Forum: HF, Funk und Felder Raspberry Pi Pico SDR


von Wulf D. (holler)


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Moin,
bin durch Zufall auf folgendes SDR gestoßen:
https://101-things.readthedocs.io/en/latest/breadboard_radio.html

Nur mit ein paar Standard-Bauteilen und einem Pi-Pico als 
Signalprozessor.
1
    0 - 30MHz coverage
2
    CW/SSB/AM/FM reception
3
    OLED display
4
    simple spectrum scope
5
    headphone output
6
    500 general-purpose memories
7
    runs on 3 AAA batteries
8
    less than 50mA current consumption

Incl. Software: https://github.com/dawsonjon/PicoRX

Finde ich faszinierend, da so transparent und mit minimalen Mitteln. 
Sehen vielleicht die HF-Experten anders bzw als kalten Kaffee, aber ich 
werde das bei Gelegenheit mal aufbauen.

von Udo (grindstone)


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Genügend Rechenleistung hat der pico auf jeden Fall.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich denke, das Dings werde ich mir mal bauen. Picos sind noch da, die 
Displays gibts säckeweise für billig und so ein schneller OpAmp müsste 
auch noch da sein. Ob man beim Analogschalter auch einen CD4052 benutzen 
kann, werde ich rausfinden.
Danke fürs finden!

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Projekt hatte ich dort auch gesehen:
http://elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0325.html#sdr

Die Theorie dahinter ist auch interessant:
https://101-things.readthedocs.io/en/latest/radio_receiver.html

von Herbert Z. (herbertz)


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Was mus man da exakt tun um auf einen nackten Pi Pico die passende 
Software unter Windows aufzuspielen. Gibt sicher viele, die tun da nicht 
täglich damit rum und sehen dieses Thema als Hürde. Ist das relativ 
einfach, oder sind da einige Schritte notwendig (kompilieren)?
MfG

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Was mus man da exakt tun um auf einen nackten Pi Pico die passende
> Software unter Windows aufzuspielen.

Bei gedrücktem Button auf dem Pico USB anstecken. Der Pico meldet sich 
als Massenspeicher. Die Datei mit der Endung *.UF2 auf den Pico 
kopieren. Fertig.
Der Autor liefert das UF2. Wenn du möchtest, kannste auch selber 
kompilieren, aber richtig nötig ist das nicht. Dafür muss etwas Kram auf 
deine Maschine installiert werden und man muss wissen, was man tut.
Releases:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases

Muss entzippt werden und enthält 'picorx.uf2'. Wer einen Pico 2 hat 
sollte das 'RP2350' Dings laden.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Bei gedrücktem Button auf dem Pico USB anstecken. Der Pico meldet sich
> als Massenspeicher. Die Datei mit der Endung *.UF2 auf den Pico
> kopieren. Fertig.

Dankeschön!
Ich hab mal vor ewigen Zeiten einen Raspberry als Pi-Hole Werbeblocker 
eingerichtet. War aber dann nicht zufrieden damit.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich hab mal vor ewigen Zeiten einen Raspberry als Pi-Hole Werbeblocker
> eingerichtet. War aber dann nicht zufrieden damit.

Der RPi Pico hat überhaupt nichts mit den klassischen Raspberry zu tun, 
asser, das er auch von der RPi Foundation entwickelt wurde. Der Pico 
enthält einen Mikrocontroller RP2040 und läuft auch nicht unter Linux 
oder so.
Beliebt ist z.B. Micropython oder eben die Programmierung mit C/C++.
https://www.raspberrypi.com/products/raspberry-pi-pico/

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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H, wie kann eine ADU mit 0.5 MS/sec ein Signal von bis zu 30 MHz 
abtakten ohne das Nyquist sich im Grab herumdreht wie der Propeller 
einer Me 109 ?!

Und ohne gescheiten HF Verstärker/Antenne geht da auch fast (nix), durch 
Rechenleistung kann man nichts ersetzen.

Besser man baut sich erstmal ein bewährtes SDR-Radio als Referenz:

* 
https://www.rtl-sdr.com/arm-radio-a-cheap-sdr-built-out-of-an-arm-processor-and-not-much-more/
* Beitrag "SDR mit STM32 der Einstieg"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bradward B. schrieb:
> Und ohne gescheiten HF Verstärker/Antenne geht da auch fast (nix), durch
> Rechenleistung kann man nichts ersetzen.

Deswegen werde ich das mal bauen, kost' ja nix. Vergleichen kann ich es 
mit meinem HackRF. Aber von vorneherein zu behaupten, das es nicht geht, 
ist sicher voreilig. Und eine Vorstufe kannste immer davor setzen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>  Und eine Vorstufe kannste immer davor setzen.
                     ^^^^^^^^
Eher "musste", im Video wird um 07:26 angegeben, das alle Versuche mit 
vorgeschaltetem Breitband-LNA gefahren wurden. Und die verwendete 
Antenne scheint auch eine mit Richtcharakteristik zu sein (Youloop, 
video ab 07:09), was die Stations-Selection vereinfachen sollte.

https://hamradioshop.net/Antennen/H-Feld-Aktivantennen/397/Original-Airspy-YouLoop

> Aber von vorneherein zu behaupten, das es nicht geht,
> ist sicher voreilig.

Gegen Naturgesetze wie dem Abtasttheorem ist nun mal schwer anzustinken.

 Werd wohl in die Grundlagen des erwähnten "Tayloe detector" einsteigen, 
vielleicht erklärt das das Arbeitsprinzip hinreichend.
Arbeitshypothese: Es scheint wohl einen RasPi externer Mixer/Demodulator 
zu geben, so das der Raspi nur das runtergemischte ZF-Signal digital 
prozessiert.

https://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Sandra F. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich denke, das Dings werde ich mir mal bauen. …
> …
> … Ob man beim Analogschalter auch einen CD4052 benutzen
> kann, werde ich rausfinden.
> …

Ein CD4052 ist nur bis ca. 1MHz Empfangsfrequenz tauglich, siehe

https://github.com/dawsonjon/PicoRX/issues/99#issuecomment-2667663600

Ein CD4053 würde wenigstens noch bis ca. 2MHz gut brauchbar sein und 
erst ein 74HCT4053 ist dann wirklich bis 30MHz geeignet.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ein CD4052 ist nur bis ca. 1MHz Empfangsfrequenz tauglich, siehe
>
> https://github.com/dawsonjon/PicoRX/issues/99#issuecomment-2667663600
>
> Ein CD4053 würde wenigstens noch bis ca. 2MHz gut brauchbar sein und
> erst ein 74HCT4053 ist dann wirklich bis 30MHz geeignet.

Exakt sind es wohl RasPi-Takt/4, die an den PIO für den Muxer generiert 
werden, also etwas über 30 MHz  (125MHz/4) .

Da es im 8m Band nicht viele Stationen gibt, ist die Motivation den Pico 
an der Stelle für SDR schneller zu machen wohl nicht besonders hoch.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> H, wie kann eine ADU mit 0.5 MS/sec ein Signal von bis zu 30 MHz
> abtakten ohne das Nyquist sich im Grab herumdreht wie der Propeller
> einer Me 109 ?!

Wie in einer schönen Grafik auf der Projektseite dargestellt, wird die 
HF bis 30 MHz auf +-12 kHz runtergemischt. Erst dann tastet der Pico mit 
einer Bandbreite von 250 kHz ab.

von Wulf D. (holler)


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Die Animationen auf der Projektseite sind wirklich klasse, macht Spaß da 
zuzusehen :-)

Mal sehen ob ich auch die SW nachvollziehen kann.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sandra F. schrieb:
> CD4052 ist nur bis ca. 1MHz Empfangsfrequenz tauglich

Ok, danke für den Hinweis.

von Norbert (der_norbert)


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Sieht nett aus. Sobald die Zeit es erlaubt, werde ich das auch mal 
testen. Ein paar Gedanken vorweg:

* Das neue SDK erlaubt 200MHz (ohne overclocking)
* Die ADC dürfen für diese Anwendung gerne mit doppelter Samplerate 
(1Msps) gefahren werden.
* Der Headphone Output kann mittels zweier komplementärer GPIOs (kein 
CPU Overhead) deutlich verbessert werden.
* Für mehr ›Grunt‹ kann man auch (über kleine Koppelwiderstände) mehrere 
GPIOs parallel ausgeben lassen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es scheint ein wenig komplizierter zu sein, den Multiplexer zu beziehen. 
Digikey hat ihn, aber sonst niemand in meiner Reichweite. Als Opamp 
sollte aber z.B. auch der SGM722 zu funktionieren.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Es scheint ein wenig komplizierter zu sein, den Multiplexer zu beziehen.
> Digikey hat ihn, aber sonst niemand in meiner Reichweite.

Anderes package vielleicht? Muss man dann eben ein Adapter-pcb auf DIL 
verwenden. So exotisch ist dieser 1:4 Demuxer nicht, das es da nicht 
etliche  Äquivalenztypen gibt.
Abschaltbare Ausgänge muss auch nicht sein, von dem Dual-Typ wird auch 
nur die Hälfte benutzt, ...

Da mal Mouser: 
https://www.mouser.de/c/semiconductors/logic-ics/encoders-decoders-multiplexers-demultiplexers/?series=QS3253

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich brauche genau 2 ICs für dieses Projekt, wobei mir DIP oder SMD egal 
ist. Aber dafür bestelle ich weder bei Mouser noch bei Digikey. Ich habe 
noch irgendwelche Analogschalter von Analogdevices, die ich mal checken 
sollte und für den MUX werde dann ich einfach mal den 74HCT4052 
ausprobieren.

von Wulf D. (holler)


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Bauteile sind doch nicht so ganz "Standard".

Egal, will das Gerät dennoch aufbauen und werde den Muxer und OP bei 
Mouser bestellen.
Wer mag, kann mir eine PM bis Mittwoch, den 19.03.25 EOB schicken:
2€ (Briefversand & Versandbeteiligung Mouser) plus Bauteilpreis(e), per 
Paypal wenn das Material da ist. Kann dauern, Mouser nennt keine 
brauchbaren Termine.

Kein DIP, passt nicht in einen Brief. Den OP gibts auch bei Conrad in 
DIP8.
1
TI                  package     €
2
SN74CBTLV3253DR     so16      0,7
3
SN74CBTLV3253RGYR   qfn16     0,7
4
SN74CBTLV3253PWR    tssop16   0,7
5
SN74CBTLV3253DBQR   ssop      0,7
6
SN74CBTLV3253DGVR   tvsop     0,7
7
Microchip    
8
MCP6022-I/ST         TSSOP-8  1,6
9
MCP6022-E/SN         SOIC-8   1,6

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hast PN, Wulf.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wulf D. schrieb:
> Kann dauern, Mouser nennt keine brauchbaren Termine.

SN74CBTLV3253DR 3689 Stück sofort verfügbar
SN74CBTLV3253RGYR  3843 Stück sofort verfügbar
SN74CBTLV3253PWR 155 Stück sofort verfügbar
SN74CBTLV3253DBQR 1224 Stück sofort verfügbar
SN74CBTLV3253DGVR 1987 Stück sofort verfügbar
MCP6022-I/ST 15679 Stück sofort verfügbar
MCP6022T-E/SN 1274 Stück sofort verfügbar

von Herbert Z. (herbertz)


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Da wird auch ein Sender beschrieben. Ist wohl noch nicht soweit wie der 
Rx .
Ich habe keine fertige Software gesehen, also ist das nix für mich.
Schade, den ein Sender dazu der Fm,SSb und Cw kann für alle Bänder das 
wäre schon was...auch wenn da nur 1mW rauskommt...

von Wulf D. (holler)


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Joe G. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Kann dauern, Mouser nennt keine brauchbaren Termine.
>
> SN74CBTLV3253DR 3689 Stück sofort verfügbar
> ...

Gehe einen Schritt weiter, da steht was von 6W *.
Nach meinen (seltenen) Erfahrungen mit Mouser kommen am Ende 2-3w rum.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Das gilt nur für Zitat
"Geschätzte Produktionszeit des Werks für Mengen, die größer als 
angezeigt sind."
Aber egal, 2-3 Woche ist OK :-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Es gibt zu dem Projekt schon diverse Erweiterungen [1] u.a. auch eine 
Platine. Die Daten liegen im Gerberformat vor. Ich habe sie mal in das 
Format meines bevorzugten LP-Herstellers konvertiert [2]. Eine Platine 
würde 9.60€ kosten.

[1] https://github.com/f4goh/SDR-PICO/tree/main
[2] https://aisler.net/p/LDTVCZXA

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Es gibt zu dem Projekt schon diverse Erweiterungen [1] u.a. auch eine
> Platine. Die Daten liegen im Gerberformat vor. Ich habe sie mal in das
> Format meines bevorzugten LP-Herstellers konvertiert [2]. Eine Platine
> würde 9.60€ kosten.


Klingt sehr interessant, ich bestell trotzdem oben mit in einer Bauform 
die man auch ohne Platine nutzen kann. Ich recherchier noch nach einer 
Variante mit integrierten IQ-Mixer statt den diskreten 
analogschalter/OPA.

von Sandra F. (Gast)


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Bradward B. schrieb:
>
> … Ich recherchier noch nach einer
> Variante mit integrierten IQ-Mixer statt den diskreten
> analogschalter/OPA.

Dann schau dir den MSi001 im „bastelfreundlichen“ 6x6mm QFN Package an.

von Wulf D. (holler)


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Joe G. schrieb:
> Es gibt zu dem Projekt schon diverse Erweiterungen [1] u.a. auch eine
> Platine.

Interessant als Breadbord. Werde mir aber eine in anderem Formfaktor 
bauen.


Sandra F. schrieb:
> Dann schau dir den MSi001 im „bastelfreundlichen“ 6x6mm QFN Package an.

0,5mm pitch, da macht das Handlöten wieder Spaß.
Leider nicht bei Mouser für Privatmenschen verfügbar.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Wulf D. schrieb:
> Joe G. schrieb:
>> Es gibt zu dem Projekt schon diverse Erweiterungen [1] u.a. auch eine
>> Platine.

Vielleicht für spätere Aufbauten (Kleinserie ;-) ) fürs Erste habe ich 
mich persönlich für nen Lochraster o.ä. Aufbau entschieden. Auch um an 
einigen Stellen besser experiementieren zu können:
* display wech, da stöpsele ich nen laptop an den Pico-UART (brauch wohl 
SW-Anpassung). Und bei display experiementier ich grad mit e-paper und 
RasPi.
* Antennenanschluss, zu einem hab ich da noch einen "aktive" Ferritstab 
aus LW-Experiementen rumliegen, zum anderen muss ich mal schauen was bei 
mir an Antennen mit SMA und SMA-RP rumliegt.
* in manchen Schaltplänen taucht da ein Bandfilter mit weiterern 
Steuersignalen zum Pico auf, die viel ich eigentlich fürs erste auch 
nicht.

Grad in Richtung Antenne sehe ich einiges Potential. Bin hier auch viel 
in Richtung 50 Ohm ausgerichtet (wegen TX), nicht das das das hier auf 
75 Ohm (RX only) optimiert ist.

> Sandra F. schrieb:
>> Dann schau dir den MSi001 im „bastelfreundlichen“ 6x6mm QFN Package an.
>
> 0,5mm pitch, da macht das Handlöten wieder Spaß.

Also die Kalibrierfrist für meinen "Ironie-Detektor" ist schon vor 
Jahren abgelaufen ... QFN meide ich persönlich eher wenn möglich. Wenn 
schon SMD dann lieber was mit "richtigen" Beinen wie SOP.
Und dann fehlenen mir bei dem MSi ein paar Bänder. Aber danke für den 
Tipp, behalte ich im Hinterkopf.

> Leider nicht bei Mouser für Privatmenschen verfügbar.
Lein unüberwindliches Problem

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich löse mal die Bestellung von [1] aus. Da es immer 3 gelieferte 
Platinen sind, kann ich zwei bei Bedarf abgeben.
Mit gefällt diese Variante sehr gut, da die Eingangsfilter getrennt 
sind. Hier würde ich einen Eingang für die Afu-Bänder nach
(tr)uSDX [2] aufbauen.

[1] https://aisler.net/p/LDTVCZXA
[2] https://dl2man.de/2-trusdx-assembly/

von Sandra F. (Gast)


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Bradward B. schrieb:
>
>> Sandra F. schrieb:
>> Dann schau dir den MSi001 im „bastelfreundlichen“ 6x6mm QFN Package an.
>
> Und dann fehlenen mir bei dem MSi ein paar Bänder. Aber danke für den
> Tipp, behalte ich im Hinterkopf.
>

Nicht von den allgemeinen Daten des Herstellers verwirren lassen, der 
MSi001 empfängt von ca. 50kHz bis ca. 2GHz bei entsprechender 
Programmierung alles. Die Demodulation der I/Q-Signale erfolgt dann mit 
dem nachfolgenden RP2040/2350 und entspricht damit auch nicht den 
verwirrenden Angaben vom Hersteller. Die Herstellerangaben zum MSi001 
beziehen sich wohl nur ganz allgemein auf einen möglichen 
Verwendungszweck.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Die Demodulation der I/Q-Signale erfolgt dann mit
> dem nachfolgenden RP2040/2350 und entspricht damit auch nicht den
> verwirrenden Angaben vom Hersteller.

Generelle Frage bezüglich Demodulationsfähigkeiten mittels SDR:
Sind hier Einschränkungen/Qualitätsteinbussen erwartbar im Vergleich zur 
(klassischen) "analogen" Schaltungstechnik ?

Bspw.  eine Modulationsvariante  aus AM, FM,  SSB, ... ist nicht so gut 
demodulierbar (bspw. abhängig von "idealen" 
Modulationsgrad/Empfangsbedingunegn o.ä.). Insbesonders wenn nicht 
(unendlich) viel Rechentechnik/MIPS zur Verfügung steht. (ist ja nur ein 
µC hier und kein FPGA).

FM (Stereo, RDS) mit breiteren Spektrum vielleicht ?! Aber sowas sollte 
sich in den Bändern unter 30 MHz eher nicht finden. Trennschärfe ?

Welche "Nachteile" im SDR könnte sich damit heraus-experimentieren ?
Die Beschreibung auf den Webseiten stellt ja die Vorteile 
("Allzweckwaffe der Billigheimer") in den Vordergrund.

: Bearbeitet durch User
von Sandra F. (Gast)


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Die digitale Verarbeitung/Demodulation der I/Q-Signale eine 
QuadratureSamplingDetectors (QSD) hat nur Vorteile gegenüber üblicher 
Analog-Signalverarbeitung/Demodulation. Für AM/CW/SSB/NFM ist nichtmal 
viel Prozessorleistung nötig, wie man beim uSDR mit einem ATmaga328 
sehen kann. Für WFM, also UKW-Rundfunk ist dann schon etwas mehr 
Rechenleistung nötig, aber auch das geht mit entsprechenden 
Mikrocontrollern, wie man beim Teensy Convolution SDR sehen kann.

Trennschärfe usw. wird mit digitalen Filtermethoden erreicht, was bis 
hin zu steilflankigen Notch-Filtern reicht, um Störsignale ausblenden zu 
können. Ein „Problem“ ist nur, dass ein QSD auch ungradzahlige 
Harmonische der eigentlichen Empfangsfrequenz relativ gut mitempfängt 
(3. Harmonische mit nur ca. 9dB und 5. Harmonische mit nur ca. 14dB mehr 
Signaldämpfung). Wenn da auf einer ungradzahligen Harmonischen ein 
starker Sender empfangbar ist, was z.B. ein leistungsstarker 
UKW-Ortssender sein könnte, der auch bei ca. 30MHz oder ca. 20MHz 
mitempfangbar wäre. Bei solchen Empfangssituationen braucht man dann 
einen 30MHz Tiefpassfilter vor dem QSD. Andererseits kann man das auch 
ausnutzen, in dem man eben ohne Tiefpassfilter UKW-Rundfunk bei 30MHz 
oder 20MHz empfängt und diese I/Q-Signale digital weiterverarbeitet 
(siehe Teensy Convolution UKW-Radioempfang 
https://youtu.be/qXAM5OmVnHE). Für UKW-Stereo braucht man dann einen 
Teensy 4.1, weil der Teensy 3.6 dafür dann doch zu wenig 
Verarbeitungsleistung bietet.

Neben der Prozessorleistung bestimmen die ADCs für die I/Q-Signale 
einige wesentliche Eigenschaften wie maximale Bandbreite, Dynamikbereich 
usw. Wer also einen breitbandigen Panorama-Empfänger z.B. von 1…30MHz 
haben will, kommt dann mit den einfachen Konzepten nicht mehr aus.

von Martin O. (ossi-2)


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Inwiefern stellt eigentlich die Tatsache dass der Pico die I und Q 
Signale nicht gleichzeitig sampled ein Problem dar ?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Inwiefern stellt eigentlich die Tatsache dass der Pico die I und Q
> Signale nicht gleichzeitig sampled ein Problem dar ?

Hm, zielt die Frage darauf ab, das der Pico einen ADC mit 5 Kanälen hat 
? Oder das der Tayloe-Mixer durch den Umschalter die I,Q Paare 
eigentlich mit einem Phasenversatz von 90° rausgibt ?

Die Hörbeispiele in dem Video hören sich eigentlich ganz passable an, 
bei über Funk hörbaren Audio ist ja bei ca. 8 kHz Schluß und da liegt 
der ADC mit 500kS/s deutlich drüber.

Anbei mal die Beschreibung zum Tayloe-Mixer aus der HAMradio-Jahresband 
von 2018 (ARRL-Handbook).

: Bearbeitet durch User
von Martin O. (ossi-2)


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Ich meine die Verzögerung die dadurch entsteht dass ein AD Wandler 
zwischen beiden Kanälen umgeschaltet wird. Meiner Meinung nach erzeugt 
der Tayloe Mischer keine 90 Grad Versatz zwischen I und Q.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich meine die Verzögerung die dadurch entsteht dass ein AD Wandler
> zwischen beiden Kanälen umgeschaltet wird. Meiner Meinung nach erzeugt
> der Tayloe Mischer keine 90 Grad Versatz zwischen I und Q.

Das klingt nach "IQ-Imbalance-correction" (IQ Ungleich-Korrektur), das 
wohl viele IQ-Mixer-SDR kennen. In den Quelltexten zu dem Pico-SDR 
taucht dieser Begriff auch auf, ich kann aber nicht sagen, wie diese 
Korrektur hier, eventuell durch besondere Settings des AD-Wandlers, 
realisiert ist.


* 
https://markimicrowave.com/technical-resources/application-notes/5-ways-to-compensate-for-passive-iq-mixer-imbalance/
* 
https://www.amateurfunk-sulingen.de/forum/index.php?board=15;action=display;threadid=676

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Das muss korreliert werden. Beim tr(u)SDX wird im I-kanal der Mittelwert 
aus altem und neuem Sample verwendet. Wie es der Pico Rx macht, habe ich 
im Quelltext noch nicht gefunden. Optimierungspotential gib es 
sicherlich auch noch bei der Parallelisierung bei der IQ Verarbeitung. 
Dein Arikel zeigt ja wunderbar einen Faktor von bis 1.8 :-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Das klingt nach "IQ-Imbalance-correction" (IQ Ungleich-Korrektur), das
> wohl viele IQ-Mixer-SDR kennen.

Dieses Phänomen und deren Lösung ist beim Pico Rx hier [1] gut 
beschrieben, ist aber mit dem Versatz des einen Sample nicht gemeint. So 
wie ich Martin verstanden habe, geht es ihm darum, wie das z^-1 zur 
Verzögerung in einem Kanal realisiert ist.

[1] 
https://101-things.readthedocs.io/en/latest/breadboard_radio_part3.html

von Herbert Z. (herbertz)


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Im Funkamateur Heft 5 wird es einen Beitrag zum Pi Pico SDR geben. So 
ist es in der Vorschau zu lesen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Im Funkamateur Heft 5 wird es einen Beitrag zum Pi Pico SDR geben. So
> ist es in der Vorschau zu lesen.

Redaktionsschluß 08.04.25, noch zwei Wochen zum hier mitlesen.
https://www.funkamateur.de/vorschau.html

von Sandra F. (Gast)


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Martin O. schrieb:
> Inwiefern stellt eigentlich die Tatsache dass der Pico die I und Q
> Signale nicht gleichzeitig sampled ein Problem dar ?

Das ist nicht wirklich ein Problem, da der ADC mit 500kS/s, also aller 
2us ein Sample, kontinuierlich arbeitet. Das sind dann 250kS/s für 
jeweils I- und Q-Signal, also aller 4us ein I- oder Q-Sample mit einem 
Jitter von maximal 2us. Das ist bei den auf maximal 12kHz begrenzten 
I-/Q-Signalen vernachlässigbar. Dies insbesondere auch, weil in der 
nachfolgenden Verarbeitung der Samples „Mittelwerte“ mehrerer Samples 
benutzt werden.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe mir das Problem nochmals angesehen.

Jon Dawson hat es recht gut gelöst. Er geht von einem komplexen Signal 
mit einer Bandbreite von 250kHz (-125kHz | + 125kHz) aus, welches zur 
Demodulation weiterverarbeit wird. Dazu tastet er I und Q abwechselnd 
mit 500kHz ab (beginnend mit I). Der jeweils andere (fehlende) Wert wird 
immer null gesetzt. Damit erhält man zunächst einen komplexen Datenstrom 
mit 500 KS/s. Das Spektrum dieses Datenstromes entspricht durch die 
aufgefüllten Nullen nicht mehr exakt dem Originalspektrum. Im zentralen 
Bereich (-125kHz | + 125kHz) befindet sich das Originalspektrum, im 
äußeren Bereich, also von -250kHz bis -125kHz und 125kHz bis 250kHz 
befinden sich unerwünschte Mischprodukte. Diese Mischprodukte kann man 
mittels Tiefpassfilterung loswerden. Da der Tayloe-Mischer schon sowas 
wie ein Tiefpassfilter realisiert, werden die vier RC-Kombinationen vor 
dem OPV so dimensioniert, dass sie die gewünschte Tiefpassfunktion 
erfüllen. Im Ergebnis erhält man also einen IQ-Datenstrom, welcher 
effektiv mit 250kHz exakt abgetastet wurde.

Vielleicht für die Nachtichtentechniker ein alter Hut, ich finde die 
Idee genial, nur ein AD-Wandler im Round-Robin-Mode :-)

von Rick (rick)


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Joe G. schrieb:
> Jon Dawson hat es recht gut gelöst. [...]
Prinzipiell eine nette Idee, ich bin immer noch auf der Suche nach dem 
idealen Tiefpassfilter (egal ob analog oder numerisch) :)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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So hab mal ein bißchen zu einem Wiki-Artikel zusammengetragen, kann 
gerne Unterstützung erfahren: SDR-Radio mit Raspberry Pi Pico

Jetzt am Wochenende dürfte sich trotz dem "Tag der Raumfahrt" ( 
Beitrag "Veranstaltungstipp deutschlandweit: Tag der Raumfahrt 29.03.25" ) etwas Zeit zum 
experimentieren finden lassen, hab mal ein paar Audio-Sachen mit dem 
Pico ins Auge gefasst.

Ein paar "Spezialteile" fürs SDR könnten auch an diesen Tagen eintrudeln 
oder im Teile-regal gefunden werden ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bradward B. schrieb:
> zu einem Wiki-Artikel

Ein 74HCT4053 wäre unnötig kompliziert zu verdrahten, weil das ja nur 
2-polige Umschalter sind (es wird ein zusätzlicher Inverter zum Steuern 
benötigt). Besser also den vorgeschlagenen Typ oder ein 74HCT4052 mit 2 
4-Kanal Schaltern.
Der CD4052 scheint ja lt. Sandra viel zu langsam zu sein.

von Jens K. (jensky)


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Bradward B. schrieb:
> Gegen Naturgesetze wie dem Abtasttheorem ist nun mal schwer anzustinken.

Man könnte doch, wie hier, ein Bewertungssystem einführen und das 
Naturgesetz mit - bestrafen :-D

von Udo (grindstone)


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Jens K. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Gegen Naturgesetze wie dem Abtasttheorem ist nun mal schwer anzustinken.
>
> Man könnte doch, wie hier, ein Bewertungssystem einführen und das
> Naturgesetz mit - bestrafen :-D
Ich fürchte, das Naturgesetz hat da den Götz von Berlichingen auf seiner 
Seite.

von Sandra F. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> zu einem Wiki-Artikel
>
> Ein 74HCT4053 wäre unnötig kompliziert zu verdrahten, weil das ja nur
> 2-polige Umschalter sind (es wird ein zusätzlicher Inverter zum Steuern
> benötigt). Besser also den vorgeschlagenen Typ oder ein 74HCT4052 mit 2
> 4-Kanal Schaltern.
> Der CD4052 scheint ja lt. Sandra viel zu langsam zu sein.

Mit einem 4053 Triple-1:2 Mux statt eines 1:4 Mux für den QSD ist da 
nichts komplizierter (und wird auch kein zusätzlicher Inverter 
benötigt), es ist nur ein anders funktionierender QSD, siehe

Beitrag "QSD und 2 OPV INA"

Diese Art von QSD hat einige Vorteile gegenüber der „klassischen“ 
Variante mit einem 1:4 Mux. Beim klassischen „Tayloe detector“ mit einem 
1:4 Mux ist jeder Schalter des Mux nur für eine Viertelperiode der 
Takt-(/Empfangsfrequenz) eingeschaltet und Dreiviertel der Periode 
ausgeschaltet, was besonders schnelle Schaltzeiten (bei höheren 
Empfangsfrequenzen) des Mux erfordert. Bei Verwendung eines 4053 als Mux 
wird dagegen jeder Schalter für eine Halbeperiode ein- und 
ausgeschaltet, was nicht ganz so schnelle Schaltzeiten erfordert. Die 
74HCT4053 verschiedenster Hersteller sind alle bis 30MHz Schaltfrequenz 
gut geeignet, zumindest alle, die ich habe (auch solche in China 
gekaufte).

Insbesondere bei der allgemeinen Beschreibung des „Tayloe detector“ mit 
jeweils einem einfachen OPV als Differenzverstärker für die I/Q-Signale 
liegt ein Missverständnis vor, wie solch ein einfacher 
Differenzverstärker funktioniert. Durch den Rückkopplungs-Widerstand vom 
Ausgang des OPV zu seinem invertierenden Eingang degradiert die 
Schaltung vom Differenzverstärker zur nichtinvertierenden OPV Schaltung. 
Dies insbesondere, wenn vor dem invertierenden Eingang gar kein 
Widerstand vorhanden ist bzw. ein relativ niederohmiger. Erst durch die 
Nutzung einer Instrumenten-Verstärkerschaltung können die Eigenschaften 
der „balanced“ QSD-Schaltungen (richtig) zur Geltung kommen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Wulf D. schrieb :

> Wer mag, kann mir eine PM bis Mittwoch, den 19.03.25 EOB schicken:
> 2€ (Briefversand & Versandbeteiligung Mouser) plus Bauteilpreis(e), per
> Paypal wenn das Material da ist. Kann dauern, Mouser nennt keine
> brauchbaren Termine.

Vielen Dank, ist angekommen, ist ja noch kleiner als gedacht, da muss 
man ja 3 Tage vorher seinen Getränkekonsum/Emotionskostüm anpassen, das 
man nicht das kleinste Zittern in den Hände hat ;-)

HHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

> Mit einem 4053 Triple-1:2 Mux statt eines 1:4 Mux für den QSD ist da
> nichts komplizierter (und wird auch kein zusätzlicher Inverter
> benötigt), ....

vielen Dank für die Ausführungen, hab mal den Artikel angepasst (Sollte 
jeder mit Anmeldungen können, Punkt "Bearbeiten" oben auf der Leiste 
links.)

Wofür steht "QSD" ? die Q-Gruppe "Your keying is defective" wird es wohl 
nicht sein.  Ach da steht's "Quadrature Sampling Detector".

Wie macht sich ein zu langsamer/suboptimaler Analogschalter bemerkbar?
Fällt dann die Selektion von Sendern oberhalb x MHz aus ? 
Störungen/fading ? "Mögliche Workarounds? Bspw. Umverdrahtung, andere 
Zählsequenz am Taktteiler?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bradward B. schrieb:
> das
> man nicht das kleinste Zittern in den Hände hat ;-)

Ich habe einen Lockrasteraufbau und mir zeitgleich mit den Chips so ein 
Set mit SSOP/SO Adapterplatinchen bestellt. Das war dann die erste Tat, 
die beiden ICs auf die Platinen zu löten. Der HF-Teil ist noch nicht 
aufgebaut, aber Display und Knöpfchen spielen schon mal. Diese kleinen 
OLED sind ja besser, als ich dachte :-O

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Beim Aufbau steht man ja vor dem Problem die Bandbreite festzulegen. Für 
einen Panorama Rx mit Wasserfalldiagram benötigt man eine andere 
Bandbreite als für SSB oder AM. Anbei eine LTSpice Schaltung zum 
experimentieren. Das Muster hat eine Verstärkung von 60dB und eine 
cut-off Frequenz von ca. 38 kHz. Die 3 Ohm Widerstände bilden den 
Widerstand der Schalter im QSD-Detektor ab.
Joe (DL3AKB)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bevor noch ein Unglück passiert:
Im Breadboard 'Schematic' des ersten Links sind die Anschlüsse VCC und 
GND am OLED vertauscht gegenüber dem allgemein weit verbreiteten Layout 
der Displays. Also nochmal gucken, das man da nicht stur nach dem 
Schematic verdrahtet.

von Georg S. (randy)


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Wegen dem abwechselnd I und Q abstasten: Stell dir vor du tastest I und 
Q ab und mischt das dann im digitalen runter mit einem LO der 1/4 der 
Abstastrate hat (also 125kHz LO bei 500kHz Abtastrate).
Was wären die Faktoren die sich durch sin(2*pi*f_LO) ergeben?
I-Zweig (sin):  0,-1, 0,+1,...
Q-Zweig (cos): +1, 0,-1, 0,...
Jede zweite Multiplikation ist sowieso mit Null, und das auch schön 
abwechselnd. Also kannst du gleich abwechselnd I und Q abtasten. Und 
multiplizieren muss du auch nicht, nur negieren...
Diese Methode ist geeignet wenn du ein ZF-Signal bei 125kHz ins 
Basisband mischen willst.
Ich habe den Thread nicht in detail gelesen um zu wissen ob das die 
Intention des abwechseln Abtasten ist.

von Sandra F. (Gast)


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Bradward B. schrieb:
>
> Wie macht sich ein zu langsamer/suboptimaler Analogschalter bemerkbar?
> Fällt dann die Selektion von Sendern oberhalb x MHz aus ?
> Störungen/fading ? "Mögliche Workarounds? Bspw. Umverdrahtung, andere
> Zählsequenz am Taktteiler?

Zu langsam ist ein Analogschalter, wenn die Summe aus Einschalt- und 
Ausschaltzeit sowie der Verzögerungszeit des durchgeschalteten 
Analogsignals größer als die erforderliche Einschaltzeit (1/4 
Empfangs-/Schaltfrequenzperiode beim QSD mit einem 1:4 Mux oder 1/2 
Periodendauer bei der Schaltung mit zwei 1:2 Mux) ist. Bei Annäherung an 
den Grenzwert wird die Trennung von unterem Seitenbandsignal und oberen 
Seitenbandsignal in der weiteren Signalverarbeitung immer schlechter 
(möglich), bis sie dann ganz unmöglich wird. Schlussendlich danach ist 
dann gar keine sinnvolle Signalverarbeitung mehr möglich.

Gegen zu langsame Analogschalter kann man nichts unternehmen, außer eben 
solche zu verwenden, die (noch) schnell genug sind. Bis 30MHz 
Empfangsfrequenz gibt es da keine Probleme, passende Analogschalter zu 
verwenden (eben z.B. einen 74CBT3253 oder 74HCT4053).

von Martin O. (ossi-2)


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Wenn ich einen 4053 ( 2 Umschalter) verwende sind die Analogsignale 
jeweils die Hälfte der Zeit durchgeschaltet statt ein Viertel. Ist das 
dann auch noch eine Tayloe Schaltung?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Es gibt erste Lebenszeichen :-) Da der Pi Pico sich als Audio-Device 
anmeldet, kann man gleich über den PC das Signal abhören. Jetzt fehlen 
mir noch diverse Filterkapazitäten...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joe G. schrieb:
> Jetzt fehlen
> mir noch diverse Filterkapazitäten...

Ich habe erstmal genommen, was da war. Also 47nF statt 56nf und 180pF 
statt 220. Ausserdem habe ich die beiden 10µF mangels Masse erstmal 
gebrückt und einen LCL Tiefpass mit 220nH-82pF-220nH vor den 
Antenneneingang geschaltet.
Empfängt auf jeden Fall schon mal meinen DDS Generator. Der LCL setzt 
vermutlich etwas zu früh ein, aber die Spulen sind mit Kern - da kann 
man noch dran drehen.

von Sandra F. (Gast)


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Martin O. schrieb:
> Wenn ich einen 4053 ( 2 Umschalter) verwende sind die Analogsignale
> jeweils die Hälfte der Zeit durchgeschaltet statt ein Viertel. Ist das
> dann auch noch eine Tayloe Schaltung?

