Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE555 Step Up gesucht(10-25V/30mA)


von Alexander H. (alexander_h732)



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Hallo Leute,

um einen „self drive“ Piezo an 5V DC möglichst laut tönen zu lassen, 
suche ich eine Möglichkeit, mit möglichst wenigen Standardteilen eine 
Spannung von mindestens 12V, maximal 25V zu erzeugen.
Meine Idee war es, mit dem NE555 einen step up-Wandler aufzubauen.

Mein getesteter Wandler erzeugt zwar(wie angegeben) maximal 9V, bricht 
dann aber mit Last (Piezo) auf knapp 6V ein. Ein Ausgangs-C (100uF) 
brachte fast keine Verbesserung.

Kann man die Schaltung evtl. noch retten/verbessern, bzw. die Werte so 
variieren, dass die Schaltung meine gewünschte Spannung erzeugt?

Wer kennt einen NE555 Minimal-Step Up, der gut funktioniert und 
möglichst auch noch einen halbwegs akzeptablen Stromverbrauch hat?

Viele Grüße,
Alexander

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander H. schrieb:
> Wer kennt einen NE555 Minimal-Step Up,

Der NE555 ist kein step up. Es wird auch mit Vergewaltigung nichts 
ordentlich.

Alexander H. schrieb:
> um einen „self drive“ Piezo an 5V DC möglichst laut tönen zu lassen

verwendet man einen Schwingkreis. Ein Schwingkreis hat den Effekt, dass 
seine Spannung in Resonanz über die Versorgungsspannung hinaus schwingen 
kann. Ungefähr entsprechend der Güte, ein Schwingkreis der Güte 5 macht 
aus 5V also 25V (Sinus) und viel mehr wäre für den Piezo auch schädlich, 
er mag es nicht über seine Polarisationsspannung hinaus betrieben zu 
werden, bringt aber eine hohe Güte.

Du braucht den Unsinn mit dem NE555 also nicht.

Jetzt müsste ich dir eine Schaltung liefern, die das für diesen Piezo 
mit Abgriff zu liefern. Ich hab aber keine.

Der IC macht das aber 
https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/MC145012.pdf

von Klaus R. (klaus2)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schau Dir mal diese Schaltungen und dann auch den ganzen Thread an. Es 
ginge auch mit zwei Transistoren und einer ZD, was Du erreichen 
möchtest.

Beitrag "Re: 9V= -> 60V= , was ist die beste Lösung?"

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alexander H. schrieb:
> Meine Idee war es, mit dem NE555 einen step up-Wandler aufzubauen

Vergiß die Schaltung. An der ist so ziemlich alles falsch. Die Drossel 
ist mit 80µH zu klein, die 1N4007 zu langsam ...

Die Beschaltung des Piezos hat zwar den Vorteil, daß sie ihn in Resonanz 
betreibt (ich nehme an, die Piezo-Scheibe ist in einem Resonatorgehäuse 
eingebaut). Aber die Eintakt-Endstufe braucht viel zu viel Ruhestrom. 
Korrekt baut man das, indem man den 680Ω Widerstand durch einen 
Spartrafo ersetzt der den Piezo mit der hochtransformierten Spannung 
betreibt. Apropos: im Bild sind Feedback und Hauptanschuß des Piezos 
vertauscht.

von Alexander H. (alexander_h732)


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So, die Schaltung funktioniert doch.
Es war ein klassischer Fehler meinerseits, hab aus Versehen einen BC307 
gegriffen und verbaut. Jetzt mit BC337 läuft der Aufbau. Er bringt 
maximal 20V an 6V und der Piezo ist verdammt laut. Die Schaltung zieht 
180mA, der Piezo selbst zieht 12mA.
Ganz so schlecht scheint die Schaltung nicht zu sein. Kann evtl. jemand 
die Schaltung grob erklären?
Mich würde interessieren, ob sowas schon einen Minimal-Step Up 
Schaltwandler darstellt, oder ob die Schaltung doch eher Unfug ist.
Die Variante mit Trafo hab ich nirgends finden können.

Es wundert mich aber, dass es vorher mit dem PNP überhaupt scheinbar 
lief, wie kann man das erklären?

Alternativ wollte ich evtl. die Schaltung von Arno (leicht angepasst) 
aus diesem Thread hier aufbauen (benötige max. 25V).

