Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Miese Gehälter in Deutschland für Akademiker


von John S. (Gast)


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>>> Du hast immer noch nicht erklaert, wieso es fuer die einen Arbeitnehmer
>>> steuerfreie Lohnanteile gibt und fuer die anderen nicht.
>> http://www.gidf.de/
>
> Dummschwaetzer.

Natürlich, die Antwort musste ja kommen. Ich hätte auch einfach sagen 
können, weil das so ist, denn es ist einfach so. Wenn du Probleme mit 
dieser Feststellung hast und immer noch eine Antwort haben willst, 
solltest du dort nachfragen, wo diese Gesetze gemacht werden.

Und schau mal, bei Google gefunden. Wenn du zu unfähig für eine einfache 
Suche bist, dann ist das wohl eben auch so:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,254280,00.html

von P. S. (Gast)


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gast_ _gast wrote:

> Und schau mal, bei Google gefunden. Wenn du zu unfähig für eine einfache
> Suche bist, dann ist das wohl eben auch so:

Ich wollte deine Meinung hoeren, aber offensichtlich hast du keine 
eigene.

von John S. (Gast)


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> Ich wollte deine Meinung hoeren, aber offensichtlich hast du keine
> eigene.

Du wolltest keine Meinung hören, sondern eine Erklärung haben.

Und wenn du nun meine Meinung hören willst, mir ist das scheißegal, was 
und wie viel ein anderer Arbeitnehmer steuerfrei bekommt.

von Gast (Gast)


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>Kann man als Angestellter am WE freiberuflich arbeiten?

Ja, wenn der AG zustimmt.
Und wenn die Frau zustimmt.

Du kannst auch unter der Woche freiberuflich arbeiten.
Du kannst sogar auch nachts freiberuflich arbeiten.

Dz must aber Freiberufler sein, also ein ING oder sowas.
Sonst musst Du ein Gewerbe anmelden.

von Paul (Gast)


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Die Größenwahnsinnigen hier sollten sich mal fragen, wie in Deutschland 
Leute mit 20k EUR Brutto überleben. Manche solo, aber auch mit Familie 
und in Ballungsgebieten geht das. Die Zeiten des Luxuslebens sind 
vorbei, auch für Akademiker. Bin selber E-Technik-Ingenieur und habe in 
etwa diese 20k EUR, nachdem ich nach Studienabschluss mangels Vitamin B 
über 5 Jahre gebraucht habe, einen Job zu finden. Dabei hätte ich fast 
alles gemacht, an jedem beliebigen Standort. Es gibt eben ein 
Überangebot an Ingenieuren. Da kann man leider keine Spitzenlöhne mehr 
erwarten. Ich kann niemandem ein Ingenieurstudium empfehlen, denn besser 
wird es vermutlich nicht. Technische Entwicklung wird zunehmend nach 
Fernost ausgelagert. In Mitteleuropa bleibt dann nur noch etwas 
Marketing und Verwaltung für einige Ingenieure übrig.
Siehe auch:
http://de.youtube.com/watch?v=1Kh5PoyLS2A

von Rumpel (Gast)


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Unsere Firma sucht ständig Leute. Es gibt sogar Prämien für die 
Vermittlung von Mitarbeitern. Einstieg nicht unter 38k, eher mehr. 
Region Bayern, Branche Automotive, Softwarelastig.

von Gast (Gast)


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@ Rumpel

Welche Firma ist das? Haben auch Absolventen mit mittlerem 
Notendurchschnitt eine Chance? Gibt es eine Einarbeitung? Wenn nein, 
dann ist die Firma selber schuld wenn sie keine Leute findet.

von Rumpel (Gast)


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Ich war selber Einsteiger mit mittlerem Notendurchschnitt :-)
Wenn du ernsthaft interessiert bist, hier meine E-Mail:
rmbox at web punkt de

von John S. (Gast)


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von Gast (Gast)


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>Unsere Firma sucht ständig Leute.
>Es gibt sogar Prämien für die Vermittlung von Mitarbeitern.
>Einstieg nicht unter 38k, eher mehr.

Wenn sie angemessene 45k bieten würden, wären sie nicht ständig am 
Suchen und bräuchten keine Prämien.

von Rumpel (Gast)


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Werter "Gast", rummeckern kann ich auch. Das kostet mich gar nichts!

Das Einstiegsgehalt ist natürlich verhandelbar und hängt von Erfahrungen 
und Notenschnitt ab. Die 38k sind dabei als untere Grenze zu sehen. Ich 
bin z.B. mit 44k eingestiegen.

von Gast (Gast)


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Dann vestehe ich nicht, wieso da "gesucht" und prämiert werden muss!

44 ist doch ein guter Wert und liegt über dem, was die meisten hier als 
Einstiegsgehalt genannt haben und von ihren Firmen genannt bekommen.

Beitrag "Reale Einstiegsgehälter"

Post doch mal einen link auf euere Firma und alle Einsteiger kommen 
gerannt.

von P. S. (Gast)


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Ich warte mal auf eine richtig attraktive Stellenanzeige - mit richtiger 
Jobbeschreibung und Gehaltsvorstellungen....

von Rumpel (Gast)


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Tut mir leid Gast. Ich würde mir ja gern die Prämie verdienen. Aber 
meine Firma nimmt nur Leute die etwas drauf haben UND die keine Spinner 
sind.

von John S. (Gast)


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Gast wrote:
> Dann vestehe ich nicht, wieso da "gesucht" und prämiert werden muss!

Um es platt auszudrücken, mehr Geld macht aus einem Idioten keine 
Intelligenzbestie.

von Gast (Gast)


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> Wer schon einmal Schichtarbeit hinter sich hat kann diese dummen
> Sprüchen nichts abgewinnen. Diese Zulage ist bitter verdientes Geld.
> Aber bitte, es steht ja jedem frei sich auf eine Arbeitsplatz zu
> bewerben
> wo der Ablauf durch Wechselschicht geregelt ist.

Bei Schichtarbeit arbeite ich nur 8h bzw 40h pro Woche. Unzumutbar finde 
ich die gängigen Arbeitszeiten eines Ingenieurs. Ich habe beides 
erfahren und habe mich schließlich für die Schichtarbeit entschieden. 
Mehr Freizeit, weniger Stress, etwa gleichviel Geld. Gut, der Traumjob 
ist es nicht, die Arbeitsbedingungen sind aber besser. Die Arbeit eines 
Ingenieurs würde mindestens eine Zulage in Höhe einer Nachtschichtzulage 
verdienen.

von seb. (Gast)


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@ Rumpel

> Tut mir leid Gast. Ich würde mir ja gern die Prämie verdienen. Aber
> meine Firma nimmt nur Leute die etwas drauf haben UND die keine Spinner
> sind.

Offenbar ist eure Firma der "Spinner", wenn sie keine Leute findet. Eine 
Anfrage meinerseits erübrigt sich hiermit. Wer Interessenten als 
"Spinner" bezeichnet, verachtet seine Angestellten sicher in ähnlicher 
Weise. Ich hoffe, die erfahrenen Ingenieure auf Arbeitssuche informieren 
sich gründlich, um nicht bei einer solchen Firma zu landen. Da ihr keine 
Absolventen einstellt, weil diese ja keine mehrjährige Berufserfahrung 
mitbringen und somit nichts drauf haben und erst eine mehrmonatige 
Einarbeitungszeit benötigen, wünsche ich euch einen "angenehmen" 
Untergang.

von Rumpel (Gast)


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Guten Morgen Gast! Der Untergang wird wohl auf sich warten lassen. 
Letztes Jahr wurden rund 150 Leute bei uns eingestellt. Davon 70% 
Ingenieure, die meisten davon Absolventen. Das Durchschnittsalter liegt 
bei uns zwischen 30 und 35 Jahren. Das Problem ist nur das dieses 
Wachstum noch immer nicht ausreicht für die Projektanfragen die wir 
bekommen. Darum suchen wir weiterhin Leute - darum gibts Prämie.

von Stephan S. (outsider)


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Kann mir nicht vorstellen dass jemand Probleme hat wo unterzukommen. 
Falls er Motivation und Interesse mitbringt hat er sogar mit 
unterdurchschnittlichem Abschluss wie ich es hatte eine gute Chance. 
Auch bei uns gibt es eine in meinen Augen enorm hohe Prämie wenn man 
Ingenieure anwirbt. Falls jemand eine Arbeit in Nürnberg will sollte er 
sich mal das hier ansehen:

http://semikron.de/internet/index.jsp?language=de&sekId=300

Wenn ich der Werbende wäre würde ich auch die Hälfte meiner Prämie 
abgeben. also vor Bewerbung bei mir melden! Es gibt auch immer mal 
wieder Stellen die da noch nicht gelistet sind, also einfach mal 
nachfragen!

Ungefähre Eckdaten für Einsteiger: 48k€ bei echten 35h. Was für Leute 
mit Berufserfahrung drin ist kann ich nicht sagen. Falls man einen der 
wenigen 40h-Jobs bekommt gibts ein siebtel mehr Brutto. IGM-Tarif.

von Betrachter (Gast)


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"Unzumutbar finde
ich die gängigen Arbeitszeiten eines Ingenieurs. Ich habe beides
erfahren und habe mich schließlich für die Schichtarbeit entschieden.
Mehr Freizeit, weniger Stress, etwa gleichviel Geld."

Je nachdem was der Ingenieur macht sinds auch 40h. Das es etwas gleich 
viel ist wie der normale Schichtarbeiter bekommt, hängt vom Job und der 
Firma ab. Es muss aber jeder selbst entscheiden was er lieber macht und 
was ihm besser gefällt.

von Paul (Gast)


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>wie ich die Linke verabscheuungswürdig finde und als
>Feinde der Demokratie ansehe,

Demokratiefeindlich finde ich eher das Verhalten der etablierten 
"Einheits"-Parteien, die das Versprechen abverlangen, nicht mit einer 
demokratisch gewählten Linkspartei zu koalieren. Das bedeutet, daß die 
Wählerstimmen der Linken (im Osten bis 30%) einfach ignoriert werden. 
Das ist auch eine Form von Wahlbetrug. Also sollten die nicht von 
Demokratie reden, die sie mit Füßen treten.

von P. S. (Gast)


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Waere nicht die erste demokratisch gewaehlte, links ausgerichtete 
Partei, die Deutschland in den Abgrund reisst.

von Gast (Gast)


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>Gast wrote:
>> Dann vestehe ich nicht, wieso da "gesucht" und prämiert werden muss!
>Um es platt auszudrücken, mehr Geld macht aus einem Idioten keine
>Intelligenzbestie.

Kapiere ich nicht, was Du sagen willst. Ich sehe es so, daß mit mehr 
Geld auch mehr Leute bewerben. Das ist absolut so. Wenn ich knausere, 
bleiben viele Bewerbungen aus, meistens von Leuten, die von weiter weg 
kommen. Mehr Leute = Mehr Auswahl!


>> Tut mir leid Gast. Ich würde mir ja gern die Prämie verdienen. Aber
>> meine Firma nimmt nur Leute die etwas drauf haben UND die keine Spinner
>> sind.

>Offenbar ist eure Firma der "Spinner", wenn sie keine Leute findet. Eine
>Anfrage meinerseits erübrigt sich hiermit. Wer Interessenten als
>"Spinner" bezeichnet, verachtet seine Angestellten sicher in ähnlicher
>Weise.

Genau das ist das Problem. Die Firmen machen sich selbst zum absoluten 
Massstab und verlangen totale Anpassung. Es sollen bitte zu den 
Bedingungen, die man vorgibt, genug Leute da sein. Das ist Denken aus 
den 60ern. Nach Aussen zum Kunden hin, denken sie ja auch marktpolitisch 
und agieren über Angebot und Nachfrage. Dort stellen sie auch gerne dar, 
daß ihre Produkte deshalb so teuer sind, weil sie von guten und teuren 
Leuten gemacht wurden und daher Qualität bieten.

Nach innen verhalten sich viel Firmen aber wie die A-löcher!

Ihr nehmt halt die Anfänger - na gut, Macht ja auch eine Aussage!


>>"Unzumutbar finde ich die gängigen Arbeitszeiten eines Ingenieurs.
>>Ich habe beides erfahren und habe mich schließlich für die Schichtarbeit
>>entschieden.

>Je nachdem was der Ingenieur macht sinds auch 40h.
Die meisten machen 40h!

Was hast Du nur für Vorstellungen?????

>Mehr Freizeit, weniger Stress, etwa gleichviel Geld."
Dann hälst Du eben nichts aus! Ich empfinde meine Arbeit zu 80% als 
Spass und nicht als Stress.  Ich baue Schaltungen, spiele mit Layout und 
Simulator rum, bastle Probeaufbauten zusammen. Andererseits male ich 
viel mit Word, Visio und Excel, sitze kaffetrinkend in Meetings und 
mache viele Schulungen mit, bei denen ich etwas lerne. Ich habe 2 
Rechner, kann ich Internet surfen, mailen, Bankgeschäfte abwickeln und 
habe gute Kollegen ohne Mobbing oder Druck.

Schichtarbeit? OhGott! Ich penne morgens bis um 9.00 und komme um 10.30 
in die Firma wenn ich will. Wenn draussen die Sonne scheint, mache ich 
einen 6h-Tag und gehe lieber raus, trainieren. Wenn es pisst, mache ich 
eben 10h am Rechner - da ist es warm, gut klimatisiert und ich habe 
jederzeit Zugang zum Kaffe, Brötchen, Pizzaservice und eine super 
Cafeteria. Ich kann jederzeit raus zum Bäcker, Einkaufen oder ins 
Restaurant - ganz ohne Stechen oder Zeitabzug!

Bei all dem werde ich sehr gut bezahlt und komme entspannt nach Hause!
Ich habe genug Kraft und Power fürs Schach, Fitnessstudio und kann sogar 
noch für Sportwettkämpfe trainieren.

Also echt, da geht nichts drüber.
(Übrigens bin ich nicht DER Gast von eins weiter oben, sondern der Gast 
von 2 weiter oben.)

von Paul (Gast)


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>Waere nicht die erste demokratisch gewaehlte, links ausgerichtete
>Partei, die Deutschland in den Abgrund reisst.

Meinst Du jetzt die SPD unter Schröder?

von Rumpel (Gast)


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Legt euch mal eindeutige Namen zu! Sonst kann man das hier gleich 
vergessen.
Und nochmal: Ich stelle niemanden ein, sondern meine Firma!

von haldol (Gast)


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hallo....
ich bin nachrichtentechnikingenieur und habe 3 jahre be.
ich habe 12 semster studiert und habe mir das studium selber finanziert.
ich habe am wochenende immer als veranstaltungstechniker gearbeitet und 
mehr verdient als ich während dem studium ausgeben konnte.
von schulden kann keine rede sein, ganz im gegenteil;-);-)
jetzt arbeite ich im dritten jahr und verdiene nach einem 
arbeitgeberwechsel 45tsd und habe vorher als einsteiger bei nem 
mittelständischen gerade mal 35 verdeint.
für mich war das alles sehr cremig.

und man sollte auch nicht vergessen, dass die facharbeiter die früher 
ins arbeitsleben einsteigen und früher geld verdienen, dieses auch viel 
intensiver verprassen unterm strich ist der finanziele vorteil dadurch 
wohl eher verzerrt.

leute studiert einfach euer zeug....es lohnt sich....nicht nur wegen dem 
geld sondern auch wegen den möglichkeiten, den arbeitsbedingungen und 
auch wegen der aufstiegsmöglichkeiten und der chance irgendwo eher quer 
einzusteigen. dankeschön

von Gast (Gast)


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>dieses auch viel intensiver verprassen

Möchte mal sehen, welcher Arbeiter heute noch Geld über hat, zum 
verprassen ...

von Fabian (Gast)


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Ich fordere einen Mindestlohn für Ingenieure in D, der im Bereich von 
50000€ Jahresbrutto liegen soll.

Firmen, die weniger zahlen, sollen es nicht wert sein, einen Ingenieur 
zu bekommen. Das Lohndumping bei Ings muss endlich gestoppt werden.
Die Gewerkschaften, Politik denkt immer nur an die ach so armen Arbeiter 
und vergisst dabei die wirklichen Leistungsträger in D. Ohne Ingenieure 
könnte D einpacken:
->Arbeiter in den Fertigungen könnten einpacken, da es keine neue 
Produkte/Innovationen mehr gibt
->Beschäftigte im Marketing/Wirtschaftsbereich braucht man auch nicht 
mehr, da es nichts zu verkaufen gibt

Irgendwas läuft in D schief.

von Fabian (Gast)


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Was bringt es einem Ingenieur, wenn er dank der tollen Sozialpolitik in 
D, nur 200-300€ netto pro Monat mehr als ein Durchschnittsverdiener hat? 
Nichts! Das ist überhaupt kein Ausgleich für das harte Studium.

von Warlord (Gast)


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Wer hat denn dein Studium bezahlt. Du, deine Eltern oder die 
Gemeinschaft.
Denk mal darüber nach und schau dir die Verhältnisse in dem Traumland 
USA an. Einige bezahlen noch 20 Jahre nach ihrem Abschluß die Schulden 
aus dem Studium ab. Die Summe mußt du von den Traumgehältern abziehen.


Willi.

von Fabian (Gast)


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@Warlord: Deswegen müßte es ja auch im Interesse des Staates sein, dass 
Ingenieure gut verdienen..

von John S. (Gast)


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> Kapiere ich nicht, was Du sagen willst. Ich sehe es so, daß mit mehr
> Geld auch mehr Leute bewerben. Das ist absolut so. Wenn ich knausere,
> bleiben viele Bewerbungen aus, meistens von Leuten, die von weiter weg
> kommen. Mehr Leute = Mehr Auswahl!

Du gehst von der falschen Annahme aus, dass Firmen keine Bewerber 
erhalten, weil sie zu wenig bezahlen. Diese Annahme wird oft durch 
linkksgerichtete sowie Volkspresse verbreitet. Dass die Gehälter zum 
einen vorher gar nicht bekannt sind, zum anderen z.B. durch ERA bestimmt 
sind, wird hier einfach ignoriert.

Es bewerben sich mit mehr Geld nicht mehr Leute. Die Firmen bieten sehr 
gute Gehälter für sehr gute Ingenieure, doch sie bekommen keine.

Nimm z.B. einen E-Technik-Absolventen. Wenn der nur das macht, was im 
Studium drankommt, braucht er sich nicht wundern, wenn er einer unter 
vielen ist und durch ein Überangebot den Preis drückt oder eben gar 
nicht genommen wird. Statt in Kneipen und Discos anzuhängen, wäre auch 
mal Büffeln außerhalb des Vorlesungsplanes angesagt. So steigert man den 
eigenen Wert, macht sich unentbehrlich.

Viele haben das begriffen und belegen noch zusätzliche Kurse. Diese 
werden mit typisch deutschen, hass- und neiderfüllten Blicken angesehen 
und man unterstellt ihn reiche Eltern oder Beziehungen.

Hast du schon mal einen E-Techniker bei einer Bewerbung zugehört? Also, 
ein bisschen Rhetorik wäre ja wohl nicht zuviel verlangt.

von Gast (Gast)


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> Hast du schon mal einen E-Techniker bei einer Bewerbung zugehört? Also,
> ein bisschen Rhetorik wäre ja wohl nicht zuviel verlangt.

Ja ohne Hochstabelei hat man keine Chance

von Gast (Gast)


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@ Gast (Gast) Datum: 16.09.2008 12:35

Dein Arbeitsleben ist ganz sicher die Ausnahme. Ich beglückwünsche dich!


Meine Erfahrungen haben mich gelehrt: Arbeite niemals ohne Stechuhr, 
sonst arbeitest du dich tot. Ohne Stundennachweis wirst du nur 
ausgebeutet und kannst die Bezahlung von Überstunden nicht geltend 
machen.

von Paul (Gast)


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>Wer hat denn dein Studium bezahlt. Du, deine Eltern oder die
>Gemeinschaft.

Gegenfrage: Wer hat dem Azubi seine Ausbildung U N D seine 
Ausbildungsvergütung bezahlt?

Der Student muß 50% BaföG zurückzahlen, der Azubi kann seinen Lohn 
behalten.
Das Risiko, als Student zu scheitern und dann mit Nichts dazustehen ist 
auch höher. Studentenzeiten werden auch nicht als Rentenbeitragsjahre 
gerechnet, beim Azubi schon. Der Azubi verdient ab seinem 16. Lebensjahr 
Geld, der Student im Schnitt erst ab 27.

Später im Beruf hat der Ing. auch die höhere Verantwortung, muß Probleme 
lösen, während der Facharbeiter abwinkt und nach Hause geht. Geht was 
schief, hat der Ing. seine Kopf hinzuhalten, der Facharbeiter kann 
aufgrund seiner Kompetenz nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Ich denke, das sind alles Punkte, die sich in einem höheren Gehalt 
niederschlagen sollten.

von Paul (Gast)


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PS.: Wenn der Studennt, später Ing. angeblich solch ein "tolles" Leben 
hat, warum studiert denn nicht jeder Facharbeiter? Wären nur 2 Jahre 
FHR/Abi und 4-5 Jahre Studium.

von Gast vom 16.09.2008 12:35 (Gast)


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>@ Gast (Gast) Datum: 16.09.2008 12:35
>Dein Arbeitsleben ist ganz sicher die Ausnahme. Ich beglückwünsche dich!
Danke! Alle anderen um mich herum machen dasselbe.

>Meine Erfahrungen haben mich gelehrt: Arbeite niemals ohne Stechuhr,
Erstens machen mir einige Mehrstunden nichts aus, weil ich locker 
arbeite,
Zweitens arbeite ich nach handgeschriebenen Stundenzetteln, auf denen 
ich schreibe, was ich will. Es wird akzeptiert und unterschrieben, weil 
man mich braucht.


