Forum: Fahrzeugelektronik Können moderne Fahrzeugsteuerungen gefährlich beschleunigen?


von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse genannt 
worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen stark 
beschleunigt hätte.

Daher kam bei mir die Frage auf, ob bei modernen Autos mit viel 
Elektronik (Driving by Wire) es passieren kann, dass das Fahrzeug auch 
ungewollt massiv beschleunigt oder weiterbeschleunigen kann, durch einen 
Defekt der Steuerung.

Bekanntermaßen haben ja auch schon, wenn auch sehr selten, doppelte und 
dreifache Sicherheit im Bereich der Luftfahrttechnik versagt.

"Ein Auto sei den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Morgen aus 
bisher ungeklärten Ursachen von der Straße abgekommen, sagte ein 
Polizeisprecher. Vorher habe der Wagen stark beschleunigt."

Disclaimer:
Es folgen Links zu Texten mit tragischen Inhalten.
Labilen Personen wird daher empfohlen die folgenden Seiten nicht
aufzurufen.

https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/stirbt-auto-explodiert-an-historischer-bruecke-in-niedersachsen-fahrer-93885839.html

https://www.zevener-zeitung.de/region/auto-faellt-in-papenburg-in-kanal-und-faengt-feuer-311573.html

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> ob bei modernen Autos mit viel Elektronik (Driving by Wire) es passieren
> kann, dass das Fahrzeug auch ungewollt massiv beschleunigt oder
> weiterbeschleunigen kann, durch einen Defekt der Steuerung

Ja, schon lange, seit (mechanischen) Tempomat, es gibt auch klemmendes 
Gaspedal oder wegbrechende Gasbowdenzughalterung, es ist also gar kein 
drive by wire nötig.

ABER:

Die Bremsen sind immer stärker als der Motor (Designvorgabe).

Lediglich bei durch dumme Jungen getunte Autos könnte das versagen.


Gefährlicher ist ein durch Gyroskop bzw. Sensorfehler eingreifendes ESP. 
Kommt auch vor, dass da auf der Autobahn mal eben ein Rad blockiert.

Oder ein ABS das den Bremsdruck weg nimmt.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Ich kann dir sagen, dass das bei uns auch oft "am Stapler lag", nach 
Aussagen der Fahrer.
Bei einem Fall war aber mittlerweile ein System verbaut, dass alles 
aufgezeichnet hatte. Doof gelaufen für den Fahrer. Danach war er 
obendrein arbeitslos.

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse genannt
> worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen stark
> beschleunigt hätte.

Ich kann Dir gerne erklären, wieso Teslas oder auch Automatik-Autos 
ungewollt beschleunigen. Es ist mir selber passiert und wenn ich 30 
Jahre älter wäre, hätte ich geschworen, dass ich nicht Schuld war.

Du musst es einfach mal selber ausprobieren, um es zu glauben.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt 
haben.
Zumindest ein absoluter Experte soll die Werte in seinem Abteil 
aufgezeichnet haben.

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Die Bremsen sind immer stärker als der Motor (Designvorgabe).

bei Vollgas gibt es beim Benziner keinen Unterdruck für den 
Bremskraftverstärker. Man kann dann noch ein- oder zweimal die Bremse 
betätigen.
Danach hat man das Gefühl gegen einen Stein zu treten und die 
Bremswirkung spürt man gar nicht mehr, wenn der Motor mit Vollgas 
schiebt.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Daher kam bei mir die Frage auf, ob bei modernen Autos mit viel
> Elektronik (Driving by Wire) es passieren kann, dass das Fahrzeug auch
> ungewollt massiv beschleunigt oder weiterbeschleunigen kann, durch einen
> Defekt der Steuerung.

Alles, was technologisch fortgeschrittener ist als ein Faustkeil, also 
auch schon eine Schrittschaltwerksteuernung, kann bei ungünstiger 
Auslegung unerwartete Betriebszustände einnehmen. Vorsichtige Menschen 
wie die Insassen von Schwurbelstan wissen das und halten daher 
gebührenden Abstand von allem, was nicht schon zur Zeit ihrer 
Urgroßväter erprobt war. Mit diesem neumodischen Zeug kann ja keiner so 
genau wissen, was da passieren kann.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> bei Vollgas gibt es beim Benziner keinen Unterdruck für den
> Bremskraftverstärker. Man kann dann noch ein- oder zweimal die Bremse
> betätigen.

Nicht falsch verstehen, ich will das nicht in Frage stellen, aber wo 
hast du das her und was macht das für einen Sinn?

von Mobile (mobileteser)


Lesenswert?

Dazu gibt es ja ASIL, FMEDA & Co. Das sind Sicherheitsvorgaben, die 
konstruktiv berücksichtigt werden müssen. zB.: durch Plausibilisierung.
Wenn man auf Fahrpedal tritt, braucht es eine gewisse Zeit von 0 auf 
max. Wird die unterschritten liegt ein Fehler vor. Genauso werden in 
diesen Fall zwei Positionsgeber herangezogen, die auch die gleichen, 
entsprechenden Zwischenwerte liefern müssen.
Ist hier in Europa ein großer Zeit und Kostenfaktor, dafür gibt es 
Sicherheit.
Soll in China nur sehr rudimentär, wenn überhaupt bei Autos angewendet 
werden.
https://www.kvp.de/kvp-news/was-ist-eine-fmeda/
https://www.i-q.de/iso-26262/fusi-asil-klassifikationen

von Horst H. (linuxer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
> haben.

Verlinke mal Belege für die Behauptung.

von Mobile (mobileteser)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> bei Vollgas gibt es beim Benziner keinen Unterdruck für den
> Bremskraftverstärker. Man kann dann noch ein- oder zweimal die Bremse
> betätigen.

Du vergisst, dass man fährt beschleunigt oder bremst. Mit Vollgas 
bremsen spielte es nur bei Verschubloks mit hydraulischen Wandler. Das 
wurde zur Schonung der Bremsbeläge der Lok gemacht.

Bei der Armee hatten die Kollegen Doge LKW. Die hatten den 
Scheibenwischer an der Unterdruckleitung vom Vergaser angeschlossen. Bei 
Vollgas kein wischen!

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Einen aktuellen Toyota Yaris kann man tatsächlich relativ leicht dazu 
bringen, "von selbst" zu beschleunigen.

Normalerweise schaltet der Abstandstempomat ab, wenn beide Fahrzeuge 
vollständig zum Stehen gekommen sind, z.B. vor einer Ampel.

Gibt es allerdings keinen echten Stillstand, z.B. weil die Ampel wieder 
grün wird, bevor Vordermann und Yaris komplett stehen, beschleunigt er 
auch von selbst wieder. Fällt das vorausfahrende Fahrzeug dann komplett 
weg, z.B. durch Abbiegen, beschleunigt der Tempomat dann auch wieder bis 
auf die volle eingestellte Geschwindigkeit, die außerhalb der Ortschaft 
auch 100 km/h sein darf.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Horst H. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
>> haben.
>
> Verlinke mal Belege für die Behauptung.

Frag mal Dieter, den TE.
Der ist Spezialist dafür.

von Horst H. (linuxer)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> bei Vollgas gibt es beim Benziner keinen Unterdruck für den
> Bremskraftverstärker. Man kann dann noch ein- oder zweimal die Bremse
> betätigen.

Das ist einfach falsch, selbst ohne U-Druck kann das Fahrzeug abgebremst 
werden nur halt mit höheren Druck auf das Bremspedal.
Dazu kommt noch das sobald man vom Gas geht ist schlagartig der Gesamte 
Unterdruck wieder vorhanden.

von Thomas W. (thomas_v2)


Lesenswert?

Ich hatte selber schon den Fall, BMW 1er aus 2007 mit Dieselmotor. 
Sporadisch hat er Vollgas gegeben bis zur Abregeldrehzahl. Als es das 
erste Mal passierte war es innerorts, und da war ich natürlich völlig 
überrascht was jetzt abgeht. Hab dann Kupplung getreten und Motor bei 
Max.-Drehzahl. Wollte Motor beim Rollen noch abstellen, was aber nicht 
geht mit den Start/Stop-Knopf, denn der erlaubt es nicht während der 
Fahrt den Motor abzustellen. Bzw. muss man dann wie ich später gelesen 
habe, den Knopf nur mehrere Sekunden gedrückt halten.

Auf jeden Fall, war nach Motor aus+an wieder alles normal. Das ist dann 
aber sporadisch wieder aufgetreten, unter anderem auch im Winter nach 
Kaltstart und dann sofort Vollgas, sodass ich ihn dann in eine BMW 
Werkstatt gebracht habe.

Der den Wagen in der Werkstatt angenommen hat meinte nur: "das wäre 
technisch nicht möglich, dass der Wagen von selber Gas geben würde". Da 
dachte ich auch nur, das sind dann die, die als "Experten" im Fernsehen 
vor die Kamera gestellt werden, wenn Oma vors Haus fährt und sagt der 
Wagen hätte von selber Gas gegeben.

Auf jeden Fall habe ich den Wagen dann dort gelassen zur Untersuchung. 
Da ich auf den Wagen angewiesen war, habe ich am nächsten Tag gefragt ob 
schon was gefunden wurde, ansonsten bräuchte ich den erst mal wieder 
weil fahren kann ich damit ja noch. Tags darauf rief die Werkstatt dann 
an, er meinte er hätte das Problem mit Vollgas gerade selber gehabt, und 
könnte den Wagen so auf keinen Fall mehr herausgeben weil 
Sicherheitsrisiko.

Letztendlich wurde ein neues Motorsteuergerät eingebaut und das Problem 
war behoben.

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Nicht falsch verstehen, ich will das nicht in Frage stellen, aber wo
> hast du das her und was macht das für einen Sinn?

der Bremskraftverstärker arbeitet mit Unterdruck. Beim Benziner mit dem 
Unterdruck im Ansaugtrakt, beim Diesel mit einer Unterdruckpumpe, weil 
der keinen Unterdruck im Ansaugtrakt hat.
So ist das zumindest bei den meisten älteren Fahrzeugen.
Bei geöffneter Drosselklappe hat auch ein Benziner keinen nennenswerten 
Unterdruck. Das ist normalerweise kein Problem, weil man nicht 
gleichzeitig Gas gibt und bremst.
Im Bremskraftverstärker ist Energie für ein- bis zweimal bremsen 
gespeichert.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Das folgende hat jetzt mit dem Vollgas wenig zu tun. Es gibt einen 
bestimmten Ort auf einer Route, die ich häufiger fahre mit einem Schild 
50. Wenn ich mit 100 kommend ab einer bestimmten Stelle vom Gas weggehe, 
habe ich am Ortsschild 60 und am Blitzer 50. Wenn das Auto gerade mit 
dem Einspritzvorgang für den KAT beschäftigt ist, dann habe ich am 
Schild 70+ auf dem Tacho. Danach wäre bitte lächeln angesagt, damit man 
auf dem Bild nicht ganz so belämmert aussieht.

