Forum: Fahrzeugelektronik Können moderne Fahrzeugsteuerungen gefährlich beschleunigen?


von Sheeva P. (sheevaplug)


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Udo S. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> Wer fährt schon mit Handbremse an?
>
> Personen die gelernt haben auch Fahrzeuge zu fahren die dem Fahrer nicht
> alles incl. denken abnehmen wollen.

Das haben früher ja irgendwie alle, denn damals waren die Autos ja noch 
viel zu dumm, um dem Fahrer etwas abzunehmen. Demzufolge haben sie dem 
Fahrer auch nichts abgenommen, das Ergebnis waren 1970 etwas über 19.000 
Verkehrstote.

Seit 2020 sind jährlich weniger als 3.000 Verkehrstote in Deutschland zu 
beklagen. Natürlich hat das nicht nur mit der verstärkten Verbreitung 
moderner Assistenzsysteme zu tun. Sondern auch mit neuen Vorschriften, 
zum Beispiel Helmtragepflicht, Gurtanlegepflicht, 
Geschwindigkeitsbeschränkungen und Promillegrenzen, um nur einige zu 
nennen. Und natürlich damit, daß Autos heutzutage eine Knautschzone 
haben.

Nichtsdestotrotz ist es schon interessant, daß wir heute die höchste 
Anzahl an Kraftfahrzeugen in Deutschland haben, und auch beständig hohe 
Fahrleistungen dieser Kraftfahrzeuge. Und obwohl die Menschen von früher 
ja, Deiner Aussage zufolge, "gelernt haben auch Fahrzeuge zu fahren die 
dem Fahrer nicht alles incl. denken abnehmen" wollten, und die Menschen 
das heute nicht mehr tun (wenn ich Dich richtig verstanden habe), 
passieren heute also trotzdem sehr viel weniger tödliche Unfälle. Mehr 
als Faktor 5 ist sehr deutlich, oder?

Jetzt kann man natürlich lange hin und her Rätseln, welche Kausalitäten 
diese Statistik erklären könnten. Mir persönlich reichen dazu allerdings 
schon die eigenen Erfahrungen mit den Assistenzsystemen. Ja, manchmal 
nerven sie, wenn sie nicht perfekt funktionieren -- mich hat der 
abstandsgeregelte Tempomat eines VW-Fahrzeuges regelmäßig genervt, weil 
er erst seeehr spät gemerkt hat, wenn der vor mir Fahrende abgebogen 
ist. Ach G~tt, die Welt geht unter.

Insgesamt finde ich das ganze Zeugs aber nützlich, allerdings nicht 
einmal mit seiner direkten Wirkung. Sondern, weil es mich entlastet, 
denn dadurch kann ich einen Teil meiner Aufgaben den Assistenten 
überlassen, und mich auf den Verkehr selbst konzentrieren. Vor allem 
habe ich bemerkt, daß auf langen Strecken die Konzentration besser hält, 
ich viel entspannter ankomme, und ich trotzdem einen viel besseren 
Überblick habe, was um mich herum geschieht.

Und nur der Klarheit halber: ich habe noch ein anderes Fahrzeug, das 
nicht einmal eine Servolenkung oder einen Bremskraftverstärker hat, und 
das ich regelmäßig auch zu Wettbewerben ausführe. Dort fahren allerdings 
(meistens) alle in dieselbe Richtung und haben bewiesen, daß sie ihre 
Fahrzeuge auch im Grenzbereich beherrschen.

Denn, und das ist das Lustige: der Faktor, um den es geht, ist der 
Mensch. Du, ich, wir alle. Im Idealfall beherrschen alle ihre Fahrzeuge 
und sind ständig voll konzentriert. Meine Erfahrung ist jedoch, daß 
weder das Eine, noch das andere immer der Fall ist, und ich bin 
intelligent genug, mich selbst dabei nicht auszunehmen. Du auch?

> Wie sieht das eigentlich mit der Berganfahrhilfe aus, wenn man steil
> bergab steht und jemand sein Fahrzeug dicht vor einem stellt, so dass
> man rückwärts bergauf anfahren muss?
> Können das alle Berganfahrhilfen?

