Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrowelle gibt Rauchzeichen


von Bob (stullenbob)


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Hallo!

vor etwa über zwei Wochen schalte ich die Einbaumikrowelle (Constructa 
CN 151150 | CN 161120 | CN 161150) ein und schon nach kurzer Zeit macht 
sich ein penetranter Geruch bemerkbar. Die Mikrowelle räuchert vor sich 
hin.
Das Gerät ist inzwischen ausgebaut und ich habe auf der Bedienerplatine 
mit den drei Relais Schmauchspuren entdeckt. Das Bedienelement besteht 
aus zwei Platinen: Platine mit den Tastern + Anzeigefeld und der Platine 
mit der Schalteinheit inkl. Relais. Letztere mit den offensichtlichen 
Rauchspuren habe ich ausgebaut und die Widerstände RX1 und RY1 nach 
Lesen des Artikels 
'https://glyxstern.de/die-mikrowelle-gibt-rauchzeichen-und-waermt-nichts-mehr-auf-eine-reperaturanleitung/'; 
ausgelötet und gemessen: keine Haarrisse, die Werte waren korrekt.

Die beiden Elkos E1 u. E2 (4,7μF/400V) habe ich ebenfalls ausgelötet. 
Unter dem unteren Exemplar E1 befanden sich seltsame Schleimspuren. Da 
sich unter dem anderen Elko keine Ablagerungen befanden, habe ich den 
Verdacht, dass hier etwas ausgelaufen ist, könnte das die Rauchquelle 
sein? Die Elko-Deckel sehen m.E. völlig unscheinbar aus.

Im Eifer des Gefechts und aus Faulheit habe ich noch die Funktionsweise 
der Relais testen wollen: dummerweise im eingebauten Zustand. Dabei habe 
ich mit ziemlicher Sicherheit eine der SMD-Freilaufdioden mit der 
Aufschrift 'T4' gegrillt. Die Platine war zu diesem Zeitpunkt nicht mit 
der anderen Platine verbunden. Ich hoffe, dass ich einfach nur die Diode 
D12 gekillt habe.

Hieraus ergeben sich zwei Fragen:

01. Freilaufdiode Relais
Nach genauer Inspektion und Vergrößerung der Dioden D12 u. D13 mittels 
Lupe und Handy tragen diese offensichtlich die Bezeichnung 'T4'. Die 
Bauteilgrundfläche beträgt ca. 2.3 x 1.4 mm (ohne Pins). Aus einem 
ähnlich alten PC (2011 oder so) habe ich SMD Dioden gleicher Baugröße 
mit der Aufschrift 'A2' (statt T4) geborgen, kann ich diese für diesen 
Einsatzzweck bedenkenlos verwenden?

02. Ursache
Natürlich interessiert mich, was hier angefangen hat zu rauchen und was 
genau defekt ist. Im Zuge meiner Recherche habe ich zumindest eine 
angebotene Platine entdeckt 
(https://www.chinahao.com/product/548168092624/ Platine vor dem 
schwarzen Hintergrund), welche die gleichen Rauchzeichnungen vorweist. 
Es scheint also kein Einzelfall zu sein. Hat jemand einen Tipp, welche 
Teile hier regulär abrauchen?



Den möglicherweise ausgegasten Elko habe ich bereits durch einen 
Gebrauchtelko ersetzt. Meine Vorgehensweise wäre nun, die Diode am 
Relais zu ersetzen, dann Testläufe im Garten zu unternehmen um zu sehen, 
ob noch Rauchentwicklung auftritt und die Quelle zu lokalisieren.

Viele Grüße!

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Bob schrieb:
> Dabei habe ich mit ziemlicher Sicherheit eine der SMD-Freilaufdioden mit
> der Aufschrift 'T4' gegrillt.

Miss nach, dann weißt du es mit absoluter Sicherheit.

> ... kann ich diese für diesen Einsatzzweck bedenkenlos verwenden?

Frag das Datenblatt. Die Diode ist wahrscheinlich parallel zum Relais 
geschaltet. Dann fließt durch die Diode kurzzeitig der selbe Strom, wie 
durch das Relais und die Spannung ist ebenfalls die selbe.
Das Relais ohne funktionierende Freilaufdiode zu schalten, ist keine 
gute Idee. Falls die Diode bei deiner Aktion durchlegiert ist, würde das 
möglicherweise auch gleich den Treiber das Leben kosten.

von H. H. (Gast)


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Man sollte schon die Baugröße dazu schreiben.

T4 dürfte einer 1N4148 entsprechen.
A2 kann ebenfalls so eine sein.


Und was du als Schmauch ansiehst, sind einfach Staubablagerungen durch 
Konvektion (warme Bauteile) und hohe Spannung.

von Harald K. (kirnbichler)


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Auf den Bildern sieht man zwar Schmauchspuren, aber der Verursacher ist 
nicht zu sehen. Das wird insbesondere auf dem dritten Bild klar, bei dem 
schon die Unterkante der Platine "beschmaucht" ist, darunter aber gar 
kein Bauteil mehr zu sehen ist, dem der "magic smoke" entwichen sein 
kann.

Was ich nicht sehe, ist ein Bild der Unterseite der Platine, was ich 
auch nicht sehe, ist ein Bild der Innereien der Mikrowelle, die dem 
unteren Ende der "beschmauchten" Platine gegenübersitzen - da kann man 
sich auf dem ersten Bild nur irgendwas zusammenreimen.

von Michael B. (laberkopp)


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Bob schrieb:
> Bezeichnung 'T4'.

1N4148 in SMD.

Bob schrieb:
> Unter dem unteren Exemplar E1 befanden sich seltsame Schleimspuren

Völlig normale Ablagerungen aus der aufsteigenden waren Luft der heissen 
Widerstände dadrunter.

Ich denke, die Platine war vorher (bevor du die Freilaufdiode gegrillt 
hast) in Ordnung. Der Fehler liegt in der Mikrowelle, entweder 
Hochspannungstrafo oder Hochspannungskondensator oder Hochspannungsdiode

von Bob (stullenbob)



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Ich habe noch ein paar Bilder angefügt. Im Inneren kann ich ansonsten 
optisch keinerlei Spuren erkennen. Auffällig ist vielleicht, dass das 
weiße Rückteil der Öffnungsmechanik von der Geräteinnenseite mit 
Ablagerungen besetzt ist. Da ich ursprünglich die Widerstände unter 
Verdacht hatte, habe ich die Ursache auf die Luftverwirbelungen durch 
die Lüfter auf der Rück- und Oberseite des Gerätes geschoben. Vielleicht 
habe ich wirklich an der komplett falschen Stelle gesucht…

von Bob (stullenbob)


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Ich bin ein kleines Stückchen weiter gekommen:

In der Zwischenzeit habe ich die von mir gegrillten Freilaufdioden der 
Relais erneuert und einfach mal den HV-Kondensator vorsorglich durch 
„Lagerware“ ersetzt. Ein erster Testlauf auf kleinster Stufe (90W) und 
später mittlerer Stufe (360W) ergab erneute Rauchbildung und den mir 
schon bekannten penetranten Geruch.

Beim Austausch des Kondensators habe ich die Anschlüsse des Magnetrons 
gegen Masse gemessen und keinen Kurzschluss festgestellt. Die 
HV-Sicherung hatte Durchgang.
Die HV-Diode habe ich ausgebaut und einfach mittels 12V-Netzteil und 
12V-Mini-Glühlampe in beide Richtungen kontrolliert: in Sperrrichtung 
leuchtete meine kleine Glühlampe nicht. Reicht der Test in diesem 
Kontext so aus oder sollte ich die Diode etwas professioneller testen? 
Falls ja, wie könnte ich dies mit einfachen Mitteln bewerkstelligen?

Da ich bisher also noch keinerlei Erkenntnisse erlangen konnte, woher 
der Rauch kommt und ich eigentlich nur den HV-Kondensator getauscht 
hatte, musste also ein Praxistest her. Eigentlich bleibt ja nur noch das 
Magnetron oder der Trafo auf der HV-Seite übrig, oder?

