Hallo zusammen, wir haben einen alten Holzschachcomputer (von cxg siehe Bilder-Links unten), der auch noch ganz normal funktioniert, alle Figuren werden erkannt, Züge normal berechnet. Nun hatte es ja neulich Frost und das Teil wurde im Auto transportiert, also sowohl Temperatur als auch Erschütterung vielleicht problematisch. Jedenfalls ging dann einen Tag lang eine LED auf dem Holzbrett nicht mehr, also Totalausfall, auch kein Flackern. Das Feld wurde aber korrekt erkannt, man konnte also spielen. Hier sieht man die LEDs als Beispiel mal von oben: https://www.schach-computer.info/wiki/images/thumb/6/6c/CXG_Chess_3000_Bild3.jpg/1280px-CXG_Chess_3000_Bild3.jpg Und hier sieht man sie von unten (links oben / oben im Bild). https://www.schach-computer.info/wiki/images/thumb/9/94/Platine.jpg/1024px-Platine.jpg Ich bin absoluter Laie und habe auch mal reingeschaut, aber man kommt nicht richtig ran an die betreffende LED, weil ich dann alle möglichen Kabel lösen müsste. Ich hoffe daher, dass meine Frage hier auch theoretisch wenigstens ansatzweise beantwortet werden kann :). Also, jedenfalls war die LED also ausgefallen, und nun nach einem Tag, tut sie wieder so, als ob nichts gewesen sei :). Sie funktioniert wieder ohne Aussetzer (wobei ein Aussetzer war mal, aber sonst stundenlang ok). Ich habe noch nie einen Lötkolben in der Hand gehabt und weiß über solche Platinen gar nichts. Nur aus Interesse, und eben für die Zukunft als Wissen, würde ich gerne erfahren: - wie ist es möglich, dass die LED plötzlich wieder geht? - ist da Frost z.B. ein Faktor? Oder eben Erschütterung? - oder liegt es gar nicht am Transport, sondern war reiner Zufall, und LEDs aus den 1980ern fallen manchmal aus und gehen dann wieder? Ich fürchte, dass Bilder von der Stelle erforderlich sind, aber wie erwähnt traue ich es mir nicht zu, weil ich nichts kaputt machen will. Danke!
> Ich bin absoluter Laie und habe auch mal reingeschaut, aber man kommt > nicht richtig ran an die betreffende LED, weil ich dann alle möglichen > Kabel lösen müsste. Vielleicht ist ja das Ungeziefer/Made die einen Kurzschluss zwischen Anode und Kathode herstellte, abgefallen.
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Sowas ist nich ungewoehnlich bei alter Technik. Vermutlich ist es ein "Wackelkontakt". Sowas entsteht an z.B. Steckverbindern durch Korrosion. Laesst sich oft durch mehrfaches Einstecken und wieder Trennen der Verbindung zumindest fuer eine gewisse Zeit "reparieren". In hartnaeckigeren Faellen braucht es dann Kontaktspray oder besser noch einen neuen Steckverbinder. Zweite moegliche Fehlerursache: Eine "kalte Loetstelle". Das entsteht oft erst nach Jahren, wenn Loetverbindungen mechanisch belastet werden. Also z.B. durch einen Transport. Da hilft es dann die Loetstelle nochmal frich nachzuloeten. Solche kalten Loetstellen kann man oft visuell erkennen. Wenn du also evtl ein gutes Foto von den Loetstellen am LED-Anschluss machen wuerdest, kann man da evtl schon was sehen. Oder man loetet einfach auf Verdacht nach. Nachtrag, da es Dir ja mehr um die generelle Ursache als um die Reparatur geht: Bei einer kalten Loetstelle reisst die Verbindung zw dem zu kontaktierenden Leiter und dem Lot auf. Da nun Lot und Leiter nun nur noch durch Beruehrung und nicht durch direkte Vernetzung miteinander elektrisch verbunden sind, kann es sein, dass die Verbindung auch mal aussetzt. Korrosion erzeugt zusaetzlich eine isolierende Schicht zw. Leiter und Lot, was die Sache mit der Zeit immer Schlimmer macht. Oft liegt die eigentliche Ursache aber schon beim Loetvorgang selber, der nicht korrekt durchgefuehrt wurde und somit schon eine Schwachstelle erzeugt hat, die aber erst Jahre spaeter zum Tragen kommt. Regelmaessige mechanische Belastung ist eine andere moegliche Ursache: So sind z.B. Kopfhoererbuchsen oder andere Steckbuchsen dafuer anfaellig, weil hier staendig durch Stecken des Steckers eine mechanische Belastung auf die Loetverbindungen einwirkt. Das geht lange gut, bis es dann zu Ausfaellen kommt. Weitere Ursachen sind thermische Belastung (oft in alten Roehrengeraeten), Vibrationen (Transport), feuchte Umgebung (Feuchtigkeit, Salzwasser), elektrische Belastung (Hochspannung, hohe Stroeme).
