Hallo Zusammen, ich habe Fragen bezüglich der beiden DCF77 Funkuhrmodule von Reichelt/Conrad. Hintergrund ist folgender: Mein Funkuhrmodul, welches genutzt wird, um diverse Baugruppen in einem Baugruppenträger und Steuergeräte mit dem Richtigen Datum/Uhrzeit zu versorgen, musste gewartet werden (Akkutausch, M48T02 tauschen etc.) . Versorgt wird das DCF77 Modul mit +3V aus dem Funkuhrmodul, und es erhält ein PON Signal aus dem Modul um es Ein und Auszuschalten. Leider ist mir dabei die Aktivantenne kaputt gegangen (Kabel aus Modul gerissen was komplett vergossen ist. Gut kein Problem, dort sitzt ja auch nur ein DCF77 Empfänger drin. Problem ist folgendes: Ich habe jetzt Mehrfach gelesen, dass es Probleme beim Empfang von Signalen bei div. Modulen gibt. Also war mein Gedanke, machst einen 100nF Kondensator jeweils in die Zuleitung zur Spannungsversorgung. Wie sieht das ganze denn mit einem Pufferelko aus? Lohnt sich das bezüglich Empfangsqualität? Mit welchem Wert habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht bezüglich Empfangsqualität? Gerade die Conrad Module scheinen da wohl ja sehr störanfällig zu sein...? Ebenso ist im Datenblatt von einem Pull-Up Widerstand die rede?? Wie groß soll der denn sein, bzw macht es sinn diesen zu nutzen? Wäre als Alternative das Reichelt Modul zu Empfehlen? Worauf sollte Ich hier achten bezüglich Spannungspufferung und dem DCF Signal ausgang?
Kevin X. schrieb: > ich habe Fragen bezüglich der beiden DCF77 Funkuhrmodule von > Reichelt/Conrad. Ach die..🤔
Jaa. Das Conrad Modul hab ich hier noch herumliegen, und würde dass dann weiternutzen mit den genannten Änderrungen wie Kondensator, wenn Ich wüsste das damit der Empfang besser ist. Das Conrad Modul soll ja Störanfälliger sein als das von Reichelt..
Ich habe auch Conrad-Funkuhren, aber aus den 80ern. Die waren mit "ach die" nicht gemeint? Bei Reichelt gibt es wenigstens eines zu 12,99 €: https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/dcf_77_empfaengermodul-57772?PROVID=2789 dazu gibt es auch ein "Pflichtenheft" von 2011 Der Vater wirds schon richten, es g'hört zu seinen Pflichten. https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C300/SPEZIFIKATIONF.NR.9500511.pdf
Kevin X. schrieb: > Mein Funkuhrmodul Das geneigte Fachpublikum wünscht insgeheim den einen oder anderen Link zu den favorisierten Funkmodulen, um genauere Auskünfte geben zu können. mfg
Ich hab mal gegoogled. Das Lied der "kleinen Tierschau" hieß nicht "lieber doof sein, als Kevin heißen" sondern handelte von einer gewissen Gaby. Das hatte ich falsch in Erinnerung.
Christian S. schrieb: > Kevin X. schrieb: >> Mein Funkuhrmodul > > Das geneigte Fachpublikum wünscht insgeheim den einen oder anderen Link > zu den favorisierten Funkmodulen, um genauere Auskünfte geben zu können. > > mfg Hierzu gibt es keinen Link, das ist eine Asbach Urlate Baugruppe.... Was möchtest du denn an Infos haben?
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich hab mal gegoogled. Das Lied der "kleinen Tierschau" hieß nicht > "lieber doof sein, als Kevin heißen" sondern handelte von einer gewissen > Gaby. > Das hatte ich falsch in Erinnerung. Und was soll ich mit dieser Aussage jetzt Anfangen??
Ich habe schon seit längerem den Verdacht, dass unser Forum von Witzbolden mit "künstlicher Intelligenz" angegriffen wird. So begriffsstutzig kann eine "natürliche Intelligenz" garnicht sein.
Zurück zum Thema... Also ein 100nF Kondensator in der Zuleitung wird bei beiden Modulen Empfohlen. Wie sieht es mit einem Pufferelko aus? Gibt es Erfahrungswerte zu dem Reicheltmodul?