Von daher erfolgte dieser Test heute mit geöffneter Haube im Garten - im 
sicheren Abstand, mit Not-Aus und Diagnose mittels Videoaufnahme. Wie 
man auf den Bilder unschwer erkennen kann (im Video noch viel 
deutlicher), ist der Trafo für die starke Rauchbildung verantwortlich.

Ich denke, den Trafo muss ich nicht mehr messen, der wird hinüber sein. 
Die Frage ist, warum ist er so plötzlich gestorben? Ist das Ding so auf 
Kante genäht, dass dies einfach (mal) passieren kann? Könnte die Ursache 
ganz woanders liegen bzw. hat jemand Tipps, was ich sonst noch messen 
kann, bevor ich diesen blind austausche?

Das Teil kostet neu immerhin über 70€. Ich würde gerne vermeiden, dass 
mir ein neuer HV-Trafo wieder abraucht (Madame besteht bei Ersatz auf 
ein Neuteil;-)).

: Bearbeitet durch User
von Bob (stullenbob)


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Übrigens: eine Tasse Wasser mit Teelöffel im Garraum wurde nicht 
erwärmt. Es kam mir so vor, als hätte sich von der Temperatur her nichts 
getan.

Falls von Belang: die Teilenummer vom Trafo lautet MD-801EMR-1

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Was sucht der Teelöffel im Garraum?

von Bob (stullenbob)


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Magnus M. schrieb:
> Was sucht der Teelöffel im Garraum?

So steht es u.a. in der Bedienungsanleitung der Mikrowelle bzgl. der 
Erwärmung von Flüssigkeiten (Stichwort: Antenne). Was sollte dagegen 
sprechen? Ich habe ja keine rohen Eier in die MW gelegt.

Es ging übrigens auch nicht um einen Teelöffel im Garraum sondern um 
„eine Tasse Wasser mit Teelöffel im Garraum“.

Ansonsten irgendwelche Tipps, warum der Trafo abgeraucht sein könnte? 
Das wird ja sicherlich nicht an o.a. Geschichte gelegen haben können.

von Marci W. (marci_w)


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Magnus M. schrieb:
> Was sucht der Teelöffel im Garraum?

Siedeverzug verhindern (Löffel natürlich im Gefäß). Das Symbol ist auch 
bei meiner Mikrowelle vorn angebracht.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mikrowellentransformatoren sind alles andere als gute Transformatoren. 
Die sind so auf Kante genäht, daß sie schon Leerlauf nicht lange 
überstehen. Vielleicht ist der einfach am Ende seiner Tage oder kann 
auch sein, der Kondensator hat Leckströme oder die Diode, evtl. auch das 
Magnetron... letzteres ist schwer zu messen wenn es kein harter Defekt 
ist, wenn Hochspannungsdiode oder Kondensator tot ist, müsste man das 
eigentlich sehen.

Ich würde mir eine neue Mikrowelle besorgen anstatt da für 70 Euro einen 
Trafo zu tauschen und der dann auch wieder abraucht weil was anderes 
ursächlich war.

von Bob (stullenbob)


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Richtig: Siedeverzug (!) - das ist die richtige Erklärung, so steht es 
auch in der Bedienungsanleitung der Mikrowelle … und den den Löffel 
nicht neben das Gefäß legen ;-)

von Marci W. (marci_w)


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Bob schrieb:
> Ansonsten irgendwelche Tipps, warum der Trafo abgeraucht sein könnte?
> Das wird ja sicherlich nicht an o.a. Geschichte gelegen haben können.

Nein, sicher nicht. Es ist ein allgemeiner Irrtum, dass metallische 
Gegenstände in einer Mikrowelle nichts zu suchen haben.

ciao

Marci

von Bob (stullenbob)


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Ben B. schrieb:
> Mikrowellentransformatoren sind alles andere als gute Transformatoren.
> Die sind so auf Kante genäht, daß sie schon Leerlauf nicht lange
> überstehen. Vielleicht ist der einfach am Ende seiner Tage oder kann
> auch sein, der Kondensator hat Leckströme oder die Diode, evtl. auch das
> Magnetron... letzteres ist schwer zu messen wenn es kein harter Defekt
> ist, wenn Hochspannungsdiode oder Kondensator tot ist, müsste man das
> eigentlich sehen.

Den Kondensator hatte ich ja schon getauscht. Mir tut es in der Seele 
leid, wenn ich ein an sich funktionierendes Gerät aufgrund marginaler 
Mängel auf den Elektrofriedhof schicken muss.

Wenn ich einigermaßen sicher wäre, dass das Teil mit ausgetauschter 
Diode, Trafo und Magnetron wieder laufen würde, dann würde ich es 
machen!

Die Frage ist nur, wie man in einem solchen Fall kostensparend vorgeht. 
Und hier wären weitergehende Erfahrungen von Vorteil. Welche Teile 
könnte man zuerst tauschen. Eine günstige Try-and-error-Liste wäre in 
diesem Fall ganz gut - mit ohne Profitgier;-)


Neuen Trafo bestellen, einbauen, testen, bei Rauchbildung abschalten, 
dann neues Magnetron bestellen und neu testen ? Gibt's da irgendwie 
einen Tipp oder einen taktischeren Ratschlag?

von Marci W. (marci_w)


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Bob schrieb:
> Mir tut es in der Seele
> leid, wenn ich ein an sich funktionierendes Gerät aufgrund marginaler
> Mängel

Na ja, nen kaputten Trafo würde ich bei einer Mikrowelle nicht unbedingt 
als marginalen Mangel bezeichnen wollen. ;-)

Aber mal ehrlich: Öko-Bewusstsein hin oder her (ich versuche auch immer 
zu reparieren, weiß dann aber auch (oder werde von meiner Liebsten 
dezent darauf aufmerksam gemacht), wann die Reparaturversuche ein Ende 
finden sollten.

Btw.: Wir haben vor einiger Zeit ein "Inverter"-Modell gekauft. 
Allerdings mit rotierendem Teller, da ich mir nicht vorstellen kann, 
dass die Strahlung absolut gleichmäßig verteilt werden kann. Ist zwar 
nicht ganz so universell wie ohne Drehteller. Aber die "echte" 
Leistungseinstellung ist eine wirklich tolle Sache, die wir nicht mehr 
missen möchten. Nur so als Anregung, falls ein Neukauf ansteht. ;-)

ciao

Marci

von Harald W. (wilhelms)


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Ben B. schrieb:

> Mikrowellentransformatoren sind alles andere als gute Transformatoren.

Nun, MWTs sind auf ausreichende Kühlung per Ventilator angewiesen.
Wenn aus irgendwelchen Gründen die Kühlung nicht ausreicht, stirbt
der Trafo nach kurzer Zeit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bob schrieb:
> Wenn ich einigermaßen sicher wäre, dass das Teil mit ausgetauschter
> Diode, Trafo und Magnetron wieder laufen würde, dann würde ich es
> machen!

Kannst ja das Magnetron mal ausbauen und ansehen, insbesondere die 
Antenne. Wenn die so aussieht wie in diesem Thread, ist es ein weiterer 
Grund, das Gerät aufzugeben.

Beitrag "Mikrowelle liefert plötzlich keine Mikrowellen mehr."

Heizung noch auf Durchgang messen. Rein der Vollständigkeit halber. Mit 
dem Fehlerbild hat es nix zu tun. Ansonsten kann am Magnetron kaum etwas 
defekt sein, auf etwaige Kurzschlüsse hast Du es ja geprüft.

Ersatz-Magnetron muss exakt passen, damit keine Strahlung "daneben" 
geht. Es gibt im Wesentlichen aber nur zwei Bauformen.

Bitte IMMER, IMMER und IMMER für spannungsfreien Kondensator sorgen. Ich 
beispielsweise habe eine sehr alte Mikrowelle, dort hat der 
HV-Kondensator keinen Entladewiderstand und wartet mit seinen 
tödlichen 2.000 Volt nur auf einen unerfahrenen Bastler.

Ansonsten hast Du alles geprüft, Kondensator ist schon getauscht. Der 
Hochvolt-Teil besteht aus nur wenigen Komponenten. Dann besteht mit dem 
Tausch des Trafos eine gute Chance, dass die Mikrowelle danach wieder 
läuft.

