Forum: HF, Funk und Felder Raspberry Pi Pico SDR


von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Ich unterschätze hier niemanden. Aber aus deinen Fragen heraus erkenne
> ich, dass du in dieser speziellen Empfänger-Messtechnik unerfahren bist.

Sehe das eher als ein spezielles Thema aus einer speziellen Blase. Wie 
du selbst geschrieben hast, eher theoretisch mit beschränkten 
praktischen Nutzen.

> Außerdem weiß ich nicht, ob du das dazugehörige Equipment hast. Die
> Eigenintermodulation des Messaufbaus muss beträchtlich unter der IM des
> Messobjekts sein, sonst misst man Hausnummern. Das bedeutet, man braucht
> zwei Messender oder Signalgeneratoren, die über einen
> intermodulationsarmen Power-Combiner rückwirkungsarm gekoppelt sind,
> eine Eichleitung (Stufenabschwächer)  und einen Spektrumanalysator, der
> selber weniger IM verursacht, als das Messobjekt. Das gleiche gilt für
> den Combiner und die Signalgeneratoren. Wenn du das verfügbar hast,
> kannst du loslegen.

Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde 
ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige 
Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde
> ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige
> Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

Vergiss das mit dem Arbitrary Generator. Das wird nicht funktionieren. 
Dessen Eigenintermodulation ist höher als die des Messeobjekts.

Vielleicht solltest du zu deinem Interesse an der IM Messung einen 
eigenen Thread aufmachen. Das hat nur ganz am Rande was mit dem Pico DDR 
zu tun und wir sollten nicht den Thread kapern.

Beitrag #7892681 wurde vom Autor gelöscht.
von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Frage: Gibt es von diesem verwendeten OLED Display eine Zeichnung mit 
Bemaßung. Für die Frontplattengestaltung wäre so etwas nicht schlecht. 
Ansonsten müsste ich die vermessen wenn ich sie bestellt und bekommen 
habe.
Platine ist soweit fertig und zweimal überprüft. Geht demnächst zum 
Fertiger.

Frage noch: Wer arbeitet mit Sprint Layout und weiß wie man Durchbrüche 
zb. für ein Display macht? Einige % einer Software sind leider immer im 
dunkeln weil man es noch nicht benötigt hat.
Danke !

von Wulf D. (holler)


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Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer, in allen möglichen Varianten, ab 
0,96“ und 1€ aufwärts. Ich selbst habe drei verschiedene. Funktionieren 
alle mit der gleichen SW-Bibliothek.
Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann 
vermessen. Oder eines mit vollständiger Doku kaufen, das ist dann min. 
Faktor 10 teurer.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Wird wohl das beste sein.
Wenn ich jetzt nur wüsste wie man mit Sprint eine Durchbruch macht ,so 
dass ein Fertiger damit zurecht kommt. Ich kann viel mit Sprint aber 
nicht alles.
Leider! Eventuell frag ich mal im Forum von Abacom...
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusamen!
Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die 
benötigt?
Wenn ja, würde ich das auf der Platine noch "malen" müssen.
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Nachtrag: Ich habe die I-Q Signale für meine Soundkarte herausgeführt. 
Ich hoffe damit mit der "DREAM" Software DRM dekodieren zu können.
Wäre schön wenn man das auch ohne Computer machen könnte. Eventuell 
erbarmt sich jemand und ergänzt die eigentlich eh schon gute Software um 
ein "Zuckerstückchen" oder "Sahnehäubchen"...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wulf D. schrieb:
> Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer,

Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen. 
Es gibt streng nach Murphy manchmal unerwartete Effekte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die
> benötigt?

Ich habe Push des Encoders statt einem der Buttons benutzt. Somit gibts 
nur noch einen Button und den Encoder mit Drückerchen. Ist m.M.n. sowie 
logischer, weil der Knopf die Modi umgeschaltet hat.

Dieter D. schrieb:
> Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen.

Ich habe direkt auf der OLED Platime noch ein paar nF Abblock verbaut 
und die I²C leitungen über 47 Ohm geführt.
Ausserdem wird bei mir OpAmp und Mux nochmal extra über LC Filter 
gespeist.

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der 
Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sandra schrieb:
> Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der
> Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in 
der Anzahl auch auch in der Höhe.
Wenn man sich professionelle Technik, z.B. aus dem Broadcast Bereich 
anschaut, ist da praktisch jede Stufe über LC Filter versorgt. Früher 
habe ich das mal für übertrieben gehalten, es ist aber einer der Gründe 
für die gute Qualität der Geräte.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
> der Anzahl auch auch in der Höhe.

Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ? 
Wie hast du das Filter kombiniert? Da gibt es ja Möglichkeiten ,aber man 
könnte wenn man das weiß auch gleich das richtige verbauen was 
funktioniert und den kritischen Bereich abdeckt. Meine LP ist noch nicht 
beim Fertiger, da kann man noch etwas ändern. Es ist ja so dass 
Schwachstellen des RX nicht so bekannt sind. Geredet wird nur über die 
Vorzüge...meistens in den Beiträgen im Netz.
Es ist immer besser zu wissen, als später wenn man fertig ist die 
Probleme "festzustellen"
MfG

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?

Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM 
Messungen und jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine 
Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch 
noch selber können.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> oder baut man das selber diskret ?
> Wie hast du das Filter kombiniert?

Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer 
die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling. 
In die Versorgung des Opamps und in die des Mux dann jeweils eine 
47-100µH Drossel und einen 10nF-22nF (Folie) plus einen 10µF Elko gegen 
Masse. CMOS Bausteine sollte man wegen der Eigenarten der Push-Pull 
Stufen sowieso immer gut abblocken. Legt man das in jede Versorgung, 
kann auch keine Stufe die andere stören.
Zusätzlich habe ich die Massebeinchen des Pico mit niederohmigen Drähten 
gebrückt und so eine gute Masseschiene. Das Layout des Pico ist dafür 
gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer
> die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling.

Meine Planung ist eine Stromversorgung direkt mit 3,3V aus 4,5V Akku mit 
Linearregler bzw. 3,3V Trafonetzteil. Also denke ich, wenn der Raspi 
selbst bei abgeschaltetem Schaltregler nicht den Empfang stört, dann 
sollte ich keine Probleme haben. Ich kann ja die Versorgung aller IC´s 
mit 1nF gegen Masse separat abblocken. Das ist nicht viel Arbeit das 
jetzt noch ins Layout einzufügen und besser als nichts. Es gäbe auch 
MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf 
Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.
Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM
> Messungen

Wo suche ich was? Hast dich verguckt?

Al schrieb:
> jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine
> Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch
> noch selber können.

Ich kann die Auswirkung noch nicht testen, und wenn jemand was hat was 
geht muss ich nicht rumbasteln, sondern ich füge eine brauchbare Lösung 
dazu. Ich habe kein Steckbrett wo ich beliebig was testen kann. Es gibt 
nicht nur einen Weg!

Matthias S. schrieb:
> Das Layout des Pico ist dafür
> gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

Ja man kann alle Massepins des Pico an externe  Masse legen. Das ist HF 
-mäßig besser. Das aber gleich über das Layout.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Es gäbe auch
> MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf
> Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.

Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt 
(Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe 
ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber 
10nF sind besser :-P

Herbert Z. schrieb:
> Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?

Mit dem internen Regler des Pico.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt
> (Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe
> ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für 
ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm 
Basis.
Das mit dem Raspi und den digitalen Pferdefüßen ist jetzt was neues.
Mein Problem ist immer der Störpegel der vom China Schrott ausgeht und 
der ständig zunimmt. Kommt via Antenne und man hat das kaum im Griff.
Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt. Aber 
ich will so etwas auch mal gemacht haben, aus reiner Neugier und der 
Aufwand ist jetzt nicht so groß.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für
> ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm
> Basis.

Auch da ist, wie du weisst, die Entkopplung der einzelnen Stufen 
wichtig. Ein Blick in prof. Technik ist wie immer recht hilfreich.

Herbert Z. schrieb:
> Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt.

Trotzdem lohnt es sich, es gleich richtig zu machen. Ich baue auf 
Lochraster, wo das hinzufügen von Bauteilen einfach und schnell geht.

Herbert Z. schrieb:
> Ich kann die Auswirkung noch nicht testen

Der SDR selber ist ja das Messgerät. Je weniger Pfeifstellen, desto 
besser. Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was 
wären wir ohne Vorurteile, was?). Die Kiste stört sich durchaus selber. 
Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen, 
was es da noch an Signalen gibt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
> was es da noch an Signalen gibt.

Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale 
Konzepte handeln, also VFO digital. Ein analoger VFO hat seine Vorzüge, 
Ein VFO mit gezogenen Quarzen oder Keramikschwinger auch. Ich mache 
gerne CW ,da ist die benötigte Bandbreite gering. Wenn ich 100KHz rund 
um die QRP Frequenz habe ist das genug. Jedem das seine. Warum sind die 
vielen Pfeifstellen dem Entwickler dieses Konzeptes nicht aufgefallen? 
Hat er schlampig sein Werk veröffentlicht?
Wie dem auch sei...

Matthias S. schrieb:
> Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was
> wären wir ohne Vorurteile, was?)

Ich denke es kommt viel davon. Frag mal den Störmessdienst der BNA.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Da sind ja schon 100nF drinnen. Ja wer schaut ist klar im Vorteil;-).Ich 
baue das ganze auf einem Brett auf mit "holziger Fronplatte um alle 
Bedienelemente provisorisch zu befestigen. Erst wenn ich dann zufrieden 
bin kümmere ich mich um ein passendes Gehäuse. Auf dem Brett kann man 
dann noch etwas spielen. Ein einfacher Tiefpass am Eingang muss vorerst 
reichen. Später kann man dann die 30MHz auf 5 Bereiche aufteilen. Da das 
Teil FM kann wäre es auch interessant ein 2m Konverter anzuschließen. 
Man könnte damit auch CW machen auf 2m.Ich denke da etwas weiter weil 
mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt. Ein CW Sender für 2m nicht so 
schwer. Früher habe ich CW Übungsrunden auf 2m abgehalten auch in Fm 
Tonmoduliert für die welche nur FM hatten. Ist her...

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
>> der Anzahl auch auch in der Höhe.
>
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?
>

Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende 
Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs 
und Module. Gibt es als SMD und auch THD. Die Impedanz sollte im Bereich 
von weit unter 1MHz bis wenigstens 100MHz möglichst hoch sein. Da ich 
einen ganzen Karton voll muRata BLM32A06 habe, nehm ich die dafür.

von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende
> Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs
> und Module.

Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven 
Wiederstand und ab einer gewissen Frequenz übernimmt und überwiegt µ", 
der ohmsche Verlustwiderstand. Darum wirken sie breitbandig.

Noch wirksamer ist eine L-C Kombination aus Drossel und C, da deren 
Tiefpassflanke mit 12 dB/Oktave absteigt, während die Ferrite-Bead nur 6 
dB/Oktave absenkt.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe auch mal wieder an meiner Schaltung gearbeitet ;-) Meine 
Ergüsse dazu sind nun immer unter [1] zu finden.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr?tab=readme-ov-file

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt

Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Herbert Z. schrieb:
>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>> was es da noch an Signalen gibt.
>
> Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale
> Konzepte handeln, also VFO digital.

Ich rede natürlich von dem Pico SDR, nicht von anderen Geräten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Nein kann er nicht, aber mit einem Konverter und einem CW Beistellsender 
könnte man doch etwas Betrieb machen. Ist was für geduldige ,denn viel 
los ist da nicht selbst in SSB ist es relativ überschaubar. Aber es gibt 
schlimmeres mit den Gigahertz Bändern 23cm 13cm etc. 2m Konverter habe 
ich da also ran an den Pico SDR.
Mal sehen wie sich das Teil schlägt. Also einen RX der alle 
Betriebsarten macht mit so wenig Aufwand und so breitbandig, das ist 
analog bzw. Teilanalog nicht zu machen. Der Pico RX selber ist ja nur 
ein Teil von dem was man benötigt . Eine vernünftige Vorselektion 
schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber 
baut. Wer Geld hat kauft sich da was fertiges für 100€ plus X. Habe ich 
schon gesehen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Herbert Z. schrieb:
>>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>>> was es da noch an Signalen gibt.
Versuche mal auf 3,3V Direktspeisung umzustellen und schalte den 
internen "Störsender" ab...sprich Schaltnetzteil...
Sollte dann eigentlich besser werden auch wenn man dann noch das 
"Scheunentor " Antenneneingang etwas enger macht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Eine vernünftige Vorselektion
> schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber
> baut.

Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den 
Bandgrenzen zugewiesen werden können. Jeder kann also nach persönlichem 
Geschmack seine Bandfilter konstruieren. Ich wollte bis 30 MHz alle 
Frequenzen abdecken und habe dazu 5 Filter berechnet [1]. Sie kommen 
dann Huckepack auf das Basisboard. Im Unterverzeichnis /LTSpice findet 
man die Filter und die Berechnung. Die Tge kommt noch eine Tabelle mit 
den notwendigen Bauelementen und Windungszahlen.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den
> Bandgrenzen zugewiesen werden können.