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Horst H. schrieb:
> Das ist einfach falsch, selbst ohne U-Druck kann das Fahrzeug abgebremst
> werden nur halt mit höheren Druck auf das Bremspedal.
> Dazu kommt noch das sobald man vom Gas geht ist schlagartig der Gesamte
> Unterdruck wieder vorhanden.

es geht hier um den Fall, dass das Fahrzeug ungewollt Vollgas gibt weil 
z.B. der Gaszug klemmt.
Ohne Servounterstützung bekommst du ein Auto mit etwas mehr Leistung 
nicht zum stehen, vor allem auch weil du erstmal in Panik gerätst und 
nicht in Ruhe überlegst, was du machen kannst.
Du denkst nur Scheiße, Auto gibt Vollgas und Bremse geht nicht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Wenn das Auto gerade mit
> dem Einspritzvorgang für den KAT beschäftigt ist, dann habe ich am
> Schild 70+ auf dem Tacho.

Aha. Und in so einer Situation erkennen, daß das Auto nicht wie gewohnt 
langsamer wird und den Fuß etwas nach links bewegen, das geht nicht? 
Dann musst Du Dich halt ablichten lassen, als Depp, der zum Autofahren 
zu doof ist. Deswegen haben die diese Automaten schließlich aufgestellt.

von Ulf P. (bastler2004)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt

Humbug. Soviel Grip bringt ein Stahlrad auf einer Stahlschiene selbst 
mit Sand nicht auf.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse
> genannt worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen
> stark beschleunigt hätte.
>
> Daher kam bei mir die Frage auf, ob bei modernen Autos mit viel
> Elektronik (Driving by Wire) es passieren kann, dass das Fahrzeug auch
> ungewollt massiv beschleunigt oder weiterbeschleunigen kann, durch einen
> Defekt der Steuerung.

Warum stellst du die Frage wenn du sie in dem Satz darüber quasi schon 
selbst beantwortest?

Wenn du die Presse aufmerksam beobachten würdest, Print, TV, Internet, 
müsstest du auch keinen Thread dafür aufmachen.

PS: Das Autos ungewollt abgebremst haben ist auch schon vorgekommen.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> der Bremskraftverstärker arbeitet mit Unterdruck. Beim Benziner mit dem
> Unterdruck im Ansaugtrakt, beim Diesel mit einer Unterdruckpumpe, weil
> der keinen Unterdruck im Ansaugtrakt hat.
> So ist das zumindest bei den meisten älteren Fahrzeugen.
> Bei geöffneter Drosselklappe hat auch ein Benziner keinen nennenswerten
> Unterdruck. Das ist normalerweise kein Problem, weil man nicht
> gleichzeitig Gas gibt und bremst.

Wir haben offenbar unterschiedliche Ansichten und unterschiedliches 
Wissen.

Dieter D. schrieb:
> Wenn das Auto gerade mit
> dem Einspritzvorgang für den KAT beschäftigt ist, dann habe ich am
> Schild 70+ auf dem Tacho.

Die Autos heute haben für diese Sachen einen eigenen Bus. Wenn du also 
in den Blitz fährst, dann ganz sicher nicht, weil die Elektronik zu 
lange beschäftigt war.
Ich sag ja, wie bei den Staplerfahrern. Das Fahrzeug war Schuld.

Theoretisch könnte ein zu hohes Signal vom Gaspedal kommen, bei Abriss 
oder Kurzschluss, jenachdem wie das geschaltet ist. Aber da die 
Autobauer auch nicht ganz blöd sind, liegt der Wert von dem Geber (heute 
sicher meist digital) zwischen "ganz oben" und "ganz unten" und somit 
ist jedes andere Signal unplausibel und das Fahreug wird dann garantiert 
nicht Vollgas fahren.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G
> beschleunigt
> haben.

Rein technisch kann das die S-Bahn never.

> Zumindest ein absoluter Experte soll die Werte in seinem Abteil
> aufgezeichnet haben.

Das sit kein Problem: Den Sensor des Messgerätes ziemlich HART auf eien 
feste Oberfläche schalgen. Registriert Man(n) dafür Werte im Bereich 
5..20 g
Wie schon bekannt: "wer misst, misst Mist" gilt auch da.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Ulf P. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
>
> Humbug. Soviel Grip bringt ein Stahlrad auf einer Stahlschiene selbst
> mit Sand nicht auf.

Du vergisst, dass wir uns hier in Dieterland befinden.
Ist so ähnlich wie Disneyland, aber speziell.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Aha. Und in so einer Situation erkennen, ...

Solche Experimente brauchen immer den bereits positionierten Fuß auf der 
Bremse. Das scheint in Deinem Umfeld wohl anders zu sein.

Beitrag #7924767 wurde vom Autor gelöscht.
von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

https://www.facebook.com/reel/757443913354038

irgendwie lief da was schief, aber das Bremssystem war nicht Brake By 
Wire sondern ein C1 von C***i, da gibt es noch einen direkten 
hydraulischen Weg von Fuß zu Rad. Die Frage, schaffen Elektromotoren 
mehr Drehmoment wie die Bremse?

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Wir haben offenbar unterschiedliche Ansichten und unterschiedliches
> Wissen.

was sagt dein Wissen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Warum stellst du die Frage wenn du sie in dem Satz darüber quasi schon
> selbst beantwortest?

Viele kennen, dass so etwas passieren könnte, nur vom Hörensagen und 
sehr selten aus Geschriebenem. Ein Forenmitglied hat das gemäß der 
themenbezogenen Posts bereits selbst erlebt.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Ulf P. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
>
> Humbug. Soviel Grip bringt ein Stahlrad auf einer Stahlschiene selbst
> mit Sand nicht auf.

Im S-Bahn-Zimmer gelten alternative Naturgesetze.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Die nächste Frage wäre, ob die neuerdings vorgeschriebene 
Fahrzeugdatenaufzeichnung sicherstellen kann, dass es die 
Fahrzeugsteuerung war und nicht der Fahrer?

Wobei ich stark vermute, wenn als Fehler, falsche Pedalwerte entstehen, 
dann sind diese falschen Pedalwerte in der Aufzeichnung gespeicher und 
werden dem Fahrer angelastet.

von Gustav K. (hauwech)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse genannt
> worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen stark
> beschleunigt hätte.

Wenn man nach "Auto gibt von selbst Vollgas" googelt, findet man 
Lesestoff für das ganze Wochenende. Hier nur ein Beispiel:

Automatik gibt von alleine Vollgas!? - MB W201 C-Klasse

"Auto hat mal kurz in der 30 Km/h Zone auf 120Km/h beschleunigt,obwohl 
ich voll gebremst habe. Drehzahl war im roten Bereich ..."

https://w201-ev.de/forum/thread/5820-automatik-gibt-von-alleine-vollgas/

Gehört bei dem neumodischen Zeugs einfach dazu. Da bin ich mal wieder 
froh über meinen Oldtimer, da ist das technisch nicht möglich.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Christian M. schrieb:
> schaffen Elektromotoren mehr Drehmoment wie die Bremse?

Zumindest kann man sie nicht auskuppeln.

Nach Gesetz müsste die Bremse allerdings ausreichen.

Und Elektromotoren haben ein konstruktiv sehr genau definiertes 
maximales Drehmoment.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Gehört bei dem neumodischen Zeugs einfach dazu. Da bin ich mal wieder
> froh über meinen Oldtimer, da ist das technisch nicht möglich.

Die Zukunft gehört dem Pferd.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> da ist das technisch nicht möglich.

Natürlich doch.

z.B. Drosselklappe fällt von der Achse.

Immerhin kannst du die Zündung aus machen und die Kupplung treten. So 
viele emergency Hilfen haben neumodische Karren nicht. Siehe hier das 
Beispiel, wo man nicht mal die Zündung aus machen kann auf normale Art 
und dann vielleicht eine Automatik hat.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Übrigens der Nebenkriegsschauplatz ist im Wesentlichen von Angeberrei 
der betreffenden Person in Norddeutschland geprägt.

Weil die S-Bahn in HH wird bereits mit 5G beschleunigt.

5G-S-Bahn in Hamburg ab 2021

2021 sollen im Rahmen des Projekts „Digi­tale S-Bahn Hamburg“ 
hoch­auto­mati­sierte Züge auf einem 23 Kilo­meter langen Abschnitt der 
S-Bahn Hamburg verkehren. Ein Trieb­fahr­zeug­führer wird weiterhin an 
Bord sein, um bei Störungen oder Unre­gelmä­ßigkeiten eingreifen zu 
können.

Die S-Bahn­linie 21 startet am Berliner Tor, einem der wich­tigsten 
Verkehrs­knoten­punkte in Hamburg, und endet in der Station Berge­dorf 
bzw. Aumühle. Dort steigen Fahr­gäste und Trieb­fahr­zeug­führer aus. 
Der leere Zug fährt nun voll­auto­mati­siert und fahrerlos auf ein 
Rangier­gleis, wendet und fährt dann wieder zur S-Bahn-Station zurück.

Diese voll­auto­mati­sierte Bereit­stel­lung geschieht auf Basis der 
Über­tragung von Zugsteue­rungs­infor­mationen über das Nokia 
5G-Mobil­funk­netz.

von Horst H. (linuxer)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
> haben.

Mal abgesehen das eine S-Bahn solch eine Beschleunigung unter keinen 
Umständen erreichen kann (die Max mögliche Beschleunigung ist ca. 
2,0–2,5 m/s² ~0,2–0,25 G).
Würde eine Beschleunigung von 5 G 3 sek aufrecht gehalten würde das 
einer Beschleunigung von 0 auf ca 530 Km/h entsprechen.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Weil die S-Bahn in HH wird bereits mit 5G beschleunigt.

Du hast echt den ganzen Thread angeleiert, nur um dieses blöde Wortspiel 
zu bringen?

von N. A. (bigeasy)


Lesenswert?


von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Horst H. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> In München soll ein Hacker eine S-Bahn kurzzeitig mit 5 G beschleunigt
>> haben.
>
> Mal abgesehen das eine S-Bahn solch eine Beschleunigung unter keinen
> Umständen erreichen kann (die Max mögliche Beschleunigung ist ca.
> 2,0–2,5 m/s² ~0,2–0,25 G).
> Würde eine Beschleunigung von 5 G 3 sek aufrecht gehalten würde das
> einer Beschleunigung von 0 auf ca 530 Km/h entsprechen.

Als Linuxer sollte Du wissen, dass Dieter ein Halbgott ist, der die 
Naturgeistergesetze jederzeit beeinflussen kann.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


Lesenswert?