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Das ist billigste einseitige Presspappe, dazu 50 Jahre alt. Die Kupferbahnen waren damals eh schon schlecht auf der Pappe verklebt, dazu das Alter, da kommt es schon mal vor, das sich ein Lötauge löst (evtl. steht die LED ein Zehntel weiter aus dem Loch und wird ab und an mit einer Figur runtergedrückt) und dann ist der Bruch der Leiterbahn nicht weit. Das es nur eine einzige LED getroffen hat wundert mich, aber evtl. hat auch die LED innen drin ein Oxidations- oder Rissproblem. Ist ja auch schon 50 Jahre alt. Und ja, extreme Temperaturen (bei dem Alter alles außerhalb 25+-10°) kann zu genau solchen Effekten führen, die aber in der Regel unschädlich und reversibel sind. Das gute ist aber: das ist so einfach, das man es leicht reparieren kann, wenn man einigermaßen Löten kann und das Problem nochmal auftritt und bleibt. Bei der fraglichen LED die Leiterbahnen etwas freikratzen, dann mit einem Stück Draht Leiterbahn und Beinchenlötstelle mechanisch gut verbinden, dann tut das wieder für etliche Jahre. Wenn man vorher mit einer starken Lupe oder einem Mikroskop die Lötaugen der LED nachschaut kann man den Fehler evtl. sogar sehen (als Riss), oder man wackelt leicht an der LED und beobachtet ob sich das Lötauge bewegt (sollte es nicht). Wenn das nicht der Fall ist dürfte es in der LED selbst sein, die auszutauschen ist einfach aber eine Fleißarbeit: da heutige LEDs anders aussehen würde man die immer sehen, also muss man alle anderen zumindest auf dem Feld auch austauschen, sonst sieht's scheiße aus.
Peter schrieb: > wie ist es möglich, dass die LED plötzlich wieder geht? Wackelkontakt in Lötstelle oder Bondingstelle (der Golddraht der den Chip in der LED kontaktiert, nur aufgepresst). > ist da Frost z.B. ein Faktor? Oder eben Erschütterung? Temperaturzyklen sind eine Belastung. > oder liegt es gar nicht am Transport, sondern war reiner Zufall, und > LEDs aus den 1980ern fallen manchmal aus und gehen dann wieder Alte Sachen gehen halt mal kaputt.
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Michael B. schrieb: > der Golddraht der den > Chip in der LED kontaktiert, nur aufgepresst Nuja, die werden oft mit leitfähigem Epoxy geklebt oder per Ultraschall verschweißt. Das ist nicht "nur aufgepresst", aber du hast in sofern Recht als das es da durch thermische Belastung in etlichen Jahrzehnten durchaus zur Ablösung kommen kann.
herzlichen Dank euch allen! Das war schon auch so ungefähr, was ich hoffte zu lernen :). Als Laie kenne ich zwar den Begriff "Wackelkontakt", aber ich fand es so erstaunlich, dass die LED komplett ausgefallen war, ohne jedes Wiederaufleben, und am nächsten Tag geht sie wieder, als ob nichts gewesen wäre. So als ob sich da irgendwas wieder zurückgebogen oder vergrößert/verkleinert geworden wäre mit den Stunden :). Das Brett wurde währenddessen auch nicht vom Fleck bewegt. Ich finde es selbst auch suboptimal, dass ich keine Fotos zeigen kann, aber da sind eben einige Verschraubungen und Kabel, auch so flache Mehrfachkabel (ähnlich wie im PC), und ich will hier einfach nichts abziehen und dann irgendwelche Pins rausreißen. Wenn aber die LED und weitere LEDs dauerhaft kaputt sind, schaue ich es mir natürlich mit den Tipps hier dann an. (Nur zur Sicherheit nochmal: die LEDs sind in dem Link-Bild von der Platine die Punkte oben auf dem Grünen, gelötet + irgendwas gefärbt. Ich denke, aber, dass alle das auch so gesehen haben.) PS: Ach so, es rasselt auch ganz leise, wenn man das Brett kippt, was ich nun aber nicht mehr so machen werde, das hatte aber nichts mit dem Ausfall oder Wiedergehen zu tun. Aber es scheint schon ein Teil da lose zu sein, weil wohl auch mal (an anderer Stelle) was mit knallrotem Kleber geklebt wurde (der so spitze Fäden zieht).