Ich kann nur für die Berganfahrhilfen sprechen, die ich kenne. Und ja, 
die können das alle völlig problemlos.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter D. schrieb:
> Aber drei Pedale bieten doch mehr Sicherheit, wenn es zu einem
> gesundheitlichen Vorfall mit Verkrampfungen kommen sollte, wenn der Fuß
> gerade auf der Kupplung und Bremse sein sollte.

Wie kommst nur auf so einen Scheiß?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mani W. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Aber drei Pedale bieten doch mehr Sicherheit, ...
> Wie kommst nur auf so einen Scheiß?

Das sind Tatsachen aus Übersee, die viele Jahre vor Deutschland, einen 
sehr großen Anteil an Nur-Automatik-Fahrern haben. Dort wird nur mit 
einem Fuß gefahren. Der andere Fuß ist dann vollkommen aus der Übung. 
Unter Stress, wie im Notfall, kommt der Murphy mit seinem Law um die 
Ecke geschossen.

von Peter D. (peda)


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Re D. schrieb:
> Wer fährt schon mit Handbremse an?

Nun, ich mußte das schon mal machen.
Die Straße war abschüssig und ich wollte rückwärts ausparken, ohne in 
den Vordermann zu krachen. Ich war ziemlich verdutzt, als ich merkte, 
die Berganfahrhilfe verzögert nicht im Rückwärtsgang.

von Georg G. (df2au)


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Dieter D. schrieb:
> Dort wird nur mit einem Fuß gefahren
Dort ist üblicherweise das Bremspedal doppelt breit und viele bremsen 
mit beiden Füßen.

von Udo S. (urschmitt)


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Sheeva P. schrieb:
> Und obwohl die Menschen von früher
> ja, Deiner Aussage zufolge, "gelernt haben auch Fahrzeuge zu fahren die
> dem Fahrer nicht alles incl. denken abnehmen" wollten, und die Menschen
> das heute nicht mehr tun (wenn ich Dich richtig verstanden habe),
> passieren heute also trotzdem sehr viel weniger tödliche Unfälle. Mehr
> als Faktor 5 ist sehr deutlich, oder?

Du hast mich missverstanden. Ich habe kein Problem mit 
Assistenzsystemen, nur mit Personen die sich blind darauf verlassen. 
Mein Einwurf bezog sich auf das überheblich wirkende "Wer fährt schon 
mit Handbremse an?"

Siehe mein Beispiel mit Anfahrhilfe wenn man rückwärts bergauf anfahren 
muss.
Peter hat ja gerade bestätigt, dass man mindestens bei manchen 
Fahrzeugen dann doch wieder die Handbremse brauchen kann.

Es gab z.B. nach der breiteren Einführung von ESP eine Untersuchung zu 
den Auswirkungen. Damals kam heraus, dass der positive Effekt auf die 
Sicherheit geringer war als gedacht, weil ein Teil der Fahrer mit ESP 
weiter im Grenzbereich fahren.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Dieter D. schrieb:
> Das sind Tatsachen aus Übersee, die viele Jahre vor Deutschland, einen
> sehr großen Anteil an Nur-Automatik-Fahrern haben. Dort wird nur mit
> einem Fuß gefahren. Der andere Fuß ist dann vollkommen aus der Übung.
> Unter Stress, wie im Notfall, kommt der Murphy mit seinem Law um die
> Ecke geschossen.

Ach, der. Hm. Was ist eigentlich Linksbremsen?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Re D. schrieb:
> Wer fährt schon mit Handbremse an?

Ich.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Udo S. schrieb:
> Es gab z.B. nach der breiteren Einführung von ESP eine Untersuchung zu
> den Auswirkungen. Damals kam heraus, dass der positive Effekt auf die
> Sicherheit geringer war als gedacht, weil ein Teil der Fahrer mit ESP
> weiter im Grenzbereich fahren.

Der Fachausdruck dafür lautet "Risikokompensation".

von Bruno V. (bruno_v)


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Udo S. schrieb:
> Damals kam heraus, dass der positive Effekt auf die
> Sicherheit geringer war als gedacht, weil ein Teil der Fahrer mit ESP
> weiter im Grenzbereich fahren.

Sheeva P. schrieb:
> Der Fachausdruck dafür lautet "Risikokompensation".