Ausserhalb des S-Bahn-Zimmers stellt sich die nächste Frage: Wie wird 
man so einen Schwurbeldieter los, im echten Leben?

Jeder kennt so einen, aus der Schulzeit, der Ausbildung, dem Studium 
oder später, der Arbeit.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Wobei ich stark vermute, wenn als Fehler, falsche Pedalwerte entstehen,
> dann sind diese falschen Pedalwerte in der Aufzeichnung gespeicher und
> werden dem Fahrer angelastet.

Falsche Pedalwerte sind unplausible Pedalwerte. Damit geht das Fahrzeug 
in den Sicherheitsmodus. Dann beschleunigt es nicht erst recht, damit du 
unbedingt stirbst. Das ist nur im Film so.
Selbst unsere Stapler haben einen unabhängigen Sicherheitsrechner, der 
dann alles zum Stillstand bringt.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Die Zukunft gehört dem Pferd.

Ganz sicher!

Beitrag #7924833 wurde vom Autor gelöscht.
von Gustav K. (hauwech)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Die Zukunft gehört dem Pferd.

Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische 
Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen.

Ein Leckerli gibt es demnächst für alle technikverliebten: die Lenksäule 
ohne mech. Verbindung zur Vorderachse. Bei einem Fehler geht es dann 
direkt an den Baum oder in den Gegenverkehr. Das Lenkrad funktioniert 
dann wie im Kinderkarussell. Da wird sich manch einer das Pferd zurück 
wünschen.

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Automatik gibt von alleine Vollgas!? - MB W201 C-Klasse

Gustav K. schrieb:
> Gehört bei dem neumodischen Zeugs einfach dazu.

Wenn ein Fahrzeug von 1982 für Dich "neumodisches Zeug" ist...

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische
> Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen.

Na ja ...
Ich kenne ein Mädel, deren Gaul hat die schon zweimal fast mit genau 
solch einer Aktion umgebracht.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische
> Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen

Ähm,

[ ] du hattest schon mit Pferden zu tun.

Gustav K. schrieb:
> die Lenksäule ohne mech. Verbindung zur Vorderachse. Bei einem Fehler
> geht es dann direkt an den Baum oder in den Gegenverkehr

Das ist nun bei Flugzeugen schon länger so und es gibt weniger 
Lenkprobleme als bei alter Technik.

Aber eben nicht 0.

N. A. schrieb:
> ISO 26262 lesen

Die beschreibt den GAU. Und dann gibt es noch die nicht vorherhgesehenen 
Unfälle...

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> z.B. Drosselklappe fällt von der Achse.

Oder jemand hat eine Feststoffrakete unter mein Fahrzeug geschraubt und 
zündet selbige per Fernsteuerung.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
>> Die Zukunft gehört dem Pferd.
> Ganz sicher!

Dann fällt auch die EMV-Problematik weg. Neulich machte ein 
40t-Getränke-LKW eine automatische VOLLbremsung vor einer Brücke. Der 
Fahrer hat deswegen die Polizei gerufen und man sagte ihm, dass es 
diesem Ort schon öfter solche Überraschungen gab. Die Ladung war dann 
hinüber, obwohl sie gut gesichert war. Die Höhe der Brücke war übrigens 
ausreichend hoch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die Zukunft gehört dem Pferd.
>
> Ganz sicher!

Die Prognose vernachlässigt die Einflussnahme der Tierschutzvereine:
„Pferde sind Fluchttiere und sollten daher weder vor einen Schlitten 
noch vor eine Kutsche gespannt werden."

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Neulich machte ein
> 40t-Getränke-LKW eine automatische VOLLbremsung vor einer Brücke.

Das es immer wieder etwas gibt oder geben kann, dass man diese Systeme 
überarbeiten muss, das ist sicher den meisten klar. Aber alles was in 
"Kinomanier" den Fahrer mit Vollgas an die Wand fährt, ist nahezu 
ausgeschlossen. Eher möglich, dass dem System etwas entgeht und der 
Fahrzeug deshalb noch weiter fährt, obwohl es besser stehen geblieben 
wäre, das ist schon eher möglich. Dennoch, dem Fahrer "entgeht" hier 
noch weit mehr ...

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Neulich machte ein
> 40t-Getränke-LKW eine automatische VOLLbremsung vor einer Brücke. Der
> Fahrer hat deswegen die Polizei gerufen und man sagte ihm, dass es
> diesem Ort schon öfter solche Überraschungen gab. Die Ladung war dann
> hinüber, obwohl sie gut gesichert war.

Überleg noch mal, wo hier der Fehler ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Falsche Pedalwerte sind unplausible Pedalwerte.

Das würde aber nur dann akzeptiert werden, wenn die Aufzeichnung belegt, 
dass es keinen Fahrer geben könne, der so schnell das Gaspedal bis 
Vollgas herunterdrücken könne.

Und wenn der Auswerter zufälligerweise Ralf sein sollte, der würde dann 
vom ...

Ralf X. schrieb:
> Halbgott

... am Steuer schwurbeln und der Fahrer bekäme die Schuld.

> Damit geht das Fahrzeug in den Sicherheitsmodus.

Wenn der Fehler immer zu dieser Folge führen würde, würde es auch nicht 
dem Fahrer angelastet werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Neulich machte ein 40t-Getränke-LKW eine automatische VOLLbremsung vor einer 
Brücke.

> Die Ladung war dann hinüber, obwohl sie gut gesichert war.

Stimmt. Den Fall gibt es, obwohl die Ladungssicherung eingehalten wurde. 
Gemäß der Ladungssicherung muss alles nur ausreichend verzurrt werden 
und der Formschluss bei der Anordnung darf einbezogen werden. Wenn 
allerdings die Flaschen im Kasten mit dem Deckel an den Kasten darüber 
anstoßen und der Verschluss dabei verbeult wird, ist die Ladung hinüber. 
Es müssen nicht mal undichte Verschlüsse danach vorliegen. Wenn nur von 
ein dutzend Flaschen der Korken undicht wird und der Ihnalt verspritzt, 
ist das bereits eine schöne Sauerei auf der Ladefläche.

> Die Höhe der Brücke war übrigens ausreichend hoch.

An einer Autobahn wird das durch blinde Passagiere auf dem LKW 
verursacht. Das sind Krähen (keine EMV), die durch den Tunnel mitfahren. 
Auf der anderen Seite wechseln diese das Fahrzeug und fahren auch wieder 
zurück.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Halbgott
>
> ... am Steuer schwurbeln und der Fahrer bekäme die Schuld.
>
>> Damit geht das Fahrzeug in den Sicherheitsmodus.
>
> Wenn der Fehler immer zu dieser Folge führen würde, würde es auch nicht
> dem Fahrer angelastet werden.

Du bist sogar zu blöd, die Zitatzuordnung korrekt aufzuerhalten, bei dem 
Schwachsinn, Zitate unterschiedlicher Personen zu kombinieren.
Oder wolltest Du vorsätzlich so ein Arschloch sein, dass sich aufgrund 
seines Geisteszustandes für unverwundbar hält?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> automatische VOLLbremsung

Auf der A8 gab es ein paar Fahrer, die sich einen Spaß machten besonders 
knapp vor Autos und LKW einzuscheren um die Bremsassistenten gegen 
Auffahrunfälle auszulösen, sagten Arbeitskollegen, die dort regelmäßig 
fahren. Weil vermutlich viele dabei erwischt worden wären, wäre seit 
fast einem Jahr nichts mehr nennenswertes gewesen. Es kann aber auch an 
der steigenden Verbreitung von Dashcams liegen, die aufzeichnen und dem 
Fahrer bessere Chancen für die Anzeige geben.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>
> Du bist sogar zu blöd, die Zitatzuordnung korrekt aufzuerhalten, bei dem
> Schwachsinn, Zitate unterschiedlicher Personen zu kombinieren.
> Oder wolltest Du vorsätzlich so ein Arschloch sein, dass sich aufgrund
> seines Geisteszustandes für unverwundbar hält?

Das Arschloch liefern andere, Dieter gehört ganz sicher nicht dazu.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Das Arschloch liefern andere, Dieter gehört ganz sicher nicht dazu.

Zumindest hast Du einen neuen Freund gefunden.
Ist aber nicht so gut, wie es der Schmied war.
Aber besser als nix.😂

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Gehört bei dem neumodischen Zeugs einfach dazu. Da bin ich mal wieder
> froh über meinen Oldtimer, da ist das technisch nicht möglich.

Es gab mal vor 20 oder so Jahren im Ruhrgebiet ein junges Paar, die mit 
Vollgas über die Autobahn gebrettert sind und am Ende mit 
Polizeibegleitung entweder ausgebremst oder Zündschlüssel gezogen haben.

Vollgas: Gaszug klemmt. (Z.B. bei mir falsch eingehängt bei irgendeiner 
Reparatur an der Dorftankstelle, trotz Meisterbrief des Schraubers. Aber 
ich hatte Handschaltung und Kupplung)

Nicht anhalten bei Automatik: Wenn es auf der Autobahn passiert, 
schwimmen die Fahrer einige Zeit mit, weil sie sich nicht trauen auf 0 
zu bremsen. Nach kurzer Zeit sind die Bremsscheiben überhitzt und zu 
schwach.

(Der Effekt beim Rangieren ist allerdings ein anderer und gut auf den 
Überwachungsvideos nachzuvollziehen)

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische
> Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen.

Du bist noch nie geritten? Also auf nem "Original" Pferd und nicht den 
braven Therapie/Reiterhof Pferden die wirklich Miese Laune und ein 
verdammt miese Futter haben müssen bis sie bocken.

Wenn's natürlich nur der gemütliche Wallach vom Reiterhof ist, ist alles 
easy, da gab es einen Haflinger, "Alf", der war so gemütlich da hatte 
ich beim Unterricht immer den derbsten Muskelkater, auf dem kontest 
sitzen wie gekreuzigt und Schenkel drücken bis die Stiefel voll Schweiß 
waren, der wollte nicht in die Gänge kommen geschweige denn Buckeln.

Dann setz dich mal auf echtes Reitpferd, wenn du da Nicht wie gekreuzigt 
und ordentlich stramm sitzt und weißt wie du dem Tier mit den Schenkeln 
Kommando gibst, gratis Rundflug! Bei ~2,20m Stockmaß, keine weiche 
Landung!

Und das wird auch nicht weicher auf weichen Sägemehl in der Halle. Also 
gut überlegen ob du es aus Neugier ausprobieren möchtest.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Der Unterschied liegt übrigens darin, das echte Reitpferd reagiert 
schneller und ist weniger fehlertollerant als so ein lerngaul.

Nicht das einer denkt Pferde wären böse oder so.

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Weil die S-Bahn in HH wird bereits mit 5G beschleunigt.

5G != 5g!

