Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mosfet Strombegrenzung


von Wolfram F. (mega-hz)


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Hallo,

ich habe eine Schaltung die als synchroner Step-Down Wandler arbeitet.
Diese wird von einem ESP32 angesteuert, dient als MPPT für Solarzellen 
und Pb Batterien.

Da die Software noch nicht ausgereift ist, ist mir schon ein paar Mal
der bzw. die LOW-Side Mosfets abgeraucht.

Ich finde die Hardware sollte möglichst Zerstörungsfrei sein, selbst 
wenn der Controller mal abschmiert.
Daher meine Idee:
mittels Shunt zwischen LOW Side Mosfets und GND mit einem OP (welcher?)
den Strom messen und bei einem gewissen Wert der unterhalb des maximalen 
vom Mosfet liegen muss, den /SD Shutdown Eingang des IR22104 auf Low zu 
ziehen.
Das ganze wird mit 70 oder 150KHz getaktet (je nach Speicherdrossel).

Frage: habt Ihr Erfahrungen, ein Beispielschaltbild oder andere 
Vorschläge
wie man den Mosfet vor dem Tod schützen kann?

Edit:würde sowas wie im Bild H-Brücke funktionieren? Nur als Komperator?

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Wolfram F. schrieb:
> Frage: habt Ihr Erfahrungen

Normalerweise macht man das mit einem FlipFlop: eingeschaltet von 
steigender Flanke des PWM Ausgangs und zurückgesetzt von fallender, wird 
es auch (vorzeitig, innerhalb 1us) zurückgesetzt wenn Überstrom erkannt 
wird und bleibt dann bis zum Ende der PWM Periode aus.

Dein SD bewirkt Ausschalten beider MOSFETs nur so lange Überstrom da ist 
und der ist beim ausschalten ja gleich wieder weg.

Aber die direkte Parallelschaltung der 3 low side MOSFETs ohne 
Gate-Widerstânde is begging for problems.

von Wolfram F. (mega-hz)


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> Dein SD bewirkt Ausschalten beider MOSFETs nur so lange Überstrom da ist
> und der ist beim ausschalten ja gleich wieder weg.
Das würde nicht groß stören, Hauptsache ist den/die Mosfets 
hardwaremäßig vor dem durchbrennen zu schützen.
Vielleicht gibt es ja ne Methode (ohne weitere Mosfets) die nur den Low 
Side schützen.
> Aber die direkte Parallelschaltung der 3 low side MOSFETs ohne
> Gate-Widerstânde is begging for problems.
Ok, da hast Du Recht, 3x 33Ohm davor sollte gut sein, ändert aber nicht 
das eigentliche Problem.
Ziel ist es, die Hardware (fast) unkaputtbar zu machen.
(Ok, Überspannungen sind was anderes, aber die treten hier nicht auf)

: Bearbeitet durch User
von Dirk F. (dirkf)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfram F. schrieb:
> Da die Software noch nicht ausgereift ist, ist mir schon ein paar Mal
> der bzw. die LOW-Side Mosfets abgeraucht.
Wie das? Werden die Mosfets durch zu langes Einschalten (evtl. sogar 
wegen Breakpoints) von der Energie in den Ausgangskondensatoren oder 
sogar vom angeschlossenen Akku zerstört?

In diesem Fall würde sogar schon ein simples Monoflop ausreichen, das 
bei Ausbleiben von PWM-Impulsen nach einem Taktzyklus den Treiber per SD 
deaktiviert.

Wenn es natürlich daran liegt, dass du die Dinger aufgrund von 
Rechenfehlern mit dem falschen Tastverhältnis ansteuerst, dann brauchst 
du die Lösung mit dem Flipflop. Aber im Grunde eben so aufgebaut, dass 
sie auch für die Highside-Fets funktioniert.

> Edit:würde sowas wie im Bild H-Brücke funktionieren?
Da ist jetzt die Abschaltung der Mosfets ja noch nicht drin.

> Nur als Komperator?
Komp_a_rator. Aber der ist nichtmal nötig, wenn bei Überstrom die 
Spannung an den Shunts soweit ansteigt, dass du damit ein Flipflop 
direkt triggern kannst.

von Wolfram F. (mega-hz)


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Lothar M. schrieb:
> Wolfram F. schrieb:
>> Da die Software noch nicht ausgereift ist, ist mir schon ein paar Mal
>> der bzw. die LOW-Side Mosfets abgeraucht.
> Wie das? Werden die Mosfets durch zu langes Einschalten (evtl. sogar
> wegen Breakpoints) von der Energie in den Ausgangskondensatoren oder
> sogar vom angeschlossenen Akku zerstört?
Ich denke mal durch den angeschlossenen Akku.

