Forum: HF, Funk und Felder Raspberry Pi Pico SDR


von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Ich unterschätze hier niemanden. Aber aus deinen Fragen heraus erkenne
> ich, dass du in dieser speziellen Empfänger-Messtechnik unerfahren bist.

Sehe das eher als ein spezielles Thema aus einer speziellen Blase. Wie 
du selbst geschrieben hast, eher theoretisch mit beschränkten 
praktischen Nutzen.

> Außerdem weiß ich nicht, ob du das dazugehörige Equipment hast. Die
> Eigenintermodulation des Messaufbaus muss beträchtlich unter der IM des
> Messobjekts sein, sonst misst man Hausnummern. Das bedeutet, man braucht
> zwei Messender oder Signalgeneratoren, die über einen
> intermodulationsarmen Power-Combiner rückwirkungsarm gekoppelt sind,
> eine Eichleitung (Stufenabschwächer)  und einen Spektrumanalysator, der
> selber weniger IM verursacht, als das Messobjekt. Das gleiche gilt für
> den Combiner und die Signalgeneratoren. Wenn du das verfügbar hast,
> kannst du loslegen.

Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde 
ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige 
Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde
> ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige
> Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

Vergiss das mit dem Arbitrary Generator. Das wird nicht funktionieren. 
Dessen Eigenintermodulation ist höher als die des Messeobjekts.

Vielleicht solltest du zu deinem Interesse an der IM Messung einen 
eigenen Thread aufmachen. Das hat nur ganz am Rande was mit dem Pico DDR 
zu tun und wir sollten nicht den Thread kapern.

Beitrag #7892681 wurde vom Autor gelöscht.
von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Frage: Gibt es von diesem verwendeten OLED Display eine Zeichnung mit 
Bemaßung. Für die Frontplattengestaltung wäre so etwas nicht schlecht. 
Ansonsten müsste ich die vermessen wenn ich sie bestellt und bekommen 
habe.
Platine ist soweit fertig und zweimal überprüft. Geht demnächst zum 
Fertiger.

Frage noch: Wer arbeitet mit Sprint Layout und weiß wie man Durchbrüche 
zb. für ein Display macht? Einige % einer Software sind leider immer im 
dunkeln weil man es noch nicht benötigt hat.
Danke !

von Wulf D. (holler)


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Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer, in allen möglichen Varianten, ab 
0,96“ und 1€ aufwärts. Ich selbst habe drei verschiedene. Funktionieren 
alle mit der gleichen SW-Bibliothek.
Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann 
vermessen. Oder eines mit vollständiger Doku kaufen, das ist dann min. 
Faktor 10 teurer.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Wird wohl das beste sein.
Wenn ich jetzt nur wüsste wie man mit Sprint eine Durchbruch macht ,so 
dass ein Fertiger damit zurecht kommt. Ich kann viel mit Sprint aber 
nicht alles.
Leider! Eventuell frag ich mal im Forum von Abacom...
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusamen!
Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die 
benötigt?
Wenn ja, würde ich das auf der Platine noch "malen" müssen.
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Nachtrag: Ich habe die I-Q Signale für meine Soundkarte herausgeführt. 
Ich hoffe damit mit der "DREAM" Software DRM dekodieren zu können.
Wäre schön wenn man das auch ohne Computer machen könnte. Eventuell 
erbarmt sich jemand und ergänzt die eigentlich eh schon gute Software um 
ein "Zuckerstückchen" oder "Sahnehäubchen"...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wulf D. schrieb:
> Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer,

Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen. 
Es gibt streng nach Murphy manchmal unerwartete Effekte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die
> benötigt?

Ich habe Push des Encoders statt einem der Buttons benutzt. Somit gibts 
nur noch einen Button und den Encoder mit Drückerchen. Ist m.M.n. sowie 
logischer, weil der Knopf die Modi umgeschaltet hat.

Dieter D. schrieb:
> Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen.

Ich habe direkt auf der OLED Platime noch ein paar nF Abblock verbaut 
und die I²C leitungen über 47 Ohm geführt.
Ausserdem wird bei mir OpAmp und Mux nochmal extra über LC Filter 
gespeist.

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der 
Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sandra schrieb:
> Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der
> Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in 
der Anzahl auch auch in der Höhe.
Wenn man sich professionelle Technik, z.B. aus dem Broadcast Bereich 
anschaut, ist da praktisch jede Stufe über LC Filter versorgt. Früher 
habe ich das mal für übertrieben gehalten, es ist aber einer der Gründe 
für die gute Qualität der Geräte.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
> der Anzahl auch auch in der Höhe.

Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ? 
Wie hast du das Filter kombiniert? Da gibt es ja Möglichkeiten ,aber man 
könnte wenn man das weiß auch gleich das richtige verbauen was 
funktioniert und den kritischen Bereich abdeckt. Meine LP ist noch nicht 
beim Fertiger, da kann man noch etwas ändern. Es ist ja so dass 
Schwachstellen des RX nicht so bekannt sind. Geredet wird nur über die 
Vorzüge...meistens in den Beiträgen im Netz.
Es ist immer besser zu wissen, als später wenn man fertig ist die 
Probleme "festzustellen"
MfG

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?

Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM 
Messungen und jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine 
Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch 
noch selber können.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> oder baut man das selber diskret ?
> Wie hast du das Filter kombiniert?

Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer 
die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling. 
In die Versorgung des Opamps und in die des Mux dann jeweils eine 
47-100µH Drossel und einen 10nF-22nF (Folie) plus einen 10µF Elko gegen 
Masse. CMOS Bausteine sollte man wegen der Eigenarten der Push-Pull 
Stufen sowieso immer gut abblocken. Legt man das in jede Versorgung, 
kann auch keine Stufe die andere stören.
Zusätzlich habe ich die Massebeinchen des Pico mit niederohmigen Drähten 
gebrückt und so eine gute Masseschiene. Das Layout des Pico ist dafür 
gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer
> die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling.

Meine Planung ist eine Stromversorgung direkt mit 3,3V aus 4,5V Akku mit 
Linearregler bzw. 3,3V Trafonetzteil. Also denke ich, wenn der Raspi 
selbst bei abgeschaltetem Schaltregler nicht den Empfang stört, dann 
sollte ich keine Probleme haben. Ich kann ja die Versorgung aller IC´s 
mit 1nF gegen Masse separat abblocken. Das ist nicht viel Arbeit das 
jetzt noch ins Layout einzufügen und besser als nichts. Es gäbe auch 
MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf 
Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.
Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM
> Messungen

Wo suche ich was? Hast dich verguckt?

Al schrieb:
> jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine
> Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch
> noch selber können.

Ich kann die Auswirkung noch nicht testen, und wenn jemand was hat was 
geht muss ich nicht rumbasteln, sondern ich füge eine brauchbare Lösung 
dazu. Ich habe kein Steckbrett wo ich beliebig was testen kann. Es gibt 
nicht nur einen Weg!

Matthias S. schrieb:
> Das Layout des Pico ist dafür
> gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

Ja man kann alle Massepins des Pico an externe  Masse legen. Das ist HF 
-mäßig besser. Das aber gleich über das Layout.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Es gäbe auch
> MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf
> Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.

Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt 
(Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe 
ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber 
10nF sind besser :-P

Herbert Z. schrieb:
> Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?

Mit dem internen Regler des Pico.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt
> (Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe
> ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für 
ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm 
Basis.
Das mit dem Raspi und den digitalen Pferdefüßen ist jetzt was neues.
Mein Problem ist immer der Störpegel der vom China Schrott ausgeht und 
der ständig zunimmt. Kommt via Antenne und man hat das kaum im Griff.
Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt. Aber 
ich will so etwas auch mal gemacht haben, aus reiner Neugier und der 
Aufwand ist jetzt nicht so groß.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für
> ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm
> Basis.

Auch da ist, wie du weisst, die Entkopplung der einzelnen Stufen 
wichtig. Ein Blick in prof. Technik ist wie immer recht hilfreich.

Herbert Z. schrieb:
> Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt.

Trotzdem lohnt es sich, es gleich richtig zu machen. Ich baue auf 
Lochraster, wo das hinzufügen von Bauteilen einfach und schnell geht.

Herbert Z. schrieb:
> Ich kann die Auswirkung noch nicht testen

Der SDR selber ist ja das Messgerät. Je weniger Pfeifstellen, desto 
besser. Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was 
wären wir ohne Vorurteile, was?). Die Kiste stört sich durchaus selber. 
Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen, 
was es da noch an Signalen gibt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
> was es da noch an Signalen gibt.

Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale 
Konzepte handeln, also VFO digital. Ein analoger VFO hat seine Vorzüge, 
Ein VFO mit gezogenen Quarzen oder Keramikschwinger auch. Ich mache 
gerne CW ,da ist die benötigte Bandbreite gering. Wenn ich 100KHz rund 
um die QRP Frequenz habe ist das genug. Jedem das seine. Warum sind die 
vielen Pfeifstellen dem Entwickler dieses Konzeptes nicht aufgefallen? 
Hat er schlampig sein Werk veröffentlicht?
Wie dem auch sei...

Matthias S. schrieb:
> Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was
> wären wir ohne Vorurteile, was?)

Ich denke es kommt viel davon. Frag mal den Störmessdienst der BNA.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Da sind ja schon 100nF drinnen. Ja wer schaut ist klar im Vorteil;-).Ich 
baue das ganze auf einem Brett auf mit "holziger Fronplatte um alle 
Bedienelemente provisorisch zu befestigen. Erst wenn ich dann zufrieden 
bin kümmere ich mich um ein passendes Gehäuse. Auf dem Brett kann man 
dann noch etwas spielen. Ein einfacher Tiefpass am Eingang muss vorerst 
reichen. Später kann man dann die 30MHz auf 5 Bereiche aufteilen. Da das 
Teil FM kann wäre es auch interessant ein 2m Konverter anzuschließen. 
Man könnte damit auch CW machen auf 2m.Ich denke da etwas weiter weil 
mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt. Ein CW Sender für 2m nicht so 
schwer. Früher habe ich CW Übungsrunden auf 2m abgehalten auch in Fm 
Tonmoduliert für die welche nur FM hatten. Ist her...

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
>> der Anzahl auch auch in der Höhe.
>
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?
>

Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende 
Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs 
und Module. Gibt es als SMD und auch THD. Die Impedanz sollte im Bereich 
von weit unter 1MHz bis wenigstens 100MHz möglichst hoch sein. Da ich 
einen ganzen Karton voll muRata BLM32A06 habe, nehm ich die dafür.

von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende
> Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs
> und Module.

Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven 
Wiederstand und ab einer gewissen Frequenz übernimmt und überwiegt µ", 
der ohmsche Verlustwiderstand. Darum wirken sie breitbandig.

Noch wirksamer ist eine L-C Kombination aus Drossel und C, da deren 
Tiefpassflanke mit 12 dB/Oktave absteigt, während die Ferrite-Bead nur 6 
dB/Oktave absenkt.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe auch mal wieder an meiner Schaltung gearbeitet ;-) Meine 
Ergüsse dazu sind nun immer unter [1] zu finden.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr?tab=readme-ov-file

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt

Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Herbert Z. schrieb:
>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>> was es da noch an Signalen gibt.
>
> Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale
> Konzepte handeln, also VFO digital.

Ich rede natürlich von dem Pico SDR, nicht von anderen Geräten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Nein kann er nicht, aber mit einem Konverter und einem CW Beistellsender 
könnte man doch etwas Betrieb machen. Ist was für geduldige ,denn viel 
los ist da nicht selbst in SSB ist es relativ überschaubar. Aber es gibt 
schlimmeres mit den Gigahertz Bändern 23cm 13cm etc. 2m Konverter habe 
ich da also ran an den Pico SDR.
Mal sehen wie sich das Teil schlägt. Also einen RX der alle 
Betriebsarten macht mit so wenig Aufwand und so breitbandig, das ist 
analog bzw. Teilanalog nicht zu machen. Der Pico RX selber ist ja nur 
ein Teil von dem was man benötigt . Eine vernünftige Vorselektion 
schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber 
baut. Wer Geld hat kauft sich da was fertiges für 100€ plus X. Habe ich 
schon gesehen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Herbert Z. schrieb:
>>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>>> was es da noch an Signalen gibt.
Versuche mal auf 3,3V Direktspeisung umzustellen und schalte den 
internen "Störsender" ab...sprich Schaltnetzteil...
Sollte dann eigentlich besser werden auch wenn man dann noch das 
"Scheunentor " Antenneneingang etwas enger macht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Eine vernünftige Vorselektion
> schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber
> baut.

Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den 
Bandgrenzen zugewiesen werden können. Jeder kann also nach persönlichem 
Geschmack seine Bandfilter konstruieren. Ich wollte bis 30 MHz alle 
Frequenzen abdecken und habe dazu 5 Filter berechnet [1]. Sie kommen 
dann Huckepack auf das Basisboard. Im Unterverzeichnis /LTSpice findet 
man die Filter und die Berechnung. Die Tge kommt noch eine Tabelle mit 
den notwendigen Bauelementen und Windungszahlen.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den
> Bandgrenzen zugewiesen werden können.