Beitrag "Re: Hochspannungserzeugung Geigerzähler aus 3V"
Die schien sehr stromsparend zu sein und läuft ab 3V. Müssen die 
begrenzenden Z-Dioden zwingend sein?

von Arno R. (arnor)


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Alexander H. schrieb:
> Kann evtl. jemand die Schaltung grob erklären?

Die grobe Funktionserklärung habe ich doch in dem alten Thread (3,3V -> 
400V) geschrieben. Aber natürlich ist die Dimensionierung für deine 
Anforderungen nicht passend und muss geändert werden. Ich versuche heute 
noch eine passende Version zu posten.

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Alexander H. schrieb:
> Meine Idee war es, mit dem NE555 einen step up-Wandler aufzubauen.

Meine Idee wäre, ein IC zu verwenden, das dafür gemacht wurde. Oder ein 
fertiges China-Modul, wie dieses 
https://de.aliexpress.com/item/4000345466754.html

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander H. schrieb:
> ob die Schaltung doch eher Unfug ist.

Natürlich.

Mit 2 Transistoren alleine kann man einen geregelten Sperrwandler 
aufbauen

https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7_2/Kapitel7_2.html

da braucht es den Unsinn mit dem NE555 nicht.

Es braucht für den Piezo aber überhaupt keinem Spannungswandler, weil 
das ein ordentlicher Schwingkreis von selbst schafft.

Du scheinst nicht verstehen zu wollen. Brett, Kopf, und so.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Michael B. schrieb:
> Du scheinst nicht verstehen zu wollen. Brett, Kopf, und so.

Ich glaube er will den falschen Piezo Summer beibehalten, daher der 
Aufwand.

von Michael B. (laberkopp)


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Steve van de Grens schrieb:
> Ich glaube er will den falschen Piezo Summer beibehalten

So ein 3-poliger Piezo ist doch super, weil er von selbst auf seiner 
(auch durch das Gehäuse bestimmter) Resonanzfrequenz schwingt und 
dadurch maximal laut wird, wie das auch in Rauchmeldern genutzt wird.

Bei 2-poligen müsste man den Oszillator auf die Frequenz abgleichen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Michael B. schrieb:
> Mit 2 Transistoren alleine kann man einen geregelten Sperrwandler
> aufbauen

Mit so einem kleinen und völlig nebensächlichem Detail das man dafür 
einen speziellen Trafo benötigt und für jemanden mit wenig Kenntnissen 
so ein Teil kaum zum schwingen zu bringen ist.

Alexander H. schrieb:
> ob sowas schon einen Minimal-Step Up
> Schaltwandler darstellt
Aus 6V werden 20V. Was soll das sonst sein?
Die Effizienz ist eben äußerst bescheiden und der NE555 macht das 
irgendwie mit robuster Dimensionierung ohne irgendwas davon besonders 
gut oder billig zu können.
Wenns für Dich reicht, das mach das so.

Alexander H. schrieb:
> Kann evtl. jemand
> die Schaltung grob erklären?
???
DB lesen, die Eigenschaften der Bauteile kennen, den Pfaden folgen und 
sehen wann was passiert.
Der Schaltplan IST die Erklärung.
Deswegen zeichnet man Schaltpläne.

von M. K. (sylaina)


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Michael schrieb:
> Der Schaltplan IST die Erklärung.
> Deswegen zeichnet man Schaltpläne.

Das hab ich mir auch gedacht. ;)

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander H. schrieb:
> Kann evtl. jemand die Schaltung grob erklären?

Wir reden besser nicht von B0BA9724-E90D-4117-81D2-37CEB6A0BBB8.png

sondern 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/613663/FB298273-5770-4660-AA1A-ABE0B6F3B854.png

Der TLC555 schaltet über OUT und 1k5 den BF420 ein, der Strom durch 10 
Millihenry und 15 Ohm beginnt zu steigen bis bei 43mA der BC557 
durchschaltet und den TLC555 abschaltet. Die Frage ist, wann er wieder 
einschaltet. Da die Stromrichtung durch 10mH gleich bleibt passiert das 
dann, wenn der Kollektorstrom des BC557 auf die Hälfte gefallen ist, was 
bei ca. 40mA der Fall sein dürfte. Erreicht die Ausgangsspannung 405V, 
fliesst über die Z-Dioden Strom und der TLC555 schaltet nicht mehr ein.

