Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schrittmotor und Treiber für Drehkondensator


von Ralf G. (dl5eu)


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Hallo zusammen,

nachdem ich nun schon einige Stunden wegen Schrittmotoren und deren 
Ansteuerung im Netz gesucht habe fühle ich mich als Neuling in dieser 
Materie von der Fülle der Informationen regelrecht erschlagen und hoffe 
hier Hilfe zu finden :-)

Zu meinem Problem: ich möchte einen Drehkondensator mit Luftdielektrikum 
und Poti am anderen Ende der Achse, so wie er zu Analogzeiten in Radios 
verwendet wurde, mit einem Schrittmotor antreiben. Einen Schrittmotor 
möchte ich deshalb, weil ich dann kein zusätzliches Getriebe benötige, 
das unerwünschtes Spiel in die Konstruktion bringt. Der Drehko verfügt 
über eine Untersetzung von 3:1, d.h. von min. bis max. (180 Grad) sind 
1,5 Drehungen nötig. Von Hand lässt er sich mit einem Knopf von etwa 2 
cm Durchmesser ganz leicht drehen. Wie hoch das Drehmoment meiner Hand 
dabei ist weiß ich natürlich nicht :-)

Nun stellen sich mir insbesondere zwei Fragen:
1. Welchen (möglichst preisgünstigen) Motor sollte ich wählen und
2. welches Treiber-IC (oder fertiges Board) sollte ich nehmen?

Wie ich gelesen habe scheinen bipolare Schrittmotore mit 2 Phasen und 
1,8 Grad pro Schritt weit verbreitet zu sein. Teilweise findet man auch 
solche mit 0,9 Grad pro Schritt. Da gibt es dann NEMA 11, 14, 17 und 
andere mit jeweils unterschiedlichen Spulenspannungen und Strömen. Aber 
welchen nehmen? Ich habe Schwierigkeiten mich da zurecht zu finden.

Ebenso bei den Treiber-ICs. Da gibt es einfache (L297/L298) und 
intelligente (A4988, DRV8825), alles auch jeweils schon fertig auf einem 
Board.

Das Ganze soll in einem wasserdichten Gehäuse im Außenbereich eingesetzt 
und ferngesteuert werden. Die Steuerung (Software) soll entweder mit 
einem AVR-Mikrocontroller (evtl. Arduino) oder einem Raspberry Pi Pico 
erfolgen. Ideal für mich wäre eine Betriebsspannung von 12 V.

Ich hoffe, dass ich mein Problem detailliert genug beschrieben habe. 
Kann mir vielleicht jemand von Euch Hinweise und Tipps zur Auswahl der 
Komponenten geben?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Ralf, DL5EU

: Verschoben durch Moderator
von Frank K. (fchk)


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Das Ansteuern eines Schrittmotors ist ein bekanntes Problem.

Was Du Dir aber vorher(!) noch überlegen sollst:

1. Wie weißt Du, in welcher Stellung der Kondensator ist? Der 
Schrittmotor selber weiß es nicht. Der kann nur vor- und zurückfahren.
Gängige Lösungen hierfür sind:
- Endlagenschalter
- Encoder, die Dir die Position zurückgeben
- Ein zweiter Drehkondensator auf der Achse oder im Aufbau selber, den 
Du messen kannst.
- Einfach an den Anschlag fahren und idealerweise den Strom dabei 
messen, damit Du mitbekommst, wann Du am mechanischen Ende bist.

Bevor Du anfängst, solltest Du hierfür eine Antwort haben.

2. Fernsteuerung wie? seriell, Ethernet WLAN Bluetooth? Reine 
Mikrocontrollerarchitekturen sind für sowas wie Ethernet oder WLAN 
weniger geeignet - geht zwar, aber kleine Linux-Kisten wie ein Pi ohne 
Pico können das besser und mit weniger Aufwand.

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf G. schrieb:
> Nun stellen sich mir insbesondere zwei Fragen:

Mir auch.

Ralf G. schrieb:
> weil ich dann kein zusätzliches Getriebe benötige, das unerwünschtes
> Spiel in die Konstruktion bringt

Na ja, so schlimm sind Getriebe nicht

Ralf G. schrieb:
> Der Drehko verfügt über eine Untersetzung von 3:1

offenbar ist das ja akzeptabel.

Schrittmotore haben 2 Probleme:

sie brauchen Strom um ihre Position zu halten, zwischen Vollschritten 
pfeifen sie auch gerne durch die Stromregelung.

Und sie arbeiten in Schritten, bei dir also 300 Kapazitätswerte wenn man 
nur Vollschritte nutzt.

Vollschritte sind deshalb gut, weil man dann doch den Strom abschalten 
kann und kein pfeifen hat.

Vollschritte können auch durch unipolare Schrittmotore gut erreicht 
werden. Die lassen sich durch ULN2003 ansteuern. Du findest solche 
Schrittmotore in alten Floppylaufwerken (TEAC FD55).
Damit sind sie gratis. Der ULN sitzt auch auf der Platine. COM des ULN 
geht NICHT an plus, sondern über eine Z-Diode (12V) an plus. Es wird nur 
in Villschritten und Halbschritten positioniert, keine Mikroschritte.

Die Leistung reicht aus, die Geschwindigkeit wohl auch, es wird halt so 
schnell wie ein Floppymotor den Kopf von Spur 0 bis 79 verschiebt, unter 
1 Sekunde.