Horst H. schrieb:
> (die Max mögliche Beschleunigung ist ca.
> 2,0–2,5 m/s² ~0,2–0,25 G)

Meine GSXR1000-K5 schafft ein einziges läppisches g. Also 3s/ auf 
100km/h.
Hab ich jetzt in ner S-Bahn noch nicht erlebt.

von Rene K. (xdraconix)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Auf der A8 gab es ein paar Fahrer, die sich einen Spaß machten besonders
> knapp vor Autos und LKW einzuscheren um die Bremsassistenten gegen
> Auffahrunfälle auszulösen

Das ist völliger Blödsinn. Ein Bremsassistent löst nicht auf Abstand aus 
sondern nach Annäherungsgeschwindigkeit. D.h. die Fahrzeuge müssten 
einscheren und dann auf negative Annäherungsgeschwindigkeit abbremsen 
(langsamer als der LKW). Und der Bremsassistent greift auch nur dann ein 
wenn eine Gefahr besteht.

P.s. ich fahre ca. 2000km jede Woche.

Und auch eine "mitreißende Krähe durch einen Tunnel auf einem LKW" habe 
ich in den letzten 20 Jahren noch nie gesehen. Wie kommst du nur auf 
solch einen Blödsinn?

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Rene K. schrieb:
> Ein Bremsassistent löst nicht auf Abstand aus
> sondern nach Annäherungsgeschwindigkeit

Das kann schon sein, aber es gibt nicht nur einen LKW auf der Straße. 
Vor Jahren sagte mir ein Berufskraftfahrer, dass er den 
Anstandsassistenten meist ausgeschaltet hat, da er ihm mehr Ärger als 
Nutzen brachte durch Einscheren von Fahrzeugen in seinen 
Sicherheitsabstand. Heute ist natürlich alles besser?

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Fällt das vorausfahrende Fahrzeug dann komplett
> weg, z.B. durch Abbiegen, beschleunigt der Tempomat dann auch wieder bis
> auf die volle eingestellte Geschwindigkeit, die außerhalb der Ortschaft
> auch 100 km/h sein darf.

und wo genau ist da das Problem? Genau das soll der 
Abstandsregeltempomat doch tun. Ist bei mir genauso und ich erwarte das 
auch von ihm. (Was ich nicht erwarte ist, dass, wenn ich z.B. mit 
110km/h in einer 120-er Zone fahre und diese aufgehoben wird, er dann 
auf 130 beschleunigt. Aber das ist eine andere Geschichte)

Christian M. schrieb:
> Die Frage, schaffen Elektromotoren
> mehr Drehmoment wie die Bremse?

Nein, weil es eben Designvorgabe ist, dass die Bremskraft höher ist als 
die Antriebskraft. Das ist immer so und deshalb ist der Anhalteweg aus 
irgendeiner Geschwindigkeit auch immer deutlich kürzer als der 
Beschleunigungsweg zu dieser Geschwindigkeit. Das gilt imho auch für 
Züge, wenngleich dort vollkommen andere Dimensionen gelten. Nur bei 
Schiffen dürfte das anders sein, weil die schlicht keine Bremse haben.

Walter T. schrieb:
> Du hast echt den ganzen Thread angeleiert, nur um dieses blöde Wortspiel
> zu bringen?

So ist Dieter...

Gustav K. schrieb:
> Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische
> Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen.

Ähm... Doch. Genau das tun Pferde immer wieder. Die sind dafür sogar 
berüchtigt. Es braucht nicht viel, eine sich bewegende Plastikplane, ein 
plötzlich aufschreckendes Wildtier und das brave Pferd im Schritt geht 
instantan in den Galopp über.

Meine Frau hatte ein solches Erlebnis bei einem Winterritt übers 
schneebdeckte Feld. Dann kam eine Straße, die etwas tiefer lag und nicht 
von Schnee bedeckt: Das Pferd sprang ohne Vorwarnung über die Straße, 
meine Frau nicht... Pferde sind absolut unberechenbar. Das weiß 
eigentlich jeder, der nicht ausschließlich in einer Mietswohnung im 12. 
Stock der Innenstadt einer Großstadt sein Leben verbracht hat.

Dieter D. schrieb:
> Wenn
> allerdings die Flaschen im Kasten mit dem Deckel an den Kasten darüber
> anstoßen und der Verschluss dabei verbeult wird, ist die Ladung hinüber.

Wenn jemand so blöd ist, die falschen Kästen für die falschen Flaschen 
zu nutzen, kann das vielleicht passieren, aber im normalen Leben: Nein.

von Gustav K. (hauwech)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Das beschleunigt mich wenigstens nicht ungewollt auf eine höllische
>> Geschwindigkeit und klatscht mich dann wo gegen.
>
> Du bist noch nie geritten? Also auf nem "Original" Pferd und nicht den
> braven Therapie/Reiterhof Pferden die wirklich Miese Laune und ein
> verdammt miese Futter haben müssen bis sie bocken.

Der Vergleich zielte auf den Bericht:

"Auto hat mal kurz in der 30 Km/h Zone auf 120Km/h beschleunigt,obwohl
ich voll gebremst habe."

Ein Pferd läuft keine 120km/h und hat auch keine 3-stelligen 
Pferdestärken.

Für mich sind Eingriffmöglichkeiten von außen in Gas, Bremse und Lenkung 
ein absolutes NoGo. Ich starte den Motor und ich stelle den auch wieder 
ab. Gleiches gilt für das Licht. Mein Auto schließt sich auch nicht von 
selber ab, so dass ich nicht mehr raus komme, usw.

Zusätzlich will ich in meinem PKW nur die absolut notwendige Technik 
sehen. Die Entwicklung geht genau in die andere Richtung, man 
überfrachtet das Auto mit überflüssiger und anfälliger Technik. Und als 
ob das noch nicht reicht, macht man aus dem PKW auch noch einen 
Kinderspielplatz. Wegen dem ganzen Kram explodieren die Kosten. Ich 
finde das nicht toll, deswegen nutze ich keine modernen Fahrzeuge. Meine 
beiden Fahrzeuge sind um 40 Jahre alt und das ist gut so.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:
> und wo genau ist da das Problem? Genau das soll der
> Abstandsregeltempomat doch tun.

Es funktioniert wie designed. Für einen normal aufmerksamen Fahrer ist 
das kein Problem.

Aber ein unaufmerksamer Fahrer erlebt ein "Das Fahrzeug beschleunigt 
plötzlich viel mehr, als ich Gas gebe!?!", zumal die kleinen HEV ja 
durchaus ordentlich beschleunigen können und der Tempomat auch ziemlich 
aggressiv voreingestellt ist.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Zusätzlich will ich in meinem PKW nur die absolut notwendige Technik
> sehen

Gabs mal, nannte sich Ford Model T.

Keine Servolenkung, Servobremse, stattdessen Choke und 
Zündzeitverstellung. Und beim Benzin merkst du schon wenn es alle ist.

Jede Technik hat Nachteile (zumindest mal teurer) aber eingeführt wird 
sie, wenn die Vorteile überwiegen.

von Re D. (re_d272)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse genannt
> worden,

Die Presse nennt DIR also Unfälle? Die Presse ist also auf dich 
zugeschnitten. Es ist unglaublich, was für ein Aufwand für dich 
betrieben wird.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Ich starte den Motor und ich stelle den auch wieder
> ab.

Dann kauf dir bloß keinen alten Diesel. Wenn da der Bowdenzug zum 
Abstellen reißt, dann nagelt er im Leerlauf weiter bis der Tank leer 
ist.

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Ich starte den Motor und ich stelle den auch wieder
>> ab.
>
> Dann kauf dir bloß keinen alten Diesel. Wenn da der Bowdenzug zum
> Abstellen reißt, dann nagelt er im Leerlauf weiter bis der Tank leer
> ist.

Sehr beliebt auch: Schlecht (nie) gewartete Diesel-Einspritzpumpen an 
Deutz-Motoren. Wenn der Spritzversteller festgeht dreht das Ding hoch 
und der Absteller hilft auch nicht, da er an der gleichen Stelle 
eingreift. Da hilft dann nur noch Abwürgen oder schnell wegrennen.
Im kleinen Gang klappt abwürgen aber keinesfalls, die Bremse macht das 
Ding nicht mal fühlbar langsamer.

Und für die Moderne-Technik-Verweigerer: Passiert an einem Deutz FL913, 
gebaut seit den 60er-Jahren...

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> dass er den Anstandsassistenten meist ausgeschaltet hat

Das haben hier auch einige! SCNR ;-)

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Jörg K. schrieb:
> gewartete Diesel-Einspritzpumpen

Nachdieseln geht auch am Benziner. Bei der KS80 meines Kollegen half nur 
noch Benzinhahn zu und auf die Seite legen (damit es ein bisschen 
schneller geht).

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Gustav K. schrieb:
> Ein Pferd läuft keine 120km/h und hat auch keine 3-stelligen
> Pferdestärken.

Der Vergleich hinkt aber leider gewaltig, Tödliche Reitunfälle gibt's 
genügend. Genau eben weil das Pferd dich enorm beschleunigen kann, mit 
Glück fliegst du nur gerade hoch, landest und brichst dir was oder so, 
mit Pech wirft es dich nicht nur ab sondern katapultiert dich gegen den 
Baum oder Tritt aus nach dem es sich des Reiter entledigt hat. Trampelt 
dich vielleicht sogar nieder usw...

Christian B. schrieb:
> Pferde sind absolut unberechenbar.

Ja, reagieren auch auf "gewohnten" reitwegen sehr Schreckhaft auf 
Veränderungen.

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Jörg K. schrieb:
>> gewartete Diesel-Einspritzpumpen
>
> Nachdieseln geht auch am Benziner. Bei der KS80 meines Kollegen half nur
> noch Benzinhahn zu und auf die Seite legen (damit es ein bisschen
> schneller geht).

Wobei dieses Nachdiseln nicht gaaanz so mies ist: Das Ding dreht 
zumindest nicht hoch...

Aber früher war eben auch nicht alles besser wie so einige hier zu 
glauben meinen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Jörg K. schrieb:
> Sehr beliebt auch: Schlecht (nie) gewartete Diesel-Einspritzpumpen an
> Deutz-Motoren. Wenn der Spritzversteller festgeht dreht das Ding hoch
> und der Absteller hilft auch nicht, da er an der gleichen Stelle
> eingreift. Da hilft dann nur noch Abwürgen oder schnell wegrennen.