Und in Ergänzung: Es schmälert die Leistung nicht. Statt erwarteten 1000 
Tote weniger in X sind es nur 900. Und langfristig eher mehr. Vor 40 
Jahren fuhr jeder Fahrer regelmäßig im Grenzbereich, auch innerhalb 
erlaubter Geschwindigkeiten. Regen, Eis, gefährliche Kurven, ... 
irgendwann merkte man, der Wagen bricht aus, besser halblang. Mit ESP, 
Automatik und ABS ist das kaum noch möglich. Wer vor 20 Jahren seinen 
Führerschein gemacht hat und Tempolimits auf 20-30 km/h einhält, ist 
wahrscheinlich in seinem Leben noch nie gerutscht. Und ESP abschalten 
erscheint ihm ähnlich verrückt wie Slicks aufziehen.

von Peter D. (peda)


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Bruno V. schrieb:
> Regen, Eis, gefährliche Kurven, ...
> irgendwann merkte man, der Wagen bricht aus, besser halblang. Mit ESP,
> Automatik und ABS ist das kaum noch möglich.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie der Fahrlehrer doch recht nervös 
wurde, als Blitzeis war. Die Fußgänger schlitterten nur so. Das Auto kam 
problemlos an der Ampel zu stehen und bliebt auch in der Spur.

von Mani W. (e-doc)


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Sheeva P. schrieb:
> Ach, der. Hm. Was ist eigentlich Linksbremsen?

Guckst Du unter Rally...

von Re D. (re_d272)


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Dieter D. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> Wer fährt schon mit Handbremse an?
>
> Personen, denen das noch beigebracht wurde und daher auch noch ältere
> Fahrzeuge fahren können, wenn diese berghoch anfahren müssen.

Peter D. schrieb:
> Nun, ich mußte das schon mal machen.
> Die Straße war abschüssig und ich wollte rückwärts ausparken, ohne in
> den Vordermann zu krachen. Ich war ziemlich verdutzt, als ich merkte,
> die Berganfahrhilfe verzögert nicht im Rückwärtsgang.

Udo S. schrieb:
> Personen die gelernt haben auch Fahrzeuge zu fahren die dem Fahrer nicht
> alles incl. denken abnehmen wollen.

Ihr seid doch alles Trottel vor dem Herren. Denkt ihr habt super cool 
euer können bewiesen, dabei seid ihr zu blöd einen Handschalter zu 
bedienen. Der Rechte Fuß geht von der Bremse aufs Gas, der linke Stellt 
den Schleifpunkt der Kupplung ein. Handbremse ist da überflüssig. So 
fahren Profis.

von Bruno V. (bruno_v)


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Re D. schrieb:
> So fahren Profis.

Du vielleicht, mit Deinem Wagen, bei kleinen Steigungen oder einem Meter 
Abstand zum nächsten. Und Standgas-Regelung eines modernen Autos.

Den Motor aus dem Standgas hochzujagen und gleichzeitig den Schleifpunkt 
zu treffen dauert Anfangs einen Augenblick, in denen der Wagen rollt. 
Mit Handbremse (oder Assistenz) ist diese Zeit 0.

von Ralf X. (ralf0815)


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Re D. schrieb:
> Ihr seid doch alles Trottel vor dem Herren.

Wenn der Obertrottel sein Maul aufmacht, kommt eben sowas...

von Re D. (re_d272)


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Bruno V. schrieb:
> Du vielleicht, mit Deinem Wagen, bei kleinen Steigungen oder einem Meter
> Abstand zum nächsten. Und Standgas-Regelung eines modernen Autos.
> Den Motor aus dem Standgas hochzujagen und gleichzeitig den Schleifpunkt
> zu treffen dauert Anfangs einen Augenblick, in denen der Wagen rollt.
> Mit Handbremse (oder Assistenz) ist diese Zeit 0.

Nein mein trotteliger Freund, das kann ich auch mit Fahrzeugklasse LKW 
aus den 80er Jahren im Mittelgebirge. Wenn ich das nicht mehr schaffe 
geb ich den Führerschein ab, anstatt mich im Internet zu blamieren.
Im Übrigen kann man auch mit der Elektroschen Feststellbremse wie mit 
der manuellen arbeiten, wenn man nicht gelernt hat richtig anzufahren.

von Norbert (der_norbert)


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Re D. schrieb:
> das kann ich auch mit Fahrzeugklasse LKW
> aus den 80er Jahren im Mittelgebirge. Wenn ich das nicht mehr schaffe
> geb ich den Führerschein ab, anstatt mich im Internet zu blamieren.