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Jens M. schrieb: > Das gute ist aber: das ist so einfach, das man es leicht reparieren > kann, wenn man einigermaßen Löten kann und das Problem nochmal auftritt > und bleibt. Leicht? Bei solch alter (bzw. Billiger) Presspappe, lösen sich auch bei dem geübteren Löter, das ein oder Andere Lötauge ab... Aber das war mal teuer Hi-Tech. Evtl. is da ja was hochwertigeres verbaut?!
Michael B. schrieb: >> wie ist es möglich, dass die LED plötzlich wieder geht? > Wackelkontakt in Lötstelle oder Bondingstelle (der Golddraht der den > Chip in der LED kontaktiert, nur aufgepresst). Die Mysterien einer LED ... Ich habe hier ein Nachtlicht, zwei weiße in Reihe, wo eine stunden- oder tageweise nicht leuchtet, wohl aber Strom fließen lässt. Also kein Wackelkontakt! Davon habe ich eine große Tüte, von der sich jede Menge ähnlich verhalten, bevorzugt bei geringem Strom. Dazu hatte ich vor Jahren einen Thread, erklärt wurde das Verhalten mit Dotierungsfehlern im Fertigungsprozess. Außer den Kommentaren von von Achim S. (Gast) kann man fast dort alle in die Mülltonne schieben: Beitrag "Re: LED mit Kondensatornetzteil - Strom passt nicht" Beitrag "Re: LED mit Kondensatornetzteil - Strom passt nicht"
Sichwe, das in der LED nicht einfach eine Z-Diode als ESD-Schutz und Verpolschutz drin ist? Bei manchen weißen ist es sogar eine antiparallele rote LED, die dann auch geich "Ey, hier stimmt was nicht" anzeigt...
Da mal wie so eine chess-board-led platine aussehen könnte: http://cepp-techblog.blogspot.com/2013/01/schachcomputer-reparatur.html Wichtig wäre zu wissen ob eine einzelne LED ausfiel oder mehrere. Im letzteren Fall läge der Fehler eher am Matrix Treiber. Da zeigt einer, wie er sich so ne alte Schach-Gurke zurecht murkst: https://wolfgangrobel.de/museum/cmdiamond.htm
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Manfred P. schrieb: > Die Mysterien einer LED ... Ich habe hier ein Nachtlicht, zwei weiße in > Reihe, wo eine stunden- oder tageweise nicht leuchtet, wohl aber Strom > fließen lässt. Also kein Wackelkontakt! Ich hatte mal eine gelbe LED, die bei Stromerhöhung plötzlich dunkel wurde. Bei weiterer Stromerhöhung leuchtete sie dann wieder, aber orange. Der Prozeß war nicht reversibel. Denn was da am Ende noch leuchtete, war nur der Bonddraht. :)
Neben Kurzschluss oder Wackler können natürlich auch thermische effekte eine Rolle spielen. So 'ne LED leuchtet erst ab einer gewissen Spannung, bei alten Roten kann dieser Grenzwert schon mal deutlich über 2,0V liegen. Wenn jetzt der Vorwiderstand einen Wert durch Alterung erreicht hat, das über der Diode nicht die erforderliche Durchlassspannung abfällt, tut sich nix. Ändert sich die Umgebungstemperatur wieder auf Werte im Arbeitsbereich, passt dann wieder alles. Allerdings wird man ohne Messung nichts genaues sagen können. Da das Gerät nicht von Batterie sondern von einem Netzgerät gespeist wird, ist die Fahlerursache als eine Kombination aus Spannungsschwankungen und Altersbedingten Wertveränderungen eher unwahrscheinlich. Aber natürlich kann man auch mal messen was aus dem verwendeten Steckernetzteil "rauskommt" - es sollten wohl 9V sein. An Strom wird 300 mA genannt, das sollte für die damalige Technik dicke ausreichen.