> Und was soll ich mit dieser Aussage jetzt Anfangen??
Einfach ignorieren. Oder 'Moby Dick' lesen.
Besagtes Reichelt-Modul habe ich einige Male (etwa ein Dutzend) verbaut,
es kamen keine Klagen zurück. Dass es seit fast zwei Jahrzehnten nahezu
unverändert gebaut wird, sollte eigentlich für sich sprechen.
S. L. schrieb: >> Und was soll ich mit dieser Aussage jetzt Anfangen?? > Einfach ignorieren. Oder 'Moby Dick' lesen. > > Besagtes Reichelt-Modul habe ich einige Male (etwa ein Dutzend) verbaut, > es kamen keine Klagen zurück. Dass es seit fast zwei Jahrzehnten nahezu > unverändert gebaut wird, sollte eigentlich für sich sprechen. Das klingt sehr vielversprechend. Ich habe viel gelesen, und habe halt hierzu eine geteilte Meinung. Defakto habe ich nämlich keine Lust, nach dem Zusammenbau das Modul auseinander zunehmen, weil das Conrad Modul Probleme macht.. Würde dann lieber auf das Reichelt Modul umsteigen. Wie sieht es da mit Pufferelko und Glättkondensator aus? Wäre es hier Empfehlenswert?
Kevin X. schrieb: > mit Pufferelko und Glättkondensator Prinzipiell sind ein kleiner Elko parallel zu einem 100 nF Keramikondensator nahe am Modul-Eingang immer empfehlenswert. Die genauen Werte spielen eigentlich keine Rolle. Elko irgendwo zwischen 1 µF und 22µF so ungefähr. Beide Module kenne ich nicht. Für meine Experimente habe ich billigst Funkuhren im Möbelhaus abgreifen können, weil deren Batterien überlagert waren. Gut, die sind etwas groß. mfg
Das Modul wurde, zusammen mit einem ATmega16, aus einem Spannungsregler LP2950 CZ 5.0 versorgt; dieser hatte an seinem Ausgang (die üblichen) 10 uF (Elko) sowie 100 nF. Modulausgang ging direkt auf Port C1 des uC.
Kevin X. schrieb: > DCF77 Funkuhrmodule von > Reichelt/Conrad. Erfahrungswerte zu diesen speziellen Modulen habe ich nicht, bei Conrad konnte ich gerade auch gar keines finden; das von Reichelt wäre mir viel zu teuer. Ich kann die von Pollin empfehlen (knapp 5 EUR), und zuletzt habe ich probeweise welche bei AliExpress für unter 2 EUR pro Stück bezogen, die sind zu denen von Pollin ähnlich und erfüllen ihren Zweck auch.
Kevin X. schrieb: > Also ein 100nF Kondensator in der Zuleitung wird bei beiden Modulen > Empfohlen. > > Wie sieht es mit einem Pufferelko aus? Diese sind üblicherweise auf mir bekannten Modulen schon beide vorhanden.
Wichtig ist ein glatte stabile Versorgungsspannung. Je glatter, um so besser der Empfang. Welche Maßnahmen dazu empfehlenswert sind, hängt stark von dem ganzen Aufbau drumherum ab. Die geringe Stromaufnahme passt gut zu einer Stabilisierung mittels Zenerdiode oder LED. Zur Probe bietet sich eine 3V Versorgung aus separaten Batterien an.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Die geringe Stromaufnahme > passt gut zu einer Stabilisierung mittels Zenerdiode oder LED. Z-Dioden sollen ja ziemlich stark rauschen. Inwiefern das hier relevant ist, entzieht sich gerade meiner Kenntnis; zuletzt habe ich aber ein DCF-Modul mit einem einfachen 1k/1k-Spannungsteiler an 5 V betrieben, bei einwandfreier Funktion, ohne zusätzliche Kondensatoren.
