Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ersatz einer Diskette im Diskettenlaufwerk??


von Knuddel P. (knopf)


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Wir haben Messgeräte, welche ein Diskettenalufwerk haben und sonst 
keinen Anschluß.
Um Messwerte abzuspeichern ist seither alles auf Diskette abgespeichert 
worden und hinterher war die rennerei irgenwo ein Rechner zu finden, der 
noch ein D-Laufwerk besitzt.

Gibt es eventuell eine Möglichkeit an den diskettenkontroller ein 
Pseudolaufwerk anzuschliesen, das dann auf ein anderes Speichermedium 
abspeichert oder über ein Netzwerk etwas ablegt?
Oder gibt es eine Art Diskettenersatz, das man dann reinschiebt und eine 
Diskette vorgaukelt?

von katzeklo (Gast)


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Leider nicht.

von Luky S. (luky)


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So ein Teil würde mich auch interessieren, habe aber ebenfalls noch nix 
gefunden.

von Dominik (Gast)


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externe usb-diskettenlaufwerke kosten ja nix mehr, sehe daher das 
problem nicht...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Beitrag "Re: 3,5" Floppy auslesen"
"zur Zeit progge ich mir nen FDD emulator auf AVR basis..."
Beitrag "Re: Floppy mal anders"
"Floppy mal anders"
Beitrag "Re: Diskettenlaufwerk ersetzen"
da hab ich auch was gefunden
Beitrag "Re: Floppysimulation, möglich?"
"Floppysimulation, möglich?"

hier einfach mit "Suchen" nach floppy emulator gefunden

von Rolf H. (kugelhupf)


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es geht wohl um das Umgekehrte!! Man will keine Diskette mehr

von Luky S. (luky)


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Ich schon.
Die Disketten machen immer wieder Probleme und es gibt häufig 
Datenverlust.

von nop(); (Gast)


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Ich hab mal die Daten zusammengetragen, um ein SD/ USBStick device zu 
bauen, das haette Diskettenlaufwerk kompatibel sein sollen. Leider 
konnte ich nicht alle Daten zusammenkriegen. Wie muss man das Disketten 
Laufwerk ansteuern ? Vorher macht das Ganze wenig Sinn. Der Rest ist 
nicht allzu schwierig.

von Luky S. (luky)


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Was mich interessieren würde wäre ein Gerät das man statt der Diskette 
in das Laufwerk einlegt und das die Daten dann in irgend einer Form 
ausgibt, da das eingebaute Diskettenlaufwerk bei den zwar alten, aber 
immer noch sehr guten Messgeräten nicht so einfach getauscht werden 
kann.

von Timo (Gast)


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Glaube nicht, dass du so ein Gerät finden wirst.

von nop(); (Gast)


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Das Diskettelaufwerk kann man immer tauschen. 4 Schrauben und draussen 
ist's. Der Stecker ist genormt, Es gibt wenig Disketten formate, die 
sollten moeglich sein.

von Luky S. (luky)


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wenn es ein nettes Gerät bzw. noch besser ein nettes Projekt gäbe das 
man einfach anstelle des Diskettenlaufwerkes einbaut und dann vorne den 
USB-Stick einsteckt wäre das natürlich auch eine Lösung.

von axelr.[DG1RTO] (Gast)


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Hi,
SONY hatte sowas für die ersten Digitalkameras im Angebot.
MemeroyStick<-> Diskette.
Sah aus, wie ne normale Floppy. Da konnte man den MeneoryStick 
reinmachen und alles zusammen ins D-LW stecken.

XlR.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Was mich interessieren würde wäre ein Gerät das man
> statt der Diskette in das Laufwerk einlegt und das die
> Daten dann in irgend einer Form ausgibt, da das eingebaute
> Diskettenlaufwerk bei den zwar alten, aber immer noch sehr
> guten Messgeräten nicht so einfach getauscht werden kann.

Es gab mal spezielle Adapter, mit denen man SmartMedia-Karten in 
Diskettenlaufwerken auslesen konnte, aber das funktionierte nur mit 
spezieller Software, die den Diskettencontroller entsprechend 
ansteuerte.

Möglich, wenn auch etwas kompliziert, wäre es, das Diskettenlaufwerk 
selbst zu ersetzen und an dessen definierter Schnittstelle, dem 
Shugart-Bus anzusetzen. Allerdings werden die darauf übertragenen Daten 
MF-moduliert übertragen, was die Angelegenheit etwas verkompliziert.
Prinzipiell bräuchte man 160 Speicherabbilder einer Diskettenspur (2 
Seiten à 80 Spuren), die je nach Format mit 500 kBit/sec oder 250 
kBit/sec beschrieben und ausgelesen werden können müssen und Platz für 
1/50 oder 1/60 der Sekundenkapazität aufweisen (es gibt 
Diskettenlaufwerke mit 300 und welche mit 360 Umdrehungen/Sekunde).

Das Lesen ist noch relativ einfach, die Daten der aktuellen Spur und 
Seite werden "abgespielt" und zu Beginn der Spur wird für eine gewisse 
Zeitdauer das Indexsignal aktiviert. Der hierfür zu verwendende Takt 
kann freilaufend sein, darf aber nicht allzusehr vom vom Laufwerk 
erwarteten Takt abweichen.

Das Beschreiben ist schon komplizierter, weil hier der Schreibtakt des 
Diskettencontrollers aus den MF-modulierten Daten rekonstruiert werden 
muss, um die Daten relativ zur aktuellen "Kopfposition" abspeichern zu 
können. Gleichzeitig müssen die bereits gespeicherten Daten ausgelesen 
werden können (da so ein Diskettencontroller recht schnell zwischen 
Lesen zum Auffinden des richtigen Sektors und Beschreiben desselbigens 
umschalten kann).

Eine Möglichkeit wäre es, für die Takterzeugung eine PLL zu verwenden, 
die beim Schreiben mit dem Floppycontrollertakt synchronisiert wird.

Die restlichen Dinge wie Auswahl der gewünschten Spur und Seite sind 
relativ einfach hinzubekommen (Step- und Direction-Signal auswerten, 
Spur0-Signal gegebenenfalls aktivieren, und HeadSelect ebenfalls 
auswerten).

Damit sollten zumindest Standardformate (720k oder 1.44 MByte) 
realisierbar sein, heimtückisch werden Spezialformate, bei denen auf 
einer Spur die Datendichte umgeschaltet wird (ja, sowas gibt es!).


Was dieses "Diskettenlaufwerk" jedoch ganz und gar nicht bietet, ist ein 
einfacher Zugriff auf die gespeicherten Daten, diese sind ein Rohabbild 
der auf der Diskette gespeicherten Daten, mit Sektormarkierungen etc.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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im Hardwarebook:
http://pf.ku.sk/lajciak/technickevybavenie/hwbook/hwbook2.pdf
auf Seite 212 ist die Belegung des 34-poligen Floppykabels gezeigt, hier 
angehängt

von nop(); (Gast)


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Wie schon gesagt waere die Schreibsimulation eines Diskettenlaufwerkes 
genuegend. Dh, das Geraet wuerde auf den Shugartbus schreiben, das 
Device wuerde das decodieren und als File aus einen USBStick oder 
Schreiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Das Floppyformat ist im floppy user guide ganz gut beschrieben:

http://www.moria.de/~michael/floppy/floppy.ps

Ich habe noch ein paar Logicanalyzer-Screenshots vom MFM-Datenstrom,
als ich mein altes Laufwerk letztens repariert habe.  Das erste hier
zeigt das Datenbyte 0xE5 (Formatier-Füllbyte unter CP/M), die
Markierungen zeigen die Byte- und Bitslot-Grenzen.  M1 und M2 markieren
den Byteslot, die grauen Markierungen sind die Grenzen der Bitslots.

Hmm, wenn ich mir das Bild nochmal genau ansehen, ist das Byte wohl
eher 0xE4 statt 0xE5...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hier der zweite LA-Schuss, in diesem Falle ist es die preindex gap.
Man erkennt zur linken gut die lange Folge von Nullbytes, die
letztlich eine Folge konstanter Frequenz und Phase bieten, auf die
sich die PLL im Floppycontroller synchronisieren kann.  Danach ist
die index mark, gebildet von einem Byte 0xC2, bei dem der Taktimpuls
im 0-Bit 3 (zwischen der 4. und der 5. grauen Markierung) fehlt.
Laut MFM-Regeln müsste ein reguläres 0-Bit an dieser Stelle einen
Impuls am Anfang des Bitslots aufzeichnen, aber bei der index mark
wird dieser Impuls zur Synchronisation weggelassen.

Das Ganze sind übrigens Daten einer 5,25-Zoll-DD-Floppy, wie man
an Hand der 4 µs Periodendauer (= 250 kHz Aufzeichnungsfrequenz)
sehen kann.  Muss man also für 3,5 Zoll HD entsprechend umrechnen.

In der oberen Zeile ist auch erkennbar, dass das Indexloch zu
dieser Zeit noch in der Lichtschranke sichtbar ist.  Das vorige
Bild dagegen war irgendwo aus der Mitte einer Spur genommen, da
war das Indexloch nicht aktiv.

von tex (Gast)


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Vieleicht kann man so ein Teil billig bei Ebay schießen.
http://www1.shopping.com/xPO-Sony-Memory-Stick-MSAC-FD2M
Bei Sony wird vor allem die Vergrößerung des Speichervolumens eine Rolle 
gespielt haben. Wenn es so nicht funktioniert, kann man es ja ggf nach 
den eigenen Wünschen umbauen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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nop(); wrote:

> Wie schon gesagt waere die Schreibsimulation eines Diskettenlaufwerkes
> genuegend.

Nein, du musst immer auch die Daten generieren können.  Das Schreiben
funktioniert ja so, dass der Floppycontroller erst einmal den
Datenstrom mitliest, bis er die entsprechende Sektormarke (mit der
passenden sector ID) gefunden hat, erst danach schaltet er auf
Schreiben um.  Außerdem werden deine Messgeräte vermutlich nicht
einfach rohe Daten auf die Medien schreiben wollen (sowas habe ich
nur bei Textimaschinen mal gesehen), sondern sie werden ein FAT-
Dateisystem erwarten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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So etwas wie der von tex erwähnte Adapter funktioniert nur mit 
geeigneter Software, die den Diskettencontroller entsprechend ansteuert, 
ganz genauso wie die SmartMedia-Adapter"disketten" von Olympus.

Somit ist es in irgendwelchen Messgeräten nutzlos, denn denen wird man 
kaum die ensprechende Software beischnallen können.

von nop(); (Gast)


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Ja, sicher, die Messgeraete schreiben im FAT format, dh , sie lesen 
zuerst das directory von der Diskette.

von tex (Gast)


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<< Adapter funktioniert nur mit geeigneter Software >>

Vermutlich, darum ja der Hinweis des Probierens.
Nun die praktische Lösung.
soweit ich das in Erinnerung habe, setzt der Lesekopf des FD-Laufwerks 
immer an der gleichen Stelle auf. Eigentlich solte es ihm dann erst 
einmal egal sein, ob er an der Stelle eine hauchdünne Schicht CRO2 
vorfindet, oder 2 hauchdünn gewickelte Spulenkörper. Nun etwas reine 
blöde Mechanik. Der kopf fährt über die Diskette und erwartet, durch das 
drehen nach einer bestimmten Zeit Daten, deren Auftreten er selbst durch 
die Rotation steuert.
Was die Daten bedeuten ist dabei erst einmal ganz egal. Was ich also 
brauche, ist eine Spule, welche sich mit dem Lesekopf bewegt und ihm 
eine CHO2-Schicht vorgaukelt und ein häufchen elektronik, dass 1.5 MB 
Daten speichern kann und diese exakt einer Position aus Drehwinkel der 
Disk und Stellung des RW-Kopfes zuordnen kann.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Format ist völlig irrelevant, bereits zum Beschreiben eines 
beliebigen Sektors muss die Diskette gelesen werden können, da sonst das 
Auffinden des Sektors in der Spur nicht möglich ist.
Dabei werden Sektormarkierungen auf der Diskette gelesen. Diese werden 
beim Formatieren auf die Diskette aufgebracht - und das ist der einzige 
Moment, in dem die Diskette beschrieben wird, ohne auch gelesen zu 
werden.

Das war früher (so ganz knapp nach der Steinzeit) noch anders, da gab es 
tatsächlich "hartsektorierte" Disketten.

Der Aufwand, eine Diskette mechanisch nachzubauen (Spule etc.) dürfte 
einige Größenordnungen heftiger sein als die Emulation eines 
Diskettenlaufwerks am Shugart-Bus.

von tex (Gast)


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<< da sonst das
Auffinden des Sektors in der Spur nicht möglich ist. >>
Schon, wir reden doch aber immernoch über magnetisierte und nicht 
magnetisierte Bereiche, also über "Speicherzellen" die 1 oder 0 abhängig 
von Drehwinkel der Scheibe und der Position des Lesekopfes sind, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nein, magnetisiert sind die alle, aber entweder in die eine oder in
die andere Richtung.

Wenn du dir die Bilder oben anguckst siehst du, wie die Magnetisierung
bei einer MFM-Floppy aussieht bzw. das Signal, dass die Mimik im
Floppy-Laufwerk am Shugart-Bus aus der Magnetschicht rekonstruiert.

von VirtualFloppyUser (Gast)


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ich setze hier gerne VirtualFloppy ein: 
http://www.pctipp.ch/downloads/dl/32764.asp damit erstelle ich mir auch 
Floppyimages, die ich dann mit vmware einbinden kann.

einfach auf eine virt. Floppy Daten loggen, dann die Datei per 
USB-Stick, Mail, etc. zum Zielsystem tragen und auswerten.

von Tishima (Gast)


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Hallo!

Das hatte ich damals gefunden als, ich auch sowas gesucht habe...


http://www.torlus.com/floppy/


gruß,
Bjoern

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ja, genau, VirtualFloppy, das ist die Lösung. Super.

Äh.


Und wie setzt man VirtualFloppy beispielsweise bei einem zehn Jahre 
alten Agilent-Oszilloskop ein?!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rufus t. Firefly wrote:

> Und wie setzt man VirtualFloppy beispielsweise bei einem zehn Jahre
> alten Agilent-Oszilloskop ein?!

Gar nicht.  Du schenkst mir das 10 Jahre alte Agilent, kaufst dir ein
neues (das dann Ethernet, USB und was weiß ich nicht gleich von Haus
aus mitbringt), und ich benutze das Agilent mit stinknormalen
Floppies, weil es mich gar nicht stört, eine solche für die
Datenübertragung zu verwenden.

