Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeitgeber verlangt auf Briefbögen das Weglassen meines Diplom Grades


von Annegret (Gast)


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Hallo! Mein Arbeitgeber verlangt in einem Rundbrief, dass alle 
Mitarbeiter ihre Diplom- oder Mastergrade auf offiziellen Briefen 
weglassen sollen. Stattdessen sollen wir nun "Mitarbeiter/In im 
Beteuungsdienst" neben unseren Namen schreiben. Ist das korrekt? Ich 
habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass 
wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen. Teamleitungen sollen hingegen 
nun "Teamleitung" neben ihren Namen schreiben.
Wer kennt sich damit aus?

: Gesperrt durch Moderator
von Wolle (Gast)


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>Ich habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
>wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen.
Du hast ja Sorgen.
Hast Du Dein Diplom für den Briefbogen gemacht?

von Wilhelm F. (Gast)


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@Annegret:

Das hat vielleicht was mit Corporate Identity zu tun. Sowas schwappt 
aus den USA herüber. Irgendwie wollen die nach außen hin wohl eine klare 
Linie schaffen.

von Floh (Gast)


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Diplom ist dein akademischer Grad, nicht deine Funktion im Betrieb.

von Dipl.-Hausmeister (Gast)


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Solange das Gehalt nicht weniger wird, hätte ich da noch keine Sorge.

von IGBT (Gast)


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Die Frage ist - warum soll das weggelassen werden?

Ich saß in vielen Veranstaltungen, wo man zuerst die Visitenkarten 
austauscht.

Nach 20 min Gespräch ist es bedeutungslos wer welchen Titel hat.

Also für mich wäre das völlig unwichtig.

Bei mir steht einfach nur 'Manager' und dann mein Geschäftsbereich auf 
der Visitenkarte, was gar nichts aussagt - außer das ich in der Firma 
eben genau in dieser Position bin - und das ist ja das was dich 
interessiert -  ob ich nun Master, Dr. oder Techniker oder Diplom 
gemacht habe, ist eine unwichtige Information.

Du redest ja nicht mit mir weil ich einen Titel habe, sondern weil die 
Firma der Meinung ist, mich in diese Position setzen zu müssen.

Die Titel wegzulassen ist ein richtiger Schritt Diskrimminierungen im 
allgemeinen zu unterdrücken - wir sollten das mal alle unterstützen.

von MaWin (Gast)


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Ein Akademischer Grad ist kein Namensbestandteil,
du hast kein Recht, ihn aufgelisten zu bekommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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IGBT schrieb:

>Bei mir steht einfach nur 'Manager'

Das kann eben auch die Aufsichtsperson der Tellerwäscher sein, der Ober- 
oder Haupttellerwäscher, oder Generalstabstellerwäscher. Obwohl der 
vielleicht 3 Bildungsstufen unter dir liegt. Man weiß es nicht. Ein 
Schritt in die Antidiskriminierung ist es aber.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Ein Dipl.-Ing. ist ein akademischer Grad.

Ob ich ihn vor meinen Namen schreibe oder nicht,
ist allein meine Angelegenheit.

Ob das der Firma nun passt oder nicht.

von Hannes (Gast)


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>Die Titel wegzulassen ist ein richtiger Schritt Diskrimminierungen im
>allgemeinen zu unterdrücken - wir sollten das mal alle unterstützen.

Da kann ich nicht folgen. Was hat das mit Diskriminierung zu tun?

Viel bedenklicher finde ich, dass allerlei Gestalten versuchen, sich als 
"Ingenieur" auszugeben, obwohl sie das nicht sind.

von Dieter M. (Gast)


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Ein Zitat meines Profs ist mir immer in guter Erinnerung geblieben:
"Jeder hier ist in seinem Aufgabegebiet Experte. Auch Sie als Student. 
Sie sind der, der am Besten weiß, was er da tut und wie er es tut." 
(sinngemäß)
In meinem bisherigen Leben bin ich schon einigen Fach-Deppen mit 
Dr.-Grad begegnet, aber auch vielen wirklich intelligenten Menschen mit 
Technik- und Sachverstand und unternehmerischem Weitblick ohne Studium.
Abgesehen davon kann Dir ein erfahrener Techniker bestimmt besser 
weiterhelfen, als ein frisch eingestiegener Ing.

Deshalb sehe ich es mittlerweile eher wie IGBT
IGBT schrieb:
> Du redest ja nicht mit mir weil ich einen Titel habe, sondern weil die
> Firma der Meinung ist, mich in diese Position setzen zu müssen.

So oder so, Du wirst jeden Tag aufs Neue beweisen müssen, dass Du ein 
Experte bist. Ein bisschen Tinte oder Toner vor Deinem Namen auf dem 
Papier helfen Dir da nur wenig. Oder glaubst Du, dass Du Dich auf Deinem 
akademischen Grad ausruhen kannst??
Die Erkenntnis mit den "Titel-Blendern" s.o. habe ja nicht nur ich im 
Laufe der Jahre erworben...

Abgesehen davon gilt natürlich:
Du bist ein ganz kleiner Teil der Firma  des Unternehmens  Konzerns. 
Ob die Firma sich mit Deinem akademischen Grad profilieren möchte oder 
nicht, liegt nicht in Deiner Entscheidungskompetenz. Ist so. Finde Dich 
damit ab. - Es schmälert ja nicht Dein Einkommen. Und Du weisst, was Du 
geleistet hast.

von Hannes (Gast)


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>Ein bisschen Tinte oder Toner vor Deinem Namen auf dem
>Papier helfen Dir da nur wenig. Oder glaubst Du, dass Du Dich auf Deinem
>akademischen Grad ausruhen kannst??

Das hat nichts mit Toner oder ausruhen zu tun. Sondern damit, dass man 
einen akademischen Abschluss gemacht hat, der einen berechtigt, diesen 
auch zu führen.

von Tom (Gast)


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> Das hat nichts mit Toner oder ausruhen zu tun. Sondern damit, dass man
> einen akademischen Abschluss gemacht hat, der einen berechtigt, diesen
> auch zu führen.

So ein Quatsch! Du kannst deinen Titel/Abschluss führen, wie du willst, 
wenn der AG das in offiziellen Papieren nicht schreiben will, dann 
machst du was gesagt ist. Prinzip: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"

von Florian *. (haribohunter)


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Mach einen Dr.

Der ist dann Teil Deines Namens.

von eklige Tunke (Gast)


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Florian *.* schrieb:
> Mach einen Dr.
>
> Der ist dann Teil Deines Namens.
Nein, man ist sich aber einig, dass man sich uneinig darüber ist. Siehe 
http://de.wikipedia.org/wiki/Doktor#Deutschland.

von smoerre (Gast)


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> So ein Quatsch! Du kannst deinen Titel/Abschluss führen, wie du willst,
> wenn der AG das in offiziellen Papieren nicht schreiben will, dann
> machst du was gesagt ist. Prinzip: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"
darum geht es - was steht denn in Deinem Arbeitsvertrag drin.
Bist Du überhaupt als Ingenieurin eingestellt worden ?
Im übrigen würde ich mal mal an Deinen Betriebsrat wenden - der 
Arbeitgeber hat nämlich nicht die Allmacht.

von Frank M. (aktenasche)


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Stell dir doch einfach mal die Wirkung auf die Kollegen vor (die diese 
Vorschrift natürlich auch alle kennen) wenn sie dann eine Rundmail von 
dir bekommen, wo dein Titel drin steht.
Ich persönlich würde dich dann ziemlich lächerlich finden ehrlichgesagt.
Respekt erarbeitet man sich. Nicht in dem man nen Titel vor seinem Namen 
stehen hat.
Die objektiven Gründe wurden ja schon genannt, der Titel sagt nichts 
über deine Position aus.

von P. M. (o-o)


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IGBT schrieb:
> Bei mir steht einfach nur 'Manager' und dann mein Geschäftsbereich auf
> der Visitenkarte, was gar nichts aussagt - außer das ich in der Firma
> eben genau in dieser Position bin - und das ist ja das was dich
> interessiert -  ob ich nun Master, Dr. oder Techniker oder Diplom
> gemacht habe, ist eine unwichtige Information.

Manager ist wohl so ziemlich die nichtssagendste Funktionsbezeichnung 
überhaupt. 'Managen' heisst ja auch anderes, als 'sich um etwas 
kümmern'. Und ich hoffe mal, jeder tut das auf seiner Arbeit ;-)

von Ländle (Gast)


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Wenns weiter keine Probleme gibt, ist doch alles perfekt. Die 
Firmenleitung bestimmt in dieser Kategorie was Sache ist. Wenn sonst das 
Klima und die Bezahlung stimmt, ist doch alles OK.

von Peter (Gast)


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Ich finde das eher als angenehm, wenn nicht auf der Visitenkarte, 
Türschilder, etc. alle Titel angegeben sind.

Wenn ich zB: Herrn Müller aus der Produktentwicklung suche, ist es mir 
egal ob der nun 1 Prof. und 3 Doktortitel hat, hautsache er hat Ahnung.

von Zwie B. (zwieblum)


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Weglassen? Titel? Mann, wenn du mit dem Mist in Österreich auftanzt, 
dann werden sogar Beamte zu blutrünstigen Bestien!

von James (Gast)


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Der Titel allein sagt nicht ob der MA auch was kann, (außer dem Titel
erworben zu haben). Ich hatte und habe beruflich oft mit Drs. zu tun, 
die bei der Vorstellung nur Ihren Namen nennen, den Titel einfach 
weglassen, I.d.R. sind das die weitaus Angenehmeren und Besseren was die 
Zusammenarbeit
betrifft. Einige können es nicht "ohne" Titel u.A. "mehrfach Dr.". Die 
Zusammenarbeit kann man z.T. vergessen, so richtig der Typ 
"Oberst)lehrer".

Wenn es der AG so haben will und vor allem der Rest vom Umfeld stimmt,
dann mach mit (oder laß es und such was anderes)

von Michael (Gast)


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Unabhängig davon, dass ich es bei meinem AG gut fine, dass er Titel 
weglässt hast Du drei Möglichkeiten mit der aktuellen Situation 
umzugehen:

Change it
Love it
Leave it

Welche Du wählst bleibt Dir überlassen!

von ElBarto (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein Akademischer Grad ist kein Namensbestandteil,
> du hast kein Recht, ihn aufgelisten zu bekommen.

Doch! wenn du ein Dr. hast ;)

von Thomas (Gast)


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Zwie Blum schrieb:
> Weglassen? Titel? Mann, wenn du mit dem Mist in Österreich auftanzt,
> dann werden sogar Beamte zu blutrünstigen Bestien!


Die sind ja auch absolut Titelgeil.

von oszi40 (Gast)


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Es gab mal eine auswärtige Putzfrau, die ein Diplom hatte, wie spreche 
ich die nun korrekt an?

von Ich (Gast)


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>Es gab mal eine auswärtige Putzfrau, die ein Diplom hatte, wie spreche
>ich die nun korrekt an?

Vermutlich mit ihrem Namen

von smoerre (Gast)


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> Es gab mal eine auswärtige Putzfrau, die ein Diplom hatte, wie spreche
> ich die nun korrekt an?
Mit Deinem Witz sprichst Du genau die Problematik an - indem Du als ... 
in der Firma arbeitest, arbeitest Du eben nicht mehr als Ingenieur.
Wenn Du Pech hast, ist das auch nirgendwo vermerkt.
Das kann sich negativ bei einem Stellenwechsel audwirken - wer weiß denn 
schon, warum die Putzfrau mit Diplom gerade in diesem Job gelandet ist, 
mals etwas überspitzt formuliert.
Ich übrigen ist das eine Sache für den Betriebsrat bzw. eine 
arbeitsrechtliche Angelegenheit und der Arbeitgeber kann hier nicht 
alles nach Belieben machen, wie alle das hier meinen - wir sind hier 
nicht in USA.

von Besserwisser (Gast)


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Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, wie seine Firma nach außen hin 
präsentiert wird. Er weiss am besten, was seine Kunden erwarten.
Und hier kann ein Titel zur Eigenbeweihräucherung oft störend sein oder 
abschreckend für den Kunden. Wenn unser Chef sagt, wir sollen 
Mickymaus-Kostüme anziehen oder EMV-gerechte Einheitskleidung, dann tun 
wir dies. Denn oberstes Gebot für Ingenieur oder Techniker heißt: 
Flexibel bleiben.
Sogar unser Chef verschweigt seinen Dr.-Titel und schreibt auf seine 
Visitenkarten nur "Geschäftsführer" drauf.
In über 20 Jahren Berufserfahrung habe ich gelernt: Personen, die ihren
Titel führen, sind meist nicht ernst zu nehmen. Da kommt üblicherweise 
nicht mehr als heiße Luft heraus.
Es ist immer besser, unterschätzt als enttäuscht zu werden.

von Billy (Gast)


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Ich finde es immer sehr lustig, wenn Leute so sehr auf ihren Dipl.Ing. 
bestehen... Hui, ich bin mit dem Studium fertig und muß mir privat erst 
einmal ein paar Visitenkarten drucken lassen, damit jeder mitbekommt, 
"Ich habe studiert"
Und wenn die Firma es wünscht, dass es weggelassen wird, wo ist da bitte 
das Problem. Nach außen soll ein einheitliches Bild geschaffen werden.
Außerdem ist in meinen Augen der Dipl. Ing. auch nur eine "Ausbildung" 
und wenn man im Handwerk ist, dann schreibt man ja auch nicht in den 
Briefkopf: "Hans Müller, Bäckergeselle"
Oder wir gehen am besten gleich zu den englischen Begriffen über, den da 
klingt eh alles besser...
Facility Manager = Hausmeister
Domestic Engineer = Hausfrau
Environment Improvement Technician = Putzfrau

In diesem Sinn...

von Sven H. (dsb_sven)


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Ich denke auf deine private Visitenkarte und in deine privaten Mails 
kannst dus reinschreiben, aber wenn dein AG das nicht will, bleibt dir 
wohl nichts anderes übrig als es hinzunehmen.

von smoerre (Gast)


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> Wenn unser Chef sagt, wir sollen
> Mickymaus-Kostüme anziehen oder EMV-gerechte Einheitskleidung, dann tun
> wir dies. Denn oberstes Gebot für Ingenieur oder Techniker heißt:
> Flexibel bleiben.
EMV ist eine arbeitsschutzrechtliche Angelegenheit, Mickymaus-Kostüm - 
wozu?
Wahrscheinlich grüßt Du morgens auch noch den Hut auf Stange, wenn das 
Dein Arbeitgeber so vorsieht.
Es gibt arbeitsrechtliche Vorschriften in Deutschland und man kann auch 
auf den Sinngehalt egozentrischer Vorschriften hinterfragen.
> Denn oberstes Gebot für Ingenieur oder Techniker heißt:
> Flexibel bleiben.
Wahrscheinlich so flexibel, daß gar kein Betriebsrat existiert oder man 
schief angeguckt wird, wenn man dessen Hilfe in Anspruch nimmt.

> In über 20 Jahren Berufserfahrung habe ich gelernt: Personen, die ihren
> Titel führen, sind meist nicht ernst zu nehmen. Da kommt üblicherweise
> nicht mehr als heiße Luft heraus.
Kann sein, kann nicht sein - letztendlich ist das aber Deine eigene 
Entscheidung, und kann Dir auch nicht angelastet werden, wenn Du einen 
Titel führen möchtest.
Beim Dr. ist er sogar Bestandteil des Namens.

Im Übrigen sagt das nichts über die persönliche Leistungsfähigkeit aus.
Nur weil Du das negativ siehst bzw. per se verurteilst, ist nicht jeder, 
der das anders pratiziert ein Idiot - genau das unterstellst Du aber 
unterschwellig.

>Es ist immer besser, unterschätzt als enttäuscht zu werden.
Es ist besser überhaupt nicht enttäuscht zu werden, ob mit oder ohne 
Titel ist mir dabei egal!

von Besserwisser (Gast)


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Hi smoerre,
mein sarkastischer Unterton ist doch etwas zu deftig gewesen.
Ich gebe Dir auch in den meisten Punkten recht.
Und - man sollte den Titel unbedingt dort führen, wo er Tür und Tor 
öffnet und den Geldbeutel füllt!
Das Mickymaus-Kostüm ist doch zu übertrieben gewesen.
Aber wenn Anzug und Krawatte gefordert sein sollten, um den Stand der 
Firma zu präsentieren, dann sollte dies doch beachtet werden.
Nur um zu demonstrieren, dass ich studiert habe, ist die Führung des 
Titels nicht unbedingt notwendig. Leute, auch wenn der Titel weggelassen 
wird, man ist nicht nackt!

von MaWin (Gast)


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> Das Mickymaus-Kostüm ist doch zu übertrieben gewesen.

Aber Pinguin-Kostüm ist in Ordnung ?

Schwarze Hose schwarze Jacke weisses Hemd Strick dran ?

von g. b. (gunb)


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Den Beweis eines guten Ingenieurs bringt das Resultat in der Praxis, 
nicht der genannte Grad.

Amen.

von g. b. (gunb)


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oszi40 schrieb:
> Es gab mal eine auswärtige Putzfrau, die ein Diplom hatte, wie spreche
> ich die nun korrekt an?

Mit Guido Westerwelle?

von smoerre (Gast)


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@ Besserwisser,
ist okay - im Alltag wird man das auch so oder so handhaben und es gibt 
ja mindestens genauso gute Gründe den Titel besser wegzulassen (würde 
jetzt zu weit führen das en detail zu erörtern).
Die Vereinheitlichungswelle, die wohl aus USA rüberschwappt finde ich 
allerdings nicht so gut, weil da eine andere Einstellung in Bezug auf 
die Arbeit herrscht - die hier nun mal anders ist (die eigentliche guten 
Aspekte aus USA läßt man komischerweise weg). Wenn schon, dann das 
Komplettpaket.

von Wilhelm F. (Gast)


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Es wird eher so sein, daß die aktuelle Funktionsbezeichnung (z.B. 
HW-Entwickler) wichtiger sein wird als der Titel. Denn, diese Funktion 
hat man sich ja oft gezielt auf Grund des Hochschulabschlusses gesucht. 
Das passt dann schon. Ich war auch mal auf den Abschluß stolz, aber 
nicht so lange, denn er garantiert noch lange keinen Job.

Was mir bei Jobrecherchen aufgefallen ist: Immer mehr deutsche Firmen, 
die global arbeiten (z.B. Automatisierer), haben auf ihrer Homepage eine 
Seite, auf der alle wichtigen Personen im Betrieb hierarchisch 
gegliedert aufgeführt sind. Und zwar mit der amerikanischen Art der 
Funktionsbezeichnung. Da steht z.B. beim Geschäftsführer nur der Zusatz 
CEO dran. Und ich nehme mal an, daß dann auch Visitenkarten und 
Briefköpfe so sind. Außerhalb Deutschlands, interessiert niemanden mehr 
ein deutscher Titel, zumal Titel auch von Land zu Land unterschiedliche 
Bedeutungen haben können. Oft ist der Titel ohne weitere Prüfungen im 
Ausland auch nichts wert.

Dann nannte ich weiter oben schon mal den Ausdruck Corporate Identity. 
Der Ausdruck stammt schon aus dem angelsächsischen Sprachraum, und 
bezeichnet eben genau die Auftrittsweise der Firma nach außen.


Besserwisser schrieb:

>Das Mickymaus-Kostüm ist doch zu übertrieben gewesen.

3-5 Tage im Jahr ist das an manchen Orten schon erlaubt. Aber, dann hat 
meist die Firma geschlossen. ;-)

von Martin e. C. (eduardo)


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Sobald ich weiter meine 890 Euro monatlich bekomme hätte ich nichts 
dagegen, letzendlich zählt was du drauf hast, wenn das nicht dein Lohn 
berührt ist doch egal.

Besserwisser schrieb:
> In über 20 Jahren Berufserfahrung habe ich gelernt: Personen, die ihren
> Titel führen, sind meist nicht ernst zu nehmen. Da kommt üblicherweise
> nicht mehr als heiße Luft heraus.
> Es ist immer besser, unterschätzt als enttäuscht zu werden.

sehe ich genau so!!

smoerre schrieb:
> indem Du als ...
> in der Firma arbeitest, arbeitest Du eben nicht mehr als Ingenieur.
> Wenn Du Pech hast, ist das auch nirgendwo vermerkt.
> Das kann sich negativ bei einem Stellenwechsel audwirken

da hast du auch recht!

von Zwie B. (zwieblum)


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Der Witz beim Titel ist ja, dass du mehr als 890 pro Monat bekommst :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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smoerre schrieb:

>Die Vereinheitlichungswelle, die wohl aus USA rüberschwappt finde
>ich allerdings nicht so gut, weil da eine andere Einstellung in
>Bezug auf die Arbeit herrscht - die hier nun mal anders ist (die
>eigentliche guten Aspekte aus USA läßt man komischerweise weg).
>Wenn schon, dann das Komplettpaket.

Völlig richtig. In den USA lebt man im Schnitt auch nicht schlechter als 
hier, wenn man sich nicht gerade dämlichst anstellt.

von Xenu (Gast)


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Da auch hier wieder das nicht auszurottende Märchen vom "Doktor = Teil 
des Namens" gekommen ist:

http://www.zeit.de/2009/01/Stimmts

von Hans M. (bauzi)


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In dem Betrieb wo ich bin, sind in der Entwicklungsabteilung (sehr groß) 
fast alle Kollegen Ings oder Dr.Ing. Da wird (in mancher Abteilung) 
sogar extra betont, dass der Herr Sowieso ein Uni-Ing. ist.

In der Masse fällt aber so ein einfacher Ing. kaum auf, ein Dr.Ing. 
bekommt aus Prinzip mehr Beachtung und Respekt. Und der macht eher auf 
understatement...

von IGBT (Gast)


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smoerre schrieb:
> Beim Dr. ist er sogar Bestandteil des Namens.

Das ist falsch, ein akademischer Titel ist nicht Bestandteil des Namens.

Wenn du einen Dr.Titel entgegen der CI deiner Firma führst und deswegen 
gekündigt wirst und vor Gericht gehst - wirst du verlieren - die 
Rechtslage ist ganz eindeutig - diese Titelspinnerei gibt es nur in D.

Die Ausnahme die man dir nicht verbieten kann, ist ein Adelstitel.

von Mine Fields (Gast)


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Ich sehe das so wie viele andere hier: Wenn du so wenig Problem hast, um 
dich über so etwas aufregen zu können, dann gehts dir wirklich sehr sehr 
gut.

von Chris (Gast)


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IGBT schrieb:
> Die Ausnahme die man dir nicht verbieten kann, ist ein Adelstitel.

Adelstitel wurden In Deutschland schon vor geraumer Zeit abgeschafft. 
Diese sind i.d.R. in den Nachnamen übergegangen. Damit kann man die 
Nennung in der Tat natürlich nicht verbieten :-)


Vereinfachte Antwort an "Annegret": Dein akademischer Grad steht auch 
nicht auf deinem Perso. Folglich hast du keinen Ansprunch auf Nennung. 
Einen Doktortitel kann man sich hingegen auf dem Perso eintragen lassen. 
Dann ist dieser Bestandteil deines bürgerlich-rechtlichen Namen und muss 
genannt werden. Da wirst Du wohl noch eine Diss dranhängen müssen wenn 
du so titelgeil bist ;-)

von S. B. (Gast)


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> Da auch hier wieder das nicht auszurottende Märchen vom "Doktor = Teil
> des Namens" gekommen ist:

> Das ist falsch, ein akademischer Titel ist nicht Bestandteil des Namens.

Interessanter Einwand, stimmt auch - nach aktueller Rechtssprechung gilt 
das wohl nur als Namenszusatz ... außer in Österreich, wemm man dem 
Kommentar von Karljörg denn glauben darf:
http://www.cosmiq.de/qa/show/2009265/Ist-der-Doktortitel-in-Deutschland-Namensbestandteil/

Wenn das in Österreich denn wirklich anders ist, tippe ich mal (das ist 
jetzt natürlich Spekulation mangels Wissen), daß da noch eine ganz alte 
NS-Gesetzgebung dahintersteht, die der BGH natürlich unbedingt kippen 
mußte - sonst kann ich mir den Unterschied zwischen Österreich und 
Deutschland in einer relativ banalen Frage nicht erklären.

> Wenn du einen Dr.Titel entgegen der CI deiner Firma führst und deswegen
> gekündigt wirst und vor Gericht gehst - wirst du verlieren - die
> Rechtslage ist ganz eindeutig - diese Titelspinnerei gibt es nur in D.
wo das auch rechtlich ganz seltsame Züge annimmt - außereuropäische 
Dr.-Titel darf man z.B. in Deutschland offiziell nicht führen.

@ Wilhelm Ferkes:
>Völlig richtig. In den USA lebt man im Schnitt auch nicht schlechter als
>hier, wenn man sich nicht gerade dämlichst anstellt.
Entweder eine eigene Firma da aufmachen oder eine Amerikanerin heiraten 
- ansonsten ist es leider sehr schwierig da eine 
Daueraufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Greencard-Lotterie soll eher 
ein armseeliger Witz sein.
Wobei es da noch ein paar nette Alternativen gibt, sofern man sprachlich 
fit ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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S. B. schrieb:

>@ Wilhelm Ferkes:

>>Völlig richtig. In den USA lebt man im Schnitt auch nicht
>>schlechter als hier, wenn man sich nicht gerade dämlichst
>>anstellt.

>Entweder eine eigene Firma da aufmachen oder eine Amerikanerin
>heiraten - ansonsten ist es leider sehr schwierig da eine
>Daueraufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Greencard-Lotterie
>soll eher ein armseeliger Witz sein.
>Wobei es da noch ein paar nette Alternativen gibt, sofern man
>sprachlich fit ist.

Ich weiß nicht mal, ob man zur Übersiedlung nach den USA die Sprache 
einigermaßen beherrschen muß. Aber 40k Euronen an Besitz sollte man mit 
bringen können. So ein Limit in der Art ist mir als 
Einwanderungsbedingung noch in Erinnerung. Deutsche Hartz-IV-er mögen 
die da auf jeden Fall nicht.

von Hanswurst (Gast)


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Ich kann dazu nur sagen, dass bei uns in der Firma alle die was taugen 
Ihren Titel nicht auf Briefbögen oder in sonstigem Schriftverkehr 
erwähnen. Das bestätigt wiederum die Aussage, dass bei einer Signatur 
mit Dipl.- Ing viel heiße Luft dabei ist.

Und denk immer daran, wenn du ohne Titel nicht's wert bist, dann bist du 
mit Titel auch nicht's wert.

von IGBT (Gast)


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P. M. schrieb:
> Manager ist wohl so ziemlich die nichtssagendste Funktionsbezeichnung
> überhaupt. 'Managen' heisst ja auch anderes, als 'sich um etwas
> kümmern'. Und ich hoffe mal, jeder tut das auf seiner Arbeit ;-)

Sprachlich betrachtet natürlich ja, so ist auch der Obertellerwäscher 
ein Manager - wir reden hier aber vermutlich in der Mehrheit über Firmen 
welche sich mit technischen Problemen beschäftigen oder technische 
Dienstleister sind.

Da ist es ein Unterschied ob du mit Leuten vom Vertrieb redest, mit 
Entwicklern oder mit Managern - für dich ist interessant ob du mit 
Jemandem redest der Entscheidungen treffen kann - das du im Gespräch 
weißt, ja das geht jetzt so, ich rede mit Jemandem der das entscheidet 
ODER ich rede mit Jemandem der einen Anteil an der Meinungsbildung hat 
der mir nicht bekannt ist.

In dem Fall ist die Funktion der Person mit der du redest entscheidend, 
der Titel korreliert allenfals damit - daher kann man diesen weglassen - 
die Funktionsbezeichnung erfrage ich bei Leuten bei denen ich auf der 
Karte nur den Titel lesen kann.

Teamleiter ist eine unsinnige Erfindung - entweder 
Abteilungsleiter/Manager oder Projektleiter - denn das ist das Team - 
die Abteilung ist kein Team - oder die Leute die das erfunden haben 
können kein Englisch...

von Thomas (Gast)


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S. B. schrieb:
> wo das auch rechtlich ganz seltsame Züge annimmt - außereuropäische
> Dr.-Titel darf man z.B. in Deutschland offiziell nicht führen.


Nein, man darf den führen. Allerdings nur in der verliehenen Form und 
mit Herkunftsnachweis, der angefügt wird.

http://www.business-podium.com/boards/doktortitel-professortitel-ehrentitel-diplome-zeugnisse-berufsbezeichnungen-titelfuehrung/93-titelhandel-fuehrung-von-doktorgraden-fuehrbarkeit-auslaendischer-akademischer-grade.html

von Gastino G. (gastino)


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Thomas schrieb:
> Nein, man darf den führen. Allerdings nur in der verliehenen Form und
> mit Herkunftsnachweis, der angefügt wird.
>
> http://www.business-podium.com/boards/doktortitel-...

Du hast das Wichtigste vergessen: Der Abschluss muss anerkannt sein. 
Steht sogar in Deinem verlinkten Text.

von Gastino G. (gastino)


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Hanswurst schrieb:
> Ich kann dazu nur sagen, dass bei uns in der Firma alle die was taugen
> Ihren Titel nicht auf Briefbögen oder in sonstigem Schriftverkehr
> erwähnen. Das bestätigt wiederum die Aussage, dass bei einer Signatur
> mit Dipl.- Ing viel heiße Luft dabei ist.

Das ist so pauschal einfach nur Käse.

Ingenieure sind schon ein albernes Völkchen. Studieren 5 Jahre ein 
hartes Studium, machen vielleicht noch weitere 3-5 Jahre an ihrer Diss 
herum und erzählen danach, dass es auf den Titel doch überhaupt nicht 
ankäme. Im Gegenteil, sie überbieten sich noch in dem albernen 
Possenspiel, möglichst tief zu stapeln. Manchen scheint es fast schon 
peinlich zu sein, mit dem Abschluss eines Diploms so einen bösen 
akademischen Grad bekommen zu haben.
Aber dann herumflennen, dass ja immer nur die "Blender" die guten Jobs 
und die fette Kohle bekommen...

Kein Wunder, dass keiner Euch ernst nimmt.

von g. b. (gunb)


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Gastino G. schrieb:
> Aber dann herumflennen, dass ja immer nur die "Blender" die guten Jobs
> und die fette Kohle bekommen...

Hier flennt bestimmt nicht jeder Ing. herum, nur immer dieselben.

> Kein Wunder, dass keiner Euch ernst nimmt.

Das pauschale "Euch" kann man zwar streichen, aber recht muss man dir 
irgendwo geben. Als Gegensatz bin ich als Ing. recht zufrieden mit Allem 
- aber positive Einstellungen sind hier ja inzwischen selten erlaubt.
Manchen Kandidaten könnte man ein Diplom im Selbstbemitleiden 
ausstellen. Bloß nichts an der eigenen Situation ändern, es könnte ja 
besser werden!

Ob man den Titel überall zur Schau stellen muss, wage ich zu bezweifeln, 
aber wenn's sich lohnt, klatsche ich ihn eben auf's Papier, i.d.R. 
versuche ich eher durch gute Arbeit zu überzeugen, dann kommt das 
Ansehen von selbst.

Und wenn mir Kollege xyz zu blöd kommt, reisse ich eben die Fresse auf 
und knalle ihm eine vor's Tablett.

Gut iss & fettisch,
Dipl.-Ing. (HSII) Unwichtig

von lutscher (Gast)


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ich muss gastino beipflichten. ich sehe keinen grund darin, den 
akademischen grad der mitarbeiter wegzulassen.

ich glaube fast eher, dass diese entscheidung von dünnbrettbohrern 
kommt, oder so mancher führungskraft die nach gescheitertem studium bei 
papis freund karriere macht. diese elende gleichmacherei in deutschland 
kotzt mich an.
ein techniker ist eben kein ingenieur, und ein techniker kein 
facharbeiter, und ein geselle kein meister. dies hat überhaupt nichts 
mit der wertung dieser personengruppen zu tun, sondern einfach mit der 
unterschiedlichen art der bildung. warum darf der kunde nicht wissen, 
mit wem er da gerade redet?
geht ihr zu ärzten, auf deren schild kein titel steht?

immer wenn mich einer fragt wo man den "techniker" im vergleich zu 
ingenieuren einordnen soll sage ich: daneben. die bildungswege verlaufen 
parallel, mit einigen querverbindungen.

von smoerre (Gast)


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> Manchen Kandidaten könnte man ein Diplom im Selbstbemitleiden
> ausstellen. Bloß nichts an der eigenen Situation ändern, es könnte ja
> besser werden!
was soll das denn heißen?
Ändern können heißt ja wohl die Devise - na dann mach das mal aus einer 
schlechten Startposition heraus.
Dir wird es gar nicht die Gelegenheit zu guter Arbeit gewährt - so 
sieht's heute aus.

> Kein Wunder, dass keiner Euch ernst nimmt
das liegt daran, daß der Ing.-Beruf nicht den Stellenwert in der 
Gesellschaft hat, den er früher mal hat.
Technik ist etwas selbstverständliches geworden.
Wer will sich auch noch freiwillig mit etwas schmücken, was im 
Zweifelsfall auch noch Nachteile mit sich bringt.
Wenn irgendein Fußball-star fünf mal das Tor verfehlt und beim sechsten 
Mal trifft, ist er der Held trotz der Fehlleistungen.
Als Ing. bist Du schon beim ersten, spätestens beim dritten Fehltritt 
der absolute Idiot - ne Danke auf diese Ehre kann ich verzichten.

von Paul (Gast)


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In Deutschland gibt es kein Anrecht auf Eintragung eines akademischen 
Grades oder Titels in den Personalausweis, also kann man auch nicht 
darauf bestehen, daß der Grad/Titel auf die Visitenkarte kommt. Komisch 
wird es erst, wenn manche in der Firma den Grad/Titel aufdrucken dürfen, 
andere nicht.

>immer wenn mich einer fragt wo man den "techniker" im vergleich zu
>ingenieuren einordnen soll sage ich: daneben. die bildungswege verlaufen
>parallel, mit einigen querverbindungen.

ganz objektiv:

Techniker -> Fachschulabschluß
Ingenieur -> Hochschulabschluß (Zwitter ist/war die BA)

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> ganz objektiv:
>
> Techniker -> Fachschulabschluß
> Ingenieur -> Hochschulabschluß (Zwitter ist/war die BA)


So einfach ist es ja nicht. Ingenieur kann auch ein Fachulabschluß sein, 
der oftmals nachdiplomiert wurde. Außerdem ist es eine Berufsbezeichnung 
und daher muss Bachelor/ Master (FH/UNi) genannt werden. Die BA ist 
keine Hochschule.

von puffel (Gast)


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smoerre schrieb:
> das liegt daran, daß der Ing.-Beruf nicht den Stellenwert in der
> Gesellschaft hat, den er früher mal hat.

Dazu gehören immer zwei. Und ein Teil ist eben der Ingenieur, der seinen 
Wert nicht kennt, seinen akademischen Grad (sogar mit Freude!) der 
Gleichmacherei opfert und keinerlei Bewusstsein dafür hat, dass vor der 
Anerkennung erst mal das Erkennen kommt.

Es ist eben nicht jeder ein Blender, der nicht nur still in der Ecke vor 
sich hinwurstelt. Es ist auch nicht jeder eine Lusche, der auf 
Visitenkarten und Email-Signaturen seinen akademischen Grad angibt.