>@Warlord: Deswegen müßte es ja auch im Interesse des Staates sein, dass
>Ingenieure gut verdienen.

Sehr richtig! Es wird Geld in deutsche und ausländische Studenten 
gesteckt, die dann abhauen, weil die Steuern zu hoch sind.


>Wer hat denn dein Studium bezahlt. Du, deine Eltern oder die
>Gemeinschaft.?

Du hast schon Recht, aber soviel mehr kostet das Studium den Staat auch 
nicht mehr, im Vergleich zu 13 Jahren Abi, die sehr viele machen.

Das Studium erhöht die Schulzeit um etwa 30%-40% und es auch nur 20% der 
Schüler. Zudem sind die "Klassen" größer und die Profs deutlich weniger. 
Macht nochmal 10% mehr für die Unis im Vergleich zu dem, was schon für 
die Schulen bezahlt wird. Ich nehme aber gerne tatsächliche Zahlen 
entgegen.

?

von Matthias L. (Gast)


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>Der Student muß 50% BaföG zurückzahlen, der Azubi kann seinen Lohn
>behalten.

50% müssen direkt zurückgezhlt werden, nach Abzug der Steuern. Und die 
anderen 50% holt sich der Staat durch die drastisch erhöhten 
Mehreinnahmen an Lohnnebenkosten wieder zurück...

von Gast (Gast)


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>Der Student muß 50% BaföG zurückzahlen,
Ich musste ALLES zurückzahlen, da es damals eine Weile nur Darlehen gab.

Da ich aber mit Bafög und Studentenhungerlohn + Nebenjob über die 
Einkommensgrenze der KK gekommen bin, musst ich sogar Rentenversicherung 
nachzahlen, ohne dafür Rentenpunkte zu bekommen!

Damals galt noch die Regel, dass Ausbildungszeitn angerechnet werden, 
daher haben die Studies alle für lau als Aushilfe gearbeitet. Das war 
super günstig für den AG, der Studie hatte aber keine Nachteil.

Hätte man das damlas gewusst, hätte keiner so billig gearbeitet, sondern 
sich lieber in einem echten Verhältnis bewegt, wo es Rentenpunkte gibt, 
oder man hätte mehr genommen.

So wird man nachträglich betraft!

In so einem Betrügerstaaat leben wir ...

Da hilft nur noch Schwarzarbeit!

von Willi Warlord (Gast)


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Im Gegensatz zu einigen hochnäsigen Studendenten arbeiten Azubi 
produktiv.
Sie verdienen also ein Teil der Ausbildungsvergütung durch ehrliche 
anständige Arbeit. Das kann ich bei Studenten nicht sehen.
Was ich mir im Studium erarbeitet habe war nur für mich. Ich habe in 
dieser Zeit keine Werte geschaffen oder Dienstleistungen geleistet.
Das Geld habe ich mir in den Semesterferien verdient.

Warlord

von Paul (Gast)


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>Im Gegensatz zu einigen hochnäsigen Studendenten arbeiten Azubi
>produktiv

Kommt drauf an, was Du als produktiv definierst. Das, wenn am Abend die 
Mauer hochgezogen ist (sichtbare Arbeit).
Oder aber auch wenn der Buchhalter die Rechnungen der Maurerfirma 
geprüft und gebucht hat (nicht sichtbar).

Der Student trainiert seinen Kopf für seine spätere Kopfarbeit, der 
Azubi seine physischen Fähigkeiten für seine spätere physische Arbeit. 
Beides ist produktiv, sonst hätte man die akademischen Berufe schon 
längst eingestampft.

Und wieder meine Frage an die "benachteiligten" Azubis/Facharbeiter: 
Wenn das Leben der Studenten bzw. Ing.'s so paradiesisch ist, warum 
nehmt ihr Euch nicht auch den leckeren Kuchen und studiert? Das Risiko 
des Scheiterns zu hoch? Das Abi/FHR fehlt? 4-5 Jahre Hungerstudent zu 
lang? All diese Zeit ist auch produktive Arbeit. Duch Gammeln und Party 
hat noch kein Student an einer Uni oder FH seinen Abschluß gepackt.

von Willi Warlord (Gast)


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Ich habe nach einer Ausbildung an einer Fachhochschule  studiert.

Warlord

von Gast (Gast)


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Würdest Du für Dich selber resumieren, daß das ein guter Weg war?

Bringen Dir die Inhalte Deiner Ausbildung etwas für das tägliche 
Arbeiten ?

von moep (Gast)


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> Ich habe in dieser Zeit keine Werte geschaffen
> oder Dienstleistungen geleistet.

Also ICH schon.
Konnte dafür halt nicht soviel Party machen...

von Willi Warlord (Gast)


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Für 95% meines Jobs hätte die Ausbildung (Messreihen im Labor, Doku 
erstellen, usw) gereicht. Für 5% meiner Arbeit (Berechnungen, Entwurf) 
ist ein Studium zwingend nötig.

Warlord

von Gast (Gast)


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Dann muss ich die Frage stellen, ob sich das Studium gelohnt hat. Es 
kostet Zeit (=Einnahmeverlust) + Geld. Kommt das durch den Mehrverdienst 
wieder rein?

Ich nache z.B. einen Job, bei dem ich 50% im Job gelernt habe, 30% im 
Studium und 20% privat durchs Hobby und Sonstigem.

Ich sehe hier z.B. überhaut nichts, was ich in einer Ausbildung hätte 
lernen und rüberretten können.

von Warlord (Gast)


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Bei mir hat sich das Studium auf jedem Fall gelohnt.

Gruß
Warlord

von zanh (Gast)


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was bringt ein studium ?
... schaut man sich alleine die stellenanzeigen an, hat man mit einem 
abgeschlossenen studium weit aus mehr möglichkeiten einen job zu 
bekommen.

immer diese sache ich bekomme zu wenig, hast du bessere angebote ?
was leistest du ?
welches risiko hast du ?
wieviel gewinn macht deine firma?
wieviel anteil hast du an diesem erfolg?

und wenn du am ende nicht weniger raus hast als ein normaler arbeiter 
wars doch ok.


________________________________________________________________
und davon mal abgesehen ... ein kreislauf ..

jeder will mehr verdienen .. das heisst dein chef erhöht die prise für 
das produkt ... der käufer erhöht die preise weil er ja nun auch mehr 
ausgeben muss ....... nun kostet das broetchen mehr .. und jeder braucht 
wieder mehr geld ... dem einzigen dem es egal sein kann ist der staat .. 
alle jammern weil einer angefangen hat.

und wieso brauchst du mehr geld? vielleicht solltest du einfach nur dein 
leben an deinen geldbeutel anpassen!
oder trinkst du schon nur leitungswasser?

von Ingenieur (Gast)


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Ich glaube, momentan geht es eher anders herum: Chef muss mit den 
Preisen im Markt nachgeben, muss einsparen und daher Arbeiten auslagern 
oder Leute reduzieren, bzw billigere Einstellen. Die Nettolöhne gehen 
zurück, weswegen immer mehr bei Kik und Deichmann kaufen, zur Freude der 
Chinesen.

von Gast (Gast)


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Falsch. Chef und Management verdienen immer mehr. Diejenigen, die die 
Arbeit machen verdienen immer weniger. Das Verhältnis des Verdienstes 
eines Ingenieurs zu einem Facharbeiter stimmt nicht mehr. Irgendwie muss 
sich das Studium schon rechnen. Spaß an der Arbeit, sofern es das 
heutzutage bei Ingenieuren noch gibt, ist nicht alles.

von Betrachter (Gast)


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Also normal verdient der Ingenieur mehr als ein normaler Facharbeiter. 
g
Daher lohnt es sich natürlich.
Wenn nicht, muss man sich darum bemühen die Situation zu ändern.

von P. S. (Gast)


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Wenn der Ingenieur gegenueber dem Facharbeiter keinen Mehrwert bietet, 
braucht er nicht mehr verdienen.

von Ingenieur (Gast)


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@Gast: Unserer beider Aussagen widersprechen sich nicht unbedingt: Der 
"Chef" ist ja oft der Aktionär und da stimmt es schon: Die Gewinne 
wachsen stärker, als es bei den INGs steigt. Das liegt an der mangelnden 
Konkurrenz durch die MKUs: Bei denen sieht es mit den Gewinnen immer 
schlechter aus und da kriegen die Ingenieure noch weniger.

Ganz elend geht es den INGs aus anderen Bereichen: Ich konnte mich 
letzte Woche mal mit meinem Ex-Kollegen unterhalten, der Chemiker ist: 
Der bekommt derzeit gerade 4400 Brutto und das als quasi 
Produktionsleiter bei einem Hersteller von Analysegeräten. Ich hatte 
damals schon mehr.

von Gast (Gast)


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> Also normal verdient der Ingenieur mehr als ein normaler Facharbeiter.

Rechne den Verdienstausfall des Ing während des Studiums ein, dann 
siehst du, dass ein Facharbeiter auf lange Sicht im Gesamten nicht 
selten besser dasteht. Besser finanziell und besser privat/familiär. 
Wenn der Ing mit dem Studium fertig ist, hat der Facharbeiter schon 
Familie und angespartes Vermögen. Der Ing fängt dann erst an.

von Betrachter (Gast)


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"Wenn der Ing mit dem Studium fertig ist, hat der Facharbeiter schon
Familie und angespartes Vermögen"
Nicht wiklich, das ist Schmarrn. Es gibt welche die mit mitte 20 schon 
Kinder haben und auch schon was angespart haben , aber nicht viele.

"Rechne den Verdienstausfall des Ing während des Studiums ein,"
Ja O.k., wenn man den mit einrechnet ist der Unterschied nicht so groß. 
War aber schon immer so. Meiner Meinung nach ist das aber nicht so 
wichtig. Wichtiger ist, was hinterher dabei rauskommt. Selbst wenn der 
Facharbeiter die Möglichkeit hatte schon ein bißchen was zurückzulegen 
(der Lohn während der LEhrzeit ist noch so hoch) macht es nen 
Unterschied ob ich mit 35 oder 40 Jahren 1800-2000€ hab oder 3000€ (oder 
mehr) im Monat habe.
Das muss aber jeder selbst wissen, ob und was ihm der Verdienstausfall 
ausmacht. ODer ob er mehr Wert darauf legt später mal direkt mehr zu 
haben.
Wenn es einem was ausmacht , hat man immernoch die Möglichkeit ein 
Fernstudium zu absolvieren und nebenher zu arbeiten.

von ööööööö (Gast)


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> Nicht wiklich, das ist Schmarrn. Es gibt welche die mit mitte 20 schon
> Kinder haben und auch schon was angespart haben , aber nicht viele.

Na wer in seinen ersten Berufsjahren alles Geld versäuft, ist selber 
schuld. Oder hatte Spaß, den der Ingenieur in seinen jungen Jahren nicht 
hatte. Egal wie man es wendet: Ein Studium in Deutschland lohnt sich 
nicht. Ich war leider auch erst hinterher schlauer.

von Tommi H. (drmota)


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Die Wirtschaft schiert sowieso bald total ab studieren bringt jetzt gar 
nichts. Ihr solltet euch schon mal im Panzerbau und in die 
physikalischen Prozesse von Raketen einlesen.

Die Geschichte wiederholt sich beinhart 1929 findet gerade jetzt statt.
Und was dann 10 Jahre später kam könnt ihr eure Oma fragen.

Ich hätte soetwas vor 10 Jahren für unmöglich gehalten.

Aber das Konvergenzgebiet der Krieg Frieden Folge ist schon mit dem 
blossen Auge zu erkennen.

von Axel (Gast)


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"Oder hatte Spaß, den der Ingenieur in seinen jungen Jahren nicht
hatte."

Also. ich hatte während des Studiums ne Menge Spass.

Im Gegensatz zu meinen Kumpels.

Gruss
Axel

von Jo (Gast)


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Dann häng dich besser gleich auf

von Ingenieur (Gast)


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>Die Geschichte wiederholt sich beinhart 1929 findet gerade jetzt statt.
>Und was dann 10 Jahre später kam könnt ihr eure Oma fragen.

Meinst Du den schwarzen Freitag an der Wallstreet? Theoretisch könntest 
du Recht haben, insbesondere was das Ende der goldenen Jahre angeht 
(wobei die wie oben angedeutet in den 80ern waren) und die politischen 
Anzeichen sprech dafür. Wikipedia modern zitiert, würde es wie folgt 
abgehen:

"Das Deutsche Reich unter Reichskanzlerin Angela Merkel versuchte ... 
durch Stärkung seiner Währung, einhergehend mit rapidem Sozialabbau, aus 
der Krise zu kommen. Dies trug zu einer Radikalisierung der Politik bei, 
die den Aufstieg des Linkspopulismus begünstigte."

Tja, theoretisch könntest Du Recht haben. Aber eine WWK stellt sich 
immer dann ein, wenn solche Dinge überfallartig und unerwaret 
eintreffen. Das haben wir ja nicht. Wir haben einen schleichenden und 
sanften Verfall und wir hatten auch keinen richtigen Hype nur einen von 
unserer Bundesregierung dahingelogenen Aufschwung.

Das einzige, was so richtig pulst, ist die Finanzwirtschaft und die 
knallt alle 20 Jahre: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Montag

von Matthias L. (Gast)


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>Die Wirtschaft schiert sowieso bald total ab studieren bringt jetzt gar
>nichts. Ihr solltet euch schon mal im Panzerbau und in die
>physikalischen Prozesse von Raketen einlesen.

Dann doch gerade! Wenn in paar Jahren alles kaputt ist, werden doch Ings 
gebraucht die das wieder aufbauen..

von Bernd K. (Gast)


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wenn du dann zu den "Gluecklichen" Ueberlebenden gehoerst.

von Betrachter (Gast)


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"Egal wie man es wendet: Ein Studium in Deutschland lohnt sich
nicht. Ich war leider auch erst hinterher schlauer"

Na dann tuts mir leid wenn es sich für dich nicht gelohnt hat. Für 
andere lohnt es sich. Somit kann man nicht pauschal sagen das es sich 
nicht lohnt.
Wenn sich für dich nicht gelohnt hat, ist es dein Problem.

von Bernd K. (Gast)


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das Studium will ich auf keine Fall missen, das war eine super Zeit.. 
wenn man natuerlich nur vor Buechern gehockt hat, um schnellstmoeglich 
fertig zu werden um einen Job zu bekommen, kann man das sicherlich nicht 
nachempfinden.

von Michael (Gast)


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>Dann muss ich die Frage stellen, ob sich das Studium gelohnt hat. Es
>kostet Zeit (=Einnahmeverlust) + Geld. Kommt das durch den Mehrverdienst
>wieder rein?

Bedenke aber, beim "Einnahmeverlust" musst du dein voraussichtliches 
Gehalt kurz vor dem Rentenalter berücksichtigen und nicht das Gehalt 
beim Berufseinstieg. Durch so ein Studium verliert man drei Jahre die 
einem dann am Ende fehlen und nicht am Anfang. ;)


>Die Wirtschaft schiert sowieso bald total ab studieren bringt jetzt gar
>nichts. Ihr solltet euch schon mal im Panzerbau und in die
>physikalischen Prozesse von Raketen einlesen.
>
>Die Geschichte wiederholt sich beinhart 1929 findet gerade jetzt statt.
>Und was dann 10 Jahre später kam könnt ihr eure Oma fragen.
>
>Ich hätte soetwas vor 10 Jahren für unmöglich gehalten.
>
>Aber das Konvergenzgebiet der Krieg Frieden Folge ist schon mit dem
>blossen Auge zu erkennen.

Oh, du meinst ich bekomm bald richtig was zu tun? Also das hätte ich 
jetzt nicht erwartet. So wie ich "das Volk" kennen gelernt habe sind wir 
deutschen doch ziemlich faul und selbstgefällig. Wer macht denn heute 
zutage noch groß bei einer Demonstration mit? Was in den dreisigern 
passiert ist wird hier nicht so schnell kommen weil es heute, im 
Gegensatz zu damals, doch ein kleines, wenn auch nicht unbedingt 
optimales, Sozialsystem präsent ist. Das gab es von knapp 80 Jahren 
nicht. Und nur mal um deine Aussage "Ich hätte so etwas vor 10 Jahren 
für unmöglich gehalten." aufzugreifen: Wer hätte schon vor 20 Jahren 
gedacht, dass Jugoslavien auseinander fällt? Wär hätte damals gedacht, 
dass ein Jahr später der eiserne Vorhang fällt? Dass die UDSSR zerbricht 
wie ein Streichholz?

von Onki Kapott (Gast)


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Das Gehalt ist doch gut, gerade bei der wenigen Berufserfahrung. Den 
Mittelstand halte ich auch für eine gute Angelegenheit; ich wechsele 
selbst zu einem und bin ganz gespannt. Das Gehalt macht mich auch 
zufrieden. Außerdem: Wenn das mittelständige Unternehmen konservativ und 
weitsichtig geführt wird, hat der Arbeitsplatz auch eine Perspektive. 
Was man nicht gebrauchen kann, ist ein Mutterkonzern, der etwas abwirft 
oder vernachlässigt, weil es kurzfristig nichts bringt. Wenn alle so 
denken und handeln würden wie unsere BWL-Absolventen in den Konzernen, 
dann würde niemand Abitur machen und auch nicht studieren, denn das auch 
langfristige Investitionen. Die Früchte eines Studiums (Diplom/Magister) 
erntet mach auch nicht im ersten Semester.

von schmauchi (Gast)


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Die Gehälter in Deutschland sind mies im Vergleich zum Rest der 
entwickelten Welt. Schaut doch mal bei einem Professor:

(wikipedia)
Durchschnittliches Einkommen
Deutschland:  71.500 Euro (das wird sinken, die neuen verdienen dtl. 
weniger!)
Schweiz: ca. 130.000 Euro!!!
Ösiland: 75.000 Euro
USA: 90.000 Euro (private Uni)

von Onki Kapott (Gast)


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Dafür sind Professoren auch Beamte. Das kann man gut oder schlecht 
finden. Ich finde es schlecht, weil es notwendige Flexibilität 
einschränkt.

von Peder (Gast)


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Klar kriegt im Ösiland ein Prof weniger, dort gibt es eine extreme 
Dr-Schweme. Wenn da einer zu lange auf die Uni geht und morgens nicht 
aufpasst, ist er schon Dr.

von Alexander Lorenz (Gast)


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Immer noch besser, als für einen Euro die Std. arbeiten zu müssen 
Zeitarbeit oder für 1200,- Euro netto als single mit einer Miete von 
900,- Euro und 500 Bewerbungen etc.!

von tasG (Gast)


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Bist du nekrophil?
Du hast gerade einen uralten Thread wieder ausgepackt.

von Marx W. (Gast)


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tasG schrieb:
> Bist du nekrophil?
> Du hast gerade einen uralten Thread wieder ausgepackt.

Vielleicht hat er einfach zuviel Feierabendbier intus!

von Topic (Gast)


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/*Bist du nekrophil?
Du hast gerade einen uralten Thread wieder ausgepackt.*/

Auf jeden Fall ein tolles Thread. Wirklich, ich finde es sehr 
interesant.

von Margincall (Gast)


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> Das einzige, was so richtig pulst, ist die Finanzwirtschaft und die
> knallt alle 20 Jahre: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Montag

aber sehr interessant sich die sachen von vor 3 Jahren durchzulesen, 
aktueller denn je !!!

von helmut (Gast)


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Na ja. Vor 30 Jahren lag das Einstiegsgehalt auch schon bei ungefähr 30 
000 - 35 000 Euros. Damals kostete eine Kugel Eis so um die 0,23 - 0,30 
Euros

von WahreInflation (Gast)


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helmut schrieb:
> Na ja. Vor 30 Jahren lag das Einstiegsgehalt auch schon bei ungefähr 30
> 000 - 35 000 Euros. Damals kostete eine Kugel Eis so um die 0,23 - 0,30
> Euros

stimmt. Generell hat die Inflation, also die echte, nicht die die der 
Staat "ermittelt" schon krass viel Geld aufgefressen.

Meine Eltern zahlten Anfang der 90er für eine damals ca. 10 Jahre alte 
100qm Wohnung mit großer Terrasse + Garten im Speckgürtel einer 
Großtstadt von BaWü ( 10-15 min Zug oder Autobahn von der City) ca. 800 
DM WARM. Und nein das war keine Genossenschaftswohnung und auch keine 
Sozialwohnung. Auch war das nicht in einem Hochhaus, sondern in einer 
gepflegten Siedlung mit EFHs und kleineren MFHs, Spielplätzen, 
Supermärkte, Schulen, Vereine in der Nähe, der Ort selbst hat ca. 20 tsd 
Einwohner.

Heute, für 400 Euro warm kann man im selben Ort froh sein, eine 1 Zimmer 
Absteige zu bekommen. Mein Vater hatte damals als Vorarbeiter ( 
Volksschule+Lehre, hat sich halt etwas hochgearbeitet ) inkl. 2 mal 
Kindergeld 4500 DM netto. Davon gingen 800 DM Miete inkl. allem ab, mit 
dem Rest konnte man sehr gut bürgerlich leben. 2 Urlaube mit der Familie 
pro Jahr, 2 Autos, schöne Möbel + genügend Geld zum sparen übrig.