;-)

von Luky S. (luky)


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Das Teil ist so alt, da steht noch HP drauf.
Und es hat leider keine anderen Schnittstellen zur Aussenwelt, nur das 
Diskettenlaufwerk. Und es kommt doch recht häufig vor, das Daten 
fehlerhaft sind.
Vom Problem Disketten zu beschaffen mal ganz abgesehen.
Das Diskettenlaufwerk ersetzen wäre eine sehr gute Idee, optimal wäre es 
natürlich, wen am Messgerät nix herummgeschraubt wird. Das Laufwerk 
ausbauen müsste aber auch gehen.
USB Host für einen Stick wäre toll, eine COM Schnittstelle würde es aber 
auch tun.

von Matthias (Gast)


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Ich habe gehört, dass es solche Teile gibt. Es soll zwar nicht mit USB 
arbeiten, aber mittels einer CF-Karte soll man 50-100 Disketten 
emulieren können. Man stellt vorne am Display ein, mit welcher "Pseudo" 
Diskette man arbeiten will, und dann arbeitet der Emulator, als wenn 
eine 1,44MB Diskette drin wäre. Ich hab so ein Teil schonmal geshen. 
Klingt ganz gut, wenn man jedes Diskettenlaufwerk damit ersetzen könnte. 
Bei den vielen Steuerungen, die eine Laufwerk haben, sollte das ein 
Riesengeschäft werden, der das verteibt.

von Roland P. (pram)


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Es muss ja nur geschrieben werden, oder?
Dann lass das Laufwerk + Diskette drin (evtl noch staubdicht versiegeln)
und sniffe den Datenstrom mit während das Oszi schreibt, oder bau einen 
Umschalter/Ausschalter und einen kleinen Embedded-PC ein um die Daten 
sofort nach dem Aus/Umschalten runter kopieren zu können.

Letztere ist vermutlich die teuerste, aber dafür die einfachste Lösung.

Gruß
Roland

von Gast (Gast)


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Eigentlich müsstest du die Daten auch wesentlich vorher abgreifen 
können, ich kann mir nicht vorstellen dass in dem Gerät ein 
Floppy-Controller verbaut ist, der einen Datensatz automatisch in ein 
Dateisystem sortiert und wegschreibt. D.h. irgendwo vor dem Controller 
müssen die Rohdaten digital durchlaufen, die du sicherlich wesentlich 
einfacher abgreifen kannst.

von Martin T. (mthomas) (Moderator) Benutzerseite


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mglw. brauchbar: http://www.alibaba.com suche: floppy simulator

von ??? (Gast)


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von eProfi (Gast)


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Obwohl ich (wie Jörg) Floppies gerne verwendete -
In der Tat, das wäre mal ein lohnendes Projekt!

Eigentlich dürfte das nicht sooo schwer sein.
Evtl. einen Gegen-Controller aufbauen, der genau das macht, wenn eine 
Floppy formatiert wird. Das ist ja das Signal, das das Gerät bei einer 
neuformatierten Floppy erwartet.

Seinerzeit habe ich viel mit dem WD2797 gemacht, der dürfte sich dafür 
eignen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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eProfi wrote:
> Obwohl ich (wie Jörg) Floppies gerne verwendete -
> In der Tat, das wäre mal ein lohnendes Projekt!
>
> Eigentlich dürfte das nicht sooo schwer sein.

Dass Du Dich da mal nicht taeuschst.
Waere das so einfach gaebe es genug Geraete auf dem Markt, denn ein 
gewisser Anwendungsbedarf (gerade in der Industrie) ist da sicher 
vorhanden.

von Luky S. (luky)


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Also eine Floppy hat eine Datenrate von < 1MBit. Man müsste doch mit 
einem etwas schnelleren Controller die Daten abgreifen können. Es geht 
ja nicht darum, den Floppycontroller nachzubauen, sondern quasi das 
Floppylaufwerk und das hat meines Wissens sehr wenig Intelligenz wen man 
sich mal die Pinbelegung des Floppykabels anschaut gibt es dort Pins für 
z.B.  Schrittimpuls für den Schreib-/Lesekopf und Richtung. Das 
Interface ist nichtmal parallel.

von Tauschi (Gast)


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hallo,
gib bei google mal vfdwin.exe ein. dort findest du ein virtuelles 
disk-laufwerk, funktioniert bei mir bestens...
tauschi

von P. S. (Gast)


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@tauschi: Lesen, denken, posten!

von Name (Gast)


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Ich habe mir über dass Problem auch schon ein paar mal den Kopf 
zerbrochen.

Dass Problem ist, dass bei den meißten Maschinen eine eigene Art die 
Daten zu speichern verwendet wird.
Da funktionieren die aktuell am Markt oder bei Bastlern verfügbaren 
Emulatoren meißtens nicht, da sie nur für die Verwendung bei PC's, 
Amigas,... ausgelegt sind.
Dass bedeutet dass für jede Maschine eine eigene Software entwickelt 
werden muß.
Und dass ist doch etwas teuer.

von (prx) A. K. (prx)


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Der Thread ist schon so alt, dass zwar nicht mehr HP draufsteht, aber ob 
das Thema wirklich noch wichtig ist?

von P. S. (Gast)


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Name wrote:

> Dass Problem ist, dass bei den meißten Maschinen eine eigene Art die
> Daten zu speichern verwendet wird.

Weiter oben stand, dass die benannten Geraete ganz normal am PC lesbares 
FAT (einschliesslich dem normalen Unterbau) schreiben. Wenn man die 
Daten auf den PC transportieren will, ergibt ein eigenes Format auch 
wenig Sinn.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. wrote:
> Der Thread ist schon so alt, dass zwar nicht mehr HP draufsteht, aber ob
> das Thema wirklich noch wichtig ist?

Naja, prinzipiell würde es mich für meinen HP1652B schon auch irgendwie
interessieren.  Gerade die DD-Disketten, die er haben möchte, werden
auch in meinem Reservoir langsam knapp, und dann braucht er auch noch
ein völlig ulkiges Format, dessen Generierung mir bislang unter FreeBSD
noch nicht gelungen ist (obwohl ich sie dort prinzpiell auslesen kann).

Solange ich aber noch paar Medien habe, hat das keine zu hohe
Priorität.  Sooo oft brauche ich den LA ohnehin nun auch wieder
nicht.

von Siggi (Gast)


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Weiter oben steht dieser Link http://www.rothfus.com/SVD/index.php. Ist 
das nicht schon die Lösung?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Siggi wrote:
> Weiter oben steht dieser Link http://www.rothfus.com/SVD/index.php. Ist
> das nicht schon die Lösung?

Zumindest für den HP1652 wären die 256 KiB nicht ausreichend.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Weiter oben steht dieser Link http://www.rothfus.com/SVD/index.php.
> Ist das nicht schon die Lösung?

Nein, das ist nur ein Emulator eines "GRE"-Diskettenlaufwerks mit gerade 
mal 35 Spuren und einem Kopf, wie es im AppleII verwendet wurde.

Was nötig ist, ist ein Emulator eines HD-MFM-Diskettenlaufwerks mit 80 
Spuren und zwei Köpfen. Das sind brutto 2 MByte Kapazität und ein 
komplett anderes Aufzeichnungsverfahren als das des Ur-Apples.

von Luky S. (luky)


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Liege ich jetzt komplett falsch oder verhält sich ein Floppylaufwerk 
gegenüber dem Floppykontroller prinzipiell "nur" wie ein linearer 
Speicher mit 1Bit Datenbreite und einem Zähler zur Adresscodierung?
Mit dem Pin "Track 00" wird der Schreib-/Lesekopf auf Spur 00 
zurückgesetzt, also der Adresscounter auf 0 gesetzt.
DIR Steuert die Bewegungsrichtung des Lese-/Schreibkopfes.
Dann geht es jeweils einen Schritt weiter (STEP = Schrittimpuls für den 
Schreib-/Lesekopf)
Write Data und Read Data dienen zum Lesen / schreiben.
Dinge wie Disk Change = Keine Diskette im Laufwerk können ruhig 
weggelassen werden denn Speicher ist ja quasi immer da.

http://www.lukasbit.de/computer/pinbelegung.php#floppy

von (prx) A. K. (prx)


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Lukas Slz wrote:

> Liege ich jetzt komplett falsch

Ja.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Mit dem Pin "Track 00" wird der Schreib-/Lesekopf auf Spur 00
> zurückgesetzt, also der Adresscounter auf 0 gesetzt.

Nein, das ist ein Ausgang, mit dem das Diskettenlaufwerk bekannt gibt, 
daß der Kopf auf Spur 0 liegt.

Ansonsten hast Du im Prinzip recht, Du musst noch den Indeximpuls 
bedenken und die Tatsache, daß die Daten auf der Diskette MFM-codiert 
gespeichert werden. Die Nutzdaten machen nur einen recht kleinen Teil 
davon aus.

Die Position eines Sektors in einer Spur wird durch die vergangene Zeit 
nach dem Indeximpuls definiert, die Diskette dreht sich mit 300 oder 360 
Umdrehungen pro Minute.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn man Speicher verwendet, der 10-20mal so schnell ist wie der 
Bitstrom der Floppy und eine entsprechend vielfache Kapazität hat, dann 
wird es tatsächlich einfach. Mit einem entsprechend hohem autonom 
erzeugtem Takt kann man dann das Datensignal der Track zyklisch 
speichern oder wiedergeben, und dazu noch am Anfang der Track den 
Indexpuls erzeugen. Um die Bitcodierung muss man sich dann nicht mehr 
kümmern. Ist ein bischen sowas wie Daten auf einem DSO speichern ;-).

von Hauke S. (hauke)


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Hi
Ich hatte mich vor einiger Zeit mit dem Thema SSFDD (Solid State Floppy 
Disk Drive) beschäftigt und einige Sachen geproggt. Das Problem ist, 
dass das Floppylaufwerk (mit eingelegter Floppy) eine Art Analogen 
Speicher für den FDC darstellt. Die Pegel sind zwar Digital (High oder 
Low) aber die zeitliche Auflösung ist Analog.

Diese zeitliche analoge Aufzeichnung ist beim Lesen kein Problem.
D.h. ein nur Lese SSFDD ist verhältnismäßig simpel.
Beim Schreiben (Daten vom FDC zum FDD) ist das schon sehr viel 
komplizierter, da sich der FDC nicht immer an das Timing halten kann.
 Das kommt daher, weil eng zusammenliegende Pulse beim Auslesen zum 
scheinbaren auseinderwandern neigen. Damit die Disketten aber trotzdem 
sicher gelesen werden können, werden schon beim Schreiben eng 
zusammenliegende Pulse noch enger aneinander gerückt. Beim Lesen sind 
sie damit an der richtigen Position. Das nennt sich Precompeansation.

Weiterhin habe ich beim Schniffen von Disketten herausgefunden, dass 
manche FDDs mitten in einem Byte anfangen zu schreiben. Deshalb ist es 
ungemein schwierig die empfangenden Daten zu interpretieren (zumindest 
in Echtzeit)

Ein weiteres Problem ist, das es dem Floppy Controller im Prinzip 
erlaubt ist:
- ein einzelnes Bit zu Schreiben
- die Spur oder den Kopf zu wechseln
- dort wieder ein Bit zu schreiben
- wieder die Spur oder den Kopf zu wechseln
- usw.

Um dies in einem Flashspeicher zu machen müßte man einen Block im RAM 
puffern, das Bit ändern, den Block löschen, und den geänderten Block 
zurück ins Flash schreiben.
Bei Handelsüblichen Flashbausteinen dauert das Einlesen, Löschen und 
Neuspeichern schlichtweg zu lange (länger als die zulässige Spurwechsel 
und Ausschwingzeit).

Meine Lösung ist das ich die komplette Diskette in einem RAM puffere.
In einem AVR läuft ein MFM Codec Programm. Dies kümmert sich um das 
synchronisieren, das gelesen werden und das geschrieben werden.
In einem zweiten AVR läuft die Verwaltung, Speicheransteuerung, 
Steuersignale usw.

Das MFM Codec Programm ist im Prinzip fertig.
Es verträgt alle FM/MFM/RLL/GCR Formate mit 125/250/500kHz 
Aufzeichnungstakt.
An der Variante für 300kHz arbeite ich noch (ist nur für 1,2MB 5,25" 
wichtig)
Was mit fehlt ist eine Möglichekeit an einen µC (am besten AVR) 4MB RAM 
anzuschließen kann. Die 4MB ergeben sich aus den oben angesprochenen 
Problemen mit der zeitlich analogen Aufzeichnung bei 500kHz MFM (1,44MB 
3,5")

Es gibt zwar recht grosse SRAM Bausteine, aber die sind doch recht 
teuer.
Ich will kein SSFDD welches >200 Euro kostet.

Den Monster-RAM Artikel (DRAM an AVR) kennen ich auch.
Aber es sind schlichtweg kaum noch (asynchrone) DRAM Bausteine auf dem 
Markt.

PSRAM kommt nicht in Frage, weil ich BGA (geschweige denn FBGA) nicht 
löten kann.

XMega AVR wären eine Möglichkeit, aber die Infos zur Speicheransteuerung 
sind mir noch zu spärlich.

Um Hilfe, Vorschläge und Anregungen wäre ich hier dankbar.

Wenn man das Diskettenimage erstmal im RAM hat, ist die Extraktion von 
Dateien verhältnissmäßig einfach. Eine Datei in ein Diskettenimage 
einzupflegen geht auch.
Den Transport der Dateien in und aus dem RAM (LAN, Modem, RS232, Flash, 
CFcard, USB usw.) wäre dann eine gesonderte Aufgabe.


cu
bis dann
Hauke Sattler

von Hauke S. (hauke)


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Eine Anmerkung zu meinen beiden Vorpostern.
Die Indexmarke und Die Position des Ersten Sektors muss nicht 
miteinander in Beziehung stehen. Manche FDC nutzen das Indexsignal nur 
um zu sehen ob sich das Laufwerk dreht. Wo welche Sektor steht, ist dann 
nur noch reine Softwaresache. Ich glaube es war bei Apple oder Atari wo 
das Indexsignal nichtmals mehr angeschlossen war.

Weiterhin mag der Absolute Anteil an Nutzdaten nicht gross sein, aber er 
ist sehr ungleichmäßig verteilt. In den Headern, Pausen und Syncpausen 
ist fast nicht enthalten. Im eigendlichen Datenbereich ist der Anteil an 
Nutzdaten sehr hoch. (FM=50%, GCR=80%, MFM<100%) Das macht die Auswerung 
der Daten nicht einfach.

bis dann
Hauke Sattler

von Gerd V. (gerald)


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Hallo,

vor x-Jahren habe ich mal einen Floppyersatz für Brauereien entwickelt 
und gebaut.
Die Floppy wurde komplett durch Speicher ersetzt.
Das Computer-System merkte nicht ob eine echte oder die nachgebildete 
Floppy angeschlossen war.
Allerdings war als Schnittstelle zum nachgebildeten Laufwerk der damals 
übliche Flopykontroller zwischengeschaltet.
Der eigentliche Speicher war das kurzzeitig moderne Bubble-Memory von 
Texas.
Betrieben wurde das Ganze mit einem Z80.
Also machbar ist so ein System auf jeden Fall.

Gruss

Gerd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:

> Es gibt zwar recht grosse SRAM Bausteine, aber die sind doch recht
> teuer.