Das heißt noch lange nicht, dass man damit "hausieren" geht, aber wer 
das geradezu versteckt, braucht sich nicht wundern, wenn er nicht ernst 
genommen wird. Er hat es nicht besser verdient.
Und gerade die Berufszweige wie Ärzte, die ein hohes Ansehen genießen, 
beteiligen sich am wenigsten an irgendwelcher Gleichmacherei oder würden 
gar auf die Idee kommen, ihre akademischen Grade zu verstecken (ganz im 
Gegenteil).

von U.R. Schmitt (Gast)


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Ganz wichtig in der Diskussion:
Seht zu daß Ihr den Dipl. Ing. in euren Telefonbucheintrag bekommt.
Dann erfahrt ihr ganz schnell auch Würdigung :-))

von Axel L. (axel_5)


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>das liegt daran, daß der Ing.-Beruf nicht den Stellenwert in der
>Gesellschaft hat, den er früher mal hat.

Was für einen Stellenwert erwartest Du denn ? Meinen Nachbarn ist das 
relativ egal, ich will von denen auch nicht geschätzt werden, weil ich 
vor 20 Jahren mal studiert habe. Im Zweifel schätzen die mich, weil ich 
schnell mal eine Lösung für ein handwerkliches Problem habe.

Und bei Banken z. B. ist der Titel durchaus hilfreich, ich hatte 
jedenfalls nie Problem einen Kredit zu bekommen. Aber die schauen auch 
nicht auf die Visitenkarte, die fragen mich direkt.

Und die Kollegen hier haben auch fast alle einen Dipl.-Ing. Das gilt 
übrigends auch für die meisten Kunden, mit denen ich zu tun habe. Da 
kann ich auch vom Titel auf meiner Visitenkarte nicht viel erwarten, den 
können die locker kontern.

Und den Kollegen, die keinen Titel habe, komme ich auch am besten nicht 
besserwisserisch mit meinem Titel. Dann habe ich nämlich ganz schnell 
ein Problem.

Also, was soll das rumgeheule wegen des Titels ? Ob er draufsteht oder 
nicht hat spätestens nach 5 Minuten nicht mehr die geringste Auswirkung.

Gruss
Axel

von smoerre (Gast)


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> Also, was soll das rumgeheule wegen des Titels ? Ob er draufsteht oder
> nicht hat spätestens nach 5 Minuten nicht mehr die geringste Auswirkung.
genau - und deshalb sollte es auch jedem selbst freigestellt sein wie er 
das handhaben möchte.
Nicht immer von oben herab diktieren was ich zu tun oder zu lassen habe 
- das nennt man Toleranz, besser als Regelungswut.

von Axel L. (axel_5)


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>Nicht immer von oben herab diktieren was ich zu tun oder zu lassen habe
>- das nennt man Toleranz, besser als Regelungswut.

Du kannst ja von Deinem Geld eigenes Briefpapier kaufen und da drauf 
schreiben, was Du willst. Aber solange die Firma das Briefpapier (oder 
den Mailserver) bezahlt, kann sie auch bestimmen, was da drauf steht. 
Zumindest solange sie nicht "Depp vom Dienst" draufschreiben.

Bei Leuten, die sich hier so intensiv an sowas hochziehen, frage ich 
mich allerdings schon, was die sonst für Defizite haben, dass die so auf 
ihrem Titel rumreiten müssen.

Letztlich muss man wohl einfach akzeptieren, dass alle diese 
akademischen Leistungen allenfalls bis zur nächsten Stufe relevant sind. 
Das Abitur ist lediglich eine Qualifikation zum Studium und als 
Abiturient warst Du genau so lange der Held, bis Du zur Uni kamst. Da 
hatten plötzlich alle Abi und es wäre schon eher peinlich gewesen, das 
auf die Visitenkarte (oder auf die Heckscheibe) zu drucken. Und das 
Diplom befähigt einen eben, sich auf einen Job mit der entsprechenden 
Anforderungen zu bewerben. Wenn man den dann hat, ist es genauso wie 
vorher das Abi, nichts erwähnenswertes mehr. Haben nämlich alle. Da 
zählen dann nämlich wieder andere Dinge. Dabei zählt schon beim ersten 
Jobwechsel das Diplom rein gar nichts mehr. Das wird dann genau wie das 
Abi irgendwie vorausgesetzt, aber relevant ist das, was man im 
vorhergehenden Job gemacht hat und die Erfahrungen, die man nach dem 
Diplom gesammelt hat.

Und genauso sieht das die Firma wohl auch. Der Platz für den Dipl.-Ing. 
ist schlicht verschwendet. Es interessiert keinen. Interessant ist nur 
das, was Du aktuell beitragen kannst. Deswegen steht auf der 
Visitenkarte Deine aktuelle Position in der Firma, das ist nämlich das, 
was den Leser interessiert.

Gruss
Axel

von WT (Gast)


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Soweit ich weiß hat man kein Recht mit dem Grad/Titel angesprochen zu 
werden.

"Mit Deinem Witz sprichst Du genau die Problematik an - indem Du als ...
in der Firma arbeitest, arbeitest Du eben nicht mehr als Ingenieur.
Wenn Du Pech hast, ist das auch nirgendwo vermerkt."

Der Ingenieur der als Putzfrau/mann arbeitet bleibt natürlich weiter hin 
ein Dipl. Ing., der aber als Putzfrau/mann arbeitet.


"ich muss gastino beipflichten. ich sehe keinen grund darin, den
akademischen grad der mitarbeiter wegzulassen.

ich glaube fast eher, dass diese entscheidung von dünnbrettbohrern
kommt, oder so mancher führungskraft die nach gescheitertem studium bei
papis freund karriere macht. diese elende gleichmacherei in deutschland
kotzt mich an.
ein techniker ist eben kein ingenieur, und ein techniker kein
facharbeiter, und ein geselle kein meister. dies hat überhaupt nichts
mit der wertung dieser personengruppen zu tun, sondern einfach mit der
unterschiedlichen art der bildung. warum darf der kunde nicht wissen,
mit wem er da gerade redet?"

Naja, weil gerade hier auch Vorurteile entstehen können wenn man den 
Bildungsgrad seines Gegenüber bereits weiß.
Ich denke,dass eher die Funktion wichtiger ist als die 
Abschlussbezeichnung/der Bildungsgrad auf der Visitenkarte.
Wenn die Firma das so möchte, dass keiner seinen Bildungsgrad angibt 
dann o.k., wenn man es machen darf, dann soll man es tun wenn man es 
möchte.

von derFrank (Gast)


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Also ich würde folgende Schritte vorschlagen:

1. Betriebsrat. Beschwerde wegen Diskriminierung

2. Psychologe .... Gutachten erstellen lassen das Dir seelischer Schaden 
zugefügt wurde und erstmal per se die nächsten 3 Monate nicht kommen.

3. Arbeitgeber wegen der bleibenden Störung verklagen und mal ordentlich 
Schmerzensgeld rauspauken.

4. Bein nächsten erscheinen am Arbeitsplatz direkt die diskriminierenden 
Briefbögen im Papierkorb verbrennen.

5. Direkt in der Bewerbungsmappe für den nächsten AG vermerken das Dir 
der Titel wichtig ist und gefälligst in goldenen Lettern am Türschild 
und auf den Visitenkarten steht.

6. Gleich den neuen Arbeitskollegen klarmachen das Du mit 'Herr bzw. 
Frau Hochwohlgeboren von und zu Ingenööör' angesprochen werden möchtest.

>habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
>wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen.

7. Jeder der nicht sein Diplom so hart erarbeiten musste bzw. es gar als 
Facharbeiter oder Quereinsteiger ankommt (oder sonstige Banalitäten die 
man in der Lotterie gewinnen kann), hat gefälligst einen Blaumann zu 
tragen. Die Vermerke 'Unterschicht', Bildungslücke und 'Faulpelz' sind 
bei jeder Art der Korrespondenz mit anzugeben.

Sag mal, gehts noch?
Sei froh das Du nen Job hast.

Und nebenbei, ja ich habe auch Titel....?
Ein paar Buchstaben sagen lange nichts über Kompetenz und Bildung aus.
Und ein fähiger Praktiker ist mir allemal lieber als ein Theoretiker der 
sein Selbstbewusstsein scheinbar aus seinem Inschenööör ableitet...

von Mine Fields (Gast)


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Thomas schrieb:
> Ingenieur kann auch ein Fachulabschluß sein,
> der oftmals nachdiplomiert wurde.

Allenfalls im Osten. Und die Leute haben meistens wohl inzwischen 20 
Jahre Berufserfahrung.

Thomas schrieb:
> ußerdem ist es eine Berufsbezeichnung
> und daher muss Bachelor/ Master (FH/UNi) genannt werden.

Wo muss das genannt werden?

Leider wurde es verpasst, eine deutliche Unterscheidung über B.Eng. und 
B.Sc. einzuführen. Es wundert mich, dass die Unis das nicht durchgesetzt 
haben, um ihrem "elitären" Anspruch genüge zu tun.

Thomas schrieb:
> Die BA ist
> keine Hochschule.

Die echten BA wurden inzwischen in Hochschulen umgewandelt und vergeben 
auch akademische Grade. Alte BA-Diplome können auch in einen 
akademischen Grad umgewandelt werden. Bei den übrig gebliebenen BA in 
anderen Bundesländern werden auch akkreditierte Bachelorstudiengänge 
durchgeführt - aber rein rechtlich sind die keine Hochschulen.

Ingenieure nach dem Ingenieursgesetz sind die Absolventen aber trotzdem. 
Und in ihrem Themengebiet meistens wirklich fit. Die Flachpfeifen werden 
da meistens schon durch die Firmen aussortiert. Bei einem FH-/Unistudium 
passiert das erst nach Abschluss und führt sicher bei dem ein oder 
anderem zu einem bösen Erwachen. Da hilft es auch nicht, wenn man den 
tollsten akademischen Grad hat.

von puffel (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Und genauso sieht das die Firma wohl auch. Der Platz für den Dipl.-Ing.
> ist schlicht verschwendet.

Der ist genauso Verschwendung wie der Platz für Deinen Namen. Könnte man 
auch in einer fortlaufenden Nummer kodieren. Kannst Du ja mal 
vorschlagen. Die Betreiber des Mail-Servers werden Dir sicher vor Freude 
um den Hals fallen, weil wieder ein paar Byte pro E-Mail eingespart 
werden können.

von smoerre (Gast)


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> Du kannst ja von Deinem Geld eigenes Briefpapier kaufen und da drauf
> schreiben, was Du willst. Aber solange die Firma das Briefpapier (oder
> den Mailserver) bezahlt, kann sie auch bestimmen, was da drauf steht.
> Zumindest solange sie nicht "Depp vom Dienst" draufschreiben.
das stimmt natürlich ... und was spricht jetzt dagegen, daß ich mein 
eigenes Briefpapier verwende, wenn ich das unbedingt möchte.
Verletze ich jetzt den Betriebsfrieden ?

> Darum ging es ja in Ausgangsfragestellung eigentlich.
> Bei Leuten, die sich hier so intensiv an sowas hochziehen, frage ich
> mich allerdings schon, was die sonst für Defizite haben, dass die so auf
> ihrem Titel rumreiten müssen.
stimmt ebenfalls - ja dann laß doch der Fragestellerin "Ihre Macke".
Es soll auch Leute geben, die essen jeden Morgen dasselbe, usw., usw.

Ich nenne sowas nicht Corporate Identity, sondern überbetriebliche 
Regelungswut ... da frag ich mich auch was das denn soll ?!
Mindestens genauso schlimm bzw. wie das schon richtig gesagt wurde, 
alles schlechte wird garantiert aus USA übernommen.

von Axel L. (axel_5)


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>Der ist genauso Verschwendung wie der Platz für Deinen Namen. Könnte man
>auch in einer fortlaufenden Nummer kodieren.

Sicher könnte man das. Man hat sich in unserem Kulturkreis aber auf 
Namen zur Unterscheidung von Menschen geeinigt.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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>Ich nenne sowas nicht Corporate Identity, sondern überbetriebliche
>Regelungswut ... da frag ich mich auch was das denn soll ?!

Vielleich tmöchte man eben einfach, dass Mitarbeiter nicht entsprechend 
ihrer Titel sondern entsprechend ihrer Leistung eingruppiert werden.

Ein Kollege von mir ist z. B. Dipl. Inf. Der hat fast den gleichen 
Background wie ich, also die ganze Zeit als Ingenieur gearbeitet. Das 
Nennen des Titels würde hier aber völlig falsche Erwartungen wecken.

Gruss
Axel

von Gastino G. (gastino)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Sicher könnte man das. Man hat sich in unserem Kulturkreis aber auf
> Namen zur Unterscheidung von Menschen geeinigt.

Na und? Genauso wie die Berufsbezeichnung, akademische Grade usw. in 
geschäftlicher Korrespondenz könnte man das doch genauso der 
Gleichmacherei opfern. Du bist dann halt die 0815h - welche Ausbildung 
Du hast und wie Deine Eltern Dich genannt haben, ist völlig 
uninteressant. Schließlich zählt für die Firma ja nur Deine Leistung.

Axel Laufenberg schrieb:
> Vielleich tmöchte man eben einfach, dass Mitarbeiter nicht entsprechend
> ihrer Titel sondern entsprechend ihrer Leistung eingruppiert werden.

Sorry, aber das ist doch naive Sozialromantik.

von eklige Tunke (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>> Ich nenne sowas nicht Corporate Identity, sondern überbetriebliche
>> Regelungswut ... da frag ich mich auch was das denn soll ?!
> Vielleich tmöchte man eben einfach, dass Mitarbeiter nicht entsprechend
> ihrer Titel sondern entsprechend ihrer Leistung eingruppiert werden.
Da alle Mitarbeiter ihre Titel weglassen sollen, entsprechen die 
Leistungen, wohl bei allen Mitarbeitern nicht den Vorstellungen des 
Chefs. ;-)

von Philipp (Gast)


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Eventuell ist der Abschnitt "Doktorgrad im Arbeits- und 
Beamtenverhältnis" auf folgender Seite interessant:

http://www.sprache-werner.info/Anspruch-auf-Anrede.1923.html

Grüße,
Philipp

von Wilhelm F. (Gast)


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eklige Tunke schrieb:

>Da alle Mitarbeiter ihre Titel weglassen sollen, entsprechen
>die Leistungen, wohl bei allen Mitarbeitern nicht den
>Vorstellungen des Chefs. ;-)

Entsprechen Leistungen der Mitarbeiter überhaupt jemals den 
Vorstellungen von Chefs? Der hat ne Million, möchte aber ne Milliarde. 
Einfach Gier. So ist das dann auch mit der Betrachtungsweise über die 
Mitarbeiter.

Die Ausnahme bestätigt die Regel.

von M. B. (reisender)


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Also ich finde es scheisse, dass du den Titel nichtmehr vor deinem Namen 
tragen darfst.

Ich finde es sehr angenehm, wenn ich weis, auf welcher Stufe mein 
gegenüber steht.

z.B. wenn ich jemandem eine Mail schreiben will, in der z.B. ein 
technisches Problem beschrieben ist, dann ist es tiptop wenn ich weis, 
"aha, das wird von einem Ing gelesen." d.h. ich kann entsprechende 
Fachwörter verwenden und so einen kürzeren prägnanten Text schreiben.


Wenn ich hingegen nicht weis, welchen Ausbildungsstand mein gegenüber 
hat, muss ich natürlich davon ausgehen, dass das Gegenüber keine 
Fachwörter versteht. d.h. alles in einfacher Sprache schreiben und 
ausformulieren.
-> Es wird mühsamer.


Ich sehe also durchaus einen praktischen Nutzen im Führen eines Titels.

von lutscher (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>Der ist genauso Verschwendung wie der Platz für Deinen Namen. Könnte man
>>auch in einer fortlaufenden Nummer kodieren.
>
> Sicher könnte man das. Man hat sich in unserem Kulturkreis aber auf
> Namen zur Unterscheidung von Menschen geeinigt.
>
> Gruss
> Axel

eine frage der zeit bis wir im zeichen der gleichmacherei alle den 
selben namen tragen. mit barcode daneben, zwecks unterscheidung.

von IGBT (Gast)


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M. B. schrieb:
> "aha, das wird von einem Ing gelesen." d.h. ich kann entsprechende
> Fachwörter verwenden und so einen kürzeren prägnanten Text schreiben.

Gutes Argument - wer viel kommuniziert versteht sofort was das bedeutet.

Damit bin ich jetzt auch für Titel UND Funktionsbezeichnung.

von p-man (Gast)


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ist sowas nicht vollkommen egal, ob nun Diplom, Master, Bachelor oder 
ein sonstiger Abschluss, - es spielt doch letztendlich keine Rolle.

Wir haben bei uns eigentlich auch Footer für die E-Mails - allerdings 
bin ich noch immer nicht dazu gekommen, diesen zu konfigurieren. Meine 
Kollegin erwische ich hingegen immer wieder, wie sie den Footer von Hand 
entfernt, ehe sie eine Mail rausschickt. Etwas sinnfrei meiner Meinung 
nach, aber sie scheint wohl am besten zu wissen, was dahinter stecken 
mag.

... gerade nochmal in die Mails, die ich von meinen Kollegen in den 
letzten Wochen zugeschickt bekommen habe, geschaut - akademische Grade 
hat niemand angegeben. Höchstens die Abteilungen "Systementwicklung", 
"Technik"....

von gott (Gast)


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ich benutze meinen titel für genau 3 (vielleicht 4) dinge:
1. finanzamt ärgern (ich bestehe darauf, dass mein titel genannt wird)
2. krankenkasse ärgern (ich bestehe darauf, dass mein titel genannt 
wird)
3. einstufung in eine höhere gehaltsstufe

4. evtl. sonstige personen/institutionen ärgern

von WT (Gast)


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"Ich finde es sehr angenehm, wenn ich weis, auf welcher Stufe mein
gegenüber steht.

z.B. wenn ich jemandem eine Mail schreiben will, in der z.B. ein
technisches Problem beschrieben ist, dann ist es tiptop wenn ich weis,
"aha, das wird von einem Ing gelesen." d.h. ich kann entsprechende
Fachwörter verwenden und so einen kürzeren prägnanten Text schreiben."

O.k., da ist was wahres dran, allerdings, wenn ich nur die 
Funtionsbezeichnung sehe gehe ich schon davon aus, dass derjenige seinen 
Job kann und auch entsprechende Fachwörter versteht, egal ob Dipl. Ing. 
(FH), Staatl. gepr. Techniker, Dipl. Ing. oder Bachelor.
Gibt man den Grad unter diesem Aspekt mit an, sollte es eher so sein, 
dass generell die Abschlussbezeichnung aufgeführt wird.
Wie schon gesagt kann sowas negatives mit sich bringen wenn man schon 
vorher den Bildungsgrad weiß.

von Ben (Gast)


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@Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen.

Dir fehlt jede Kultur. Ein "Titel" ist nicht alles, das sieht man bei 
Deiner Fragestellung. Hat wohl etwas damit zu tun das Diplom nicht 
Diplom und Master nicht Master in Eurer Fa. ist ...

Es reicht wenn die Funktion in der Fa. bennant wird. Als Ing. kenn ich 
meine Fähigkeiten und weine nicht, weil andere es nicht sofort erkennen.

von Paul (Gast)


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>Allenfalls im Osten. Und die Leute haben meistens wohl inzwischen 20
>Jahre Berufserfahrung.

Falsch. Gab's auch im Westen. Ansonsten hätte der Osten diesen dicken 
Brocken bei der Aushandlung des Einigungsvertrags gegenüber den 
Westländern nie durchbekommen. Nur durch Verweis auf Gleichbehandlung. 
Aber die Westnachdiplomierten sind mittlerweile alle in Rente.

>Leider wurde es verpasst, eine deutliche Unterscheidung über B.Eng. und
>B.Sc. einzuführen

Da wäre die ganze Reform ja Schwachsinn gewesen, wenn man einerseits 
einen europaweit einheitliches Hochschulsystem hinbekommen will, 
andererseits spielt man wieder beide Hochschulformen in Deutschland aus, 
in dem man die Suffixe (FH) und (Uni) anhängen würde.

von Mine Fields (Gast)


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Paul schrieb:
> Aber die Westnachdiplomierten sind mittlerweile alle in Rente.

Genau das meinte ich.

von Axel L. (axel_5)


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>z.B. wenn ich jemandem eine Mail schreiben will, in der z.B. ein
>technisches Problem beschrieben ist, dann ist es tiptop wenn ich weis,
>"aha, das wird von einem Ing gelesen." d.h. ich kann entsprechende
>Fachwörter verwenden und so einen kürzeren prägnanten Text schreiben.

Sorry, aber das ist Quatsch. Wenn ich ein technisches Problem habe, geht 
es nicht nur darum, das Ohmsche Gesetz zu klären. Und ob ein Ing. mir 
zum Thema 10G Ethernet weiterhelfen kann, erkenne ich aus dem Titel nun 
mal überhaupt nicht.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Aber eines ist mir in der Diskussion jetzt doch mal klargeworden. Ich 
habe mich immer gewundert, was für Leute Zigtausende Euros bei dubiosen 
Titelhändlern für Dr. Titel oder ähnlichem ausgeben.

Jetzt weiss ich es.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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>Ich habe mich immer gewundert, was für Leute Zigtausende Euros bei dubiosen
>Titelhändlern für Dr. Titel oder ähnlichem ausgeben.

Bestimmt nicht die, die schon einen (ehrlich erworbenen) Titel haben. 
;-)

von Reiner (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>z.B. wenn ich jemandem eine Mail schreiben will, in der z.B. ein
>>technisches Problem beschrieben ist, dann ist es tiptop wenn ich weis,
>>"aha, das wird von einem Ing gelesen." d.h. ich kann entsprechende
>>Fachwörter verwenden und so einen kürzeren prägnanten Text schreiben.
>
> Sorry, aber das ist Quatsch. Wenn ich ein technisches Problem habe, geht
> es nicht nur darum, das Ohmsche Gesetz zu klären. Und ob ein Ing. mir
> zum Thema 10G Ethernet weiterhelfen kann, erkenne ich aus dem Titel nun
> mal überhaupt nicht.

Das sehe ich genauso.
Der Logik folgend müsste man auch in jedem Fall das univ. oder FH 
angeben und am besten noch Studienschwerpunkte, Thema der Diplomarbeit, 
Noten und bisherige Berufstätigkeit. Das FH-Absolventen Stärken in der 
Umsetzung, aber deutliche Schwächen in der Konzeption haben, liegt ja 
nun mal in der Natur der Sache.

von D. I. (Gast)


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Reiner schrieb:
> Das FH-Absolventen Stärken in der
> Umsetzung, aber deutliche Schwächen in der Konzeption haben, liegt ja
> nun mal in der Natur der Sache.

Aha, also ich habe bisher meine Konzepte implementiert bekommen (univ. 
...)

von puffel (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aber eines ist mir in der Diskussion jetzt doch mal klargeworden. Ich
> habe mich immer gewundert, was für Leute Zigtausende Euros bei dubiosen
> Titelhändlern für Dr. Titel oder ähnlichem ausgeben.

Vielleicht sollte man einfach auch nur so viel Toleranz besitzen, dass 
jeder seinen akademischen Grad nennen oder nicht nennen darf, wie er 
will?

Wer gerne auf Gleichmacherei steht, soll halt da mitmachen, aber doch 
bitte nicht allen anderen Leuten seine verqueren Ansichten aufzwingen.

von Axel L. (axel_5)


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>Bestimmt nicht die, die schon einen (ehrlich erworbenen) Titel haben.

Aber, die, die so geil drauf sind, den jedem um die Ohren zu hauen. Das 
muss man ja dann irgendwann steigern, wenn man merkt, dass schon alle 
den gleichen Titel haben :-)


>Vielleicht sollte man einfach auch nur so viel Toleranz besitzen, dass
>jeder seinen akademischen Grad nennen oder nicht nennen darf, wie er
>will?
Von mir aus kann er sich den auf die Stirn tätovieren.

Nur, wenn man wo arbeitet, muss man eben damit leben, dass nicht alle so 
titelgeil sind und dann wohl auch mal akzeptieren, dass so ein Titel 
nicht aufs Briefpapier soll.

Ich finde jedenfalls Leute, die so drauf rumreiten, eher lächerlich. 
Vielleicht möchte die Firma diesen Eindruck nach aussen hin vermeiden.

Gruss
Axel

von Gästchen (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aber, die, die so geil drauf sind, den jedem um die Ohren zu hauen.
>
> Nur, wenn man wo arbeitet, muss man eben damit leben, dass nicht alle so
> titelgeil sind und dann wohl auch mal akzeptieren, dass so ein Titel
> nicht aufs Briefpapier soll.
> Ich finde jedenfalls Leute, die so drauf rumreiten, eher lächerlich.
> Vielleicht möchte die Firma diesen Eindruck nach aussen hin vermeiden.
>
> Gruss
> Axel

Hallo Axel, das ist genau meine Meinung. Die Leute die ständig ihren 
Titel raushängen sind lächerlich da sie meist nicht mehr bieten können.
Es besteht so eine Art dümmlicher Titel-Wettbewerb, wer ist besser, wer 
ist schlauer, wer hat seinen Popo länger platt gesessen auf der 
Schulbank.
Ich kann manche Firma schon verstehen warum die das machen und für eine 
besetzte Stelle ist der Titel eh nicht mehr relevant.
Vielleicht ist das eine gute Idee um Zusammenhalt in der Firma zu 
fördern?
Vielleicht werden dadurch künstliche Spannungen und Differenzen 
vermieden?
Möglich ist es schon.

von Daniel G. (daniel83)


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Bin ich jetzt automatisch der arsch wenn meine Firma beschließt, dass 
auf meiner Visitenkarte der Name und der Titel zu stehen hat?

von Stephan (Gast)


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Im berufl. Alltag gebe ich den akad. Grad nie an. Vor allem nicht, wenn 
ich mit Fachkollegen zu tun habe.
Im Briefkopf und auf Visitenkarten allerdings schon. Das ist 
schliesslich Werbung. Jeder Handwerker laesst sich raushaengen, dass er 
ein Meisterbetrieb ist, usw.

PRIVAT benutze ich den Titel ganz offensiv im Umgang mit Behoerden, 
Versicherungen, Banken, usw., und zwar nicht, weil ich so eingebildet 
waere, sondern um die ueberall lauernden Besserwisser, Oberlehrer, 
Dampfplauderer und Konsorten schon im Voraus zum Schweigen zu bringen. 
Die ueblichen nervenden Verkaeufertypen lassen sich mit einem Dipl.-X 
beeindrucken.

Gruss
Stephan

von puffel (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Nur, wenn man wo arbeitet, muss man eben damit leben, dass nicht alle so
> titelgeil sind und dann wohl auch mal akzeptieren, dass so ein Titel
> nicht aufs Briefpapier soll.

Toleranz scheint nicht Deine Stärke zu sein. Vielleicht akzeptierst Du 
auch einfach mal, dass nicht alle sich irgendeiner Gleichmacherei 
unterordnen wollen? Wieso musst Du völlig normale Formalitäten als 
"titelgeil" abwerten? Am Ende doch nur purer Neid?

von Axel L. (axel_5)


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>PRIVAT benutze ich den Titel ganz offensiv im Umgang mit Behoerden,
>Versicherungen, Banken, usw., und zwar nicht, weil ich so eingebildet
>waere, sondern um die ueberall lauernden Besserwisser, Oberlehrer,
>Dampfplauderer und Konsorten schon im Voraus zum Schweigen zu bringen.

Yep, es gibt Fälle, wo das Sinn macht. Beim Bauamt habe ich das ganz 
offensiv mit eingetragen. die konnten ja nicht wissen, dass das kein 
Bauing Titel ist :-).

Aber wenn mein AG das nicht auf dem Briefpapier haben möchte, werde ich 
deswegen kein Fass aufmachen. Wenn ich mir auch ansehe, wie viele 
Möglichkeiten es gibt, das falsch einzutragen und was für ein Aufwand 
das ist, von jedem MA die richige Bezeichnung zu ermitteln, kann ich die 
Firma verstehen, die das schlicht nicht möchte. Noch dazu, wo es 
bestimmt irgendeinen Anwalt gibt, der eine gebührenpflichtige Abmahnung 
schickt, wenn das mal falsch angegeben ist.

>Am Ende doch nur purer Neid?
Also, ich darf den Titel Dipl. Ing. (TU) führen, was wohl, wenn ich die 
Diskussionen hier verfolge, nach Gott und dem Dr. das höchste der 
Gefühle ist.

Gruss
Axel

von puffel (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Also, ich darf den Titel Dipl. Ing. (TU) führen, was wohl, wenn ich die
> Diskussionen hier verfolge, nach Gott und dem Dr. das höchste der
> Gefühle ist.

Sag ich doch - Neid.

von Axel L. (axel_5)


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>> Also, ich darf den Titel Dipl. Ing. (TU) führen, was wohl, wenn ich die
>> Diskussionen hier verfolge, nach Gott und dem Dr. das höchste der
>> Gefühle ist.

>Sag ich doch - Neid.

Worauf ?

von lutscher (Gast)


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puffel schrieb:
> Am Ende doch nur purer Neid?

genau dieses gefühl habe ich auch, dass bei diesem thema die typische 
"der techniker ist auch nur ein ing"-fraktion am lautesten über diese 
"titelprotzerei" herzieht.

und nein, ich verstehe immernochnicht warum ich meinen titel vor dem 
kunden verbergen soll. sinnvolle argumente (kosten für briefpapiertoner, 
LOL) gabs bisher jedenfalls noch keine. am besten wir ziehen alle 
einheitskleidung an. damit der besucher nicht merkt wer studiert ist 
(böse!) darf ab jetzt auch der ing. im blaumann oder kittel unterwegs 
sein.

von WT (Gast)


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"und nein, ich verstehe immernochnicht warum ich meinen titel vor dem
kunden verbergen soll. sinnvolle argumente (kosten für briefpapiertoner,
LOL) gabs bisher jedenfalls noch keine. am besten wir ziehen alle
einheitskleidung an. damit der besucher nicht merkt wer studiert ist
(böse!) darf ab jetzt auch der ing. im blaumann oder kittel unterwegs
sein."

Zwischen Titelgeilheit und Gleichmacherei herrscht schon noch ein 
kleiner Unterschied.
Der Handwerker gibt auch an wenn er Meister und seinen eigenen Betrieb 
hat ist, warum? Zwecks der Werbung, weil die Leute dann eine gewisse 
Qualität erwarten können und wissen, das nicht irgend ein Hobbybastler 
am Werk ist.
Wenn die Firma allerdings nicht möchte, dass auf dem Briefkopf oder auf 
der Visitenkarte der "Titel" mit abgedruckt wird, muss man das so 
akzeptieren.
Ein Grund wäre z.B., dass es man eventuellen Vorurteilen aus dem Weg 
geht, dass man einer eventuellen Fehlerquelle aus dem Weg geht.
Ich persönlich finde es im Allgemeinen nicht verkehrt wenn der Abschluss 
mit auf der Visitenkarte steht, es kommt aber auch ein bisschen auf den 
Job an und was die Funktionsbezeichnung ist.
Den Abschluss überall bei jeder Kleingkeit anzugeben finde ich 
übertrieben, es sollte auch Sinn machen. ;-)

von Dr. Prügelpeitsch (Gast)


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Spätestens nach dem Lesen dieses Threads weiß man genau, WARUM der 
Arbeitgeber das Weglassen des Titels fordert. Mir wird von diesem hier 
zur Schau gestellten rechthaberischen, elitären Gehabe einfach nur übel 
- der AG möchte sicher vermeiden, daß es den Kunden ebenso ergeht ...

von lutscher (Gast)


Lesenswert?

Dr. Prügelpeitsch schrieb:
> Spätestens nach dem Lesen dieses Threads weiß man genau, WARUM der
> Arbeitgeber das Weglassen des Titels fordert. Mir wird von diesem hier
> zur Schau gestellten rechthaberischen, elitären Gehabe einfach nur übel
> - der AG möchte sicher vermeiden, daß es den Kunden ebenso ergeht ...

vorwürfe bitte mit textbeispielen untermauern. ich sehe hier kein 
elitäres gehabe.

übrigens geht es hier nicht um die verwendung des titels im privaten, 
die durchaus als peinlich anzusehen ist (klingelschild mit "dipl. 
ing."). es geht um die verwendung im beruf, und wo sonst soll die 
nennung des titels denn sinnvoller sein?

dass der akad. grad auf der visitenkarte steht ist vollkommen normal. 
ich habe auch schon oft kontakt zu solchen perosnen gehabt. von elitärem 
gehabe und ähnlichem habe ich bei denen nie etwas mitbekommen. viel eher 
bei leuten mit bezeichnungen wie "sales manager", "account manager" oder 
angehörigen des "human resource management".

und wieder bekomme ich das gefühl, so mancher möchte den ingenieuren 
"elitäres gehabe" gehabe unterjubeln, wo garkeines da ist.

von Gastino G. (gastino)


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Dr. Prügelpeitsch schrieb:
> Spätestens nach dem Lesen dieses Threads weiß man genau, WARUM der
> Arbeitgeber das Weglassen des Titels fordert. Mir wird von diesem hier
> zur Schau gestellten rechthaberischen, elitären Gehabe einfach nur übel
> - der AG möchte sicher vermeiden, daß es den Kunden ebenso ergeht ...

Welches elitäres Gehabe? Was ist daran elitär, wenn man einfach so, wie 
es seit Jahrzehnten in der Berufswelt üblich ist, seinen akademischen 
Grad bei geschäftlicher E-Mail oder Post mit angibt?

Nur weil sich dann irgendwelche Leute mit fehlendem Selbstbewusstsein 
und ohne Grade schlecht fühlen könnten? Quatschen die dann auch ihren 
Hausarzt so dusslig von der Seite an, nur weil der auf seinem 
Praxisschild "Dr. med. irgendwas" stehen hat?

von WT (Gast)


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"übrigens geht es hier nicht um die verwendung des titels im privaten,
die durchaus als peinlich anzusehen ist (klingelschild mit "dipl.
ing.")."

Stimmt, auf der Klingel muss es nicht unbedingt sein. :-)

"viel eher
bei leuten mit bezeichnungen wie "sales manager", "account manager" oder
angehörigen des "human resource management"."

Wobei diese ja auch einen akademischen Grad haben können. ;-)


"Nur weil sich dann irgendwelche Leute mit fehlendem Selbstbewusstsein
und ohne Grade schlecht fühlen könnten? "

Das vielleicht weniger, als dass es passieren kann im Vorfeld von oben 
herab abgestmpelt zu werden oder anders behandelt zu werden.

von Axel L. (axel_5)


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>Das vielleicht weniger, als dass es passieren kann im Vorfeld von oben
>herab abgestmpelt zu werden oder anders behandelt zu werden.

Ja, wow. Und was machst Du, wenn Dir das passiert, weil die Leute nicht 
vorher Deine Visitenkarte gelesen haben ?

Ein klägliches "Ja, aber ich bin doch Dipl.-Ing." von Dir geben ?