 Heute wären 4500 netto etwa 2250 Euro netto. Das wäre bei 2 Kindern 
fast schon Hartz Niveau. Eine Wohnung wie damals kostet jetzt ca. 
800-1000 Euro warm dort, Kosten für 2 Autos sind erheblich gestiegen, 
Strom auch. An 2 Urlaube, schöne Möbel und Geld zum sparen wäre bei dem 
Einkommen bei weitem nicht zu denken.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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helmut schrieb:
> Na ja. Vor 30 Jahren lag das Einstiegsgehalt auch schon bei ungefähr 30
> 000 - 35 000 Euros. Damals kostete eine Kugel Eis so um die 0,23 - 0,30
> Euros

Angst vor der Quellensteuer?

von Korrektor (Gast)


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helmut schrieb:
> Na ja. Vor 30 Jahren lag das Einstiegsgehalt auch schon bei ungefähr 30
> 000 - 35 000 Euros. Damals kostete eine Kugel Eis so um die 0,23 - 0,30
> Euros

Das war 1983. Bei einer Siemens bekam man damals als Absolvent um die 
40.000 DM, die Besseren bis zu 60.000 DM. 15 Jahre später konnte man von 
70.000 bis zu 90.000 DM bekommen, wenn man gut war und Software konnte.

Danach flachte es ab, bzw stagnierte.

Die Kugel Eis lag damals sogar nur bei 25 Pfennig. Ich weiss es noch 
sehr genau, weil damals jeden Abend im Sommer das Eisauto kam und ich 
immer 4 Kugeln nahm. Irgenwann wurden die Kugeln grösser und kosteten 
0,30 u.s.w.

Das Leben war damals viel billiger. Soweit gebe ich Dir Recht.


Allerdings kostete ein VC20 mit Datasette schon DM 500,- und ein grosser 
Farbfernseher rund 1500,-. Der Videorecorder Grundig 2000,- hat damals 
weit über 1000,- gekostet. Meine erste Casio Armbanduhr lag bei 150 DM, 
weil sie 2. Datum, Stoppuhr und Zehntelsekunden zeigen konnte. Das 
Atari-Telespiel war auch nicht unter 200,- zu bekommen und meine analoge 
Orgel kostete 3000,- DM!

Dieselbe Elekronik kostete schon um 1998 herum nur noch die Hälfte. Wenn 
ich meine heutigen Musikinstrumente und Synthesizer addiere, kommen 
Werte zusammen, die damals von der Funktion her eine halbe Million 
gekostet hätten. Jean Michel Jarre hatte einen entsprechenden 
Gerätepark.

Insgesamt sind wir viel besser dran, als damals. Vor allem, was 
Konsumgüter angeht.

Das grosse Problem ist die Schere:

Diejenigen, die deutlich mehr Geld verdienen, als sie zum Leben 
brauchen, haben überproportional viel mehr übrig für Luxus. Diejenigen, 
die nur gerade genug verdienen, leben heute teuer! Die Unterschiede 
waren damals geringer.

Man muss allerdings auch sagen, dass die Ansprüche gestiegen sind: Die 
Altbauwohnungen von früher, die damals noch akzeptabel waren (einfache 
Fenster, simple Böden, Ölheizung, feuchter Keller) will heute keiner 
mehr.

Von solchen Effekten, wie dem Wohlstand in der DDR, die jetzt auch Autos 
und Computer haben, statt Pappe, will ich gar nicht reden. Geht mal nach 
Rummänien: Dort lebt man grösstenteils noch so, wie bei uns in den 
50ern.

von WahreInflation (Gast)


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Korrektor schrieb:
> Man muss allerdings auch sagen, dass die Ansprüche gestiegen sind: Die
> Altbauwohnungen von früher, die damals noch akzeptabel waren (einfache
> Fenster, simple Böden, Ölheizung, feuchter Keller) will heute keiner
> mehr.

auf dem Land oder in wirtschaftlich schwachen Regionen vielleicht nicht 
mehr. In den teuren Großstädten gehen solche Wohnungen, selbst am 
Stadtrand, immer noch weg wie warme Semmeln.

die Wohnung meiner Eltern damals wurde Anfang der 80er gebaut und hatte 
weitaus bessere Eigenschaften, als die von Dir genannten. 
Zentralheizung, moderne Böden, Fußbodenheizung, große Terrase mit 
Markisen, Gartenanteil, zweifach verglaste Fenster, kein feuchter 
Keller. Sowas gab es eher in den 50ern und 60ern oder in schlechten 
Häusern der 70er.

richtig ist, dass viele High Tech Produkte damals teurer und weitaus 
schlechter waren, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Generell 
aber waren die wichtigen Dinge des Lebens weit aus günstiger, wie Autos, 
Sprit, Strom, Mieten, Lebensmittel.

Noch krasser ist es bei meinen Großeltern. Von denen hat KEINER einen 
Beruf erlernt, aber die besitzen bzw. besaßen ( leben nicht mehr ) in 
wirtschaftlich starken Regionen, nahe teuren Großstädten schöne Häuser. 
Anfang der 60er konnte man da am damaligen Stadtrand teilweise Bauland 
für ein paar DM pro qm kaufen, so dass ein Hilfsarbeiter mit 4 Kindern 
sogar noch bauen konnte. Wobei vieles selbst gemacht wurde mit Freunden 
und die Umweltauflagen nicht hoch waren.

Heute allerdings liegt dort der qm Preis bei 250-300 Euro pro qm. D.h. 
selbst das reine Grundstück wäre heute für viele einfache Arbeiter schon 
völlig unerschwinglich, selbst wenn wie damals gebaut werden würde.

von Korrektor (Gast)


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Ok, bei den Autos muss man aber auch sehen, was die heute drin haben.

Wo war bei der Karre in den 70ern die Aktivgurtstraffung, die 
Fahrgastzelle, die durchgerechnete Aufprallzone, die Airbags, das ESP, 
das ABS, die pannensicheren Reifen, die Stereoanlage?

In Indien werden Autos gebaut, die den Stanad der 70er haben und kosten 
so um die 4500,-. Da kann man zuschlagen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ein verblüffender Beitrag. Zynische Aussagen, die eher zu 
US-Republikanern passen, kombiniert mit plakativem Pathos, vorgetragen 
im Stile unseres Präsidententotalversagers Gauck, um doch noch knapp die 
Kurve zu Humboldt zu kriegen.

Mark schrieb:
> Seit wann ist ein Studium eine Garantie für ein gutes Gehalt?
> Jemand, der ein Studium als Kapitalanlage sieht, hat dieses
> grundsätzlich falsch verstanden.

In welcher Welt lebst Du? Ich bin Uniabsolvent und wenn ich das 
Bildungssystem eigenhändig refomieren könnte, es gäbe die volle Dröhnung 
Idealismus. Die Realität sieht anders aus. Deine Maßstäbe anlegend 
hätten 99% das Studium falsch verstanden.

Selbstverständlich ist das Studium eine Kapitalanlage, insbesondere in 
Zeiten der Orientierungslosigkeit der Jugend bei gleichzeitiger 
schlechter Wirtschaftslage.



> Leider sieht die Masse ein Studium als berufsqualifizierenden Abschluss.
> Die meisten werden nie verstehen, dass es um das Wissen geht, und darum
> selbst kreativ, schöpferisch (Etymologie von Ingenieur) sein zu können.

Papperlapapp.



> Ich finde es schon befremdlich, dass keiner das Fach aus Neugier oder
> Interesse an anderen Kulturen

Studenten sind Produkte des Systems. Das gegliederte Schulwesen 
funktioniert auf eine bestimmte Weise und sanktioniert Allgemeinbildung 
und relative abstrakte Konzepte wie Anwendenkönnen und Denken in 
Zusammenhängen. Darüber hinaus gibt es keine straffreie 
Stoffvermittlung, keine Schonräume, d.h. ausnahmslos alles wird 
zensiert. Es gilt: Wofür es eine Zensur gibt, wird behandelt wie eine 
Zensur. Auswendiglernen, Klassenarbeit schreiben, vergessen. Quertreiben 
und Sachen lernen ohne Zensurendruck gibt es nicht. Das setzt sich in 
der Hochschule fort. Humboldt würde sich im Grabe umdrehen. Typisch 
deutsch: Die Hecke muß rechtwinklig geschnitten sein, das Gras muß 
gemäht sein und studentische Arbeiten müssen möglichst bürokratisch mit 
Zensuren zerstört werden. Wer sich Schema F nicht beugt und 
auswendiglernt, der bekommt in der Prüfung die ganze Härte des Apparates 
zu spüren.



> Nochmal: nicht ein Studium garantiert ein hohes Gehalt, sondern es kommt
> darauf an, was man aus sich selbst macht.

Neoliberales Gewäsch. Derselbe Effekt (Unterbezahlung der 
Intelligenzija) hat in der DDR z.B. sehr gute Akademiker hervorgebracht, 
doch den Lebensstandard und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft 
sukzessive vermindert. Die BRD konkurriert international mit Ländern, 
die ausgezeichnete Gehälter für Fachleute zahlen und verliert dadurch 
jährlich tausende hochqualifizierte Ingenieure und Naturwissenschaftler, 
die ihre Steuerzahlungen und ihre Innovationsfähigkeit ins Ausland 
tragen und vorher teuer in der BRD ausgebildet wurden.



Mark schrieb:

> Chinesisch habe ich gemacht, weil es mich interessiert hat und mein
> Interesse gestärkt wurde durch meine chinesischen Freunde vom Studium
> (solltest dir mal ne Vorlesung in Elektrotechnik ansehen - gut 50%
> Chinesen ;) )

Klar, die Chinesen studieren in der BRD nicht auf Grund von beruflicher 
Qualifikation und Wissens- und Methodentransfer, sondern wegen des 
Wissenserwerbs, und um selbst kreativ und schöpferisch sein zu können.

Aufwachen Sportsfreund.

von Dipl.- G. (hipot)


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Daniel (x2) schrieb:
> Also langsam müsste man wirklich fordern, Scans der
> Lohnbescheinigung anhängen zu müssen, bevor man solche 90k+ Beiträge
> posten darf. Dann würde es wohl viel ruhiger hier zugehen.

Sinnlos. Es wird nämlich nicht ruhiger, sondern die, die sich 
übervorteilt fühlen, fangen an zu kaffern und konstruieren irgendwelche 
bekloppten Szenarien, die in der Behauptung enden, wirklich toll wäre 
das hohe Gehalt dann doch nicht und bla bla bla. Das passierte mir hier 
im Forum. Nichtswisser, die zunächst Blödsinn in die eine Richtung 
behaupteten, und nach Vorlage des Gehaltszettels eine 180°-Drehung 
machten und ihr unqualifiziertes Maul in die andere Richtung aufrissen. 
Es ist sinnlos - irgendwelche Blindgänger sind immer neidisch und 
dalfern deswegen rum.

von Dipl.- G. (hipot)


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Tommi Huber schrieb:

> Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Ing Studium mehrheitlich von
> Kindern aus Arbeiterfamilien gemacht wird.

Das hätte ich bitte mit Quelle belegt. Wir waren genau zwei im Studium 
mit Hintergrund Arbeiterklasse, ich und ein anderer. Die anderen 
Kommilitonen kamen aus - im Vergleich zu uns - Familien, wo Geld nichts 
zu den Fremdwörtern gezählt werden mußte.

Ich spreche hier im Übrigen vom tiefsten Ostdeutschland, nicht daß Du 
auf irgendwelche Gedanken kommst. Arbeiterkinder studieren in der BRD 
faktisch kaum, Ingenieurwesen hin oder her.

von Hans (Gast)


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Die Gehälter sind nicht mies. Es findet einfach nur eine Inflation 
statt. Das Geld ist einfach nix mehr wert. Das wird auch noch schlimmer.

Wenn man keine Frau und Kinder hat, dann kann man einigermaßen über die 
Runden kommen. Da sollte man tierisch aufpassen, das wird naemlich 
richtig teuer.

Auto kaufen oder Haus bauen - das wird mit einem heutigen 
Ingenieur-Gehalt nix.

Und an die lieben Troll-Paniker: Warum soll jedesmal, wenn auf diese 
Situation angesprochen wird ein Troll dahinter stecken? Erklärung bitte!

von WahreInflation (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das hätte ich bitte mit Quelle belegt. Wir waren genau zwei im Studium
> mit Hintergrund Arbeiterklasse, ich und ein anderer. Die anderen
> Kommilitonen kamen aus - im Vergleich zu uns - Familien, wo Geld nichts
> zu den Fremdwörtern gezählt werden mußte.
>
> Ich spreche hier im Übrigen vom tiefsten Ostdeutschland, nicht daß Du
> auf irgendwelche Gedanken kommst. Arbeiterkinder studieren in der BRD
> faktisch kaum, Ingenieurwesen hin oder her

habe an einer FH studiert, da waren die meisten Leute die zuvor eine 
Ausbildung und dann Fachabi gemacht hatten, oder Leute mit beruflichem 
Abitur. Leute mit klassischem Abitur waren die Minderheit, die meisten 
hatten Arbeitereltern, oder kamen aus der unteren Mittelschicht, 
Akademiker oder gar hohe Angestellte/Beamte hatten wenige als Eltern. 
Allerdings kann das an der Uni durchaus anders sein.

Hans schrieb:
> Auto kaufen oder Haus bauen - das wird mit einem heutigen
> Ingenieur-Gehalt nix.

jedenfalls in vielen teuren Regionen Deutschlands, ist das was in den 
USA quasi der Normalfall ist, selbst auf dem Lande nicht mehr zu 
bezahlen (außer da wo MaWin wohnt)

die Leute die ein Haus haben, hatten meist geerbt. Oder aber es ist eine 
Horror Finanzierung mit 1% Tilgung und 50 Jahren Laufzeit, was nur 
klappt wenn die Zinsen in Zukunft, also die nächsten 50 Jahre, nicht 
steigen.

Oder aber Akademiker die bis 35 jeden Cent dreimal umgedreht hatten, und 
sich dann auf 30 Jahre verschuldet haben. Wehe da kommt was dazwischen, 
ist ein hoher Verlust vorprogrammiert.

Schaut euch mal bei youtube die DMAX Sendung "House hunters" an, wie 
billig da normale Häuser und selbst fette Villen aus STEIN in 
Phoenix/Arizona sind, was eine Millionenstadt ist. In gehobener Lage, 
eine Steinvilla(damit nicht das Argument von der Ami Pappschachtel 
kommt), 400 qm Wohnfläche, Pool, Luxusbad, Luxusküche, riesen Garten in 
traumhafter Toplage hatte einen regulären Marktpreis von 400k Dollar, 
also 300 tsd Euro.

Für den Preis bekomme ich bei mir auf dem Lande(BaWü) auf einem 2000 
Einwohner dorf, 30 km von der nächsten Großstadt ein 200 qm Haus was 
schon 40 Jahre alt ist, mit ca. 600 qm Land. MaWin würde sagen "zu 
teuer", dennoch solche Hütten gehen da binnen spätestens 2-3 Monaten 
weg.

Moderniesierung darf man da auch noch reinstecken, Top Lage ist es 
nicht, von Luxusbad und Luxusküche sowie Pool kann man ebenfalls nur 
träumen.

Selbst wenn es kein Luxus sein soll, schöne normal große Häuser mit Pool 
in guter Lage sind in Phoenix für 100-150 tsd Euro zu haben, was bei 
einem dortigen Ingenieur Gehalt sehr schnell in bar bezahlt werden kann.
Dann ist sogar der fehlende Kündigungsschutz kein Problem.

Ein Haus was bei mir auf dem Land als "normal" durchgehen würde, gibts 
in Phoenix schon für 100 tsd Euro. Das reicht hier bestenfalls für ein 
günstiges Baugrundstück.

Auch deutsche Autos sind in den USA weitaus billiger.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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WahreInflation schrieb:
> Hans schrieb:
>> Auto kaufen oder Haus bauen - das wird mit einem heutigen
>> Ingenieur-Gehalt nix.
>
> jedenfalls in vielen teuren Regionen Deutschlands, ist das was in den
> USA quasi der Normalfall ist, selbst auf dem Lande nicht mehr zu
> bezahlen (außer da wo MaWin wohnt)

Ich kenne genug Ingenieure, die genau dass gemacht haben.

Aber das sind ja auch keine Jammerlappen und Heulsusen.

von WahreInflation (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ich kenne genug Ingenieure, die genau dass gemacht haben.

ja in welcher Region und mit welchem Gehalt? mit oder ohne Erbe? in den 
Regionen wo es gute Jobs für Ingenieure gibt, zahlt man sehr hohe Preise 
für Häuser, selbst in der tiefsten Pampa auf dem Dorf, wo es gerade noch 
möglich ist zu pendeln, was auch mit viel Zeit und Geldaufwand verbunden 
ist. Der Ami Ing kann wenn er geschickt ist, nach etwas BE ein solches 
Haus BAR bezahlen, der deutsche Ing darf sich dafür bis zur Rente 
verschulden, wenn er nicht gerade Zuckerle heißt und auf IBN mega Kohle 
macht.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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WahreInflation schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Ich kenne genug Ingenieure, die genau dass gemacht haben.
>
> ja in welcher Region und mit welchem Gehalt?

Ich sagte doch "Genau das gemacht haben". BaWü, die Gehälter kenne ich 
nicht im Einzelfall, gehe aber vom Marküblichen aus. Zu Erbschaften kann 
ich auch nichts sagen, aber diese Leute haben neu gebaut.

In den USA baut man keine Häuser, sondern Pappkartons.

von WahreInflation (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> In den USA baut man keine Häuser, sondern Pappkartons.

auf das Argument habe ich nur gewartet. Darum schrieb ich ja explizit 
STEINVilla. "Pappkartons" sind weitaus billiger zu haben. Mir ist aber 
so ein Holzhaus 100 mal lieber als z.B. eine Mietswohnung ohne Garten 
oder auch lieber als eine hohe Verschuldung. Nichts killt mehr die 
Lebensqualität als hohe Schulen bis ins Rentenalter.

je nach Region in BaWü bist für einen Neubau mit etwas Garten schnell 
500k los ohne im Luxus zu leben, gerade dort wo es gute Ing. Jobs gibt. 
Fertighäuser, die auch nicht viel besser sind als die Ami 
Pappschachteln, kosten inkl. Nebenkosten auch schnell mal 300k. Dafür 
kannst Dir in Phoenix eine 400 qm Steinvilla + Pool und großem Garten in 
Top Lage kaufen.

Von ganz teuren Gegenden wie dem Großraum Stuttgart oder München, da 
fang ich erst gar nicht an was da Neubauten kosten. In München erreicht 
ein EFH Neubau am Stadtrand schon fast ca. die 1 Mio Euro Grenze. Dafür 
gibt es in Phoenix eine Mega Villa ( aus Stein ) mit riesen 
Gartenanwesen, parkähnlich, Hallenbad, Schwimmbad aussen, Weinkeller, 
edelste Materialien, 600 qm Wohnfläche in einer der feinsten 
Wohngegenden mit 24h Security.

Deutsche Autos sind dort übrigens auch erheblich billiger.

von genervt (Gast)


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WahreInflation schrieb:
> Deutsche Autos sind dort übrigens auch erheblich billiger.

Klar, Autos lassen sich in Deutschland auch deutlich teuer verkaufen. In 
einem Billiglohnland wie den USA geht das nicht.

von WahreInflation (Gast)


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genervt schrieb:
> Klar, Autos lassen sich in Deutschland auch deutlich teuer verkaufen. In
> einem Billiglohnland wie den USA geht das nicht.

ja ja. Das Pro-Kopf Einkommen ist in den USA deutlich höher als hier. 
Auch verdient man als Ingenieur, gerade netto, auch eher mehr als hier, 
definitiv nicht weniger. Frag mal Dipl.-Gott nach seinem Gehalt in den 
USA.

als Ungelernter hat man in den USA sicher weniger, aber nicht als Ing.

von genervt (Gast)


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WahreInflation schrieb:
> Frag mal Dipl.-Gott nach seinem Gehalt in den USA.

Brauch ich nicht, das steht im Forum: 82000$ = 63000€ und das bei 10 
Urlaubstagen, also einem Monat Mehrarbeit im Jahr.

Findest du das viel?

von WahreInflation (Gast)


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genervt schrieb:
> Brauch ich nicht, das steht im Forum: 82000$ = 63000€ und das bei 10
> Urlaubstagen, also einem Monat Mehrarbeit im Jahr.
>
> Findest du das viel?

er zahlt weniger Steuern und Abgaben als hier, hat netto viel mehr. Dort 
wo er wohnt kann er mit 2 Jahresgehältern NETTO locker in BAR ein 
normales Haus kaufen, wofür er sich hier bis zur Rente verschulden 
müsste, von Stutgart oder München gar nicht erst angefangen. In dem 
Kontext, ja da ist es viel. Soviel BE hat er ja noch nicht. Dazu kommt, 
Autos sind erheblich günstiger, auch Deutsche, so hat er unterm Strich 
deutlich mehr als hier.

von genervt (Gast)


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Ich finde es immer noch nicht viel.

von WahreInflation (Gast)


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genervt schrieb:
> Ich finde es immer noch nicht viel.

schau mal was dem netto bleibt, wie viel BE er hat ( 2-3 Jahre ca.?) und 
was er damit so kaufen kann. Darauf kommt es an und nicht auf die Brutto 
Zahl, die nur theoretische Aussagekraft besitzt.

von genervt (Gast)


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von Hans (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ich kenne genug Ingenieure, die genau dass gemacht haben.

Hi hi. Die Armen das gehört alles der Bank. Du gehst mir auch richtig 
auf den Sack mit Deiner ständigen "Jammerlappen"-Beschimpferei. Wenn Du 
zu diesem Thema nichts weiter zu sagen hast, warum ziehste nicht einfach 
Leine.

von MaWin (Gast)


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> er zahlt weniger Steuern und Abgaben als hier, hat netto viel mehr. Dort
> wo er wohnt kann er mit 2 Jahresgehältern NETTO locker in BAR ein
> normales Haus kaufen

In den USA, dem Land, welches die Immobilienpreisblase quasi erfunden 
hat?

Meine Fresse WahreInflation, was hast du geraucht um so einen Humbug zu 
posten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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WahreInflation schrieb:
> genervt schrieb:
>> Klar, Autos lassen sich in Deutschland auch deutlich teuer verkaufen. In
>> einem Billiglohnland wie den USA geht das nicht.
>
> ja ja. Das Pro-Kopf Einkommen ist in den USA deutlich höher als hier.