Im engeren Sinn ist es dann keine Tayloe Schaltung. Im weiteren Sinn 
aber doch, weil es ein QSD mit vier Analog-Schaltern ist, die bei 
jeweils 0°, 90°, 180°und 270° Taktphase durchgeschaltet werden und das 
die Ausgangsschaltung für Tayloe war, die dann durch ihn „optimiert“ 
wurde. Grundlage der „Optimierung“ ist dabei die Einschaltdauer der 
einzelnen Schalter gewesen und hat ergeben, dass sich bei 1/4 
Periodendauer als Einschaltdauer die geringsten Umwandlungsverluste von 
nur ca. 1dB ergeben. Bei 1/2 Periodendauer betragen die 
Umwandlungsverluste ca. 3dB mehr. In Beiden Fällen ist der Rauschwert 
durch die Umwandlung in etwa gleich. Andererseits werden die niedrigen 
Umwandlungsverluste der optimierten Tayloe Schaltung durch den 
nachfolgenden einfachen Differenzverstärker mit nur einem OPV wieder 
zunichte gemacht. Tayloe merkt dazu an, dass man stattdessen eigentlich 
eine Instrumenten-Verstärkerschaltung verwenden sollte.

von Wulf D. (holler)


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Joe G. schrieb:
> Es gibt erste Lebenszeichen :-)

Gratuliere, so weit bin ich noch nicht. Bastele noch immer am Layout. 
Vielleicht hätte ich die fertige Platine nehmen sollen :-)

Aber da fehlt die Tiefpassbank, oder?

Ist wahrscheinlich einer der Schwächen des einfachen Konzepts, dass der 
Empfänger auch bei allen ungradzahligen Vielfachen der Schaltfrequenz 
empfindlich ist.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wulf D. schrieb:
> Aber da fehlt die Tiefpassbank, oder?

Ja, die fehlt. Der Preselektor kommt auf eine extra Platine. Derzeit 
bewickele ich fleißig Ringkerne :-)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Gegen zu langsame Analogschalter kann man nichts unternehmen, außer eben
> solche zu verwenden, die (noch) schnell genug sind. Bis 30MHz
> Empfangsfrequenz gibt es da keine Probleme, passende Analogschalter zu
> verwenden (eben z.B. einen 74CBT3253 oder 74HCT4053).

Also nach einem Blick in das Datenblatt hatte ich den Eindruck, das man 
selbst so einen simplen IC wie einen Analog-Multiplexer suboptimal 
ansteuern/beschalten kann.

Die Schaltzeiten sind in einem recht grossen Intervall angegeben, so 
etwa minimal 20ns und Höchstens 60 ns.

Wahrscheinlich gibt es schnelle und langsame Schaltpositionswechsel, von 
"00" auf "11" ist wohl langsamer als von "00" auf "01" (nur ein von 2 
Selector-Eingängen wechselt Pegel).

Könnte man mal ausmessen. Gray codiert den select-Eingang wechseln 
lassen konnte von Vorteil sein also:
00 -> 01 -> 11 -> 10 -> 00 ..  oder 00 -> 10 -> 11 -> 01 -> 00.

Und wenn man nun unterschiedliche Schaltzeiten hat, wie am besten auf 
die beiden OPV verteilen? Möglichst '+' und '-' mit gleichlangen Inputs 
beschalten? Oder versuchen den Fehler in der Signaldauer/Phase 
gleich(Kompensierend verteilen ?

Und bei den Beispielhadten Muxer im Anhang könnte man zur Beschleunigung 
auch Vcc an das zulässige Mass erhöhen.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Joe G. schrieb:
> Es gibt erste Lebenszeichen :-)

Super, Deine Einwilligung vorausgesetzt habe ich das als "Opener" dem 
Wiki-Artikel SDR-Radio mit Raspberry Pi Pico eingefügt.

Selbst schaue ich noch wie ich mir am Besten die Sourcen anpasse. An C's 
wollt ich noch die aus einem bedrahteten Kerko-Scheiben sortiment 
einsetzen, hoffe das die 20% Toleranz nicht das Problem sind, LCR -Meter 
ist vorhanden. Mal schauen, ob das kommende Wochenende produktiv wird, 
Ostern ist leider mit anderen Bauaktivitäten verplant.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Deine Einwilligung vorausgesetzt...
alles gut :-)

Bradward B. schrieb:
> Selbst schaue ich noch wie ich mir am Besten die Sourcen anpasse.

Ganz nett wäre eine Anpassung der Software der 3 Pins (GPIO2 bis GPIO4) 
für den Preselektor. Mit den 3 Bits sind 7 mögliche Bänder möglich. 
Derzeit sind einfache TP-Filter mit den Eckfrequenzen
2 MHz, 4 MHz, 8 MHz, 16 MHz, 30 MHz vorgesehen.  Im Menüpunkt (CW) gibt 
es jedoch alle Afu-Bänder (160m, 80, 60m, 40m, 30m, 20m, 17m, 15m, 12m, 
10m). Ein Preselektor mit Bandfiltern könnte nun prima über 5 Bandfilter 
realisiert werden indem man Bänder zusammenfaßt.
160m, 80m+60m, 40m+30m, 20m+17m+15m, 12m+10m
Somit könnte man den Preselektor direkt vom RP Rx steuern.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Jetzt voll bestückt :-)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Bei der Source-Durchsicht ist mir eine Gegenstelle für 
Fernsteuersoftware wie für das Kenwood TS-480 aufgefallen. Damit liesse 
sich eine Bedienung vom PC aus realisieren.

Ich hab mir das Kainka - Buch zum SDR besorgt. Das handelt zwar eher das 
Zusammenspiel mit einem Arduino ab, schlägt aber auch einen Eigenbau 
Tayloe Detector vor.

Bei Digikey hab ich noch Restbestände der von Kainka vorgeschlagenen 
DIL-Typen CD74HC4066E und (allerdings Ersatztyp zu Kainka) 
LMC660AIN/NOPB entdeckt und bestellt. Wenn die eingetroffen (12 Wochen 
angegeben) sind könnt ich einige davon abgeben, sind eh für 'ne 
Bastelgruppe eingeplant.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Damit liesse sich eine Bedienung vom PC aus realisieren.

Einfach fldigi [1] installieren und schon kann es losgehen :-)
Die Einstellung der CAT-Schnittstelle für den Pico RX müssen noch 
korrekt vorgenommen werden (siehe Bild).

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Fldigi

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Nun hat der SDR auch ein Eingangsfilter bekommen. Die einzelnen 
Bandbereiche können in der Pico-Software prima eingestellt werden :-)

von Markus S. (markus7)


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Guten Morgen Joe,

wo kann ich einen Bausatz (SMDs bestückt) oder ein fertiges Gerät 
bekommen?

Markus

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Einen Bausatz kann ich leider nicht anbieten, jedoch eine unbestückte 
Platine [1]. Mein Aufbau ist noch recht experimentell. Er soll letztlich 
in einer Komplettplatine mit Eingangsfiltern und NF-Verstärker münden. 
Hier ist aber noch etwas Arbeit notwendig.

[1] https://aisler.net/p/LDTVCZXA

von Klaus H. (klaus7344)


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Nachdem ich dieses Projekt von Jon Lawson im Internet entdeckt hatte, 
kam ich daran nicht vorbei. Nachdem ich altersbedingt allerdings mit 
umfangreicheren SMD-Aufbauten nicht allzu viel im Sinn habe, erfolgten 
die ersten Musteraufbauten mit lediglich althergebrachten Bauteilen, 
wobei beim Mixer-IC allerdings eine Ausnahme gemacht werden musste. 
Hierbei wurde aber darauf geachtet, bei der Bestellung eine von mir 
gerade noch handelbare xxx3253-Version mit 1.27mm-Pinabstand zu 
erhalten. Einige daraufhin aus Fernost bezogenen IC's waren dann leider 
Fakes und taugten nur für die Mülltonne.
Neben dem PICO wurde übrigens auch der PICO2 getestet, wobei ich in 
erstem Anlauf allerdings keine erkennbaren Unterschiede feststellen 
konnte.

Getestet wurde der Empfänger ansonsten in den Bereichen von Längstwelle 
bis nahezu 30 MHz. So konnten mit einem abstimmbaren Ferritstab im 
USB-Mode beispielsweise die ERF-Sender bei 129.1 und 130 KHz und auch 
der DWD-Wettersender bei 147,3 KHz einwandfrei aufgenommen werden. Neben 
unzähligen Stationen in den einzelnen Rundfunk-, Amateurfunk- und 
sonstigen Bereichen, konnten u.a. auch FM-Relais im Bereich von 
29.61-29.69 MHz aufgenommen werden. Die hierfür außer für Lokalempfang 
erforderlichen guten 10m-Band-Ausbreitungsbedingungen, dürften 
allerdings erst wieder im nächsten Herbst zu erwarten sein.

Eine Verbesserung der Empfangseigenschafften ließ sich durch das 
Vorschalten eines breitbandigen Vorverstärkers erreichen. Hierbei 
benutze ich eine mit 5V-Versorgungsspannung arbeitende einfache 
China-Version. Sie ist mit SMA-Armaturen ausgestattet und liefert ab 
etwa 5 MHz eine zusätzliche Verstärkung von etwa 20dB. Aus gleichen 
Quellen stammend war auch ein verwendetes 30 MHz-Tiefpassfilter, welches 
zumindest bei mir keinerlei Bedarf nach sonstigen zusätzlichen 
Vorselektionsgliedern aufkommen ließ.

Nach ersten Musteraufbauten mit getrennten Baugruppen entstand 
inzwischen ein neues erweitertes Platinenlayout für eine 
Empfängerversion mit sowohl PICO, Bedieneinheit, Tayloe-Detektor und 
Display. Die Platinen sollten noch diese Woche hier eintreffen, worauf 
sie nach erfolgtem Musteraufbau auch in Kürze vorgestellt werden 
könnten.

Was ich mir noch wünsche ( und wofür ich auch schon Kontakt mit Jon 
aufgenommen habe ), ist eine einfache Möglichkeit zum Hochladen von 
kompletten Memoryblöcken, die sich vorher an den eigenen Bedarf anpassen 
ließen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Prima, wenn es bald noch einen weiteren Aufbau gibt. Nicht jeder ist ein 
großer Freund von SMD-Bestückung oder Steckbrett.
Bezügloch der Speicherblöcke schaue dir mal das Verzeichnis 
/memory_loader an [1].
Du kannst eine eigene CSV-Datei mit deinen Frequenzen und Betriebsarten 
erstellen und diese mittels Python-Script auf den RPi laden.

[1] https://github.com/dawsonjon/PicoRX/tree/master/memory_loader

von Herbert Z. (herbertz)


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Klaus H. schrieb:
> Einige daraufhin aus Fernost bezogenen IC's waren dann leider
> Fakes und taugten nur für die Mülltonne.

Interessant wären auch zuverlässige Bestelladressen für die spezielleren 
Bauteile. Muss ja nicht sein dass man aus  China Fake -Bauteile bekommt 
die unnötige Arbeit verursachen.
Wer hat wo was bestellt die das sind was sie sein sollen?

von Klaus H. (klaus7344)


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Nein, es sind natürlich nicht alle aus Fernost bezogenen IC's auch 
Fakes. Ich hatte sie seinerzeit via AliExpress ( mit denen ich 
eigentlich immer nur gute Erfahrungen gemacht habe ) bezogen und dabei 
nur Probleme mit den als FST3253 gestempelten Exemplaren gehabt. Dagegen 
erfüllten alle aus gleicher Quelle stammenden und mit CBT3253C 
bezeichneten ( auf der Verpackung mit SN74CBT3253CDR 2L0T 
gekennzeichneten ) IC's bisher problemlos ihre Aufgabe. Wer da aber 
sicherer gehen will, der sollte vielleicht besser den Bezug über einen 
der bekannten (US-) Distributoren wählen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo Joe, was das Hochladen von Memories betrifft, so mache ich 
offenbar noch einen Fehler bzw. habe etwas falsch verstanden. Bei mit PC 
unter Windows verbundenem PICO erfolgt nach entspr. Menüanwahl auch die 
OLED-Anzeige "Ready for memories". Bei auf dem PC gestartetem TONNY wird 
auch eine bestehende COM-Port-Verbindung in Richtung PICO angezeigt. 
Nach anschließender Stop/Restart-Ausführung geladener Datei 
"upload_memory.py" ( und auch im gleichen Ordner vorhandenem memory.csv 
) passiert dann allerdings NICHTS mehr. Unter TONNY erscheint u.a. 
lediglich der Hinweis: "Device is busy or does not respond".

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Klaus H. schrieb:
> Dagegen
> erfüllten alle aus gleicher Quelle stammenden und mit CBT3253C
> bezeichneten ( auf der Verpackung mit SN74CBT3253CDR 2L0T
> gekennzeichneten ) IC's bisher problemlos ihre Aufgabe.

Da die 74CBT3253 eine 5V Betriebsspannung benötigen entfällt dann aber 
der einfache Betrieb mit drei AA Batterien oder besser noch was mit 3,7V 
LiIon-Akkus. Dafür gibt es von Waveshare neuerdings sehr interessante 
„Developer-Module“, insbesondere das

https://www.waveshare.com/rp2350-touch-lcd-2.8.htm

Hat zwar den „Nachteil“, dass neben den beiden GPIO28 und GPIO29 für die 
I/Q-ADCs eigentlich nur noch die mit TXD und RXD bezeichneten GPIO0 und 
GPIO1 für die beiden Quadratur-Takte frei verwendbar sind und sonst 
keine GPIOs für Drehencoder und Taster vorhanden sind. Dafür hat man für 
die Bedienung aber ein kapazitives Touchdisplay und auch sonst alles, 
was man für einen akkubetrieben SDR braucht (Akku-Ladeelektronik, 
Audio-Codec und Audioverstärker für Lautsprecher). Braucht man 
zusätzliche I/Os (z.B. für Bandumschaltung von Eingangsfiltern), kann 
man aber auch noch den bereits auf dem Board verwendeten I2C-Bus (GPIO6 
und GPIO7 des RP2340) für entsprechende I2C/GPIO-ICs benutzen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Oh, das sind ja einige Erfahrungen zu bisher wenig beschrieben 
Teil-Aspekten wie Antenne etc ... da pass ich mal den Wiki-Artikel 
demnächst an.

Ist mit Vorverstärker  bspw. ein 20 dB-LNA aus China für so 10 € gemeint 
? ( siehe Anhang 1)
Ist an dem Ferritstab noch ein bißchen Elektronik um daraus eine aktive 
Antenne zu machen ?
Ist viel Ausrichtung mit der Ferritantenne nötig ?!

Bezüglich des Chips, ich hab hier noch klassische Steckbrett-DIL 
aufgetrieben, die aber noch nicht getestet sind.

Statt dem 1:2 Analogmuxer sollte es auch ein 4x Analogschalter wie der 
CD74HC4066E (a 0.43€) machen. Dafür muss das
RP-Programm aber angepasst werden. Derzeit ballert eines der 2 (3 beim 
Pico-2) PIO-module eine 2 bit-sequenz mit 30 MHz raus,
für den Quad-schalter wird aber eine 4bit "ONE-Hot" sequence gebraucht. 
Leider kompilieren die RasPiSourcen bei mir noch nicht komplett durch.


Als OPV hab ich auch noch DIL's aufgetrieben, LMC660AIN/NOPB (a2.20€)- 
mal schauen, wie sich die externe Beschaltung ändert. Geliefert hat 
Digikey.

Ob RasPi 2 oder  sollte IMHO nicht viel ändern hier, solange die 
(?gnuradio?) Filter etc nicht auf mehr Rechenpower (mehr filter-taps) 
konfiguriert sind.
Aber ich glaube, das Entscheidende ist, das genügend HF am Tayloe 
ankommt.

Lieferadresse für die Pico's braucht man wohl eher nicht anzugeben, die 
werden ja einem schon fast hinterhergeworfen, bspw. als Beilage zum 
passenden Make-Sonderheft.

von Herbert Z. (herbertz)


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Beim durchlesen stelle ich fest, dass aus dem einst schlichten 
überschaubaren Projekt auch für "Einsteiger" eine doch recht 
unübersichtliche Schaltung geworden ist. Experimentieren ist ja ok, aber 
man darf nicht vergessen die Änderungen auch sauber zu dokumentieren.
Es gibt Leute ,die können mit der Startschaltung durchaus etwas 
anfangen, mit den Weiterentwicklungen aller Spezialisten hier aber nicht 
mehr so recht. Jetzt kommen auch noch Software-Änderungen ins Spiel...
Noch weniger nachbaubar!

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Beim durchlesen stelle ich fest, dass aus dem einst schlichten
> überschaubaren Projekt auch für "Einsteiger" eine doch recht
> unübersichtliche Schaltung geworden ist.

Dieses wie jedes Software defined Radio Projekt ist nie "schlicht" wie 
damals ein Detektor- oder Geradeausempfänger.

Persönlich fehlt mir für die "Einsteigereignung" insbesonders 
Hilfen/Anleitung für In-Betriebnahme und Fehlersuche.

Aber natürlich ist es wichtig einen unübersichtlichen Artikel zu 
schreiben, wo ein Einsteiger schnell erkennen kann, was er erstmal 
ignorieren kann.
Und wäre man mit eienr lediglich zu bestückeneden Platinen einfacher 
dran als mit einem Steckbrett-Projekt wo die Verfügbarkeit der Bauteile 
ungeklärt und 95% in einer (für Einsteiger) Fremdsprache dokumentiert 
ist.

Kainka hat mit seinem SDR-Praxisbuch eine Referenz geliefert, die ist 
aber nicht mal schnell nachgestellt.

https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/distrikte/h/ortsverbaende/39/H39-Workshop/Projekte_2020/SDR-Shield/Experimente_mit_dem_Elektor_SDR.pdf

von Jens B. (dasjens)


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Herbert Z. schrieb:
> Beim durchlesen stelle ich fest, dass aus dem einst schlichten
> überschaubaren Projekt auch für "Einsteiger" eine doch recht
> unübersichtliche Schaltung geworden ist.

Man muss ja nicht bin zum Ende alles nachbauen.

> Experimentieren ist ja ok, aber
> man darf nicht vergessen die Änderungen auch sauber zu dokumentieren.

Tja, Doku schreiben ist nunmal das was (leider) gerne vernachlässigt 
wird, nicht nur hier.
Du darfst das gerne machen-

> Es gibt Leute ,die können mit der Startschaltung durchaus etwas
> anfangen, mit den Weiterentwicklungen aller Spezialisten hier aber nicht
> mehr so recht. Jetzt kommen auch noch Software-Änderungen ins Spiel...
> Noch weniger nachbaubar!

Wie oben schon geschrieben, einfach nur den Anfang machen :P
Soll das ein Projekt sein zum Radioempfang oder für die maximalen 
Nachbauten?

von Herbert Z. (herbertz)


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Jens B. schrieb:
> Tja, Doku schreiben ist nunmal das was (leider) gerne vernachlässigt
> wird, nicht nur hier.
> Du darfst das gerne machen-

Ich habe keine Ahnung von den neu ins Spiel gebrachten Bauteilen bzw. 
Schalter Mischer, ergo bin ich für eine Doku extrem unbrauchbar. Bis ich 
mich da reingefieselt habe nee, und wenn ich da einen Fehler mache werde 
ich zerrissen. Nee.
Software geänderte ist jetzt auch im Spiel, da tauge ich noch weniger. 
Ich bin eher analog drauf, der klassische RX ,Dioden Ringmischer usw...
Alles hat seine Zeit!

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo, wer beim Nachbau nicht ganz sicher ist, der sollte sich zumindest 
für den Beginn an das halten, was auf der 101er-Seite von Jon Dawson 
oder zum gleichen Konzept auch von Anthon, F4GOH im aktuellen Heft des 
FUNKAMATEUR's beschrieben wurde. Aus Gründen, die ich hier früher schon 
einmal erläutert hatte, hatte ich mich weitgehend an Jon's Konzept 
gehalten. Nach einigen Probeaufbauten entstand dann ein weitgehend 
konventionelles Platinenlayout für eine in dieser Form bereits 
betriebsfähige Basisversion. Lediglich für den Schalt-IC wird dabei 
zwangsläufig eine ( auf der Platinenunterseite bestückte ) SMD-Version 
verwendet. Das Layout entspricht nicht unbedingt höchsten 
professionellen Ansprüchen, genügt mir aber für meinem Hobbybedarf. 
Gestern einige Musterplatinen erhalten, heute bestückt, eingeschaltet 
und sofort die ersten Stationen empfangen. Zugegebenermaßen kam dabei 
ein noch vorhandener, bereits programmierter PICO-Baustein wieder zum 
Einsatz, aber das Hochladen der Betriebssoftware ( uf2-Datei ) wäre 
hierbei ohnehin auch nur wieder ein Kinderspiel gewesen. Die entspr. 
Vorgehensweise ist auch noch einmal im FUNKAMATEUR-Artikel beschrieben.
Die beigefügten Bilder zeigen Gesamtansichten der auf Basis des 
entworfenen Platinenlayouts bestückten Platinen. Dazu kommt noch eine 
Teilansicht der Oberseite ohne aufgestecktes OLED-Display.

Zur Zeit wird der Aufbau nur über die USB-Buchse versorgt, probieren 
möchte ich aber auch noch die von F4GOH benutzte Variante mit dem 
TP4056-Modul.

Bei Verwendung von Schaltkreisen kann das Lesen der zugehörigen 
Datenblätter sicherlich kein Fehler sein, kann im Einzelfall aber auch 
zur Verunsicherung führen. So werden die bei unserem Empfängerkonzept 
verwendeten Schalt-IC's der Serien xxx3253 dabei mit 3,3V betrieben. Für 
alle meine Versuche wurde das gedankenlos übernommen und führte auch zu 
keinen erkennbaren Problemen. Nun fand ich hier im Forum einen Beitrag 
zu Thema der Versorgung dieses IC's und seiner 5V-Versorgung. Daraufhin 
schaute ich doch einmal in eines der zugehörigen Datenblätter, fand dort 
den mittleren Wert für die erforderliche Versorgungsspannung mit 5V 
bestätigt, aber dort wurde auch einen Mindestspannungswert von 4V 
genannt. Vielleicht kann einer von Euch dazu noch etwas Kluges 
schreiben.

PS: Zum Thema Eingangsfilter, Vorverstärker und Antennen werde ich mich 
noch gesondert äußern.

: Bearbeitet durch User
von Udo (grindstone)


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Klaus H. schrieb:
> Vielleicht kann einer von Euch dazu noch etwas Kluges
> schreiben.
Wenn der RPi pico über USB versorgt wird, kann man die 5V an VBUS (Pin 
40) abnehmen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Erstellung eigener Speicherinhalte

Der Programspeicher des PicoRx kann mit einer eigenen Belegung versehen 
werden. Diese ist in der Datei „memory.csv“ vorzunehmen. Anschließend 
kann diese Speicherbelegung auf den PicoRx geladen werden.

Upload der Speicherinhalte

im Menü des PicoRx „HW Config“ anwählen
im Menü „HW Config“ den Punkt „USB Upload“ anwählen
das Python-Script „upload_memory.py” in einer Python-Umgebung starten.
Sollte Tonny verwendet werden, ist darauf zu achten, dass als 
Interpreter eine lokales Python ausgewählt und das Modul „serial“ 
installiert ist.
Startet das Script korrekt, erscheint die folgende Ausschrift:
upload_memory.py --wdir
!! This will overwrite the memory contents of the pi-pico Rx !!
Are you sure? Y/N
Hier natürlich mit Y antworten.
Jetzt kommt nochmals eine Hilfeausgabe der Form:
1. Connect USB cable to Pico Rx
2. Select USB Memory Upload menu item
3. When ready press any key

Nach der Betätigung einer Taste kann der COM-PORT zum PicoRx ausgewählt 
werden:
Available Ports

0 COM6: Serielles USB-Gerät (COM6) [USB VID:PID=CAFE:4011 SER=123456 
LOCATION=1-3:x.2]
1 COM1: Kommunikationsanschluss (COM1) [ACPI\PNP0501\1]
Select COM port

In Fall dieses Beispiels die Nummer 0 für COM6
Anschließend den IGR einen Schritt nach rechts drehen und die 
Datenübertragung beginnt:

send: ffffffff
send: ffffffff
send: 6f2908
send: 0
send: 3
send: 3
send: 1c9c380
send: 255a8
send: 4348494e

Ist die Datenübertragung abgeschlossen, erscheint im Display:
Ready for memories

Ich habe das originale Python-Script etwas geändert, so dass eine 
Datenausgabe beim Senden erfolgt und die "memory.csv" nicht mehr 
explizit angegeben werden muss.

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo!
Als ehemaliger Bahnhofskäufer des Funkamateur habe ich diese Zeitschrift 
aufgeben müssen nachdem der Handel eingestellt wurde. ABO wollte ich mir 
nicht antun, weil die Briefzusteller oft so schlampig arbeiten.
Frage kann jemand diesen Artikel über dieses Projekt als PDF hier 
reinstellen, oder mir per PN zukommen lassen?
Ich müsste sonst warten bis ich dieses Heft einzeln kaufen kann, was 
wahrscheinlich dauert.
MfG

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich müsste sonst warten bis ich dieses Heft einzeln kaufen kann, was
> wahrscheinlich dauert.

Nein,
https://www.funkamateur.de/einzelheft-kaufen.html
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=5195

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Klaus H. schrieb:
> So werden die bei unserem Empfängerkonzept
> verwendeten Schalt-IC's der Serien xxx3253 dabei mit 3,3V betrieben.

Der verwendete 74CBTLV3253 hat laut Datenblatt ein Vcc von 2.3V bis 
3.6V. In der verwendeten Schaltung mit dem Pico und Vcc von 3.3V also 
korrekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Bradward B. schrieb:
> Nein,
> https://www.funkamateur.de/einzelheft-kaufen.html
> https://www.box73.de/product_info.php?products_id=5195

Danke für die Info! Ich dachte aktuelle Hefte bekommt man nicht einzeln.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Nochmals kurz zu Vcc 5V oder 3.3V
Der erste Versuchsaufbau von Jon (Pi-Pico RX - Breadboard Version) 
verwendet als QSD einen 74CBTLV3253. Die gesamte Schaltung läuft damit 
auf 3.3V, auch die beiden zugehörigen OPVs. Im Projekt (Pi Pico Rx - A 
crystal radio for the digital age) verwendet er einen FST3253, welcher 
mit 5V versorgt wird. Da dabei auch die beiden OPVs mit 5V versorgt 
werden, gibt es vor dem jeweiligen AD-Wandler des RPi einen 
Spannungsteiler, welcher bei der 3.3V Version natürlich entfällt. Die 
Schaltung welche ich hier aufgebaut [1] habe, bzw. der Artikel im FA 
05/2025 versorgt alles mit 3.3V.

[1] Beitrag "Re: Raspberry Pi Pico SDR"

von Klaus H. (klaus7344)


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Ja Joe, dann scheinen sich die unterschiedlichen "xx3253" offenbar 
bezüglich der erforderlichen Mindestbetriebsspannung zu unterscheiden 
und vielleicht hätte ich meine seinerzeitigen FST3253 auch nicht 
entsorgen, sondern lediglich nur mit 5V versorgen sollen. So lernt man 
halt immer wieder etwas dazu.

Vielen Dank auch für die ausführlichen Infos zum Hochladen von 
Memory-Files. Soweit klappt das auf die beschriebene Weise inzwischen 
auch, nur werden die Inhalte der CSV-Files noch nicht richtig 
interpretiert. Das Bild zeigt die nach Memoryaufruf erfolgende 
Displayanzeige. Werde also weiter testen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Klaus H. schrieb:
> Das Bild zeigt die nach Memoryaufruf erfolgende Displayanzeige.

Wenn "BLANK" angezeigt wird, war der Upload nicht erfolgreich. Versuche 
mal folgende Sequenz:

- alles wie bisher beschrieben + IGR einen Schritt nach rechts bis zur 
Ausschrift: "Ready for memories" und erst dann das Python-Script 
starten.

Jetzt sollte sofort die Konsolenausgabe der Übertragung zu sehen sein 
und bei einem erfolgreichen Abschluss ">>>"

von Klaus H. (klaus7344)


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Joe G. schrieb:
> - alles wie bisher beschrieben + IGR einen Schritt nach rechts bis zur
> Ausschrift: "Ready for memories" und erst dann das Python-Script
> starten.
>
> Jetzt sollte sofort die Konsolenausgabe der Übertragung zu sehen sein
> und bei einem erfolgreichen Abschluss ">>>"

Das war ein heißer Tipp. Jetzt klappt es. 1Noch einmal viel Dank

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem gesichert tauglichen 
Multiplexer 74CBTLV 3253. Wer kann helfen, ich brauche keine 100 Stck, 
sondern Kleinmengen. Alles andere für den Bauvorschlag ohne Änderungen 
kann ich besorgen. Bei dem Multiplexer hänge ich aber rum.
Hat einer eine tauglichen Link oder hat jemand welch übrig?
Besten Dank!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Upload-Funktion ist nun anwenderfreudlicher ;-)

Es existiert nun eine config-Datei in der die zu übertragende CSV-Datei 
und der verwendete COM-Port eingetragen wird. Nun wird nur noch das 
Script upload.py gestartet und die CSV-Datei wird an die Pi-Pico-RX 
übertragen. An der Konsole sieht man nun auch welche Einträge alle 
übertragen werden und ob der Upload erfolgreich war.

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich bin immer noch auf der Suche nach einem gesichert tauglichen
> Multiplexer 74CBTLV 3253. Wer kann helfen, ich brauche keine 100 Stck,
> sondern Kleinmengen.

Verstehe Dein Problem nicht. Die gibt's z.B. bei Mouser. Du bist doch 
von Anfang an im Thread dabei, warum hattest du dich nicht in meine 
Bestellung eingeklinkt?

Wulf D. schrieb:
> Kein DIP, passt nicht in einen Brief. Den OP gibts auch bei Conrad in
> DIP8.
>
>
1
> TI                  package     €
2
> SN74CBTLV3253DR     so16      0,7
3
> SN74CBTLV3253RGYR   qfn16     0,7
4
> SN74CBTLV3253PWR    tssop16   0,7
5
> SN74CBTLV3253DBQR   ssop      0,7
6
> SN74CBTLV3253DGVR   tvsop     0,7
7
> Microchip
8
> MCP6022-I/ST         TSSOP-8  1,6
9
> MCP6022-E/SN         SOIC-8   1,6
10
>

Gibt es dort bestimmt noch immer, nur macht eine Einzelbestellung wegen 
der happigen Versandkosten keinen Spaß.

Gruß Wulf

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Verstehe Dein Problem nicht. Die gibt's z.B. bei Mouser. Du bist doch
> von Anfang an im Thread dabei, warum hattest du dich nicht in meine
> Bestellung eingeklinkt?

Habe bei Mouser noch nie bestellt, aber die meisten Distributoren geben 
Kleinmengen nicht ab.
Sorry, da war ich wohl zu langsam.
MfG

von Klaus H. (klaus7344)


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Joe G. schrieb:
> Erstellung eigener Speicherinhalte
>
> Der Programspeicher des PicoRx kann mit einer eigenen Belegung versehen
> werden. Diese ist in der Datei „memory.csv“ vorzunehmen. Anschließend
> kann diese Speicherbelegung auf den PicoRx geladen werden.

Hallo Joe, mit der von Dir in der Message vom 05.05.2025 07:54 
geposteten PY-Datei gab es nach Ausführung leider das Problem, dass 
danach alle Betriebsarten mit Ausnahme von "AM" falsch aufgerufen 
wurden. Die Ursache lag in Programmzeile 27, bei der
"modes = { "AM" :0, "LSB":1, "USB":2, "NFM":3, "CW" :4 }"
durch
"modes = { "AM" :0, "AMS":1, "LSB":2, "USB":3, "NFM":4, "CW" :5 }"
zu ersetzen war.
Das nur als kleiner Hinweis. Ansonsten ermöglichen mir Deine 
Informationen jetzt ein Erstellen von Memoryblöcken gemäß eigener 
Wünsche. Dafür noch einmal herzlichen Dank.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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@ Klaus H.
Vielen Dank für den Hinweis!
rx_definitions.h bzw. ui.h enthalten ja dafür genau 6 Einträge.
Im Anhang die korregierten Versionen für Nachnutzer.

von Herbert Z. (herbertz)


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Jo, ich habe mich entschlossen mit Sprint eine Platine doppelseitig zu 
"malen". Der 6022 wird gesockelt und der Multiplexer SOIC 16 wird auf 
ein Steckbare Platine gesetzt. Display, Drehgeber und Taster kommen für 
eine Frontplattenmontage auf eine extra Platine und werden über 
Flachbandkabel verbunden. Einiges an Arbeit...
Ich habe mich für die Vorgestellte Schaltung entschieden weil sie die 
einfachere ist ...ohne Spezialisten-Ideen. Hoffe ich bekomme die 
fehlerfrei hin.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Warum den MUX sockeln? Die TI-ICs funktionieren wie versprochen.
Man kann alles so kompakt aufbauen, dass extra Platinen nicht benötigt 
werden.
Aber klar, jeder nach seiner Fasson.

Anbei mein relativ kompakter Aufbau, wobei noch alles von oben zum 
Messen erreichbar ist. Die Tschebyscheff-Tiefpässe sind auch drauf (noch 
nicht alle bestückt), mit einem Muxer aus Doppeldioden. Dessen Dämpfung 
wird durch einen Preamp mehr als ausgeglichen.

Im unteren Viertel der Platte ist noch Platz für einen 18650-Akku. In 
dem Pico2-Board ist ein Laderegler integriert.

Das Binary vom Git lief sofort. Will aber wegen meiner speziellen HW die 
SW anpassen und kämpfe mit dem Build-System bzw der Debug-Probe. Kenne 
mich damit leider überhaupt nicht aus.

Der Debug-Build schmiert beim Start ab, sehe im Display nur Rauschen.
Im Einzelschritt lande ich sofort in einem toten Ast in der 
newlib_interface.c.
Habe das Repo in VS-Code integriert.
Hat so etwas ähnliches jemand am Laufen incl Debug-Probe und kann mir 
einen Tipp geben?

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Warum den MUX sockeln? Die TI-ICs funktionieren wie versprochen.
> Man kann alles so kompakt aufbauen, dass extra Platinen nicht benötigt
> werden.
> Aber klar, jeder nach seiner Fasson.

Ich habe halt gesehen, das zum einen beim Muxer die unterschiedlichsten 
Bezeichnungen im Suffix gibt wo ich mir die Unterschiede nicht geläufig 
sind( wahrscheinlich Bauform)und zum anderen hatte ich Angebote bei 
E.Bay aus China wo man nicht weiß ob die funktionieren. Gesteckt ist 
schneller getauscht als auslöten müssen, was die Platine stresst. Auch 
der Raspi ist gesockelt. Meine Platine ist 120x80mm wobei ich die Breite 
gut genutzt habe und in der Höhe habe ich noch ca 40mm freien Platz. Da 
könnten Vorverstärker und Bandfilter Platz finden.
Jetzt mache ich erstmal die Verdrahtung zu Ende und dann sehe ich schon 
wo ich was optimieren kann. Ich kann ja Schaltungsteile als Makro 
abspeichern und danach drehen und wenden wie ich will.
Einfaches Layer aber trotzdem einiges an Arbeit.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Kleine Unstimmigkeit zwischen der Bunten Schaltzeichnung des Aufbaues 
und der Stückliste. Der Kondensator des Tiefpasses  in Reihe zum 100R 
Widerstand ist dort mit 100n angegeben. In der Stückliste steht aber 
470n, im Schaltplan auch. Wird wohl 470n sein und 100n falsch ? Ich habe 
noch anderes gefunden in dieser bunten Skizze. Besser ich gleiche das 
mit dem Schaltplan ab, auch wenn diese bunte Skizze von der Übersicht 
her sehr verlockend ist.

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Das ist ein RC-Tiefpass für die als PWM-Signal erzeugte Audiowiedergabe. 
Mit 100nF Kapazität läge die Tiefpass-Grenzfrequens bei 16kHz, was so 
keinen rechten Sinn macht. Mit 470nF hat man dann eine Grenzfrequenz von 
um die 3,5kHz, was plausibler ist.

von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo,
nach dem Aufbau einiger Exemplare der PICO-RX nach Jon Dawson habe ich 
versucht, die dabei gewonnenen Erkenntnisse einmal in einer Homepage 
zusammenzufassen. Die Seite ist noch nicht ganz fertig, aber ich habe 
sie schon einmal ins Netz gestellt:  http://www.kh-gps.de/PICO-RX.html

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> nach dem Aufbau einiger Exemplare der PICO-RX nach Jon Dawson habe ich
> versucht, die dabei gewonnenen Erkenntnisse einmal in einer Homepage
> zusammenzufassen. Die Seite ist noch nicht ganz fertig, aber ich habe
> sie schon einmal ins Netz gestellt:  http://www.kh-gps.de/PICO-RX.html

Servus,

vielen Dank für den Erfahrungsaustausch - ja Text tippern, Fotos machen 
und bearbeiten kostet auch einige Stunden Zeit, die hat nicht und nimmt 
sich nicht jeder neben dem Aufbau und Benutzung.

Eine einseitige Platine mit Drahtbrücken: bewährte Technologie. Wenn man 
sich das neu machen lässt wird's wahrscheinlich 2-lagig. Ob man davon 
mehr Vorteile hat, als das man sich die Drahtbrücken spart?

Jedenfalls ein solider Aufbau, der zeigt was und wie man heute noch an 
Rundfunk und ähnlichem mit einer einfachen Antenne aus den "Äther" 
ziehen kann.