Reichelt: 628512-55 M  EUR 2,95

Da passen 512 KiB rein.  Mit memory banking sollte man davon einige
an einen ATmega1281 anklemmen können (oder ATmega128, bleibt sich
gleich).  Würde ich als größenordnungsmäßig für erschwinglich
halten.

Als stable storage könnte man ja eine SD-Karte über SPI benutzen,
auf die man die Daten dann draufschreibt.  Ja, fände ich nicht
uninteressant, ich würde mich ggf. mit am Projekt beteiligen.

von Luky S. (luky)


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4x 628512-55 M + µC + SD-Slot
Mega128 ist zwar nicht unbedingt gut geeignet, da er nur 64K externes 
RAM direkt ansteuern kann, aber bei den ARM gibt es jede Menge 
interessanter Bauteile die auch nicht schwerer zu löten sind als ein 
Mega128.
Kling doch nach einer Idee...
Wäre auch dabei

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas Slz wrote:

> Mega128 ist zwar nicht unbedingt gut geeignet, da er nur 64K externes
> RAM direkt ansteuern kann, ...

Naja, für so ein simples Datengrab kann man diese bequem in 32 Bänke
je 32 KiB unterteilen (jeweils den oberen halben Adressraum benutzen).
Da müssen ja keine C-Variablen drin liegen oder sowas, sondern es
werden nur lange, zusammen hängende Blöcke geschrieben.  Darin sehe
ich nun wirklich das kleinste Problem.

von Hauke S. (hauke)


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@Jörg Wunsch
@Lukas Slz

Es wären 8 x 628512-55 M (ich brauche 4MB)
Das bedeutet es würden insgesammt 9 Bausteine (man darf das Adresslatch 
nicht vergessen) am Daten/Adressbus hängen. Ich habe ernsthafte Zweifel 
ob das gut geht. (Ich meine wegen Fan out usw.) Rein statisch betrachtet 
sollte der AVR die Bausteine treiben können. Ob das XRAM Interface das 
dann aber bei x MHz Taktfrequenz schaft wage ich zu beweifeln.
Korrigiert mich wenn ich hier falsch liegen sollte.

cu
Hauke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Versuch macht kluch...  Wurstkäse, ähem, worst case muss halt noch
ein Bustreiber mit rein.  Sowas war in der prä-CMOS-Ära gang und
gäbe.

Soll ich mal eine Platine dafür entwerfen und bauen?

von Luky S. (luky)


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Gibts keine geeigneteren RAM-Bausteine? Muss ja nicht unbedingt SRAM 
sein...

von Hauke S. (hauke)


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@Jörg wäre echt lieb von dir.

Wegen Bustreiber:
Das müsste dann aber ein bidirektionaler sein. Und den dann wieder mit 
der AVR-XRAM logic zu verheiraten ist noch mal ein eigenens TTL Grab.

Versteh mich nicht falsch, ich habe die 8x512k auch schon Früher als 
Option gesehen. Aber ich bin Aufgrund der Fan-Out-Geschichte davon 
zurückgeschreckt. Weiterhin fand ich es echt grausig 8xSRAM auf einer 
Eagle light Version zu verdrahten (so das alles noch auf die Platine 
passt)

@Lukas
Es gibt größere SRAMs, nur sind die halt sehr teuer.
z.B. BSI BS62LV1600ECP55 - SRAM - 2MB X 8 für 34,80
(als ich das letzte mal geschaut hatte waren die noch weit über 50Euro)

Alternativen zu SRAM gibt es leider nicht.
DRAM (Refresh-Problematik, und Lieferbarkeit)
PSRAM (FBGA Lötproblematik)
SDRAM (Bekommt man nicht an den AVR dran)
FLASH/EEPROM (zu langsam beim Schreiben)

cu
Hauke

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Einfach übereinanderstapeln ;)
bzgl Fanout... die AVR können ja bis zu 20mA locker treiben, und wenn 
man /OE zur Bankumschaltung zwischen den großen RAMs nuzt hat man ja nur 
einen der "aktiv" den Bus belastet...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:

> Das müsste dann aber ein bidirektionaler sein. Und den dann wieder mit
> der AVR-XRAM logic zu verheiraten ist noch mal ein eigenens TTL Grab.

Könnte man notfalls über ein kleines CPLD machen.

Aber ich bin eigentlich noch ganz guter Dinge, dass das auch ohne
geht.  Die SRAMs haben laut Datenblatt 6 pF Eingangskapazität, das
mach bei 8 Stück dann 48 pF.  Legen wir noch bisschen was für die
Platine drauf und nehmen 100 pF Last an.

Der ATmega128 kann bei 5 V initial etwa 70 mA treiben, wobei der
Strom dann langsam abnimmt (aber eigentlich erst, wenn die Last
schon sicher auf den neuen Pegel geschaltet hat).  Nehmen wir mal
50 mA an, dann wären das 2 ns/V Anstiegszeit, also nach 6 ns müsste
der Logikpegel auf der sicheren Seite (1/3 bzw. 2/3 Vcc) liegen.
Ich denke, dass das ausreichend ist für einen 55-ns-SRAM.  Der
ATmega muss natürlich gut abgeblockt werden, denn all die vielen
Milliampers dafür kommen ausschließlich aus den Abblockkondensatoren.

> Weiterhin fand ich es echt grausig 8xSRAM auf einer
> Eagle light Version zu verdrahten (so das alles noch auf die Platine
> passt)

Naja, ich habe BAE, damit kann ich eine Eurokarte vollpacken.
Sollte aber eigentlich kleiner gehen.  Eventuell lässt man sie ja
auch fertigen statt es selbst zu machen, dann werden die Vias
schöner (und man kann mehr davon setzen).

Was muss denn noch so alles mit drauf?  Kannst mir das auch per
email schreiben.

von Luky S. (luky)


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Ich Will den Experten ja nicht widersprechen, aber glaubt ihr nicht, das 
ab einer gewissen Datenmenge (wie eben hier) DRAM sinnvoller, billiger 
und hier sogar einfacher wäre?
Beitrag "2MB DRAM an AVR"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der Haken ist, dass du praktisch keinen (normalen, asynchronen)
dRAM mehr einfach so irgendwo kaufen kannst.  Damit kann man
natürlich auck kein Projekt aufsetzen, da man sich nicht drauf
einstellen kann, welche Bauteiltypen etc. der Anwender dann
tatsächlich zur Verfügung hat.

Was vielleicht gehen könnte ist, dass man eine SIMM-Fassung
vorsieht.  Alte SIMMs bekommt man zuweilen irgendwo hinterher
geworfen, und die haben in aller Regel dann mehr als 1 MiB.
Müsste man nur nochmal in den Kisten kramen, die ersten hatten
8 bit breite Busse, die wären hier am besten geeignet.  Aber selbst
Fassungen dafür zu erhalten dürfte nicht trivial sein: Ablöten von
Mainboards birgt ein hohes Zerstörungsrisiko.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was höchstens noch eine Frage wäre: bekommt man eine SDRAM-Ansteuerung
in ein kleines CPLD rein?  XC9536 bekommt man recht günstig, und
SDRAMs sind auch einzeln erhältlich.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Es gab auch Typen die so Stiffte drann hatten...
Also könnte man doch auch einfach ne Stiftleiste dranlöten... hab sowas 
gerade bei mir aufm Schreibtisch liegen sind 3x Panasonic MN414400ASJ-07 
drauf... nur leider kein Datenblatt dafür :-\

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:

> Es gab auch Typen die so Stiffte drann hatten...

SIPPs (oder SIPs?), sind noch älter und damit noch seltener.  Außerdem
dürfte deren Ära mit Erreichen der 1-MiB-Grenze zu Ende gewesen sein,
d. h. du brauchst auch schon wieder zwei Stück davon.  Ich denke nicht,
dass der Aufwand dann wirklich noch geringer ist als mit 8 x
628512-55 (auch wenn der Beschaffungspreis sicher geringer ist).

von muhkuh (Gast)


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Wir haben ein Produkt im Angebot welches sich exakt wie ein 
Diskettenlaufwerk verhält (inkl. aller Anschlüsse!) nur anstatt der 
Diskette befindet sich eine Compact Flash im Laufwerk.

Falls weitere Interesse besteht könnt ihr ja mal hier nachfragen!

mfg. muhkuh

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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http://en.wikipedia.org/wiki/SIMM die 30pin version... 1MB max stimmt 
schon, aber wenn kriegt man halt nen ganzen Berg davon, hab bestimmt 
noch so 10-20 hier rumliegen udn immer mal dran gedacht an nen AVR zu 
hängen, bin ich aber nie zu gekommen.

von Luky S. (luky)


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Die Idee ein CPLD und SDRAM zu verwenden würde ich unterstützen da man 
das Teil auch in anderen Projekten gut verwenden könnte, wo viel, aber 
nicht unbedingt extrem schnelles RAM gebraucht wird.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:
> 1MB max stimmt
>
bzw... Laut Wikipedia: 30-pin SIMM: 256 KB, 1 MB, 4 MB, 16 MB
Wie stellt der PC eigentlich fest viel RAM ein Baustein hat??

von muhkuh (Gast)


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sitzt ein kleiner chip (eeprom) drauf :)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Läubi Mail@laeubi.de wrote:

> Wie stellt der PC eigentlich fest viel RAM ein Baustein hat??

Bei diesen alten Teilen: indem der Benutzer ihm das im BIOS-Setup
eingibt...

von Ulrich P. (uprinz)


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Nur mal so als Idee:

Die AT90USB1287 können USB Host machen und damit auch einen USB-Stick 
ansprechen. Schließlich will man das System nicht unbedingt für eine 
Quelle und x PCs aufbauen. Ein USB-Stick würde das ganze als 
Transportmedium sicherlich vereinfachen und nur einen Aufbau für jedes 
Quellsystem erforderlich machen. Ich würde meinem Agilent MSO soetwas 
auch gerne spendieren. Allerdings sind, dank Cardreader, auch andere 
Speichermedien durchaus eine Lösung, also SD oder ähnliche. Aber auch 
hier sind die Flash-Zeiten identisch lange.

Die AT90USBs haben einen eigenen Puffer für die USB Pakete, man hat also 
wärend des versendens eines Paketes Zeit weiter den Floppy-Stream zu 
dekodieren. Bei SD-Cards muss man sich selbst um den zeitigen Transport 
kümmern. Hier würden erst die xmegas helfen, mit ihrem DMA.
Natürlich besteht immer noch das Problem, dass Sticks ihre Flash-Zeit 
brauchen. Hier könnte man aber mal Überlegungen anstellen, ob es nicht 
mit wenig Dual-Ported RAM oder einer pfiffigen Synchronisierung getan 
ist. Es gab auch mal Kombinationen von altem EDO RAM mit einem AVR, der 
das Refresh per Timer-Interrupt gamcht hat. Ich habe noch Tonnen von 
diesen kleinen Riegelchen herum fliegen und auch SIM Sockel dafür, im 
standard Raster.

Außerdem gab es, meine ich, auf der XilinX Seite mal AppNotes oder 
Beispielprojekte in denen NRZI und ähnliche Bitstreams in einem CPLD und 
nicht gleich in einem FPGA gelöst wurden. Ein CPLD ist immerhin noch in 
PLCC verfügbar und damit, dank Sockel, auch Lochrasterfähig. Damit kann 
man dann den zeitkritischsten Teil dorthin auslagern und dem AVR etwas 
mehr Koordinations-Aufgaben anvertrauen.

Es steht aber immer noch die Frage im Raum, ob man das alles wirklich 
vollends allgemein verwendbar machen möchte, oder ob man es nicht auf 
ein paar Quellsysteme reduzieren kann. Wenn sich herausstellt, dass alle 
unsere mit dem System auszustattenden Geräte ähnliche Floppycontroller 
verwenden, dann bin ich für die einfachere Lösung, nämlich dessen /CS 
fest auf high zu legen und dem Emulator davor zu kontaktieren. Das würde 
erheblich schneller zu realisieren sein. So viele verschiedene 
Floppy-Chips gab es eigentlich nicht und viele davon haben ihre 
Innereien und ihr Verhalten vom alten, wie hieß er noch? Intel 751er? 
geerbt.

Gruß, Ulrich

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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NE765.  Aber ob man wirklich freiwillig in so 'ner alten Kiste von
einer A3-Format-großen Platine einen DIP40 auslöten will und dabei
riskieren, dass man irgendwo in einer Innenlage was abreißt?  In
Fassungen dürften die Teile bei industriellen Messgeräten in aller
Regel nicht stecken.

Außerdem gab es noch irgendeinen WD-Controller, der wohl deutlich
intelligenter war als der dumme NE765 (aka. i8272).  Der war zwar
nicht PeeCee-kompatibel, aber in so einem Messgerät könnte er dank
seiner besseren Handhabbarkeit durchaus eher seinen Platz gefunden
haben.

von Hauke S. (hauke)


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@Ulrich P.

Glaube mir ich habe mir sehr genaue Überlegungen gemacht bezüglich 
Pufferung im RAM und Speicherung im Flash.
Die Situation Lesen Speichern Trackwechsel Lesen Speichern hat allen 
Varianten das Genick gebrochen.

Ich habe auch Überlegungen zum Dekodieren im CPLD gemacht. Das Ergebniss 
war nicht fehlertolerant genug. Aber das war nicht die Frage, das 
Codieren und Dekodieren habe ich schon gelöst.
Was noch fehlt ist, jede Stelle des Images Byteweise zugänglich zu 
machen.
Beim lesen ist das kein Problem mit Flash. Leider läßt sich 
Flashspeicher jedoch nur Blockweise beschreiben, und ist damit nicht 
Byteweise zugänglich.

Die Frage ob man den FDC umgehen soll, kann ich nur strikt verneinen.
Viele werden an ihren Meßgeräten nicht rumlöten wollen.
Zum zweiten ist es üblich das der FDC in der restlichen 
Elektronik/Chipsatz mit integriert ist. Es gibt also in dem Sinne keine 
/CS Leitung mehr (zumindest außerghalb der Chips).

Ein CPLD SDRAM Controller wäre sehr nett, nur wer kennt sich mit dieser 
Materie genügend aus?

cu
Hauke

von P. S. (Gast)


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muhkuh wrote:

> Falls weitere Interesse besteht könnt ihr ja mal hier nachfragen!

Na, dann rueck doch einfach damit raus ;-)

von Luky S. (luky)


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Also für meine Seite sollte das Teil ein "Standard" 3,5" 1,44MB 
Floppylaufwerk emulieren, und zwar so, das auf der Messgeräteseite keine 
Modifikationen außer dem Austausch des Laufwerks nötig sind.
Ein CPLD-SDRAM-Controller welcher den Anschluss von viel Speicher mit 
wenig Pins und Aufwand auf der AVR-Seite erledigt würde mich auch noch 
für andere Projekte interessieren.
Ich würde gerne mithelfen, wenn ich kann...

von Ulrich P. (uprinz)


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Hi!

Ich wollte nur mal eine Reihe von Gedankengängen anwerfen. Da ich mein 
Agilent MSO aus eigener Tasche bezahlt habe, wäre ich ebenfalls sehr an 
einer auf dessen Seite lötfreien Alternative interessiert.