Die Oszillatorfrequenz wird über die 10mH definiert, der Strom über die 
15R. Problematisch kann der 1k5 sein, nur 2mA Basisstrom um 43mA zu 
schalten ist knapp. Bei 3.3V kostet der 15R schon 20% Verlust. Auch die 
10k an TRIG beeinflussen die Frequenz deutlich und nah an der 
Ausgangsspannung geht der Strom wohl zurück.

von Arno R. (arnor)


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Arno R. schrieb:
> Aber natürlich ist die Dimensionierung für deine
> Anforderungen nicht passend und muss geändert werden. Ich versuche heute
> noch eine passende Version zu posten.

Bitte sehr, Schaltung im Anhang.
Allerdings ohne Garantie, nur eine Simulation. Ich habe keine bipolaren 
555 und habe mit denen auch noch nie was gebaut. Die Dinger taugen 
nichts (hoher Ruhestrom, Umschaltstromspitzen, begrenzte 
Ausgangsspannung, minimale Versorgung 4,5V...) Das Simulationsmodel ist 
auch nicht "echt" (also nicht aus Transistoren gebaut), sondern nur ein 
Macromodel.

Ich persönlich würde einen CMOS-555 und einen kleinen 
Ultra-Low-Level-Mosfet nehmen. Die 220R an der Basis entfallen dann. Als 
Drossel gehen die Fastron 07,09,11 (Reichelt) und ähnliche. Der 
Ausgangskondensator kann für kleinere Welligkeit natürlich auch größer 
gemacht werden, die Simulationszeit war mir nur zu lang.

von M. K. (sylaina)


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Michael B. schrieb:
> nur 2mA Basisstrom um 43mA zu
> schalten ist knapp

Das entspräche etwa einer HFE von 20 bei einem Transistor der mit einer 
HFE von min. 50 angegeben ist...klingt für mich jetzt erstmal nicht 
knapp aber schöne Erklärung, danke dir.

von Alexander H. (alexander_h732)


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Arno R. schrieb:
> Alexander H. schrieb:
>> Kann evtl. jemand die Schaltung grob erklären?
>
> Die grobe Funktionserklärung habe ich doch in dem alten Thread (3,3V ->
> 400V) geschrieben. Aber natürlich ist die Dimensionierung für deine
> Anforderungen nicht passend und muss geändert werden. Ich versuche heute
> noch eine passende Version zu posten.

Hallo,

erstmal vielen Dank für die geniale Schaltung!

Ich bezog mich eigentlich anfangs auf die erste NE555 step up Schaltung:
https://theorycircuit.com/boost-converter-circuit-555/

Der Aufbau ist kompakt(auf Lochraster) und die Schaltung macht schon was 
sie soll, einzig der Stromverbrauch ist mit knapp 200mA recht hoch.
Mich würde interessieren, ob die Schaltung durchdacht ist, oder ob die 
Schaltung nicht auch noch kompakter hätte ausfallen können.
Gibt es gröbere Designfehler, oder gar überflüssige Bauteile?

Arno, deine Schaltung werde ich, wenn möglich morgen testen.
Wie hoch ist die maximale Ausgangsspannung? Komme ich damit auf 25V?

Gibt es Alternativen zum 2N2907A, den hab ich wahrscheinlich nicht da. 
Wahrscheinlich hab ich auch nur eine 4,7mH Induktivität, würde die evtl. 
auch funktionieren?
Die 12V Z-Diode begrenzt ja auf 12V, (für 25V dann ein 25V Typ). Könnte 
man notfalls die Z-Diode (mangels Z-Diode) weglassen?

Viele Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe!
Alexander

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander H. schrieb:
> Mich würde interessieren, ob die Schaltung durchdacht ist, oder ob die
> Schaltung nicht auch noch kompakter hätte ausfallen können.
> Gibt es gröbere Designfehler, oder gar überflüssige Bauteile?

Die Schaltung ist völliger Schrott, die Spule sättigt, die Diode ist zu 
langsam, es gibt keine Regelung.

Bei 3.3V etwas knapp, aber der MC34063 ist in jeder Beziehung besser, 
nicht 0.65 sondern 0.33V Verlust am shunt, nur hält der Transistor 
maximal 40V aus, für dich reicht das aber und kommt mit weniger 
Bauteilen aus.