Für mich persönlich ist der "HF-Teil" interessanter als das 
Bedien-Interface aus billig-display und Drehknopf. Wenn man einen 
ordentlichen Wasserfall haben will, tut man sich IMHO einfacher, die 
Daten auf einen Laptop zu schubsen. Mikrocontroller tun sich irgendwie 
schwer mit solchen displays, obwohl Projekte wie der nano-VNA gezeigt 
haben, das es geht.

Bei Kainka wird dazu SDRsharp auf dem Laptop mit Quelle "Soundcard" 
benutzt. In den Mic-Eingang wird dann das IQ-Signal in die jeweilige 
Soundkarte zur Digitalisierung geschickt. (Anhang aus SDR-Praxis Buch 
von Kainka).

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Bradward B. schrieb:
> Für mich persönlich ist der "HF-Teil" interessanter ...

Der "HF-Teil" steckt beim SDR naturgemäß zum größten Teil in der SW: hat 
die schon jemand im Debug-Mode erfolgreich gebaut? Wenn ja, wäre ich für 
ein paar Infos dankbar.

Oder bisher nur das fertige Binary kopiert?

von Herbert Z. (herbertz)


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So, jetzt habe ich "2 layout´s" aus meiner Sicht fertig. Im Gegensatz zu 
sonst habe ich das nur über meine Augen gemacht, ohne Schaltplan wo ich 
dann immer gezeichnetes markiert habe. Wird aber nachgeholt, bevor das 
zum Fertiger geht. Bei V2 habe ich kürzere Verbindungen ,was bei HF ja 
nicht verkehrt ist, obwohl 30MHz fast Gleichstrom sein soll.
Ach ja, ich habe alles in THT gemacht, da findet man die Bauteile im 
Teppich leichter wenn mal etwas runterfällt. Auf V2 ist noch Platz für 
einen Vorverstärker und ...oder...was anderes. Eventuell mache ich da 
noch Löt-Augen im 2,54 er Rastermaß auf der ganzen Leerfläche.

Ich hoffe ich habe fehlerfrei gearbeitet ,aber Fehler sind normal. 
Deswegen auch die Kontrolle, weil irgendwann sieht man den Baum vor 
lauter Wald nicht mehr.
Jetzt fehlt nur noch die Platine für das OLED, den Drehgeber, NF-Buchse 
und die beiden Taster. Für den Anschluss habe ich Flachbandkabel 
vorgesehen.
Manche Schnittstellen habe ich auf der Hauptplatine absichtlich mehrfach 
gemacht. Wer weiß, wozu das mal nützlich ist...
Mfg

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Klaus H. schrieb:
> Hallo,
> nach dem Aufbau einiger Exemplare der PICO-RX nach Jon Dawson habe ich
> versucht, die dabei gewonnenen Erkenntnisse einmal in einer Homepage
> zusammenzufassen. Die Seite ist noch nicht ganz fertig, aber ich habe
> sie schon einmal ins Netz gestellt:  http://www.kh-gps.de/PICO-RX.html

Schöne Dokumentation und einige Anmerkungen hab ich dazu:

> Für einen weiteren und vorerst letzten Test benutzte ich dann einen
> auf 9670 KHz eingestellten Messsender. Kaum noch überraschend war,
> dass sein Signal dann mit dem PICO-RX ebenfalls wieder auch auf 17685 KHz
> hörbar war. Damit war ich sicher, den "Schuldigen" gefunden zu haben.
> Einen erklärenden rechnerischen Zusammenhang konnte ich bisher allerdings
> noch nicht finden, aber vielleicht ist dazu irgendwo mehr bekannt.
> Diese Erfahrungen dürften wieder einmal bestätigen, dass die Nutzung
> schmalbandiger Eingangsfilter bei unserem und ähnlich aufgebauten
> Empfängern auf jeden Fall Sinn macht.

Durch die einfache Schaltung der „Differenz-Verstärker“ für die 
I/Q-Signale vom Quadrature Sample Detektor wird das I- bzw. Q-Signal, 
was invertiert verstärkt werden soll, mit ca. 41 Ohm Impedanz (halber 
Wert vom Reihen-Widerstand zum invertierenden Eingang des OPVs, weil die 
virtuelle Masse dort liegt) niederohmig belastet, während das I- bzw. 
Q-Signal, was nichtinvertiert verstärkt wird, sehr hochohmig nur durch 
den Eingangswiderstand des nichtinvertierenden Eingang des OPVs belastet 
wird. Die ungleichen Lasten führen zu starken Signalverfälschungen der 
Differenzsignale gegenüber einer wirklichen Differenzverstärker- 
Schaltung, bei denen die Signale, deren Differenz gebildet werden soll, 
mit der selben Impedanz belastet werden. Das erreicht man entweder durch 
entsprechende zusätzliche Belastung der nichtinvertierend zu 
verstärkenden Signal (ist bei den Elektor SDRs so realisiert) oder mit 
einer Instrumenten-Verstärkerschaltung, bei der beide Signale, deren 
Differenz verstärkt werden soll, hochohmig belastet werden.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Moin,

> Das Binary vom Git lief sofort. Will aber wegen meiner speziellen HW die
> SW anpassen und kämpfe mit dem Build-System bzw der Debug-Probe.
>
> Der Debug-Build schmiert beim Start ab, sehe im Display nur Rauschen.
> Im Einzelschritt lande ich sofort in einem toten Ast in der
> newlib_interface.c.
> Habe das Repo in VS-Code integriert.

Eine Programmierumgebung die Spinnereien auszutreiben, ist meines 
Erachtens nicht die Stärke dieses Unterforums: "Forum: HF, Funk und 
Felder".

Vielleicht fragst du besser in 
https://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroller-elektronik mit 
einer Titelzeile wie "Raspberry Pico: Problem fremdes Projekt im 
Debug-Mode zu compilieren" o. ä. an.

Ich kämpfe hier auch mit einer Cross-Compile Umgebung für den Pico, die 
den VS-Code nutzt, dazu min-gw und den gcc-crosscompiler. Die Bibliothek 
fürs display ("u8g2") schmeiss ich dabei raus, weil ich das Radio vom 
Laptop aus steuern will. Die Debug-Probe liegt zwar auf meinem Tisch 
(gemeint ist wohl das USB-Dongle das mit dem 3-Pinheader an der 
Schmalseite verbunden wird ?!), wird aber nicht genutzt, auch nie im 
Debug-mode compiliert - hier interessiert (mich) was an Rechteck-Puls 
zum Analogschalter geht und das zeigt am Besten ein Scope.
Wegem Ärger mit Dritt-libraries wie fürs Display  hat ich schon mal 
überlegt, auf das Entwicklungssystem "Arduino IDE", das es auch für den 
Pico gibt, zu wechseln. Dort scheint das Bibliothekssystem einfacher 
bedienbar.
Aber wahrscheinlich hat man im "passenderen" Unterforum einen besseren 
Tipp als "Entwicklungssystem wechseln" oder "Halt 'klassisch' mit scope 
debuggen".

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Frage an die welche die Schaltung inne haben. Ich würde gerne eine 
Schnittstelle einbauen um später mal eine Soundkarte meines PC zu 
beschäftigen.
An welcher stelle macht man das am besten und geht das überhaupt so 
einfach?
Ich habe noch zu wenig Zeit mit dieser Technik verbracht, werde ich aber 
noch nachholen.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Herbert Z. schrieb:
> Frage an die welche die Schaltung inne haben. Ich würde gerne eine
> Schnittstelle einbauen um später mal eine Soundkarte meines PC zu
> beschäftigen.
> An welcher stelle macht man das am besten und geht das überhaupt so
> einfach?

Ein wenig etwas lesen und schon dämmert es einem. Problem gebissen!

von Al (almond)


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Diese Art der SDR mit einem Quadratur Sampling Mischer Frontend mit I/Q 
Ausgang und der anschließenden Digitalisierung in einer PC-Soundkarte 
und der DSP/Demodulation mit einem PC Programm war vor ca 15 Jahren 
unter dem Namen "Softrock" sehr verbreitet.

https://www.wb5rvz.com/sdr/

Erst mit dem Aufkommen von bezahlbaren schnellen und linearen A/D 
Wandlern wurden das Konzept zugunsten von Direktmischern zurückgedrängt. 
Mit dem Raspberry Pico als leistungsfähigem standalone Ersatz für den PC 
mit Soundkarte wurde das I/Q Mischerkonzept wieder rausgeholt. Da der 
schnelle Raspberry-Pico im Pico-SDR auch noch den VFO ersetzt, ergibt 
das einen sehr kompakten Empfänger.

Das analoge Frontend aus Preselektorbandfilter, dem I/Q Mischer und dem 
symmetrischen Sample & Hold Differenzverstärker bestimmen die 
Großsignalfestigkeit und die Empfindlichkeit des Empfängers. Eine gut 
funktionierende SDR-Frontendschaltung gab es von DL2EWN damals als 
Bausatz beim "Funkamateur". Dieser Foliensatz beschreibt sehr gut die 
Schaltung und die Funktion und enthält auch Messwerte:

https://www.box73.de/file_dl/bausaetze/Vortrag_DJ9CS.pdf

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Al schrieb:
> Diese Art der SDR mit einem Quadratur Sampling Mischer Frontend mit I/Q
> Ausgang und der anschließenden Digitalisierung in einer PC-Soundkarte
> und der DSP/Demodulation mit einem PC Programm war vor ca 15 Jahren
> unter … sehr verbreitet.
> …
> Mit dem Raspberry Pico als leistungsfähigem standalone Ersatz für den PC
> mit Soundkarte wurde das I/Q Mischerkonzept wieder rausgeholt. Da der
> schnelle Raspberry-Pico im Pico-SDR auch noch den VFO ersetzt, ergibt
> das einen sehr kompakten Empfänger.
> …

Einen schnellen Microcontroller wie den Pico/Pico 2 mit dem 
RP2040/RP2350 braucht man gar nicht als Ersatz für einen PC mit 
Soundkarte, um einen standalone SDR zu realisieren. Dazu reicht schon 
ein Atmel 8Bit AVR mit 20MHz Taktfrequenz wie das uSDX Projekt

https://github.com/threeme3/usdx

Da ist sogar der TX mit um die 5W Output auch noch mitrealisiert. 
Gegenüber dem Pico-SDR muss aber ein zusätzlicher 
Quadrature-Taktgenerator, wie auch bei den PC basierenden SDRs, 
verwendet werden, weil sowas für Frequenzen bis um die 30MHz mit einen 
ATmega328 nun wirklich wie mit dem RP2040/RP2350 realisierbar ist.

von Wulf D. (holler)


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Bradward B. schrieb:

> Eine Programmierumgebung die Spinnereien auszutreiben, ist meines
> Erachtens nicht die Stärke dieses Unterforums: "Forum: HF, Funk und
> Felder".
>
> Vielleicht fragst du besser in
> https://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroller-elektronik mit
> einer Titelzeile wie "Raspberry Pico: Problem fremdes Projekt im
> Debug-Mode zu compilieren" o. ä. an.

Es geht schon genau um den Code und LIBs dieses SDR. Ein einfaches 
"hello world" mit blinkenden LEDs funktioniert in der 
Programmierumgebung, auch im Einzelschritt mit Debug-Probe.

> Ich kämpfe hier auch mit einer Cross-Compile Umgebung für den Pico, die
> den VS-Code nutzt, dazu min-gw und den gcc-crosscompiler. Die Bibliothek
> fürs display ("u8g2") schmeiss ich dabei raus, weil ich das Radio vom
> Laptop aus steuern will. Die Debug-Probe liegt zwar auf meinem Tisch
> (gemeint ist wohl das USB-Dongle das mit dem 3-Pinheader an der
> Schmalseite verbunden wird ?!), wird aber nicht genutzt, auch nie im
> Debug-mode compiliert

gcc nutzen ja alle. Wünsche viel Erfolg beim Ausmisten der Libs. Schätze 
mal, dann stehst du vor ähnlichen Problemen wie ich momentan.
Und ja, ich meine die Probe mit den zwei (!) 3-Pinheader: einer ist für 
Debug, der andere eine UART zum seriellen Terminal.

>  - hier interessiert (mich) was an Rechteck-Puls
> zum Analogschalter geht und das zeigt am Besten ein Scope.

Nach dem was Sandra zur Signalverformung wegen unsymetrischer Belastung 
sagte, sicher nicht uninteressant. Aber am Ende nur ein kleiner Teil des 
Radios.

Al schrieb:
> Dieser Foliensatz beschreibt sehr gut die
> Schaltung und die Funktion und enthält auch Messwerte:
>
> https://www.box73.de/file_dl/bausaetze/Vortrag_DJ9CS.pdf

Danke für die Infos, da hat man mal Vergleichswerte!


Sandra schrieb:
> ...
> Einen schnellen Microcontroller wie den Pico/Pico 2 mit dem
> RP2040/RP2350 braucht man gar nicht als Ersatz für einen PC mit
> Soundkarte, um einen standalone SDR zu realisieren. Dazu reicht schon
> ein Atmel 8Bit AVR mit 20MHz Taktfrequenz wie das uSDX Projekt
>
> https://github.com/threeme3/usdx

Auch spannend! Da fragt man sich wiso der RP2040 zu 80% ausgelastet ist, 
wenn man fast das gleiche Konzept mit dem ungleich schwächeren AT-Mega 
umsetzen kann. Liegt's nur am entlastenden Taktgenerator?

Auch hier wieder die unsymetrische Belastung durch die OPs.

von Sandra (sdr_f169)


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Die Erzeugung der beiden Quadrature-Takte erfolgt mit der 
programmierbare State-Maschine (PIO), die dann vollkommen unabhängig von 
den Core-CPUs der RP2040/RP2350 laufen, für die betreffenden Outputs.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Ok, dann liegt entweder noch viel Optimierungspotential in der Dawson-SW 
brach oder das Radio liefert einfach ein besseres Ergebnis.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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@ Klaus H.
Der Empfang der Phantomsignale wird wahrscheinlich durch den folgenden 
Effekt erzeugt: Das Rechteck-LO-Signal von der PIO enthält starke 
ungerade Oberwellen n⋅fLO. In der FFT des gemischten Signals erscheinen 
deshalb Peaks bei f=∣n⋅fLO±fSignal∣.
Um zu testen, ob dieses Verhalten gerade auftritt, kann unter den 
Einstellungen versuchsweise I und Q getauscht werden.  Doch ohne 
entsprechende Eingangsfilter wird es wohl nicht zu vermeiden sein.

Wulf D. schrieb:
> Auch spannend! Da fragt man sich wiso der RP2040 zu 80% ausgelastet ist,

Der RPi-Pico macht etwas mehr als das usdx-Projekt. Allein die 
Bandbreite ist viel größer. Außerdem wird „so nebenbei“ ein 
Wasserfalldiagramm auf einem TFT erzeugt.

von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Das Rechteck-LO-Signal von der PIO enthält starke
> ungerade Oberwellen n⋅fLO.

Jeder Schaltmischer zeigt dieses Verhalten, egal ob er von einem LO mit 
Sinus oder Rechteck angesteuert wird. Der Schalter ist im Takt des LO 
entweder offen oder geschlossen. Und wenn die Ansteuerung nicht mit 50 % 
duty cycle efolgt, erscheinen im Ausgang nicht nur ungerade sondern auch 
geradzahlige Oberwellen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Herbert Z. schrieb:
> So, jetzt habe ich "2 layout´s" aus meiner Sicht fertig. Im Gegensatz zu
> sonst habe ich das nur über meine Augen gemacht, ohne Schaltplan wo ich
> dann immer gezeichnetes markiert habe. Wird aber nachgeholt, bevor das
> zum Fertiger geht.

So, ich bin gerade dabei meine Layout´s zu kontrollieren und habe schon 
eine größeren "Hund" entdeckt. Aber weiter nicht schlimm wenn man es 
bemerkt. Ich habe eh damit gerechnet, dass ich "fündig" werde.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Al schrieb:
> Und wenn die Ansteuerung nicht mit 50 %
> duty cycle efolgt, erscheinen im Ausgang nicht nur ungerade sondern auch
> geradzahlige Oberwellen.

Ich denke nicht, dass eine Abweichung vom duty cycle hier das Problem 
ist. Die PIO erzeugt das Signal sehr genau und der verwendete Schalter 
ist sehr schnell. Doch um ein Gefühl dafür zu bekommen habe ich mal 
schnell gerechnet. Selbst bei einem Fehler des duty cycle von 5% (!) 
liegt die Amplitude der zweiten Harmonischen noch bei einem Viertel der 
Amplitude der dritten Harmonischen (siehe Anlage). Das Problem scheint 
mir einfach die dritte Harmonische. Hier hilft jedoch schon ein 
entsprechendes Tiefpassfilter.

von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Hier hilft jedoch schon ein
> entsprechendes Tiefpassfilter.

Wo soll das Tiefpassfilter deines Erachtens hin? Zwischen LO und Mischer 
nützt es wenig, denn der Schaltmischer macht wieder ein Rechteck mit all 
den verbundenen Harmonischen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Al schrieb:
> Wo soll das Tiefpassfilter deines Erachtens hin?

Gleich hinter die Antenne.

von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Al schrieb:
>> Wo soll das Tiefpassfilter deines Erachtens hin?
>
> Gleich hinter die Antenne.

OK, da macht es Sinn. Ich bin sogar der Ansicht, dass ein Tiefpassfilter 
allein nicht ausreichend ist, um den Mischer von Summensignalen zu 
entlasten, so dass keine IM-Produkte entstehen. Eine Bandpassfilterbank 
würde die Großsignalfestigkeit enorm verbessern. Die Bandpässe müssen 
von der Pico Software geschaltet werden. Aber das hast du ja schon 
realisiert und weiter oben gezeigt

Beitrag "Re: Raspberry Pi Pico SDR"

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> Eine Bandpassfilterbank
> würde die Großsignalfestigkeit enorm verbessern. D

Bandfilterbänke gibt es schon fertig oder als Bausatz. Solche die nur 
die AFU Bänder beinhalten sind meist selektiver.  Keramikfilter welcher 
gerne für das 40m Band genommen werden sind natürlich Spitze, gibt es 
aber nicht für alle Bänder. Da der RX nicht gänzlich ohne Vorverstärker 
aus kommt, wäre ein Regelbarer schon nicht schlecht. Das ist präziser 
als grob schaltbare Dämpfungsglieder. Verstärker klar immer nach der 
Vorselektion.

von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Keramikfilter welcher
> gerne für das 40m Band genommen werden sind natürlich Spitze

Ich finde Keramikfilter überhaupt nicht spitze, da die 
Durchgangsdämpfung und die Weitabselektion im Vergleich zu einem 
LC-Filter schlechter sind. Jedes dB Dämpfung im Frontend verschlechtert 
die Rauschzahl um den Betrag der Dämpfung. Man versucht daher immer, 
Filter mit möglichst geringer Durchgangsdämpfung zu vorzuziehen.

Ein weiterer Punkt ist die Schmalbandigkeit. Wenn man schon einen 
Empfänger hat, der lückenlos von kHz bis 30 MHz durchstimmen kann, dann 
möchte man sich ungern mit schmalen Keramik-Bandfiltern einschränken. 
Allenfalls mit einer Bank von sich überlappenden LC Sub-Oktav Filtern.

Keramikfilter haben ihren Platz in einem ZF-Zweig, wenn durch genügend 
Verstärkung vorher das Rauschzahlproblem eliminiert wurde.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Der QSD-Detektor hat noch etwas Verbesserungsbedarf. Das betriff die 
heute schon angesprochene Symmetrie und das TP-Verhalten. Mit kleinen 
Veränderungen kann man jedoch schon viel erreichen. Ich habe mal zwei 
Simulationen gemacht, mit denen man etwas spielen kann. In der Variante 
mit dem Schaltermischer kann man auch gut das Verhalten mit und ohne 
Bandfilter beobachten.

von Klaus H. (klaus7344)


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Für einige Euros gibt es bei AliExpress z.B. dieses für 10 MHz 
deklarierte Bandpassfilter, das man sehr gut für zumindest den Bereich 
von 8-12 MHz nutzen kann. Leider scheint es sie in gleicher Ausführung 
nicht auch für andere KW-Bereiche zu geben. Wer Bausätze zum Selbstbau 
incl. Dimensionierungstipps sucht, der sollte auch einmal bei QRP-Labs 
nachschauen.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Der QSD-Detektor hat noch etwas Verbesserungsbedarf. Das betriff
> die
> heute schon angesprochene Symmetrie und das TP-Verhalten. Mit kleinen
> Veränderungen kann man jedoch schon viel erreichen. Ich habe mal zwei
> Simulationen gemacht, mit denen man etwas spielen kann. In der Variante
> mit dem Schaltermischer kann man auch gut das Verhalten mit und ohne
> Bandfilter beobachten.

Warum schließt du das Filter mit 1000 Ohm ab?
Um das thermische Rauschen der Widerstände und die Auswirkung des 
Stromrauschens des bipolaren OpAmps zu minimieren, hält man die 
Gegenkopplungs-Widerstände möglichst klein. Statt der Gegenkopplung 1000 
Ohm  100 KOhm würde 100 Ohm  10 KOhm das Filter besser abschließen und 
das Rauschen um den Faktor 10 minimieren.

von Herbert Z. (herbertz)


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Klaus H. schrieb:
> Leider scheint es sie in gleicher Ausführung
> nicht auch für andere KW-Bereiche zu geben.

Schau mal da...


https://www.box73.de/index.php?cPath=112_281

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> Al schrieb:
>> Eine Bandpassfilterbank
>> würde die Großsignalfestigkeit enorm verbessern. D
>
> Da der RX nicht gänzlich ohne Vorverstärker
> aus kommt, wäre ein Regelbarer schon nicht schlecht. Das ist präziser
> als grob schaltbare Dämpfungsglieder. Verstärker klar immer nach der
> Vorselektion.

Eigentlich brauchen die SDRs mit Taylor oder auch einfachen QSDs auf 
Basis von geschalteten MOSFET-Analogschaltern keinen HF-Vorverstärker, 
weil die „Mischerdämpfung“ nur ca. 1dB (Taylor QSD) bis 4dB (QSD mit 1:2 
Schaltern) berträgt und zumindest bei Frequenzen unterhalb von ca. 20MHz 
damit die Emfindlichkeit unterhalb des natürlichen Rauschsignals liegt. 
Voraussetzung ist eben ein entsprechende Basebandverstärkung mit 
rauscharmen OPVs für die I/Q-Signale. Natürlich ist auch eine 
entsprechende Antenne, die auf 50 Ohm Impedanz angepasst ist.

Die „Großsignalfestigkeit“ ist auch ohne Eingangsfilter solange gegeben, 
solange es nicht zur Übersteuerung der Basebandverstärker kommt. Im 
Empfangsbereich bis 30MHz gibt es zumindest in Deutschland da keine 
Probleme, außer man hat in seiner Nähe einen Funkamateur, der im selben 
AFU-Band gerade dann sendet, wenn man im selben Band was empfangen will. 
Ein anderes „Großsignalproblem“ hat man, wenn bei der 3- oder 5-fachen 
Empfangsfrequenz noch ein leistungsstarker UKW-Sender in der Nähe ist. 
Da hilft dann ein 30MHz Tiefpassfilter.

Al schrieb:
> … Wenn man schon einen
> Empfänger hat, der lückenlos von kHz bis 30 MHz durchstimmen kann, dann
> …
> Allenfalls mit einer Bank von sich überlappenden LC Sub-Oktav Filtern.
>

Genau, man braucht nur ein paar breitbandige Bandpassfilter mit jeweils 
einem Frequenzverhältnis von etwas unterhalb von 1:3 oder auch nur 
entsprechende Tiefpassfilter, wenn man filtern will oder muss.

von Klaus H. (klaus7344)


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Herbert Z. schrieb:
> Schau mal da...
>
> https://www.box73.de/index.php?cPath=112_281

Ja, diese Quelle hatte ich noch vergessen, aber da war der Zugriff auf 
meinen Beitrag schon wieder gesperrt. Auch nachdem die Versandkosten bei 
QRP-Labs nicht unerheblich sind, ist das vielleicht eine bessere 
Möglichkeit.

Hier noch der Frequenzgang der dort angebotenen 10/12m-Version.

von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Die „Großsignalfestigkeit“ ist auch ohne Eingangsfilter solange gegeben

Definiere "gegeben".
Das Großsignalverhalten vor der Digitalisierung lässt sich als IP3 
messen und angeben. Und liegt bei dieser Schaltung im günstigen Fall bei 
+20 dBm, was gut, aber nicht berauschend ist und an leistungsfähigen 
Antennen ohne Vorselektion durch eine Filterbank immer noch zu IM 
Produkten führt.


Was geregelte Verstärker betrifft, so sind die in aller Regel schlechter 
in ihrem IP3 als ungeregelte LNAs. Man verschiebt die Regelung besser 
auf die ZF oder Basisbandebene, wo sie besser beherrschbar ist. Was 
nützt ist ein schaltbarer Abschwächer.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Al schrieb:
> Warum schließt du das Filter mit 1000 Ohm ab?

Das Filter ist mit 100 Ohm abgeschlossen (linkes Bild). Das ergibt mit 
den 100k in der Rückkopplung die notwendigen 60dB. Die 1k in der 
Simulation des Mischers war nur ein Testfall.

von Herbert Z. (herbertz)


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So, so wird das Teil zum Fertiger gehen. Ich hatte nur einen Fehler 
bereinigen müssen. Rest war ok.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Gut wäre, wenn du nochmals die komplette Schaltung dazu zeigst.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> So, so wird das Teil zum Fertiger gehen. Ich hatte nur einen Fehler
> bereinigen müssen. Rest war ok.

Bei einem Review würde ich an vier Stellen (siehe Marken im Anhang) 
nachfragen (was nicht heisst, das es Fehler sind):

* li.o. unterm IC (dünn rot umkreist) wozu die (getrennten) Punkte?
*  Mitte o. (schwarz dünn umkreist). vielleicht den li. senkrechten Steg 
n. r. zu den beoden Düko-Punkten verschieben
* Mitte, mitte dick grau umkreist scheint mir etwas eng in der 
Bestückung
* Mitte mitte dick weiss umkreist, das rechte Ende vom Widerstand hängt

Aber wie anfangs geschrieben, nix panisches.

von Herbert Z. (herbertz)


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Bradward B. schrieb:
> Bei einem Review würde ich an vier Stellen (siehe Marken im Anhang)
> nachfragen (was nicht heisst, das es Fehler sind):

Mein DRC Check ist ok und auf der Platine ist nichts was nicht so 
gewollt ist.
Ich neige zu "fetten " Leiterbahnen und ich habe auch 
Durchkontaktierungen für einen Blankdraht gemacht, welche man eigentlich 
nicht braucht wenn man die Pad´s durchkontaktiert. Bei HF- Sachen wird 
das gerne viel öfter gemacht, zwar nicht als Drahtbrücke aber halt als 
Via. Ist halt meine spezielle "Handschrift", der Muxer wird 
gesteckt...;-) Für RX-I und RX-Q habe ich eine Schnittstelle für die 
Soundkarte vorgesehen. Was da ist ist da. Jetzt muss ich noch die 
Platine für das OLED und die anderen Bedienteile mach.
Weiß noch nicht wann , denn ich hatte am Sonntag einen Umfaller mit den 
Bike und ziemliche Schmerzen im Rücken.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Gut wäre, wenn du nochmals die komplette Schaltung dazu zeigst.

Es ist die Schaltung welche Im Eingangspost zu finden ist. Ich habe aber 
einen visuellen Abgleich zwischen der bunten Skizze und dem echten 
Schaltplan gemacht. Da gab es zb Diskrepanzen beim Audio out. Da habe 
ich mich dann am Schaltplan orientiert und bunti, bunti sein lassen... 
obwohl diese Skizze schön übersichtlich ist.

: Bearbeitet durch User
von Martin O. (ossi-2)


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Auf dem Pico-Board ist ein Schaltregler von 5V nach 3V3. Ist der nicht 
störend beim Empfang? Hat den schon mal  jemand durch einen Linearregler 
ersetzt und getestet ob das Signal/Rauschverhältnis besser wurde?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ja Martin, für einen ernsthaften Betrieb den Schaltregler unbedingt über 
Pin 37 abschalten und natürlich die 3.3V Volt extern zuführen. Der 
Rauschteppich nimmt sofort ordentlich ab :-)

von Al (almond)


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Martin O. schrieb:
> Auf dem Pico-Board ist ein Schaltregler von 5V nach 3V3. Ist der nicht
> störend beim Empfang? Hat den schon mal  jemand durch einen Linearregler
> ersetzt und getestet ob das Signal/Rauschverhältnis besser wurde?

Auf jeden Fall ratsam, an der Stelle einen rauscharmen LDO einzusetzen. 
Gestandene Digital- und S/W Entwickler sind oft wenig erfahren im 
HF-Design mit seinen Tücken.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Sehr gute Seite und Erklärung bezüglich der Stromversorgung des Pico. 
Muss man lesen! Frage : Wer hat ein Problem mit dem Internen Step-Down 
Wandler festgestellt? Stört der tatsächlich? Ich schätze mal, ich mache 
das Layout in dieser Angelegenheit flexibler wenn dem so sein kann...
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2611061.htm

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Wer hat ein Problem mit dem Internen Step-Down Wandler festgestellt? Stört > der 
tatsächlich?

Wie ich schon oben schrieb. Er stört ordentlich bei mir.

Ohne viel Aufwand läßt sich die Symmetrie noch verbessern und 
gleichzeitig der Schalterwiderstand halbieren. Man muß nur einen 
entsprechenden Eingangstrafo ordentlich wickeln, aber dafür gibt es ja 
zum Glück gute Anleitungen. Jetzt werde ich diesen Entwurf natürlich 
auch mal testen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Wie ich schon oben schrieb. Er stört ordentlich bei mir.

Ich werde den internen Step-Down Wandler abschalten und das ganze mit 
einer 3,3V Festspannung versorgen. Mache ich aber erst wenn die Software 
auf dem Pico ist da man da ja immer auf USB hängt. Mit einer Steckbrücke 
könnte man dann zwischen Festspannung ohne Wandler und USB mit Wandler 
umschalten falls das mal nötig sein sollte. Ich mag das "kalt " machen 
können, ohne Lötkolben.

von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> So, so wird das Teil zum Fertiger gehen. Ich hatte nur einen Fehler
> bereinigen müssen.
SprintLayout?

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> SprintLayout?

Ja, bin ich gewöhnt mein Layer selber zu malen. War damals ein 
Folgeschritt vom Aufreiben der Symbole. Hat mir gleich zugesagt während 
ich anderes als zu lernintensiv  empfunden habe.

von Rick (rick)


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Mir wäre das zu fehleranfällig, wenn ich auf den Konsistenzcheck 
zwischen Schaltplan und Layout verzichten müsste.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Mir wäre das zu fehleranfällig, wenn ich auf den Konsistenzcheck
> zwischen Schaltplan und Layout verzichten müsste.

Check gibt es bei mir normalerweise parallel zum "malen". Alle 
erstellten Verbindungen werden im Schaltplan markiert. Hier habe ich das 
ausnahmsweise nach der Erstellung gemacht. Bei dir macht das deine 
Software.
Diskussion erübrigt sich aber, es arbeitet jeder wie er will.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich neige zu "fetten " Leiterbahnen und ich habe auch
> Durchkontaktierungen für einen Blankdraht gemacht, welche man eigentlich
> nicht braucht wenn man die Pad´s durchkontaktiert. Bei HF- Sachen wird
> das gerne viel öfter gemacht, zwar nicht als Drahtbrücke aber halt als
> Via. Ist halt meine spezielle "Handschrift",

Ja das mit der "Handschrift" und die Diskussionen darüber kenn ich auch. 
Ich mach halt gerne das Layout so, das ich bei der Inbetriebnahme gut 
messen kann, bspw. Masse-Pads in der Nähe zu flotten Signalen um später 
mit korzer Probe-Masse signalgetreu messen zu können.

Aber bei der kleinen Platone mit den grossen Bauteilen fällt mir grad 
nicht ein, was man da an Mess/debzgunterstützung einbauen könnte, außer 
darauf zu achten das die an an den Pico angeschlossene Debugprobe ohne 
zu stören an den Debugrechner kommt. Auch ja, alles sollte (per scope) 
messbar sein, ohne das man die Platine drehen muß.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Mit einer Steckbrücke
> könnte man dann zwischen Festspannung ohne Wandler und USB mit Wandler
> umschalten falls das mal nötig sein sollte.

Mache es nicht zu kompliziert. Du schaltest einfach den Step-Down 
Wandler über Pin 37 gegen GND ab.  Damit wird der Rpi-Pico weder über 
USB (VBUS) noch über VSYS versorgt. Die Versorgung erfolgt 
ausschließlich extern über 3.3V an Pin 36. Selbstverständlich kannst du 
den RP2040 über USB noch programmieren oder auf die CAT-Schnittstelle 
bzw. den Audiostream zugreifen. Es kommen nur keine 5V mehr über den 
USB-Port zum Prozessor, D+ und D- liegen ja weiterhin am RP2040.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Es kommen nur keine 5V mehr über den
> USB-Port zum Prozessor, D+ und D- liegen ja weiterhin am RP2040.

Die Programmiererei ist nicht mein Hobby, deshalb steck ich auch nicht 
so tief im Pico drinnen. Deshalb bin ich auch über wertvolle Infos froh. 
Ich werde dich ins Nachtgebet mit einschließen...

von Sandra (sdr_f169)


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Al schrieb:
> Sandra schrieb:
>> Die „Großsignalfestigkeit“ ist auch ohne Eingangsfilter solange gegeben
>
> Definiere "gegeben".
> Das Großsignalverhalten vor der Digitalisierung lässt sich als IP3
> messen und angeben. Und liegt bei dieser Schaltung im günstigen Fall bei
> +20 dBm, was gut, aber nicht berauschend ist
>

Ich messe da 30dBm +/-1…2dBm bei verschiedensten Schaltmischern (mit 
74CBTLV3253, 74LVC4066, 74AUC2G66, 74AUC2G53).

Martin O. schrieb:
> Auf dem Pico-Board ist ein Schaltregler von 5V nach 3V3. Ist der nicht
> störend beim Empfang? Hat den schon mal  jemand durch einen Linearregler
> ersetzt und getestet ob das Signal/Rauschverhältnis besser wurde?

Joe G. schrieb:
> Ja Martin, für einen ernsthaften Betrieb den Schaltregler unbedingt über
> Pin 37 abschalten und natürlich die 3.3V Volt extern zuführen. Der
> Rauschteppich nimmt sofort ordentlich ab :-)

Es gibt auch die RP2040/RP2350-Zero Module, die für die 3,3V einen LDO 
haben.

Eine weitere Quelle für Störsignale sind die OLED Displays.

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
>
> Es gibt auch die RP2040/RP2350-Zero Module, die für die 3,3V einen LDO
> haben.

Hatte mich u.a. aus dem Grund für den RP2350-Stamp von Solderparty 
entschieden, der hat einen 3.3V LDO.
Und einen Li- Laderegler, so dass man bequem einen Akku verwenden kann 
um weitere Störer auszuschließen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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@Wulf D

Läuft das Binary-File für den RP2350 von [1] auf dem Stamp von 
Solderparty bei dir? Aus dem Code-Projekt selbst ein Binary zu erzeugen 
scheint wohl derzeit noch Probleme zu machen.

[1]  https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.0.1

von Wulf D. (holler)


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Ja, das fertige Binary läuft auf dem Stamp. Ich kann es auch selbst 
bauen, sowohl auf der Konsole als auch in der VS-Code-Umgebung. Beides 
unter Ubuntu.

Woran ich bisher scheitere ist ein Build mit funktionierender Debug 
Probe. Wollte damit die Steuerung meiner Tiefpässe anpassen und ganz 
allgemein ein paar Sachen ausprobieren.
Leider ist die SW-Dokumentation zu dem Projekt dürftig. Insbesondere ein 
„Blockschaltbild“ der Verarbeitungskette wäre schön.

Nächste Woche finde ich voraussichtlich nochmal Zeit für das 
Debug-Problem.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Eine weitere Quelle für Störsignale sind die OLED Displays.

Display brauche ich nur für die Abstimmung. Wenn ich die Station 
eingestellt habe und ich stelle eine Störung fest würde ich als 
Praktiker erstmal das OLED abschalten und hören ob diese 
Beeinträchtigung weg ist. Kippschalter genügt.
Die Informationen des Display´s brauche ich wenn ich nur zuhöre 
eigentlich nicht.
Die Software -Leute können das auch gerne anders lösen.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Ich messe da 30dBm +/-1…2dBm bei verschiedensten Schaltmischern (mit
> 74CBTLV3253, 74LVC4066, 74AUC2G66, 74AUC2G53).

Das sind erreichbare Werte eines gut angepassten Schalt-Mischers allein 
und bei Frequenzen unter 10 MHz. Meine gemessenen 20 dB IP3 betrafen den 
gesamten RX. Der Schaltmischer bestimmt nicht alleine das 
Großsignalverhalten. Auch die Sample & Hold Differenzverstärker spielen 
eine maßgebliche Rolle und die Unlinearität der A/D Wandlung.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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@Sandra
Wie ich deinen Beiträgen entnehmen kann, hast du dich intensiver mit 
Schaltmischern auseinandergesetzt. Hast du mal untersucht, ob die 
symmetrische Einkopplung wie ich sie im Beitrag [1] beschrieben habe 
wirklich Vorteile im praktischen Betrieb bringt?

[1] Beitrag "Re: Raspberry Pi Pico SDR"

Wulf D. schrieb:
> Ja, das fertige Binary läuft auf dem Stamp. Ich kann es auch selbst
> bauen, sowohl auf der Konsole als auch in der VS-Code-Umgebung. Beides
> unter Ubuntu.