Bradward B. schrieb: > Wenn jetzt der Vorwiderstand einen Wert durch Alterung erreicht > hat, das über der Diode nicht die erforderliche Durchlassspannung > abfällt, tut sich nix. Aber.... Ohne Stromfluß ist nach Herrn Ohm anzunehmen, das der Spannungsabfall am Vorwiderstand Null wird. Die Änderung durch Alterung dürfte also vermutlich den Zustand des Widerstands in eine Unterbrechung verursachen... Bradward B. schrieb: > eine Kombination aus Spannungsschwankungen und > Altersbedingten Wertveränderungen eher unwahrscheinlich. Alleine schon, weil a) nur eine (oder zumindest unauffällig wenige) LEDs betroffen sind und b) der Ausfall nicht "die wird immer dunkler im Sommer, im Winter dagegen heller" war, sondern "die tut auf einmal gar nicht mehr, oh warte, jetzt doch wieder". Ja, das wird ein thermisches Problem sein, aber als "der Kram zieht sich so weit zusammen das ein Spalt entsteht". Was bei dem Alter nicht wundert.
> b) der Ausfall nicht "die wird immer dunkler im > Sommer, im Winter dagegen heller" war, sondern "die tut auf einmal gar > nicht mehr, oh warte, jetzt doch wieder". Deshalb der Verweis auf die Dioden-Flussspannung unterhalb der nichts glimmt. Merke: Eine LED leuchtet nicht wie ne Glühbirne. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwellenspannung Hab mal ein Diagramm angehangen, kann man auch gerne bei einem kleinen experiment mit einen einstellbaren Labornetzteil nachstellen.
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Bradward B. schrieb: > Deshalb der Verweis auf die Dioden-Flussspannung unterhalb der nichts > klimmt, sondern garnichts passiert. Wenn die LED quasi eine Unterbrechung darstellt (kein Stromfluss), wie hoch ist dann die Spannung an den Anschlüssen der LED? Nur weil du nichts siehst, heist das noch lange nicht, das nichts passiert!
> Nur weil du nichts siehst, heist das noch lange nicht, das nichts > passiert! Eben, deshalb hinsehen aka messen: > kann man auch gerne bei einem kleinen experiment mit einen einstellbaren > Labornetzteil nachstellen.
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Wie bitteschön sollte die Spannung an der LED unterhalb der Schwellenspannung sein (in deinen Worten: kein Stromfluss), wenn die LED nicht unterbrochen ist, das System mit zumindest 5V läuft und der Vorwiderstand nicht defekt ist? Dann liegen an der LED ~5V an (abzüglich der Reste an den Treibern, die aber ohne LED-Strom niemals 3 und mehr Volt erreichen, und selbst mit LED-Strom halte ich das für extrem viel, auch bei dem Alter), und das ist für so gut wie jede einzelne LED mehr als genug Spannung um zu leuchten. Noch ein Witz: Selbst wenn der Widerstand seinen Wert stark erhöht (ohne in Unterbrechung zu gehen, was nebenbei bemerkt ein 11er im Lotto wäre) so würde durch die LED ein Strom fließen, und dann leuchtet sie. Schwach, aber sichtbar, auch wenn sie steinalt ist.
Bradward B. schrieb: > Eben, deshalb hinsehen aka messen: >> kann man auch gerne bei einem kleinen experiment mit einen einstellbaren >> Labornetzteil nachstellen. Muss ziemlich einsam sein, so ganz oben auf dem Gipfel der Wissenden?!
Hallo zusammen, von dem Gerät gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht :). Zuerst die schlechte: die LED ist doch wieder ausgefallen. Daraufhin hab ich mal mit einem Zahnstocher von oben die LED in verschiedene Richtungen bewegt und siehe da, bei bestimmter Position funktioniert sie wieder zuverlässig. Da hab ich nun einfach von oben ein Mini-Papier eingeklemmt. Die LED scheint "repariert" (=gute Nachricht). Ich gebe zu, dass das Thema damit weiterhin theoretisch geblieben ist, aber wie erwähnt traue ich mir ein vollständiges Auseinanderbauen erst zu, wenn wirklich mal das Spielen verhindert. Mein Gedanke, das Thema zu eröffnen war anfangs, dass vielleicht die kalte Außentemperatur etwas minimal verändert hat, was sich über Tage dann wieder zusammenzieht oder vergrößert (hatte "kalte Lötstelle" da vielleicht auch falsch verstanden bisher...). Ich hatte eben einen Wackelkontakt ausgeschlossen, weil es über Nacht ohne Bewegung des Geräts plötzlich wieder perfekt ging. Die warscheinlichste Ursache, laienhaft ausgedrückt, dürfte vielleicht sein, dass schon in der Fabrik etwas nicht ganz passend war, was nun durch den Transport noch weiter auseinanderging, wenn man die LED wieder mehr auf die Platine drückt (oder leicht seitlich), dann ist diese Verbindung wiederhergestellt. Glücklicherweise betrifft das ja von Anfang an nur die LED, nicht die Funktion des Felds (Magnetsensor). Danke für die vielen Antworten, habe noch viel dazugelernt. Natürlich darf gerne weiter Austausch stattfinden, nur kann ich dazu fachlich nichts mehr beitragen :).
