Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundig TV streikt


von Rainer B. (rainer_b639)


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Mein Fernseher macht mal wieder Mucken. Ich habe schon Zeit meines 
Lebens einen alten Grundig TV (Bildröhrengerät, aber schon ein ganz 
modernes mit Inline Bildröhre)

Es zeigt sich links und rechts ein "Bauch" im Bild, meist handelt es 
sich um den Rücklaufbaustein oder das O/W-Modul. Rücklaufplatte mit den 
beiden Dioden SKE04F2/06 ist okay, aber das Ost/West Modul für die 
Kissenentzerrung mit dem BD135 geht mir auf den Sack. Im regelmäßigen 
Turnus von 6...12 Wochen ist der BD135 hinüber. SOA am Rand des 
zulässigen Bereichs. Ist es möglich, dass die Transistoren schlechter 
geworden sind?

Anfangs war ein BD135 von TFK drinne, ich hab ihn mal geöffnet und 
stellte fest, das der Die fast drei mal so groß war als der eines BD135 
von CDIL. Ich möchte meinen Fernseher aber lieber noch nicht entsorgen, 
er ist ja noch keine 50 Jahre alt (Bj. 1979) und bis auf diesen Fehler 
funzt er noch. Und ich hänge an dem Gerät.

Kennt sich hier jemand mit diesen Glotzen aus und kann mir helfen?

von H. H. (Gast)


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Was für ein Chassis?

von Rainer B. (rainer_b639)


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super color 2010

von Rainer B. (rainer_b639)


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oder 6020 - muss erst mal in Werkstatt gucken

von H. H. (Gast)


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CUC....?

von Rainer B. (rainer_b639)


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Also, es ist ein Super Color 6031. Monogerät. Hab ich damals als 
Lehrling aus alten Chasis zusammengebaut. Ich war halt arm.

von Heinrich K. (minrich)


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Das ist ein GSC-Chassis aus der Vor-CUC-Ära.

"Compact-Universal-Chassis"=CUC gab es erst ab 1982.

Der BD135 muss ein -16 sein.

Ein indischer BD Fabrikat CDIL funktioniert da nicht lange. CDIL ist ein 
Ramschhersteller.

: Bearbeitet durch User
von Rainer B. (rainer_b639)


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Es ist nicht so einfach zu ermitteln. Au der Rückwand steht nichts, aber 
dieses Chasis wurde ab 79 bis knapp 84 gebaut - mit wenigen 
Unterschieden. Meiner hatte noch Kapazitätsdiodentuner mit 8 
Drehreglern, ab 80/81 gab es Sendersuchlauf mit 3 Tasten unter einer 
Klappe.

von Rainer B. (rainer_b639)


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Heinrich K. schrieb:
> Ein indischer BD Fabrikat CDIL funktioniert da nicht lange. CDIL ist ein
> Ramschhersteller.

Aber im Datenblatt stehen die gleichen Parameter... bisweilen sogar 
besser. Aber ein Wert ist anders, im TFK steht 12,5 Watt bei Tc 100°C. 
Macht das soviel aus?

von Heinrich K. (minrich)


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Du hast doch selbst nachgesehen, wie groß bzw. klein das Die ist. CDIL 
baut nur uralte Typen nach und hält nach meiner persönlichen Erfahrung 
nie die Spezifikationen ein. Die Gehäuse sind minderwertig, die 
Beschriftung ist sichtbar schlampig, ich hatte auch schon BF869 und 
BF870, "verwechselter Inhalt", npn und 
pnp-Video-RGB-Endstufentransistoren.

Deinen 6031 hätte es nur von Dez. 1973 - 1974 gegeben, da wurden aber 
noch keine P.I.L.-Bildröhren verbaut (ab '75).

von H. H. (Gast)


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Rainer B. schrieb:
> Super Color 6031

Hübsch, noch mit Thyristor-Zeilenendstufe und Transduktoren für die 
Geometrie.

Der BD135 hat aber einen Kühlkörper?

von Heinrich K. (minrich)


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H. H. schrieb:
> Der BD135 hat aber einen Kühlkörper?

