Mein Lötzinnvorrat geht zu Ende. Da ich seit über 10 Jahren kein Lötzinn kaufen musste, war ich geradezu entsetzt über die horrende Preissteigerung. Nun gibt es da bei so einem online-Kaufhaus Lötzinn aus China. Es ist unerheblich ob mit oder ohne Blei. Wer hat Erfahrungen mit Loten zB. von Jinhua und kann etwas darüber berichten?
Mani W. schrieb: > Wieso? Weil die Chinesen uns die geschredderten Thunfischdosen als Lot und die ranzigen Fischreste als Flußmittel verkaufen?
HaJo schrieb: > Weil die Chinesen uns die geschredderten Thunfischdosen als Lot Die Werkstoffzusammensetzung ist bei vielen Artikeln zweifelhaft, rostende Edelstahlschrauben, sich verbiegende Sicherungsringe ... > und die ranzigen Fischreste als Flußmittel verkaufen? Vor vielen Jahren hatten wir in der Telefunken-Serienfertigung Lötzinn auf blauen Rollen, sicher nicht aus China importiert. Es lief schlechter als Fluitin oder Elsold und roch - wir haben es "Fischlot" genannt :-)
Mani W. schrieb: > Rainer B. schrieb: >> Es ist unerheblich ob mit oder ohne Blei. > > Wieso? Weil es unerheblich ist. Es gibt durchaus noch Anwender im privaten Bereich die die Vorzüge bleihaltigem Zinns zu schätzen wissen und sich nicht jedesmal ein Knäuel davon mit ins Kochwasser für die Spaghetti zum würzen werfen. Robert Falcon Scott wäre es auch lieber gewesen NICHT aufgrund von Bleimangel im Lot an der daraus folgenden Zinnpest irgendwo in der Antarktis zu verrecken, weil die Kanister mit Petroleum im Basislager nicht dicht gehalten haben. Diese Stigmatisierung Bleis ist kindisch und zeigt nur einmal mehr wie beeinflussbar man hier im Land ist, was in den Medien präsent ist MUSS der Wahrheit entsprechen. Die Verbannung von Blei aus den Geräten der Unterhaltungs- Verbrauchselektronik ist selbstverständlich legitim, gewerblichen Betrieben wurde es auch aus der Hand genommen, was soll also die Hexenjagd auf die fünf Gramm Blei in privater Hand? Gemessen an dem, was der Rest oben auf der Platine an Giftstoffen trägt ist das MARGINAL und trägt nicht zur inneren "Volksvergiftung" bei. JA, ich oute mich, ich habe NUR verbleites Lot im Fundus. Mit Ausnahme der Rolle die mir ein Forumsmitglied im Tausch zugesandt hat. Zzgl der 150kg (sic!) die in Barrenform hier noch lagern. Und NEIN, ich lecke die nicht täglich ab. KEIN gewerbetreibender käme hier auf die Idee sich an dieser Stelle sich mit weltuntergangfördernden Betriebsmitteln zu versorgen, es wurde einfach nach der Qualität des verlinkten Lots gefragt. Dem TO rate ich: Kaufen & ausprobieren, neutrale Erfahrungsberichte sind hier nicht zu erwarten. Und: Decke er sich damit für die nächsten 10 Jahre ein, er wird dann erneut seinen Augen nicht trauen wenn er 2034 nach Preisen fragt. DerSchmied
HaJo schrieb: > Weil die Chinesen uns die geschredderten Thunfischdosen als Lot und die > ranzigen Fischreste als Flußmittel verkaufen? Nö, tun sie nicht. Die angloamerikanische Vokabel "Tin" kommt noch aus einer Zeit als Behältnisse aus reinem Zinn gefertigt wurden, später kam der Geiz durch und man hat Stahlblech verzinnt. Ändert aber nichts an der Vokabel, vgl. Föhn und Tempo. Die Rückgewinnung von Zinn vom Weissblech der Konserven ist, wenn überhaupt, aufgrund der Energiepreise nur in Fernost noch möglich, der Löwenanteil geht durch die Schlöte der Stahlindustrie. Und der Wind bläst es dann auf Deine Erdbeeren aus Holland. In China ist man erfinderisch, woraus das fischige Flussmittel im.einzelnen besteht wird man nie erfahren. Mit geschredderten Thunfischbüchsen hat es jedenfalls nichts zu tun, die gibt es nur in Nordeuropa, und keiner will sie haben - so sie aus etwas anderes bestehen als aus Aluminium. DerSchmied
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Ich hab mal, allerdings schon vor Jahren eins von Ihbä gekauft "Markenname" Jinhua, angeblich 63/37 mit 0,3mm. Jedenfalls, das schmilzt weder bei 183 noch bei 230° und ist schon rein von der Farbe her keineswegs die beschriebene Legierung. Dazu ist der Durchmesser nicht mal annähernd 0,3, sondern eher 0,6mm. Dann noch die Menge, verkauft wurde das wimre als 40Gramm, ja aber inklusive der Spule die fast 30Gramm hat. Dazu die Lieferzeit die an die Kodachrome Diafilme erinnert. Also, solange das noch möglich ist, zur Not über jemanden der ein Gewerbe hat, bei nem einheimischen Versender Markenware kaufen. Von Chinaware muss ich in dem Fall abraten.
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Vor Jahrzehnten hatte ich auch billiges Import Schlonz- Zinn beim Restpostenmax.aus.Pförring mitbestellt. War nicht zum Löten geeignet. Seitdem lieber alten Lagerbestand von Elsold und Konsorten.
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> Wer hat Erfahrungen mit Loten zB. von Jinhua und kann etwas > darüber berichten? Ich habe genau diese ROlle hier stehen. Wurde als verbleit verkauft. Es ist der ALLERLETZTE Dreck. Mal abgesehen davon das ich das "bleihaltig" nicht glaube, es fliesst nicht, benetzt nicht richtig, ist einfach grosse Kacke. Man muss jedem abraten das zu nutzen, ganz besonders aber Anfaengern weil die dann glauben es liegt an ihnen wenn sie damit nicht loeten koennen. Vanye
Da hast Du auf jeden Fall recht. Wenn die ganze Unterhaltungselektronik haltbarer wäre und Reparaturen sich lohnen würden, wäre das mit dem Blei kein Problem. Aber unsere Politiker scheissen immer übers Ziel hinaus und statt zu verbessern wird verschlimmbessert und wir müssen deren geistige Exkremente ertragen. Nun denn, eine Rolle kauf ich mal, aber nur ne kleine. Mal sehn, wie das läuft.
Eure Geschichten erinnern mich an Azubi-Streiche, wo das Lötzinn heimlich mit Aludraht vertauscht wurde. :-)
C. D. schrieb: > Es gibt durchaus noch Anwender im privaten Bereich die die Vorzüge > bleihaltigem Zinns zu schätzen wissen und sich nicht jedesmal ein Knäuel > davon mit ins Kochwasser für die Spaghetti zum würzen werfen. Abgesehen von der Giftigkeit hat Sn60Pb40 eingentlich nur Vorteile. Darum nahm man das ja auch jahrzehntelang. > Diese Stigmatisierung Bleis ist kindisch und zeigt nur einmal mehr wie > beeinflussbar man hier im Land ist, was in den Medien präsent ist MUSS > der Wahrheit entsprechen. Naja also Blei ist ein Problem. Da gibt es nichts zu diskutieren. Es akkumuliert sich im Körper und führt irgendwann, früher oder später, zu Erkrankungen. Und raus bekommt man es auch nicht mehr. > Die Verbannung von Blei aus den Geräten der Unterhaltungs- > Verbrauchselektronik ist selbstverständlich legitim, gewerblichen > Betrieben wurde es auch aus der Hand genommen, was soll also die > Hexenjagd auf die fünf Gramm Blei in privater Hand? Solange wir kilotonnenweise Blei in Automatenstählen verwenden, und deren Korrosion massenhaft Blei in die Umwelt einträgt, brauchen wir tatsächlich über die paar 3,8g Blei pro PCB gar nicht diskutieren.