Meine Meinung zur Frage, ob es ökonomisch vernünftig ist? Wenn es eine 
Einbau-Mikrowelle ist und/oder sie optisch den anderen Küchengeräten 
gleicht bzw. angepasst ist, könnte man eine Investition von 70 Euro in 
den Trafo vertreten und riskieren.

von Uli S. (uli12us)


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70€ nur für den Trafo find ich unverhältnismässig. Man kriegt doch schon 
für nen Fuffi ein komplettes Küchenradar. Das ist zwar dann die 
Einfachversion mit nur 2 Drehknöpfen, aber viel mehr kann Digitalanzeige 
mit Computer drin, ja schliesslich auch nicht. Die häufig anzutreffende 
Grillfunktion find ich verzichtbar. Wenn man den vielleicht jedes 20. 
mal benutzt braucht man ne Gasmaske, weil das auf den Heizkörper 
gespritzte Fett erstmal sich in Rauch verwandelt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Marci W. schrieb:
> Btw.: Wir haben vor einiger Zeit ein "Inverter"-Modell gekauft.

Den Dingern traue ich nicht, wie lange wird denn das Schaltnetzteil 
leben?

von Bob (stullenbob)


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N'Abend;-)

Vielen Dank für die ganzen Tipps und Ratschläge!


Rainer Z. schrieb:
> Bitte IMMER, IMMER und IMMER für spannungsfreien Kondensator sorgen. Ich
> beispielsweise habe eine sehr alte Mikrowelle, dort hat der
> HV-Kondensator keinen Entladewiderstand und wartet mit seinen
> tödlichen 2.000 Volt nur auf einen unerfahrenen Bastler.

Keine Sorge, ich habe extrem großen Respekt vor dem Kondensator. Ich 
habe im Jugendalter mal in einem Gerät herumgefummelt und von einem 
relativ kleinen Elko einen Denkzettel verpasst bekommen, das habe ich 
mir gemerkt. Von daher möchte ich mir gar nicht ausmalen, was dieses 
Teil anrichten kann.

Der verbaute Kondensator hat einen Innenwiderstand von 10MΩ. Bisher 
hatte ich das Gerät eh immer mindestens 24h vom Netz, bevor ich darin 
herumgewerkelt hatte, nach dem Öffnen habe ich den Kondensator entladen 
und danach sicherheitshalber mit einer Hand gemessen.


Rainer Z. schrieb:
> Meine Meinung zur Frage, ob es ökonomisch vernünftig ist? Wenn es eine
> Einbau-Mikrowelle ist und/oder sie optisch den anderen Küchengeräten
> gleicht bzw. angepasst ist, könnte man eine Investition von 70 Euro in
> den Trafo vertreten und riskieren.

Es handelt sich dummerweise um eine Einbaumikrowelle, sonst hätte ich 
möglicherweise schon das Handtuch geworfen. Es ist kein besonderes 
Modell, allerdings kostet eine Neue ca. ab 275€. Dieses Modell gibt es 
baugleich auch von Bosch und Siemens - ich war wirklich erstaunt, als 
ich die Kleinanzeigen durchstöbert hatte. Das gleiche Teil (sogar mit 
Bosch-Label) kann man gebraucht für 35 bis 120€ zzgl. Versand erwerben.
Man weiß bei Gebrauchtgeräten aber wieder rein gar nichts über die 
Vorgeschichte bzw. was man sich da ins Haus holt. Es kann theoretisch 
sein, dass man am nächsten Tag genau das gleiche Problem mit der neuen 
Gebrauchten hat. Auch mit 'nem gebrauchten Trafo kann dies der Fall 
sein.
Von daher bin ich auch ein bisschen am rätseln, was ich jetzt mache.
Ich tendiere zur Reparatur mit Neuteilen - in diesem Fall der neue 
Trafo, auch wenn 71,71€ bitter sind (immerhin ist der Versand inkl. ;-) 
).

Ich habe einen gebrauchten Trafo für 28€ zzgl. Versand gefunden. Gehen 
wir mal von 35€ inkl. Versand aus, ohne Garantie und ungewisse 
Vorgeschichte… Da wäre ich eher beim Neuteil. Über Aliexpress ist 
übrigens auch nichts zu machen.


Harald W. schrieb:
> Nun, MWTs sind auf ausreichende Kühlung per Ventilator angewiesen.
> Wenn aus irgendwelchen Gründen die Kühlung nicht ausreicht, stirbt
> der Trafo nach kurzer Zeit.

Ich habe den Müffeltrafo vorhin ausgebaut und das Gerät mal 'trocken' 
laufen lassen. Die Lüfter laufen einwandfrei (den oberen Gehäuselüfter 
hatte ich neulich im Garten nicht überprüft). Da sowohl Licht, Lüfter 
und auch der Trafo mit Strom versorgt wurden, gehe ich davon aus, dass 
meine Reparatur der Freilaufdioden erfolgreich war (übrigens habe ich 
die o.a. zwei T4-Dioden durch die A2-Dioden aus dem alten PC-Mainboard 
ersetzt).


Rainer Z. schrieb:
> Heizung noch auf Durchgang messen. Rein der Vollständigkeit halber. Mit
> dem Fehlerbild hat es nix zu tun. Ansonsten kann am Magnetron kaum etwas
> defekt sein, auf etwaige Kurzschlüsse hast Du es ja geprüft.

Die Antenne des Magnetrons hatte ich neulich schon kurz durch Entfernen 
der Glimmerscheibe begutachtet, allerdings war nicht alles zu sehen. 
Heute habe ich das Magnetron ausgebaut > sieht einwandfrei aus. Ich habe 
auch noch mal auf Kurzschluss kontrolliert (beide Anschlüsse gegen 
Gehäuse): alles gut.
Die Heizspirale hat Durchgang.


Marci W. schrieb:
> Aber mal ehrlich: Öko-Bewusstsein hin oder her (ich versuche auch immer
> zu reparieren, weiß dann aber auch (oder werde von meiner Liebsten
> dezent darauf aufmerksam gemacht), wann die Reparaturversuche ein Ende
> finden sollten.

Ja, schwierig, hatte ich ja oben schon geschrieben. Ein neues Teil 
kostet 275€ und aufwärts (mit Standardfunktionen). Ich muss mich 
informieren und muss recherchieren usw… Außerdem ist Neukaufen einfach 
stinklangweilig und bringt mir geistig keine neuen Erkenntnisse. Das 
neue Ding ist dann in 10 Jahren oder gar früher wahrscheinlich auch 
wieder im Eimer und ich bin kein Stück weiter. Dann lerne ich lieber und 
weiß, was ich zu tun habe, wenn es beim nächsten Mal räuchert (ist meine 
erste Mikrowellenreparatur). Da ich aber immer genau wissen will, warum 
Defekte entstehen oder wie Geräte funktionieren, beschäftige ich mich 
vorher ausgiebig mit der Thematik - in diesem Fall in Bezug auf den 
HV-Kondensator nicht ganz unwichtig;-)

Das Gerät lief nun über 10 Jahre so wie wir es nutzen. Wenn nun der 
Kondensator schon getauscht ist und nun ein ungenutzter Trafo eingebaut 
wird, sollte es ggf. wieder so lange halten.

Da meine bessere Hälfte einen riesigen Respekt vor Sachen in Verbindung 
mit Strom hat und auch bei diesem Schmortrafovorfall sehr 'irritiert' 
war, würde ich den nächsten Defekt gerne etwas herauszögern.

Ehrlich gesagt finde ich es auch nicht so toll, wenn die Küche 
abfackelt. Wäre da nicht so eine Art Hitzesensor auf dem Trafo nicht 
auch zielführender (wie auf dem Magnetron)?


