Ich verwalte die Python evolutionary optimization library https://github.com/dietmarwo/fast-cma-es und würde gerne ein Tutorial über Schaltungsoptimierung machen auf Basis von Pyspice/ngspice. So was wie Beitrag "Analoge Filter optimieren mittels NGSPICE" (ein größerer Filter mit 8 Parametern zum drehen) wäre ideal, es können auch gerne mehr Parameter sein. Es soll so was ähnliches wie https://github.com/dietmarwo/fast-cma-es/blob/master/tutorials/Sweep.adoc oder https://github.com/dietmarwo/fast-cma-es/blob/master/tutorials/PowerPlant.adoc herauskommen, die auch auf Basis von Python-Simulations-Frameworks erstellt wurden. fcmaes ist spezialisiert auf parallele Optimierung, auf einer modernen Many-Core-CPU können viele Simulationen parallel ausgeführt werden. Allerdings bin ich kein Elektronik-Spezialist, ich bräuchte also als Input eine Schaltung mit Hinweisen, welche Parameter variabel sind, welche Constraints beachtet werden müssen und welche Zielkriterien optimiert werden sollen (mit welcher Gewichtung). Kann mir da jemand weiterhelfen? Vielleicht gibt es solche Problemebeschreibungen schon? Habe im Netz leider nur sehr einfache Beispiele gefunden, mich interessiert mehr etwas mit praktischer Relevanz, nach Möglichkeit mit Pyspice code.
Ganz schön dickes Kaliber für deinen ersten Beitrag im Forum. Chapeau!
Dietmar W. schrieb: > ich bräuchte also als Input eine Schaltung mit Hinweisen, welche > Parameter variabel sind, welche Constraints beachtet werden müssen und > welche Zielkriterien optimiert werden sollen (mit welcher Gewichtung). Ja, so ist das. Wenn man das alles wüsste, produziert man nur noch optimale Schaltungen, auch ohne evolutionaty optimization. Sicherlich ist ein Optimierungsziel die Kosten (Beschaffung und Produktion) und ein Constraint die Beschaffbarkeit, weitere Constraints sind die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen laut CE und weitere Optimierung wäre die Auswahl der passenden Schaltung mit den IC die die Umsetzung der vorgenannten Ziele optimal erlaubt. Die Informationen kannst du nie alle zusammentragen. Also musst du dich eng spezialisieren, z.B. nur auf eine Art von Schaltung mit nur 1 IC, für das es ein Spice-Modell gibt. Sagen wir MC34063 Schaltregler. Veränderbare Parameter stehen um Datenblatt. Wenn dir alleine das gelingt für die Vorgabe von Eingangsspannungsbereich, Ausgangsspannung und Ausgangsstrom, zuerst die geeignete Schaltung auswählen, dann die Bauteilwerte berechnen, dann die Simulation die beweist dass es auch klappt, dann die Optimierung nach Beschaffbarkeit der Bauteile und deren Kosten sagen wir nur von Mouser, Digikey, TME LCSC und Reichelt, unter dem Contraint avisierte Stuckzahl, 1-10 in THT, 11-1000000 in SMD, dann hättest du erstaunliches geleistet. Das macht aber nur 0.0001% von dem aus, was ein Elektronikentwickler leisten muss.
Bernd G. schrieb: > Ganz schön dickes Kaliber für deinen ersten Beitrag im Forum. > Chapeau! drdwo --- Dr. Dietmar Wolf Akademiker Modus halt.