Noch weniger braucht man wenn man den Piezo gleich richtig im 
Schwingkreis ansteuert, aber da hast du ja eine Bretterwand.

von Arno R. (arnor)


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Alexander H. schrieb:
> Arno, deine Schaltung werde ich, wenn möglich morgen testen.
> Wie hoch ist die maximale Ausgangsspannung?

Hängt von vielen Faktoren ab: Last, Dimensionierung/Eigenschaften der 
Bauteile, Versorgung, gewünschter Wirkungsgrad, ...

> Komme ich damit auf 25V?

Vielleicht, im Anhang eine Dimensionierung, die 22V schaffen sollte.

> Gibt es Alternativen zum 2N2907A, den hab ich wahrscheinlich nicht da.

Praktisch jeder pnp geht da, allerdings sollte man einen mit großer 
Fläche (=max. Kollektorstrom) einbauen, damit die Spannung (=Verluste) 
über dem Strommeßwiderstand möglichst klein ist.

> Wahrscheinlich hab ich auch nur eine 4,7mH Induktivität, würde die evtl.
> auch funktionieren?

Evtl. ja. Die muss natürlich den Strom aushalten und geringen 
Drahtwiderstand (möglichst <1Ohm) haben, dazu hast du natürlich nichts 
gesagt.

> Die 12V Z-Diode begrenzt ja auf 12V, (für 25V dann ein 25V Typ). Könnte
> man notfalls die Z-Diode (mangels Z-Diode) weglassen?

Die Ausgangsspannung ist etwa Uz+1,5V. Und nein, die Z-Diode kann man 
nicht weglassen, es sei denn man will am Ausgang unkontrollierbare 
Verhältnisse haben. Im Leerlauf würde z.B. die Spannung ansteigen bis 
der Schalttransistor kaputtgeht.

Edit: Die Drossel in der Schaltung soll natürlich 1mH haben. Der 
gezeigte Kurvenverlauf ist auch der für 1mH.

: Bearbeitet durch User
von Alexander H. (alexander_h732)


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Hallo Arno,

ich wollte mich schon längst melden, aber leider krieg ich die Schaltung 
nicht zum Laufen und finde den Fehler nicht:(
Schaltplan und Board hab ich dann aus Verzweiflung nochmal mit Eagle 
erstellt, um ganz sicher zu gehen.
Beim Einschalten fließen 0,8A, die Rs rund um den PNP werden heiß und am 
Ausgang kommt knapp 0,5V weniger raus als eingangs.

Wahrscheinlich liegt’s an den nicht passenden Bauteilen und an dem NE 
statt LMC. Du erwähntest im HV-Netzteil-Thread eine Marotte von dir, 
Pins im Schaltplan zu verbinden - könnte es daran liegen?

Folgendes hab ich mangels Teilen abgeändert:

LMC555>NE555

BC337>BC639

BC327>A673

4,7 Ohm>10 Ohm

1k>1,2k

1mH >4,7mH (DC-Widerstand 0,07 Ohm)

5uF >10uF

20V Z-Diode> 15V Z-Diode

Viele Grüße,
Alexander

: Bearbeitet durch User
von Arno R. (arnor)


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Alexander H. schrieb:
> LMC555>NE555
Ich habe nirgendwo einen LMC555 erwähnt.

> BC337>BC639
> BC327>A673
Sollte gehen.

> 4,7 Ohm>10 Ohm
Damit schafft der Wandler nicht die >20V an 1k Last

> 1k>1,2k
Das ist nur der Lastwiderstand der deinen Piezo darstellen soll, das ist 
kein Schaltungsbestandteil!

> 1mH >4,7mH (DC-Widerstand 0,07 Ohm)
> 5uF >10uF
Sollte gehen, >=200mA Sättigungsstrom muss die Drossel aber haben.

> 20V Z-Diode> 15V Z-Diode
Geht, liefert dann etwa 16-17V am Ausgang.

> Beim Einschalten fließen 0,8A, die Rs rund um den PNP werden heiß
Klingt nach Fehler beim Aufbau. Wie hoch ist die Eingangsspannung?