Natürlich, sogar ganz für sich alleine.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rainer B. schrieb:
> dieses Chasis wurde ab 79 bis knapp 84 gebaut - mit wenigen
> Unterschieden.

Kommt nicht ganz hin. In dieser Phase hat Grundig die Chassis mehrfach 
gewechselt. Also von einem alten und lang genutzten ersten Chassis mit 
Modulen hin zum "Büchsenfernseher" und dem ersten Gerät mit Transistor 
in der Zeilenendstufe. Am ehesten gehe ich in diesen Jahren vom 
Büchsenfernseher mit seinen in Aludosen versiegelten Modulen aus. Die 
Chassis hießen dann GSC 600 und GSC 700.

Heinrich K. schrieb:
> Deinen 6031 hätte es nur von Dez. 1973 - 1974 gegeben, da wurden aber
> noch keine P.I.L.-Bildröhren verbaut (ab '75).

Ja, das ist das alte erste Chassis mit den frühen Modulen und noch mit 
Delta-Röhre, wenn ich mich nicht ganz täusche.

Mach doch mal ein Foto! Vom Innern natürlich.

von Heinrich K. (minrich)


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Rainer B. schrieb:
> mit 8 Drehreglern

auf der Innenseite der Klappe befindet sich ein Aufkleber...

"Büchsenchassis" GSC600 ist viel zu teuer für "8 Drehregler" = Preomat.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Heinrich K. schrieb:
> "Büchsenchassis" GSC600 ist viel zu teuer für "8 Drehregler" = Preomat.

Stimmt! Schon das "einfache" Gerät GSC 600 nur mit Sendersuchlauf hatte 
keine Drehregler.

von Rainer B. (rainer_b639)


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H. H. schrieb:
> Rainer B. schrieb:
>> Super Color 6031
>
> Hübsch, noch mit Thyristor-Zeilenendstufe und Transduktoren für die
> Geometrie.
>
> Der BD135 hat aber einen Kühlkörper?

Hat er, mit auf dem Modul. U-Blech aus schwarzem Kupfer.
Thyristorablenkung 17089 und 17088 (original waren andere drinne, glaub 
ich)

von Oskar K. (karoso)


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Altbekannter Fehler!
Die O/W Kissenentzerrung wird über eine Koppelspule getätigt. Auswendig 
weissi ich nicht mehr die genaue Bezeichnung...allerdings ist diese 
Spule defekt!

von H. H. (Gast)


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Rainer B. schrieb:
>> Der BD135 hat aber einen Kühlkörper?
>
> Hat er, mit auf dem Modul. U-Blech aus schwarzem Kupfer.

Sollte ihm eigentlich reichen, auch so einem billigen von CDIL.

von Jens G. (jensig)


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Rainer B. schrieb:
> Anfangs war ein BD135 von TFK drinne, ich hab ihn mal geöffnet und
> stellte fest, das der Die fast drei mal so groß war als der eines BD135
> von CDIL.

Und trotzdem ist der kaputt gegangen - sowas aber auch ...

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Rainer B. schrieb:
>> Anfangs war ein BD135 von TFK drinne, ich hab ihn mal geöffnet und
>> stellte fest, das der Die fast drei mal so groß war als der eines BD135
>> von CDIL.
>
> Und trotzdem ist der kaputt gegangen - sowas aber auch ...

Vor 50 Jahren brauchte man größere Dies.

von Joachim B. (jar)


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H. H. schrieb:
> Vor 50 Jahren brauchte man größere Dies.