Wenn dir aber 300 Drehkondensatorpositionen nicht reichen, brauchst du 
eine andere Lösung. z.B. ein zusätzliches Getriebe. Zahnriemen sind 
spielfrei und leise.

von Gunnar F. (gufi36)


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Überlege mal zu einem Modellbau-Servo. Einfache Ansteuerung, 
proportional und ohne Strom hält er. Du brauchst nur eine PWM.

von Thomas S. (thommi)


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Der TE erwähnte ja das Poti am anderen Ende des Drekos, was ich als 
Positionsermittlung des Schrittmotores interpretiere. Ist ob der 
Temperaturschwankungen zwar nicht sehr genau bei Betrieb ausserhalb, 
aber zur Begrenzung des Fahrweges und der ungefähren Einstellung 
ausreichend.

Das Poti soll wohl den Drehwinkel zurückmelden, aus dem man dann evtl 
die Kapazität grob ermitteln kann. Zusätzliche Endschalter sind dennoch 
besser, um Referenzpunkte zu haben.

von Wastl (hartundweichware)


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Frank K. schrieb:
> Reine
> Mikrocontrollerarchitekturen sind für sowas wie Ethernet oder WLAN
> weniger geeignet.

Nein! Für Ethernet sind sogar kleine Mikrocontrollerarchitekturen
wie AVR oder kleine STM32 sehr gut geeignet, seit es die Ethernet
Controller W5100 und W5500 gibt, die man ganz locker per SPI
steuern kann.

Selbst mit einem Mega328P oder einem (auch sehr kleinem) STM32F091,
STM32F103 (Bluepill) oder STM32F401/411 (Blackpill) gelingt eine
vollständige TCP- und/oder UDP Implementierung inklusive einfacher
Hardware-Ansteuerungen.

Da betrachte ich mal, einen kleinen Linux-Controller für so eine
Aufgabe zu verwenden, als "mit Kanonen auf Spatzen schiessen".

von Ralf G. (dl5eu)


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Frank K. schrieb:

> 1. Wie weißt Du, in welcher Stellung der Kondensator ist?
Wie bereits geschrieben hat der Drehko ein Poti am anderen Ende der 
Achse. Das wollte ich zur Positionsbestimmung nutzen.

> 2. Fernsteuerung wie? seriell, Ethernet WLAN
Eins davon. Ich dachte an seriell oder WLAN (Pico W). Letzteres habe ich 
noch nicht probiert, wäre aber vielleicht eine Möglichkeit. Ein Pi ohne 
Pico ginge natürlich auch, aber das ist derzeit nicht mein Problem.

Michael B. schrieb:
> Na ja, so schlimm sind Getriebe nicht
Einfache Getriebe haben immer ein gewisses Spiel und bei so kleinen 
Schritten könnte das evtl. störend sein. Das Getriebe im Drehko hat 
gegeneinander verspannte Zahnräder und kein Spiel.

> sie brauchen Strom um ihre Position zu halten
Ist das in meinem Fall relevant? Es dreht ja niemand von Hand an dem 
Drehko und von selbst verstellt er sich ja wohl nicht wenn der Strom aus 
ist.

> Vollschritte sind deshalb gut, weil man dann doch den Strom abschalten
> kann und kein pfeifen hat.
Stimmt. Da müsste ich ermitteln wieviel Kapazitätsänderung pro Schritt 
bei fast ausgedrehtem Drehko das gibt und ob das noch akzeptabel ist.

von Gunnar F. (gufi36)


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Ralf G. schrieb:
> Ist das in meinem Fall relevant? Es dreht ja niemand von Hand an dem
> Drehko und von selbst verstellt er sich ja wohl nicht wenn der Strom aus
> ist.

Ich glaube nicht. Die haben schon ein gewisses Haltemoment.
Edit: auch ohne Strom!

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Ralf G. schrieb:
> Ich hoffe, dass ich mein Problem detailliert genug beschrieben habe.
> Kann mir vielleicht jemand von Euch Hinweise und Tipps zur Auswahl der
> Komponenten geben?

Hallo Ralf,
hab' hier auf dem Schreibtisch ein:
1
    28BYJ-48 – 5V Stepper Motor
2
    5.625° / Schritt. 64 Schritte / Umdrehung
3
    Gearing 1:32 ──▶ 2048 Vollschritte / Umdrehung
4
                 ──▶ 4096 Halbschritte / Umdrehung
5
    Kritische Grenzwerte (experimentell ermittelt):
6
    Sanft** min: 1230µs/Schritt ──▶ 24rpm (Pulse 50% duty)
7
    Voll min:     980µs/Schritt ──▶ 30rpm
8
    Halb min:     430µs/Schritt ──▶ 30rpm
9
10
** um auch mehrfach in den Endanschlag laufen zu können.
11
Über
Hat aber seinen Preis, 'nen Fünfer inkl. Board (ULN2003A)
Gerade bei Vollschrittbetrieb ist das Ding recht kräftig (schafft ein 
straffes Drahtpoti völlig problemlos).

von Ralf G. (dl5eu)


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Gunnar F. schrieb:
> Überlege mal zu einem Modellbau-Servo
Ich muss einen Bereich von etwa 540 Grad überstreichen (1,5 Umdrehungen) 
und bezweifle, dass das mit einem Servo geht. Und wenn, dann wohl auch 
nur mit einem zusätzlichen Getriebe o.ä.

Wastl schrieb:
> Da betrachte ich mal, einen kleinen Linux-Controller für so eine
> Aufgabe zu verwenden, als "mit Kanonen auf Spatzen schiessen".
:-) war auch mein erster Gedanke.

von H. H. (hhinz)


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Welchen Job soll der Drehko denn machen?

von Ralf G. (dl5eu)


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Norbert schrieb:
> Gearing 1:32
Auf den bin ich auch gestoßen, habe ihn aber wegen des Getriebes nicht 
in Betracht gezogen. Wie sieht es mit dem Spiel aus? Geschwindigkeit ist 
nicht das Thema und außerdem habe ich das Poti zur Positionsbestimmung 
(Endanschlag).