Hallo Tim leider kann ich dir nicht weiterhelfen, da ich aus meinen Vorräten aus bezahlbaren Zeiten zehre. Aber dieser Thread zeigt mal wieder, wie wenig Textverständnis (eher Ignoranz, damit die "Antwort" stimmt) und Einfühlungsvermögen (Auch Alltagserfahrungen mit beschränkten Budget für das Hobby) hier viele der besonders lauten und schnellen haben... Mani W. schrieb: > Rainer B. schrieb: >> Es ist unerheblich ob mit oder ohne Blei. > > Wieso? Weil er einen großen Vorrat (siehe Bilder und die Erwähnung, dass sein alter Vorrat für 10 Jahre reichte) an funktionierenden guten Lötzinn zu bezahlbaren (!) Preisen Lötzinn benötigt und es ihn für seinen Anwendungsbereich egal ist ob verbleit oder bleifrei - Hauptsache gut und zuverlässig. Dass aus dem Zusammenhang und der üblichen Situation von Bastlern (wer allerdings hunderte Euro an Hobbybudget im Monat hat und schon immer hatte, wird es tatsächlich nicht nachvollziehen können) zu erkennen ist eigentlich nicht schwierig... HaJo schrieb: > Weil die Chinesen uns die geschredderten Thunfischdosen als Lot und die > ranzigen Fischreste als Flußmittel verkaufen? Stammtischgelaber und Vorurteile auf untersten Niveau ... Das meine Nutzung des Wortes "Gelaber" auch auf unteren Niveau ist hat allerdings eine gewisse Ironie. C. D. schrieb: > Dem TO rate ich: > > Kaufen & ausprobieren, neutrale Erfahrungsberichte sind hier nicht zu > erwarten. Und: Decke er sich damit für die nächsten 10 Jahre ein, er > wird dann erneut seinen Augen nicht trauen wenn er 2034 nach Preisen > fragt. Tja theoretisch eine gute Idee, aber wenn man die Preise selbst für 100 Gramm Lötzinn sieht, ist das so eine Sache mit der Suche nach einem bezahlbaren und wertigen Lötzinn. Mit ein wenig Pech kann er dann auch gleich bei einem Distributor 500g "Markenlötzinn" für mittlerweile über 50 Euro (ohne Versand) bezahlen... Und da ich die typischen Argumente hier kenne: Ja 50 Euro ist, wenn es für zehn Jahre reicht, wenig Geld (sehe ich persönlich in ->meiner jetzigen<- Situation auch so, aber ich kann mich auch sehr gut an für mich andere Zeiten erinnern), aber für viele einfach sehr viel (zu viel) Geld, das auf einmal bezahlt werden muss.
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Dieterich schrieb: > allerdings hunderte Euro an Hobbybudget Das ist die Macht der Lobbyisten. Gern erinnere ich mich an Zeiten, als wir einige Kilobarren im Zinnbad nachgefüllt haben. Heute soll der Hobby-Löter für die Reparatur seines Staubsaugers eine Rolle 60er Zinn aus .cn beschaffen für 20€? Einfach toll.
Beitrag #7589979 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Nun denn, eine Rolle kauf ich mal, aber nur ne kleine. Mal sehn, > wie das läuft. Bist du lernbefreit? Ich meine du kommst hier an um von Erfahrungen anderer Leute zu profitieren. Hier gibt es zwei Leute die das Zeug kennen und dir dringend abraten und du willst dann doch kaufen? Manchmal denke ich ich sollte meinen Ingenieurberuf aufgeben und den Leuten lieber Scheisse in Dosen verkaufen. Irgendeiner wird es immer kaufen und dank Internet ist der Kundenkreis heute ja beliebig gross. > Tja theoretisch eine gute Idee, aber wenn man die Preise selbst > für 100 Gramm Lötzinn sieht Beachte dabei das du bleifreie Lote nach Gewicht kaufst, aber nach Volumen verbrauchst. Das relativiert das etwas. Ansonsten ist es natuerlich so das man verbleite Lote eigentlich nicht schlecht herstellen kann. Das war einfach. Die bleifreien Lote waren zu Anfang eigentlich alle grosser Mist, erstmals mit SN100C (patentiert, Nickel) wurde das besser. Oder auch das Lot hier: Beitrag "Verbleites Loetzinn" Das hat mich erstmalig so ueberzeugt das ich mich zu einer Empfehlung habe hinreissen lassen und jemand anderes im Thread hat sich das auch gekauft und dies bestaetigt. Aber ja, auch das ich nicht billig. Aber es sind auch 3.8% Silber drin. Aber es zeigt auch das die Firmen da noch viel experementieren und patentieren und das kostet natuerlich. Das Problem vom Lot im Ausgangsposting duerfte wohl darin bestehen das es vermutlich kein Blei enthaelt. Als ich mir die Rolle vor ein paar Jahren gekauft habe, habe ich damals hier schon irgendwo vor dem Zeug gewarnt ich meine auch mal ausgerechnet zu haben das kein Blei drin sein kann. Und das ist das Problem. Mittlerweile ist es nicht mehr so das bleifrei schlecht sein muss, aber es ist eine Kunst die ein Hersteller beherrschen muss und sich bezahlen laesst. Wenn man so billig wie moeglich kaufen will dann bekommt man leider Kacke auf Rollen. [Verschwoerungsmodus on] Das machen die Chinesen mit Absicht. Weil jeder 16jaehrige der in seiner Jugend mit diesem Jinhua Dreck zu loeten anfaengt das Hobby bald aufgibt und lieber Kunstgeschichte anstatt Nachrichtentechnik studiert. Deshalb der Fachkraeftemangel. [off] Vanye
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Beitrag #7589994 wurde von einem Moderator gelöscht.
Rainer B. schrieb: > Wer hat Erfahrungen mit > Loten zB. von Jinhua und kann etwas darüber berichten? Ich habe welches gekauft, dass genau so aussieht. Es wurde als Bleifrei angeboten, aber offenbar habe ich doch bleihaltiges bekommen, was mir ehrlich gesagt auch lieber ist. Ich komme damit einwandfrei zurecht. Es ist kein bisschen schlechter als meine 25 Jahre alte Rolle die sich ihrem Ende zu neigt.
Beitrag #7590002 wurde von einem Moderator gelöscht.
Vielleicht ist es am sinnvollsten, erst mal eine kleine Rolle zu kaufen und zu testen. Wenn sie gut ist, bestellt man direkt einen üppigen Vorrat in der gleichen Rollengröße (wer weiß, was man sonst bekommt?) nach. Denn schlechtes Lot habe ich auch schon ich erlebt, nicht nur aus China. Eine Schule hat 2020 mal 5 verschiedene Rollen zum Vergleich bestellt, drei davon haben wir direkt wieder weg geworfen. Die Fummelei damit und den Knas an der Lötspritze wollten wir den Kids nicht antun.
Martin S. schrieb: > Naja also Blei ist ein Problem. Da gibt es nichts zu diskutieren. Es > akkumuliert sich im Körper und führt irgendwann, früher oder später, zu > Erkrankungen. Und raus bekommt man es auch nicht mehr. Ist so, ja – aber es kommt nicht vom Löten in den Körper, wenn man ein paar grundlegende, leicht zu merkende Dinge beachtet: Nicht am Lot oder den Lötstellen lecken, nicht mit dem Lötkolben den Kaffee umrühren, „nach dem Löten, vor dem Essen, Händewaschen nicht vergessen“, etc. – insofern sollte man da schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben, und sollte insbesondere nicht in Panik verfallen oder solche verbreiten, wenn man auf ’ner Rolle Lot „Pb“ aufgedruckt sieht. Das Blei, das sich im Körper ansammelt, kommt üblicherweise aus bleiorganischen Verbindungen oder wasserlöslichen Bleisalzen, die im Vorfeld in der Nahrung akkumuliert wurden.
Beitrag #7590013 wurde von einem Moderator gelöscht.
Soweit würde ich nicht gehn, das der Fachkräftemangel etwas mit dem Lötzinn zu tun hat. Eher damit, dass die Leute alle einen Bürojob haben möchten und die Jahrgänge die jetzt eine Ausbildung absolvieren, recht geburtenschwach sind.
> Soweit würde ich nicht gehn, das der Fachkräftemangel > etwas mit dem Lötzinn zu tun hat. Das war doch recht deutlich als Ironie/Scherz gekennzeichnet. Muesste es noch blinken? Vanye
Es wäre schon mal gut, einen seriösen Erfahrungsbericht zu haben. man muß ja nicht im "Wildwest Kaufhaus" bei Ali und was sonst noch so mit A anfängt, kaufen. Als vertrauenswürdige Versender, die bleihaltiges Lot mehrerer Anbieter führen, bleiben z.B. noch LCSC und Digikey.