Danke! Das beruhigt.

von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Hast du mal untersucht, ob die
> symmetrische Einkopplung wie ich sie im Beitrag [1] beschrieben habe
> wirklich Vorteile im praktischen Betrieb bringt?

Eine symmetrische Einkoppelung bzw die Ausführung als doppelt 
balancierter Mischer allein reicht nicht. Die Symmetrie muss streng auch 
bis zu den Sample & Hold Verstärkern und den anschließenden Tiefpässen 
durchgehalten werden. Nützlich gegen eingeschleppte Störungen durch 
Masseschleifen ist auf jeden Fall ein Trenntrafo am Eingang. Bei den 
besser QSD-SDR ist der obligatorisch.

Vergleich zum Tayloe (nicht Taylor) QSD mit symmetrischer Einkopplung z. 
B. hier:

https://w3jdr.wordpress.com/a-tale-of-two-tayloes/

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Al schrieb:
> Sandra schrieb:
>> Ich messe da 30dBm +/-1…2dBm bei verschiedensten Schaltmischern (mit
>> 74CBTLV3253, 74LVC4066, 74AUC2G66, 74AUC2G53).
>
> Das sind erreichbare Werte eines gut angepassten Schalt-Mischers allein
> und bei Frequenzen unter 10 MHz. Meine gemessenen 20 dB IP3 betrafen den
> gesamten RX. Der Schaltmischer bestimmt nicht alleine das
> Großsignalverhalten. Auch die Sample & Hold Differenzverstärker spielen
> eine maßgebliche Rolle und die Unlinearität der A/D Wandlung.

Gut, dann haben wir etwas aneinander vorbeigebracht. Die von mir 
gemessenen 30dBm +/-1…2dB IP3 beziehen sich auf den Schalt-Mischer. Wie 
du richtig anmerkst, spielt dann der nachfolgende Signalweg eine 
wesentliche Rolle. Wenn man z.B. als Sampling-Kondensatoren X7 MLCC 
Typen verwendet, sinkt damit sofort der messbare IP3 auf um die 10dBm, 
während mit guten MKT Polyester-Folienkondensatoren die 30dBm gemessen 
werden können.

Joe G. schrieb:
> @Sandra
> Wie ich deinen Beiträgen entnehmen kann, hast du dich intensiver mit
> Schaltmischern auseinandergesetzt. Hast du mal untersucht, ob die
> symmetrische Einkopplung wie ich sie im Beitrag [1] beschrieben habe
> wirklich Vorteile im praktischen Betrieb bringt?
>
> [1] Beitrag "Re: Raspberry Pi Pico SDR"
>

Wie schon angemerkt wurde, ist die galvanische Trennung von 
Antennensignal und Schaltungsmasse immer eine gute Idee, auch mit einem 
1:1 Übertrager vor der ursprünglichen Schaltung des QSD. Hat dann auch 
den Vorteil, dass man die DC-Mittenspannung für die analogen Switches am 
kalten Ende einspeisen kann und nicht über einen 1k Widerstand.

Die symmetrischen QSD-Schaltungen, wie von dir gezeigt, haben dann noch 
den Vorteil, dass die Schaltfrequenzen theoretisch nicht mehr zum 
Antenneneingang durchschlage, sondern sich gegenphasig ausgleichen 
können.

von Al (almond)


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Noch eine Anmerkung zum doppelt balancierten Mischer mit Gegentakt 
Eingangstrafo. Dessen Symmetrie spielt eine maßgebliche Rolle für die 
Gesamtsymmetrie des Mischers. Das Problem hat man mit direkter 
paralleler Mischer-Einspeisung nicht. Dafür Andere.

von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo,
für den Dawson-RX habe ich mich in einem neu hinzugefügten Absatz meiner 
entsprechenden Seite einmal mit der Beschreibung einer möglichen 
Vorgehensweise zum Überschreiben kompletter Memory-Sätze durch Daten 
eigener Wahl versucht:
http://www.kh-gps.de/PICO-RX.html

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Gut gemacht :-)
Ich habe mal das 9kHz Raster in das überarbeitete Tool mit aufgenommen.

von Sandra (sdr_f169)


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Al schrieb:
>
> Eine symmetrische Einkoppelung bzw die Ausführung als doppelt
> balancierter Mischer allein reicht nicht. Die Symmetrie muss streng auch
> bis zu den Sample & Hold Verstärkern und den anschließenden Tiefpässen
> durchgehalten werden.

Was bei den minimalistischen Schaltungen mit nur einem OPV als 
„Differenz-Verstarker“ nicht gegeben ist. Man braucht einen 
Instrumenten-Verstärker, entweder als IC oder „diskret“ mit eigentlich 
drei OPVs nachgebildet oder vereinfacht dann mit nur zwei OPVs 
realisiert:

Beitrag "QSD und 2 OPV INA"

Al schrieb:
> Noch eine Anmerkung zum doppelt balancierten Mischer mit Gegentakt
> Eingangstrafo. Dessen Symmetrie spielt eine maßgebliche Rolle für die
> Gesamtsymmetrie des Mischers. Das Problem hat man mit direkter
> paralleler Mischer-Einspeisung nicht. Dafür Andere.

Passende Wideband RF-Übertrager findet man bei den bekannten 
Herstellern:

https://www.coilcraft.com/en-us/products/transformers/wideband-rf-transformers/#/

https://www.minicircuits.com/WebStore/Transformers.html

https://datatronics.com/products-solutions/rf-magnetics/transformer-rf-wideband/

Was sind die andere Probleme (außer dem „Durchschlagen der 
Schaltfrequenzen), die man bei den QSD-Schaltungen ohne 
Symmetrie-Übertrager hat?

von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Was sind die andere Probleme

Die anderen Probleme hast du schon genannt. Wenn man einen Übertrager 
mit guter Symmetrie zur Ansteuerung eines doppelt balancierten 
Schaltmischers hat, nützt das allein wenig, ohne mindestens genauso gute 
rauscharme Instrumentationsverstärker in der Sample & Hold. 
Vollintegrierte schnelle und rauscharme INAs sind nicht billig, für den 
Pico als gewolltes lowest-cost-Konzept keine Alternative. Alternativ aus 
guten einzel OP-Amps aufgebaut ist es überlegenswert.

Ein weiterer Vorteil des Eingangstrafos ist eine bessere Rauschzahl 
durch die Spannungs Aufwärtstransformation. Ein verlustarmer Übertrager 
fügt kein Rauschen hinzu.

Auch beim SDR gilt, die Kette ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Ich finde, ein anfänglich sehr lohnenswertes Projekt wir im Nachgang zu 
Tode seziert. Euer Fachwissen rund um  den SDR in Ehren, selbiges hängt 
dem Spaß mit solch einfachen Schaltungen aber wie ein Klotz am Bein.
MFG

von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich finde, ein anfänglich sehr lohnenswertes Projekt wir im
> Nachgang zu
> Tode seziert. Euer Fachwissen rund um  den SDR in Ehren, selbiges hängt
> dem Spaß mit solch einfachen Schaltungen aber wie ein Klotz am Bein.
> MFG

Ein Zuwachs an Wissen kann nie Klotz am Bein sein. So einen Unsinn habe 
ich selten gelesen. Der Pico-SDR ist nach wie vor ein lohnenswertes 
Projekt - auch wenn man darüber nachdenkt, wie man ihn mit einfachen 
Maßnahmen noch verbessern kann.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> auch wenn man darüber nachdenkt, wie man ihn mit einfachen
> Maßnahmen noch verbessern kann.

Für mich sind das keine "einfachen Massnahmen". Das Mischer Konzept neu 
gedacht, unterscheidet sich vom Ur-Gedanken doch erheblich.
Die Software wird auch verändert ... warum eigentlich?
Dann schon besser was neues unter anderem Namen... oder nicht?

von Wulf D. (holler)


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Bisher wurde ja noch nichts verändert, nur diskutiert. Und das ist auch 
gut so.
Mich würde schon interessieren was genau Änderungen wie symmetrischer 
S&H-Verstärker oder ein Trafo bringen. Also reale Messwerte.

Und die Software hat doch noch keiner angefasst, oder habe ich was 
verpasst?

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
>
> Für mich sind das keine "einfachen Massnahmen". Das Mischer Konzept neu
> gedacht, unterscheidet sich vom Ur-Gedanken doch erheblich.
> Die Software wird auch verändert ... warum eigentlich?
> Dann schon besser was neues unter anderem Namen... oder nicht?


Ich seh da kein Problem, weil das Projekt PicoSDR kein Endprodukt ist, 
sondern zum Experimentieren anregen soll.

Der HF-Frontend mit dem QSD bis zu den I/Q-Signalen für den ADC des Pico 
ist vollkommen unbhängig gestaltbar, solange man die direkte Erzeugung 
der Quadrature-Takte durch den Pico beibehält, was die neue Besonderheit 
gegenüber anderen einfachen SDRs ist.

An der Software wird z.Z. auch nichts Grundlegendes verändert. Das kommt 
erst, wenn man z.B. andere Bedienkonzepte (mit Touch-Screen z.B.) 
realisieren will.

Einfach erstmal das ursprüngliche Projekt realisieren und dann kommen 
schon Erkenntnisse und neue Wünsche wie z.B. optimierter Frontend, ohne 
wesentlich andere Kosten (der 4-fach OPV TL974, den es sogar noch im 
DIL-Gehäuse gibt, kostet sogar weniger als ein MCP6022), andere Displays 
mit anderen Darstellungen und eventuell auch andere Bedienkonzepte.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich finde die Diskussion hier sehr anregend und habe nicht das Gefühl, 
dass etwas zerredet wird. Im Gegenteil. So habe ich mich mal intensiv 
mit den Grundlagen der Schaltmischer auseinandergesetzt und einige 
Fachartikel gelesen. Parallel kann man mit LTSpice wunderbar 
unterschiedliche Effekte ausprobieren bzw. dann auch richtig 
dimensionieren. Wenn ich den Startentwurf des Pico SDR gegenüber der 
jetzigen Variante sehe, hat sich das Verhalten ordentlich verbessert, 
ohne den Aufwand groß zu steigern.
Vielen Dank auch für den Hinweis zu den Breitbandtrafos. Im ersten 
Schritt werde ich einen FT37-43 selbst trifilar bewickeln. Auch das ist 
ja Hobby :-)

von Al (almond)


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Hier als Anschauungsbeispiel auszugsweise ein tausendfach bewährtes 
symmetrisches QSD-Frontend, wie es bei QRP-Labs in deren WSPR 
Transceiver Kits eingesetzt wird. Als Instrumentationsverstärker werden 
hier 4 Stk. noble Dual-Audio-OP-Amps eingesetzt. Der jeweils 
überzählige. OpAmp wird sinnvoll zur rauscharmen Vorspanungserzeugung 
für die Schaltmischer bzw. den Verstärker benutzt. An Stelle der recht 
hochpreisigen LM4562 low-noise Audio OpAmps kann man auch andere, 
billigere Dual-OpAms einsetzen.

Die 0° und 90° clock Signale kommen vom Pico. Am Gesamtkonzept des Pico 
ist also nur der QSD-Mischer im Frontend verbessert. Ab den I/Q Signalen 
bleibt Alles wie gewohnt. Abgesehen davon, dass der Pico die VFO 
Clocksignale liefert sind im Grund beim Pico-SDR der I/Q Mischer und der 
DSP-Teil im Raspberry Pico zwei funktional unabhängig anzusehende 
Einheiten. Das QSD-Frontend liefert I/Q Signal, die der Pico verarbeitet 
und demoduliert.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Wäre nun interessant, was diese „Bauteilschlacht“ (hier muss ich Herbert 
doch ein wenig Recht geben) gegenüber dem Originalentwurf an 
Verbesserung bringt.

Vielleicht können wir uns auf ein Messverfahren einigen?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wäre nun interessant, was diese „Bauteilschlacht“ (hier muss ich Herbert
> doch ein wenig Recht geben) gegenüber dem Originalentwurf an
> Verbesserung bringt.

Ehrlich, hier von einer Bauteil- Schlacht zu sprechen, ist absurd.

> Ich seh da kein Problem, weil das Projekt PicoSDR kein Endprodukt ist,
> sondern zum Experimentieren anregen soll.

Eben, volle Zustimmung.
Und zum Experiementieren gehört nun mal, das man die Bauteile verwendet, 
die man selbst verfügbar hat und ggf. das Ganze adaptiert. Das hindert 
doch keinen daran das Ganze 1:1 nachzubauen.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Die Brummschleifen-Eliminierung durch die galvanische Trennung am Ein- 
und Ausgang und durch symmetrische Verstärker braucht man nicht zu 
messen. Die ist empirisch belegt. Jeder der mal mit empfindlichen 
Audio-Equipment gearbeitet hat, kennt den Effekt. Profi Audio Equipment 
ist grundsätzlich symmetrisch. Die Basisband I/Q Signale im QSD sind 
hochempfindliches Audio im Mikrovolt Bereich.

Ansonsten sind die zwei unsymmetrisch belasteten OpAmp Eingänge in der 
minimalistischen Ur-Schaltung des Pico durch jeweils einen echten 
symmetrischen Differenzverstärker (einem Instrumentationsverstärker), 
der sich aus drei Op-Amps zusammensetzt, ersetzt. So dass jeder Ausgang 
des Schaltmischer-Bausteins identisch belastet ist.  Das sieht nur auf 
den ersten Blick nach Materialschlacht aus. Außerdem muss das Frontend 
ja niemand in dieser aufwändigeren Form realisieren. Man kann genausogut 
beim ursprünglichen Vorschlag bleiben und damit glücklich werden.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Hobby ist ja ein Freizeitbeschäftigung :-) jeder wie er mag.
Meine Motivation etwas mehr als in die ursprüngliche Version zu 
investieren waren zwei Gründe.

1.  etwas Neues lernen und auch wirklich verstehen
2.  Dinge ändern, mit denen ich unzufrieden bin

Mir ist im praktischen Betrieb aufgefallen, dass der IP3 nicht besonders 
gut ist und dass starke Signale den Rx schnell übersteuern. Wenn ich mit 
5W auf einem anderen Band auf die Taste drücke, ist der Rx dicht.
Nun läßt sich das sicherlich durch schmalbandige Bandfilter lösen, doch 
nicht wenn man lückenlos bis 30 MHz empfangen möchte. Außerdem möchte 
ich ein breites Wasserfallspektrum sehen, was die Software ja quasi 
gleich miterledigt. Das bedeutet, dass ich die Bandbreite nicht gleich 
hinter dem Schaltmischer sehr schmal mache wie bei anderen Konzepten.

In der Simulation habe ich festgestellt, dass sich hinter dem Schalter 
noch sehr viele HF-Reste befinden, welche mit einem einfachen TP nicht 
beseitigt werden können. Das Problem der unsymmetrischen Belastung wurde 
ja schon besprochen und ist auch gut in der Simulation zu beobachten. 
Das LC Filter mit der verbesserten anschließenden Symmetrie erzeugt ein 
recht gutes NF-Signal. Der Aufwand für die LC-Filter und den 
Breitbandtrafo halten sich wirklich in Grenzen. Jetzt bin ich beim 
Aufbau. Übrigens kommt noch auch ein RP2340-Stamp zum Einsatz. Er 
langweilte sich nach einem anderen Projekt ;-)

von Herbert Z. (herbertz)


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Ohne Komplettschaltplan einer Weiterentwicklung die erprobt und 
abgeschlossen ist würde jeder Buchstabe hier einer zu viel gewesen sein.
Ich finde 30dbm IP3 gar nicht so schlecht.  Da müssen sich Hochstrom 
Schottky Mischer schon ordentlich strecken. In einem Schmalband System 
sind auch 18dbm schon nicht schlecht. Es macht auch keinen Sinn dem 
Mixer ein Scheunentor anzubieten Und dann über "unnötige Produkte" zu 
lamentieren. Die Kette vor dem Mixer muss stimmen dh. Selektion und 
großsignalfester Vorverstärker mit kleinem Rauschmaß.
Ich warte erstmal auf einen Schaltplan, erprobt und abgeschlossen...;-)

von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Ohne Komplettschaltplan einer Weiterentwicklung die erprobt und
> abgeschlossen ist würde jeder Buchstabe hier einer zu viel gewesen sein.

Welcher Buchstabe hier zuviel ist, lässt sich sicher nicht an den 
begrenzten Fähigkeiten oder unterschiedlichen Erfahrungsleveln von 
verschiedenen Usern festmachen. Wer kochrezeptartige Nachbauanleitungen 
mit Gelingagarantie sucht, ohne das Prinzip verstehen zu wollen und ohne 
selber experimentieren zu wollen, ist mit einem Kosmos Radiomann 
Baukasten besser bedient.

Es gibt hier keinen Lesezwang. Niemand muss einer Diskussion folgen, die 
er als Klotz am Bein empfindet.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> Es gibt hier keinen Lesezwang. Niemand muss einer Diskussion folgen, die
> er als Klotz am Bein empfindet.

Also dann doch eher auf einem "Level" die man auch "technische 
Prostitution " nennen kann?

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Also dann doch eher auf einem "Level" die man auch "technische
> Prostitution " nennen kann?

Das kann man nennen wie man möchte, man kann auch still halten und 
abwarten:

> Ich warte erstmal auf einen Schaltplan, erprobt und abgeschlossen

von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Die Brummschleifen-Eliminierung durch die galvanische Trennung am Ein-
> und Ausgang und durch symmetrische Verstärker braucht man nicht zu
> messen. Die ist empirisch belegt.
>
Beim knapp 20mm langen Weg auf der Leiterplatte brummt es?


Bradward B. schrieb:
> Ehrlich, hier von einer Bauteil- Schlacht zu sprechen, ist absurd.

Ich finde die Ub/2 Erzeugung durch zwei OPs "absurd" :-)

Die Diskussion ums Frontend ist Klasse, noch lieber wäre mir aber ein 
Vergleich der Ergebnisse. Deshalb mein Vorschlag nach einem 
Messverfahren, was leider (noch) kleine Resonanz findet. Könnte ich 
natürlich auch selbst ausprobieren, habe aber keine Erfahrung mit 
HF-Trafos etc.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Ich warte erstmal auf einen Schaltplan, erprobt und abgeschlossen...;-)

Den Schaltplan kann ich schon liefern. Erprobt und abgeschlossen noch 
nicht.

Wulf D. schrieb:
> Deshalb mein Vorschlag nach einem
> Messverfahren, was leider (noch) kleine Resonanz findet.

Messen sollte man mit einem Zweitongenerator [1]. Vielleicht hat ja 
jemand sowas.

[1] https://www.box73.de/product_info.php?products_id=3847

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
>> Die Brummschleifen-Eliminierung durch die galvanische Trennung am Ein-
>> und Ausgang und durch symmetrische Verstärker braucht man nicht zu
>> messen. Die ist empirisch belegt.
>>
> Beim knapp 20mm langen Weg auf der Leiterplatte brummt es?


Falscher Denkansatz.
Eine Brummschleife oder Erdschleife ist nicht von der Weglänge im SDR 
abhängig, sondern eine Folge einer Potenzialdifferenz zwischen zwei 
unterschiedlichen Massepunkten. Dadurch wird ein störender 
Gleichtaktausgleichstrom verursacht. Wenn jetzt noch ein Grundlehrgang 
EMV und Gleichtaktstörungen aufgemacht wird, ist es wirklich 
unübersichtlich.

Beispiel:
Eine Antenne ist mit Erde verbunden. Das Netzteil des Pico ist mit dem 
Gebäudepotentialausgleich und seinem Erdpunkt verbunden. Zwischen beiden 
Erdpunkten besteht durch Übergangswiderstände eine Potentialdifferenz, 
der durch einen Ausgleichsstrom über Erde ausgeglichen wird 
(Brummschleife). Mit der Folge, dass das Orchester sämtlicher 
Schaltnetzteile und ihrer Oberwellen im Haus sich - ohne galvanische 
Trennung - als Störspannung auf dem GND Level im SDR ausbilden. Das sind 
im günstigen Fall nur Mikrovolts, aber die reichen um das Empfangssignal 
zu versauen.

>>Ich finde die Ub/2 Erzeugung durch zwei OPs "absurd" :-)

Das kann schon Vorteile haben. Und zwar immer dann, wenn man eine 
rauscharme und impulsfeste "steife" Vorspannung aus einer Quelle mit 
kleinem Innenwiderstand braucht. Das ist zum Beispiel bei den 
Schaltmischern der Fall. Nach jedem Umschalten wird der Sample 
Kondensator auf die Vorspannung gelade und zieht in dem Moment einen 
impulsförmigen Strom. Der Innenwiderstand eines Spannungsteilers allein 
ist zu hoch. Man muss die Vorspannng noch mit einem großen 
Ladekondensator abfangen - oder eine niederohmige Quelle bereitstellen, 
wie z.B mit einem OP.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Den Schaltplan kann ich schon liefern. Erprobt und abgeschlossen noch
> nicht.

Danke! Ergo werde ich mich in Geduld üben....
L1-L6 sind das Festinduktivitäten ? Der trifilare Übertrager, wie ist 
der mit welcher Drahtstärke und Windungen auf FT37 -43 gewickelt?
Danke!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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L1, L2 – VK200 Breitbanddrossel
L3, L4, L5, L6 – 33µH Chip-Induktivität, 1812
FT37-34 – drei Einzeldrähte, Durchmesser 0.3mm parallel abgeschnitten 
und straff miteinander verdrillt (etwa 60 Umdrehungen auf 20cm Länge). 
Mit diesem verdrillten Zopf dann den Ringkern mit 11 Windungen 
bewickeln. Immer daran denken, einmal durch den Kern ist schon eine 
Windung. Die Induktivität sollte ca. 50µH betragen. Je größer die 
Induktivität, um so niedriger ist die untere Grenzfrequenz. Mit 50µH 
liegt die 3dB Bandbreite bei ca. 150kHz.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sehr gut, damit kann man arbeiten!
Dankeschön Joe!

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
> Wäre nun interessant, was diese „Bauteilschlacht“ (hier muss ich Herbert
> doch ein wenig Recht geben) gegenüber dem Originalentwurf an
> Verbesserung bringt.
>

Statt dem einfachen „Differenz-Verstärker“ hat man mit einem 
Instrumenten-Verstärker mit zwei oder drei OPVs ca. 4+/-1dB bessere 
Empfangsempfindlichkeit (MDS), was bei Empfangsfrequenzen über ca. 15MHz 
dann relevant wird (unterhalb ist das natürliche Rauschen ja höher). Bei 
der Schaltung mit drei OPVs verbessert sich dann auch noch CMRR um ca. 
10dB.

von Al (almond)


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Joe G. schrieb:
> Den Schaltplan kann ich schon liefern. Erprobt und abgeschlossen noch
> nicht.

http://docs.google.com/viewer?url=http%3A%2F%2Fwww.mikrocontroller.net%2Fattachment%2F669607%2FPICO_SDR.sch.pdf

Schöne Zusammenstellung. Zwei Anmerkungen, die mir an deiner 
modifizierten Schaltung des ursprünglichen Pico-SDR Minimal-Konzepts 
aufgefallen sind.

Die LC-Tiefpässe vor den Differenzverstärkern schaden wahrscheinlich 
mehr als sie nützen. Da reale Induktivitäten nie absolut identisch in 
ihren Werten sind, ergibt das Phasenverschiebungen bzw. 
Laufzeitunterschiede und daraus resultierend eine Verschlechterung der 
Symmetrie und der Spiegelfrequenzunterdrückung mit zunehmenden 
Frequenzen. Wenn man ein Antialiasing Filter einfügen möchte, dann 
besser nach der Differenzbildung bzw.vor dem A/D Wandler.

Der PAM8403 Audioverstärker kann den Empfang stören. Es ist ein Klasse-D 
Schaltverstärker dessen harte Schaltfrequenzen und deren Oberwellen sich 
ohne gezielte EMV-Maßnahmen nicht gut mit empfindlicher Empfangstechnik 
vertragen.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Das Messen der "Performance" des SDR ist anscheinend nicht so einfach. 
Joes Vorschlag mit dem Zweitongenerator deckt wohl nur den 
Großsignal-Bereich ab, so wie ich das verstehe.

Almonds Kommentar zu "Brummschleifen" kann ich in sofern nachvollziehen, 
dass mein altes, aber vollkommen intaktes Röhrenradio "Nordmende Bella" 
auf den AM-Bändern nur noch Schaltnetzteile empfängt. Wäre kein Problem, 
das mit Netz-Trenntrafo und HF-Trafo abzukoppeln um zu sehen ob das eine 
Verbesserung bringt.

Was etwas mehr Mischer-Empfindlichkeit oder CMRR am Ende bewirken, kann 
ich mir schwer vorstellen. Muss man wohl alles ausprobieren.

Al schrieb:
> Der PAM8403 Audioverstärker kann den Empfang stören.
Hab deshalb den günstigen MAX9716 eingebaut, ein analoger BTL der auch 
mit Vcc 3,3V mehr als genug Leistung für einen kleinen Lautsprecher mit 
miesen Wirkungsgrad liefert.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Joes Vorschlag mit dem Zweitongenerator deckt wohl nur den
> Großsignal-Bereich ab, so wie ich das verstehe.

Man nennnte das zwar die Messung des Großsignalverhaltens, es handelt 
sich aber um eine gängige Messung des Intermodulationsabstandes der 
Produkte 2. und 3. Ordnung bei der Einspeisung von zwei HF-Trägern 
(Zweiton-Intermodulation). Das Verfahren und die dahinterliegend Theorie 
ist im Web  umfassend beschrieben. Bemühe einfach die Suchmaschine 
deines Vertrauens.

Das ist übrigens keine Messung der "Performance", sondern schlichtweg 
die Messung des Intermodulationsverhaltens. Und das ist nur ein 
"Performance" Parameter unter vielen. Du tust gut daran, dich nicht an 
dieser Messung festzubeißen und zuviel davon zu erwarten. Ohne das 
Verständnis wie Intermodulation entsteht und was sich hinter den 
gemessenen Werten verbirgt, nützt dir das sowieso nichts und für den 
Nachbau ist es irrelevant.

> Das Messen der "Performance" des SDR ist anscheinend nicht so einfach.

Richtig, alle Empfängermessungen sind nicht trivial und verlangen 
Erfahrung, und qualitativ hochwertiges Messequipment. Man muss wissen, 
was man tut und wie die Messergebnisse zu interpretieren sind.

Für den Nutzer des SDR reicht es vollkommen, die Empfangsleistungen an 
verschiedenen Antennen zu vergleichen und zu bewerten. Das bringt dir 
mehr als Messwerte eines Parameters unter denen du dir nichts vorstellen 
kannst und die allein hingestellt von begrenzter Aussagekraft für die 
Eigenschaften des Pico-SDR sind. Um zu beurteilen, ob dir ein Auto in 
der Praxis zusagt, braucht man keinen Motorenprüfstand.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Al schrieb:
> Da reale Induktivitäten nie absolut identisch in
> ihren Werten sind, ergibt das Phasenverschiebungen bzw.

Um ein „Gefühl“ für den Einfluss zu bekommen, rechne ich immer mal 
wieder selbst nach.
Wenn die 4 Induktivitäten im Mittel um +-5% schwanken, dann gibt das bei 
einer NF-Bandbreite von 100 kHz eine Phasenschwankung von ca. +- 0.5 
Grad. Im Bereich bis 48 kHz (Soundkarte) sind es nur noch +- 0.25 Grad. 
Ich glaube das riskiere ich für einen Versuchsaufbau :-)

Der Klasse-D Verstärker war wohl nicht meine Sternstunde ;-) Der Verweis 
auf einen MAX9716 ist ganz hilfreich, Dankeschön!

von Al (almond)


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Noch eine Anmerkung:
Der Eingangskondensator C33 ist überflüssig und eher nachteilig. Der 
Kondensator C1 dient im Grunde nur als DC-Block, dass im Falle einer 
Fernspeisespannung auf der Antenneleitung die Primärwicklung des 
Eingangstrafos nicht verbraten wird.

Durch den zweiten überflüssigen Kondensator in Serie halbiert sich die 
Gesamtkapazität und die untere Grenzfrequenz wird unnötig hochgesetzt. 
C33 kann daher weg.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Joes Vorschlag mit dem Zweitongenerator deckt wohl nur den
>> Großsignal-Bereich ab, so wie ich das verstehe.
>
> Man nennnte das zwar die Messung des Großsignalverhaltens, es handelt
> sich aber um eine gängige Messung des Intermodulationsabstandes der
> Produkte 2. und 3. Ordnung bei der Einspeisung von zwei HF-Trägern
> (Zweiton-Intermodulation). Das Verfahren und die dahinterliegend Theorie
> ist im Web  umfassend beschrieben. Bemühe einfach die Suchmaschine
> deines Vertrauens.

Genau das habe ich gemacht. Man findet z.T. endlose Abhandlungen 
darüber, aber auch gut begründete kritische Kommentare über die 
Aussagefähigkeit des IP3-Werts.

> Das ist übrigens keine Messung der "Performance", sondern schlichtweg
> die Messung des Intermodulationsverhaltens. ...

Habe auch nichts anderes gesagt. Das war aber bisher der einzige 
konkrete Vorschlag zur Messung.

> ... alle Empfängermessungen sind nicht trivial und verlangen
> Erfahrung, und qualitativ hochwertiges Messequipment. Man muss wissen,
> was man tut und wie die Messergebnisse zu interpretieren sind.
>
> Für den Nutzer des SDR reicht es vollkommen, die Empfangsleistungen an
> verschiedenen Antennen zu vergleichen und zu bewerten. ...

Das ist mir alles ein wenig zu allgemein, das kann doch nicht der 
Anspruch sein. Unterschätze die Leute hier nicht.

Ich hätte schon etwas Messequipment, mittlerweile allerdings leicht 
eingestaubt:
vor rund 25 Jahren war ich an der Entwicklung eines UMTS-Chips 
beteiligt. Spezifikation, Simulation und Implementierung. War ein 
länderübergreifendes Projekt mit bestimmt 200 Beteiligten (incl. Layer 
3).
Da wurde jeder Schritt simuliert und nach der Implementierung gegen die 
Realität gemessen. Schwafeln hilft nicht, wenn's unterm Strich nichts 
bringt.
Das W-CDMA-Teil war übrigens auch schon ein Teil-SDR, wobei die bei 
Chiprate (3,84 Mcps) laufenden Blöcke noch in festverdrahteter Logik 
liefen. Dahinter in einem 16-Bit Festkomma-DSP.

Nach Abschluss des Projekts hatte ich allerdings die Branche gewechselt 
und hätte mal wieder Interesse mehr als nur "Nutzer" zu sein, der ein 
paar unterschiedliche Antennen bewertet.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Das ist mir alles ein wenig zu allgemein, das kann doch nicht der
> Anspruch sein. Unterschätze die Leute hier nicht.

Ich unterschätze hier niemanden. Aber aus deinen Fragen heraus erkenne 
ich, dass du in dieser speziellen Empfänger-Messtechnik unerfahren bist.

Außerdem weiß ich nicht, ob du das dazugehörige Equipment hast. Die 
Eigenintermodulation des Messaufbaus muss beträchtlich unter der IM des 
Messobjekts sein, sonst misst man Hausnummern. Das bedeutet, man braucht 
zwei Messender oder Signalgeneratoren, die über einen 
intermodulationsarmen Power-Combiner rückwirkungsarm gekoppelt sind, 
eine Eichleitung (Stufenabschwächer)  und einen Spektrumanalysator, der 
selber weniger IM verursacht, als das Messobjekt. Das gleiche gilt für 
den Combiner und die Signalgeneratoren. Wenn du das verfügbar hast, 
kannst du loslegen.

Zudem kommt eine Besonderheit. Die Messung des IP2 und IP3 macht nur im 
analogen Teil des Frontend, also vor der A/D Wandlung Sinn. Denn nur 
dann gelten die Gesetzmäßigkeiten, die aus dem virtuellen Interceptpunkt 
als extrapolierten Schnittpunkt der Signalkurve mit der IM-Produkt Kurve 
eine Rückrechnung auf die Dimensionen der Intermodulationsprodukte 
erlauben. Ein A/D Wandler verursacht durch seine inhärente Unlinearität 
und seine Quantisierungsfehler auch Intermodulation, die ist aber nicht 
pegelabhängig variabel, sondern bleibt nahezu über den gesamten 
Aussteuerbereich auf ähnlichem Niveau und steigt dann beim Clipping 
abrupt an. Es gibt beim Wandler also keinen Interceptpunkt im 
herkömmlichen Sinne.

Und zuallerletzt sind die gemessenen Zweiton IM Werte rein theoretische 
Vergleichswerte ohne praktische Entsprechung. An einer realen Antenne 
liegen nämlich keine zwei gleich großen Signale an, sondert Hunderte 
Signale mit unterschiedlichem Pegel.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wulf D. schrieb:
> Hab deshalb den günstigen MAX9716 eingebaut, ein analoger BTL

Da kann man sich übrigens auch den TDA2822M anschauen, der anspruchslos 
in der Betriebsspannung ist und sowohl Stereo als auch Brückenbetrieb 
beherrscht. Gibts billig bei Reichelt für 38ct.

von Rick (rick)


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Wulf D. schrieb:
> Das Messen der "Performance" des SDR ist anscheinend nicht so einfach.
> Joes Vorschlag mit dem Zweitongenerator deckt wohl nur den
> Großsignal-Bereich ab, so wie ich das verstehe.
Weitere Parameter wären z.B. Rauschmaß, Empfindlichkeit (MDS), 
Dynamikbereich und Noise-Power-Ratio (NPR).

Werner Schnorrenberg (DC4KU) veröffentlicht dazu immer mal wieder was. 
Die Ausarbeitungen findet man im Funkamateur oder hier:
https://dc4ku.darc.de/
(Runterscrollen bis Testverfahren und Prüfmethoden)

von Sandra (sdr_f169)


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Matthias S. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Hab deshalb den günstigen MAX9716 eingebaut, ein analoger BTL
>
> Da kann man sich übrigens auch den TDA2822M anschauen, der anspruchslos
> in der Betriebsspannung ist und sowohl Stereo als auch Brückenbetrieb
> beherrscht. Gibts billig bei Reichelt für 38ct.

Da gibt es noch einige andere ähnliche ClassAB Audio-Power ICs wie z.B. 
von Taiwan Semiconductor den TS34119 (gibt es billig bei Reichelt oder 
auch Pollin) oder von ANPEC die APA3010/1 oder APA0713, die für 3,3V 
geeignet sind.

von Wulf D. (holler)


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Rick schrieb:
> Weitere Parameter wären z.B. Rauschmaß, Empfindlichkeit (MDS),
> Dynamikbereich und Noise-Power-Ratio (NPR).
>
> Werner Schnorrenberg (DC4KU) veröffentlicht dazu immer mal wieder was.
> Die Ausarbeitungen findet man im Funkamateur oder hier:
> https://dc4ku.darc.de/
> (Runterscrollen bis Testverfahren und Prüfmethoden)

Vielen Dank, damit kann man etwas anfangen!

von Wulf D. (holler)


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Al schrieb:
> Ich unterschätze hier niemanden. Aber aus deinen Fragen heraus erkenne
> ich, dass du in dieser speziellen Empfänger-Messtechnik unerfahren bist.

Sehe das eher als ein spezielles Thema aus einer speziellen Blase. Wie 
du selbst geschrieben hast, eher theoretisch mit beschränkten 
praktischen Nutzen.

> Außerdem weiß ich nicht, ob du das dazugehörige Equipment hast. Die
> Eigenintermodulation des Messaufbaus muss beträchtlich unter der IM des
> Messobjekts sein, sonst misst man Hausnummern. Das bedeutet, man braucht
> zwei Messender oder Signalgeneratoren, die über einen
> intermodulationsarmen Power-Combiner rückwirkungsarm gekoppelt sind,
> eine Eichleitung (Stufenabschwächer)  und einen Spektrumanalysator, der
> selber weniger IM verursacht, als das Messobjekt. Das gleiche gilt für
> den Combiner und die Signalgeneratoren. Wenn du das verfügbar hast,
> kannst du loslegen.

Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde 
ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige 
Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

von Al (almond)


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Wulf D. schrieb:
> Einen alten, analogen Antritsu MS2601B habe ich. Den anderen Kram würde
> ich durch einen Aribitary-Generator ersetzen. Ist aber ohne eindeutige
> Messvorschrift nutzlos, hier macht anscheinend jeder seins.

Vergiss das mit dem Arbitrary Generator. Das wird nicht funktionieren. 
Dessen Eigenintermodulation ist höher als die des Messeobjekts.

Vielleicht solltest du zu deinem Interesse an der IM Messung einen 
eigenen Thread aufmachen. Das hat nur ganz am Rande was mit dem Pico DDR 
zu tun und wir sollten nicht den Thread kapern.

Beitrag #7892681 wurde vom Autor gelöscht.
von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Frage: Gibt es von diesem verwendeten OLED Display eine Zeichnung mit 
Bemaßung. Für die Frontplattengestaltung wäre so etwas nicht schlecht. 
Ansonsten müsste ich die vermessen wenn ich sie bestellt und bekommen 
habe.
Platine ist soweit fertig und zweimal überprüft. Geht demnächst zum 
Fertiger.