Du solltest aber bedenken, dass wir zu einer Zeit den Führerschein 
gemacht haben, als er zwar nur ein Viertel kostete, man dafür aber das 
Vierfache gelernt hat. Auf der anderen Seite, heutzutage lernt man noch 
zusätzlich welche Blümchen am Wegesrand mit wieviel CO₂ belastet werden 
dürfen. Und für Verbrenner-Fahrer, dass die Anzahl der von den Grünen 
erwünschten Todesstrafen direkt proportional zur Anzahl der Zylinder 
steht.

Ich selbst benutze meine Handbremse so ca. jeden Monat einmal, während 
langsamer Fahrt. Damit sie nicht einrostet und der Überwachungsverein 
meckert.

von Chris S. (Firma: hier&da) (keiningenieur)


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Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse
> genannt
> worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen stark
> beschleunigt hätte.

Ja Jeep Cherokee 2018. Blinker setzen und die ASSis erkennen nicht das 
du abbiegst und geben nach dem Abbremsen vollgas mitten in der 
Kurvenfahrt....

Heisßt keine Auswertung von Lenkstockhebel, Lenkwinkel, Lenkradwinkel, 
obwohl das Ding Lidar und Kameras hat...

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (Firma: hier&da) (keiningenieur)


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Michael B. schrieb:

> Die Bremsen sind immer stärker als der Motor (Designvorgabe).

NEIN Defintiv nicht Audi SQ8 egal welche Motorisierung.. Audi gibt 6 
Monate Garantie oder 10000km alles was danach auftritt und auch 
innerhalb zb Überhitzung der Bremse weil man nur einmal ordentlich 
Bremsen musste,
ist die Bremse Schrott...

Liegt aber bestimmt nicht an der Motoriserung mit 3/4,8L und 2,3t 
Kampfgewicht....

von Norbert (der_norbert)


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Chris S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>> Die Bremsen sind immer stärker als der Motor (Designvorgabe).
>
> NEIN Defintiv nicht Audi SQ8 egal welche Motorisierung.. Audi gibt 6
> Monate Garantie oder 10000km alles was danach auftritt und auch
> innerhalb zb Überhitzung der Bremse weil man nur einmal ordentlich
> Bremsen musste,
> ist die Bremse Schrott...

Beim einem Mal notbremsen ist sie stärker, selbst wenn sie danach 
Schrott ist.

Kleines Gedankenspiel, wenn ein Roadster 5s 0──▶100km/h braucht,
aber bei einer Vollbremsung mehr als -1 g generiert und unter 3 Sekunden 
wieder steht, was ist dann ›stärker‹?

Und auf den Audi gemünzt, wenn er weniger Zeit von 0──▶100km/h als von 
100km/h──▶0 braucht, dann ist der Motor ›stärker‹

von Re D. (re_d272)


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Norbert schrieb:
> Du solltest aber bedenken, dass wir zu einer Zeit den Führerschein
> gemacht haben, als er zwar nur ein Viertel kostete, man dafür aber das
> Vierfache gelernt hat.

Aha, meinen LKW Schein habe ich auf einen alten DAF gemacht, wo man noch 
mit Zwischengas schalten musste. Das war Anfang der 2000er zwar ach 
nicht mehr stand der Technik, aber deone Geschichten aus dem 
Kartoffelkrieg kannst du dir sparen.

von R. L. (roland123)


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Norbert schrieb:
> Beim einem Mal notbremsen ist sie stärker, selbst wenn sie danach
> Schrott ist.

wenn während der Bremsung noch ein leistungsstarker Motor mit Vollgas 
schiebt, ist die Bremse schon Schrott, bevor das Auto steht.

von Norbert (der_norbert)


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Re D. schrieb:
> aber deone Geschichten aus dem
> Kartoffelkrieg kannst du dir sparen.