Du verwechselst Ursache und Wirkung, die Dies waren größer weil die 
Strukturen Wafermasken noch nicht so fein gefertigt werden konnten.
Man braucht sich ja nur mal die Belichtungshistorie ansehen von 
Strukturbreiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotolithografie_(Halbleitertechnik)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer B. schrieb:
> Thyristorablenkung 17089 und 17088 (original waren andere drinne, glaub
> ich)

Klingt aber original. Ein paar der Dinger habe ich aus alten Zeiten 
sogar noch in der Schublade. Im TO-66 Gehäuse, wimre.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Rainer B. schrieb:
>> Thyristorablenkung 17089 und 17088 (original waren andere drinne, glaub
>> ich)
>
> Klingt aber original. Ein paar der Dinger habe ich aus alten Zeiten
> sogar noch in der Schublade. Im TO-66 Gehäuse, wimre.

ihr seid falsch abgebogen, die Thyristorendstufe ist aber meilenweit vom 
benannten OW-Fehler entfernt. Ich hatte dort immer nur die BYX 55-600 
Dioden als Fehler und kann mich an keinen Transistorfehler mit einem BD 
135 erinnern.
Ich hatte aber nur 10000 Kunden in 6 Jahren vor dem Studium zum Diplom 
Ingenieur. (irgenwann muß man ja die Gesellenjahre zurücklassen)

Rainer B. schrieb:
> Es zeigt sich links und rechts ein "Bauch" im Bild, meist handelt es
> sich um den Rücklaufbaustein oder das O/W-Modul.

von H. H. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Du verwechselst Ursache und Wirkung, die Dies waren größer weil die
> Strukturen Wafermasken noch nicht so fein gefertigt werden konnten.

Unsinn, es geht hier um einen lausigen Kleinleistungstransistor.

von Heinrich K. (minrich)


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Joachim B. schrieb:
> ihr seid falsch abgebogen, die Thyristorendstufe ist aber meilenweit vom
> benannten OW-Fehler entfernt. Ich hatte dort immer nur die BYX 55-600
> Dioden als Fehler und kann mich an keinen Transistorfehler mit einem BD
> 135 erinnern.
> Ich hatte aber nur 10000 Kunden in 6 Jahren vor dem Studium zum Diplom
> Ingenieur. (irgenwann muß man ja die Gesellenjahre zurücklassen

Wen interessiert dieses Geschwätz?

Der Threadstarter schreibt:

Rainer B. schrieb:
> Im regelmäßigen Turnus von 6...12 Wochen ist der BD135 hinüber.

Kam bei "Deinen 10000 Kunden" nicht ein einziges Mal vor, jaja...

von Joachim B. (jar)


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H. H. schrieb:
> Unsinn, es geht hier um einen lausigen Kleinleistungstransistor.

du bestreitest also das die Wafermasken und Belichtungsstrukturen immer 
kleiner werden und sie vor 50 Jahren auch hätten kleiner sein können?

Da haben wir wieder den typischen H.Hinz einfach mal was eingeworfen 
ohne Erklärung.
Ich sage ja nicht das man auf moderneren Wafern mit feineren Masken 
nicht auch größere DIES herstellen kann, die Frage ist nur ob man das 
bei den BWL durchbekommt, mehr Transistoren vom Wafer, mehr Gewinn!
Wenn irgendein Schwachmat meint es geht auch kleiner, das habe ich in 
der Industrie öfter erlebt, da werden Entscheidungen getroffen ohne 
Sachverstand.

von H. H. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> du bestreitest also das die Wafermasken und Belichtungsstrukturen immer
> kleiner werden und sie vor 50 Jahren auch hätten kleiner sein können?

Noch weitere Wahnvorstellungen?

Dass aktuelle, diskrete Transistoren heute weniger Die-Fläche als vor 50 
Jahren brauchen hat nichts damit zu tun! Das hängt einfach an der 
Qualität des Materials.

von Joachim B. (jar)


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H. H. schrieb:
> Noch weitere Wahnvorstellungen?

du pöbelst wieder und hast KEIN Textverständnis, aber das willst du ja 
so!

EOD

von H. H. (Gast)


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Also noch weitere Wahnvorstellungen.

von Holger R. (holgerr)


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Das diese alte Kisten noch laufen noch ?
Soweit ich mich erinnern kann, waren bei Ost/West Fehlern
meistens die Dioden defekt, selten der Transistor.
Sollte der Transistor wirklich sterben, würde ich mal
die Dioden trotzdem tauschen.
Wir haben damals auch immer die BYX 55/600 eingebaut.
Hat immer Ärger gegeben. Die Werte passen nicht.
Sollte der Transistor zu schwach sein
statt BD 135 lieber BD 235 einbauen.
Gruß HolgerR

von H. H. (Gast)


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Holger R. schrieb:
> statt BD 135 lieber BD 235 einbauen.