Gruss
Axel

von Besserwisser (Gast)


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Huii,
mit diesem Thema ist man scheinbar so manchem auf den Schlips getreten.
Ich meine, dass der Titel auf Visitenkarten und Briefbögen nichts zu
suchen hat, wenn der AG das bestimmt.

Anders sieht es aus, wenn man selbständig ist.
Da braucht man den Titel, um seine Stundensätze zu rechtfertigen und
etwas seriösität zu vermitteln. Ein Handwerksmeister schreibt auch
seinen Titel drauf, damit man nicht bei seinem Stundensatz blass wird.

Auch bei Gutachten sollte der Titel drauf sein, wenn man als 
Sachverständiger arbeitet. Denn da muss man unterscheiden können,
ob die Ausführung von der unteren Schicht der Dipl.Ing.(FH/BA) oder
von der mittleren Schicht der Dipl.Ing.(TU) oder von der allgem. Uni 
kommt.
Oder ob die Ausführungen nur ein Bachelor erstellt hat.

von Paul (Gast)


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>Das FH-Absolventen Stärken in der
>Umsetzung, aber deutliche Schwächen in der Konzeption haben, liegt ja
>nun mal in der Natur der Sache.

Klar, schließlich ging ja ein Einheitsmensch Typ 1 zur FH, der andere 
Einheitsmensch Typ 2 zur Uni. ;-)

>Der Handwerker gibt auch an wenn er Meister und seinen eigenen Betrieb
>hat ist, warum?

//Ironie an
Der Meister hat ja auch die wesentlich größere und buntere Urkunde, als 
jeglicher Diplomer in Deutschland. Ist das Euch nicht auch schon 
aufgefallen? Wundere mich immer, wie man dieses Monster knickfrei ins 
Meisterbüro bekommt. Vielleicht gibt es da Spezialtransporttaschen für 
Meisterurkundenformate? //Ironie aus

von Axel L. (axel_5)


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>Anders sieht es aus, wenn man selbständig ist.

Da bist Du ja dann der Arbeitgeber und kannst das für Dich entscheiden, 
was auf Dein Briefpapier (was Du ja auch bezahlt hast) geschrieben oder 
nicht geschrieben wird.

Also ist das durchaus schlüssig.

Gruss
Axel

von Hans (Gast)


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Besserwisser schrieb:
> Denn da muss man unterscheiden können,
> ob die Ausführung von der unteren Schicht der Dipl.Ing.(FH/BA) oder
> von der mittleren Schicht der Dipl.Ing.(TU) oder von der allgem. Uni
> kommt.

Was ist denn dann die obere Schicht der Dipl.Ing.? Oder soll das heißen, 
daß die TU irgendwie was anderes ist als eine "allgemeine" Uni.

Abgesehen davon meine ich, daß einen weder Dr. noch Dipl. Grad irgendwie 
als schlau oder intelligent qualifizieren. Ich habe schon genug Trottel 
gesehen, die mit ihrem Doktor nur angeben, aber auch Kollegen von denen 
ich gedacht habe, daß sie studiert haben müssen um das zu tun was sie 
den ganzen Tag machen. Und dann habe ich herausgefunden, daß sie nur 
eine ganz normale Lehre gemacht haben.
Auf unseren Visitenkarten hieß es bei allen meiner Kollegen (Senior) 
Design Engineer. Meiner Meinung nach kann ich mit einer 
"Stellenbeschreibung" auf der Visitenkarte mehr anfangen als mit einem 
akademischen Grad. Ich kann dann viel besser einschätzen an wen ich eine 
Frage stelle und von wem ich eine ordentliche Antwort erhalte. Ein 
Dipl.Ing. im Marketing wird mir bestimmt was anderes antworten als ein 
Dipl.Ing. der Design Engineer ist.

Also weinen wir mal nicht alle rum. Und als Anerkennung für unsere 
harten Bemühungen unseren akademischen Grad zu erreichen schickt uns der 
Arbeitgeber ja auch immerhin jeden Monat ein wenig Geld aufs Konto. Da 
kann man es ja wohl verkraften, wenn man auf dem Flur im Büro nicht 
immer mit Herr/Frau Diplomingenieur angeredet wird und die Leute auf der 
Straße nicht auf die Knie fallen wenn sie uns sehen.

von Dr. Prügelpeitsch (Gast)


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Hans schrieb:
> wenn man auf dem Flur im Büro nicht
> immer mit Herr/Frau Diplomingenieur angeredet wird

Am schönsten ist es immer noch, wenn man von einem höchstens namentlich 
bekannten Leiter einer anderen Abteilung/eines anderen Projekts 
angerufen und mit den Worten "Hallo großer Meister" begrüßt wird :-)

von Gästchen (Gast)


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lutscher schrieb:
> genau dieses gefühl habe ich auch, dass bei diesem thema die typische
> "der techniker ist auch nur ein ing"-fraktion am lautesten über diese
> "titelprotzerei" herzieht.
>
> und nein, ich verstehe immernochnicht warum ich meinen titel vor dem
> kunden verbergen soll. sinnvolle argumente (kosten für briefpapiertoner,
> LOL) gabs bisher jedenfalls noch keine. am besten wir ziehen alle
> einheitskleidung an. damit der besucher nicht merkt wer studiert ist
> (böse!) darf ab jetzt auch der ing. im blaumann oder kittel unterwegs
> sein.

Sorry, gehört nicht zum Thema, aber wie kommt man auf die Idee mit 
dieser Art von "Rechtsschreibung" in Diskussionen über Hochschultitel 
teilzunehmen?
Das ist das Gleiche als wolle man versuchen besoffen einen Alkoholtest 
zu bestehen.

von WT (Gast)


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"Ja, wow. Und was machst Du, wenn Dir das passiert, weil die Leute nicht
vorher Deine Visitenkarte gelesen haben ?

Ein klägliches "Ja, aber ich bin doch Dipl.-Ing." von Dir geben ?"


Wenn man ein klägliches "Ja aber ich bin doch..." von sich geben muss, 
dann sollte man es sich überlegen einen Job anzunehmen mit viel 
Menschenkontakt.
Entweder man hat mindestmaß an Persönlichkeit oder nicht, da ändert der 
"Titel" nicht besonders viel.
Passieren kann sowas einem immer, egal ob mit oder ohne 
Abschlussbezeichnung auf der Karte/in der Signatur oder im Briefkopf.
Trifft man auf einen hochnäsigen, arroganten Kollegen/Kunden oder was 
auch immer, ist die Angabe des eigenen Bldungsgrades nicht immer ein 
Garant, dass das Gegenüber einen jetzt plötzlich akzeptiert und seinen 
Platz jetzt nicht mehr behauptet.

von lutscher (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Sorry, gehört nicht zum Thema, aber wie kommt man auf die Idee mit
> dieser Art von "Rechtsschreibung" in Diskussionen über Hochschultitel
> teilzunehmen?
> Das ist das Gleiche als wolle man versuchen besoffen einen Alkoholtest
> zu bestehen.

herje, wenn die argumente ausgehen...
ich habe es nicht nötig in einem trollforum auf meine rechtschreibung zu 
achten. an sowas hängen sich doch nur versager auf. das ganze gewäsch in 
diesem forum hier intressiert (->omg, da fehlt ein e!) eh nur eine sehr 
begrenzte menge von menschen.
achtet man in diesem forum beim schreiben auchnoch auf die 
rechtschreibung, ist die zeitverschwendung komplett.

von Maik (Gast)


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Wir lassen in unserem Betrieb auch das Dipl.Ing. weg. Sowohl auf 
Briefpapier, wie Visitenkarten und E-Mail Signatur.
Stattdessen steht dort

Maik Xyz.
Entwicklung
...
...

Wofür ist es wichtig, dass dort steht, das ich studiert habe?! Wenn man 
es ganz konsequent machen würde, so müsste da dann stehen:

Hauptschüler Max Mustermann
Realschüler Fred Freude
(oder so ähnlich)

Wichtig ist, wofür der "Gegenüber" zuständig ist und nicht was er in 
welchem Umfang gelernt hat.

von Arc N. (arc)


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Besserwisser schrieb:
> Huii,
> mit diesem Thema ist man scheinbar so manchem auf den Schlips getreten.
> Ich meine, dass der Titel auf Visitenkarten und Briefbögen nichts zu
> suchen hat, wenn der AG das bestimmt.
>
> Anders sieht es aus, wenn man selbständig ist.

Bislang hat bei mir noch niemand nachgefragt. Das einzige was hin und 
wieder verlangt wird sind Referenzen.

> Da braucht man den Titel, um seine Stundensätze zu rechtfertigen und
> etwas seriösität zu vermitteln. Ein Handwerksmeister schreibt auch
> seinen Titel drauf, damit man nicht bei seinem Stundensatz blass wird.

Bei der "Qualität" die sehr viele Meisterbetriebe abliefern, ist das ein 
guter Anhaltspunkt, um den Leuten bei der Arbeit noch genauer auf die 
Finger zu schauen.

> Auch bei Gutachten sollte der Titel drauf sein, wenn man als
> Sachverständiger arbeitet. Denn da muss man unterscheiden können,
> ob die Ausführung von der unteren Schicht der Dipl.Ing.(FH/BA) oder
> von der mittleren Schicht der Dipl.Ing.(TU) oder von der allgem. Uni
> kommt.
> Oder ob die Ausführungen nur ein Bachelor erstellt hat.

Noch sinnloser: http://www.scinexx.de/dossier-detail-110-8.html
Übertroffen wird die Sinnlosigkeit der Titel nur noch bei den div. 
Dr.meds.

Zum Thema:
"Das haben wir eigentlich von Amerika gelernt, nicht auf die Suppe, 
sondern auf den Topf zu gucken. Früher fragte man, wie eine Medizin 
wirke, heute wie sie verpackt sei. Ein Königreich für einen Titel!" - 
Kurt Tucholsky, Die Überschrift (1914)
Der Gegentrend ist hier leider noch nicht angekommen.

von Paul (Gast)


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> Denn da muss man unterscheiden können,
> ob die Ausführung von der unteren Schicht der Dipl.Ing.(FH/BA) oder
> von der mittleren Schicht der Dipl.Ing.(TU) oder von der allgem. Uni
> kommt.

Vor allem ist es immer wieder interessant, mit welcher 
Selbstherrlichkeit der eigene universitäre Titel isoliert dargestellt 
wird, während alle anderen Ausbidlungsformen in der unteren Schicht 
gleichgeschaltet werden, obwohl sie auch völlig unterschiedliche 
Ausbildungen beinhalten.

Bsp.:

TH-Diplom obere Schicht
Uni-Diplom obere Schicht
TU-Diplom obere Schicht

Man "vergißt" ganz großzügig, daß die TH-Diplome eine anderes Niveau 
hatten als die TU/Unidiplome

FH-Diplom - niedrigere Schicht
BA-Diplom - niedrigere Schicht

Man schaut gar nicht mehr hin, ob es Unterschiede gibt, wird alles in 
einen Topf geworfen.

Liebe EX-THler, vor allem die 4jährigen! So groß (wenn überhaupt 
vorhanden) ist Euer Abstand zur modernen FH nicht, daß ihr eine 
Trennlinie ziehen könntet.

von Axel L. (axel_5)


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>ich habe es nicht nötig in einem trollforum auf meine rechtschreibung zu
>achten. an sowas hängen sich doch nur versager auf. das ganze gewäsch in
>diesem forum hier intressiert (->omg, da fehlt ein e!) eh nur eine sehr
>begrenzte menge von menschen.

Hmm, aber auf die Nennung des Titels dann Wert legen ?

Ehrlich gesagt würde ich Dir das als Arbeitgeber auch verbieten, Du 
ziehst ja den Ruf aller Dipl. Ing. total in den Dreck.

Gruss
Axel

von Thomas (Gast)


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von MaWin (Gast)


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> Liebe EX-THler, vor allem die 4jährigen! So groß (wenn überhaupt
> vorhanden) ist Euer Abstand zur modernen FH nicht, daß ihr eine
> Trennlinie ziehen könntet.

Hast du Minderwertigkeitskomplexe ?

Ich weiß, hier im Forum hören wir auch ständig den Vergleich
gut bezahlter Kindergärtnerinnen vs. schlecht bezahlter Ings.

von Paul (Gast)


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>Hast du Minderwertigkeitskomplexe ?

Nein, ich  habe die 4jährige TH erlebt und die FH. So groß war der 
Unterschied nicht.

von lutscher (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>>ich habe es nicht nötig in einem trollforum auf meine rechtschreibung zu
>>achten. an sowas hängen sich doch nur versager auf. das ganze gewäsch in
>>diesem forum hier intressiert (->omg, da fehlt ein e!) eh nur eine sehr
>>begrenzte menge von menschen.
>
> Hmm, aber auf die Nennung des Titels dann Wert legen ?
>
> Ehrlich gesagt würde ich Dir das als Arbeitgeber auch verbieten, Du
> ziehst ja den Ruf aller Dipl. Ing. total in den Dreck.
>
> Gruss
> Axel

wer nicht zwischen dem geschreibsel in so einem trollforum und 
geschäftlichem brief/email-verkehr unterscheiden kann, der tut mir leid. 
genau das habe ich geschrieben. ich habe es HIER nicht nötig.

ich habe hier übrigens nie behauptet auf die nennung wert zu legen. ich 
fordere jedoch sinnvolle argumente gegen eine nennung.

von Gastino G. (gastino)


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Maik schrieb:
> Wir lassen in unserem Betrieb auch das Dipl.Ing. weg. Sowohl auf
> Briefpapier, wie Visitenkarten und E-Mail Signatur.
> Stattdessen steht dort
>
> Maik Xyz.
> Entwicklung

So kann man schön verbergen, dass die Kundenaufträge für das viele Geld 
nicht von Ingenieuren, sondern von für die Firma billigere Technikern 
bearbeitet werden.

Da bin ich ja froh, dass ich in einer Firma arbeite, in der nicht 
irgendwelche Gleichschalter mir noch vorschreiben wollen, ob ich meinen 
akademischen Grad in Geschäftspost dazuschreibe oder nicht.

Diese ganze Gleichschalterei erinnert mich an den Kommunismus, wo alle 
gleich sein mussten (bis auf einige Parteisoldaten, die wiederum etwas 
gleicher waren)...

von Paul (Gast)


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>Diese ganze Gleichschalterei erinnert mich an den Kommunismus, wo alle
>gleich sein mussten (bis auf einige Parteisoldaten, die wiederum etwas
>gleicher waren)...

Etwas oberflächlich gedacht. Wenn in der Firma die Titel und Grade nicht 
aufgedruckt werden, hat das nichts mit Gleichschalterei zu tun. 
Schließlich ändert man damit nicht den  "Besitz" des akademischen 
Grades, sondern erwähnt ihn nur nicht. Problematisch wird es doch erst, 
wenn nach Absolvierung von in Länge und Niveau unterschiedlichster 
Ausbildungen der selbe Grad/Titel verliehen wird. Und das war (meist) im 
Sozialismus (hier DDR) gerechter als heute, weil Einheitslehrpläne und 
DDRweite Richtlinien zur Vergabe von Graden und Titeln. Ausnahmen 
bestätigen wie immer die Regel (waren aber im Verhältnis zu heute 
seltener).

von Wilhelm F. (Gast)


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Apropos Titel:

Es wurden hier schon mal Beispiele genannt, wo ein Titel alles nützlich 
sein kann. Obwohl, ich bin so gar nicht der Typ, der gerne mit seinem 
Titel präsentieren geht. Ob was auf Visitenkarten oder Briefbögen steht, 
ist mir völlig wurscht. Und private Visitenkarten, hab ich erst recht 
nicht, auch keinen Telefonbucheintrag mit Titel.

In 2008, war ich für eine OP im Krankenhaus. Da mußte ich auf 
Anmeldeformularen und Fragebögen unter anderem auch meinen Beruf 
angeben. Ich gab dort nicht die Funktion an, sondern die Bezeichnung auf 
meinem Diplom.

Nach der Voruntersuchung hatte ich noch ein Gespräch mit der 
Anästhesistin. Man mag es kaum glauben, aber die sprach mich plötzlich 
zu meinem Beruf an. Es war wirklich sehr nett, ich hatte da auf Grund 
des Berufes richtig Zugang zu dieser Person. Das ging bis hin zu 
Gesprächen, wie schwierig es heute auch für Ärzte ist, sich zu bewerben.

Also, wirklich Top. Da sehen sogar Ärzte in mir als Ing. eine 
interessante Person. Genau das Gegenteil von dem, was man über Ansehen 
von Ingenieuren hier im Forum sonst so liest.

von Paul (Gast)


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>Nach der Voruntersuchung hatte ich noch ein Gespräch mit der
>Anästhesistin.

Ähnliches kann ich auch berichten. Als ich zur Magenspiegelung auf dem 
Tisch lag, fragte der Arzt mich nach meinem Beruf. Seine Antwort: "Dann 
sind sie ja einer derer, den wir all das schöne Equipment hier zu 
verdanken haben". Zwar maßlos übertrieben, aber Geringschätzung sieht 
anders aus.

Ein anderer Arzt (mit Praxis) hat seiner Tochter! empfohlen, 
Ingenieurwesen zu studieren. Habe ihn nicht davon abbringen können, sie 
studiert jetzt in Chemnitz. Bei jeder Sprechstunde gibt es ein kleines 
Schwätzchen, daß die Ärzte nur miese Bedingungen haben, die Ingenieure 
doch den "Traumberuf". Ich jammere dabei naturgemäß andersrum.

Eine Bitte an Wilhelm Ferkes. Ich bin sicherlich nicht fehlerfrei und 
auch kein Rechtschreibpedant. Aber es regt mich unheimlich auf, wenn ich 
irgendwo in einem deutschen Satz vor dem Jahr "in" sehe. Das ist 
Vergewaltigung der deutschen Sprache.

von Maik (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Maik schrieb:
>> Wir lassen in unserem Betrieb auch das Dipl.Ing. weg. Sowohl auf
>> Briefpapier, wie Visitenkarten und E-Mail Signatur.
>> Stattdessen steht dort
>>
>> Maik Xyz.
>> Entwicklung
>
> So kann man schön verbergen, dass die Kundenaufträge für das viele Geld
> nicht von Ingenieuren, sondern von für die Firma billigere Technikern
> bearbeitet werden.
>
> Da bin ich ja froh, dass ich in einer Firma arbeite, in der nicht
> irgendwelche Gleichschalter mir noch vorschreiben wollen, ob ich meinen
> akademischen Grad in Geschäftspost dazuschreibe oder nicht.
>
> Diese ganze Gleichschalterei erinnert mich an den Kommunismus, wo alle
> gleich sein mussten (bis auf einige Parteisoldaten, die wiederum etwas
> gleicher waren)...

Ist es nicht völlig egal, wer die Aufträge bearbeitet?! Ich 
(Dipl.Ing.(FH)) möchte mal stark behaupten, dass es auch Techniker oder 
sogar normale Gesellen gibt, die mehr drauf haben als ältere Dipl.Ings. 
Das hat mit dem Titel überhaupt nichts zu tun.

Davon abgesehen ist es bei uns so, dass wir erst ein Produkt entwickeln 
und es dann auf den Markt bringen. Da ist es dann völlig egal, ob es 
durch einen Dr. einen Ing. oder eine Putzfrau entwickelt wurde. 
Hauptsache das Resultat stimmt!

von James (Gast)


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Die beiden Berichte von Paul und Wilhelm kann ich nur
bestätigen, die "Damen/Herren Dotores" betrachten einen
dann eher als "Ihresgleichen", und Fragen werden ganz
anders beantwortet, man bemüht sich auf einmal um gute
Erklärungen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul schrieb:
> Eine Bitte an Wilhelm Ferkes. Ich bin sicherlich nicht fehlerfrei und
> auch kein Rechtschreibpedant. Aber es regt mich unheimlich auf, wenn ich
> irgendwo in einem deutschen Satz vor dem Jahr "in" sehe. Das ist
> Vergewaltigung der deutschen Sprache.

Wenn man Sachen vernünftig anspricht, empfinde ich das auch nicht als 
Pedanterie - ich lerne auch gerne dazu :-)

Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?

Es heisst ja auch "Im Jahre des Herrn" ...

Ich bitte um Aufklärung :-)

Chris D.

von Uhu U. (uhu)


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Üblicherweise geht man mit Doktortiteln u.Ä. nicht hausieren, wers 
trotzdem macht, der gibt schon damit zu erkennen, daß er aus kleinen 
Verhältnissen stammt. Das strahlt Kleinkariertkeit aus.

Dasselbe gilt noch viel mehr für solche akademischen Petitessen, wie 
Bachelor, Master oder Dipl. xxx

Wenn man sich irgendwo bewirbt, ist es natürlich eine andere Sache - da 
ist die Ausbildung sehr wohl interessant.

von Reiner (Gast)


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Maik schrieb:
> Ist es nicht völlig egal, wer die Aufträge bearbeitet?! Ich
> (Dipl.Ing.(FH)) möchte mal stark behaupten, dass es auch Techniker oder
> sogar normale Gesellen gibt, die mehr drauf haben als ältere Dipl.Ings.

In der Praxis scheint sich eine ähnliche Auffassung durch gesetzt zu 
haben: Gefühlt sind die Stellenausschreibungen für die nur ein Ingenieur 
in Frage kommt in der Unterzahl. Ich lese immer häufiger: Dipl.-Ing. 
(FH) oder Techniker mit mehrjähriger BE in xxx. Und ich glaube kaum, 
dass die Firma mit einem Techniker deutlich günstiger fährt.

Die Arbeit wird erledigt und für den Kunden ist die Information ob sie 
nun ein Techniker oder ein Ing. erledigt ohne jeden Wert.

von Paul (Gast)


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>dass es auch Techniker oder
>sogar normale Gesellen gibt, die mehr drauf haben als ältere Dipl.Ings.
>Das hat mit dem Titel überhaupt nichts zu tun.

Alle Bescheidenheit in Ehren, aber ist das nicht Altersdiskriminierung?

Es hat nichts mit dem Alter der Dipl.-Ing. zu tun, wenn er schlechter 
als ein Facharbeiter ist, sondern mit der Person an sich. Der Typ war 
dann schon als junger Dipl.-Ing. eine Pfeife.

>Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?

>Es heisst ja auch "Im Jahre des Herrn" ...

>Ich bitte um Aufklärung :-)

Ich bin kein Germanist. Aber:

Im Jahre des Herren...
Im vorigen Jahr...
In der Weihnachtszeit...

Aber:
2006 haben wir Fußball geschaut
Nicht: In 2006 haben wir Fußball geschaut.

Das ist englischer (eher amerikanischer Sprachstil). Mein Englischlehrer 
hatte sich schon 1991 darüber aufgeregt. Er unterschied bei solchen 
Dingen sogar zwischen Qxford-English und American English. Das hat mich 
dann auf diese Allergie geprägt.

Sicher klärt ein Blick in einen (älteren) Duden einiges. Ich würde mich 
allerdings auch nicht wundern, wenn diese (unnütze) Sprachvergewaltigung 
schon in den neuen Duden genommen wurde.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?

Ja, ist es. Genau wie "es macht Sinn". Beides sind im Endeffekt 
wörtliche Übersetzungen aus dem Englischen. Wer ein bisschen Ahnung von 
Fremdsprachen hat weiß, dass bei wörtlichen Übersetzungen eher selten 
was Gescheites bei rauskommt. Aber wer hat schon Ahnung? :-/

http://www.gutefrage.net/frage/sagt-man-im-deutschen-jetzt-neuerdings-auch-schon-in-2009

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?
>
> Ja, ist es. Genau wie "es macht Sinn". Beides sind im Endeffekt
> wörtliche Übersetzungen aus dem Englischen.

Stimmt, Ihr habt mich überzeugt - wobei ich, wenn ich zurückdenke, auch 
immer nur die Jahreszahl schrieb. Also kein "in" :-)
Danke für die Erklärung!

 Wer ein bisschen Ahnung von
> Fremdsprachen hat weiß, dass bei wörtlichen Übersetzungen eher selten
> was Gescheites bei rauskommt. Aber wer hat schon Ahnung? :-/

Das stimmt - aber einen gebe ich Dir auch noch mit: es heisst "etwas 
Gescheites" ;-)

Chris D. (wir kratzen draußen schon wieder an den 30°C - puh)

von Paul (Gast)


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>Ich lese immer häufiger: Dipl.-Ing.
>(FH) oder Techniker mit mehrjähriger BE in xxx. Und ich glaube kaum,
>dass die Firma mit einem Techniker deutlich günstiger fährt.

Dahinter steckt Kalkül.

Wenn man einen Dipl-Ing. (FH) bekommt, lautet die Argumentationsweise:

"Diese Stelle ist eigentlich für einen Techniker ausgeschrieben. Wir 
sind nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen."

Wenn man einen Techniker bekommt, lautet die Argumentation:

"Sie können nicht das leisten (ob wahr oder nicht soll mal nicht 
Gegenstand sein) wie ein Fhler, dehalb können sie nicht so viel 
bekommen."

Ergebnis gleich: Billiger Mitarbeiter.

von Reiner (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Üblicherweise geht man mit Doktortiteln u.Ä. nicht hausieren, wers
> trotzdem macht, der gibt schon damit zu erkennen, daß er aus kleinen
> Verhältnissen stammt. Das strahlt Kleinkariertkeit aus.

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Allerdings triggern kleinkarierte 
Menschen auf Titel und akademische Grade häufig gut an. Und wenn es 
einem einen Vorteil bringt ohne das man jemanden damit schadet. Warum 
also nicht? Und Ärzte sind auch nur Menschen.

Bei Banken bringt einem der Dipl.-Ing. übrigens handfeste Vorteile. Dort 
lohnt es sich in jedem Fall mal anzumerken, dass man Ing. ist. Wie jede 
Firma klassifizieren auch Banken ihre Kunden und der gelernte Beruf ist 
ein relativ stark gewichteter Faktor. Der durchschnittliche Banker hat 
Null Entscheidungskompetenz: Wenn ein Kunde etwas möchte, dann tippt er 
es den Rechner ein und auf Basis der Klassifizierung erscheint eine rote 
oder grüne Lampe auf dem Bildschirm.
Selbst wenn man keinen Kredit braucht, ist es schon recht angenehm, wenn 
der Rechner dem Bankmenschen sagt, dass man für die Bank relativ wichtig 
ist. Die Bereitschaft einen Termin auf den Abend zu legen, wächst damit 
ungemein.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Das stimmt - aber einen gebe ich Dir auch noch mit: es heisst "etwas
> Gescheites" ;-)

Det weeß ick doch. Hochdeutsch? Ham wa nich! :)

von Uhu U. (uhu)


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Reiner schrieb:
> Und wenn es einem einen Vorteil bringt ohne das man jemanden damit
> schadet. Warum also nicht?

Ich denke, es ist besser, den Grad dann anzubringen, wenn es nützlich 
erscheint. Wenn er nicht überall steht, ist man da flexibler und Leuten 
mit höherem Grad gegenüber machts sowieso keinen guten Eindruck, einem 
gegenüber Banker möglicherweise schon...

> Und Ärzte sind auch nur Menschen.

Das ist was völlig anderes: Im Volksmund heißt der Artz "Doktor", egal, 
ob er einen hat, oder nicht. (Auch wenn man im Westen mit einem Dipl. 
med. schräg angesehen wird.)

Im Übrigen sind medizinische Dissertationen in aller Regel sowieso nur 
ein Witz, der durchgezogen wird, um dem Klischee "Doktor" zu 
entsprechen.

von Paul (Gast)


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>Wie jede Firma klassifizieren auch Banken ihre Kunden und der gelernte Beruf >ist 
ein relativ stark gewichteter Faktor.

Banken gewichten noch ganz anders (ob sinnvoll sei dahingestellt).

Nach Wohnortlage. Wohnt man in einem Plattenbau ist man automatisch in 
der Kreditwürdigkeit nach unten gerutscht. Dabei passieren hier 
entscheidende Fehler: Man unterscheidet nicht nach der Historie des 
Plattenbaus Ost vs. West.

Während in Westdeutschland oftmals Plattenbauten wegend er geringen 
Herstellungskosten ausschließlich als notwendiges Übel für Schaffung von 
Sozialwohnung gebaut wurden, wurde im Osten der Plattenbau dazu genutzt, 
einer breiten Bevölkerungsschicht (vom Akademiker bis zum Ungelernten) 
eine attraktive Wohnung zu schaffen. Dementsprechend sind auch die 
Wohnklientel Ost vs. West verschieden. Die Bank kennt aber nur die 
Software "made in western germany".

Ps.: Der Vater meines Klassenkameraden war Lungenchirurg, Oberarzt und 
Prof. Dr. med. habil.. Er wohnt damals (DDR) wie heute noch im 
Plattenbau. Ihm gefällt es dort. Einen alten Baum verpflanzt man nicht.

PPs.: Als was sind eigentlich die Eigenheime zu werten, die (aus Holz) 
in Wänden fetig montiert zur Bausstelle gefahren werden und dort nur 
noch aneinandergesetzt werden? Antwort: Fertigteilhaus, (Altdeutsch: 
Plattenbau) ;-)

von Paul (Gast)


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>(Auch wenn man im Westen mit einem Dipl.
>med. schräg angesehen wird.)

Stimmt, Dort heißt dieser Bildungsstand Arzt (ohne Dr.) Welch ein 
Vorteil! ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Paul schrieb:
> Als was sind eigentlich die Eigenheime zu werten, die (aus Holz)
> in Wänden fetig montiert zur Bausstelle gefahren werden

Brettchenbau

von MaWin (Gast)


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> > Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?
> Ja, ist es. Genau wie "es macht Sinn".


Cool, da deine zweite Feststellung falsch ist
(die Redewendung steht schon Jahrzehnte im Mayers).
ist es deine erste sicher auch. Lern Deutsch !

von Paul (Gast)


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>da deine zweite Feststellung falsch ist
>(die Redewendung steht schon Jahrzehnte im Mayers).
>ist es deine erste sicher auch. Lern Deutsch !

Tolle Logik! Hut ab!

von Walter T. (nicolas)


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MaWin schrieb:
>> > Aber: Ist "in 2009" wirklich falsch?
>> Ja, ist es. Genau wie "es macht Sinn".
>
>
> Cool, da deine zweite Feststellung falsch ist
> (die Redewendung steht schon Jahrzehnte im Mayers).
> ist es deine erste sicher auch. Lern Deutsch !

Naja, und da Du "Meyers" nicht richtig schreiben kannst...

Selbst wenn es im Brehms stehen sollte würde sorgte "macht Sinn" dafür, 
daß sich die Zehnägel aufstellen.

von WT (Gast)


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"Dahinter steckt Kalkül.

Wenn man einen Dipl-Ing. (FH) bekommt, lautet die Argumentationsweise:

"Diese Stelle ist eigentlich für einen Techniker ausgeschrieben. Wir
sind nicht bereit, dafür mehr zu bezahlen."

Wenn man einen Techniker bekommt, lautet die Argumentation:

"Sie können nicht das leisten (ob wahr oder nicht soll mal nicht
Gegenstand sein) wie ein Fhler, dehalb können sie nicht so viel
bekommen."

Ergebnis gleich: Billiger Mitarbeiter."

Dann liegt es am Bewerber was daraus wird. ;-)

von Paul (Gast)


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>Dann liegt es am Bewerber was daraus wird. ;-)

Variante1: Arbeiten zum Billiglohn
Variante2 ohne Option a): Weiter arbeitslos
Variante2 mit Option a): Weiter arbeitslos und sanktioniert von der ARGE

von puffel (Gast)


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Maik schrieb:
> Ist es nicht völlig egal, wer die Aufträge bearbeitet?! Ich
> (Dipl.Ing.(FH)) möchte mal stark behaupten, dass es auch Techniker oder
> sogar normale Gesellen gibt, die mehr drauf haben als ältere Dipl.Ings.
> Das hat mit dem Titel überhaupt nichts zu tun.

Mal abgesehen davon, dass solche Wunder-Gesellen doch eher selten bis 
nie irgendwo anzutreffen sind: Wenn ich einen Auftrag gebe, dann will 
ich, dass der professionell abgearbeitet wird. Wenn dafür üblicherweise 
ein Ingenieursstudium notwendig ist, dann hat da auch einer zu sitzen 
und kein Techniker oder Geselle. Als Kunde habe ich in der Regel weder 
die Zeit noch die Möglichkeit, die Auftragsentwicklung nochmal komplett 
zu kontrollieren. Und ich würde mich auch (zu Recht) verarscht fühlen, 
wenn ich Ingenieurs-Stundensätze zahlen müsste und die Firma nur einen 
Techniker ransetzen würde.

Du kannst Dich aber auch gerne im Krankheitsfall von einer 
Krankenschwester operieren lassen, wenn das Deinem Ideal der "Der Titel 
sagt überhaupt nichts über die Fähigkeiten aus"-Ideologie näherkommt. 
Ich nehme dann doch lieber den Arzt.

von WT (Gast)


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"Und ich würde mich auch (zu Recht) verarscht fühlen,
wenn ich Ingenieurs-Stundensätze zahlen müsste und die Firma nur einen
Techniker ransetzen würde."

Warum? Warum darf der Techniker nicht genausoviel kosten wenn er die 
Arbeit genauso erledigt?


"Wenn dafür üblicherweise
ein Ingenieursstudium notwendig ist, dann hat da auch einer zu sitzen
und kein Techniker oder Geselle."

Stimmt, dann wird normal auch nur ein Ing. eingesetzt.
In anderen Fällen in denen nicht zwingend diese Kompetenzen gebraucht 
werden, kann dann auch ein Techniker eingesetzt werden.


"Du kannst Dich aber auch gerne im Krankheitsfall von einer
Krankenschwester operieren lassen, wenn das Deinem Ideal der "Der Titel
sagt überhaupt nichts über die Fähigkeiten aus"-Ideologie näherkommt.
Ich nehme dann doch lieber den Arzt."

Das ist nicht vergleichbar ;-)

von puffel (Gast)


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WT schrieb:
> Warum? Warum darf der Techniker nicht genausoviel kosten wenn er die
> Arbeit genauso erledigt?

Ich spreche hier von Arbeiten, bei denen man üblicherweise ein 
Ingenieurstudium braucht bzw. wo das zur Ausführung hilfreich ist. Damit 
erledigt sich das mit dem "genauso erledigen" - genauso viel kosten wird 
der Techniker die Firma ohnehin nicht.

> Stimmt, dann wird normal auch nur ein Ing. eingesetzt.
> In anderen Fällen in denen nicht zwingend diese Kompetenzen gebraucht
> werden, kann dann auch ein Techniker eingesetzt werden.

Und was spricht dagegen, beim Kunden in der Hinsicht transparent 
aufzutreten? Mich als Kunde interessiert durchaus, ob mein 
Email-Adressat "vom Fach" ist oder vielleicht ersatzweise der 
Hausmeister meine Wünsche oder Anmerkungen/Fragen entgegennimmt.

> Das ist nicht vergleichbar ;-)

Warum soll das nicht vergleichbar sein?

von Klaus (Gast)


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puffel schrieb:
> Und ich würde mich auch (zu Recht) verarscht fühlen,
> wenn ich Ingenieurs-Stundensätze zahlen müsste und die Firma nur einen
> Techniker ransetzen würde.