Frage noch: Wer arbeitet mit Sprint Layout und weiß wie man Durchbrüche 
zb. für ein Display macht? Einige % einer Software sind leider immer im 
dunkeln weil man es noch nicht benötigt hat.
Danke !

von Wulf D. (holler)


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Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer, in allen möglichen Varianten, ab 
0,96“ und 1€ aufwärts. Ich selbst habe drei verschiedene. Funktionieren 
alle mit der gleichen SW-Bibliothek.
Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann 
vermessen. Oder eines mit vollständiger Doku kaufen, das ist dann min. 
Faktor 10 teurer.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Wird wohl das beste sein.
Wenn ich jetzt nur wüsste wie man mit Sprint eine Durchbruch macht ,so 
dass ein Fertiger damit zurecht kommt. Ich kann viel mit Sprint aber 
nicht alles.
Leider! Eventuell frag ich mal im Forum von Abacom...
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusamen!
Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die 
benötigt?
Wenn ja, würde ich das auf der Platine noch "malen" müssen.
Danke erstmal!
Herbert

von Herbert Z. (herbertz)


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Nachtrag: Ich habe die I-Q Signale für meine Soundkarte herausgeführt. 
Ich hoffe damit mit der "DREAM" Software DRM dekodieren zu können.
Wäre schön wenn man das auch ohne Computer machen könnte. Eventuell 
erbarmt sich jemand und ergänzt die eigentlich eh schon gute Software um 
ein "Zuckerstückchen" oder "Sahnehäubchen"...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wulf D. schrieb:
> Diese OLEDs gibts wie Sand am Meer,

Wulf D. schrieb:
> Wenn’s perfekt werden soll, würde ich erst beschaffen und dann
> vermessen.

Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen. 
Es gibt streng nach Murphy manchmal unerwartete Effekte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Eine Frage hätte ich noch: Die Push -Funktion des Encoders wird die
> benötigt?

Ich habe Push des Encoders statt einem der Buttons benutzt. Somit gibts 
nur noch einen Button und den Encoder mit Drückerchen. Ist m.M.n. sowie 
logischer, weil der Knopf die Modi umgeschaltet hat.

Dieter D. schrieb:
> Mit dem SDR würde ich vorher die HF-Abstrahlungen des Displays messen.

Ich habe direkt auf der OLED Platime noch ein paar nF Abblock verbaut 
und die I²C leitungen über 47 Ohm geführt.
Ausserdem wird bei mir OpAmp und Mux nochmal extra über LC Filter 
gespeist.

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)


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Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der 
Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sandra schrieb:
> Bei den gemischt digital/analog Schaltungen ist die Entkopplung der
> Spannungen für einzelne ICs durch LC-Kombinationen immer eine gute Idee.

Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in 
der Anzahl auch auch in der Höhe.
Wenn man sich professionelle Technik, z.B. aus dem Broadcast Bereich 
anschaut, ist da praktisch jede Stufe über LC Filter versorgt. Früher 
habe ich das mal für übertrieben gehalten, es ist aber einer der Gründe 
für die gute Qualität der Geräte.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
> der Anzahl auch auch in der Höhe.

Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ? 
Wie hast du das Filter kombiniert? Da gibt es ja Möglichkeiten ,aber man 
könnte wenn man das weiß auch gleich das richtige verbauen was 
funktioniert und den kritischen Bereich abdeckt. Meine LP ist noch nicht 
beim Fertiger, da kann man noch etwas ändern. Es ist ja so dass 
Schwachstellen des RX nicht so bekannt sind. Geredet wird nur über die 
Vorzüge...meistens in den Beiträgen im Netz.
Es ist immer besser zu wissen, als später wenn man fertig ist die 
Probleme "festzustellen"
MfG

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Herbert Z. schrieb:
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?

Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM 
Messungen und jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine 
Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch 
noch selber können.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> oder baut man das selber diskret ?
> Wie hast du das Filter kombiniert?

Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer 
die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling. 
In die Versorgung des Opamps und in die des Mux dann jeweils eine 
47-100µH Drossel und einen 10nF-22nF (Folie) plus einen 10µF Elko gegen 
Masse. CMOS Bausteine sollte man wegen der Eigenarten der Push-Pull 
Stufen sowieso immer gut abblocken. Legt man das in jede Versorgung, 
kann auch keine Stufe die andere stören.
Zusätzlich habe ich die Massebeinchen des Pico mit niederohmigen Drähten 
gebrückt und so eine gute Masseschiene. Das Layout des Pico ist dafür 
gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe aus den o.a. alten Broadcast Geräten (Betacam etc.) schon immer
> die Drosseln und hochwertige Kondensatoren ausgebaut vor dem Recycling.

Meine Planung ist eine Stromversorgung direkt mit 3,3V aus 4,5V Akku mit 
Linearregler bzw. 3,3V Trafonetzteil. Also denke ich, wenn der Raspi 
selbst bei abgeschaltetem Schaltregler nicht den Empfang stört, dann 
sollte ich keine Probleme haben. Ich kann ja die Versorgung aller IC´s 
mit 1nF gegen Masse separat abblocken. Das ist nicht viel Arbeit das 
jetzt noch ins Layout einzufügen und besser als nichts. Es gäbe auch 
MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf 
Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.
Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Al schrieb:
> Weiter oben suchst du ein Kochrezeptanleitung mit Gelinggarantie für IM
> Messungen

Wo suche ich was? Hast dich verguckt?

Al schrieb:
> jetzt nach einem Kochrezeptanleitungdafür, wie man eine
> Stufe mit einer Drossel und einem Abblock-C verblockt. Das wirst du doch
> noch selber können.

Ich kann die Auswirkung noch nicht testen, und wenn jemand was hat was 
geht muss ich nicht rumbasteln, sondern ich füge eine brauchbare Lösung 
dazu. Ich habe kein Steckbrett wo ich beliebig was testen kann. Es gibt 
nicht nur einen Weg!

Matthias S. schrieb:
> Das Layout des Pico ist dafür
> gut geeignet, weil ja jeder 5te Pin Masse führt.

Ja man kann alle Massepins des Pico an externe  Masse legen. Das ist HF 
-mäßig besser. Das aber gleich über das Layout.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Es gäbe auch
> MMLC Filter oder auch einiges von Murata, aber wenn ich auf
> Schaltnetzteil verzichte brauche ich das wohl nicht.

Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt 
(Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe 
ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber 
10nF sind besser :-P

Herbert Z. schrieb:
> Wie betreibst du dein "Werk" von der Stromversorgung her?

Mit dem internen Regler des Pico.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Du vergisst dabei, das der Pico selber Schaltspitzen erzeugt
> (Übersprechen innerhalb des Chips) und auch der Mux. Nicht umsonst habe
> ich die Drosseln extra erwähnt. Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für 
ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm 
Basis.
Das mit dem Raspi und den digitalen Pferdefüßen ist jetzt was neues.
Mein Problem ist immer der Störpegel der vom China Schrott ausgeht und 
der ständig zunimmt. Kommt via Antenne und man hat das kaum im Griff.
Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt. Aber 
ich will so etwas auch mal gemacht haben, aus reiner Neugier und der 
Aufwand ist jetzt nicht so groß.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich habe bis dto. nur schmalbandige analoge Empfänger gebaut, also für
> ein oder zwei Amateurbänder, Ringmischer und danach das meiste auf 50ohm
> Basis.

Auch da ist, wie du weisst, die Entkopplung der einzelnen Stufen 
wichtig. Ein Blick in prof. Technik ist wie immer recht hilfreich.

Herbert Z. schrieb:
> Ich bin nicht mehr ganz so jung, mein Bastler Elan ist begrenzt.

Trotzdem lohnt es sich, es gleich richtig zu machen. Ich baue auf 
Lochraster, wo das hinzufügen von Bauteilen einfach und schnell geht.

Herbert Z. schrieb:
> Ich kann die Auswirkung noch nicht testen

Der SDR selber ist ja das Messgerät. Je weniger Pfeifstellen, desto 
besser. Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was 
wären wir ohne Vorurteile, was?). Die Kiste stört sich durchaus selber. 
Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen, 
was es da noch an Signalen gibt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
> was es da noch an Signalen gibt.

Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale 
Konzepte handeln, also VFO digital. Ein analoger VFO hat seine Vorzüge, 
Ein VFO mit gezogenen Quarzen oder Keramikschwinger auch. Ich mache 
gerne CW ,da ist die benötigte Bandbreite gering. Wenn ich 100KHz rund 
um die QRP Frequenz habe ist das genug. Jedem das seine. Warum sind die 
vielen Pfeifstellen dem Entwickler dieses Konzeptes nicht aufgefallen? 
Hat er schlampig sein Werk veröffentlicht?
Wie dem auch sei...

Matthias S. schrieb:
> Und nicht alles, was er empfängt, kommt vom 'Chinaschrott' (was
> wären wir ohne Vorurteile, was?)

Ich denke es kommt viel davon. Frag mal den Störmessdienst der BNA.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Und 1nF sind besser als nichts, aber
> 10nF sind besser :-P

Da sind ja schon 100nF drinnen. Ja wer schaut ist klar im Vorteil;-).Ich 
baue das ganze auf einem Brett auf mit "holziger Fronplatte um alle 
Bedienelemente provisorisch zu befestigen. Erst wenn ich dann zufrieden 
bin kümmere ich mich um ein passendes Gehäuse. Auf dem Brett kann man 
dann noch etwas spielen. Ein einfacher Tiefpass am Eingang muss vorerst 
reichen. Später kann man dann die 30MHz auf 5 Bereiche aufteilen. Da das 
Teil FM kann wäre es auch interessant ein 2m Konverter anzuschließen. 
Man könnte damit auch CW machen auf 2m.Ich denke da etwas weiter weil 
mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt. Ein CW Sender für 2m nicht so 
schwer. Früher habe ich CW Übungsrunden auf 2m abgehalten auch in Fm 
Tonmoduliert für die welche nur FM hatten. Ist her...

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Es hat zumindest die internen Pfeifstellen deutlich reduziert, sowohl in
>> der Anzahl auch auch in der Höhe.
>
> Gibt es diese Filter fertig als Chip oder baut man das selber diskret ?
>

Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende 
Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs 
und Module. Gibt es als SMD und auch THD. Die Impedanz sollte im Bereich 
von weit unter 1MHz bis wenigstens 100MHz möglichst hoch sein. Da ich 
einen ganzen Karton voll muRata BLM32A06 habe, nehm ich die dafür.

von Al (almond)


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Sandra schrieb:
> Man nimmt sogenannte Ferrit Beads für EMI-Filter, also entsprechende
> Drosseln vor dem Stromversorgungsanschluss der einzelnen (Digital-)ICs
> und Module.

Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven 
Wiederstand und ab einer gewissen Frequenz übernimmt und überwiegt µ", 
der ohmsche Verlustwiderstand. Darum wirken sie breitbandig.

Noch wirksamer ist eine L-C Kombination aus Drossel und C, da deren 
Tiefpassflanke mit 12 dB/Oktave absteigt, während die Ferrite-Bead nur 6 
dB/Oktave absenkt.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe auch mal wieder an meiner Schaltung gearbeitet ;-) Meine 
Ergüsse dazu sind nun immer unter [1] zu finden.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr?tab=readme-ov-file

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert Z. schrieb:
> mein FT290 R ein 2m Allmode ist putt

Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Herbert Z. schrieb:
>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>> was es da noch an Signalen gibt.
>
> Der rein analoge RX ist dann tot. Kann sich dann nur um digitale
> Konzepte handeln, also VFO digital.

Ich rede natürlich von dem Pico SDR, nicht von anderen Geräten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Den kann der kleine SDR sicher nicht ersetzen.

Nein kann er nicht, aber mit einem Konverter und einem CW Beistellsender 
könnte man doch etwas Betrieb machen. Ist was für geduldige ,denn viel 
los ist da nicht selbst in SSB ist es relativ überschaubar. Aber es gibt 
schlimmeres mit den Gigahertz Bändern 23cm 13cm etc. 2m Konverter habe 
ich da also ran an den Pico SDR.
Mal sehen wie sich das Teil schlägt. Also einen RX der alle 
Betriebsarten macht mit so wenig Aufwand und so breitbandig, das ist 
analog bzw. Teilanalog nicht zu machen. Der Pico RX selber ist ja nur 
ein Teil von dem was man benötigt . Eine vernünftige Vorselektion 
schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber 
baut. Wer Geld hat kauft sich da was fertiges für 100€ plus X. Habe ich 
schon gesehen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Matthias S. schrieb:
> Herbert Z. schrieb:
>>> Schliesse den Antenneneingang mal gegen Masse kurz, du wirst staunen,
>>> was es da noch an Signalen gibt.
Versuche mal auf 3,3V Direktspeisung umzustellen und schalte den 
internen "Störsender" ab...sprich Schaltnetzteil...
Sollte dann eigentlich besser werden auch wenn man dann noch das 
"Scheunentor " Antenneneingang etwas enger macht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Eine vernünftige Vorselektion
> schaltbar hinzubekommen ist deutlich mehr Aufwand wenn man das selber
> baut.

Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den 
Bandgrenzen zugewiesen werden können. Jeder kann also nach persönlichem 
Geschmack seine Bandfilter konstruieren. Ich wollte bis 30 MHz alle 
Frequenzen abdecken und habe dazu 5 Filter berechnet [1]. Sie kommen 
dann Huckepack auf das Basisboard. Im Unterverzeichnis /LTSpice findet 
man die Filter und die Berechnung. Die Tge kommt noch eine Tabelle mit 
den notwendigen Bauelementen und Windungszahlen.

[1] https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Der Pico Rx hat ja digitale Schaltausgänge, welche über die Software den
> Bandgrenzen zugewiesen werden können.

Leider kenne ich den Pico nicht ausreichend und programmieren ist jetzt 
auch nicht im Bereich dessen was ich sicher kann. Die Bandpässe vom Pico 
umschalten zu lassen ist recht elegant aber nur für den der das auch 
bewerkstelligen kann. Das umschalten kann man auch händisch machen mit 
einem Stufenschalter. Eventuell lassen sich damit auch die Relais 
einsparen.
Es ginge also auch ohne Programmierkünste.
Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer 
kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden. 
Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung 
haben.
Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch 
testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen 
kann ist das nicht schlecht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Du mußt den RP-Pico nicht programmieren. Du nutzt einfach die Software 
von Jon Dawson. An den Ausgängen GPIO2 bis GPIO4 hast du 3 Bit welche du 
auf einen Decoder geben kannst, welcher z.B. BCD zu Dezimal dekodiert. 
Über das Menü ordnest du die Bandbereiche dann den Decoderausgängen zu. 
So könnest du z.B. nur Afu-Bänder oder BCI-Bänder oder wie du magst, 
zuordnen. Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration 
Settings-Part 2) lesen ;-)

Dort steht:
„Pi Pico Rx bietet 3 GPIO-Ausgänge zur Steuerung von bis zu 8 
Bandfiltern. Die Standardeinstellungen sind für die Arbeit mit der 
PCB-Version vorgesehen und stellen einen guten Kompromiss für einen 
Empfänger mit allgemeiner Abdeckung dar. Die Grenze zwischen den Bändern 
kann über dieses Menü konfiguriert werden. Das ermöglicht es den 
Konstrukteuren, ihre eigenen Bänder zu definieren (z.B. ein 
Bandpassfilter für jedes Amateurfunkband).“

von Schorsch M. (schorschm)


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Al schrieb:
> Ferrit-Perlen wirken bei unteren Frequenzen durch ihren induktiven
> Wiederstand

Wiederstand...Aua, das schmerzt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Ach sowas gibt es auch! Ja werde ich mir mal reinziehen... Weißt du, mit 
so Kleinrechner hatte ich bisher nicht viel am Hut. Du steckst da 
erheblich tiefer drinnen, das merkt man. Ich beschäftige mich in letzter 
Zeit mit der einfachen und billigen Art in zwei Varianten HF- Leistung 
zu messen ohne dass ich fremde Hilfe zum kalibrieren benötige. Nettes 
Thema und kommt ohne Software aus. Außerdem baue ich so Kleinweise an 
einer Modellbau Kreissäge. Das ist ohne richtige Werkstatt schon eine 
Herausforderung. Jetzt ist der RX noch dazu gekommen. Gestern habe ich 
bei DigiKey einige Muxer und OP bestellt. War nicht billig bei den 
Versandkosten. Die anderen speziellen Teile folgen so nach und nach. Der 
Weg ist das Ziel!

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Einfach mal das Handbuch Seite 12 (Hardware Configuration
> Settings-Part 2) lesen ;-)

Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich 
anmelden zum downloaden.
Heute habe ich die bestellten Teile von DigiKey bekommen...ging ja recht 
flott.
MfG

von Sandra (sdr_f169)


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Herbert Z. schrieb:
> …
> Der Rx soll ja ein "Mitnehmteil" werden. Dafür suche ich noch nach einer
> kleinen Antenne. Stabantenne mit Impedanzwandler müsste getestet werden.
> Da ein Verstärker eh vorgesehen ist, muss das Teil keine Verstärkung
> haben.
> Ob generell man auch auf den Verstärker verzichten kann muss man auch
> testen, aber ich denke ,wenn man die Verluste der Bandpässe ausgleichen
> kann ist das nicht schlecht.

Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

https://www.youtube.com/watch?v=PeVZFD07-xY

Der verwendete uSDX (aus China) ist das gleiche Empfängerkonzept mit 
umschaltbaren AFU-Bandfiltern, nur dass statt des RP2040/2350 ein Atmel 
AVR ATmega328p mit nur 20MHz Takt verwendet wird (ja, das funktioniert 
bestens) und der Quadratur-Takt extern mit einem zusätzlichen Si5351 IC 
erzeugt werden muss. Zusätzlichen HF-Verstärker gibt es bei den 
chinesischen uSDX auch nicht, aber zum uSDX Konzept gehört noch eine 
ClassE Senderstufe mit 5W PEP.

Teleskopantenne gibt es mit ausgezogener Länge von ca. 50cm über 120cm 
und 240cm bis ca. 560cm (damit will nicht hantieren wollen). Die im 
Video verwendete 150cm Teleskopantenne ist mittlerweile nur schwer 
beschaffbar. Aber entsprechend angepasste 120cm oder nicht voll 
ausgezogene 240cm sind durchaus gut verwendbar.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Wie man das mit einer ca. 1,5m Teleskopantenne macht, zeigt das Video

Danke für den Link, er ist recht interessant. Den uSDX hatte ich auch 
schon mal ins Auge gefasst. Aber wie es bei den Chinesen üblich, kupfert 
der eine vom anderen ab mit Änderungen aber der Name bleibt gleich 
,eventuell noch ein anderes Gehäuse. Jetzt mache ich erstmal den Pico RX 
fertig, so viel "digital" hatte ich noch nie bei einem Empfänger ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Wo haste das her? Ich habe nur eine Seite gefunden das müsste ich mich
> anmelden zum downloaden.

Hier:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/tree/master/user_manual

von Herbert Z. (herbertz)


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So, ich denke dass am Layout alles fix ist. Für die 10µF Keramik habe 
ich THT und SMD vorgesehen SMD sind billiger aber wenn ich noch welche 
in THT finde kann man auch die einbauen. Bis auf einen Massepunkt des 
Pico pin 3 habe ich alle auf Platinen Masse gelegt. Pin 3 falls 
notwendig muss dann mit einer Drahtbrücke geerdet werden. Ich setze auf 
Akkuversorgung und deshalb habe ich die Schweinenasen weggelassen 
...auch wegen Platzmangel.
Ich habe noch ein paar andere Sachen für den Fertiger zu vollenden und 
dann geht das zusammen weg. Platinen sind bei mir immer ganz zuletzt 
dran, denn bis dahin kann man noch ändern und flicken.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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So , jetzt habe ich die Platinen bekommen, hab den Muxer auf seine 
kleine Steckbare Platine gelötet und kaufe noch Teile ein.
Teile einkaufen insbesondere THT ist nicht so toll. 56nF Rm 5mmm so rar, 
wie ich das so noch nie erlebt habe. Muss jetzt bei Conrad bestellen 
weil der die hat, aber eine scheiß Verkaufspolitik verfolgt 
(Mindeststückzahl, Mindestbestellwert.) Ich kenne Zeiten da war der froh 
, dass er die Bastler hatte sonst wäre er nicht so groß geworden. Heute 
tritt er sie mit Füßen.
Ich überlege schon mit dem bauen ganz aufzuhören, weil nur noch SMD 
verbauen ist nicht mein Ding. Gelegentlich ja, aber nur noch, nein.
Alles hat seine Zeit auch meine beim bauen. Es naht wohl das Ende.
Ich zerspane auch ganz gerne, ergo wird mir nicht langweilig werden. 
Ideen dafür habe ich genug.
Gut mach ich erstmal den RX fertig.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet, 
funktioniert gut. Vielleicht löte ich noch mal je 10 nF testweise 
darüber, aber ich denke nicht dass das so entscheidend ist.

Receiver läuft hier mit dieser Platine:

https://www.youtube.com/watch?v=K_SCrEY4aLs

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Jetzt habe ich noch ein anderes Problem, GPIO5 PUSH gibt es in den 
Plänen mal auf Pin 6 mal auf Pin 7. was ist jetzt richtig?
So gut kenne ich mich mit diesem Teil nicht aus...
Danke MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Habe für die seltenen 56 nf als Ersatz vorrätige 47 nF verwendet,

Danke für die Info. Nehme ich auch. Wäre nett wenn du hier den Test mit 
10nF mehr veröffentlichen würdest.
Danke !

von Lutz S. (lutzs)


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GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> GPIO5 für den PUSH-Button vom Encoder liegt an Pin 7 vom Pico-Modul.

Dank dir recht sakrisch! Habe ich so auf der Platine rausgeführt. Glück 
gehabt und ich muss nicht rumflicken.:-)
Ich habe momentan noch keine Vorstellung wie die Einstellungen über den 
Encoder ablaufen. Die beiden Tasten erklären sich von selber. Mit dem 
Encoder tätigt man die Einstellung welche man haben will. Kann man dann 
einfach das Menü wechseln oder muss man die gemachten Einstellungen mit 
der Push Taste speichern? Irgend eine Funktion muss Push ja haben.
MfG und Danke!

von Herbert Z. (herbertz)


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So, die Platine, Display und Encoder gehen bei mir separat.
Leider liegt mein schönes Punktraster unten ,oben auf Masse weil der 
Fertiger durchkontaktiert hat. Ich bohre die frei und senke oben leicht 
mit einem Kugelkopf an dann kann man die auch verwenden wenn man sie 
benötigt.
Was den Fertiger anbelangt lerne ich ständig dazu. Besser von mir wäre 
es gewesen die Fläche über dem Raster als Sperrfläche auszuweisen so wie 
ich das beim Pico gemacht habe. Nachher ist man schlauer.

von Lutz S. (lutzs)


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von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Hier im User Manual ist die Bedienung beschrieben:

Danke dir!

von Lutz S. (lutzs)


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Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da 
jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut 
ist.

Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735 
an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz 
gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die 
sich beide Empfänger teilen.

Nachdem ich dann erst mal alle lokalen Störquellen (LED-Beleuchtung) 
enfernt hatte wurde es besser, aber der Pico-RX braucht schon einiges 
mehr an Pegel.

Ich besann mich dann auf Experimente in der Jugend mit Audions, die 
durch die Entdämpfung kurz vorm schwingen den Antennenkreis 
trennschärfer und das Signal stärker machten.

Zum Test habe ich die Schaltung von hier mit dem BF256 aufgebaut (nur 
die erste Stufe) und an die Magnetic Loop angeschlossen, das brachte 
einiges. Einziger Nachteil: muss natürlich dann immer recht exakt auf 
die aktuelle Frequenz abgestimmt werden.

https://www.elektronik-labor.de/HF/KWaudion22.html

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Vergleich erfolgte hier im 40m Amateurband zusammen mit einem ICOM 735
> an einer kleinen Magnetic Loop, die mittels Drehkondensator auf Resonanz
> gebracht wird. Auskopplung über eine innenliegende kleinere Windung, die
> sich beide Empfänger teilen.

Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert. Da 
wolltest du mal 10 nF dazu löten. So eine Magnetic Loop ist ja meistens 
wegen dem geringen Umfang zur Wellenlänge eine Verlustantenne. Ich 
selbst betreibe eine die ich für 10m und 20 m benutze und alle Bänder 
die dazwischen liegen.
Auf 20m meinem Lieblingsband habe ich schon Boston mit 5W in CW 
gearbeitet.
Der Wirkungsgrad auf 20m ist nicht sehr groß. Um tatsächlich 5W 
abzustrahlen muss man einiges mehr einspeisen. An einer ausgewachsenen 
Antenne sollte die Empfindlichkeit ausreichend sein. Trotzdem sollte man 
die Verluste der unbedingt notwendigen Bandpässe und die Mischverluste 
durch einen Verstärker ausgleichen oder die Signale gar leicht anheben. 
Versuch macht kluch. Amateurgeräte haben meistens einen 
abwärtsgeregelten Vorverstärker verbaut.
Es wird bei mir ein Mitnehmteil ,der RX muss sich auf der grünen Wiese 
nicht mit dem häuslichen Elektronik Störnebel herumschlagen.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Lutz S. schrieb:
> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
> ist.

Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen. 
Jedenfalls hatte ich in meinem Testaufbau gleich einen vorgesehen. Nicht 
den OP aus den Original, sondern ähnlich wie du zunächst einen J-FET. 
Der SST310 aus der Bastelkiste war aber für die niedrige 
Versorgungsspannung von 3,3V völlig ungeeignet und so wurde es ein BJT.

Damit erreicht mein Aufbau eine Empfindlichkeit bei 1 MHz von etwa 
-100dBm, bevor der demodulierte Sinus auf dem Oszi anfängt sichtbar zu 
rauschen.

Ist das schwach?
Keine Ahnung, habe mich nie praktisch damit beschäftigt.
Mein Vorschlag zu vergleichenden Messungen fand in diesem Thread leider 
keine Resonanz.


Herbert Z. schrieb:
> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir 
mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50 
Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz 
Tiefpass.
Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den 
Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine 
Rolle.
Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen 
erwähnenswerten Unterschied.


Ansonsten bin ich ein Stück beim Bauen der Sourcen zu einem Debug-Build 
für den Pico2 vorangekommen. Haupt-Hindernis ist die hard-coded 
CMakeLists.txt.
Die baut in der veröffentlichten Version mit Sicherheit keinen 
Debug-Build für den Pico2.

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> So eine Magnetic Loop ist ja meistens wegen dem geringen Umfang zur
> Wellenlänge eine Verlustantenne.

Kommt drauf an ob man die maximalen Abmessungen die möglich sind 
verwendet, ich betreibe eine ML aus 15mm CU Rohr nahe der länge einer 
Vollen Viertel Wellenlänge für 11m.

Die kommt laut Berechnung auf 86% Effizienz bei 26MHz. Wohlgemerkt 
berechnet, real dürften es wohl realistisch zwischen 75-80% Effizienz 
sein.

Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres 
Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

von Herbert Z. (herbertz)


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Kilo S. schrieb:
> Das ist für die Abmessungen voll akzeptabel finde ich. Noch dickeres
> Rohr wäre natürlich sehr vorteilhaft.

Ich sehe die S Meter Anzeige nicht als heilige Kuh. Ich bin es gewöhnt 
auf relativ schwache Signale zu lauschen. Das kann angenehmer sein als 
als ein dickes Signal das viele arbeiten wollen und penetrant gerufen 
wird.
Für mich war meine Loop die beste Alternative überhaupt QRV zu werden. 
Bevor ich auf den Dachboden durfte, habe ich vom Zimmer in 3. Stock 
gefunkt. Ging mit der Loop auch. Die ganzen Nordländer, kein Thema, auch 
Richtung Süden in Europa ging alles mit wenig Leistung. Je schwieriger 
es war umso wertiger ist für mich ein QSO.

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
> Lutz S. schrieb:
>> Die Empfangseigenschaften waren übrigens erwartungsgemäß mittelmäßig, da
>> jede Vorselektion fehlt und auch die Empfindlichkeit nicht besonders gut
>> ist.
>
> Ich denke das Pico-SDR war gar nicht ohne Vorverstärker vorgesehen.
> .
> .
> .
> Herbert Z. schrieb:
>> Mich hätte der Unterschied von 47 nF zu 57 nf(+10 nF) interessiert.
> Ich habe auch 47n verwendet und ich denke das ist nahezu egal. Schau dir
> mal die Doku "Pi Pico Rx - A crystal radio for the digital
> age?" an. Der 56n bildet mit der angenommenen Leitungsimpedanz von 50
> Ohm plus angenommenen Schalterwiderstand von 5 Ohm einen ersten 12 kHz
> Tiefpass.
> Den zweiten TP gleicher Frequenz bilden die OP (56k parallel 220p).
> Also mein Aufbau ist deutlich von den idealen 50 Ohm hinter den
> Bandfiltern samt Umschaltern entfernt, das spielt so bei mir keine
> Rolle.
> Habe die Kette testweise in LTspice simuliert, sehe keinen
> erwähnenswerten Unterschied.
>

Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs 
für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so 
gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen. Oberhalb von 
ca. 15MHz ist das terrestrische Rauschen so niedrig, dass ein 
rauscharmer Vorverstärker nützlich sein kann. Besonders wichtig ist für 
die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige 
Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich 
sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der 
Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als 
Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich 
noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend 
dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang 
erreichen. Beim vergleichbaren Empfängerkonzept des uSDX wirkt das 
Bandpassfilter der Class.E Endstufe umgekehrt und transformiert die 
50Ohm Antennenimpedanz in ca. 7,5Ohm Impedanz für den Empfängereingang.

Kleine „Hilfsantennen“ sollten immer aktive Antennen mit entsprechend 
niedriger Ausgangsimpedanz sein, wenn man von dem simplen 
Empfängerkonzept profitieren will. Gilt aber eigentlich auch für alle 
anderen Empfängerkonzepte.

Ja, Quell-Impedanz und Ron mit den Sampling-Kondensatoren sollen einen 
Tiefpass bilden, der hier in dem Fall eine Grenzfrequenz von ca. 12kHz 
haben soll. Verkleinert man den Kondensator-Wert, steigt die 
Grenzfrequenz des Tiefpasses, was in gewissen Grenzen nicht weiter 
tragisch. Dies auch, weil, wie hier bereits angemerkt, die OPV-Schaltung 
selber auch eine Tiefpass-Schaltung mit einer Grenzfrequenz von ca. 
12kHz ist.

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Die Empfangsempfindlichkeit ist bei Verwendung halbwegs rauscharmer OPVs
> für Frequenzen bis ca. 15MHz und mit einer niedrigen Antennenimpedanz so
> gut, dass sie besser ist als das terrestrische Rauschen.

Habe das gleich ausprobiert, direkt von der SMB-Buchse über den 
Diodenschalter auf den 74CBTLV3253. Ohne Vorverstärker und ohne 
Bandpass, wieder bei 1 MHz.

Die Empfindlichkeit fällt auf -82dBm. Der Unterschied zu vorher 
entspricht fast der Verstärkung des Preamp. Die Anzeige des 
Eingangspegels im Display ist nun aufs dB genau. Hatte nicht kalibriert, 
ist der default-Wert aus der Software.


> Besonders wichtig ist für
> die Empfangsempfindlichkeit aber auch eine möglichst niedrige
> Quell-/Antennen-Impedanz für Abtast-Schalt-Detektoren. Eigentlich
> sollte/müsste die Quell-Impedanz wesentlich kleiner sein als Ron der
> Analog-Schalter. Also z.B. bei Verwendung eines 74CBT(LV)3253 als
> Analog-Schalter bräuchte man eine Quellimpedanz von 5Ohm und eigentlich
> noch deutlich weniger. Das kann man z.B. auch mit einem entsprechend
> dimensionierten Bandpassfilter zwischen Antenne und dem Empfängereingang
> erreichen.

Das ist nicht gegeben, die Impedanz ist etwa 50 Ohm. Die fünf 
Bandpass-Beispiele im Artikel sind auch alle symetrisch ausgelegt.

Hatte aber schon gesehen, dass Dan Tayloe in einem Paper in mehreren 
Optimierungsstufen die Widerstände immer weiter reduziert, zwecks 
Rauschreduktion.

Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr 
aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu 
heben?
Könnte man nachrechnen, würde man den gesamten Signalweg verstehen.

von Wulf D. (holler)


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Wulf D. schrieb:
> Vielleicht reicht aber bei kleinen Pegeln die OP-Verstärkung nicht mehr
> aus, um das Signal über das Quantisierungsrauschen der 12Bit-Wandler zu
> heben?

Bei AM sollte die Dynamik einfach berechenbar sein:

- Die OP bringen eine Verstärkung von 52dB (400).
- Nehme an, der 12Bit ADC verwendet eine 3,3V Referenz
- Bei -84dBm Eingangssignal bleibt dem ADC noch eine Dynamik von rund 
25dB, was man als Rauschen sieht und hört. Die Empfindlichkeit wird noch 
von der Verstärkung bestimmt, deshalb war der Preamp wirksam.

- Am oberen Ende gibt es bei mehr als -38dBm sichtbare Verzerrungen im 
demodulierten AM-Signal.
Das entspricht einem Eingangssignal von 0,008Vpp.
400x verstärkt ergeben 3,2V - der Aussteuergrenze des ADC.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!

Schön langsam geht es voran mit meinem wohl letztem Projekt wo man 
mühselig und kostenintensiv Teile bei einigen Anbietern bestellen muss. 
Natürlich habe ich Teile im Bestand, seltsamerweise nicht immer das was 
man braucht. Die Zeiten für THT Liebhaber sind wohl vorbei.
Ich habe zwei Platinen mit meinen mittlerweile zittrigen Händen bestückt 
,wobei eine fertig ist und bei der zweiten noch bisschen was fehlt. Ja 
ich habe neben dem warten auf Bestellungen noch anderes zu tun.
Ich hoffe ich habe fehlerfrei gearbeitet und die Platine tut was sie 
soll.
Das wird ein Test zeigen.
Natürlich habe ich beim bestücken Dinge gesehen die man ändern kann aber 
nicht muss. Dort wo die schwarzen Pfostenleisten sind hätte ich gerne 
diese weißen gehabt. Nur die verdecken mir die Lötpads weil sie zu groß 
sind. Damit würden sie nicht auch der Platine aufsitzen. Ja, jammern auf 
hohem Niveau. Aber ich bin zufrieden ,sofern das Teil tut was es soll. 
Ich habe so oft Kontrolle gemacht, es sollte eigentlich passen. Gehäuse 
will ich auch noch machen, habe schon eine Idee...
Anbei zwei Bilder.

von Schorsch M. (schorschm)


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Hast du das mit Hand gelötet?

Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen.

Herbert Z. schrieb:
> Ich habe zwei Platinen mit meinen mittlerweile zittrigen Händen bestückt

Wenn du diese Platinen selbst bestückt und gelötet hast, dann ztiehe ich 
meinen Hut, ganz grosses Kompliment 👍

von Herbert Z. (herbertz)


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Schorsch M. schrieb:
> Hast du das mit Hand gelötet?

Ja, mein Lötroboter ist kaputt.

Schorsch M. schrieb:
> Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen

Schwallbad gelötete Sachen schauen auch so aus... zumindest damals noch 
als verbleit gelötet und danach alle Platinen auch gewaschen wurden.

Schorsch M. schrieb:
> Wenn du diese Platinen selbst bestückt und gelötet hast, dann ziehe ich
> meinen Hut, ganz grosses Kompliment 👍

Danke für die Blumen, aber löten ist bei mir Passion. Überall wo ich je 
gearbeitet habe waren die Platinen immer reine Schaustücke mit Funktion. 
Wenn ich da was zu ändern hatte musste das recht sauber sein, der Kunde 
zahlt viel Geld dafür. Eigentlich kann das jeder der will und Wert 
darauf legt, dass es gut aussieht. Allerdings löte ich noch verbleit.
MfG

von Schorsch M. (schorschm)


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Herbert Z. schrieb:
> Eigentlich kann das jeder der will und Wert
> darauf legt, dass es gut aussieht. Allerdings löte ich noch verbleit.

Ich kann das nicht, meine Lötungen sehen ganz anders aus...obgleich das 
meiste immer funktioniert hat ;-)

Also top 👍du hast meinen Respekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Schorsch M. schrieb:
> Ich kann das nicht, meine Lötungen sehen ganz anders aus...obgleich das
> meiste immer funktioniert hat ;-)

Oft hilft nach dem löten einfaches waschen in Spiritus um das ganze 
etwas gefälliger zu machen. Ich benutze zum vor reinigen Spiritus in der 
Schale mit Pinsel und danach Spiritus im Ultraschallbad, gerade soviel 
dass die Platine bedeckt ist. Danach wäre es wichtig mit einem Gebläse 
das Teil trocken zu blasen. Ich habe dafür so ein Dingens mit dem man 
Plastik Möbel aufblasen kann. Möchte ich nicht mehr missen. Du kannst 
das!

von Udo (grindstone)


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Schorsch M. schrieb:
> Hast du das mit Hand gelötet?
>
> Ich habe noch nie so saubere Lötstellen gesehen.
Dem schließe ich mich an. Respekt!

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Nachdem ich heute nach beseitigen einer kleinen Hürde( Eine 
Durchkontaktierung am Falschen Pad hat den internen Schaltregler 
deaktiviert indem er das Pad an Pin 37 auf Masse gelegt hat. Pico tot, 
habe ich aber schnell gefunden. Jetzt läuft er, aber die Bedienung ist 
echt zum abgewöhnen. Beim drehen des Encoders arbeitet er offensichtlich 
das Recall Menü ab. Wie man mit dem Teil so etwas wie einen Vfo Mode 
ausführen kann ,keine Ahnung. Ich komme aus den im Programm 
gespeicherten Sachen nicht raus. Irgendeine Frequenz im 20 Meter Band 
einstellen und auf CW schalten ???, keine Ahnung. Der Drehgeber 
produziert sehr unzuverlässige nicht zu erwartende Schritte.
Entweder habe ich die falsche Software Version installiert ,aber so 
macht das keinen Spaß. Die Einstellerei lässt sehr zu wünschen übrig.
Was mache ich falsch? Wie macht ihr das?
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Mit einer der beiden Tasten solltest du doch aus dem Recall Menü wieder 
herauskommen? Hast du die nicht angeschlossen?