Mit einem auf hohe Verstärkung selektierten kann das klappen. Aber ob es 
das Problem behebt?

von Joachim B. (jar)


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Heinrich K. schrieb:
> Kam bei "Deinen 10000 Kunden" nicht ein einziges Mal vor, jaja...

ich weiß was "jaja" heißt, aber wenn du nicht verstehst das 10000 Kunden 
nicht 10000 Grundig dieser Bauart hatten, aber egal, ich sags ja, 
Textverständnis läßt immer mehr nach und olle Pöbler werden immer mehr.

Es ist Fakt das bei dem genannten Grundig bei meinen Reparaturen kein BD 
135 dabei war, immer nur die BYX 55-600.

Ich bestreite keineswegs den Fehler BD 135 nur ich hatte den nie selbst 
erlebt. Bei genannten Grundig, faule Lötstellen ohne Ende, BYX 55-600 
und Thyristoren und alles Mögliche ausser den BD135.

Vielleicht waren es 50, 100, oder 500 Grundig dieser Bauart, keine 
Ahnung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> ihr seid falsch abgebogen, die Thyristorendstufe ist aber meilenweit vom
> benannten OW-Fehler entfernt.

Es hat niemand behauptet, das die blöde Thyristorendstufe was mit dem OW 
Fehler zu tun hat. Das war lediglich ein kleiner Exkurs in die 
wunderbare Welt der Grunzig Grotten.
Und ich schlage drei Kreuze, das ich so ein Ding nie mehr auf dem Tisch 
habe.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Welches Modell ist es denn nun?
Wieso kommt kein Foto?

Hab jetzt mal in Schaltpläne um 1975 geschaut. Ein Modell mit der 
letzten Delta-Röhre A66-410X hat kein OW-Modul, die Schaltung befindet 
sich sämtlich auf dem Chassis.

Ein Modell mit der Inline-Röhre A66-500X hat ein OW-Modul, aber nicht 
mit einem BD135, sondern einem Darlington.

So kommen wir nicht weiter.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat niemand behauptet, das die blöde Thyristorendstufe was mit dem OW
> Fehler zu tun hat. Das war lediglich ein kleiner Exkurs in die
> wunderbare Welt der Grunzig Grotten.

Och, ich fand die Thyristorendstufen nicht schlimm. Wenn die rumzickten, 
habe ich erstmal den Hinlaufthyristor kurzgeschlossen. Wenn dann die 
Sicherung hielt, musste ich im Hinlaufkreis suchen, sonst eben woanders.

Meist war es tatsächlich der Hinlaufthyristor selber.

Die Trafos waren robust, kann mich an keinen defekten 
Grundig-Zeilentrafo erinnern. Eher noch an kaputte Kaskaden, aber das 
hat mit der Thyristorablenkung nix zu tun.

Und eher noch die Lötstellen. Aber die Platinen haben was vertragen, da 
konnte ich bedenkenlos mit dem Magnastat braten. Chassis war gut 
zugänglich.

Also meine Erinnerungen an Grundig sind nicht die schlechtesten.

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Also meine Erinnerungen an Grundig sind nicht die schlechtesten.

meine auch nicht, bei einer Bekannten konnte ich ohne Werkzeug die 
miesen Lötstellen mit einer Stopfnadel und Feuerzeug nachlöten.
Mein BTX Grundig mit PAL, SECAM und NTSC war mir auch lieb verhalf dem 
apple2 Nachbau doch zu PACMAN in bunt.