So etwas wird in der Ausschreibung vor Auftragsvergabe geklärt. In 
Deutschland gilt Vertragsfreiheit und müssen tut man also schon mal gar 
nichts. Wer einen Service-Ingenieur haben will, bekommt einen und keinen 
Techniker. Jedenfalls wenn er bereit ist dafür zu bezahlen.

Un seien wir mal ehrlich: Das meiste was ein Dipl.-Ing. (FH) in der 
Entwicklung macht, kann auch von einem fitten Techniker erledigt werden. 
Ich sehe jedenfalls keinen Grund bei der Vergabe von 
Entwicklungsaufträgen zwingend einen Ing. vorzuschreiben. Davon 
abgesehen, dass man es eh nicht kontrollieren könnte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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puffel schrieb:

> Und was spricht dagegen, beim Kunden in der Hinsicht transparent
> aufzutreten? Mich als Kunde interessiert durchaus, ob mein
> Email-Adressat "vom Fach" ist oder vielleicht ersatzweise der
> Hausmeister meine Wünsche oder Anmerkungen/Fragen entgegennimmt.

Deine E-Mail wird dann eh an den zuständigen Menschen weitergeleitet.

Im übrigen stehst Du mit dieser Meinung als Kunde ziemlich alleine da.

Kunden erwarten die Lösung ihres Problems und keine bestimmten Personen 
oder irgendwelche akademischen Grade.

Unsere Titel sind denen ziemlich egal (die geben wir auch nirgends an, 
da einfach unwichtig) - solange die Lösung passt.

Ich sehe das genauso, wenn ich einen Auftrag vergebe: wer das macht, ist 
mir egal. Wenn ich zufrieden bin, reicht das.

Und wenn es der Hausmeister kann - warum nicht? :-)

Chris D.

von puffel (Gast)


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Klaus schrieb:
> So etwas wird in der Ausschreibung vor Auftragsvergabe geklärt. In
> Deutschland gilt Vertragsfreiheit und müssen tut man also schon mal gar
> nichts. Wer einen Service-Ingenieur haben will, bekommt einen und keinen
> Techniker. Jedenfalls wenn er bereit ist dafür zu bezahlen.

Und was genau spricht nun gegen eine transparente Email-Kommunikation, 
in der man auch erkennt, was sein Gegenüber für eine Ausbildung 
absolviert hat?

> Un seien wir mal ehrlich: Das meiste was ein Dipl.-Ing. (FH) in der
> Entwicklung macht, kann auch von einem fitten Techniker erledigt werden.

Ich weiß ja nicht, in was für einer Entwicklung Du arbeitest, aber das 
kann ich so nicht unterschreiben. Die Firma, die Ingenieurgehälter für 
Techniker-Arbeiten bezahlt, ist auch selber Schuld. Das ist dann nicht 
mein Problem und auch nicht wirklich Gegenstand der Diskussion.

> Ich sehe jedenfalls keinen Grund bei der Vergabe von
> Entwicklungsaufträgen zwingend einen Ing. vorzuschreiben. Davon
> abgesehen, dass man es eh nicht kontrollieren könnte.

Niemand sagt, dass immer und überall ein Ingenieur vorgeschrieben werden 
soll. Es geht einfach nur darum, dass gegenüber dem Kunden 
selbstverständlich Transparenz darüber herrschen sollte, mit wem er es 
da zu tun hat. Irgendwelche Gleichmacherei ist Intransparenz pur und 
auch ziemlich lächerlich.

von Axel L. (axel_5)


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>Es geht einfach nur darum, dass gegenüber dem Kunden
>selbstverständlich Transparenz darüber herrschen sollte, mit wem er es
>da zu tun hat.

Aus Sicht des Kunden ist das nachvollziehbar.

Aus Sicht des AG eben nicht. Der möchte möglichst flexibel bleiben und 
ggfls. bei Krankheit oder Engpässen die Möglichkeit haben, auch jemand 
anderes mit der Aufgabe zu betrauen. Wenn dann vorher der Eindruck 
erweckt wurde (oder sogar vertraglich festgehalten wurde), dass nur 
Personen mit einem bestimmten Titel die Aufgabe erledigen, schränkt man 
sich nur unnötig ein, bis zu dem Punkt, wo man den Auftrag zurückgeben 
muss.

Gruss
Axel

von Gastino G. (gastino)


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Chris D. schrieb:
> Deine E-Mail wird dann eh an den zuständigen Menschen weitergeleitet.
>
> Im übrigen stehst Du mit dieser Meinung als Kunde ziemlich alleine da.

Weil Du das behauptest? Ich kann mich an keine Email erinnern, bei der 
in Geschäftskontakten nicht klar war, mit wem man es zu tun hat - also 
evtl. akademische Grade und Funktionsbezeichnungen in der Signatur 
ersichtlich sind. Alles andere ist auch auf dem Niveau "Rollkragenpulli 
bei Kundenpräsentationen".

> Kunden erwarten die Lösung ihres Problems und keine bestimmten Personen
> oder irgendwelche akademischen Grade.

Diese Satzhülse klingt toll, geht aber völlig an der Realität vorbei. 
Natürlich erwartet der Kunde, dass an seinem Problem entsprechend 
befähigte Leute arbeiten und die einzigen Indikatoren aus der Ferne 
dafür sind eben Ausbildungsstand und Funktion. Nur das macht die 
ordentliche Lösung seines Problems nämlich wahrscheinlich.

> Unsere Titel sind denen ziemlich egal (die geben wir auch nirgends an,
> da einfach unwichtig) - solange die Lösung passt.

Mag sein, dass bei irgendeiner Webdesign-Firma der Kunde, der sein 
Nagelstudio in's Internet bringen will, an so was uninteressiert ist.

> Ich sehe das genauso, wenn ich einen Auftrag vergebe: wer das macht, ist
> mir egal. Wenn ich zufrieden bin, reicht das.
>
> Und wenn es der Hausmeister kann - warum nicht? :-)

Ja, schöner sozialistischer Traum von kompletter Gleichheit. Und wer 
nicht daran glauben will, der muss zu seinem Glück gezwungen werden. 
Hatten wir alles schon, brauchen wir nicht wieder.

von Mine Fields (Gast)


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puffel schrieb:
> Ich weiß ja nicht, in was für einer Entwicklung Du arbeitest, aber das
> kann ich so nicht unterschreiben. Die Firma, die Ingenieurgehälter für
> Techniker-Arbeiten bezahlt, ist auch selber Schuld.

Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben in einer 
Entwicklungsabteilung auch relativ viele Techniker, die weitesgehend die 
gleichen Aufgaben wahrnehmen wie die Ingenieure oder Doktoren. 
Dementsprechend sind sie für die Firma genauso viel wert. Wieso sollten 
sie dann nicht gleichwertig behandelt und auch bezahlt werden?

Bevor jetzt das Argument kommt: Ja wieso Ingenieure wenn die Aufgabe 
auch ein Techniker übernehmen kann: Normalerweise ist die Arbeit 
natürlich reine Ingeieursarbeit. Die Techniker, die es so weit schaffen, 
sind wirklich die Ausnahme. Man könnte also auch nie mit den verfügbaren 
Technikern diese Aufgaben abdecken, deshalb sind die Ingenieure in 
diesem Fall unverzichtbar.

Für die Firma zählt einzig und allein was hinten heraus kommt, nicht was 
auf dem Papier steht. Gleiches gilt eben auch für den Kunden (wie es 
Chris ja auch schon gesagt hat).

Außerdem ist es absolut nicht transparent, wenn man den Titel angibt, da 
er absolut nichts über die Qualifikation aussagt. Man müsste also den 
kompletten Lebenslauf und sämtliche Referenzen anfragen. Und gerade 
letztere sind wohl wichtiger; schon spielt auch der Titel keine Rolle 
mehr.

von Gastino G. (gastino)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aus Sicht des Kunden ist das nachvollziehbar.
>
> Aus Sicht des AG eben nicht. Der möchte möglichst flexibel bleiben und
> ggfls. bei Krankheit oder Engpässen die Möglichkeit haben, auch jemand
> anderes mit der Aufgabe zu betrauen. Wenn dann vorher der Eindruck
> erweckt wurde (oder sogar vertraglich festgehalten wurde), dass nur
> Personen mit einem bestimmten Titel die Aufgabe erledigen, schränkt man
> sich nur unnötig ein, bis zu dem Punkt, wo man den Auftrag zurückgeben
> muss.

1. Die sogenannten "Titel" sind akademische Grade oder 
Berufsbezeichnungen.
2. Genau das sage ich ja. Intransparenz und Gleichmacherei helfen dabei, 
dem Kunden etwas vorzumachen. Und ganz nebenbei (und wahrscheinlich auch 
Antrieb solcher Spielchen) bedienen sie die Komplexe von Leuten, die 
sich schon immer darüber geärgert haben, dass andere mehr geschafft 
haben.

von Gastino G. (gastino)


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Stefan L. schrieb:
> Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben in einer
> Entwicklungsabteilung auch relativ viele Techniker, die weitesgehend die
> gleichen Aufgaben wahrnehmen wie die Ingenieure oder Doktoren.
> Dementsprechend sind sie für die Firma genauso viel wert. Wieso sollten
> sie dann nicht gleichwertig behandelt und auch bezahlt werden?

Lass mich raten: Du bist Techniker?

Ich habe eine solche Firma noch nie kennengelernt, aber mag sein, dass 
manche Firmen sich noch leisten können, Doktor-Ingenieure auf 
Technikerstellen zu setzen.

> Bevor jetzt das Argument kommt: Ja wieso Ingenieure wenn die Aufgabe
> auch ein Techniker übernehmen kann: Normalerweise ist die Arbeit
> natürlich reine Ingeieursarbeit. Die Techniker, die es so weit schaffen,
> sind wirklich die Ausnahme. Man könnte also auch nie mit den verfügbaren
> Technikern diese Aufgaben abdecken, deshalb sind die Ingenieure in
> diesem Fall unverzichtbar.

Sorry, aber irgendwelche "Techniker-Ausnahmen", die angeblich Ingenieure 
voll ersetzen können (sehr unwahrscheinlich) oder nur meinen, das zu 
können (der Regelfall), sind lange kein Grund, den Kunden zu 
verheimlichen, mit wem sie es zu tun haben. Das passiert nur, weil Ihr 
doch selber wisst, dass Euch das kein Mensch abkauft.

> Für die Firma zählt einzig und allein was hinten heraus kommt, nicht was
> auf dem Papier steht. Gleiches gilt eben auch für den Kunden (wie es
> Chris ja auch schon gesagt hat).

Schöne Plattitüde. Keine Firma zahlt das, was hinten raus kommt. Gezahlt 
wird im Großen und Ganzen nach Marktwert.

> Außerdem ist es absolut nicht transparent, wenn man den Titel angibt, da
> er absolut nichts über die Qualifikation aussagt.

Immer derselbe Blödsinn. Natürlich sagt ein abgeschlossenes Studium aus, 
dass der Besitzer dieses Grades ein nicht ganz einfaches Studium hinter 
sich gebracht hat und die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass er den 
meisten Ingenieursaufgaben gewachsen ist. Ein Techniker hat den Nachweis 
eben nicht erbracht - nicht erbringen können oder wollen.

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Lass mich raten: Du bist Techniker?

Falsch geraten.

Gastino G. schrieb:
> Sorry, aber irgendwelche "Techniker-Ausnahmen", die angeblich Ingenieure
> voll ersetzen können (sehr unwahrscheinlich) oder nur meinen, das zu
> können (der Regelfall), sind lange kein Grund, den Kunden zu
> verheimlichen, mit wem sie es zu tun haben. Das passiert nur, weil Ihr
> doch selber wisst, dass Euch das kein Mensch abkauft.

Es herrscht dort einfach keine Ellenbogenmentalität vor, sondern es 
findet eben durchgängiger Wissensaustausch statt. Das ermöglicht eben 
dem einen oder anderen begabten Elektroniker oder Techniker, sich das 
nötige Wissen anzueignen, um eben auch Ingenieursaufgaben zu bewältigen.

Es interessiert absolut keinen, welchen Titel jemand innehat und keiner 
meint, irgendjemanden ersetzen zu müssen. Ich weiß nicht, wie du das in 
meine Aussagen hereininterpretierst, vermutlich aufgrund oben genannter 
(falschen) Vermutung.

Dass kooperative Zusammenarbeit vielen in diesem Forum unbekannt ist, 
wundert mich aber irgendwie nicht.

Den Kunden interessiert es nicht, wer das Produkt entwickelt hat. Dieses 
Argument trifft vielleicht auf kleine Ingenieurbüros zu, aber nicht auf 
normale Firmen, bei denen die Entwicklung nicht für den Kundenkontakt 
verantwortlich ist.

Gastino G. schrieb:
> Natürlich sagt ein abgeschlossenes Studium aus,
> dass der Besitzer dieses Grades ein nicht ganz einfaches Studium hinter
> sich gebracht hat und die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass er den
> meisten Ingenieursaufgaben gewachsen ist.

Die Wahrscheinlichkeit ist höher als bei einem Techniker, da gebe ich 
dir recht. Aber eine Garantie ist das weiß Gott nicht. Dafür habe ich 
einfach schon zu viele unfähige Ingenieure getroffen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gastino G. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Deine E-Mail wird dann eh an den zuständigen Menschen weitergeleitet.
>>
>> Im übrigen stehst Du mit dieser Meinung als Kunde ziemlich alleine da.
>
> Weil Du das behauptest?

Nein, sondern weil wir einige Kunden haben.
Und da interessiert es keinen.

> Ich kann mich an keine Email erinnern, bei der
> in Geschäftskontakten nicht klar war, mit wem man es zu tun hat - also
> evtl. akademische Grade und Funktionsbezeichnungen in der Signatur
> ersichtlich sind. Alles andere ist auch auf dem Niveau "Rollkragenpulli
> bei Kundenpräsentationen".

Siehste, da sind andere Kunden anderer Meinung. Die finden einen Rolli 
durchaus ok, wenn er kompetent ist.

>> Kunden erwarten die Lösung ihres Problems und keine bestimmten Personen
>> oder irgendwelche akademischen Grade.
>
> Diese Satzhülse klingt toll, geht aber völlig an der Realität vorbei.

Nö, das ist die Realität.

> Natürlich erwartet der Kunde, dass an seinem Problem entsprechend
> befähigte Leute arbeiten und die einzigen Indikatoren aus der Ferne
> dafür sind eben Ausbildungsstand und Funktion. Nur das macht die
> ordentliche Lösung seines Problems nämlich wahrscheinlich.

Nicht wirklich. Wahrscheinlich macht das vor allem Refrenzen und die 
warme Empfehlung anderer. Ein Titel ist da kein Kriterium.

>> Unsere Titel sind denen ziemlich egal (die geben wir auch nirgends an,
>> da einfach unwichtig) - solange die Lösung passt.
>
> Mag sein, dass bei irgendeiner Webdesign-Firma der Kunde, der sein
> Nagelstudio in's Internet bringen will, an so was uninteressiert ist.

Nicht nur die - auch großen Mittelständlern und Konzernen ist das egal.
Wie gesagt: die Kunden interessiert die Lösung. Wer das macht, ist denen 
egal.

>> Und wenn es der Hausmeister kann - warum nicht? :-)
>
> Ja, schöner sozialistischer Traum von kompletter Gleichheit.

Genau lesen: Wenn der Hausmeister es kann ...
Was Du meist, sind Hausmeister, die Sachen machen wollen, die sie nicht 
können.

> Und wer nicht daran glauben will, der muss zu seinem Glück gezwungen
> werden.
> Hatten wir alles schon, brauchen wir nicht wieder.

Ich habe keine Ahnung, was das jetzt mit Sozialismus zu tun hat ...

Bleib mal locker.

Chris D.

von Gastino G. (gastino)


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Stefan L. schrieb:
> Dass kooperative Zusammenarbeit vielen in diesem Forum unbekannt ist,
> wundert mich aber irgendwie nicht.

Was bitte hat kooperative Zusammenarbeit mit sozialistischer 
Gleichmacherei zu tun?

Bei Euch liegen sich alle in den Armen, der Geselle schreibt dem 
Doktoranden die Doktorarbeit, alle werden gleich bezahlt und der 
Weltfrieden ist praktisch schon Realität. Was für ein Senf...

Chris D. schrieb:
> Siehste, da sind andere Kunden anderer Meinung. Die finden einen Rolli
> durchaus ok, wenn er kompetent ist.

Jetzt betreten wir gerade das Reich der Märchen. Der "Rolli" bei der 
Kundenpräsentation zeigt schon, dass der Typ völlig inkompetent ist, 
seine Firma angemessen nach außen zu vertreten.

Chris D. schrieb:
> Nicht nur die - auch großen Mittelständlern und Konzernen ist das egal.

Und wir kommen aus den Märchen auch nicht wieder raus...

Noch zwei, die sich von der Krankenschwester operieren lassen würden, 
weil ja Titel völlig egal sind, nichts aussagen und es darauf ankommt, 
was hinten rauskommt. Egal, ob man als Kunde oder Patient die 
Möglichkeit oder Zeit hat, das nachzuprüfen - wird schon so sein, wenn 
die Schwester das sagt.

von Reiner (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Bei Euch liegen sich alle in den Armen, der Geselle schreibt dem
> Doktoranden die Doktorarbeit, alle werden gleich bezahlt und der
> Weltfrieden ist praktisch schon Realität. Was für ein Senf...

Textverständnis = 6

Noch mal für Langsame:
Es gibt eine ganze Reihe sehr guter Techniker, die durchaus in der Lage 
sind die Arbeit von FH-Ingenieuren zu übernehmen. Diese würde man 
diskriminieren, wenn man sie zwänge ihren akademischen Grad anzugeben. 
Sie wären in der Lage eine Arbeit zu erledigen, dürften es aber nicht, 
weil sie sofort auf Vorbehalte stoßen würden. Siehe die hirnrissigen 
Diskussionen hier im Forum.

Gleiches Spiel mit Informatikern und E-Technikern: Die Grenzen sind im 
Studium manchmal recht fließend, dann noch etwas Berufspraxis, ein paar 
Weiterbildungen und schon hat der ursprünglich Abschluss nur noch eine 
geringe Aussagekraft.

Um Diskussionen wie hier im Forum vorzubeugen, entschließen sich deshalb 
immer mehr Arbeitgeber auf die Angabe von akademischen Graden zu 
verzichten. Diejenigen die engem Kundenkontakt stehen, stellen sich dort 
in der Regel persönlich vor und können von ihren universitären 
Heldentaten berichten.

von Mike B. (Gast)


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Den Titel Dipl.Ing. habe ich grundsätzlich auch immer weggelassen.
Die Dr. Bombe lasse ich auch nur ab und an explodieren (um weiber
abzuschleppen).
Fakt ist, wenn man im Unternehmen mit vielen Menschen unterschiedlichen
akad. Grades arbeitet, schafft der Dipl., Dr., oder sonst was nur 
unnötig Distanz.

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Was bitte hat kooperative Zusammenarbeit mit sozialistischer
> Gleichmacherei zu tun?

Gar nichts. Du bist der einzige, der von Sozialismus redet.

Gleichmacherei funktioniert in einer Entwicklungsabteilung nicht, das 
sollte sogar dir einleuchten. Mit Titeln hat das aber nichts zu tun, die 
sind eher hinderlich.

Gastino G. schrieb:
> Bei Euch liegen sich alle in den Armen, der Geselle schreibt dem
> Doktoranden die Doktorarbeit, alle werden gleich bezahlt und der
> Weltfrieden ist praktisch schon Realität. Was für ein Senf...

Mir ist schon klar, dass man gegen Tatsachen nicht argumentieren kann, 
aber wieso kannst du dann nicht einfach mal still sein anstatt solche 
komischen Reden zu schwingen?

Gastino G. schrieb:
> Jetzt betreten wir gerade das Reich der Märchen. Der "Rolli" bei der
> Kundenpräsentation zeigt schon, dass der Typ völlig inkompetent ist,
> seine Firma angemessen nach außen zu vertreten.

Erzähl das mal Steve Jobs, der muss ja dann absolut inkompetent sein.

In welchem Jahrhundert muss man leben, um noch so konservativ zu denken?

von Gastino G. (gastino)


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Reiner schrieb:
> Noch mal für Langsame:
> Es gibt eine ganze Reihe sehr guter Techniker, die durchaus in der Lage
> sind die Arbeit von FH-Ingenieuren zu übernehmen. Diese würde man
> diskriminieren, wenn man sie zwänge ihren akademischen Grad anzugeben.
> Sie wären in der Lage eine Arbeit zu erledigen, dürften es aber nicht,
> weil sie sofort auf Vorbehalte stoßen würden. Siehe die hirnrissigen
> Diskussionen hier im Forum.

Na prima, dann kann man die FHs ja schließen, denn deren Absolventen 
werden ja von "einer ganzen Reihe sehr guter Techniker" überflüssig 
gemacht.

Warum bilden wir noch Ärzte, Ingenieure und Juristen aus? Wir haben doch 
sicher etliche gute Krankenschwestern, Techniker und Anwaltsgehilfen, 
die die locker ersetzen können?!

Techniker haben übrigens überhaupt keinen akademischen Grad - man kann 
sie also auch nicht zwingen, den anzugeben. Und Diskriminierung ist es 
eher, wenn man Ingenieuren verbieten will, in Geschäftspost ihre Grade 
mit anzugeben, nur weil ein paar "Super-Techniker" Komplexe bekommen 
könnten.

Stefan L. schrieb:
> Gleichmacherei funktioniert in einer Entwicklungsabteilung nicht, das
> sollte sogar dir einleuchten. Mit Titeln hat das aber nichts zu tun, die
> sind eher hinderlich.

Meine Güte, es sind keine "Titel", sondern akademische Grade. Es geht 
auch nicht um den Kollegen von nebenan, sondern um geschäftliche 
Korrespondenz mit Kunden, Geschäftspartnern usw. Da interessieren keine 
Geschichten von Technikern und Ingenieuren einer Abteilung, die sich 
täglich in den Armen liegen!

Stefan L. schrieb:
> Erzähl das mal Steve Jobs, der muss ja dann absolut inkompetent sein.

Sorry, aber der Vergleich ist einfach nur deppert.

von IGBT (Gast)


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Hin und her - her und hin - Argumente und Gegenargumente - wie immer.

Unbestreitbare Tatsache ist folgendes:

Der Titel oder akademische Grad korreliert mit zu dieser Zeit erworbenem 
Wissen und den entsprechenden Prüfungen die erfolgreich abgelegt wurden.

Das wir bei dem jeweiligem Abschluß über eine Verteilung hinsichtlich 
der realen Fähigkeiten reden, ist bekannt. Diese besitzen aber einen 
robusten Mittelwert.

Daher stellt im Mittel ein anderer Abschluß ein anderes Potential dar.
Daraus ist eine Unterscheidung des Titels rein statistisch signifikant - 
richtig - abzuleiten.

Daher ist die Forderung, diesen auch zu benennen - real begründbar.

von WT (Gast)


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"Ich spreche hier von Arbeiten, bei denen man üblicherweise ein
Ingenieurstudium braucht bzw. wo das zur Ausführung hilfreich ist. Damit
erledigt sich das mit dem "genauso erledigen" - genauso viel kosten wird
der Techniker die Firma ohnehin nicht."

Die da z.b. wären?
Was heißt denn üblicherweise?


"Und was spricht dagegen, beim Kunden in der Hinsicht transparent
aufzutreten? Mich als Kunde interessiert durchaus, ob mein
Email-Adressat "vom Fach" ist oder vielleicht ersatzweise der
Hausmeister meine Wünsche oder Anmerkungen/Fragen entgegennimmt."

Wenn der E-Mail Adressat nicht vom Fach wäre, dann wäre er kaum in einer 
entsprechenden Position eingesetzt die Fachwissen verlangt was der 
Mitarbeiter nicht vorweisen kann.


"Warum soll das nicht vergleichbar sein?"

Zum einen weil Krankenschwester eine Erstausbildung, normalerweise auf 
Berufsfachschuleben ist, zum anderen weil die Krankenpflege ein eigener 
Bereich ist.



"Und was genau spricht nun gegen eine transparente Email-Kommunikation,
in der man auch erkennt, was sein Gegenüber für eine Ausbildung
absolviert hat?"

Prinzipiell spricht nichts dagegen, soll doch jeder alles angeben was er 
gemacht hat. Dann aber auch bitte mit Zusatzqualifikationen ;-)



"Niemand sagt, dass immer und überall ein Ingenieur vorgeschrieben 
werden
soll. Es geht einfach nur darum, dass gegenüber dem Kunden
selbstverständlich Transparenz darüber herrschen sollte, mit wem er es
da zu tun hat. Irgendwelche Gleichmacherei ist Intransparenz pur und
auch ziemlich lächerlich."

Spätestens wenn der Auftrag vergeben ist, kann es ja bekannt gemacht 
werden wer was ist. Eine völlige Transparenz im Vorfeld kann auch zu 
Vorurteilen kommen. Die Funktionsangabe ist wichtiger, zum einen weil 
man in einer bestimmten Funktion normalerweise eine bestimmte Ausbildung 
erwartet. Ein völlig fachfrmder wird wohl weniger gegenüber sitzen.

"Diese Satzhülse klingt toll, geht aber völlig an der Realität vorbei.
Natürlich erwartet der Kunde, dass an seinem Problem entsprechend
befähigte Leute arbeiten und die einzigen Indikatoren aus der Ferne
dafür sind eben Ausbildungsstand und Funktion. Nur das macht die
ordentliche Lösung seines Problems nämlich wahrscheinlich."

Jain. Der Grad an sich sagt nicht besonders viel aus.
Du kannst auch nen Dipl. Ing. haben der eine Pfeife ist, da ändert der 
Grad auch nichts.
Vielleicht im Vorfeld die Lebensläufe schicken lassen, welche 
Schulbildung, welche Ausbildung und Zusatzausbildugen die jeweiligen 
Bearbeiter haben.
So hört sich das an, als wolle man im Vorfeld schon aussondern und 
gewissen Leuten keine Chance geben die genauso geeignet sind.



"Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben in einer
Entwicklungsabteilung auch relativ viele Techniker, die weitesgehend die
gleichen Aufgaben wahrnehmen wie die Ingenieure oder Doktoren.
Dementsprechend sind sie für die Firma genauso viel wert. Wieso sollten
sie dann nicht gleichwertig behandelt und auch bezahlt werden?"

Finde ich richtig, wieso nicht wenns einer drauf hat.

"Ich habe eine solche Firma noch nie kennengelernt, aber mag sein, dass
manche Firmen sich noch leisten können, Doktor-Ingenieure auf
Technikerstellen zu setzen."

Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, aber es ist nunmal fakt, dass es 
auch Techniker auf Ingenieurstellen gibt.

"Sorry, aber irgendwelche "Techniker-Ausnahmen", die angeblich 
Ingenieure
voll ersetzen können (sehr unwahrscheinlich) oder nur meinen, das zu
können (der Regelfall), sind lange kein Grund, den Kunden zu..."

Da gibts weder ein angeblich, noch ein sehr unwahrscheinlich oder auch 
kein meinen.
Genau wegen solchen intoleraten Aussagen wird das wohl oft nicht 
gemacht, dass der Bildungsstand angegeben wird.



"Immer derselbe Blödsinn. Natürlich sagt ein abgeschlossenes Studium 
aus,
dass der Besitzer dieses Grades ein nicht ganz einfaches Studium hinter
sich gebracht hat und die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass er den
meisten Ingenieursaufgaben gewachsen ist. Ein Techniker hat den Nachweis
eben nicht erbracht - nicht erbringen können oder wollen."

Das ist aber echt naiv gedacht.


"Bei Euch liegen sich alle in den Armen, der Geselle schreibt dem
Doktoranden die Doktorarbeit, alle werden gleich bezahlt und der
Weltfrieden ist praktisch schon Realität. Was für ein Senf..."

Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Aber bei einigen gibt es eben 
eine Offenheit und Akzeptanz bezüglich verschiedener Bildungsstufen, 
deren Wissen, deren Können und deren Einsatz im Berufsleben.


"Es gibt eine ganze Reihe sehr guter Techniker, die durchaus in der Lage
sind die Arbeit von FH-Ingenieuren zu übernehmen."

Stimmt. Es gibt gute und schlechte auf jeder Seite.
Besonders weil die Grenzen der einzelnen Bildungsstufen in der 
Ausbildung und Berufsleben verschwimmen, besonders wenn es sich um 
gleiche Bereiche handelt.

"Um Diskussionen wie hier im Forum vorzubeugen, entschließen sich 
deshalb
immer mehr Arbeitgeber auf die Angabe von akademischen Graden zu
verzichten. ..."

Ja das denke ich auch.
Egal welche Ausbildung, aber hat man jemanden der diesbezüglich 
intolerant ist und von oben herab schaut, dann kann es für jemanden mit 
niedrigerem Bildungsstand nicht einfach werden sich durchzusetzen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul schrieb:

>Eine Bitte an Wilhelm Ferkes. Ich bin sicherlich nicht fehlerfrei
>und auch kein Rechtschreibpedant. Aber es regt mich unheimlich auf,
>wenn ich irgendwo in einem deutschen Satz vor dem Jahr "in" sehe.
>Das ist Vergewaltigung der deutschen Sprache.

Sorry, ich kann dir da wohl sehr wenig entgegen kommen. Die deutsche 
Sprache, und auch andere Sprachen in der Welt, sind was lebendiges, und 
sogar zwischen Regionen verschieden. Wer es nicht weiß: Es gibt pro Jahr 
etwa 200 Wörter, die aus der guten deutschen Sprache komplett heraus 
fallen, und durch neue ersetzt werden. Da gibt es keine Kommission, die 
das verbietet oder befürwortet oder genehmigt.

Es gab wohl mal einen "Führer", der das alles zum Stillstand bringen und 
verfestigen wollte.

von WT (Gast)


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"Na prima, dann kann man die FHs ja schließen, denn deren Absolventen
werden ja von "einer ganzen Reihe sehr guter Techniker" überflüssig
gemacht.

Warum bilden wir noch Ärzte, Ingenieure und Juristen aus? Wir haben doch
sicher etliche gute Krankenschwestern, Techniker und Anwaltsgehilfen,
die die locker ersetzen können?!"

Ich glaube du hast da etwas nicht ganz verstanden wenn man deine 
Aussagen so betrachtet.

"Techniker haben übrigens überhaupt keinen akademischen Grad - man kann
sie also auch nicht zwingen, den anzugeben. Und Diskriminierung ist es
eher, wenn man Ingenieuren verbieten will, in Geschäftspost ihre Grade
mit anzugeben, nur weil ein paar "Super-Techniker" Komplexe bekommen
könnten."

Wo steht denn gescchrieben den Akademischen GRad unbedingt angeben zu 
müssen?
Also wenn dann soll jeder seinen Bildungsgrad angeben.
Geneu wegen solchen Leuten die solche Aussagen wie du bringen und solche 
absurden realitätsfernen Ansichen haben wird sowas gemacht. In dem Fall 
finde ich es gut.

Ansonsten soll man meinetwegen angeben was man "ist".



"Meine Güte, es sind keine "Titel", sondern akademische Grade. Es geht
auch nicht um den Kollegen von nebenan, sondern um geschäftliche
Korrespondenz mit Kunden, Geschäftspartnern usw. Da interessieren keine
Geschichten von Technikern und Ingenieuren einer Abteilung, die sich
täglich in den Armen liegen!"


Mamn sieht du hasts nicht verstanden.
Stimmt, aber es interessiert eher die Funktion, die Arbeit und das 
Ergebnis.


"Um den akademischen Grad richtig einzuordnen, sollte man noch die
Abschlußnote auf der Visitenkarte mit angeben.
Ich möchte schon wissen, ob ich einen 1er-Kandidaten oder eine
4er-Lusche vor mir habe."

Richtig ;-)
Wie sonst soll man wissen was der Gegenüberstehende alles weiß, wissen 
sollte oder nicht weiß...

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Da interessieren keine
> Geschichten von Technikern und Ingenieuren einer Abteilung, die sich
> täglich in den Armen liegen!

Mit solchen Sprüchen machst du dich echt lächerlich.

Nochmal für dich langsam, zum mitdenken: Niemand liegt sich gegenseitig 
in den Armen.

Gastino G. schrieb:
> Sorry, aber der Vergleich ist einfach nur deppert.

Das war genau das Beispiel, das du genannt hast. Jemand, der im 
Rollkragenpulli vor den Kunden auftritt und seine Firma repräsentiert.

von Gastino G. (gastino)


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Stefan L. schrieb:
> Mit solchen Sprüchen machst du dich echt lächerlich.
>
> Nochmal für dich langsam, zum mitdenken: Niemand liegt sich gegenseitig
> in den Armen.

Schön. Trotzdem völlig irrelevant für die Frage, ob die Firma einem 
verbieten sollte und darf, seinen akademischen Grad bei geschäftlicher 
Kommunikation mit Kunden/Geschäftspartnern etc. anzugeben.

Zu dieser Frage hat IGBT in wenigen Zeilen recht treffend zum Ausdruck 
gebracht, warum ein solches Verbot absoluter Unfug ist:
Beitrag "Re: Arbeitgeber verlangt auf Briefbögen das Weglassen meines Diplom Grades"

Der Rest, die ganzen "Super-Techniker", die reihenweise FH-Ingenieure 
ersetzen können sollen, ist nur der übliche alberne Klamauk, den es hier 
schon so oft zu lesen gab. Jeder FH-Ingenieur, der so naiv ist und sich 
solchen Mist einreden lässt oder gar in's selbe Horn bläst, braucht sich 
dann auch nicht zu beklagen, wenn er nur ein Techniker-Gehalt bekommt. 
Er hat schließlich selber seinen Abschluss ohne Not entwertet oder 
entwerten lassen. Dafür, dass er sich in vermeintlicher politischer 
Korrektheit oder Angst vor Komplexen bei manchen sich selbst 
überschätzenden Technikern nicht nach unten abgrenzt, hat er es auch 
nicht besser verdient.

> Das war genau das Beispiel, das du genannt hast. Jemand, der im
> Rollkragenpulli vor den Kunden auftritt und seine Firma repräsentiert.

Nur die wenigsten Leute, die bei Kunden auftreten, sind CEO einer großen 
Computerfirma. Insofern ist der Vergleich einfach nur deppert und das 
weißt Du auch. Es geht um normale Geschäftstreffen, Präsentationen beim 
Kunden usw. und da sind nun mal gewisse Spielregeln allgemein anerkannt. 
Dazu gehört entsprechende Kleidung und wer da im Rollkragenpullover 
antanzt, macht sich lächerlich. Und das umso mehr, wenn derjenige noch 
annimmt, das würde seine fachliche Qualifikation unterstreichen.

Genauso unterstreicht es auch die fachliche Qualifikation keineswegs, 
wenn in Geschäftskommunikation aus lauter Gleichschalterei Berufe und 
akademische Grade verboten werden. Und wenn man dann noch liest, dass 
manche der "Titel sind doch alle so was von überflüssig"-Verfechter dann 
doch bei Kommunikation mit Ämtern mit ihren "Titeln" spielen, dann ist 
das der Gipfel der Lächerlichkeit.

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Schön. Trotzdem völlig irrelevant für die Frage, ob die Firma einem
> verbieten sollte und darf, seinen akademischen Grad bei geschäftlicher
> Kommunikation mit Kunden/Geschäftspartnern etc. anzugeben.