Hier funktioniert das so wie im Manual beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Der Drehgeber
> produziert sehr unzuverlässige nicht zu erwartende Schritte.

Versuche mal einen anderen IGR. Es gibt Billigvarianten, bei dem die 
Pegelwechsel genau auf dem Rastpunkt liegen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Mit einer der beiden Tasten solltest du doch aus dem Recall Menü wieder
> herauskommen? Hast du die nicht angeschlossen?

Na klar sind die Tasten angeschlossen. Ich lande beim drehen des 
Encoders immer wieder im Recall Menü. Im moment steht er bei mir auf 031 
7,000 MHz
im Modus CW. Drehe ich den Encoder nach rechts einen Schritt weiter 
springt er auf 032 3,5Mhz .Mir fehlt ,dass ich aus diesem Speichermodus 
nicht in eine Art VFO Modus komme, wo ich mit dem Drehgeber jeder 
Frequenz von 100Khz bis 30Mhz einstellen kann und dazu die Betriebsart. 
Geht nicht den beim drehen landet er immer im Recall Modus.
Habe ich so nicht erwartet.
MFG

Joe G. schrieb:
> Versuche mal einen anderen IGR. Es gibt Billigvarianten, bei dem die
> Pegelwechsel genau auf dem Rastpunkt liegen.

Habe 2 Stück gleicher Bauart da, aber die verhalten sich gleich. Welchen 
Pin am Pico habt ihr für den Taster am Encoder verwendet. da habe ich 
unterschiedliches gelesen . Ich verwende Pin 7.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich besorge mir jetzt erstmal einen anderen Encoder, dann sehen wir 
weiter.
So wie das momentan ist , ist das Teil für mich nicht zu gebrauchen. 
welche Software benutzt ihr? es gibt sicher auch was mit Fehler.
Meine ist für den 2040 von hier:
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.0.1

von Lutz S. (lutzs)


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Die Pins sind weiter oben im Thread schon mal verifiziert.

Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'), 
mit Druck auf den Drehgeber dort hineinspringen und dann kann man die 
Frequenz schrittweise ändern. Für die Betriebsarten, Abstimmschritte und 
Bandbreite dann Tastenkombinationen laut Manual.

Software ist hier ebenfalls die von hier für den Pico2:

https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.0.1

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Habe 2 Stück gleicher Bauart da, aber die verhalten sich gleich. Welchen
> Pin am Pico habt ihr für den Taster am Encoder verwendet. da habe ich
> unterschiedliches gelesen . Ich verwende Pin 7.

Empfehle ALPS-Encoder, damit gibts kein Stress.

Es gibt unzählige Pico-Boards. Entscheidend ist der richtige Anschluß am 
Chip:
1
Button back    : GPIO17
2
Button forward : GPIO22
3
Encoder press  : GPIO5
4
Encoder SW1    : GPIO20
5
Encoder SW2    : GPIO21

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'),

Danke für die Info, werde ich morgen mal testen.
Danke euch allen für eure Hilfe! Habe jetzt nicht damit gerechnet , dass 
es auch untaugliche Encoder gibt ich habe den KY -040 verbaut. Die 5 V 
am Encoder werden aber nicht gebraucht...?
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Es gibt unzählige Pico-Boards. Entscheidend ist der richtige Anschluß am
> Chip:Button back    : GPIO17
> Button forward : GPIO22
> Encoder press  : GPIO5
> Encoder SW1    : GPIO20
> Encoder SW2    : GPIO21

Passt soweit bei mir...;-)

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Für durchgängiges abstimmen gibt es den Speicherplatz 000 ('All Bands'),
> mit Druck auf den Drehgeber dort hineinspringen und dann kann man die
> Frequenz schrittweise ändern. Für die Betriebsarten, Abstimmschritte und
> Bandbreite dann Tastenkombinationen laut Manual.

Hallo!
Habe ich heute getestet, aber ich sehe keinen roten Faden in der 
Bedienung. Das Teil macht beim drehen des Encoder Dinge, da verzweifelt 
man. Ich bestelle jetzt mal andere Encoder und dann sehen wir weiter. 
Normalerweise müsste man zb. von 7Mhz bis 30 Mhz im gewählten 
Abstimmschritt durchstimmen können sofern ich Zeit und Lust habe den 
Encoder solange zu drehen. Stattdessen hüpft das Dingens ständig in den 
Recall Modus, dessen gespeicherte Frequenzen man auch nicht in einen 
Modus übernehmen kann um sie zu verändern. Wenn sich mit anderen 
Encodern keine Besserung einstellt, hänge ich das Teil an die Wand.
Etwas frustriert bin ich jetzt schon. Leider.
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Ist da eventuell ein Kurzschluss zwischen einem Pin des Encoders und dem 
Forward-Button?

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Ist da eventuell ein Kurzschluss zwischen einem Pin des Encoders und dem
> Forward-Button?

Nein, ich habe alles unter meiner Lupe kontrolliert. Ich habe auch 
festgestellt, dass ich den Encoder sehr langsam drehen mus um sicher 
eine nächste Option anzusteuern, drehe ich zu schnell bin ich sofort 
wieder auf Recall. Ich drucke mir noch die Shortcut Liste aus und teste 
das mal.
Ich habe alle notwendige Verbindungen Encoder Pico bzw alle Tasten zum 
Pico auf ihre Richtigkeit überprüft. Das passt soweit, da ist kein 
Fehler zu sehen.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Stattdessen hüpft das Dingens ständig in den
> Recall Modus, dessen gespeicherte Frequenzen man auch nicht in einen
> Modus übernehmen kann um sie zu verändern.

Standartmäßig startet der PicoRx im „Frequency“ Mode. Der „Memory 
Recall“ Mode wird nur angesprungen, wenn der „Push“ Button (GPIO 5) am 
IGR betätigt wird. Bei „Drehen“ des IGR sollte also GPIO5 nicht betätigt 
werden, auch nicht bei prellendem IGR. Überprüfe doch mal deine 
Verdrahtung. Möglicherweise hast du versehentlich Encoder_A oder 
Encoder_B an GPIO 5 gelegt.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Anbei noch eine kleine Hilfestellung. Die Brücke mit den ??? kann ich 
nicht deuten. Eigentlich gehört dort nichts weiter angeschlossen.

von Lutz S. (lutzs)


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Sitzt dein Encoder auf so einer Platine wie hier:

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/praxis/bauteil_ky040-drehschalter.htm

Dann sollte auch der + Pin beschaltet sein, sonst verbinden die beiden 
Pullup-Widerstände auf der Platine die Encoderpins.

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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GND sollte auch beschaltet sein, da die Betätigung am RP2040 ja gegen 
GND erfolgt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> Anbei noch eine kleine Hilfestellung. Die Brücke mit den ??? kann ich
> nicht deuten. Eigentlich gehört dort nichts weiter angeschlossen.

Ist Pin 23 und das ist Masse. Dort wo du Push hingeschrieben hast liegt 
bei mir GND von der Encoderplatine verdrahtet.( CLK,DT,Sw,+, GND) Plus 
ist nicht verdrahtet, habe ich so auf keinen Bilder gesehen und der 
Schaltplan gibt das auch nicht her. Push, also Sw liegt bei mir an Pin 7 
des Pico.
Ich habe bei Verbindungen zu Masse Von beiden Seiten gelötet da das Zinn 
über die Durchkontaktierung durch fließt. Das Zinn kann man sich aber 
auch sparen;-)
Oben im Post wurde mir gesagt , dass bei diesem Encoder auch + 
verdrahtet werden muss. Kann ich ja zum testen mal auf 3,3V legen.
Ja , so ist das wenn man zum ersten mal einen Digitalen RX baut wo man 
sonst nur analoges hatte.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> GND sollte auch beschaltet sein, da die Betätigung am RP2040 ja gegen
> GND erfolgt.

Ist so gemacht, nur plus habe ich weggelassen weil ich das weder im 
Schaltplan noch auf Bildern so gesehen habe.
MfG  Danke für euren Beistand.
Der Encoder ist exakt der auf dem Bild hier oben vom Elektronik 
-Kompendium

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Hallo, nachdem ich inzwischen schon mehrere Exemplare des Empfängers 
aufgebaut und dabei niemals irgendwelche Probleme bei der Steuerung mit 
Drehgeber und Tasten hatte, habe ich mir das zuletzt gepostete Layout 
einmal näher angeschaut und auch etwas ergänzt. Dabei hatte ich 
allerdings das Problem, die Lage evtl. auf der Oberseite noch 
bestehender Drahtbrücken nicht zu kennen. Auch war ich nicht ganz sicher 
hinsichtlich der beiden Drehgeberanschlüsse A/B, weswegen ich sie nur 
1/2 benannt habe, aber vielleicht helfen die hinzugefügten Ergänzungen 
bei der weiteren Beschaltung doch etwas weiter.
Gruß Klaus

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Danke für die Korrektur! Meine Beschriftung auf dem Layout war natürlich 
totaler Unsinn.
Herbert, was passiert eigentlich, wenn du GPIO 5 (Pin7) mit einem Pullup 
auf high ziehst? Wie startet deine Software? Landest du gleich nach dem 
Start (ohne IGR Betätigung) im „Frequency“ Mode?

von Herbert Z. (herbertz)


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Hier Mein "Schmierplatt". Da sind auch Dinge zu sehen ,die nur ich 
deuten kann aber nicht wichtig für die Funktion sind. Es ist alles 
richtig angeschlossen ,auch die Masse für die Tasten. die Masse Für Push 
sollt über die Encoder Masse laufen. Momentan habe ich keine Zeit, aber 
morgen werde ich mal 3,3V an den Encoder legen. Mal sehen dann... Die 
Platine entspricht meiner persönlichen Handschrift...Fette Leiterbahnen, 
eigentlich unnötige mehrfache Masseverbindungen ..doppelt hält 
besser....;-)
MfG

von Klaus H. (klaus7344)


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Ne, 3,3V an den Encoder sind nicht nötig. Die Ports für den Drehgeber 
incl. seines Tasters und auch diejenigen für die beiden separaten Taster 
müssen lediglich bei Betätigung gegen Masse schalten. Zusätzliche 
Pull-Up-Widerstände würden keinen Schaden anrichten, sind normalerweise 
an dieser Stelle aber nicht erforderlich.

von Lutz S. (lutzs)


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Klaus H. schrieb:
> Zusätzliche
> Pull-Up-Widerstände würden keinen Schaden anrichten, sind normalerweise
> an dieser Stelle aber nicht erforderlich.

Die sind aber auf der verwendeten Platine mit dem Drehgeber nun schon 
drauf, und wenn die dann nicht an +3,3 liegen verbinden sie die beiden 
Encoder-Pins über ihre Reihenschaltung (20kOhm). Das gibt einen 
Spannungsteiler mit dem Pullup des Pico (50-80kOhm). Sauberer High-Pegel 
ist das nicht.

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klaus7344)


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Lutz S. schrieb:
> Die sind aber auf der verwendeten Platine mit dem Drehgeber nun schon
> drauf, und wenn die dann nicht an +3,3 liegen verbinden sie die beiden
> Encoder-Pins über ihre Reihenschaltung.

Das könnte dann natürlich gegenseitige Beeinflussungen bewirken. In 
diesem Fall würde ich sie besser auslöten.

von Herbert Z. (herbertz)


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Klaus H. schrieb:
> Das könnte dann natürlich gegenseitige Beeinflussungen bewirken. In
> diesem Fall würde ich sie besser auslöten.

Ich werde diese 3 Widerstände auslöten und dann schaun mer mal.
Kann schon sein, dass die mir saubere Verhältnisse beim Logikpegel 
vermasseln. Eventuell setze ich auch einen Kugelkopffräser an und trenne 
die Leiterbahnen durch. Ist glaube ist einfacher als braten.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Nein, ich habe alles unter meiner Lupe kontrolliert.
Ich suche Kurzschlüsse über nicht (nur) mit der Lupe, sondern mit 
Multimeter (Durchgangsprüfer) und Oszilloskop.

Spätestens jetzt - bei der Fehlersuche - hätte es sich ausgezahlt zur 
Platine einen konsistenten (!) Schaltplan zu haben :(

von Herbert Z. (herbertz)


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Feedback: "Da Kaas is bissn" sagt man bei uns in Bayern. Nachdem ich die 
Widerstände auf der Encoder-Platine ausgelötet hatte, geht die 
Abstimmung so wie ich mir das vorgestellt habe. Offensichtlich haben 
diese Widerstände High und Low so verbeult dass der Pico Fehler machte. 
So ärgerlich der Fehler ist, aber ich dürfte nicht der einzige sein der 
dieses Teil in dieser Schaltung verbaut hat. Er war auf der Webseite für 
den Pico spezifiziert und was mir gefiel, waren die schon vorhandenen 
Anschlüsse.
Aber: Fehler so ärgerlich sie auch sind, gebären Lösungen und das ist 
wertvoll für andere.
Danke nochmals für eure Hilfe!
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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Danke für das Feedback.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Spätestens jetzt - bei der Fehlersuche - hätte es sich ausgezahlt zur
> Platine einen konsistenten (!) Schaltplan zu haben :(

Ich habe einen Schaltplan, sogar zwei weil doppelt kontrolliert besser 
ist.
Ich arbeite seit vielen Jahren so mit Sprint. Meine Methode halte ich 
für sicher genug wenn ich nur relativ überschaubare Bauteile zu 
verdrahten habe. Mir war klar, dass der Fehler nicht auf der Platine 
liegt. Ich hatte eher Softwarefehler oder den Encoder in Verdacht. 
Letzteres war es dann auch.
Jetzt muss ich mir nur noch überlegen wie man den Pico RX einigermaßen 
bedienbar macht. Die "Shortcuts" sind ja nicht übel , aber ergonomisch 
etwas schlecht auszuführen. Da sinniere ich noch nach einer "Einknopf 
Lösung", dh ein Knopf je Shortcut, so dass man nur noch den Encoder 
drehen muss. Klar könnte man die beiden Tasten so anordnen, dass man sie 
mit einem oder zwei Finger drücken kann, aber bei 7 Funktionen, dass 
kann ich mir dauerhaft nicht merken. Ich überlege...
MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Da sinniere ich noch nach einer "Einknopf
> Lösung", dh ein Knopf je Shortcut, so dass man nur noch den Encoder
> drehen muss. Klar könnte man die beiden Tasten so anordnen, dass man sie
> mit einem oder zwei Finger drücken kann, aber bei 7 Funktionen, dass
> kann ich mir dauerhaft nicht merken. Ich überlege...

Kann man alles anpassen, die Quellen liegen ja offen. Genug Portpins 
sind auch noch frei, falls du über zusätzliche Taster nachdenkst.

von Clemens A. (Gast)


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Guten Abend,
ist die am 4.5 2025 oder die am 2.9.2025 gezeigten Leiterplatten passend 
zu folgenden Artikel: > 
"https://101-things.readthedocs.io/en/latest/breadboard_radio.html"; ?

Die Aisler-Links sind SMD-Leiterplatten. Ich habe noch viele 
THT-Bauelemente und SMD ist mir viel zu klein.
Danke
C.

von Lutz S. (lutzs)


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Für bedrahtete Bauelemente kann ich diese Platine empfehlen. Aufgebaut 
und funktionierte sofort: https://www.youtube.com/watch?v=K_SCrEY4aLs

von Herbert Z. (herbertz)


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Clemens A. schrieb:
> Guten Abend,
> ist die am 4.5 2025 oder die am 2.9.2025 gezeigten Leiterplatten passend
> zu folgenden Artikel: >

Die am 2.9 gezeigte Platine ist meine und bis auf den Muxer auf einer 
separaten Platine in THT ausgeführt. Ich kann dir eine abtreten, denn 
ich habe ja 5 Stück machen lassen. Den Muxer löte ich dir auf wenn du 
willst. Solltest du den selben Encoder mit Leiterplatte benutzen wie ich 
, musst du die 3 Widerstände auslöten.
Mfg Herbert
Ps: Die Schaltung geht, habe heute schon auf 20 Meter CW gehört. 
Zusätzlich wären Vorverstärker und Bandfilter nicht verkehrt. 
Gelegentlich SMD stört mich nicht, aber diese mikrigen Widerstände 
unterhalb von 1206 muss ich nicht haben.

von Clemens A. (Gast)


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Hi,
danke für die Antworten.
Die von Lutz verlinkte Platine ist schon schön. Mit Display und evtl. 
größeres Display. Wo bekäme ich die denn her?

C.

von Lutz S. (lutzs)


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Habe 5 mit den Daten von Github bei JLCPCB fertigen lassen, eine könnte 
ich dir zuschicken.

von Lutz S. (lutzs)


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Die Bedienung einschliesslich der Shortcuts und Steuerung über einen PC 
(über den USB-Port) ist hier im Detail beschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=fX5HOjDwXiU

Schönes Projekt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Kann man alles anpassen, die Quellen liegen ja offen. Genug Portpins
> sind auch noch frei, falls du über zusätzliche Taster nachdenkst.

Ja, kann man...wenn man sich damit ausreichend auskennt. Tue ich aber 
nicht.
Deshalb habe ich ein kleine Platine entworfen welche 3 Microtasten 6x6mm 
zu einer Taste zusammenfasst. Da kommt oben als "Drücker" unter einer 
10mm Bohrung eine 12x12mm Epoxiplatte die man beschriften kann und gegen 
verdrehen gesichert ist. Diese Platte betätigt jetzt 3 Schalter auf 
einmal. Ich habe so einen Viererblock gemacht, 55x45 mm. Die Bauhöhe 
nach der montage liegt bei 8mm unter der Frontplatte. Damit habe ich 
schnellen Zugriff auf x10,x100,/10,Mode Select und Fequency Step. 
Lautstärke brauche ich nicht, da ein Nachverstärker mit Poti verbaut 
wird dessen Eingangsleistung fest eingestellt wird.
Damit denke ich wird das bedienen einfacher und ich brauche auch nicht 
den Schalter vom Encoder, zumindest nicht bei den Shortcuts.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Deshalb habe ich ein kleine Platine entworfen welche 3 Microtasten 6x6mm
> zu einer Taste zusammenfasst. Da kommt oben als "Drücker" unter einer
> 10mm Bohrung eine 12x12mm Epoxiplatte die man beschriften kann und gegen
> verdrehen gesichert ist. Diese Platte betätigt jetzt 3 Schalter auf
> einmal.

Hört sich interessant an, aber verstehe es nicht.
Ich hätte auch gern einige Direktschalter, ohne durch Menüs zu toggeln.
Würde halt die SW anpassen. Wenn das Konzept überzeugt, baue ich die 
gern.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Hört sich interessant an, aber verstehe es nicht.

Mit Quellcodes von Software zu arbeiten hat mich noch nie interessiert. 
Habe früher mal mit DOS gespielt aber ist vorbei und habe ich längst 
vergessen.
Ich mache es halt traditionell auf Hardware Basis obwohl es in diesem 
Falle auch Software Lösungen gibt. Leiterplatten malen mache ich relativ 
gerne. Kleine Taster mit 3x Schließer gibt es nicht, man erreicht das 
nur über eng anordnen und entsprechend verdrahten. ( Bei den Maßen 6x6 
gehen auch 4x Schließer) Meine LP kommt mit 4 Leitungen inklusive GND 
aus.
Sobald ich soweit bin, dass ich das veröffentlichen Kann ,stelle ich die 
Sprint Datei rein, inklusive ein paar malerische Darstellungen fürs 
Auge, damit man sich was vorstellen kann. Ist nix besonderes , aber für 
mich einfacher als programmieren. Ich habe nur 4 Shortcuts (x10, x100, 
/10 oder Frequency Step und Mode Select. Zwei Varianten wird es geben, 
dann kannst dir aussuchen ,mit/10 oder mit Frequency Step.
Man kann auch aufbauend auf meiner Idee noch was dazu hängen. Mir 
reichen die Vier.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo Wulf!
Hier ein paar Skizzen, die dich erhellen sollen. Nicht so perfekt wie 
eine technische Zeichnung, aber man kann schon sehen wie das gedacht 
ist.
Die LP hier ist nur eine grobe Info, aber wird noch so bearbeitet, dass 
man die Zuordnung der Tasten selber mit Lötzinn Brücken machen kann.
Die Platine wird mir 4 Schrauben nebst Abstandsröllchen an der 
Frontplatte befestigt. Wer über das 10mm Loch die Tastplatte nicht gut 
erreicht, kann eine
10mm Scheibe, so dick, dass sie bündig ist oder 0,5mm übersteht 
einkleben.
Bei vier Tasten braucht man nicht unbedingt eine Beschriftung.
So, so mache ich das bei mir, und mir genügt das auch. Platine lasse ich 
fertigen.
Was meinst du?
Ps: Die dreier Blöcke Tasten auf der Skizze sind noch nicht 
angeschlossen!

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Ok, jetzt glaube ich dich verstanden zu haben: du willst mit vier 
Haupttastern mechanisch(?) mehrere darunter liegende Subtaster 
betätigen, die die Shortcuts für den Frequency-Step betätigen.

Wen dem so ist, hätte ich einen Vereinfachungsvorschlag.
Das sind doch alles pull-up-Eingänge am Controller: warum nicht mit vier 
einfachen Tastern arbeiten und mit pull-down-Schottky-Dioden die 
Shortcuts codieren?
Ist elektrisch das gleiche und mechanisch viel einfacher und 
leichtgängiger.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Ok, jetzt glaube ich dich verstanden zu haben: du willst mit vier
> Haupttastern mechanisch

Ist eigentlich nur eine Epoxiplatte 12x12mm welche in der Lage ist die 3 
darunter liegenden Taster gleichzeitig zu betätigen. Reduziert mir das 
Auswendig lernen. Für mich ist das einfach und unproblematisch gelöst.
Vorteil, ich muss nicht die Grundsätzliche Funktion des Pico lernen. Wer 
das Wissen hat löst das Problem mit dem Pico zusammen auf einer etwas 
anderen Ebene. Ich frage mich warum man diese Shortcuts nicht gleich auf 
Einzel Tastenbetrieb geregelt hat. Sind glaube ich sechs Funktionen, da 
müsste ich immer einen Zettel dabei haben. Was die vier Tasten bewirken 
kann ich mir leichter merken. Das Innenleben des Pico ist mir zu 
abstrakt, ich muss immer etwas sehen können, dann habe ich Spaß damit.
Selbst auf Software Ebene geregelt kommt man ohne mechanische Tasten 
nicht aus. Wenn das so ist , dann gleich komplett mechanisch. Mache ich 
mit Links und muss nichts vorher lernen.
Das ist halt der Punkt wo sich der Theoretiker vom Praktiker 
unterscheidet.
Manche Theoretiker mögen auch händische Arbeit nicht.
MfG

von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Ist eigentlich nur eine Epoxiplatte 12x12mm welche in der Lage ist die 3
> darunter liegenden Taster gleichzeitig zu betätigen.
Für mich klingt das ganz einfach nach 'Murks'.
Falls die Tastenauswertung nur semi implementiert ist, wird eine Taste 
als erste erkannt. Und wenn das nur leicht kippelt, wird dann jeweils 
eine andere Taste als erste erkannt.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Für mich klingt das ganz einfach nach 'Murks'.

Ach du willst böse sein? Nein, heute nicht, und auch nicht bei mir!
MfG
Frage : Für welche Methode der Eingabe sind diese Shortcuts denn 
gedacht?
Meine Finger sind extrem asynchron ...;-)

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird 
schwierig.

Das Bedienkonzept ist hier schon aufgefuchst, optimiert auf möglichst 
wenige Schalter. Ergonomisch finde ich das aber nicht.
Erinnert mich ein wenig an die aktuelle Fahrzeuggeneration, wo man auf 
Design-Gründen möglichst minimalistische Armaturen zeigen wollte.

Herberts mechanische Multischalter würde ich so aber nicht bauen. Geht 
einfacher, siehe Beispiel.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird
> schwierig.

Bei meiner mechanischen Lösung brauche ich nur einen Finger, denn die 
notwendigen Taster (Menü, Back und Encoder-Taste) werden bei mir 
zugleich betätigt. Das funktioniert auch, viel besser als ich das mit 
meinen Fingern hinbekommen habe. Aber meine Lösung ist ein klein wenig 
aufwändiger als deine Dioden-Matrix. Funktioniert die? Hast du das 
getestet?
Pin 5 und 17 sind zwar über anlöten zugänglich doch Steckverbindung wäre 
mir lieber, so wie bei Pin 22 Menü. Back liegt bei mir auf 29.

Danke erst mal für dein Nachdenken!
MfG

von Rick (rick)


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Herbert Z. schrieb:
> Ach du willst böse sein?
Nein, ich wollte Dich nur vor einem Irrweg bewahren...

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Eine 1-Finger- (+Daumen) Bedienung ohne Eingriff in die SW wird
>> schwierig.
>
> Bei meiner mechanischen Lösung brauche ich nur einen Finger, …

Einen Finger +Daumen braucht man zum Drehen des Encoders. Das reicht 
aber nicht, da weitere Funktionen nicht einrastend umgesetzt sind.
Also braucht man ohne SW-Änderung auch bei Deiner Idee mindestens zwei 
Finger.

Bei Interesse kann ich gern testen, ob die Diodenmatrix funktioniert. 
Bin eigentlich ziemlich sicher.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Nein, ich wollte Dich nur vor einem Irrweg bewahren...

Gut dann Überfalle mich nicht mit Worten im ersten Satz wie "Murks".
Meine Lösung ist kein Murks, sondern eine Möglichkeit von zwei. Ich habe 
großen Respekt vor mechanischen Lösungen und weiß was sie kann.
Dein Argument war einfach nicht zutreffend, denn die Fingerarbeit für 
die diese Shortcuts vorgesehen waren sind viel ungenauer als die 
Druckplatte.
Erst denken, dann schreiben.
MfG

Wulf D. schrieb:
> Einen Finger +Daumen braucht man zum Drehen des Encoders.

Die zwei braucht man immer, aber zum selektieren reicht bei mir dann 1 
Finger.
Das drücken des Encoders fällt bei mir auch aus.
Ja wäre nett wenn du das mal testen würdest. 1N4148 sollte da ja 
reichen.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Rick schrieb:
> Und wenn das nur leicht kippelt, wird dann jeweils
> eine andere Taste als erste erkannt.

Hast schon mal einen dreibeinigen Tisch wackeln gesehen? Also, auch 
nicht zutreffend.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Ja wäre nett wenn du das mal testen würdest. 1N4148 sollte da ja
> reichen.

Mode Select mit drei bedrahteten uralt Si Kleinsignaldioden aus der 
Bastelkiste getestet, funktioniert wie erwartet.

von Wulf D. (holler)


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Nehme an, dass der ein- oder andere mehr als nur eine Leiterplatte 
selbst entwerfen und bestücken will: ist ja ein Software Defined 
Radio.
Habe z.B. die Schaltlogik für die Tiefpassbank angepasst (ohne Decoder) 
und einen schaltbaren Preamp in Arbeit.

Da ich mit einem Raspberry Pi Pico noch nie zu tun hatte, gab's einige 
Hürden. Hier Tipps, falls man VS Code als Enwicklungsumgebung einsetzen 
möchte. Getestet unter Ubuntu 22.04.5 LTS

- Erstmal das "Getting Started" von der Raspberry Pi Ltd laden und bis 
zum "Hello World" genau durcharbeiten. Es kommt auf die Details an!
Dabei werden die VS-Code Extensions und das PI PICO SDK installiert. 
Aktuelle SDK-Version ist 2.2.0.
Beschreibung taugt für Windows und Linux.

- Appendix A: Debugprobe ebenfalls besorgen (kostet um 10€) und nach 
Anleitung anschließen. Habe selbst nur GND, CLK und Data verwendet und 
die UART weggelassen.

- In VS Code das PicoRX GIT importieren.

- In der Projektansicht (Screenshot) kann man offensichtlich unter 
"Switch Board" ein Pico-Board auswählen. Bei mir hat das nicht wirklich 
funktioniert. Hatte mich für den PR2350 Stamp von Solder-Party 
entschieden, wegen LDO, LiPo-Lader und kompakten Maßen. Den Stamp bietet 
VS Code auch an, nur hat das keinen durchschlagenden Einfluss auf die 
Buildscripte.
Besser nur entweder "Pico" oder "Pico2" auswählen, je nach dem welcher 
Controller auf dem Board sitzt.

- "Switch Build Type" steht vorraussichtlich per default auf "Release": 
dann einen Compilerlauf starten. Im /PicoRX/build/ Verzeichnis sollte 
sich nun eine picorx.uf2 bzw pico2rx.uf2 erzeugt finden.

- Beim Pico2 funktionierte das bei mir nicht korrekt, da im Buildscript 
"CMakeLists.txt" der Pico2 nicht eingetragen wurde. Habe das per Hand an 
der Stelle korrigiert. Siehe Screenshot.
Das bleibt auch an der Stelle bei weiteren Compilerläufen erhalten, nur 
der Teil über dem Doppelstrich wird neu generiert.

- Die Datei pico(2)rx.uf2 kann man nun wie gewohnt über den Boot-Taster 
& Power-On und das vom Pico bereitgestellte Flash-LW laden. Damit hat 
man aber noch nichts verändert, Binaries gibts auch so.

- SW schreiben macht ohne Debugger keinen Spaß, insbesondere wenn der 
Code einem fremd und nicht mehr so ganz trivial wie hier ist.

Also die Debug-Probe (ist auch ein Pico) anschließen und mit dem USB am 
PC verbinden. Das Pico-Board selbst darf jetzt nicht mehr an den PC!
Hatte bei mir ständige, unerklärliche Abstürze des Pico verursacht.
An ein USB-Netzteil anschließen oder fremdspeisen.
"Switch Build Type" in VS Code auf Debug und "Pico Cortex" wählen.

Mit F5 sollte ein neuer Compilerlauf starten und der Code in picorx.cpp 
in der ersten Zeile von int main() stehen.
Falls das nicht in Gang kommt, vorab ein "Clean Make" versuchen.

Viel Erfolg!

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Mode Select mit drei bedrahteten uralt Si Kleinsignaldioden aus der
> Bastelkiste getestet, funktioniert wie erwartet.

Danke, werde dich ins Nachtgebet mit einschließen!

MfG
Ps: Du steigst ja tief ein. Ich schätze, du tust dir damit leichter als 
mit Handwerklicher Arbeit. Mir geht es genau umgekehrt...
So ist das Leben, dann viel Erfolg!
Im Moment scheitert das intensive testen des Rx an einer tauglichen 
Antenne.
Die Loop brauche ich nur zum senden wenn ich Betrieb mache. Die 
Bandbreite reicht für rund um die QRP Frequenzen. Ich habe zwei 
Leitungen nach oben in den Dachboden. Auf einer hängt die Loop und an 
der zweiten 2m und 70cm.
Ich werde mich um eine Breitband Loop kümmern die ich Indoor verwenden 
Kann und wenigstens 20 db Verstärkung hat. Vorfilter brauche ich auch 
noch. Ich denke an einen Tiefpass für AM und Bandselective Filter für 
SSB und CW.
Mal sehen, du bist ja auch dran...
Viel Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Herbert Z. schrieb:
> Ich werde mich um eine Breitband Loop kümmern die ich Indoor verwenden
> Kann und wenigstens 20 db Verstärkung hat. Vorfilter brauche ich auch
> noch.

Bei mir lief im Vergleich zum Icom am besten eine Magnetantenne (eine 
Windung 80 cm und dann Drehko, kleine Koppelspule zum PicoRx) mit 
'audionmässiger' Entdämpfung am heissen Ende. Trennschärfe und Pegel, 
alles passste. Ist natürlich in der Abstimmung etwas fummelig.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Nehme an, dass der ein- oder andere mehr als nur eine Leiterplatte
> selbst entwerfen und bestücken will: ist ja ein Software Defined
> Radio.
...
> Falls das nicht in Gang kommt, vorab ein "Clean Make" versuchen.

Danke für die ausführliche Darstellung, die Software selbst modifizieren 
ist tatsächlich "hürdenreicher" als die Bauelemente zu optimieren.
Die Anleitung oben bezieht sich auf Ubuntu, ich hab die Erfahrung 
gemacht, das es mit dem VS Code unter Windows deutlich hakt. Da muss 
schon mal jede Softwareversion passen, bei älteren Windowsvarianten 
steckt die ganze toolchain gern mit dem lapidaren Verweis auf veraltete 
Versionen aus. Die Bibliotheksverwaltung ist auch nicht ohne  nur 
deswegen hab ich mal statt VS code eine Toolchein unter Arduino SDK 
aufgesetzt.

Also hier ist einiges zu machen bis man die erste Zeile C-Code hacken 
kann. Neben der Anleitung zur C-Programmierung mit simplen Beispiel von 
Raspberry Pi Ltd fanbd ich dieses Youtube video und die Webpages dazu 
hilfreich:

Der geht dann einen dritten weg, indem er MINGW einsetzt.

* https://www.youtube.com/watch?v=B5rQSoOmR5w
* 
https://www.digikey.de/en/maker/projects/raspberry-pi-pico-and-rp2040-cc-part-1-blink-and-vs-code/7102fb8bca95452e9df6150f39ae8422
* 
https://shawnhymel.com/2096/how-to-set-up-raspberry-pi-pico-c-c-toolchain-on-windows-with-vs-code/

von Herbert Z. (herbertz)


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Lutz S. schrieb:
> Bei mir lief im Vergleich zum Icom am besten eine Magnetantenne (eine
> Windung 80 cm und dann Drehko, kleine Koppelspule zum PicoRx) mit
> 'audionmässiger' Entdämpfung am heissen Ende. Trennschärfe und Pegel,
> alles passste. Ist natürlich in der Abstimmung etwas fummelig.

Es gibt Breitband Loop Antennen die man nicht nachstimmen muss und den 
Vorteil haben den ganzen elektrischen Müll in der Luft weitgehend zu 
ignorieren.
An so etwas habe ich gedacht. Für draußen dann eine Mini Whip, die man 
auch mit einer Stabantenne verlängern kann.
Ein richtige Mag Loop wie ich sie auf dem Dachboden habe ist händisch 
fast nicht abstimmbar. Das macht bei mir ein Stepper mit 
Schneckengetriebe.
Ich hätte auch Lust auf dieser Basis einen stationären RX zu bauen mit 
mehr Platz und mehr Sachen auf die ich jetzt verzichten muss weil es 
soll ja ein portable Radio sein. So eine Retro Röhrenradio Attrappe wäre 
auch nicht schlecht mit verstecktem modernen Innenleben...
MfG

von Wulf D. (holler)


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Bradward B. schrieb:
> Die Anleitung oben bezieht sich auf Ubuntu, ich hab die Erfahrung
> gemacht, das es mit dem VS Code unter Windows deutlich hakt.
Danke für die Hinweise mit den Links, werde ich mir anschauen.

Da Visual Studio aus der Microsoft-Ecke kommt, sollte das auch mit 
Windows laufen. Ist halt wichtig dass man nach jedem Schritt der 
Installation genau die Fehlermeldungen analysiert und die Gründe 
beseitigt, bevor man weitermacht.

Ich habe noch eine Windows 10 Partition für die AVR-Controller wo nichts 
außer Microchip Studio 7 drauf ist. Da könnte ich mal eine Pico-SDK 
Installation versuchen.

Wenn's erstmal funktioniert macht es Spaß in der SDR-Software zu 
stöbern. Ist klar und ausreichend kommentiert gebaut, da waren Könner am 
Werk. Mit ein paar gezielt gesetzten Breakpoints kann man die Struktur 
nachvollziehen.

Anbei ein Ausschnitt aus VS Code als Screenshot in rx.cpp, dem 
Steuerungsteil des Radios. Da sieht man die Codierung der 
Tiefpasssteuerung.
Links im Watch-Fenster eine struct mit etlichen Radio-Parametern, alles 
gut verständlich.

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
>
> Das Bedienkonzept ist hier schon aufgefuchst, optimiert auf möglichst
> wenige Schalter. Ergonomisch finde ich das aber nicht.
>

Ja, insbesondere wenn man die Frequenz mit einem Drehencoder mehr oder 
weniger schnell verstellen will, ist das auch beim uSDX ziemlich 
umständlich. Hat man wohl beim PicoSDR so vom uSDX übernommen.

Bei konventioneller Drehkoabstimmung hat man das Problem ganz einfach 
mechanisch gelöst. Da die Drehkos nur eine halbe Umdrehung von Anfangs- 
bis Endkapazität haben, wird eine mechanische Übersetzung zwischen 
Abstimmknopf und Drehko verwendet, so dass viele Umdrehungen des 
Abstimmknopfes machen muss, um vom Anfang zum Ende zu kommen. Mit der 
Übersetzung hat dann auch eine entsprechend feinfühlige 
Abstimmmöglichkeit, aber Mann muss dann von Anfang bis Ende ordentlich 
kurbeln können. Damit das einem einfacher fällt, wird dann ein 
mechanisches Schwungrad verwendet, so dass man nur einmal mit Schwung 
ankurbeln kann und es dann mit der Schwungmasse automatisch weiterdreht.