Es geht also, dank der bereits funktionierenden Bitream Kodierung / 
Dekodierung nur noch um eine elegante Pufferung im RAM und die 
Weiterverarbeitung durch einen Zielspeicher-Controller?

Welche Geschwindigkeiten müssen denn nun in Sachen RAM Zugriff erreicht 
werden können? Wenn der eine AVR den Bitstream in ein olles EDO RAM 
schreibt, dann kann sich der zweite darum kümmern diese Daten auf ein 
Zielmedium zu bekommen und auch den Refresh zu generieren. Ein CPLD wäre 
da vielleicht nicht mal nötig.

von Hauke S. (hauke)


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Update

Ich habe nochmal gesucht.
Es gibt mitlerweile anscheinend eine günstige 2MB SRAM Variante.
BS62LV1600EIP55 - SRAM-16M (2MX8BIT)3V 55NS, TSOP44
Die kostest bei Farnell "nur" 18,88 als Einzelstückpreis.
Das ist noch bezahlbar.
TSOP44 sollte auch noch lötbar sein.
Und nur zwei Speicherbausteine sollte auch noch verträglich für den Bus 
sein.
Ich werde mal meinen ganzen Kram nochmal durchgehen und schauen ob das 
RAM geeignet ist.

@Jörg Wunsch reicht es dir, wenn ich eine Eagle-SCH-Datei mache, damit 
du etwas daraus Routen kannst?
Würde ein Testaufbau werden, an dem man die Software weiterentwickeln 
kann.

cu
Hauke

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch wrote:

> Außerdem gab es noch irgendeinen WD-Controller, der wohl deutlich
> intelligenter war als der dumme NE765 (aka. i8272).

Intelligenter als der NEC µPD765 war der WD179x durchaus nicht, im 
Gegenteil. Den WD1791 hat Segor übrigens noch auf Lager.

von muhkuh (Gast)


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Das ganze ist mit einem FPGA realisiert und ein wenig hühnerfutter drum 
rum und natürlich Spannungsregler, nichts Weltbewegendes.

Fragt mal bei www.sigmatek-automation.at nach dem Compact Flash Floppy 
an. Weiss die genaue Bezeichnung jetzt nicht CFF0xx wobei xx für eine 
Zahl steht. Glaube es heißt CFF011.

Funktioniert aber in PC's und auch in unseren Steuerungen, ist zu 100% 
Kompatibel mit nem normalen Floppy und kann alle gewünschten 
Speichergrößen der Floppys also HD, 2HD usw.. Mit auf der Front 
befindlichen Tastern kann ein neus Laufwerk auf der CF-Karte ausgwählt 
werden. Es sind bis zu 99 Laufwerke möglich, sofern die 
Speicherkapazität ausreicht.

mfg. muhkuh

von Falk B. (falk)


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Wie wäre es, einen mittelgrossen ARM mit SDRAM Controller einzusetzen? 
Aber selbst der hat wahrscheinlich ZIEMLICH zu tun, wenn er 1 MBit/s in 
reiner Software dekodieren soll, zumal der AMT nicht so dolle schnell 
beim IO.-Zugriff ist. Da muss wohl ein kleiner CPLD her, der erstmal in 
Byte/Words seriell-parallel wandelt. Aber Zur Entwicklung würde ich 
erstmal nur Eval-Boards nehmen, und am Ende alles in eine fertige Form 
giessen. Denn ich befürchte dass es da noch einige Unklarheiten und 
Überaschungen geben wird.

MFG
Falk

von Jörg S. (joerg-s)


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Weiss nicht wie es mit Speichergrösse und Preis aussieht, aber wäre FRAM 
nicht was?

von Hauke S. (hauke)


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Zum Codieren und Dekodieren ist so ein kleiner Bitschubser besser.
Wenn ich mich recht erinnere, das ist beim ARM die Anbindung der Ports 
recht indirekt.
Was meinen Lösungsansatz angeht so ist der µC mit dem Speicher eine 
reine Datenkippe. Hat bisher kaum Aufgaben. Es sollte daher kein Problem 
darstellen, die Datenwandlung von und in das Floppyimage in diesem 
Controller zu machen.

cu
Hauke

von Falk B. (falk)


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@ Hauke Sattler (hauke)

>reine Datenkippe. Hat bisher kaum Aufgaben. Es sollte daher kein Problem
>darstellen, die Datenwandlung von und in das Floppyimage in diesem
>Controller zu machen.

Naja, aber auch bei 20 MHz hat ein AVR mit 1 Mbit/s schon GUT zu tun. Ob 
es reicht?

MFG
Falk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:

> Es gibt mitlerweile anscheinend eine günstige 2MB SRAM Variante.
> BS62LV1600EIP55 - SRAM-16M (2MX8BIT)3V 55NS, TSOP44
> Die kostest bei Farnell "nur" 18,88 als Einzelstückpreis.
> Das ist noch bezahlbar.

Naja, immer noch doppelt so viel wie die andere Variante.

> TSOP44 sollte auch noch lötbar sein.

Ja, das geht schon noch.

> Und nur zwei Speicherbausteine sollte auch noch verträglich für den Bus
> sein.

Wie schon geschrieben, ich denke nicht, dass das bei genügend kurzen
Leitungen ein wirkliches Problem wird.

> @Jörg Wunsch reicht es dir, wenn ich eine Eagle-SCH-Datei mache, damit
> du etwas daraus Routen kannst?

Eagle nützt mir nix, ich mache BAE.  Du kannst mir ein PDF mit dem
Stromlaufplan schicken.  Weiß nicht, ob dein Adler eine Netzliste
ausgeben kann, sowas kann BAE importieren, habe ich aber auch noch nie
gemacht.  Keine Ahnung, wie viel das einem die Arbeit erleichtern
würde.  Ich kann's aber auch einfach komplett neu zeichnen, da genügt
sogar eine Bleistiftskizze.

von Hauke S. (hauke)


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Hi
Mein bisheriger Plan war:
ATmega16 (Codec)
ATmega64 (IO und Mem Controller)
2xBSI 2MB RAM Bausteine

und ein paar latches und Logicgatter zur Bustrennung zum Schugart Bus.

Jetzt bin ich den Codec Sourcecode nochmal durchgegangen und denke das 
man das auch auf einen ATMega8 bekommt. Statt dem Mega64 köönte man auch 
einen ATmega325/645 nehmen.
Was denkt ihr was für Schittstellen sonst noch sinnvoll wären.
(SPI wird schon gebraucht)

cu
Hauke

von Bernd T. (bastelmensch)


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Jörg Wunsch wrote:
> Läubi Mail@laeubi.de wrote:
>
>> Wie stellt der PC eigentlich fest viel RAM ein Baustein hat??
>
> Bei diesen alten Teilen: indem der Benutzer ihm das im BIOS-Setup
> eingibt...

Beim Atari STE per Software.

muhkuh (Gast) wrote:
> sitzt ein kleiner chip (eeprom) drauf :)

Nicht bei 30 pol Simm und auch nicht bei 72 pol.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:

> Mein bisheriger Plan war:
> ATmega16 (Codec)
> ATmega64 (IO und Mem Controller)
> 2xBSI 2MB RAM Bausteine

Eigentlich finde ich die schwierigere Beschaffbarkeit dieser RAMs
(Farnell liefert nicht an privat) sowie den doppelten Preis
gegenüber der 8 x 512 KiB Lösung schon ungünstig.

> und ein paar latches und Logicgatter zur Bustrennung zum Schugart Bus.

Braucht man die wirklich?  OC-Ausgänge kann man auch mit einem AVR
emulieren.

> Jetzt bin ich den Codec Sourcecode nochmal durchgegangen und denke das
> man das auch auf einen ATMega8 bekommt.

Lohnt nicht.  Der lässt sich nicht debuggen.  Wenn schon, dann ATmega88,
dann hat man auch Reserven bezüglich Aufrüstbarkeit (mittlerweile bis
zum ATmega328P).  Allerdings finde ich das Debuggen über JTAG schöner
als über debugWIRE, und die paar Cent Preisunterschied zwischen einem
ATmega88 und ATmega16 machen den Kohl nicht fett.  Die RAMs sind ohnehin
teurer (egal, welche Variante).

> Statt dem Mega64 köönte man auch
> einen ATmega325/645 nehmen.

Wie das?  Die haben doch kein XMEM-Interface.

von Hauke S. (hauke)


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> Eigentlich finde ich die schwierigere Beschaffbarkeit dieser RAMs
> (Farnell liefert nicht an privat) sowie den doppelten Preis
> gegenüber der 8 x 512 KiB Lösung schon ungünstig.

Die Speicherausstattung kann man ja variabel gestalten.
Bei nur Lese SSFDD braucht man eh keinen externen Speicher.

>> und ein paar latches und Logicgatter zur Bustrennung zum Schugart Bus.
>
> Braucht man die wirklich?  OC-Ausgänge kann man auch mit einem AVR
> emulieren.
Der Problem sind die Latenzzeiten. Die Interrupt Reaktionszeit ist 
länger als die zugelassene Zeit für das an und abwählen der Floppy 
(500nS).
Bei 16Mhz bleiben mir nur 8 Takte, das ist verdammt knapp.

Zum zweiten wollte ich die beiden Latches gesockelt einbauen.
Falls man sich mit dem Kabel verhaut, dann grillt man Latches für nen 
paar Cent und nicht den 64 poligen SMD-verlöteten AVR.

>> Jetzt bin ich den Codec Sourcecode nochmal durchgegangen und denke das
>> man das auch auf einen ATMega8 bekommt.
>
> Lohnt nicht.  Der lässt sich nicht debuggen.  Wenn schon, dann ATmega88,
> dann hat man auch Reserven bezüglich Aufrüstbarkeit (mittlerweile bis
> zum ATmega328P).  Allerdings finde ich das Debuggen über JTAG schöner
> als über debugWIRE, und die paar Cent Preisunterschied zwischen einem
> ATmega88 und ATmega16 machen den Kohl nicht fett.  Die RAMs sind ohnehin
> teurer (egal, welche Variante).
Es ging mir mehr um die Baugröße. Der Mega8/48/88/168 ist schlichtweg 
kompakter und einfacher zu löten (wegen weniger pins)

>> Statt dem Mega64 köönte man auch
>> einen ATmega325/645 nehmen.
>
> Wie das?  Die haben doch kein XMEM-Interface.
Knick in der Optik.
Ich meinte den Mega1281/2561

cu
Hauke

von Falk B. (falk)


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Jungs, baut erstmal was auf nem Evalboard auf, dann werdet ihr 
wahrscheinlich merken dass ein AVR mit der MFM (De)kodierung + 
Datenabtransport nicht nachkommt. 1MBit/s sind kein Pappenstil, auch 
wenn der Igor-Plug 1,5 Mbit/s schafft (sind ja nur kurze Pakete).

MfG
Falk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:

> Die Speicherausstattung kann man ja variabel gestalten.

Hmm, OK.

>>> und ein paar latches und Logicgatter zur Bustrennung zum Schugart Bus.
>>
>> Braucht man die wirklich?  OC-Ausgänge kann man auch mit einem AVR
>> emulieren.

> Der Problem sind die Latenzzeiten. Die Interrupt Reaktionszeit ist
> länger als die zugelassene Zeit für das an und abwählen der Floppy
> (500nS).

Verstanden, ja.  Sind übrigens 500 ns, das andere wären Nanosiemens.

> Es ging mir mehr um die Baugröße. Der Mega8/48/88/168 ist schlichtweg
> kompakter und einfacher zu löten (wegen weniger pins)

Naja, bei 0,8 mm Pinabstand lötet es sich noch ganz bequem, und den
Baugrößenunterschied der beiden TQFPs finde ich nicht so dramatisch.
DILs willst du ja sicher sowieso nicht benutzen.

> Knick in der Optik.
> Ich meinte den Mega1281/2561

OK, wobei die ja pinkompatibel zum ATmega64/128 sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner wrote:

> Jungs, baut erstmal was auf nem Evalboard auf, ...

Das Ding ist dann das Evalboard.  Für den nötigen XRAM braucht man
ohnehin eine Platine, dann kommt's auch nicht drauf an, ob man gleich
alles auf die gleiche Platine pappt.  Das Shugart-Businterface müsste
man ja auch wieder irgendwo aufbauen.

von Outi O. (outlaw)


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Kleb nen USB Floppydrive an das Oszi und schon haste USB Abschluß.

Must halt nur die Diskette kurz umstecken, ist quasi ne galvanische 
Datentrennung .... :D:D

Aber mal im Ernst:

Wenn es ein Problem sein sollte, daß man keinen PC in der Firma mehr mit 
Diskettenlaufwerk hat, dann kauft man eben ein externes und lässt es 
beim Gerät ....

Dei Einkauf und Dein Chef danken es Dir ....

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Und was macht man, wenn das interne Diskettenlaufwerk im tollen 
Oszilloskop die Grätsche macht? Und das kein 1.44MB-HD-Laufwerk war, 
sondern ein altes 720kB-DD-Laufwerk? Da hilft ein USB-Laufwerk irgendwie 
gar nicht.

von Roland P. (pram)


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@Outi Outlaw
Der Grund ist vermutlich, dass man die Dinger weg haben will :)
Sie sind unhandlich und gehen oft kaputt (Datenverlust)

Das CFF011 von muhkuh sollte aber das sein was ihr sucht:
http://www.motioncontrol.be/default.aspx?_vs=0_N&lev=18069577&part=T08241I0300xPCH


Gruß
Roland

von Falk B. (falk)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

>> Jungs, baut erstmal was auf nem Evalboard auf, ...

>Das Ding ist dann das Evalboard.  Für den nötigen XRAM braucht man
>ohnehin eine Platine, dann kommt's auch nicht drauf an, ob man gleich

Naja, ich kenn ja nicht euren Stand im Detail, aber so wie ich es sehe 
ist der Knackpunkt im Moment bei der Dekodierung von MFM + Speicherung. 
Das kann man aber erstmal problemlos für einen Sektor auf einem 
einfachen AVR ohe XMEM testen, 512 Byte hat selbst ein Mega8. UNd für ne 
Spur mit 11 Sektoren, naja Mist, dann muss XMEM her ;-)

Aber ich wünsch euch viel Erfolg, bin mal gespannt was draus wird. Abo

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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Abo

von Ulrich P. (uprinz)


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@Roland:
Das Agilent hat aber ein Slimline Floppy, da pass das CFF011 einfach 
nicht rein. Aus technischer Sicht unerheblich, aber das Auge (m)isst 
halt mit, ist schwarz auf einer komplette beige Frontblende ebenfalls 
....

Gruß, Ulrich

von eProfi (Gast)


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nochmal zur ZugriffsZeit:
Es gibt das HLD(Head Loaded)-Signal (von FDD zum FDC), wenn das im Gerät 
genutzt wird, hat man genug Zeit, Daten auf einen Stick o.ä. zu 
schreiben.
Solange das Signal nicht aktiv ist, wartet der FDC (zumindest war es 
ursprünglich so vorgesehen).