Leider kenne ich den Pico nicht ausreichend und programmieren ist jetzt 
auch nicht im Bereich dessen was ich sicher kann. Die Bandpässe vom Pico 
umschalten zu lassen ist recht elegant aber nur für den der das auch 
bewerkstelligen kann. Das umschalten kann man auch händisch machen mit 
einem Stufenschalter. Eventuell lassen sich damit auch die Relais 
einsparen.
Es ginge also auch ohne Programmierkünste.
Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer 
kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden. 
Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung 
haben.
Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch 
testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen 
kann ist das nicht schlecht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Du mußt den RP-Pico nicht programmieren. Du nutzt einfach die Software 
von Jon Dawson. An den Ausgängen GPIO2 bis GPIO4 hast du 3 Bit welche du 
auf einen Decoder geben kannst, welcher z.B. BCD zu Dezimal dekodiert. 
Über das Menü ordnest du die Bandbereiche dann den Decoderausgängen zu. 
So könnest du z.B. nur Afu-Bänder oder BCI-Bänder oder wie du magst, 
zuordnen. Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration 
Settings-Part 2) lesen ;-)

Dort steht:
„Pi Pico Rx bietet 3 GPIO-Ausgänge zur Steuerung von bis zu 8 
Bandfiltern. Die Standardeinstellungen sind für die Arbeit mit der 
PCB-Version vorgesehen und stellen einen guten Kompromiss für einen 
Empfänger mit allgemeiner Abdeckung dar. Die Grenze zwischen den Bändern 
kann über dieses Menü konfiguriert werden. Das ermöglicht es den 
Konstrukteuren, ihre eigenen Bänder zu definieren (z.B. ein 
Bandpassfilter für jedes Amateurfunkband).“

von Schorsch M. (schorschm)


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Al schrieb:
> Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven
> Wiederstand

Wiederstand...Aua, das schmerzt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Ach sowas gibt es auch! Ja werde ich mir mal reinziehen... Weißt du, mit 
so Kleinrechner hatte ich bisher nicht viel am Hut. Du steckst da 
erheblich tiefer drinnen, das merkt man. Ich beschäftige mich in letzter 
Zeit mit der einfachen und billigen Art in zwei Varianten HF- Leistung 
zu messen ohne dass ich fremde Hilfe zum kalibrieren benötige. Nettes 
Thema und kommt ohne Software aus. Außerdem baue ich so Kleinweise an 
einer Modellbau Kreissäge. Das ist ohne richtige Werkstatt schon eine 
Herausforderung. Jetzt ist der RX noch dazu gekommen. Gestern habe ich 
bei DigiKey einige Muxer und OP bestellt. War nicht billig bei den 
Versandkosten. Die anderen speziellen Teile folgen so nach und nach. Der 
Weg ist das Ziel!

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich 
anmelden zum downloaden.
Heute habe ich die bestellten Teile von DigiKey bekommen...ging ja recht 
flott.
MfG

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> …
> Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer
> kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden.
> Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung
> haben.
> Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch
> testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen
> kann ist das nicht schlecht.

Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

https://www.youtube.com/watch?v=PeVZFD07-xY

Der verwendete uSDX (aus China) ist das gleiche Empfängerkonzept mit 
umschaltbaren AFU-Bandfiltern, nur dass statt des RP2040/2350 ein Atmel 
AVR ATmega328p mit nur 20MHz Takt verwendet wird (ja, das funktioniert 
bestens) und der Quadratur-Takt extern mit einem zusätzlichen Si5351 IC 
erzeugt werden muss. Zusätzlichen HF-Verstärker gibt es bei den 
chinesischen uSDX auch nicht, aber zum uSDX Konzept gehört noch eine 
ClassE Senderstufe mit 5W PEP.

Teleskopantenne gibt es mit ausgezogener Länge von ca. 50cm über 120cm 
und 240cm bis ca. 560cm (damit will nicht hantieren wollen). Die im 
Video verwendete 150cm Teleskopantenne ist mittlerweile nur schwer 
beschaffbar. Aber entsprechend angepasste 120cm oder nicht voll 
ausgezogene 240cm sind durchaus gut verwendbar.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

Danke für den Link, er ist recht interessant. Den uSDX hatte ich auch 
schon mal ins Auge gefasst. Aber wie es bei den Chinesen üblich, kupfert 
der eine vom anderen ab mit Änderungen aber der Name bleibt gleich 
,eventuell noch ein anderes Gehäuse. Jetzt mache ich erstmal den Pico RX 
fertig, so viel "digital" hatte ich noch nie bei einem Empfänger ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich
> anmelden zum downloaden.

Hier:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/tree/master/user_manual

von Herbert Z. (herbertz)


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So, ich denke dass am Layout alles fix ist. Für die 10µF Keramik habe 
ich THT und SMD vorgesehen SMD sind billiger aber wenn ich noch welche 
in THT finde kann man auch die einbauen. Bis auf einen Massepunkt des 
Pico pin 3 habe ich alle auf Platinen Masse gelegt. Pin 3 falls 
notwendig muss dann mit einer Drahtbrücke geerdet werden. Ich setze auf 
Akkuversorgung und deshalb habe ich die Schweinenasen weggelassen 
...auch wegen Platzmangel.
Ich habe noch ein paar andere Sachen für den Fertiger zu vollenden und 
dann geht das zusammen weg. Platinen sind bei mir immer ganz zuletzt 
dran, denn bis dahin kann man noch ändern und flicken.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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So , jetzt habe ich die Platinen bekommen, hab den Muxer auf seine 
kleine Steckbare Platine gelötet und kaufe noch Teile ein.
Teile einkaufen insbesondere THT ist nicht so toll. 56nF Rm 5mmm so rar, 
wie ich das so noch nie erlebt habe. Muss jetzt bei Conrad bestellen 
weil der die hat, aber eine scheiß Verkaufspolitik verfolgt 
(Mindeststückzahl, Mindestbestellwert.) Ich kenne Zeiten da war der froh 
, dass er die Bastler hatte sonst wäre er nicht so groß geworden. Heute 
tritt er sie mit Füßen.
Ich überlege schon mit dem bauen ganz aufzuhören, weil nur noch SMD 
verbauen ist nicht mein Ding. Gelegentlich ja, aber nur noch, nein.
Alles hat seine Zeit auch meine beim bauen. Es naht wohl das Ende.
Ich zerspane auch ganz gerne, ergo wird mir nicht langweilig werden. 
Ideen dafür habe ich genug.
Gut mach ich erstmal den RX fertig.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet, 
funktioniert gut. Vielleicht löte ich noch mal je 10 nF testweise 
darüber, aber ich denke nicht dass das so entscheidend ist.

Receiver läuft hier mit dieser Platine:

https://www.youtube.com/watch?v=K_SCrEY4aLs

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Jetzt habe ich noch ein anderes Problem, GPIO5 PUSH gibt es in den 
Plänen mal auf Pin 6 mal auf Pin 7. was ist jetzt richtig?
So gut kenne ich mich mit diesem Teil nicht aus...
Danke MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet,

Danke für die Info. Nehme ich auch. Wäre nett wenn du hier den Test mit 
10nF mehr veröffentlichen würdest.
Danke !

von Lutz S. (lutzs)


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GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

Dank dir recht sakrisch! Habe ich so auf der Platine rausgeführt. Glück 
gehabt und ich muss nicht rumflicken.:-)
Ich habe momentan noch keine Vorstellung wie die Einstellungen über den 
Encoder ablaufen. Die beiden Tasten erklären sich von selber. Mit dem 
Encoder tätigt man die Einstellung welche man haben will. Kann man dann 
einfach das Menü wechseln oder muss man die gemachten Einstellungen mit 
der Push Taste speichern? Irgend eine Funktion muss Push ja haben.
MfG und Danke!

von Herbert Z. (herbertz)


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So, die Platine, Display und Encoder gehen bei mir separat.
Leider liegt mein schönes Punktraster unten ,oben auf Masse weil der 
Fertiger durchkontaktiert hat. Ich bohre die frei und senke oben leicht 
mit einem Kugelkopf an dann kann man die auch verwenden wenn man sie 
benötigt.
Was den Fertiger anbelangt lerne ich ständig dazu. Besser von mir wäre 
es gewesen die Fläche über dem Raster als Sperrfläche auszuweisen so wie 
ich das beim Pico gemacht habe. Nachher ist man schlauer.

von Lutz S. (lutzs)


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von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Hier im User Manual ist die Bedienung beschrieben:

Danke dir!

von Lutz S. (lutzs)


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Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da 
jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut 
ist.

Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735 
an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz 
gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die 
sich beide Empfänger teilen.

Nachdem ich dann erst mal alle lokalen Störquellen (LED-Beleuchtung) 
enfernt hatte wurde es besser, aber der Pico-RX braucht schon einiges 
mehr an Pegel.

Ich besann mich dann auf Experimente in der Jugend mit Audions, die 
durch die Entdämpfung kurz vorm schwingen den Antennenkreis 
trennschärfer und das Signal stärker machten.

Zum Test habe ich die Schaltung von hier mit dem BF256 aufgebaut (nur 
die erste Stufe) und an die Magnetic Loop angeschlossen, das brachte 
einiges. Einziger Nachteil: muss natürlich dann immer recht exakt auf 
die aktuelle Frequenz abgestimmt werden.

https://www.elektronik-labor.de/HF/KWaudion22.html

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735
> an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz
> gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die
> sich beide Empfänger teilen.

Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert. Da 
wolltest du mal 10 nF dazu löten. So eine Magnetic Loop ist ja meistens 
wegen dem geringen Umfang zur Wellenlänge eine Verlustantenne. Ich 
selbst betreibe eine die ich für 10m und 20 m benutze und alle Bänder 
die dazwischen liegen.
Auf 20m meinem Lieblingsband habe ich schon Boston mit 5W in CW 
gearbeitet.
Der Wirkungsgrad auf 20m ist nicht sehr groß. Um tatsächlich 5W 
abzustrahlen muss man einiges mehr einspeisen. An einer ausgewachsenen 
Antenne sollte die Empfindlichkeit ausreichend sein. Trotzdem sollte man 
die Verluste der unbedingt notwendigen Bandpässe und die Mischverluste 
durch einen Verstärker ausgleichen oder die Signale gar leicht anheben. 
Versuch macht kluch. Amateurgeräte haben meistens einen 
abwärtsgeregelten Vorverstärker verbaut.
Es wird bei mir ein Mitnehmteil ,der RX muss sich auf der grünen Wiese 
nicht mit dem häuslichen Elektronik Störnebel herumschlagen.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Lutz S. schrieb:
> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
> ist.

Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen. 
Jedenfalls hatte ich in meinem Testaufbau gleich einen vorgesehen. Nicht 
den OP aus den Original, sondern ähnlich wie du zunächst einen J-FET. 
Der SST310 aus der Bastelkiste war aber für die niedrige 
Versorgungsspannung von 3,3V völlig ungeeignet und so wurde es ein BJT.

Damit erreicht mein Aufbau eine Empfindlichkeit bei 1 MHz von etwa 
-100dBm, bevor der demodulierte Sinus auf dem Oszi anfängt sichtbar zu 
rauschen.

Ist das schwach?
Keine Ahnung, habe mich nie praktisch damit beschäftigt.
Mein Vorschlag zu vergleichenden Messungen fand in diesem Thread leider 
keine Resonanz.


Herbert Z. schrieb:
> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir 
mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50 
Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz 
Tiefpass.
Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den 
Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine 
Rolle.
Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen 
erwähnenswerten Unterschied.


Ansonsten bin ich ein Stück beim Bauen der Sourcen zu einem Debug-Build 
für den Pico2 vorangekommen. Haupt-Hindernis ist die hard-coded 
CMakeLists.txt.
Die baut in der veröffentlichten Version mit Sicherheit keinen 
Debug-Build für den Pico2.

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> So eine Magnetic Loop ist ja meistens wegen dem geringen Umfang zur
> Wellenlänge eine Verlustantenne.

Kommt drauf an ob man die maximalen Abmessungen die möglich sind 
verwendet, ich betreibe eine ML aus 15mm CU Rohr nahe der länge einer 
Vollen Viertel Wellenlänge für 11m.

Die kommt laut Berechnung auf 86% Effizienz bei 26MHz. Wohlgemerkt 
berechnet, real dürften es wohl realistisch zwischen 75-80% Effizienz 
sein.

Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres 
Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

von Herbert Z. (herbertz)


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Kilo S. schrieb:
> Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres
> Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

Ich sehe die S Meter Anzeige nicht als heilige Kuh. Ich bin es gewöhnt 
auf relativ schwache Signale zu lauschen. Das kann angenehmer sein als 
als ein dickes Signal das viele arbeiten wollen und penetrant gerufen 
wird.
Für mich war meine Loop die beste Alternative überhaupt QRV zu werden. 
Bevor ich auf den Dachboden durfte, habe ich vom Zimmer in 3. Stock 
gefunkt. Ging mit der Loop auch. Die ganzen Nordländer, kein Thema, auch 
Richtung Süden in Europa ging alles mit wenig Leistung. Je schwieriger 
es war umso wertiger ist für mich ein QSO.

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
> Lutz S. schrieb:
>> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
>> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
>> ist.
>
> Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen.
> .
> .
> .
> Herbert Z. schrieb:
>> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
> Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir
> mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
> age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50
> Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz
> Tiefpass.
> Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
> Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den
> Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine
> Rolle.
> Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen
> erwähnenswerten Unterschied.
>

Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs 
für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so 
gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen. Oberhalb von 
ca. 15MHz ist das terrestrische Rauschen so niedrig, dass ein 
rauscharmer Vorverstärker nützlich sein kann. Besonders wichtig ist für 
die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige 
Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich 
sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der 
Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als 
Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich 
noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend 
dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang 
erreichen. Beim vergleichbaren Empfängerkonzept des uSDX wirkt das 
Bandpassfilter der Class.E Endstufe umgekehrt und transformiert die 
50Ohm Antennenimpedanz in ca. 7,5Ohm Impedanz für den Empfängereingang.

Kleine „Hilfsantennen“ sollten immer aktive Antennen mit entsprechend 
niedriger Ausgangsimpedanz sein, wenn man von dem simplen 
Empfängerkonzept profitieren will. Gilt aber eigentlich auch für alle 
anderen Empfängerkonzepte.

Ja, Quell-Impedanz und Ron mit den Sampling-Kondensatoren sollen einen 
Tiefpass bilden, der hier in dem Fall eine Grenzfrequenz von ca. 12kHz 
haben soll. Verkleinert man den Kondensator-Wert, steigt die 
Grenzfrequenz des Tiefpasses, was in gewissen Grenzen nicht weiter 
tragisch. Dies auch, weil, wie hier bereits angemerkt, die OPV-Schaltung 
selber auch eine Tiefpass-Schaltung mit einer Grenzfrequenz von ca. 
12kHz ist.

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs
> für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so
> gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen.

Habe das gleich ausprobiert, direkt von der SMB-Buchse über den 
Diodenschalter auf den 74CBTLV3253. Ohne Vorverstärker und ohne 
Bandpass, wieder bei 1 MHz.

Die Empfindlichkeit fällt auf -82dBm. Der Unterschied zu vorher 
entspricht fast der Verstärkung des Preamp. Die Anzeige des 
Eingangspegels im Display ist nun aufs dB genau. Hatte nicht kalibriert, 
ist der default-Wert aus der Software.


> Besonders wichtig ist für
> die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige
> Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich
> sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der
> Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als
> Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich
> noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend
> dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang
> erreichen.