Moin, Dietmar W. schrieb: > ich bräuchte also als > Input eine Schaltung mit Hinweisen, welche Parameter variabel sind, > welche Constraints beachtet werden müssen und welche Zielkriterien > optimiert werden sollen (mit welcher Gewichtung). Hier, wie waers mit sowas:
1 | . |
2 | 75 Ohm L1 L2 L3 |
3 | +--/\/\/\-+--UUUUUU--+--UUUUUU--+--UUUUUU--+------+ |
4 | | | | | | | |
5 | | | | | | / |
6 | | | C1 | C2 | C3 | \ |
7 | --- --- --- / |
8 | Uo A --- --- --- \ 300 Ohm |
9 | | | | / |
10 | | | | | | \ |
11 | | | | | | | |
12 | +---------+----------+----------+----------+------+ |
Das Dingens soll bei f=135MHz an den 300 Ohm die Spannung Uo abfallen lassen. Zusaetzlich sollte der Phasengang von dem Apparat zwischen "A" und 300 Ohm im Bereich zwischen 0 und 135MHz moeglichst gut diese Formel approximieren:
1 | Phi = - sqrt(f/fo) |
Mit fo irgend eine Konstante > 0Hz. Gesucht: Werte fuer L1..3 und C1..3 Gerne auch mit mehr LC-Gliedern in Kette fuer bessere Approximation. Gruss WK
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Geometrische Impedanzanpassung zwischen den Stufen, schätze ich als Lösung. Wenn das so definiert ist, kann man dann die einzelnen Stufen direkt berechnen.
Dietmar W. schrieb: > Ich verwalte die Python evolutionary optimization > library https://github.com/dietmarwo/fast-cma-es und würde > gerne ein Tutorial über Schaltungsoptimierung machen > auf Basis von Pyspice/ngspice. > Allerdings bin ich kein Elektronik-Spezialist, Dann fehlt Dir als Software-Verwalter leider die Voraussetzung irgendetwas praktisch Sinnvolles zum Thema "Schaltungsoptimierung" zu verfassen. Generelle Anpassungsziele sind schwer zu benennen, da kann je nach Anwendungsbereich andere Systemeigenschaften, insbesonders nichtelektrische wichtig sein, wie: *Nachbausicherheit *robust gegen Typstreuung *Stabilität gegen Alterung, Temperatur und Umweltschwankungen *geringe Empfindlichkeit gegen Störungen und geringe Störausstrahlung (EMV) *Test-/Kalibrieraufwand *Patentumgehung *Robustheit gegenüber Vibrationstest *schneller Markteintritt *Entzündungshemmung *Schadensbegrenzung bei Ausfall
>Dann fehlt Dir als Software-Verwalter leider die Voraussetzung >irgendetwas praktisch Sinnvolles zum Thema "Schaltungsoptimierung" zu >verfassen. Ok, wenn das so ist, vergesst das Ganze. Einige scheinen sich hier auf den Schlipps getreten zu fühlen, mir ist nicht ganz klar warum. Natürlich kann eine Optimierung von Schaltungsparametern nur einen kleinen Teil dessen abdecken, was ein Elektronik-Ingenieur leisten muss. Und das ich nicht das Fachwissen habe, sinnvolle Probleme zu formulieren, habe ich ja so formuliert, deshalb meine Frage hier. Ich hatte hier den Beitrag Beitrag "Analoge Filter optimieren mittels NGSPICE" gesehen und irrtümlich angenommen, das da ein Interesse besteht. Es gibt ja auch eine Menge Publikationen zu diesem Thema, z.B. - https://ieeexplore.ieee.org/document/5393356 - https://www.researchgate.net/profile/Alaa-Sheta/publication/220116199_Analogue_filter_design_using_differential_evolution/links/550756b90cf27e990e0661f9/Analogue-filter-design-using-differential-evolution.pdf - https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-38703-6_49 - https://www.ijspr.com/citations/v23n3/IJSPR_2303_846.pdf - https://dialnet.unirioja.es/descarga/articulo/6227129.pdf deshalb bin ich etwas überrascht über die ablehnende Reaktion.
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Dergute W. schrieb: > Hier, wie waers mit sowas: Dann setze das doch mal um und wir schauen ob das mathematisch passend verifizierbar wird. Die meisten Leute hier benutzen allerdings LTspice, einige auch TINA. Mit NGSPICE wird nur wenig Interesse bestehen. Mal schauen was draus wird und was es bringt gegenüber ASCO...