: Bearbeitet durch User
von Hans-Joachim S. (haenschen2)


Angehängte Dateien:

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Auch ich habe mit den Grundig-Geräten leider keine 
"Altgeräte-Erfahrung".
(Wir hatten immer nur mit Gewährleistungsfällen zu tun - ich kann hier 
also
nicht "den Generaltipp" geben.)
Ich habe einmal mit der Fotokamera einige Seiten aus Schulungsunterlagen 
von
1978 aufgenommen -hab´ leider keine Scanmöglichkeit- und hier angehängt.
Der TO hat da zu Beginn etwas durcheinander gebracht:
Der O-W-Modulator sorgt für die O-W-Kissenentzerrung und erzeugt als
"Abfallprodukt" +D -die Betriebsspannung für die Vertikalablenkung.
(Die Modulatordioden waren damals wirklich an fast allen Geräten der 
"Nullserie" einmal defekt - wir haben, wie schon von Heinrich K., 
Joachim B.,  Rainer Z. und Anderen erwähnt, die BYX 55-600 oder RGP 30 M 
eingebaut.)
Der BD135 ist auf dem Vertikal-Ablenkmodul zu finden und nicht auf dem
O-W-Modul. Er ist der Treiber für die Vert.-Endstufe und wenn der 
ausfällt gibt es normalerweise einen horizontalen Strich -und wenn der 
auf der Bildröhre einbrennt ist das unschön- dann sollte der Strahlstrom 
automatisch
reduziert werden. (Ich kann mich aber nicht daran erinnern ob das auch 
immer so war.)
Ich bin eigentlich kein Freund von einer radikalen Elko-Kur, aber 
vielleicht sollte der TO einmal C465 und D465 überprüfen.
Fotos sind natürlich immer gut und auch die Nummern der Module z.B. 
29301-00X.0Y .

von Heinrich K. (minrich)


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Ich verwehre mich gegen die falsche Darstellung, die BYX-Diode erwähnt 
zu haben 😄😁😆😂

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Mein BTX Grundig mit PAL, SECAM und NTSC

Wow, wusste nicht, dass es sowas gab.
SECAM-Module hatte ich, auch für die alten Kisten. Ich lebe in der Nähe 
der SBZ (3 km).

von Hans-Joachim S. (haenschen2)


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Heinrich K. schrieb:
> Ich verwehre mich gegen die falsche Darstellung, die BYX-Diode erwähnt
> zu haben.

Sorry, Du kannst dir 3 Gummibärchen aus der Tüte nehmen. Vor lauter 
BD135, zu kleinen Dies, SOA, "Rücklaufplatte", BYX 55, usw. ...usw. bin 
ich "alter Knacker" wohl etwas verwirrt worden. Mal schauen, ob der TO 
das eigentliche Problem noch findet.

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Mein BTX Grundig mit PAL, SECAM und NTSC
>
> Wow, wusste nicht, dass es sowas gab.
> SECAM-Module hatte ich, auch für die alten Kisten. Ich lebe in der Nähe
> der SBZ (3 km).

Das gab es nur selbstgebaut!

Zuerst kam PAL und SECAM als getrennte Module und eine Umschaltplatine 
wo beide Module steckten die umgeschaltet wurde, mal auf PAL mal auf 
SECAM.
Dann kam das alleinige Modul als PAL/SECAM Platine.
Ich beschaffte mir also diese Umschaltplatine + ein reines PAL Modul und 
diese PAL/SECAM Platine hatte ich schon.

Baute die reine PAL Platine um, Halbzeilenschalter ausser Betrieb 
gesetzt, alle Farbkreise von 4,43 MHz auf 3,58 MHz neu abgestimmt, das 
Umschalt Signal nahm ich von der Uhrplatine grüne Taste an der FB weil 
ich kein Uhrmodul hatte, so konnte ich per grüner Taste von PAL/SECAM 
auf NTSC umschalten.