Das ist nicht gegeben, die Impedanz ist etwa 50 Ohm. Die fünf 
Bandpass-Beispiele im Artikel sind auch alle symetrisch ausgelegt.

Hatte aber schon gesehen, dass Dan Tayloe in einem Paper in mehreren 
Optimierungsstufen die Widerstände immer weiter reduziert, zwecks 
Rauschreduktion.

Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr 
aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu 
heben?
Könnte man nachrechnen, würde man den gesamten Signalweg verstehen.

von Wulf D. (holler)


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Wulf D. schrieb:
> Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr
> aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu
> heben?

Bei AM sollte die Dynamik einfach berechenbar sein:

- Die OP bringen eine Verstärkung von 52dB (400).
- Nehme an, der 12Bit ADC verwendet eine 3,3V Referenz
- Bei -84dBm Eingangssignal bleibt dem ADC noch eine Dynamik von rund 
25dB, was man als Rauschen sieht und hört. Die Empfindlichkeit wird noch 
von der Verstärkung bestimmt, deshalb war der Preamp wirksam.

- Am oberen Ende gibt es bei mehr als -38dBm sichtbare Verzerrungen im 
demodulierten AM-Signal.
Das entspricht einem Eingangssignal von 0,008Vpp.
400x verstärkt ergeben 3,2V - der Aussteuergrenze des ADC.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!

Schön langsam geht es voran mit meinem wohl letztem Projekt wo man 
mühselig und kostenintensiv Teile bei einigen Anbietern bestellen muss. 
Natürlich habe ich Teile im Bestand, seltsamerweise nicht immer das was 
man braucht. Die Zeiten für THT Liebhaber sind wohl vorbei.
Ich habe zwei Platinen mit meinen mittlerweile zittrigen Händen bestückt 
,wobei eine fertig ist und bei der zweiten noch bisschen was fehlt. Ja 
ich habe neben dem warten auf Bestellungen noch anderes zu tun.
Ich hoffe ich habe fehlerfrei gearbeitet und die Platine tut was sie 
soll.
Das wird ein Test zeigen.
Natürlich habe ich beim bestücken Dinge gesehen die man ändern kann aber 
nicht muss. Dort wo die schwarzen Pfostenleisten sind hätte ich gerne 
diese weißen gehabt. Nur die verdecken mir die Lötpads weil sie zu groß 
sind. Damit würden sie nicht auch der Platine aufsitzen. Ja, jammern auf 
hohem Niveau. Aber ich bin zufrieden ,sofern das Teil tut was es soll. 
Ich habe so oft Kontrolle gemacht, es sollte eigentlich passen. Gehäuse 
will ich auch noch machen, habe schon eine Idee...
Anbei zwei Bilder.

von Schorsch M. (schorschm)


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Hast du das mit Hand gelötet?

Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen.

Herbert Z. schrieb:
> Ich habe zwei Platinen mit meinen mittlerweile zittrigen Händen bestückt

Wenn du diese Platinen selbst bestückt und gelötet hast, dann ztiehe ich 
meinen Hut, ganz grosses Kompliment 👍

von Herbert Z. (herbertz)


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Schorsch M. schrieb:
> Hast du das mit Hand gelötet?

Ja, mein Lötroboter ist kaputt.

Schorsch M. schrieb:
> Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen

Schwallbad gelötete Sachen schauen auch so aus... zumindest damals noch 
als verbleit gelötet und danach alle Platinen auch gewaschen wurden.

Schorsch M. schrieb:
> Wenn du diese Platinen selbst bestückt und gelötet hast, dann ziehe ich
> meinen Hut, ganz grosses Kompliment 👍

Danke für die Blumen, aber löten ist bei mir Passion. Überall wo ich je 
gearbeitet habe waren die Platinen immer reine Schaustücke mit Funktion. 
Wenn ich da was zu ändern hatte musste das recht sauber sein, der Kunde 
zahlt viel Geld dafür. Eigentlich kann das jeder der will und Wert 
darauf legt, dass es gut aussieht. Allerdings löte ich noch verbleit.
MfG

von Schorsch M. (schorschm)


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Herbert Z. schrieb:
> Eigentlich kann das jeder der will und Wert
> darauf legt, dass es gut aussieht. Allerdings löte ich noch verbleit.

Ich kann das nicht, meine Lötungen sehen ganz anders aus...obgleich das 
meiste immer funktioniert hat ;-)

Also top 👍du hast meinen Respekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Schorsch M. schrieb:
> Ich kann das nicht, meine Lötungen sehen ganz anders aus...obgleich das
> meiste immer funktioniert hat ;-)

Oft hilft nach dem löten einfaches waschen in Spiritus um das ganze 
etwas gefälliger zu machen. Ich benutze zum vor reinigen Spiritus in der 
Schale mit Pinsel und danach Spiritus im Ultraschallbad, gerade soviel 
dass die Platine bedeckt ist. Danach wäre es wichtig mit einem Gebläse 
das Teil trocken zu blasen. Ich habe dafür so ein Dingens mit dem man 
Plastik Möbel aufblasen kann. Möchte ich nicht mehr missen. Du kannst 
das!

von Udo (grindstone)


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Schorsch M. schrieb:
> Hast du das mit Hand gelötet?
>
> Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen.
Dem schließe ich mich an. Respekt!

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Nachdem ich heute nach beseitigen einer kleinen Hürde( Eine 
Durchkontaktierung am Falschen Pad hat den internen Schaltregler 
deaktiviert indem er das Pad an Pin 37 auf Masse gelegt hat. Pico tot, 
habe ich aber schnell gefunden. Jetzt läuft er, aber die Bedienung ist 
echt zum abgewöhnen. Beim drehen des Encoders arbeitet er offensichtlich 
das Recall Menü ab. Wie man mit dem Teil so etwas wie einen Vfo Mode 
ausführen kann ,keine Ahnung. Ich komme aus den im Programm 
gespeicherten Sachen nicht raus. Irgendeine Frequenz im 20 Meter Band 
einstellen und auf CW schalten ???, keine Ahnung. Der Drehgeber 
produziert sehr unzuverlässige nicht zu erwartende Schritte.
Entweder habe ich die falsche Software Version installiert ,aber so 
macht das keinen Spaß. Die Einstellerei lässt sehr zu wünschen übrig.
Was mache ich falsch? Wie macht ihr das?
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Mit einer der beiden Tasten solltest du doch aus dem Recall Menü wieder 
herauskommen? Hast du die nicht angeschlossen?

Hier funktioniert das so wie im Manual beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Der Drehgeber
> produziert sehr unzuverlässige nicht zu erwartende Schritte.

Versuche mal einen anderen IGR. Es gibt Billigvarianten, bei dem die 
Pegelwechsel genau auf dem Rastpunkt liegen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Mit einer der beiden Tasten solltest du doch aus dem Recall Menü wieder
> herauskommen? Hast du die nicht angeschlossen?

Na klar sind die Tasten angeschlossen. Ich lande beim drehen des 
Encoders immer wieder im Recall Menü. Im moment steht er bei mir auf 031 
7,000 MHz
im Modus CW. Drehe ich den Encoder nach rechts einen Schritt weiter 
springt er auf 032 3,5Mhz .Mir fehlt ,dass ich aus diesem Speichermodus 
nicht in eine Art VFO Modus komme, wo ich mit dem Drehgeber jeder 
Frequenz von 100Khz bis 30Mhz einstellen kann und dazu die Betriebsart. 
Geht nicht den beim drehen landet er immer im Recall Modus.
Habe ich so nicht erwartet.
MFG

Joe G. schrieb:
> Versuche mal einen anderen IGR. Es gibt Billigvarianten, bei dem die
> Pegelwechsel genau auf dem Rastpunkt liegen.

Habe 2 Stück gleicher Bauart da, aber die verhalten sich gleich. Welchen 
Pin am Pico habt ihr für den Taster am Encoder verwendet. da habe ich 
unterschiedliches gelesen . Ich verwende Pin 7.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich besorge mir jetzt erstmal einen anderen Encoder, dann sehen wir 
weiter.
So wie das momentan ist , ist das Teil für mich nicht zu gebrauchen. 
welche Software benutzt ihr? es gibt sicher auch was mit Fehler.
Meine ist für den 2040 von hier:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.0.1

von Lutz S. (lutzs)


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Die Pins sind weiter oben im Thread schon mal verifiziert.

Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'), 
mit Druck auf den Drehgeber dort hineinspringen und dann kann man die 
Frequenz schrittweise ändern. Für die Betriebsarten, Abstimmschritte und 
Bandbreite dann Tastenkombinationen laut Manual.

Software ist hier ebenfalls die von hier für den Pico2:

https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.0.1

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Habe 2 Stück gleicher Bauart da, aber die verhalten sich gleich. Welchen
> Pin am Pico habt ihr für den Taster am Encoder verwendet. da habe ich
> unterschiedliches gelesen . Ich verwende Pin 7.

Empfehle ALPS-Encoder, damit gibts kein Stress.

Es gibt unzählige Pico-Boards. Entscheidend ist der richtige Anschluß am 
Chip:
1
Button back    : GPIO17
2
Button forward : GPIO22
3
Encoder press  : GPIO5
4
Encoder SW1    : GPIO20
5
Encoder SW2    : GPIO21

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'),

Danke für die Info, werde ich morgen mal testen.
Danke euch allen für eure Hilfe! Habe jetzt nicht damit gerechnet , dass 
es auch untaugliche Encoder gibt ich habe den KY -040 verbaut. Die 5 V 
am Encoder werden aber nicht gebraucht...?
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Es gibt unzählige Pico-Boards. Entscheidend ist der richtige Anschluß am
> Chip:Button back    : GPIO17
> Button forward : GPIO22
> Encoder press  : GPIO5
> Encoder SW1    : GPIO20
> Encoder SW2    : GPIO21

Passt soweit bei mir...;-)

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'),
> mit Druck auf den Drehgeber dort hineinspringen und dann kann man die
> Frequenz schrittweise ändern. Für die Betriebsarten, Abstimmschritte und
> Bandbreite dann Tastenkombinationen laut Manual.

Hallo!
Habe ich heute getestet, aber ich sehe keinen roten Faden in der 
Bedienung. Das Teil macht beim drehen des Encoder Dinge, da verzweifelt 
man. Ich bestelle jetzt mal andere Encoder und dann sehen wir weiter. 
Normalerweise müsste man zb. von 7Mhz bis 30 Mhz im gewählten 
Abstimmschritt durchstimmen können sofern ich Zeit und Lust habe den 
Encoder solange zu drehen. Stattdessen hüpft das Dingens ständig in den 
Recall Modus, dessen gespeicherte Frequenzen man auch nicht in einen 
Modus übernehmen kann um sie zu verändern. Wenn sich mit anderen 
Encodern keine Besserung einstellt, hänge ich das Teil an die Wand.
Etwas frustriert bin ich jetzt schon. Leider.
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Ist da eventuell ein Kurzschluss zwischen einem Pin des Encoders und dem 
Forward-Button?

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Ist da eventuell ein Kurzschluss zwischen einem Pin des Encoders und dem
> Forward-Button?

Nein, ich habe alles unter meiner Lupe kontrolliert. Ich habe auch 
festgestellt, dass ich den Encoder sehr langsam drehen mus um sicher 
eine nächste Option anzusteuern, drehe ich zu schnell bin ich sofort 
wieder auf Recall. Ich drucke mir noch die Shortcut Liste aus und teste 
das mal.
Ich habe alle notwendige Verbindungen Encoder Pico bzw alle Tasten zum 
Pico auf ihre Richtigkeit überprüft. Das passt soweit, da ist kein 
Fehler zu sehen.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Stattdessen hüpft das Dingens ständig in den
> Recall Modus, dessen gespeicherte Frequenzen man auch nicht in einen
> Modus übernehmen kann um sie zu verändern.

Standartmäßig startet der PicoRx im „Frequency“ Mode. Der „Memory 
Recall“ Mode wird nur angesprungen, wenn der „Push“ Button (GPIO 5) am 
IGR betätigt wird. Bei „Drehen“ des IGR sollte also GPIO5 nicht betätigt 
werden, auch nicht bei prellendem IGR. Überprüfe doch mal deine 
Verdrahtung. Möglicherweise hast du versehentlich Encoder_A oder 
Encoder_B an GPIO 5 gelegt.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Anbei noch eine kleine Hilfestellung. Die Brücke mit den ??? kann ich 
nicht deuten. Eigentlich gehört dort nichts weiter angeschlossen.

von Lutz S. (lutzs)


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Sitzt dein Encoder auf so einer Platine wie hier:

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/praxis/bauteil_ky040-drehschalter.htm

Dann sollte auch der + Pin beschaltet sein, sonst verbinden die beiden 
Pullup-Widerstände auf der Platine die Encoderpins.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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GND sollte auch beschaltet sein, da die Betätigung am RP2040 ja gegen 
GND erfolgt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Anbei noch eine kleine Hilfestellung. Die Brücke mit den ??? kann ich
> nicht deuten. Eigentlich gehört dort nichts weiter angeschlossen.

Ist Pin 23 und das ist Masse. Dort wo du Push hingeschrieben hast liegt 
bei mir GND von der Encoderplatine verdrahtet.( CLK,DT,Sw,+, GND) Plus 
ist nicht verdrahtet, habe ich so auf keinen Bilder gesehen und der 
Schaltplan gibt das auch nicht her. Push, also Sw liegt bei mir an Pin 7 
des Pico.
Ich habe bei Verbindungen zu Masse Von beiden Seiten gelötet da das Zinn 
über die Durchkontaktierung durch fließt. Das Zinn kann man sich aber 
auch sparen;-)
Oben im Post wurde mir gesagt , dass bei diesem Encoder auch + 
verdrahtet werden muss. Kann ich ja zum testen mal auf 3,3V legen.
Ja , so ist das wenn man zum ersten mal einen Digitalen RX baut wo man 
sonst nur analoges hatte.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> GND sollte auch beschaltet sein, da die Betätigung am RP2040 ja gegen
> GND erfolgt.