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (dl5eu)


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H. H. schrieb:
> Welchen Job soll der Drehko denn machen?
Eine Magnetloop für Empfang abstimmen. Ich habe starke Funkstörungen und 
eine abgestimmte Magnetloop (schmalbandig) nur für Empfang ist bisher 
das einzige Mittel, das ich gefunden habe, um die Störungen einigermaßen 
zu unterdrücken. Eine breitbandige Loop bringt in meinem Fall nichts. 
Die BNetzA ist bereits eingeschaltet, kann aber nicht viel tun.

von Norbert (der_norbert)


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Ralf G. schrieb:
> Wie sieht es mit dem Spiel aus?

Vorhanden, aber minimal (Geschätzt ¹/₁₀°). Hatte zuerst in der 
Software einen leichten Zurück/Vorwärts Mechanismus eingebaut um den 
›Druck‹ immer von der gleiche Seite kommen zu lassen. Nie gebraucht.

von Mi N. (msx)


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Frank K. schrieb:
> Das Ansteuern eines Schrittmotors ist ein bekanntes Problem.

Welches Problem?

Ralf G. schrieb:
>> 1. Wie weißt Du, in welcher Stellung der Kondensator ist?
> Wie bereits geschrieben hat der Drehko ein Poti am anderen Ende der
> Achse. Das wollte ich zur Positionsbestimmung nutzen.

Womit willst Du denn die Sollposition vorgeben? Drehencoder, Taster +/- 
oder ebenfalls ein Poti?

von Ralf G. (dl5eu)


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Mi N. schrieb:
> Womit willst Du denn die Sollposition vorgeben? Drehencoder, Taster +/-
> oder ebenfalls ein Poti?
Eins davon. Mit einem µC lassen sich alle drei abfragen (habe ich schon 
gemacht). Ist aber letztlich auch egal und hat nichts mit meiner Frage 
zu tun.

Es geht mir um die Motore und Treiber, die ich dafür verwenden kann. 
Sollte ich keinen passenden Antrieb finden spielt die Art, wie die 
Sollposition vorgegeben wird nämlich keine Rolle mehr, da das Projekt 
dann bereits gestorben ist.

von Armin X. (werweiswas)


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Ralf G. schrieb:
> Zu meinem Problem: ich möchte einen Drehkondensator mit Luftdielektrikum
> und Poti am anderen Ende der Achse, so wie er zu Analogzeiten in Radios
> verwendet wurde, mit einem Schrittmotor antreiben.

Hallo
Die Beschreibung und deine Funkkennung lässt mich vermuten, dass es sich 
bei deinem Projekt um eine Funkanwendung handelt.
Dazu fällt mir nämlich ein, dass mein Bruder vor 40 Jahren mal etwas 
ähnliches bauen wollte um einen Kurzwellenbereich zu scannen(weis das 
nicht mehr ganau, da nicht direkt involviert).
Das scheiterte damals an der verfügbaren Computertechnik, da wenn der 
Computer lief, der Kurzwellenempfang nicht mehr sinnvoll möglich war.
Dahe prüfe zunächst mal ob das nicht auch bei dir passieren könnte.

MfG

von Rüdiger B. (rbruns)


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Es gibt einen ESP32 Schrittmotorcontroller, also nur noch Kabel 
anstecken und Software.
https://www.heise.de/news/IoT-Steuer-Board-fuer-Schrittmotoren-9850033.html

von H. H. (hhinz)


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Ralf G. schrieb:
> Eine Magnetloop für Empfang abstimmen.

Die Güte wird sich in Grenzen halten, da sind 1,8° Schritte bestimmt 
ausreichend. Einen bipolaren Schrittmotor für den Zweck könntest du 
gegen Portoersatz (Warensendung) von mir bekommen. Ansteuerung dann mit 
einem billigen Modul und z.B. Arduino. Dafür gibt's bestimmt auch 
genügend Codeschnipsel, die man nur zusammenklicken muss.

von Wolf17 (wolf17)


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DL5EU, Luftdrehko, Aussenbereich klingt nach Antennenabstimmgerät.

Wenn keine reproduzierbare Position angefahren werden soll, sondern 
immer wieder auf maximale Anpassung verstellt werden muss, dann empfehle 
ich einen der 12V Getriebemotore von Pollin. Den TDY-12 für 8€ gibt es 
von 1-80U/Minute. Da reicht es zwei Drähte ins Haus zu legen und mittels 
H-Brücke anzusteuern. An die Drehko-Hauptachse kommen zwei Endschalter 
mit Dioden, die bei Auslösung nur noch die Gegenrichtung zulassen.

Ist die Position nötig, dann zusätzlich ein Poti an die Hauptachse 
montieren.

Wenn es unbedingt ein Schrittmotor sein soll, dann ist was fertiges für 
5€ mit Programmcodebeispiel nützlich:
https://www.pollin.de/p/joy-it-uln2003-treiber-mit-5v-schrittmotor-810676
https://www.pollin.de/media/89/e1/90/1701729046/D810676-B.pdf?ts=1719377549
Dieses Board mit ULN2003 treibt bis 12V 0,5A und passt an den Arduino
Dazu dieser 1,8° Schrittmotor für 3€:
https://www.pollin.de/p/minebea-schrittmotor-17pm-k077bp01cn-10-2v-0-3a-1-80-310689
https://www.seeedstudio.com/document/pdf/ULN2003%20Datasheet.pdf?

von Michael B. (laberkopp)


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Gunnar F. schrieb:
> Ich glaube nicht. Die haben schon ein gewisses Haltemoment.
> Edit: auch ohne Strom!

Er bleibt nur auf Vollschritten stehen ihne Strom, Mikro oder 
Halbschritte verliert er - in Richtung zum nächsten Vollschritt.