>Ja, so ist das. Wenn man das alles wüsste, produziert man nur noch >optimale Schaltungen, auch ohne evolutionaty optimization. >Sicherlich ist ein Optimierungsziel die Kosten (Beschaffung und >Produktion) und ein Constraint die Beschaffbarkeit, weitere Constraints >sind die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen laut CE und weitere >Optimierung wäre die Auswahl der passenden Schaltung mit den IC die die >Umsetzung der vorgenannten Ziele optimal erlaubt. Automatisierte Schaltungs-Optimierung ist also nicht möglich, weil sich die Zielfunktion grundsätzlich nicht mit den Mitteln die PySpice bietet definieren lässt? In diesem Fall ist der Einsatz von evolutionary optimization in der Tat nicht sinnnvoll.
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Aus meiner grauen Vorzeit: SPICE-Fitter für Ersatzschaltbild: Beitrag "Curve Fitter für komplexe Werte" und Beitrag "Netzwerktheorie: Impedanzkurve in minimales Ersatzschaltbild konvergieren"
Dietmar W. schrieb: >>Dann fehlt Dir als Software-Verwalter leider die Voraussetzung >>irgendetwas praktisch Sinnvolles zum Thema "Schaltungsoptimierung" zu >>verfassen. > > Ok, wenn das so ist, vergesst das Ganze. Einige scheinen sich hier auf > den Schlipps getreten zu fühlen, mir ist nicht ganz klar warum. > > Natürlich kann eine Optimierung von Schaltungsparametern nur einen > kleinen Teil dessen abdecken, was ein Elektronik-Ingenieur leisten muss. Nö, die automatische Optimierung kann von den eigentlichen Tätigkeiten des Ingenieurs gar nichts abnehmen - sie kann ihm lediglich die mühseligen einzelnen Versuche ersparen. Ich habe als Informatiker meine Studienarbeit über Evolutionsstrategien geschrieben, ich weiß also um was es hier wirklich geht. Und das Hauptproblem ist bei realen Anwendungen eben die Defintion der Ergebnisfunktion. Wie reduzierst du ein Simulationsergebnis, bei deinem Beispiel für die Parametrisierung eines Analogfilters, auf einen einzigen Qualitätswert? Das ist ja genau das, was ein Ingenieur macht: sich das Ergebnis der Simulation anschauen und dann entscheiden ob diese Variante besser ist als eine anderen. Was ist wichtiger: beim Frquenzgang lineares Verhalten im Durchlaßbereich, geringe/keine Überschwinger, steiler Abfall; welche Impulsantwort ist besser? Diese Bewertung hängt ja immer von der vorgesehenen Verwendung ab. Deshalb ist Dietmars Aussage zwar harsch formuliert, aber leider wahr. Die Automatisierung der Parameter-Variation und nachfolgende Simulation damit ist der kleinste Teil der Optimierungsaufgabe. Und bei der Hauptaufgabe, der Bewertung der Ergebnisse kannst du eben leider nicht helfen. :-( Falls natürlich jemand Probleme hat, bei denen man aus der Simulation automatisiert ein Qualitätsmaß ermitteln, dann würde das von die betreuete Framework sicherlich hilfreich sein. Aber ganz ehrlich: meien Studienarbeit habe ich vor ein paar Jahrzehnten geschrieben (OK, war bei den Maschinenbauern, nicht bei den Elektrotechnikern), damals waren die "Probleme" sehr akademische Aufgabenstellungen, weil man für realistische Anwendungen eben das Problem der Ergebnisfunktion hatte. Und ich fürchte, diesbezüglich hat sich da nicht so wahnsinnig viel geändert.