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Peter schrieb: > Mein Gedanke, das Thema zu eröffnen war anfangs, dass vielleicht die > kalte Außentemperatur etwas minimal verändert hat, was sich über Tage > dann wieder zusammenzieht oder vergrößert (hatte "kalte Lötstelle" da > vielleicht auch falsch verstanden bisher...). Ich hatte eben einen > Wackelkontakt ausgeschlossen, weil es über Nacht ohne Bewegung des > Geräts plötzlich wieder perfekt ging. Ist auch nicht ganz abwegig. zB. bei Kondensatoren, wenn die anfangen auszutrocknen, können 20°C+- den Unterschied zwischen geht u. geht nicht ausmachen. Das kommt hier aber aus verschiedenen Gründen nicht in Frage. Peter schrieb: > Die warscheinlichste Ursache, laienhaft ausgedrückt, dürfte vielleicht > sein, dass schon in der Fabrik etwas nicht ganz passend war, was nun > durch den Transport noch weiter auseinanderging, Nennt man im allgemeinen "Kalte-Lötstelle". Die zu verlötenden Materialien wurden nicht richtig vom Lot benetzt (meist ein Temperatur Problem, daher "Kalt"). Da dringt Feuchtigkeit leicht ein, mechanisch ists auch labil... Lot ist mechanisch allgemein nicht sehr belastbar. Ermüdungsbrüche sind hier standard. Daher werden schwere, bzw. Bauteil die diese Stellen belasten würden, noch zusätzlich angeklebt.
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Peter schrieb: > Daraufhin hab ich mal mit einem Zahnstocher von oben die LED in > verschiedene Richtungen bewegt und siehe da, bei bestimmter Position > funktioniert sie wieder zuverlässig. Da hab ich nun einfach von oben ein > Mini-Papier eingeklemmt. Die LED scheint "repariert" Das hält jetzt genau so lange, bis jemand einen Bauern etwas kräftiger drauf abstellt. Such Dir ein Repair-Cafe in Deiner Nähe und lass Dir die LED neu festlöten. Du weisst jetzt, dass nichts kaputt ist, sondern sich nur die Verbindung losgerappelt hat. Das kann man problemlos reparieren.
> das System mit zumindest 5V läuft und der > Vorwiderstand nicht defekt ist? Na das ist aber eine sehr "fromme" Vorstellung anzunehmen, das überall die Spannung passt, wenn sie an einer Stelle passen könnte. Ein Schaltplan wurde noch nicht beigebracht, man kann aber annehmen, das auch dieses Rechnerlein so aufgebaut ist wie viele anderen Schachcomputer Anfang der Achtziger. Also Z80 CPU, PIO's und Bipo Transistorstufen zur Ansteuerung der LED-Matrix. Da kann der Zilog wunderbar im unteren Toleranzbereich mit PROM , RAM und PIO kommunizieren während an der Matrix die Schaltschwellen "weggelaufen" sind. > Muss ziemlich einsam sein, so ganz oben auf dem Gipfel der Wissenden?! Wer in einem Elektronik-Forum auf die Veröffentlichung von Bauteil-Kennlinien "angefasst reagiert, ist in Technik- und Nachdenkens befreiten social medien besser aufgehoben. Aber vielleicht hat er ja nur eine "schlechte Woche". > Das hält jetzt genau so lange, bis jemand einen Bauern etwas kräftiger > drauf abstellt. > Such Dir ein Repair-Cafe in Deiner Nähe Es könnte auch noch die klassischen Fernseh, Radio, Elektronik-Reparatur-werkstätten in deiner Nähe geben. Oder einen aktive (DARC) Funkergruppe die noch selbst Technik baut. Oder einen pensionierten "Fernmeldetechniker". Oder ... Wenn das 40 Jahre alte Schätzchen vorsichtig demontiert ist, sollte man auch die grossen IC dokumentieren (Foto machen). Was ist