Das in die digitale Welt mit einem Drehencoder zu überführen, wäre z.B. 
möglich, wenn man die Frequenzschritte automatisch der 
Drehgeschwindigkeit, also der Impulsanzahl pro Zeiteinheit, anpasst. 
Schnell drehen ergibt also große Frequenzschritte und langsames 
kleinere.

Statt der üblichen Kombination von einzelnen Tastern und eines 
Drehencoders wäre z.B. der adafruit ANO Directional Navigation and 
Scroll Wheel Rotary Encoder (https://www.adafruit.com/product/5001) gut 
verwendbar. Ist wohl vom Jog-Dial des alten iPod abgeschaut worden und 
hat neben dem Drehencoder mit dem mittigen Taster noch vier Taster für 
rechts/links und rauf/runter. Das Drehrad des Encoders lässt sich auch 
mit dickeren Fingern oder dem Daumen gut drehen und mit etwas Gewöhnung 
auch ohne ungewollt einen der Taster auszulösen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo!
Bei Transceiver werden seit Jahrzehnten schon Encoder benutzt, aber 
optische von hoher Qualität die leicht laufen und ewig halten. Ich habe 
Up und Down Tasten und die kann ich umschalten in 1Mhz Step oder AFU 
Bänder. Die Abstimmung geht so ganz gut, außerdem gibt es bei 
neuzeitlichen Geräten auch die Direkteingabe.
Drehko war mal, gibt es heute nur noch bei Antennen Anpassgeräten, Mag 
Loop oder ähnliches oder bei Rundfunksender.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Statt der üblichen Kombination von einzelnen Tastern und eines
> Drehencoders wäre z.B. der adafruit ANO Directional Navigation and
> Scroll Wheel Rotary Encoder (https://www.adafruit.com/product/5001) gut
> verwendbar. Ist wohl vom Jog-Dial des alten iPod abgeschaut worden und
> hat neben dem Drehencoder mit dem mittigen Taster noch vier Taster für
> rechts/links und rauf/runter.

Interessanter Ansatz. Auch die Idee mit einer Dynamik bei der 
Frequenzverstellung. Damit wird eine wirkliche Einhand / 
Zweifinger-Bedienung möglich.
Ist die Frage was der adafruit-Encoder taugt. Teuer ist das Teil nicht, 
könnte man einfach mal testen.
Oder man besorgt sich das "Original", Nachbau-Clickwheels für die 
iPod-Nano Baureihe gibts auch für etwa einen 10er.
Denke mal drüber nach.

von Herbert Z. (herbertz)


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Hallo zusammen!
Auf 20 Meter habe ich heute Früh CW Contest Betrieb registriert. Ein 
gute Zeit um mal mit dem Pico RX zu spielen. Ich habe hier eine Loop mit 
0,8Meter die auf 20m ,das schlechteste Band (10m-20m)ist. 10m ist 
Fullsize. Der Rx schlägt sich gar nicht so schlecht. Empfindlichkeit ist 
ausreichend gut, aber für meine nicht so guten Ohren ist die NF Ausbeute 
zu mager. Da kann man leicht was ändern. Meine Antenne hat eine Dämpfung 
von etwas 7 db zu einem Dipol, aber ich kann damit Betrieb machen sogar 
in QRP. In Mietshäusern ist das so eine Sache mit Antennen. Mit 
passenden Vorfiltern wird das Band noch ruhiger, obwohl die Loop schon 
etliches unterdrückt was elektrisch ist. Mein Breitband Dipol ist 
deutlich lauter aber auch dreckiger. Ihn habe ich zur Zeit nicht 
angeschlossen weil ich das Koax für 2m und 70cm brauche.
MfG

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Hallo,
ich möchte auch gerne mit dem Pico SDR experimentieren und wollte vorab 
fragen, welches Pi-Pico-Board nach dem aktuellen Stand besser für das 
Projekt geeignet ist.
Das mit RP2040 (Pico mit einem Kern) oder das mit RP2350 (Pico2 mit zwei 
Kernen)?

von Wulf D. (holler)


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Hallo,
der Pico ist auch ein dual core. Der Pico2 hat dagegen 2x ARM M33 (statt 
M0+), doppelt soviel RAM (512k), höheren Takt und bei Bedarf alternative 
V-RISC-Kerne statt der ARM V9 sowie weitere kleinere Verbesserungen.

Ich habe beide ausprobiert und auf Anhieb keine größeren Unterschiede 
festgestellt. Klar, auf dem Pico2 ist die CPU-Auslastung immer kleiner 
50%, beim Pico eher am Anschlag.

Es gibt viele Pico-Boards, von ca 2€- 20€ in vielen Größen und 
Ausstattungen.
Ich würde eines mit Linearregler / LDO nehmen, auch wenn es etwas Strom 
kostet.
Selbst nutze ich meist den RP2350 Stamp von Solder Party, ein 
Pico2-Board mit integrierten LiION Laderegler. Sehr praktisch in meiner 
Anwendung, und sehr kompakt. Aber nicht das günstigste, schon allein 
wegen des metrischen 2mm Stecker-Rasters.

Auf jeden Fall drauf achten, dass alle im Original-Entwurf benötigten 
I/O auf dem Board verfügbar sind.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Hallo Wulf, Danke für die schnellen Infos.
Habe so ein grünes Raspberry Pi Pico 2 Board mit 26 universelle 
GPIO-Pins bestellt, das wird hoffentlich vor dem WE noch geliefert.

Wulf D. schrieb:
> Der Pico2 hat dagegen 2x ARM M33 (statt
> M0+), doppelt soviel RAM (512k), höheren Takt und bei Bedarf alternative
> V-RISC-Kerne statt der ARM V9 sowie weitere kleinere Verbesserungen.

Kann man per Software wählen, ob man Dual Arm Cortex-M33 oder Dual 
RISC-V Hazard3 als CPUs nutzt oder wie ist das zu verstehen?


> Selbst nutze ich meist den RP2350 Stamp von Solder Party, ein
> Pico2-Board mit integrierten LiION Laderegler.

Edel!

Wulf D. schrieb:
> Ich würde eines mit Linearregler / LDO nehmen, auch wenn es etwas Strom
> kostet.

Konnte leider nicht rausfinden, ob ein LDO auf dem Bord verbaut ist. 
LDOs für 3V3 habe ich aber zur Not vorrätig.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Habe noch eine Frage zum OLED. Funktioniert das gut oder erzeugt es 
Störungen?

Diese OLEDs haben wohl Ladungspumpen für eine Hilfsspannung von 9V an 
Bord, die HF-Störungen verursachen.

Hier eins von vielen Videos zum Thema
https://www.youtube.com/watch?v=HjvviTPR8Is

Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die 
Displays gehackt?

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die
> Displays gehackt?

Da bemerke ich noch nichts. Habe eher das Problem, dass der Encoder 
ziemlich lästig ploppt, nachdem ich einen zusätzlichen Audioverstärker 
benutze. Müsste wohl softwareseitig geregelt werden...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bjoern E. schrieb:
> Hat das OLED bei euren Aufbauten Probleme erzeugt bzw habt ihr die
> Displays gehackt?

Ich habe dem OLED eine Filterkombination spendiert.
https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr/tree/master
Für den Pico habe ich auch den RP2350 Stamp von Solder Party verwendet.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
>
> Kann man per Software wählen, ob man Dual Arm Cortex-M33 oder Dual
> RISC-V Hazard3 als CPUs nutzt oder wie ist das zu verstehen?
>
Es gibt bereits fertige Binaries zum Download, für den Pico, Pico2 ARM 
und Pico2 V-RISC.
Wenn du selbst die SW compilierst, legst du das in den Build-Scripten 
fest.
>
> Konnte leider nicht rausfinden, ob ein LDO auf dem Bord verbaut ist.
> LDOs für 3V3 habe ich aber zur Not vorrätig.

Oft gibts zu den Boards Schaltpläne. Da sieht man ob Schaltregler oder 
LDO.


Zu evtl. Display-Störungen kann ich noch nichts sagen, bisher nicht 
untersucht. Weiß auch nicht ob Schaltregler wirklich stören, wurde aber 
von anderen hier im Thread vermutet und läßt sich leicht umgehen.
Zumindest die Schaltfrequenz der Muxer läßt sich mit dem Analyser gut 
auf dem Board nachweisen, auch an Stellen wo die nicht hingehört. Gut, 
stört in diesem speziellen Fall nicht.

Edit: es gibt auch vorbereitete PCB für das Radio, damit hast du schnell 
einen Testaufbau. Musst mal in diesem Thead stöbern.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Das mit RP2040 (Pico mit einem Kern) oder das mit RP2350 (Pico2 mit zwei
> Kernen)?

Lt. Datasheet wurde im ADC des späteren 2040 ein Bug gefixed, so das 
dieser genauer ist. Ob man das Hören kann sei dahin hestellt.

" Removed spikes in differential nonlinearity at codes 0x200, 0x600, 
0xa00 and 0xe00, as documented by erratum RP2040-E11, improving the 
ADC’s precision by around 0.5 ENOB."

> Habe so ein grünes Raspberry Pi Pico 2 Board mit 26 universelle
> GPIO-Pins bestellt

Hm, vielleicht ein Vertipper, fürs SDR braucht man den ADC und der liegt 
auf GPIO26, 27 und 28 .

>  8 Bit AD-Wandler können es halt nicht besser.

Der Pico hat einen 12 bit SAR

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Es gibt bereits fertige Binaries zum Download, für den Pico, Pico2 ARM
> und Pico2 V-RISC.
> Wenn du selbst die SW compilierst, legst du das in den Build-Scripten
> fest.

Auf der Produktbeschreibung ist ein RP2350A0A2 abgebildet. Ich will erst 
mal eine fertige Binary verwenden und das Backend mit Schaltern, 
Encoder, Tastern, Kopfhörer und OLED einrichten.
Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja 
auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem 
Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert 
wird), richtig?!

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Herbert Z. schrieb:
> Da bemerke ich noch nichts. Habe eher das Problem, dass der Encoder
> ziemlich lästig ploppt, nachdem ich einen zusätzlichen Audioverstärker
> benutze.

Merkwürdig - ist das Encodergehäuse geerdet?


Joe G. schrieb:
> Ich habe dem OLED eine Filterkombination spendiert.
> https://github.com/Feinmechaniker/pico-sdr/tree/master

Also schaltbare Roofing-Filter (+ ein TP-Filter). Sehr gute Sache!!!
Die sind aber nicht fürs OLED, sondern für den HF-Eingang, wenn ich das 
richtig sehe.

Wulf D. schrieb:
> Zu evtl. Display-Störungen kann ich noch nichts sagen, bisher nicht
> untersucht. Weiß auch nicht ob Schaltregler wirklich stören, wurde aber
> von anderen hier im Thread vermutet und läßt sich leicht umgehen.

Meinst du den Schaltregler auf dem OLED oder eventuelle Schaltregler auf 
dem Pico(2)-Board?

> Zumindest die Schaltfrequenz der Muxer läßt sich mit dem Analyser gut
> auf dem Board nachweisen

Das kann ich mir gut vorstellen. Solange die Schaltfrequenz deutlich 
größer als die Empfangsfrequenz wohl egal.


Bradward B. schrieb:
> Hm, vielleicht ein Vertipper, fürs SDR braucht man den ADC und der liegt
> auf GPIO26, 27 und 28 .

Korrekt, ADC0, 1 und 2 sind vorhanden (auf GPIO26, 27 und 28 ).
(jetzt hatte ich aber erst mal einen Schreck bekommen ;))

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Korrekt, ADC0, 1 und 2 sind vorhanden (auf GPIO26, 27 und 28 ).
> (jetzt hatte ich aber erst mal einen Schreck bekommen ;))

Ja, aber "Schreck bei der Entwicklung erspart Verzweiflung bei der 
Inbetriebnahme" o.ä. ;-)

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Merkwürdig - ist das Encodergehäuse geerdet?
Nein! Kann ich aber mal  testen.
Über dieses Problem habe ich aber auch schon bei anderen Kauf-Projekten 
in der Beschreibung  von QRP -Labs gelesen. Die haben das in der 
Software unterdrückt.
In der Stufe 9 höre ich das nur sehr leise , die ist mir aber nicht laut 
genug. Mit dem Verstärker wird es aber dann recht deutlich. Selber 
entprellen ist wohl bei einem Teil mit unterschiedlicher Drehfrequenz 
kaum zu machen, oder ?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bjoern E. schrieb:
> Also schaltbare Roofing-Filter (+ ein TP-Filter). Sehr gute Sache!!!
> Die sind aber nicht fürs OLED, sondern für den HF-Eingang, wenn ich das
> richtig sehe.

Schau mal in den Schaltplan, das Filter sitzt in der Spannungsversorgung 
des OLED.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja
> auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem
> Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert
> wird), richtig?!

Schau mal hier, da liegen alle Binaries, auch für 
V-RISC:#https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases

Herbert Z. schrieb:
> In der Stufe 9 höre ich das nur sehr leise , die ist mir aber nicht laut
> genug. Mit dem Verstärker wird es aber dann recht deutlich. Selber
> entprellen ist wohl bei einem Teil mit unterschiedlicher Drehfrequenz
> kaum zu machen, oder ?

Man müsste genauer analisieren, wo der Plopp her kommt. Fiel mir bisher 
nicht auf, weil ich z.Z. nur mit leisen iPod-Nano-Kopfhörer höre.
Wäre interessant, ob der Plopp auch im USB Audio-Stream ist. Dann ginge 
es wirklich nur mit SW, ggf einen Mico-Mute beim Umschalten einfügen.
Schaue ich mir mal an.

von Norbert (der_norbert)


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Bjoern E. schrieb:
> Auf der Produktbeschreibung ist ein RP2350A0A2 abgebildet. Ich will erst
> mal eine fertige Binary verwenden und das Backend mit Schaltern,
> Encoder, Tastern, Kopfhörer und OLED einrichten.
> Auf github habe ich die Datei pico2rx.uf2 runtergeladen, die müsste ja
> auf einem RP2350 direkt laufen. Aber sie würde dann nicht auf einem
> Pico2 V-RISC laufen (falls so eine CPU auf dem bestellten Bord geliefert
> wird), richtig?!

Der RP2350 besitzt vier Kerne, zwei Cortex-M33 und zwei Hazard3 
RISC-V.
Immer zwei davon können gleichzeitig laufen.

Allerdings haben sie den Cortex-M33 Kernen zwei sauschnelle FPUs 
spendiert.
Bei den Hazard3 Kernen leider nicht (auf Druck von ARM/Broadcom?).

von Herbert Z. (herbertz)


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Auszug aus einer deutschen Übersetzung für den QCX:
Meiner Meinung nach ist die RC-Entprellung eine schlechte Lösung für das 
Problem, wenn die
Schaltung einen Mikrocontroller enthält. Es ist einfach, die 
Schaltflanken in der Software zu
entprellen! So können Sie Zeitkonstanten oder andere Entprelllogik viel 
präziser steuern. Natürlich
spart es auch diese zusätzlichen Widerstände und Kondensatoren, was die 
Kosten und die
Komplexität des Bausatzes reduziert! Dies ist der Grund, warum Sie in 
diesem Bausatz keinen
Widerstand oder Kondensator zum Entprellen einer
der Steuerungen finden. Alles wird in der Software
gemacht.
Der Drehgeber wird mit einer „state machine“
entprellt, anstatt mit irgendwelchen Zeitschleifen.
Der Drehgeber hat zwei Schalt-Ausgänge (A und
B), die eine 90°-Phasenverschiebung aufweisen, siehe obiges Bild. Der 
Mikrocontroller kann diese
Übergänge überwachen und die Anzahl der "Klicks" des Drehgebers und die 
Richtung, in die der
Drehknopf gedreht wurde, bestimmen und gleichzeitig die Umschaltungen 
entprellen.
Eine weitere unnötige Komponente, die oft gesehen wird, ist ein 
Pullup-Widerstand auf einem
Schaltsignal an einen Mikrocontroller, so dass bei geöffnetem Schalter 
(„nicht gedrückt“) der
Mikrocontroller eine "HI" -Spannung sieht. Dies ist unnötig, weil 
moderne Mikrocontroller wie der
ATmega328P alle konfigurierbare interne Pull-ups enthalten!
Ich hatte ein wenig mehr Mühe, als es um die Drucktaster Links, Mitte 
(Welle des Drehgebers)
und Rechts ging. Trotz des Gedankens, dass der Mikrocontroller genügend 
viele I/O-Signale zur
Verfügung stellt: Als ich dazu kam, alle Features zu implementieren, die 
ich im Sinn hatte,
erkannte ich, dass es doch nicht genug I/O-Signale gab, um die Tasten zu 
lesen!
Die Lösung bestand darin, alle drei Tasten an einen einzigen Eingang am 
Mikrocontroller
anzuschließen, der zu den Analog-Digital-Wandler- (ADC-) Kanälen gehört. 
Kein internes Pull-up
am Mikrocontroller wird verwendet, da ich eine präzise Steuerung über 
Spannungspegel benötige.
Das Eingangssignal wird durch den 10k-Widerstand R46 nach unten gezogen. 
Ein Anschluss aller
drei Tasten ist mit dem I/O-Pin verbunden. Die anderen Anschlüsse der 
Tasten sind über
verschiedene Widerstände mit 5V verbunden: 3,3k (R44) für die linke 
Taste, 1k (R45) für die
rechte Taste und eine direkte Verbindung für die mittlere Taste. Wenn 
eine der Tasten gedrückt
wird, bilden die Widerstände einen Spannungsteiler, der die Spannung für 
den Mikrocontroller
setzt, je nachdem, welche Taste gedrückt wird. Einige Berechnungen 
ergeben sich in der
folgenden Tabelle der Spannungen, je nachdem, welche Taste gedrückt 
wird:

PDF reinstellen hat jetzt nicht klappen wollen.

von Wulf D. (holler)


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Der Text aus dem PDF hilft kaum weiter, sind doch entweder ziemliche 
Allgemeinplätze oder spezifisch QCX.
Ich schaue mir das demnächst an, versprochen!

von Wulf D. (holler)



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Der Thread ist nun ein halbes Jahr alt, Zeit für ein paar Messungen und 
Detailbetrachtungen.

Preselektor

Zunächst der öfters diskutierte Preselektor, d.h. die Tiefpassbank. Wird 
wie vorgeschlagen für jede Okave ein Tiefpass vorgesehen, baut am Ende 
die Tiefpassbank aufwändiger als der Rest des kompletten Empfängers. Wie 
auch immer, habe im Testaufbau nur drei Tiefpässe eingebaut: 2 MHz, 8 
MHz und 30 MHz.
Eine Begründung für die TP war, dass der Empfänger konzeptbedingt bei 
der dreifachen Empfangsfrequenz eingeschränkt empfindlich ist. Das 
konnte ich in keiner Weise durch Messungen bestätigen. Erst bei hohen 
Pegeln, die für Übersteuerungen sorgen, tritt das Problem (neben 
anderen) auf.

Dennoch ist ein Preselektor nützlich. Die Umschaltung der Filter mittels 
Dioden hatte ich mir bei DK5DN abgeschaut, der 2011 in der "Funk" 
veröffentlichte.
Im nachhinein betrachtet läßt sich das bezüglich Stromverbrauch weiter 
optimieren. Man könnte den Dioden-Schaltstrom über die Induktivitäten 
führen und benötigt so durch Serienschaltung nur den halben Strom. Mit 
dem Strom selbst habe ich auch experimentiert. 1mA ist etwas zu wenig, 
Dämpfung steigt an. Die 10mA aus dem Artikel werden aber definitiv nicht 
benötigt.
Oder gibt's noch andere elegante HF-Umschalter?

Übrigens, bei Messungen am Preselektor sollte die Messfrequenz immer 
gleich der eingestellten Empfangsfrequenz sein, sonst misst man auf 
einen beinahe-Kurzschluß der Sample-Cs.

Empfindlichkeit und Pegelfestigkeit

Hatte von Anfang an einen Preamp mit vorgesehen, zumal der 
Original-Artikel zum Pi Pico SDR das ebenfalls vorschlug. Aber braucht 
man den?
Der Maximalpegel beträgt ohne Preamp und Preselektorverluste rund 
-38dBm. Das ergibt sich ganz einfach aus der Verstärkung x400 der OPs, 
die dann bei 3,3V in die Begrenzung gehen.
Die Empfindlichkeit läßt sich ebenso einfach ableiten. 12Bit des ADC 
ergeben eine Dynamik von 72dB. Bei einem S/N von 25dB ergibt das nach 
der einfachen Rechnung -38dBm -72dB +25dB = -85dBm Empfindlichkeit.

Mein Preamp liefert hinter Schaltdioden und TP am Ende 20dB Verstärkung 
über den gesamten Frequenzbereich. Eines der Bilder im Anhang zeigt 
sowohl die LT-Spice Simulation als auch eine reale Messung mit Meßsender 
und altem Analyser. Erst bei hohen Pegeln treten Harmonische auf. Der 
Peak bei 2,5MHz streut vom Muxer ein.

Gemessen habe ich mit Preamp und Preselektor eine Empfindlichkeit von ca 
-100dBm bei gut 25dB S/N in AM, 500Hz Modulation 30%. Signal in Audacity 
eingelesen und im Spektrum den S/N Abstand abgelesen (Bild). Weiß nicht, 
ob man das so messen kann, aber entspricht recht gut der 
Überschlagsrechnung oben.
Unter 1 MHz fällt die Empfindlichkeit langsam ab. Keine Ahnung, warum. 
Bei 200kHz sind es bei -100dBm nur noch 10dB S/N.

Ist die Frage ob man den Preamp wirklich braucht? Mein 
Mittelwellen-Langdraht und die endgespeiste KW-Antenne liefert immer ein 
Geräusch von mindestens -90dBm. Vielleicht hat jemand eine Meinung.

Zum Schluß noch ein Empfangsversuch von zwei der wenigen DRM-Sendern, 
letzten Sonntag Abend (Bild) auf 13750kHz und 9570kHz (Romania). Man 
sieht deutlich das kompakte Spektrum auf dem Display des PI. Habe das 
Signal analog über die Soundkarte des PC aufgezeichnet. Das per Octave 
gerechnete Spektrum sieht allerdings merkwürdig aus. Man kann zwar 
deutlich die drei Pilottöne erkennen, ist aber zu den höheren Frequenzen 
deutlich gedämpft. Deemphase war's nicht. Konnte es leider nicht über 
USB zum PC schicken, der PI Pico hängt sich am Ubuntu-PC grundsätzlich 
auf. Hebe ich mir für später auf.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Vielen Dank für den Bericht!

-85dBm entsprechen ja 12.9µV oder S7 was ohne Preamp nicht so 
berauschend ist.
Mit -100dBm liegt man bei 2.25µV also zwischen S4 und S5. Je nach 
Antenne oder Antennenstandort sehe ich den Preamp schon als nützlich für 
die Afu-Bänder an. Bei Rundfunk ist das nochmal eine andere Sache.

Wer mit den kleinen Drehgebern unzufrieden ist, der möge mal nach 
„CNC-Encoder“ suchen. Die gibt es mit ordentlichem Handrad und 100 
Schritten auf 360 Grad.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Ist die Frage ob man den Preamp wirklich braucht?

Kurz gesagt, bei deiner Schaltung liegt das Antennensignal an IC2 an 
Pin9 an und trägt DC-mäßig die halbe Betriebsspannung, richtig?

Wenn ja, versuch mal, diese DC-Spannung justierbar zu machen. Ich 
vermute, dass der Empfang besser wird, wenn man dort irgendwas zwischen 
1/3 und 2/3 der Betriebsspannung des ICs einspeist.


Noch was, die Impedanz dort ist 300 Ohm, oder? Möglicherweise ist es 
besser, statt dem 300-Ohm-Abschlusswiderstand einen Übertrager 1:2 
anzuschließen, der die Amplitude nicht verbrät, sondern 
hochtransformiert.
Analoges könnte man auch mit dem 300R-Widerstand am Filtereingang 
versuchen, nur eben 2:1 nach unten.

: Bearbeitet durch User
von Bjoern E. (bjoern_e)


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Bradward B. schrieb:
> Ja, aber "Schreck bei der Entwicklung erspart Verzweiflung bei der
> Inbetriebnahme" o.ä. ;-)

Definitiv ;)


Norbert schrieb:
> Der RP2350 besitzt vier Kerne, zwei Cortex-M33 und zwei Hazard3
> RISC-V.
> Immer zwei davon können gleichzeitig laufen.
>
> Allerdings haben sie den Cortex-M33 Kernen zwei sauschnelle FPUs
> spendiert.

Danke für die Infos! Eine interessante Kern-Kombi.


Joe G. schrieb:
> Schau mal in den Schaltplan, das Filter sitzt in der Spannungsversorgung
> des OLED.

Also die SMD-"Ferritperle" BLM21SP111SH1D mit FL2 + C6, vermute ich?
file:///C:/Users/DAC3/Downloads/PICO_SDR.sch.pdf
Ist FL2 eine Sicherung?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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FL1 und FL2 sind EMI Suppression Filters von Murata

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Kurz gesagt, bei deiner Schaltung liegt das Antennensignal an IC2 an
> Pin9 an und trägt DC-mäßig die halbe Betriebsspannung, richtig?
> Wenn ja, versuch mal, diese DC-Spannung justierbar zu machen. Ich
> vermute, dass der Empfang besser wird, wenn man dort irgendwas zwischen
> 1/3 und 2/3 der Betriebsspannung des ICs einspeist.

Ja, da soll etwa die halbe Betriebsspannung anliegen. Warum sollte eine 
Veränderung irgendwas verbessern? Würde nur die Aussteuerbarkeit 
verschlechtern.


> Noch was, die Impedanz dort ist 300 Ohm, oder?

Nein, die ist vermutlich geringer. Eher um 50 Ohm. Der 330 Ohm 
Widerstand stellt den DC-Arbeitspunkt für die als PIN-Diode verwendete 
BAV70 ein.

Die unteren TP haben im Schaltplan noch die anfangs genutzten 1k 
Widerstände, die zu 1mA Diodenstrom führen. Das war etwas zu wenig.

Möglicherweise ist es
> besser, statt dem 300-Ohm-Abschlusswiderstand einen Übertrager 1:2
> anzuschließen, der die Amplitude nicht verbrät, sondern
> hochtransformiert.
> Analoges könnte man auch mit dem 300R-Widerstand am Filtereingang
> versuchen, nur eben 2:1 nach unten.

Generell wären Übertrager im AC-Pfad ein lohnenswerter Versuch, dann 
aber unter Einbeziehung der OPs des Tayloe Detector. Es gibt ein ein 
Paper, dass durch Reduktion von ohmschen Widerständen das 
Rauschverhalten optimiert.
Ob das in der Praxis funktioniert müsste man ausprobieren.

von Herbert Z. (herbertz)


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Joe G. schrieb:
> -85dBm entsprechen ja 12.9µV oder S7 was ohne Preamp nicht so
> berauschend ist.

12,9 µV wären etwas über S5. Ich habe am Sonntag auf 14,060 gelauscht 
und dort ist üblicherweise QRP Betrieb. Ich hab einige Stationen gehört, 
also kann die Empfindlichkeit nicht so schlecht sein. Aber VV ist immer 
mal nützlich, 20db plus helfen schon mal. Allerdings muss die 
Großsignalfestigkeit des VV zum RX passen sonst handelt man sich 
Verzerrungen ein.
Aber ich habe ja ein anderes Problem. Nachdem ich einen Audioverstärker 
angeschlossen habe höre ich das ploppen des Encoders bei jedem Schritt 
recht deutlich. Schaun mer mal ob sich eine Lösung findet.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Vielleicht reicht es schon, durch einen Hochpass zum Verstärker die 
tiefen Frequenzen etwas zu unterdrücken.

von Wulf D. (holler)


Angehängte Dateien:

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Herbert Z. schrieb:
> Aber ich habe ja ein anderes Problem. Nachdem ich einen Audioverstärker
> angeschlossen habe höre ich das ploppen des Encoders bei jedem Schritt
> recht deutlich. Schaun mer mal ob sich eine Lösung findet.

Habe eine kurze Audiosequenz mit mehreren Encoderschritten analog 
aufgenommen (mp3): meinst Du das?

Digitale Aufnahme hat auch am Windows-PC nicht funktioniert. Aber egal, 
man sieht im Audacity-Screenshot, dass es in der 100ms Schaltlücke 
keinen Fade-out und Fade-in gibt, wie man das professioneller lösen 
würde (Bild).

Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?!
Ist der Plopp bei dir heftiger?
Kannst du das einmal aufzeichnen?

GGf genügt es schon, den Koppelkondensator an GPIO16 zu verkleinern. 
Weiß gerade nicht, was ich da reingelötet habe.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?!
> Ist der Plopp bei dir heftiger?
> Kannst du das einmal aufzeichnen?

Ich werde das mal versuchen und den Kopfhörerausgang über meinen 
Verstärker an die Soundkarte stöpseln.
Über das was ich bei dieser Datei hören kann würde ich nicht meckern.
Hattest du einen Verstärker dran? Das Problem fällt nur mit Verstärkung 
auf, denn da wird nicht nur das CW oder SSB Signal lauter sondern auch 
das Geräusch vom Encoder bei jedem Schritt. Die Größe der Schrittweite 
spielt keine Rolle außer für die Häufigkeit.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Ich habe einen kleinen Brückenverstärker (BTL) für Lautsprecher dran, 
aber dessen symmetrisches Signal eignet sich nicht als Eingang zur 
asymmetrischen Soundkarte. Also davor abgenommen, genau wie im 
Original-Plan mit der Klinkenbuchse skizziert.

Habe allerdings die Dimensionierung des TP und vom Koppelkondensator C9 
geändert.  Letzterer hat bei mir garantiert keine 100u, vielleicht sind 
es 10u. Und der TP-Kondensator C16 keine 470n, sondern nur 100n. R4 ist 
original 100 Ohm.

Das ist für den Kopfhörer ok, aber auf dem Oszi kommen die 250kHz 
PWM-Reste noch mit 200mV durch. Hab deshalb vor den BTL einen zweiten TP 
geschaltet.

Mach doch bitte mit dem Oszi zusätzlich einen Screenshot vom 
Umschaltmoment an C16. Nehme an, du hast ein Speicherscope. Zeitbasis ca 
10 ms, so dass die Schaltlücke genau drauf ist.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Aber ehrlich gesagt, höre ich keinen störenden Plopp?

So, man probiert ja rum ,testet dies und jenes, und so bin ich dahinter 
gekommen, dass die Erhöhung der Eingangsleistung an den Verstärker das 
Problem  zum verschwinden bringt. Ich bin jetzt bei Stufe 5 des Pico und 
da höre ich nicht mehr viel. Ich hatte den Pico auf 1 eingestellt als 
ich den Verstärker ausprobiert habe. Mal sehen und hören ,wie weit ich 
von jetzt 5 runter kommen kann. Ich hatte mal umgestöpselt auf eine Box 
für den Computer und dort den Kopfhörer angesteckt. Da stand der Pico 
auf 9 was ich aber nicht wusste.
Da war auch nichts zu vernehmen. Mir scheint, ich habe den Knackpunkt 
gefunden.

von Wulf D. (holler)


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Ok, also den Mikroplopp ordentlich analog verstärkt? Das wäre eine 
Erklärung. Damit ist die Sache wohl erledigt.
Ich denke den Rest kannst du mit einer Verkleinerung von C9 100u => 10u 
beseitigen. Eine untere Grenzfrequenz von 16 Hz ist hier fehl am Platz.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Wulf D. schrieb:
> Ja, da soll etwa die halbe Betriebsspannung anliegen. Warum sollte eine
> Veränderung irgendwas verbessern? Würde nur die Aussteuerbarkeit
> verschlechtern.

Theoretisch hast du Recht. Die Frage ist, wie symmetrisch ist 
symmetrisch unter welchen Bedingungen. Falls du das mal testen willst, 
würde ich bei einer höheren Frequenz einen ganz schwachen Sender 
einstellen und dann am Spannungsteiler aus den beiden 10k-Rs zuerst dem 
unteren 10k-R huckepack 100k auflöten und schauen, was passiert. Wenn 
das keine Änderung oder Verschlechterung bringt, würde ich den 100k 
wieder runterlöten und dem oberen 10k huckepack auflöten und schauen, 
was passiert. Wenn das ebenfalls keine Änderung oder Verschlechterung 
bringt, 100k wieder runterlöten und so lassen.
Ansonsten weiterforschen.

> Der 330 Ohm
> Widerstand stellt den DC-Arbeitspunkt für die als PIN-Diode verwendete
> BAV70 ein.

Verstehe.

> Es gibt ein ein
> Paper, dass durch Reduktion von ohmschen Widerständen das
> Rauschverhalten optimiert.

Klingt interessant, müsste man mal überschlagen, ab welcher Frequenz das 
zum Tragen kommt.


Herbert Z. schrieb:
> Ich hatte den Pico auf 1 eingestellt als
> ich den Verstärker ausprobiert habe.

Das spricht dann sehr für dein Gerät, wenn es auf Stufe 1 sonst keine 
auffälligen Störgeräusche produziert, sodass das nicht weiter 
aufgefallen ist.


Hat jemand zufällig noch einen 74CBTLV3253 übrig? Habe welche in China 
bestellt, aber das dauert wahrscheinlich.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Aus GPIO0 kommt LO_Q und aus GPIO1 kommt LO_I, die an S1 und S0 gehen. 
Kann jemand kurz erklären, was die machen?

Klar, im Endeffekt schalten die die vier Mischschalter 2B1 bis 2B4 über 
S0 und S1 nacheinander durch, aber ich verstehe nicht ganz, wie das vor 
sich geht.

Ich hätte erwartet, dass die vierfache Empfangsfrequenz nur über eine 
einzige Leitung einen Multiplexer ansteuert, der die vier Schalter 
nacheinander durchschaltet und dann wieder von vorne beginnt.
Hier sind es aber zwei Leitungen GPIO0 und GPIO1.

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Hat jemand zufällig noch einen 74CBTLV3253 übrig? Habe welche in China
> bestellt, aber das dauert wahrscheinlich.

Schreib mir eine PN, ich hatte 10 bestellt und gebe dir gerne einen ab.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Bjoern E. schrieb:
> Kann jemand kurz erklären, was die machen?

Einfach mal aufzeichnen - ich hatte das damals beim Erstaufbau auch 
gemacht.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Ich hätte erwartet, dass die vierfache Empfangsfrequenz nur über eine
> einzige Leitung einen Multiplexer ansteuert, der die vier Schalter
> nacheinander durchschaltet und dann wieder von vorne beginnt.
> Hier sind es aber zwei Leitungen GPIO0 und GPIO1.

Das funktioniert vermutlich auch, erfordert eine weitere Überabtastung. 
Vier Quadranten mit zwei Bits zu adressieren ist einfacher.
Diese Animation ist ganz nett: 
https://101-things.readthedocs.io/en/latest/_images/breadboard_radio_tayloe_animation.gif


Bjoern E. schrieb:
> Falls du das mal testen willst,
> würde ich bei einer höheren Frequenz einen ganz schwachen Sender
> einstellen und dann am Spannungsteiler aus den beiden 10k-Rs zuerst dem
> unteren 10k-R huckepack 100k auflöten und schauen, was passiert. ...

Kann so gar nicht verstehen worauf du hinaus willst. Aber du hast 
bezüglich Unsymetrien Recht, die kommen z.B. vom invertierenden 
(niederohmig) und nichtinvertierenden (hochohmig) Eingängen der OPs. 
Wurde in diesem Thread auch schon diskutierte, sowie Maßnahmen wie 
Instrumentenverstärker etc. Wiederhole ich hier nicht im Detail. Nur 
nochmal den Link auf die "widerstandsfreie" Übertragerversion: 
https://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

Wenn du eine eigene Experimentierplatte entwirfst, kannst du ja mehrere 
Optionen vorsehen und die später miteinander vergleichen. Kleinen 
Messgerätepark vorausgesetzt. Ohne guten Meßsender geht es nicht.

Was am Ende dabei rauskommt würde auch mich sehr interessieren.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Herbert Z. schrieb:
> Schreib mir eine PN, ich hatte 10 bestellt und gebe dir gerne einen ab.
> MfG

Super, Danke, ist unterwegs.

Joe G. schrieb:
> Einfach mal aufzeichnen - ich hatte das damals beim Erstaufbau auch
> gemacht.

So wird es schnell sichtbar, Danke für den Upload der Skizze.

Wulf D. schrieb:
> Das funktioniert vermutlich auch, erfordert eine weitere Überabtastung.
> Vier Quadranten mit zwei Bits zu adressieren ist einfacher.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal auf einem Steckbrett rumexperimentiert 
und da hatte ich (so meine dünne Erinnerung) zwei Flipflops so 
verschaltet, dass sie die benötigte Wahrheitstabelle zum Durchsteuern 
der vier Schalter geliefert haben. Die Flipflops wurden dabei von der 
vierfachen Empfangsfrequenz getriggert (also mit einer einzigen Leitung 
angesteuert).

Solange die Phasen der beiden 4xf-Signale vom Pico stabil bei 90° 
bleiben, ist das natürlich bestechend simpel.

Coole Animation!

> Kann so gar nicht verstehen worauf du hinaus willst. Aber du hast
> bezüglich Unsymetrien Recht, die kommen z.B. vom invertierenden
> (niederohmig) und nichtinvertierenden (hochohmig) Eingängen der OPs.

Das war aus Erfahrung mal so in den Raum geschossen ...

> Wenn du eine eigene Experimentierplatte entwirfst, kannst du ja mehrere
> Optionen vorsehen und die später miteinander vergleichen.