Dietmar W. schrieb: > Automatisierte Schaltungs-Optimierung ist also nicht möglich, weil sich > die Zielfunktion grundsätzlich nicht mit den Mitteln die PySpice bietet > definieren lässt? Drücke es so aus: automatisierte (Schaltungs-)Optimierung ist nur möglich, wenn ich ein so einfaches Problem habe, dass Parameter und Bewertungsfunktion vorliegen. d.h. nur in konkreten Einzelfällen. Ich habe dir EINE Schaltung genannt an der man das machen könnte. Du kannst dir auch mal WeBench Power Designer von Texas Instruments angucken, der für den Spezialbereich Schaltregler der Bauteile die TI anbietet eine Berechnung nach gewissen Vorgabeparametern macht, welche Schaltungen mit welchen IC überhaupt in Frage kommen und die Kosten auch in Form von Leiterplattenfläche nennt. Evolutionär optimiert ist da noch nichts, aber die haben wenigstens Daten zusammengetragen. Lediglich bei den passiven Bauteilen wird genommen was das Datenblatt vorschlägt und nicht berechnet welche Folgen alle möglichen Bauteile zu ihren jeweiligen Kosten haben. Wer so was für alle Schaltregler-IC von allen Herstellern schafft, würde ohne Zweifel Aufmerksamkeit und Kundschaft bekommen, wenn er darüber hinaus nicht nur auf die Datenblattdesigns verweist sondern mit realen Passiv-Bauteilen die Schaltungen simuliert um Auswirkungen (z.B. auf Wirkungsgrad) der Nebenwerte (z.B. Drahtwiderstand der Spule) je nach Kosten der Bauteile zu erfassen, der wird bejubelt werden. Und das alles ist nur ein Bruchteil dessen was die Elektronikentwicklung ausmacht. Ich meine, wir brauchen immer noch einen hhinz weil es nicht mal eine App gibt, die auf ein Photo eines Bauteils Hersteller und Wert nennt. Und das wäre ganz ohne evolutionäre Algorithmen machbar (ok, runde Bauteile rundrum photographieren).
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Ralf D. schrieb: > Nö, die automatische Optimierung kann von den eigentlichen Tätigkeiten > des Ingenieurs gar nichts abnehmen - sie kann ihm lediglich die > mühseligen einzelnen Versuche ersparen. Ist das kein Widerspruch? Wenn ihm die "mühseligen einzelnen Versuche" erspart werden, wird ihm da nichts abgenommen? > Ich habe als Informatiker meine Studienarbeit über Evolutionsstrategien > geschrieben, ich weiß also um was es hier wirklich geht. Und das > Hauptproblem ist bei realen Anwendungen eben die Defintion der > Ergebnisfunktion. Das ist korrekt. Wir brauchen aber noch zwei weitere Elemente: - Programmatische (automatisierbare) Schaltungkonfiguration. - Algorithmen, die diese möglichst parallel ausführen. Nicht mit zufälligen Parametern, sondern solchen die zu "interessanten" Ergebnissen führen. PySpice löst das erste Problem (aus https://arxiv.org/pdf/2306.12224.pdf): "Most of the commercially available software provides an interface to perform parametric analysis on a design. However, if we want to generate different versions of a circuit, each version has to be generated by hand (e.g., a flash ADC with different number of bits), thus reducing the possible space of exploration due to time or complexity constraints. With our tool, parametric characteristics can be embedded directly into the components and the multiple designs can be generated in a modular and programmable fashion." > Wie reduzierst du ein Simulationsergebnis, bei deinem Beispiel für die > Parametrisierung eines Analogfilters, auf einen einzigen Qualitätswert? Wieso sollte das das Ziel sein? Es gibt MultiObjective und Quality-Diversity Optimierungsverfahren (https://arxiv.org/abs/2012.04322 ) damit man genau das nicht machen muss. Resultat sind nicht ein optimiertes Ergebnis, sondern eine Reihe von interessanten Alternativen. Die letzliche Auswahl erfolgt durch den Ingenier. Nur das "rumprobieren" wird automatisiert. Und zwar nicht mit zufälligen Parametern, sondern zielgerichtet auf "interessante" Bereiche. Man definiert also nicht ein einzelnes Objective, sondern mehrere, die definieren, welche Eigenschaften letztlich interessant sind.