Ist so gemacht, nur plus habe ich weggelassen weil ich das weder im 
Schaltplan noch auf Bildern so gesehen habe.
MfG  Danke für euren Beistand.
Der Encoder ist exakt der auf dem Bild hier oben vom Elektronik 
-Kompendium

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo, nachdem ich inzwischen schon mehrere Exemplare des Empfängers 
aufgebaut und dabei niemals irgendwelche Probleme bei der Steuerung mit 
Drehgeber und Tasten hatte, habe ich mir das zuletzt gepostete Layout 
einmal näher angeschaut und auch etwas ergänzt. Dabei hatte ich 
allerdings das Problem, die Lage evtl. auf der Oberseite noch 
bestehender Drahtbrücken nicht zu kennen. Auch war ich nicht ganz sicher 
hinsichtlich der beiden Drehgeberanschlüsse A/B, weswegen ich sie nur 
1/2 benannt habe, aber vielleicht helfen die hinzugefügten Ergänzungen 
bei der weiteren Beschaltung doch etwas weiter.
Gruß Klaus

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Danke für die Korrektur! Meine Beschriftung auf dem Layout war natürlich 
totaler Unsinn.
Herbert, was passiert eigentlich, wenn du GPIO 5 (Pin7) mit einem Pullup 
auf high ziehst? Wie startet deine Software? Landest du gleich nach dem 
Start (ohne IGR Betätigung) im „Frequency“ Mode?

von Herbert Z. (herbertz)


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Hier Mein "Schmierplatt". Da sind auch Dinge zu sehen ,die nur ich 
deuten kann aber nicht wichtig für die Funktion sind. Es ist alles 
richtig angeschlossen ,auch die Masse für die Tasten. die Masse Für Push 
sollt über die Encoder Masse laufen. Momentan habe ich keine Zeit, aber 
morgen werde ich mal 3,3V an den Encoder legen. Mal sehen dann... Die 
Platine entspricht meiner persönlichen Handschrift...Fette Leiterbahnen, 
eigentlich unnötige mehrfache Masseverbindungen ..doppelt hält 
besser....;-)
MfG

von Klaus H. (klaus7344)


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Ne, 3,3V an den Encoder sind nicht nötig. Die Ports für den Drehgeber 
incl. seines Tasters und auch diejenigen für die beiden separaten Taster 
müssen lediglich bei Betätigung gegen Masse schalten. Zusätzliche 
Pull-Up-Widerstände würden keinen Schaden anrichten, sind normalerweise 
an dieser Stelle aber nicht erforderlich.

von Lutz S. (lutzs)


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Klaus H. schrieb:
> Zusätzliche
> Pull-Up-Widerstände würden keinen Schaden anrichten, sind normalerweise
> an dieser Stelle aber nicht erforderlich.

Die sind aber auf der verwendeten Platine mit dem Drehgeber nun schon 
drauf, und wenn die dann nicht an +3,3 liegen verbinden sie die beiden 
Encoder-Pins über ihre Reihenschaltung (20kOhm). Das gibt einen 
Spannungsteiler mit dem Pullup des Pico (50-80kOhm). Sauberer High-Pegel 
ist das nicht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Lutz S. schrieb:
> Die sind aber auf der verwendeten Platine mit dem Drehgeber nun schon
> drauf, und wenn die dann nicht an +3,3 liegen verbinden sie die beiden
> Encoder-Pins über ihre Reihenschaltung.

Das könnte dann natürlich gegenseitige Beeinflussungen bewirken. In 
diesem Fall würde ich sie besser auslöten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Klaus H. schrieb:
> Das könnte dann natürlich gegenseitige Beeinflussungen bewirken. In
> diesem Fall würde ich sie besser auslöten.

Ich werde diese 3 Widerstände auslöten und dann schaun mer mal.
Kann schon sein, dass die mir saubere Verhältnisse beim Logikpegel 
vermasseln. Eventuell setze ich auch einen Kugelkopffräser an und trenne 
die Leiterbahnen durch. Ist glaube ist einfacher als braten.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Nein, ich habe alles unter meiner Lupe kontrolliert.
Ich suche Kurzschlüsse über nicht (nur) mit der Lupe, sondern mit 
Multimeter (Durchgangsprüfer) und Oszilloskop.

Spätestens jetzt - bei der Fehlersuche - hätte es sich ausgezahlt zur 
Platine einen konsistenten (!) Schaltplan zu haben :(

von Herbert Z. (herbertz)


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Feedback: "Da Kaas is bissn" sagt man bei uns in Bayern. Nachdem ich die 
Widerstände auf der Encoder-Platine ausgelötet hatte, geht die 
Abstimmung so wie ich mir das vorgestellt habe. Offensichtlich haben 
diese Widerstände High und Low so verbeult dass der Pico Fehler machte. 
So ärgerlich der Fehler ist, aber ich dürfte nicht der einzige sein der 
dieses Teil in dieser Schaltung verbaut hat. Er war auf der Webseite für 
den Pico spezifiziert und was mir gefiel, waren die schon vorhandenen 
Anschlüsse.
Aber: Fehler so ärgerlich sie auch sind, gebären Lösungen und das ist 
wertvoll für andere.
Danke nochmals für eure Hilfe!
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Danke für das Feedback.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Spätestens jetzt - bei der Fehlersuche - hätte es sich ausgezahlt zur
> Platine einen konsistenten (!) Schaltplan zu haben :(

Ich habe einen Schaltplan, sogar zwei weil doppelt kontrolliert besser 
ist.
Ich arbeite seit vielen Jahren so mit Sprint. Meine Methode halte ich 
für sicher genug wenn ich nur relativ überschaubare Bauteile zu 
verdrahten habe. Mir war klar, dass der Fehler nicht auf der Platine 
liegt. Ich hatte eher Softwarefehler oder den Encoder in Verdacht. 
Letzteres war es dann auch.
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen wie man den Pico RX einigermaßen 
bedienbar macht. Die "Shortcuts" sind ja nicht übel , aber ergonomisch 
etwas schlecht auszuführen. Da sinniere ich noch nach einer "Einknopf 
Lösung", dh ein Knopf je Shortcut, so dass man nur noch den Encoder 
drehen muss. Klar könnte man die beiden Tasten so anordnen, dass man sie 
mit einem oder zwei Finger drücken kann, aber bei 7 Funktionen, dass 
kann ich mir dauerhaft nicht merken. Ich überlege...
MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Da sinniere ich noch nach einer "Einknopf
> Lösung", dh ein Knopf je Shortcut, so dass man nur noch den Encoder
> drehen muss. Klar könnte man die beiden Tasten so anordnen, dass man sie
> mit einem oder zwei Finger drücken kann, aber bei 7 Funktionen, dass
> kann ich mir dauerhaft nicht merken. Ich überlege...

Kann man alles anpassen, die Quellen liegen ja offen. Genug Portpins 
sind auch noch frei, falls du über zusätzliche Taster nachdenkst.

von Clemens A. (clemens0815)


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Guten Abend,
ist die am 4.5 2025 oder die am 2.9.2025 gezeigten Leiterplatten passend 
zu folgenden Artikel: > 
"https://101-things.readthedocs.io/en/latest/breadboard_radio.html"; ?

Die Aisler-Links sind SMD-Leiterplatten. Ich habe noch viele 
THT-Bauelemente und SMD ist mir viel zu klein.
Danke
C.

von Lutz S. (lutzs)


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Für bedrahtete Bauelemente kann ich diese Platine empfehlen. Aufgebaut 
und funktionierte sofort: https://www.youtube.com/watch?v=K_SCrEY4aLs

von Herbert Z. (herbertz)


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Clemens A. schrieb:
> Guten Abend,
> ist die am 4.5 2025 oder die am 2.9.2025 gezeigten Leiterplatten passend
> zu folgenden Artikel: >

Die am 2.9 gezeigte Platine ist meine und bis auf den Muxer auf einer 
separaten Platine in THT ausgeführt. Ich kann dir eine abtreten, denn 
ich habe ja 5 Stück machen lassen. Den Muxer löte ich dir auf wenn du 
willst. Solltest du den selben Encoder mit Leiterplatte benutzen wie ich 
, musst du die 3 Widerstände auslöten.
Mfg Herbert
Ps: Die Schaltung geht, habe heute schon auf 20 Meter CW gehört. 
Zusätzlich wären Vorverstärker und Bandfilter nicht verkehrt. 
Gelegentlich SMD stört mich nicht, aber diese mikrigen Widerstände 
unterhalb von 1206 muss ich nicht haben.

von Clemens A. (Gast)


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Hi,
danke für die Antworten.
Die von Lutz verlinkte Platine ist schon schön. Mit Display und evtl. 
größeres Display. Wo bekäme ich die denn her?

C.

von Lutz S. (lutzs)


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Habe 5 mit den Daten von Github bei JLCPCB fertigen lassen, eine könnte 
ich dir zuschicken.

von Lutz S. (lutzs)


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Die Bedienung einschliesslich der Shortcuts und Steuerung über einen PC 
(über den USB-Port) ist hier im Detail beschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=fX5HOjDwXiU

Schönes Projekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Kann man alles anpassen, die Quellen liegen ja offen. Genug Portpins
> sind auch noch frei, falls du über zusätzliche Taster nachdenkst.

Ja, kann man...wenn man sich damit ausreichend auskennt. Tue ich aber 
nicht.
Deshalb habe ich ein kleine Platine entworfen welche 3 Microtasten 6x6mm 
zu einer Taste zusammenfasst. Da kommt oben als "Drücker" unter einer 
10mm Bohrung eine 12x12mm Epoxiplatte die man beschriften kann und gegen 
verdrehen gesichert ist. Diese Platte betätigt jetzt 3 Schalter auf 
einmal. Ich habe so einen Viererblock gemacht, 55x45 mm. Die Bauhöhe 
nach der montage liegt bei 8mm unter der Frontplatte. Damit habe ich 
schnellen Zugriff auf x10,x100,/10,Mode Select und Fequency Step. 
Lautstärke brauche ich nicht, da ein Nachverstärker mit Poti verbaut 
wird dessen Eingangsleistung fest eingestellt wird.
Damit denke ich wird das bedienen einfacher und ich brauche auch nicht 
den Schalter vom Encoder, zumindest nicht bei den Shortcuts.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Deshalb habe ich ein kleine Platine entworfen welche 3 Microtasten 6x6mm
> zu einer Taste zusammenfasst. Da kommt oben als "Drücker" unter einer
> 10mm Bohrung eine 12x12mm Epoxiplatte die man beschriften kann und gegen
> verdrehen gesichert ist. Diese Platte betätigt jetzt 3 Schalter auf
> einmal.

Hört sich interessant an, aber verstehe es nicht.
Ich hätte auch gern einige Direktschalter, ohne durch Menüs zu toggeln.
Würde halt die SW anpassen. Wenn das Konzept überzeugt, baue ich die 
gern.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Hört sich interessant an, aber verstehe es nicht.

Mit Quellcodes von Software zu arbeiten hat mich noch nie interessiert. 
Habe früher mal mit DOS gespielt aber ist vorbei und habe ich längst 
vergessen.
Ich mache es halt traditionell auf Hardware Basis obwohl es in diesem 
Falle auch Software Lösungen gibt. Leiterplatten malen mache ich relativ 
gerne. Kleine Taster mit 3x Schließer gibt es nicht, man erreicht das 
nur über eng anordnen und entsprechend verdrahten. ( Bei den Maßen 6x6 
gehen auch 4x Schließer) Meine LP kommt mit 4 Leitungen inklusive GND 
aus.
Sobald ich soweit bin, dass ich das veröffentlichen Kann ,stelle ich die 
Sprint Datei rein, inklusive ein paar malerische Darstellungen fürs 
Auge, damit man sich was vorstellen kann. Ist nix besonderes , aber für 
mich einfacher als programmieren. Ich habe nur 4 Shortcuts (x10, x100, 
/10 oder Frequency Step und Mode Select. Zwei Varianten wird es geben, 
dann kannst dir aussuchen ,mit/10 oder mit Frequency Step.
Man kann auch aufbauend auf meiner Idee noch was dazu hängen. Mir 
reichen die Vier.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo Wulf!
Hier ein paar Skizzen, die dich erhellen sollen. Nicht so perfekt wie 
eine technische Zeichnung, aber man kann schon sehen wie das gedacht 
ist.
Die LP hier ist nur eine grobe Info, aber wird noch so bearbeitet, dass 
man die Zuordnung der Tasten selber mit Lötzinn Brücken machen kann.
Die Platine wird mir 4 Schrauben nebst Abstandsröllchen an der 
Frontplatte befestigt. Wer über das 10mm Loch die Tastplatte nicht gut 
erreicht, kann eine
10mm Scheibe, so dick, dass sie bündig ist oder 0,5mm übersteht 
einkleben.
Bei vier Tasten braucht man nicht unbedingt eine Beschriftung.
So, so mache ich das bei mir, und mir genügt das auch. Platine lasse ich 
fertigen.
Was meinst du?
Ps: Die dreier Blöcke Tasten auf der Skizze sind noch nicht 
angeschlossen!

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Ok, jetzt glaube ich dich verstanden zu haben: du willst mit vier 
Haupttastern mechanisch(?) mehrere darunter liegende Subtaster 
betätigen, die die Shortcuts für den Frequency-Step betätigen.

Wen dem so ist, hätte ich einen Vereinfachungsvorschlag.
Das sind doch alles pull-up-Eingänge am Controller: warum nicht mit vier 
einfachen Tastern arbeiten und mit pull-down-Schottky-Dioden die 
Shortcuts codieren?
Ist elektrisch das gleiche und mechanisch viel einfacher und 
leichtgängiger.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Ok, jetzt glaube ich dich verstanden zu haben: du willst mit vier
> Haupttastern mechanisch

Ist eigentlich nur eine Epoxiplatte 12x12mm welche in der Lage ist die 3 
darunter liegenden Taster gleichzeitig zu betätigen. Reduziert mir das 
Auswendig lernen. Für mich ist das einfach und unproblematisch gelöst.
Vorteil, ich muss nicht die Grundsätzliche Funktion des Pico lernen. Wer 
das Wissen hat löst das Problem mit dem Pico zusammen auf einer etwas 
anderen Ebene. Ich frage mich warum man diese Shortcuts nicht gleich auf 
Einzel Tastenbetrieb geregelt hat. Sind glaube ich sechs Funktionen, da 
müsste ich immer einen Zettel dabei haben. Was die vier Tasten bewirken 
kann ich mir leichter merken. Das Innenleben des Pico ist mir zu 
abstrakt, ich muss immer etwas sehen können, dann habe ich Spaß damit.
Selbst auf Software Ebene geregelt kommt man ohne mechanische Tasten 
nicht aus. Wenn das so ist , dann gleich komplett mechanisch. Mache ich 
mit Links und muss nichts vorher lernen.
Das ist halt der Punkt wo sich der Theoretiker vom Praktiker 
unterscheidet.
Manche Theoretiker mögen auch händische Arbeit nicht.
MfG

von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Ist eigentlich nur eine Epoxiplatte 12x12mm welche in der Lage ist die 3
> darunter liegenden Taster gleichzeitig zu betätigen.
Für mich klingt das ganz einfach nach 'Murks'.
Falls die Tastenauswertung nur semi implementiert ist, wird eine Taste 
als erste erkannt. Und wenn das nur leicht kippelt, wird dann jeweils 
eine andere Taste als erste erkannt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Für mich klingt das ganz einfach nach 'Murks'.