Kenne ich (vom hörensagen). Ich habe einen Deutz F3L912 in meinem 4006er 
Traktor.
Ich weiß dass jemand, der das Problem hatte, versucht hat mit einem 
Lumpen am Lufteinlass den Motor abzuwürgen, angeblich wurde der Lumpen 
eingesaugt und es sind glimmende Fetzen aus dem Auspuff rausgeflogen.
Mein Traktor hat zumindest noch einen Abstellhahn am Tankausgang, das 
muss man aber wissen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Bei der KS80

Generell zumindest bei ältern Mofas, Mokicks und Mopeds wurde der 
Primärkreis der Zündspule kurzgeschlossen bei "Zündung aus" Hatte das 
Kabel eine Unterbrechung konnte man den Motor nicht normal ausstellen. 
Was da aber kein Problem, höchstens wenn gleichzeitig der 
Vergaserschieber bei Vollgas hing!

Also auch ohne Elektronik hab es genügend Möglichkeiten dass ein 
Fahrzeug "von sich aus" Vollgas gab.

von Daniel A. (daniel-a)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Bei einem Fall war aber mittlerweile ein System verbaut, dass alles
> aufgezeichnet hatte. Doof gelaufen für den Fahrer. Danach war er
> obendrein arbeitslos.

Die Aufzeichnung kann doch eigentlich gar nicht darüber Aufschluss 
geben, ob der Autofahrer eine Aktion ausgelöst hat, oder diese 
fälschlich ausgelöst wurde.

Szenario 1) Autofahrer tritt voll auf Gaspedal. Ein Signal wird zum 
System gesendet.
Das System logt das, und beschleunigt.

Szenario 2) Autofahrer macht nichts. Von irgendwoher kommt aber ein 
identisches Signal. Sei das von einem anderen Gerät am selben CAN bus, 
ein Fehler in einem UC im Gaspedal, ein Comic Ray, der den 
Steuercomputer trifft, oder sonst ein sporadischer Hardware oder 
Softwarefehler.
Das System logt das, und beschleunigt.

Im Log steht dann natürlich der Autofahrer hat aufs Gas getreten, ganz 
egal, ob er das nun getan hat, oder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich fahre VW gerne mit ACC. Dann passt sich das Auto nicht nur an die 
Geschwindgkeitsangabe der erkannten Verkehrszeichen an, sondern richtet 
sich auch auf die Geschwindigkeit des Vordermanns ein. Bremst dieser, 
wird auch gebremst, beschleunigt dieser, wird auch wieder Gast innerhalb 
der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gegeben.

Damit dieses System einigermaßen verlässlich funktioniert, greift es 
nicht nur auf die Erkennung von Verkehrsschildern zurück, sondern 
benutzt auch die Navi-Daten, die teils historisch sind. Das heißt: Das 
ACC weiß schon vorab, wo eigentlich Schilder stehen müssten und welchen 
Wert sie haben. Das wird mit der Verkehrzeichenerkennung kombiniert, um 
bestimmte Vorhersagen machen zu können wie z.b. "50 km/h voraus", wenn 
man in eine Ortschaft einfährt und sich ungefähr 100m davor verbindet.

Das geht manchmal aber in die Hose: Ich kenne eine Ortschaft, wo das 
Ortschaft-Ende-Schild ca. 100m nach außen versetzt wurde. Nun 
beschleunigt der Wagen schon ca. 50m früher vor der Ortsausfahrt auf 
100. Offenbar meint es, es hätte das Schild "übersehen" und verlässt 
sich hier auf die veralteten Navi-Daten.

Aber auch das umgekehrte kenne ich: Enthalten die Navi-Daten eine 30er 
Zone wegen einer Baustelle, die längst nicht mehr existiert, bremst der 
Wagen vorsichtshalber dann auf 30km/h ab und ich muss manuell 
eingreifen, um die 50km/h zu halten.

Aber sonst ist ACC ein für mich sinnvolles System. Ich benutze es gern - 
allein schon wegen der automatischen Abstandshaltung zum Vordermann.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nick (gogol)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Jörg K. schrieb:
>> gewartete Diesel-Einspritzpumpen
>
> Nachdieseln geht auch am Benziner. Bei der KS80 meines Kollegen half nur
> noch Benzinhahn zu und auf die Seite legen (damit es ein bisschen
> schneller geht).

Welch ein Schwachsinn!
Ja, Vergasermotoren konnten Nachdieseln, wenn der Zylinder/Zylinderkopf 
so heiß war, dass das Gemisch ohne Zündfunken explodierte. Das alleine 
ist die Folge falscher Motoreinstellungen, allen voran erhöhte 
Frühzündung.
Aber: Wenn ein Moped/Motorrad solche Zicken nach dem Abschalten der 
Zündung machte, wurde schnell noch der Gang eingelegt und die Kupplung 
kommen lassen.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Was man nicht hat, geht nie kaputt. Durchlegierte Halbleiter hatte ich 
schon eimerweise. Bei ungünstiger Konstruktion sind durchaus 
Fehlfunktionen möglich und manches Produkt reift eben erst BEIM KUNDEN 
(siehe MS-Updates). Sollte das bei Autos anders sein? Je mehr verbaut 
ist, desto mehr Fehler+ Angriffspunkte sind möglich. Beim Trabant konnte 
keiner die Unterbrecherkontakte umprogrammieren.

Das KBA schrieb: "Damit die Fahrzeugsicherheit weiterhin im Kontext der 
Cyberangriffe sichergestellt bleibt, ist es wichtig, die gemeinsame 
Arbeit des BSI und KBA fortzuführen und die Lage kontinuierlich zu 
überwachen, sodass bei IT-Sicherheitsvorfällen schnell gehandelt und 
Abhilfemaßnahmen initiiert werden können." Quelle KBA: 
https://www.kba.de/DE/Themen/Marktueberwachung/Allgemein/Marktueberwachungsbericht/marktueberwachungsbericht_2023.pdf?__blob=publicationFile&v=2

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> im Log steht dann natürlich der Autofahrer hat aufs Gas getreten, ganz
> egal, ob er das nun getan hat, oder nicht.

Der typische Verlauf ist ja, bei one-Pedal (allgemein: Auto verzögert 
stark, wenn man vom Gas geht) beim langsamen Rangieren: Man verzögert 
gefühlvoll über das Gaspedal und will nun komplett bremsen. Also tritt 
man durch. Und da er jetzt beschleunigt, in Panik mit aller Kraft.

Die meisten Videos zeigen genau das. Die Logfiles sind plausibel und es 
gibt keinen Grund, irgendwelche Sprünge oder Fehlfunktionen anzunehmen.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:

> Der typische Verlauf ist ja, bei one-Pedal (allgemein: Auto verzögert
> stark, wenn man vom Gas geht) beim langsamen Rangieren: Man verzögert
> gefühlvoll über das Gaspedal und will nun komplett bremsen. Also tritt
> man durch. Und da er jetzt beschleunigt, in Panik mit aller Kraft.

Gas und Bremse verwechselt ist eine andere *menschliche* Baustelle. 
Die kannst Du in jeder Fahrschulübung beobachten.

von Bernd K. (bmk)


Lesenswert?

Was weniger bekannt ist: Dieselmotoren können 'durchgehen'

Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=3NRaqgab0_w
Bei 1:30 geht es los.

Davon können alle Fabrikate betroffen sein, PKW wie auch LKW.

Mal nach 'Diesel Engine Runaway' googeln.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Zumindest kann man sie nicht auskuppeln.

kannst du mit drive by wire auch nicht, z.B. elektrisch unterstützter 
Bremse und wenn du nie gelernt hast mit voller Kraft draufzutreten, z.B. 
wenn der Motor aus geht (der Bremskraftverstärker ausfällt) oder man 
einfach überrascht wird, kann der Bremsweg reichlich lang werden.
Es haben aber auch schon Leute geschafft dieses komische öminöse 
Bremspedal von der Welle abzubrechen, da hilft nur noch Gurt und Airbag.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Davon können alle Fabrikate betroffen sein, PKW wie auch LKW.

Sind sie aber nicht. Und nun?

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Mal nach 'Diesel Engine Runaway'
https://motorstorung.de/runaway-diesel-was-tun-wenn-sich-der-motor-nicht-abstellen-lasst#was-tun-bei-einem-diesel-durchgangsschaden

Diesel durchgehen ist mit abwürgen/Luftmangel evtl. zu verhindern. Wenn 
aber eine Elektronik/SW das Übel verursacht, sieht der Fall anders aus.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Die Aufzeichnung kann doch eigentlich gar nicht darüber Aufschluss
> geben, ob der Autofahrer eine Aktion ausgelöst hat, oder diese
> fälschlich ausgelöst wurde.

Beim Stapler schon. Muss natürlich der Betriebsrat seinen Segen gegeben 
haben.
Übertrieben gesagt und je nach eingebauten Sensoren, kannst du sehen, ob 
der an der falschen Stelle gefurzt hat.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?


von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Das Problem mit dem klemmenden Gaspedal hatte meine Frau auch einmal. 
Ich habe ihr die Fußmatten weggenommen. Seitdem ist das nie wieder 
vorgekommen.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Was weniger bekannt ist: Dieselmotoren können 'durchgehen'

Ja, und zwar immer dann, wenn man Serviceintervalle komplett ignoriert 
hat, die Wellendichtringe am Turbo dank des komplett versotteten Öl 
durchgeschliffen sind, und irgendwann total versagen, und der Motor 
Motoröl einsaugt und verbrennt.

Wer unerfahren ist tritt die Kupplung, sieht dem Motor beim kapitalen 
Motorschaden zu und, bremst. Wer erfahren ist, tritt einfach nur auf die 
Bremse und würgt den Motor komplett ab.

Zwar schiebt der Motor im Drehmoment-Peak ordentlich an, aber sobald man 
die Drehzahl darunter gedrückt hat, steht das Auto sehr schnell und der 
Motor ist noch zu retten.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> sonst ist ACC ein für mich sinnvolles System

Wenn die Datengrundlage nicht 100% richtig ist, kann man sich leider 
nicht darauf verlassen. ACC zahlt auch keinen Strafzettel. Eine 
manipulierte Navikarte könnte dann zu 100 km/h in der 30-er Zone 
führen....

von Daniel A. (daniel-a)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Beim Stapler schon. Muss natürlich der Betriebsrat seinen Segen gegeben
> haben.
> Übertrieben gesagt und je nach eingebauten Sensoren, kannst du sehen, ob
> der an der falschen Stelle gefurzt hat.


Ganz sicher kann man sich nie sein.

Sagen wir, ich bin in der Wüste. Ich sehe eine Oase in der Ferne. Also 
schreibe ich in mein Notizbuch, ich habe eine Oase gesehen. Ich kann 
sogar ein Foto oder ein Video davon machen. Dann gehe ich zur Oase. Nur, 
am Ende war da doch keine Oase.

Die Notizen und Fotos und Videos beweisen aber, da war eine Oase. Was 
ist passiert? Eine Fata Morgana ist aufgetreten.


