dem Bild besser durch ;)

Wollvieh W. schrieb:
> Ich habe zwar keinen Transistor in rot, aber dafür Dioden.

Ich hatte mal Leistungs-Schottky-Dioden in Gelb.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Herrlich, diese grasgrüne Diode BY 127! Das war DER Netzgleichrichter.
Ich erinnere mich, die stammt aus Anfang der 70er Jahre. Damals waren 
auch die Autos knallbunt. Feuerrot und grasgrün oder quietscheentengelb.
Und erst die Tapeten in den Wohnzimmern...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mit der BY127 kommen auch bei mir noch Erinnerungen an meine bastelnden 
Jugendsünden auf. Hatte wir sie doch im Netzteil unseres 1W ECC85 
UKW-Gegentaktsender den mein Freund und ich auf einer 3-m Welle 
versuchsweise betrieben hatten. Schön hörte er sich an, mit Philips 
Tonbandgerät in der Anodenzuleitung moduliert, AM und FM Gemisch 
gleichzeitig produzierend, und Mrs. Robinson als NF-Quelle zum Testen 
drauf. Dem UKW Radio machte die Mischmodulation natürlich nichts aus. 
Die BY127 machten auch nie Mucken, die mit teurem Taschengeld erstanden 
wurden. Das Paar habe ich doch noch irgendwo. Aber, ob sie nach so 
langer Zeit noch funktionieren mögen?

von Peter L. (oe6loe)


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@Enrico E. danke fürs Foto mit der BY127.
Ich meine mich sogar noch an deren Geruch zu erinnern :-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Habe BD137 in türkis

von Michael B. (laberkopp)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich wüßte auch gern, warum man die verschiedenen Farben gewählt hat.

Da in Japan bei Toshiba (und Nec?) die
PNP Transistoren gerne in grünem Epoxy eingeschlossen waren

https://www.ebay.de/itm/161315062048
https://www.ebay.de/itm/265997140466
https://de.aliexpress.com/item/1005002925063194.html

Ja, es hatte den Grund der Erkennbarkeit, wohl auch Markenerkennbarkeit 
(ITT rot). Man war noch freundlich zum geplagten Elektroniker.

Wollvieh W. schrieb:
> zeitlang waren superstabile Zenerdioden in orangene Glasgehäuse
> gepackt.

Glasgehäuse wurden eh gerne lackiert, flieder, schwarz, gelb(ocker) und 
hellblau, alles vertreten und hatte durchaus Bedeutung bei Farbcodes

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.2.6

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Habe uralte TO220 in hellgrau, ohne Aufdruck. Lt. Diodentester PNPs, mit 
der für TO220 korrekten Anordnung. Kurios an den Teilen ist, daß der 
Kunststoff nur ein Hohlkörper ist. Dieser wurde mittels kleiner Löcher 
in der Kühlfahne befestigt, anschließend wurde der Hohlraum vergossen. 
Die Beinchen kommen also aus Vergussmasse heraus.
Die ersten TO220 der Welt, oder was habe ich da? Kann leider kein Bild 
machen, das nah genug wäre.

Blaue TO220er: nie gesehen, wohl aber grüne. Insbesondere die isolierten 
2SBxxx kennt man. Sanyo baute die auch.

Die Farbe wird schon damals rein zu Verkaufszwecken gewesen sein. 
Verkauf` mal ein und dasselbe Produkt in ner unbedruckten Papptüte, und 
dann nochmal in ner knalligen Verpackung! Jeder weiß, wobei man 10x mehr 
Umsatz macht...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Was für ein Aufstand! Ich habe auch schon TO-220 in grün und rot (eher 
rosa) gesehen. Blau noch nicht, aber was solls. Grau war in der DDR 
Standard für Miniplast (ähnlich E-Line). Aber auch Thyristoren (ST103) 
kamen im grauen Gewand einher. Dito IC. Die Russen haben Transistoren 
und IC auch in verschiedenen Brauntönen verpackt. Transistoren und 
Dioden auch in rot oder knallig orange. Die Japaner haben ihre 
Transistoren im kleinen Plastegehäuse mit Stummelbeinen (SC-71? bei Rohm 
ATV) auch gerne in knalligen Farben ausgeliefert.