Das wurde schon geschrieben, warum brauchst du es extra nochmal ?

von Michael B. (laberkopp)


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Wolf17 schrieb:
> Dieses Board mit ULN2003 treibt bis 12V 0,5A und passt an den Arduino
> Dazu dieser 1,8° Schrittmotor für 3€:

Der bipolare Schrittmotor lässt dich durch den unipolaten Treiber nicht 
steuern.

Glücklicherweise liegt dem Treiber ein passender Schrittmotor bei.

Er hat jedoch ein Getriebe, was Ralf nicht will.

von Mi N. (msx)


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Ralf G. schrieb:
>> Womit willst Du denn die Sollposition vorgeben? Drehencoder, Taster +/-
>> oder ebenfalls ein Poti?
> Eins davon. Mit einem µC lassen sich alle drei abfragen (habe ich schon
> gemacht). Ist aber letztlich auch egal und hat nichts mit meiner Frage
> zu tun.
>
> Es geht mir um die Motore und Treiber, die ich dafür verwenden kann.

Und von allem zusammen hängt ab, ob ein Controller notwendig ist, oder 
externe Schrittimpulse 1:1 an den Motortreiber durchgereicht werden 
können.
Nimm einen Motor, der mechanisch gut paßt; der Rest ist ebenfalls 
Kinderkram.

> Sollte ich keinen passenden Antrieb finden spielt die Art, wie die
> Sollposition vorgegeben wird nämlich keine Rolle mehr, da das Projekt
> dann bereits gestorben ist.

Das nenne ich mal 'motiviert'.

von Ralf G. (dl5eu)


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Armin X. schrieb:
> Das scheiterte damals an der verfügbaren Computertechnik, da wenn der
> Computer lief, der Kurzwellenempfang nicht mehr sinnvoll möglich war.
Wie ich bereits geschrieben habe wurde die BNetzA bereits eingeschaltet. 
Etwas im eigenen Haus konnte als Störquelle ausgeschlossen werden.

Rüdiger B. schrieb:
> Es gibt einen ESP32 Schrittmotorcontroller, also nur noch Kabel
> anstecken und Software.
Es gibt auch Motoren mit integriertem Controller.

Wolf17 schrieb:
> Ist die Position nötig, dann zusätzlich ein Poti an die Hauptachse
> montieren.
Ist schon dran. Danke für die vielen Links. Vielleicht ist da etwas 
dabei.

Mi N. schrieb:
> Und von allem zusammen hängt ab, ob ein Controller notwendig ist, oder
> externe Schrittimpulse 1:1 an den Motortreiber durchgereicht werden
> können.
In meinem ersten Post hatte ich geschrieben: "Die Steuerung (Software) 
soll entweder mit einem AVR-Mikrocontroller (evtl. Arduino) oder einem 
Raspberry Pi Pico erfolgen." Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass 
der Controller mit nach draußen in das Gehäuse soll.

Mi N. schrieb:
> Das nenne ich mal 'motiviert'.
Ich bin nur realistisch. An der Funkstation (wo Handabstimmung möglich 
ist) bringt mir die Antenne nichts, weil sie da immer noch zu nah an der 
Störquelle ist (bereits ausprobiert). Also muss die Antenne nach draußen 
und weiter weg vom Nachbarn (auch ausprobiert, mit Erfolg). Also 
Fernabstimmung. Und ohne passenden Antrieb macht das ja wohl keinen 
Sinn. Oder sehe ich das falsch?

Michael B. schrieb:
> Er hat jedoch ein Getriebe, was Ralf nicht will.
Norbert schrieb, dass das Getriebe des genannten Motors fast kein Spiel 
hat, also könnte ich es ja mal probieren. Zumal durch die Untersetzung 
die Schritte sehr klein werden.

Thomas S. schrieb:
> Das Poti soll wohl den Drehwinkel zurückmelden
Genau. Und das Verhalten bei Temperaturänderungen hatte ich tatsächlich 
nicht bedacht. Danke für den Hinweis.

Danke Euch allen für Eure Beiträge. Da habe ich wieder etwas zum 
Nachdenken :-)

Ralf, DL5EU

von Lu (oszi45)


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Ralf G. schrieb:
> Wie ich bereits geschrieben habe wurde die BNetzA bereits eingeschaltet.
> Etwas im eigenen Haus konnte als Störquelle ausgeschlossen werden.

Glaubst Du, dass die Ansteuerung Deines Schrittmotors niiiie stört? 
Wahrscheinlich solltest Du den Drehko so mechanisch festhalten, dass Du 
nach gewünschte Einstellung durch SM den Haltestrom weglassen kannst? 
Solange der SM läuft, glaube ich noch nicht an ungestörten Empfang. Bin 
schon neugierig.

von Ralf G. (dl5eu)


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Lu schrieb:
> Glaubst Du, dass die Ansteuerung Deines Schrittmotors niiiie stört?
Das weiß ich nicht. Ich grübele seit Monaten darüber, wie ich die 
Fremdstörungen loswerden kann, dass ich diesen Punkt bei meinen 
Überlegungen vollkommen vergessen habe. Da wäre ein "normaler" Motor 
dann vielleicht besser.

Den Controller könnte ich abschirmen. Ich müsste es ausprobieren.

von Peter L. (pelikan)


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kann man da nicht eine Kapazitätsdiode einsetzen?

von Ralf G. (dl5eu)


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Peter L. schrieb:
> kann man da nicht eine Kapazitätsdiode einsetzen?
Da mit dieser Antenne nicht gesendet wird wäre das wohl grundsätzlich 
möglich. Allerdings wäre es sicher nicht sinnvoll die Abstimmspannung 
über ca. 20m Kabel zu führen.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Ralf G. schrieb:
> nicht sinnvoll die Abstimmspannung

Wenig sinnvoll, da eine C-Diode wahrscheinlich nicht die Werte eines 
guten Luftdrehkos erreichen wird und durch die lange Leitung sicher noch 
andere Einflüsse eingesammelt werden.