gesockelt, welche Geschwindigkeitsklasse steht drauf? Wenn es mehrere PIO's in Sockeln sind, könnte man die gegeneinander tauschen wenns nötig ist, persönlich würde ich aber die IC nicht aus den Sockelnnehmen um die alten Pins nicht zu beschädigen. Dein Chess-Computer hat wohl einen 16 MHz Quartz, es ist aber anzunehmen, das der Takt auf 2 MHz runtergeteilt ist. Bei entsprechend passender Geschwindigkeitsklase, könnte man das mit dem Drähtchen an der richtigen Stelle "hochtakten". Optisch auf weitere Schadstellen überprüfen, meist ist nicht nur eine Stelle schadhaft. Beim Nachlöten darauf achten, das durch Lot-spratzer keine Brücken entstehen, damaligen Platinen fehlt oft der schützende Lotstoplack. Spannung an den SV-pins bei eingesteckten Netzteil sollte man auch überprüfen, manchmal macht das mitgelieferte Netzteil nach den vielen Jahren schlapp und blöd, wenn man das Kasterl alle paar Wochen zerlegen muss, weil man die Messung vergessen hat. Originale Paßmasse passen in Holz und nach vier Jahrzehnten auch nicht immer, das kann der Grund sein, warum Bauteile plötzlich mechanisch beansprucht werden, da ist dann die Platine einen halben Milimeter näher (oder ferner) von den Spielfiguren. In den obigen Links wird deshalb die LED mit eine Klarsichthaube abgedeckt, man könnte auch schauen wo evtl. Unterlegscheiben durch welche mit anderer Dicke ersetzt werden müßen, das die Abstände wieder wie vorgesehen passen. Natürlich sollte man alles vorm Zusammenstecken sauber abpinseln resp. freiblasen und der Schreiner kennt sicherlich ein Mittelchen, was den Holzschieber wieder gut unter das Board gleiten lässt.
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Hallo, Bradward B. schrieb: > Wer in einem Elektronik-Forum auf die Veröffentlichung von > Bauteil-Kennlinien "angefasst reagiert, ist in Technik- und Nachdenkens > befreiten social medien besser aufgehoben. Wer in einem Elektronik-Forum bei einer offensichtlich defekten LED (oder deren Verlötung) auf einmal Bauteilkennlinien in die Diskussion einführt, hat offensichtlich den Blick für das Wesentliche verloren. Bradward B. schrieb: > Es könnte auch noch die klassischen Fernseh, Radio, > Elektronik-Reparatur-werkstätten in deiner Nähe geben. Oder einen aktive > (DARC) Funkergruppe die noch selbst Technik baut. Oder einen > pensionierten "Fernmeldetechniker". Oder ... Das ist der einzig vernünftige Rat in diesem Beitrag für Peter in Hinblick auf seine Fähigkeiten. rhf
> Das ist der einzig vernünftige Rat in diesem Beitrag für Peter in > Hinblick auf seine Fähigkeiten. Der andere Text wie bspw. Dokumentation durch Foto, Wiederherstellung der Auslieferungspassung und Möglichkeit des Wechseltausches ist genauso von der Vernunft diktitiert, sonst hätte man ihn nicht geschrieben. > Wer in einem Elektronik-Forum bei einer offensichtlich defekten LED > (oder deren Verlötung) auf einmal Bauteilkennlinien in die Diskussion > einführt, hat offensichtlich den Blick für das Wesentliche verloren. Es ist garnicht offensichtlich das ein Mechanikfehler vorliegt, wenn ein Bauteil ohne Bewegung plötzlich wieder tut, ohne die charakteristischen Merkmale eines "Wackelkontaktes". Und die Phrase vom "Blick aus Wesentlichen" ist oft nur Ausrede für einem fachidiotischen Tunnelblick, für den weiter Fehlerfälle hinter der Horizontlinie verschwinden.