> Wenn es natürlich daran liegt, dass du die Dinger aufgrund von
> Rechenfehlern mit dem falschen Tastverhältnis ansteuerst, dann brauchst
> du die Lösung mit dem Flipflop. Aber im Grunde eben so aufgebaut, dass
> sie auch für die Highside-Fets funktioniert.
Die High-Side Mosfets sind noch nie durchgebrannt, immer nur der 
Low-Sid.
Sehe ich das richtig: wenn der Ausgang des OP high wird, damit auf den 
SET Eingang des FlipFlops und den CLR Eingang an den PWM?
(Ausgang FF an /SD)

>> Nur als Komperator?
> Komp_a_rator. Aber der ist nichtmal nötig, wenn bei Überstrom die
> Spannung an den Shunts soweit ansteigt, dass du damit ein Flipflop
> direkt triggern kannst.
dann müsste ich den Shunt viel zu hochohmig machen.
Es müssen immerhin bis zu 40A da durchgehen, daher würde ich eher einen 
dicken Silberdraht als Shunt nehmen und den OP messen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Nils S. (wall-e)


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Bist du sicher das eine fehlerhafte SW die Ursache ist?
Ich würde erstmal die wirkliche Ursache suchen!
Drei fette Optimos3 parallel mit 70kHz oder mehr durch einen IR2104 
treiben zu lassen finde ich mehr als spannend.
Das Ding kann ja nur 130mA source und 270mA sink. Und dann noch 33Ohm 
Vorwiderstand. Alles sehr langsam.
Was zeigt denn das Oszi bei der Gate-Spannung?
Ich vermute durch das langsame Schalten eher Halbbrücken-Kurzschlüsse.

von Wolfram F. (mega-hz)


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Nils S. schrieb:
> Bist du sicher das eine fehlerhafte SW die Ursache ist?
Ja! Nicht nur beim Testen sondern auch wenn es schnelle Änderungen von 
Sonne->Wolken gibt.
Es kann einen ganzen Sommer laufen, kann aber auch durchbrennen.
Mosfets sind nur ca. 30-40Grad warm wenn die Batterie(n) mit 30-40A
geladen werden.Und das nur mit PCB als Kühlkörper (sitzt im Luftstrom)

> Drei fette Optimos3 parallel mit 70kHz oder mehr durch einen IR2104
> treiben zu lassen finde ich mehr als spannend.
> Das Ding kann ja nur 130mA source und 270mA sink. Und dann noch 33Ohm
> Vorwiderstand. Alles sehr langsam.
Guter Einwand! Welchen Treiber würdest Du empfehlen?

> Was zeigt denn das Oszi bei der Gate-Spannung?
Kann ich z.Z. nicht messen, habe keine lauffähige Platine da.
Das wichtigste ist für mich erstmal die Schaltung so sicher wie möglich 
zu machen, zumindest was die Bauteile angeht.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

die Frage ist, warum die Lowside abraucht. Falsch dimensioniert werden 
die Mosfets ja wohl nicht sein. Bleibt nur, dass sie fehlerhafterweise 
manchmal zu lange angeschaltet sind. Gleichzeitig mit der Highside an 
kann nicht passieren, das verhindert ja der Treiber.

Also zu lange Low angeschaltet heißt, dass irgendwann der Strom 
rückwärts aus dem Bleiakku durch die Spule über Lowside auf Masse 
fließt. Und der Bleiakku kann vermutlich VIEL Strom liefern.

In der Phase in der Lowside an sein soll, sollte die Spannung an VS (Pin 
6) nagativ sein. Fliest der Strom rückwärts, wird die Spannung dort 
positiv. Also der Fehler ist daran zu erkennen, dass der Input (IN, 2) 
low ist und gleichzeitig die Spannung an VS (6) größer Null.

Also logisch in pseudocode "if IN==Low and v(VS)>0 then SD=low

D.h., du benutzt den RDSon der Lowside-Mosfets als Shunt. Der genaue 
Wert der Spannung ist ja egal, nur das Vorzeichen zählt.

Ich meine, wenn du synchron machst, anstatt einfach Dioden an lowside zu 
nehmen, dann wohl, weil dir der Spannungsfall der Dioden zu viel wäre. 
Dann willst du doch bestimmt keinen Shunt da reinbauen?