Ralf G. schrieb:
> Das Ganze soll in einem wasserdichten Gehäuse im Außenbereich

Deine Erfindung befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. Dann 
wären da noch Kondenswasser, Sommer und Winter, Tag und Nacht als die 
Hauptfeinde dieser Elektronik zu überlisten.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Michael B. schrieb:
> Schrittmotore haben 2 Probleme:
> sie brauchen Strom um ihre Position zu halten,
Quatsch. Drehkos entwickeln kein Gegenmoment das Kraft braucht um 
gehalten zu werden.
Mal wieder ein typischer Laberkopp.

von Christian M. (christian_m280)


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Rainer D. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Schrittmotore haben 2 Probleme:
>> sie brauchen Strom um ihre Position zu halten,
> Quatsch. Drehkos entwickeln kein Gegenmoment das Kraft braucht um
> gehalten zu werden.
> Mal wieder ein typischer Laberkopp.

Er hat aber Recht! Du machst den Überlegungsfehler!

Gruss Chregu

von Norbert (der_norbert)


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Da kommen allein in einem Jahr schnell mal einige Wattstunden zusammen.
Und so erhöhen sich die Betriebskosten locker um bis zu ein Cent pro 
Jahr.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer D. schrieb:
> Quatsch. Drehkos entwickeln kein Gegenmoment das Kraft braucht um
> gehalten zu werden.
> Mal wieder ein typischer Laberkopp

Der dumme Rainer ätzt mal wieder rum.

Hättest du meinen Beitrag gelesen und verstanden, hättest du bemerkt 
dass ich explizit auf das Verlieren der Position von Halbschritten und 
Mikroschritten eingehe bei Stromverlust.

Nun erklare mal, wir der Schrittmotor seine 1/16 Mikroschrittposition 
ohne Strom beibehalt.

Dass du den weiteren Ausfuhrungen, warum deswegen also unipolare Motoren 
in Vollschritten ausreichen, nicht folgen konntest, ist offensichtlich.

Beitrag #7930105 wurde vom Autor gelöscht.
von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
Du musst Dir überlegen, ob die Positionsbestimmung über ein Poti oder 
einen Endschalter machen möchtest und ob die Genauigkeit reicht, wenn Du 
nach Abschalten der SV max. einen Vollschritt verlierst. Nach dem 
Einschalten wird die alte Position wahrscheinlich wieder erreicht.
Ich habe gute Erfahrungen mit den Treibern auf dem Bild „Platine.png“ 
gemacht. Der ist günstig und einfach über Takt und Richtung anzusteuern.
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2021)"
Die Position sende ich über die serielle Schnittstelle. Das sollte auch 
über 20m gehen.
Einen größeren Positionsbereich und Einstellmöglichkeiten auch über Poti 
und Drehgeber mit z.B. Winkelangaben des Motors (auch nach dem Getriebe) 
findest Du hier.
Beitrag "Spielerei mit einem 5-Phasen-Schrittmotor"
Für 2-Phasen Motor und Impulsausgang habe ich das noch nicht getestet.
Vielleicht ist es eine Anregung es ähnlich zu bauen.
Gruß
 Carsten

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Sofern der Rotor nach dem Abschalten aus dieser Vollschritt-Position 
nicht bewegt wird, kann man beim nächsten Anschalten auch wieder die 
vorherige Mikroschritt-Position anfahren. Vorausgesetzt natürlich, man 
berücksichtigt das Verhalten in der Software.

Wenn die Auflösung nicht ausreicht, nimmt man eben einen Motor mit 0,9° 
Schrittwinkel (400 Vollschritte/U). Die sind etwas teurer, weil es die 
nicht an jeder Ecke gibt. Aber das dürfte im Gesamtbudget keien 
allzugroße Rolle spielen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Flip B. (frickelfreak)


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Ein DC- schneckengetriebemotor plus servosteuerung ist keine 
Alternative?

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Rainer D. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Schrittmotore haben 2 Probleme:
>> sie brauchen Strom um ihre Position zu halten,
> Quatsch. Drehkos entwickeln kein Gegenmoment das Kraft braucht um
> gehalten zu werden.
> Mal wieder ein typischer Laberkopp.

Gewöhnliche Drehkos in normaler Installation entwickeln kein 
Gegenmoment, sondern sie besitzen ein Moment. Es gibt auch 
Spezialversionen ohne Moment!

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (dl5eu)


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Flip B. schrieb:
> Ein DC- schneckengetriebemotor plus servosteuerung ist keine
> Alternative?
Vielleicht ja, aber ich kann ja nicht alles auf einmal probieren :-) 
Meine erste Idee war halt der Schrittmotor.

@Carsten: Danke für die Links.

Ralf

von Wolf17 (wolf17)


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Erfolgt die Einstellung von Hand oder automatisch (auf gespeicherte 
Positionen oder mittels Optimierung durch Messung der Abstimmung)?

von Ralf G. (dl5eu)


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Beides wäre schön. Vielleicht zäume ich das Pferd ja tatsächlich von 
hinten auf, aber wie Lu schrieb: "Deine Erfindung befindet sich noch in 
einem sehr frühen Stadium." (Ich habe übrigens nie etwas anderes 
behauptet :-) )

Ralf

von Wolf17 (wolf17)


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Für Handsteuerung reicht außen der von mir am 28. 17:05 vorgeschlagene 
8€ Getriebemotor und innen ein 2xum tastender Schalter mit 
Mittelstellung Null an einer 12V Quelle.