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Kevin X. schrieb: > Problem ist folgendes: .. dass Kevin noch nicht selbstständig basteln kann. > Ich habe jetzt Mehrfach gelesen, dass es Probleme beim Empfang von > Signalen bei div. Modulen gibt. Ich auch, meist von Leuten, die einfache Schaltungsgrundlagen nicht beherrschen. Kevin X. schrieb: > Defakto habe ich nämlich keine Lust, nach dem Zusammenbau das Modul > auseinander zunehmen, weil das Conrad Modul Probleme macht.. Hast Du überhaupt Lust, irgendwas zu machen? Du hast ein Empfangsmodul, also bewege den faulen A***, es zu testen. Sherlock schrieb: > Wichtig ist ein glatte stabile Versorgungsspannung. > [..] > Die geringe Stromaufnahme > passt gut zu einer Stabilisierung mittels Zenerdiode oder LED. Genau die nicht, deren Querstrom übersteigt den Bedarf des Moduls. Hier geht das absolut sauber mit einem LDO wie HT7833. > Zur Probe bietet sich eine 3V Versorgung aus separaten Batterien an. Nicht schon wieder, dass Du es nicht kannst. Johannes F. schrieb: >> Wie sieht es mit einem Pufferelko aus? > Diese sind üblicherweise auf mir bekannten Modulen schon beide > vorhanden. Auf meinem äteren Pollin-Modul ist ein 10µF 25V (!!). Auf meinen Ali-Chinesen ist kein Elko, wohl aber SMD-Kondensatoren unbekannter Größe. Zu den Modulen und passender Umgebung findet sich einiges dort: Beitrag "Re: Handhabung Pollin-DCF77-Modul?"
Manfred P. schrieb: > Du hast ein Empfangsmodul, also bewege den faulen A***, es zu testen. Wenn man nicht ausgelastet ist, könnte man so einen DCF77-Empfänger auch mit Röhren und Kreuz-gewickelten Spulen aufbauen. Als MK2-Typ mit Quarzfiltern oder als MK3-Typ dann als Superhet. Das braucht aber noch mehr Platz und ordentlich Strom. mfg
Manfred P. schrieb: > Auf meinem äteren Pollin-Modul ist ein 10µF 25V (!!). Auf meinen > Ali-Chinesen ist kein Elko, wohl aber SMD-Kondensatoren unbekannter > Größe. Ja stimmt, auf meinen Ali-Modulen ist zwar auch kein Elko, dafür aber ein "dickerer" 0805-MLCC, der wahrscheinlich so 4,7 bis 22 µF haben könnte. Das läuft ja dann letztendlich auf's gleiche hinaus. Natürlich steht es dennoch jedem frei, einen Elko und wahlweise noch 100n parallel zu schalten – kostet ja praktisch nichts.
Tipp: Nimm das. Damit gibt es keine Probleme. Läuft mit Stromsteuerung über Zweidrahtleitung bis 100 Meter. Kosten UVP 175,00 Euro ciao gustav
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Christian S. (roehrenvorheizer) schrieb: > Wenn man nicht ausgelastet ist, könnte man so einen DCF77-Empfänger auch > mit Röhren und Kreuz-gewickelten Spulen aufbauen. Das macht nur Sinn, wenn ein Vorheizer Betrieb und Wartung gewährleistet. Johannes F. schrieb: >> Auf meinem äteren Pollin-Modul ist ein 10µF 25V (!!). Auf meinen >> Ali-Chinesen ist kein Elko, wohl aber SMD-Kondensatoren unbekannter >> Größe. > Ja stimmt, auf meinen Ali-Modulen ist zwar auch kein Elko, dafür aber > ein "dickerer" 0805-MLCC, der wahrscheinlich so 4,7 bis 22 µF haben > könnte. Das läuft ja dann letztendlich auf's gleiche hinaus. Jetzt muß ich doch mal messen: In der Versorgung unten links ist ein 100 Ohm - Widerstand R1, direkt dahinter soll ein C nach GND als Siebglied - aber nicht bestückt. Die anderen drei sitzen direkt am IC, der 'dicke' C3 wird wohl die AGC-Zeit bestimmen, wie im Datenblatt des MAS1016B zu sehen.
Manfred P. schrieb: > Jetzt muß ich doch mal messen: In der Versorgung unten links ist ein 100 > Ohm - Widerstand R1, direkt dahinter soll ein C nach GND als Siebglied - > aber nicht bestückt. Die anderen drei sitzen direkt am IC, der 'dicke' > C3 wird wohl die AGC-Zeit bestimmen, wie im Datenblatt des MAS1016B zu > sehen. Stimmt, da habe ich nicht genau genug hingeschaut. Na gut, dann sollte wohl am besten noch 10µ+100n in die Versorgungsspannung nahe am Modul. Bisher hat's bei mir zwar auch ohne funktioniert, aber besser iss'es.