Mit dem Loggen, was der Autofahrer getan haben soll, ist es genau das 
gleiche. Das/die System(e) sehen eine Eingabe von einem Sensor, oder von 
sonst wo. Es schreibt ins Log das es die gesehen hat. Aber hat der 
Autofahrer wirklich eine Eingabe getätigt? Man kann nicht restlos 
ausschliessen, dass die fehlerhaft war, oder das System den Zustand der 
Eingabe fälschlich angenommen hat.

Wenn man unterschiedliche Sensoren mit unabhängigen Systemen 
Aufzeichnet, ok, dann ist es etwas unwahrscheinlicher. Aber selbst dann 
ist es nicht unmöglich, dass beide Sensoren was sehen, aber es nicht der 
Fahrer war. Und ein Gaspedal gibt es nur eins, und eine Kamera oder so 
zeigt da in der Regel auch nicht zusätzlich drauf.

Ja, die Logs und was das System macht, werden konsistent und scheinbar 
eindeutig sein. Natürlich sind sie das, wenn sie die selbe Sache 
betrachten. Nur darüber, was der Fahrer tatsächlich gemacht hat, sagt 
das nichts aus.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> was der Fahrer tatsächlich gemacht hat, sagt das nichts aus.

Wer den Teppich unter das Bremspedal gelegt hat, wird kaum im Log 
stehen? Zwei vereiste Sensoren od. falsche Navi-Daten werden auch 
ähnlich falsche Werte zeigen? Die spätere Auswertung von solchen Logs 
kann sehr mühsam sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Es gab vor einigen Jahren tatsächlich mal ein Problem bei Toyota mit 
durchgehenden Autos, die auf 'Tin Whiskers' im Gaspoti zurückzuführen 
waren. Die NASA hat dazu Untersuchungen angestellt:
https://nepp.nasa.gov/whisker/reference/tech_papers/2011-nasa-gsfc-whisker-failure-app-sensor.pdf

Man kann sich dabei aber immer noch fragen, ob Toyota da Plausibilität 
einprogrammiert hatte.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Mit dem Loggen, was der Autofahrer getan haben soll, ist es genau das
> gleiche. Das/die System(e) sehen eine Eingabe von einem Sensor, oder von
> sonst wo. Es schreibt ins Log das es die gesehen hat.

Wir sehen wesentlich mehr.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Die Aufzeichnung kann doch eigentlich gar nicht darüber Aufschluss
> geben, ob der Autofahrer eine Aktion ausgelöst hat, oder diese
> fälschlich ausgelöst wurde.

Willkommen in der realen Welt. Beweise der Art, an die du denkst, gibt 
es da nicht. Weder in der Technik noch in anderen Bereichen.
Die gibt es nur in der Mathematik, und selbst da gibt es Grenzen, wie 
wir spätestens seit Gödel wissen.

Im Streitfall entscheidet deswegen immer ein Richter. Der kann sich 
natürlich irren. Genauso, wie ein Autofahrer sich falsch erinnern, eine 
Bewusstseinsstörung haben  oder lügen kann.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Das Problem mit dem klemmenden Gaspedal hatte meine Frau auch einmal.
> Ich habe ihr die Fußmatten weggenommen.

Bei meinem Toyota ist die Fahrerfußmatte so befestigt, dass sie nicht 
verrutschen kann. Im Inspektionsplan steht "Befestigung der Fußmatte 
überprüfen".

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Bei meinem Toyota ist die Fahrerfußmatte so befestigt

in meinem Ford auch

von Daniel A. (daniel-a)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Im Streitfall entscheidet deswegen immer ein Richter. Der kann sich
> natürlich irren. Genauso, wie ein Autofahrer sich falsch erinnern, eine
> Bewusstseinsstörung haben  oder lügen kann.

Ein Richter, dem gesagt wird, die Logs beweisen, er hat das Gaspedal 
betätigt, wird das so interpretieren, dass das dafür spricht, das er es 
wirklich getan hat.
Aber wenn das unabhängig davon, ob er es getan hat oder nicht, im log 
steht, ist das nicht der Fall.
Im Grunde präsentiert man nur nochmal, was man bereits weiss. Das Auto 
hat Beschleunigt.

Ok, ein paar wenige Systemfehler wird man so schon ausschliessen können. 
Aber viele wird man so auch nicht erkennen können.

Und genau darum, sollte man die Logs so betrachten, dass sie Entlastend 
wirken können, aber man sollte sie in dem Fall nicht als zusätzlichen 
Beweis gegen den Fahrer werten.

Ok, auch ohne Logs würde ich dem Fahrer jetzt nicht unbedingt glauben. 
Aber wenn noch ein paar andere seine Aussage bestätigen würden, dann 
eventuell schon.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Gas und Bremse verwechselt ist eine andere menschliche Baustelle.
> Die kannst Du in jeder Fahrschulübung beobachten.

Ich vermute, dass die meisten, denen das nach einiger Fahrpraxis noch 
passiert, die Pedale nicht wirklich verwechseln. Denen rutscht wegen 
ungeeigneter Schuhe der Fuß ab und bei Wiederdraufsetzen spüren sie 
nicht, dass es das falsche Pedal ist.
Außer den Schuhen gibt es auch medizinische Dinge, z. B. Neuropathie (= 
man fühlt im Fuß weniger, Diabetiker kennen das.)

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Ich habe ihr die Fußmatten weggenommen.

<Ironie> Man sollte halt nicht mehrere Fußmatten übereinander legen. 
</Ironie>

Im Ernst, das hatte ich bei meinem Schwiegervater tatsächlich gesehen. 
Die original Fußmatten vom Hersteller drin und zusätzlich diese 
Universal Billig Gummimatten um die schönen Fußmatten zu schonen :-(((

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Und genau darum, sollte man die Logs so betrachten, dass sie Entlastend
> wirken können, aber man sollte sie in dem Fall nicht als zusätzlichen
> Beweis gegen den Fahrer werten.

Das passt nicht zu dem Rechtssystem, das alle nicht unterentwickelten 
Länder seit Jahrhunderten oder länger haben. Wie man mit Beweisen 
umgeht, kann nicht je nach Fall anders behandelt werden, das muss nach 
abstrakteren Regeln gemacht werden, sonst bräuchte man 1 Million Regeln 
für die unterschiedlichen Fälle und zusätzlich 1 Milliarde Regeln für 
Szenarien, in denen darüber gestritten wird, welche der 1 Mio. Regeln 
gerade anzuwenden ist.
"Unsere" Regel lautet, dass – bis auf ganz wenige klare Ausnahmen – ein 
Richter die Beweismittel frei bewertet.

Was würdest du sagen, wenn dich ein Räuber ins Bein schießt und später 
angibt, er habe gar nicht geschossen, das habe die Pistole von ganz 
alleine getan, er habe sie nur in der Hand gehalten? Wenn auf dem Video 
einer Überwachungskamera das Krümmen des Zeigefingern am Abzug zu sehen 
ist?

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Was würdest du sagen, wenn dich ein Räuber ins Bein schießt und später
> angibt, er habe gar nicht geschossen, das habe die Pistole von ganz
> alleine getan, er habe sie nur in der Hand gehalten? Wenn auf dem Video
> einer Überwachungskamera das Krümmen des Zeigefingern am Abzug zu sehen
> ist?

Das ist ein anderer Fall. Die Kamera zeigt, dass er geschossen hat, und 
das Loch im Bein beweist, dass er angeschossen wurde. Das sind 2 
unabhängige Beweise. Nur daher, dass er von einer Kugel getroffen wurde, 
folgt noch nicht, dass  der andere geschossen hat.

Aber im Fall von den Auto Logs ist das anders. Die Logs zeigen das 
System dachte man hätte das Gaspedal betätigt, deshalb beschleunigt es. 
Es zeigt nicht, dass der Autofahrer dies tatsächlich getan hat.
Dass das System dachte, es müsse beschleunigen, wusste man aber schon. 
Das ist kein neuer Beweis. Das ganze ist nur ein einzelner Indiz.

Wobei, heutzutage mit den Deepfakes... Da ist die Kamera vielleicht 
tatsächlich kein Beweis mehr, jenachdem, wer die Aufnahmen gemacht hat. 
Wenn es der Angeschossene war, weiss man immer noch nicht mehr, als das 
der Angeschossene behauptet hat, der mit der Waffe habe es absichtlich 
getan.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Wobei, heutzutage mit den Deepfakes... Da ist die Kamera vielleicht
> tatsächlich kein Beweis mehr, jenachdem, wer die Aufnahmen gemacht hat.
> Wenn es der Angeschossene war, weiss man immer noch nicht mehr, als das
> der Angeschossene behauptet hat, der mit der Waffe habe es absichtlich
> getan.

Ist doch völlig egal, Donald begnadigt ihn sowieso. Und der 
Angeschossene wird nach Mexico abgeschoben.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Wer erfahren ist, tritt einfach nur auf die
> Bremse und

flüchtet dann aus dem Kupplungsqualm.

Oliver

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Daniel A. schrieb:
> Die Kamera zeigt, dass er geschossen hat

Du übersiehst, dass in beiden Fällen das, was real geschehen ist und 
das, was die Technik gemeldet hat, zwei Paar Schuhe sind. Damit ist der 
Fall auf einer höheren Abstraktionsstufe dasselbe.

Die Kamera liefert ein Bild, das so aussieht, wie es aussähe, wenn er 
geschossen hat. Das Log liefert einen Eintrag, der so lautet, wie er 
lauten würde, wenn er einen Fahrfehler gemacht hat.

Klar, wenn man von Deepfakes absieht, ist ein Kamerabild natürlich ein 
besseres Beweismittel als ein maschinelles Log. Aber vom Prinzip her 
sind beide keine Beweise, deswegen ja der Richterentscheid – ohne den 
geht es nicht. (Deswegen sagen die Juristen BeweisMITTEL und nicht 
Beweis. Nur manchmal kürzen sie es ab, wissen aber immer genau, dass 
kein Beweis gemeint ist.)

> Wobei, heutzutage mit den Deepfakes... Da ist die Kamera vielleicht
> tatsächlich kein Beweis mehr

Siehst du, da kommt jetzt das Prinzip aus seinem Versteck. Es gibt in 
der realen Welt Millionen weitere Szenarien. Ist z. B. ein Log eines 
Gabelstaplers so viel wert wie das Log eines Webservers? Wer will da 
allgemeingültige Beweisregeln aufstellen?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> sondern richtet sich auch auf die Geschwindigkeit des Vordermanns ein. ...

Das ist eigentlich immer eine praktische Funktion, bis auf den weiter 
vorne geschilderten Ausnahmefall.

Frank M. schrieb:
> Nun beschleunigt der Wagen schon ca. 50m früher vor der Ortsausfahrt auf
> 100.