Da schau her, die Proleten-Prüfung hast du offensichtlich ebenfalls 
erfolgreich bestanden.

von Norbert (der_norbert)


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R. L. schrieb:
> wenn während der Bremsung noch ein leistungsstarker Motor mit Vollgas
> schiebt, ist die Bremse schon Schrott, bevor das Auto steht.

Wenn man langsam in einem niedrigen Gang mit hohem Drehmoment an der 
Achse fährt, dann ist der Zeitraum bis zum Stillstand sehr überschaubar.

Wenn man schnell in einem hohen Gang mit niedrigem Drehmoment an der 
Achse fährt, dann ist der zusätzliche Bremsaufwand bis zum Stillstand 
sehr überschaubar.

PS. Wenn man infolge mangelnden Technik-Verständnisses aber in einer 
Notsituation zaghaft bremst, dann kann das Geraffel natürlich 
rot-glühend verglasen.

PPS. Der ADAC kann diese Zaghaftigkeit übrigens leidgeprüft bestätigen. 
Der weitaus überwiegende Anteil der Teilnehmer an einem 
Fahrsicherheitstraining hat erstaunliche Angst vor einer harten 
Vollbremsung.

von H. H. (hhinz)


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Norbert schrieb:
> Der weitaus überwiegende Anteil der Teilnehmer an einem
> Fahrsicherheitstraining hat erstaunliche Angst vor einer harten
> Vollbremsung.

Das war vor 65 Jahren nicht anders.

von H. H. (hhinz)


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Norbert schrieb:
> Du solltest aber bedenken, dass wir zu einer Zeit den Führerschein
> gemacht haben, als er zwar nur ein Viertel kostete, man dafür aber das
> Vierfache gelernt hat. Auf der anderen Seite, heutzutage lernt man noch
> zusätzlich welche Blümchen am Wegesrand mit wieviel CO₂ belastet werden
> dürfen. Und für Verbrenner-Fahrer, dass die Anzahl der von den Grünen
> erwünschten Todesstrafen direkt proportional zur Anzahl der Zylinder
> steht.

Alternative Fakten...

von Re D. (re_d272)


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Norbert schrieb:
> Da schau her, die Proleten-Prüfung hast du offensichtlich ebenfalls
> erfolgreich bestanden.

Ach Nobbi, frisch erst Mal deine Geschichtskenntnisse auf.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Alternative Fakten...

Nö, nur Übertreibungen, die einen wahren Kern enthalten.

Führerschein teuer machen, damit nicht alle fahren koennen, 
Schaltgetriebe nur noch auf Extrawunsch, damit die alten Fahrzeuge nicht 
mehr gefahren werden koennen. CO2-Themen wichtiger als die anderen 
Einparkvarianten auch ohne Autoeinparkhilfe.

von Norbert (der_norbert)


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H. H. schrieb:
> Alternative Fakten...

Ja,ja,…
Kosten damals: < 700DM, falls dir die Währung noch etwas sagt ;-)
Inkl. Schalt- und Automatikgetriebe.
Inkl. der Erlaubnis 7.5t PLUS 10t Einachs-Anhänger zu fahren. 
(zumindest damals als Bierkutscher-Setup bekannt)
Dementsprechend eine intensive Doppelstunde über nicht nur theoretische 
sondern praktisch auftretende mögliche Gefahren.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d272)


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Norbert schrieb:
> Ja,ja,…
> Kosten damals: < 700DM, falls dir die Währung noch etwas sagt ;-)
> Inkl.

Du bist echt geistig umnachtet. Es ging Offenstall um diese 
Absonderungen:

Norbert schrieb:
> man dafür aber das Vierfache gelernt hat. Auf der anderen Seite,
> heutzutage lernt man noch zusätzlich welche Blümchen am Wegesrand mit
> wieviel CO₂ belastet werden dürfen. Und für Verbrenner-Fahrer, dass die
> Anzahl der von den Grünen erwünschten Todesstrafen direkt proportional
> zur Anzahl der Zylinder steht.

Schon, dass du uns zeigst, wie wenig du noch mitbekommst, was du so 
fabrizierst.

von Norbert (der_norbert)


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Re D. schrieb:
> Du bist echt geistig umnachtet.