Ich persönlich finde es auch besser, wenn man die Wahlfreiheit hat und 
seinen akademischen Grad oder staatliche Abschlussbezeichnung (im 
folgenden "Titel" genannt) nennen darf. Allerdings sehe ich auch keinen 
Grund sich aufzuregen, wenn die Firma so etwas verbietet.
Und ich halte es für falsch, dass man von einem Titel direkt auf die 
fachliche Kompetenz der Person schließen kann.

Gastino G. schrieb:
> Der Rest, die ganzen "Super-Techniker", die reihenweise FH-Ingenieure
> ersetzen können sollen, ist nur der übliche alberne Klamauk, den es hier
> schon so oft zu lesen gab.

Davon habe ich zumindest nie geredet. Und auch sonst niemand hier. Nur 
du redest von Heerscharen von irgendwelchen "Super-Technikern".

Gastino G. schrieb:
> Jeder FH-Ingenieur, der so naiv ist und sich
> solchen Mist einreden lässt oder gar in's selbe Horn bläst, braucht sich
> dann auch nicht zu beklagen, wenn er nur ein Techniker-Gehalt bekommt.
> Er hat schließlich selber seinen Abschluss ohne Not entwertet oder
> entwerten lassen. Dafür, dass er sich in vermeintlicher politischer
> Korrektheit oder Angst vor Komplexen bei manchen sich selbst
> überschätzenden Technikern nicht nach unten abgrenzt, hat er es auch
> nicht besser verdient.

Schöne Geschichte. Nur hat es keinen Bezug zu irgendetwas, was in diesem 
Thread gesagt wurde.

Ich glaube du bist der Einzige, der hier Angst hat, dass dir 
irgendwelche Techniker den Rang ablaufen.

von WT (Gast)


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"Schön. Trotzdem völlig irrelevant für die Frage, ob die Firma einem
verbieten sollte und darf, seinen akademischen Grad bei geschäftlicher
Kommunikation mit Kunden/Geschäftspartnern etc. anzugeben."

Naja, andere Frage: Gibt es ein Recht auf die Führung des Grades/der 
Bezeichnung?
Ob sie es sollte, naja, bei solch einer Einstellung eindeutig JA.

IGBT hat zwar recht, aber trotzdem stellt es keinen Grund dar den Grad 
angeben zu müssen.
Der Abschluss stellt zwar einen anderen bildungstechnischen Hintergrund 
dar was aber auf das Potential für die ausführende Funktion nicht 
sonderlich relevant ist.


"Der Rest, die ganzen "Super-Techniker", die reihenweise FH-Ingenieure
ersetzen können sollen, ist nur der übliche alberne Klamauk, den es hier
schon so oft zu lesen gab. Jeder FH-Ingenieur, der so naiv ist und sich
solchen Mist einreden lässt oder gar in's selbe Horn bläst, braucht sich
dann auch nicht zu beklagen, wenn er nur ein Techniker-Gehalt bekommt.
Er hat schließlich selber seinen Abschluss ohne Not entwertet oder
entwerten lassen. Dafür, dass er sich in vermeintlicher politischer
Korrektheit oder Angst vor Komplexen bei manchen sich selbst
überschätzenden Technikern nicht nach unten abgrenzt, hat er es auch
nicht besser verdient."

Man sieht, dass du absolut keine Ahnung hast.
Wegen solch überheblichen Leuten wie du einer bist, finde ich die 
Regelung den Grad nicht anzugeben sehr richtig.
Oft sind es aber genau diejenigen die den Mund so weit aufhaben aber 
eigentlich garnichts können. Das Nichtskönnen muss dann damit vertuscht 
werden andere runter zu machen, die Realiät nicht zu akzeptieren und 
ständig nur dir eigene schon träumerische Wirklichkeit zu verbreiten um 
selbst toll dazustehen.

von WT (Gast)


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"Und ich halte es für falsch, dass man von einem Titel direkt auf die
fachliche Kompetenz der Person schließen kann."

Vor allem bei solchen Leuten mit einer derartigen Eistellung wie die 
obige.
Man hat durch den Abschluss natürlich einen Anhaltspunkt über die 
Kompetenzen, jemanden aber nur danach zu beurteilen ist völlig falsch.
Jemandem keine weiteren Kompetenzen und kein weiteres Potential 
einzuräumen aufgrund der ersten Eintrittskarte ins BErufsleben ist auch 
völlig daneben.

von WT (Gast)


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Wenn die Firma es so handhabt und ein einheitliches Bild in der Sigantur 
und im Briefkopf ohne angabe des Grades haben möchte, dann soll sie das 
tun.
Wie man sieht und lesen kann hast das durchaus Vorteile.
Zudem kann dann auch keiner in seiner Ehre gekränkt werden wenn der 
Kunde versehntlich Dipl. Ing. (FH) schriebt statt Dipl. Ing. oder die 
Bezeichnung ganz vergisst. ;-)

von Gastino G. (gastino)


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Stefan L. schrieb:
> Ich persönlich finde es auch besser, wenn man die Wahlfreiheit hat und
> seinen akademischen Grad oder staatliche Abschlussbezeichnung (im
> folgenden "Titel" genannt) nennen darf. Allerdings sehe ich auch keinen
> Grund sich aufzuregen, wenn die Firma so etwas verbietet.

Und ich finde es als ungehörigen Eingriff in die persönliche Freiheit 
des einzelnen Mitarbeiters, vergleichbar mit Regeln wie dem Verbot, 
seinen Vornamen ausschreiben zu dürfen oder ähnlichen Unsäglichkeiten.

Stefan L. schrieb:
> Ich glaube du bist der Einzige, der hier Angst hat, dass dir
> irgendwelche Techniker den Rang ablaufen.

Krasse Fehlinterpretation meiner Zeilen.

WT schrieb:
> Man hat durch den Abschluss natürlich einen Anhaltspunkt über die
> Kompetenzen, jemanden aber nur danach zu beurteilen ist völlig falsch.
> Jemandem keine weiteren Kompetenzen und kein weiteres Potential
> einzuräumen aufgrund der ersten Eintrittskarte ins BErufsleben ist auch
> völlig daneben.

Wenn Du so viel Energie in ein Studium stecken würdest wie Du hier 
aufwendest, um Ingenieure und Techniker gleichzureden, hättest Du 
wahrscheinlich längst den Abschluss in der Tasche und Deine Beiträge 
würden sich erübrigen.

WT schrieb:
> Oft sind es aber genau diejenigen die den Mund so weit aufhaben aber
> eigentlich garnichts können.

Solche Sprüche darfst Du gern dann machen, wenn Du den Umgang mit der 
Zitierfunktion hier gelernt hast.

von Etrick (Gast)


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Hi,

lustig, wie hier teilweise Understatement "gespielt" wird.

Fakt ist, dass es eindeutig eine Rangfolge im allgemeinen Ansehen gibt.
Die ist Prof -> Dr -> Ing -> Master -> Techniker/Meister -> Geselle -> 
Ungelernter. Da beißt die Maus keinen Faden ab und die Master ärgern 
sich ;) .

Im öffentlichen Dienst ist für manche Position ein Mindestabschluss 
vorgeschrieben. Sollen gute Leute ohne diesen die Stelle bekommen, gibt 
es spezielle Studieneinrichtungen, die das (mit Minimalaufwand für den 
Bewerber) besorgen. DAS ist Schwachsinn, weil es am Bewerber und seiner 
Quali nichts ändert.

Bei den ach so lockeren Amis ist es nicht viel anders. Da zählt zB in 
welchem Stockwerk Du sitzt und ob Du eine eigene Sekretärin hast als 
Mittel zum Eindruck schinden.

Hier wie dort auch Dienstwagen: Darf er nen 5er fahren oder nur nen 3er. 
Darf er am Eingang parken oder nur im Parkhaus usw.

Also: Es ist sonstwo nicht anders als in Österreich, nur subtiler.

Gruß

Achim


Ach ja: Wenn das Einwohnermeldeamt von einem DR weiß trägt es ihn auf 
dem PA auch ein. Willst Du aus irgend einem Grund den Eintrag los 
werden, kannst Du dich auf einige Probleme gefasst machen.

von Uhu U. (uhu)


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In der Beziehung sind die Österreicher wohl etwas eigen...

von WT (Gast)


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"Und ich finde es als ungehörigen Eingriff in die persönliche Freiheit
des einzelnen Mitarbeiters, vergleichbar mit Regeln wie dem Verbot,
seinen Vornamen ausschreiben zu dürfen oder ähnlichen Unsäglichkeiten."!

Steht irgendwo geschrieben, dass man den Grad führen muss?

"Wenn Du so viel Energie in ein Studium stecken würdest wie Du hier
aufwendest, um Ingenieure und Techniker gleichzureden, hättest Du
wahrscheinlich längst den Abschluss in der Tasche und Deine Beiträge
würden sich erübrigen."

Ich weiß nicht wo ich beide gleichgeredet habe, vielleicht mangelt es an 
deinem Textverständnis oder du weißt ein erhöhtes 
Interpretationspotential auf. :-)


"Solche Sprüche darfst Du gern dann machen, wenn Du den Umgang mit der
Zitierfunktion hier gelernt hast."

Wenigstens habe ich keine solchen Umgangsformen wie du sie aufweist.
Eigentlich müsste man sich fast schämen (fremdschämen) wenn man deine 
Aussagen so liest.

von Tom (Gast)


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WT, mal ne ganz andere Frage. Tut es Not, dass du diese schreckliche, 
unübliche und schlecht lesbare Zitierweise verwenden musst?

von WT (Gast)


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o.k., ich werde mich bessern ;-)

von Tom (Gast)


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Schön wär's ;-)

Thematisch sehe ich hier ohnehin keine Chance auf Verständigung.

von WT (Gast)


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Tom schrieb:
> Thematisch sehe ich hier ohnehin keine Chance auf Verständigung.

Da muss ich dir leider recht geben.
Wobei ich mir manchmal nicht sicher bin ob solch absurde Aussagen ernst 
gemeint sind oder einfach nur provozieren sollen.

von WT (Gast)


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Besser? ;-)

von Tom (Gast)


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Hey, ole, ole! Tröööt! :)

Ich find's drastisch besser lesbar, schon weils farblich markiert wird.

von WT (Gast)


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Jeaa! :-)

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Krasse Fehlinterpretation meiner Zeilen.

Wenn es nicht so ist, wo ist dann das Problem zu akzeptieren, dass es ab 
und an mal Techniker gibt, die auf Ingenieursposten sitzen?

Ich kann sogar noch einen drauflegen. Ich kenne einen Gesellen, der als 
Inbetriebnahmeingenieur arbeitet und auch danach bezahlt wird.

Normalerweise mag ich diese Schiene nicht, aber ich habe trotzdem fast 
die Vermutung, dass es vielleicht an deinem geographischen Hintergrund 
liegen könnte, dass du noch nach Bezahlung durch Kategorisierung denkst 
und nicht nach Leistung. Das würde auch das Beharren auf den Titel 
(akademischer Grad oder ähnliches) sehr gut erklären.

Gastino G. schrieb:
> Und ich finde es als ungehörigen Eingriff in die persönliche Freiheit
> des einzelnen Mitarbeiters, vergleichbar mit Regeln wie dem Verbot,
> seinen Vornamen ausschreiben zu dürfen oder ähnlichen Unsäglichkeiten.

Arbeiten bedeutet immer, etwas persönliche Freiheit herzugeben und sich 
an gewisse Spielregeln halten zu müssen. Dafür bekommst du Geld.

Ich habe noch einmal ein kleines Gedankenspiel für das Thema mit den 
Kunden. Nehmen wir an, ihr wärt ein Kunde und hättet die Möglichkeit, 
entweder das Diplomzeugnis oder die Referenzen einzusehen. Was wäre für 
euch für eine Entscheidung wichtiger?

von WT (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Stefan L. schrieb:
>> Ich glaube du bist der Einzige, der hier Angst hat, dass dir
>> irgendwelche Techniker den Rang ablaufen.
>
> Krasse Fehlinterpretation meiner Zeilen.


Er hat keine Angst, ich glaube er akzeptiert einfach nicht, dass 
Techniker auf Ingenieursposten nicht unüblich sind, ja eigentlich sogar 
normal ist.
Die Argumentation "dann ist es keine Ingenieuraufgabe sondern eine 
Technikeraufgabe" ist eher ein ängstlicher abgrenzungsversuch.
Vor allem was wäre denn in diesem Fall eine richtige Ingenieuraufgabe 
oder eine richtige Technikeraufgabe?

von Paul (Gast)


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>Un seien wir mal ehrlich: Das meiste was ein Dipl.-Ing. (FH) in der
>Entwicklung macht, kann auch von einem fitten Techniker erledigt werden.

Sagt wer? Ein Techniker? Ihr Techniker müßt Überflieger sein. Bringt im 
Ergebnis dieselbe Leistung nach 2 Jahren Fachschule, wo der FHler 4 
Jahre an einer Hochschule war. (Fach)abi habe ich großzügig weggelassen. 
Oder anders rum: Die Überflieger gehen zur Fachschule, die 
Lernschwierigkeiten haben, zur Hochschule, weil dort alles in 
langsameren Schritten vermittelt wird. Merkt ihr es nicht selber?

>Es gibt eine ganze Reihe sehr guter Techniker, die durchaus in der Lage
>sind die Arbeit von FH-Ingenieuren zu übernehmen.

Hier werden doch Äpfel mit Birnen verglichen. Auf der einen Seite der 
hervorragende Techniker (derlei gibt es wenig, aber es gibt sie) und der 
schlechte FHler. Vergleicht doch mal Techniker und FHler auf gleichem 
Niveau, also schlechte mit schlechten und gute mit guten.

>Diese würde man diskriminieren, wenn man sie zwänge ihren akademischen >Grad 
anzugeben.

Die Techniker werden nicht diskriminiert, sondern "diskriminieren" sich 
selber, weil sie nur die Prüfungsleistung für den SgT nachgewiesen haben 
und nicht die des FHlers. Es liegt an Euch es zu ändern, wenn ihr anders 
genannt werden wollt.

Übrigens weise ich noch mal darauf hin: Ich habe nichts dagegen, wenn 
alle! in der Firma ihre Titel und Grade nicht angeben, weil es an ihrem 
erworbenen Qualifikationsgrad nichts ändert. Ich habe was dagegen, wenn 
durch Gleichmacherei für unterschiedlichste Leistungen dieselben 
Abschlüsse vergeben werden. Und da war der "Sozialismus" wesentlich 
strikter (und damit gerechter) als heute.

Klasse 10, 3 Jahre Ingenieurschule (Fachschule) -> Ing.
Klasse 12, 4 Jahre Ingenieurhochschule (IHS) -> HS-Ing.
Klasse 12, 5 Jahre (ab 1969 4 Jahre) TH -> Dipl.-Ing.

In den EOSen und Fachschulen gab es staatsweit Einheitslehrpläne und in 
der EOS Zentralabiture.

Politisch diplomierte führten das Kürzel (II) für Industrieinstitut.

Das war gerecht und nicht dieser Kuddel Muddel von heute, wo zwischen 
den Abituren der Länder bis zu 2 Jahre Niveauunterschied liegen und der 
Bachelor einmal nach 3 Jahren, das nächste mal nach 3,5 und selten nach 
4 Jahren vergeben wird.

PS.: Ich wette, es würde kaum einen SgT in Deutschland geben, wenn es 
die Möglichkeit der Ingenieurschulen von früher noch gäbe, mit mittlerer 
Reife nach 3 Jahren den Ing. grad. zu bekommen, also Vorbildung und 
Bildungsstätte gleich dem SgT. Das sah man in der DDR, dort gab es kaum 
Techniker.

von g. b. (gunb)


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Stefan L. schrieb:
> Wenn es nicht so ist, wo ist dann das Problem zu akzeptieren, dass es ab
> und an mal Techniker gibt, die auf Ingenieursposten sitzen?

Kein Problem, braucht man gar nicht erst zu diskutieren.

Stefan L. schrieb:
> Ich kann sogar noch einen drauflegen. Ich kenne einen Gesellen, der als
> Inbetriebnahmeingenieur arbeitet und auch danach bezahlt wird.

Booah ey?!?! Ich kenne einen Dackel, der kackt ziemlich große Haufen, 
und 'nen Schäferhund mit 'nem kleinem Schwanz. Wen interessiert, wer wen 
kennt?

Stefan L. schrieb:
> Ich habe noch einmal ein kleines Gedankenspiel für das Thema mit den
> Kunden. Nehmen wir an, ihr wärt ein Kunde und hättet die Möglichkeit,
> entweder das Diplomzeugnis oder die Referenzen einzusehen. Was wäre für
> euch für eine Entscheidung wichtiger?

Spiel lieber an den Knöpfen deiner Freundin, Kollege. Der Kunde ist an 
Resultaten interessiert, egal, wer's gemacht hat. Referenzen sagen gar 
nichts, Resultate umso mehr.
Je höher die Anforderungen, desto höher die notwendige Qualifikation, 
egal, wer's macht. In der Regel fehlt dem Techniker ab einem gewissen 
Grad das KnowHow, ansonsten ist es irrelevant, ob ein Techniker 
Ingenieursarbeit macht. Wenn das so ist, soll er auch die gleich Knete 
bekommen, da brauche ich keine "Gedankenspiele" für, sondern einfach 
gesunden Menschenverstand.

Manno Mann, wird hier wieder ein Fass aufgemacht.

von Mine Fields (Gast)


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@Paul:
Nur du und Gastino fangt mit den Vergleichen an. Ich habe niemals (!) 
behauptet, dass der Techniker den Bildungsstand eines Ingenieurs hat.

@Gun:
Bei dieser Ausdrucksweise verschlägt es mir doch echt die Sprache. Was 
soll man dazu schon sagen? Naja, lustigerweise stimmst du mir sogar zu. 
Von daher muss ich dazu ja auch nicht viel sagen.

von Thomas (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Ich glaube du bist der Einzige, der hier Angst hat, dass dir
> irgendwelche Techniker den Rang ablaufen.


Es gibt sicher einige gute Techniker, nur ist das die Ausnahme. Bei 
einer Normalverteilung sind eben die meisten nicht so überragend und 
können Dipl.-Ings (FH) fachlich übertreffen.


Auch besteht kein Recht auf die Anrede mit Titel oder Grad, d.h. auch 
der Doktor kann mit Namen ganannt werden. Techniker haben einen Titel 
und Ingenieure einen akad. Grad (Bachelor, Master).

von g. b. (gunb)


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Stefan L. schrieb:
> Bei dieser Ausdrucksweise verschlägt es mir doch echt die Sprache.

Echt? Harmlos, muss ein guter Techniker abkönnen ;-)

> Was soll man dazu schon sagen? Naja, lustigerweise stimmst du mir sogar zu.
> Von daher muss ich dazu ja auch nicht viel sagen.

Warum auch nicht? Geht schließlich nicht gegen Personen.

Wenn ein Techniker die Arbeit eines Ingenieurs macht, soll er auch für 
gleiche Leistung gleiches Geld verdienen. Wer damit ein Problem hat, 
besonders weil er auf der Uni war und danach nix gebacken bekommt, soll 
sich 'nen Rock anziehen und Mädchen spielen.

Ab einem gewissen Grad wird der Ingenieur notwendig, weil dem Techniker 
im Allgemeinen die Voraussetzungen fehlen, dann muss der Ing. auch höher 
bezahlt werden. Fertig.

Wer meint, der Titel alleine berechtigt zu mehr Ansehen und höherer 
Bezahlung, ohne den praktischen Beweis erbringen zu müssen, der hat 
Minderwertigkeitskomplexe, aber keine Ahnung.

Dipl.-Ing. (TH) Gunb.


Berthold Brecht:
"Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft."

von Paul (Gast)


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>Nur du und Gastino fangt mit den Vergleichen an. Ich habe niemals (!)
>behauptet, dass der Techniker den Bildungsstand eines Ingenieurs hat.

Habe ich Dich gemeint? Wenn ich mir Deine Beiträge durchlese, kann ich 
im Gegenteil in großen Teilen Übereinstimmung feststellen.

Mir geht es um Unterscheidung zwischen in der Vergangenheit erbrachter 
Prüfungsleistung-> ausgedrückt in Bezeichnungen, Graden, Titeln und der 
Arbeistposition im Unternehmen (persönliches Engagement, 
Leistungsfähigkeit).

Man kann also den FHler nicht einfach als Gesamt-blöd darstellen, um 
einen Techniker zu rechtfertigen, der mal (angeblich oder tatsächlich) 
eine Ingenieurstelle besetzt. Die durch Prüfung nachgewiesene! kognitive 
Leistung bleibt unberührt.

Das Weglassen auf der Visitenkarte ändert daran auch nichts, also ist es 
mir egal.

Und ich wollte mit einem Beispiel mit dem Unfug der "sozialistischen 
Gleichmacherei" aufräumen. Auch hier gilt. Erbrachte Leistungen wurden 
viel gerechter mit stikter Titelvergabe belohnt (derselbe Titel für 
genau dieselbe Leistung, kaum Ausnahmen, bei Änderung der Anforderung 
Einführung neuer Titel). Die politische Darstellung der Berufe 
(Arbeiter, Bauern, Akademiker) in der Gesamtgesellschaft als 
gleichwertig änderte am erarbeiten Titel nichts, also eigentlich egal.

von puffel (Gast)


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Stefan L. schrieb:
> Wenn es nicht so ist, wo ist dann das Problem zu akzeptieren, dass es ab
> und an mal Techniker gibt, die auf Ingenieursposten sitzen?

Auf dem Posten sitzen und ihn ausfüllen sind zwei verschiedene Dinge. 
Selbst ein guter Techniker hat nicht die Qualifikationen, die ein 
Ingenieur hat. Also macht er da Arbeit auf gutem Techniker-Niveau und 
wird als Ingenieur bezahlt. Das ist aber das Problem der jeweiligen 
Firma und auch nicht wirklich Thema des Threads hier.

von Uhu U. (uhu)


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Jungs, kommt mal wieder auf den Teppich. In der Zeit, die ihr hier mit 
dem Streit um Kaisers Bart verplempert habt, hättet ihr euch 
qualifizieren können. So disqualifiziert ihr euch nur...

von Reiner (Gast)


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Gun B. schrieb:
> Wenn ein Techniker die Arbeit eines Ingenieurs macht, soll er auch für
> gleiche Leistung gleiches Geld verdienen. Wer damit ein Problem hat,
> besonders weil er auf der Uni war und danach nix gebacken bekommt, soll
> sich 'nen Rock anziehen und Mädchen spielen.

Word!

Dipl.-Ing. univ. Reiner

von Paul (Gast)


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>Wer damit ein Problem hat,
> besonders weil er auf der Uni war und danach nix gebacken bekommt,

und

>Un seien wir mal ehrlich: Das meiste was ein Dipl.-Ing. (FH) in der
>Entwicklung macht, kann auch von einem fitten Techniker erledigt werden.

herausgegen durch einen Techniker, ist genau das, was ich meine:

Es werden (höherwertige) Ausbildungen per se abgewertet, um die eigene 
Ausnahme des überragenden Technikers als normal hinzustellen.

In Metapher gesprochen:
Wir senken die Umgebung ab, um als Berg stehen zu bleiben.

Liebe Techniker. Überzeugt durch Leistung, also schüttet den Berg auf 
und hört damit auf, andere nach unten zu treten. Der durchschittliche 
FHler ist so schwach nicht auf der Brust, das jeder bessere Techniker 
ihn überflügelt und nur die wenigsten Uniler sind Pfeifen, die nix 
gebacken bekommen.

Solche awertenden, objektiv nicht haltbaren Aussagen tragen nicht gerade 
zur Beliebtheitserhöhung zu.

von g. b. (gunb)


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@Paul:

jaja, 40 Jahre hinter der Mauer sitzen...

Kauf dir 'nen Rock.

von Paul (Gast)


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>@Paul:

>jaja, 40 Jahre hinter der Mauer sitzen...

>Kauf dir 'nen Rock.

Ich bin 37. Pränataler DDR-Bürger nach Deiner Aussage. ;-)

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Hier werden doch Äpfel mit Birnen verglichen. Auf der einen Seite der
> hervorragende Techniker (derlei gibt es wenig, aber es gibt sie) und der
> schlechte FHler. Vergleicht doch mal Techniker und FHler auf gleichem
> Niveau, also schlechte mit schlechten und gute mit guten.

Es ging darum ob Techniker auch Aufgaben von Ingenieuren übernehmen 
können.
Und das kann mit einem eindeutigen JA beantwortet werden.

Paul schrieb:
> Die Techniker werden nicht diskriminiert, sondern "diskriminieren" sich
> selber, weil sie nur die Prüfungsleistung für den SgT nachgewiesen haben
> und nicht die des FHlers. Es liegt an Euch es zu ändern, wenn ihr anders
> genannt werden wollt.

Wer will denn anders genannt werde??? Was interpretierst du denn?

Thomas schrieb:
> Es gibt sicher einige gute Techniker, nur ist das die Ausnahme. Bei
> einer Normalverteilung sind eben die meisten nicht so überragend und
> können Dipl.-Ings (FH) fachlich übertreffen.

Wieso soll es denn nicht viele gute TEchniker geben? Wer sagt denn, dass 
es viele gute FH Ingenieure gibt?

Gun B. schrieb:
> Wenn ein Techniker die Arbeit eines Ingenieurs macht, soll er auch für
> gleiche Leistung gleiches Geld verdienen.


Stimmt.

Gun B. schrieb:
> Ab einem gewissen Grad wird der Ingenieur notwendig, weil dem Techniker
> im Allgemeinen die Voraussetzungen fehlen, dann muss der Ing. auch höher
> bezahlt werden. Fertig.

Stimmt auch. Leider wird das von manchen hier falsch interpretiert man 
würde beide Abschlüsse gleichsetzen.

Gun B. schrieb:
> Wer meint, der Titel alleine berechtigt zu mehr Ansehen und höherer
> Bezahlung, ohne den praktischen Beweis erbringen zu müssen, der hat
> Minderwertigkeitskomplexe, aber keine Ahnung.

Meine Zustimmung :-)

Paul schrieb:
> Man kann also den FHler nicht einfach als Gesamt-blöd darstellen, um
> einen Techniker zu rechtfertigen, der mal (angeblich oder tatsächlich)
> eine Ingenieurstelle besetzt. Die durch Prüfung nachgewiesene! kognitive
> Leistung bleibt unberührt.

Wenn du die Beiträge richtig durchgelesen hättest, hättest du merken 
müssen, dass keiner dem FHler irgendwelche Kompetenzen abgesprochen hat 
geschweige denn ihn als Blöd dargestellt hat.
Dass sich diese beiden Ausbildungen im Inhalt und im späteren Einsatz 
überschneiden ist fakt.
In anderen Branchen schaut es ebenso aus.
Daraus resulteirt weder eine Gleichmacherei der verschiedenen Abschlüsse 
noch eine Wertigkeits- oder Kenntnissabsprache.

puffel schrieb:
> Auf dem Posten sitzen und ihn ausfüllen sind zwei verschiedene Dinge.
> Selbst ein guter Techniker hat nicht die Qualifikationen, die ein
> Ingenieur hat. Also macht er da Arbeit auf gutem Techniker-Niveau und
> wird als Ingenieur bezahlt. Das ist aber das Problem der jeweiligen
> Firma und auch nicht wirklich Thema des Threads hier.

Stimmt. Die Grundqualifikaton ist unterschiedliche, ansonsten kann sich 
dass Niveau bezüglich spezifischen Wissens und der Arbeitsweise 
angleichen.
Wie definierst du denn Ingenieurnivau und Technikerniveau?

Paul schrieb:
> Es werden (höherwertige) Ausbildungen per se abgewertet, um die eigene
> Ausnahme des überragenden Technikers als normal hinzustellen.


Das hast du so interpretiert. Aber ich muss dich enttäuschen, so eine 
große Ausnahme ist es nicht.
Schau nur mal in die Zeitung oder ins Internet.
Du kannst auch genre mal die Berufsbeschreibungen dieser beiden Berufe 
anschauen und du wirst feststellen welche Gemeinsamkeiten vorliegen.

Paul schrieb:
> Liebe Techniker. Überzeugt durch Leistung, also schüttet den Berg auf
> und hört damit auf, andere nach unten zu treten. Der durchschittliche
> FHler ist so schwach nicht auf der Brust, das jeder bessere Techniker
> ihn überflügelt und nur die wenigsten Uniler sind Pfeifen, die nix
> gebacken bekommen.

Wer tritt denn nach unten?
Nicht so viel hineininterpretieren.

von WT (Gast)


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Bsp:

Maschinenbauingenieure und -ingenieurinnen entwickeln und konstruieren 
Maschinen und Anlagen aller Art und optimieren die damit verbundenen 
Arbeits- bzw. Herstellungsprozesse. Die Fertigung, die Wartung und der 
Betrieb von Maschinen und Anlagen sind weitere Aufgabengebiete. Außerdem 
können sie im Kundenservice, in der Anwendungsberatung und im 
technischen Vertrieb tätig sein.

Staatlich geprüfte Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung 
Maschinentechnik entwickeln, berechnen und konstruieren Maschinen und 
Anlagen für die unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche und 
Anwendungszwecke. Zudem montieren sie diese und halten sie instand. Sie 
sorgen dafür, dass alle benötigten Materialien und Betriebsstoffe zur 
Verfügung stehen und sind auch im Verkauf, bei der Angebotserstellung 
und in der Kunden- und Anwenderberatung tätig.

von Paul (Gast)


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>Wieso soll es denn nicht viele gute TEchniker geben? Wer sagt denn, dass
>es viele gute FH Ingenieure gibt?

Die guten/schlechten sind bei Techniker und Ingenieur gleichverteilt. 
Nur liegt ein Qualifikationsunterschied vor. Ordnet man das in einem 
Diagramm an, liegen beide Glockenkurven des Könnens in Richtung y-Achse 
parallel verschoben. Ein guter Techniker ist weniger qualifiziert als 
ein guter FHler, ein schlechter Techniker, schlechter qualifiziert als 
ein schlechter FHler usw. Nun kommen Einfallspinsel und verschieben eine 
Kurve in x-Richtung und heben die Überschneidung beim schlechten FHler 
und guten Techniker hervor. Nur ist das ein Punkt der Kurve, alle andere 
entsprechen nicht diesem Bild. Das ist das Diskussionsproblem.

>Wenn du die Beiträge richtig durchgelesen hättest, hättest du merken
>müssen, dass keiner dem FHler irgendwelche Kompetenzen abgesprochen hat
>geschweige denn ihn als Blöd dargestellt hat.

Textzitat habe ich genannt. WT zum 100. mal: Halte die Contenance im 
Schriftverkehr ein. Entgleisungen wie diese sind nicht nötig.

>Aber ich muss dich enttäuschen, so eine
>große Ausnahme ist es nicht.
>Schau nur mal in die Zeitung oder ins Internet.

Ich schaue bei uns ins Büro, in die Büros der Geschäftspartner und kann 
Deinen Ferneindruck nicht bestätigen.

>Wer tritt denn nach unten?

Trete ich nach unten, wenn ich die Binsenweisheit verbreite, daß der 
Techniker in der Qualufikationsleiter unterhalb des Fhlers oder Unilers 
zu suchen ist? Treten (nach oben) sind bei mir solche Aussagen, wie fast 
jeder FHler kann durch einen Techniker ersetzt werden oder Uniler 
blicken später in der Praxis nichts.

von Axel L. (axel_5)


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>Das war gerecht und nicht dieser Kuddel Muddel von heute, wo zwischen
>den Abituren der Länder bis zu 2 Jahre Niveauunterschied liegen und der
>Bachelor einmal nach 3 Jahren, das nächste mal nach 3,5 und selten nach
>4 Jahren vergeben wird.

Hmm, ich habe für den Dipl.-Ing. TU 8 Jahre gebraucht. Das würde mich ja 
dann zu was besserem machen als alle anderen, die schneller waren.

Vielleicht sollte ich das in meine Signatur aufnehmen.

Dipl.- Ing. (TU, 8J) Axel

von Paul (Gast)


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>Hmm, ich habe für den Dipl.-Ing. TU 8 Jahre gebraucht.

War's denn auch die Regelstudienzeit im Präsenzstudium? Wohl eher nicht, 
nur die ist vergleichbar.

Meine Angaben waren Regelstudienzeiten im Präsenzstudium staatsweit 
festgelegt durch das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen.

Die Fachschulen hatten sogar Einheitslehrpläne.

PS.: In der DDR gab es nur zwei TUen: Dresden und Chemnitz. FHen waren 
unbekannt.

von Mike B. (Gast)


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Ist doch ganz einfach, jeder Techniker der eine dieser
Aufgaben selbst lösen kann, kann sich von mir aus auf ein
Level mit nem Ing stellen.

http://www2.efi.fh-nuernberg.de/~karl/skripten/SOS/Neue%20Aufgaben%20zu%20SOS/SOS.pdf

Solange das nicht der Fall ist, soll die Fraktion schön auf dem
Boden der Tatsachen bleiben ...

von Walter T. (nicolas)


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"Erscheint Ihnen diese Vorgehen sinnvoll?" -> Nein!

So, das war meine gelöste Aufgabe. Wo ist die Stufe zum draufstellen?

von Mike B. (Gast)


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Der Techniker hat gesprochen, der Regelkreis versagt und
die ganze Industrie den Bach runter gegangen.
Ihr Kasper seid schon verdammt lustig  :-)

von Paul (Gast)


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>Ist doch ganz einfach, jeder Techniker der eine dieser
>Aufgaben selbst lösen kann, kann sich von mir aus auf ein
>Level mit nem Ing stellen.

Ja, im Fach Systemtheorie!

von g. b. (gunb)


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Oh Mann, nä,

hier müllen immer wieder die gleichen Typen mit Ihren 
Minderwertigskeitpsychosen auch jeden Thread zu und entfernen sich vom 
eigentlichen Thema.

Statt es irgendwann einmal gut sein zu lassen, kommt prommt immer wieder 
das Neue "nein, ein Techniker darf dies nicht, ein Ingenieur kann das 
nicht" und umgekehrt.

Sorry, aber das ist der reinste Kindergarten hier. Kein Wunder, wenn 
besagte Personen beruflich abkacken. Mehr mit dem Nachbarn, als mit dem 
Job beschäftigt.

Ein Armutszeugnis.

von Paul (Gast)


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>Kein Wunder, wenn besagte Personen beruflich abkacken.

Geht es Dir so? Mir nicht.

von Reiner (Gast)


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Paul schrieb:
> Die guten/schlechten sind bei Techniker und Ingenieur gleichverteilt.
> Nur liegt ein Qualifikationsunterschied vor. Ordnet man das in einem
> Diagramm an, liegen beide Glockenkurven des Könnens in Richtung y-Achse
> parallel verschoben.

Lass mich raten: Du bist FH-Ing.
Ist das Können nun gleich- oder glockenförmig verteilt? Und: Warum 
unterstellst Du eine symmetrische Verteilungsfunktion (egal ob nun 
gleich- oder glockenförmig verteilt), obwohl in dieses so gut wie nie 
vorkommt? Fast alle Verteilungen sind stark rechtsschief.