Also dann werde Ich mal meine A*** Bewegen und austesten, nachdem Ich mal einen Pufferelko angelötet habe wie das mit der Signalqualität aussieht...
Für den Widerstand gibt es neben der Siebfunktion einen weiteren Grund. Ohne Widerstand könnten hohe Ausgleichsströme über die Zuleitung fließen, welche dann quasi zur Sendeantenne für Störungen wird. Je nach konkreten Umständen (Stromversorgung Restschaltung, Elko-ESR, Leitungsführung) wäre ein Empfang sogar unmöglich.
Daniel V. schrieb: > Ohne Widerstand könnten hohe Ausgleichsströme über die Zuleitung > fließen, Ausgleichsströme? Woher sollten die denn kommen, bei einem analogen Ultra-Low-Power-Empfänger?
Ich hab mehrere alte Conrad-Module in Betrieb, ohne Probleme: Beitrag "Re: Conrad DCF77 Schaltplan" Die Ausgänge sind open-collector, d.h. man muß den Pullup des µC einschalten. Benutzt man eine Multiplex-Anzeige (MAX7219), muß man etwas Abstand zur Ferritantenne halten, sonst wird der Empfang gestört. Zur Diagnose kann man das Signal über einen Ausgang des µC auf eine LED geben. Dann sieht man gut die Signalqualität. Ein Interruptpin kann leicht gestört werden, stabiler ist daher die Abtastung mit einem Timerinterupt (10ms).
Johannes F. schrieb: > Ausgleichsströme? Woher sollten die denn kommen Zwischen dem Kondensator auf dem Modul und den anderen Bauteilen der Hauptplatine, wenn diese pulsierend Strom aufnehmen.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Zwischen dem Kondensator auf dem Modul und den anderen Bauteilen der > Hauptplatine, wenn diese pulsierend Strom aufnehmen. Achso, hmm. Aber auf der Hauptplatine selbst sollten die Stromspitzen ja eigentlich auch mit genügend Kapazität abgeblockt sein.
Johannes F. schrieb: > Aber auf der Hauptplatine selbst sollten die Stromspitzen ja > eigentlich auch mit genügend Kapazität abgeblockt sein. Sollten. Doch es gibt weder ideale Kondensatoren noch ideale Leitungen. Deswegen macht es schon Sinn, den Glättungskondensator des DCF Moduls vom Rest der Schaltung zu entkoppeln.
Mein DCF77-Testsender hatte eine "Sendeantenne" mit einer Windung, welche über einen 10 kOhm Widerstand an 1 Veff angeschlossen war. Frage: Wie wirkt wohl ein mit 10 Ohm Widerstand verbundener Elko auf dem Modul bei einem 1 mV Spannungsripple an der Hauptplatine? Oft funktioniert das. Schaltungen laufen auch ohne Abblockkondensatoren. Oft.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Deswegen macht es schon Sinn, den Glättungskondensator des DCF Moduls > vom Rest der Schaltung zu entkoppeln. Ja, OK, ich sehe es ein. Insbesondere ist das Entkoppeln in diesem Fall ja dank der sehr geringen Stromaufnahme des DCF-Moduls sehr einfach mittels eines Widerstandes möglich. Man könnte auch zusätzlich noch eine 1N4148 in die VCC-Leitung des Moduls legen, dann wäre etwaigen Ausgleichsströmen wohl vollends der garaus gemacht.
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Ich hab bei mir im Institut in unserer Werkstatt zum testen die DCF-77 Empfänger von Pollin, Conrad, Universal-Solder (aus Kanada) und von Hugo Müller (mit Strom Schnittstelle) liegen gehabt. Die von Pollin und Conrad haben in der Werkstatt auf der Werkbank kein Signal bekommen, am Fenster nur sporadisch und mit mehr Aussetzern als stabilen Signal. Der kommerzielle Empfänger von Hugo Müller (für deren Zeitschaltuhren) hat ohne Probleme in der Werkstatt funktioniert, das gilt auch für den Empfänger von Universal-Solder. Als Stromversorgung kamen ein Keithley Labornetzteil und Batterieversorgung zum Einsatz - machte aber soweit keinen Unterschied. Mag sein das die Antenne von Universal-Solder besser abgestimmt ist als die der beiden erstgenannten oder der Empfänger Chip MAS6180C ist empfindlicher. Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder Empfänger entscheiden...