Die Fernbedienung wie eine Spielekonsole konnte man in den Fernseher 
einschieben zum Parken oder zum Spielen das Spielemodul oder ein BTX 
Modul

https://btx-museum.de/2020/12/29/der-grundig-bt-1000-video-bildschirmtext-dekoder/

Doch gefunden mit der grünen Uhr Taste

https://www.radiomuseum.org/r/grundig_tele_pilot_160_e_29622_02.html

vielleicht finde ich noch Fotos in meinen 80er Alben.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


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Multinormgeräte gabs doch serienmäßig bei Grundig, mit der Endung /9,
hatte selbst z.B. einen M63-375/9

von Joachim B. (jar)


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Peter K. schrieb:
> Multinormgeräte gabs doch serienmäßig bei Grundig, mit der Endung /9,
> hatte selbst z.B. einen M63-375/9

hey zu der Zeit studierte ich und musste nehmen was ich billig 
zusammensammelte, selbst bauen war halt billiger.
Ich hatte doch nie einen TV neu gekauft als RFS-Techniker.
Am ersten Telefunken 708 mit durchgebrannter Platine flickte ich solange 
bis ich den K9er von Philips mit Ultraschallfernbedienung bekam, der 
wurde dann auch gleich mit Secam erweitert. Später bekam ich den Grundig 
mit fettem Netztrafo.

von Hans-Joachim S. (haenschen2)


Angehängte Dateien:

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Ja, den "fetten" Schnittbandkerntrafo hatte Grundig einbauen müssen, um 
vom "Allstromgerät" (mit Phase am Rahmen ;-)) ) zum 
Videorecorder-tauglichen FFS zu kommen. Den dicken Brocken habe ich 
einmal umgewickelt und verwende ihn heute als "Spartrafo" um mein altes 
Elektrodenschweißgerät etwas mehr "zahm" zu machen. Von 230 V auf 210 V 
herabgesetzt könnte das Ding 4,3 kVA !

Im Anhang noch Etwas zum Lesen für den TO.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Das gab es nur selbstgebaut!

Peter K. schrieb:
> Multinormgeräte gabs doch serienmäßig bei Grundig, mit der Endung /9,
> hatte selbst z.B. einen M63-375/9

@ Peter: Der ist aber deutlich später.

@ Joachim: Nicht schlecht. Respekt!

Joachim B. schrieb:
> vielleicht finde ich noch Fotos in meinen 80er Alben.

Würden mich tatsächlich interessieren. Mache Dir trotzdem keinen Stress!

Joachim B. schrieb:
> Die Fernbedienung wie eine Spielekonsole konnte man in den Fernseher
> einschieben zum Parken oder zum Spielen das Spielemodul oder ein BTX
> Modul

Dachte, die Spielemodule und das BTX-Modul gab es erst später, also zum 
GSC 600 bzw. GSC 700 Chassis ("Büchsenfernseher"). Ich habe zu meinem 
Büchsenfernseher auf ebay billig einen reinen Videotext-Einschub 
ergattert nebst passender Fernbedienung TP 300-Text. Das war vor 
viiielen Jahren. Ich glaube, heute hätte ich keine Chance mehr, sowas zu 
finden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer Z. schrieb:
>> Mein BTX Grundig mit PAL, SECAM und NTSC
>
> Wow, wusste nicht, dass es sowas gab.

Doch, Mitte bis Ende der 90er hatte ich auch noch einen Multinorm 
Grundig, allerdings nur mit 37cm Bildrohr. Der futterte allerdings 
Kaskaden zum Frühstück. So etwa alle 3 Jahre musste da eine neue rein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matthias S. schrieb:
> Doch, Mitte bis Ende der 90er hatte ich auch noch einen Multinorm
> Grundig, allerdings nur mit 37cm Bildrohr. Der futterte allerdings
> Kaskaden zum Frühstück. So etwa alle 3 Jahre musste da eine neue rein.

Alles gut, aber das ist ein Missverständnis. Um welchen Fernseher es 
beim TO geht, wissen wir immer noch nicht mit 100%iger Sicherheit.

Joachim erzählte bei diesem Thema von einem Fernseher wohl Anfang der 
80er Jahre, wenn nicht sogar Ende der 70er Jahre. Von Letzterem gehe ich 
wegen der Fernbedienung TP 160 aus.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Das Füttern mit den Kaskaden stelle ich mir gerade bildlich vor. :))

Kann mich aber erinnern, dass ich sie auch häufig getauscht habe. Und 
nicht nur bei Grundig. Interessanterweise waren die ersten Modelle in 
den ganz frühen 70er Jahren kaum betroffen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer Z. schrieb:
> Um welchen Fernseher es
> beim TO geht, wissen wir immer noch nicht mit 100%iger Sicherheit.