Bedeutung hat das keine. Warum muß alles immer eine Bedeutung haben? 
Epoxy ohne Einfärbung ist schmutziggrau bis gelblich und durchscheinend. 
Die Einfärbung dient oft nur als Schutz gegen Lichteinfall. Früher hatte 
scheinbar jeder Hersteller seine eigene Rezeptur. Mit der Konsolidierung 
des Marktes für Epoxy-Gehäuse wurde das mehr oder weniger einheitlich 
schwarz. Womöglich spielt auch ROHS mit rein. Stark färbende Chemikalien 
sind oft giftig.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Ja, es hatte den Grund der Erkennbarkeit, wohl auch Markenerkennbarkeit
> (ITT rot). Man war noch freundlich zum geplagten Elektroniker.

Ich bin mir recht sicher, dass meine grünen BC256 von ITT sind.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/529405/BC256.jpg
Beitrag "Re: Transistor BC 237"

> Glasgehäuse wurden eh gerne lackiert, flieder, schwarz, gelb(ocker) und
> hellblau, alles vertreten und hatte durchaus Bedeutung bei Farbcodes

Auch bei Glasdioden in blau kommt mir direkt ITT in den Sinn.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Enrico E. schrieb:
> Jetzt kommen die Farben auf dem Bild besser durch ;)

Danke, Paint kann sowas nicht und um extra Photoshop von einer 
Warez-Seite zu holen hatte ich keine Lust. :)

> Wollvieh W. schrieb:
>> Ich habe zwar keinen Transistor in rot, aber dafür Dioden.
>
> Ich hatte mal Leistungs-Schottky-Dioden in Gelb.

Vielleicht dasselbe Gelb, in das Widerstandsarrays in DIP 14 oder 16 
gepreßt wurden? Es gibt Bilder von Dale und Bourns bei Google.

Also irgendwie hatten sich die Verkäufer von buntem Preßharz eine 
zeitlang gut durchgesetzt. :)

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Leute,
wer gibt sich denn mit Plastik zufrieden? Massiv Gold ist angesagt:
https://www.topline.tv/to254.html
Aber davon mal ab. Das Blau assoziiert kurzwelliges Licht, also dass so 
ein blauer Transistor auch schneller ist, als sein langwelliger 
(langweiliger?) roter Bruder. Ein schwarzer stellt hingegen ein 
Null-Device dar. Schwarzes Loch sozusagen - nichts kommt raus.
Und der Blaue Klaus ist übrigens auch sehr schnell unterwegs!
(Obwohl noch gar nicht Freitag ist ...?!)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ganz ääährlich, früher(tm) sahen Leiterplatten einfach viiiel schöner 
aus. Mit ihren bunten THT-Bauteilen. Schon die Widerstände mit ihren 
vielfarbigen Ringen. Zitronengelbe axiale Elkos von FRAKO. Silberne 
Transis vom Typ 2N3055 im beeindruckendem TO-3 Gehäuse. Eindruck 
schindende 50-Hz-Trafos in kupferrot. Blaue und orangene Kerkos 
allenthalben. Gediegen leuchtende Röhren. Eindruck schindende grüne 
Zementwiderstände. Mächtige Becherelkos.

Mit monotoner schwarz-grauer SMD-Technik kann man nur das Interesse an 
Elektronik verlieren. :(

Ne, Spaß beiseite, ich schätze auch moderne Elektronik und ihre Vorzüge. 
Nur beherrsche ich sie nicht mehr. Dies gilt allerdings für andere 
Bereiche ebenso, z.B. Kfz.

von Hp M. (nachtmix)


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Michael B. schrieb:
> Ja, es hatte den Grund der Erkennbarkeit, wohl auch Markenerkennbarkeit
> (ITT rot). Man war noch freundlich zum geplagten Elektroniker.