Ach du willst böse sein? Nein, heute nicht, und auch nicht bei mir!
MfG
Frage : Für welche Methode der Eingabe sind diese Shortcuts denn 
gedacht?
Meine Finger sind extrem asynchron ...;-)

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird 
schwierig.

Das Bedienkonzept ist hier schon aufgefuchst, optimiert auf möglichst 
wenige Schalter. Ergonomisch finde ich das aber nicht.
Erinnert mich ein wenig an die aktuelle Fahrzeuggeneration, wo man auf 
Design-Gründen möglichst minimalistische Armaturen zeigen wollte.

Herberts mechanische Multischalter würde ich so aber nicht bauen. Geht 
einfacher, siehe Beispiel.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird
> schwierig.

Bei meiner mechanischen Lösung brauche ich nur einen Finger, denn die 
notwendigen Taster (Menü, Back und Encoder-Taste) werden bei mir 
zugleich betätigt. Das funktioniert auch, viel besser als ich das mit 
meinen Fingern hinbekommen habe. Aber meine Lösung ist ein klein wenig 
aufwändiger als deine Dioden-Matrix. Funktioniert die? Hast du das 
getestet?
Pin 5 und 17 sind zwar über anlöten zugänglich doch Steckverbindung wäre 
mir lieber, so wie bei Pin 22 Menü. Back liegt bei mir auf 29.

Danke erst mal für dein Nachdenken!
MfG

von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Ach du willst böse sein?
Nein, ich wollte Dich nur vor einem Irrweg bewahren...

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird
>> schwierig.
>
> Bei meiner mechanischen Lösung brauche ich nur einen Finger, …

Einen Finger +Daumen braucht man zum Drehen des Encoders. Das reicht 
aber nicht, da weitere Funktionen nicht einrastend umgesetzt sind.
Also braucht man ohne SW-Änderung auch bei Deiner Idee mindestens zwei 
Finger.

Bei Interesse kann ich gern testen, ob die Diodenmatrix funktioniert. 
Bin eigentlich ziemlich sicher.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Nein, ich wollte Dich nur vor einem Irrweg bewahren...

Gut dann Überfalle mich nicht mit Worten im ersten Satz wie "Murks".
Meine Lösung ist kein Murks, sondern eine Möglichkeit von zwei. Ich habe 
großen Respekt vor mechanischen Lösungen und weiß was sie kann.
Dein Argument war einfach nicht zutreffend, denn die Fingerarbeit für 
die diese Shortcuts vorgesehen waren sind viel ungenauer als die 
Druckplatte.
Erst denken, dann schreiben.
MfG

Wulf D. schrieb:
> Einen Finger +Daumen braucht man zum Drehen des Encoders.

Die zwei braucht man immer, aber zum selektieren reicht bei mir dann 1 
Finger.
Das drücken des Encoders fällt bei mir auch aus.
Ja wäre nett wenn du das mal testen würdest. 1N4148 sollte da ja 
reichen.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Und wenn das nur leicht kippelt, wird dann jeweils
> eine andere Taste als erste erkannt.

Hast schon mal einen dreibeinigen Tisch wackeln gesehen? Also, auch 
nicht zutreffend.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Ja wäre nett wenn du das mal testen würdest. 1N4148 sollte da ja
> reichen.

Mode Select mit drei bedrahteten uralt Si Kleinsignaldioden aus der 
Bastelkiste getestet, funktioniert wie erwartet.

von Wulf D. (holler)


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Nehme an, dass der ein- oder andere mehr als nur eine Leiterplatte 
selbst entwerfen und bestücken will: ist ja ein Software Defined 
Radio.
Habe z.B. die Schaltlogik für die Tiefpassbank angepasst (ohne Decoder) 
und einen schaltbaren Preamp in Arbeit.

Da ich mit einem Raspberry Pi Pico noch nie zu tun hatte, gab's einige 
Hürden. Hier Tipps, falls man VS Code als Enwicklungsumgebung einsetzen 
möchte. Getestet unter Ubuntu 22.04.5 LTS

- Erstmal das "Getting Started" von der Raspberry Pi Ltd laden und bis 
zum "Hello World" genau durcharbeiten. Es kommt auf die Details an!
Dabei werden die VS-Code Extensions und das PI PICO SDK installiert. 
Aktuelle SDK-Version ist 2.2.0.
Beschreibung taugt für Windows und Linux.

- Appendix A: Debugprobe ebenfalls besorgen (kostet um 10€) und nach 
Anleitung anschließen. Habe selbst nur GND, CLK und Data verwendet und 
die UART weggelassen.

- In VS Code das PicoRX GIT importieren.

- In der Projektansicht (Screenshot) kann man offensichtlich unter 
"Switch Board" ein Pico-Board auswählen. Bei mir hat das nicht wirklich 
funktioniert. Hatte mich für den PR2350 Stamp von Solder-Party 
entschieden, wegen LDO, LiPo-Lader und kompakten Maßen. Den Stamp bietet 
VS Code auch an, nur hat das keinen durchschlagenden Einfluss auf die 
Buildscripte.
Besser nur entweder "Pico" oder "Pico2" auswählen, je nach dem welcher 
Controller auf dem Board sitzt.

- "Switch Build Type" steht vorraussichtlich per default auf "Release": 
dann einen Compilerlauf starten. Im /PicoRX/build/ Verzeichnis sollte 
sich nun eine picorx.uf2 bzw pico2rx.uf2 erzeugt finden.

- Beim Pico2 funktionierte das bei mir nicht korrekt, da im Buildscript 
"CMakeLists.txt" der Pico2 nicht eingetragen wurde. Habe das per Hand an 
der Stelle korrigiert. Siehe Screenshot.
Das bleibt auch an der Stelle bei weiteren Compilerläufen erhalten, nur 
der Teil über dem Doppelstrich wird neu generiert.

- Die Datei pico(2)rx.uf2 kann man nun wie gewohnt über den Boot-Taster 
& Power-On und das vom Pico bereitgestellte Flash-LW laden. Damit hat 
man aber noch nichts verändert, Binaries gibts auch so.

- SW schreiben macht ohne Debugger keinen Spaß, insbesondere wenn der 
Code einem fremd und nicht mehr so ganz trivial wie hier ist.

Also die Debug-Probe (ist auch ein Pico) anschließen und mit dem USB am 
PC verbinden. Das Pico-Board selbst darf jetzt nicht mehr an den PC!
Hatte bei mir ständige, unerklärliche Abstürze des Pico verursacht.
An ein USB-Netzteil anschließen oder fremdspeisen.
"Switch Build Type" in VS Code auf Debug und "Pico Cortex" wählen.

Mit F5 sollte ein neuer Compilerlauf starten und der Code in picorx.cpp 
in der ersten Zeile von int main() stehen.
Falls das nicht in Gang kommt, vorab ein "Clean Make" versuchen.

Viel Erfolg!

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Mode Select mit drei bedrahteten uralt Si Kleinsignaldioden aus der
> Bastelkiste getestet, funktioniert wie erwartet.

Danke, werde dich ins Nachtgebet mit einschließen!

MfG
Ps: Du steigst ja tief ein. Ich schätze, du tust dir damit leichter als 
mit Handwerklicher Arbeit. Mir geht es genau umgekehrt...
So ist das Leben, dann viel Erfolg!
Im Moment scheitert das intensive testen des Rx an einer tauglichen 
Antenne.
Die Loop brauche ich nur zum senden wenn ich Betrieb mache. Die 
Bandbreite reicht für rund um die QRP Frequenzen. Ich habe zwei 
Leitungen nach oben in den Dachboden. Auf einer hängt die Loop und an 
der zweiten 2m und 70cm.
Ich werde mich um eine Breitband Loop kümmern die ich Indoor verwenden 
Kann und wenigstens 20 db Verstärkung hat. Vorfilter brauche ich auch 
noch. Ich denke an einen Tiefpass für AM und Bandselective Filter für 
SSB und CW.
Mal sehen, du bist ja auch dran...
Viel Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich werde mich um eine Breitband Loop kümmern die ich Indoor verwenden
> Kann und wenigstens 20 db Verstärkung hat. Vorfilter brauche ich auch
> noch.

Bei mir lief im Vergleich zum Icom am besten eine Magnetantenne (eine 
Windung 80 cm und dann Drehko, kleine Koppelspule zum PicoRx) mit 
'audionmässiger' Entdämpfung am heissen Ende. Trennschärfe und Pegel, 
alles passste. Ist natürlich in der Abstimmung etwas fummelig.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Nehme an, dass der ein- oder andere mehr als nur eine Leiterplatte
> selbst entwerfen und bestücken will: ist ja ein Software Defined
> Radio.
...
> Falls das nicht in Gang kommt, vorab ein "Clean Make" versuchen.

Danke für die ausführliche Darstellung, die Software selbst modifizieren 
ist tatsächlich "hürdenreicher" als die Bauelemente zu optimieren.
Die Anleitung oben bezieht sich auf Ubuntu, ich hab die Erfahrung 
gemacht, das es mit dem VS Code unter Windows deutlich hakt. Da muss 
schon mal jede Softwareversion passen, bei älteren Windowsvarianten 
steckt die ganze toolchain gern mit dem lapidaren Verweis auf veraltete 
Versionen aus. Die Bibliotheksverwaltung ist auch nicht ohne  nur 
deswegen hab ich mal statt VS code eine Toolchein unter Arduino SDK 
aufgesetzt.

Also hier ist einiges zu machen bis man die erste Zeile C-Code hacken 
kann. Neben der Anleitung zur C-Programmierung mit simplen Beispiel von 
Raspberry Pi Ltd fanbd ich dieses Youtube video und die Webpages dazu 
hilfreich:

Der geht dann einen dritten weg, indem er MINGW einsetzt.

* https://www.youtube.com/watch?v=B5rQSoOmR5w
* 
https://www.digikey.de/en/maker/projects/raspberry-pi-pico-and-rp2040-cc-part-1-blink-and-vs-code/7102fb8bca95452e9df6150f39ae8422
* 
https://shawnhymel.com/2096/how-to-set-up-raspberry-pi-pico-c-c-toolchain-on-windows-with-vs-code/

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Bei mir lief im Vergleich zum Icom am besten eine Magnetantenne (eine
> Windung 80 cm und dann Drehko, kleine Koppelspule zum PicoRx) mit
> 'audionmässiger' Entdämpfung am heissen Ende. Trennschärfe und Pegel,
> alles passste. Ist natürlich in der Abstimmung etwas fummelig.

Es gibt Breitband Loop Antennen die man nicht nachstimmen muss und den 
Vorteil haben den ganzen elektrischen Müll in der Luft weitgehend zu 
ignorieren.
An so etwas habe ich gedacht. Für draußen dann eine Mini Whip, die man 
auch mit einer Stabantenne verlängern kann.
Ein richtige Mag Loop wie ich sie auf dem Dachboden habe ist händisch 
fast nicht abstimmbar. Das macht bei mir ein Stepper mit 
Schneckengetriebe.
Ich hätte auch Lust auf dieser Basis einen stationären RX zu bauen mit 
mehr Platz und mehr Sachen auf die ich jetzt verzichten muss weil es 
soll ja ein portable Radio sein. So eine Retro Röhrenradio Attrappe wäre 
auch nicht schlecht mit verstecktem modernen Innenleben...
MfG

von Wulf D. (holler)


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Bradward B. schrieb:
> Die Anleitung oben bezieht sich auf Ubuntu, ich hab die Erfahrung
> gemacht, das es mit dem VS Code unter Windows deutlich hakt.
Danke für die Hinweise mit den Links, werde ich mir anschauen.

Da Visual Studio aus der Microsoft-Ecke kommt, sollte das auch mit 
Windows laufen. Ist halt wichtig dass man nach jedem Schritt der 
Installation genau die Fehlermeldungen analysiert und die Gründe 
beseitigt, bevor man weitermacht.

Ich habe noch eine Windows 10 Partition für die AVR-Controller wo nichts 
außer Microchip Studio 7 drauf ist. Da könnte ich mal eine Pico-SDK 
Installation versuchen.

Wenn's erstmal funktioniert macht es Spaß in der SDR-Software zu 
stöbern. Ist klar und ausreichend kommentiert gebaut, da waren Könner am 
Werk. Mit ein paar gezielt gesetzten Breakpoints kann man die Struktur 
nachvollziehen.

Anbei ein Ausschnitt aus VS Code als Screenshot in rx.cpp, dem 
Steuerungsteil des Radios. Da sieht man die Codierung der 
Tiefpasssteuerung.
Links im Watch-Fenster eine struct mit etlichen Radio-Parametern, alles 
gut verständlich.

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
>
> Das Bedienkonzept ist hier schon aufgefuchst, optimiert auf möglichst
> wenige Schalter. Ergonomisch finde ich das aber nicht.
>

Ja, insbesondere wenn man die Frequenz mit einem Drehencoder mehr oder 
weniger schnell verstellen will, ist das auch beim uSDX ziemlich 
umständlich. Hat man wohl beim PicoSDR so vom uSDX übernommen.