Dass auf eine Floppy bitweise zugegriffen wird, habe ich noch nicht 
erlebt.
Normalerweise immer Sektorweise (daher kommen auch die klassischen 512 
Byte / Sektor).

Das Index-Signal ist manchmal beim Formatieren wichtig.
Aber das brauchen wir gar nicht. Wir simulieren (zunächst) einfach 
fertig formatierte Disketten. Das ist zwar nicht 100% kompatibel, aber 
99%.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner wrote:
> @Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator)

> Naja, ich kenn ja nicht euren Stand im Detail, aber so wie ich es sehe
> ist der Knackpunkt im Moment bei der Dekodierung von MFM + Speicherung.

Nun, Hauke schrob weiter oben aber bereits:

Das MFM Codec Programm ist im Prinzip fertig.
Es verträgt alle FM/MFM/RLL/GCR Formate mit 125/250/500kHz
Aufzeichnungstakt.
An der Variante für 300kHz arbeite ich noch (ist nur für 1,2MB 5,25"
wichtig)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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eProfi wrote:

> Es gibt das HLD(Head Loaded)-Signal (von FDD zum FDC), wenn das im Gerät
> genutzt wird, hat man genug Zeit, Daten auf einen Stick o.ä. zu
> schreiben.

Herr Profi, wann hast du das letzte Mal mit Floppies dein Geld
verdient?  (Was anderes heißt "Profi" ja nicht.)

Das Signal geht genau in die andere Richtung, und es diente dazu,
bei den 8"-Floppies die Köpfe anzulegen.  Seit 5,25" werden die
Köpfe aber beim Einschieben des Mediums angelegt, sodass das
Signal überflüssig ist.  Die FDCs generieren es trotzdem noch, und
man muss die entsprechenden Timings daher auch setzen.

> Dass auf eine Floppy bitweise zugegriffen wird, habe ich noch nicht
> erlebt.

Der Controller kennt auf der Floppyseite nur Bits.  Sektoren macht
er erst selbst da draus, und beim Überschreiben eines Sektors muss
er halt die Sektor-ID lesen und erkennen, danach dann die Daten
neu schreiben.  Auf Grund von Drehzahlschwankungen sind dabei die
genauen Zeitpunkte nicht konstant, und wenn man das dann wieder
ausliest, dann kann es schon passieren, dass das nächste
Synchronfeld irgendwo mitten in einem Bit anfängt.

> Normalerweise immer Sektorweise (daher kommen auch die klassischen 512
> Byte / Sektor).

Was die nun damit zu tun haben, das musst du uns noch erklären.

Wenn überhaupt, dann wären ,,klassisch'' in diesem Zusammenhang am
ehesten Sektoren von 128 Bytes zu nennen.  Ansonsten war da bis zu
1024 Bytes alles mögliche üblich (ich glaube teilweise sogar bis
4096 Bytes).

> Das Index-Signal ist manchmal beim Formatieren wichtig.
> Aber das brauchen wir gar nicht. Wir simulieren (zunächst) einfach
> fertig formatierte Disketten. Das ist zwar nicht 100% kompatibel, aber
> 99%.

Also inkompatibel.

Aber das Indexsignal ist ohnehin das geringste Problem.

von Hauke S. (hauke)


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Hallo erstmal

Leider gibt es viel zu viele unterschiedliche Dokumentationen zum Thema 
Floppy. Was ich hier sage stellt daher nur das dar was ich aus den 160MB 
an Dokus habe herausziehen können.

eProfi wrote:
> nochmal zur ZugriffsZeit:
> Es gibt das HLD(Head Loaded)-Signal (von FDD zum FDC), wenn das im Gerät
> genutzt wird, hat man genug Zeit, Daten auf einen Stick o.ä. zu
> schreiben.
> Solange das Signal nicht aktiv ist, wartet der FDC (zumindest war es
> ursprünglich so vorgesehen).
>
Meines Wissens war das Headloaded Signal nur bei 8 Zoll Floppies in 
Verwendung. Und dort ging es von FDC zum FDD (also genau in die falsche 
Richtung) Der Pin wird heuzutage für das Density-Select Signal genutzt 
(von FDC zum FDD).

> Dass auf eine Floppy bitweise zugegriffen wird, habe ich noch nicht
> erlebt.
> Normalerweise immer Sektorweise (daher kommen auch die klassischen 512
> Byte / Sektor).
>
Es wird üblicherweise nicht bitweise zugegriffen, es ist aber erlaubt.
Was aber ohne weiteres möglich ist, dass nur die Header der Sektoren auf 
verschiedenen Spuren geändert werden (z.B. beim Löschen einer 
fragmentierten Datei).

> Das Index-Signal ist manchmal beim Formatieren wichtig.
> Aber das brauchen wir gar nicht. Wir simulieren (zunächst) einfach
> fertig formatierte Disketten. Das ist zwar nicht 100% kompatibel, aber
> 99%.

cu
Bis dann
Hauke Sattler

von Gerhard. (Gast)


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Hallo,

ich habe mir nicht die Arbeit gemacht den ganzen Thread durchzulesen und 
weiss nicht ob das schon jemand vorgeschlagen hat:

Vielelicht wuerde ein USB Floppy Drive die Loesung sein:

http://www.lacie.com/products/product.htm?pid=10086

Wenn das Instrument FAT formatierte Floppies schreibt, dann ware das 
Problem mit dem USB Floppy Drive geloest. Ich habe so ein Geraet und es 
funktioniert super. Hat bei mir $70 gekostet.

MFG,
Gerhard

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im Atari 1040 mußte der Floppycontroller gegen eine schnellere 
Spezialausführung (ausgesuchte Exemplare?) gewechselt werden, wenn man 
ein HD-Laufwerk anstelle des DD einbauen wollte. Ich meine er war 
pinkompatibel zum WD2797:
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/90425/ETC/WD2797.html

von Hauke S. (hauke)


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@ Gerhard. (Gast)

Leider ist eben dies nicht die Lösung.

Die älteren Geräte welche heutzutage noch zwingend auf Floppy angewiesen 
sind, haben in der Regel keinen USB Anschluss.

Und den USB->Floppy Adapter an den Shugart-Bus des Zielgerätes 
anzuschließen würde vermutlich zum Exitus von beiden Floppycontrollern 
führen.

cu
Hauke Sattler

von Gerhard. (Gast)


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Hallo Hauke,

Der USB Floppy Drive war gedacht an PCs angeschlossen zu werden die kein 
Floppy Drive mehr eingebaut haben. Solange das Instrument FAT formatiert 
Disketten verarbeiten kann, waere das die Loesung da alle modernen PCs 
USB Anschluesse haben. So hatte ich das gemeint.

Sollte Dein Instrument nur HP Formatierte Disketten verarbeiten, gibt es 
auch noch eine Loesung in der Form von HP-LIF Utilities. Damit kann man 
mit einem PC HP Disketten lesen und umwandeln. Nur weiss ich nicht ob 
die noch auf einem Windows PC funktionieren. Dazu brauchst 
moeglicherweise einen wirklichen MS-DOS PC, -(.

MFG,
Gerhard

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> ich habe mir nicht die Arbeit gemacht den ganzen Thread durchzulesen

das ist genau das Problem. Du verstehst gar nicht was hier gesucht wird.

> und weiss nicht ob das schon jemand vorgeschlagen hat:

ja

> Vielelicht wuerde ein USB Floppy Drive die Loesung sein:

nein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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AJAX hieß der Chip, oder WD1772-02-02
http://de.wikipedia.org/wiki/Atari_ST

Floppy-Controller WD1772: MFM-Controller für Laufwerke mit 
Standard-Shugart-Bus; neuere TT030 und Mega STE sowie alle Falcon 030 
wurden mit HD-Diskettenlaufwerken und dem voll kompatiblen, aber auch 
bei höheren Taktfrequenzen (16 MHz und 32 MHz) stabil laufenden AJAX 
ausgeliefert.

Im Datenblatt vom WD2797 lese ich höchstens 3-6 MHz, ist der so viel 
älter?

von Hauke S. (hauke)


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Ok
Hatten wir ganz aneinander vorbeigeredet.

Ich denke es geht hier vielen leuten nicht darum ihren PC wiedr Floppy 
tauglich zu machen. Dazu ist deine Lösung in der Tat sehr gut geeignet.
Eine Frage ist natürlich wie die Sache der USB-Floppyunterstützung unter 
einem DOS Emulator aussieht.

Meine Zielsetzung war es vielmehr die Floppy als Medium selber zu 
ersetzen.
Weiterhin sollte aber eine 100% Kompatiblität zum Zielsystem beibehalten 
werden.

Das ist dort wichtig, wo z.B. noch Floppy zur Maschienensteuerung 
verwendet werden. Es ist mittlerweile schon schwierig noch neuwertige 
Medien zu bekommen (3,5" DD oder 5,25"). Manchen Geräte (CNC-Maschienen, 
Webstühle, Druckmaschinen, Analysegeräte) sind halt in der 
Ersatzanschaffung extrem teuer. Andererseit möchten manche von euch 
sicherlich ungern euer heissgeliebtes DSO, Logiganalysator oder 
Signalgenerator wegwerfen, nur weil die Floppy nicht mehr will.

cu
bis dann
Hauke

von Gerhard. (Gast)


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Danke fuer die Kommentare. Ich muss mich leider mehr auf meine Arbeit 
konzentrieren im Moment und tut mir leid dass ich da etwas "daneben" 
gehauen habe.

Eine selbstgebaute Ersatzloesung fuer solche Anwendungen waere 
natuerlich eine feine Sache. Werde spaeter wiedre reinschauen wen nich 
mehr Zeit habe.

Schoenen Abend allerseits,
Gerhard

von Falk B. (falk)


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@Gerhard. (Gast)

>ich habe mir nicht die Arbeit gemacht den ganzen Thread durchzulesen und

Ein immer wieder gern gemachter Fehler.

>Vielelicht wuerde ein USB Floppy Drive die Loesung sein:

Nein, weil ein Floppy in einem (alten) Gerät ersetzt werden soll. Und 
ausserdem die Herausforderung sonst fehlt ;-)

MFG
Falk

von Gerhard. (Gast)


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Hallo Falk,

ein universeller Floppy Emulator ware natuerlich ein tolles Projekt das 
mich auch sehr interessiert.

Ich werde mir den Thread heute Abend nochmals in Ruhe vornehmen da mir 
das Thema auch sehr wichtig ist. Aber jetzt geht es leider nicht da die 
Arbeit ruft...; -)

MFG,
Gerhard

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Das Signal geht genau in die andere Richtung, und es diente dazu,
> bei den 8"-Floppies die Köpfe anzulegen.
> Seit 5,25" werden die Köpfe aber beim Einschieben
> des Mediums angelegt, sodass das Signal überflüssig ist.

<Pedanterie>Es gab sogar 3.5"-Laufwerke mit Kopflademagneten. Ich habe 
in irgendeiner Schublade noch mein erstes, vom Taschengeld gekauftes 
720k-Diskettenlaufwerk, ein FD1035 von NEC. Das hat damals 280 DEM 
gekostet und machte beim Kopfladen/-entladen immer so schön "pling". 
Achja, und es ist 1.6" hoch, also so hoch, wie ein normales CD-Laufwerk.
</Pedanterie>

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OK, die kannte ich wirklich nicht, aber auf jeden Fall ist das kein
"Warte mal ein wenig!"-Signal des Laufwerks, sondern ein Signal des
Controllers.

von Hauke S. (hauke)


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Ich glaube das einzige "Warte ein wenig" Signal welches es bei der 
Floppy gibt, ist "Diskette nicht eingelegt" Signal.

von Siggi (Gast)


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<Pedanterie>Mein FD1035 hat 'nur' 640 KByte</Pedanterie>

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hauke Sattler wrote:
> Ich glaube das einzige "Warte ein wenig" Signal welches es bei der
> Floppy gibt, ist "Diskette nicht eingelegt" Signal.

...das aber beim IBM PeeCee großzügiger Weise am FDC fest auf high
(oder low?) verdrahtet ist, weshalb dort dann prinzipiell der FDC
in einen Timeout läuft, aus dem er sich nur durch einen Hardware-
Reset wieder beseitigen ließ. :-/

Könnte natürlich beim Messgeräten wirklich ausgewertet werden.
Fehlen des Signals ist aber ein tödlicher Fehler beim versuchten
Floppyzugriff.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Richtig, das Laufwerk meldet insgesamt nur folgende Signale an den 
Controller:

Spur 0
Schreibschutz
Index
Lesedaten
Diskettenwechsel

von DerArmeExstudent (Gast)


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Hallo, vieleicht übersehe ich etwas aber bei der Elektronikapotheke 
gibts für 19.95€ ein Floppylaufwerk mit kartenleser.

Ich weiss zwar nicht ob diese Teile auch das standard-Floppykabel haben, 
aber ich vermute es.
Wenn das jemanden vor dem stundenlangen Bastleln gerettet haben sollte, 
so kann er mir danken, indem er mir ein solches Teil schenkt, da ich 
auch einen Diskettenfressenden HP LA habe.

http://de.shopping.com/xDN-diskettenlaufwerke--conrad_de

Nr. 3 und 4

von Jens K. (jjk) Benutzerseite


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@DerArmeExstudent:
Die Dinger werden, wie in den technischen Daten angegeben, mit nem 
Floppy Kabel und nem USB-Kabel angeschlossen.

Passt also auch nicht zum Problem des Threaderöffners.

jjk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DerArmeExstudent wrote:

> Hallo, vieleicht übersehe ich etwas aber bei der Elektronikapotheke
> gibts für 19.95€ ein Floppylaufwerk mit kartenleser.

Das scheint mir aber einfach nur eine Baueinheit aus einem echten
3,5"-Floppylaufwerk zuzüglich eines SD- etc. Kartenlesers zu sein.

von 3. Harmonischer (Gast)


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Ok, das Thema ist ja hochinteressant...

Vorschlag:

- Ein SD-Card-Leser/Schreiber (einfacher ala USB-Host), der ein 
Diskettenlaufwerk emuliert.

- Auf der Karte sind eine Maximalzahl von Diskettenimages gespeichert. 
Der Dateiname mag vielleicht DISKxxx.IMG lauten. Die Imagenummer kann 
per Up/Down-Taster am Gerät ausgewählt werden.

- Vielleicht gibt es sogar einen Auswerftaster, der das Vorhandensein 
einer Diskette umschaltet.

So ein Gerät könnte alle Diskettenlaufwerke im Umkreis verüberflüssigen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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3. Harmonischer wrote:

> - Ein SD-Card-Leser/Schreiber (einfacher ala USB-Host), der ein
> Diskettenlaufwerk emuliert.

OK, fein, und was bauen wir dann am Nachmittag?

(Falls du den Spaß nicht verstehen solltest: genau darum geht es
im ganzen Thread, wie man eben dieses Gerät realisiert.)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Hallo, vieleicht übersehe ich etwas aber bei der Elektronikapotheke
> gibts für 19.95€ ein Floppylaufwerk mit kartenleser.