Marci W. schrieb:
> Btw.: Wir haben vor einiger Zeit ein "Inverter"-Modell gekauft.
> Allerdings mit rotierendem Teller, da ich mir nicht vorstellen kann,
> dass die Strahlung absolut gleichmäßig verteilt werden kann. Ist zwar
> nicht ganz so universell wie ohne Drehteller. Aber die "echte"
> Leistungseinstellung ist eine wirklich tolle Sache, die wir nicht mehr
> missen möchten. Nur so als Anregung, falls ein Neukauf ansteht. ;-)

Manfred P. schrieb:
> Den Dingern traue ich nicht, wie lange wird denn das Schaltnetzteil
> leben?

Ich habe dazu schon Reparatur-Kits bei den Kleinanzeigen gefunden. 
Grundsätzlich klingt das ja gut, ich habe davon bisher nichts gehört.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Das Magnetron sieht gut aus, wie neu.

Ansonsten kann ich mich da nicht (mehr) einmischen, Du wägst es 
ersichtlich sehr gründlich ab. Ein Pech, dass es ausgerechnet den Trafo 
getroffen hat, hatte ich noch nie. Am häufigsten trifft es die Diode 
oder (oft grundlos) die Sicherung im Hochvolt-Teil. Magnetrons sind 
robust, Schäden eher bei Fehlgebrauch, besonders bei Betrieb mit leerem 
Garraum.

von H. H. (Gast)


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Bob schrieb:
> Wäre da nicht so eine Art Hitzesensor auf dem Trafo nicht
> auch zielführender (wie auf dem Magnetron)?

Kostet doch viel zu viel.

von Thomas R. (thomasr)


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Defekte Mikrowellen findest du bei jedem Sperrmülltag am Straßenrand. 
Ganz oft ist da nur eine Kleinigkeit defekt, ganz selten der Trafo. 
Solange der in der richtigen Leistungsklasse spielt kann man den 
bedenkenlos austauschen. Besser nur keine Uralt Geräte bei denen der 
Trafo noch für 220 Volt gewickelt ist.

Bitte bei der "Haltbarkeit" daran denken, daß diese Trafos wegen der 
Massenproduktion sehr am Limit gebaut sind. So ist mindestens die HV 
Wicklung seit vielen Jahren aus Aluminium, nicht Kupfer.

von Harald W. (wilhelms)


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Bob schrieb:

> Es handelt sich dummerweise um eine Einbaumikrowelle,

Gerade bei Einbaumikrowellen gibts meist ziemlich gründliche
Einbauvorschriften bezüglich der vorgeschriebenen Freiräume
rundherum. Wenn man sich daran nicht genau hält, wird der
Trafo im Betrieb zu heiss und "stirbt" früher. Am besten baut
man hinter der Mikrowelle eine Art Schornstein vom Fussboden
bis zur Decke, um die Wärme abzuführen. Wenn man die ordnungs-
gemäße Kühlung nicht beachtet, wird auch der neue Trafo bald
wieder hin sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer Z. schrieb:

> Schäden eher bei Fehlgebrauch, besonders bei Betrieb mit leerem Garraum.

Probleme mit "Leerbetrieb" gabs eigentlich nur bei den "alten" MWs.
Die neueren mit Keramik-Magnetron sollen das eigentlich abkönnen.
Beim TE vermute ich eher ein Problem mit der Kühlung. Das macht sich
dann besonders beim Kochen länger als 30 Minuten bemerkbar.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Thomas R. schrieb:

> Defekte Mikrowellen findest du bei jedem Sperrmülltag am Straßenrand.

Und wo gibt es solche "Sperrmülltage"?  Bei uns muss Sperrmüll kosten-
pflichtig angemeldet werden. Auch die Abgabe direkt beim Entsorger
ist kostenpflichtig und man darf dort nur was reinbringen und nichts
herausholen.

> So ist mindestens die HV Wicklung seit vielen Jahren aus Aluminium,
> nicht Kupfer.

Und? Welcher Nachteil ergibt sich dadurch?

von Stefan F. (Gast)


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Bob schrieb:
> Das Teil kostet neu immerhin über 70€.

Eben deswegen würde ich hier kein Risiko eingehen und ganze Gerät 
ersetzen. Bastle nicht daran herum! Das sind so ziemlich die 
gefährlichsten Geräte im Haushalt.

von H. H. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Bob schrieb:
>> Das Teil kostet neu immerhin über 70€.
>
> Eben deswegen würde ich hier kein Risiko eingehen und ganze Gerät
> ersetzen. Bastle nicht daran herum! Das sind so ziemlich die
> gefährlichsten Geräte im Haushalt.

Ach je, das sind doch keine Atombomben.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> So ist mindestens die HV Wicklung seit vielen Jahren aus Aluminium,
>> nicht Kupfer.
>
> Und? Welcher Nachteil ergibt sich dadurch?

Die schnelle Welle ist leichter, wirkt nicht so wertig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ach je, das sind doch keine Atombomben.
Interessante Haushaltsgeräte, aber okay...
irgendwas heiß machen kann man damit auch.

Wenn ichs wirklich probieren würde, dann würde ich den Trafo und die 
Diode austauschen. Den Kondensator mit dem Multimeter messen macht nicht 
viel Sinn, man müsste den mit voller Betriebsspannung beaufschlagen, um 
Fehler zu finden.

Die Diode messen würde vielleicht noch gehen, allerdings wirds auch erst 
bei voller Spannung sicher und ich vermute, die kostet weniger als der 
Trafo, also einfach auf Verdacht mit tauschen - am liebsten den 
Kondensator auch.

Das Magnetron würde ich nicht tauschen, an der Stelle würde mir der 
Versuch zu teuer. Den Trafo braucht man sowieso, keine Ahnung was das 
Magnetron kostet - aber dann ist man wahrscheinlich zu dicht am 
Kaufpreis für ein neues Gerät.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> keine Ahnung was das
> Magnetron kostet

Typisch so 20-30€, incl Versand.

von Gerald K. (geku)


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Stefan F. schrieb:
> Eben deswegen würde ich hier kein Risiko eingehen und ganze Gerät
> ersetzen. Bastle nicht daran herum! Das sind so ziemlich die
> gefährlichsten Geräte im Haushalt.

Kann man den Trafo nicht testen (Windungsschluß, Isolationsschluß etc.) 
um sicher zu gehen, dass dieser defekt ist?

Aus Sicherheitsgründen im ausgebauten Zusstand mit Kleinspannungen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Kann man den Trafo nicht testen (Windungsschluß, Isolationsschluß etc.)
> um sicher zu gehen, dass dieser defekt ist?
>
> Aus Sicherheitsgründen im ausgebauten Zusstand mit Kleinspannungen.

Wenn er schon bei Kleinspannungen auffällig ist, dann ist er es 
natürlich erst recht bei Nennspannung. Aber der Windungsschluss kann 
sich ja auch erst bei Nennspannung zeigen, oder erst nach erwärmen.

von Gerald K. (geku)


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H. H. schrieb:
> Aber der Windungsschluss kann sich ja auch erst bei Nennspannung zeigen,
> oder erst nach erwärmen.

Die Erwärmung müßte man über due Erhöhung des Gleichstromwiderstand der 
Wicklung ermitteln können.

H. H. schrieb:
> Wenn er schon bei Kleinspannungen auffällig ist, dann ist er es
> natürlich erst recht bei Nennspannung

Im Leerlauf müßte auch bei kleiner Spannung die Stromaufnahme erhöht 
sein. Aber ohne Vergleichswerte ist die Bewertung schwierig.

von Arno H. (arno_h)


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Vorsicht bei solchen Trafomessungen. Meine ausgebauten Mikrowellentrafos 
kommen im Leerlauf ab ca. 200V in die Sättigung. Eine 2A-Sicherung hält 
die Nennspannung nicht aus.

Arno

von Gerald K. (geku)


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Arno H. schrieb:
> Vorsicht bei solchen Trafomessungen. Meine ausgebauten
> Mikrowellentrafos kommen im Leerlauf ab ca. 200V in die Sättigung. Eine
> 2A-Sicherung hält die Nennspannung nicht aus.
> Arno

Bei der Messung Windungschlusses sollte der Trafo sowieso weit von der 
Sättigung entfernt sein.

Man kann auch Induktivität und **Verlustwiderstand** messen.

von Bob (stullenbob)


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Rainer Z. schrieb:
> Ansonsten kann ich mich da nicht (mehr) einmischen, Du wägst es
> ersichtlich sehr gründlich ab.