Bei konventioneller Drehkoabstimmung hat man das Problem ganz einfach 
mechanisch gelöst. Da die Drehkos nur eine halbe Umdrehung von Anfangs- 
bis Endkapazität haben, wird eine mechanische Übersetzung zwischen 
Abstimmknopf und Drehko verwendet, so dass viele Umdrehungen des 
Abstimmknopfes machen muss, um vom Anfang zum Ende zu kommen. Mit der 
Übersetzung hat dann auch eine entsprechend feinfühlige 
Abstimmmöglichkeit, aber Mann muss dann von Anfang bis Ende ordentlich 
kurbeln können. Damit das einem einfacher fällt, wird dann ein 
mechanisches Schwungrad verwendet, so dass man nur einmal mit Schwung 
ankurbeln kann und es dann mit der Schwungmasse automatisch weiterdreht.

Das in die digitale Welt mit einem Drehencoder zu überführen, wäre z.B. 
möglich, wenn man die Frequenzschritte automatisch der 
Drehgeschwindigkeit, also der Impulsanzahl pro Zeiteinheit, anpasst. 
Schnell drehen ergibt also große Frequenzschritte und langsames 
kleinere.

Statt der üblichen Kombination von einzelnen Tastern und eines 
Drehencoders wäre z.B. der adafruit ANO Directional Navigation and 
Scroll Wheel Rotary Encoder (https://www.adafruit.com/product/5001) gut 
verwendbar. Ist wohl vom Jog-Dial des alten iPod abgeschaut worden und 
hat neben dem Drehencoder mit dem mittigen Taster noch vier Taster für 
rechts/links und rauf/runter. Das Drehrad des Encoders lässt sich auch 
mit dickeren Fingern oder dem Daumen gut drehen und mit etwas Gewöhnung 
auch ohne ungewollt einen der Taster auszulösen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo!
Bei Transceiver werden seit Jahrzehnten schon Encoder benutzt, aber 
optische von hoher Qualität die leicht laufen und ewig halten. Ich habe 
Up und Down Tasten und die kann ich umschalten in 1Mhz Step oder AFU 
Bänder. Die Abstimmung geht so ganz gut, außerdem gibt es bei 
neuzeitlichen Geräten auch die Direkteingabe.
Drehko war mal, gibt es heute nur noch bei Antennen Anpassgeräten, Mag 
Loop oder ähnliches oder bei Rundfunksender.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Statt der üblichen Kombination von einzelnen Tastern und eines
> Drehencoders wäre z.B. der adafruit ANO Directional Navigation and
> Scroll Wheel Rotary Encoder (https://www.adafruit.com/product/5001) gut
> verwendbar. Ist wohl vom Jog-Dial des alten iPod abgeschaut worden und
> hat neben dem Drehencoder mit dem mittigen Taster noch vier Taster für
> rechts/links und rauf/runter.

Interessanter Ansatz. Auch die Idee mit einer Dynamik bei der 
Frequenzverstellung. Damit wird eine wirkliche Einhand / 
Zweifinger-Bedienung möglich.
Ist die Frage was der adafruit-Encoder taugt. Teuer ist das Teil nicht, 
könnte man einfach mal testen.
Oder man besorgt sich das "Original", Nachbau-Clickwheels für die 
iPod-Nano Baureihe gibts auch für etwa einen 10er.
Denke mal drüber nach.

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Auf 20 Meter habe ich heute Früh CW Contest Betrieb registriert. Ein 
gute Zeit um mal mit dem Pico RX zu spielen. Ich habe hier eine Loop mit 
0,8Meter die auf 20m ,das schlechteste Band (10m-20m)ist. 10m ist 
Fullsize. Der Rx schlägt sich gar nicht so schlecht. Empfindlichkeit ist 
ausreichend gut, aber für meine nicht so guten Ohren ist die NF Ausbeute 
zu mager. Da kann man leicht was ändern. Meine Antenne hat eine Dämpfung 
von etwas 7 db zu einem Dipol, aber ich kann damit Betrieb machen sogar 
in QRP. In Mietshäusern ist das so eine Sache mit Antennen. Mit 
passenden Vorfiltern wird das Band noch ruhiger, obwohl die Loop schon 
etliches unterdrückt was elektrisch ist. Mein Breitband Dipol ist 
deutlich lauter aber auch dreckiger. Ihn habe ich zur Zeit nicht 
angeschlossen weil ich das Koax für 2m und 70cm brauche.
MfG

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Hallo,
ich möchte auch gerne mit dem Pico SDR experimentieren und wollte vorab 
fragen, welches Pi-Pico-Board nach dem aktuellen Stand besser für das 
Projekt geeignet ist.
Das mit RP2040 (Pico mit einem Kern) oder das mit RP2350 (Pico2 mit zwei 
Kernen)?

von Wulf D. (holler)


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Hallo,
der Pico ist auch ein dual core. Der Pico2 hat dagegen 2x ARM M33 (statt 
M0+), doppelt soviel RAM (512k), höheren Takt und bei Bedarf alternative 
V-RISC-Kerne statt der ARM V9 sowie weitere kleinere Verbesserungen.

Ich habe beide ausprobiert und auf Anhieb keine größeren Unterschiede 
festgestellt. Klar, auf dem Pico2 ist die CPU-Auslastung immer kleiner 
50%, beim Pico eher am Anschlag.

Es gibt viele Pico-Boards, von ca 2€- 20€ in vielen Größen und 
Ausstattungen.
Ich würde eines mit Linearregler / LDO nehmen, auch wenn es etwas Strom 
kostet.
Selbst nutze ich meist den RP2350 Stamp von Solder Party, ein 
Pico2-Board mit integrierten LiION Laderegler. Sehr praktisch in meiner 
Anwendung, und sehr kompakt. Aber nicht das günstigste, schon allein 
wegen des metrischen 2mm Stecker-Rasters.

Auf jeden Fall drauf achten, dass alle im Original-Entwurf benötigten 
I/O auf dem Board verfügbar sind.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Hallo Wulf, Danke für die schnellen Infos.
Habe so ein grünes Raspberry Pi Pico 2 Board mit 26 universelle 
GPIO-Pins bestellt, das wird hoffentlich vor dem WE noch geliefert.

Wulf D. schrieb:
> Der Pico2 hat dagegen 2x ARM M33 (statt
> M0+), doppelt soviel RAM (512k), höheren Takt und bei Bedarf alternative
> V-RISC-Kerne statt der ARM V9 sowie weitere kleinere Verbesserungen.

Kann man per Software wählen, ob man Dual Arm Cortex-M33 oder Dual 
RISC-V Hazard3 als CPUs nutzt oder wie ist das zu verstehen?


> Selbst nutze ich meist den RP2350 Stamp von Solder Party, ein
> Pico2-Board mit integrierten LiION Laderegler.

Edel!

Wulf D. schrieb:
> Ich würde eines mit Linearregler / LDO nehmen, auch wenn es etwas Strom
> kostet.

Konnte leider nicht rausfinden, ob ein LDO auf dem Bord verbaut ist. 
LDOs für 3V3 habe ich aber zur Not vorrätig.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Habe noch eine Frage zum OLED. Funktioniert das gut oder erzeugt es 
Störungen?

Diese OLEDs haben wohl Ladungspumpen für eine Hilfsspannung von 9V an 
Bord, die HF-Störungen verursachen.

Hier eins von vielen Videos zum Thema
https://www.youtube.com/watch?v=HjvviTPR8Is

Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die 
Displays gehackt?

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die
> Displays gehackt?

Da bemerke ich noch nichts. Habe eher das Problem, dass der Encoder 
ziemlich lästig ploppt, nachdem ich einen zusätzlichen Audioverstärker 
benutze. Müsste wohl softwareseitig geregelt werden...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bjoern E. schrieb:
> Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die
> Displays gehackt?

Ich habe dem OLED eine Filterkombination spendiert.
https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr/tree/master
Für den Pico habe ich auch den RP2350 Stamp von Solder Party verwendet.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
>
> Kann man per Software wählen, ob man Dual Arm Cortex-M33 oder Dual
> RISC-V Hazard3 als CPUs nutzt oder wie ist das zu verstehen?
>
Es gibt bereits fertige Binaries zum Download, für den Pico, Pico2 ARM 
und Pico2 V-RISC.
Wenn du selbst die SW compilierst, legst du das in den Build-Scripten 
fest.
>
> Konnte leider nicht rausfinden, ob ein LDO auf dem Bord verbaut ist.
> LDOs für 3V3 habe ich aber zur Not vorrätig.

Oft gibts zu den Boards Schaltpläne. Da sieht man ob Schaltregler oder 
LDO.


Zu evtl. Display-Störungen kann ich noch nichts sagen, bisher nicht 
untersucht. Weiß auch nicht ob Schaltregler wirklich stören, wurde aber 
von anderen hier im Thread vermutet und läßt sich leicht umgehen.
Zumindest die Schaltfrequenz der Muxer läßt sich mit dem Analyser gut 
auf dem Board nachweisen, auch an Stellen wo die nicht hingehört. Gut, 
stört in diesem speziellen Fall nicht.

Edit: es gibt auch vorbereitete PCB für das Radio, damit hast du schnell 
einen Testaufbau. Musst mal in diesem Thead stöbern.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Das mit RP2040 (Pico mit einem Kern) oder das mit RP2350 (Pico2 mit zwei
> Kernen)?

Lt. Datasheet wurde im ADC des späteren 2040 ein Bug gefixed, so das 
dieser genauer ist. Ob man das Hören kann sei dahin hestellt.

" Removed spikes in differential nonlinearity at codes 0x200, 0x600, 
0xa00 and 0xe00, as documented by erratum RP2040-E11, improving the 
ADC’s precision by around 0.5 ENOB."

> Habe so ein grünes Raspberry Pi Pico 2 Board mit 26 universelle
> GPIO-Pins bestellt

Hm, vielleicht ein Vertipper, fürs SDR braucht man den ADC und der liegt 
auf GPIO26, 27 und 28 .

>  8 Bit AD-Wandler können es halt nicht besser.

Der Pico hat einen 12 bit SAR

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Es gibt bereits fertige Binaries zum Download, für den Pico, Pico2 ARM
> und Pico2 V-RISC.
> Wenn du selbst die SW compilierst, legst du das in den Build-Scripten
> fest.

Auf der Produktbeschreibung ist ein RP2350A0A2 abgebildet. Ich will erst 
mal eine fertige Binary verwenden und das Backend mit Schaltern, 
Encoder, Tastern, Kopfhörer und OLED einrichten.
Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja 
auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem 
Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert 
wird), richtig?!

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Herbert Z. schrieb:
> Da bemerke ich noch nichts. Habe eher das Problem, dass der Encoder
> ziemlich lästig ploppt, nachdem ich einen zusätzlichen Audioverstärker
> benutze.

Merkwürdig - ist das Encodergehäuse geerdet?


Joe G. schrieb:
> Ich habe dem OLED eine Filterkombination spendiert.
> https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr/tree/master

Also schaltbare Roofing-Filter (+ ein TP-Filter). Sehr gute Sache!!!
Die sind aber nicht fürs OLED, sondern für den HF-Eingang, wenn ich das 
richtig sehe.

Wulf D. schrieb:
> Zu evtl. Display-Störungen kann ich noch nichts sagen, bisher nicht
> untersucht. Weiß auch nicht ob Schaltregler wirklich stören, wurde aber
> von anderen hier im Thread vermutet und läßt sich leicht umgehen.

Meinst du den Schaltregler auf dem OLED oder eventuelle Schaltregler auf 
dem Pico(2)-Board?

> Zumindest die Schaltfrequenz der Muxer läßt sich mit dem Analyser gut
> auf dem Board nachweisen

Das kann ich mir gut vorstellen. Solange die Schaltfrequenz deutlich 
größer als die Empfangsfrequenz wohl egal.


Bradward B. schrieb:
> Hm, vielleicht ein Vertipper, fürs SDR braucht man den ADC und der liegt
> auf GPIO26, 27 und 28 .

Korrekt, ADC0, 1 und 2 sind vorhanden (auf GPIO26, 27 und 28 ).
(jetzt hatte ich aber erst mal einen Schreck bekommen ;))

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Korrekt, ADC0, 1 und 2 sind vorhanden (auf GPIO26, 27 und 28 ).
> (jetzt hatte ich aber erst mal einen Schreck bekommen ;))

Ja, aber "Schreck bei der Entwicklung erspart Verzweiflung bei der 
Inbetriebnahme" o.ä. ;-)

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Merkwürdig - ist das Encodergehäuse geerdet?
Nein! Kann ich aber mal  testen.
Über dieses Problem habe ich aber auch schon bei anderen Kauf-Projekten 
in der Beschreibung  von QRP -Labs gelesen. Die haben das in der 
Software unterdrückt.
In der Stufe 9 höre ich das nur sehr leise , die ist mir aber nicht laut 
genug. Mit dem Verstärker wird es aber dann recht deutlich. Selber 
entprellen ist wohl bei einem Teil mit unterschiedlicher Drehfrequenz 
kaum zu machen, oder ?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bjoern E. schrieb:
> Also schaltbare Roofing-Filter (+ ein TP-Filter). Sehr gute Sache!!!
> Die sind aber nicht fürs OLED, sondern für den HF-Eingang, wenn ich das
> richtig sehe.

Schau mal in den Schaltplan, das Filter sitzt in der Spannungsversorgung 
des OLED.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja
> auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem
> Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert
> wird), richtig?!

Schau mal hier, da liegen alle Binaries, auch für 
V-RISC:#https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases

Herbert Z. schrieb:
> In der Stufe 9 höre ich das nur sehr leise , die ist mir aber nicht laut
> genug. Mit dem Verstärker wird es aber dann recht deutlich. Selber
> entprellen ist wohl bei einem Teil mit unterschiedlicher Drehfrequenz
> kaum zu machen, oder ?

Man müsste genauer analisieren, wo der Plopp her kommt. Fiel mir bisher 
nicht auf, weil ich z.Z. nur mit leisen iPod-Nano-Kopfhörer höre.
Wäre interessant, ob der Plopp auch im USB Audio-Stream ist. Dann ginge 
es wirklich nur mit SW, ggf einen Mico-Mute beim Umschalten einfügen.
Schaue ich mir mal an.

von Norbert (der_norbert)


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Bjoern E. schrieb:
> Auf der Produktbeschreibung ist ein RP2350A0A2 abgebildet. Ich will erst
> mal eine fertige Binary verwenden und das Backend mit Schaltern,
> Encoder, Tastern, Kopfhörer und OLED einrichten.
> Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja
> auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem
> Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert
> wird), richtig?!