Schaut mal Kinder, so sieht ein Arschloch aus!

von H. H. (hhinz)


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Norbert schrieb:
> Schaut mal Kinder, so sieht ein Arschloch aus!

Dein Coming Out.

von Re D. (re_d272)


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Re D. schrieb:
> Schön, dass du uns zeigst, wie wenig du noch mitbekommst, was du so
> fabrizierst.

Norbert schrieb:
> Schaut mal Kinder, so sieht ein Arschloch aus!

q.e.d.

von Michael O. (michael_o)


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Den einzigen Motor den ich gesehen habe der durchgegangen ist saß in 
einem Sportboot. Der alte Ford Diesel den es mit 120-700PS gab, 6 Liter 
Hubraum als 6 Zylinder oder weniger als 4 Zylinder hatte eine Pumpe um 
den Diesel durch die Vorfilter zu bekommen. Das war eine Membranpumpe 
die direkt von einem Noken auf der Nockenwelle angetrieben wurde. Da der 
Motor naturgemäß im Schiff sehr weit unten saß führte ein riss in der 
Membran dazu, das die Ölwanne voll Diesel läuft. 22 Liter Motoröl + 
30Liter Diesel geben ein Lustiges Gemisch das der Motor erst durch die 
Entlüftung und Später überall absaugen kann. So ab 5000U/min stell der 
Propeller keine nennenswerte Last mehr da da nur noch kavitation 
herrscht. Bei Amerikanischen Spritzlaminatbooten knallt der Motor wenn 
es ihn dann zerfetzt prima gleich seitwärts durch die Boardwand. 
Erfolgreiches Schiffe versenken Spiel.

MfG
Michael

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Mani W. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Ach, der. Hm. Was ist eigentlich Linksbremsen?
>
> Guckst Du unter Rally...

Ach.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Re D. schrieb:
> Ihr seid doch alles Trottel vor dem Herren. Denkt ihr habt super cool
> euer können bewiesen, dabei seid ihr zu blöd einen Handschalter zu
> bedienen. Der Rechte Fuß geht von der Bremse aufs Gas, der linke Stellt
> den Schleifpunkt der Kupplung ein. Handbremse ist da überflüssig. So
> fahren Profis.

Richtig wäre natürlich, mit einem Fuß zwei Pedale zu bedienen: Wahlweise 
mit der von mir hier bereits erwähnten Technik des Linksbremsens oder 
heute eher unorthodox, indem das Gas- und Bremspedal mit der sogenannten 
Spitze-Hacke-Technik mit dem rechten Fuß bedient werden.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Norbert schrieb:
> Kleines Gedankenspiel, wenn ein Roadster 5s 0──▶100km/h braucht,
> aber bei einer Vollbremsung mehr als -1 g generiert und unter 3 Sekunden
> wieder steht, was ist dann ›stärker‹?
>
> Und auf den Audi gemünzt, wenn er weniger Zeit von 0──▶100km/h als von
> 100km/h──▶0 braucht, dann ist der Motor ›stärker‹

Dynamische Achslastverlagerung.

von Bruno V. (bruno_v)


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Norbert schrieb:
> PS. Wenn man infolge mangelnden Technik-Verständnisses aber in einer
> Notsituation zaghaft bremst, dann kann das Geraffel natürlich
> rot-glühend verglasen.

Natürlich nur, wenn der Motor dabei schiebt. Ohne Motor ist es in der 
Ebene egal, wie schnell man bremst. Zumindest mit ABS. Ohne waren halt 
"nur" die Reifen Schrott.

Zur Größenordnung: Ein 2 to Auto mit 250km/h und 10kg pro Bremsscheibe 
sollte die von 20 auf 500° erwärmen:
  *T=To + m/2 * v² / (4*10kg * 500 J/kg)
  * =20°C + 482K = 502°C

In der Praxis nehmen Beläge, Sattel und Kühlung sicher auch Energie ab.

Auf ebener Strecke reicht das, bergrunter bei Glatteis, defekter 
Kupplung und durchgehendem Motor .... nicht.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Für die Zulassung einer Radbremse gibt es einen Testfall, da fährt man 
augekuppelt mit schleifender Bremse den Großglockner runter. Danach 
glühen die Scheiben hellrot, und es muss immer noch eine gewisse 
Verzögerung erreicht werden.