Mal ne Frage: Hast du wirklich diese Mosfets (IPT111N20NFD) benutzt? 
200V, 100A und gleich drei davon? Wenn ja, weil sie nötig sind, dann bin 
ich raus, das ist nicht meine Leistungsklasse :-) . Aber wenn doch, dann 
wieso 33 Ohm Gatewiderstand für alle (also 100 Ohm pro Mosfet)? Im 
Datenblatt reden sie von 1.6 Ohm. Und wenn ja, noch eine Frage: Wo hast 
du die Spule (L2) dafür kaufen können? IMO ist bei 10u und 40A Ende des 
regulären Lieferprogramms der meisten Hersteller.

Gruß Roland

von Wolfram F. (mega-hz)


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Roland D. schrieb:
> Moin,
>
> die Frage ist, warum die Lowside abraucht. Falsch dimensioniert werden
> die Mosfets ja wohl nicht sein. Bleibt nur, dass sie fehlerhafterweise
> manchmal zu lange angeschaltet sind. Gleichzeitig mit der Highside an
> kann nicht passieren, das verhindert ja der Treiber.
>
> Also zu lange Low angeschaltet heißt, dass irgendwann der Strom
> rückwärts aus dem Bleiakku durch die Spule über Lowside auf Masse
> fließt. Und der Bleiakku kann vermutlich VIEL Strom liefern.
So ist es

> In der Phase in der Lowside an sein soll, sollte die Spannung an VS (Pin
> 6) nagativ sein. Fliest der Strom rückwärts, wird die Spannung dort
> positiv. Also der Fehler ist daran zu erkennen, dass der Input (IN, 2)
> low ist und gleichzeitig die Spannung an VS (6) größer Null.
DAS wusste ich nicht, ist sehr interessant zu wissen!
Damit kann man was anfangen

> Also logisch in pseudocode "if IN==Low and v(VS)>0 then SD=low
> D.h., du benutzt den RDSon der Lowside-Mosfets als Shunt. Der genaue
> Wert der Spannung ist ja egal, nur das Vorzeichen zählt.
>
> Ich meine, wenn du synchron machst, anstatt einfach Dioden an lowside zu
> nehmen, dann wohl, weil dir der Spannungsfall der Dioden zu viel wäre.
> Dann willst du doch bestimmt keinen Shunt da reinbauen?
Nein, eigentlich nicht, daher war die Überlegung eines dicken Draht als 
Shunt.
>
> Mal ne Frage: Hast du wirklich diese Mosfets (IPT111N20NFD) benutzt?
Ja, die hatte ich aus einem anderen Projekt noch über und irgendwann 
soll das ganze auch mit mehr Leistung arbeiten.
> 200V, 100A und gleich drei davon? Wenn ja, weil sie nötig sind, dann bin
> ich raus, das ist nicht meine Leistungsklasse :-) . Aber wenn doch, dann
> wieso 33 Ohm Gatewiderstand für alle (also 100 Ohm pro Mosfet)? Im
> Datenblatt reden sie von 1.6 Ohm. Und wenn ja, noch eine Frage: Wo hast
> du die Spule (L2) dafür kaufen können? IMO ist bei 10u und 40A Ende des
> regulären Lieferprogramms der meisten Hersteller.
Bei Würth:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Wurth-Elektronik/7443763540150?qs=u16ybLDytRZO7De%2FWjUvWQ%3D%3D
>
> Gruß Roland
Das sind super Tips!
Hast Du noch eine Idee mit welchen stärkeren Treiber man den IR2104 
austauschen könnte?

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wolfram F. schrieb:

>> Also zu lange Low angeschaltet heißt, dass irgendwann der Strom
>> rückwärts aus dem Bleiakku durch die Spule über Lowside auf Masse
>> fließt. Und der Bleiakku kann vermutlich VIEL Strom liefern.
> So ist es

Dann muss deine Software aber dennoch ganz schön daneben hauen beim 
Timing. Eigentlich sollte selbst ein kompletter Zyklus Lowside 
eingeschaltet den Mosfet nicht killen.

Hat hier auf der Arbeit auch einige Zeit gekostet, bis der/die 
uC-Programmierer kapiert hatten, dass IGBT länger als 20us einschalten 
das Ding killt, sofort. Also nichts mit hübschen Libraries und 
programmierung per Maus sondern den Timer zu Fuß programmieren und 10 
mal nachdenken, was wann passiert und passieren könnte.