Das finde ich aber nicht gut gelöst. Ich hätte da erwartet, dass das 
Auto spricht, man könne wieder schneller fahren oder das erst nach einem 
leichten tippen auf das Gaspedal beschleunigt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Klar, wenn man von Deepfakes absieht, ist ein Kamerabild natürlich ein
> besseres Beweismittel als ein maschinelles Log.

Letzte Woche in BR2 im Interview sagte ein Medienexperte, dass so gut 
wie alle Bilder in den Medien gestellt wären. Auch über Zusammenschnitte 
von Videos wird viel verändert.
Es gibt aber auch verschlüsselnde Kameras, die natürlich wesentlich 
schwergewichtigere Beweismittel darstellen.

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Letzte Woche in BR2 im Interview sagte ein Medienexperte, dass so gut
> wie alle Bilder in den Medien gestellt wären

Findet man das Interview in der Mediathek oder wieder mal nur in Deinem 
Kopf?

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Rene K. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Auf der A8 gab es ein paar Fahrer, die sich einen Spaß machten besonders
>> knapp vor Autos und LKW einzuscheren um die Bremsassistenten gegen
>> Auffahrunfälle auszulösen
> Das ist völliger Blödsinn. Ein Bremsassistent löst nicht auf Abstand aus
> sondern nach Annäherungsgeschwindigkeit. D.h. die Fahrzeuge müssten
> einscheren und dann auf negative Annäherungsgeschwindigkeit abbremsen
> (langsamer als der LKW).

Etwas toleranter gelesen, wird neben dem Bremsassistenten auch ein ACC 
im Spiel sein, Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandssensor. ACC 
bremast tatsächlich an, wenn einem mal wieder ein Trottel dicht vor die 
Nase fährt.

Rene K. schrieb:
> Und der Bremsassistent greift auch nur dann ein
> wenn eine Gefahr besteht.

Das Ding heißt Notbremsassistent .

Den Bremsassistenten haben wir schon viele Jahre als verpflichtende 
Ausrüstung, der detektiert schnelle Pedalwechsel und holt die volle 
Bremskraft, selbst wenn der Fahrer nur leicht tritt. Eine der Dinge, die 
ich sehr gemischt betrachte, nachdem ich einmal bei 200 km/h ungewollt 
voll im ABS stand.

Udo S. schrieb:
> Generell zumindest bei ältern Mofas, Mokicks und Mopeds wurde der
> Primärkreis der Zündspule kurzgeschlossen bei "Zündung aus" Hatte das
> Kabel eine Unterbrechung konnte man den Motor nicht normal ausstellen.
> Was da aber kein Problem, höchstens wenn gleichzeitig der
> Vergaserschieber bei Vollgas hing!

Ich bin mehr als 20 Jahre Mofa und Motorrad gefahren, und das 
ganzjährig . Ein paar km über Land und Gas weg geht nicht, Bowdenzug 
festgefroren. Bremsen auch nicht auf Anhieb, Bowdenzug festgefroren.

Am richtigen Motorrad geht zumindest die vordere Bremse hydraulisch, da 
friert kein Bowdenzug ein.

Und, wenn man das erstmal erlebt hat / weiß, drückt man bei den 
Wartungen Getriebeöl durch die Züge, dann gehen die nicht mehr fest.

MZ mit Seitenwagen und dem Schlepphebel dessen Bremse war auch eine 
nette Falle: Da bildete sich im Faltenbalg ein Eisblock und verhinderte 
darüber die Nutzung der Hinterradbremse.

Frank M. schrieb:
> Ich fahre VW gerne mit ACC. Dann passt sich das Auto nicht nur an die
> Geschwindgkeitsangabe der erkannten Verkehrszeichen an, sondern richtet
> sich auch auf die Geschwindigkeit des Vordermanns ein. Bremst dieser,
> wird auch gebremst, beschleunigt dieser, wird auch wieder Gas innerhalb
> der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gegeben.

ACC habe ich seit 2008 und mag nicht mehr drauf verzichten. 
Verkehrszeichenerkenung gab es da noch nicht. Mein 2018er PKW hat die, 
aber ohne Kopplung zum ACC. Das ist auch gut so, wenn ich sehe, wie oft 
ich falsche Geschwindigkeitswerte angezeigt bekomme.

> Geschwindigkeit des Vordermanns ein. Bremst dieser,
> wird auch gebremst, beschleunigt dieser, wird auch wieder Gas innerhalb
> der erlaubten Höchstgeschwindigkeit gegeben.

Beschleunigt auch mal sinnlos, wenn der Vordermann aufgrund einer Kurve 
kurz unsichtbar wird. Nichts ist perfekt.

Was mir der Vertragshändler nicht glaubt: Es gibt ein paar wenige LKWs, 
auf die mein ACC nicht reagiert und ich mit 180km/h reinfahren würde. 
Das war mit dem Vorgänger, andere Frequenz, nicht der Fall.

Lu schrieb:
> Gas und Bremse verwechselt ist eine andere menschliche Baustelle.

Vor genau dieser habe ich Angst, wenn ich eine Automatik fahre. Ich habe 
es einmal mit dem eigenen Schaltgetriebe-PKW in der Garage geschafft, da 
hat mich der linke Fuß auf der Kupplung davor gerettet, in die Zeitung 
zu kommen.

Ein Bekannter, damals noch keine 40, hat seinen Automatik-BMW auf den 
Acker befördert - vor der Kurve mit dem linken Fuß ausgekuppelt, wo aber 
garkeine Kupplung war.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Findet man das Interview

https://www.br.de/radio/live/bayern2/programm/2025-08-13/3655382/
Bayern 2 Die Welt am Morgen
Gerhard Paul, Historiker, zur Macht der Bilder im Gazakrieg
Moderation: Rolf Büllmann

Visual History
Universität Flensburg
70-80% sind Inszenierungen.

von Thomas S. (thommi)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Ich bin mehr als 20 Jahre Mofa und Motorrad gefahren, und das
> ganzjährig . Ein paar km über Land und Gas weg geht nicht, Bowdenzug
> festgefroren. Bremsen auch nicht auf Anhieb, Bowdenzug festgefroren.

Das habe ich mit meinem T3 auch schon erlebt, da langer Gaszug von vorne 
nach hinten. Der hat aber nicht von alleine beschleunigt, und mit dem 50 
PS CS-Dieselmotor war das überschaubar :-)

Bremse war da kein Problem, da nur die Handbremse über Seile läuft.

Gaszug mehrmals auf einem Parkplatz in und hergezogen, und am Zielpunkt 
Spritze mit Nadel besorgt, und Frostschutz in den Zug gepumpt.

Bei meinem T4 ist der Zug noch nie eingefroren, und ab ACV-Motor gibt es 
den gar nicht mehr, das wäre dann wieder das Problem des Gaspotis. Bin 
froh, dass ich nen AAB-Saugdiesel habe. Da leckt auch kein Turbolager, 
der geht eher nicht durch.

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Wenn die Datengrundlage nicht 100% richtig ist, kann man sich leider
> nicht darauf verlassen. ACC zahlt auch keinen Strafzettel. Eine
> manipulierte Navikarte könnte dann zu 100 km/h in der 30-er Zone
> führen....

Ja, am Ende muss der Fahrer fahren, nicht das ACC. Es ist nur eine 
Unterstützung.

Dieter D. schrieb:
> Das finde ich aber nicht gut gelöst. Ich hätte da erwartet, dass das
> Auto spricht, man könne wieder schneller fahren oder das erst nach einem
> leichten tippen auf das Gaspedal beschleunigt.

Das funktioniert in 90% der Fälle ganz ausgezeichnet. Viel nerviger ist 
es, dass Autobahn Wanderbaustellen normalerweise nicht aufgehoben 
werden. Man weiß: wenn man an der Mähkolonne vorbei ist, kann man von 80 
wieder auf die vorherige Geschwindigkeit beschleunigen. Das Auto weiß 
das aber eben nicht und fährt stur 80 weiter bis zur nächsten Ausfahrt 
oder zum nächsten Geschwindigkeitsschild, je nachdem, was früher kommt 
(oder würde es tun, wenn man es nicht überstimmen würde). Und manchmal 
interpretiert es ein Schild vollkommen falsch (Wie z.B. die Abfahrt 
Ronneburg an der A4, welche zufälligerweise die Nummer 60 trägt und 
mindestens meinen Enyaq täglich dazu verleitet, dort 60 fahren zu 
wollen. wenn man mit 130 ankommt, wirft er fast den Anker um schnell auf 
60 zu kommen. Das erste mal hab ich mich auch erschrocken, mittlerweile 
bin ich dran gewöhnt und übersteuere das mit dem Gaspedal. Bzw zeige ihm 
durch kurzen Zug am ACC Hebel, dass er das getrost ignorieren darf. Dazu 
muss man aber schnell sein, unvorbereitet klappt das nicht)

Manfred P. schrieb:
> vor der Kurve mit dem linken Fuß ausgekuppelt, wo aber
> garkeine Kupplung war.

wieso sollte man so etwas dämliches tun? Wer kuppelt denn vor der Kurve 
aus? und wozu? Ich kuppelte aus, wenn ich einen Gang wechseln wollte 
oder an der Ampel stand. Aber sicher nicht, wenn man vor einer Kurve 
langsamer werden will. Und erst recht macht man das nicht bei einem 
Fahrzeug mit Heckantrieb. Fazit: Hätte er die Kupplung gefunden, währe 
er auch abgeflogen, weil er einfach zu schnell in die Kurve gefahren 
ist. Aber der Blinde schiebt es halt auch auf den Stock, wenn er wo 
dagegen rennt, nicht?
Naja, Kupplung braucht man in einem Eingangfahrzeug ohne Verbrenner 
sowieso nicht mehr, jedenfalls kam ich die letzten 2,5 Jahre (oder 
75000km) prima ohne zurecht.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> flüchtet dann aus dem Kupplungsqualm.

Da qualmt nichts. Höchstens die Bremsen. Wenn die Kupplung kraftschüssig 
geschlossen hat, dann bekommst Du die unter normalen Bedingungen nicht 
lose. Die hat normalerweise (also nicht durchgenudelt) genug 
Haltemoment, um die Antriebswellen abzureißen.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Im Ernst, das hatte ich bei meinem Schwiegervater tatsächlich gesehen.
> Die original Fußmatten vom Hersteller drin und zusätzlich diese
> Universal Billig Gummimatten um die schönen Fußmatten zu schonen :-(((

Das sehe ich in der Tat sehr oft.

Bei meinem BMW hatten die Kinder auch ne Gummimatte drunter. Das 
Ergebnis: Die Fußmatte darunter hat geschimmelt.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Bei meinem Toyota ist die Fahrerfußmatte so befestigt, dass sie nicht
> verrutschen kann. Im Inspektionsplan steht "Befestigung der Fußmatte
> überprüfen".

Man geht auch davon aus, dass viele der "durchgehenden Toyota" 
tatsächlich nur Fußmatten oder andere störende Dinge waren.