Was mich interessieren würde: Median oder arithmetisches Mittel?

> Auch verdient man als Ingenieur, gerade netto, auch eher mehr als hier,
> definitiv nicht weniger. Frag mal Dipl.-Gott nach seinem Gehalt in den
> USA.
>
> als Ungelernter hat man in den USA sicher weniger, aber nicht als Ing.

Allerdings hat er offenbar auch nur 10 Urlaubstage.

Man muss eben abwägen: mir z.B. ist Lebenszeit viel, viel wichtiger als 
Geld, da diese doch arg begrenzt und nicht käuflich erwerbbar ist ;-)

Dazu machen wir gerne (lange) Fernreisen - mit 10 Tagen/anno kommt man 
da nicht weit bzw. lohnt sich das kaum.

Und ich werde nicht so dumm sein und all diese schönen Dinge auf später 
zu verschieben - es ist sehr schnell passiert, dass es kein später mehr 
gibt.
Man darf auch schon mit 40 leben :-)

Ich halte auch die Gehaltsvergleiche hier im Forum für Unsinn.

Warum sollte mich interessieren, was andere verdienen?

Wenn man über diese Frage nachdenkt, kann einem viel klar werden.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und ich werde nicht so dumm sein und all diese schönen Dinge auf später
> zu verschieben - es ist sehr schnell passiert, dass es kein später mehr
> gibt.
> Man darf auch schon mit 40 leben :-)

Unter den Gesichtspunkten halte ich das Gehalt vom Dipl. Gott sogar für 
bescheiden. Ganz klar: Ich würde auch dann nicht mit ihm tauschen 
wollen, wenn ich für ein unterdurchschnittliches Gehalt arbeiten müsste.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:

> Unter den Gesichtspunkten halte ich das Gehalt vom Dipl. Gott sogar für
> bescheiden. Ganz klar: Ich würde auch dann nicht mit ihm tauschen
> wollen, wenn ich für ein unterdurchschnittliches Gehalt arbeiten müsste.

Ich auch nicht - aber jeder hat natürlich auch andere Vorstellungen vom 
Leben.

Und es gibt ja auch viele gute Gründe, im Ausland zu arbeiten: Kultur, 
einfach eine Veränderung, Fernweh, Liebe, Sprachen usw.

Aber Geld?

Wegen Geld soll ich meine innigsten Freunde, Verwandte, Bekannte, tolle 
Kunden, alle sozialen Bindungen zurücklassen?
All das, was unbezahlbar ist, für ein paar lächerliche Scheine mehr?
Wie dumm müsste ich sein. Nicht in diesem Leben!

Offenbar gibt es Leute, die ernsthaft glauben, mit 10000 Euro mehr im 
Jahr wären sie zufriedener. Sie werden aber noch unzufriedener sein, 
weil sie sich auch dann wieder mit anderen vergleichen werden.

Geld macht einen Menschen nicht reicher - es beschäftigt ihn nur mehr.

Sollte es wirklich Menschen geben, die neidisch auf einen Ackermann und 
Co sind? Auf Leute, für die es unmöglich ist, einfach mal an einem 
schönen Tag eine Stunde mit nem Cocktail vor dem Haus in der Sonne zu 
sitzen (und gleichzeitig keine Angst zu haben, dass der Sohn gekidnappt 
oder man selbst angepöbelt wird)? Auf Leute, die so Tag für Tag 
wegwerfen oder gar meinen, sie wären unheimlich wichtig?

Weiter oben schrieb jemand:
"schau mal, was dem netto bleibt und was er damit so kaufen kann. Darauf 
kommt es an."

Darauf kommt es eben nicht an.
Einen Scheiß kann er sich dafür kaufen.

Zu viele muss man offenbar erst richtig durchschütteln und anschreien: 
"Fangt endlich an zu leben!"

Gibt es für das tolle Netto einen Tag Lebenszeit mehr? Altwerden mit 
meiner Frau? Gesundheit? Einen guten Freund?

Wo?

Ich wäre der erste, der sich anstellt.

von WahreInflation (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Tag eine Stunde mit nem Cocktail vor dem Haus in der Sonne zu
> sitzen (und gleichzeitig keine Angst zu haben, dass der Sohn gekidnappt
> oder man selbst angepöbelt wird)? Auf Leute, die so Tag für Tag
> wegwerfen oder gar meinen, sie wären unheimlich wichtig?

aber was wenn man sich gar kein Haus leisten kann? wie gesagt diese 
günstigen Hauspreise, für STEINHäuser bzw. Villen in guter Lage in gated 
communities, mit Pool und guten Schulen kann jeder nachschauen. Und das 
in Regionen wo man als Ing einen Job findet und gut verdient. In den USA 
kann man wenn man will auch unbezahlten Urlaub aushandeln.

Chris D. schrieb:
> Wegen Geld soll ich meine innigsten Freunde, Verwandte, Bekannte, tolle
> Kunden, alle sozialen Bindungen zurücklassen?

das ist ein Aspekt warum ich noch nicht drüben bin.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Offenbar gibt es Leute, die ernsthaft glauben, mit 10000 Euro mehr im
> Jahr wären sie zufriedener. Sie werden aber noch unzufriedener sein,
> weil sie sich auch dann wieder mit anderen vergleichen werden.

Daher funktioniert auch das mit der deutschen Greencard nicht ganz so, 
wie sich die Milchmädchen bei den Arbeitgeberlobbyisten ausgedacht 
hatten. Für ein paar Kröten mehr kommt niemand nach Deutschland.

Chris D. schrieb:
> Zu viele muss man offenbar erst richtig durchschütteln und anschreien:
> "Fangt endlich an zu leben!"

Die sind nur schon tot und merken es nicht mal. ;)

von WahreInflation (Gast)


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genervt schrieb:
> Daher funktioniert auch das mit der deutschen Greencard nicht ganz so,
> wie sich die Milchmädchen bei den Arbeitgeberlobbyisten ausgedacht
> hatten. Für ein paar Kröten mehr kommt niemand nach Deutschland.

richtig, wer eh schon in ein anderes Land oder gar auf einen anderen 
Kontinent möchte, ist in den USA besser aufgehoben.  Bzw. für 35k 
Brutto, die ja schon für die Bluecard reichen, lohnt es sich für viele 
Osteuropäer oder Inder kaum ihr Land zu verlassen. Das was davon in 
wirtschaftlich starken Regionen nach Miete noch übrig bleibt ist nicht 
mehr als was man in deren Ländern so übrig hat. Ein erfahrener indischer 
Entwickler kann auch schon seine 1000 Euro Netto im Monat haben, was 
dort mehr wert ist.

Wenn er hier für 35k Brutto, z.B. in Stuttgart oder München oder auch 
Erlangen lebt, hat er so ca. 1700 netto bei Stk1. Abzüglich Miete in 
solchen Städten, Auto oder ÖPNV Ticket, ein paar nötige Versicherungen, 
da bleibt nicht mehr viel, dazu noch Flug und Bürokratiekosten, 
gelegentlich Heimreisen, sowie das erlernen einer neuen Sprache, dann 
kann er gleich zu Hause bleiben und diese Energie lieber in das Erlernen 
von neuen Technologien investieren.

von T. S. (sod)


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WahreInflation schrieb:

> Für den Preis bekomme ich bei mir auf dem Lande(BaWü) auf einem 2000
> Einwohner dorf, 30 km von der nächsten Großstadt ein 200 qm Haus was
> schon 40 Jahre alt ist, mit ca. 600 qm Land. MaWin würde sagen "zu
> teuer", dennoch solche Hütten gehen da binnen spätestens 2-3 Monaten
> weg.

Kann ich direkt so bestätigen. Wir sind vor 3 Monaten in unser Haus 
eingezogen und waren davor eineinhalb Jahre auf der Suche.
40km von Stuttgart, 30km von Karlsruhe 180m² Wohnfläche und 700m² 
Grundstück.
Teilsaniert für 350.000,-€ in einem 3150 Einwohner Dorf.

Ein Haus bei dem sich die hälfte im Rohbau befindet wollte niemand, 
zumal noch locker 50k und 2-3 Jahre Wochenendarbeit reinzustecken ist.
Der Vorbesitzer, Maschinenbauingenieur, ist in mit seiner Familie in die 
USA ausgewandert, dass Angebot war verlockender als das Hause, welches 
er 5 Jahre lang saniert hat, fertig zu bauen.

Wir können uns das auch nur leisten weil wir beide Berufstätig sind, so 
konnten wir mit 3% Tilgung einsteigen und werden auch vor der Rente noch 
fertig und es bricht auch nicht alles zusammen wenn einer seinen Job 
verlieren sollte.

Meine Schwiegereltern haben 1800m² Grundstück und 280m² Wohnfläche, das 
hat so aktuell einen Wert von >450.000,- und es wurde nur mäßig saniert. 
Mein Schwiegervater war ungelernter Schweißer und meine Schwiegermutter 
hatte einige Aushilfsjobs, aber nicht mal einen Schulabschluss und 3 
Kinder gab es auch noch.

Wir könnten uns im Leben nicht so eine Hütte finanzieren, auch nicht mit 
zwei Vollzeitjobs und schon garnicht als Neubau. Und wir sind beide 
erheblich besser qualifiziert.

Die ganze Konsumelektronik mag deutlich günstiger geworden sein und auch 
die Autos sind sicherer und mit mehr Schnickschnack, allerdings auch 
lange nicht mehr so haltbar.

Aber Immobilien, egal ob kaufen oder mieten, sind genau wie Autos um ein 
vielfaches teurer geworden, genauso wie Strom.

Ich hab kein neues Auto, meines ist von 97, verbraucht 10 Liter E10, das 
kostet im Schnitt 1,58/l (Heute morgen für 1,67 gesehen) und ich fahre 
36km zur Arbeit (näher hätte ich mir kein Haus leisten können). Somit 
zahle ich 240,-€ im Monat an Sprit, plus 18,-€ Steuer, plus 59,-€ 
Versicherung also knapp 320,-€ im Monat, ohne Verschleißteile nur um zur 
Arbeit zu kommen.

Zum Topic hier, ich bin zwar kein Akademiker, aber ich hab meinen Beruf 
nach dem ausgewählt was ich gerne mache. Natürlich verdient jeder am 
Band mit 3-Schicht mehr als ich, mir ist das relativ egal, denn tauschen 
wollte ich trotzdem nicht. Wer seinen Beruf nach dem auswählt, was er 
später verdient und sich dann beschwert das es zu wenig ist, ist ein 
Idiot.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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WahreInflation schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Tag eine Stunde mit nem Cocktail vor dem Haus in der Sonne zu
>> sitzen (und gleichzeitig keine Angst zu haben, dass der Sohn gekidnappt
>> oder man selbst angepöbelt wird)? Auf Leute, die so Tag für Tag
>> wegwerfen oder gar meinen, sie wären unheimlich wichtig?
>
> aber was wenn man sich gar kein Haus leisten kann?

Dann nimmt man die Kühlbox und setzt man sich an den See und ist 
mindestens so zufrieden.

>  wie gesagt diese
> günstigen Hauspreise, für STEINHäuser bzw. Villen in guter Lage in gated
> communities, mit Pool und guten Schulen kann jeder nachschauen. Und das
> in Regionen wo man als Ing einen Job findet und gut verdient.

Und dann sitzt Du am Pool und dann?
Du meinst, dass Du dann zufriedener bist? In einem goldenen Käfig?
Schon die Vorstellung, in einer bewachten Wohnanlage leben zu müssen, 
finde ich grauenhaft.

> In den USA
> kann man wenn man will auch unbezahlten Urlaub aushandeln.

Dann ist der Verdienstvorteil aber auch schnell dahin.

> Chris D. schrieb:
>> Wegen Geld soll ich meine innigsten Freunde, Verwandte, Bekannte, tolle
>> Kunden, alle sozialen Bindungen zurücklassen?
>
> das ist ein Aspekt warum ich noch nicht drüben bin.

Eben. So groß kann der Pool gar nicht sein, dass ich das dafür aufgeben 
würde.

Im übrigen gibt es auch in DE durchaus günstige Häuser - z.B. hier in 
der Gegend (Raum Koblenz). Ganz ohne Gate, dafür mit Besuchsgarantie 
durch Freunde und Bekannte und fünf Minuten bis zu endlosen Waldwegen, 
10km zum Rhein, 10km zur Mosel.

von genervt (Gast)


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Timo S. schrieb:
> Meine Schwiegereltern haben 1800m² Grundstück und 280m² Wohnfläche, das
> hat so aktuell einen Wert von >450.000,- und es wurde nur mäßig saniert.

Frag doch mal, was der Schwarzarbeitsanteil war. Das war damals recht 
üblich, teilweise wurde ein Großteil oder gar das ganze Haus schwarz 
gemacht.

von MaWin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Gibt es für das tolle Netto einen Tag Lebenszeit mehr? Altwerden mit
> meiner Frau? Gesundheit? Einen guten Freund?

Na ja, vielleicht entscheidet sich die Frau für den, der ihr das 
grössere Haus und unbeschwertes shoppen ermöglicht.
Gesünder bist du mit mehr Geld dank 2-Klassen Medizin sowieso.
Und Ackermann hat sicher viele Gute Freunde, die ihm lukrative Jobs, 
private Treffen mit Promis oder einfach ein tolles Ferienhaus anbieten, 
zumindest so lange er für diese ebenso wertvoll ist.

DDR-Bürger hatten auch viele gute Freunde, um an Baumaterial und Bananen 
zu kommen. Heute brauchen sie die Freunde nicht mehr.

> wie gesagt diese
> günstigen Hauspreise, für STEINHäuser bzw. Villen in guter Lage in gated
> communities, mit Pool und guten Schulen kann jeder nachschauen

Her mit dem Link, meine amerikanische Freundin würde gerne ihr 1 1/2 
Zimmer 275000 US$ Pappkarton-Condomium gegen ein ordentliches Haus mit 
Garten eintauschen, und dafür sogar vom trüben Boston ins sonnige 
Kalifornien umziehen.

Dampfplauderer.

von T. S. (sod)


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genervt schrieb:
> Timo S. schrieb:
>> Meine Schwiegereltern haben 1800m² Grundstück und 280m² Wohnfläche, das
>> hat so aktuell einen Wert von >450.000,- und es wurde nur mäßig saniert.
>
> Frag doch mal, was der Schwarzarbeitsanteil war. Das war damals recht
> üblich, teilweise wurde ein Großteil oder gar das ganze Haus schwarz
> gemacht.

Da wurde sicher einiges selbst gemacht oder auch schwarz, das weiß ich 
nicht.
Aber alleine das Grundstück ist mehr Wert als unser Grundstück mit Haus 
drauf gekostet hat. Und das Material gab es auch nicht umsonst.

Wir würden ein solches vorhaben überhaupt nicht finanziert bekommen, 
trotz zwei Vollzeitjobs.
Und egal ob schwarz oder nicht, es ist um ein vielfaches teurer 
geworden.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
>>  wie gesagt diese
>> günstigen Hauspreise, für STEINHäuser bzw. Villen in guter Lage in gated
>> communities, mit Pool und guten Schulen kann jeder nachschauen. Und das
>> in Regionen wo man als Ing einen Job findet und gut verdient.
>
> Und dann sitzt Du am Pool und dann?

Erinnert mich ein wenig an das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote_zur_Senkung_der_Arbeitsmoral

von genervt (Gast)


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Timo S. schrieb:
> Aber alleine das Grundstück ist mehr Wert als unser Grundstück mit Haus
> drauf gekostet hat.

Gekauft oder geerbt?

Timo S. schrieb:
> Und egal ob schwarz oder nicht, es ist um ein vielfaches teurer
> geworden.

Ja, dadurch, dass man heute kaum noch was schwarz machen kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Gibt es für das tolle Netto einen Tag Lebenszeit mehr? Altwerden mit
>> meiner Frau? Gesundheit? Einen guten Freund?
>
> Na ja, vielleicht entscheidet sich die Frau für den, der ihr das
> grössere Haus und unbeschwertes shoppen ermöglicht.

Wunderbar, denn dann hat er es erst recht richtig gemacht :-)

> Gesünder bist du mit mehr Geld dank 2-Klassen Medizin sowieso.

Kann ich hier nicht bestätigen. Bisher wurden hier von der GKV in meinem 
innersten Zirkel wirklich alle Leistungen, die notwendig waren, gewährt.

Ich sehe auch nicht, dass die PKV-Versicherten in meinem Bekanntenkreis 
gesünder wären - im Gegenteil: das sind fast immer diejenigen, die am 
wenigsten Rücksicht auf ihren Körper nehmen: "Geld! Haus! Yacht! 
Expansion! Wachstum!".

> Und Ackermann hat sicher viele Gute Freunde, die ihm lukrative Jobs,
> private Treffen mit Promis oder einfach ein tolles Ferienhaus anbieten,
> zumindest so lange er für diese ebenso wertvoll ist.

Und wann lebt dieser Mann? Eben.

> DDR-Bürger hatten auch viele gute Freunde, um an Baumaterial und Bananen
> zu kommen. Heute brauchen sie die Freunde nicht mehr.

Der beste Weg, einen wirklichen Freund zu haben, ist eben, selbst einer 
zu sein. Und dafür sollte man vor allem eines haben: Zeit

Was schwierig wird, wenn man nur dem Geld hinterherjagt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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genervt schrieb:

> Erinnert mich ein wenig an das hier:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote_zur_Senkung_der_Arbeitsmoral

Ja, das ist mir bekannt :-)

Ich habe mittlerweile tatsächlich ein sehr wertvolles Gut in großem 
Maße: Zeit :-)

von Gerald (Gast)


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>Offenbar gibt es Leute, die ernsthaft glauben, mit 10000 Euro mehr im

Nunja, man sollte das nicht verallgemeinern. Wenn Du Brutto 20000 
verdienst, dann wirst Du mit 10.000 mehr einfach mal viel zufriedener 
Leben können. Zu behaupten, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen 
Lebenszufriedenheit und Geld ist falsch. Bis zu einem gewissen Grade 
steigt die Zufriedenheit. Nur muss man eben sehen, dass es wie mit den 
meisten Dingen ist: noch mehr bringt nix mehr. Man kann hier aber schön 
sehen, dass die reichsten 0,1% die Zufriedensten sind:

http://www.leben-in-deutschland.info/downloads/diw_sp0362Lebenszufriedenheit-Einkommensreichtum.pdf

Allerdings finde ich das, was Du allgemein so schreibst, Chris, sehr 
sehr weise. Bewundernswert!

von WahreInflation (Gast)


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MaWin schrieb:
> Her mit dem Link, meine amerikanische Freundin würde gerne ihr 1 1/2
> Zimmer 275000 US$ Pappkarton-Condomium gegen ein ordentliches Haus mit
> Garten eintauschen, und dafür sogar vom trüben Boston ins sonnige
> Kalifornien umziehen.
>
> Dampfplauderer.

gerne! geh auf www.realtor.com und gibt z.B. Phoenix/ Arizona ein, ist 
eine Mio Stadt und staune was Du da für fette Hütten mit riesen 
Grundstück + große Pools in Top Zustand bekommst.

in deutschen Großstädten ist das, ausser in Bremen, so ziemlich 
unmöglich.

Selbst im Umland. Für 400 tsd US Dollar kriegst da richtig fette Villen, 
in der Pampa von BaWü gerade mal ein stink normales Haus mit etwas 
Garten und 40 Jahre alt. Wobei teurer gehts immer.

von genervt (Gast)


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WahreInflation schrieb:
> gerne! geh auf www.realtor.com und gibt z.B. Phoenix/ Arizona ein, ist
> eine Mio Stadt und staune was Du da für fette Hütten mit riesen
> Grundstück + große Pools in Top Zustand bekommst.

Wayne?

In Damaskus bekommst du vermutlich einen ganzen Vorort für das Geld und 
trotzdem zieren sich die Schnäppchenjäger.

von G. L. (lele)


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von Marx W. (Gast)


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Was reitet euch eigentlich einen urururururalt Thread aus dem Jahr 2008 
(als der gestartet wurde war wohl noch die Keilschrift in Mode). Der 
zuletzt vor 3 Jahren reanimiert wurde, wieder aus der Gruft zu zerren?

von Mario (Gast)


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genervt schrieb:
> Brauch ich nicht, das steht im Forum: 82000$ = 63000€ und das bei 10
> Urlaubstagen, also einem Monat Mehrarbeit im Jahr.

Die Amis haben in der Regel eher schlechtere Gehälter, zahlen aber auch 
weniger Steuern - insgesamt regelt sich das in etwa weg. die haben ja 
auch eine schlechtere Sozialversorgung.

63000 Euro fände ich für mich ehrlich gesagt lächerlich, da ich das vor 
über 10 Jahren schon bekommen habe und da hatte ich weniger Wissen. 20% 
mehr fürs Wissen und 30% Inflation rechtfertigen mein Gehalt.

>90000
Ich habe 1996 angefangen, zu arbeiten und bekam seinerzeit eine 
Grundgehalt von DM 72.000. Das war damals ein ganz normales Gehalt. Mit 
Zulagen, Weihnachtsgeld etc waren es bei 40h ohne irgendwelche 
Überstunden dann 74xxx,- Das weiss ich noch sehr genau. Seither habe ich 
rund 2-3% im Jahr mehr bekommen, bei zwei Jobwechseln jeweils fast 10% 
Aufschlag machen können. Daher bekomme ich heute knapp 80.000 für eine 
reguläre entspannte 40h Woche. Wo ist das Problem?

von Senfdazugeber (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Was reitet euch eigentlich einen urururururalt Thread aus dem Jahr 2008
> (als der gestartet wurde war wohl noch die Keilschrift in Mode). Der
> zuletzt vor 3 Jahren reanimiert wurde, wieder aus der Gruft zu zerren?