Gerald B. schrieb: > Es wäre schon mal gut, einen seriösen Erfahrungsbericht zu haben. Jepp, seh ich auch so. Aber je länger dieser Thread wird, umso schwieriger wird es, Informationen zwischen Nicht-Relavantem herauszufiltern. Eine Art tabellarischer Auflistung wäre ganz hübsch, gestaffelt nach Preis, Hersteller, und in drei oder vier Stufen kategorisiert: von unbrauchbar bis exzellent. Und das ganze OHNE die Möglichkeit ausufernder Diskussionen. Brottrocken, man kann nur die Liste nach unten weiter ausbauen, und oben maximal sein + oder - hinterlassen. Die Frage nach dem rechten Lot taucht hier regelmäßig auf, ist also durchaus von allgemeinem Interesse. Vielleicht erbarmt sich ja jemand und spinnt diesen Gedanken weiter... DerSchmied
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C. D. schrieb: > Eine Art tabellarischer Auflistung wäre ganz hübsch > […] > Vielleicht erbarmt sich ja jemand und spinnt diesen Gedanken weiter... … es gibt hier ein Wiki, in dem man eine Seite dafür anlegen könnte …
C. D. schrieb: > Die Frage nach dem rechten Lot taucht hier regelmäßig auf, ist also > durchaus von allgemeinem Interesse. Es interessiert sich nur niemand für gutes Lot. Es will nur jeder billigst Mist mit Blei! Man bekommt gutes Markenlot zum doppelten Preis von Temu-schrott. Vayne hat oben einen Beitrag verlinkt. Ich komme übrigens im Büro mit einer 500g Rolle Jahre aus... Was will man dann im Hobby mit einem Lager von mehreren kg? 73
Jack V. schrieb: > … es gibt hier ein Wiki, in dem man eine Seite dafür anlegen könnte … Jo, ist mir bekannt:-) Aber zum einen bin ich in solchen Dingen nicht der geschickteste, zum anderen fehlt mir tatsächlich die Zeit das auf tragfähige Beine zu stellen. Hans W. schrieb: > Es interessiert sich nur niemand für gutes Lot. Es will nur jeder > billigst Mist mit Blei! Dem Vernehmen nach ist weder das eine noch das andere entgültig als "besser" einzustufen, das bleifreie ist naturgemäß aber schlicht erheblich teurer. Das will bei ähnlichen Ergebnissen nicht jeder in Kauf nehmen. Hans W. schrieb: > Ich komme übrigens im Büro mit einer 500g Rolle Jahre aus... Was will > man dann im Hobby mit einem Lager von mehreren kg? Bei zu erwartender Teuerungsrate aufgrund des Zinnpreises durchaus eine Option um dem etwas aus dem Wege zu gehen.
Bei Temu/Ebay/Amazon/Aliexpress weiß man halt nie, wer der Hersteller ist und ob man später unter dem gleichen Namen das gleiche Produkt bekommt. Das war schon immer ein Glücksspiel und wird wohl so bleiben. Beim Verkäufer Conrad hat man wenigstens die Gewissheit, viel Geld los zu werden :-) Ich halte Marken wie Stannol durchaus für Vertrauenswürdig. Wenn man keine Lust auf Experimente hat, ist man dort bestimmt gut aufgehoben.
Ich arbeite bei einem Hersteller von Industrieeletktronik, da sind schon lange alle Produkte bleifrei. Wenn die Prozesse mal eingestellt sind, merkt man von der ach-so-schlechten Qualität genau gar nichts, und das gilt auch für die handgelöteten Dinge. Was das mit dem Untergang des Abendlandes zu tun hat, ist sowiesos nicht nachvollziehabr. Euer Smartphone und euer PC aus China wurde auch bleifrei gelötet.
Mechanic ist gut. Teilweise wird das gefälscht (besonders häufig wird die 138°C Bismuth-Legierung gefälscht). Die ganzen anderen China "Marken" sind größtenteils Glückspiel
C. D. schrieb: > Diese Stigmatisierung Bleis ist kindisch und zeigt nur einmal mehr wie > beeinflussbar man hier im Land ist, was in den Medien präsent ist MUSS > der Wahrheit entsprechen. Ist auch beim Jagen so ein Witz. Auf dem Schießstand (jedenfalls hier) darf man noch Blei schießen. Da liegen sicher Tonnen von Blei und bei der Jagd nur unverbleit. Bei Wasser sehe ich das ja noch halbwegs ein. Dürfen die Angler eigentlich noch Blei nehmen? Da liegen wahrscheinlich Tonnen von Blei durch das Angeln und die drei Schrotkügelchen machen es jetzt aus. Alles so lächerlich. Ich habe noch eine uralte Rolle von einer Freundin geschenkt bekommen. Natürlich verbleit. Das hatte ihr Vater (war Physiker) verwendet. Ich schätze die Rolle ist 50 Jahre alt. Na jedenfalls lässt es sich besser mit diesem Lot löten, als mit neuerem (bleihaltigen) Lot.
Es gibt auch gute bleifreie Lote, aber das bleihaltige gibt zum einen häufig eine schönere Oberfläche und ist durch den niedrigeren Schmelzpunkt auch ganz gut zum einfacheren Entlöten geeignet. Schliesslich bringen die knapp 50° weniger, auch weniger Stress für Platine und Bauteile. Aber auch wenn ich selten mal, selber ne Schaltung aufbaue, dann verwende ich verbleit. Da hab ich soviel Vorrat, das reicht für mein restliches Leben. Nur für Reparaturen an U20 Bauteilen hab ich ne Rolle bleifrei da.
Frank O. schrieb: > Ist auch beim Jagen so ein Witz. Nein, ist es nicht. Blei in Jagdmunition ist schlicht unnötig. Blei macht dumm, das hat im Essen nicht verloren. Und auch um Essen geht es beim Jagen. Außerdem sterben eine Menge Raubvögel an Bleivergiftung. Dir ist das wurscht, weiß ich schon, weil du glaubst das wäre cool, mir aber nicht. Dinge die unnötig sind und Schaden anrichten, wie Blei, gehören schlicht weg. Ich kauf kein Wild, das mit bleihaltiger Munition geschossen ist. Glücklicherweise gibt es hier vor Ort Jäger die mit der Zeit gehen, und nicht die ganze Gegened mit giftigen Schwermetallen verseuchen, nur weil sie zu dumm sind, mit der Zeit zu gehen.
Hallo Hans W. schrieb: > Ich komme übrigens im Büro mit einer 500g Rolle Jahre aus... Was will > man dann im Hobby mit einem Lager von mehreren kg? Das Problem für viele Anfänger und Leute mit beschränkten Hobbybudget (und zwar richtig beschränkt, so mancher im Forum sollte aus seiner >= 3000Euro Netto Blase als Single herauskommen, ja auch "einfache" Handwerker mit Familie oder gar Busfahrer, Paketzusteller, Schüler ohne wohlhabende Eltern... dürfen das Hobby Elektronik ausüben...) sind die mindestens 50 Euro für 500g gutes(?) Markenlötzinn -wobei man aber auch leicht 70Euro zahlen kann- einfach als Summe auf einmal viel zu viel, auch wenn die Rolle dann sehr wahrscheinlich 10 Jahre und mehr hält. So ist leider die Realität (und zwar nicht nur bei Lötzinn sondern auch bei Werkzeug, Kleidung, Schuhe, Möbel,...) Kleinere Rollen sind pro Gramm dann nochmal teurer. Es ist ja nicht so, dass man mit dem Lötzinn auskommt. Hinzu kommt eine Lötstation (das ein Lötkolben nicht ausreicht weis auch der Anfänger) - was in deren Umfeld für abgehobene Vorstellungen und ein Bashing gegenüber bezahlbaren Chinaclones im Forum abläuft (Ausnahmen und wenige in der Realität lebende Mitglieder bestätigen die Regel) dürfte jeden bekannt sein. Nebenbei: Wer, mit "schlechten", oder besser nicht optimalen Werkzeugen und Materialien zu annehmbaren Ergebnissen kommt und umgehen lernt, kann es dann ganz bestimmt (später)auch mit guten und leider auch teuren.