Fahrzeuge mit elektronischen Bremssystemen (ABS reicht aus) nehmen bei 
betätigtem Bremspedal die Momentenanforderung an den Motor weg. Der 
sollte also automatisch bremsen und nicht schieben. Wobei unsere 
ESP-Software eine "Zweifußfahrer-Erkennung hatte". Das musste ich auch 
erstmal nachlesen, aber wenn man Gas und Bremse in rallye-typischer 
Weise gleichzeitig betätigt, bleibt das Moment stehen. Die Kunst besteht 
darin, das bei defektem (mechanisch in der Fußmatte verhaktem) Gaspedal 
eben nicht zu tun, also den Unterschied zwischen diesen beiden use cases 
zu erkennen.

von Hans H. (wen_h)


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Dieter D. schrieb:
> In den letzten Wochen sind mir ein paar Unfälle in der Presse genannt
> worden, wo stand, dass das Fahrzeug aus unbekannten Gründen stark
> beschleunigt hätte.
>
> Daher kam bei mir die Frage auf, ob bei modernen Autos mit viel
> Elektronik (Driving by Wire) es passieren kann, dass das Fahrzeug auch
> ungewollt massiv beschleunigt ...

Es häufen sich auch Meldungen, bei denen Leute die Kontrolle über ihr 
Auto verloren haben. Kann bei hohen Geschwindigkeiten vorkommen, aber 
beim Ausparken auf dem Supermarkt Parkplatz?

Eine aktuelle Meldung von zwei Medien:

"Die Fahrerin (60) eines schwarzen Mercedes-SUV hatte auf dem Parkdeck 
des Allee-Centers im Essener Stadtteil Altenessen die Kontrolle über ihr 
Auto verloren, war in die fünfköpfige Familie hineingefahren."

https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/unfall-auf-parkdeck-suv-faehrt-fuenfkoepfige-familie-um-krankenhaus-68b3f25426e66c06d3a0b8a6

"In dem Parkhaus hatte zuvor eine 60 Jahre alte Autofahrerin vorwärts 
ausparken wollen und dabei stark beschleunigt, wie die Polizei 
mitteilte. Der Wagen schoss demnach genau in dem Moment nach vorn, als 
die Familie vorbeilief."

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/unfall-in-essen-auto-erfasst-familie-mit-drei-kindern-auf-parkdeck-accg-110664165.html

Leider erfährt man meist nie etwas über die eigentlichen Ursachen, denn 
schon morgen muss über neue Vorkommnisse berichtet werden.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Führerschein teuer machen, damit nicht alle fahren koennen,
> Schaltgetriebe nur noch auf Extrawunsch, damit die alten Fahrzeuge nicht
> mehr gefahren werden koennen. CO2-Themen wichtiger als die anderen
> Einparkvarianten auch ohne Autoeinparkhilfe.

Ah, der Dieter macht also gerade den Führerschein? Na dann... Viel 
Erfolg!

Oder ist das wieder nur das übliche, unsinnige Gewäsch fernab der 
Realität?

Bruno V. schrieb:
> bergrunter bei Glatteis,

ist die Bremswirkung praktisch null dafür die Kühlung sehr gut, man wird 
ja nicht langsamer und es ist kalt.

Hans H. schrieb:
> Leider erfährt man meist nie etwas über die eigentlichen Ursachen, denn
> schon morgen muss über neue Vorkommnisse berichtet werden.

Ja, weil der Gedächtniszeitraum der wenigsten über Wochen anhält. Da 
gibt es schon wieder genug bad news, die das überschreiben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Ah,...

Netter Ablenkungsversuch.

In der Verwandschaft zwei Kinder machen gerade den Führerschein.

von Bruno V. (bruno_v)


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Christian B. schrieb:
> ist die Bremswirkung praktisch null dafür die Kühlung sehr gut, man wird
> ja nicht langsamer und es ist kalt.

0°C oder 20°C machen keinen Unterschied. Glatteis als Synonym für "man 
kommt nicht zum stehen".

240m Höhenmeter entsprechen einmal von 250km/h auf 0 bremsen.

--> wenn die Bremsscheiben ausglühen, dann nicht wegen einer 
Vollbremsung sondern einem Vollidioten ;-)

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