Den Grund kann ich Dir erklären:

Der Heiner mit seinen vielfältigen psychischen Problemen denkt, dass er 
durch mehr Geld glücklicher (genauer: nicht mehr ganz so unglücklich) 
wäre.

Natürlich ist das Bullshit, weil es erstens immer jemand geben wird, auf 
den man neidisch sein kann (wenn man es darauf anlegt), und zweitens 
weil Geld sicherlich keine krankhaften psychischen Probleme lösen kann 
(höchstens welche schaffen, aber das ist ein anderes Thema).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald schrieb:
> Zu behaupten, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen
> Lebenszufriedenheit und Geld ist falsch.

Schwierig. Bis vor ein paar Jahren hätte ich das wohl auch gesagt. Ich 
bin da aber nach den Erfahrungen, die wir insbesondere auf dem 
afrikanischen Kontinent gemacht haben, sehr vorsichtig geworden.

Wir haben dort mittlerweile sehr viele wirklich arme Menschen 
kennengelernt und ich würde nicht behaupten, dass diese Leute weniger 
zufrieden waren - eher im Gegenteil scheint das sogar andersherum zu 
sein.

> Bis zu einem gewissen Grade
> steigt die Zufriedenheit. Nur muss man eben sehen, dass es wie mit den
> meisten Dingen ist: noch mehr bringt nix mehr. Man kann hier aber schön
> sehen, dass die reichsten 0,1% die Zufriedensten sind:
>
> 
http://www.leben-in-deutschland.info/downloads/diw_sp0362Lebenszufriedenheit-Einkommensreichtum.pdf

Ich bin bei diesen ganzen Studien immer sehr vorsichtig, denn diese 
gehen oft von Menschen aus, die alle noch in dem Hamsterrad "Geld 
machen" gefangen sind. Natürlich ist dann Geld die Messlatte für 
Zufriedenheit und auch Glück. Dieser Gedankengang steckt in vielen 
Köpfen und ist der Auslöser für die immensen Anstrengungen, die diese 
Menschen unternehmen, um das Ziel zu erreichen. Bloß: das Ziel wird 
niemals erreicht. Nicht bei 50000, nicht mit 5 Millionen. Man kann 
bebachten, dass viel Geld nur zu Unruhe und vor allem Verlustängsten 
führt. Es muss "arbeiten", sonst frisst die Inflation es auf. Man 
investiert hektisch hier und dort, im Moment in Sachwerte, weil man es 
noch schnell retten muss.

Dazu wird man angreifbar, weil viel Geld Neid hervorruft. Also muss man 
sich und seine Kinder abschotten, man benötigt Sicherheit.

> Allerdings finde ich das, was Du allgemein so schreibst, Chris, sehr
> sehr weise. Bewundernswert!

Es ist einfach der bisherige Stand meiner Überlegungen. Ich habe mir 
über Jahre die üblichen Lebenswege ("Job, Urlaub, Haus, Kinder, Rente, 
Tod") angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass so etwas nichts 
für mich ist. Insbesondere das ständige Schielen auf das Geld und 
Reichtum hat mich immens gestört, einfach weil das unglaublich viel 
Energie benötigt und mich letztendlich immer unzufriedener gemacht 
hat.

Es gab Zeiten, da hatte ich sehr wenig Geld. Trotzdem würde ich nicht 
behaupten, damals unzufriedener gewesen zu sein als heute.

Allerdings hatte ich mir damals schon meine Frage "Was ist Dir im Leben 
wirklich wichtig?" beantwortet.
Und "Geld" war nicht unter den Antworten.

Im Gegenteil sind mir auch heute noch genau dieselben Sachen wichtig wie 
damals - und deren Glücksfaktor, die Dosis, muss interessanterweise nie 
gesteigert werden. Ich genieße es heute noch genau so wie damals, z.B. 
mit meiner Frau Arm in Arm am See zu sitzen, manchmal über interessante 
Sachen zu reden oder auch nur still dort zu sitzen und einfach die Natur 
und die Ruhe in mich aufzusaugen. Solche Dinge verschleißen nie, sie 
sind auch nach zehn Jahren noch genauso schön - eher noch schöner. 
Einfach ZEIT zu haben, für mich, für uns und für unsere Freunde, wann 
immer es ihnen schlecht geht oder sie auch nur so vorbeikommen. Dann 
bleibt die Arbeit liegen, dann haben die Kunden, die anrufen, einfach 
mal Pech gehabt.


DESWEGEN habe ich mich selbstständig gemacht. Um diese Freiheit meiner 
Zeit zu haben. Es ist meine Zeit und ich schenke sie, wem ich möchte.
Geld? Geld war nicht eine Sekunde der Grund.

Vermutlich könnte ich unternehmerisch schon viel weiter sein, sicherlich 
hätte ich 5-10 Angestellte, viel Geld, Boot sicherlich auch, dicke Karre 
wäre kein Problem.

Und wozu? Für was? Um anderen zu zeigen: "Hey, schaut her, ich hab zehn 
Angestellte, wir expandieren"?

Ich sage lieber: "Du, komm vorbei, wann Du möchtest. Wir haben immer 
Zeit."

Klar erntet man erstmal große Augen. Zeit? Nichts zu tun? Heutzutage?
Und dann auch noch als Selbstständiger! Also nein, das geht ja gar nicht 
- man muss doch "vorankommen" ;-) (wohin eigentlich?)

Und je mehr ich erlebe und bei anderen sehe (insbesondere, wenn man 
hinter die Fassade schaut), desto mehr verstärkt sich dieses Gefühl, 
dass Geld wirklich nichts mit Zufriedenheit und schon gar nicht mit 
Glück (so man das auseinanderdröseln will) zu tun hat.

Wichtig ist es, einfach innehalten zu können - Dinge ohne Zeitdruck zu 
tun, die einem Freude bereiten. Das Wort "Muße" beschreibt genau das.

Zeit haben, Muße haben - damit beginnt in meinen Augen Leben.

Und ich werde demnächst mein altes Klavier aus Studentenzeiten aus dem 
Keller meiner Eltern hierher holen und mit viel Muße instandsetzen und 
wieder mehr abends am offenen Balkon für mich und meine Frau spielen - 
und ich werde das richtig genießen und mich trotzdem für den Nachbarn 
freuen, der jetzt einen Porsche hat, auch wenn er für eine Fahrt kaum 
Zeit hat.

Man muss sich einfach nur mal von der Vorstellung Geld=Glück lösen ...

So, und jetzt gieße ich die Tomaten. Deren Köpfe konnte ich schon beim 
schreiben dieses Beitrags sinken sehen :-)

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man muss sich einfach nur mal von der Vorstellung Geld=Glück lösen ...

Einfaches Motto: Mehr Geld? Ja, gerne! Aber nicht um jeden Preis!

von MaWin (Gast)


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genervt schrieb:
>
> Einfaches Motto: Mehr Geld? Ja, gerne! Aber nicht um jeden Preis!

Spekulationsgewinne könnten helfen.

von MaWin (Gast)


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WahreInflation schrieb:
> gerne! geh auf www.realtor.com und gibt z.B. Phoenix/ Arizona ein

Hab ich mal spasseshalber gemacht, sortiert nach Preis von 22000 bis 9 
Mio. wobei ab 200000 echte Häuser losgingen. Also nicht übermässig 
teuer.
Dann Fremont,CA und LaJolla,CA, da gibts unter 200000 nur MobileHomes 
und eben 1 Zimmer Apartments, dafür gehts bis 17 Mio.
Als Gegenprobe Detroit.
Lage, Lage, Lage, ist ja eine Immobilie. Im Schnitt aber teurer als 
Deutschland.

von MaWin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> So, und jetzt gieße ich die Tomaten. Deren Köpfe konnte ich schon beim
> schreiben dieses Beitrags sinken sehen :-)

Aber reifen tun sie im Eiltempo, hab gerade eine vom Strauch gegessen.
Es ist eher Zeit, bei 30 GradC in den 25 GradC Pool zu springen.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Ich schließe mich hiermit "Timo S. (sod)" an!
Hab in den letzten Monaten Physios mit 5j Berufserfahrung gesehen, die 
1100 nach Steuer verdienen und teilweise 3 Wochen inkl Sa und So 
durcharbeiten müssen!
Wer es nicht weiß - Diese Ausbildung dauert 3 Jahre! kostet auch mal 
gepflegte 400€ im MONAT! und man hat ohne eine zusätzliche Fortbildung 
für locker 1500€ keine wirkliche Chance auf dem Berufsmarkt.

Ein Zimmermann hier in der Region arbeitet bei einer Firma 45km 
entfernt, welche er jeden Tag pendelt! 16 Jahre BE, Kind, Haus, 1500€ 
nach Steuer und beschwert sich nicht sondern führt ein verdammt 
glückliches Leben.

Viel Geld = Viel Glück?
Timo S. - Das Beispiel mit dem Porsche find ich Klasse :)
Was will ich mit einem "Luxussportwagen" wenn ich keine Zeit habe, ihn 
zu fahren?

von Marx W. (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> Viel Geld = Viel Glück?
> Timo S. - Das Beispiel mit dem Porsche find ich Klasse :)
> Was will ich mit einem "Luxussportwagen" wenn ich keine Zeit habe, ihn
> zu fahren?

Streicheln und kuscheln mit ihm!

von Ich (Gast)


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Was ist euer Wunschgehalt, bei welcher realistischen Arbeitszeit (inkl. 
Fahrtzeit).



Ca. 60k€/a brutto Basis 35h/Woche + etwas Fahrzeit 1h/Tag oder
ala Zocker&Co. 300h+/Monat ca. 3000h/Jahr oft am Arsch der Welt arbeiten 
(lassen) dafür richtig dick Schotter, Porsche, Villa, Yacht, ...?

Was ist euch lieber?

Mir eher die 35-40h/Woche im Schnitt, gerne mal mehr, gerne auch mal 
unterwegs, aber nicht übertreiben.

von As I come back (Gast)


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As-I-Roved-Out schrieb:
> 16 Jahre BE, Kind, Haus, 1500€
> nach Steuer und beschwert sich nicht sondern führt ein verdammt
> glückliches Leben.

Entweder ist das Haus geerbt oder in einem Gebiet im Osten, das total 
abgehängt ist mit zig Leerständen. Mit 1500 netto und 3 Personen, das 
ist nicht glücklich, denn da muss man das ganze Jahr mit jedem Cent 
rechnen und knausern ohne Ende. Alleine die Heikosten ein Mörderposten 
bei den paar Kröten, dann braucht es ein Auto etc, dann noch das Kind 
mit seinen exponentiell steigenden Kosten.
Im Stuttgarter Raum beispielsweise benötigt es ungefähr bei 3 Personen 
um die 2400 netto, dass man einigermaßen sorgenfrei auf Miete leben kann 
bis die Kinder ihre Bildung absolviert haben. Soll es ein Haus sein, das 
abbezahlt werden muss, dann sind eher 4000 netto und aufwärts 
angebracht.

von Heiner (Gast)


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Ach, Heiner.

Du scheinst nur Geld im Kopf zu haben.

Glücklich bist du nicht und wirst du so auch nicht.

Lebst in einem der reichsten Länder der Welt, verdienst 
überdurchschnittlich gut und bist hier Tag ein Tag aus am Jammern.

Vollpfosten fällt mir da nur ein, ein armer (geistig) noch dazu.

JAMMERschade.

von Arschgesicht (Gast)


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Was will ich mit Arbeit wenn ich keine Zeit zum leben habe und keine 
Altersvorsorge aufbauen kann. 1500 netto? Dann arbeitet doch selber und 
werdet superdupiglücklich. Wieder ein Dienstleister/Personalergetrolle 
hier...

von Ich (Gast)


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Arschgesicht schrieb:
> Was will ich mit Arbeit wenn ich keine Zeit zum leben habe und keine
> Altersvorsorge aufbauen kann. 1500 netto? Dann arbeitet doch selber und
> werdet superdupiglücklich. Wieder ein Dienstleister/Personalergetrolle
> hier...

Alternative zu 1500€/netto heisst Hartz 4?

OK, Zeit hast Du da genug, aber kein Geld.

Dienstleister, die bei denen ich als Ingenieur für 1500€/netto (exclusiv 
Reisenkosten) bekommen sollte sind mir seit 2005 nicht mehr begegnet.
(St-Kl: I)

von Senfdazugeber (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Zeit haben, Muße haben - damit beginnt in meinen Augen Leben.

Sehr guter Beitrag, jetzt weiß ich auch wieder, warum ich lieber 
35h/Woche arbeite und nicht 40h (mein Chef hat mich vor die Wahl 
gestellt).

Geld ist eben nicht alles im Leben und das "Hamsterrad" ist vor allem 
eine mentale Sache, von der man sich befreien muss.

Arbeit: Ja, aber nur soviel, dass ich auf angenehmen Niveau lebe und ich 
meine Freizeit mit Dingen gestalten kann, die mich glücklich machen.

von unknown (Gast)


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hier werden sich einige noch umgucken, wenn sie mal 60 oder 70 sind und 
die Renten gewaltig besteuert werden, weil es in D hinten und vorne 
nicht mehr reicht. Da zählt jeder Euro, den man auf der Seite hat.

von Senfdazugeber (Gast)


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unknown schrieb:
> hier werden sich einige noch umgucken, wenn sie mal 60 oder 70 sind und
> die Renten gewaltig besteuert werden, weil es in D hinten und vorne
> nicht mehr reicht. Da zählt jeder Euro, den man auf der Seite hat.

Alles klar, Du bist mental noch voll im Hamsterrad!

Hauptsache verrückt machen, was die Zukunft alles Schlechtes bringen 
könnte und ohne Sinn und Verstand Geld scheffeln. Wenn Du schon so 
pessimistisch wegen der Rente bist, warum bist Du dann so sicher, 
überhaupt so alt zu werden? ;-)

von Heiner (Gast)


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Ja, das sind die typischen Leute, die voller Angst einfach buckelen und 
buckeln.

Leicht manipulierbar, wenig Selbstvertrauen und angsterfüllt (Medien 
sein Dank).

Solche Leute sind die besten Arbeiter.

Aber deren Leben ist halt nicht lebenswert, sondern ein "Kampf", den sie 
führen.


Arme Gestalte, mE.

von Ich (Gast)


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unknown schrieb:
> Da zählt jeder Euro, den man auf der Seite hat.

Wofür lebst Du jetzt?
Die paar Euro mehr reichen auch nicht für einen Pflegeplatz.

Das heißt nicht, das man für das Alter vorsorgen sollte, da liegen 
100k€+ breit gestreut (Mitte 40).

Nur zwischen 35h/Woche und keine Sekunde mehr und 60h+/Woche und 
möglichst viel zurücklegen liegen Welten.

Bei dauerhaft 60h+/Woche ist die Wahrscheinlichkeit, das du den 
Renteneintritt nicht erleben wirst recht hoch.

Nach irgendeiner Studie hieß es mal das etwas um 50k€/a ein gutes 
Wohlfühl-Gehalt ist. Sicher persönlich oder regional (München oder 
Ostfriesland) unterschiedlich.

Was brauche ich zum Leben, um mich wohl zu fühlen?

Porsche, Ferrari, 200qm Villa mit 2000qm Top-Garten?
Mit Freunden treffen, Essen gehen, Zeit haben zu geniessen, ...

Zu miesen Gehältern, man muss es sich leisten können "Och Nö, vielen 
Dank, suchen Sie sich einen anderen Idioten" sagen zu können.

Mit Hartz 1-10 klappert das nie.

Ich denke da an 65k€/a (35h/Woche), Gleitzeit, flexible Arbeitszeiten, 
....

Wie 35k€/a bundesweit für einen kalten Händedruck unterwegs sein - 
Tschüss, ich schicke den nächsten Idioten rein.

So geht man mit miesen Gehältern um.

von Senfdazugeber (Gast)


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Ich schrieb:
> Was brauche ich zum Leben, um mich wohl zu fühlen?

Ein Wohlfühlgehalt bei 35h/Woche, nicht zu viel Stress (den meisten 
Stress machen sich die Leute eh selbst, also kann man hier beisteuern) 
und: "The best things in life are free!"

von Ulrich S. (voodoofrei)


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WahreInflation schrieb:
> Frag mal Dipl.-Gott nach seinem Gehalt in den
> USA.
>
> als Ungelernter hat man in den USA sicher weniger, aber nicht als Ing.

Der ist bestimmt nicht wegen des Gehalts in die USA.

von WahreInflation (Gast)


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MaWin schrieb:
> Hab ich mal spasseshalber gemacht, sortiert nach Preis von 22000 bis 9
> Mio. wobei ab 200000 echte Häuser losgingen. Also nicht übermässig
> teuer.
> Dann Fremont,CA und LaJolla,CA, da gibts unter 200000 nur MobileHomes
> und eben 1 Zimmer Apartments, dafür gehts bis 17 Mio.
> Als Gegenprobe Detroit.
> Lage, Lage, Lage, ist ja eine Immobilie. Im Schnitt aber teurer als
> Deutschland.

mir persönlich wäre sogar ein Holzhaus oder gar ein Manufactured Home 
viel lieber als eine Wohnung in der Großstadt. Für 200 tsd US Dollar 
bekomme ich in meiner ländlichen Gegend gerade mal ein 500 qm 
Baugrundstück, aber eine fette Hütte wie da. Klar hat die USA auch sehr 
teure Gegenden, aber selbst Mio Städte wo man als Ing einen Job findet, 
sind weitaus billiger als unsere Großstädte.

Oder aber ich ziehe mal in Deine Gegend MaWin, die scheint auch noch 
attraktiv zu sein, wenn man da als Ing halbwegs anständig bezahlt wird. 
Ich bin ja eh oft beim Kunden, viele solcher Firmen erlauben es einem, 
fast überall in Deutschland zu wohnen. Ich werde mich da mal schlau 
machen. In meiner Gegend sehe ich mit einem normalen Ingenieurgehalt 
kaum Land, wenn man sich nicht bis zur Rente sehr hoch verschulden 
möchte für ein NORMALES Haus, von Neubau am Stadtrand spreche ich nicht 
mal.

Ja gut ich bin gefrustet. Ich bin hässlich, keine 1,60 groß, finde keine 
Frau. Hab schon oft gelesen, wenn Mann hässlich und klein ist, dann soll 
er wenigstens der Frau ein schönes Haus bieten können. Genau darum 
"bashe" ich ja gern gegen Städte wie München, weil man sich es dort 
nicht leisten kann, selbst eine größere ETW ist fast unerschwinglich. 
Eben darum strebe ich ja nach einem schönen Haus, gutem Einkommen, 
tollen Auto um so meine Defizite ausgleichen zu können.

von Heiner (Gast)


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Mein Mitleid hast du.

Du projezierst dein Eigenhass auf andere - ich hoffe du kriegst ne 
Therapie.

von WahreInflation (Gast)


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Heiner schrieb:
> Du projezierst dein Eigenhass auf andere - ich hoffe du kriegst ne
> Therapie.

ja bekomme ich + Antidepressiva. Auch wenn das off-topic ist. Hörte halt 
oft schon von Frauen "ein Mann soll ein Haus haben" aber hier in der 
Gegend könnte ich mir das niemals leisten. Da macht dann eher der 
Türgummiklopfer das Rennen, der mit 20 schon fett sparen und sich mit 30 
auf dem Land schon ein schönes Haus leisten konnte. In vielen Teilen der 
USA könnte ich mir auch bald ohne viel Schulden oder sogar bar ein 
schönes Haus mit Pool leisten.

und ich finde gated communities gut. Da fühlt man sich doch gleich viel 
erhabener im Vergleich zu den anderen Menschen, die nicht in so einer 
elitären Einrichtung leben. Sonst im Leben bin ich ja der Prügelknabe, 
wurde früher immer verhauen, mir wurde gesagt wie minderwertig ich bin. 
So könnte ich mal fühlen wie es ist, was besseres zu sein.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ulrich S. schrieb:

> In den USA baut man keine Häuser, sondern Pappkartons.

Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst 
und nichts weißt.

von WahreInflation (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst
> und nichts weißt.

Eben. Typische deutsche Dummsalbader. Ich bin zwar nicht links, finde 
aber Dich ansonsten gut Dipl-Gott.

von Dipl.- G. (hipot)


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genervt schrieb:

> Brauch ich nicht, das steht im Forum: 82000$ = 63000€

Das ist falsch. Im Übrigen: Ich weiß nicht, wie oft ich das inzwischen 
schon erklärt habe. Ausführlich. Man kann echt reden wie ein Buch... und 
nebenbei: Wer diese Umrechnung anstellt, hat A) von wirtschaftlichen 
Grundlagen keine Ahnung, B) stolpert als komplett desinteressierter 
Tölper durchs Leben und C) besitzt keinerlei Fähigkeit zum logischen 
Denken.

Gehälter mittels Währungswechselkurs umrechnen, ach Du lieber Gott; ein 
mathematisches Börsenkonstrukt, daß noch nichtmal die 
Kauftkraftunterschiede zwischen Ländern enthält und womit jeder 
ungehindert spekulieren kann. Also manche Leute sollten sich glücklich 
schätzen, daß sie unter einer solchen Disposition leidend das Studium 
geschafft haben. Naja, was kümmert es mich.

Vom letzten Deutschlandurlaub im Frühjahr ausgehend entspräche mein 
Gehalt realistisch 80-85k€, irgendwo in der Biege, wobei ich den Wert 
des Geldes für Freizeitbeschäftigungen nicht mehr genau einschätzen kann 
- ich lebe schließlich nicht mehr in der BRD. Untellen wir einfach, daß 
es keinen wesentlichen Unterschied geben wird bzw. die Preise für 
bestimmte Hobbies (die ich gerne mache) teurer sind. Fallschirmspringen 
wäre ein Beispiel.