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Dieterich schrieb: > Das Problem für viele Anfänger und Leute mit beschränkten Hobbybudget > (und zwar richtig beschränkt, so mancher im Forum sollte aus seiner >= > 3000Euro Netto Blase als Single herauskommen, ja auch "einfache" > Handwerker mit Familie oder gar Busfahrer, Paketzusteller, Schüler ohne > wohlhabende Eltern... dürfen das Hobby Elektronik ausüben...) sind die > mindestens 50 Euro für 500g gutes(?) Markenlötzinn -wobei man aber auch > leicht 70Euro zahlen kann- einfach als Summe auf einmal viel zu viel, > auch wenn die Rolle dann sehr wahrscheinlich 10 Jahre und mehr hält. Dann nimmt man anfangs eben eine kleinere Rolle. Gerade mal geschaut: 250g von Felder mit gutem Silberanteil kosten bei Reichelt knapp über 30€. > So ist leider die Realität (und zwar nicht nur bei Lötzinn sondern auch > bei Werkzeug, Kleidung, Schuhe, Möbel,...) Es geht hier aber um Elektronikbasteln. Und da war es noch nie so einfach, extrem preiswerte und leistungsfähige Elektronikbauteile zu erhalten. Wenn ich überlege, wieviel Geld ich als Schüler mühsam sparen musste, um überhaupt mal einen 6502 zum Laufen zu bringen. Löschen der teuren EPROMs per "Höhensonne", dabei den elterlichen Teppich angekokelt usw. Von den Wartezeiten auf neue Bauteile reden wir besser nicht ;-) Ich weiss, auf etwas hinsparen und auf anderes zu verzichten ist heutzutage nicht mehr üblich. Dazu kommt, dass man jetzt ganz andere Möglichkeiten zum Gebrauchtkauf hat. 80% meiner Maschinen habe ich bspw. gebraucht erworben und dabei RICHTIG viel Geld gespart. Von Dokumentation, Tipps, Hilfen im Netz (die alle bares Geld sparen) reden wir besser gar nicht. Also, in DEM Bereich ist das echt Jammern auf allerhöchstem Niveau. > Kleinere Rollen sind pro Gramm dann nochmal teurer. Das war auch schon immer so. Ich habe als Schüler mit 100g angefangen. Ging alles. Und wenn man zu wenig Geld für eine ganze Rolle hatte, dann hat man sich mit einem anderen zusammengetan und geteilt. Kann man auch heute noch machen. > Es ist ja nicht so, dass man mit dem Lötzinn auskommt. > Hinzu kommt eine Lötstation (das ein Lötkolben nicht ausreicht weis auch > der Anfänger). Wusste ich nicht und habe einfach mit einem ERSA TIP XXX angefangen. Und siehe da: damit konnte man durchaus vernünftig löten. > Nebenbei: > Wer, mit "schlechten", oder besser nicht optimalen Werkzeugen und > Materialien zu annehmbaren Ergebnissen kommt und umgehen lernt, kann es > dann ganz bestimmt (später)auch mit guten und leider auch teuren. Sicherlich. Aber man sollte sich nicht kaputtsparen. Bei Werkzeug, das man permanent benutzt, ist das Beste gerade gut genug. Und das gilt insbesondere auch für das Lötzinn. Bei nichts flucht man als Elektronikbastler mehr als bei teigigem Zeugs, das beschissen fliesst. Das vergällt einem wirklich die Lust am basteln. Und das gilt auch für uns Profis.
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C. D. schrieb: > Eine Art tabellarischer Auflistung wäre ganz hübsch, gestaffelt nach > Preis, Hersteller, und in drei oder vier Stufen kategorisiert: von > unbrauchbar bis exzellent. Und das ganze OHNE die Möglichkeit > ausufernder Diskussionen. Brottrocken, man kann nur die Liste nach unten > weiter ausbauen, und oben maximal sein + oder - hinterlassen. > > Die Frage nach dem rechten Lot taucht hier regelmäßig auf, ist also > durchaus von allgemeinem Interesse. > > Vielleicht erbarmt sich ja jemand und spinnt diesen Gedanken weiter... Das ist eine sehr gute Idee. Ich schaue mal, ob ich diese Woche dafür die Zeit finde, einen Rahmen zu stricken.
Dieterich schrieb: > Es ist ja nicht so, dass man mit dem Lötzinn auskommt. > Hinzu kommt eine Lötstation (das ein Lötkolben nicht ausreicht weis auch > der Anfänger) Warum sollte ein Lötkolben nicht ausreichen? Wenn mich ein Anfänger fragen würde, dann würde ich dem heute ’nen TS101 im Set und ’ne Rolle Armack 32-3 in 0,8mm empfehlen, dazu einen Messingschwamm und einen billigen Halter – sind zusammen unter 100€, und man hat was Brauchbares. Dieterich schrieb: > Wer, mit "schlechten", oder besser nicht optimalen Werkzeugen und > Materialien zu annehmbaren Ergebnissen kommt und umgehen lernt, kann es > dann ganz bestimmt (später)auch mit guten und leider auch teuren. Was ich schon einige Male in verschiedenen Kontexten beobachtet habe: wer als Interessierter, also potenzieller Anfänger, mit schlechtem Werkzeug oder/und Material konfrontiert wird, sucht den Fehler bei sich, wenn’s absolut nichts werden will. Und gibt frustriert auf, weil er sich für untalentiert, zu blöd oder was auch immer hält. Das wird noch verstärkt, wenn er den Geübten mit besagtem Werkzeug oder Material etwas hinbekommen sieht.
> wer als Interessierter, also potenzieller Anfänger, mit schlechtem > Werkzeug oder/und Material konfrontiert wird, sucht den Fehler bei sich, > wenn’s absolut nichts werden will. Und gibt frustriert auf, weil er sich > für untalentiert, zu blöd oder was auch immer hält. Das ist sicherlich nicht immer so, aber gerade beim loeten denke ich genau dasselbe! Vanye
Hab gerade mal geschaut was das von mir empfohlene Loetzinn denn so kostet: https://www.ebay.de/p/2157998959 21.50Euro. https://www.elpro.org/de/stannol-hs10-tsc-serie/8358-631902.html 17Euro https://www.conrad.de/de/p/stannol-hs10-2510-loetzinn-bleifrei-spule-sn95-5ag3-8cu0-7-rom1-100-g-1-mm-588363.html 18Euro Es geht billiger und schlechter. Aber mit 100g kommt man sicher auch erstmal 1-2Jahre weit oder? Vanye
Auszug aus den Lieferbedingungen der Firma elpro: Wir bieten unsere Ware nur zum Kauf an, soweit Sie eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige Personengesellschaft sind, die bei Abschluss des Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt (Unternehmer). Ein Kaufvertragsabschluss mit Verbrauchern ist ausgeschlossen.
C. D. schrieb: > Gemessen an dem, was > der Rest oben auf der Platine an Giftstoffen trägt ist das MARGINAL und > trägt nicht zur inneren "Volksvergiftung" bei. Das unterschätzt du gewaltig! Bleivergiftungen sind häufiger als in den Medien berichtet. Zudem wirkt Blei nur langsam auf die Nervenzellen und verursacht schon früh Schäden die erst später auffallen. Oder woher denkst du kommen, trotz besserem Wissens, so viele Grünen-Wähler ;-) ?
Dieter W. schrieb: > Lieferbedingungen der Firma elpro Die wollen lediglich verhindern, Verkäufer eines Vernrauchsgüterkaufes zu werden.
> Zudem wirkt Blei nur langsam auf die Nervenzellen und > verursacht schon früh Schäden die erst später auffallen. Ich hoffe mal nicht das sowas zu rechthaberischen Stammtisch/Forumsperoenlichkeiten fuehrt die immer an allem rumnoergeln muessen. :-D Vanye
Vanye R. schrieb: >> Zudem wirkt Blei nur langsam auf die Nervenzellen und >> verursacht schon früh Schäden die erst später auffallen. > > Ich hoffe mal nicht das sowas zu rechthaberischen > Stammtisch/Forumsperoenlichkeiten fuehrt die immer an allem rumnoergeln > muessen. :-D > > Vanye Soviel steht fest: Bleilöter verlieren ihre Füße. https://rp-online.de/advertorial/lotto/wie-studentin-fuer-ihren-traum-von-den-paralympics-kaempft_aid-47453565
Rainer Z. schrieb: > Soviel steht fest: Bleilöter verlieren ihre Füße. Nur, wenn sie ihr Lot im Behälter mit saurem Getränk aufbewahren, von dem sie regelmäßig trinken – und das jahrelang. Also: Blödsinn, den Fall in diesem Kontext hier anführen zu wollen. Seltsamerweise versucht’s irgendwie in jedem Lötzinn-Thread jemand – wozu soll das gut sein? Haltet ihr die Leute für doof? Tatsächlich fest steht: es gab eine Zeit, in der das Löten überwiegend per Hand durchgeführt wurde – mit bleihaltigem Lot – und eine Menge Leute als Löter, häufiger waren’s Löterinnen, gearbeitet haben. In arbeitsmedizinischen Untersuchungen wurden bei denen keine erhöhten Bleiwerte festgestellt.