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Hallo, Bradward B. schrieb: > Und die Phrase vom ist oft nur Ausrede für > einem fachidiotischen Tunnelblick, für den weiter Fehlerfälle hinter der > Horizontlinie verschwinden. Der "Blick aus das Wesentlichen" unterscheidet (oft) den produktiven Pragmatiker vom unproduktiven Theoretiker. Im vorliegenden Fall ist eindeutig Pragmatismus gefordert. rhf
Bradward B. schrieb: > Und die Phrase vom "Blick aus Wesentlichen" ist oft nur Ausrede für > einem fachidiotischen Tunnelblick, für den weiter Fehlerfälle hinter der > Horizontlinie verschwinden. Ok, also hierfür muss ich mal die Lanze für alle brechen. Es entspricht durchaus den Tatsachen, das "wir" Techniker jeglicher Colour, nicht sehr affin mit alternativer Physik sind. Asche auf unsre Häupter.
> Der "Blick aus das Wesentlichen" unterscheidet (oft) den produktiven > Pragmatiker vom unproduktiven Theoretiker. > Im vorliegenden Fall ist eindeutig Pragmatismus gefordert. Ja eben, ins Repaircafe gehen und dem Löter dort klare Ansagen machen: -das Gerät ist 40 Jahre alt, kann also "zerbrechlich" sein -also bitte nur einmal zerlegen und alles erledigen, das man in "drei tagen" nicht wiederkommen muß -optische Kontrolle bitte und Messen wo nicht offensichtliche Probleme lauern könnten -bitte Lotspratzer vermeiden resp. entfernen -mögliche Ursache (Fehlpassung) ermitteln und beheben Und technisch Interessierte lassen halt gern noch alle Innerein dokumentieren, weil man gut von alten Schätzchen lernen kann. > nicht sehr affin mit alternativer Physik sind Es erschliesst sich Keinem, was anerkennter Lehrbuchstoff wie Dioden-Kennlinien mit alternativer Physik wie bspw. "Freie Energie", "Reichsflugscheibe", Chemtrails und anderen "Untersuchungsgegenständen der alternativen Physik" gemein haben soll. Ach ja, da noch thread aus der Vergangenheit, wo die Ursache ein "krummer Wert" am Eingang war, richtig lehrreich für Reparaturkünstler: Beitrag "Komischer Fehler im Amiga 500"
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Bradward B. schrieb: > Ja eben, ins Repaircafe gehen und dem Löter dort klare Ansagen machen: > -das Gerät ist 40 Jahre alt, kann also "zerbrechlich" sein > -also bitte nur einmal zerlegen und alles erledigen, das man in "drei > tagen" nicht wiederkommen muß > -optische Kontrolle bitte und Messen wo nicht offensichtliche Probleme > lauern könnten > -bitte Lotspratzer vermeiden resp. entfernen > -mögliche Ursache (Fehlpassung) ermitteln und beheben Meine Antwort wäre: Schön für dich. Such dir nen Anderen und Tschüs!
>> Ja eben, ins Repaircafe gehen und dem Löter dort klare Ansagen machen: > Meine Antwort wäre: Schön für dich. Such dir nen Anderen und Tschüs! Alles klar, so einen lässt man auch nicht ans "geliebte" Inventar. Der soll sich mal Zeugs für seinen "Zeitvertreib" aus der nächsten Müllhalde kratzen ...
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Hallo, Bradward B. schrieb: > ...und dem Löter dort klare Ansagen machen: Bei mir läuft gerade ein Kopfkino was ich wohl antworten würde wenn mir als freiwilliger Helfer in einem Repair-Cafe so eine "Ansage" gemacht würde... rhf
Roland F. schrieb: > Hallo, > Bradward B. schrieb: >> ...und dem Löter dort klare Ansagen machen: > > Bei mir läuft gerade ein Kopfkino was ich wohl antworten würde wenn mir > als freiwilliger Helfer in einem Repair-Cafe so eine "Ansage" gemacht > würde... "Va-t'en, tu pues."