Absehbar scheint, daß sich weiter unten wieder eine dieser idiotischen 
BRD-USA-Debatten entfachen wird, und die ungebildeten Neider und 
Nichtswisser als Blinde von den Farben reden wollen.

von Dipl.- G. (hipot)


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WahreInflation schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst
>> und nichts weißt.
>
> Eben. Typische deutsche Dummsalbader. Ich bin zwar nicht links, finde
> aber Dich ansonsten gut Dipl-Gott.

Verschone mich Heiner. Du bist ein Psycho und beschimpfst mich hier 
sonst als Ossi, Kommunist und weiß der Teufel was noch. Daß Ulrich immer 
zu allem seinen unqualifizierten Blödsinn reinbuttern muß, macht uns 
nicht zu Gleichgesinnten oder Freunden.

Im Übrigen: Du solltest aufhören, die Immobilienpreise in den USA zu 
verallgemeinern. Es gibt billig Ecken, das ist richtig. Im Mittleren 
Westen reicht ein Gehalt von 50-55k$, um die Puppen richtig tanzen zu 
lassen. Es gibt aber auch teure Ecken. Und Kriminalität ist - wie in 
Deutschland z.B. in den Ausländervierteln - durchaus ein Thema. Nicht 
jeder ist außerdem begeistert davon, "in the country" zu leben (= auf 
dem Land). Wenn man das mag, sind die Freiluftbeschäftigungen in den USA 
hingegen unschlagbar, schon auf Grund der Größe, der Widersprüche und 
der Wildnis des Landes.

Trotzdem sind Deine Verallgemeinerungen unpassend und heizen nur eine 
dumme Debatte an, in der sich Leute äußern, die eigentlich nichts wissen 
außer ihre arroganten deutschen Klischees. Reiß Dich mal am Riemen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>
>> In den USA baut man keine Häuser, sondern Pappkartons.
>
> Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst
> und nichts weißt.

Ich geb zu, ich hab noch kein Haus in den USA gebaut, wie schaut es mit 
dir aus? ;)

von Ulrich S. (voodoofrei)


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WahreInflation schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst
>> und nichts weißt.
>
> Eben. Typische deutsche Dummsalbader. Ich bin zwar nicht links, finde
> aber Dich ansonsten gut Dipl-Gott.

Tauscht doch mal Telefonnumern aus und verabredet euch zu einem Date!

von genervt (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
>> Brauch ich nicht, das steht im Forum: 82000$ = 63000€
>
> Das ist falsch.

Nö, das ist richtig, ich hab nämlich nur die Umrechnung gemacht ohne 
daraus Schlüsse über Kaufkraft und Schönrechnugnsmethoden zu schließen. 
Ich hab auch nur gefragt ob Heiner das viel findet. (Ich finde es 
nicht).

Ich werfe jetzt mal ein paar Punkte ein:

Du bezeichnest dich selbst als "Diplom-Gott" und rühmst dich deiner ach 
so tollen Elite-Uni, die auf deinem Fachgebiet ja die 
Energietechnik-Päpste hat.

Du lässt dir deine Überstunden auf Basis eines 260-AT-Jahres bezahlen 
und bist mit 70000$ eingestiegen, was etwa 30% unter dem liegt, was die 
wirklich guten Leute bekommen, die ihren Abschluss an "echten" 
Elite-Unis gemacht haben.

Passt nicht wirklich zusammen - oder?

Dir würde etwas weniger Narzissmus gut tun, nur weil du meinst du 
hättest etwas mehr Kaufkraft, als die vergleichbaren Ings. hier, hast du 
nichts zu bieten, was die Dicke Hose rechtfertigt, mit der du hier 
regelmäßig im Forum auftrittst.

von Dipl.- G. (hipot)


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genervt schrieb:

> das ist richtig

Nein, das ist falsch. Gehälter können nicht auf Basis des Währungskurses 
umgerechnet werden.


> ich hab nämlich nur die Umrechnung gemacht ohne
> daraus Schlüsse über Kaufkraft und Schönrechnugnsmethoden zu schließen

Es muß immer das kaufkraftbereinigte Nationalprodukt beachtet werden. 
Darüber hinaus gilt der Euro als signifikant überbewertet. Andernfalls 
könnte man ein US-Gehalt durch den Aktienkurs von Siemens teilen und 
bekäme eine ähnlich aussagekräftige Zahl.


> Du bezeichnest dich selbst als "Diplom-Gott"

Und? Irgendwelche Implikationen dazu finden auf Deiner Seite statt, 
nicht auf meiner. Das Phänomen hier im Forum ist nicht neu; wenn den 
Pfeifen nichts mehr einfällt, wird versucht, die Person zu 
diskreditieren. Lächerlich und schlimmer als Kindergarten.


>  und rühmst dich deiner ach so tollen Elite-Uni

Ich habe nie Kommentare abgegeben, wo ich genau studiert habe, sondern 
daß es sich um ein ziemlich hartes Energietechnikstudium handelte. Mehr 
nicht.
Des weiteren gibt es keine Elite-Unis in Deutschland sondern nur die 
Exellenzinitiative mit den Clustern.


> Energietechnik-Päpste

Die meisten sind tot oder sehr alt, d.h. emeriert?!!? Und ich bin zu 
jung, um bei denen noch ein Studium gemacht zu haben. Einer der letzten 
Päpste, Hundt (Dresden), ist kürzlich gestorben. Oswald 
(Dresden/Hannover) ist im Ruhestand, Schwab ist uralt, Budig 
(Karl-Marx-Stadt) ist seit Jahren kein Professor mehr und kürzlich 
gestorben. Keine Ahnung wo Du Deine Weisheiten hernimmst.


> Du lässt dir deine Überstunden auf Basis eines 260-AT-Jahres bezahlen

Was ist ein 260-AT-Jahr? Den Begriff kenne ich nicht. Ich arbeite 40 
Stunden die Woche und muß keine Stunde längermachen, wenn ich nicht 
will. Im ersten Jahr habe ich 200 Überstunden gemacht (das ist extrem 
für eine Arbeitsstelle wie meine), d.h. 200 x den (fiktiven) Stundenlohn 
zum Grundgehalt hinzuverdient. Im Forum schreibe ich ausschließlich mein 
Grundgehalt udn etwaige Bonuszahlungen, nicht, was ich tatsächlich im 
Jahr verdient habe. Das ist nämlich immer mehr.


> und bist mit 70000$ eingestiegen, was etwa 30% unter dem liegt

Reinste Phantasiezahlen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Nein, das ist falsch. Gehälter können nicht auf Basis des Währungskurses
> umgerechnet werden.

Was kostet eigentlich ein Golf, Audi, BMW vor Ort bei euch? Mich würden 
da echt mal Zahlen interessieren.

Wie ich darauf komme? Franzosen mit niedrigerem Gehaltsniveau kaufen 
auch deutsche Autos, und die sind dort anscheinend billiger. Wobei 
Deutsche andererseits Franzosen kaufen, die dann nicht sehr viel 
billiger als die deutsche Konkurrenz sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wilhelminos_Ferkinakis schrieb im Beitrag #3265782:

> weit weniger. Schaust einfach auf den US Websiten, ach stimmt Du kannst
> ja kein Englisch^^ ich schau mal zahlen für dich nach.

Lern du mal lieber richtig Deutsch. ;-)

von Jo S. (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Wilhelminos_Ferkinakis schrieb im Beitrag #3265782:
>
> Lern du mal lieber richtig Deutsch. ;-)

Genau!  :))

Aber nach einer Flasche Wodka ist das doch verständlich!  ;)

von F. F. (foldi)


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Christoph schrieb:
> @Alex W:
> Ich habe zu den besten 25% meines Jahrgangs gehört. Nach Meinung eines
> Professors hätte ich promovieren sollen..
>
> Anscheinend bekommen nur dienjenigen viel Geld, die Ihren Mund weit
> aufmachen und sich gut zu verkaufen wissen. Fachwissen allein wird heute
> überhaupt nicht honoriert.

Wenn du doch einer der Besten warst, wieso lernst du dann nicht noch 
eben wie man den Mund aufmacht und sich gut verkauft?

Das kann man auch erlernen.

Finde das immer noch ein bisschen schade, dass ich nicht studiert habe, 
aber wenn ich sehe wie viel da verdient wird, dann bin ich nicht 
schlechter dran.
Keine einige Inges aus meinem Kundenkreis, da verdiene ich mehr, wenn 
ich deren Stunden machen würde.
Und ich kriege auch das Fahren zur Arbeit bezahlt. :-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Wilhelm F. schrieb:

> Was kostet eigentlich ein Golf, Audi, BMW vor Ort bei euch? Mich würden
> echt mal Zahlen interessieren.




Ein Beispiel, dem ich mich persönlich gewidmet habe, bevor ich mir 
meinen Hyundai gekauft habe:

VW Passat
vergleichbare Ausstattungen US-Modell/BRD-Modell
Händlerpreis BRD: 42000 €
Händlerpreis (MSRP) USA: 34000 $

Der Kaufpreis liegt nach Verhandlung häufig niedriger als der MSRP. 
Meinen Sonata 2,0 Liter Turbo mit Limited-Edition Vollausstattung, MSRP 
30.000$, habe ich für 27.000$ gekriegt (mit einigen kleinen Extras vom 
Händler). Deutsche Autos sind in den USA nach wie vor teurer als andere 
Modelle, aber den betrügerischen Schwachsinn, den die Hersteller auf dem 
deutschen Markt veranstalten, können die sich auf dem US-Markt nicht 
leisten. Identische Modelle sind signifikant billiger als in der BRD, 
auch die Hitschen von BMW und Mercedes.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
> VW Passat
> vergleichbare Ausstattungen US-Modell/BRD-Modell

Ein schlechteres Beispiel hättest nicht nehmen können!

http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/die-wahrheit-ueber-preise-und-ausstattung-der-us-modelle-amerikaner-kaufen-autos-wie-kinder-im-spielzeugladen_aid_898215.html

Schau mal bei Porsche! Ein 911 wird nur in Zuffenhausen gebaut und muss 
über den Teich.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ulrich S. schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> VW Passat
>> vergleichbare Ausstattungen US-Modell/BRD-Modell
>
> Ein schlechteres Beispiel hättest nicht nehmen können!
>
> http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/die-wa...

Wie bitte? Der Artikel ist typisches Focus-Niveau, und ich kann mich 
nicht erinnern, daß jemand vom Importieren gesprochen hätte. Es ging 
darum, daß Autos desselben Herstellers von vergleichbarer Qualität mit 
vergleichbarer Ausstattung in Deutschland signifikant überteuert 
verkauft werden und die dummen Deutschen das mit sich machen lassen. 
Anders gesagt, im Ausland klappt das nicht. Hyundai hat z.B. in den USA 
mehr Marktvolumen als sämtliche deutsche Hersteller zusammen. Mercedes 
und BMW sieht man hin und wieder, spielen jedoch keine Rolle. VW nicht. 
Audi nicht. Audi scheint aber auf einen grünen Zweig gekommen zu sein. 
Die Amis lieben das Audi-Design (oder wie wir Sachsen über unseren 
sächsischen Exil-Autobauer Audi sagen: "Das Maß für alle Dinge, ist een 
Auto mit vier Ringe.") und man sieht mehr und mehr Audis.

Interessant ist: Das Renommee der deutschen Autobauer ist, 
erwartungsgemäß, nicht supertoll. Audis haben den Ruf, ständig in der 
Werkstatt zu sein. Mercedes erhält größtenteils mittelmäßige bis 
schlechte Zuverlässigkeitsbewertungen usw. usw.

In den USA müssen die deutschen Hersteller mit etablierten und 
hochgeschätzten Qualitätsfirmen wie Toyota, Hyundai und anderen harten 
internationalen Konkurrenten kämpfen, ohne daß die Indoktrination wie in 
Deutschland funktioniert oder der Markt abgesteckt ist. Automagazine 
berichten kritisch und erklären nicht den Passat oder den Golf wieder 
und wieder und wieder und wieder unberechtigt zum Klassensieger.

Darüber hinaus erwähnte ich vor einiger Zeit den "Consumer Reports" - 
ein Büchlein, indem alle möglichen technischen Geräte bewertet sind, 
knallhart und statistisch auf hervorragender Datenbasis. Eine Kategorie 
sind Autos. Deutsche Marken weisen im Vergleich mit der Konkurrenz 
erhebliche Qualitätsmängel auf, z.B. extrem gehäufte Probleme mit 
Elektronik und Assistenzsystemen.

Niemand würde die Hitschen für deutsche Preise kaufen; diesen 
Schwachsinn lassen sich bloß Deutsche bieten.



Nachtrag: In den USA zahle ich keine Kfz-Steuer und die Wartung des 
Automobils ist billiger. Es ist also mehr als bloß der Kaufpreis, der 
ein Auto in den Staaten erheblich billiger sein läßt.



> Porsche! Ein 911 wird nur in Zuffenhausen gebaut und muss
> über den Teich.

Wir sprechen über normale Autos und Dein Beispiel ist Porsche. Manchmal 
frage ich mich echt, wie blöd Du eigentlich wirklich bist. :-P
This is comical.

von Jo S. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

"...aber den betrügerischen Schwachsinn, den die Hersteller auf dem
deutschen Markt veranstalten..."

Das ist weder Betrug, noch Schwachsinn!

Die (überhöhten) Preise sind Marktpreise. Wären sie zu hoch, dann würde 
der Absatz zurück gehen.

Man kann die Fahrzeuge auch günstiger im EU-Ausland kaufen. Die 
Herstellergewährleistung übernimmt jeder inländische Vertragshändler. 
Wer zu faul ist, das zu tun, ist selber Schuld und muß für seine 
Bequemlichkeit einen Preiszuschlag bezahlen. Ich habe einmal einen VW 
Golf in Südtirol gekauft, Preisvorteil 30% für einen Zeitaufwand von 1 
Tag.

1. Merksatz: Autos waren in den letzten 50 Jahren noch nie so günstig, 
wie jetzt.

2. Merksatz: Neuwertige Mittelklassewagen deutscher Hersteller sind am 
günstigsten.

Zu 1.) Mein guter alter Golf II (Winterauto, Transporter und 
Arbeitsgerät) kostet mich 1,50 pro Tag Gesamtkosten (excl. Sprit).

Zu 2.) Verwandter kauft jährlich einen neuwertigen Mittelklassewagen 
(Audi oder BMW), der 1 oder 2 J. alt ist und noch mind. 1 J. 
Gewährleistung hat. Er kauft nur in Hamburg und verkauft nach 1 J. hier 
in Bayern zum selben Preis, d.h. Wertverlust = Null. Die monatl. 
Gesamtkosten betragen weniger als 100 € einschließlich 
Vollkaskoversicherung und Eigenkapitalverzinsung (excl. Sprit). Er ist 
penedranter Buchhalter und kalkuliert jeden Cent mit ein. Das macht er 
seit über 20 J. so und funktioniert.

Mit einer Reisschüssel, Franzosenschaukel oder Amikiste könnte man das 
nicht machen. Die amerikanische Benzinpumpe mit Blecheinpackung würde 
nur ein Schrotthändler kaufen.

Themenbezug wegen Gehaltskaufkraft.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Ich erkläre es unserem Dorftrottel dann mal extra, in kurzen knappen 
Sätzen:

Der Passt in den USA und der Passat in Deutschland sind zwei 
unterschiedliche Autos, die nur gleich heißen.

Der USA-Passat wird in den USA mit den dortigen Billiglöhnen gebaut und 
ist auch technisch bei weitem nicht identisch, sondern einfacher gebaut.

Der deutsche Passat wird in Emden bei deutlich höheren Lohnkosten gebaut 
und ist auch technisch aufwändiger ausgeführt, als die US-Version.

Du vergleichst also Apfel mit Birnen, was du ja gerne selbst anderen 
vorwirfst.

Der 911 wird hingegen in Zuffenhausen gebaut (mit richtig hohen 
Gehältern, aber das spielt in dem Fall keine Rolle) und mit dem Schiff 
(die Dinge, die auf dem Wasser fahren könne) in die USA exportiert.

Porsche 911 Basispreis USA: 84300$ (exlc. MwSt) oder etwa 64850€, je 
nach Wechselkurs.

Porsche 911 Basispreis Deutschland: 75980€ (excl. MwSt) oder 91200$.

Und der 911 taugt deshalb als Messlatte, da er quasi Konkurrenzlos ist 
und sich von selbst verkauft, also keinen Rabattschlachten oder 
Preiskämpfen zur Marktanteilssteigerung unterliegt.

Autos in Deutschland sind also etwa 15% plus die Mehrwertsteuerdifferenz 
zum jeweiligen US-Bundesstaat teurer und nicht 1/3 (Mehrwertsteuer 
berücksichtigt oder auch hier Äpfel/Birnen?), wie du oben indirekt 
behauptest.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ulrich S. schrieb:
> Ich erkläre es unserem Dorftrottel

Wenn im Forum jemand der Dorftrottel ist, dann Du; du schreibst von 
Dingen, kannst nichts, weißt nichts, und reißt dennoch Deine große 
Klappe auf.



> Der Passt in den USA und der Passat in Deutschland sind zwei
> unterschiedliche Autos, die nur gleich heißen.

Die Unterschiede sind gering.
Außerdem mußt Du lesen lernen: Der Passat war eines der Autos, das ich 
in der engeren Wahl hatte, bevor ich mich für den überlegenen Hyundai 
Sonata entschied.

Ich habe Punkt für Punkt technische Daten und Ausstattungen des 
deutschen und des US-Modells verglichen und das den Modellen anderer 
Hersteller gegenübergestellt.

Ich kenne den Passat aus Deutschland und ich habe einen in den USA 
probegefahren. Du glaubst doch nicht wirklich, daß in einem deutschen 
Passat ein Technikmehraufwand von 8000 bis 10000 Euro steckt?!?!?? 
LOL LOL LOL LOL LOL LOL - ich seche mir gleich ein vor Lachen. 
Unglaublich.

Diese angeblichen Unterschiede sind sekundär bis irrelevant und/oder vom 
Marketing übertrieben, schon wegen des Volkswagenschen Baukastensystems.



> Der USA-Passat wird in den USA mit den dortigen Billiglöhnen gebaut

Billiglöhne, in der US-Autoindustrie?
http://www.youtube.com/watch?v=hfrWchX5rAU



> Du vergleichst also Apfel mit Birnen

Nein, ich vergleiche Gravensteiner mit Red Delicious.



> Der 911 wird hingegen in Zuffenhausen gebaut

Dein Porschevergleich ist ein Denkfehler von vorne bis hinten; er ist im 
Übrigen nicht "quasi konkurrenzlos" und ich habe in drei Jahren 
vielleicht viere von denen gesehen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: 
Wieviel künstliche Marge Porsche draufhaut, wissen wir nicht. Der Import 
und Transport steckt mit drin. Wir wissen aber, daß VW, BMW, Mercedes, 
Audi etc. auf dem deutschen Markt extreme Margen draufkloppen (die vor 
Jahren mit einem lächerlichen Statement des Sprechers der 
Automobilindustrie verteidigt wurde, nämlich daß deutsche keine 
preiswerten Autos kaufen wollen), und daß sie sich solche künstlichen 
Margen im Ausland nicht leisten können.

Im Ausland funktioniert darüber hinaus die lobbyistische Indoktrination 
nicht, also das altbekannte Schema, die inländischen Marken als 
state-of-the-art zu definieren, während asiatische Autos "Reisschüsseln" 
sind, französische Autos "Blechschaukeln" und amerikanische Autos 
"verkleidete Benzinpumpen".

In Deutschland wird dieses subtile Marketing seit Jahrzehnten betrieben 
und in den 90ern war es extrem, wie die etablierten Hersteller panisch 
auf die vorwärtsdrängende asiatische Konkurrenz reagierten. Wenn ich in 
der Familie erwähne, daß ich einen Hyundai fahre, kommen dummen 
Kommentare oder Unverständnis. Wenn sie meine Bude sehen und fahren, 
sind sie plötzlich begeistert und wollen auch einen.
Doch dann schlägt Indoktrination Phase 2 zu: "Ach, der Werterhalt!".

Auch hier zeigt sich der US-Markt transparenter - der Werterhalt 
deutscher Autos ist nur in Deutschland extrem hoch; überall sonst sieht 
es "normal" aus. Das Gequatsche vom Werterhalt ist wie die 
Stabilisierung von Währungen nach der Abschaffung der Silber- und 
Goldpreisbindung: künstliches Vertrauen. Den Deutschen wird seit 
Jahrzehnten eingeredet, deutsche Marken hätten guten Werterhalt. Der 
Markt wurde dahingehend signifikant verzerrt, weil deutsche Marken sich 
dieses Etiquette verpaßten und daraufhin tatsächlich einen (künstlichen) 
hohen Wiederverkaufswert bekamen. Der Kreis schließt sich. Der 
Werterhalt deutscher Marken auf dem deutschen Markt basiert auf diffusem 
Vertrauen, daß es wirklich so ist, nicht auf Technik oder objektiven 
Fakten.

Auf ausländischen Märkten sind die deutschen Autobauer aber nicht in 
einer überlegenen traditionellen Position, so daß sie dieses Spielchen 
nicht spielen können. Das schlägt sich unmittelbar in den Statistiken 
des Consumer Reports und entsprechender Internetseiten nieder, die für 
deutsche Marken einen realistischen, sinkenden Wiederverkaufswert 
zeigen, der eben nicht durch Marketing und Aberglauben der Bevölkerung 
verzerrt ist, sondern sich den Marktmechanismen fügen muß.