Das ist zwar nett, aber nicht unbedingt nützlich. Das ist ein 
1.44MB-HD-Diskettenlaufwerk. In älteren Geräte findet man aber häufig 
720k-Laufwerke, und an den dafür vorgesehenen Controllern funktionieren 
HD-Laufwerke nicht so ohne weiteres.
Außerdem ist für den Einsatz in PCs die Definition des Shugart-Busses 
"angeglichen" worden; nicht jeder Controller kommt damit klar.

von Hauke S. (hauke)


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Ich habe so ein Floppy/Flashcard Combilaufwerk.
Innen drin ist nur ein Slimline Floppy (über 34Pol Shugard) und ein 
Slimline Mehrfach-Flashcardleser (über USB). Die Beiden sind nichtmals 
elektrisch miteinander verbunden.

Was ich beisteuern kann:
Umwandlung des rohen Floppydatenstroms von und in einen syncronisierten 
Bitdatenstrom. (fertig für FM/MFM/RLL/GCR mit 125/250/500kHz)
Umwandlung des Bitdatenstroms von und in ein Diskettenimage.
(Sollte relativ einfach sein)
Umwandlung des Images von und in ein formatiertes Sektorimage (Bei 
üblichen Datenformaten)

Zusätzlich:
Umwandlung von einem formatiertes Sektorimage direkt in den rohen 
Floppydatenstrom. (hatte ich in der frühzeit des Projektes schonmal 
geproggt)

Wie man die Daten in und aus dem XRAM bekommt (von USB, CFcard usw.) 
müssten dann andere beisteuern.

cu
Hauke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hast du schon das Überschreiben einzelner Sektoren probiert?

Die Ansteuerung einer MMC/SD-Karte selbst dürfte in zahllosen Projekten
bereits existieren, einschließlich einfacher FAT-Implementierungen.
Ich würde wohl eine Datei pro Floppyimage benutzen.  Irgendwie müsste
man natürlich das auszuwählende Image noch selektieren können.
Eigentlich müssten dafür die Pollin-Drehencoder ganz nett brauchbar
sein, zusammen mit einer kleinen 7-Segment-Anzeige.  Wem eine
Nummer des Floppy-Images nicht genügt, der kann ja ein LCD spendieren
und komplette Namen anzeigen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Roland Praml wrote:

> Das CFF011 von muhkuh sollte aber das sein was ihr sucht:
> 
http://www.motioncontrol.be/default.aspx?_vs=0_N&lev=18069577&part=T08241I0300xPCH

Könnte sein.  Keine Ahnung, wie gut die Beschaffbarkeit wirklich
ist.  Der einzige Preis, den ich so dafür finden konnte, war mit
EUR 250 angegeben (vermutlich zuzüglich Märchensteuer und Versand,
meine Holländisch-Kenntnisse bewegen sich nur minimal über dem
Nullpunkt).

von Jens K. (jjk) Benutzerseite


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Jörg Wunsch wrote:
> meine Holländisch-Kenntnisse bewegen sich nur minimal über dem
> Nullpunkt

dito, aber die google Übersetzung lässt vermuten dass das Teil genau das 
macht was man so bräuchte:
1
Die CFF011, die CompactFlash-Diskette bietet einen Ersatz für alle
2
bestehenden 3/5''Floppy-Laufwerke. Das Laufwerk schreibt alle Daten auf 
3
einer Standard-Compact-Flash. Durch die Erhöhung der Kapazität der 
4
Compact-Flash-Karte kann mehrere Disketten. Mit Hilfe der Taste drücken 
5
und das Display in der Front, die verschiedenen "Disketten" gewählt. Mit
6
einer LED auf der Vorderseite zeigt an, ob es ein schreiben oder lesen von
7
der Compact Flash. Das Laufwerk kann sowohl horizontale als auch vertikale
8
Montage.

Leider ist der Preis doch ganz schön heftig.

von WernerL (Gast)


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Hallo zusammen,

ich verfolge Euren Thread jetzt schon seit ein paar Tagen und habe 
parallel dazu auch im Internet recherchiert. Hintergrund: Eine Bekannte 
hat ein Stickstudio und benötigt jetzt langsam auch einen Ersatz für die 
in den Maschinen eingebauten 720 kByte FDDs.

Ich bin auf folgende Seite gestossen: http://torlus.com/floppy

Es gibt da zwei Geräte (Stand-Alone mit SD-Card und mit USB-Anschluss 
für einen PC als FDD-Server) incl. Schaltpläne, Sourcen und Hexfiles. 
Das scheint mir die optimale Lösung des Problems zu sein und 
kostengünstig (da DIY) ist es ausserdem.

Viele Grüsse
Werner

von Frank N. (arm-fan)


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siehe Post vom 21.06.2007

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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@arm-fan

welchen denn von den 40 Beiträgen zum 21.06.2007 ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wegstaben Verbuchsler wrote:

> welchen denn von den 40 Beiträgen zum 21.06.2007 ?

Mensch, das war doch die Preisfrage des heutigen Tags!

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Beitrag "Re: Ersatz einer Diskette im Diskettenlaufwerk??"

von 3. Harmonischer (Gast)


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Jörg Wunsch wrote:

>> - Ein SD-Card-Leser/Schreiber (einfacher ala USB-Host), der ein
>> Diskettenlaufwerk emuliert.

>OK, fein, und was bauen wir dann am Nachmittag?

>(Falls du den Spaß nicht verstehen solltest: genau darum geht es
>im ganzen Thread, wie man eben dieses Gerät realisiert.)

Ja ne, haha, ich dachte mir, bevor ich nur die Hälfte schreibe, schreibe 
ich auch, worauf sich der Rest beziehen soll. Schließlich dient 60% des 
in einem Forum Geschriebenen dazu, den Wissensstand verschiedener Poster 
zu synchronisieren ;-)

Das mit dem Nachmittag bleibt ein Problem...

von muhkuh (Gast)


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Hab ein's im Büro liegen von den CFF011 ^^

Gebaut werden die nicht in Holland sondern in Salzburg Österreich. Ist 
nur eine unserer Niederlassungen in Holland. Was es nun wirklich kostet 
kann ich nicht sagen, die Preise variieren natürlich je nach 
Abnahmemenge. Bin aber auch kein Verkäufer bei uns.

von Ulrich P. (uprinz)


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@Mukuh
Dann verteil mal ein paar Geheimnisse aus der Kiste, dann kann man auch 
sehen, wie man das Teil vielleicht nur durch Änderungen, Optimierungen 
und / oder dem Einsatz von neuen Chips auf einen neuen Stand bringen 
kann.
Naja, ein Rabatt für alle, die etwas dazu beisteuern wäre auch nicht 
schlecht :)

Aber generell diskutieren wir hier alles noch einmal, dass im HxC Forum 
schon diskutiert wurde. Dort werden aber auch noch ganz andere Probleme 
gewälzt, nämlich u.A. auch das Problem, dass gängige kleine 
Microcontroller eine kleine Ewigkeit brauchen um Daten auf ein 
entsprechendes Medium zu schreiben. Ein SPI macht am AVR irgendwo 
1..2MBit und das bedeutet für ein 1.2MB Floppy Image 20..30s Arbeit.
Möchte man das verringern, dann muss man ein richtiges SD-Interface 
nutzen, das aber braucht einen entsprechen ausgerüsteten Controller und 
leider auch eine dieser ferflixten SD-Lizenzen. Das gleiche gilt für 
eine xD Card.
lediglich bei CF-Karten kann men ohne Lizenz schneller schreiben, 
braucht aber einen Controller, der genug I/Os oder einen externen 
Daten-/Adressbus hat. Und auch ein ATmega128x ist da nicht das gelbe vom 
Ei, weil man für die Zugriffe jede Menge Ports schubsen muss. Also auf 
den xmega warten und dann gleich DMA einsetzen. ( Und da gab es auch 
noch Restriktionen, der DMA kann da auch nicht überall eingesetzt 
werden)

Gruß, Ulrich

von Martin T. (mthomas) (Moderator) Benutzerseite


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>...
> Aber generell diskutieren wir hier alles noch einmal, dass im HxC Forum
> schon diskutiert wurde. Dort werden aber auch noch ganz andere Probleme
> gewälzt, nämlich u.A. auch das Problem, dass gängige kleine
> Microcontroller eine kleine Ewigkeit brauchen um Daten auf ein
> entsprechendes Medium zu schreiben. Ein SPI macht am AVR irgendwo
> 1..2MBit und das bedeutet für ein 1.2MB Floppy Image 20..30s Arbeit.
Gar so schlimm ist es nicht. Kommt aber auch sehr auf die Karte an.
Benchmark vom Guru: http://elm-chan.org/fsw/ff/img/rwtest.png
Etwas älter und noch nicht mal mit maximal möglichem SPI-Takt für AVR. 
Wenn richtig erinnert, gibt Holger Klabunde auch ein paar Messergebnisse 
auf seinen Seiten.

Ausser AVR gibt es ja noch anders. AT91SAM7 z.B. schiebt über SPI mehr 
als 1MByte/sec auf eine ExtreMemory 2GB "Performance" SD-Karte. Sehr 
beeindruckende neue Benchmarks von Chan für LPC2k mit MCI:
http://elm-chan.org/fsw/ff/img/rwtest2.png
Alles auch keine großen Controller und auch nicht wirklich schwer zu 
beschaffen (Reichelt, Conrad...). Aber o.k. reiner "DIP-only" 
Lochrasterverhau als Testaufbau ist mit AT91SAM7/SPI oder 
LPC23xx/24xx/MCI nicht möglich (mit ATmega128 oder Xmega aber ebenso 
wenig).

> Möchte man das verringern, dann muss man ein richtiges SD-Interface
> nutzen, das aber braucht einen entsprechen ausgerüsteten Controller und
> leider auch eine dieser ferflixten SD-Lizenzen. Das gleiche gilt für
> eine xD Card.
Betr. Übertragungsraten: s.o.
Betr. "ferflixten SD-Lizenzen": wo steht das? Habe vor einiger Zeit 
heftig gegoogelt aber nichts eindeutiges zur "4-bit-Bus"-Lizenz gefunden 
(viele "may"s). Ehedem war die Mitgliedschaft in der SD-Association wohl 
erforderlich, um die technische Beschreibung einzusehen (für die 
vollständige wohl immer noch so) aber auch der 4-bit Bus ist inzwischen 
in frei zugänglichen Texten dokumentiert und es gibt auch Code (nicht 
nur in/für Linux).
So ich das richtig verstanden habe, will man sich hier für ein 
nicht-kommerzielles Projekt zusammentun, ob das bei der SD Association 
jemanden interessiert?

> lediglich bei CF-Karten kann men ohne Lizenz schneller schreiben,
> braucht aber einen Controller, der genug I/Os oder einen externen
> Daten-/Adressbus hat. Und auch ein ATmega128x ist da nicht das gelbe vom
> Ei, weil man für die Zugriffe jede Menge Ports schubsen muss. Also auf
> den xmega warten und dann gleich DMA einsetzen. ( Und da gab es auch
> noch Restriktionen, der DMA kann da auch nicht überall eingesetzt
> werden)
Mangels Floppy know-how kann ich zwar nichts zu dem Projekt beitragen 
aber CF-Karte erscheint mir angesichts überschaubaren Datenmengen für 
Floppy-Images und verfügbaren schnelleren Controllern und Karten zu viel 
Aufwand. Breite parallele Busse sterben aus. PATA und IEEE1284 Geräte 
sind nur noch "legacy". Selbst kleine Display-Module kommen inzwischen 
oft zumindest mit optionalem SPI-Interface und offensichtlich sind 
SD/SDHC-Karten inzwischen auf für höherpreisige Digitalkameras Mittel 
der Wahl statt CF.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin Thomas wrote:

> ... aber auch der 4-bit Bus ist inzwischen
> in frei zugänglichen Texten dokumentiert und es gibt auch Code (nicht
> nur in/für Linux).

Hast du auf Anhieb einen Pointer dafür?  (Also nicht erst gugeln, das
kann ich auch selbst.)  Mich interessiert insbesondere die controller-
basierte Variante.

von Ulrich P. (uprinz)


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Hi!

Ich bin mir da noch nicht so ganz sicher, dass das SD Interface wirklich 
frei ist. Ich kann mich gut erinnern, dass es hier im Forum einige 
Diskussionen bzgl. der Lizenzen und Patente rund um eine SD-Card gegeben 
hat. Ich habe ein paar davon verfolgt, die aber nie zu einer endgültigen 
Aussage gekommen sind.
Eine Anfrage bei Elektor ergab dazu, dass man aufgrund dieser 
Unsicherheit auf einen Einsatz des 4-Bit Interfaces verzichtet. Aber, 
wie Du schon sagst, auch das 1-Bit Interface ist, bei Einsatz eines 
passenden Prozessors, performant genug. Es ist halt eine gewisse 
Ladezeit einzukalkulieren, wenn man die Karte einsteckt und das Image 
erst ins xRAM transferiert werden muss.

Gruß, Ulrich

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich P. wrote:

> Aber,
> wie Du schon sagst, auch das 1-Bit Interface ist, bei Einsatz eines
> passenden Prozessors, performant genug.

Selbst beim AVR kein zu großes Problem.  Haukes Ansatz arbeitet mit
15 MHz CPU-Takt, d. h. man kann mit 7,5 MHz SPI-Takt fahren.  Da
wir von Floppy-Datenströmen mit maximal 500 kbps sprechen, die noch
einen Sektorierungs-Overhead aufweisen, liegt die benötigte
Datenrate eher bei 400 kbps, d. h. mehr als eine Größenordnung unter
der rohen SPI-Rate.

> Es ist halt eine gewisse
> Ladezeit einzukalkulieren, wenn man die Karte einsteckt und das Image
> erst ins xRAM transferiert werden muss.

Davor kann der Emulator einfach noch behaupten, noch keine Floppy zu
haben.  Eine mechanische Floppy musste ja auch nicht immer im Schacht
stecken.

Den 4-bit-Mode würde ich aber trotzdem nicht ganz aus den Augen
verlieren wollen.

von muhkuh (Gast)


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Das CFF is brandneu und auf dem aktuellsten Stand. Da wird nichts 
gändert. Ist als ersatz für Floppys in Industriesteuerungen gedacht!

von Herbert (Gast)


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/* Haukes Ansatz arbeitet mit 15 MHz CPU-Takt */

Wo steht mehr zu Haukes Ansatz?

von Hauke S. (hauke)


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In unserem Mailverkehr

von Herbert (Gast)


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Ach so - dachte schon, dass ich etwas überlesen habe.

von Martin T. (mthomas) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch wrote:
> Martin Thomas wrote:
>
>> ... aber auch der 4-bit Bus ist inzwischen
>> in frei zugänglichen Texten dokumentiert und es gibt auch Code (nicht
>> nur in/für Linux).
>
> Hast du auf Anhieb einen Pointer dafür?  (Also nicht erst gugeln, das
> kann ich auch selbst.)  Mich interessiert insbesondere die controller-
> basierte Variante.