>> In der Phase in der Lowside an sein soll, sollte die Spannung an VS (Pin
>> 6) nagativ sein. Fliest der Strom rückwärts, wird die Spannung dort
>> positiv. Also der Fehler ist daran zu erkennen, dass der Input (IN, 2)
>> low ist und gleichzeitig die Spannung an VS (6) größer Null.
> DAS wusste ich nicht, ist sehr interessant zu wissen!
> Damit kann man was anfangen

Die Kunst ist, diesen Vorzeichenwechsel zu erkennen - schnell genug - 
obwohl die Spannung in der Spitze viel höher sein kann.

Frage: Wie hoch ist eigentlich die Eingangsspannung?

>> Mal ne Frage: Hast du wirklich diese Mosfets (IPT111N20NFD) benutzt?
> Ja, die hatte ich aus einem anderen Projekt noch über und irgendwann
> soll das ganze auch mit mehr Leistung arbeiten.
>> 200V, 100A und gleich drei davon? Wenn ja, weil sie nötig sind, dann bin
>> ich raus, das ist nicht meine Leistungsklasse :-) . Aber wenn doch, dann
>> wieso 33 Ohm Gatewiderstand für alle (also 100 Ohm pro Mosfet)? Im
>> Datenblatt reden sie von 1.6 Ohm. Und wenn ja, noch eine Frage: Wo hast
>> du die Spule (L2) dafür kaufen können? IMO ist bei 10u und 40A Ende des
>> regulären Lieferprogramms der meisten Hersteller.
> Bei Würth:
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Wurth-Elektronik/7443763540150?qs=u16ybLDytRZO7De%2FWjUvWQ%3D%3D

Ah, stimmt, die hatte ich auch schon mal auf dem Schirm. War aber in 
meinem Fall nicht brauchbar, weil ich gerne 90A gehabt hätte und vor 
allem weil ich echten Wechselstrom brauche. Also nicht viel DC mit etwas 
AC oben drauf, sondern viel AC mit etwas DC drauf. Und da dürften diese 
Spulen mit Volldraht wegen Skineffekt schnell brennen. Übrigens steht im 
Datenblatt von Würth nichts von der zulässigen Spannung. Finde ich 
befremdlich. Ich hätte damals 600V haben wollen.

> Hast Du noch eine Idee mit welchen stärkeren Treiber man den IR2104
> austauschen könnte?

Schwierig, habe auf die Schnelle nichts so richtig schönes gefunden. 
Einer möglicher ist der hier: FAN7393A

Aber die Frage ist, welche Spannung du brauchst (Eingangsspannung). Je 
höher, desto enger wird es. Und im gleichen Case und gleicher 
Pinbelegung habe ich nichts gefunden.

Möglicherweise ein halber Eigenbau mit einem starken Lowside-Treiber und 
eine Gate-Transformer für Highside (und für Lowside sicherheitshalber 
auch einen Trafo, immerhin einige Amperes - die können einem schnell die 
Signalmasse verreißen und so ein Trafo kann da Power-Masse und 
Signalmasse trennen).

Gruß Roland

von Wolfram F. (mega-hz)


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Roland D. schrieb:

> Dann muss deine Software aber dennoch ganz schön daneben hauen beim
> Timing. Eigentlich sollte selbst ein kompletter Zyklus Lowside
> eingeschaltet den Mosfet nicht killen.
Ja, meist passiert sowas bei schnellen Änderungen der PV Spannung,
ich konnte es zwar schon einkreisen aber weg ist das Problem noch nicht.

> Die Kunst ist, diesen Vorzeichenwechsel zu erkennen - schnell genug -
> obwohl die Spannung in der Spitze viel höher sein kann.
das sollte mit nem OP kein Problem sein.

> Frage: Wie hoch ist eigentlich die Eingangsspannung?
bei der jetzigen Version max.50V.

Ich muss noch erwähnen, das die IPT111N20NFD bislang bei mir noch nicht 
durchgebrannt sind, eher eine GND-Verbindung auf der PCB, da ich einen 
blöden Fehler beim Layout gemacht habe. Dieser hat bewirkt, daß GND von 
PV zum Rest durch einen nur ca. 1mm breiten Bereich gelassen wurde. 
Grrr..
Die ursprüngliche Schaltung verwendete nur 2 Mosfets CSD19505 und da
hats nicht nur den low-fet sondern auch den IR2104 und auch den 7812 
zerschossen, oft auch dann noch die 5V. Daher jetzt die IPT111N20NFD.
Vielleicht ist das auch etwas überdimensioniert mit 2x3Stück...