... ich teste das durch.

Bei HDSDR kann man softwareseitig die IQ-Signale in der Phase noch 
nachkorrigieren, sowas habt ihr wahrscheinlich auch schon diskutiert.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Solange die Phasen der beiden 4xf-Signale vom Pico stabil bei 90°
> bleiben, ist das natürlich bestechend simpel.

Und die simple Lösung ist auch die Robustere.
Phasenversatz entsteht hier durch die parasitären Kapazitäten an den 
Pins der IC, die "verschleifen" die Flanken so, das es zu 
unterschiedlichen Schaltzeitpunkten und damit zu anderen Tastverhältnis 
als dem gewünschten 1:1:1:1 kommt. Deshalb ist eine Schaltungsvariante 
die extra FF für einen "Johnson-Counter" verwendet "ungünstiger" als die 
Verwendung der PIO des Pico für den 2bit Quadratur Generator. Siehe 
auch:
* https://www.electronics-tutorials.ws/sequential/seq_6.html
* https://staff.ltam.lu/feljc/electronics/uPython/PIO_Programmierung.pdf

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Danke Bradward für die Infos!

> Phasenversatz entsteht hier durch die parasitären Kapazitäten an den
> Pins der IC, die "verschleifen" die Flanken so, das es zu
> unterschiedlichen Schaltzeitpunkten und damit zu anderen Tastverhältnis
> als dem gewünschten 1:1:1:1 kommt.

Auf die FF-Variante (Johnson-Counter) bezogen.

> Deshalb ist eine Schaltungsvariante
> die extra FF für einen "Johnson-Counter" verwendet "ungünstiger" als die
> Verwendung der PIO des Pico für den 2bit Quadratur Generator.

Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass zwei undefiniert verlegte 
Leitungen (LO_O und LO_I mit Signalen bis 120MHz und Phasenversatz von 
90°) von vermutlich eher geringer Impedeanz so problemlos arbeiten.
(wahrscheinlich sind meine Annahmen falsch, weil es ja funktioniert)
Oder ist da noch irgendein "Trick" im Spiel?

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.

Welche Varianten benutzt ihr da?

Da gibt es ja

-die Urvariante mit DC-Kopplung der (+)-(-)-Eingangswiderstände (200R) 
ans Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) nur der 
(-)-Eingangswiderstände vom Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingangswiderstände (200R) vom Mischer-IC

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingänge vom Mischer-IC (also die 200R-Eingangs-Rs rausgeworfen)

-die Variante mit DC-Entkopplung (mit 10uF oder 22uF) der 
(+)-(-)-Eingänge vom Mischer-IC (also die 200R-Eingangs-Rs rausgeworfen) 
und auch noch die Widerstände von (+) nach Vref weg

Siehe auch PDF:
https://www.norcalqrp.org/files/Tayloe_mixer_x3a.pdf

Kann man pauschal sagen, dass die letzte Variante die beste ist?

von Lutz S. (lutzs)


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Wenn ich das richtig verstehe hat jede Leitung ein Signal von max. ca. 
30 Mhz, über die Phasenverschiebung der zwei Signale und den Multiplexer 
ergibt das dann die 4 Abtastzeitpunkte des Eingangssignals.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.
>
> Welche Varianten benutzt ihr?
> Kann man pauschal sagen, dass die letzte Variante die beste ist?

Ich nutze die Variante aus dem Link der Eröffnung des Threads.

Joe anscheinend die „balanced-Variante“ ganz am Ende des Papers.

Würde mich auch interessieren, ob es Unterschiede gibt. Ich glaube so 
genau kann dir das keiner sagen. Sonst hätte sicher jemand 
Vergleichsmessungen veröffentlicht.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.
> Welche Varianten benutzt ihr da?


Auch wegen Verfügbarkeit resp. "hab ich schon in der Bastelkiste" hatt 
ich mir mal die Variante aus 3x1:2 Muxer angeschaut und bei der 
Verwendung eines IC mit 2x1:4 hat man die Möglichkeit nur eine "Hälfte" 
zu benutzen oder quasiu beide Muxer parallel zu schalten. Dazu kann es 
aber nötig sein, den PICO bezüglich der controllsequenz neu zu 
programmiern, um auch unterschiedle Zeiten bei der Umschaltung auf die 
verschiedenen Ausgänge zu kompensieren. Das wurde hier in diesem thread 
zu beginn mal diskutiert.

Messergebnisse aus unterschiedlichen Aufbauten kenn ich jetzt nicht, mit 
Spice habe ich jetzt auch nicht unterschiedliche Varianten 
durchprobiert.
Letzlich wird es wichtig sein das sich die 4 Stufen inerhalb eines 
Zeitslots gut aufladen/Integrieren ohne die Kapazitätsgrenze zu 
erreichen. Gedanklich verwende ich da das Modell einer Sample&Hold 
Stufe.
Also eher mit geringen/Ohne Serienwiderständen beginnen und zum Abgleich 
mit einem Oszi messen.

von Wulf D. (holler)


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Ist es jemanden gelungen, den PicoRX per USB als Mikrofon im PC als 
Audio Streaming Quelle einzubinden?

Egal was ich mit verschiedenen PCs versucht habe, unter Linux oder 
Windows10, sowohl der Pico2 als auch Teile der PC-SW (z.B. Audacity oder 
der Windows-Recorder) hängen sich beim Verbindungsversuch auf.

Das Booten per USB-Massenspeicher-Emulation funktioniert dagegen auf 
allen Rechnern, so falsch kann die USB-Verbindung nicht sein.

Ob es etwas mit meinem Pico2 statt Pico zu tun hat?

von Lutz S. (lutzs)


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Eben mal getestet, hier funktioniert das mit dem Pico2 und dem 
Windows-Audiorecorder über USB.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich habe es auch gerade getestet, funktioniert (Win 10).
Im Geräte-Manager erscheint ein Mikrofon (PicoRX) und bei den 
Soundeinstellungen kann man dann dieses Mikrofon direkt auf den 
Lautsprecher schalten.

von Wulf D. (holler)


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Danke für eure schnelle Rückmeldung. Dachte erst an HW oder Kabel.
Ist aber doch SW. Ich habe ja meinen eigenen Build erstellt. Leider ist 
die im Github abgelegte Konfiguration nicht die, mit der auch die 
Binaries erstellt wurden.

Ich hoffe, dass zumindest die Software dort drin den finalen, 
lauffähigen Stand abbildet. Wahrscheinlicher ist ein weiterentwickelter 
Zwischenstand mit Bugs. Der Stand hat weitere Menü-Unterpunkte zur 
Klangregelung und auch ein USB-Eintrag (Bild). Dort kann man zwischen 
Audio- und RawIQ- Stream wählen. An sich eine schöne Sache, aber leider 
noch nicht lauffähig. Ganz im Gegenteil, schießt den PC ab.

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich habe neue aktualisierte Software entdeckt. Habe hier noch nichts 
gelesen, also stelle ich einen Link rein...

https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.1.1-alpha

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Ja, in dem Build findet ihr die oben angedeuteten neuen Features sowie 
eine Art Oszilloskop-View.

Leider löste ein Git Commit nicht das Problem mit den USB-Abstürzen. 
Irgendwas bauen die abweichend zur Git-Konfiguration.

von Wulf D. (holler)


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Konnte das USB-Problem in meinem Custom-Build lösen. Der Fehler liegt im 
Pico-SDK. Im Submodul TinyUSB wurde ein wichtiger Bug bereits im April 
korrigiert, fand aber aus mir unerklärlichen Gründen nicht den Weg ins 
aktuelle SDK 2.2.0.
Muss man selbst integrieren, mittels <git checkout b5d4d0f> in das SDK 
submodul.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Muss man selbst integrieren, mittels <git checkout b5d4d0f> in das SDK
> submodul.

Absolut dumm für die welche von solchen Programmen und deren Bearbeitung 
keine Ahnung haben.
Wäre doch gescheiter, ein wissender bereinigt den Fehler und kompiliert 
das ganze wieder zu picorx.uf2. Hier reinstellen nicht vergessen.
MfG

von Lutz S. (lutzs)


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In der compilierten Datei ist es ja drin, das Problem besteht nur wenn 
man sich selbst eine Umgebung für Änderungen aufbauen will.

von Wulf D. (holler)


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Einer aus dem PicoRX-Team, Mariusz Ryndzionek, hatte das untersucht und 
gelöst. Jonathan Dawson macht das ja nicht allein.
Hatte über den Issue-Tracker mit ihnen Kontakt aufgenommen und die 
hatten prompt geantwortet.
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/issues/165

Das Pico-SDK ist vermutlich auch ein Hobby-Projekt und der Maintainer 
ist gerade ziemlich eingespannt, so das er z.Z. keine Updates rausgeben 
kann.

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Hallo, ich baue grade die Hardware zusammen und möchte kurz die Frage in 
den Raum werfen, ob ihr in euren Versionen den Encoder(-druck-)knopf 
benutzt?


Bei der Version von VK2ARH hier kann man ihn benutzen, was ich ziemlich 
praktisch finde für die Bedienung:
"Pi-PicoRx Demonstration & Operation"
https://youtu.be/fX5HOjDwXiU?t=433
Github:
https://github.com/VK2ARH/Pi-PicoRx/tree/main/PicoRx VK2ARH Version
file:///C:/Users/DAC3/Downloads/PicoRx Schematic v2.4.pdf


Ich selber habe momentan diese Firmware aufgespielt
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/releases/tag/v0.1.1-alpha
(pico2rx.uf2 aus binaries-rp2350-pico2.zip)
und finde nichts Konkretes, ob hier auch schon das Encoderknopf-Drücken 
ausgewertet wird.
Hat das zufällig jemand schon getestet?

von Sandra (sdr_f169)


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Bradward B. schrieb:
>> Noch eine Frage zum Tayloe-Mischer.
>> Welche Varianten benutzt ihr da?
>
> …
>
> Messergebnisse aus unterschiedlichen Aufbauten kenn ich jetzt nicht, mit
> Spice habe ich jetzt auch nicht unterschiedliche Varianten
> durchprobiert.
> Letzlich wird es wichtig sein das sich die 4 Stufen inerhalb eines
> Zeitslots gut aufladen/Integrieren ohne die Kapazitätsgrenze zu
> erreichen. Gedanklich verwende ich da das Modell einer Sample&Hold
> Stufe.
> Also eher mit geringen/Ohne Serienwiderständen beginnen und zum Abgleich
> mit einem Oszi messen.

Tayloe hat unter nicht ganz richtigen Annahmen die verschiedenen 
Varianten dargestellt und zum Schluß angemerkt, dass ein 
Instrumenten-Verstärker statt eines einfachen OVPs als 
Differenz-Verstärker angebracht wäre. Beim originalen Pico SDR hat man 
die wohl schlechteste Variante gewählt, die gar keine 
Differenzsignal-Verstärkung ermöglicht, wie auch alle anderen mit nur 
einem einfachen OPV als Verstärker.

Spice ist da das Stichwort gewesen, dass ich mal etwas mit LTspice 
simuliert habe, die originale Schaltung vom Pico SDR und dann eine 
erweiterte Schaltung mit Instrumenten-Verstärkern als Kombination von 
nur zwei OPVs im Gegensatz zur verbreiteten Schaltung mit drei OPVs. Die 
ZIP-Datei enthält die zur Simulation mit LTspice verwendeten Dateien. 
Die Simulationen sind zwar sehr idealisiert, aber trotzdem sehr 
aufschlussreich.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Hallo, ich baue grade die Hardware zusammen und möchte kurz die Frage in
> den Raum werfen, ob ihr in euren Versionen den Encoder(-druck-)knopf
> …
> Hat das zufällig jemand schon getestet?

Ja, von dem Knopf wird im User Interface reichlich Gebrauch gemacht. Du 
brauchst einen Encoder mit Druckknopf, willst du die SW nutzen. Lies dir 
mal das User Manual durch.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Spice ist da das Stichwort gewesen, dass ich mal etwas mit LTspice
> simuliert habe, ...

Klasse Arbeit, und Danke für die Unterlagen!
Auf den ersten Blick sieht man die kräftige Verzerrung des HF-Signals 
und die geringeren Pegel der Vout-IQ beim Entwurf von Dawson. Die Phasen 
V(Q90,Vref) zu V(Q270,Vref) kann ich noch nicht zuordnen, muss mal die 
Daten importieren.

von Herbert Z. (herbertz)


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Bjoern E. schrieb:
> Hallo, ich baue grade die Hardware zusammen und möchte kurz die Frage in
> den Raum werfen, ob ihr in euren Versionen den Encoder(-druck-)knopf
> benutzt?

Ja Bjoern, der Druckknopf wird benötigt. Mit ihm wählt man im Menü aus 
und quittiert auch die Frequenzeinstellung. Er liegt an Pin 7 und falls 
du so ein Encoder Exemplar mit Platine hast auf der 3 Widerstände sind, 
dann musst du die ablöten. Ich habe heute längere Zeit auf 20m dem SSB 
Contest gelauscht und staune immer noch was dieses einfach aufzubauende 
Konzept jetzt schon ohne Bandfilter leistet.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Beim originalen Pico SDR hat man
> die wohl schlechteste Variante gewählt, die gar keine
> Differenzsignal-Verstärkung ermöglicht, wie auch alle anderen mit nur
> einem einfachen OPV als Verstärker.

Ohne Vergleichsmöglichkeit für die Ohren (wichtiger als jede Simulation, 
weil die ist eher für die Augen) wird wohl kaum ein Nutzer die 
Unterschiede einer Simulation hören können. Kurzwelle ist kein HiFi, da 
zählt für mich das Live Erlebnis auch wenn es Kratzt und brodelt.
Ich habe jetzt erstmal die zwei Tiefpässe integriert und werde zusehen, 
dass ich die 30 MHz mit 3 oder 4 Bandpässen abdecken kann. Pro 
Amateurband eines ist mir zu aufwändig für ein einfaches Konzept.
MfG

von Bjoern E. (bjoern_e)


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Danke euch!

Wulf D. schrieb:
> Du
> brauchst einen Encoder mit Druckknopf, willst du die SW nutzen. Lies dir
> mal das User Manual durch.

Kannst du einen Link zu dem User Manual posten, auf das du dich 
beziehst?

Herbert Z. schrieb:
> Ja Bjoern, der Druckknopf wird benötigt. Mit ihm wählt man im Menü aus
> und quittiert auch die Frequenzeinstellung. Er liegt an Pin 7

Pin7, Danke für die Info!

> falls
> du so ein Encoder Exemplar mit Platine hast auf der 3 Widerstände sind,
> dann musst du die ablöten.

Habe einen "normalen" Encoder.

> Ich habe heute längere Zeit auf 20m dem SSB
> Contest gelauscht und staune immer noch was dieses einfach aufzubauende
> Konzept jetzt schon ohne Bandfilter leistet.

Cool!


Sandra schrieb:
> dass ein
> Instrumenten-Verstärker statt eines einfachen OVPs als
> Differenz-Verstärker angebracht wäre.

Da bin ich gespannt, wie es sich entwickelt.

von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Kannst du einen Link zu dem User Manual posten, auf das du dich
> beziehst?
https://github.com/dawsonjon/PicoRX/tree/master/user_manual

von Wulf D. (holler)


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Habe mir Sandras sehr schön aufgebaute Simulation genauer angesehen. 
Kann man sich was von abschauen. Aber irgend etwas passt noch nicht, die 
beiden Vout I/Q müssten eine Phasenverschiebung von 90° haben und nicht 
gleichphasig sein.
Anbei ein Oszi-Screenshot von meinem realen Aufbau.

Edit: andere Zeitbasis im zweiten Bild, gleiche Aussage.

: Bearbeitet durch User
von Sandra (sdr_f169)



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Wenn die Sample-Frequenz gleich Empfangsfrequenz ist, dann gibt es 
praktisch keine Phasenverschiebung zwischen I- und Q-Signal, wie bei 
meinen Simulationsbeispielen. Hab dann mal die Simulation mit dem 
Instrumenten-Verstärker (weil die schneller konvergiert und weniger 
Rechenzeit als die für den Diffenzverstärker braucht) mit Parametern für 
die Empfangsfrequenz fe und die Samplefrequenz fs, die sich aus 
Empfangsfrequenz und einer zuzufügenden Differenzfrequenz df ergibt, 
sowie der zugehörigen Periodendauer ts versehen, damit man einfacher 
verschiedene Parameter verwenden kann. Eine Simulation mit 8kHz 
Frequenzversatz zeigt dann auch den Phasenversatz der I-/Q-Signale.

Außerdem hab ich noch ein paar Simulationen mit den Differenzverstärkern 
gemacht. Eine ohne die 10uF Koppelkondensatoren (wie mal ursprünglich 
beim Pico SDR gedacht gewesen) und zeigt dann, dass die 
DC-Offsetspannungen problematisch sein können. Dies insbesondere wenn 
die OPVs selber eine große Input-Offsetspannung haben könnten/würden, 
weil diese auch hoch mitverstärkt werden würden wie das eigentliche 
Nutzsignal auch und bei der kleinen 3,3V Betriebsspannung der OPVs dann 
zu einer frühzeitigen Begrenzung der Ausgangsspannung führen würden.

Eine andere Simulation zeigt, dass die 82 Ohm Widerstände vor dem 
positiven Eingang der OPVs praktisch keinen Sinn machen und einfach 
entfallen können.

Außerdem hab ich auch mal die Prinzipschaltung von Tayloe ohne 
Koppelkondensatoren und ohne die niederohmigen Widerstände vor beiden 
OPV Eingängen simuliert, die dann die schlechtesten Ergebnisse liefert.

Abschließend dann den 1kOhm Widerstand vom Multiplexer-Eingang zur 
Referenzspannung durch eine Induktivität ersetzt, um zu zeigen, dass die 
starke Rückwirkung auf die HF-Spannung durch Ausgleichsströme durch den 
1k Widerstand verursacht werden.

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Sind wir gerade im Begriff absoluten Schrott nachzubauen?

von Sandra (sdr_f169)


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Nö, der „Schrott“ funktioniert ja, wie viele andere Vorbilder mit der 
selben Schaltung des QSD. Ist eben nicht optimiert, sondern soll so 
einfach wie möglich sein. Es ist ein Bastel-Projekt, bei dem jeder für 
sich entscheiden muss, wieviel Optimierung man realisieren will.

von Herbert Z. (herbertz)


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Sandra schrieb:
> Nö, der „Schrott“ funktioniert ja, wie viele andere Vorbilder mit der
> selben Schaltung des QSD.

Das meine ich auch. Ich bezweifle halt dass das mühselige optimieren 
über Spice Modelle den praktischen Kurzwellenhörer tatsächlich hörbares 
beschert.
Die Kurzwelle ist mitunter eine Gülle Grube wo man kaum festlegen kann 
welcher Badegast jetzt das optimierte Parfüm benutzt... sag ich mal 
so...
Für den geringen Aufwand muss sich das Teil nicht verstecken. 
Gleichwertig analoges zu bauen ist deutlich aufwändiger und teurer.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Wenn die Sample-Frequenz gleich Empfangsfrequenz ist, dann gibt es
> praktisch keine Phasenverschiebung zwischen I- und Q-Signal, wie bei
> meinen Simulationsbeispielen.

Ich denke das ist nicht so und deshalb vermute ich noch ein Bug. Die 
Sample-Frequenz ist ja gleich der Empfangsfrequenz und bildet mit der 
Sendefrequenz eine Schwebung. Was wir hier als Vout I und Q sehen sind 
die beiden Quadratur-Anteile dieser Schwebung und die sollten immer 90° 
Phasenverschiebung haben. Habe nochmal eine Messung angehängt. 
Messsender auf ca 1MHz -70dBm mit 500Hz 30% moduliert. Empfangsfrequenz 
auf 1MHz.
In meiner Schaltung ist noch ein Preamp mit +20dB.
Entweder der Meßsender oder der Pico oder beides halten sich nicht genau 
an die 1 MHz. Habe bei Meßsenderfrequenz 1,002MHz, 1,003MHz und 1,004MHz 
je ein Screenshot erstellt. Bei 1,0045 war Schwebungsnull, darüber 
steigt die Schwebefrequenz wieder.

Ansonsten frage ich mich auch, was Optimierungen bringen.

- 6 dB mehr Verstärkung Diff zu INA? Mit Sicherheit, aber für sich 
allein wertlos.

- Weniger (Empfangs-) Rauschen? Keine Ahnung, wäre wertvoll.

- Besseres S/N im Nutzsignal? Wäre schön, aber ist das so?

Ich sehe aus meiner Sicht drei Optimierungen, die es wert wären in der 
Praxis zu testen: Diff nach Original vs. INA nach Sandras Vorschlag vs. 
"Doppelt Balanced" mit Übertragern nach dem Optimierungs-Paper.

Da eh ein Muxer brach liegt und es 4-fach OPs gibt ist der Mehraufwand 
gering.
Müsste sich ggf. kleine Test-Subboards bauen.

von Herbert Z. (herbertz)


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Ich frage mich auch schon die ganze Zeit: Wie sicher, wie richtig sind 
eigentlich diese Spice Modelle? Hängt es nicht sehr von der Schaltung ab 
wie
genau sich Theorie und Praxis treffen? Bei so vielen Differenzen 
bezüglich des I-Q Signales frage ich mich natürlich schon, warum der 
Pico Rx exakt das tut was er soll. Ich denke, dass es Schaltungen gibt, 
da darf man in der Simulation nicht alles glauben, da muss der Lötkolben 
heiß gemacht werden und gemessen werden was man messen kann. Spice mag 
ja hilfreich sein, aber Spice macht auch nicht alles richtig.
MfG

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> - Weniger (Empfangs-) Rauschen? Keine Ahnung, wäre wertvoll.

Wenn du die Antenne abziehst und das rauschen wird deutlich weniger, 
dann ist das ein gutes Zeichen für die Empfindlichkeit deines RX.  Das 
Rauschen was du mit angesteckter Antenne hörst ist ein Produkt der Natur 
in Verbindung mit der
Bandbreite vor dem Mischer. Schmale Bandfilter machen den RX ruhiger. 
Man kann auch noch auf der NF Seite mit NF-Filter  den RX ruhiger 
machen.

Wulf D. schrieb:
> - Besseres S/N im Nutzsignal? Wäre schön, aber ist das so?
Das schafft dein Rx nicht von alleine. Für ein gutes S/N ist in erster 
Linie die Antenne zuständig. Je besser die ist und je weiter weg sie von 
häuslichem und industriellem QRM ist umso besser ist S/N. Erst danach 
kommt eine rauscharme Elektronik.
MfG

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Herbert Z. schrieb:
> Ich frage mich auch schon die ganze Zeit: Wie sicher, wie richtig sind
> eigentlich diese Spice Modelle?

LTspice ist ein SPICE-Derivat. Es verwendet dieselbe 
physikalisch-mathematische Basis wie klassische SPICE-Simulatoren 
(Berkeley SPICE 3f5), erweitert um numerische Stabilität, Genauigkeit 
und Performanceoptimierungen.

Vorteile aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht
Physikalische und mathematische Korrektheit
- Modelle basieren auf realistischen physikalischen Gleichungen 
(Halbleitertransport, Kirchhoffsche Gesetze, Temperaturabhängigkeit, 
nichtlineare Kennlinien).
-LTspice nutzt iterative Newton-Raphson-Löser mit adaptiver 
Schrittweitensteuerung, was für viele reale Schaltungen konvergente und 
präzise Ergebnisse liefert.
-Besonders passive Bauteile (R, L, C) sowie lineare Netzwerke werden 
nahezu exakt abgebildet.

LTspice hat eine sehr gute Übereinstimmung mit der Realität bei linearen 
und moderat nichtlinearen Systemen; ist also ideal für 
Design-Optimierung und Machbarkeitsanalysen.

LTspice hat aber auch Nachteile und Grenzen
Fehlende parasitäre und thermische Kopplungen
- Standardmodelle beinhalten keine 3D-Layout-basierten Kopplungen (z. B. 
thermische Interaktion, parasitäre Substratströme, EM-Effekte).
- Keine echte elektrothermische oder elektromagnetische Co-Simulation.
LTSpice ist damit weniger geeignet für hochpräzise thermische oder 
EM-Designs (z. B. HF-Leistungsverstärker, PCB-Signalintegrität, 
SMPS-Störspektren).

Ideale Annahmen in den Standardbibliotheken
- Viele Standardbauelemente sind idealisierte Modelle (z. B. ideale 
Dioden, idealer OPV).
- Reale Effekte wie Rauschen, Alterung, Drift, Temperaturgradienten, 
nichtlineare Induktivität/Kapazität müssen manuell hinzugefügt werden.

Um realitätsnahe Simulationen zu erstellen, benötigt man also einen 
gewissen Erfahrungsschatz. Einfach drau los - geht oft schief ;-)

von Wulf D. (holler)


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Zweifele auch nicht an der LT-Spice Qualität, hat mich noch nie 
enttäuscht. Nachdem ich in Sandras Simulation auch keinen Fehler fand, 
musste es ein Meßfehler sein.

So ähnlich war es dann auch. Der Punkt ist die völlige Übereinstimmung 
von Sende- und Empfangsfrequnz. In der Praxis nahezu ausgeschlossen. Mit 
warmgelaufenen Meßsender und Pico bin ich bis auf 8Hz rangekommen. Und 
dann sieht man auch die in der Simulation gezeigten gleich- oder 
gegenphasigen Vout I/Q Spannungen, jedenfalls wenn man im richtigen 
Moment das Oszi-Bild einfriert.
Im mittleren Bild ist eine Komponente gerade verschwunden, rechts das 
entspricht in etwa der Simulation. Auch die Spannungshöhe passt, ist 
deutlich kleiner als die Schwebespannung (Differenzspannung) und 
errechnet sich direkt aus Sendeleistung sowie der Verstärkung im Pfad + 
Modulation. Frequenz entspricht der Modulationsfrequenz.

Welches Bild in der Simulation entsteht hängt von deren 
Anfangsbedinungen ab.
Am Ende passt doch alles.

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:

> Wenn du die Antenne abziehst und das rauschen wird deutlich weniger,
> dann ist das ein gutes Zeichen für die Empfindlichkeit deines RX.  Das
> Rauschen was du mit angesteckter Antenne hörst ist ein Produkt der Natur
> in Verbindung mit der
> Bandbreite vor dem Mischer.

> Für ein gutes S/N ist in erster
> Linie die Antenne zuständig. Je besser die ist und je weiter weg sie von
> häuslichem und industriellem QRM ist umso besser ist S/N. Erst danach
> kommt eine rauscharme Elektronik.

Die Erfahrung mache ich auch gerade, hatte zuvor noch nie mit Kurzwelle 
zu tun. Hatte mir in den letzten Wochen zwei Antennen aufgebaut.
Eine provisorische für MW im Garten, die die Herbststürme schon wieder 
zerlegt hat.
Und eine gut funktionierende für Frequenzen um 10 MHz auf dem Dachboden.
Damit hat man im Empfangsbereich um -90dBm Grundgeräusch. Bei 1MHz ist 
es viel weniger Geräusch, aber trotz hoher Vorverstärkung empfängt man 
damit bei dieser Frequenz praktisch nichts.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Eine provisorische für MW im Garten, die die Herbststürme schon wieder
> zerlegt hat.

Für Mittelwelle ist eine Ferritantenne oft die bessere Wahl. Sie kann 
man drehen und das Signal anheben oder Störer ausblenden. In Verbindung 
mit einem VV gar nicht so schlecht. Maßgeblich für eine gute Funktion 
ist auch die Aufbauhöhe. Mein "Grundstück" ist auf dem Dachboden eines 
Mehrfamilienhauses. Ich muss ja auch senden können wenn auch nur in QRP. 
Das geht mit der Mag Loop ganz brauchbar. Aber ein Breitband RX stellt 
andere Ansprüche, da taugt die Loop nicht dafür weil man ständig 
nachstimmen müsste.
AM höre ich mit ihr momentan ohne Abstimmung. Ob das Gebilde außerhalb 
der Resonanz noch magnetisch oder dann schon elektrisch wird ???
In meinem nächsten Leben komme ich als Großgrundbesitzer auf die Welt.
MfG

von Wulf D. (holler)


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Herbert Z. schrieb:
> Wulf D. schrieb:
>> Eine provisorische für MW im Garten, die die Herbststürme schon wieder
>> zerlegt hat.
>
> Für Mittelwelle ist eine Ferritantenne oft die bessere Wahl. Sie kann
> man drehen und das Signal anheben oder Störer ausblenden.

Ja, deshalb konnte das alte Röhrenradio bei meinen MW-Empfangsversuchen 
mit dem Pico-SDR durchaus mithalten.

Anbei nochmal das oben bereits gezeigte Bild zum Tayloe-Mischer, nur 
besser beschriftet.

von Herbert Z. (herbertz)


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Wulf D. schrieb:
> Ja, deshalb konnte das alte Röhrenradio bei meinen MW-Empfangsversuchen
> mit dem Pico-SDR durchaus mithalten.

Ja , damals hat man Radio bauen noch richtig ernst genommen. Es war ja 
auch die Zeit, da hatten viele keinen Fernseher. Ich kann mich noch wie 
ich Kind war an unser Radio erinnern. Für Lang und Kurzwelle gab es 
Anschluss für eine externe Antenne, Mittelwelle war eine im Gerät 
drehbare Ferritantenne und für  UKW
da hatte die einen Messingrahmen vorne um das Holzgehäuse rum als 
Dipolantenne benutzt. War so clever gemacht und schaute eher wie Zierde 
aus. Als Radio gingen diese Kisten richtig gut. Klangmäßig auch 
überragend.

MfG

von Sandra (sdr_f169)


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Wulf D. schrieb:
> Zweifele auch nicht an der LT-Spice Qualität, hat mich noch nie
> enttäuscht. Nachdem ich in Sandras Simulation auch keinen Fehler fand,
> musste es ein Meßfehler sein.
>
> So ähnlich war es dann auch. Der Punkt ist die völlige Übereinstimmung
> von Sende- und Empfangsfrequnz. In der Praxis nahezu ausgeschlossen. Mit
> warmgelaufenen Meßsender und Pico bin ich bis auf 8Hz rangekommen. Und
> dann sieht man auch die in der Simulation gezeigten gleich- oder
> gegenphasigen Vout I/Q Spannungen, jedenfalls wenn man im richtigen
> Moment das Oszi-Bild einfriert.
> Im mittleren Bild ist eine Komponente gerade verschwunden, rechts das
> entspricht in etwa der Simulation. Auch die Spannungshöhe passt, ist
> deutlich kleiner als die Schwebespannung (Differenzspannung) und
> errechnet sich direkt aus Sendeleistung sowie der Verstärkung im Pfad +
> Modulation. Frequenz entspricht der Modulationsfrequenz.
>
> Welches Bild in der Simulation entsteht hängt von deren
> Anfangsbedinungen ab.
> Am Ende passt doch alles.

Respekt, dass du das geklärt hast.

Es ist doch eine ganz simple Schaltung, bei der man mit der Simulation 
nicht viel falsch machen kann. Es werden vier, zugegeben idealisierte 
Schalter, nacheinander während einer Periode für ein Viertel der 
Periodendauer eingeschaltet, so dass dann die HF-Spannung auf die 
jeweiligen Sample-Kondensatoren durchgeschaltet wird. Die nachfolgende 
Verstärkung mit den OPVs sind auch nur „Standard“-Schaltungen und das 
Modell für den OPV stammt von TI selbst, denen man eine weitgehend 
richtige Modellierung zutrauen kann. Selbst mit einem „idealen“ 
OPV-Modell würde sich nichts an dem grundlegenden Verhalten ändern.

Wulf D. schrieb:
> …
>
> Ansonsten frage ich mich auch, was Optimierungen bringen.
>
> - 6 dB mehr Verstärkung Diff zu INA? Mit Sicherheit, aber für sich
> allein wertlos.
>
> - Weniger (Empfangs-) Rauschen? Keine Ahnung, wäre wertvoll.
>
> - Besseres S/N im Nutzsignal? Wäre schön, aber ist das so?
>

Überlege nochmal genauer. Die Schaltung mit dem INA hat nicht 6dB mehr 
Verstärkung, sondern die einfache DIFF-Schaltung hat 6dB mehr 
Signaldämpfung, bevor das Signal verstärkt wird. Die Verstärkung beider 
Schaltungen ist mit ca. 400 in etwa gleich.

Da der Tayloe-Detektor ja den Vorteil hat, dass ohne Berücksichtigung 
der nachfolgenden Verstärkerschaltung, also ohne Belastung der 
Sample-Kondensatoren, eigentlich theoretisch nur ca. 1dB Signaldämpfung 
selbst hat, sind die 6dB mehr Signaldämpfung der DIFF-Schaltung 
gegenüber der INA-Schaltung schon eine drastische Verschlechterung der 
Empfangseigenschaften.

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Sandra schrieb:
> Da der Tayloe-Detektor ja den Vorteil hat, dass ohne Berücksichtigung
> der nachfolgenden Verstärkerschaltung, also ohne Belastung der
> Sample-Kondensatoren, eigentlich theoretisch nur ca. 1dB Signaldämpfung
> selbst hat, sind die 6dB mehr Signaldämpfung der DIFF-Schaltung
> gegenüber der INA-Schaltung schon eine drastische Verschlechterung der
> Empfangseigenschaften.

Es wäre wirklich interessant, das mal im direkten Vergleich 'am Ohr zu 
haben'. 6 dB Dämpfung sind ja durch spätere Verstärkung schnell wieder 
aufzuholen (solche Dämpfung haben passive Mischer ja auch), aber 
wahrscheinlich gibt es da noch andere Effekte, die sich in der Praxis 
auswirken werden.

von Sandra (sdr_f169)


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Ein Vergleich ist nicht ganz so einfach. Aber ich habe beide Varianten, 
original Pico SDR Schaltung mit RP2040 und eine mit der von mir 
entworfenen INA-Schaltung mit einem RP2350 Pico2. Wenn die 
unterschiedlichen Picos nicht wesentliche Empfangs-Unterschiede machen, 
was ich nicht annehme, dann empfängt man mit der selben Antenne mit der 
INA-Schaltung Sender, die man mit dem Original nichtmal ansatzweise 
erahnen könnte. Verluste im HF-Weg mit nachtäglicher Verstärkung 
ausgleichen zu wollen, hat so seine Grenzen.

: Bearbeitet durch User
von Bjoern E. (bjoern_e)


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Sandra schrieb:
> Wenn die
> unterschiedlichen Picos nicht wesentliche Empfangs-Unterschiede machen

Angeblich ist der Empfang beim Pico2 unerwarteterweise besser als beim 
Pico, wenn ich das Gesagte in diesem Video richtig deute:
https://youtu.be/QfNhv-COuvU?t=79


Mein RTL-SDR-Stick hat einen HF-Vorverstärker eingebaut, den man 
zwischen 0 dB und 52 dB Verstärkung softwareseitig einstellen kann.
Wäre so etwas auch für einen Pico SDR denkbar?

von Wulf D. (holler)


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Sandra schrieb:
> Respekt, dass du das geklärt hast.
>
> Es ist doch eine ganz simple Schaltung, bei der man mit der Simulation
> nicht viel falsch machen kann.

So ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Mit der Simulation an sich 
schon, aber die Randbedingung könnte noch nicht passen.
Meine Vermutung ist, dass Sample-Frequenz und Empfangsfrequenz doch 
nicht exakt gleich sind. Wenn ich die gleich einstelle, so dass die Vout 
I/Q gleich- bzw gegenphasig wie in deinen Plots werden, wird nichts mehr 
demoduliert und im FFT-View liegt das Signal weit außermittig. Gibt es 
doch eine "ZF"?


Sandra schrieb:
> Wenn die unterschiedlichen Picos nicht wesentliche Empfangs-Unterschiede machen,
> was ich nicht annehme, dann empfängt man mit der selben Antenne mit der
> INA-Schaltung Sender, die man mit dem Original nichtmal ansatzweise
> erahnen könnte.

Interessante Aussage. Versuche mal einen Testaufbau, dauert aber länger.

von Lutz S. (lutzs)


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Ja, aber neben einem höheren Signalpegel ist gerade dann auch etwas 
Vorselektion wichtig, sonst hauen alle möglichen starken Signale auf 
verschiedenen Frequenzen in das zu hörende Endprodukt hinein.

Nachtrag: das bezog sich auf Bjoern.

: Bearbeitet durch User
von Wulf D. (holler)


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Bjoern E. schrieb:
> Sandra schrieb:
>> Wenn die
>> unterschiedlichen Picos nicht wesentliche Empfangs-Unterschiede machen
>
> Angeblich ist der Empfang beim Pico2 unerwarteterweise besser als beim
> Pico, wenn ich das Gesagte in diesem Video richtig deute:
> https://youtu.be/QfNhv-COuvU?t=79
>
>
> Mein RTL-SDR-Stick hat einen HF-Vorverstärker eingebaut, den man
> zwischen 0 dB und 52 dB Verstärkung softwareseitig einstellen kann.
> Wäre so etwas auch für einen Pico SDR denkbar?

Nutze einen Pico2 auf einem Solder-Party RP2350 Stamp. Die haben auch 
einen RP2040 Stamp, leider gerade vergriffen. Sonst könnte ich das 
leicht testen.

Einen automatisch zu/abschaltbaren 20dB Preamp habe ich auf meinem 
Aufbau realisiert. Die Frage ist eher, ob der Preamp wirklich nützlich 
ist. Kann ich noch nicht beantworten. Von einem nicht abschaltbaren rate 
ich ab. Zumindest wenn der um 20dB bringt.

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