Der RP2350 besitzt vier Kerne, zwei Cortex-M33 und zwei Hazard3 
RISC-V.
Immer zwei davon können gleichzeitig laufen.

Allerdings haben sie den Cortex-M33 Kernen zwei sauschnelle FPUs 
spendiert.
Bei den Hazard3 Kernen leider nicht (auf Druck von ARM/Broadcom?).

von Herbert Z. (herbertz)


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Auszug aus einer deutschen Übersetzung für den QCX:
Meiner Meinung nach ist die RC-Entprellung eine schlechte Lösung für das 
Problem, wenn die
Schaltung einen Mikrocontroller enthält. Es ist einfach, die 
Schaltflanken in der Software zu
entprellen! So können Sie Zeitkonstanten oder andere Entprelllogik viel 
präziser steuern. Natürlich
spart es auch diese zusätzlichen Widerstände und Kondensatoren, was die 
Kosten und die
Komplexität des Bausatzes reduziert! Dies ist der Grund, warum Sie in 
diesem Bausatz keinen
Widerstand oder Kondensator zum Entprellen einer
der Steuerungen finden. Alles wird in der Software
gemacht.
Der Drehgeber wird mit einer „state machine“
entprellt, anstatt mit irgendwelchen Zeitschleifen.
Der Drehgeber hat zwei Schalt-Ausgänge (A und
B), die eine 90°-Phasenverschiebung aufweisen, siehe obiges Bild. Der 
Mikrocontroller kann diese
Übergänge überwachen und die Anzahl der "Klicks" des Drehgebers und die 
Richtung, in die der
Drehknopf gedreht wurde, bestimmen und gleichzeitig die Umschaltungen 
entprellen.
Eine weitere unnötige Komponente, die oft gesehen wird, ist ein 
Pullup-Widerstand auf einem
Schaltsignal an einen Mikrocontroller, so dass bei geöffnetem Schalter 
(„nicht gedrückt“) der
Mikrocontroller eine "HI" -Spannung sieht. Dies ist unnötig, weil 
moderne Mikrocontroller wie der
ATmega328P alle konfigurierbare interne Pull-ups enthalten!
Ich hatte ein wenig mehr Mühe, als es um die Drucktaster Links, Mitte 
(Welle des Drehgebers)
und Rechts ging. Trotz des Gedankens, dass der Mikrocontroller genügend 
viele I/O-Signale zur
Verfügung stellt: Als ich dazu kam, alle Features zu implementieren, die 
ich im Sinn hatte,
erkannte ich, dass es doch nicht genug I/O-Signale gab, um die Tasten zu 
lesen!
Die Lösung bestand darin, alle drei Tasten an einen einzigen Eingang am 
Mikrocontroller
anzuschließen, der zu den Analog-Digital-Wandler- (ADC-) Kanälen gehört. 
Kein internes Pull-up
am Mikrocontroller wird verwendet, da ich eine präzise Steuerung über 
Spannungspegel benötige.
Das Eingangssignal wird durch den 10k-Widerstand R46 nach unten gezogen. 
Ein Anschluss aller
drei Tasten ist mit dem I/O-Pin verbunden. Die anderen Anschlüsse der 
Tasten sind über
verschiedene Widerstände mit 5V verbunden: 3,3k (R44) für die linke 
Taste, 1k (R45) für die
rechte Taste und eine direkte Verbindung für die mittlere Taste. Wenn 
eine der Tasten gedrückt
wird, bilden die Widerstände einen Spannungsteiler, der die Spannung für 
den Mikrocontroller
setzt, je nachdem, welche Taste gedrückt wird. Einige Berechnungen 
ergeben sich in der
folgenden Tabelle der Spannungen, je nachdem, welche Taste gedrückt 
wird:

PDF reinstellen hat jetzt nicht klappen wollen.

von Wulf D. (holler)


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Der Text aus dem PDF hilft kaum weiter, sind doch entweder ziemliche 
Allgemeinplätze oder spezifisch QCX.
Ich schaue mir das demnächst an, versprochen!

von Wulf D. (holler)



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Der Thread ist nun ein halbes Jahr alt, Zeit für ein paar Messungen und 
Detailbetrachtungen.

Preselektor

Zunächst der öfters diskutierte Preselektor, d.h. die Tiefpassbank. Wird 
wie vorgeschlagen für jede Okave ein Tiefpass vorgesehen, baut am Ende 
die Tiefpassbank aufwändiger als der Rest des kompletten Empfängers. Wie 
auch immer, habe im Testaufbau nur drei Tiefpässe eingebaut: 2 MHz, 8 
MHz und 30 MHz.
Eine Begründung für die TP war, dass der Empfänger konzeptbedingt bei 
der dreifachen Empfangsfrequenz eingeschränkt empfindlich ist. Das 
konnte ich in keiner Weise durch Messungen bestätigen. Erst bei hohen 
Pegeln, die für Übersteuerungen sorgen, tritt das Problem (neben 
anderen) auf.

Dennoch ist ein Preselektor nützlich. Die Umschaltung der Filter mittels 
Dioden hatte ich mir bei DK5DN abgeschaut, der 2011 in der "Funk" 
veröffentlichte.
Im nachhinein betrachtet läßt sich das bezüglich Stromverbrauch weiter 
optimieren. Man könnte den Dioden-Schaltstrom über die Induktivitäten 
führen und benötigt so durch Serienschaltung nur den halben Strom. Mit 
dem Strom selbst habe ich auch experimentiert. 1mA ist etwas zu wenig, 
Dämpfung steigt an. Die 10mA aus dem Artikel werden aber definitiv nicht 
benötigt.
Oder gibt's noch andere elegante HF-Umschalter?

Übrigens, bei Messungen am Preselektor sollte die Messfrequenz immer 
gleich der eingestellten Empfangsfrequenz sein, sonst misst man auf 
einen beinahe-Kurzschluß der Sample-Cs.

Empfindlichkeit und Pegelfestigkeit

Hatte von Anfang an einen Preamp mit vorgesehen, zumal der 
Original-Artikel zum Pi Pico SDR das ebenfalls vorschlug. Aber braucht 
man den?
Der Maximalpegel beträgt ohne Preamp und Preselektorverluste rund 
-38dBm. Das ergibt sich ganz einfach aus der Verstärkung x400 der OPs, 
die dann bei 3,3V in die Begrenzung gehen.
Die Empfindlichkeit läßt sich ebenso einfach ableiten. 12Bit des ADC 
ergeben eine Dynamik von 72dB. Bei einem S/N von 25dB ergibt das nach 
der einfachen Rechnung -38dBm -72dB +25dB = -85dBm Empfindlichkeit.

Mein Preamp liefert hinter Schaltdioden und TP am Ende 20dB Verstärkung 
über den gesamten Frequenzbereich. Eines der Bilder im Anhang zeigt 
sowohl die LT-Spice Simulation als auch eine reale Messung mit Meßsender 
und altem Analyser. Erst bei hohen Pegeln treten Harmonische auf. Der 
Peak bei 2,5MHz streut vom Muxer ein.

Gemessen habe ich mit Preamp und Preselektor eine Empfindlichkeit von ca 
-100dBm bei gut 25dB S/N in AM, 500Hz Modulation 30%. Signal in Audacity 
eingelesen und im Spektrum den S/N Abstand abgelesen (Bild). Weiß nicht, 
ob man das so messen kann, aber entspricht recht gut der 
Überschlagsrechnung oben.
Unter 1 MHz fällt die Empfindlichkeit langsam ab. Keine Ahnung, warum. 
Bei 200kHz sind es bei -100dBm nur noch 10dB S/N.

Ist die Frage ob man den Preamp wirklich braucht? Mein 
Mittelwellen-Langdraht und die endgespeiste KW-Antenne liefert immer ein 
Geräusch von mindestens -90dBm. Vielleicht hat jemand eine Meinung.

Zum Schluß noch ein Empfangsversuch von zwei der wenigen DRM-Sendern, 
letzten Sonntag Abend (Bild) auf 13750kHz und 9570kHz (Romania). Man 
sieht deutlich das kompakte Spektrum auf dem Display des PI. Habe das 
Signal analog über die Soundkarte des PC aufgezeichnet. Das per Octave 
gerechnete Spektrum sieht allerdings merkwürdig aus. Man kann zwar 
deutlich die drei Pilottöne erkennen, ist aber zu den höheren Frequenzen 
deutlich gedämpft. Deemphase war's nicht. Konnte es leider nicht über 
USB zum PC schicken, der PI Pico hängt sich am Ubuntu-PC grundsätzlich 
auf. Hebe ich mir für später auf.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Vielen Dank für den Bericht!

-85dBm entsprechen ja 12.9µV oder S7 was ohne Preamp nicht so 
berauschend ist.
Mit -100dBm liegt man bei 2.25µV also zwischen S4 und S5. Je nach 
Antenne oder Antennenstandort sehe ich den Preamp schon als nützlich für 
die Afu-Bänder an. Bei Rundfunk ist das nochmal eine andere Sache.

Wer mit den kleinen Drehgebern unzufrieden ist, der möge mal nach 
„CNC-Encoder“ suchen. Die gibt es mit ordentlichem Handrad und 100 
Schritten auf 360 Grad.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Ist die Frage ob man den Preamp wirklich braucht?

Kurz gesagt, bei deiner Schaltung liegt das Antennensignal an IC2 an 
Pin9 an und trägt DC-mäßig die halbe Betriebsspannung, richtig?

Wenn ja, versuch mal, diese DC-Spannung justierbar zu machen. Ich 
vermute, dass der Empfang besser wird, wenn man dort irgendwas zwischen 
1/3 und 2/3 der Betriebsspannung des ICs einspeist.


Noch was, die Impedanz dort ist 300 Ohm, oder? Möglicherweise ist es 
besser, statt dem 300-Ohm-Abschlusswiderstand einen Übertrager 1:2 
anzuschließen, der die Amplitude nicht verbrät, sondern 
hochtransformiert.
Analoges könnte man auch mit dem 300R-Widerstand am Filtereingang 
versuchen, nur eben 2:1 nach unten.

: Bearbeitet durch User
von Bjoern E. (bjoern_e)


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Bradward B. schrieb:
> Ja, aber "Schreck bei der Entwicklung erspart Verzweiflung bei der
> Inbetriebnahme" o.ä. ;-)

Definitiv ;)


Norbert schrieb:
> Der RP2350 besitzt vier Kerne, zwei Cortex-M33 und zwei Hazard3
> RISC-V.
> Immer zwei davon können gleichzeitig laufen.
>
> Allerdings haben sie den Cortex-M33 Kernen zwei sauschnelle FPUs
> spendiert.

Danke für die Infos! Eine interessante Kern-Kombi.


Joe G. schrieb:
> Schau mal in den Schaltplan, das Filter sitzt in der Spannungsversorgung
> des OLED.

Also die SMD-"Ferritperle" BLM21SP111SH1D mit FL2 + C6, vermute ich?
file:///C:/Users/DAC3/Downloads/PICO_SDR.sch.pdf
Ist FL2 eine Sicherung?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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FL1 und FL2 sind EMI Suppression Filters von Murata

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Kurz gesagt, bei deiner Schaltung liegt das Antennensignal an IC2 an
> Pin9 an und trägt DC-mäßig die halbe Betriebsspannung, richtig?
> Wenn ja, versuch mal, diese DC-Spannung justierbar zu machen. Ich
> vermute, dass der Empfang besser wird, wenn man dort irgendwas zwischen
> 1/3 und 2/3 der Betriebsspannung des ICs einspeist.

Ja, da soll etwa die halbe Betriebsspannung anliegen. Warum sollte eine 
Veränderung irgendwas verbessern? Würde nur die Aussteuerbarkeit 
verschlechtern.


> Noch was, die Impedanz dort ist 300 Ohm, oder?

Nein, die ist vermutlich geringer. Eher um 50 Ohm. Der 330 Ohm 
Widerstand stellt den DC-Arbeitspunkt für die als PIN-Diode verwendete 
BAV70 ein.

Die unteren TP haben im Schaltplan noch die anfangs genutzten 1k 
Widerstände, die zu 1mA Diodenstrom führen. Das war etwas zu wenig.

Möglicherweise ist es
> besser, statt dem 300-Ohm-Abschlusswiderstand einen Übertrager 1:2
> anzuschließen, der die Amplitude nicht verbrät, sondern
> hochtransformiert.
> Analoges könnte man auch mit dem 300R-Widerstand am Filtereingang
> versuchen, nur eben 2:1 nach unten.

Generell wären Übertrager im AC-Pfad ein lohnenswerter Versuch, dann 
aber unter Einbeziehung der OPs des Tayloe Detector. Es gibt ein ein 
Paper, dass durch Reduktion von ohmschen Widerständen das 
Rauschverhalten optimiert.
Ob das in der Praxis funktioniert müsste man ausprobieren.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> -85dBm entsprechen ja 12.9µV oder S7 was ohne Preamp nicht so
> berauschend ist.

12,9 µV wären etwas über S5. Ich habe am Sonntag auf 14,060 gelauscht 
und dort ist üblicherweise QRP Betrieb. Ich hab einige Stationen gehört, 
also kann die Empfindlichkeit nicht so schlecht sein. Aber VV ist immer 
mal nützlich, 20db plus helfen schon mal. Allerdings muss die 
Großsignalfestigkeit des VV zum RX passen sonst handelt man sich 
Verzerrungen ein.
Aber ich habe ja ein anderes Problem. Nachdem ich einen Audioverstärker 
angeschlossen habe höre ich das ploppen des Encoders bei jedem Schritt 
recht deutlich. Schaun mer mal ob sich eine Lösung findet.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Vielleicht reicht es schon, durch einen Hochpass zum Verstärker die 
tiefen Frequenzen etwas zu unterdrücken.

von Wulf D. (holler)


Angehängte Dateien:

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Herbert Z. schrieb:
> Aber ich habe ja ein anderes Problem. Nachdem ich einen Audioverstärker
> angeschlossen habe höre ich das ploppen des Encoders bei jedem Schritt
> recht deutlich. Schaun mer mal ob sich eine Lösung findet.