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Dietmar W. schrieb: > PySpice löst das erste Problem Natürlich nicht. Aus welcher IT Traumwelt stammst du, den Exit aus dem Fantasy Rollenspiel nicht gefunden ? Dietmar W. schrieb: > With our tool, parametric characteristics can be embedded directly into > the components Reale Spice Modell sind eben NICHT so. Du willst doch wohl nicht als ersten Schritt alle Spice Modell überarbeiten von allen in Betracht gezogenen Bauelementen, damit sie parametrisierbar - ja was denn eigentlich, Wunschvorstellungen real nicht existierender Bauteile ? Mamz kann ja eine Chipfertigung bezahlen wenn es das geparameterte Ding nicht gibt, oder wie stellst du dir das vor ? - entsprechen. Man ist froh, ein funktionierendes ausreichend realistisches Spice Modell zu finden. Extrawünsche sind da nicht drin. Und die Erstellung von Spice Modellen finanziert ganze Firmen, weil es Arbeit ist, eine Kunst. Und viele Modelle sind ziemlich schlecht.
Dietmar W. schrieb: >>Dann fehlt Dir als Software-Verwalter leider die Voraussetzung >>irgendetwas praktisch Sinnvolles zum Thema "Schaltungsoptimierung" zu >>verfassen. > > Einige scheinen sich hier auf > den Schlipps getreten zu fühlen, mir ist nicht ganz klar warum. Die allerallermeisten hier tragen keinen Schlipps sondern sind an ihren hochgekrempelten Ärmeln als Praktiker zu erkennen. Und dir scheint nicht klar zu sein, das Dein Eröffnungsbeitrag als "falsches/unhaltbares Versprechen" rüberkommt. Statt auf die Karte "Automatische Optimierung für Fachfremde" zu setzen, könntest Du eher ein Angebot zur "Design Space Exploration" machen. Sprich, es interessieren eher die Eckpunkte die mit einem gewissen "Schaltungsansatz" erreichbar sind. Also beispielsweise eine Aussage, ob es bei einem bestimmten Reglertyp/Schaltungsonzept überhaupt möglich ist die Überschwinger auf der Ausgangsseite kleiner als bspw. 2% zu halten. Das erfordert meiner meinung nach lediglich, alle Simulationsergebnisse wiederholbar zu archivieren und aussagekräftig zu repräsentieren.
Klaus K. schrieb: > Und dir scheint nicht klar zu sein, das Dein Eröffnungsbeitrag als > "falsches/unhaltbares Versprechen" rüberkommt. Stimmt. Vielleicht kannst du mir da auf die Sprünge helfen? Welches unhaltbare Versprechen genau? Wie kann man in dem, was ich geschrieben habe ein falsches Versprechen erkennen? Es war nur eine Bitte um Hilfe. Man braucht nur einen Blick auf die Feature-Liste von PSPICE zu werfen, siehe z.B https://www.youtube.com/watch?v=VfUJMynqIeg , um zu erkennen, das für automatisierte Schaltungsoptimierung eine Menge Geld bezahlt wird. Die Frage ist nur, ob man was ähnliches nicht auch mit Open Source Software hinbekommt. Natürlich ist PySpice nicht perfekt, aber es ist ein erster Schritt hin zu programmatischer Schaltungsgenerierung, was wiederum Optimierungsverfahren anwendbar macht. Die womöglich am Anfang nur begrenzten praktischen Nutzen haben, ist das aber ein Grund, meiner Bitte um Rat mit so viel Ablehnung zu begegnen?
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Dietmar W. schrieb: > ist das aber ein Grund, meiner > Bitte um Rat mit Ablehnung zu begegnen? Warum hast Du ein Problem damit, das man Dich hier nicht "beraten" kann und will?! Du verschwendest hier nur Deine und anderer Leute Zeit. Biete das doch einem Institut an, das sich auch mit Schaltungsentwicklung beschäftigt und frage/belaste dieses: * https://www.ims.fraunhofer.de/ * https://www.ipms.fraunhofer.de/ * https://www.iem.fraunhofer.de/ * https://www.iis.fraunhofer.de/ ...