Falls eine Positionsanzeige gewünscht ist, zusätzlich noch drei Adern 
zum Poti und innen eine Anzeige.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
wenn Du einen Schrittmotor nimmst und einen fertigen Treiber (mit 
Toshiba TB6600 wie auf dem Foto ca. 12€) oder einen anderen und einen 
günstigen Motor, könntest Du den mit Impulsen und einem Richtungssignal 
steuern. Die Eingänge sind auf Optokoppler geschaltet.

Ein Vorschlag:
Du lässt den Motor nach dem Einschalten links herum bis zum Anfang 
laufen.
Dann misst Du die Abstimmspannung, speicherst sie und taktest einen 
Schritt (oder Mikroschritt) nach rechts.
Das wiederholst Du x mal bis zum Endpunkt und speicherst jeweils die 
Position der besten Abstimmspannung.
Danach läufst Du auf diesen Punkt zurück.
Danach kannst Du zyklisch oder nach Bedarf einige Schritte vor und 
zurückdrehen um nachzuregeln.
Das kannst Du gut mit einem kleinen AVR machen.
Viel Erfolg
Gruß
 Carsten

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Vorschlag, wie wäre es mit einen normalen Gleichstrommotor
und Servosteuerung?

Entweder so wie hier:

https://funduino.de/wp-content/uploads/2021/01/Servomotor.pdf

Oder ganz analog mit zwei Potis und Differenzverstärker.

von Michael B. (laberkopp)


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Günter L. schrieb:
> Oder ganz analog mit zwei Potis und Differenzverstärker.

Ein Poti hat er ja schon - am ungeeigneten Schrittmotor.
1
    +------------------+-- +16..60V
2
    |                  |
3
   10k          +-----|+\ LM675
4
    |           |     |  >--+-----+----+
5
 +--+--+        |  +--|-/   |     |    |
6
 |soll |        |  |        |     1R   |
7
5KPoti-(---22k--(--+---1M---+     |   (M)
8
 |     |        |  |             22n   |
9
 | 5kPoti--22k--+  +--|+\         |    |
10
 |  ist|        |     |  >--+--+--(----+
11
 +--+--+        +-----|-/   |  |  |
12
    |           |      |    |  1R |
13
   10k          +--1M--(----+  |  |
14
    |                  |      22n |
15
    +------------------+-------+--+-- GND

von Hans F. (spartrafo)


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Ralf G. schrieb:
> Drehkondensator mit Luftdielektrikum
> und Poti am anderen Ende der Achse

Ralf G. schrieb:
> Einen Schrittmotor
> möchte ich deshalb, weil ich dann kein zusätzliches Getriebe benötige,
> das unerwünschtes Spiel in die Konstruktion bringt.

Da sich das Poti zur Positionsrücklesung direkt am DreKo befindet, stört 
mögliches Spiel eines Getriebemotors überhaupt nicht. Du kannst dennoch 
die gewünschte Position reproduzierbar anfahren.

Mach Dir das Leben nicht unnötig schwer und versuche es z.B. mal damit 
https://www.pollin.de/search?search=getriebemotor

von Ralph B. (rberres)


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H. H. schrieb:
> Die Güte wird sich in Grenzen halten, da sind 1,8° Schritte bestimmt
> ausreichend.

Unterschätze mal die Güte von so einer Magnet-loop nicht.
im 80Meter Band must du so alle 20Hz nachstimmen um wieder auf das 
Maximum zu kommen.

Ich fürchte dass die Auflösung eines Schrittmotors da nicht ausreichen 
wird.
Hier müsste hinter dem Schrittmotor noch ein Getriebe folgen, welche den 
Schrittwinkel hinreichend verkleinert. Das geht aber auf Kosten der 
Abstimmgeschwindigkeit. Das Poti zur Rückmeldung würde ich trotzdem 
nehmen.

Hier würde ich aber tatsächlich mit einen DC-Motor mit Getriebe den 
Vorzug geben, und das am Drehkondensator angebrachtes Potentiometer als 
Rückmeldung nehmen. Soll und Istwert vom Poti kann man mit einen 
Komperator ( notfalls mit einer kleinen Hysterese ) vergleichen und den 
Motor damit steuern.
So machen es Antennenrotoren es seit Jahren, nur sind hier die 
Anforderungen geringer.
Übrigens die Fa. Käferlein welche fernabgestimmte Magnetloops vertreibt 
hat es eine Zeitlang genauso gemacht.

Gegebenfalls kann man beim Empfang das Signalmaximum zur Feinregelung 
mit heranziehen.

Dann wird es aber wieder zu einen Großprojekt.

Ralph Berres

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ralph B. schrieb:
> Ich fürchte dass die Auflösung eines Schrittmotors da nicht ausreichen
> wird.
> Hier müsste hinter dem Schrittmotor noch ein Getriebe folgen, welche den
> Schrittwinkel hinreichend verkleinert. Das geht aber auf Kosten der
> Abstimmgeschwindigkeit.