Interessant ist auch, daß z.B. der Honda Civic eine unglaublich hohe 
Reputation hat, wie auch sonst die Modelle von Toyota und Honda. Warum? 
Die Statistiken zeigen, daß bestimmte Modelle ewig und drei Tage laufen 
und kaum kaputtgehen - im Gegensatz zu den deutschen Autos. Diese 
Reputation und der damit verbundene relativ hohe Preis für z.B. einen 10 
Jahre alten Civic mit 180.000 oder 200.000 Meilen (!!!) auf dem Tacho 
ist demzufolge durch Haltbarkeit verdient und nicht künstlich 
herbeigeredet.



> Autos in Deutschland sind also etwa 15% plus die Mehrwertsteuerdifferenz
> zum jeweiligen US-Bundesstaat teurer und nicht 1/3, wie du oben indirekt
> behauptest.

Die Preisunterschiede sind gegebenenfalls sogar noch größer, wenn man 
nicht gleiche Modelle 1:1 vergleicht, sondern die relative Ausstattung, 
die Garantie und die Haltbarkeit betrachtet. Es gibt Mittelklassewagen, 
die kosten 20.000$ und bieten von Haus aus Komfort, den sich die 
Deutschen teuer bezahlen lassen, z.B. indem man eine höhere 
Ausstattungslinie wählen müßte, um vergleichbaren Komfort zu haben.

Derart ins Detail wollte ich es aber nicht treiben, schon gar nicht mit 
Leuten, die über Sachen reden, die sie nicht kennen und von denen sie 
nichts außer angelesenen Informationen wissen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Ich habe Punkt für Punkt technische Daten und Ausstattungen des
> deutschen und des US-Modells verglichen und das den Modellen anderer
> Hersteller gegenübergestellt.

War es sogar nicht mal so, daß US-Autos aufwändiger als unsere in D sind 
bzw. waren? Sie mußten wegen strengerer Abgasvorschriften in den USA 
viel früher den Kat haben, und auch Stoßfänger, die bis zu einer 
Aufprallgeschwindigkeit von 4km/h keine Schäden an den Aufprallgegnern 
hinterlassen? Oft hatten diese auch noch Getriebeautomatik, weil 
Automatik in den USA Standard ist, was man hier mit ca. 1000-2000€ extra 
vergüten muß.

Ich bezweifle auch, daß ein Ami einen abgespeckten und minderwertigeren 
Mist kauft, und daß deutsche US-Fahrzeuge schlechter sein sollen als für 
den deutschen Markt. Man würde sich ja auf Dauer nur ein Eigentor 
schießen, und die Exportprodukte würden irgendwann wegen Mängeln nicht 
mehr so nach gefragt.

Aber danke für dein Zahlenbeispiel weiter oben. Die deutsche US-Karre 
ist ja aus der Preisliste sogar schon um ein Drittel billiger als in 
Deutschland selbst.

von Loler (Gast)


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Christoph schrieb:
> @Alex W:
> Ich habe zu den besten 25% meines Jahrgangs gehört. Nach Meinung eines
> Professors hätte ich promovieren sollen..

LOL. unter den besten 25%... da kommt gleich der nächste an mit unter 
den besten 30%.

Ab 5% nennt man das nicht mehr die "besten" sondern schlicht Mittelmaß.

von Bogomil (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> französische Autos "Blechschaukeln"
Das ist aber durchaus nicht Falsch. Ich fahre einen solchen und kann das 
bestätigen.

Richtig ist, dass Autos im deutschen Mark komplett überteuert stehen was 
aber an der deutschen Rabattmentalität liegt: In der Industrie ist es 
schon seit Dekaden üblich, überhöhte Listenpreise zu generieren um 
Spielraum für den Vertrieb zu haben. Das hat sich nun auch im Privaten 
durchgesetzt: Schon seit 2004 beobachte ich, dass es auf Autos 
regelmässig zwischen 10%-15% Rabatte gibt. Bei einigen Marken mehr, da 
diese ihre Autos künstlich wertvoll machen wollen.

In Deutschland gilt seit dem Euro ein Auto unter 10.000 als Billigdreck, 
da gehen selbst die kaum drunter, die es könnten. Ein ordentliches Auto 
fängt bei 20.000 an, als schreibt man den Mittelklassewagen mit 21900,- 
in die Liste und verkauft ihn als 19900,- Schnäppchen.

Da alle Autokäufer wissen, dass es 15% gibt, müssen die Händler das auch 
so weitertreiben. Ich habe 2005 meinen Wagen, der fast 33000,- 
Listenpreis hatte, zu 27900,- bekommen - an angeblicher Barzahlung, die 
real trotzdem eine 3stufige ÜW war. So habe ich 18% gespart und war 
einigermassen sicher, dass ich ihn nicht überzahlt hatte. Von anderen 
weiss ich, dass sich sogar 20% Rabatte bekamen.

In den Nachbarländern ist das bei Weitem nicht so extrem. Da nähern sich 
die Listenpreise eher den VK-Preisen.

Das es geht, zeigen die Geschäftspakete: Da sind die Autos gleich 5000,- 
billiger, weil die Herren GF sonst unnötig hohe Privatnateile auf die 
Leistenpreise zahlen müssten.

von genervt (Gast)


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Der Passat hat übrigens einen Geschäftswagenanteil von 90% 
(BMW/AUDI/MERCEDES nicht wirklich weniger), da kann man schon 
entsprechende Preise ansetzten, da die Geschäftsautos entspchend 
steuerbegünsigt sind. Die paar Deppen, die die Überteuerten Autos so 
kaufen, haben eh genug Kohle.

von KT (Gast)


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genervt schrieb:
> Die paar Deppen, die die Überteuerten Autos so
> kaufen, haben eh genug Kohle.

Danke! ;-)

Überteuert finde ich deutsche Autos eigentlich nicht, wenn man ein wenig 
nach dem Preis/Leistungsverhältnis schaut. Mit entsprechendem Rabatt 
passt das schon.

Wie bekomme ich sonst ohne Neuwagenbestellung meine exakte 
Wunschausstattung und neue Sitze, in die noch keine reingefurzt hat?

Diesen "Luxus" gönne ich mir gerne so alle 5 Jahre. Als Ingenieur gehöre 
ich ja auch nicht zu denen, die jeden Cent zweimal rumdrehen müssen...

von Joe (Gast)


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KT schrieb:
> Wie bekomme ich sonst ohne Neuwagenbestellung meine exakte
> Wunschausstattung und neue Sitze, in die noch keine reingefurzt hat?

gehst auf ein beliebiges Autoportal und suchst bundesweit. Dann kriegst 
was Du suchst. Neue deutsche Autos zu kaufen ist mit die größte 
Geldverschwendung die es gibt. Laut Pannenstatistik sind deutsche Autos, 
je nach Klasse, auch nicht die Besten.

von Swen S. (Firma: cablecon) (vogtlaender3)


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Wollte meinen Senf ja nicht unbedingt dazu geben aber naja,

45000 im Jahr is ja wohl voll unterbezahlt, da würd ich früh nichtmal 
die augen für aufmachen.... also echt jetzt.

is ja fast wie der 25 jährige Schnösel der letztes Jahr bei mir 
vorgesprochen hat um eine ausgeschriebene stelle für QS und 
Arbeitsablaufoptimierung....
(kam frisch vom studium und war von Beruf Sohn)
er meinte doch glatt, nicht unter 35€/h anzufangen denn die würde er bei 
Siemens auch bekommen als Berufseinsteiger mit seinem Studium.

Ich hab ihn dann nen Namen bei Siemens gesagt bei dem er doch mal 
vorsprechen solle.....

nun arbeitet er bei Bauhaus in der Elektroabteilung rofl

ob die ihm die 35€/h zahlen grübel

von Swen S. (Firma: cablecon) (vogtlaender3)


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Christoph schrieb:
> @Thomas Ranseier:
>
> In anderen Ländern (Schweiz, USA) wird ein guter Studienabschluss
> honoriert und man hat nach dem Studium deutlich mehr, als wenn man nicht
> studiert hätte.

hallo Thomas,

woher hast du deine Weisheit?
ich kenne hier in den USA wo ich imo bin 2 Ärzte die gut 5 Jahre lang 
nur ihre studiengebühren abzahlen und nicht das verdienen was die 
landläufige Meinung ist. auch deren Autos und Wohnungen / Häuser halten 
sich in grenzen...

Klar verdienen sie mehr als ein handwerker oder Lehrer aber wenn ich 
hier unsren Bauleiter sehe der lacht sich über das Gehalt dieser 2 Ärzte 
tot.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Swen Seidel schrieb:
> Wollte meinen Senf ja nicht unbedingt dazu geben aber naja,
>
> 45000 im Jahr is ja wohl

In München mit ü5 Jahren BE ist das mies, mehr als mies, in Sachsen, 
Berlin oder NRW bekommt sicher keiner 45k

> is ja fast wie der 25 jährige Schnösel der letztes Jahr bei mir
> vorgesprochen hat um eine ausgeschriebene stelle für QS und
> Arbeitsablaufoptimierung....
> (kam frisch vom studium und war von Beruf Sohn)
...

Nette Geschichte, klingt ausgedacht...

von Tom W. (Gast)


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Es wird überall gedrückt. Nur in den Hochlohnregionen gibt es richtig 
Geld: Mein Cousin ist IT-Ingenieur, Informatik studiert und "daheim" auf 
dem Land bei einem Krauterer als embedded-Entwickler für 45.000 
angefangen und ist dann nach 2 Monaten gewechselt, weil er eine Zusage 
in Stuttgart bekommen hat: 10.000 mehr im Jahr! Er ist jetzt IT-Trainee, 
rennt den ganzen Tag im Anzug rum und erlernt die Abteilungsstrukturen.

Für München sind Einstiegsgehälter selbst für FH um die 50k möglich, 
andererseits bieten sie in Sachsen nicht mal 40k, jammern aber, dass sie 
niemanden finden. Trotzdem scheint es noch genug billige Jakobs zu 
geben, die es günstig machen, sonst würde sich das Lohnniveau ja mal 
langsam heben.

Ich bin mal gespannt, was sich bei Opel tut:

Nach den Querelen der letzten drei Jahre, sind ja viele Ingenieure 
abgehauen und sie mussten mit Zeitarbeit arbeiten, um ihre Löcher zu 
stopfen. Angeblich will man nun 300 Leute einstellen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Dipl.- Gott schrieb:
>> Der USA-Passat wird in den USA mit den dortigen Billiglöhnen gebaut
>
> Billiglöhne, in der US-Autoindustrie?
> Youtube-Video "Agent smith laugh"

Volkswagen für seine Autobauer in Chattanooga/Tennessee (Fertigung VW 
"PASSAT" erbärmliche 12$.

http://www.wsws.org/de/articles/2011/09/bill-s30.html

Schön, dass du so offensichtlich gezeigt hast, dass du von der 
Automobilbranche keine Ahnung hast, da kann ich mir das kommentieren 
deines restlichen Unsinns ja sparen, bzw. einfach als BULLSHIT 
bezeichnen, um es mal in deiner "Landessprache" auszudrücken.

von Joe (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Volkswagen für seine Autobauer in Chattanooga/Tennessee (Fertigung VW
> "PASSAT" erbärmliche 12$.

ist doch gut so. Mehr ist eben einfachste Arbeit nicht wert. Die Amis 
machen es halt richtig, so sind viele Produkte für die Mittelschicht, 
wie eben Ingenieure, weitaus billiger als hier. Das ist das was ich 
immer sage, Ingenieure würden von einer konservativ-liberalen Politik 
profitieren, darum verstehe ich nicht, wenn Ingenieure links wählen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Ulrich S. schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>>> Der USA-Passat wird in den USA mit den dortigen Billiglöhnen gebaut
>>
>> Billiglöhne, in der US-Autoindustrie?
>> Youtube-Video "Agent smith laugh"
>
> Volkswagen für seine Autobauer in Chattanooga/Tennessee (Fertigung VW
> "PASSAT" erbärmliche 12$.
>
> http://www.wsws.org/de/articles/2011/09/bill-s30.html

Und? Du verstehst es nicht oder? Das macht das Argument nicht 
ungeschehen, daß andere Autobauer, wie z.B. Toyota, General Motors usw. 
trotzdem gute Autopreise machen und die US-typischen guten Gehälter in 
der Automobilfertigung zahlen. Mehr noch, vom reinen Stundenlohn kannst 
du auf nichts schließen. Ich kenne weder die betrieblichen 
Sonderleistungen, z.B. variable Anteile, noch kenne ich Details zum 
Lebensstandard der Region. Spätestens, wenn die Arbeitslosigkeit 
abflaut, wird VW Probleme haben, Leute zu finden für diese Löhne. Diese 
Löhne bedeuten nämlich umgekehrt (unter der genannten 
Konkurrenzsituation mit Hyundai, Honda, GM etc.), daß VW eine 
entsetzliche Marge rausquetscht - wie in Deutschland. Diesmal mit 
relativen Sklavenlöhnen.

Des weiteren ist es umgekehrt ebenfalls unrichtig, von "hohen" deutschen 
Löhnen zu sprechen. Wer ist denn in den Fabriken der deutschen 
Hersteller noch gut bezahlt? Die Stammbelegschaft. Und was ist mit 
Externen, Leiharbeitern und Werkverträgen? Die deutschen Hersteller 
haben durch die Hintertür längst die Arbeitskosten gekürzt und kürzen 
weiter, indem die Stammbelegschaften zsukzessive usammengeschmolzen 
werden.

Du pickst Dir immer irgendein Puzzleteil aus dem Zusammenhang heraus, 
verdrehst ihn, läßt die Hälfte weg, willst dann ausgerechnet mir etwas 
über das Leben in den USA erzählen (LOL) und behauptest dann als 
offensichtlich Unwissender, daß die anderen Blödsinn erzählen. Das ist 
so dumm und so primitiv, das paßt auf keine Kuhhaut. Du rangierst in der 
gleichen Klasse wie Heiner, Michael S. und Konsorten.

Bezeichnend ist, daß Du zu dem grotesken Phänomen des Werterhaltes 
deutscher Autos in Deutschland, des Marketings und der Gegenbeispiele 
durch andere Automodelle und Hersteller nichts sagst. Das nämlich sagt 
alles über Deine Kenntnisse zum Thema. Zero.


Ahoi

von hollopolli (Gast)


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zu dem Argument Stammbelegschaft passt dies hier:


Lukas Daecher, Premium-Mitglied
HR New Media GmbH - 1000jobboersen.de
05.08.2013, 11:25

Die DB Zeitarbeit GmbH sucht in München, Nürnberg, Karlsruhe, Stuttgart 
und Köln Ingenieure Elektrotechnik (w/m)
Kein Job wie jeder andere:

Ingenieur Elektrotechnik (w/m)

Die Deutsche Bahn ist einer der vielfältigsten Arbeitgeber Deutschlands. 
Wir suchen Jahr für Jahr deutschlandweit über 7.000 begeisterte 
Mitarbeiter für mehr als 500 verschiedene Berufe, die gemeinsam mit uns 
Menschen und Märkte bewegen. Hier können Sie einsteigen, umsteigen, 
aufsteigen. Hier ist Ihr Beitrag wichtig. Hier sind Sie wichtig. Mit 
anderen Worten – Ein Job bei der Deutschen Bahn ist: Kein Job wie jeder 
andere.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir Sie für die DB Zeitarbeit GmbH 
an den Standorten München, Nürnberg, Karlsruhe, Stuttgart und Köln.

Ihre Aufgaben
- Entwicklung und Planung von großen Anlagen der Leit- und 
Sicherungstechnik
- Entwicklung und Planung von großen Fahrleitungsanlagen
- Planung und Überwachung von Bauvorhaben
- Sicherstellung der qualitäts-, budget- und termingerechten Planung und 
Realisierung von Infrastrukturprojekten

Ihr Profil
- (Fach-)Hochschulabschluss im Bereich Elektrotechnik
- Flexible und ergebnisorientierte Arbeitsweise
- Sehr hohe Einsatzbereitschaft, gesundheitliche Eignung und körperliche 
Belastbarkeit
- Führerschein Kl. B

Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen auf die 
Ausschreibungsnummer I071376361 an dbz-bewerbung@deutschebahn.com.

Hinweis zum Datenschutz
Mit dem Absenden Ihrer Bewerbung erklären Sie Ihr Einverständnis, dass 
die DB Zeitarbeit GmbH die darin enthaltenen personenbezogenen Daten im 
Rahmen des Bewerbungsverfahrens automatisiert verarbeitet und in Form 
eines Qualifikationsprofils zum Abgleich mit vorhandenen 
Personalbedarfen an potenzielle Kundenunternehmen übermittelt. Nach 
Beendigung des Bewerbungsverfahrens werden Ihre Daten spätestens nach 
Ablauf von 4 Monaten automatisch gelöscht.

Weitere Informationen: http://www.dbzeitarbeit.de/bewerber

von Ciao (Gast)


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Deswegen gilt für MINT-Absolventen: Ciao Germany!

von Peter Schmidt (Gast)


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Ich verstehe das Problem hier nicht.

Permanent werden Äpfel mit Birnen verglichen. Klar, wenn ich einen Ing 
ohne Berufserfahrung bei einem KMU in Meck-Pom mit einem 
Daimler/BMW/Porsche Bandarbeiter mit 20J Berufserfahrung und 
Schichtdienst vergleiche, dann kann bzw. wird letzterer tatsächlich mehr 
verdienen.
Aber wenn man mal ehrlich guckt und wirklich vergleicht, dann dürften 
nur wenige Fälle existieren, bei denen man als Ing nicht so gut dasteht.

Auch im Vergleich zu anderen Akademikern sehe ich hier kein Problem. 
Wenn man beispielsweise mal beim wiwi treff vorbeischaut, dann ist dort 
seit über 5 Jahren (ich glaube sogar fast 10) die Rede von knapp 40k - 
45k Einstiegsgehalt bei den Big4. Auch nicht sehr viel anders als die 
hier genannten Zahlen. Wenn jetzt einer ankommt und Roland Bergder oder 
McKinsey bringt, dann klar, da bekommt man mehr. Aber auch als Ing. gibt 
es solche Stellen zu Einstieg, nur entsprechend wenige - wie auch nur 
die allerwenigsten zu McK oder RB kommen.
Mit der Berufserfahrung mag der Spread bei den BWLern vielleicht höher 
sein als bei den Ings, aber das hat dann jeder selbst in der Hand bzw. 
kann es für sich entscheiden, ob eine Führungslaufbahn angestrebt wird. 
Der Provinz SparkassenBWLer wird sich auch nicht über üppige 
Gehaltssteigerungen freuen können.

Das was ich auch kritisch sehe und im Gegensatz zu BWL so viel häufiger 
vorkommt ist die Leiharbeit. Das ist fürwahr keine schöne Entwicklung.

Und bei 45k von "mies" zu sprechen...



Gruss,
Peter

von John (Gast)


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Peter Schmidt schrieb:
> seit über 5 Jahren (ich glaube sogar fast 10) die Rede von knapp 40k -
> 45k Einstiegsgehalt bei den Big4. Auch nicht sehr viel anders als die
> hier genannten Zahlen. Wenn jetzt einer ankommt und Roland Bergder oder

seit mindestens 10 Jahren ist das so. Betonung liegt aber auf 
mindestens.

Überstunden sind dort Standard, Reisetätigkeit auch. Überstunden werden 
oft nicht bezahlt oder nur zum Teil. 10-12 Stunden Tag ist auf 
Dienstreise beim Mandaten oft normal und das bei seeeehr langweiliger, 
eintöniger Tätigkeit.

Aber trotzdem sind diese Stellen heiß begehrt und die Big4 können 
knallhart unter sehr guten Absolventen auswählen. Zu Roland Berger und 
McKinsey schaffen es nur sehr wenige, wobei da genauso NaWis und 
Ingenieure anfangen können. Wenn man sich den Stundenlohn ausrechnet, 
wird aber der IG Metall Ingenieur wohl vorne liegen. In der Branche 
heißt es "up or out", im Schnitt bleiben die meisten 3-4 Jahre.

Auch wenn es nicht in das Bild vieler hier passt, aber die meisten BWLer 
würden sich über den Arbeitsmarkt den Elektroingenieure und Informatiker 
vorfinden, sehr freuen. Man darf sich nicht mit einigen BWLern die es 
geschafft haben vergleichen und z.B. im Unternehmen wo man arbeitet, 
Chef sind. Auf solche Typen kommt eine ganze Scharr von eher solchen 
BWLern:

Peter Schmidt schrieb:
> Der Provinz SparkassenBWLer wird sich auch nicht über üppige
> Gehaltssteigerungen freuen können.

Sparkassen Banker verdienen, im Gegensatz zur landläufigen Meinung, 
extrem wenig. Nach einer Banklehre sind ca. 1800 BRUTTO pro Monat drin, 
mehr gibt es nur mit Weiterbildung und wenn eine höhere Stelle frei ist.
Die Weiterbildung muss man nebenberuflich auf eigene Kosten machen.
Sparkässler bekommen zwar noch einen Bonus, dieser beträgt ein 
Bruttomonatsgehalt. Den Bonus gibt es aber nur, wenn man ein bestimmtes 
Vertriebsziel erreicht hat, z.B. Verkauf von so und so vielen 
Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten usw., so hat man auf der 
Arbeit auch noch einen hohen Vertriebsdruck. Bei den Großbanken ist 
dieser noch höher.

Wer nach einem FH BWL Studium dort einsteigt, kriegt ca. 30-35k Brutto 
pro Jahr.

Mein Sparkassenberater, zuständig für Leute mit einem Netto ( als Single 
) von 2000-3500 netto meinte mal zu mir, dass er in etwa das Brutto hat, 
was ich netto raus habe.

von yannik (Gast)


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"Deswegen gilt für MINT-Absolventen: Ciao Germany!"

Wo sollte man den konkret hingehen!?