Leider kenne ich den Pico nicht ausreichend und programmieren ist jetzt 
auch nicht im Bereich dessen was ich sicher kann. Die Bandpässe vom Pico 
umschalten zu lassen ist recht elegant aber nur für den der das auch 
bewerkstelligen kann. Das umschalten kann man auch händisch machen mit 
einem Stufenschalter. Eventuell lassen sich damit auch die Relais 
einsparen.
Es ginge also auch ohne Programmierkünste.
Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer 
kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden. 
Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung 
haben.
Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch 
testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen 
kann ist das nicht schlecht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Du mußt den RP-Pico nicht programmieren. Du nutzt einfach die Software 
von Jon Dawson. An den Ausgängen GPIO2 bis GPIO4 hast du 3 Bit welche du 
auf einen Decoder geben kannst, welcher z.B. BCD zu Dezimal dekodiert. 
Über das Menü ordnest du die Bandbereiche dann den Decoderausgängen zu. 
So könnest du z.B. nur Afu-Bänder oder BCI-Bänder oder wie du magst, 
zuordnen. Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration 
Settings-Part 2) lesen ;-)

Dort steht:
„Pi Pico Rx bietet 3 GPIO-Ausgänge zur Steuerung von bis zu 8 
Bandfiltern. Die Standardeinstellungen sind für die Arbeit mit der 
PCB-Version vorgesehen und stellen einen guten Kompromiss für einen 
Empfänger mit allgemeiner Abdeckung dar. Die Grenze zwischen den Bändern 
kann über dieses Menü konfiguriert werden. Das ermöglicht es den 
Konstrukteuren, ihre eigenen Bänder zu definieren (z.B. ein 
Bandpassfilter für jedes Amateurfunkband).“

von Schorsch M. (schorschm)


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Al schrieb:
> Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven
> Wiederstand

Wiederstand...Aua, das schmerzt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Ach sowas gibt es auch! Ja werde ich mir mal reinziehen... Weißt du, mit 
so Kleinrechner hatte ich bisher nicht viel am Hut. Du steckst da 
erheblich tiefer drinnen, das merkt man. Ich beschäftige mich in letzter 
Zeit mit der einfachen und billigen Art in zwei Varianten HF- Leistung 
zu messen ohne dass ich fremde Hilfe zum kalibrieren benötige. Nettes 
Thema und kommt ohne Software aus. Außerdem baue ich so Kleinweise an 
einer Modellbau Kreissäge. Das ist ohne richtige Werkstatt schon eine 
Herausforderung. Jetzt ist der RX noch dazu gekommen. Gestern habe ich 
bei DigiKey einige Muxer und OP bestellt. War nicht billig bei den 
Versandkosten. Die anderen speziellen Teile folgen so nach und nach. Der 
Weg ist das Ziel!

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich 
anmelden zum downloaden.
Heute habe ich die bestellten Teile von DigiKey bekommen...ging ja recht 
flott.
MfG

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> …
> Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer
> kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden.
> Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung
> haben.
> Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch
> testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen
> kann ist das nicht schlecht.

Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

https://www.youtube.com/watch?v=PeVZFD07-xY

Der verwendete uSDX (aus China) ist das gleiche Empfängerkonzept mit 
umschaltbaren AFU-Bandfiltern, nur dass statt des RP2040/2350 ein Atmel 
AVR ATmega328p mit nur 20MHz Takt verwendet wird (ja, das funktioniert 
bestens) und der Quadratur-Takt extern mit einem zusätzlichen Si5351 IC 
erzeugt werden muss. Zusätzlichen HF-Verstärker gibt es bei den 
chinesischen uSDX auch nicht, aber zum uSDX Konzept gehört noch eine 
ClassE Senderstufe mit 5W PEP.