Lass mich raten: Du bist FH-Ing.

von Paul (Gast)


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>Ist das Können nun gleich- oder glockenförmig verteilt? Und: Warum
>unterstellst Du eine symmetrische Verteilungsfunktion (egal ob nun
>gleich- oder glockenförmig verteilt), obwohl in dieses so gut wie nie
>vorkommt? Fast alle Verteilungen sind stark rechtsschief.

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient

PS.: Ich habe das Vordiplom der TH, das Hauptstudium an einer FH, da die 
TH in eine FH überführt wurde.

von Reiner (Gast)


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Können = Intelligenz
Fleiß, Erfahrung und Talent spielen keine Rolle?

von Paul (Gast)


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>Können = Intelligenz
>Fleiß, Erfahrung und Talent spielen keine Rolle?

Alle Eigenschaften sind über die Bevölkerung gleichverteilt. Es gibt 
genauso viele fleißige, erfahrene und talentierte Techniker wie es FHler 
(sind die, die Du so haßt) gibt. Deshalb kann man beide Kurven allein 
anhand des Qualifikationsinputs parallelverschoben betrachten. Bei der 
Linksverschiebung der Technikerkurve wird genau das (Fleiß, Erfahrung) 
usw. gegenüber der Quali ausgespielt. Genau das läßt aber doch die 
Diskussion unrichtig werden.

Der erfahrene, fleißige, talentierte Techniker wird mit dem 
unerfahrenen, faulen, untalentierten FH-Ing. verglichen. Wie gesagt das 
ist nur richtig für den Schnittpunkt der (verschobenen) Kurven. Alle 
anderen Konstellationen stimmen nicht. Man sollte aber nicht aus einem 
Einzelereignis das Gesamtereignis ableiten.

Ich vermute eher, daß es Dir Spaß macht, den FHler dem Techniker sehr 
ähnlich zu stellen, um Deinen TU-Abschluß (war's wirklich TU oder doch 
eher TH?) höher zu reden. Jedenfalls läßt das die Verfolgung Deiner 
Posts und nicht zu letzt Deine letzte persönliche Ansprache an mich 
erkennen.

Ich kenne die TH und die TH, die als FH weitergeführt wurde persönlich. 
Nach 4 Semestern TH (Vordiplom) durfte ich noch 5 fürs FH-Hauptstudium 
(war mit selben Unterlagen und Profs. der ehemaligen TH) dranhängen. 
Abschluß Dipl.-Ing. (FH) nach 9 Semestern, da ich noch das prakt, 
Semester nachholen sollte. Auch so kann's laufen, da öden mich die THler 
schon etwas an, die sich mit ihren 4 Jahren als Olymp sehen und die FH 
treten.

Meine Meinung zu der Ursprungsfrage sollte aber bekannt sein. Laßt die 
Nennung der Titel im Unternehmen weg, wenn es bei allen gemacht wird. 
Ich habe nichts dagegen, wenn der Techniker neben mir vor einem Kunden 
usw. nicht identifizierbar ist, man also als Team auftritt. An der 
formalen Qualifikation ändert diese Vorgehensweise allerdings nichts. In 
diese Diskussion sind wir abgerutscht (wie so oft).

von Mine Fields (Gast)


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Schon spaßig, wie jede Diskussion dabei endet, wer denn nur den längeren 
hat.

Ich frage mich ernsthaft, ob ihr das im echten Leben auch so macht.

von Paul (Gast)


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>Ich frage mich ernsthaft, ob ihr das im echten Leben auch so macht.

Kommt drauf an ob mich einer anpißt. Ich muß nicht meinen Grad jeden auf 
die Nase binden, aber runtertreten von formal niedriger Qualifizierten 
lasse ich mich auch nicht. Ich will eine faire Darstellung der 
erbrachten Leistung.

von Axel L. (axel_5)


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>Ich will eine faire Darstellung der erbrachten Leistung.

Welcher Leistung ?

Der, die Du vor Jahren/Jahrzehnten mal an der Schule gebracht hast oder 
die, die man jeden Tag abliefert und die meistens mit der nichts mehr zu 
tun hat, für die man mal einen Abschluss bekommen hat ?

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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>Der, die Du vor Jahren/Jahrzehnten mal an der Schule gebracht hast oder
>die, die man jeden Tag abliefert und die meistens mit der nichts mehr zu
>tun hat, für die man mal einen Abschluss bekommen hat ?

Axel eine sehr wichtige Frage, ich danke Dir dafür.

Ein Titel, Grad usw. um dessen Nichtnennung es hier geht, bezieht sich n 
i e auf die Gegenwart. Es ist die Leistung die man vor 
Jahren/Jahrzehnten mal in der Schule gebracht hat. Genau deshalb kann 
man nicht aus einem Titel durch Berufserfahrung einen anderen machen.
Deshalb ist die Aussage, daß man im Unternehmen diskriminiert werde, 
wenn man den niedrigeren Titel erwähne, obwohl man den Posten, der 
normalerweise durch einen höheren Titel besetzt wird, inne hat, 
irrsinnig.

Eine Nichtnennung des Titels/Grades verheimlicht also eine formale! 
Qualifikation. Welche Arbeit man im Unternehmen abliefert, hat erst mal 
mit dem Titel/Grad nur insofern zu tun, daß die Wahrscheinlichkeit, daß 
eine bestimmte Position nur an den Inhaber eines bestimmeten 
Titels/Grades vergeben wird, unterschiedlich ist.

Ein Techniker in der Entwicklung bleibt ein Techniker. Ein Ingenieur auf 
einem Facharbeiterposten ein Ingenieur usw.

Deshalb laufen Diskussionen mit WT usw. auch meist schief, weil ich 
sage, daß die Aufgaben bei der Quali der Techniker in der Schule anders 
gerichtet sind als beim Ing. Wenn der Techniker später in 
Arbeitsbereiche des Ingenieurs vorstößt, hat das mit persönlicher 
Leistung zu tun, nicht mit dem Anspruch der Technikerausbildung.

von Der August (Gast)


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Paul schrieb:
> Meine Meinung zu der Ursprungsfrage sollte aber bekannt sein.

Oha, wir sollten es alle wissen, Paul der Große hat gesprochen.

> Laßt die Nennung der Titel im Unternehmen weg, wenn es bei allen gemacht
> wird.

Oha, er hat entschieden. Habt ihr es auch alle gehört, ihr Unternehmen, 
Paul hat gesprochen!

> Ich habe nichts dagegen, wenn der Techniker neben mir vor einem Kunden
> usw. nicht identifizierbar ist, man also als Team auftritt.

Will toll, dass er das darf, weil DU es erlaubst, großweiser Paul! 
Danke!

> An der formalen Qualifikation ändert diese Vorgehensweise allerdings
> nichts.

Oje, auch das noch ;-)

> In diese Diskussion sind wir abgerutscht (wie so oft).

Bei dir scheint Einiges abgerutscht, Kerl. Deswegen schreibst du hier 
auch so viel Unwesentliches zusammen.

Lies mal den ganzen Scheiss, den du oben geschrieben hast, hier bei uns 
lacht schon die ganze Entwicklungsabteilung kopfschüttelnd darüber, du 
Spinner.

von Gastino G. (gastino)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Der, die Du vor Jahren/Jahrzehnten mal an der Schule gebracht hast oder
> die, die man jeden Tag abliefert und die meistens mit der nichts mehr zu
> tun hat, für die man mal einen Abschluss bekommen hat ?

Die Leistung, die ich und meine Kollegen heute abliefern, hat durchaus 
direkt mit dem vor vielen Jahren abgelegten Abschluss zu tun. Die 
abgeschlossene Ausbildung ist nämlich das Fundament dafür.

Wenn ich heute Taxi fahren würde, dann wäre Deine Frage sinnvoll, so ist 
sie aber von vornherein unsinnig, weil sie Ausbildung und berufliche 
Tätigkeit trennt.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Die guten/schlechten sind bei Techniker und Ingenieur gleichverteilt.
> Nur liegt ein Qualifikationsunterschied vor. Ordnet man das in einem
> Diagramm an, liegen beide Glockenkurven des Könnens in Richtung y-Achse
> parallel verschoben. Ein guter Techniker ist weniger qualifiziert als
> ein guter FHler, ein schlechter Techniker, schlechter qualifiziert als
> ein schlechter FHler usw. Nun kommen Einfallspinsel und verschieben eine
> Kurve in x-Richtung und heben die Überschneidung beim schlechten FHler
> und guten Techniker hervor. Nur ist das ein Punkt der Kurve, alle andere
> entsprechen nicht diesem Bild. Das ist das Diskussionsproblem.

Es geht aber auch generell darum, ob Techniker Ingenieuraufgaben machen. 
Und genau das wird immer dementiert.

Paul schrieb:
> Textzitat habe ich genannt. WT zum 100. mal: Halte die Contenance im
> Schriftverkehr ein. Entgleisungen wie diese sind nicht nötig.

Wo bitte lag eine Entgleisung vor wenn du die BEiträgenicht richtig 
durchliest und irgendwelche Interpretationen einbaust?

Paul schrieb:
> Ich schaue bei uns ins Büro, in die Büros der Geschäftspartner und kann
> Deinen Ferneindruck nicht bestätigen.

Tja, dann schau mal über deinen kleinen Telelrrand hinaus und du wirst 
staunen.

Paul schrieb:
> Trete ich nach unten, wenn ich die Binsenweisheit verbreite, daß der
> Techniker in der Qualufikationsleiter unterhalb des Fhlers oder Unilers
> zu suchen ist? Treten (nach oben) sind bei mir solche Aussagen, wie fast
> jeder FHler kann durch einen Techniker ersetzt werden oder Uniler
> blicken später in der Praxis nichts.

Das hat auch hier keiner anderes behauptet, dass der Techniker unterhalb 
der FH Ebene ist.
Das fast jeder FHler durch einen Techniker ersetzt werden kann wurde so 
auch nicht behauptet.

Paul schrieb:
> Der erfahrene, fleißige, talentierte Techniker wird mit dem
> unerfahrenen, faulen, untalentierten FH-Ing. verglichen.

Wo denn? Es geht darum, dass ein Techniker allgemein dafür ausgebildet 
ist Aufgaben aus dem Ingenieurbereich zu lösen.

Paul schrieb:
> Ich vermute eher, daß es Dir Spaß macht, den FHler dem Techniker sehr
> ähnlich zu stellen, um Deinen TU-Abschluß (war's wirklich TU oder doch
> eher TH?) höher zu reden. Jedenfalls läßt das die Verfolgung Deiner
> Posts und nicht zu letzt Deine letzte persönliche Ansprache an mich
> erkennen.

man du hast echt probleme. Jeder will sich gleich höher stellen oder 
andere herunter reden.
In welcher Welt lebst du eigentlich?

Paul schrieb:
> Genau deshalb kann
> man nicht aus einem Titel durch Berufserfahrung einen anderen machen.

Macht ja auch keiner. Du interpretiert das nur immer so.

Paul schrieb:
> Deshalb laufen Diskussionen mit WT usw. auch meist schief, weil ich
> sage, daß die Aufgaben bei der Quali der Techniker in der Schule anders
> gerichtet sind als beim Ing. Wenn der Techniker später in
> Arbeitsbereiche des Ingenieurs vorstößt, hat das mit persönlicher
> Leistung zu tun, nicht mit dem Anspruch der Technikerausbildung.

Ach Paul, ich habs dir schonso oft erklärt. Ich hab dir schon viele 
Links geschickt, du verstehst nicht was ich meine und interpretierst 
immer wieder irgendwas hinein was ich nicht gsagt habe, des Weiteren 
unterstellst du mir gerne irgendwelche Aussagen die ich nicht getroffen 
habe.
Dass die beide Ausbildungen unterschiedliche Ausrichtungen haben, dem 
hab ich dir nie widersprochen. ICh habe dir lediglich versucht zu 
verklickern, dass es trotzdem stoffliche Überschneidungen gibt die auch 
vom Niveau her ähnlich sein können. Dies habe ich dir durch zahlreiche 
links belegt. Aus diesem Grund kommt es hin und wieder zu 
Leistungsanrechnungen (wurde auch durch links belegt)
Trotzdem ressultiert hieraus keine Gleichmache der beiden Ausbildungen.
Solche Überschneidungen (auch bezüglich der späteren Arbeit) findet man 
in den Unterschiedlichen Fachrichtungen und Ausbildungen.
Sei es bei Lehrern, BWLern, Musikern, Fremdsprachlern, in medizinischen 
Berufen, usw.

Eine generelle Gleichmache findet trotz Überschneidungen im Stoff und im 
Niveau trotzdem nicht statt, auch wenn du mir dieses immer wieder 
unterstellst.

Gastino G. schrieb:
> Die Leistung, die ich und meine Kollegen heute abliefern, hat durchaus
> direkt mit dem vor vielen Jahren abgelegten Abschluss zu tun. Die
> abgeschlossene Ausbildung ist nämlich das Fundament dafür.

Da muss ich dir recht geben. Und genau auf dem Fundament kann man 
aufbaeun und alles im Laufe der Berufszeit ausbauen.

von Axel L. (axel_5)


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>Die Leistung, die ich und meine Kollegen heute abliefern, hat durchaus
>direkt mit dem vor vielen Jahren abgelegten Abschluss zu tun. Die
>abgeschlossene Ausbildung ist nämlich das Fundament dafür.

Echt ?

Du hast Dich so wenig weiterentwickelt ?

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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>Paul schrieb:
>> Meine Meinung zu der Ursprungsfrage sollte aber bekannt sein.

>Oha, wir sollten es alle wissen, Paul der Große hat gesprochen.
...

August, Dein Post hat jetzt wirklich unheimlich zum Erkenntnisgewinn 
beigetragen :-) Außer daß Du meine Meinung verspottest, ist Dein Post 
inhaltsleer.

Wen interessiert eigentlich Deine Meinung (über mich)?

August, Du (und Deine imaginäre Entwicklungsabteilung) haben den Sinn 
eines Forums, nämlich Meinungen auszutauschen, anscheinend nicht 
begriffen.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> August, Du (und Deine imaginäre Entwicklungsabteilung) haben den Sinn
> eines Forums, nämlich Meinungen auszutauschen, anscheinend nicht
> begriffen.

Ja da hast du recht, es ist zum Meinungsaustausch gedacht.
Allerdings drehen wir uns bei bestimmten Themen immer wieder im 
Kreis....vor allem wenn Aussagen falsch verstanden, falsch bewertet oder 
verdreht und im eigenen Sinn interpretiert werden.

von Paul (Gast)


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>Allerdings drehen wir uns bei bestimmten Themen immer wieder im
>Kreis....

Und dann brauchen wir einen Schiedsrichter, wie August, der ohne jemals 
seine eigene Meinung Kund zu tun, in Kindergartenmanier das Forum 
belastet?

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Und dann brauchen wir einen Schiedsrichter, wie August, der ohne jemals
> seine eigene Meinung Kund zu tun, in Kindergartenmanier das Forum
> belastet?

Das vielleicht nicht unbedingt.
Auch wenn sein Post nicht unbedingt zur Diskussion beigetragen hat, so 
war doch im Kern etwas wahres dran...

von puffel (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
>Gastino schrieb:
>>Die Leistung, die ich und meine Kollegen heute abliefern, hat durchaus
>>direkt mit dem vor vielen Jahren abgelegten Abschluss zu tun. Die
>>abgeschlossene Ausbildung ist nämlich das Fundament dafür.
>
> Echt ?
>
> Du hast Dich so wenig weiterentwickelt ?

Wo steht da etwas von "wenig weiterentwickelt" oder wie kann man nur 
solchen Unsinn in diese Aussage hineininterpretieren?

Dass in der Regel ein direkter Zusammenhang zwischen Ausbildung und dem 
besteht, was man "heute abliefert", ist völlig logisch und normal. 
Jedenfalls dann, wenn man in seinem Beruf arbeitet. Das hat aber 
überhaupt nichts mit "stehen bleiben" zu tun. Im Gegenteil - der Begriff 
Fundament als Synonym für "Ausbildung" trifft den Kern. Auf ein 
Fundament baut man normalerweise etwas auf - das ist das Gegenteil von 
Stillstand.
Und so kann man eben auf ein Fundament für ein Einfamilienhaus keinen 
Wolkenkratzer bauen und umgekehrt wäre es reine Ressourcenverschwendung. 
Und das bedeutet eben auch, dass nicht nach x Jahren die ursprüngliche 
Ausbildung aufgrund von beruflicher Tätigkeit keinerlei Rolle mehr 
spielt.

So schwer ist das doch eigentlich nicht zu verstehen, oder?

von Paul (Gast)


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>Auch wenn sein Post nicht unbedingt zur Diskussion beigetragen hat, so
>war doch im Kern etwas wahres dran...

Seine kindischen Kommentare kann ich ohne ein Wort zu ändern unter jeden 
Satz von Dir schreiben, das würde Niemandem auffallen, weil sie nur eine 
Meinung diskriminieren sollen, aber keinen Inhalt beibringen. Ich habe 
nichts gegen die Meinung anderer, auch wenn sie nicht meiner entspricht. 
Aber so was wie August bietet, muß wahrlich nicht sein, das ist ärmlich.

>Dass in der Regel ein direkter Zusammenhang zwischen Ausbildung und dem
>besteht, was man "heute abliefert", ist völlig logisch und normal.

Die Ausbildung vor Jahren hat schon was mit der heutigen Arbeit zu tun 
(im Normalfall):

- Je nach Ausbildungsgrad bleiben einem bestimmte Türen verschlossen. 
Man kann sich also in diesem Gebiet gar nicht entwickeln.
- Die Ausbildung ist der Startpunkt auf dem die Arbeitsleistung, 
Erfahrung usw. aufsummiert wird.

von WT (Gast)


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"Und so kann man eben auf ein Fundament für ein Einfamilienhaus keinen
Wolkenkratzer bauen und umgekehrt wäre es reine Ressourcenverschwendung.
Und das bedeutet eben auch, dass nicht nach x Jahren die ursprüngliche
Ausbildung aufgrund von beruflicher Tätigkeit keinerlei Rolle mehr
spielt."

Da hast du natürlich recht, dass auch nach x Jahren die ursprüngliche 
Ausbildung eine Rolle spielt, schon alleine bei Aufstiegsmöglichkeiten.
Sie hat aber später im Berufsleben nicht mehr diese Gewichtung wie sie 
zum Eintritt hat.

Paul schrieb:
> Die Ausbildung vor Jahren hat schon was mit der heutigen Arbeit zu tun
> (im Normalfall):
>
> - Je nach Ausbildungsgrad bleiben einem bestimmte Türen verschlossen.
> Man kann sich also in diesem Gebiet gar nicht entwickeln.
> - Die Ausbildung ist der Startpunkt auf dem die Arbeitsleistung,
> Erfahrung usw. aufsummiert wird.


Na das ist doch schön gesagt. :-)

von Axel L. (axel_5)


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>Und so kann man eben auf ein Fundament für ein Einfamilienhaus keinen
>Wolkenkratzer bauen und umgekehrt wäre es reine Ressourcenverschwendung.

Nö, aber man kann das Fundament ausbauen und anpassen. Dann ist man zwar 
ein paar Jahre hinterher, aber nach 20 Jahren ist das egal.

Ich bin jetzt 20 Jahre im Beruf, davor 4-5 Jahre (netto) Studium.

Mit anderen Worten: Das Studium hat ca. 1/6 meiner Karriere in Anspruch 
genommen, wobei ich zu manchen Zeiten im Beruf wesentlich intensiver 
gelernt habe als im Studium. Wofür es im Übrigen selten akademische 
Lorbeeren gab.

Da soll das Studium mit dem entsprechenden Abschluss stärker gewertet 
werden als die 20 Jahre Berufserfahrung danach ?

Wie gesagt: Das kann nur dann der Fall sein, wenn man im Beruf immer vor 
Aufgaben gekniffen hat und sich nicht weiterentwickelt hat.

Aber das Fundament aus der Unizeit, auf das Du solchen Wert legst, 
reicht bei mir schon sehr lange nicht mehr aus zur Erfüllung meiner 
Aufgaben. Und auch meine Kunden erwarten etwas mehr als Uni Standard.

Gruss
Axel

von IGBT (Gast)


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Reiner schrieb:
> Lass mich raten: Du bist FH-Ing.
> Ist das Können nun gleich- oder glockenförmig verteilt? Und: Warum
> unterstellst Du eine symmetrische Verteilungsfunktion (egal ob nun
> gleich- oder glockenförmig verteilt), obwohl in dieses so gut wie nie
> vorkommt? Fast alle Verteilungen sind stark rechtsschief.

Rechtsschief - je nachdem 'wo' Oben und Unten oder 'was' rechts und 
links bedeuten.

Diese Verteilung über die gesprochen wurde ist eine logarithmische 
Poissonverteilung - keine Normalverteilung und auch keine 
Gaußverteilung.

Warum Poisson? Weil die Anzahl der Teilnehmer endlich und nicht 
unendlich ist.

Warum logarithmisch?

Weil die Leute mit 'Matsch in der Birne' - wie bezeichnet LINKS nicht 
mehr teilnehmen und weil die Wahrscheinlichkeit für Ausreißer RECHTS 
exponentiell (nicht äquidistant) zur Skala (linear zur Menge) mit der 
Anzahl der Teilnehmer zunimmt.
(Mit Münzwurfversuch validierbar)

von Backflow (Gast)


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>Aber das Fundament aus der Unizeit, auf das Du solchen Wert legst,
>reicht bei mir schon sehr lange nicht mehr aus zur Erfüllung meiner
>Aufgaben. Und auch meine Kunden erwarten etwas mehr als Uni Standard.

Der Blick über den Tellerrand scheint hier das Problem vieler 
"Titel-Anbeter" zu sein. Die "Ings" hier sind manisch auf die 
Entwicklung als "Krone" der Ing-Tätigkeit fixiert.
Wenn diese dann feststellen, daß sie den Anschluß an das wirkliche Leben 
verpasst haben, bleibt nur noch das Herumreiten auf Diplomen, 
akademischen Graden usw.

Besonders beeindruckt mich Paul, der die juristischen Feinheiten der 
Unterschiede zwischen Technikern, Ings (FH), Ings (TH), BA, Bachelor 
usw. wiederholt aufdröselt.
Vielleicht sollte man diese Beiträge in den FAQs aufnehmen.

In unserer Firma gibt es sogar Ings in leitender Position im Marketing, 
Vertrieb und Controlling.
Ich vermute mal, daß diese keine Mehrfachintegrale mehr lösen müssen und 
auch nicht mehr wissen wie man eine LED einlöted, dafür aber Kenntnisse 
über wirtschaftliche Zusammenhänge haben, die den eindimensionalen 
Entwicklern auf ewig verschlossen bleiben.

von IGBT (Gast)


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Backflow schrieb:
> In unserer Firma gibt es sogar Ings in leitender Position im Marketing,
> Vertrieb und Controlling.

Marketing und Vertrieb komme ich mit - aber wie kriegst du einen Ing. 
ins Controlling?

Die Controller die ich kenne kommen mehr aus der BWL-Schiene - geht ja 
gerade da nicht nur um das berrechnen von Kennzahlen - oder doch?

Ich würde auch als Controller arbeiten, nur würde man mich vermutlich 
nach drei Tagen öffentlich aufhängen...

:-)

von Backflow (Gast)


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>Die Controller die ich kenne kommen mehr aus der BWL-Schiene

Das mag wohl sein, aber das Berufsleben ist weitaus vielfältiger als Du 
denkst.

von IGBT (Gast)


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Backflow schrieb:
> Das mag wohl sein, aber das Berufsleben ist weitaus vielfältiger als Du
> denkst.

Dann sind die Ingenieure bei euch 'vorläufige' Controller, bis 
'richtige' Controller kommen?

Lass mich raten - unter 100 Mann-Bude nach Umstrukturierung?

von Backflow (Gast)


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>Lass mich raten - unter 100 Mann-Bude nach Umstrukturierung?

Fast richtig: ca. 100.000 Mitarbeiter weltweit.

>Dann sind die Ingenieure bei euch 'vorläufige' Controller, bis
>'richtige' Controller kommen?

Ich weiß nicht, in welchen Firmen Du bisher gearbeitet hast, bei uns 
sind die Ings nicht zu doof für diesen Job.

von Gastino G. (gastino)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Nö, aber man kann das Fundament ausbauen und anpassen. Dann ist man zwar
> ein paar Jahre hinterher, aber nach 20 Jahren ist das egal.

Aha, ein Geselle ist also nach 20 Jahren auf demselben Niveau wie ein 
Ingenieur? Was für ein Blödsinn. Ebenso ein Blödsinn wie das "Ausbauen 
und Anpassen des Fundaments".

> Ich bin jetzt 20 Jahre im Beruf, davor 4-5 Jahre (netto) Studium.

Und die Grundlagen, die man im Studium lernt, kann man sich während des 
Berufslebens in dem Umfang nicht mehr aneignen. Deswegen auch 
Fundament.

> Da soll das Studium mit dem entsprechenden Abschluss stärker gewertet
> werden als die 20 Jahre Berufserfahrung danach ?

Es ist völliger Quatsch, das Berufsleben vom Studium zu trennen oder gar 
gegeneinander zu stellen. Das machstDu nur, weil sonst Deine wackelige 
Argumentation in sich zusammenfällt.

> Wie gesagt: Das kann nur dann der Fall sein, wenn man im Beruf immer vor
> Aufgaben gekniffen hat und sich nicht weiterentwickelt hat.

Ich kenne niemanden, der sich nicht weiterentwickelt hat. Das passiert 
zwangsweise und automatisch.

> Aber das Fundament aus der Unizeit, auf das Du solchen Wert legst,
> reicht bei mir schon sehr lange nicht mehr aus zur Erfüllung meiner
> Aufgaben. Und auch meine Kunden erwarten etwas mehr als Uni Standard.

Und deswegen bist Du jetzt nach 20 Jahren auf dem Niveau von Technikern 
bzw. Gesellen?

von WT (Gast)


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"Marketing und Vertrieb komme ich mit - aber wie kriegst du einen Ing.
ins Controlling?"

Zum PM gehört Controlling doch auch dazu!?

von Gastino G. (gastino)


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Backflow schrieb:
> Der Blick über den Tellerrand scheint hier das Problem vieler
> "Titel-Anbeter" zu sein. Die "Ings" hier sind manisch auf die
> Entwicklung als "Krone" der Ing-Tätigkeit fixiert.
> Wenn diese dann feststellen, daß sie den Anschluß an das wirkliche Leben
> verpasst haben, bleibt nur noch das Herumreiten auf Diplomen,
> akademischen Graden usw.

Wenn man denkt, dass nicht noch absurdere Beiträge kommen können, dann 
unterbietet das wieder einer...

von Backflow (Gast)


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>Wenn man denkt, dass nicht noch absurdere Beiträge kommen können, dann
>unterbietet das wieder einer...

Mit Deinem Beitrag geschehen.

von Paul (Gast)


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>Besonders beeindruckt mich Paul, der die juristischen Feinheiten der
>Unterschiede zwischen Technikern, Ings (FH), Ings (TH), BA, Bachelor
>usw. wiederholt aufdröselt.

Danke, aber ist es denn inhaltlich falsch, was ich schreibe?
Das Problem ist nur, man kann es 100mal erzählen, dann kommt 
irgendjemand um die Ecke, der die alte, falsche Leier wieder 
runterbetet.

Stellt Euch doch den Kenntnisstand eine Menschen als Haufen vor.
Ganz zu Anfang wird der Haufen mit der Schulbildung, dann mit der 
beruflichen bzw. Hochschulbildung gefüllt. Auf diesen Haufen kommen dann 
die Gewinne (und Verluste) im Verlauf des (Arbeits)Lebens hinzu.

Da ist doch ganz logisch: Wer am Anfang den kleineren Haufen hatte, muß 
eben im Berufsleben die Differenz ausgleichen, um dann auf selben Niveau 
zu stehen. Wenn allerdings die Besitzer des kleinen Anfangshaufens und 
des großen Anfangshaufens in ihrem Leben nur gleiche Erfahrungen im 
Beruf aufsummieren, bleibt der Abstand auch nach Jahren bestehen 
(aufgrund der unterschiedlichen Bildung in der Schule).

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Da ist doch ganz logisch: Wer am Anfang den kleineren Haufen hatte, muß
> eben im Berufsleben die Differenz ausgleichen, um dann auf selben Niveau
> zu stehen. Wenn allerdings die Besitzer des kleinen Anfangshaufens und
> des großen Anfangshaufens in ihrem Leben nur gleiche Erfahrungen im
> Beruf aufsummieren, bleibt der Abstand auch nach Jahren bestehen
> (aufgrund der unterschiedlichen Bildung in der Schule).

Allerdings muss zwischen den Haufen unterschieden werden.
Der Ausgangshaufen bleibt immer unterschiedlich, da hast du recht.

von Axel L. (axel_5)


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>Wer am Anfang den kleineren Haufen hatte, muß
>eben im Berufsleben die Differenz ausgleichen, um dann auf selben Niveau
>zu stehen. Wenn allerdings die Besitzer des kleinen Anfangshaufens und
>des großen Anfangshaufens in ihrem Leben nur gleiche Erfahrungen im
>Beruf aufsummieren, bleibt der Abstand auch nach Jahren bestehen
>(aufgrund der unterschiedlichen Bildung in der Schule).

Ja, natürlich.

Nur ist der Unterschied am Anfang eben nur ein paar Jahre, wobei ja ein 
Technicker, um das Beispiel zu nehmen, ja schon Berufserfahrung sammelt 
in der Zeit, wo der Ing noch studiert (oder Abi macht und sich da u. U. 
eher um Geographie oder andere Fächer kümmert).

Das mag am Anfang noch ein Unterschied von 50% in der Ausbildungsdauer 
ausmachen, aber nach 20 Jahren Berufserfahrung ist es eben nur noch 5%. 
Da ist es dann tatsächlich viel wichtiger was die jweils aus ihren 20 
Jahren Berufserfahrung gemacht haben. Ich kenne Ings, die sich in 20 
Jahren nicht weiterentwickelt haben, die müssen sich tatsächlich auf 
ihren akademischen Titel berufen, es ist nämlich das letzte Mal gewesen, 
dass sie was geleistet haben.

Beim viel kleineren Unterschied Dipl.-Ing. (TH) oder (FH) verschleift 
sich das noch viel stärker.

Gruss
Axel

von g. b. (gunb)


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Backflow schrieb:
> Der Blick über den Tellerrand scheint hier das Problem vieler
> "Titel-Anbeter" zu sein. Die "Ings" hier sind manisch auf die
> Entwicklung als "Krone" der Ing-Tätigkeit fixiert.
> Wenn diese dann feststellen, daß sie den Anschluß an das wirkliche Leben
> verpasst haben, bleibt nur noch das Herumreiten auf Diplomen,
> akademischen Graden usw.

Si senior, don't feed the trolls ;-)

von Paul (Gast)


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>Ich kenne Ings, die sich in 20
>Jahren nicht weiterentwickelt haben, die müssen sich tatsächlich auf
>ihren akademischen Titel berufen, es ist nämlich das letzte Mal gewesen,
>dass sie was geleistet haben.

Und meinste, es gibt nicht auch solche Techniker?

Hier werden meistens der Frischling von der Hochschule mit dem 
berufserfahrenen Techniker oder die Lusche von Ingenieur mit dem 
erfolgreichen Techniker verglichen. Vergleicht doch mal Lusche mit 
Lusche und Überflieger mit Überflieger, da ist dann die schulische 
Ausbildung weiterhin relevant.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Hier werden meistens der Frischling von der Hochschule mit dem
> berufserfahrenen Techniker oder die Lusche von Ingenieur mit dem
> erfolgreichen Techniker verglichen. Vergleicht doch mal Lusche mit
> Lusche und Überflieger mit Überflieger, da ist dann die schulische
> Ausbildung weiterhin relevant.

Natürlich gibts auch Techniker die sich nicht weiterentwickeln.
Es ging aber generell um die Tatsache ob und weit Techniker 
Ingenieurtätigkeiten machen und machen können und wie weit sie dafür 
ausgebildet sind.
Da ist es egal ob luschen oder Überflieger vergleichen werden.

von Gunb (Gast)


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Der Kerl braucht einen Arzt ;-)

von Paul (Gast)


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>Der Kerl braucht einen Arzt ;-)

Der Kerl ist Arzt.

von Gastino G. (gastino)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das mag am Anfang noch ein Unterschied von 50% in der Ausbildungsdauer
> ausmachen, aber nach 20 Jahren Berufserfahrung ist es eben nur noch 5%.

Berufserfahrung ist keine Ausbildung. Und Berufserfahrung als Ingenieur 
ist schon etwas anderes als Techniker-Berufserfahrung, genauso wie 
Krankenschwestern und Ärzte trotz gleich langer Berufstätigkeit völlig 
unterschiedliche Qualifikationslevel haben (und behalten werden).

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Annegret schrieb:
> Hallo! Mein Arbeitgeber verlangt in einem Rundbrief, dass alle
> Mitarbeiter ihre Diplom- oder Mastergrade auf offiziellen Briefen
> weglassen sollen. Stattdessen sollen wir nun "Mitarbeiter/In im
> Beteuungsdienst" neben unseren Namen schreiben. Ist das korrekt? Ich
> habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
> wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen. Teamleitungen sollen hingegen
> nun "Teamleitung" neben ihren Namen schreiben.
> Wer kennt sich damit aus?

Also ich habe meine Akademischen Titel wieder aus den Ausweispapieren 
entfernen lassen weil ich deswegen mehrfach im Ausland Probleme bekommen 
habe (man hat 4 mal versucht mich zu kidnapen und ich habe das Problem, 
das ich zulange bei der Armee war, was man durch mein Autftreten erkenne 
kann).

Ebenso wird man dumm angeguck und in manchen Fällen noch dümmer 
angeredet wenn dort steht "Frau Prof Dr Dipl Ing Michelle Konzack".

Wennn ich denen aber dann auch noch sage das ich als erstes meinen 
meister in Elektromechanik (HWK für München und Oberbayern) genmacht 
habe und erst danach an der FernUni Haagen auch noch OHNE Abi studierte 
(man muß ne Aufnahmeprüfung machen und mindestens im 2ten Semester 
einsteigen) dann brennt bei den meisten Typen (auch Einstellungs-Typen) 
die lezte Gehirnwindung durch.

Also prinzipiell hast Du ein Recht auf Deinen akademischen Titel aber es 
kommt eben auf die Firma an, wie das gehandhabt wird.  Ich gehe von 
Deinem Fall aus, das DU und warscheinlich auch andere Mitarbeite den 
Titel bis zu dem Rundschreiben geführt haben, womit sich der Fall mehr 
ode weniger erledigt hat.  Du kannst ihn definitiv Weiterführen.

Solltest Du allerdings bei Deiner Einstellung darauf hingewiesen worden 
sein, oder auch eine Klausel im Vertag habe, ihn nach ausßerhalb im 
Schriftverkehr nicht zu führen, dann mußte ihn entfenen

Grüße
Michelle

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Axel Laufenberg schrieb:
>>Das war gerecht und nicht dieser Kuddel Muddel von heute, wo zwischen
>>den Abituren der Länder bis zu 2 Jahre Niveauunterschied liegen und der
>>Bachelor einmal nach 3 Jahren, das nächste mal nach 3,5 und selten nach
>>4 Jahren vergeben wird.
>
> Hmm, ich habe für den Dipl.-Ing. TU 8 Jahre gebraucht. Das würde mich ja
> dann zu was besserem machen als alle anderen, die schneller waren.
>
> Vielleicht sollte ich das in meine Signatur aufnehmen.
>
> Dipl.- Ing. (TU, 8J) Axel

Das ist gut...