Ich habe mich bis dato nur mit dem LPC23xx/24xx MCI beschäftigt, dies 
bietet "4-bit"-Modus. Dieses MCI basiert auf der ARM Primecell PL180. 
Die IDs und das/die API sind identisch. Dokumention zur Primecell findet 
sich bei arm.com, ist allerdings ziemlich knapp bringt kaum zusätzliche 
Information zum NXP manual. Code dafür findet sich im "sample bundle" 
für LPC23xx/24xx von standardics.nxp.com, von keil.com in einem Beispiel 
(ziemlich ähnlich NXP, scheinbar gleicher Ursprung) und ganz neu und wie 
immer bis zum Anschlag optimiert von Chan (Link zu Chan's Seite s.o.). 
Zusammen mit dem Sandisk Product-Manual Version 2.?, den freien 
Dokumenaten von sdcard.org, dem LPC23xx-Manual und der PL180-Dokumention 
konnte ich den Beispielcodes ganz gut folgen. Gebe aber zu, nicht alles 
bis ins Detail verstanden zu haben, da der Philips - äh - NXP MCI-Code 
mir ausgereicht hat. Habe den eigentlich mehr oder weniger nur an 
GNU-Tools angepasst und Chans Fat-Library drüber gestülpt. Jetzt wo Chan 
auch den LPC/MCI low-level-Code bereitstellt, werde ich wohl beim 
nächsten LPC23xx/SD-Card-Projekt diesen ausprobieren. LPC23xx "muss" 
auch nicht auf 4-bit umgestellt werden. Man kann auch bei 1-bit-Bus 
bleiben

In Linux ist der PL180-Treiber in linux/drivers/mmc/host/mmci.h/.c aber 
darüber weiss ich nicht viel. Für diverse Controller gibt es noch eigene 
Treiber (z.B. AT91SAM9, Samsung ARM). In LPC24xx-BSPs für uCLinux sind 
ebenfalls Treiber, aber nicht genau angeschaut.

Weiterhin gibt es noch in den Software-Packages von Atmel für die 
"größeren" ARM-Controller MCI-Treiber, dies aber auch nur oberflächlich 
angeschaut. Sieht sehr ähnlich aus sie bei LPC/MCI mglw. identische 
Primecell oder eine ähnliche von ARM drin. Weiterhin sind, wen recht 
erinnert, auch in den AVR32-software-packages MCI-Treiber (4-bit). 
Treiber für "exotische" Hardware findet man auch in libfat aus DevkitPro 
(sf.net) aber das ist schon recht speziell, zumindest konnte ich nicht 
viel daraus lernen. Sind auch nur einige "4-bit". Die 
"Homebrew"-Interfaces (die meisten sind wohl nur dazu gedacht 
Spielmodule zu kopieren und nicht wirklich dokumentiert) bieten wohl 
stellenweise eine Art BIOS, das viel vorkaut. Der Fat-"Überbau" in 
libfat ist allerdings schick inkl. Caching und LFN (aber bei LFN gibt es 
dann noch eine weitere Lizenz-Grauzone).

von Ulrich P. (uprinz)


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Martin Thomas wrote:
> bis ins Detail verstanden zu haben, da der Philips - äh - NXP MCI-Code
> mir ausgereicht hat. Habe den eigentlich mehr oder weniger nur an
NXP == Not eXactly Philips ;)

Insider-Gag, aber ich find ihn gut :)

von eProfi (Gast)


Angehängte Dateien:

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"Herr Profi, wann hast du das letzte Mal mit Floppies dein Geld
verdient?  (Was anderes heißt "Profi" ja nicht.)"

Lieber Herr Jörg Wunsch,
das ist wahrlich schon ziemlich lange her, so ca. 1980-85. Ich habe 
tatächlich noch einige 8"-Laufwerke mit 50-pol-Shugart-Bus zuhause.


"Ich glaube das einzige "Warte ein wenig" Signal welches es bei der
Floppy gibt, ist "Diskette nicht eingelegt" Signal."

Ich hatte die Bezeichnung des Signals nicht mehr parat, aber mit der 
Beschreibung "head loaded" (nicht "head load") hättest Du draufkommen 
können, dass ich das Signal "ready" (Pin 34) meine.


"> Normalerweise immer Sektorweise (daher kommen auch die klassischen 
512
> Byte / Sektor).

Was die nun damit zu tun haben, das musst du uns noch erklären."

Ich habe mich unglücklich ausgedrückt: ich meinte:
Zwischen FDC und Controller werden die Daten sektor- oder trackweise 
ausgetauscht, nicht bitweise. Du kannst also nicht befehlen: 
überschreibe das Bit 12345 mit 0 (oder 1).
Mit den 128- 4096 Bytes/Sektor hast Du Recht.


noch zur Info: der WD2797 ist praktisch ein WD1797 mit eingebautem 
PLL-Datenseparator.


Im Anhang findet Ihr nebeneinander die Pinbelgung von
 - Shugart26
 - Shugart34
 - IBM-PC34
 - FTAPE37
 - Shugart50
(mein Beitrag in de.wikipedia.org/wiki/Shugart-Bus)

von Michael W. (michelw)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
sucht Ihr sowas hier ^--.
Ich habe davon zwei, die nie richtig funktioniert haben. Also habe ich 
mal eines geöffnet.
weiter Bilder, wenn Interesse.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein, FlashPath funktioniert AFAIK nur mit spezieller Software und ist 
kein Ersatz für eine Diskette.

Gesucht wird vielmehr etwas, was an das 34polige Kabel des 
Diskettenlaufwerkscontrollers angeschlossen werden kann und sich 
elektrisch genauso verhält, wie ein Diskettenlaufwerk mit einer 
eingelegten Diskette.

von Hauke S. (hauke)


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@eProfi
Es ist leider Fakt das sehr viele Firmen etwas an den ursprünglichen 
Shugard drangestrickt haben.
Da wir wenigstens die üblichen Floppy Formate unterstützen wollen 
(3,5"+5,25";SD+DD+HD;SS+DS), müssen wir mit den zu Verfügbaren Signalen 
auskommen.
Und bei diesen ist leider kein Signal dabei welches dem Controller sagt: 
"mach mal langsam ich kommen nicht hinterher".
Floppylaufwerke sind objektiv betrachtet unglaublich dumm.

Weiterhin muss ich noch anfügen, das ihr bezüglich der Sektorengröße 
alle ein klein weinig falsch liegt.
Er ist nicht 512Byte (bzw. 128,256...4096byte) gross.
Er enthält halt nur 512byte (o.a.) an Nutzdaten.
Der Sektor selber besteht zusätzlich noch aus Headern, CRCsummen, 
Pausen, Syncpausen usw.
Daher ist es höchst unüblich das ein Sektor eine Größe von 2^n Byte hat.
Deshalb ist es quasi unmöglich die Daten Sektorweise in ein Flash zu 
schreiben. Das geht höchstens Zylinderweise.

Der Controller schreibt auch nicht unbedingt immer ganze Sektoren um.
Es ist genauso üblich nur der Sektorheader geändert wird.

cu
bis dann
Hauke

P.S.
Jörg und ich sind zur Zeit dabei, eine Entwicklerplatine zu machen.
Wir bleiben also am Ball

von P. S. (Gast)


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Was ist denn mit den Produkten, die schon genannt wurden? Taugen die 
nix, oder ist das akademische Interesse am Problem so gross, dass es 
nochmal geloest werden soll?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Stegemann wrote:
> Was ist denn mit den Produkten, die schon genannt wurden? Taugen die
> nix, oder ist das akademische Interesse am Problem so gross, dass es
> nochmal geloest werden soll?

Alles, was wirklich der Aufgabenstellung entspricht, ist preislich
so hoch angesiedelt (ich habe EUR 300 in Erinnerung, möglicherweise
noch zuzüglich Märchensteuer), dass es schon lohnt, mal über ein
"open hardware / open software"-Projekt nachzudenken.  Da Hauke den
Code für den Codec schon einigermaßen in der Tüte hat, wollte ich
ihm mindestens so weit assistieren, dass man den mal real testen
kann.  Danach kann man dann immer noch überlegen, ob man's bei dem
Prototypen belässt und unter ,,Erfahrung gewonnen'' verbucht, oder
ob es die Sache Wert ist, ein komplettes Projekt daraus zu machen.

von Hauke S. (hauke)


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Es ist ein bisschen was von allem.
Viele der "fertigen" Lösungen schießen halt am eigendlichen Problem 
vorbei. (z.B. eine USB Floppy nehmen)
Manche funtionieren nicht. (Flashkarten-Floppy-Combo)
Manche brauchen spezielle Software oder sind selber Software.

Das einzige was die eigendliche Aufgabenstellung trifft ist das CFF011 
von muhkuh. Bei liegen die Spezifikationen jedoch ziemlich im dunkeln. 
Sprich wir wissen nicht was das Ding kann.
Andererseit bezweiflich ich, dass die Firma sich von ein paar Hobbyisten 
in die Karten schauen lässt.

Und als letztes ist da noch der sportliche Ehrgeiz. Mich beschäftigt 
diese Sache schon seit mehr als sechs Jahren.

cu
bis dann
Hauke

von Martin (Gast)


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>Alles, was wirklich der Aufgabenstellung entspricht, ist preislich
>so hoch angesiedelt (ich habe EUR 300 in Erinnerung

Warum ist das zu teuer ?
Wenn dadurch die Neuanschaffung eines Messgerätes > 10000Euro vermieden 
werden kann, sind 300 Euro ein Witz !

Oder liege ich da falsch ?

Gruß,
Martin

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Martin wrote:

> Warum ist das zu teuer ?

Weil's hier um Leute geht, die sich mit diesen Messgeräten nicht
ihre Brötchen verdienen, sondern die sie rein für ihr Hobby
benutzen.

von Severino R. (severino)


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Jörg Wunsch wrote:
> Martin wrote:
>
>> Warum ist das zu teuer ?
>
> Weil's hier um Leute geht, die sich mit diesen Messgeräten nicht
> ihre Brötchen verdienen, sondern die sie rein für ihr Hobby
> benutzen.

Schön für die, die sich für ihr Hobby Messgeräte > EUR 10000 leisten 
können.
Dann hätte ich auch keine EUR 300 mehr übrig.

Ja, ich weiss, manchmal bekommt man solche ehemals teuren, jetzt 
ausgemusterten Geräte sehr billig oder gar geschenkt, und dann sieht es 
anders aus.

Und vor allem geht es doch um die Herausforderung, so etwas 
hinzukriegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Severino R. wrote:

> Schön für die, die sich für ihr Hobby Messgeräte > EUR 10000 leisten
> können.

Huh?  Wer hat das denn erzählt.  Bitte geh 5 Beiträge zurück, und
lies dir das alles nochmal langsam und in Ruhe durch.

Es geht hier (zumindest in meinem Fall) um ein Messgerät, das mich
EUR 80 (glaub ich) gekostet hat.  Nein, es wäre für mich auch
absolut kein Thema, dieses Gerät vielleicht nur wegen eines kaputten
Floppylaufwerks oder fehlender Medien zu verschrotten und mir
statt dessen eins für EUR 10000 zu kaufen.  Das Geld habe ich nicht,
und ich würde es auch nicht dafür ausgeben.  Das bislang teuerste
Messgerät war ein Oszi für EUR 800, aber der hat bei mir keine Floppy.
Selbst da würde ich mir aber eine zusätzliche Investition von
weiteren EUR 300 für einen Floppyersatz doch zweimal überlegen, da
es im Vergleich zum Gesamtwert des Geräts einen recht erheblichen
Preis darstellt.

Wer das irgendwie in einer Produktionsumgebung machen will, keine
Frage, für den ist es ganz sicher einfacher, das Teil für EUR 300
morgen und ohne weiteren Arbeitsaufwand in der Hand zu halten, statt
darauf zu warten, ob's ein paar Hobbyisten in einigen Monaten
vielleicht auch für EUR 100 auf die Reihe gebracht haben werden,
wobei er es sich dann trotzdem noch selbst löten muss.

von Severino R. (severino)


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Jörg Wunsch wrote:
> Severino R. wrote:
>
>> Schön für die, die sich für ihr Hobby Messgeräte > EUR 10000 leisten
>> können.
>
> Huh?  Wer hat das denn erzählt.  Bitte geh 5 Beiträge zurück, und
> lies dir das alles nochmal langsam und in Ruhe durch.
>
Martin hat angenommen, dass durch EUR 300 die Neuanschaffung von 
Messgeräten  > EUR 10000 vermieden werden kann.

Und ich wollte anmerken, dass es ja vielleicht auch um Hobbyisten geht, 
habe es aber leider unterlassen, den Ironie-Tag einzuschalten:
<Ironie> ... </Ironie>.

Im ganzen Thread geht es jedoch nicht eindeutig nur um Hobby-Anwendungen 
(der Thread ist ja auch von früher wieder aufgenommen worden).

Ich verfolge die Sache ein wenig, weil ich einmal die geprüft hatten, 
ein 8"-Laufwerk durch etwas Moderneres abzulösen. Ist dann aber mangels 
konkretem Interesse nichts geworden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Severino R. wrote:

> Und ich wollte anmerken, dass es ja vielleicht auch um Hobbyisten geht,
> habe es aber leider unterlassen, den Ironie-Tag einzuschalten:

Mist, da muss ich meinen Ironiedetektor schon wieder in die
Reparatur schaffen! :-)

von oszi40 (Gast)


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@ : Severino R:  8"-Laufwerk durch 5 1/4"
habe ich vor Jaaahren mal ersetzt. Es war nur ein zusätzlicher Adapter 
im Kabel nötig, da einige Drähte anders belegt waren (und der 
Stromstecker).

Haken an der Sache ist jedoch, daß das historische Betriebssystem die 
"moderneren" Laufwerke noch erkennen muß. Das dürfte bei einigen alten 
Meßgeräten der Pferdefuß sein.

von Bastler (Gast)


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Hallo,

bin auch ein "Bastler" mit TDS3032 Scope was nur über 3.5" Diskette 
kommuniziert. Das Handling mit Setups und Printouts über Diskette ist 
schon sehr umständlich und manchmal zeitraubend (wenn die Diskette nicht 
mehr will).
 Für eine bezahlbare Lösung würde ich mich auch interressieren.

Gruß Norbert

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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OK, der Status ist, dass ein initiales Platinenlayout so weit fertig
ist.  Ich habe mich nach Diskussion mit Hauke dann doch für die etwas
teureren 62LV1600 als SRAM entschieden, von denen man nur zwei Stück
braucht statt der 8 x 512 KiB.  Platinenlayouts hatte ich für beide
routen lassen, aber die mit den 8 SRAMs ist dann fast 50 % größer,
das geht dann auch nochmal ins Geld.