Ich bin kein Mann der schnellen Entscheidungen, dafür bin ich nicht 
bekannt;-)

Harald W. schrieb:
> Gerade bei Einbaumikrowellen gibts meist ziemlich gründliche
> Einbauvorschriften bezüglich der vorgeschriebenen Freiräume
> rundherum. Wenn man sich daran nicht genau hält, wird der
> Trafo im Betrieb zu heiss und "stirbt" früher. Am besten baut
> man hinter der Mikrowelle eine Art Schornstein vom Fussboden
> bis zur Decke, um die Wärme abzuführen. Wenn man die ordnungs-
> gemäße Kühlung nicht beachtet, wird auch der neue Trafo bald
> wieder hin sein.

Den Einbau hat eine Fachfirma durchgeführt. Der Luftspalt zwischen Wand 
und unterem Bord beträgt >= 2 cm, darunter ist Freiraum, also Luft ohne 
Ende. Nach oben hin hat der Luftspalt locker 2,5 cm - das sollte 
eigentlich reichen. Von der Montageanleitung her scheint das auch zu 
passen.

Nun ja, wenn das jetzt die nächsten 10 Jahre gut geht, ist es ja in 
Ordnung…

Ich habe jetzt jedenfalls Köpfe mit Nägeln gemacht und den neuen Trafo 
bestellt. Da dieser Trafo bei Constructa, Bosch und Siemens angeboten 
wird (Ersatzteil-Shopsystem ist bei allen irgendwie gleich), habe ich 
für den Siemens-Shop sogar noch einen 5€-Gutscheincode gefunden, yeah! 
Diese immense Ersparnis habe ich in zwei HV-Dioden bei eBay investiert.

So, dann sind Diode, Kondensator und Trafo auf der HV-Seite erneuert. 
Das sollte dann hoffentlich zum Erfolg führen. Ich werde berichten!

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Mit dem durchgeschmorten alten Trafo werde ich keine Experimente 
veranstalten. Ich habe schon einige Sachen gesehen, die man damit machen 
könnte, aber das ist alles andere als mein Fachgebiet. Wer das Teil 
haben möchte, darf mir gerne schreiben.

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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Mikrowellentransformatoren sind alles andere als gute Transformatoren.
> Die sind so auf Kante genäht, daß sie schon Leerlauf nicht lange
> überstehen. Vielleicht ist der einfach am Ende seiner Tage

An Primärseite 230V~ anschliessen.
Glas Wasser in den Garraum stellen.
Wenn das warm wird ist der Trafo OK

Klemm den Ventilator und den Drehteller-Motor
achtung es gibt auch DREISSIG Volt Motoren
mit ran und ne Zeitschaltuhr dazu.

Schon könnte man den ganzen Klimbim der Bedieneinheit umgehen.
Um die Zeitschaltuhr zu entlasten noch ein Relais dazu,
das den Trafo schaltet (Einschaltströme).

Ich hab nach hunderten von Microwellen-Schlachtungen
vielleicht 2 mal einen kaputten Trafo gehabt.
Eher ist das Magnetron am Antennchen verbrutzelt.
Dann macht der Inkrementalgeber mal Blödsinn.
Die meisten Wellen funktionieren aber im Schrott noch.

Wer vielleicht noch meine Hochvolt-Gärtnerei kennt:
Der Trafo lebt auch immer noch. und zwar mit der Auflage
eines feuchten Lappens, mehrfach zusammengefaltet.
Ich hab das schon mehrfach zum Kochen gebracht.
genau dieser Trafo, der da auf das Brett gespaxt ist.

https://www.youtube.com/watch?v=mD6RrQkGL1Y

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von H. H. (Gast)


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Bob schrieb:
> Constructa, Bosch und Siemens

Alles Marken von BSH.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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abgesehen vom Bedienteil sind auch über BSH hinaus alle Wellen
ziemlich gleich aufgebaut.

-seit Jahrzehnten schon

Unterschiede gibt z.B. im Ventilator,
der bei einigen Dingern gleichzeitig noch
ein Trafo für den Drehtellermotor darstellt.

Der Tellermotor ist dann einer für Niederspannung, meistens 30V

von Uli S. (uli12us)


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●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite
26.09.2023 08:15
Wie hast du denn da die Erdverbindung gemacht. Oder hast du da unterhalb 
dem Brettl einfach ein paar Drähte oder so gespannt.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thomas R. schrieb:
> Defekte Mikrowellen findest du bei jedem Sperrmülltag am Straßenrand.
> Ganz oft ist da nur eine Kleinigkeit defekt, ganz selten der Trafo.
> Solange der in der richtigen Leistungsklasse spielt kann man den
> bedenkenlos austauschen. Besser nur keine Uralt Geräte bei denen der
> Trafo noch für 220 Volt gewickelt ist.
Sehe ich genau so! Wichtig ist die gleiche Leistungsklasse. Das die 
Trafos reihenweise sterben ist eher unbekannt. Deswegen würde ich nach 
ner gebrauchten Welle umschauen und den Trafo tauschen.
Auch mal beim Altgeräteentsorger schauen. Wenn man nicht gerade vor 
großem Publikum freundlich fragt, dann kann man schonmal was bekommen.
Sperrmülltage sind in vielen Städten nicht mehr üblich.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> Wie hast du denn da die Erdverbindung gemacht. Oder hast du da unterhalb
> dem Brettl einfach ein paar Drähte oder so gespannt.

naja, alle Blechteile gehören zusammen und die Diode mit an den
Befestigungswinkel des Trafos.

Diese Massen-Seite geht auch per Kabel,
2 Adern vom alten Staubsaugerkabel parallel,
an einen Erdspiess (= Staubsaugerrohr).
Das Rohr lässt sich hier relativ leicht in den Boden drücken,
lockerer Sandboden.
Ins rohr kommt Wasser. Ums Rohr herum auch.
Paar Minuten warten und dann Feuer.

Die HV geht per Antennenkabel an die Lanze.

Sinn des ganzen ist, dass gewisse Wurzeln
im Erdreich zerkocht werden sollen.
Soll nur heiss genug werden ums abzutöten,
brennen soll das soweit garnicht.

Ich muss hier auch sehen, dass ich Rhododendren nicht beschädige.
Deswegen kann ich den Kram auch nicht ausbuddeln,
wenn diese Triebe da sehr dicht dran stehen.
Die kommen ohnehin immer genau da raus,
wo man die nicht vernünftig greifen kann.

von Uli S. (uli12us)


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Danke, ich hab das Problem mit Giersch, das Zeug ist die wahre Seuche.
Glühfosfat wirkt da angeblich gar nicht und man wills auch nicht nehmen, 
wenn die Pflanzen rundum überleben sollen.
Die Empfehlung mit diesem HV-Teil lautet ja, Gummistiefel und nur dann 
anwenden wenn die Erde trocken ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> keine Ahnung was das Magnetron kostet
> Typisch so 20-30€, incl Versand.
Wenn die schon 70 Euro für den Trafo haben wollen? Würde mich wundern.

Glyphosat ist übrigens ein Blattherbizid, wenn man es auf den Boden 
kippt, bewirkt es genau gar nichts.

Giersch ist wenn ich mich recht erinnere diese tolle Pflanze, die aus 
diesen weißen Wurzeln im Boden herauswuchert. Deswegen kriegt man das 
auch nicht ohnere weiteres tot, selbst wenn man den Boden hackt, treiben 
diese Wurzeln immer wieder neu aus.
  Was gegen solche Pflanzen hilft ist entweder abdecken (ohne Licht 
wächst nichts) oder über einen langen Zeitraum immer wieder die Blätter 
wegmähen. Das schwächt die Pflanzenteile im Boden so stark bis sie 
irgendwann absterben. Was auch funktionieren würde, wäre eine schneller 
wachsende Pflanze, die dem Zeug Licht und Nährstoffe nimmt und es 
dadurch schwächt... allerdings fällt mir gerade nichts dicht wachsendes 
ein, was noch schneller wächst als Giersch.