Ich bin dann die lezte NUUL

Qualifizerender Hauptschulabschluß, danach EMech Lehre und
anschließenden Meisterbrief um danach Elektronik-Fernstudium
an der FernUni Haagen, im dritten Semester eingestiegen, nur
5 Semester studiert und in weniger als 8 Monaten bei der
Armee (ohne  industrieerfahrung) den Dipl Ing gemacht...

Grüße
Michelle

von Zwie B. (zwieblum)


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Also bei uns wird das ganz einfach gehandhabt: Briefpapier und 
Visitenkarten kriegen nur die Leute mit Titel, der Rest darf eh nichts 
schreiben.

von Falk B. (falk)


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@  Michelle Konzack (Firma: electronica@tdnet UG i.G.) (michellekonzack)

>Also ich habe meine Akademischen Titel wieder aus den Ausweispapieren
>entfernen lassen weil ich deswegen mehrfach im Ausland Probleme bekommen
>habe (man hat 4 mal versucht mich zu kidnapen

Liegt wohl dartan, dass bei Armeeeinstätzen die "Anderen" den 
Manöverplan nicht gelesen haben . . .

> und ich habe das Problem,
>das ich zulange bei der Armee war, was man durch mein Autftreten erkenne
>kann).

(Ohje, ich habe schlimmste Befürchtungen . . .)

>Ebenso wird man dumm angeguck und in manchen Fällen noch dümmer
>angeredet wenn dort steht "Frau Prof Dr Dipl Ing Michelle Konzack".

WOW! Das nenn ich mal einen Titel.

Und was hast du damit praktisch gemacht, ausser ein Papier nach dem 
anderen sammeln? Welche realen Projekte hast du bearbeitet? Was ist 
dabei rausgekommen? DAS sind die Punkte die zählen, Papiertiger braucht 
kein Mensch.

MFG
Falk

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Gastino G. schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Nö, aber man kann das Fundament ausbauen und anpassen. Dann ist man zwar
>> ein paar Jahre hinterher, aber nach 20 Jahren ist das egal.
>
> Aha, ein Geselle ist also nach 20 Jahren auf demselben Niveau wie ein
> Ingenieur? Was für ein Blödsinn. Ebenso ein Blödsinn wie das "Ausbauen
> und Anpassen des Fundaments".

Er KANN auf dem selben Niveau sein oder höher (hängt von der 
Motivation ab).

Szenario A:

1)  9 Jahre Hauptschule mit Quali
2)  3 1/2 Jahre Ausbildung als ElektroMechaniker (wie ich)
3)  5 Jahre Praxis als EMech und dazischen drin
    I)   Staatlich geprüfte Fachkraft für Pneumatik (2 Monate)
    II)  Staatlich geprüfte Fachkraft für Hydraulik (3 Monate)
    III) Staatlich geprüfte Fachkraft für SPS       (2 Monate)
    IV)  Staatlich geprüfte Fachkraft für CAD       (2 Monate)
    V)   Betriebswirt des Handwerks (500 Stunden)   (3 Monate)
4)  6-7 Semester FernUni Haagen
5)  6-12 Monate fpr den Dipl Ing dranhängen

    Summe: 18 1/2 bis 19 Jahre

Szenario B:
1)  13 Jahre Bis Abi
2)  8-10 Semester Uni oder FH
3)  6-12 Monate fpr den Dipl Ing dranhängen

    Summe:  17 1/2 bis 19 Jahre

So, ich würde sagen, das Jemand der Genug Motiviert ist und den Weg
nach A) geht, nach 19 Jahren wesentlich höher Qualifiziert ist, als
jemand nach B)

Dazu kommt, das ich die gesammte Zeit ab der esten Klasse Grundschule
gerechnet habe, sprich, zwei Personen, weche bis zur 7ten klasse
gemeinsam die Gesamtschule besucht haben können 12 Jahre später an
der gleichen position sein, wobei die Qualifikation von A)
WESENTLICH höher ist aufgrund der praktischen erfahrung.

Dazu sei gesagt, das ich A) hgemacht habe und leztes Jahr von der 
"Kommunalen Arbeitsföderung" Kehl/Offenburg deswegen maximal 
diskriminiert wurde.

Von potentionellen Arbeitgebern übrigends auch.

Grüße
Michelle

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Liegt wohl dartan, dass bei Armeeeinstätzen die "Anderen" den
> Manöverplan nicht gelesen haben . . .

Fast richtig!  2005 sollte ich von angehörigen eines "befreundeten" 
Staates gekidnaped werden (lange wid der sowieso nicht mehr existieren)

> (Ohje, ich habe schlimmste Befürchtungen . . .)

Wards nur ab, bis wir und gegenüber stehen...
Vergiß die Ohrstöpsel nicht und den Kleber für das Toupe  :-D

Als Offizier mußte so laut flüstern, das an einer reigehe von
50 Soldaten der lezte noch jedes Wort von Dir verstehe kann...

Oh, mittlerweile habe ich 60cm lange Haare...  ;-)

>>Ebenso wird man dumm angeguck und in manchen Fällen noch dümmer
>>angeredet wenn dort steht "Frau Prof Dr Dipl Ing Michelle Konzack".
>
> WOW! Das nenn ich mal einen Titel.

An der FH Offenburg hat der Dekan Werner Reich "Prof Dr Ing" und
an der Uni Freiburg ist einer "Prof Prof Dr Dr Dipl Ing"...

Aber was sagt sowas aus?

> Und was hast du damit praktisch gemacht, ausser ein Papier nach dem
> anderen sammeln? Welche realen Projekte hast du bearbeitet? Was ist
> dabei rausgekommen? DAS sind die Punkte die zählen, Papiertiger braucht
> kein Mensch.

Ich habe mehr oder weniger "Just for Fun" studiert und gewiss nicht,
um in irgendeiner Firma als Sklave zu arbeiten, denn die Diplome
bezahlt Dir sowieso keiner.

Ich habe soviel Diplome, das sie in 10cm Streifen geschnitten und 
zusammengeklebt ein paar Wochen als Klopapier reichen.

Juristisch gesehen spielt es keine rolle, ob Dur Prof, Dr, (Dipl) Ing, 
Techniker oder begabter Hobby-Elektroniker bist...

Du meldest eine Firma als Elektronik-Entwicklungs-Büro an, hast Kunden, 
machste Deine Arbeit, läßt das Produkt durch die 12 Kammern des TÜV 
Rheinland treten, krigst, wenn Du gut gearbeitet hast Deine Zertifikate 
und der Kunde ist glücklich.

Es spielt einfach keine Rolle, was für ein Diplom Du hast.

> MFG
> Falk

Grüße
Michelle

von IGBT (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> man hat 4 mal versucht mich zu kidnapen

Du weißt schon das die 4 potenziell invers an die Wahrscheinlichkeit 
gekoppelt ist?

Wenn das stimmt: Kauf dir eine MP7

Wenn das stimmt: Erzähl es keinem!

Wenn das stimmt: Poste weiter im Internet mit deinem realem Namen.

Wenn das nicht stimmt: Hey und wir haben hier noch eine Kreuzkorrelation 
zu:

Falk Brunner schrieb:
> "Frau Prof Dr Dipl Ing Michelle Konzack"

Also rein von der Wahrscheinlichkeit her, was du so schreibst - bist du 
so wie Mr. Brunner auch vermutet ein Fake.

Wie merkt man dir deine ehemalige Zugehörigkeit zur Fremdenlegion an - 
gehst du mit Stahlhelm zum Schuhe kaufen?

von Falk B. (falk)


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@  Michelle Konzack (Firma: electronica@tdnet UG i.G.) (michellekonzack)

>Wards nur ab, bis wir und gegenüber stehen...
>Vergiß die Ohrstöpsel nicht und den Kleber für das Toupe  :-D

[ ] Du kennst meine physische Erscheinung.

;-)

Ausserdem war ich auch mal beim Bund, wenn gleich "nur" als 
Grundwehrdienstleistender. Dort habe ich u.a. gelernt, dass LAUTE 
Anweisungen nicht notwendigerweise WICHTIGE sind. Dito in Bezug auf die 
Anweisenden.

>Als Offizier mußte so laut flüstern, das an einer reigehe von
>50 Soldaten der lezte noch jedes Wort von Dir verstehe kann...

Naja . . .

>Oh, mittlerweile habe ich 60cm lange Haare...  ;-)

Willst du dich nicht bei Heidi Klum bewerben, die sucht immer 
ausgefallene Charaktere . . .

>An der FH Offenburg hat der Dekan Werner Reich "Prof Dr Ing" und
>an der Uni Freiburg ist einer "Prof Prof Dr Dr Dipl Ing"...

>Aber was sagt sowas aus?

Alles und nichts. Ich sagte bereits "An ihren Taten sollt ihr sie 
erkennen".

>Ich habe mehr oder weniger "Just for Fun" studiert

Hattest du keinen "Fun" beim Bund? Hmmmm?

> und gewiss nicht,
>um in irgendeiner Firma als Sklave zu arbeiten, denn die Diplome
>bezahlt Dir sowieso keiner.

Aha, wir nähern uns dem Problem (und ich bin nichtmal Psychiologe)

Du warst also angeblich 24 Jahre beim Bund/Armee, eine "Firma" die nicht 
gerade als demokratischer Debatierclub bekannt ist. Sprich, dort gibt es 
eine strenge Hierachie mit Unterordnung. Und jetzt, als freier Mensch, 
siehst du dich als Sklave, wenn du in einer Firma als Angestellter 
arbeiten sollst? Komisch. Und du hast zahllose "Diplome" "just for Fun" 
gemancht, nur um dann lapidar festzustellen, dass die praktisch nutzlos 
sind. Hmmm.

>Ich habe soviel Diplome, das sie in 10cm Streifen geschnitten und
>zusammengeklebt ein paar Wochen als Klopapier reichen.

Was sollen uns diese Zeilen sagen? Ich habe keine Ahnung.

>Juristisch gesehen spielt es keine rolle, ob Dur Prof, Dr, (Dipl) Ing,
>Techniker oder begabter Hobby-Elektroniker bist...

>Du meldest eine Firma als Elektronik-Entwicklungs-Büro an, hast Kunden,
>machste Deine Arbeit, läßt das Produkt durch die 12 Kammern des TÜV
>Rheinland treten, krigst, wenn Du gut gearbeitet hast Deine Zertifikate
>und der Kunde ist glücklich.

Soweit die Theorie. Praktisch ist der Weg um einiges holpriger. Was 
viele aus verständlichen Gründen veranlasst, lieber als "Sklave" in 
einer Firma zu arbeiten. Und die meisten fahren sehr gut damit!

>Es spielt einfach keine Rolle, was für ein Diplom Du hast.

Stimmt, man muss in der Praxis bestehen. Das Dipom ist bestenfalls die 
theortische Grundlage. Und neben Fachwissen bracht es auch ein wenig 
soziale Kompetenz. LAUTES ARTIKULIEREN ist im Zivilleben oft eher 
hinderlich und wird missverstanden. Verstanden? ;-)

MfG
Falk

von WT (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Berufserfahrung ist keine Ausbildung. Und Berufserfahrung als Ingenieur
> ist schon etwas anderes als Techniker-Berufserfahrung, genauso wie
> Krankenschwestern und Ärzte trotz gleich langer Berufstätigkeit völlig
> unterschiedliche Qualifikationslevel haben (und behalten werden).

Krankenschwester und Ärzte sind zwar zwei medizinische Berufe, beide ein 
unterschiedlicher Bereich.
Berufserfahrung ist keine Ausbildung, da hast du recht, jedoch lernt man 
im Beruf sehr viele fachspezifische Kenntnisse dazu, sowohgl der 
Techniker als auch der Ingenieur.
Je nachdem was der Techniker für einen Job ausführt ist die 
Berufserfahrung garnicht so sehr weit voneinander entfernt.

von Thomas (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Berufserfahrung ist keine Ausbildung. Und Berufserfahrung als Ingenieur
> ist schon etwas anderes als Techniker-Berufserfahrung, genauso wie
> Krankenschwestern und Ärzte trotz gleich langer Berufstätigkeit völlig
> unterschiedliche Qualifikationslevel haben (und behalten werden).


Bei Technikern/Ingenieuren gibt es gewisse Schnittmengen bei der 
Tätigkeit. Auch in medizinischen berufen ist es so. Im Ausland muß man 
dafür ja studieren und dafür übernehmen die Arbeiten, die hier auch 
Ärzte machen.

von Paul (Gast)


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Michelle schrieb:

>Also ich habe meine Akademischen Titel wieder aus den Ausweispapieren
>entfernen lassen weil ich deswegen mehrfach im Ausland Probleme bekommen
>habe

Wegen Titelmißbrauch und Hochstapelei?

>Also prinzipiell hast Du ein Recht auf Deinen akademischen Titel aber es
>kommt eben auf die Firma an,

Falsch. In Deutschland gibt es kein Recht auf Eintragung akademischer 
Grade und Titel. Das ist aber schwach, Frau Rechtsanwältin (waren Sie 
doch lt. anderem Thread)?


WT schrieb:
>Krankenschwester und Ärzte sind zwar zwei medizinische Berufe, beide ein
>unterschiedlicher Bereich.

Und, ist das bei Ing. und Techniker nicht auch so?

(Ich verlagere meine Aussagen gegenüber WT jetzt in Fragen...)

von puffel (Gast)


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Michelle Konzack schrieb:
> So, ich würde sagen, das Jemand der Genug Motiviert ist und den Weg
> nach A) geht, nach 19 Jahren wesentlich höher Qualifiziert ist, als
> jemand nach B)

Dir ist offenbar entgangen, dass Du nicht Geselle mit Ingenieur, sondern 
zwei Ingenieure mit unterschiedlichen Ausbildungsverläufen verglichen 
hast.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Und, ist das bei Ing. und Techniker nicht auch so?
>
> (Ich verlagere meine Aussagen gegenüber WT jetzt in Fragen...)

Diese Frage könntest du dir selbst beantworten, würdet du einen Blick 
über den Tellerrand werfen.
Gegenfrage: Einsatzbereich und Aufgaben von Technikern und Ingenieuren
Einsatzbereich und Aufgaben von Krankenschwestern und Ärzten?

Der Pflegebereich ist allerdings differnziert vom Medizinstudium zu 
sehen.
Für den Pflegebreich gibt es auch spezielle Weiterbildungen oder 
Hochschulstudiengänge.

von Paul (Gast)


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>Gegenfrage: Einsatzbereich und Aufgaben von Technikern und Ingenieuren
>Einsatzbereich und Aufgaben von Krankenschwestern und Ärzten?

Bei beiden gibt es Überschneidungen (schau mal auf eine ITS, was die 
Schwestern dort machen, da wird jeder Hausarzt blaß). Nur ein ITS-Arzt 
kann wiederrun mehr als die ITS-Schwester, der Hausarzt mehr als die 
normale Schwester usw. Im technischen Bereich ist das ähnlich, mit der 
Ausnahme, daß die Ärzteschaft, um ihren Stand zu wahren, sehr 
empfindlich zwischen pflegerischen und medizinischen Berufen 
unterscheiden. Dagegen ist der Ingenieur doch ein ganz lieber, 
bescheidener.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Im technischen Bereich ist das ähnlich, mit der
> Ausnahme, daß die Ärzteschaft, um ihren Stand zu wahren, sehr
> empfindlich zwischen pflegerischen und medizinischen Berufen
> unterscheiden. Dagegen ist der Ingenieur doch ein ganz lieber,
> bescheidener.

Streng genommen sind es auch zwei unterschiedliche Bereiche, was beim 
Ingenieur und Techniker nicht der Fall ist. Auch wenn du es nicht 
wahrhaben willst. ;-)

"Elektroingenieure und -ingenieurinnen planen, fertigen, überwachen und 
vertreiben Geräte und Anlagen der elektrischen Energie- und 
Kommunikations- und Automationstechnik. Sie entwickeln, konstruieren und 
optimieren elektronische Bauteile für die unterschiedlichsten 
Produktions- und Informationsprozesse. Außerdem können sie im 
Kundenservice, in der Anwendungsberatung und im technischen Vertrieb 
tätig sein."

"Staatlich geprüfte Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung 
Elektrotechnik entwickeln, berechnen und konstruieren Bauelemente, 
Geräte, Maschinen, Anlagen und Systeme im Bereich der 
Elektrotechnik/Elektronik. Sie planen und organisieren die Fertigung und 
Montage, sorgen für einen optimalen Betrieb und kümmern sich um die 
Instandhaltung. Außerdem übernehmen sie Aufgaben im Kundenservice, in 
der Anwendungsberatung und im technischen Vertrieb."

Wenn solche Vergleiche angestellt werden, dann eher den Krankenpfleger 
und den Pflegemanager/Pflegewissenschaftler.

von WT (Gast)


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Ach ja, um dich zu beruhigen, nur weil Techniker und Ingenieure im 
gleichen Beriech arbeiten, Aufgaben und Problemstellungen aus dem 
gleichen Bereich lösen und sogar gleiche Aufgaben haben können und 
machen können und es sogar im Studium schon Überschneidungen gibt, sind 
die beiden Abschlüsse nicht gleichzusetzen,macht es weder die 
Hochschulen noch die Fachschulen überflüssig noch wertet es irgendeinen 
Abschluss auf oder ab.

Ein Fachlehrer für Grund-, Haupt- und Realschulen macht in seinen 
Fächern auch nichts anderes als ein an der Hochschule ausgebildeter 
Lehrer.
Allerdings hat dieser mehr Fächer und wird z.B. auch für die 
Klassenleitung eingesetzt was bei einem Fachlehrer nicht der Fall ist.
In ihren gleichen Fächern machen sie allerdings das gleiche nach 
Lehrplan. (abgesehen davon, dass jeder Lehrer einen anderen Unterricht 
hält)
Es wird aber weder der eine Abschluss noch der andere Abschluss auf oder 
abgewertet. Nur so als kleines Beispiel ;-)

von Paul (Gast)


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>Wenn solche Vergleiche angestellt werden, dann eher den Krankenpfleger
>und den Pflegemanager/Pflegewissenschaftler.

Oder aber Arzt und äh, naja..., die Konkurrenz hat sich der Arzt vom 
Hals geschafft.

>Ein Fachlehrer für Grund-, Haupt- und Realschulen macht in seinen
>Fächern auch nichts anderes als ein an der Hochschule ausgebildeter
>Lehrer.

WT, wo kommst Du her? Die Zeit, an der Unterstufenlehrer an Fachschulen 
(IfL) und Lehrer ab Klasse 5 an Hochschulen (PH) ausgebildet wurden, ist 
seit 20 Jahren vorbei. Heute und in Westdeutschland schon länger kommen 
aller Lehrer von der Hochschule.

Übrigens wurden die IfL-Leher nach der Wende deshalb nicht zugelassen. 
(Auch nicht gerecht).

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Oder aber Arzt und äh, naja..., die Konkurrenz hat sich der Arzt vom
> Hals geschafft.

Da muss ich dir recht geben, da gibt es weder einen entsprechenden Aus- 
oder weiterbildungsberuf.

"WT, wo kommst Du her? Die Zeit, an der Unterstufenlehrer an Fachschulen
(IfL) und Lehrer ab Klasse 5 an Hochschulen (PH) ausgebildet wurden, ist
seit 20 Jahren vorbei. Heute und in Westdeutschland schon länger kommen
aller Lehrer von der Hochschule."

Ich weiß nicht wo du herkommst, aber ich komme aus Bayern. Hier gibt es 
Fachlehrer für entsprechende Fächer. Diese Fachlehrer werden an einem 
Staatsinstitut ausgebildet was keine Hochschule ist.
Man macht seine zwei Staatsexamen und hat auch die Chance verbeamtet zu 
werden. Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit sich zum Seminarleiter 
hochzuarbeiten.
Von der Bezahlung her sind diese Fachlehrer unterhalb der "normalen" 
Lehrer angenordnet.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Die Zeit, an der Unterstufenlehrer an Fachschulen
> (IfL) und Lehrer ab Klasse 5 an Hochschulen (PH) ausgebildet wurden, ist
> seit 20 Jahren vorbei.


Das hab ich nicht behauptet und steht auch nicht da, zeigt aber wieder 
mal dein Interpretationstalent zeigt.
;-)

von Paul (Gast)


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Mich wundert bloß, daß einerseits Leuten, die nach der mittleren Reife 4 
Jahre ein Institut besucht haben, das Lehren untersagt wird, mit der 
Begründung, daß sie nur einen Fachschulabschluß haben. Andererseits wird 
Deiner Aussage nach genau das aber in Bayern so praktiziert: Lehrer ohne 
Hochschulabschluß. Den einen wird die berufliche Zukunft versaut, die 
andren verbeamtet.

Interpretationstalent-> dafür braucht man Phantasie, auch mal 
weiterzudenken ;-)

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Mich wundert bloß, daß einerseits Leuten, die nach der mittleren Reife 4
> Jahre ein Institut besucht haben, das Lehren untersagt wird, mit der
> Begründung, daß sie nur einen Fachschulabschluß haben. Andererseits wird
> Deiner Aussage nach genau das aber in Bayern so praktiziert: Lehrer ohne
> Hochschulabschluß. Den einen wird die berufliche Zukunft versaut, die
> andren verbeamtet.

Auch die Fachlehrer können verbeamtet werden.
Wieso sollte denen das Lehren untersagt werden und wieso soll denen die 
berufliche zukunft versaut werden?

Vielleicht solltest du dich bezüglich dieses Themas ein bisschen 
informieren bevor du hier irgendwelche Urteile fällst.

Paul schrieb:
> Interpretationstalent-> dafür braucht man Phantasie, auch mal
> weiterzudenken ;-)

Diese Phantasie bleibt dann wohl eher eine Phantasie und geht an der 
Realität vorbei... ;-)

von Tine S. (tine)


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Michelle Konzack schrieb:
> "Frau Prof Dr Dipl Ing Michelle Konzack"

Liebe Michelle, ich denke, bevor Du an eine weitere Selbstständigkeit 
denkst, solltest Du mal mit einem Psychologen reden. Ich habe den 
EIndruck, dass Du Dich im Moment vielleicht schnell in eine Sache 
verrennst, aus der Du nachher nicht mehr rauskommst.

von Paul (Gast)


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>Vielleicht solltest du dich bezüglich dieses Themas ein bisschen
>informieren bevor du hier irgendwelche Urteile fällst.

Ich rede von den Lehrern, die am Institut für Lehrerbildung ausgebildet 
wurden, viele Jahrzehnte als Unterstufenlehrer arbeiteten und lt. 
Einigungsvertrag von heute auf morgen keine Berufszulassung mehr hatten, 
weil sie ja keinen Hochschulabschluß besaßen. Den wurde plötzlich ihre 
berufliche Zukunft versaut. Auf der anderen Seite erzählst Du mir 
gerade, daß in Bayern ganz lustig Leute, die auch keinen 
Hochschulabschluß haben, sogar als Lehrer verbeamtet werden. Ist das 
nicht ungerecht?

von Gastino G. (gastino)


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Paul schrieb:
> Dagegen ist der Ingenieur doch ein ganz lieber,
> bescheidener.

Eigentlich ist er einfach nur dumm. Er bekommt es nicht mal fertig, 
einen eigenen Interessensverein zu gründen. Lieber jammert man die Foren 
voll, wie schlecht man doch behandelt wird und fühlt sich noch toll und 
cool dabei, seine eigenen Leistungen und Fähigkeiten immer wieder 
kleinzureden.
Solchen Blödsinn, sich nach 20 Jahren Berufserfahrung auf eine Stufe mit 
fachverwandten Kollegen aus Ausbildungsberufen zu stellen, würde keinem 
Arzt und keinem Juristen einfallen, der auch nur halbwegs bei Trost ist.

von Mine Fields (Gast)


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Diejenigen die jammern sind doch gerade die, die so auf ihren Titel 
fixiert sind und sich extrem dagegen wehren, dass jemand mit wesentlich 
geringerem Ausbildungsstand Teile ihrer Arbeit wegnehmen könnten.

von Gastino G. (gastino)


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Stefan L. schrieb:
> Diejenigen die jammern sind doch gerade die, die so auf ihren Titel
> fixiert sind und sich extrem dagegen wehren, dass jemand mit wesentlich
> geringerem Ausbildungsstand Teile ihrer Arbeit wegnehmen könnten.

Da ist wohl eher Dein Wunsch Vater des Gedankens. "Titelfixierung" ist 
ein Problem derer, die keinen haben.

Bei Ingenieuren ist im Gegenteil das Problem, dass sie sich selber weit 
unter Wert einschätzen und dann erschrocken sind, wenn sie von den 
Firmenlenkern keine Wertschätzung erfahren.

von Mine Fields (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Da ist wohl eher Dein Wunsch Vater des Gedankens. "Titelfixierung" ist
> ein Problem derer, die keinen haben.
>
> Bei Ingenieuren ist im Gegenteil das Problem, dass sie sich selber weit
> unter Wert einschätzen und dann erschrocken sind, wenn sie von den
> Firmenlenkern keine Wertschätzung erfahren.

Das kann ich beides nicht bestätigen. Aber ich bin ja auch keiner der 
"Jammerer".

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Auf der anderen Seite erzählst Du mir
> gerade, daß in Bayern ganz lustig Leute, die auch keinen
> Hochschulabschluß haben, sogar als Lehrer verbeamtet werden.

Ja ist nicht so gerecht.
Aber ich kann dich beruhigen, Fachlehrer gibt es schon länger, ist keine 
Neuerscheinung. ;-)




Gastino G. schrieb:
> Solchen Blödsinn, sich nach 20 Jahren Berufserfahrung auf eine Stufe mit
> fachverwandten Kollegen aus Ausbildungsberufen zu stellen, würde keinem
> Arzt und keinem Juristen einfallen, der auch nur halbwegs bei Trost ist.

Und da zeigt sich mal wieder der elitegedanke.
Sorry, aber ich kann mich durchaus mit jemandem auf eine Stufe stellen 
auch wenn eine unterschiedliche Ausbildung vorliegt.
Dass die Ausbildung auf einer anderen Stufe ist, ist und bleibt so. Im 
Berufsleben kann ich aber durchaus mit sojemadem gleichwertig 
zusammenarbeiten.

von Gästchen (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Und Berufserfahrung als Ingenieur
> ist schon etwas anderes als Techniker-Berufserfahrung, genauso wie
> Krankenschwestern und Ärzte trotz gleich langer Berufstätigkeit völlig
> unterschiedliche Qualifikationslevel haben (und behalten werden).

Nö, das muss so nicht sein. Heute gibt es schon sehr viele 
Überschneidungen zwischen Ingenieur und Techniker und ich selbst bin 
derzeit in einer Stellung die nicht jeder Ingenieur unbedingt erreicht. 
Zuvor habe ich viele Jahre als Entwickler gearbeitet, überwiegend 
Embedded-Systeme.
Das Ganze ist eigentlich oft fließend ohne deutliche Grenzen.
Es gibt auch wiederum genug Ingenieure die nur Inbetriebnahmen und Tests 
machen oder nur Systemdokumente.

von WT (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Heute gibt es schon sehr viele
> Überschneidungen zwischen Ingenieur und Techniker

Und die gibts schon in der Ausbildung...
Vor allem schaut man sich an wofür ein Techniker und ein Ingenieur 
ausgebildet werden, dann passt der Vergleich mit Arzt und 
Krankenschwester überhaupt nicht.
Diplom Betriebswirt und Staatlich geprüfter Betriebswirt würde passen, 
Lehrer und Fachlehrer (vom Staatsinstitut), Diplom Musiklehrer und 
Staatlich geprüfter Musiklehrer.

von Paul (Gast)


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>dann passt der Vergleich mit Arzt und
>Krankenschwester überhaupt nicht.

Schon mal eine ITS-Schwester beim Arbeiten gesehen?

von Prof. Meierlein (Gast)


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hier geht es zu wie im Kindergarten -
so viel Schwachsinn am Stück habe ich selten gelesen -

auch erschreckend, dass hier User mit Echtnamen auftreten  *koppschüttel

von Marx W. (Gast)


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Prof. Meierlein schrieb:
> hier geht es zu wie im Kindergarten -
>
> so viel Schwachsinn am Stück habe ich selten gelesen -
>
>
>
> auch erschreckend, dass hier User mit Echtnamen auftreten  *koppschüttel

Der Thread ist seit 12 Monaten tot, du "Mumienreanimator"!
Ansonsten, nur weil ein Name echt klingt, muß er nicht echt sein!

von Prof. Meierlein (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Prof. Meierlein schrieb:
>> hier geht es zu wie im Kindergarten -
>>
>> so viel Schwachsinn am Stück habe ich selten gelesen -
>>
>>
>>
>> auch erschreckend, dass hier User mit Echtnamen auftreten  *koppschüttel
>
> Der Thread ist seit 12 Monaten tot, du "Mumienreanimator"!
> Ansonsten, nur weil ein Name echt klingt, muß er nicht echt sein!




*LOL

ich kenne den Echtnamensträger -
der hat hier wenigstens keinen Müll geschrieben ^^ ...

von gaaast (Gast)


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Mein Gott, habt ihr Sorgen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, gaaast,

> Mein Gott, habt ihr Sorgen.

Das lese ich die Sorge um Anerkennung und um Gehalt heraus: Die Furcht, 
auf die Gleichmacherei auf dem niedrigsten Niveau in den Bezeichnungen 
der Qualifikationen könne auch die im Gehalt folgen.


Dafür besteht in Serviceabteilungen aller Firmen ein Grund, die ihre 
Produkte servicefrei entwickelt haben. Halt so, dass der Service nur 
noch im Austausch eines Geräts besteht. Das kann dann auch eine Person, 
deren höchste Qualifikation im Führerschein besteht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Annegret schrieb:

> Hallo! Mein Arbeitgeber verlangt in einem Rundbrief, dass alle
> Mitarbeiter ihre Diplom- oder Mastergrade auf offiziellen Briefen
> weglassen sollen.

Das ist mittlerweile so üblich. nicht nur im technischen Bereich, auch 
im medizinischen. Geführt wird lediglich der Doktorgrad.
Diplome- oder Master/Bachelors sind die Facharbeiterbriefe von heute.

> Stattdessen sollen wir nun "Mitarbeiter/In im
> Beteuungsdienst" neben unseren Namen schreiben. Ist das korrekt? Ich
> habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
> wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen. Teamleitungen sollen hingegen
> nun "Teamleitung" neben ihren Namen schreiben.
> Wer kennt sich damit aus?

Das spiegelt die Realität ja auch am besten wieder. Keinen interessiert 
der Diplomzettel, sondern nur Deine Funktion, in der Du angesprochen 
wirst.
Den Diplomzettel kannst Du Dir doch zu Hause übers Sofa hängen.

Warum sollten wir in der Abteilung alle unsere Diplome und Master 
nennen, wenn der Abteilungsleiter Elektroanlageninstallateur ist?

Käptn Knallfrosch

von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Hi, gaaast,
>
>> Mein Gott, habt ihr Sorgen.
> Das lese ich die Sorge um Anerkennung und um Gehalt heraus: Die Furcht,
> auf die Gleichmacherei auf dem niedrigsten Niveau in den Bezeichnungen
> der Qualifikationen könne auch die im Gehalt folgen.

So sehe ich das auch. Aber der Kampf um Symbole ist verloren, denn die 
Symbole haben auch schon keine grosse Bedeutung mehr.
Diplom, Master oder Bachelor sind die Facharbeiterbriefe von heute. In 
einigen Branchen ist das noch drastischer: Es werden seit vielen Jahren 
schon mehr Architekten als Maurer ausgebildet.
Was aber nicht heisst, das der Architekt jetzt die Arbeit des Maurers 
macht. Die Arbeit des Maurers machen polnische oder russische 
Maurerkolonnen, und der Maurer kassiert Harz IV. Der Architekt mauert 
nicht, sondern arbeitet als Redakteur oder Werbefritze....oder kassiert 
auch Harz IV. Die Architektenarbeit wird in Architektenbüros in Indien, 
pakistan oder Malaysia erledigt. Hier gibt es nur noch wenige arbeitende 
Architekten und Bauingenieure, gerade mal so viel, um die in Südostasien 
geleistete Arbeit formal an die lokalen vorschriften anzupassen.


> Dafür besteht in Serviceabteilungen aller Firmen ein Grund, die ihre
> Produkte servicefrei entwickelt haben. Halt so, dass der Service nur
> noch im Austausch eines Geräts besteht. Das kann dann auch eine Person,
> deren höchste Qualifikation im Führerschein besteht.

Nicht nur in den Serviceabteilungen. Gerade Hard- und 
Softwareentwicklung ist sehr einfach ins Ausland zu Verlagern, weil nur 
noch Datenmengen verschoben werden müssen. Hier verbleiben nur noch ein 
paar Aplikationsingenieure und Leute für die Vertriebsunterstützung.

Das Problem sind unsere hohen Lebenshaltungskosten. Unsere Sicherheits-, 
Komfor- und Humanitäts- bzw. kulturellen Bedürfnisse sind im Vergleich 
zu denen anderer Länder viel zu hoch und zu teuer. Dadurch können wir 
nur schlecht konkurieren und müssen die Anforderungen an die Mitarbeiter 
hochschrauben ("Qualität aus Deutschland"). Den gestiegenen 
Anforderungen können wiederum viele nicht folgen, werden arbeitslos, und 
werden, siehe unsere Humanitätsansprüche, vom noch arbeitenden Rest mit 
durchgeschleppt. Das wiederum geht in die Lebenshaltungskosten ein, was 
die Lohnforderungen treibt, was den Konkurenzdruck treibt, was wiederum 
den Leistungsdruck treibt, der wiederum dazu führt, das noch mehr nicht 
mithalten können und rausfallen.

Die klassische Todesspirale der Leistungsgesellschaft.

Noch ein paar Bankenkriesen oder Unwetterkatastropen in den nächsten 
Jahren, und der Laden hier fliegt uns komplett um die Ohren.

Mit eine der größten Gefahren kommt von Leuten, die die Gunst der Stunde 
nutzen wollen, einer anderen Gruppe die Schuld für das Dilemma geben, um 
dann in den Progromen Vorteile zu holen. Siehe Deutschland 1933, siehe 
Burundi vor ein paar Jahren. Die Idee von Götz Ali mit den Kleptokraten
scheint leider richtig zu sein. Das Hauptproblem ist aber nicht eine 
"kleine" kriminelle Gruppe, sondern das auch große Teile einer 
Bevölkerung mitmachen, wenn es darum geht, einen Massenraubmord an einem 
anderen Teil der Bevölkerung zu organisieren.

Nein, ich bin kein Christ, und ich gehe jetzt nicht Apfelbäumchen 
pflanzen. Ich überlege, wie ich mich weit genug an die Täter annähere, 
um nicht zum Opfer zu werden, aber nicht zu weit, um nicht in Gefahr zu 
laufen, anschliessend wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit von den 
"Gutmenschen" eins drüber zu kriegen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Käptn,

> So sehe ich das auch.
Danke.