Als mir in den 1970ern die roten Dioden in Fernsehern über den Weg 
liefen, habe ich beobachtet, dass die rote Farbe dem "geplagten 
Elektroniker" wohl signalisieren sollte, dass es sich dabei nicht um 
gewöhnliche Gleichrichter handelt, sondern um schnelle Dioden, die mit 
der Zeilenfrequenz (15625Hz) betrieben wurden. 1N4007 o.ä. raucht dabei 
ab.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Rainer Z. schrieb:
> Mit ihren bunten THT-Bauteilen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hübsch!
Nicht lachen: Ich fand einen BC 107 B im TO-18 Gehäuse stets schöner als 
BC 237 B oder BC 547 B in Plastik. Zu meiner Schande gestehe ich, dass 
ich bei Reparaturen in fremden Geräten trotzdem die billigeren 
Plastikdinger eingesetzt habe.

von Manfred P. (pruckelfred)


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> .. von buntem Preßharz

Bunt geht auch mit lackiertem Glas, die gelbe leider ohne 
Herstellerlogo.
Vergoldung schien auch noch bezahlbar.

Rainer Z. schrieb:
> Nicht lachen: Ich fand einen BC 107 B im TO-18 Gehäuse stets schöner

Sind hier noch vorhanden, ebenso andere (größere) in Blech mit Goldrand.

von Stefan F. (Gast)


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Waren das noch Zeiten. Der BC107 war mein erster, mit dem ich in die 
Elektronik einstieg.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Stefan F. schrieb:
> Der BC107 war mein erster, mit dem ich in die Elektronik einstieg.

Meiner auch ;)

Manfred P. schrieb:
> Sind hier noch vorhanden, ebenso andere (größere) in Blech mit Goldrand.

Wenn man noch so viele BC107 mit Goldrand und goldenen Anschlüssen hat, 
dann sollte man daraus vielleicht noch schnell ein schickes Kunstobjekt 
bauen, bevor die Erben die Transistoren einfach gedankenlos in die 
Mülltonne kippen.

Dann sind die nämlich für immer weg und andere lecken sich die Finger 
danach.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Meine ersten hörten auf den Namen OA79, OC45, OC71, AC126, AF116, 
OC171...

von A.P. W. (apw)


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@Enrico E.
Beitrag "Re: Hat schonmal jemand ein TO-220 Gehäuse in Babyblau gesehen? Welcher Hersteller?"

Auf dem Siemens Katalog-Cover ist ein DIL4 drauf "A0512".
Ist das ein Brückengleichrichter?

Ich habe hier einen alten ausgelöteten A0506. Wenn das ein 
BR-Gleichrichter sein sollte, wäre meiner defekt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Stefan F. schrieb:
> Der BC107 war mein erster, mit dem ich in die Elektronik einstieg.

Enrico E. schrieb:
> Meiner auch ;)

Jungspunde.

Gerhard O. schrieb:
> Meine ersten hörten auf den Namen OA79, OC45, OC71, AC126, AF116,
> OC171...

Alter Sack.

Hier war es AC125, die OCs waren vor meiner Bastelzeit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred P. schrieb:
> Alter Sack.
> Hier war es AC125, die OCs waren vor meiner Bastelzeit.

AC125 mit den langen Beinen sind natürlich auch schön. Vor Gerhard O. 
und seinen OCs habe ich fast Ehrfurcht. Und Deine vielen BC107B mit den 
goldenen Beinen lassen mich vor Neid erblassen. :) Jedenfalls ein 
schöner Vorrat. TFK = Telefunken-Typen, wenn ich das recht sehe?

von Gerhard O. (gerhard_)


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In meiner Lehre in Rosenheim in 1972 wurde ich mit vielen HF Typen 
vertraut:
2N3866, 2N5109, 2N3632, 2N3375, 2N1613, 22219A, BFX89, BFY90, BFY91, 
Derwisch (:-)) DW36??...

Die waren bis auf den vergoldeten 2N3632 mit rosa Keramik nicht farbig.

Auf den Halden lagen Ausgelötete aus der Reparaturabteilung massenweise 
herum und wir deckten uns ein (ganz offiziell mit Pf50 Verkaufsschein) . 
Die meisten gingen übrigens noch. Baute einen schönen kleinen 144MHz 
Sender mit dem 2N3866 in der Endstufe. So mancher 2N3866 mußte sein 
Leben aushauchen um das letzte mW an HF herauszukitzeln. Auch Stettner 
Kerkos, HF-Drosseln und Lufttrimmer fanden sich. Es war ein HF-Eldorado.