Strom im Boden ist übrigens eine total bescheuerte Idee, da der zwar 
evtl. das Unkraut vernichtet, aber auch alle im Boden lebenden Tiere 
(z.B. Regenwürmer), die man eigentlich zwecks Bodenlockerung und 
Verwertung von altem Pflanzenmaterial richtig gerne da drin haben 
möchte. Da hat man also ganz schnell mehr Schaden als Nutzen.

von Arno H. (arno_h)


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Vernichten durch Aufessen ginge auch:
https://www.google.de/search?q=giersch+rezepte

Arno

von Marci W. (marci_w)


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Uli S. schrieb:
> 70€ nur für den Trafo find ich unverhältnismässig. Man kriegt doch schon
> für nen Fuffi ein komplettes Küchenradar

Bau mal Dein Auto aus Ersatzteilen zusammen. ;-)

ciao

Marci

von Bob (stullenbob)


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Ben B. schrieb:
>>> keine Ahnung was das Magnetron kostet
>> Typisch so 20-30€, incl Versand.
> Wenn die schon 70 Euro für den Trafo haben wollen? Würde mich wundern.

Die hätten im Shop gerne 80,98 € für das Magnetron. Es handelt sich um 
ein „WITOL 2M219J“, was man im Grunde überall bekommen kann: z.B. bei 
eBay für 28,99 € inkl. 2-Tage-Lieferung. Das wäre also kein Problem…

Wenn man genau den verbauten HV-Trafo „MD-801EMR-1“ ordern möchte, wird 
es schon schwieriger.
Den gibt es in den BSH-Shops aktuell für genau 71,71 € inkl. Versand:
https://www.constructa.com/de/shop/00641576
https://www.bosch-home.com/de/produktliste/00641576
https://www.siemens-home.bsh-group.com/de/produktliste/00641576

Günstiger in neu habe ich diesen nirgendwo gefunden, auch nicht bei 
AliExpress.
Einzig und allein ließ sich ein 5€-Gutschein bei der Siemens-Seite 
anwenden (DEHALLO20 oder HALLO20). Ab 50 € Warenwert ist der Versand 
immerhin umsonst.

Marci W. schrieb:
> Bau mal Dein Auto aus Ersatzteilen zusammen. ;-)

So ist es! Für die HV-Diode (CL01-12 (HVM12)) wollte BSH dann auch gerne 
5,95 € haben. Deswegen habe ich bei eBay zwei Stück für 5 € inkl. 
Versand geordert. Auch nicht günstig (da 2 € für den Versand 
draufgehen), aber dann habe ich immerhin eine als Backup oder für 
spätere Basteleien.

Ich bin gespannt, ob der Kram dann endlich läuft oder ob es eine 
never-ending-story wird. Kurz vor dem Ziel aufzugeben ist dann irgendwie 
auch nicht so mein Ding, außer es wird wirtschaftlich wirklich komplett 
irre…

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bob schrieb:
> Die hätten im Shop gerne 80,98 € für das Magnetron.

Faustregel: Netto-Einkaufspreis * 10 = Brutto-Verkaufspreis an 
Endkunden.

von Gerald K. (geku)


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H. H. schrieb:
> Bob schrieb:
>> Die hätten im Shop gerne 80,98 € für das Magnetron.
>
> Faustregel: Netto-Einkaufspreis * 10 = Brutto-Verkaufspreis an
> Endkunden.

Nennt man ApothekerPreise.

https://www.dwds.de/wb/Apothekerpreis#:~:text=Wucherpreis%20%C2%B7%20hoher%20Preis%20%C2%B7%20%C3%BCberh%C3%B6hter%20Preis,%C2%B7%20Mondpreis%20ugs.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Strom im Boden ist übrigens eine total bescheuerte Idee, da der zwar
> evtl. das Unkraut vernichtet, aber auch alle im Boden lebenden Tiere
> (z.B. Regenwürmer), die man eigentlich zwecks Bodenlockerung und
> Verwertung von altem Pflanzenmaterial richtig gerne da drin haben
> möchte. Da hat man also ganz schnell mehr Schaden als Nutzen.

sag das mal all den Hobbygärtnern,
die mit was-weiss-ich-für-Kram unbedacht rumjauchen
ohne die Mengen zu beachten.

Landwirte nehmen da wenigstens nur genauso viel wie unbedingt nötig.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Bob schrieb:
> Für die HV-Diode (CL01-12 (HVM12)) wollte BSH dann auch gerne
> 5,95 € haben.

Die müsste sich übrigens mit dem China-Isolationstester testen lassen:
Beitrag "Re: Isolationstestgerät"

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hier mal das häufigste Bild
bei Schrottwellen.

heute auch grad wieder
Brandloch an der Antenne

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Hier mal das häufigste Bild
> bei Schrottwellen.
>
> heute auch grad wieder
> Brandloch an der Antenne

Genau deshalb habe ich dem TO empfohlen, das Magnetron auszubauen und 
nachzusehen, bevor er den Trafo für 71,71 Euro bestellt. Seine Antenne 
sieht aber aus wie neu. Ich hätte an seiner Stelle ebenfalls repariert. 
Warten wir ab, wie es ausgeht.

von Bob (stullenbob)


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Der neue Trafo ist heute angekommen. Fällt euch etwas auf, außer dass 
der Mantel des rechten Trafos (rechts im Bild) schief sitzt?
Der alte Trafo wiegt 3,6 kg und der neue 130 g mehr.

Da die HV-Diode erst am Wochenende kommen soll, warte ich mit dem Einbau 
auch noch bis dahin.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Der Mantel ist der Kern und ist der auch grösser.

edit:
die Schieflage deutet auf Fallschaden hin.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Bob schrieb:
> Der neue Trafo ist heute angekommen.
Den alten vertickst Du hier übers "Markt" Forum. Einige Leute suchen 
sowas um ein Punktschweissgerät daraus zu bauen!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Den alten vertickst Du hier übers "Markt" Forum. Einige
> Leute suchen sowas um ein Punktschweissgerät daraus zu bauen!
LOL! Wie viele MOTs wollt ihr haben? Sowas kann ich regelmäßig besorgen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hab auch 3MOT liegen und alles was dazu kommt, wandert gleich zum 
Schrotter.
Da kommt im Durchschnitt einer pro Woche dazu.

von Andre M. (andre1597)


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Bob schrieb:
> Da die HV-Diode erst am Wochenende kommen soll, warte ich mit dem Einbau
> auch noch bis dahin.

12 1N4007 er Standard Dioden hintereinander schalten.. = "sogar" 1A fest

von Harald W. (wilhelms)


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●DesIntegrator ●. schrieb:

> Hab auch 3MOT liegen

Das passt ducch für ne Drehstrom-Mikrowelle. :-)

von Bob (stullenbob)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Der Mantel ist der Kern und ist der auch grösser.

Ah, danke für den Hinweis. Ich dachte, es handelt sich um einen 
Mantelkerntrafo und dachte, das Äußere nennt man dann 'Mantel' und den 
Innenteil 'Kern'. Mit dem Aufbau von Trafos hatte ich noch nicht viel zu 
tun, habe aber eine nette Seiten dazu entdeckt (wie gesagt, ich lerne 
gern dazu): 
https://www.electronics-tutorials.ws/de/transformatoren/transformator-aufbau.html

Wie ist denn dieser Trafo genau aufgebaut?


●DesIntegrator ●. schrieb:
> die Schieflage deutet auf Fallschaden hin

Ich habe mir die Konstruktion nach mal genauer angesehen. Wenn man sich 
die Platten gem. des o.a. Links (Shell-type Laminations) ansieht, ist 
der I-Teil schon mal leicht trapezförmig und schief auf der Grundplatte 
verschweißt. Der E-Teil ist darauf nicht wirklich passgenau verschweißt 
worden und wirkt dazu ebenfalls noch in sich selbst verzogen.
Wenn das jetzt ein Teil wäre, was ich ständig sehen müsste, würde ich es 
für den Preis umtauschen. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Verzug der 
Funktion nicht wirklich schaden wird. Selbst unten ist das E-Teil auf 
einer Seite schmaler als oben - das habe ich bisher noch bei keinem 
Trafo gesehen, allerdings habe ich auch seltener mit derart großen 
Exemplaren zu tun. Das Teil ist insgesamt nach allen Ecken und Enden hin 
im Rahmen von 1mm Abweichung krumm und schief. Es sieht m.E. nicht so 
aus, als wäre das nach erfolgter Produktion geschehen. Es sieht eher so 
aus, als wären hier während des Produktion schon schiefe Teile dauerhaft 
miteinander verbunden worden.