Fakt ist doch das die Masse der Ings gar nicht aus die EU raus kommt, da 
man dafür einen Arbeitgeber im neuen Land vorweisen können muss. 
(Schweiz und Norwegen zähle ich hier mal zur EU)

Und welche Länder wären dann interessant - die meisten halbwegs 
interessanten Länder haben hohe Auflagen und an anderen Stellen 
Probleme.

von andy (Gast)


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John schrieb:
> Sparkassen Banker verdienen, im Gegensatz zur landläufigen Meinung,
> extrem wenig. Nach einer Banklehre sind ca. 1800 BRUTTO pro Monat drin,
> mehr gibt es nur mit Weiterbildung und wenn eine höhere Stelle frei ist.
> Die Weiterbildung muss man nebenberuflich auf eigene Kosten machen.
> Sparkässler bekommen zwar noch einen Bonus, dieser beträgt ein
> Bruttomonatsgehalt. Den Bonus gibt es aber nur, wenn man ein bestimmtes
> Vertriebsziel erreicht hat, z.B. Verkauf von so und so vielen
> Versicherungen, Bausparverträgen, Krediten usw., so hat man auf der
> Arbeit auch noch einen hohen Vertriebsdruck. Bei den Großbanken ist
> dieser noch höher.
>
> Wer nach einem FH BWL Studium dort einsteigt, kriegt ca. 30-35k Brutto
> pro Jahr.
>
> Mein Sparkassenberater, zuständig für Leute mit einem Netto ( als Single
> ) von 2000-3500 netto meinte mal zu mir, dass er in etwa das Brutto hat,
> was ich netto raus habe.

Das kann ich bestätigen. Ein Kumpel von mir ist seit 15J bei einer und 
der selben Bank dabei, hat dort seine Ausbildung gemacht, nach einpaar 
Jahren hat noch nebenher BWL studiert. Mittlerweile ist er Filialleiter. 
Seine Frau hat von ca. 1J ihren Techniker gemacht und ihr 
Technikergehalt ist höher, als seins in leitender Position. Übrigens 
liegt seine Filiale in einem Vorort von Stuttgart.

Nicht alle BWLer verdienen eine goldene Nase, nur die oberen 2-3%,  die 
es irgedwie geschafft haben.

von andy (Gast)


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Übrigens, machmal muss ich den Leuten, die hier im Forum den Ingis das 
Jammern auf hohem Neveau vorwerfen, Recht geben. Aus meiner persönlichen 
Erfahrung ist der größte Teil unserer Artgenossen (Ingis) nicht mal in 
der Lage eine simple Grundschaltung richtig zu dimensionieren, d.h. 
diese Leute erledigen das normale Tagesgeschäft und jammern am Ende des 
Tages, dass sie unterbezahlt sind. Das Schlimme ist aber nicht deren 
Tätigkeit, die sie ausüben, sondern die Tatsachen, dass sie mit ihrer 
Tätigkeit durchaus zufrieden sind, d.h. sie wollen nicht mehr, sie 
wollen nur mehr Gehalt, weil sie sich ja von Jahr zu Jahr 
"weiterentwickeln".

In meiner aktuellen Abteilung sind 12 Ingis, davon sind ca. 3-4, die 
ziehen, der Rest läuft einfach mit und geht pünktlich nach Hause.

von Hill-Billy (Gast)


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andy schrieb:
> wollen nur mehr Gehalt, weil sie sich ja von Jahr zu Jahr
> "weiterentwickeln".

Ja und sich dann noch als was besseres fühlen. wie z.B der da.

Joe schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Volkswagen für seine Autobauer in Chattanooga/Tennessee (Fertigung VW
>> "PASSAT" erbärmliche 12$.
>
> ist doch gut so. Mehr ist eben einfachste Arbeit nicht wert. Die Amis
> machen es halt richtig, so sind viele Produkte für die Mittelschicht,
> wie eben Ingenieure, weitaus billiger als hier. Das ist das was ich
> immer sage, Ingenieure würden von einer konservativ-liberalen Politik
> profitieren, darum verstehe ich nicht, wenn Ingenieure links wählen.

Na der wirds auch noch lernen.

von Hill-Billy (Gast)


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andy schrieb:
> In meiner aktuellen Abteilung sind 12 Ingis, davon sind ca. 3-4, die
> ziehen, der Rest läuft einfach mit und geht pünktlich nach Hause.

Bekommen die 3-4 ein deutlich höheres Gehalt? Wenn nicht sind das die 
eingentlichen Deppen der Abteilung. Wenn sich Leistung nicht lohnt 
sollte man auch keine Leistung erbringen.

von yup (Gast)


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Hill-Billy schrieb:
> Bekommen die 3-4 ein deutlich höheres Gehalt?

Seit wann richtet sich die Bezahlung nach der Leistung?

von andy (Gast)


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Hill-Billy schrieb:
> andy schrieb:
>> In meiner aktuellen Abteilung sind 12 Ingis, davon sind ca. 3-4, die
>> ziehen, der Rest läuft einfach mit und geht pünktlich nach Hause.
>
> Bekommen die 3-4 ein deutlich höheres Gehalt? Wenn nicht sind das die
> eingentlichen Deppen der Abteilung. Wenn sich Leistung nicht lohnt
> sollte man auch keine Leistung erbringen.

Deutlich höheres Gehalt??? Bei uns im Schwabenländle sagt man:

"Nicht geschimpft ist genug gelobt"


yup schrieb:
> Hill-Billy schrieb:
>> Bekommen die 3-4 ein deutlich höheres Gehalt?
>
> Seit wann richtet sich die Bezahlung nach der Leistung?

Voll ins Schwarze.

Es geht aber weiter, die Firma zahlt weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld. 
Es gibt lediglich am Ende des Jahres einen kleinen umsatzabhängigen 
freiwilligen Bonus.

Übrigens ist der Arbeitgeber in der Automotive-Branche tätig und 
beliefert unter anderem die deutsche Premium-Elite, das hat aber nix zu 
sagen, denn die sind am schlimmsten beim Preisdrücken, schließlich muss 
man irgendwie auf seine Milliardenumsätze bwz. -gewinne kommen :-)))

von D. K. (pathalias)


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Und deswegen arbeitet man auch im Konzern. :)

von A. $. (mikronom)


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Ulrich S. schrieb:
> WahreInflation schrieb:
>> Dipl.- Gott schrieb:
>>> Du wirst es wissen. Wieder einmal ein Beispiel, daß Du dampfplauderst
>>> und nichts weißt.
>>
>> Eben. Typische deutsche Dummsalbader. Ich bin zwar nicht links, finde
>> aber Dich ansonsten gut Dipl-Gott.
>
> Tauscht doch mal Telefonnumern aus und verabredet euch zu einem Date!

Das wird dann so enden:

http://www.servus.at/~didi/gifs/umarmung.jpg

von andy (Gast)


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D. K. schrieb:
> Und deswegen arbeitet man auch im Konzern. :)

Ich hatte bereits das Vergnügen in einem Konzern zu arbeiten, leider 
machen dort bis zu 90% der Ingis Dumpfbackenarbeit.

von D. K. (pathalias)


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Und dann lieber im KMU schuften, für weniger Geld?

Haha

von Scherrar (Gast)


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Thomas Werner schrieb:
> Ich bin mal gespannt, was sich bei Opel tut:
>
> Nach den Querelen der letzten drei Jahre, sind ja viele Ingenieure
> abgehauen und sie mussten mit Zeitarbeit arbeiten, um ihre Löcher zu
> stopfen. Angeblich will man nun 300 Leute einstellen.


Kann ich bestätigen, war 2,5Jahre als ANÜ angestellt und werde nun zum 
02.09 fest übernommen. Genauso wie etliche andere Kollegen aus meiner 
Abteilung.

von Nichtbanker (Gast)


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andy schrieb:
> Mittlerweile ist er Filialleiter.
Ein Klassenkamerad von mir ist auch Filialleiter bei einer Sparkasse. 
Der hat dafür aber nicht 6 E-Technik studieren müssen und liegt in der 
Gsamtabrechung finanziell vorn! Ich kriege jetzt zwar schon mehr Gld, 
werde aber extrem besteuert. Ich darf mindestens noch 10 Jahre arbeite, 
bis ich den überholt habe.

Und bitte, was macht ein Filialleiter schon? Der hat ein sehr 
durchschnittliches Abi und keinerlei Spezialbegabungen. Ein anderer hat 
auch ein 3er Abi, überall Durchschnitt und ist jetzt Leiter der 
Keishandwerkerschaft in userer Stadt. Der kriegt auch fast 50.000 und 
hat nach der Ausbildung schon mit 3.000 brutto angefangen. Ich hatte da 
auch nicht viel mehr, dies aber nicht mit 22, wie er, sondern erst mit 
27.

von yup (Gast)


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Nichtbanker schrieb:
> Ich hatte da
> auch nicht viel mehr, dies aber nicht mit 22, wie er, sondern erst mit
> 27.

Mei o mei, was eine schlimme Ungerechtigkeit. Geh doch nach Hause zu 
deiner Mami weinen, sie hat bestimmt ein paar tröstende Worte über diese 
böse, böse Welt da draußen übrig.

Haben hier manche Leute vielleicht massive Minderwertigkeitskomplexe?

von Peter Schmidt (Gast)


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Nichtbanker schrieb:

> Ein Klassenkamerad von mir ist auch Filialleiter bei einer Sparkasse.
> Der hat dafür aber nicht 6 E-Technik studieren müssen und liegt in der
> Gsamtabrechung finanziell vorn! Ich kriege jetzt zwar schon mehr Gld,
> werde aber extrem besteuert. Ich darf mindestens noch 10 Jahre arbeite,
> bis ich den überholt habe.

Das hätte ich aber gerne mit Zahlen belegt, klingt seltsam für mich.

Dein Klassenkamarad hat sicherlich drei (oder zumindest 2,5) Jahre 
Ausbildung mit enstprechend wenig Gehalt hinter sich und wir auch nicht 
gleich als Filialleiter angefangen haben.

Und was das mit der Besteuerung zu tun hat ist mir auch nicht klar. Ich 
dachte es geht hier rein um das Bruttogehalt - das ist ja nunmal auch 
das einzig sinnvoll vergleichbare, außer bei Beamten. Aus eigener 
Erfahrung kann ich dir sagen: so extrem kannst Du garnicht besteuert 
werden. Und falls doch: dann dauert es keine 10 Jahre bis Du ihn 
überholt hast :)



Gruss,
Peter

von John (Gast)


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andy schrieb:
> Das kann ich bestätigen. Ein Kumpel von mir ist seit 15J bei einer und
> der selben Bank dabei, hat dort seine Ausbildung gemacht, nach einpaar
> Jahren hat noch nebenher BWL studiert. Mittlerweile ist er Filialleiter.
> Seine Frau hat von ca. 1J ihren Techniker gemacht und ihr
> Technikergehalt ist höher, als seins in leitender Position. Übrigens
> liegt seine Filiale in einem Vorort von Stuttgart.

ja solche Fälle kenne ich auch. Vorort von Stuttgart oder München erhöht 
das Sparkassengehalt i.d.R. auch nicht wirklich.

Da kenn ich z.B. einen Fall von einem stell. Niederlassungsleiter einer 
größeren Sparkassenfiliale mit ca. 20 Vollzeitmitarbeitern. Sein 
Tagesgeschäft ist neben der Mitarbeiterführung die Betreuung von 
gehobenen Privatkunden sowie Firmenkunden. Gehalt: ca. 3000 Brutto, 
Qualifikation: staatlich geprüfter Betriebswirt( 4 Jahre nebenberufliche 
Weiterbildung, Kosten ca. 10. tsd Euro, selbst bezahlt ). Wenn genügend 
Finanzprodukte verkauft wurden, gibt es bis zu 3000 Euro Bonus am 
Jahresende. Diese Stelle bekam er übrigens nicht einfach so durch 
Abschluß des Betriebswirtes, sondern durch gezieltes, internes Bewerben, 
sich besser schlagen als interne Konkurrenten etc.
Wobei viel mehr steigt das Gehalt in den nächsten Jahren nicht mehr. 
Wenn er Glück hat dankt sein Chef in den nächsten 20 Jahren mal ab und 
dann bekommt er den Posten und hat dann vielleicht 4000 Brutto.
Hätte er sich nicht weitergebildet, läge er noch bei 1800 Brutto, für 
40h hinterm Schalter stehen. Übrigens gehen von dem Gehalt noch einiges 
ab für schicke Anzüge, die man nicht mal steuerlich geltend machen kann.

achso und nein, er arbeitet nicht in den neuen Bundesländern, sondern in 
einer süddeutschen Großstadt.

die 3000 Brutto fix kann in der selben Stadt so ziemlich fast jede 
Bachelor im Ing/Inf Bereich zum Einstieg locker toppen, selbst beim 
Dienstleister oder im Mittelstand. Im schlimmsten Fall bei ner Klitsche 
werden es zum Einstieg, mit Aussicht auf mehr "nur" die 3000 Euro. Dafür 
muss man keine Anzüge tragen.

von Oli (Gast)


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Peter Schmidt schrieb:
> dachte es geht hier rein um das Bruttogehalt
Damit ist gemeint, dass das spätere höhere Brutto nicht zu linear mehr 
netto führt. Wenn man früher einsteigt und weniger hat, wird man zwar 
irgendwann im Brutto eingeholt, netto liegt man aber noch länger davor. 
Deshalb nutzen die hohen Ingenieurgehälter auch nicht so viel, wie es 
auf den ersten Blick aussieht.

von John (Gast)


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Oli schrieb:
> Damit ist gemeint, dass das spätere höhere Brutto nicht zu linear mehr
> netto führt. Wenn man früher einsteigt und weniger hat, wird man zwar
> irgendwann im Brutto eingeholt, netto liegt man aber noch länger davor.
> Deshalb nutzen die hohen Ingenieurgehälter auch nicht so viel, wie es
> auf den ersten Blick aussieht.

ja das ist generell nicht falsch. Aber da hab ich auch ein 
Gegenargument.

Nehmen wir den Bankkaufmann von meinem Beitrag. Der bekam mit 20 als 
Einsteiger seine 1800 Brutto. Davon ging erstmal einiges für Anzüge ab. 
Dann noch ein entsprechendes Auto, teilweise musste er mit seinem 
Privatwagen zu Kunden nach Hause fahren. Und da ja der durch. Deutsche 
meint Banker verdienen ja soooooo gut, kann man da ja nicht mit einer 
alten Schleuder aufkreuzen. Dann ca. 1-2 Jahre nach Berufseinstieg kamen 
seine teuren Weiterbildungen zu, während ich für lau studiert habe und 
nebenbei als Werkstudent arbeiten konnte und da auch nicht schlecht 
verdient hatte.
In den Semesterferien ging es teils in die Produktion, Kopf aus, immer 
gleiche Handbewegung, für 6 Wochen Blödmann spielen gab es dann mal 4000 
netto inkl. Jahressteuerausgleich.

Nun stieg ich mit 24 in den Job ein, da hatte der Banker noch nicht mal 
seine Weiterbildung fertig und war immer noch am Schalter. Nennenswerte 
Ersparnisse hatte er nicht, wie den auch. Ich dagegen stieg schon mit 
mehr ein, als der später als stellv. Niederlassungsleiter und 
Firmenkundenbetreuer bekam und ich konnte so schnell Ersparnisse 
aufbauen.

Was ich sagen will: das wenige Geld was Ex-Azubis zu Beginn bekommen, 
geben die meisten auch schnell wieder aus, so dass die in dem Alter wo 
der Ing beginnt zu arbeiten, auch meist keine nennenswerten Ersparnisse 
haben.

von yannik (Gast)


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Naja, die Ausbildung würde mit 15 beginnen (die Ausbildungsreife erhält 
man mit dem Abschluss der 9. Klasse), die Ausbildung zum Bankkaufmann 
dürfte drei Jahre dauern, d.h. er wäre mit 18 fertig. Wenn die Anzüge 
Arbeitskleidung sind können die wie andere Sachen bei der Steuer gelten 
gemacht werden.

Zu meiner Zeit dauerte das Abi 13 Jahre (das alleine 4 Jahre Verdienst 
Ausfall und Rentenausfall). Dazu kommen die Bafög-Schulden (und im 
Grunde zahlen die Eltern ja auch drauf). Am Ende hat man einen 
Verdienstrückstand von 9 Jahren (5 fürs Studium und 4 fürs Abi - und 
bzgl. Ausbildungsvergütung, die Mechatroniker hier verdienen m.W. im 
letzten/vierten Lehrjahr  1200 Euro (Müsste normale IGM Vergüttung sein, 
wird aber sicherlich in anderen Branchen ähnlich sein) ) das kann man 
also im Vgl. zum BAföG Höchstsatz durchaus als Gehalt betrachten)

von John (Gast)


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yannik schrieb:
> Naja, die Ausbildung würde mit 15 beginnen (die Ausbildungsreife erhält
> man mit dem Abschluss der 9. Klasse), die Ausbildung zum Bankkaufmann
> dürfte drei Jahre dauern, d.h. er wäre mit 18 fertig. Wenn die Anzüge
> Arbeitskleidung sind können die wie andere Sachen bei der Steuer gelten
> gemacht werden.

nach der 9. Klasse  Bankkaufmann lernen? das ging mal vor 40 Jahren oder 
so. Bei Sparkassen geht es derzeit NOCH mit mittlerer Reife, Großbanken 
verlangen meist das Abitur. Anzüge können NICHT von der Steuer abgesetzt 
werden, da auch privat nutzbar. Die darf man schön selber bezahlen und 
bekommt nichts zurück. Jeder Heini am Band kriegt seine Arbeitskleidung 
natürlich gestellt.

yannik schrieb:
> Zu meiner Zeit dauerte das Abi 13 Jahre (das alleine 4 Jahre Verdienst
> Ausfall und Rentenausfall). Dazu kommen die Bafög-Schulden (und im
> Grunde zahlen die Eltern ja auch drauf). Am Ende hat man einen
> Verdienstrückstand von 9 Jahren (5 fürs Studium und 4 fürs Abi - und
> bzgl. Ausbildungsvergütung, die Mechatroniker hier verdienen m.W. im
> letzten/vierten Lehrjahr  1200 Euro

1200 als überbezahlter IGMetaller vielleicht. Ein Bankerazubi bekommt im 
3. Lehrjahr weit weniger. Das was die verdienen geht an sich auch wieder 
drauf, groß sparen kann man da nicht. Allein eben schon die Anzüge, 
Fahrt zur Arbeit, Kantine usw.
das was ein Bankerazubi hat abzüglich Anzugkosten, hatte ich als 
Oberstufenschüler auch schon mit Nebenjobs ( so 400 Euro im Monat netto 
)

Bafög Schulden? nur 25% der Studenten bekommen überhaupt Bafög, davon 
nur jeder 2. den Höchstsatz. Ich bekam kein Bafög, hatte immer 
Nebenjobs, später guter Werkstudentenstellen, da kam ich auf fast 1000 
Euro netto während des Semesters, in den Semesterferien am Fließband auf 
erheblich mehr.

und ein FH Studium bis zum Diplom kann man auch in 4 Jahren durch 
ziehen. Wenn man die Nebenjobs, für die weniger Steuern fällig werden, 
dazu noch die Vorteile im Studium ( Semesterticket, günstig in Mensa 
essen, Studentenvorteile ... ) dazu rechnet, gibt sich das nicht viel. 
Wenn man dann auch noch höher ein- und bald höher aufsteigt als der 
Banker, hat es sich gelohnt. Bei mir war es der Fall.

von 1100-1300 netto was ein junger Sparkässler so anfangs bekommt kann 
der meist kaum was zurück legen, gerade nicht wenn Anzüge bezahlt werden 
müssen und er in einer süddeutschen Großstadt lebt. Da ist der mit Mitte 
20 genauso wie der Ing. Anfänger auch in etwa auf Null.

von yup (Gast)


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Banklehre mit 15 gibt es nicht. Der Beruf ist (warum auch immer) sehr 
begehrt, daher braucht man für einen Ausbildungsplatz normalerweise 
schon Abitur.

von yannik (Gast)


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Zu den Wohnkosten - also unsere Werkstudenten erhalten 205€ Wohnkosten 
zuschlag wenn sie mehr als 50km vom Wohnort wegwohnen (das ist etw was 
man im Wohnheim des Unternehmens zahlt). Ich hatte während meines 
Praxissem hier im Wohnheim gewohnt und würde behaupten das man sich 
durchaus dafür drei jahre wohlfühlen kann. (Wäre sonst in der Region 
wesentlich teurer was zu finden)

Berufenet (die Seite vom Arbeitsamt sagt bzgl Bankkaufmann)
(dann dürfte es für größere Banken auch durchaus mehr geben - der 
Durchschnitt für Mechatroniker liegt da auch tiefer)
1. Ausbildungsjahr: € 802 bis € 816
2. Ausbildungsjahr: € 860 bis € 876
3. Ausbildungsjahr: € 916 bis € 935

Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung

Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem 
Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten 
Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche 
Vorbildung rechtlich vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend angehende Bankkaufleute mit 
Hochschulreife ein.

--> d.h. die min. Voraussetzung ist die Ausbildungsreife und an der 
Hochschule rechnet man ja auch nicht irgend welche sonderwege über 
FOS/Techniker/Meister etc.

von John (Gast)


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yannik schrieb:
> Die Betriebe stellen überwiegend angehende Bankkaufleute mit
> Hochschulreife ein.
>
> --> d.h. die min. Voraussetzung ist die Ausbildungsreife und an der
> Hochschule rechnet man ja auch nicht irgend welche sonderwege über
> FOS/Techniker/Meister etc

dann google mal wie viel % der angehenden Bankkaufleute Abi/Fachabi 
haben. Das ist kein "Sonderweg" sondern heute eher der Normalfall. 
Selbst "nur" Realschule ist schon eher die Minderheit, wenn Realschule, 
haben viele z.B. noch ein Jahr kaufm. Berufskolleg gemacht und sind bei 
Ausbildungsbeginn daher 17/18 etc.

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