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Percy N. schrieb: > Dieter W. schrieb: >> Lieferbedingungen der Firma elpro > > Die wollen lediglich verhindern, Verkäufer eines Vernrauchsgüterkaufes > zu werden. NEIN! Die halten sich an die Chemikalienverbotsverordnung! Blei wurde auch in fester metallischer Form mittlerweile durch die ECHA als ein Stoff eingestuft der mit H360FD (Fruchtschädigend) Zu kennzeichnen ist. Diese betrifft auch Legierungen bis auf solche mit einem ganz geringen Bleianteil (unterster einstelliger Prozentanteil und weniger). Das ist eine der Einstufungen die nach dem alten Kennzeichnungssystem zur Gefahrenkennzeichnung T (gift) geführt hat. Durch diese Einstufung dürfen Blei und Bleihaltige Legierungen (zumindest in Deutschland) an Privatpersonen nur im Thekenverkauf durch PErsonen welche die "Sachkunde nach der Chemikalienverbotsverordnung" (umgangssprachlich Giftschein!) haben. Versandverkauf an Privatpersonen ist Strikt verboten! Das sind übrigens dieselben Regeln die für Pflanzenschutzmittel gelten. Wenn ein Verkäufer die "umfassende Sachkunde" hat, also die "große" Prüfung (bzw. deren Inhalt teil seiner Prüfungen während einer dafür anerkannten Ausbildung wie z.b. zum Drogerist) abgelegt hat, dann darf er sowohl Pflanzenschutzmittel UND Gefahrstoffe wie Bleilegierungen, Methanolhaltiges Modellbaubenzin und früher(jetzt nicht mehr nötig) auch Bauschaum abgeben. Gibt aber auch Versionen der Sachkunde die entweder NUR für Pflanzenschutzmittel ODER Gefahrstoffe gelten. Sogar Versionen die nur für einen Speziellen Stoff gelten. Früher z.b. öfter im Baumarkt wegen Bauschaum für den Verkäufer. (wenn der AG dem Verkäufer nicht den umfassenden Schein zugetraut hat oder nicht bezahlen wollte. Obwohl damit ja auch eine Vertretung in der Gartenabteilung möglich geworden wäre) Gruß Carsten
Uli S. schrieb: > Also, solange das noch möglich ist, zur Not über jemanden der ein > Gewerbe hat, bei nem einheimischen Versender Markenware kaufen. > Von Chinaware muss ich in dem Fall abraten. Ich habe hier auch so eine Minispule liegen die bei einem Gerät dabei war. (Heissluft?) Zäh wie Teig, selbst mit Zusatzflussmittel nicht ordentlich zu löten. ISt aber ein gutes Anschauungsmaterial wenn ich anderen den Einfluss der Lötzinneigenschaften auf das Ergebnis vorführe (und selbst probieren lasse). Meine Vermutung ist das es eher 40(SN)/60(PB) ist statt das Elektronik 60/40er. (Ja, ich weiß das man auch bei Lot mit 40% Zinn und 60% Blei formal von 60/40 Legierung spricht weil der größere Teil zuerst genannt wird. Die Umstellung dient der Verdeutlichung weil das Verhältnis 60/40 halt bei beiden Varianten üblich ist. Was natürlich auch für den Kauf Verwechslungsgefahr bedeutet. Auch wenn der Verkäufer alles richtig hinschreibt, einfach weil man nur auf 60/40 achtet) Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Dieter W. schrieb: >>> Lieferbedingungen der Firma elpro >> >> Die wollen lediglich verhindern, Verkäufer eines Vernrauchsgüterkaufes >> zu werden. > > NEIN! > Die halten sich an die Chemikalienverbotsverordnung! > Blei wurde auch in fester metallischer Form mittlerweile durch die ECHA > als ein Stoff eingestuft der mit H360FD (Fruchtschädigend) Zu > kennzeichnen ist. Diese betrifft auch Legierungen bis auf solche mit > einem ganz geringen Bleianteil (unterster einstelliger Prozentanteil und > weniger). Aha. Und deshalb dürfen dort Privatkunden keine "KATEGORIEN Stromversorgungen Netzteile Schaltnetzteile, geschlossene Ausführung (enclosed) Schaltnetzteile, offene Ausführung (open frame) Schaltnetzteile für Beleuchtungen/LED KNX Gebäudeautomation DIN-Schienen Schaltnetzteile Steckernetzteile, wählbare Ausgangsspannung Steckernetzteile, eine Ausgangsspannung Externe Schaltnetzteile Akkuladegeräte Akkuladegeräte mit USV-Funktion Überspannungsschutzgeräte Einschaltstrombegrenzer Redundanz-Module Power over Ethernet (PoE) Schaltnetzteile Frequenzumrichter-Antriebe Spannungswandler Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) Halbleiter Dioden Foto-/Lichtwellenelemente Gleichrichter IC's LCD-Anzeigen LED-Anzeigen LED-Beleuchtung Leuchtdioden Microprozessoren Optokoppler Programmierbare Logikbausteine Sensoren Speicherbausteine Transistoren Passive Bauelemente Distanzbolzen/-rollen D-Sub-Steckverbindungen Elektroakustik Fassungen/Sockel Gehäuse Induktivitäten Kabel Klemmen Kondensatoren Kühlkörper Labor- und Messtechnikzubehör LED-Anzeigeleuchten Leiterplatten Leiterplattenverbindungen Lötösen/Kontaktstifte Montagematerial NTCs/PTCs/Varistoren Potentiometer Quarze/Oszillatoren Reedkontakte/Magnete Relais Schalter/Taster Schrauben Sicherungen Steckverbindungen Transformatoren Widerstände Widerstandsnetzwerke Komponenten/Zubehör Akkus Batterien Batteriehalter, -fächer und -clips Elektrochemie Lötgeräte Lüfter Messgeräte Motoren/Motorregler Werkzeuge Leiterplattenherstellung" usw kaufen? Bist Du sicher, dass Du gut geschlafen hast?
Carsten S. schrieb: > Durch diese Einstufung dürfen Blei und Bleihaltige Legierungen > (zumindest in Deutschland) an Privatpersonen nur im Thekenverkauf durch > PErsonen welche die "Sachkunde nach der Chemikalienverbotsverordnung" > (umgangssprachlich Giftschein!) haben. Anders: "Bleihaltiges Lötzinn darf nicht an die breite Öffentlichkeit abgegeben werden. Bei der Abgabe handelt es sich nach dem Chemikaliengesetz (ChemG) in Verbindung mit Eintrag 30 des Anhanges XVII der Reach-Verordnung um eine Straftat. Wenn Sie an berufmäßige Verwender abgeben, muss § 7 Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV) beachtet werden. Hierbei muss eine sachkundige Person in Ihrem Betrieb vorhanden sein, die die beauftragten Personen schult, die wiederum abgeben dürfen." https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/43499 Angeblich Stand 2023.
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Percy N. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Percy N. schrieb: >>> Dieter W. schrieb: >>>> Lieferbedingungen der Firma elpro >>> >>> Die wollen lediglich verhindern, Verkäufer eines Vernrauchsgüterkaufes >>> zu werden. >> >> NEIN! >> Die halten sich an die Chemikalienverbotsverordnung! >> Blei wurde auch in fester metallischer Form mittlerweile durch die ECHA >> als ein Stoff eingestuft der mit H360FD (Fruchtschädigend) Zu >> kennzeichnen ist. Diese betrifft auch Legierungen bis auf solche mit >> einem ganz geringen Bleianteil (unterster einstelliger Prozentanteil und >> weniger). > > Aha. > Und deshalb dürfen dort Privatkunden keine > "KATEGORIEN > Stromversorgungen > [...] > usw kaufen? Nö.. Da diese Dinge, anders als das Bleilot, nicht unter die Chemikalienverbotsverordnung fallen hat das damit nichts zu tun. Das dürfen die Problemlos an Privat verkaufen. Anders als Bleilot. Ob sie es grundsätzlich nicht wollen oder im Ausnahmefall doch tun, Beispielsweise auf Anfrage oder wenn jemand einfach gewerblich ankreuzt ohne das es überprüft wird, ist alleine deren Sache. Beim Bleilot aber ist es gesetzlich ausdrücklich verboten! Deshalb stand nach 2018 dieser Text auch bei Conrad, Reichelt usw. dabei so lange die noch welches im Bestand hatte und er steht auch bei den (deutschen) Shops die grundsätzlich auch mit Privatkunden handeln und noch Bleilot haben. Percy N. schrieb: > Bist Du sicher, dass Du gut geschlafen hast? Ich bin mir sicher das ich heute nicht gut geschlafen habe. Nacken total verspannt. Aber danke der Nachfrage... Nur was hat das damit zu tun das ich mich, wie so oft, mit dem Thema auskenne und du nicht (siehe Anhang, Zensur des unteren Blocks um nicht zu Photoshop-Nachweisen zu animieren). Aber damit du, wie so oft, noch die Chance hast etwas zu lernen hier die Fundstellen. Ich sage dir sogar wo du genau schauen musst. Hier die (rechtsverbindlichen) Informationen zu Blei und Bleilegierungen der ECHA: https://echa.europa.eu/de/information-on-chemicals/cl-inventory-database/-/discli/details/14116 Achte auf die Nennung der Gefährdungskennzeichnung H360FD bei fast allen Zusammensetzungen... Und hier das Relevante aus der ChemVerbotsV. §5 Der Regelt das Vorraussetzungen für die Abgabe vorliegen (Abs. 1) und der eine deutliche Unterscheidung zwischen Beruflichen und nichtberuflichen Verwendern trifft.(Abs.2) https://www.gesetze-im-internet.de/chemverbotsv_2017/__5.html §6 Regelt in Abs(2)das die durch diese Vorschrift in der Abgabe beschränkten Stoffe an Privatpersonen nur abgegeben werden dürfen wenn der Abgebende über die nachgewiesene Sachkunde verfügt(und eine Erlaubnis beantragt hat) In Abs(1) wird geregelt das für eine Abgabe an die nach §5 Abs2 als berufliche Verwender geltenden Empfänger andere Vorgaben, hier keine Erlaubnispflicht, gilt. https://www.gesetze-im-internet.de/chemverbotsv_2017/__6.html Und schließlich wird in Anlage 2 festgelegt welche Beschränkungen für welche Stoffe gelten. Die Einstufung wird anhand der notwendigen Kennzeichnung für den Stoff gemacht. (Die sich aus der weiter oben von mir verlinkten Einstufung des Stoffes durch die ECHA ergibt.) Und dort in der Anlage findest du direkt in Zeile 1, Spalte 1 unter Punkt 2 den Gefährdungscode H360FD. Damit ist Blei (inkl der allermeisten Legierungen) also erfasst. In Spalte 2 findest du dann die Vorgaben für die Abgabe an Privat. Unter anderem: Erlaubnispflicht und damit Sachkundepflicht sowie das ausdrückliche Versandverbot. Ind Spalte 3 wären dann die Vorgaben die für die Abgabe an berufliche Verwender (Gewerbe) gelten. https://www.gesetze-im-internet.de/chemverbotsv_2017/anlage_2.html Gruß Carsten