Unter Conrad-Modul kenne ich das hier. Dazu gab es auch ein Gehäuse. Das andere oben wurde anscheinend auch von ELV angeboten, die Doku ist dort noch abrufbar https://media.elv.com/file/91610_dcf_empfangsmodul_dcf_2_ds.pdf Datenblatt aus Finnland zum Empfänger: https://www.mas-oy.com/wp-content/uploads/2016/05/DA6180C.pdf
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Johannes F. schrieb: > Daniel V. schrieb: >> Ohne Widerstand könnten hohe Ausgleichsströme über die Zuleitung >> fließen, > Ausgleichsströme? Woher sollten die denn kommen, bei einem analogen > Ultra-Low-Power-Empfänger? Aus der Phantasie eines Ahnungslosen. Wieviel Strom ist denn "hoch"? - der 100 Ohm Vorwiderstand wird da garnichts bewirken. Peter D. schrieb: > Ich hab mehrere alte Conrad-Module in Betrieb, ohne Probleme: > Beitrag "Re: Conrad DCF77 Schaltplan" > > Die Ausgänge sind open-collector, d.h. man muß den Pullup des µC > einschalten. Sowohl mein Pollin als auch die Ali-Chinesen haben aktive Ausgänge, die aber nur wenige µA können. Ich habe da 1 MegOhm nach GND dran und einen CD4093 dahinter. Peter D. schrieb: > Zur Diagnose kann man das Signal über einen Ausgang des µC auf eine LED > geben. Dann sieht man gut die Signalqualität. Deutlich besser ist Akustik. Ich erzeuge mit dem Cd4093 etwa 1,5kHz auf ein kleines Hörerchen, da wird jeder Pups hörbar. Peter D. schrieb: > Ein Interruptpin kann leicht gestört werden, stabiler ist daher die > Abtastung mit einem Timerinterupt (10ms). Wenn Dein Interrupt gestört wird, taugt der Aufbau nicht. Unbenommen dessen halte ich eine Decodierung per Interrupt für ungeschickt, weil schon durch entfernte Gewitter verursachte Knackser zu Fehlern führen, falls Du das mit "gestört" gemeint haben solltest. Besser ist es, das Signal zu pollen, einen Zähler zu erhöhen und dann als Fenster auszuwerten. Sherlock schrieb: > Johannes F. schrieb: >> Ausgleichsströme? Woher sollten die denn kommen > Zwischen dem Kondensator auf dem Modul und den anderen Bauteilen der > Hauptplatine, wenn diese pulsierend Strom aufnehmen. Lasse die Finger von Hardware, davon verstehst Du nichts. Eine Stromversorgung steht und fällt mit der Topologie ihrer Verdrahtung, Masseführung und Stern. Daniel V. schrieb: > Frage: > Wie wirkt wohl ein mit 10 Ohm Widerstand verbundener Elko auf dem Modul > bei einem 1 mV Spannungsripple an der Hauptplatine? Garnicht, mit 10µF wäre die Zeitkonstante 100µs. Boris schrieb: > Mag sein das die Antenne von Universal-Solder besser abgestimmt ist als > die der beiden erstgenannten oder der Empfänger Chip MAS6180C ist > empfindlicher. Die Chinesen klatschen einen Kondensator an die Ferritantenne, ohne diesen Schwingkreis abzugleichen. Würde man das anständig machen, wäre der Kreis schmalbandiger und der Empfänger sowohl empfindlicher als auch robuster.
Manfred P. schrieb: > Daniel V. schrieb: >> Frage: >> Wie wirkt wohl ein mit 10 Ohm Widerstand verbundener Elko auf dem Modul >> bei einem 1 mV Spannungsripple an der Hauptplatine? > > Garnicht, mit 10µF wäre die Zeitkonstante 100µs. Dein 10µF Elko wirkt bei 77500 Hz praktisch wie ein Kurzschluss. Durch die 10 Ohm fließt der gleiche Strom wie durch meine Sendeantenne. Die 100 µA reichen um den Empfänger voll durchzusteuern! Bei "richtiger" Leitungsführung (Antenne!) und Störfrequenz ist kein Empfang möglich. Das ist praktischer Fakt. Meist klappt das, aber wozu auf gute Leitungsführung zu vertrauen und auf unschädliche Störfrequenzen zu hoffen.