Der TS schreibt doch das sein Drehko bauseits bereits über ein 1:3 
Getriebe verfügt!
Bei unseren fernabstimmbaren Senderfiltern war das mit Standart 
Schrittmotoren überhaupt kein Problem.
Und mal ne Gegenfrage, wie schnell willst Du denn da was Abstimmen?

von Frank E. (ffje)


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Ich hatte vor >30 Jahren: mag. Loop, Luftdreko mit Positionspoti, 
DC-Getriebemotor, (Motor-Abschaltung wegen Temperatur am Drehko-Poti und 
Motorstörg.) H-Brücke, analoge PID, Soll-Poti.
...Drehko bauseits bereits über ein 1:3 Getriebe... reicht nicht!, es 
muss Feinstabstimmung sein, bei einer Hochgüteloop.
mfG  fE

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Mein Schrittmotoren Antrieb hat 1,8 Grad Schrittwinkel. Für meine 
Magnetic Loop war das natürlich viel zu viel. Deswegen habe ich noch ein 
Schneckengetriebe verbaut. Die Antenne geht von 10 bis 20m und alle 
Bänder die dazwischen liegen. Mein Takt ist bis auf eine Sekunde nach 
unten regelbar.
Ich habe ein Display mit Zählfunktion welche den Takt Vorwärts und 
Rückwärts mit zählt .Dazu wird der Zähler umgeschaltet. 20m Bandanfang 
ist bei mir 0000.
So kann ich zb. alle QRP Frequenzen direkt mit guter Sicherheit 
anfahren. Leichte Verschiebungen gibt es nur ,wenn der Dachboden im 
Sommer heiß und im Winter saukalt ist.
Ohne Schneckengetriebe oder Microstepping geht es nicht. weil die 
Antenne zu spitz ist.
MfG

von Christian M. (christian_m280)


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Ralph B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die Güte wird sich in Grenzen halten, da sind 1,8° Schritte bestimmt
>> ausreichend.
>
> Unterschätze mal die Güte von so einer Magnet-loop nicht.
> im 80Meter Band must du so alle 20Hz nachstimmen um wieder auf das
> Maximum zu kommen.
> Ich fürchte dass die Auflösung eines Schrittmotors da nicht ausreichen
> wird.

Kann mich ein HF-ler mal aufklären: Wie kann eine Magnetantenne eine 
bessere Richtwirkung haben können, ist ja keine Yagi oder 
Parabolantenne. Da sind doch 1.8° daneben ungefähr cos(1.8) oder so. 
Güte ist mir klar! Siehe auch: 
Beitrag "Richtwirkung einer Loopantenne erhöhen"

Gruss Chregu

von Ralph B. (rberres)


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Christian M. schrieb:
> Wie kann eine Magnetantenne eine
> bessere Richtwirkung haben können,

wir reden hier nicht von der Richtwirkung einer Magnetantenne, sondern 
dessen Schwingkreisgüte und wie groß deswegen die Auflösung hinsichtlich 
Drehwinkel des Abstimmdrehkondensators sein muss, um die 
Resonanzfrequenz hinreichend genau zu treffen. Hier wird diskutiert ob 
die Schrittweite von 1,8° eines Schrittmotors, welche den 
Drehkondensator bedient, ausreichend klein ist.

Ralph Berres

von H. H. (hhinz)


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Ralph B. schrieb:
> Hier wird diskutiert ob
> die Schrittweite von 1,8° eines Schrittmotors, welche den
> Drehkondensator bedient, ausreichend klein ist.

Da darf der TE uns dann berichten. Ich hab ihm ja einen Schrittmotor 
geschickt, wird wohl schon bald bei ihm eintreffen.

von Mi N. (msx)


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Ralph B. schrieb:
> Hier wird diskutiert ob
> die Schrittweite von 1,8° eines Schrittmotors, welche den
> Drehkondensator bedient, ausreichend klein ist.

Da der TO "nur" nach einem Antrieb gesucht hatte, wird wohl jeder hier 
davon ausgegangen sein, daß 1,8° bzw. 0,9° oder ggf. noch eine 
Mikroschrittansteuerung eine gleiche oder bessere Auflösung als 
Handbedienung liefern würde. Ein Getriebe sollte lt. Vorgabe wegen des 
möglichen Spiels nicht verwendet werden, wobei offen (bzw. zweifelhaft) 
ist, ob das angeschraubte Poti kein Spiel und keine Hysterese aufweist.

Bleibt die Frage, ob der verwendete Drehko ein breites Band 
überstreichen soll oder nur der Feinabstimmung dient?
Das ist dann aber eine Frage an die Funker hier.

Gruß an die Mosel ;-)

von Thomas S. (thommi)


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Ich frage als HF-Laie, ob man da nicht am anderen Ende der HF-Leitung, 
also am Empfänger eventuelle Schritte des Schrittmotors mit einem 
kleinen Drehko ausgleichen kann? Es geht ja scheinbar nur um RX.

von Sebastian S. (amateur)


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Gibt es eigentlich keine Kapazitätsdioden mehr?
Hab sie selber allerdings nie verwendet.
So ein Teil, plus einem D/A-Wandler mit etwas Pegelanpassung, müsste 
eigentlich auch gehen.

von Frank E. (ffje)


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Thomas S. schrieb:
> am anderen Ende der HF-Leitung,
> also am Empfänger eventuelle Schritte des Schrittmotors mit einem
> kleinen Drehko

Nein, es liegt die Kapazität des Kabels schon prallel.
Noch was zu meiner Anordnung von vor >30 Jahren. Die Übersetzung des 
Getriebes war ca. 10 o.ä.. Das mit der PID..., nennt sich Servo. 
Zwischen Tag oder Nacht (warm, kalt)..., man muss nachstimmen wg. 
Wärmedehnung des Loops. Soviel zur Mechanik. Elektrik:
In der mech. Mitte geerdete Loop, 2 Parts eines 3-fach-Luft-Dreko, sym. 
Source-Folger, Übertrager, Koax-Kabel und 5-Ader-Steuerkabel. 
Kapazitätsdioden vs. Luftdreko ? Nur zur Orientierung, der Loop war/ist 
aus Kupferrohr, isoliersprühlackversiegelt; war auch nur für RX. Bei TX 
liegen am Kondesator bei nur 3 Watt HF schon 4-stellige Volts an - 
saubere Arbeit vorausgesetzt.
mfG  fE

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Ralph B. schrieb:
> wir reden hier nicht von der Richtwirkung einer Magnetantenne

Ups, ja stimmt!