Das waren noch Zeiten. Stimmt mich ganz nostalgisch...

Damals war ich aber noch kein alter Sack. Das muß ich jetzt betonen:-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Rainer Z. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Alter Sack.
>> Hier war es AC125, die OCs waren vor meiner Bastelzeit.
>
> AC125 mit den langen Beinen sind natürlich auch schön. Vor Gerhard O.
> und seinen OCs habe ich fast Ehrfurcht. Und Deine vielen BC107B mit den
> goldenen Beinen lassen mich vor Neid erblassen. :) Jedenfalls ein
> schöner Vorrat. TFK = Telefunken-Typen, wenn ich das recht sehe?

Vergoldete BC107B sah ich nie.

Ich hatte aber eine schöne Rot/Grün LED mit Goldkragen und -Drähten. Sah 
ganz edel aus. In 1973 war das etwas ganz Besonderes.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Der BC107 war mein erster, mit dem ich in die Elektronik einstieg.
>
> Enrico E. schrieb:
>> Meiner auch ;)
>
> Jungspunde.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Meine ersten hörten auf den Namen OA79, OC45, OC71, AC126, AF116,
>> OC171...
>
> Alter Sack.
>
> Hier war es AC125, die OCs waren vor meiner Bastelzeit.

Nicht ganz so alter Sack, dann halt:-)

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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SF126. Passte besser auf Streifenrasterplatinen, als z.B. SC307.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Wastl schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> TO-220_babyblau.jpg
>
> Sind die Kilobytes bei euch so teuer dass du sparen musst?

Bei Dir nicht?

Bei uns in Bayern werden die Kilobytes mit 1048 gehandelt. da hat keiner 
mehr als 3096 rumliegen.
Der Wohlstand mit 16385 kam noch aus DM-Zeiten und ist längst 
Geschichte.

Genau so mit den dunklen flecken wegen groß-schreibung,.. Die kosten nur 
strom. Also alles in klein

von Andre M. (andre1597)


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Moderne Brückengleichrichter..

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Andre M. schrieb:
> Moderne Brückengleichrichter..

Modern geht anders :)

Aber für die damalige Zeit, waren Selengleichrichter mit kleiner 
Baugröße neu.

Kann es sein, dass sich der vierte Anschluss hinter einem von den Dreien 
versteckt?

von Andre M. (andre1597)


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Enrico E. schrieb:
> Kann es sein, dass sich der vierte Anschluss hinter einem von den Dreien
> versteckt?

Ja, ist dann unter dem dritten Beinchen ganz rechts versteckt :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Man kann sich aus diesen Selenplatten jeden Gleich-riecht-er 
zusammenbauen, den man möchte. Jede Platte ist eine Diode. Sprich eine 
M2-Mittelpunktgleichrichtung mit zwei Platten und drei Anschlüssen wäre 
kein Problem.

von Andre M. (andre1597)


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Wenn das so einfach geht, mit den Selenplatten, warum ist man dann in 
den 20igern oder 30igern nicht drauf gekommen so etwas schnell mal zu 
bauen? (zur Zeit der Elektronenröhren) Gab es vielleicht die Technik 
noch nicht, Selen in der Qualität herzustellen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ben B. schrieb:
> Man kann sich aus diesen Selenplatten jeden Gleich-riecht-er
> zusammenbauen, den man möchte. Jede Platte ist eine Diode.

Aber nur mit verhältnismäßig geringer Sperrspannung. Wikipedia [1] sagt 
gar nur 15-30V (ich hätte 50V geschätzt). Für höhere Spannungen muß man 
deswegen mehrere Platten hintereinander schalten.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Selen-Gleichrichter


Andre M. schrieb:
> Wenn das so einfach geht, mit den Selenplatten, warum ist man dann in
> den 20igern oder 30igern nicht drauf gekommen so etwas schnell mal zu
> bauen?