Boris schrieb: > Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder > Empfänger entscheiden... Naja, kostet halt aber über 20 EUR mit Versand... Wäre mir zu viel für eine kleine Selbstbau-Uhr im Wert von sonst vielleicht 5 EUR.
Meine Conrad Module sehen so aus: https://www.amazon.de/CE-641138-DCF-EMPFAENGERPLATINE/dp/B003A65L5U Ich vermute, zum Abgleich wurde die Spule verschoben und dann festgeklebt.
Johannes F. schrieb: > Boris schrieb: >> Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder >> Empfänger entscheiden... > > Naja, kostet halt aber über 20 EUR mit Versand... Wäre mir zu viel für > eine kleine Selbstbau-Uhr im Wert von sonst vielleicht 5 EUR. Vor zwei Jahren waren es noch knapp 14 EUR + Versand, ich habs gekauft, weil mich das Pollin & Conrad Modul nicht überzeugt haben, was ihr Empfangsqualität angeht... und ich war neugierig ob das Modul wirklich so gut ist, wie ich im Netz anderer Stelle gelesen hatte.
Boris schrieb: > Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder > Empfänger entscheiden... Gibt es dazu auch einen Link?
Peter D. schrieb: > Boris schrieb: >> Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder >> Empfänger entscheiden... > > Gibt es dazu auch einen Link? Ich vermute, es geht um dieses hier: https://www.ebay.de/itm/266540343843
https://www.hkw-elektronik.de/produkte/empfangstechnik-am/empfaenger-module/ Das Ding funktioniert bei mir gut. Und das für MSF60 (wesentlich geringerer Pegel) auch sporadisch. Die Auswertesoftware dafür habe ich selber geschrieben. Beitrag "MSF60 Dekoder AVR Teil_2" ciao gustav
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Vielleicht hilft es wohl, wenn ich mal den Schaltplan des Modules mal ausschnittsweise Anhänge....
Beitrag #7869211 wurde vom Autor gelöscht.
Peter D. schrieb: > Boris schrieb: >> Am Ende würde ich mich wieder für den Universal-Solder >> Empfänger entscheiden... > > Gibt es dazu auch einen Link? Wollte keine explizite Werbung machen... https://www.universal-solder.ca/product/dcf77-funkuhr-empfanger-atomic-clock-receiver-77-5khz-for-europe/ und am einfachsten über Ebay zu beziehen: https://www.ebay.de/itm/266540343843?srsltid=AfmBOoo0ZMpwYyuYtqro-CyAn0u0xXFy0-YusNgPfRQpS_dX3c85Nztw Einen Schaltplan haben Sie auch https://www.universal-solder.ca/wp-content/uploads/2025/01/Atomic-Clock-AM-Reciever-Kit-WWVB-DCF77-schematics.jpg.webp
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Johannes F. schrieb: > Naja, kostet halt aber über 20 EUR mit Versand... Wäre mir zu viel für > eine kleine Selbstbau-Uhr im Wert von sonst vielleicht 5 EUR. Willst Du windigen Bastelkram, Hauptsache billig, oder soll das ein funktionierendes Gerät werden? Wenn das Pollin-Modul oder der Chinese funktionieren, nimmt man die. Hat man aber, wie Boris, eine schwierige Empfangslage, ist das bessere Modul seinen Preis wert. Peter D. schrieb: > Ich vermute, zum Abgleich wurde die Spule verschoben und dann > festgeklebt. Wie soll das funktionieren? Solange der Ferritkern vollständig in der Spule ist, ist die Position egal. Der Abgleich von Filtern funktioniert damit, dass der Kern nur teilweise eintaucht. Boris schrieb: > Einen Schaltplan haben Sie auch ... Wirr gezeichnet und ich glaube nicht, das der 100% stimmt - zumindest die Kondensatoren machen vor dem 10 Ohm keinen Sinn. Soll ja keine Bauanleitung sein, die wollen ihr Modul verkaufen. Mal kurz nach MAS6180 gucken, da findet sich ein Beitrag von 2023, der ihn lobt: https://www.elektronik-labor.de/HF/DCF77MAS618.html
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