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Percy N. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Durch diese Einstufung dürfen Blei und Bleihaltige Legierungen >> (zumindest in Deutschland) an Privatpersonen nur im Thekenverkauf durch >> PErsonen welche die "Sachkunde nach der Chemikalienverbotsverordnung" >> (umgangssprachlich Giftschein!) haben. > > Anders: > > "Bleihaltiges Lötzinn darf nicht an die breite Öffentlichkeit abgegeben > werden. Bei der Abgabe handelt es sich nach dem Chemikaliengesetz > (ChemG) in Verbindung mit Eintrag 30 des Anhanges XVII der > Reach-Verordnung um eine Straftat. Wenn Sie an berufmäßige Verwender > abgeben, muss § 7 Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV) beachtet > werden. Hierbei muss eine sachkundige Person in Ihrem Betrieb vorhanden > sein, die die beauftragten Personen schult, die wiederum abgeben > dürfen." > > https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/43499 > > Angeblich Stand 2023. Überschrift des von dir zitierten Textstücks: Dürfen bleihaltige Produkte ohne vorliegenden Sachkundenachweis verkauft werden? Also nicht wie von dir versucht zu konstruieren ein Widerspruch sondern eine eindeutige Bestätigung meiner Aussage. Wie halt so oft bei deinen Widerlegungsversuchen... Gruß Carsten
Dieterich schrieb: > Das Problem für viele Anfänger und Leute mit beschränkten Hobbybudget > (und zwar richtig beschränkt, so mancher im Forum sollte aus seiner >= > 3000Euro Netto Blase als Single herauskommen, ja auch "einfache" > Handwerker mit Familie oder gar Busfahrer, Paketzusteller, Schüler ohne > wohlhabende Eltern... dürfen das Hobby Elektronik ausüben...) sind die > mindestens 50 Euro für 500g gutes(?) Markenlötzinn -wobei man aber auch > leicht 70Euro zahlen kann- einfach als Summe auf einmal viel zu viel, > auch wenn die Rolle dann sehr wahrscheinlich 10 Jahre und mehr hält. > So ist leider die Realität (und zwar nicht nur bei Lötzinn sondern auch > bei Werkzeug, Kleidung, Schuhe, Möbel,...) Hier möchte ich mal kurz einhaken, wenns nicht stört. Sonst bitte löschen, kein Thema: Genau das meinte ich letztens, als im Markt es mal wieder nicht lassen konnte, rumzumeckern, weil eininge es wirklich immer wieder versuchen, hier (gerade hier) mit Macht reich werden zu wollen. Das Gefühl hab ich manchmal. man sollte die Chance sehen, auch denen unter die Arme greifen zu können, die es nicht so dicke haben oder halt vollhängen. Aber wissen ja alle, wies gemeint ist. Man muss es ja nicht kaufen. Schade allemale. Andererseits wird sich dann auch noch ob des Portos gestritten. Wir müssen ja hier nicht den linken Gedanken komplett ausleben und Tauschgeschäfte initiieren, wie es in dieser, deren, Blase ja üblich zu sein scheint. Aber wenn jemand zB. Lötzinn über hat, kann man ja mal drüber nachdenken... -- so. weiter geht's
Chris D. schrieb: > Ich schaue mal, ob ich diese Woche dafür die Zeit finde, einen Rahmen zu > stricken. Finde ich begrüßenswert! Man sieht ja wie es hier erneut ausufert... Axel R. schrieb: > Hier möchte ich mal kurz einhaken, wenns nicht stört. Ich hab kein Wort begriffen. Was ist der Kern Deiner Aussage, was hat das mit Rainers Frage nach der Qualität des Lötzinns im Eröffnungsthread zu tun? DerSchmied
Das LZ bestellte ich in geistiger Umnachtung auch mal ... es ist völliger Mist. Vermutlich ist der Bleianteil viel höher als angegeben. Kein vernünftiges Arbeiten mit möglich. Tipp: Schau auf "Kleinanzeigen" und kauf alten Bestand....
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Chris D. schrieb: > C. D. schrieb: >> Eine Art tabellarischer Auflistung wäre ganz hübsch, gestaffelt nach >> Preis, Hersteller, und in drei oder vier Stufen kategorisiert: von >> unbrauchbar bis exzellent. Und das ganze OHNE die Möglichkeit >> ausufernder Diskussionen. Brottrocken, man kann nur die Liste nach unten >> weiter ausbauen, und oben maximal sein + oder - hinterlassen. >> >> Die Frage nach dem rechten Lot taucht hier regelmäßig auf, ist also >> durchaus von allgemeinem Interesse. >> >> Vielleicht erbarmt sich ja jemand und spinnt diesen Gedanken weiter... > > Das ist eine sehr gute Idee. > > Ich schaue mal, ob ich diese Woche dafür die Zeit finde, einen Rahmen zu > stricken. Ich würde Proben (1m? Selbstkostenpreis+porto) von meinem Lot versenden... Mit Rechnung selbstverständlich. Würde mich freuen wenn ich so an andere Proben kommen würde... Ist ja noch so, dass man da experimentieren sollte. Übrigens: wenn man so eine Liste für Lötzinn macht, dann bitte auch für Flußmittel! Gerade bei fine pitch SMD geht's ohne fast nicht. Ich werfe da auch gerne ein paar Bestellnummern in den Ring.... Versand von Proben müsste ich da schauen... 73
@Chris D.: Bin gerne bereit den "gestrickten Rahmen" mit auszuschmücken. Gib einfach kurz laut. Hans W. hat auch Unterstützung bekundet, könnte also tatsächlich was werden. DerSchmied
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Ich denke, das Thema "Lötzinn-Datenbank" ist am besten in einem eigenen Thread aufgehoben. Hier geht es dazu weiter: Beitrag "Erstellen einer Lötzinn-Datenbank"
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Carsten S. schrieb: > Nö.. > Da diese Dinge, anders als das Bleilot, nicht unter die > Chemikalienverbotsverordnung fallen hat das damit nichts zu tun. Na bitte. Dann kann sich die Weigerung des Händlers, diese Sachen an Private zu verkaufen, wohl kaum an gefahrstoffrechtliche Vorschriften anlehnen, nicht wahr? Hilfreich könnte es zudem sein, due Formulierung der AGB insoweit mit dem BGB zu vergleichen: "Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 14 Unternehmer (1) Unternehmer ist eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handelt. (2) ..." Was fällt dem aufmerksamen Leser auf? Carsten S. schrieb: > Beim Bleilot aber ist es gesetzlich ausdrücklich verboten! Das hat niemand bestritten; nur war das erkennbar nicht die treibende Motivation für die Gestaltung der AGB. Carsten S. schrieb: > Aber damit du, wie so oft, noch die Chance hast etwas zu lernen Darüber freue ich mich immer wieder; wer alles weiß, der verblödet zwangsläufig. > hier die > Fundstellen. Danke. > Ich sage dir sogar wo du genau schauen musst. Sonst wären es wohl kaum Fundstellen, nicht wahr? Warum also diese ("sogar") Hervorhebung? Carsten S. schrieb: > Nur was hat das damit zu tun das ich mich, wie so oft, mit dem Thema > auskenne und du nicht Du bist tatsächlich ein auf AGB spezialisierter Kautelarjurist? Dunnerlittchen, das hätte ich nicht zwingend vorausgesetzt! > (siehe Anhang, Zensur des unteren Blocks um nicht > zu Photoshop-Nachweisen zu animieren). Ich glaube Dir gerne, dass Du Dich mit Chemie auskennst und weit überdurchschnittlich mit den entsprechenden Vorschriften auskennst; in der Vergangenheit habe ich bei entsprechenden Fragen wiederholt vorgeschlagen, Dich zu Rate zu ziehen. Nur hat das nichts mit der Frage zu tun, warum elpro keine Alu-Gehöuse von Fischer an Private verkaufen möchte. Damit liegen Deine ausführlichen Darstellungen leider neben der Sache. Aber es ist schön, dass Du darüber schreiben konntest; Übung in der Darstellung hält Wissen frisch. Irgendwann wird vielleicht der Tag kommen, an dem Du hiervon profitieren kannst. Carsten S. schrieb: > Überschrift des von dir zitierten Textstücks: > Dürfen bleihaltige Produkte ohne vorliegenden Sachkundenachweis > verkauft werden? Manchmal lohnt es sich, nicht nur sie