>> Hast Du noch eine Idee mit welchen stärkeren Treiber man den IR2104
>> austauschen könnte?
> Schwierig, habe auf die Schnelle nichts so richtig schönes gefunden.
> Einer möglicher ist der hier: FAN7393A
Vielleicht mit seperater gegentaktstufe vor den gates?
Mehrere IR2104 paralell geht bestimmt nicht gut, oder?
>
> Aber die Frage ist, welche Spannung du brauchst (Eingangsspannung). Je
> höher, desto enger wird es. Und im gleichen Case und gleicher
> Pinbelegung habe ich nichts gefunden.
50V z.z. Gleiches Gehäuse und Pinbelegung muss nicht sein.
>
> Gruß Roland

Die neue Platine ist noch in Arbeit, etliche Änderungen wie:
1)komplett weg von I2C (AD1115,LCD,INA3221)
dafür ADS1256 SPI, TFT SPI, INA240
2)2 PCBs mit 4Layer anstatt 1PCB mit 2Layer.
Power und Controlbard seperat/übereinander
3)keine Sicherungshalter mehr, die erzeugen fliessendes Kunstoff durch 
die Übergangswiderstände der Kontakte.Kommen nun direkt eingelötet aufs 
Board.

Gruß,
Wolfram.

von Purzel H. (hacky)


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Sicherungen ? Vergiss die, die sind viel zu lahm.

von Wolfram F. (mega-hz)


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Die müssen sein!
schützen bei Fehlern vor Bränden!
Nicht zu spaßen wenn da ein paar fette Pb-Akkus dranhängen!
Auch die (z.Z.) 600W Solar-Panels können da ordentlich Schaden 
anrichten.
OHNE Sicherungen ist m.M. nach ein absolutes NO-GO!

von Rainer W. (rawi)


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Purzel H. schrieb:
> Sicherungen ? Vergiss die, die sind viel zu lahm.

Unsinn, ein LTC1153 schaltet bspw. innerhalb von 15us ab.

Man muss ja nicht unbedingt die trägste Schmelzsicherung einsetzen, die 
man finden kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Unsinn, ein LTC1153 schaltet bspw. innerhalb von 15us ab.

Er sucht ja auch eine elektronische Form der Sicherung, um bei Überstrom 
seinen MOSFET zu schützen, bevor der durchbrennt. 15us sind dafür 
übrigens ziemlich lahm, 1us wäre besser, und selbst für diese us muss 
man schon den Stromanstieg begrenzen durch eine Induktivität in der 
Zuleitung.

Wenn aber der MOSFET kaputt geht, durchlegiert und damit dauernd leitet, 
braucht es noch eine echte Sicherung um ein Abbrennen zu verhindern, die 
ist dann deutlich langsamer als 15us, sie muss ja auch den MOSFET nicht 
mehr schützen.

von Purzel H. (hacky)


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> Sicherungen ? Vergiss die, die sind viel zu lahm.

Meine Aussage bezog sich darauf, dass eine Sicherung Halbleiter nicht 
schuetzen kann. Der Halbleiter muss sich selbst schuetzen

von Wolfram F. (mega-hz)


Angehängte Dateien:

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Roland D. schrieb:

> In der Phase in der Lowside an sein soll, sollte die Spannung an VS (Pin
> 6) nagativ sein. Fliest der Strom rückwärts, wird die Spannung dort
> positiv. Also der Fehler ist daran zu erkennen, dass der Input (IN, 2)
> low ist und gleichzeitig die Spannung an VS (6) größer Null.
>
> Also logisch in pseudocode "if IN==Low and v(VS)>0 then SD=low
>
@Roland D.:
Wenn ich mich nicht irre, müsste die Schaltung so funktionieren, oder?

Gruß,
Wolfram.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Wolfram F. schrieb:
> Wenn ich mich nicht irre, müsste die Schaltung so funktionieren, oder?

Der R25 ist vielleicht mit 100R ein bisschen mager. Wenn der GPIO 32 
high hat und der 74HC00 low, dann sind da nur diese 100R als 
Strombegrenzung dazwischen.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

> Ja, meist passiert sowas bei schnellen Änderungen der PV Spannung,
> ich konnte es zwar schon einkreisen aber weg ist das Problem noch nicht.

Rein regelungstechnisch ist die Sache ja auch nicht einfach. Bei 
gegebenem Dutycycle ist der Strom undefiniert, nur das 
Spannungsverhältnis in/out ist gegeben. Und dann willst du noch MPPT 
machen - am MPP verringert sich der Strom bei Erhöhung von Duty aber 
auch bei Absenkung von Duty.