Zinnpest mag bei Einzelfällen aufgetreten sein, aber so dumm, wie die 
Durchschnittsbevölkerung ist (50% haben einen IQ unter 100), glaube ich 
erstmal an menschliche Ursachen.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Man geht auch davon aus, dass viele der "durchgehenden Toyota"
> tatsächlich nur Fußmatten oder andere störende Dinge waren.

Auch beliebt beim Bremsen, Flasche rollt unters Bremspedal und das kann 
dann nicht ganz durchgedrückt werden.

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:
> Und manchmal
> interpretiert es ein Schild vollkommen falsch (Wie z.B. die Abfahrt
> Ronneburg an der A4, welche zufälligerweise die Nummer 60 trägt und
> mindestens meinen Enyaq täglich dazu verleitet, dort 60 fahren zu
> wollen.

ein blaues Schild mit einer weißen 60 sollte er doch eher für eine 
Mindestgeschwindigkeit halten, als für eine Höchstgeschwindigkeit.
Bremst er auch bei echten Schildern für Mindestgeschwindigkeit oder 
erkennt er die richtig?

von Christian B. (luckyfu)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> Bremst er auch bei echten Schildern für Mindestgeschwindigkeit oder
> erkennt er die richtig?

Die erkennt er richtig bzw ignoriert sie. Ich weiß nicht, was sich die 
Ingenieure dabei gedacht haben, nochzumal ja weiße Schrift auf blauem 
Grund ganz prinzipiell keine Maximalgeschwindigkeit sein sollte. Die ist 
immer schwarz auf weißem Grund. Das ist, zumindest in Europa, auch 
überall gleich.

Beitrag #7925580 wurde vom Autor gelöscht.
von M. E. (engelhard)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Ja, und zwar immer dann, wenn man Serviceintervalle komplett ignoriert
> hat, die Wellendichtringe am Turbo dank des komplett versotteten Öl
> durchgeschliffen sind, und irgendwann total versagen, und der Motor
> Motoröl einsaugt und verbrennt.
>
> Wer unerfahren ist tritt die Kupplung, sieht dem Motor beim kapitalen
> Motorschaden zu und, bremst. Wer erfahren ist, tritt einfach nur auf die
> Bremse und würgt den Motor komplett ab.

Das Problem ist halt: man erkennt ja nicht sofort die Ursache für das 
Druchgehen. Der erste Reflex ist Kupplung drücken und bremsen, um die 
Gefahr einen Unfall zu bauen abzuwehren. Aber dann ist erneutes 
Einkuppeln kaum noch machbar, die Kupplung wird nicht mehr schließen. 
Vielleicht, wenn man das Auto noch einmal beschleunigen lässt mit 
schleifender Kupplung, dann den ersten und zweiten Gang ausbeschleunigt, 
dann noch schafft in den Dritten zu schalten, dann könnte man vielleicht 
den Motor wieder abwürgen. Aber das wäre ein abenteuerliches Vorhaben 
und bedingt eine freie und halbwegs gerade Strecke und das Verständnis 
was man tut.

Ansonsten würde nur helfen dem Motor die Luft zu nehmen. Aber so einfach 
ist das auch selten, weil man meist keinen zugängigen Ansaugstutzen hat 
und keine ebene Fläche, auf die man etwas Plattenförmiges drauf drücken 
könnte. Alles Andere würde rein gesaugt werden und sofort zu Schäden 
führen. Mit etwas Glück könnte man den Schlauch zwischen Turbo und 
Luftfilter abbekommen, wenn die Klemmschelle das zulässt. Dann hätte man 
die ebene Fläche. Falls man sich überhaupt noch ran traut an einen Motor 
und Turbolader, der derart hoch dreht, wie es die Mechanik, 
Strömungsgeschwindigkeiten und Brenndauer/verzug zulassen.

von R. L. (roland123)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:
> nochzumal ja weiße Schrift auf blauem
> Grund ganz prinzipiell keine Maximalgeschwindigkeit sein sollte. Die ist
> immer schwarz auf weißem Grund.

bei variablen Schildern mit LEDs ist es weiße Schrift auf schwarzem 
Grund. Aber ein roter Rand ist immer vorhanden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

M. E. schrieb:
> Ansonsten würde nur helfen dem Motor die Luft zu nehmen.

Beim EAuto glaube ich nicht, dass das geht.

Gehoert habe ich, dass ein EAutobesitzer eine Nylonreissline verlegt 
hat, um die relevante Sicherung fuer den Umrichter rauszuziehen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Gehoert habe ich, dass ein EAutobesitzer eine Nylonreissline verlegt
> hat, um die relevante Sicherung fuer den Umrichter rauszuziehen.

Von dem habe ich auch gehört. Ich glaube er hieß Desmond Llewelyn.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> bei variablen Schildern mit LEDs ist es weiße Schrift auf schwarzem
> Grund. Aber ein roter Rand ist immer vorhanden.

Dann gibt es noch die Baustellen-Schilder in Spanien. Die haben alle 
einen orangen Hintergrund statt weißen.

Siehe auch: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_in_Spanien

Dort runterscrollen bis "Arbeitsstellenbeschilderung".

Das ACC im VW erkennt sowohl die LED-Schilder mit dunklem Hintergrund 
als auch die Schilder mit Hintergrund in Orange. Bei "Weiß auf Blau" 
habe ich bisher noch nie ein Problem gehabt.

Allerdings habe ich teilweise schon Erkenungsprobleme beim Passieren von 
Geschwindigkeitsschildern, die eigentlich nur für die 
Autobahn-Abfahrt-Spur gelten sollen, beobachtet. Gerade beim 
Vorbeifahren an Abfahrten in den Niederlanden, Frankreich und Spanien 
ist es mir schon öfters passiert, dass das Auto von z.B. 120 auf 70, 60 
oder 50 runterbremst, obwohl ich die Autobahn gar nicht verlassen will. 
Da stand da ein entsprechendes Schild in der Abfahrt, welches dann 
fälschlicherweise vom ACC beachtet wurde. In Deutschland habe ich das 
noch nicht gehabt. Da sind spezielle Geschwindigkeitsbeschränkungen in 
Abfahrten auch eher selten.

Vielleicht sollten die ACC-Entwickler öfter auch mal in den 
Nachbarländern testen :-).

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

R. L. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> nochzumal ja weiße Schrift auf blauem
>> Grund ganz prinzipiell keine Maximalgeschwindigkeit sein sollte. Die ist
>> immer schwarz auf weißem Grund.
>
> bei variablen Schildern mit LEDs ist es weiße Schrift auf schwarzem
> Grund. Aber ein roter Rand ist immer vorhanden.

Wennn das bei Tag und Nacht funktionieren soll, könnte eine 
schwarz-Weiß-Erkennung die Ursache der falschen Erkennung sein? Es nicht 
einfach für alle Lebenslagen eine 100%ige Lösung zu finden. Beim 
nächsten SW-Update werden dann neue Fehler eingespielt. .-)

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Um ein Auto ungewollt zu beschleunigen reichen die modernen 
Assistenzsysteme völlig aus. Ich habe einen aktuellen TRoc, der über 
Schildererkennung und (veraltete) Straßenkarten den Tempomaten 
selbständig verstellt. Da kommt es schon mal vor, dass der sich bei 50 
plötzlich an die ehemals eingestellten 100 erinnert und Gas gibt.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Das wäre doch mal ein Lernfeld für die Fahrschule:

Wann immer ein Auto selbstständig gas gibt, nicht auskuppeln, sondern 
Bremsen denn dann würde bei

Roland E. schrieb:
> plötzlich an die ehemals eingestellten 100 erinnert und Gas gibt.

einfach der Tempomat ausgehen. Wäre es ein andersgearteter Defekt, wäre 
ohnehin nicht klar, ob durch das Auskuppeln das Gasgeben aufhört.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Da kommt es schon mal vor, dass der sich bei 50
> plötzlich an die ehemals eingestellten 100 erinnert und Gas gibt.

Im Endeffekt muss der Fahrende genau so auf die Schilder achten wie 
vorher und zusätzlich noch mehr als vorher auf die Aufhebungsschilder 
von Begrenzungen.
Enlastet wird dieser dadurch nicht.

Besonders fies sind da die Blitzer für beide Richtungen, die ganz kurz 
hinter dem neuen versetzte Schild stehen.

Das erklärt warum manchmal am Blitzer deutlich häufiger neue Autos, die 
mit fünfzig vor einem im Ort fuhren, neben dem Blitzer das Bremslicht 
aufleuchtet und bis zum Ortsschild weiter leuchtend fahren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Hier im Video wird ein Auto gezeigt, welches alles konnte, auch 
gefährlich beschleunigen, wenn ...:
https://www.youtube.com/watch?v=Fr0iz_TWJy4

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Im Endeffekt muss der Fahrende genau so auf die Schilder achten wie
> vorher

Klar, er ist immer verantwortlicher Fahrzeugführer.

Dieter D. schrieb:
> Enlastet wird dieser dadurch nicht.

...sprach der ahnungslose Bahnfahrer.

Ich fahre seit vielen Jahren mit solchen Systemen und finde sie 
praktisch, wenn ich mir bei ständig wechselnden Limits nicht sicher bin, 
was gerade aktuell ist. Nicht 100% zuverlässig, aber weitaus besser als 
"keine Ahnung".

Die automatische Übernahme in den Abstandsregeltempomaten schalte ich 
aber immer ab. Schon deshalb, weil ich sonst mangels Offset-Option mit 
47-48 durch die Stadt schleichen würde.

Dieter D. schrieb:
> Besonders fies sind da die Blitzer für beide Richtungen, die ganz kurz
> hinter dem neuen versetzte Schild stehen.

Geschichten aus dem Paulanergarten. Meistens liegt der Mindestabstand 
bei 100m und mehr, in Bayern (wo man bekanntlichermassen nach 2 Mass 
Bier noch fährt) sollen es sogar 200m sein.

Dieter D. schrieb:
> Das erklärt warum manchmal am Blitzer deutlich häufiger neue Autos, die
> mit fünfzig vor einem im Ort fuhren, neben dem Blitzer das Bremslicht
> aufleuchtet und bis zum Ortsschild weiter leuchtend fahren.

Was Du so alles aus dem weit davon entfernten Zug zu sehen glaubst...

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Das erklärt warum manchmal am Blitzer deutlich häufiger neue Autos, die
>> mit fünfzig vor einem im Ort fuhren, neben dem Blitzer das Bremslicht
>> aufleuchtet und bis zum Ortsschild weiter leuchtend fahren.
>
> Was Du so alles aus dem weit davon entfernten Zug zu sehen glaubst...

Man konnte es leicht übersehen, aber seit einigen Wochen verfügt Dieter 
über einen ganzen PKW-Pool.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.