Pberschriften zu lesen oder gar nur die hyppschen Bildchen zu betrachten. Hier lautete die Frage: "Darf bleihaltiges Lot, oder bleihaltige Lötpasten, die mit GHS08 sowie H360 oder gekennzeichnet sind, B2B verkauft werden? Unser Kunde hat KEINE Sachkunde nach § 11 ChemverbotsV. ..." Es ging also um die Sachkunde des Erwerbers. Leider scheint es mir nicht gelungen zu sein, hinreichend deutlich den offenkundigen Widerspruch allgemeinverständlich darzustellen: Im Zitat heißt es "Wenn Sie an berufmäßige Verwender abgeben, muss § 7 Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV) beachtet werden. Hierbei muss eine sachkundige Person in Ihrem Betrieb vorhanden sein, die die beauftragten Personen schult, die wiederum abgeben dürfen." Ich kann dies § 7 nicht entnehmen; ich sehe dort lediglich eine Anzeigeoflicht. Tatsächlich im Widerspruch zu Deinen Ausführungen steht die Behauptung, es genüge, eine einzige sachkundige Person zu beschäftigen, die damit betraut wird, diejenigen nicht sachkundigen Mitarbeit grob zu instruieren, die die Gefahrstoffe tatsächlich an den Kunden abgeben. Welche Version zu bevorzugen ist habe ich nicht beurteilt. Vielmehr wollte ich Dir Gelegenheit zur Textkritik geben; deshalb stand über sdm Zitat auch nicht "Richtig:", sondern "Anders:". Mit derlei sprachlichen Feinheiten scheint man jedoch wohl leider umfassend lebenserfahrene Kautelarjuristen mit Gefahrstoffpeilung ein ganz klein wenig überfordern zu können. Aber vielleicht magst Du das Rätsel doch noch lösen? Ich hatte nicht ohne Grund den angeblichen Bearbeitungsstand hervorgehoben (winke winke Zaunpfahl!) Carsten S. schrieb: > Ich bin mir sicher das ich heute nicht gut geschlafen habe. Nacken total > verspannt. Ja, so etwas kann zu Konzentrationsmängeln führen, die den Betroffenen daran hindern, die eigentlich vorhandene Kompetenz angemessen zum Einsatz zu bringen, wer hätte das nicht schon erlebt? > Aber danke der Nachfrage... Erhole Dich; ob Ruhe oder Bewegung besser jst, weiß ich nicht, aber Wärme ist meistens förderlich. Gute Besserung!
Percy N. schrieb: > Aber vielleicht magst Du das Rätsel doch noch lösen? > > Ich hatte nicht ohne Grund den angeblichen Bearbeitungsstand > hervorgehoben (winke winke Zaunpfahl!) Ich bin jetzt tatsächlich etwas tiefer in die Materie eingestiegen und habe mich da mal durchgekämpft. Es wird ja im Chemikalienrecht immer mehr statt über Bundesrecht durch unmittelbar geltendes EU Recht geregelt. Und das bei den tollen und durchsichtigen Abläufen bei Änderungen und teilweise hoher Schlagzahl an Änderungen. So sind die Abgabeverbote und Beschränkungen für die sogenannten Ausgangsstoffe für Explosivstoffe (H2O2, Nitromethan etc.) aus der Chemikalienverbotsverordnung herausgenommen worden als eine EU Weite Regelung getroffen wurde (Verordnung (EU) Nr. 98/2013) die eine solch unmittelbar geltende Verordnung ist und daher nicht erst in Bundesgesetz übernommen werden muss. Aber auch die sehr Umfangreiche REACH Verordnung ist unmittelbar geltend. Diese hat den Anhang XVII in dem Beschränkungen für bestimmte Stoffe vorgegeben sind und in dem sehr viele Stoffe einzeln aufgeführt werden. Dieser Anhang wird teilweise mehrmals im Jahr geändert. Blei wurde ja im Jahr 2017 mit einer Änderung der Reach-Verordnung auch in solider Metallischer Form als mit H360FD zu kennzeichnen eingestuft. Damit ist es unter die Chemikalienverbotsverordnung gefallen und ab da durfte es nur noch über Sachkundige an Privat abgegeben werden. Nun wurde aber im Zuge einer von mehreren Änderungen im Jahr 2018 pauschal mal als Einträge 29 und 30 der Eintrag gesetzt der für alle mutagenen und Fruchtschädigenden Stoffe der Kategorie 1a und 1b gilt. (Ausser die sind nicht in einer der langen Anlagen zur Anlage aufgeführt, was Blei aber ist) Einen Eintrag 28 der für alle (gesichert) Krebserzeugende Stoffe gilt gab es schon länger ++++ Dieser Eintrag lautet: Unbeschadet der übrigen Teile dieses Anhangs gilt Folgendes für die Einträge 28 bis 30: Dürfen nicht in Verkehr gebracht oder verwendet werden: als Stoffe, als Bestandteile anderer Stoffe oder in Gemischen, die zum Verkauf an die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, wenn die Einzelkonzentration des Stoffs oder Gemischs folgende Werte erreicht oder übersteigt: [...] Unbeschadet der übrigen gemeinschaftlichen Vorschriften auf dem Gebiet der Einstufung, Verpackung und Etikettierung von Stoffen und Gemischen muss der Lieferant vor dem Inverkehrbringen gewährleisten, dass die Verpackung solcher Stoffe und Gemische gut sichtbar, leserlich und unverwischbar mit folgender Aufschrift versehen ist: „Nur für gewerbliche Anwender.“ ++++ Jetzt komme ich zu dem Schluss das die Aussage auf der von dir verlinkten Seite richtig wäre sofern sie sich an einen Hersteller richtet. Aber hinsichtlich einen vollständigen Abgabeverbotes Falsch sofern sie sich an einen Händler mit Lagerbestand richtet. Denn das Wort "abgabe" ist in der Beschränkung nicht aufgeführt, in anderen Spalten zu anderen Stoffen aber schon. Wenn der Gesetzgeber aber für andere Stoffe die Abgabe explizit unter nennung des Wortes Abgabe verbietet, hier aber Abgabe in der Beschränkung nicht auftaucht, dann meint er Abgabe wohl nicht. Alles was Verboten ist, das ist die Inverkehrbringung als Produkt für die "breite Öffentlichkeit" (Privat) sowie die Verwendung in solchen Produkten. Zudem wird die Aufschrift "nur für Gewerbliche Anwendung" verlankt. Lötzinn das aber bereits bei einem Händler (der nicht identisch mit dem Hersteller sein darf) auf Lager liegt wird aber nicht in Verkehr gebracht, da es bereits beim ersten Verkauf vom Hersteller an den Händler in den Verkehr gebracht wurde. Somit dürfte die Beschränkung aus der REACH Verordnung hier nicht greifen. Allerdings gilt ja nicht nur diese REACH Verordnung sondern halt immer noch die Chemikalienverbotsverodnung und die trifft bei Blei zwar keine Herstellungsbeschränkungen, dafür aber Abgabebeschränkungen. Die ich einige Beiträge vorher erläutert habe. Und ich würde wetten das vermutlich nicht einmal 5% der Parlamentarier im EU Parlament und ziemlich sicher 0% der Komissionsmitglieder da ohne vorheriges stundenlanges Studium durchblicken... Aber dann solche Regelungen verabschieden die dann der kleine Händler zu allen möglichen Themen kennen soll. Und noch jede kleine Änderung auch mitbekommen soll. Ist ja nicht nur Chemie sondern noch so viel anderes... Gruß Carsten
Percy N. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Nö.. >> Da diese Dinge, anders als das Bleilot, nicht unter die >> Chemikalienverbotsverordnung fallen hat das damit nichts zu tun. > > Na bitte. Dann kann sich die Weigerung des Händlers, diese Sachen an > Private zu verkaufen, wohl kaum an gefahrstoffrechtliche Vorschriften > anlehnen, nicht wahr? Bei diesen Dingen nicht! Aber was hat das damit zu tun das er sich mit dem Nichtverkauf von Bleilot an Privat an die ChemVerbotsV hält? Das er damit vielleicht auch seinem eigenen Wunsch nachkommt nicht an Privat zu verkaufen ist da völlig unerheblich. Aber das schrieb ich ja auch schon oben das es halt auch beides gleichzeitig sein kann... Nur das eine ist ein Einzelfall und absolut nicht Relevant. Bringt in der Diskussion hier keinen Mehrwert da es bei diesem Produkt gar nicht auf den Willen des Händlers ankommt. Das mit der ChemikalienVerbotsV aber gilt generell und für jeden Händler. > Ich glaube Dir gerne, dass Du Dich mit Chemie auskennst und weit > überdurchschnittlich mit den entsprechenden Vorschriften auskennst; in > der Vergangenheit habe ich bei entsprechenden Fragen wiederholt > vorgeschlagen, Dich zu Rate zu ziehen. > > Nur hat das nichts mit der Frage zu tun, warum elpro keine Alu-Gehöuse > von Fischer an Private verkaufen möchte. Das war ja auch nicht die Frage. Es ging um bleilot und in dem Kontext ursprünglich darum das der Link als Bezugsquelle gepostet wurde woraufhin dann zitiert wurde das dieses nicht an Privat verkauft wird. Ob es zufällig bei diesem Händler neben der gesetzlichen Anforderung, wegen der er diesen Einträg so oder so hätte setzen müssen, noch ein anderes Motiv gab ist völlig unerheblich für die Diskussion. > Erhole Dich; ob Ruhe oder Bewegung besser jst, weiß ich nicht, aber > Wärme ist meistens förderlich. Gute Besserung! Heute ist schon besser, danke... Gruß Carsten
Jens K. schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Gruß >> Carsten > > Hab ne SMS bekommen, von Carsten: Haben uns getrennt. > > :-) ???