Teleskopantenne gibt es mit ausgezogener Länge von ca. 50cm über 120cm 
und 240cm bis ca. 560cm (damit will nicht hantieren wollen). Die im 
Video verwendete 150cm Teleskopantenne ist mittlerweile nur schwer 
beschaffbar. Aber entsprechend angepasste 120cm oder nicht voll 
ausgezogene 240cm sind durchaus gut verwendbar.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

Danke für den Link, er ist recht interessant. Den uSDX hatte ich auch 
schon mal ins Auge gefasst. Aber wie es bei den Chinesen üblich, kupfert 
der eine vom anderen ab mit Änderungen aber der Name bleibt gleich 
,eventuell noch ein anderes Gehäuse. Jetzt mache ich erstmal den Pico RX 
fertig, so viel "digital" hatte ich noch nie bei einem Empfänger ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich
> anmelden zum downloaden.

Hier:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/tree/master/user_manual

von Herbert Z. (herbertz)


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So, ich denke dass am Layout alles fix ist. Für die 10µF Keramik habe 
ich THT und SMD vorgesehen SMD sind billiger aber wenn ich noch welche 
in THT finde kann man auch die einbauen. Bis auf einen Massepunkt des 
Pico pin 3 habe ich alle auf Platinen Masse gelegt. Pin 3 falls 
notwendig muss dann mit einer Drahtbrücke geerdet werden. Ich setze auf 
Akkuversorgung und deshalb habe ich die Schweinenasen weggelassen 
...auch wegen Platzmangel.
Ich habe noch ein paar andere Sachen für den Fertiger zu vollenden und 
dann geht das zusammen weg. Platinen sind bei mir immer ganz zuletzt 
dran, denn bis dahin kann man noch ändern und flicken.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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So , jetzt habe ich die Platinen bekommen, hab den Muxer auf seine 
kleine Steckbare Platine gelötet und kaufe noch Teile ein.
Teile einkaufen insbesondere THT ist nicht so toll. 56nF Rm 5mmm so rar, 
wie ich das so noch nie erlebt habe. Muss jetzt bei Conrad bestellen 
weil der die hat, aber eine scheiß Verkaufspolitik verfolgt 
(Mindeststückzahl, Mindestbestellwert.) Ich kenne Zeiten da war der froh 
, dass er die Bastler hatte sonst wäre er nicht so groß geworden. Heute 
tritt er sie mit Füßen.
Ich überlege schon mit dem bauen ganz aufzuhören, weil nur noch SMD 
verbauen ist nicht mein Ding. Gelegentlich ja, aber nur noch, nein.
Alles hat seine Zeit auch meine beim bauen. Es naht wohl das Ende.
Ich zerspane auch ganz gerne, ergo wird mir nicht langweilig werden. 
Ideen dafür habe ich genug.
Gut mach ich erstmal den RX fertig.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet, 
funktioniert gut. Vielleicht löte ich noch mal je 10 nF testweise 
darüber, aber ich denke nicht dass das so entscheidend ist.

Receiver läuft hier mit dieser Platine:

https://www.youtube.com/watch?v=K_SCrEY4aLs

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Jetzt habe ich noch ein anderes Problem, GPIO5 PUSH gibt es in den 
Plänen mal auf Pin 6 mal auf Pin 7. was ist jetzt richtig?
So gut kenne ich mich mit diesem Teil nicht aus...
Danke MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet,

Danke für die Info. Nehme ich auch. Wäre nett wenn du hier den Test mit 
10nF mehr veröffentlichen würdest.
Danke !

von Lutz S. (lutzs)


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GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

Dank dir recht sakrisch! Habe ich so auf der Platine rausgeführt. Glück 
gehabt und ich muss nicht rumflicken.:-)
Ich habe momentan noch keine Vorstellung wie die Einstellungen über den 
Encoder ablaufen. Die beiden Tasten erklären sich von selber. Mit dem 
Encoder tätigt man die Einstellung welche man haben will. Kann man dann 
einfach das Menü wechseln oder muss man die gemachten Einstellungen mit 
der Push Taste speichern? Irgend eine Funktion muss Push ja haben.
MfG und Danke!

von Herbert Z. (herbertz)


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So, die Platine, Display und Encoder gehen bei mir separat.
Leider liegt mein schönes Punktraster unten ,oben auf Masse weil der 
Fertiger durchkontaktiert hat. Ich bohre die frei und senke oben leicht 
mit einem Kugelkopf an dann kann man die auch verwenden wenn man sie 
benötigt.
Was den Fertiger anbelangt lerne ich ständig dazu. Besser von mir wäre 
es gewesen die Fläche über dem Raster als Sperrfläche auszuweisen so wie 
ich das beim Pico gemacht habe. Nachher ist man schlauer.

von Lutz S. (lutzs)


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von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Hier im User Manual ist die Bedienung beschrieben:

Danke dir!

von Lutz S. (lutzs)


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Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da 
jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut 
ist.

Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735 
an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz 
gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die 
sich beide Empfänger teilen.

Nachdem ich dann erst mal alle lokalen Störquellen (LED-Beleuchtung) 
enfernt hatte wurde es besser, aber der Pico-RX braucht schon einiges 
mehr an Pegel.

Ich besann mich dann auf Experimente in der Jugend mit Audions, die 
durch die Entdämpfung kurz vorm schwingen den Antennenkreis 
trennschärfer und das Signal stärker machten.

Zum Test habe ich die Schaltung von hier mit dem BF256 aufgebaut (nur 
die erste Stufe) und an die Magnetic Loop angeschlossen, das brachte 
einiges. Einziger Nachteil: muss natürlich dann immer recht exakt auf 
die aktuelle Frequenz abgestimmt werden.

https://www.elektronik-labor.de/HF/KWaudion22.html

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735
> an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz
> gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die
> sich beide Empfänger teilen.

Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert. Da 
wolltest du mal 10 nF dazu löten. So eine Magnetic Loop ist ja meistens 
wegen dem geringen Umfang zur Wellenlänge eine Verlustantenne. Ich 
selbst betreibe eine die ich für 10m und 20 m benutze und alle Bänder 
die dazwischen liegen.
Auf 20m meinem Lieblingsband habe ich schon Boston mit 5W in CW 
gearbeitet.
Der Wirkungsgrad auf 20m ist nicht sehr groß. Um tatsächlich 5W 
abzustrahlen muss man einiges mehr einspeisen. An einer ausgewachsenen 
Antenne sollte die Empfindlichkeit ausreichend sein. Trotzdem sollte man 
die Verluste der unbedingt notwendigen Bandpässe und die Mischverluste 
durch einen Verstärker ausgleichen oder die Signale gar leicht anheben. 
Versuch macht kluch. Amateurgeräte haben meistens einen 
abwärtsgeregelten Vorverstärker verbaut.
Es wird bei mir ein Mitnehmteil ,der RX muss sich auf der grünen Wiese 
nicht mit dem häuslichen Elektronik Störnebel herumschlagen.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Lutz S. schrieb:
> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
> ist.

Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen. 
Jedenfalls hatte ich in meinem Testaufbau gleich einen vorgesehen. Nicht 
den OP aus den Original, sondern ähnlich wie du zunächst einen J-FET. 
Der SST310 aus der Bastelkiste war aber für die niedrige 
Versorgungsspannung von 3,3V völlig ungeeignet und so wurde es ein BJT.

Damit erreicht mein Aufbau eine Empfindlichkeit bei 1 MHz von etwa 
-100dBm, bevor der demodulierte Sinus auf dem Oszi anfängt sichtbar zu 
rauschen.

Ist das schwach?
Keine Ahnung, habe mich nie praktisch damit beschäftigt.
Mein Vorschlag zu vergleichenden Messungen fand in diesem Thread leider 
keine Resonanz.


Herbert Z. schrieb:
> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir 
mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50 
Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz 
Tiefpass.
Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den 
Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine 
Rolle.
Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen 
erwähnenswerten Unterschied.


Ansonsten bin ich ein Stück beim Bauen der Sourcen zu einem Debug-Build 
für den Pico2 vorangekommen. Haupt-Hindernis ist die hard-coded 
CMakeLists.txt.
Die baut in der veröffentlichten Version mit Sicherheit keinen 
Debug-Build für den Pico2.

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> So eine Magnetic Loop ist ja meistens wegen dem geringen Umfang zur
> Wellenlänge eine Verlustantenne.

Kommt drauf an ob man die maximalen Abmessungen die möglich sind 
verwendet, ich betreibe eine ML aus 15mm CU Rohr nahe der länge einer 
Vollen Viertel Wellenlänge für 11m.

Die kommt laut Berechnung auf 86% Effizienz bei 26MHz. Wohlgemerkt 
berechnet, real dürften es wohl realistisch zwischen 75-80% Effizienz 
sein.

Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres 
Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

von Herbert Z. (herbertz)


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Kilo S. schrieb:
> Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres
> Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

Ich sehe die S Meter Anzeige nicht als heilige Kuh. Ich bin es gewöhnt 
auf relativ schwache Signale zu lauschen. Das kann angenehmer sein als 
als ein dickes Signal das viele arbeiten wollen und penetrant gerufen 
wird.
Für mich war meine Loop die beste Alternative überhaupt QRV zu werden. 
Bevor ich auf den Dachboden durfte, habe ich vom Zimmer in 3. Stock 
gefunkt. Ging mit der Loop auch. Die ganzen Nordländer, kein Thema, auch 
Richtung Süden in Europa ging alles mit wenig Leistung. Je schwieriger 
es war umso wertiger ist für mich ein QSO.

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
> Lutz S. schrieb:
>> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
>> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
>> ist.
>
> Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen.
> .
> .
> .
> Herbert Z. schrieb:
>> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
> Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir
> mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
> age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50
> Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz
> Tiefpass.
> Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
> Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den
> Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine
> Rolle.
> Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen
> erwähnenswerten Unterschied.
>

Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs 
für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so 
gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen. Oberhalb von 
ca. 15MHz ist das terrestrische Rauschen so niedrig, dass ein 
rauscharmer Vorverstärker nützlich sein kann. Besonders wichtig ist für 
die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige 
Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich 
sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der 
Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als 
Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich 
noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend 
dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang 
erreichen. Beim vergleichbaren Empfängerkonzept des uSDX wirkt das 
Bandpassfilter der Class.E Endstufe umgekehrt und transformiert die 
50Ohm Antennenimpedanz in ca. 7,5Ohm Impedanz für den Empfängereingang.

Kleine „Hilfsantennen“ sollten immer aktive Antennen mit entsprechend 
niedriger Ausgangsimpedanz sein, wenn man von dem simplen 
Empfängerkonzept profitieren will. Gilt aber eigentlich auch für alle 
anderen Empfängerkonzepte.

Ja, Quell-Impedanz und Ron mit den Sampling-Kondensatoren sollen einen 
Tiefpass bilden, der hier in dem Fall eine Grenzfrequenz von ca. 12kHz 
haben soll. Verkleinert man den Kondensator-Wert, steigt die 
Grenzfrequenz des Tiefpasses, was in gewissen Grenzen nicht weiter 
tragisch. Dies auch, weil, wie hier bereits angemerkt, die OPV-Schaltung 
selber auch eine Tiefpass-Schaltung mit einer Grenzfrequenz von ca. 
12kHz ist.

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs
> für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so
> gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen.

Habe das gleich ausprobiert, direkt von der SMB-Buchse über den 
Diodenschalter auf den 74CBTLV3253. Ohne Vorverstärker und ohne 
Bandpass, wieder bei 1 MHz.

Die Empfindlichkeit fällt auf -82dBm. Der Unterschied zu vorher 
entspricht fast der Verstärkung des Preamp. Die Anzeige des 
Eingangspegels im Display ist nun aufs dB genau. Hatte nicht kalibriert, 
ist der default-Wert aus der Software.


> Besonders wichtig ist für
> die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige
> Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich
> sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der
> Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als
> Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich
> noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend
> dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang
> erreichen.

Das ist nicht gegeben, die Impedanz ist etwa 50 Ohm. Die fünf 
Bandpass-Beispiele im Artikel sind auch alle symetrisch ausgelegt.

Hatte aber schon gesehen, dass Dan Tayloe in einem Paper in mehreren 
Optimierungsstufen die Widerstände immer weiter reduziert, zwecks 
Rauschreduktion.

Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr 
aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu 
heben?
Könnte man nachrechnen, würde man den gesamten Signalweg verstehen.

von Wulf D. (holler)


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Wulf D. schrieb:
> Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr
> aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu
> heben?

Bei AM sollte die Dynamik einfach berechenbar sein:

- Die OP bringen eine Verstärkung von 52dB (400).
- Nehme an, der 12Bit ADC verwendet eine 3,3V Referenz
- Bei -84dBm Eingangssignal bleibt dem ADC noch eine Dynamik von rund 
25dB, was man als Rauschen sieht und hört. Die Empfindlichkeit wird noch 
von der Verstärkung bestimmt, deshalb war der Preamp wirksam.

- Am oberen Ende gibt es bei mehr als -38dBm sichtbare Verzerrungen im 
demodulierten AM-Signal.
Das entspricht einem Eingangssignal von 0,008Vpp.
400x verstärkt ergeben 3,2V - der Aussteuergrenze des ADC.

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