> und am Ausgang kommt knapp 0,5V weniger raus als eingangs.
Passiert dann wenn der Wandler nicht schwingt.

von Alexander H. (electro_qlex)


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Hallo,

ich bin am Verzweifeln :)
Mittlerweile hab ich zum vierten oder fünften Mal das Ding aufgebaut.
Die Schaltung will nicht anlaufen und die Stromaufnahme liegt erneut bei 
0,8A (immer ziemlich gleich). Ausgangsspannung 5,5V.

Einen Aufbaufehler kann ich so gut wie ausschließen (oder ich sehe ihn 
nach der Ewigen Sucherei nicht). In der letzten Version hab ich extra 
primitiv alles auf eine Seite gepackt, um die Schaltung 1:1 nachbauen zu 
können, ohne Spiegeln. So langsam gehen mir auch die (Neu-)Teile und 
Transistoren aus.

Arno, falls du die Teile da hast, könntest du die Schaltung kurz mal 
testen (nur um wirklich sicher zu gehen, dass die Schaltung definitiv 
laufen müsste)?
In der letzten Version mit 10 Ohm (5 Ohm hatte ich auch schon erfolglos 
getestet)/BC307/BC550, 15V-Z und 10uF. Versorgung 6V.
Wer auf dem Bild den Fehler finden sollte, der würde mir ungemein 
helfen!
Ich wollte mehrere Bilder hochladen, aber m.net zickt irgendwie.
Es gibt auf jeden Fall keine Kurzschlüsse zwischen den Drähten, und auf 
der Unterseite sind wie auf dem Schaltplan die drei Brücken am NE 
vorhanden. Lötstellen sind in Ordnung.

Mhhm... naja irgendwann muss die Schaltung ja laufen, so komplex ist sie 
ja (eigentlich) nicht. Dachte ich:)

Viele Grüße,
Alexander

von Arno R. (arnor)


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4R7 auf der Drossel bedeutet 4,7µH, damit kann die Schaltung nicht 
arbeiten, bau 1mH in der oben genannten Bauform Fastron 07, 09 oder 11 
oder vergleichbare ein. Siehe:

Beitrag "sind 4R7 auf einer Spule = 4,7µH ?"

Außerdem braucht das Mistding von NE555 einen schnellen 
Abblockkondensator zwischen Pin 1 und 8, sonst arbeitet der eh nicht.

von Arno R. (arnor)


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Alexander H. schrieb:
> und die Stromaufnahme liegt erneut bei
> 0,8A (immer ziemlich gleich)

Fällt dir dabei nichts auf? Der einzige Pfad mit möglichem großen Strom 
ist von der Versorgung über die 4R7, die Drossel und den npn zurück zur 
Versorgung. Bei Strömen über etwa 0,7V/4R7~150mA wird der pnp leitend 
und schaltet durch den NE555 (Eingang geht hoch, Ausgang geht runter) 
den npn ab.

Wenn bei dir also immer 0,8A fließen, dann KANN dein 
Aufbau/Dimensionierung  nicht stimmen.

Alexander H. schrieb:
> Ausgangsspannung 5,5V.
> Versorgung 6V

Das ist bei 0,8A Stromaufnahme unmöglich. Zwar würden sich bei nicht 
schwingendem (sonst aber intaktem) Wandler und 6V Versorgung am Ausgang 
5,5V einstellen, aber an 4R7 (5R bei dir) würden 5Ohm*0,8A=4V abfallen. 
Ein Großteil des Stromes müsste daher über die B-E-Strecke des pnp 
fließen (und den überlasten), außerdem wäre die Ausgangsspannung dann um 
etwa 1V geringer (die Ube des pnp bei sehr hohem Strom). Die 
Ausgangsspannung könnte nicht größer als ~4,5V sein

Also KANN dein Aufbau/Dimensionierung nicht stimmen.

von Arno R. (arnor)


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Arno R. schrieb:
> Ein Großteil des Stromes müsste daher über die B-E-Strecke des pnp
> fließen (und den überlasten)...