Bzgl. des größeren Kerns dachte ich mir, dass dies evtl. der Wärmeabfuhr 
zuträglich sein dürfte und bin von einer Art Produktupgrade ausgegangen, 
aber das ist wahrscheinlich nur mein naives Wunschdenken, oder?

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald W. schrieb:
> Bob schrieb:
>
>> Es handelt sich dummerweise um eine Einbaumikrowelle,
>
> Gerade bei Einbaumikrowellen gibts meist ziemlich gründliche
> Einbauvorschriften bezüglich der vorgeschriebenen Freiräume
> rundherum.

Wie wäre es ein eine Tisch-Microwelle oder ein unterbaufähiges Gerät 
sich anzuschaffen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mit nem Schiefen Kern
-oder Wicklung
dürfte der ohnehin maue Wirkungsgrad des Trafos noch
mauer sein...

von Andre M. (andre1597)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wie wäre es ein eine Tisch-Microwelle oder ein unterbaufähiges Gerät
> sich anzuschaffen?

Noch besser wäre ja eine Temperatursicherung an dem Trafo, im Bereich 
der Primärspule, oder einen weiteren kleinen mini Lüfter einzubauen, 
wenn noch etwas Platz ist..

von Bob (stullenbob)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mit nem Schiefen Kern
> -oder Wicklung dürfte der ohnehin maue Wirkungsgrad des Trafos noch
> mauer sein...

Sollte ich den Trafo dann doch lieber umtauschen oder wäre dies ein 
wenig übertrieben bzw. unverhältnismäßig? Die Retoure ist zumindest 
kostenlos.
Ich meine, es verbraucht wieder Ressourcen… andererseits habe ich BSH 
'ne dicke Marge beschert und dafür sollte man eigentlich auch 
einwandfreie Ware erwarten dürfen.


Cha-woma M. schrieb:
> Wie wäre es ein eine Tisch-Microwelle oder ein unterbaufähiges Gerät
> sich anzuschaffen?

Absolut kein Platz - daher ist die derzeitige Einbaulösung im Grunde 
alternativlos;-)


Andre M. schrieb:
> Noch besser wäre ja eine Temperatursicherung an dem Trafo, im Bereich
> der Primärspule, oder einen weiteren kleinen mini Lüfter einzubauen,
> wenn noch etwas Platz ist..

Mit 'ner Temperatursicherung am Trafo könnte ich mich zu einem späteren 
Zeitpunkt anfreunden. Alternativ wäre vielleicht ein Upgrade/Umbau des 
bestehenden Lüfters an der Gehäuserückseite denkbar, der für etwas mehr 
'Durchzug' sorgt. Dazu müsste man natürlich die Werte des aktuellen 
Lüfters kennen, um eine Verbesserung erzielen zu können.
Allerdings muss dieses Projekt auch bald mal einen Abschluss finden - 
Madame wird zunehmend unentspannter und mich nervt die Ersatzmikrowelle 
auf dem Küchenboden auch ziemlich.

: Bearbeitet durch User
von Bob (stullenbob)


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Kurzer Zwischenstand:

Da mir der neue von BSH geschickte Trafo übermäßig verzogen erschien, 
habe ich ihn zurückgeschickt und um Ersatz gebeten. Meine Retoure kam 
dort am Freitag, d. 06.10. an und der Ersatz soll wohl schon(!) am 
Montag, d. 16.10. auf die Reise gehen.

Tja, es geht halt alles nicht mehr so schnell in diesem Lande…
Das muss erst mal alles ordentlich untersucht, dokumentiert und von fünf 
unabhängigen Personen abgestempelt und genehmigt werden. Eine Art 
Sachstand erfährt man natürlich nicht automatisch. Positiv war aber, 
dass ich wirklich schnell via telefonischer Hotline eine persönliche und 
kompetente Auskunft erhalten habe!

Also, wie es aussieht, kann ich hier im Laufe der nächsten Woche ein 
Ergebnis posten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das wird ja alles dann die KI richten.
Mit einem neuem Startup

Beitrag #7516932 wurde vom Autor gelöscht.
von Bob (stullenbob)


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Der neue Trafo ist installiert, alles ist verkabelt und morgen wird 
getestet. Bisher habe ich die Mikrowelle (sie war lange Zeit stromlos 
und ohne Trafo) nur kurz an die Steckdose angeschlossen und 
festgestellt, dass sich der Drehtellermotor beim Öffnen der Tür langsam 
in eine Richtung drehte, teilweise stoppte er, beim nächsten Öffnen 
drehte er sich in die andere Richtung - mal hierhin, mal dorthin - 
mittlerweile dreht er sich beim Öffnen (Innenbeleuchtung geht 
gleichzeitig an) nicht mehr. Was steckt denn technisch dahinter, 
irgendein Elko, der erst mal wieder geladen werden musste?


Noch eine interessante Frage:

In der Montageanweisung steht folgender Satz zu dieser Einbaumikrowelle: 
„Wenn der Stecker nach dem Einbau nicht mehr erreichbar ist, muss 
installationsseitig eine allpolige Trennvorrichtung mit einem 
Kontaktabstand von 3 mm vorhanden sein.“
Als das eingebaute Teil anfing zu räuchern, war mein erster Gedanke 
auch, als erstes den Netzstecker zu ziehen. Ging natürlich nicht, da man 
das Gerät erst umständlich ausbauen muss, um an den Stecker zu gelangen. 
Die Idee eines Schalters finde ich also nicht abwegig - diesen könnte 
ich unter den Schrank bauen. Was ist mit „allpolig“ gemeint? Es dürfte 
doch reichen, die Phase zu trennen oder meinetwegen L und N durch einen 
zweipoligen Schalter. Meint „allpolig“ in diesem Fall nur L oder L + N ?
Was würde hier sicherheitstechnisch Sinn machen?

von Heinrich K. (minrich)


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Der Drehteller wird praktisch immer von einem einfachen Synchronmotor 
angetrieben, dessen Laufrichtung zufällig ist. Es ist ein bürstenloser 
Wechselstrommotor in der Grössenordnung 5VA.

"allpolig" heisst L und N unterbrechen, weil die Einsteckrichtung des 
Schukosteckers ja um 180Grad gedreht werden kann. Das bedeutet, dass L 
in Wirklichkeit auf der Zuleitungsader L oder N der Mikrowelle liegen 
kann. Durch die allpolige Abschalteinrichtung ist im 
Servicefall/Fehlerfall gewährleistet, daß das
fehlerhafte Gerät "auf jeden Fall" spannungsfrei wird.

von Bob (stullenbob)


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Alles klar, dann werde ich mich mal um eine Lösung bemühen, die L und N 
unterbricht. Vielen Dank!

Die Laufrichtung des Motors deutet natürlich auf eine Wechselspannung 
hin. Aber warum lief der Motor anfangs immer auch beim Öffnen der Tür? 
Nachdem das Gerät einige Zeit am Netz war und ich parallel die Tür 
geöffnet und geschlossen hatte, war irgendwann Ruhe. Aktuell verhält 
sich der Motor dahingehend normal, dass der Drehteller nicht läuft, wenn 
die Innenraumlampe leuchtet.