Klaus K. schrieb: > Warum hast Du ein Problem damit, das man Dich hier nicht "beraten" kann > und will?! Hab ich nicht. Als Open-Source-Entwickler investiert man eine Menge Freizeit in sein Hobby. Soweit ich euch verstanden habe, nutzt ihr überwiegend Open-Source Tools wie z.B. LTSpice. Ich bin einfach nur erstaunt, wie ablehnend ihr hier auf eine Anfrage eines Open-Source-Entwicklers reagiert. Ich werde euch nicht weiter belästigen.
Dietmar W. schrieb: > Klaus K. schrieb: >> Warum hast Du ein Problem damit, das man Dich hier nicht "beraten" kann >> und will?! > > Hab ich nicht. Als Open-Source-Entwickler investiert man eine Menge > Freizeit in sein Hobby. Eben, die Hardware-Entwickler hier investieren auch eine Menge Zeit in ihr Hobby und der Beantwortung von Forumsfragen. Soweit ich euch verstanden habe, nutzt ihr > überwiegend Open-Source > Tools wie z.B. LTSpice. Ich bin einfach nur erstaunt, wie ablehnend ihr > hier auf eine Anfrage eines Open-Source-Entwicklers reagiert. Naja wie soll man sonst auf Penentrante Forderungen nach dem Schema: "Ich möchte ein Anleitung für die Anwendung der x-ten tollen Bibliothek schreiben. Leider kenne ich mich mit Anwendungen der toll vrwalteten Software-Bibliothek nicht aus und möchte, das ihr mir eine besorgt." Das nennt man wohl auch "Etwas wie sauer Bier kaufen" und verwundert bemerkt, das der Spruch "einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul" nicht verfängt. https://de.wiktionary.org/wiki/anbieten_wie_sauer_Bier https://www.geo.de/geolino/redewendungen/3882-rtkl-redewendung-einem-geschenkten-gaul-schaut-man-nicht-ins-maul Natürlich stellt man auch bei Open Source auch die "Sinnfrage". Erst recht wenn die eigene Zeit knapp ist. > Ich werde > euch nicht weiter belästigen. Endlich, kann man in Ruhe Hardware entwickeln.
Dietmar W. schrieb: > Die Frage ist nur, ob man was ähnliches nicht auch mit Open Source > Software hinbekommt. > programmatischer Schaltungsgenerierung geht mit Spice schon immer, das Simulationsmodell ist eine Textdatei die man von einem Programm generieren lassen kann, z.B. Werte von Widerständen festlegen oder Diodentypen austauschen, damit kann man ganze Heerscharen von z.B. Frequenzbandfiltern generieren und vergleichend simulieren. Die verwendeten Spice Modelle sind aber Beschreibungen real existierender Bauteile. Was willst du da mit einem Parameter (ausser der Temperatur) ? Bloss weil du eine Bauteilbeschreibung änderst, wird der Hersteller dir noch lange nicht ein zum Modell passend verändertes Bauteil produzieren. Du hast dann bloss ein schlechteres Modell des real existierenden Bauteils, oder vielleicht simulierst du damit Herstellerbauteilstreuungen und deren Auswirkung auf deine fest vorgegebene Schaltung. Reale Spice Bauteilparameter, wie die Kanalbreite eines MOSFETs, sind höchstens parametrisierbar wenn man einen eigenen Chip konstruiert und danach fertigen lässt - und dabei keine high level Tools einsetzt für die solche Details unwichtig sind, also eher onolithische Analogschaltkreise als Digitalschaltkreise entwirft. Es ist aber ein sehr kleiner Haufen von Leuten, die real Analog-Chips entwickeln. Die können sich dann auch kommerzielle Software leisten.