> blöden Fehler beim Layout gemacht habe. Dieser hat bewirkt, daß GND von
> PV zum Rest durch einen nur ca. 1mm breiten Bereich gelassen wurde.
> Grrr..

Kenn ich irgendwie, GND fällt halt sonst auch immer vom Baum :-)

>>> Hast Du noch eine Idee mit welchen stärkeren Treiber man den IR2104
>>> austauschen könnte?
>> Schwierig, habe auf die Schnelle nichts so richtig schönes gefunden.
>> Einer möglicher ist der hier: FAN7393A
> Vielleicht mit seperater gegentaktstufe vor den gates?
> Mehrere IR2104 paralell geht bestimmt nicht gut, oder?

Hab was nettes gefunden: 1EDNx550

Der kann 4A/8A und ist für Low- und Highside zu gebrauchen. Und hat zwei 
Eingänge deren Differenz ausgewertet wird. Damit kannst du Probleme mit 
schwabbeliger Masse lösen. Davon je einen pro Mosfet - du wolltest es ja 
so fett:-)

Lösung für das Ursprungsproblem:
Ein Opamp/Komparator vergleicht die Drainspannung des Lowside-Mosfet mit 
GND, wenn kleiner als GND, ziehst du den negativen Input des 
Lowside-Treibers hoch. Damit schaltet der dann ab. Du musst also 
garnicht bis zurück zum EN-Pin vom Controller.

Dann würde ich den IR2104 trotzdem benutzen aber nur als "Vor-Treiber" 
zur Ansteuerung der 1EDNx550. Das bringt den Nutzen, dass ein 
gleichzeitiges Einschalten von High und Low durch den IR2104 zuverlässig 
verhindert wird. Ein Vergleich mit dem Input-Signal ist dann gar nicht 
mehr nötig, der weitere Komparator oder AND-Gatter oder sowas sitzt ja 
im 1EDNx550 schon drin.

> Die neue Platine ist noch in Arbeit, etliche Änderungen wie:
> 1)komplett weg von I2C (AD1115,LCD,INA3221)
> dafür ADS1256

24bit D/a-Wandler? Du willst es aber ganz genau wissen:-)

> SPI, TFT SPI, INA240

INA240 - Strommessung auf der Plusleitung? Hmm.... ach ja, Datenblatt 
behauptet, das das geht. Ich hab bei sowas mal den MCS1806 verwendet, 
der misst via Hall-Effekt und kann daher viel Spannung ab.

> 2)2 PCBs mit 4Layer anstatt 1PCB mit 2Layer.
> Power und Controlbard seperat/übereinander

Hmm, schwabbelnde Massen :-) Aber das kann man mit dem differenziellen 
Eingang des 1EDNx550 lösen - die sitzen auf der Leistungsplatine, der 
IR2104 sitzt auf der Controllerplatine. Dazwischen Signalübertragung mit 
eben dem differenziellen Signal - also unbeeinflusst von verschiedenen 
Bezugpotentialen bei Controller- und Leistungsplatine.

Gruß, Roland

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Wolfram F. schrieb:
> @Roland D.:
> Wenn ich mich nicht irre, müsste die Schaltung so funktionieren, oder?

Ja, das ist das was ich meinte. Ich würd's aber sicherheitshalber mal 
simulieren. Jedenfalls mit dem Treiber ist es auch egal mit D11/R22 bzw. 
dem Lowside-Äquivalent: für den Gatetreiber ist das in beide Richtungen 
~0Ohm.

Hatte nebenan im Thrad einen Gatetreiber mit wehr Wumms vorgeschlagen.

Gruss, Roland

von Wolfram F. (mega-hz)


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Roland D. schrieb:
> 24bit D/a-Wandler? Du willst es aber ganz genau wissen:-)
Die 24Bit werde ich nicht komplett nutzen können, aber der ist schnell 
und hat genügend Eingänge für alles.
>> SPI, TFT SPI, INA240
>
> INA240 - Strommessung auf der Plusleitung? Hmm.... ach ja, Datenblatt
> behauptet, das das geht. Ich hab bei sowas mal den MCS1806 verwendet,
> der misst via Hall-Effekt und kann daher viel Spannung ab.
Nein, die INA240 sind im GND-Zweig mit ordentlichen Shunts.

Der 1EDNx550 sieht interessant aus!

: Bearbeitet durch User
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