Wenn die RAMs bei mir sind, möchte ich nochmal verifizieren, dass
sie auch mit dem Layout zusammen passen :), danach kann ich die
Platinen in Auftrag geben.  Wenn alles gut geht, sollten dann noch
rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen die ersten beiden Prototypen
da sein, damit Hauke und ich etwas zum Testen haben.  Das erste Ziel
ist es, erst einmal nur die Kopplung des RAMs mit dem Codec zu
implementieren und auf diese Weise eine Diskettennachbildung zu haben,
die zwar noch nichts auf ein externes Medium schreibt, die ein FDC
aber zumindest formatieren kann, um dann was aufzuzeichnen.  Wenn das
funktioniert, wäre der nächste Schritt, die Floppy-Rohdaten (also den
reinen Bitstrom) auf einer SD-Karte abzulegen, damit sie sich die
Informationen auch übers Ausschalten hinweg merkt.

Danach wäre der Punkt, an dem man, basierend auf den bis dahin
gewonnenen Erkenntnissen, andere Mitstreiter mit ins Boot nehmen
kann.  Die Floppy-Rohdaten müssten in irgendeiner Form dekodiert
werden (erstmal als MFM, weitere Formate bei Bedarf später), entweder
im AVR selbst (offline, also nicht live während der Codec arbeitet),
oder vielleicht initial auf einem Hostcomputer (also Rohdaten auf der
SD-Karte, und dann ein Programm, was daraus ein Floppy-Image erzeugt --
auf einem Hostcomputer lässt es sich leichter debuggen).  Danach
könnte man sich um Feinheiten wie mögliche Bedienelemente (Status-
anzeigen auf LCD oder 7-Segment-Anzeige, rotary encoder oder Tipptasten
zur Auswahl eines möglichen Floppy-Images etc.) Gedanken machen.

Schließlich und endlich würde ich wohl das Platinenlayout nochmal
überarbeiten (bspw. um die Bedienelemente mit einzubeziehen) und dann
als Gerber-Dateien der Allgemeinheit bereit zu stellen.  Nein, kein
Eagle -- ich benutze BAE, und das brauche ich auch dafür: der
Autorouter hat an den Prototypen teilweise einige Stunden gerechnet
(vor allem natürlich an dem mit den 8 SRAMs), nein, das mache ich nicht
freiwillig mit der Hand.  Der Steuer-AVR ist jetzt erst mal ein
100pinniger (ATmega1280), damit man genügend freie Ports für die
Peripherie hat.  Das Auffächern der 100 Pins im 0,5-mm-Raster ist
nicht ganz trivial und braucht einiges an Kupferfläche und Vias.
Ein ATmega1281 könnte in der endgültigen Version gerade so hinkommen,
aber es wird dann ziemlich knapp mit den Pins für die Peripherie, da
der Controller ja auch den Shugart-Bus bedienen muss.

von R. M. (rmax)


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Ich bin heute zufällig über diesen Floppy-Emulator für 180 Euro 
gestolpert, der sich sogar parallel zum ursprünglichen Diskettenlaufwerk 
verwenden lassen soll:
http://home.arcor.de/hdm-world/more_hdm-flash_de.htm

Leider enthält die Beschreibung wenig bis keine technischen Details.

von eProfi (Gast)


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Ich denke, wir sollten nochmal den Einsatz eine FDCs überlegen.
WD2797 oder der mit dem eingebauten Shugart-Bustreiber

Sektor-Interleave beachten, evtl. automatisch so wählen, dass Files am 
Stück gelesen werden können.

Das mit dem Ready ist meines Erachtens kein Problem, da der FDC retries 
macht, so lange er nichts lesen kann. Erst nach etlichen Versuchen gibt 
er auf.




Das HDM-uniflash scheint ja das zu sein, was wir brauchen.
Hersteller ist 2AVCom in der Ukraine.
Vorgängerversionen waren HDM1 und HDM2 flash.
http://88.198.8.78/UBB/showflat.php?Cat=0&Number=96236&page=0&fpart=2&vc=1

2004 hat das Teil 150 Euro gekostet, jetzt 180 Euro.
ein Max hat es auch schon für 300 zu verkaufen versucht.


Hier ein Foto, auf dem man ein wenig erkennen kann (das 2. Foto zeigt 6 
ICs und einen Quarz):
http://home.arcor.de/hdm-world/more_hdm-flash_de.htm

Hier noch bessere Infos und gute Fotos direkt vom Hersteller:
http://www.2av.com.ua/harde.htm
Das Foto ist sogar verkleinert dargestellt, hier in Orignalgröße sind 
die Bezeichnungen von 4 ICs lesbar, leider nicht vom 4*13=72poligen 
Prozessor:
http://www.2av.com.ua/uni2%202.jpg
74HC245, 74HC374, 74HC05, OKI M514256B-70J, ein 10 MHz Quarz

Beteiligte Personen sind
http://home.arcor.de/hdm-world/news%20von%20hdm_de.htm
News HDM-World

    Firma 2AVCom wurde 1991 mit Hauptsitz in der Stadt Vinnitsa, Ukraine 
gegründet und hat heute neben einem gut ausgabauten internationalen 
Distributionsnetz in Rostock, Germany und Entwicklungszentren in der 
Ukraine, Russia, Deutschland und seit 1997 im Welt mit ingesamt über 20 
Mitarbeitern.
    Seit 1999 bietet 2AVCom hochwertige Produkte unter dem Namen 
HDM-Flash, Mraer, MidiCom an, die sich besonders mit den Keyboards 
spielen können.
    2AVCom bietet heute ein unfassandes Lieferprogramm in den Bereichen 
Midi, Audio und Digital-Audio Technologie.
    Unser Ziel ist es, Ihnen immer wieder die passenden 
Kreativ-Werkzeuge an die Hand zu geben - tools for you talents...
    Geschäftsführer 2AVCom Valeriy Schuryshyn

Ansprechpartner in Deutschland:
Sergiy Gulshani, Rostock
Fon: +49 0 381 6374239
Mobil: +49 0 160 7842755

Habe mit ihm telefoniert, er sagt, es geht auch für CNC-Maschinen.
Ab Lager lieferbar.
Wenns was bringt, bestelle ich einfach so ein Teil, um zu sehen, was 
drauf ist.
Scheinbar ist auch eine PC-Software dabei, mit der man Files auf die 
virtuellen Floppies auf der CF-Karte schreiben kann.

von Daniel F. (danfuh)


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Hallo,

wenn ich das richtig versteht wird ja eigentlich nur ein 
Diskettenlaufwerk gebraucht das nicht auf Diskette speichert, sondern 
z.B. auf einen USB-Stick, oder?
Warum tauschst Du dann das Diskettenlaufwerk nicht einfach gegen den
USB Disketten Emulator von ipcas?
Hier der Link: 
http://www.ipcas.de/produkte/usb-floppy-laufwerk-usb-disketten-emulator-fdd-zu-udd.html

Das Gerät hat einen ganz normalen Disketten-Laufwerks-Anschluss und kann 
bis zu 100 Disketten auf einem USB-Stick speichern.
Treiber werden nicht benötigt.

Einfach altes Diskettenlaufwerk ausbauen und das ipcas Diskettenlaufwerk 
einbauen. Fertig!
Weil die Daten auf einem USB-Stick liegen, braucht man auch im PC kein 
Diskettenlaufwerk mehr.

Gruß Daniel

von Erik D. (dareal)


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Sehr schöne Ansätze hier.

besitze einen Funktionsgenerator mit Floppy-Laufwerk, das würde ich auch 
gerne ersetzen, vorzugsweise durch USB-Stick.

Bei meinem Gerät würde nur leider dieser ipacs nicht passen, es ist 
nämlich ein Notebook-FDD verbaut.

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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Erik D. wrote:
> Bei meinem Gerät würde nur leider dieser ipacs nicht passen, es ist
> nämlich ein Notebook-FDD verbaut.

Vielleicht entwickelt ipcas auf diese Anregung hin ein solches Gerät. 
Der Spielraum zur Verkleinerung ist bestimmt gegeben.

von oszi40 (Gast)


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... und z.B. schon ein Adapterkabel f. Notebook-FDD gesucht ?

von Daniel F. (danfuh)


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Hallo,

@ Thomas B: Ich werde die Anregung gerne weiter geben.

@ oszi40: Einen Adapter von Slim Floppy auf 34pin habe ich hier 
gefunden:
https://webshop.schneider-consulting.it/Slim-Floppy-Adapter-auf-34pin-Adapter-Slim-Floppy

Gruß Daniel

von Norbert (Gast)


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Gibt es zu diesem Projekt schon Ergebnisse?

von Max (Gast)


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Hallo!

Gibt es schon was neues zu diesem Projekt? Ich bin auch auf der Suche 
nach einer Hardwarelösug in Form von USB-Sticks als Ersatz von alten 
2.5" Floppy Drives. Die Lösung von Ipcas ist schon recht gut, allerdings 
ist die Bauform (3.5") für meine Anwendung zu groß. Der Preis von 500 
EUR von Ipcas ist zwar hoch, aber für meinen Fall wäre das in Ordnung.

Gibt es noch Alternativen dazu als 2.5" Bauhöhe?

Max

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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2.5"-Diskettenlaufwerke? Die meinst Du ganz sicher nicht.

Du meinst Slimline-3.5"-Laufwerke, die 0.5" hoch sind (wie sie z.B. in 
Notebooks zu finden sind).

Ob jemand so etwas wie das Ersatzlaufwerk in der geringeren Bauhöhe 
baut, wage ich zu bezweifeln; schließlich ist das 'ne obskure 
Zwölfteldutzendanwendung.

von Peter Sieg (Gast)


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Das hier könnte evtl. interessant sein:

http://www.torlus.com/floppy/

(Die blauen, weißen und schwarzen stammen übrigens von mir ;-)

Die USB Variante kann allerdings nur lesen!

Die SD Card Version befindet sich noch in der Entwicklung!!

(Ich bin nicht der Entwickler! Habe nur die USB Version gebaut)

Peter

von Max (Gast)


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Ja, ich meinte Slimline Laufwerke.

@Peter Sieg
Gibt es Bezugsquellen und eine ausfürhliche Beschreibung dieser 
Platinen? Nur lesen von USB wäre für unsere Anwendung ok.

In welcher Preisgegend liegen die Emulatoren ca.?

Danke,
Max

von Peter Sieg (Gast)


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@Max: Ist alles Open Source/Hardware. Firmware der CPLD's (EPM7128) als 
auch Platinenlayouts sind verfügbar (auf der französchischen Seite des 
Entwicklers). Im Forum bekommt man auch schnell eine Antwort.. der 
Aufbau ist relativ einfach.. nur beim FT245RL muß man aufpassen ;-)

Leider ist der CPLD 'relativ' teuer.. Ca. 20€ (Segor). Ich hatte 
Platinen+CPLD (programmiert) um die 30-35€ und einige, wenige 
Fertigplatinen für 80€.. aber inzwischen sind alle weg.

Platinen hatte ich über pcbcart bestellt.. das lohnt aber erst ab mind. 
10 Stück.. für 1-2 Platinen sind sicher lokalere Hersteller günstiger..

Peter

von Eduard (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe das CFF011 gegoogelt und beim Hersteller sogar die technische 
Dokumentation gefunden.

http://www.sigmatek-automation.com/produkte-quicksearch.html

und damm im suchfeld "cff" eingeben und man bekommt alle infos die man 
als "normaler" user so braucht!

gruß

Eduard

von Maurice (Gast)


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Schaut hier mal nach
Das ist ja DIE Lösung :-)

http://www.datexdsm.com/emulator/docs/DTX200_EN.pdf

von Ralf G. (old-school) Benutzerseite


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gibt es für den professionellen Einsatz auch zu kaufen:

Bis zu 100 Disketten über USB-Stick als 3,5"Floppy

http://www.ipcas.de/produkte/usb-floppy-laufwerk-usb-disketten-emulator-fdd-zu-udd.html

von Besucher (Gast)


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Oder hier vier Stück "zum Preis von einem" (Gerät ca. 41 EUR, Versand 
ca. 11 EUR, EuSt. ca. 10 EUR, kein Zoll):

http://shop.ebay.de/?_from=R40&_trksid=p3907.m38.l1313&_nkw=floppy+emulator&_sacat=See-All-Categories

Falls der Links nicht geht: ebay-Suche nach "Floppy Emulator" (Anbieter: 
"i889900" im "TRY2B BEST"-Shop).

Ein USB-Stick wird auch noch mitgeliefert. Ich habe davon bisher sieben 
Stück in Messgeräten von HP/Agilent, Tek und LeCroy sowie eines im PC 
verbaut.

Probleme sind bisher niemals aufgetaucht. Bei der 
"100"-Disk/Partions-Version den Händler gleich bitten, die 
Partitionierungs-Software zu schicken, hatte er bei mir beim ersten 
"100er"-LW vergessen, war aber auf Nachfrege nach wenigen Stunen per 
Email da.

Ich habe vom gleichen Händler auch einfachere Geräte, die nur eine 
Partition bzw. Diskette pro Stick unterstützen, ohne Ziffernanzeige und 
Taster - diese LWs kosteten ca. 20 Euro, sind bis auf eine kleine 
Zusatzplatine baugleich, und funktionieren ebenso problemlos.

Ach ja: Bei mir dauerte der Versand (drei Bestellungen) immer ca. 2 bis 
knapp drei Wochen.

MFG

von old-school (Gast)


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@ Besucher

http://shop.ebay.de/?_from=R40&_trksid=p3907.m38.l...
das Teil aus Polen kostet aber 60 Euro ?

auf allen Bilden ist ein USB-Kabel und kein USB-Stick angeschlossen, wie 
auch der Emulator hat auch eine USB-Geräte-Buchse und da passt doch kein 
Stick rein ?!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der vom "Besucher" vorgestellte eBay-Link lässt einen bei einer 
Versteigerung eines "Lotharek" landen.

"HxC Floppy emulator for Amiga/Atari ST/ ZX+3/CPC/PC"

Dessen Emulator funktioniert nur, wenn ein PC an das Gerät 
angeschlossen ist und die Daten per USB zur Verfügung stellt, d.h., wenn 
eine zugehörige Software auf dem PC läuft.

Deswegen hat das Ding ja auch eine USB-Device-Buchse.

Internen Speicher, um Diskettenimages darauf abzulegen, hat das Ding 
nicht.

von Sebastian (Gast)


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von Vorbeigeschaut (Gast)


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sowas vielleicht, weiß nicht ob die für alles funktionieren?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=140385336301

von Klaus (Gast)


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Da hat man aber immer noch das Problem, dass ein Diskettenlaufwerk 
(welche vom aussterben bedroht sind) hat.  Und diese sind wegen der 
Mechanik Verschleissteile. Ich würde auch eher nach einer Lösung suchen, 
welche vollelektronisch (ohne mechanische Komponenten) ist und damit das 
gesamte Floppy-Laufwerk austauschen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vorbeigeschaut schrieb:
> sowas vielleicht, weiß nicht ob die für alles funktionieren?
>
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=140385336301

Nein, so etwas funktioniert NICHT.

So ein Ding ist dafür da, um mit spezieller Software, die den 
Floppycontroller umprogrammiert, auf Memorysticks zugreifen zu können, 
aber eben NICHT, um Disketten zu ersetzen.

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