P.S.:
Warum wurde mein Beitrag #7520311 von 22:09 gleich nach der 
Veröffentlichung negativ bewertet? Sind meine Fragen abgrundtief dumm 
oder dieses Forums nicht würdig?
Ich dokumentiere den gesamten Leidens- oder Lösungsweg nicht so 
ausführlich weil ich hier irgendwelche Lorbeeren ernten will, sondern 
damit andere bei ähnlichen Problemen eventuell nicht so viel Zeit 
investieren müssen. Das sollte eigentlich auch das Ziel solcher Foren 
sein - ansonsten könnte jeder seine Erkenntnisse auch einfach in sein 
eigenes Büchlein schreiben und unter das Kopfkissen legen und für sich 
selbst 'lernen' - das bringt die Menschheit dann aber auch nicht weiter…

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


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Bob schrieb:
> negativ bewertet?
 da ist irgendein Irrer oder Bot unterwegs, der alles mit -1 belegt

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bob schrieb:
> Die Idee eines Schalters finde ich also nicht abwegig

Ist sie auch nicht, wie Dein Fall zeigt. Dann müsstest Du 
konsequenterweise auch Schalter für andere Geräte einbauen, deren 
Netzstecker nicht erreichbar sind, in der Einbauküche z.B. Kühlschrank, 
Geschirrspüler, Dunstabzugshaube...

Man kann stattdessen zum Hausanschlusskasten rennen und dort den 
Leitungsschutzschalter ("Sicherung") umlegen. Zugegebenermaßen sind 
viele Anschlusskästen unübersichtlich oder gar nicht beschriftet...

Mit der zweipoligen Unterbrechung erklärte es Heinrich schon. Du musst 
Dir nur eine einfache Lampe vorstellen, bei welcher lediglich N 
unterbrochen wird. Dann liegt je nach Steckerstellung auf der gesamten 
Lampe noch die Phase an, und zwar sogar bis zum Schalter, also auch auf 
der N-Leitung.

Peter K. schrieb:
> Bob schrieb:
>> negativ bewertet?
>  da ist irgendein Irrer oder Bot unterwegs, der alles mit -1 belegt

So ist es. Hast Du noch nicht in anderen Threads dieses Forums 
gestöbert? Das ist nämlich schade.

Bewertungsfunktion ist häufig Thema dieses Forums, zuletzt z.B. hier in 
einem eigenen Thread:
Beitrag "Bewertungszähler fehlerhaft programmiert"

Also nicht persönlich und schon gar nicht ernst nehmen. Meine - 
skeptische - Meinung zur Bewertungsfunktion habe ich öfters geäußert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter K. schrieb:
> Bob schrieb:
>> negativ bewertet?
>  da ist irgendein Irrer oder Bot unterwegs, der alles mit -1 belegt
Echt nur "ein" Irrer?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie ich in dem durch die ach so toll..äh..traurige Moderation inzwischen 
einfach geschlossenem Thread bereits angemerkt habe, scheint ihr 
hypercooles Bewertungsscript trotz Negativpreisbremse ungefähr so gut 
gegen missbräuchliche Nutzung gesichert zu sein wie 'ne Türklingel. 
Sieht so aus als ob sich da irgendwer echt ein automatisiertes Script 
für geschrieben hat, weil wirklich jeder Beitrag getroffen wird, völlig 
unabhängig davon, wer ihn geschrieben hat (das war vor der Negativbremse 
das Number-One-Kriterium für Bewertungen).

Die beste Lösung dafür: Einfach mal entspannt durch die Hose atmen. 
Alles ab drei Gramm gilt als eingeschissen, ist aber egal, weil's hier 
in Richtung Administration keinen Falschen trifft. Man hätte die 
Negativbewertungsfunktion einfach streichen können, aber der Admin muss 
so unglaublich stolz auf dieses sein größtes Lebenswerk sein, daß er es 
selbst nach seinem Tode noch mit seinem Leben verteidigen würde. Anders 
kann ich mir das nicht mehr erklären und ich habe sowieso die Hoffnung 
verloren, daß man sich hier im Forum ernsthaft darum kümmert, daß die 
User Spaß am Forum haben. Leidet, ihr Säue! xD

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mietwohnungen haben oft den Sicherungskasten direkt in der Wohnung. Da 
halte ich es für sehr hilfreich, wenn alle Sicherungen ordentlich 
beschriftet sind, so dass man schnell die richtige findet.

In unserer Wohnung musste ich mal not-abschalten und habe dabei aus 
Versehen eine Spiele-Sitzung meines Sohnes unterbrochen. Für ihn war das 
eine große Katastrophe.

Seit dem sind die Steckdosen und Lichtschalter mit der Nummer der 
zugehörigen Sicherung beschriftet. Das hat sich als praktisch heraus 
gestellt.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Leidet, ihr Säue!

Dein Frust ist nachvollziehbar, aber denke bei deinen Äußerungen daran, 
wer du bist. Hier in diesem Forum bist du der Gast. Im Haus des 
Gastgebers sagt man so etwas nicht, es sei denn, man hatte eh vor, nie 
wieder zu kommen. Was bei Dir ja nicht der Fall ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich find's lustig, daß ihr es immer als Frust wertet, wenn ich mich über 
sowas lustig mache und die Scheiße verdientermaßen durch den Kakao 
ziehe. Was ist in eurer Welt nicht in Ordnung? Vielleicht nicht immer so 
viel von sich selbst auf andere schließen! Ich bin nicht gefrustet, wenn 
ich sage, daß mir dieser Zähler völlig egal ist, dann könnt ihr mir das 
ruhig glauben. Wenn's nicht so wäre, wenn ich deswegen Frust hätte - 
DANN wäre ich garantiert schon weg.

von Bob (stullenbob)


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Es ist vollbracht! Ich habe den Kasten heute vorsichtshalber noch mal im 
Garten getestet: keine Rauchzeichen mehr und meine Tasse Wasser mit dem 
Löffel wurde erhitzt. Das Gerät läuft also wieder ordnungsgemäß.
Es ist auch wieder fertig eingebaut und hat sogar schon das erste 
richtige Essen erhitzt. JUHU!!!

An dieser Stelle möchte ich meinen aufrichtigen Dank an Euch kundtun! 
Vielen Dank für die schöne Unterstützung und die ganzen nützlichen Tipps 
- es war meine erste Mikrowellen-Reparatur und ich habe hierbei viel 
gelernt. Der Aufbau derartiger Geräte war mir vorher nicht so im Detail 
bekannt. Aufgrund der Hochspannung habe ich aber auch viel nebenbei 
recherchiert und gelesen. Aber genau deswegen kaufe ich nicht gleich 
neu. Ich lerne gerne dazu.

Hier bei uns sind im Sicherungskasten alle Leistungsschutzschalter 
zugewiesen. Im Laufe der Jahre haben wir die Zuweisungen optimiert. Im 
Panikfall (meine besser Hälfte ist in der Hinsicht recht anfällig) muss 
es schnell gehen. So ein zweipoliger Schalter lässt sich relativ 
problemlos und versteckt einbauen.
O.k., wenn man konsequent ist, müsste man natürlich alle Einbaugeräte so 
ausstatten. Wenn ich damit anfange, hat Madame wahrscheinlich kein 
großes Vertrauen mehr in die ganzen Küchengeräte… Sie hat dort Qualm 
gesehen und wenn ich eine schnelle Abschaltlösung einbaue, wächst das 
Vertrauen bzw. das Gefühl von Sicherheit wahrscheinlich eher wieder;-)


Wenn das Bewertungssystem hier etwas botanfällig ist, soll's mir egal 
sein. Gut zu wissen, dass man es nicht zu ernst nehmen muss.
Ich habe nur in anderen Foren beobachtet, dass Anfänger von Erfahreneren 
regelrecht erniedrigt werden, gerne auch vor allen anderen - und da 
kriege ich die Krise. Oftmals vergessen solche Personen, dass sie auch 
mal klein angefangen und das Ohmsche Gesetz nicht selbst aufgestellt 
haben. Ich zähle mich eher nur zu den Hobbylötern mit technischem, 
physikalischem Verständnis und Lernwillen, aber mache das eben nicht 
hauptberuflich.
Ich dachte anfangs, dass es sich um eine Person handelt, die für Profis 
einfach zu beantwortende Fragen pauschal downvotet (leider gibt es 
solche Leute) - wenn's nur ein gelangweilter Bot ist, drauf gesch… dann 
ist die Welt in Ordnung und alles ist juuut;-)

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