Sie wurden erst Ende der 1920er Jahre erfunden. Dito Kupferoxydul- 
Gleichricher ("Maikäfer"). Aber für Röhrenschaltungen mit ihren hohen 
Spannungen sind beide nicht recht geeignet (bzw. dann teuer). Der 
Hauptnachteil einer Gleichrichterröhre - daß man nämlich eine Heizung 
braucht - fällt bei Röhrenschaltungen ja nicht ins Gewicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zu Zeiten der Röhrentechnik hat man für sowas Gleichrichterröhren 
eingesetzt, die wahlweise eine oder zwei Dioden enthielten. Da war die 
Mittelpunktgleichrichtung bei höheren Leistungen häufig in Verwendung.

von Hp M. (nachtmix)


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Andre M. schrieb:
> Wenn das so einfach geht, mit den Selenplatten, warum ist man dann in
> den 20igern oder 30igern nicht drauf gekommen so etwas schnell mal zu
> bauen?

Weil es die noch nicht gab.
Allenfalls Kupferoxidul Cu2O mit noch geringeren Sperrspannungen von 5 
bis 12V.

Andre M. schrieb:
> Gab es vielleicht die Technik
> noch nicht, Selen in der Qualität herzustellen?

Am Selen lag es nicht, sondern daran, dass man den Leitungsmechanismus 
von Halbleitern noch nicht verstanden hatte. Auch die 
Halbleitereigenschaften von Germanium und Silizium waren bekannt, aber 
ohne dieses Verständnis war man auf Experimente angewiesen und konnte 
nicht gezielt forschen.


Gerhard O. schrieb:
> Meine ersten hörten auf den Namen OA79, OC45, OC71, AC126, AF116,
> OC171...

Bei mir waren es GFT21. Diese Transistoren (im kleinen Metallgehäuse!) 
von TeKaDe waren die einzigen, die Radio Arlt in D zu halbwegs 
Taschengeld-kompatiblen Preisen anbot. Später dann auch HF-Transistoren 
GFT44 (?) mit denen ich einen 27MHz Fernsteuerempfänger gebaut habe.
Die OC.. Typen von Valvo und Telefunken im Glasgehäuse waren gefühlt 
doppelt so teuer. Diese Hersteller lieferten auch erst später 
Transistoren mit ProElectron-Bezeichnungen AC... AF... im Metallgehäuse.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

<opa-erzaehlt-vom-krieg>
100 Stk. ungestempelte Transistoren, Daten aehnlich AC125; Schnaeppchen 
bei Conrad :-)
</opa-erzaehlt-vom-krieg>

Gruss
WK

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andre M. schrieb:
> (zur Zeit der Elektronenröhren)

Was war denn in den Stabgleichrichtern drin, die in SW-Röhren-FS die 
DY86 abgelöst haben?

von Heinrich K. (minrich)


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In den Stabgleichrichtern waren viele Dutzend kleine, runde 
Selenplättchen gestapelt in einem Keramikröhrchen, also auch hier die 
selbe Technik, um höhere Sperrspannung zu ermöglichen: 
Hintereinanderschaltung. Da der Strahlstrom einer 
Schwarz-Weiss-Bildröhre bei weniger als 1mA liegt, genügten Plättchen 
mit eben dieser geringen Strombelastbarkeit, also kleiner Fläche.

von Thomas (kosmos)


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das Original hatte keinen höhere Auflösung, bei Bedarf kann ich es gerne 
interpolieren und ein .tiff mit 48 bit Farbauflösung machen. Besser 
wirds dadurch aber nicht.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe jetzt mal einen giftgrünen Brückengleichrichter gesehen, 
ähnlich der Machart B40/C5000 von Siemens und ungefähr aus den 70ern. 
Leider hatte ich keinen Lötkolben dabei.
Mit "brückengleichrichter grün herrmann" sieht man Belegexemplare. :)

Wobei ich finde, daß das nicht ganz in die "echte" bunte Reihe paßt, 
weil es keine Umpressung ist, sondern nur ein zugegossenes Leergehäuse 
wie bei den Frakobechern oder auch diesen grauen Siemens-Thyristoren. 
Aber die Farbe ist kraß. :)

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