Michael B. schrieb: > Es ist aber ein sehr kleiner Haufen von Leuten, die real Analog-Chips > entwickeln. Die können sich dann auch kommerzielle Software leisten. Für alle konstruktiven Beiträge möchte ich mich herzlich bedanken. Für die Schaltung oben habe ich erste Optimierungsergebnisse. Aber auch andere Hinweise sind sehr hilfreich. Z.B darüber, wie Optimierung aus Praxis-Sicht am besten eingesetzt werden sollte, oder das kein Bedarf für eine Open-Source Lösung besteht, weil alle die das brauchen könnten, sich die kommerzielle Lösung leisten können. In anderen Bereichen in denen es Simulatoren gibt, ist das Interesse grösser (siehe https://github.com/AlgTUDelft/ExpensiveOptimBenchmark ) deshalb ist das kein Problem für mich.
Dietmar W. schrieb: >> Schon wieder ein ChatGPT Test? > Was ist ein ChatGPT Test? Du bist Software-Spezi? Wo warst du in den letzten 12 Monaten? Auf einer Insel ohne Internet, Fachzeitschriften und Tageszeitungen? https://de.wikipedia.org/wiki/ChatGPT
Dietmar W. schrieb: > Für die Schaltung oben habe ich erste Optimierungsergebnisse. Ja dann präsentiere sie doch mal. Ein handfestes Ergebnis bzw. eine reale Anwendung würde deine Chancen deutlich erhöhen, konstruktives Feedback bzw. positive Antworten zu bekommen. Zeig, wie du die Lib angewendet hast, was der Aufwand war und was der Benefit für den Nutzer ist anstatt die beleidigte Leberwurst zu spielen, wenn nicht jeder gleich Lobpreisungen auf deine bahnbrechende Library singt und sofort sich die ganze Community um eine Teilnahme an deinem Open Source Projekt schlägt.
Dietmar W. schrieb: > Klaus K. schrieb: >> Warum hast Du ein Problem damit, das man Dich hier nicht "beraten" kann >> und will?! > > Hab ich nicht. Als Open-Source-Entwickler investiert man eine Menge > Freizeit in sein Hobby. Soweit ich euch verstanden habe, nutzt ihr > überwiegend Open-Source > Tools wie z.B. LTSpice. Ich bin einfach nur erstaunt, wie ablehnend ihr > hier auf eine Anfrage eines Open-Source-Entwicklers reagiert. Ich werde > euch nicht weiter belästigen. Ja - das ist in diesem Forum leider eine oft "geübte Praxis". Mit ganz speziellen Fragen zu einem realen praxis-orientierten Problem ist man hier ganz gut aufgehoben - aber etwas theoretisch-lastige Problemstellungen werden von einigen hier dann gern auch als "theoretisch-lästig" empfunden und genauso beatwortet - nämlich mit Häme und/oder dummen Sprüchen. Das geht bis zu Beschimpfungen und persönlichen Beleidigungen (wie ich selber schon erleben musste). (Psychologen hätten ihre Freude an so einem entlarvenden Verhalten). Schade, aber die Moderatoren dulden so ein niveau-schädigendes Verhalten.