Habe eine kurze Audiosequenz mit mehreren Encoderschritten analog 
aufgenommen (mp3): meinst Du das?

Digitale Aufnahme hat auch am Windows-PC nicht funktioniert. Aber egal, 
man sieht im Audacity-Screenshot, dass es in der 100ms Schaltlücke 
keinen Fade-out und Fade-in gibt, wie man das professioneller lösen 
würde (Bild).

Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?!
Ist der Plopp bei dir heftiger?
Kannst du das einmal aufzeichnen?

GGf genügt es schon, den Koppelkondensator an GPIO16 zu verkleinern. 
Weiß gerade nicht, was ich da reingelötet habe.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?!
> Ist der Plopp bei dir heftiger?
> Kannst du das einmal aufzeichnen?

Ich werde das mal versuchen und den Kopfhörerausgang über meinen 
Verstärker an die Soundkarte stöpseln.
Über das was ich bei dieser Datei hören kann würde ich nicht meckern.
Hattest du einen Verstärker dran? Das Problem fällt nur mit Verstärkung 
auf, denn da wird nicht nur das CW oder SSB Signal lauter sondern auch 
das Geräusch vom Encoder bei jedem Schritt. Die Größe der Schrittweite 
spielt keine Rolle außer für die Häufigkeit.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Ich habe einen kleinen Brückenverstärker (BTL) für Lautsprecher dran, 
aber dessen symmetrisches Signal eignet sich nicht als Eingang zur 
asymmetrischen Soundkarte. Also davor abgenommen, genau wie im 
Original-Plan mit der Klinkenbuchse skizziert.

Habe allerdings die Dimensionierung des TP und vom Koppelkondensator C9 
geändert.  Letzterer hat bei mir garantiert keine 100u, vielleicht sind 
es 10u. Und der TP-Kondensator C16 keine 470n, sondern nur 100n. R4 ist 
original 100 Ohm.

Das ist für den Kopfhörer ok, aber auf dem Oszi kommen die 250kHz 
PWM-Reste noch mit 200mV durch. Hab deshalb vor den BTL einen zweiten TP 
geschaltet.

Mach doch bitte mit dem Oszi zusätzlich einen Screenshot vom 
Umschaltmoment an C16. Nehme an, du hast ein Speicherscope. Zeitbasis ca 
10 ms, so dass die Schaltlücke genau drauf ist.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?

So, man probiert ja rum ,testet dies und jenes, und so bin ich dahinter 
gekommen, dass die Erhöhung der Eingangsleistung an den Verstärker das 
Problem  zum verschwinden bringt. Ich bin jetzt bei Stufe 5 des Pico und 
da höre ich nicht mehr viel. Ich hatte den Pico auf 1 eingestellt als 
ich den Verstärker ausprobiert habe. Mal sehen und hören ,wie weit ich 
von jetzt 5 runter kommen kann. Ich hatte mal umgestöpselt auf eine Box 
für den Computer und dort den Kopfhörer angesteckt. Da stand der Pico 
auf 9 was ich aber nicht wusste.
Da war auch nichts zu vernehmen. Mir scheint, ich habe den Knackpunkt 
gefunden.

von Wulf D. (holler)


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Ok, also den Mikroplopp ordentlich analog verstärkt? Das wäre eine 
Erklärung. Damit ist die Sache wohl erledigt.
Ich denke den Rest kannst du mit einer Verkleinerung von C9 100u => 10u 
beseitigen. Eine untere Grenzfrequenz von 16 Hz ist hier fehl am Platz.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Ja, da soll etwa die halbe Betriebsspannung anliegen. Warum sollte eine
> Veränderung irgendwas verbessern? Würde nur die Aussteuerbarkeit
> verschlechtern.

Theoretisch hast du Recht. Die Frage ist, wie symmetrisch ist 
symmetrisch unter welchen Bedingungen. Falls du das mal testen willst, 
würde ich bei einer höheren Frequenz einen ganz schwachen Sender 
einstellen und dann am Spannungsteiler aus den beiden 10k-Rs zuerst dem 
unteren 10k-R huckepack 100k auflöten und schauen, was passiert. Wenn 
das keine Änderung oder Verschlechterung bringt, würde ich den 100k 
wieder runterlöten und dem oberen 10k huckepack auflöten und schauen, 
was passiert. Wenn das ebenfalls keine Änderung oder Verschlechterung 
bringt, 100k wieder runterlöten und so lassen.
Ansonsten weiterforschen.

> Der 330 Ohm
> Widerstand stellt den DC-Arbeitspunkt für die als PIN-Diode verwendete
> BAV70 ein.

Verstehe.

> Es gibt ein ein
> Paper, dass durch Reduktion von ohmschen Widerständen das
> Rauschverhalten optimiert.

Klingt interessant, müsste man mal überschlagen, ab welcher Frequenz das 
zum Tragen kommt.


Herbert Z. schrieb:
> Ich hatte den Pico auf 1 eingestellt als
> ich den Verstärker ausprobiert habe.

Das spricht dann sehr für dein Gerät, wenn es auf Stufe 1 sonst keine 
auffälligen Störgeräusche produziert, sodass das nicht weiter 
aufgefallen ist.


Hat jemand zufällig noch einen 74CBTLV3253 übrig? Habe welche in China 
bestellt, aber das dauert wahrscheinlich.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Aus GPIO0 kommt LO_Q und aus GPIO1 kommt LO_I, die an S1 und S0 gehen. 
Kann jemand kurz erklären, was die machen?

Klar, im Endeffekt schalten die die vier Mischschalter 2B1 bis 2B4 über 
S0 und S1 nacheinander durch, aber ich verstehe nicht ganz, wie das vor 
sich geht.

Ich hätte erwartet, dass die vierfache Empfangsfrequenz nur über eine 
einzige Leitung einen Multiplexer ansteuert, der die vier Schalter 
nacheinander durchschaltet und dann wieder von vorne beginnt.
Hier sind es aber zwei Leitungen GPIO0 und GPIO1.

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Hat jemand zufällig noch einen 74CBTLV3253 übrig? Habe welche in China
> bestellt, aber das dauert wahrscheinlich.

Schreib mir eine PN, ich hatte 10 bestellt und gebe dir gerne einen ab.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Bjoern E. schrieb:
> Kann jemand kurz erklären, was die machen?

Einfach mal aufzeichnen - ich hatte das damals beim Erstaufbau auch 
gemacht.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Ich hätte erwartet, dass die vierfache Empfangsfrequenz nur über eine
> einzige Leitung einen Multiplexer ansteuert, der die vier Schalter
> nacheinander durchschaltet und dann wieder von vorne beginnt.
> Hier sind es aber zwei Leitungen GPIO0 und GPIO1.

Das funktioniert vermutlich auch, erfordert eine weitere Überabtastung. 
Vier Quadranten mit zwei Bits zu adressieren ist einfacher.
Diese Animation ist ganz nett: 
https://101-things.readthedocs.io/en/latest/_images/breadboard_radio_tayloe_animation.gif


Bjoern E. schrieb:
> Falls du das mal testen willst,
> würde ich bei einer höheren Frequenz einen ganz schwachen Sender
> einstellen und dann am Spannungsteiler aus den beiden 10k-Rs zuerst dem
> unteren 10k-R huckepack 100k auflöten und schauen, was passiert. ...

Kann so gar nicht verstehen worauf du hinaus willst. Aber du hast 
bezüglich Unsymetrien Recht, die kommen z.B. vom invertierenden 
(niederohmig) und nichtinvertierenden (hochohmig) Eingängen der OPs. 
Wurde in diesem Thread auch schon diskutierte, sowie Maßnahmen wie 
Instrumentenverstärker etc. Wiederhole ich hier nicht im Detail. Nur 
nochmal den Link auf die "widerstandsfreie" Übertragerversion: 
https://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

Wenn du eine eigene Experimentierplatte entwirfst, kannst du ja mehrere 
Optionen vorsehen und die später miteinander vergleichen. Kleinen 
Messgerätepark vorausgesetzt. Ohne guten Meßsender geht es nicht.

Was am Ende dabei rauskommt würde auch mich sehr interessieren.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Herbert Z. schrieb:
> Schreib mir eine PN, ich hatte 10 bestellt und gebe dir gerne einen ab.
> MfG

Super, Danke, ist unterwegs.

Joe G. schrieb:
> Einfach mal aufzeichnen - ich hatte das damals beim Erstaufbau auch
> gemacht.

So wird es schnell sichtbar, Danke für den Upload der Skizze.

Wulf D. schrieb:
> Das funktioniert vermutlich auch, erfordert eine weitere Überabtastung.
> Vier Quadranten mit zwei Bits zu adressieren ist einfacher.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal auf einem Steckbrett rumexperimentiert 
und da hatte ich (so meine dünne Erinnerung) zwei Flipflops so 
verschaltet, dass sie die benötigte Wahrheitstabelle zum Durchsteuern 
der vier Schalter geliefert haben. Die Flipflops wurden dabei von der 
vierfachen Empfangsfrequenz getriggert (also mit einer einzigen Leitung 
angesteuert).

Solange die Phasen der beiden 4xf-Signale vom Pico stabil bei 90° 
bleiben, ist das natürlich bestechend simpel.

Coole Animation!

> Kann so gar nicht verstehen worauf du hinaus willst. Aber du hast
> bezüglich Unsymetrien Recht, die kommen z.B. vom invertierenden
> (niederohmig) und nichtinvertierenden (hochohmig) Eingängen der OPs.

Das war aus Erfahrung mal so in den Raum geschossen ...

> Wenn du eine eigene Experimentierplatte entwirfst, kannst du ja mehrere
> Optionen vorsehen und die später miteinander vergleichen.

... ich teste das durch.

Bei HDSDR kann man softwareseitig die IQ-Signale in der Phase noch 
nachkorrigieren, sowas habt ihr wahrscheinlich auch schon diskutiert.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Solange die Phasen der beiden 4xf-Signale vom Pico stabil bei 90°
> bleiben, ist das natürlich bestechend simpel.

Und die simple Lösung ist auch die Robustere.
Phasenversatz entsteht hier durch die parasitären Kapazitäten an den 
Pins der IC, die "verschleifen" die Flanken so, das es zu 
unterschiedlichen Schaltzeitpunkten und damit zu anderen Tastverhältnis 
als dem gewünschten 1:1:1:1 kommt. Deshalb ist eine Schaltungsvariante 
die extra FF für einen "Johnson-Counter" verwendet "ungünstiger" als die 
Verwendung der PIO des Pico für den 2bit Quadratur Generator. Siehe 
auch:
* https://www.electronics-tutorials.ws/sequential/seq_6.html
* https://staff.ltam.lu/feljc/electronics/uPython/PIO_Programmierung.pdf

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Danke Bradward für die Infos!

> Phasenversatz entsteht hier durch die parasitären Kapazitäten an den
> Pins der IC, die "verschleifen" die Flanken so, das es zu
> unterschiedlichen Schaltzeitpunkten und damit zu anderen Tastverhältnis
> als dem gewünschten 1:1:1:1 kommt.

Auf die FF-Variante (Johnson-Counter) bezogen.

> Deshalb ist eine Schaltungsvariante
> die extra FF für einen "Johnson-Counter" verwendet "ungünstiger" als die
> Verwendung der PIO des Pico für den 2bit Quadratur Generator.

Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass zwei undefiniert verlegte 
Leitungen (LO_O und LO_I mit Signalen bis 120MHz und Phasenversatz von 
90°) von vermutlich eher geringer Impedeanz so problemlos arbeiten.
(wahrscheinlich sind meine Annahmen falsch, weil es ja funktioniert)
Oder ist da noch irgendein "Trick" im Spiel?

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.

Welche Varianten benutzt ihr da?

Da gibt es ja

-die Urvariante mit DC-Kopplung der (+)-(-)-Eingangswiderstände (200R) 
ans Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) nur der 
(-)-Eingangswiderstände vom Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingangswiderstände (200R) vom Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingänge vom Mischer-IC (also die 200R-Eingangs-Rs rausgeworfen)

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingänge vom Mischer-IC (also die 200R-Eingangs-Rs rausgeworfen) 
und auch noch die Widerstände von (+) nach Vref weg

Siehe auch PDF:
https://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

Kann man pauschal sagen, dass die letzte Variante die beste ist?

von Lutz S. (lutzs)


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Wenn ich das richtig verstehe hat jede Leitung ein Signal von max. ca. 
30 Mhz, über die Phasenverschiebung der zwei Signale und den Multiplexer 
ergibt das dann die 4 Abtastzeitpunkte des Eingangssignals.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.
>
> Welche Varianten benutzt ihr?
> Kann man pauschal sagen, dass die letzte Variante die beste ist?

Ich nutze die Variante aus dem Link der Eröffnung des Threads.

Joe anscheinend die „balanced-Variante“ ganz am Ende des Papers.

Würde mich auch interessieren, ob es Unterschiede gibt. Ich glaube so 
genau kann dir das keiner sagen. Sonst hätte sicher jemand 
Vergleichsmessungen veröffentlicht.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.
> Welche Varianten benutzt ihr da?


Auch wegen Verfügbarkeit resp. "hab ich schon in der Bastelkiste" hatt 
ich mir mal die Variante aus 3x1:2 Muxer angeschaut und bei der 
Verwendung eines IC mit 2x1:4 hat man die Möglichkeit nur eine "Hälfte" 
zu benutzen oder quasiu beide Muxer parallel zu schalten. Dazu kann es 
aber nötig sein, den PICO bezüglich der controllsequenz neu zu 
programmiern, um auch unterschiedle Zeiten bei der Umschaltung auf die 
verschiedenen Ausgänge zu kompensieren. Das wurde hier in diesem thread 
zu beginn mal diskutiert.

Messergebnisse aus unterschiedlichen Aufbauten kenn ich jetzt nicht, mit 
Spice habe ich jetzt auch nicht unterschiedliche Varianten 
durchprobiert.
Letzlich wird es wichtig sein das sich die 4 Stufen inerhalb eines 
Zeitslots gut aufladen/Integrieren ohne die Kapazitätsgrenze zu 
erreichen. Gedanklich verwende ich da das Modell einer Sample&Hold 
Stufe.
Also eher mit geringen/Ohne Serienwiderständen beginnen und zum Abgleich 
mit einem Oszi messen.

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