Also, der Super Color 6031 hat den Vertikal Baustein mit einem BD135 auf 
dem Baustein und den beiden GD241 daneben auf der Hauptplatine. Der wird 
wohl gemeint sein. Den gab es mit verschiedenen Abstimmbausteinen und 
mit Ultraschall Fernbedienung.
Service Manual gibts bei elektrotanya:
https://elektrotanya.com/grundig_super-color-5011,5031,5051,7511,6011,6031,6051,8011,8051_sm.pdf/download.html

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Fernbedienung TP 160

Ende der 70er bis Anfang der 80er könnte hinkommen, das war VOR dem 
Blechbüchsen Chassis aber mit BTX und Spielemöglichkeit und deswegen mit 
fetten Trenntrafo von hinten links seitlich stehend, die BTX und Spiele 
Einschübe hatte ich aber nicht.
Den TV bekam ich vor 1984 und baute den um als ich den apple2 Nachbau 
erstellte, deswegen ja der NTSC Bedarf.

Ich fand leider nur Fotos vpm PET2001 mit Datasette und kleiner Tastatur 
erweitert mit einer ECB Backplane mit 5 Steckplätzen, erstmalig bestückt 
mit 8KB statisch. Die 16KB dynamisch kam später sowie eine VIA 6522 
+Endstufenmodul für Soundausgabe von Space Invader

von Rainer B. (rainer_b639)


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Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei solchen (Klein-) 
Leistungstransistoren die Strukturgrößen besondere Schwierigkeiten 
gemacht hätten. Auch in den 70ern nicht. Da ich mich jetzt wieder damit 
beschäftige, mußte ich auch lernen, das gerade bei Leistungsbauteilen 
die Dies eigentlich zu klein sind. Ich habe jetzt eben erst einen 
defekten 2sc3281 geöffnet. Der Die ist ein riesiges Ding mit fast 7mm 
Kantenlänge. Der alte 2N3055 war auch so ein Klotz. Jetzt sind die Dies 
gerade mal ein Viertel so groß. Der bekannte Nachfolger 2sc5200 hat ein 
kleineres Die als der 3281, obwohl PDmax. 150 W vs. 100W. Bei großer 
Verlustleistung kommt es vielleicht zu einem Hotspot, der wohl dem Die 
mehr Stress verursacht, als er auf Dauer vertragen kann.

Bei Neukonstruktionen wird diesem Umstand sicherlich Rechnung getragen, 
aber bei alten Geräten sieht es halt anders aus.

Das hat jetzt nichts mit dem Originalthread zu tun, nur mal so 
allgemein.

: Bearbeitet durch User
von Hans-Joachim S. (haenschen2)


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Rainer B. schrieb:
> Das hat jetzt nichts mit dem Originalthread zu tun, nur mal so
> allgemein.

Konntest Du denn schon etwas weiter kommen mit der Fehlersuche - hab´ 
dir ja einiges zu lesen gegeben.

Gruß
Hans

von Joachim B. (jar)


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Rainer B. schrieb:
> Ich habe jetzt eben erst einen
> defekten 2sc3281 geöffnet. Der Die ist ein riesiges Ding mit fast 7mm
> Kantenlänge. Der alte 2N3055 war auch so ein Klotz. Jetzt sind die Dies
> gerade mal ein Viertel so groß.

Das war auch meine Vermutung, die DIE Strukturen wurden immer mehr 
verkleinert. Ob das nun BWL Entscheidungen waren für mehr Transistoren 
als Waferausbeute oder weil es optimal gerechnet gerade so reicht weiss 
ich nicht.
Erinnert mich daran das früher sehr viele Angstzuschläge reingerechnet 
wurden.
Ich vergleiche nur die Belastung der alten Brooklyn Bridge mit dem 
Verkehr von damals und heute, aber diese Brücke wird als Wahrzeichen 
auch sehr gepflegt und dann schaut euch unsere Brückenzustände in D an, 
knapp gebaut mangelhaft gewartet und viele kurz vor dem Einsturz.

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