Carsten S. schrieb: > Ich bin jetzt tatsächlich etwas tiefer in die Materie eingestiegen und > habe mich da mal durchgekämpft. Danke für die Mühewaltung; für mich wäre,das,zu exotisch gewesen, da nicht im Kernbereich meiner Tätigkeit. Carsten S. schrieb: > Bei diesen Dingen nicht! > Aber was hat das damit zu tun das er sich mit dem Nichtverkauf von > Bleilot an Privat an die ChemVerbotsV hält? Nichts. Und eben deshalb zielen die AGB gerade nichtauf die ChemVerbV ab, sondern auf das (wörtlich zitierte) BGB. Dass hier zugleich eine gefahrstoffrechtliche Pflicht bedient wird, mag als Kollatetalnutzen angenehm sein, war aber mit Sicherheit nicht Motivation für diese Klausel. Carsten S. schrieb: > Heute ist schon besser, danke... Dafür habe ich schlecht geträumt (man sollte spät keine fiesen Filme sehen!). Geht aber schon wieder ...
Ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben, da ich auf der Suche nach bleihaltigem Lötzinn für SMD-Löten war. Es gibt bei Aliexpress immer wieder kleine Gebinde für den schmalen Taler mit unbekannter Zusammensetzung (z.B. blauer Aufdruck "Super Solder Wire" für < 3 Euro): Damit hatte ich extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Nach einem halben cm schmolz es nicht mehr. Man kann zwar ein Stück rausschneiden, dann geht es aber von neuem los. Einfach für die Tonne. Ich habe jetzt eine Rolle von Best bzw. Bestool 0,5 mm Lötzinn mit Gutschein für 28 Euro für 500 g bekommen (regulärer Preis ~ 33 Euro / 500 g). Der erste Eindruck ist sehr positiv (siehe Datenbank https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6tzinn-Datenbank ChingMi). Einzig der Geruch von dem Flussmittel ist nicht so gut wie von Stannol oder Felder. Aber immer noch in Ordnung. Das Lötzinn samt Spule wiegt 500 g - die Menge stimmt somit nicht ganz. Zusammensetzung angeblich 60/40 mit Flux. Datenblätter bekommt man leider nicht. 100 g bekommt man für knapp 10 Euro. Auf Eevblog wird das Lötzinn ebenfalls beschrieben.
> Nach einem halben cm schmolz es nicht mehr. Man kann zwar ein > Stück rausschneiden, dann geht es aber von neuem los. Echt? Haben die vergessen die Suppe umzuruehren? :-D Vielleicht bekommst du dann immer 60mm blei und dann 40mm Zinn. Ich frag mich uebrigens wann der Zoll das spitz kriegt und die Rollen einkassiert. Vanye
...bei ebay KA gibt doch genug Angebote guten Sn/Pb Zeugs aus D für 30€ / kg, das finde ich nicht so wrkl verrückt? Klaus.
Kennt jemand diese Hersteller - brauchbar / Erfahrungen ? Gibt es u.a. hier : https://www.lautsprecher.de/boxenbaumaterial/werkzeuge/19687/0-56mm-loetzinn-100g-0-56mm-mit-flussmittel-sn60pb40.html https://www.akkuservice-krueger.de/Loetzinn-o-10-mm-250-g-Rolle Von einer Hobbyauflösung habe ich mehrere Rollen von diesen Firmen angeboten bekommen und möchte gern Ärger und eine spätere Entsorgung vermeiden. Und wie lötet sich verbleites Lötzinn welches 2% Cu Anteil hat ?
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Das Fixpoint kenne ich, geht problemlos. Das andere ist mit 2.5% SW26 (ganz klassisches leicht-mittelaktiviertes Kolophonium), sollte auch gehen. Die 2% Kupfer merkst du nicht, die sind nur historisch drin da sie die Abnutzung der damaligen Blankkupfer-Lötspitzen reduziert haben. Ich zumindest habe nie einen merklichen Unterschied festgestellt.
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Danke für den Erfahrungsbericht ! Na dann kann ich ja die Reste ohne Bedenken für kleines Geld mitnehmen. Das reicht dann bis an mein Lebensende und geht dann in die Erbmasse über oder steht hier im MC Forum in ca. 20 - 30 Jahre zum Verkauf (wenn ich so lange mitmache) :-).
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Vanye R. schrieb: >> Nach einem halben cm schmolz es nicht mehr. Man kann zwar ein >> Stück rausschneiden, dann geht es aber von neuem los. > > Echt? Haben die vergessen die Suppe umzuruehren? :-D > Vielleicht bekommst du dann immer 60mm blei und dann 40mm Zinn. > > Vanye So ungefähr habe ich mir das auch vorgestellt ;-D Klaus R. schrieb: > ...bei ebay KA gibt doch genug Angebote guten Sn/Pb Zeugs aus D > für 30€ > / kg, das finde ich nicht so wrkl verrückt? > > Klaus. Dem möchte ich dir teilweise widersprechen. Ich habe mehrere Monate Kleinanzeigen ausgiebig beobachtet (Stand Anfang - Mitte 2024). Ergebnis: < 1 mm wird fast nie angeboten. 1 mm ist selten; 1,5 mm bis Stangenlot sind die deutliche Mehrheit. Mit 1,5 mm möchte ich kein SMD löten.
> Ergebnis: < 1 mm wird fast nie angeboten. 1 mm ist selten;
Jau, das ist ein Problem. Man kann sich mit einem Trick helfen.
Etwa 30cm abrollen, dann vorsichtig und ganz langsam dran ziehen
bis es abreisst. So kommt man immerhin auf 0.8mm runter.
Fuer die groben Sachen reicht das ja schon.
Vanye
Mein bevorzugetes Loetzinn ist bleifrei : Von Stannol, HF32 TSC, halogenfreies Flussmittel 3.5%, Durchmesser 1mm Standardlegierung (ISO 9453:2014): Ecoloy TSC (S-Sn95Ag4Cu1) 100g 16 Euro, 250g 37 Euro, 500g 72 Euro, alle plus MWST. Bei diesem Lieferanten gibt es uebrigens auch bleihaltiges Zinn. Stannol mit halogenfreiem Flussmittel 3.5%, Durchmesser 1mm Standardlegierung (ISO 9453:2014): HF3210 (S-Sn60Pb39Cu1) 100g 6.50 Euro, 250g 14 Euro, 500g 26 Euro, alle plus MWST Bei Beiden gibt's auch 0.5mm
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