> Bei mir läuft gerade ein Kopfkino was ich wohl antworten würde wenn mir > als freiwilliger Helfer in einem Repair-Cafe so eine "Ansage" gemacht > würde... Vielleicht ganz nach Shakespeare: "Repair-Cafe oder Technik-Restaurations Werkstatt" - this is the question" Und warum sollte ein freiwilliger "Helfer" nicht auch qualitativ hochwertige Arbeit verrichten können und eine entsprechende "Spende" erwarten können ?. Ist Qualitätsarbeit nur die Domäne der Fernsehtechnik-Meister ?! https://meister-hansel.de/media/images/meisterbrief-hansel.jpg Oder: "Kost nix - taugt nix"
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Bradward B. schrieb: > Und warum sollte ein freiwilliger "Helfer" nicht auch qualitativ > hochwertige Arbeit verrichten können und eine entsprechende "Spende" > erwarten können ?. Normalerweise sitzen in einem RepairCafe genau die gleichen Spaßvögel die hier regelmäßig aufschlagen mit: "Mein Kollege hat mir ein defektes Gerät gegeben, wie repariere ich das"? Also eher so wenig-könner mit massivem Helfersyndrom und deutlich zu viel Zeit. Denn man muss sich mal überlegen, könnten die Typen dort was, würden sie ihre Zeit teuer verkaufen. Tun sie aber nicht. Warum wohl? Weil niemand für ihre Zeit zahlt.
Bradward B. schrieb: > Und warum sollte ein freiwilliger "Helfer" nicht auch qualitativ > hochwertige Arbeit verrichten können und eine entsprechende "Spende" > erwarten können ?. > ... > Ist Qualitätsarbeit nur die Domäne der Fernsehtechnik-Meister ?! Hier geht es doch nicht um die Qualität des Helfenden. Hier geht es um die Qualität des Hilfe suchenden!
Hallo, Cyblord -. schrieb: > Normalerweise sitzen in einem RepairCafe genau die gleichen Spaßvögel > die hier regelmäßig aufschlagen mit: "Mein Kollege hat mir ein defektes > Gerät gegeben, wie repariere ich das"? Du und Bradward, ihr beide passt gut zusammen. rhf
Bradward B. schrieb: > Ist Qualitätsarbeit nur die Domäne der Fernsehtechnik-Meister ?! > > https://meister-hansel.de/media/images/meisterbrief-hansel.jpg aus Oldenburg? Sicher nicht alle, denn ich durfte unter so einem Hansel arbeiten! In Oldenburg war die Meisterschule, die offensichtlich jedem daher gelaufenen Hansel einen Meisterbrief verpasste der nicht den ortsansäßigen Meistern in die Quere kam, man munkelte es war dort leichter als in anderen Gegenden was viele anspornte genau dort ihren Meister zu machen. Ich denke immer noch voller Groll an diesem meinen vorgesetzten Meister der mich abmahnte weil ich die Firmenvorgaben umsetzte. Die Abmahnung wurde aber vom Chef zurückgenommen.
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Joachim B. schrieb: > Bradward B. schrieb: >> Ist Qualitätsarbeit nur die Domäne der Fernsehtechnik-Meister ?! >> https://meister-hansel.de/media/images/meisterbrief-hansel.jpg > aus Oldenburg? > Sicher nicht alle, denn ich durfte unter so einem Hansel arbeiten! > > In Oldenburg war die Meisterschule, die offensichtlich jedem daher > gelaufenen Hansel einen Meisterbrief verpasste der nicht den > ortsansäßigen Meistern in die Quere kam, man munkelte es war dort > leichter als in anderen Gegenden was viele anspornte genau dort ihren > Meister zu machen. Ich habe einen Gesellebrief als Radio- und Fernsehtechniker (mit sehr guten Noten) und seitdem eine negative Meinung über diese Branche. Es war genau richtig, direkt danach zur Elektronikindustrie zu wechseln.
Manfred P. schrieb: > Ich habe einen Gesellebrief als Radio- und Fernsehtechniker (mit sehr > guten Noten) und seitdem eine negative Meinung über diese Branche. Es > war genau richtig, direkt danach zur Elektronikindustrie zu wechseln. dito, hatte sogar die 2tbeste Note in der Prüfung und noch 6 Jahre gerne im Ausbildungbetrieb gearbeitet, aber da das Fachabitur in der Abendschule nicht vergebens sein sollte und das Ende der klassischen TV Reparatur absehbar war mußte ich mich entscheiden und wechselte zum El.Studium. Die Branche war schon OK aber der technische Fortschritt nicht aufzuhalten (Module und immer weniger zu reparieren). Als ein Farbfernseher noch 3000,-DM kostete ernährte eine 300,-DM Reparatur den Fernsehtechniker der mit seinem 25kg Reparaturkoffer zum Kunden kam, wenn einer heute eine 300,-€ Reparatur aufruft dem wird vom Kunden ein Vogel gezeigt und der nächste 300,-€ TV aus dem nächsten Elektronikmarkt geholt. Der schlechte Ruf der TV Branche lag aber an vielen Betrügern.
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