Das war natürlich Quatsch. Ich hatte die Schaltung nicht vor mir und den 
220R-Emitterwiderstand gedanklich unterschlagen. In der von mir oben 
gezeigten Schaltung wird der pnp unter den geschilderten Bedingungen 
nicht überlastet und am 4R7 würden tatsächlich 4V abfallen. Die 
Ausgangsspannung wäre bei Stromaufnahme von 0,8A dann maximal etwa 1,5V.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Alexander H. schrieb:
> Mittlerweile hab ich zum vierten oder fünften Mal das Ding aufgebaut.
> Die Schaltung will nicht anlaufen

Hm, ich tendiere ja dazu Dinge einmal zu bauen und ab da zu MESSEN was 
real passiert.
Das führt erstaunlicherweise zu mehr Verständnis des Problems und 
letztlich zum Ziel.

von Arno R. (arnor)


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So, da mir die Sache langsam auf die Nerven ging, hab ich einen B555 
(entspricht dem NE555) besorgt und die Schaltung die ich am 01.11. 
gezeigt hatte mal schnell aufgebaut. Siehe Anhang.

Die Schaltung funktioniert genau wie erwartet, die Ausgangsspannung ist 
~17V (bei einer 15V-Z-Diode), der Leerlaufstrom ist etwa 10mA, Drossel 
220µH, Diode UF4003, Transistoren SF817, SF828.

von Klaus R. (klaus2)


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Das darf nicht sein!

Schöne DDR Bauteile :)

Klaus.

von Arno R. (arnor)


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Ein paar DVM-Messungen am oben gezeigten Wandler:

Versorgungsspannung 6,0V

Leerlaufausgangsspannung: 16,55V
Leerlaufstromaufnahme: 12mA

Ausgangsspannung mit 1k Last: 16,55V
Stromaufnahme mit 1k Last: 75mA

Ausgangsspannung mit 500Ohm Last: 16,25V
Stromaufnahme mit 500Ohm Last: 141mA

Bei 500Ohm Last ist der 4,7Ohm-Strommeßwiderstand zu groß, der Wandler 
regelt etwas ab. Zwischen Leerlauf und 1k-Last ändert sich die 
Ausgangsspannung nicht.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Arno R. schrieb:
> Ausgangsspannung mit 1k Last: 16,55V
> Stromaufnahme mit 1k Last: 75mA
Wirkungsgrad immerhin 0,27W/0,45W = 60%

Alexander H. schrieb:
> und möglichst auch noch einen halbwegs akzeptablen Stromverbrauch hat?
Tja...

von Arno R. (arnor)


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Lothar M. schrieb:
> Wirkungsgrad immerhin 0,27W/0,45W = 60%

Mit dem CMOS-Typ und einem Mosfet als Schalter kommt man leicht deutlich 
darüber. Ich habe vor einigen Jahren mal einen 10W-LED-Strahler auf 
12V-Betrieb mit so einer Schaltung umgebaut. Da habe ich über 90% 
Wirkungsgrad rausgeholt, ich finde das kann man gelten lassen. Siehe 
Anhang

von Klaus R. (klaus2)


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Arno R. schrieb:
> mit so einer Schaltung

...mit nem NE555? O.o

Klaus.

von Arno R. (arnor)


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Klaus R. schrieb:
> ...mit nem NE555?

Nein. Sondern:

Arno R. schrieb:
> Mit dem CMOS-Typ und einem Mosfet als Schalter

von Klaus R. (klaus2)


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Arno R. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> ...mit nem NE555?
>
> Nein. Sondern:
>
> Arno R. schrieb:
>> Mit dem CMOS-Typ und einem Mosfet als Schalter

Touche - aber halt nicht MC34068 (oder wie der noch gleich heißt...)

Klaus.

von Arno R. (arnor)


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Klaus R. schrieb:
> aber halt nicht MC34068 (oder wie der noch gleich heißt...)

Nein, mit TLC555. Der Beweis ist im Anhang.

von Gerald B. (gerald_b)


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Arno R. schrieb:
> Die Schaltung funktioniert genau wie erwartet, die Ausgangsspannung ist
> ~17V (bei einer 15V-Z-Diode), der Leerlaufstrom ist etwa 10mA, Drossel
> 220µH, Diode UF4003, Transistoren SF817, SF828.
>

Klaus R. schrieb:
> Schöne DDR Bauteile :)

Der antike Frolyt ist aber kein low ESR duck und weg

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Der antike Frolyt ist aber kein low ESR duck und weg

Ooch, damals hat man das nur nicht rangeschrieben ;-)
Gab aber ne extra TGL für.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Gerald B. schrieb:
> Der antike Frolyt

War das nicht einer von Pollin?

mfg

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