Gruss Chregu

von Thomas S. (thommi)


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Die Kapazität des Kabels ist mir schon klar,die stört aber doch 
eigentlich nicht, da man dann mit dem Drehko ferngesteuert die Loop 
dennoch auf Resonanz bringen kann, unabhängig von Temperatur. Da muss 
man eben ein wenig nachregeln. Es ging mir eher darum, ob man die 
Schrittwinkel des Drehkomotors an der Loop mit einem kleinen Drehko am 
Empfänger ausgleichen kann, um die Loop genau in Resonanz zu bekommen, 
so meinte ich meine Frage.
Natürlich nur auf RX bezogen.
Ich frage da wirklich nur als Laie, aber das interessiert mich.

von Ralph B. (rberres)


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Thomas S. schrieb:
> Die Kapazität des Kabels ist mir schon klar,die stört aber doch
> eigentlich nicht, da man dann mit dem Drehko ferngesteuert die Loop
> dennoch auf Resonanz bringen kann, unabhängig von Temperatur. Da muss
> man eben ein wenig nachregeln. Es ging mir eher darum, ob man die
> Schrittwinkel des Drehkomotors an der Loop mit einem kleinen Drehko am
> Empfänger ausgleichen kann, um die Loop genau in Resonanz zu bekommen,
> so meinte ich meine Frage.
> Natürlich nur auf RX bezogen.
> Ich frage da wirklich nur als Laie, aber das interessiert mich.

mit einen Drehko abgestimmt wird die Hauptschleife, welche am besten aus 
einen dicken Kupferrohr besteht.

Darüber hinaus gibt es noch eine Einkoppelschleife welche magnetisch mit 
der Hauptschleife gekoppelt ist und an der der Empfänger angeschlossen 
ist. Die muss auch nicht abgestimmt werden.

Ralph Berres

von Thomas S. (thommi)


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Ralph, danke für die Antwort. An die Koppelschleife habe ich gar nicht 
gedacht. Ich ging von der "Felgenantenne" aus. Somit hat sich meine 
Frage erübrigt.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Mi N. schrieb:
> in Getriebe sollte lt. Vorgabe wegen des
> möglichen Spiels nicht verwendet werden, wobei offen (bzw. zweifelhaft)
> ist, ob das angeschraubte Poti kein Spiel und keine Hysterese aufweist.

Das Poti befindet sich direkt auf der Drekoachse und hat somit gegenüber 
des Drekos kein Spiel.

Das Übersetzungsgetriebe 3:1 am Dreko besteht aus zwei gegeneinander 
verspannten Zahnräder mit Hilfe eine Feder an der Drekoachse, hat somit 
auch kein Spiel.

Wie breit der Abstimmbereich des Drekos insgesamt in MHz ist kann uns 
sicher der TO sagen, ( falls er noch mitliest). Ich meine mich erinnern 
zu können, dass es sind mehrere MHz sind. Deswegen muss die Auflösung 
des Motors ja so hoch sein.
Die Schwingkreisgüte ist jedenfalls sehr hoch und damit die 3db 
Bandbreite der Antenne sehr klein ( nur wenige Khz, weiter oben im 
Thread hatte ich das K vor den Hz vergessen ).

Grüße aus dem kleinen verschlafenen Nest am Rande der Eifel mit ca. 
110000 Einwohner gehen zuück

Ralph Berres

von Ralf G. (dl5eu)


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Ralph B. schrieb:
> Wie breit der Abstimmbereich des Drekos insgesamt in MHz ist kann uns
> sicher der TO sagen, ( falls er noch mitliest). Ich meine mich erinnern
> zu können, dass es sind mehrere MHz sind.

Der TO liest noch mit, hat aber auch manchmal noch andere Dinge zu 
erledigen :-)

Es sind tatsächlich mehrere MHz. Wieviel genau hängt (bei gegebenem 
Drehko) von der Induktivität der Loop und damit von deren Durchmesser 
ab.

Frank E. schrieb:
> Ich hatte vor >30 Jahren: mag. Loop, Luftdreko mit Positionspoti,
> DC-Getriebemotor, (Motor-Abschaltung wegen Temperatur am Drehko-Poti und
> Motorstörg.) H-Brücke, analoge PID, Soll-Poti.

Das scheint ja ziemlich aufwändig gewesen zu sein. War das nur für RX 
oder auch TX?

Grüße,

Ralf

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Thomas S.schrieb:
>Die Kapazität des Kabels ist mir schon klar,die stört aber doch
>eigentlich nicht,

Bei Anpassung hat das Kabel keine Kapazität, nur
Bei Fehlanpassung kann daß Kabel kapazitiv oder
auch induktiv sein, abhängig von der Länge des
Kabels.

von Ralph B. (rberres)


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Ralf G. schrieb:
> Das scheint ja ziemlich aufwändig gewesen zu sein. War das nur für RX
> oder auch TX?

hört sich aufwendiger an als es ist.

Sowas ist in jedem Rotorsteuergerät realisiert.

Ralph

von Rainer D. (rainer4x4)


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Mi N. schrieb:
> Da der TO "nur" nach einem Antrieb gesucht hatte, wird wohl jeder hier
> davon ausgegangen sein, daß 1,8° bzw. 0,9° oder ggf. noch eine
> Mikroschrittansteuerung eine gleiche oder bessere Auflösung als
> Handbedienung liefern würde. Ein Getriebe sollte lt. Vorgabe wegen des
> möglichen Spiels nicht verwendet werden,

Drehkos lassen sich mit jeder beliebigen Untersetzung per 
federbelasteten Skalenseil völlig spielfrei betreiben. Daher spielt der 
Schrittwinkel des Schrittmotors kaum eine Rolle. Das ist reine 
Auslegungssache.

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