Moin, Ich bin uebrigens einer aus der Minderheit, die ngspice hernehmen und nicht ltspice. Und ich finde es auch immer zum beoemmeln, wenn hier im Forum irgendwelche Kasper sich drueber beschweren, dass man ihnen mit seinen laecherlichen Problemen die kostbare Zeit stiehlt. Die sollten sich mal umdrehen und gucken: Denn mit ziemlicher Sicherheit steht da keiner mit einer Knarre im Anschlag, der sie zwingt, Posts zu lesen die sie nicht interessieren und dann auch noch zwingt, auf diese Posts zu schreiben, dass man ihnen damit ihre "kostbare Beratungskapazitaet" raubt. Wenn jemand wie der TO halt Bock hat auf irgendein Projekt, was alle anderen voellig bekloppt finden, so what? Wenn's dem TO Spass macht, soll er's doch durchziehen. scnr, WK
Lutz V. schrieb: > Schade, aber die Moderatoren dulden so ein niveau-schädigendes Verhalten. Jaja, wenn man nur schnellstmöglich einen Schuldigen an der Misere gefunden hat... > Das geht bis zu Beschimpfungen und persönlichen Beleidigungen Habe ich hier keine gefunden. Stefan S. schrieb: > Dietmar W. schrieb: >> Für die Schaltung oben habe ich erste Optimierungsergebnisse. > Ja dann präsentiere sie doch mal. +1
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Bearbeitet durch Moderator
Moin, Uebrigens hier mal, was bei mir per asco und ngspice rauskam. Kann auch durchaus sein, dass da noch irgendwas voellig schief laeuft, hab's nicht in alle Einzelheiten getestet. Werte scheinen mir auf den ersten Blick plausibel, die Naehrung des Phasenverlaufs halt schlechter als erhofft. Im tar.gz die sourcefiles. L1: 7.845645E-08 C1: 1.357967E-11 L2: 2.333868E-07 C2: 4.828468E-12 L3: 1.595007E-08 C3: 1.214463E-12 fo: 2.736146E+07 Obs mit Python besser geht? Und wenn ja, dann mit Python2 oder 3? ;-) Gruss WK
Moin, Dietmar W. schrieb: > Für die Schaltung oben habe ich erste Optimierungsergebnisse. Aber auch > andere Hinweise sind sehr hilfreich. Z.B darüber, wie Optimierung aus > Praxis-Sicht am besten eingesetzt werden sollte, oder das kein Bedarf > für eine Open-Source Lösung besteht, weil alle die das brauchen könnten, > sich die kommerzielle Lösung leisten können. Meine Sicht: Habe gerade so ein Problem und habe mir zur Lösung ein Programm selbst gestrickt. Es werden alle zu verändernden Parameter entlang einer zufälligen Gerade in 20 Schritten (.step) geändert, der User muss dann Simulieren und rückmelden, an welcher Stelle das Optimum lag. Dann wieder iterieren. Der User ist also Teil der Schleife des Optimiungsalgorithmus:-) Das ist sehr stumpf, ineffizient, brute force und uncool. Aber es geht. In meinem Fall muss ich tatsächlich Timing eines PWM-Signals, einen zu bauenden Trafo und Kondensatoren und Widerständen so abstimmen, dass alles gut läuft. Also das, was deine Software gut kann. Aber: Dieses Problem habe ich vielleicht zwei mal im Jahr. Und habe es mit inclusive Programmierzeit in 3 Tagen gelöst. Wenn ich mir diesen Optimierungs-library-Kram anschaue, dann würde ich vermuten, dass ich eher drei Wochen brauche, um damit ein Problem zu lösen. Das die Software dann die Lösung in 10 Sekunden berechnet, spielt also gar keine Rolle. Und in einem halben Jahr habe ich die Bedienung wieder vergessen und muss mich neu einarbeiten. Deine Software ist sicher gut an Stellen brauchbar, an denen solche Otimierungsprobleme alltäglich sind. In der Schaltungsentwicklung - das würde ich aus dieser Diskussion entnehmen - ist das eher nicht der Fall. Also wenn deine Software aus genau einem Programm bestünde und das Tutorial aus einer Seite, dann wäre es super. Gruß, Roland
Was man bei solchen Simulationen auch immer im Hinterkpof behalten sollte: jede Simulation ist bestenfalls so gut wie ihr schlechtestes Modell. Besonders in Grenzbereichen merkt man das dann schnell (frag das mal den TO im Beitrag "Re: INA117 Ausgangsspannung dauerhaft 1V"). Ich kenne das von so einigen Luftströmungssimluationen (zur Kühlung elektronischer Baugruppen), die nach einem ersten Versuch anhand der Realität so lange hingetrimmt wurden, bis sie dieser Realität entsprachen. Und wehe man hat dann irgendwas an der Realität geändert und z.B. ein kleines Blech anders gekantet...
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Bearbeitet durch Moderator
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