> Aber der Kampf um Symbole ist verloren, denn die Symbole haben auch
> schon keine grosse Bedeutung mehr.
Leider sehe ich auch das so.
Symbole wachsen und fallen wie die Fahnen von Fußballvereinen - 
staunenswerte Leistungen, mit denen sich der Plebs identifizieren kann, 
befördern Fahne und Symbol, Lamgeweile bleichen sie aus.

Als Benjamin Franklin den Blitz zähmte, und den Maschinenbauern die 
Dampfkessel um die Ohren flogen, da war die Bewunderung für die Zauberer 
der Elektrotechnik und des Maschinenbaus groß.

Heute gilt das Staunen eher denen, die Unternehmen und Volkswirtschaften 
ausplündern - oder Fachkräfte abzocken.

> Diplom, Master oder Bachelor sind die Facharbeiterbriefe von heute.
Die Bilanz zwischen Nachfrage und Angebot bestimmte in der 
Marktwirtschaft schon immer den Preis. (Manche Klage in diesem Forum 
scheint der Gegenbeweis der Behauptung zu sein, "der Markt regele alles" 
oder vielleicht auch ein Beweis, die These verschweige für wen er alles 
regelt und auf wessen Kosten.)

Tja, aber wir haben doch alle (oder fast alle) zugestimmt zu "unseren 
Kindern soll es mal besser gehen" und "Qualifikation ist der Garant für 
höhere Einkommen!"

> Hier gibt es nur noch wenige arbeitende Architekten und Bauingenieure,
> gerade mal so viel, um die in Südostasien geleistete Arbeit formal an
> die lokalen vorschriften anzupassen.
Klar. Das ist die Globalisierung.


> Gerade Hard- und
> Softwareentwicklung ist sehr einfach ins Ausland zu Verlagern, weil nur
> noch Datenmengen verschoben werden müssen.
Klar. Das lernten Maschinenstürmer doch schon seit Gerhard Hauptmanns 
"Die Weber" und Bert Brecht: "Stell dir vor, es ist Rationalisierung, 
und keiner geht hin - dann kommt die Rationalisierung auch zu Dir und 
wirft dich raus."

Das ist Leben. Evoloution heißt, wenn die Tüchtigeren - oder die 
Glücklicheren - überleben und die anderen eben nicht.


> Das Problem sind unsere hohen Lebenshaltungskosten.
Nein, die sind das Symptom von Volkswohlstand. Auch die Vermieter und 
Verkäufer von Lebensmitteln müssen ihre Preise nach Angebot und 
Nachfrage regeln, sonst verdienen sie zu wenig oder bleiben auf ihrem 
Bestand sitzen.


> Unsere Sicherheits-, Komfort- und Humanitäts- bzw. kulturellen
> Bedürfnisse sind im Vergleich zu denen anderer Länder viel zu hoch
Das wiederum ist ein Zeichen von Luxus, der wiederum ein Zeichen für 
Volkswohlstand ist. Esel, denen es so gut ging, dass sie sich auf das 
Eis wagen, haben nun mal ein erhöhtes Sicherheitsbefürfnis.

> Dadurch können wir nur schlecht konkurieren und müssen die Anforderungen
> an die Mitarbeiter hochschrauben ("Qualität aus Deutschland").
Natürlich, die Entdeckung der Wirtschaftlichkeit durch Qualität war eine 
tolle Idee.

> Den gestiegenen Anforderungen können wiederum viele nicht folgen,
Das sehe ich anders: Das Ordentliche an der ordentlichen Arbeit ist kein 
Grund für Verweigerung.

> vom noch arbeitenden Rest mit durchgeschleppt.
Solidarität ist ein Erfolgsfaktor der Menschheit - aber nur die, die das 
"Durchschleppen" als "Hilfe zur Selbsthilfe" versteht.


> Mit eine der größten Gefahren kommt von Leuten, die die Gunst der Stunde
> nutzen wollen, einer anderen Gruppe die Schuld für das Dilemma geben, um
> dann in den Progromen Vorteile zu holen. Siehe Deutschland 1933...
Siehe auch die Borkenkäfer, die den erkrankten Wäldern den Rest geben.
Die Bösewichter sind eigentlich nicht das Problem. Sondern eher 
diejenigen, welche die Bösewichter gewähren lassen. Wehret den Anfängen!


> Ich überlege, wie ich mich weit genug an die Täter annähere,
> um nicht zum Opfer zu werden, aber nicht zu weit, um nicht in Gefahr zu
> laufen...

Ja. Aber die Frage von Abstand und Annäherung suggeriert 
Eindimensionalität.
Diese Suggestion halte ich für falsch, weil sie so einfach und so bequem 
zu denken ist.
Die wirklich wertvollen Lösungswege sind immer die dornigen, wussten 
schon die Bibelweisen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Senfdazugeber (Gast)


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Ihr seid doch total bekloppt, hier in Romanlänge so einen Schwachsinn zu 
diskutieren - da ist ja eine Unterhaltung über das Wetter gehaltvoller. 
Ich glaube, ihr habt alle irgendwelche Probleme mit Euch selbst oder 
extreme Langeweile... (ich tippe auf das Erste)

von Bernd F. (metallfunk)


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Senfdazugeber schrieb:
> Ihr seid doch total bekloppt, hier in Romanlänge so einen Schwachsinn zu
> diskutieren - da ist ja eine Unterhaltung über das Wetter gehaltvoller.
> Ich glaube, ihr habt alle irgendwelche Probleme mit Euch selbst oder
> extreme Langeweile... (ich tippe auf das Erste)

Was erwartest du in einem Internetforum?
Einen gut recherchierten Zeitungsartikel?

Hier können wir alle mal unseren Frust rausschreiben.
( Die einen haben halt weniger, die anderen mehr davon )

Solange das in halbwegs gesitteter Form stattfindet, ist das
doch in Ordnung.

Sag ich mal jetzt so als Nichtingenieur, den das nur periphär-
tangiert.

von Thomas1 (Gast)


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Käptn Knallfrosch schrieb:
> Das spiegelt die Realität ja auch am besten wieder. Keinen interessiert
> der Diplomzettel, sondern nur Deine Funktion, in der Du angesprochen
> wirst.
> Den Diplomzettel kannst Du Dir doch zu Hause übers Sofa hängen.


Das geht erst, wenn der sichere Job da ist. Sonst kommt es heute mehr 
auf Abschlüsse und Titel an.

von Gastino G. (gastino)


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Thomas1 schrieb:
> Das geht erst, wenn der sichere Job da ist. Sonst kommt es heute mehr
> auf Abschlüsse und Titel an.

Nicht nur beim ersten Job, sondern bei jedem Wechsel. Das mussten die 
ganzen "Quereinsteiger" um 2000 herum leidvoll erfahren, die ihr Studium 
geschmissen und lieber gleich das große Geld verdient haben. Nach dem 
Platzen der Blase durften die als Erste gehen und fanden auch nur schwer 
wieder eine vergleichbare Anstellung.

Auf Abschlüsse und "Titel" kam es immer an und wird es auch immer 
ankommen, weil das der einzige Indikator ist, mit dem man halbwegs 
vernünftig einschätzen kann, ob der potentielle Mitarbeiter den 
Anforderungen gewachsen sein wird oder nicht. Dessen Glauben allein, 
Supermann zu sein, reicht bei weitem nicht aus. Genauso wie 
Arbeitszeugnisse heutzutage nahezu keine Aussagekraft mehr besitzen und 
auch bei den Angaben im Lebenslauf für den potentiellen Arbeitgeber 
nicht erkennbar ist, ob das auch wirklich so stattgefunden hat.

von Forum F. (forum)


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Hallo Ings
Interessante Diskussion!
Nur mal so am Rande: Ich arbeite in der Niederlassung  mit ca. 17 
Ingenieuren, vertreten sind fast alle Gewerke. Und alle haben einen 
gemeinsamen Chef der ein Industriemeister ist. Er ist kein Verwandter 
oder Freund von irgendeinem Big-boss. Er hat sich diese Stellung durch 
sein Engagement und Fachwissen erarbeitet. Und Chef meiner Abteilung ist 
ein Techniker und hat unter sich 4 Ingenieure mit folgender Akad. 
–Titeln: Dipl.-Ing / Dipl.-Ing (FH)-bin ich / M Sc..  (ist wirklich so, 
kein erfundenes Beispiel)
Es ist nicht entscheidend wer welchen Titel hat, entscheidend ist wer 
was auf dem Kasten hat und die Erfahrung.
Hab einen Vorschlag für euch registriert euch auf www.Ingenieur-ID.de, 
erstellt euch eine digitale Visitenkarte und ändert eure Kürzel so oft 
Ihr wollt ;-)

von amateur (Gast)


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Möglicherweise hat euer Chef auch nur Minderwertigkeitskomplexe. Wenn 
der Pförtner schon mit zwei Doktorgraden und einem Magister aufwarten 
kann, ist der Titel: "Boss der Show", "Schäff vom Janzen" bzw. 
"Stuhlhalter" wirklich nicht das Gelbe vom Ei.
Allerdings muss ich gestehen: Auf Auswärts klingen die Titel alle gleich 
viel besser.

von Forum F. (forum)


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Bis zu dem Big-Boss ist in der Hierarchie sind noch fünf weiter 
Big-Bosse dazwischen………..glaube ich ……….
Stuhlhalter…….ist cool, ;) und das seit 12 Jahren……….habe am Anfang auch 
so gedacht
Minderwertigkeitskomplexe haben die Menschen für die ein Titel eine 
Gottheit ist

Im Übrigen unser „Bigboss“ hat folgende Karriere gemacht:
Hauptschule, Realschulabschluss, dann Ausbildung zum 
Metallflugzeugbauer, dann Fachhochschule, die Fachrichtung Fahrzeugbau 
und Flugzeugtechnik mit Abschluss zum Diplom-Ingenieur(FH), dann 
Wirtschaftspädagogik an der Universität und dann neben einer 
Kurzzeitiger Selbstständigkeit promoviert

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Forum Forumski,

ich bitte um Gnade, mir ist beim Zitieren Deines Artikels irgendetwas 
Ungeschicktes passiert.

Ich habe den Moderator um Löschung meines verunglückten Beitrags 
gebeten, denn solch beleidigenden Anreden mag ich selber nicht.

Den sachlichen Inhalt rette ich hier vor der Löschung:


> Es ist nicht entscheidend wer welchen Titel hat, entscheidend ist wer
> was auf dem Kasten hat und die Erfahrung.

Oft ja, aber nicht immer.

"In den primitivsten Gesellschaften übt derjenige Autorität aus, dessen
Eignung für die jeweilige Aufgabe anerkannt ist." (Erich Fromm)

In einer Gesellschaft sparen alle unnötige Mühen, wenn jeder weiß, wer
in welchem Fachgebiet der anerkannte Experte ist. Dessen "letztes Wort"
in Fragen dieses Faches werden dann nicht mehr lange diskutiert, sondern
exekutiert. (Oder ernsthaft angezweifelt, aber das ist ein anderes
Kapitel.)

Solange jeder in dieser Gemeinschaft jeden kennt, sind Rang- und
Fachabzeichen überflüssig.

Aber nicht mehr bei Parteienverkehr. Der Laufkundschaft kann man schon
gar nicht zumuten, sich erst durchfragen zu müssen. Die verlangt,
unmittelbar an einen hinreichenden Experten für ihre Frage verwiesen zu
werden - oder sucht den bald bei der Konkurrenz.

Ganz und gar nicht geht es bei öffentlichen Aufgaben, wie hoheitliche.
Noch weniger in der Kirche. Nur der Papst darf die Tiara auf seinem Kopf
tragen, niemand sonst...

Ciao
Wolfgang Horn

von Marx W. (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> niemand sonst...

.... schreibt so wie du!

von Peter (Gast)


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Mich interessiert primär, welche Funktion jemand in einem Unternehmen 
einnimmt, wenn ich mit ihm kommuniziere.
Ich gehe schon davon aus, dass das jeweilige Unternehmen weiß, warum es 
wen auf bestimmte Funktionen setzt, das muss nicht meine Sorge sein.

So oder so, wenn die Person es bringt, dann ist es mir egal ob Prof oder 
Hauptschüler und umgekehrt genauso.

Dass es dabei möglicherweise eine Korrelation von höherer Ausbildung und 
besserer Position in einem Unternehmen gibt ist sicher richtig.

Aber ist es nun gut oder schlecht wenn ein Dipl. Ing. Geschäftsführer 
oder Softwareentwickler ist? Es sagt doch genau nichts, einzig das 
Ergebnis zählt.

von ich (Gast)


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Also wenn man nicht als Ingenieur eingestellt ist, schreibt man seinen 
Dipl.-Ing. üblicher Weise auch nicht dazu.
In manchen Firmen ist es auch üblich, diese Titel oder akademischen 
Grade prinzipiell nicht anzugeben. Daran sollte man sich dann auch 
halten, sonst gilt man nicht unbegründet als unangenehmer Angeber. Im 
Endeffekt entscheidet dein Chef, wie das zu handhaben ist. Wenn deine 
Kollegen ihren Dipl.-Ing (sofern vorhanden) auch nicht auf den Briefkopf 
schreiben dürfen, hast du keinen Grund dich zu beklagen.

von Andreas B. (kernspeicher)


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Ich habe weder einen Schulabschluss, Lehre, noch akademnischen Grad.
Shit happens...

Dennoch arbeite ich freiberuflich für ein Unternehmen, in dem ich 
elektronische Schaltungen und Software im Bereich MSR entwickle und ohne 
Nennung eines Titls im Kreise hochdekorierter Kollegen als "unter 
seinesgleichen" angesehen bin, weil ich fachlich und praktisch 
angesichts geleisteter Entwicklungen angesehen werde.

Ich habe hart daran gearbeitet, ohne Zeugnisse, Diplome o.ä. nur durch 
reine Leistung zu glänzen, mich vom "Niemand auf der Straße" zu einer 
fachlich angesehenen Person mit über 25 Jahren Praxiserfashrung hoch zu 
arbeiten.

Ich danke den Menschen, die in meinem Lebensweg meinen Fähigkeiten 
vertrauten und nicht auf Titel oder Zeugnisse bestanden haben.

Soviel dazu zum OnT des Themas

von Ich (Gast)


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ich schrieb:
> In manchen Firmen ist es auch üblich, diese Titel oder akademischen
> Grade prinzipiell nicht anzugeben.

Das ist doch völlig OK.
Spielt dein akademischer Grad eine so große Rolle?

Du hast mit deinem Diplom eine Blatt Papier, das deine theoretischen 
Fähigkeiten bescheinigt.

Im Job spielen aber andere Fähigkeiten eine Rolle, unabhängig ob Du nun 
Dipl.-Ing (FH) oder "nur" Meister bist.

Ob die Teamleitung nun studiert hat (Dipl.-Ing mit oder ohne FH, Master 
oder Bachelor, ..) oder nicht, wen interessiert es, wenn die Sache 
läuft?

Eben niemanden.

von ich (Gast)


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Ich schrieb:
> ich schrieb:
>> In manchen Firmen ist es auch üblich, diese Titel oder akademischen
>> Grade prinzipiell nicht anzugeben.
>
> Das ist doch völlig OK.
> Spielt dein akademischer Grad eine so große Rolle?
>
> Du hast mit deinem Diplom eine Blatt Papier, das deine theoretischen
> Fähigkeiten bescheinigt.
>
> Im Job spielen aber andere Fähigkeiten eine Rolle, unabhängig ob Du nun
> Dipl.-Ing (FH) oder "nur" Meister bist.

Ja und? Habe ich jemals was anderes behauptet? Du legst mir eine Meinung 
in den Mund, die ich nie so ausgesprochen habe!

von ich (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Ich habe weder einen Schulabschluss, Lehre, noch akademnischen Grad.
> Shit happens...
>
> Dennoch arbeite ich freiberuflich für ein Unternehmen, in dem ich
> elektronische Schaltungen und Software im Bereich MSR entwickle und ohne
> Nennung eines Titls im Kreise hochdekorierter Kollegen als "unter
> seinesgleichen" angesehen bin, weil ich fachlich und praktisch
> angesichts geleisteter Entwicklungen angesehen werde.

Respekt!
Dazu muss man aber erst mal eine Erstanstellung finden um seine 
Fähigkeiten beweisen und ausbauen zu können. Aber daran scheitert es 
doch meistens, weil man ohne Papier mit den entsprechenden Noten 
ziemlich genau Null Chancen hat.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hallo, "ich",

> Dazu muss man aber erst mal eine Erstanstellung finden um seine
> Fähigkeiten beweisen und ausbauen zu können. Aber daran scheitert es
> doch meistens, weil man ohne Papier mit den entsprechenden Noten
> ziemlich genau Null Chancen hat.

Das ist auch gut so.
Ein Gräuel waren mir die Kfz-Werkstätten in Saudi-Arabien. Eines Tages 
machte ein Pick-Up in meinem Projekt die Grätsche und landete im 
Straßengraben.
An einer Mutter war noch zu sehen: Die Spurstange war mit NYA-Draht 
gesichert worden statt mit einem Splint aus Stahl.
Was hatten die Jungs ein Glück, das ihnen die Spurstange bei 
Stadtverkehr abgeschert ist und nicht auf der Autobahn...

Jeder kann dort eine Kfz-Werkstatt aufmachen. Keine fachliche Erlaubnis, 
keine Zeugnisse, keine Prüfungen. Wer das meiste Geld an Ersatzteilen 
spart, gewinnt... Danke, nein.

Mancher in dieser Bundesregierung schielt populistisch auf die 
Ungelernten, die durchaus was können - und will Unterqualifizierten den 
Zutritt zu Meisterberufen erlauben ohne Meisterprüfung. Wer immer das 
will, seine Partei der Inkompetenten nimmt stillschweigend solche 
mörderischen Grätschen auf der Straße in Kauf.

Ciao
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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@wolfgang,

was bringt dich eigentlich zu der Annahme, daß Akademiker grundsätzlich 
nicht pfuschen. Den Berliner Flughafen, Stuttgart 21, Hamburger 
Elbphilharmonie, Dreamliner etc. dürften hauptsächlich Studierte 
versemmelt haben. Darunter befinden sich sicher auch etliche Ingenieure.

von diddi (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Jeder kann dort eine Kfz-Werkstatt aufmachen. Keine fachliche Erlaubnis,
> keine Zeugnisse, keine Prüfungen. Wer das meiste Geld an Ersatzteilen
> spart, gewinnt... Danke, nein.

Der Meister denkt aber genauso an Gewinnmaximierung wie der Ungelernte. 
Deshalb ist ein Meister keine Garantie, dass hochwertige Ersatzteile 
eingesetzt werden. In der Praxis würde sich der Ungelernte eher mehr 
bemühen. Der Meister hat ja seine Versicherungen und Innungen im Rücken. 
Bestes Beispiel in Deutschland sind die Elektroinstallationen in 
Wohngebäuden. Vom Meisterbetrieb ausgeführt, wird oft gepfuscht. Bei 
Schwarzarbeit werden die Normen eher eingehalten.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Richtig, diddi,

> Der Meister denkt aber genauso an Gewinnmaximierung wie der Ungelernte.
Natürlich. Sonst gehörte die Werkstatt einem anderen.

> Deshalb ist ein Meister keine Garantie, dass hochwertige Ersatzteile
> eingesetzt werden.
Die Meisterprüfung allein ist tatsächlich keine Garantie für die 
Verwendung von Stahlsplint statt NYA-Draht im Gelenkkopf der Spurstange.

Aber:
1. Die Meisterausbildung erhöht die Chancen, dass der Meister weiß, 
warum für diese Aufgabe nur ein Stahlsplint in Frage kommt und NYA-Draht 
praktisch Mord ist. Der Ungelernte hat genau das nie gelernt.
2. Der Meister ruiniert durch Pfusch seinen Ruf bei seinen Kunden. Der 
Ungelernte hat nichts zu verlieren.

> Vom Meisterbetrieb ausgeführt, wird oft gepfuscht. Bei Schwarzarbeit
> werden die Normen eher eingehalten.
Gibt es tragfähige Statistiken oder ist das Bauchgefühl vom Dorf?

Wenn diese Schwarzarbeit von Ungelernten fachgerecht ausgeführt wird, 
dann könnten die sich auch zur Prüfung anmelden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Erwin (Gast)


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In den Firmen, die verlangen, den akademischen Grad nicht auf den 
Visitenkarten und Briefbögen anzugeben, ist es häufig so, daß dort ein 
hoher Anteil nicht-akademischer Angestellter beschäftigt ist. Diese 
könnten sich diskriminert fühlen, wenn sie keinen akademischen Grad 
angeben können, vor allem wenn diese trotz nicht-vorhandener Ahnung in 
sog. Leitungsfunktionen tätig sind. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

von diddi (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> 1. Die Meisterausbildung erhöht die Chancen, dass der Meister weiß,
> warum für diese Aufgabe nur ein Stahlsplint in Frage kommt und NYA-Draht
> praktisch Mord ist. Der Ungelernte hat genau das nie gelernt.

Um zu erkennen, dass das gefährlicher Pfusch ist, braucht niemand eine 
Berufsausbildung.

Wolfgang Horn schrieb:
> 2. Der Meister ruiniert durch Pfusch seinen Ruf bei seinen Kunden. Der
> Ungelernte hat nichts zu verlieren.

Der ungelernte hat sein Vermögen zu verlieren.

Wolfgang Horn schrieb:
>> Vom Meisterbetrieb ausgeführt, wird oft gepfuscht. Bei Schwarzarbeit
>> werden die Normen eher eingehalten.
> Gibt es tragfähige Statistiken oder ist das Bauchgefühl vom Dorf?

Wie soll es dazu offizielle Statistiken geben? Wer soll die erheben?

Wolfgang Horn schrieb:
> Wenn diese Schwarzarbeit von Ungelernten fachgerecht ausgeführt wird,
> dann könnten die sich auch zur Prüfung anmelden.

Wenn das so einfach wäre und nicht so teuer wäre, könnte man das 
wirklich in Betracht ziehen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Erwin,

> In den Firmen, die verlangen, den akademischen Grad nicht auf den
> Visitenkarten und Briefbögen anzugeben, ist es häufig so, daß dort ein
> hoher Anteil nicht-akademischer Angestellter beschäftigt ist. Diese
> könnten sich diskriminert fühlen, wenn sie keinen akademischen Grad
> angeben können,

Richtig. Ist im Straßenverkehr auch so. Biaher hält sich die Mehrheit 
der Speditionen an die Regel, ihre Sattelschlepper nur von Truckern mit 
der Fahrlerlaubnis C1e fahren zu lassen. Daher gibt es dort keinen 
Anlass für "Diskriminierung".

Der wäre aber durchaus gegeben, würden Speditionen auch Trucker mit dem 
Führerschein "Mofa" auf den Bock lassen und die echten Trucker in der 
Windschutzscheibe ihre Qualifikation anzeigen. Dann könnten sich die 
Mofa-Trucker "diskriminiert" fühlen. Vor allem seitens der 
Verkehrspolizei und Verkehrsrichtern.

Deshalb muss dort den echten Truckern das Protzen mit ihrer 
Qualifikation unter Strafe verboten werden...

Welch ein Blödsinn?
Hier passiert etwas ganz anderes: Vorbereitung zur Lohndrückerei:
1. Verbot der Führung der eigenen Qualifikation.
2. Einstellung von Mofa-Ingenieuren auf Kosten der Dipl.-Ings.
3. Anpassung der Stellenbeschreibungen an Mofa-Ings.
4. Neuordnung des Tariflohns nach ERA passend zu den 
Stellenbeschreibungen.

Das passt hervorragend für Unternehmen, die einst selber Software 
entwickelten, nun aber nur noch Fernost-Software verticken wollen.
Für Verkauf und Lagerarbeiten genügen die Qualifikationen einer 
Al'i-Lagerkraft. Für Al'i-Hungerlöhne kriegt man die leicht.
Wo der Unternehmer das vorhat, da stimme ich ihm zu, da ist die 
Lohndrücker-Strategie passend und angemessen. Wenn qualifizierte 
Arbeitnehmer die Dequalifikation ihrer Firma verschlafen haben, werden 
sie mit der Halbierung ihres Gehaltes zu Recht bestraft.

Aber bitte keine Quengeleien wegen "Diskriminierung im Straßenverkehr" 
mehr.

Ciao
Wolfgang Horn

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, "diddi",

> Um zu erkennen, dass das gefährlicher Pfusch ist, braucht niemand eine
> Berufsausbildung.
Sorry, in dieser Pauschalisierung ist die Behauptung falsch und 
gefährlich dummes Zeug.
Welche Beilagscheiben bei Alu und Feuchtigkeit verwendet werden dürfen 
und welche Garanten wären für Korrosion und Bruch, das weiß eben nicht 
jeder.

Wem diese Kenntnisse fehlen, der darf im Projekt dann wohl noch Kaffee 
kochen, kriegt aber auch nicht mehr Geld als ein Pakistani dafür 
verlangt.

Sondern: In meinen Projekten habe ich die qualifizierten Fachkräfte sehr 
geschätzt - und diejenigen, die Drähte mit kalten Lötstellen löteten, 
die kamen gar nicht erst vor.

> Der ungelernte hat sein Vermögen zu verlieren.
Sind Deine Lötstellen ähnlich unqualifiziert-eingebildet?
Ich schrieb hier von den Kfz-Werkstätten in Saudi-Arabien: Saubillg - 
ein Preiskrieg mit unqualifizierten Billig-Kräfte aus Pakistan (die 
Philipinnos waren durchweg besser).

Die Billig-Arbeiten hatten sowieso kein Vermögen, und deren Werkstätten 
fehlte der Reichtum zum Protzen.
Wir haben uns Kfz-Niederlassungen gehalten, wo die Sauberkeit der 
Blaumänner ebenso ok waren wie Qualifikation - und auch der Preis.
Wer einmal auf der Fahrbahn die Grätsche gemacht hat wegen NYA im 
Gelenkkopf, der zahlt gern ein wenig mehr für Qualitätsarbeit. Die ist 
immer noch billiger als der Blechschaden, von Verletzten und Toten ganz 
zu schweigen.

>> Wenn diese Schwarzarbeit von Ungelernten fachgerecht ausgeführt wird,
>> dann könnten die sich auch zur Prüfung anmelden.
>
> Wenn das so einfach wäre und nicht so teuer wäre, könnte man das
> wirklich in Betracht ziehen.
Also ist die fachgerechte Lehre und Ausbildung eben doch nicht so 
einfach.

Ciao
Wolfgang Horn

von Anton (Gast)


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Bei uns in der Firma ist es auch nicht erlaubt, auf den Visitenkarten 
oder in der Email den Titel anzugeben. Das liegt wohl daran, daß es 
einige Techniker im Unternehmen gibt. Auf diese Weise wird es 
Ingenieuren verboten, auf ihre Qualifikation hinzuweisen. Das wäre das 
gleiche, als würde man im Krankenhäusern den Ärzten die Angabe des 
Dr.-Titels verbieten, um keine Ungleichheit zu den Krankenschwestern 
aufkommen zu lassen. Dümmer geht es nicht!!!

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Anton schrieb:
> Auf diese Weise wird es
> Ingenieuren verboten, auf ihre Qualifikation hinzuweisen.

Ich hoffe doch es steht euch frei, mit Können zu überzeugen! ;)

von Anton (Gast)


Lesenswert?

Es gibt sogar Firmen, bei denen sich die Mitarbeiter auf den 
Visitenkarten mit nichtssagenden Bezeichnungen wie "Senior Manager" um 
sich werfen. Dabei handelt es sich dabei häufig bloß um Angelernte. Der 
Geleimte ist dann der Kunde solcher Firmen, der erst viel zu spät merkt, 
welchen Aufschneidern er da aufgesessen ist!

von amateur (Gast)


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Ich kann Deinen Arbeitgeber verstehen.
Wenn ich mir, einen Teil der Postings anschaue scheint ein ganz 
beträchtlicher Teil der Diskutanten der Meinung zu sein:
Viele Titel: Viel Hirn
Wenige Titel: Weniger Hirn
Keine Titel: Geduldet.

Es soll auch Leute geben, die brauchen keine Titel.

Dann allerdings, auf dem Papier, neben einem Diplompförtner aufgeführt 
zu werden, kann schon nachdenklich machen.

von Anton (Gast)


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amateur schrieb:
> Ich kann Deinen Arbeitgeber verstehen.
> Wenn ich mir, einen Teil der Postings anschaue scheint ein ganz
> beträchtlicher Teil der Diskutanten der Meinung zu sein:
> Viele Titel: Viel Hirn
> Wenige Titel: Weniger Hirn
> Keine Titel: Geduldet.
>

Naja, welcher normale Mensch nimmt schon freiwillig einen Angelernten 
statt einem Fachmann? Doch nur Chefs, die es aus Profitgier möglichst 
billig haben wollen zu Lasten der Qualität!!! Solchen Chefs sollte man 
einen Trabbi statt einem Mercedes als Dienstwagen vorsetzen, damit sie 
es endlich lernen!

von Sven F. (sven0876)


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mal mittrollen....

Facility Manager ist auch ein Manager...

von Anton (Gast)


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Das Blödste ist, daß man unter Umständen bei Kunden als dahergelaufener 
Techniker eingestuft wird, weil man seinen Dipl. Ing. Titel nicht auf 
der Visitenkarte führen darf. Sagt man dann, daß man trotzdem Dipl. Ing. 
ist, kann es dazu führen, vom Kunden als Aufschneider eingestuft zu 
werden.

Nur der Zetsche hat es kapiert:
"Ein 'Dipl-Ing.' vor dem Namen ist wie ein Stern auf der Haube: Ein 
Markenzeichen von höchster Qualität"

http://www.hochschulverband.de/cms1/pressemitteilung+M5261b294123.html

Die Forderung, den Dipl. Ing. wegzulassen, grenzt daher an 
Körperverletzung. Lasst euch das von angelernten Managern nicht bieten!

von Dipl.- G. (hipot)


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Sven F. schrieb:

> Facility Manager ist auch ein Manager...

Richtig. In unserer Firma ist der Facility Manager verantwortlich für 
sämtliche Inbetriebnahme-, Instandsetzungs-, Reparatur-, Wartungs- und 
Überholungsprojekte des Prüffeldes, d.h. eine der wichtigsten Positionen 
überhaupt.

Daß ihr euch nicht langsam zu doof vorkommt, immer wieder dasselbe 
idiotische Beispiel zu benutzen, um typische ausländische 
Jobbeschreibungen durch den Kakao zu ziehen.

von WT (Gast)


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Anton schrieb:
> Es gibt sogar Firmen, bei denen sich die Mitarbeiter auf den
> Visitenkarten mit nichtssagenden Bezeichnungen wie "Senior Manager" um
> sich werfen. Dabei handelt es sich dabei häufig bloß um Angelernte.

Um Angelernte eher weniger.

Forum Forumski schrieb:
> Hallo Ings
> Interessante Diskussion!
> Nur mal so am Rande: Ich arbeite in der Niederlassung  mit ca. 17
> Ingenieuren, vertreten sind fast alle Gewerke. Und alle haben einen
> gemeinsamen Chef der ein Industriemeister ist. Er ist kein Verwandter
> oder Freund von irgendeinem Big-boss. Er hat sich diese Stellung durch
> sein Engagement und Fachwissen erarbeitet. Und Chef meiner Abteilung ist
> ein Techniker und hat unter sich 4 Ingenieure mit folgender Akad.
> –Titeln: Dipl.-Ing / Dipl.-Ing (FH)-bin ich / M Sc..  (ist wirklich so,
> kein erfundenes Beispiel)
> Es ist nicht entscheidend wer welchen Titel hat, entscheidend ist wer
> was auf dem Kasten hat und die Erfahrung.
> Hab einen Vorschlag für euch registriert euch auf www.Ingenieur-ID.de,
> erstellt euch eine digitale Visitenkarte und ändert eure Kürzel so oft
> Ihr wollt ;-)

Ja sowas gibt es tatsächlich auch.
Nur der Titel bzw. Abschluss ist sowieso nicht alleine entscheidend.

Anton schrieb:
> Das Blödste ist, daß man unter Umständen bei Kunden als dahergelaufener
> Techniker eingestuft wird, weil man seinen Dipl. Ing. Titel nicht auf
> der Visitenkarte führen darf. Sagt man dann, daß man trotzdem Dipl. Ing.
> ist, kann es dazu führen, vom Kunden als Aufschneider eingestuft zu
> werden.

Das ist natürlich blöd aber wenn man nicht durch das Wissen überzeugen 
kann (und Kunden hat die solche Reaktionen an den Tag legen) hat man es 
sowieso schwer ob mit Staatl. gepr. Techniker, Dipl. Ing. oder B.A. auf 
der Karte.

von Christian (Gast)


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Annegret schrieb:
> Hallo! Mein Arbeitgeber verlangt in einem Rundbrief, dass alle
> Mitarbeiter ihre Diplom- oder Mastergrade auf offiziellen Briefen
> weglassen sollen. Stattdessen sollen wir nun "Mitarbeiter/In im
> Beteuungsdienst" neben unseren Namen schreiben. Ist das korrekt? Ich
> habe mir mein Diplom hart erarbeitet und finde es nicht richtig, dass
> wir uns jetzt so banal bezeichnen sollen. Teamleitungen sollen hingegen
> nun "Teamleitung" neben ihren Namen schreiben.
> Wer kennt sich damit aus?

Ich finde es ehrlich gesagt peinlich, wenn Kollegen in ihrer 
E-Mail-Signatur schreiben, dass sie Dipl.-Ing. sind. Das erinnert mich 
ein bisschen daran, dass Leute ein Schild "Abi 20xx" an ihr Auto machen. 
Als ob es jetzt irgendwie was besonderes wäre, Abitur oder ein Diplom zu 
haben. Darauf braucht man sich absolut nichts einzubilden und ich finde 
es daher einen Schritt in die richtige Richtung, wenn man dazu übergeht, 
den Mist auch auf Visitenkarten wegzulassen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Christian schrieb:
>> Beteuungsdienst" neben unseren Namen schreiben. Ist das korrekt?

Nein. Da fehlt ein 'r' ;)

Ansonsten finde ich das auch unsinnig.

von MaWin (Gast)


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(BAG, MDR 1984, 873 f = AP Nr. 5 zu � 611 Pers�nlichkeitsrecht m. Anm. 
Echterk�lter; hierzu Blomeyer, in: M�nchener Handbuch, Arbeitsrecht, Bd. 
1, � 95 Rdnr. 21.)
 (vgl. Erman, BGB, 9. Aufl. 1993, Anhang zu � 12, Rdnr. 401; 
Soergel-Siebert, BGB, 12. Aufl. 1987, � 12 Rdnr. 4 mit Fu�n. 8 sowie 
Rdnr. 157.)

sagen: Ja, der Arbeitgeber muss den akademischen Grad auf der 
Visitenkarte zulassen.

von Dr. Time (Gast)


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Ja auf diese 2 Posts haben wir gewartet, 10 Monate nach dem Letzten und 
2,5 Jahre nach Beginn

Dr. Dipl. Ing. Time

von Meckerer (Gast)


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MaWin schrieb:
> sagen: Ja, der Arbeitgeber muss den akademischen Grad auf der
> Visitenkarte zulassen.

wenn er es aber nicht will, machst Du auch nichts. Da zu rumoren bringt 
nur ärger.

allerdings ist auch der Ag ziemlich dumm, seine leute so zu veraergern

von Harald W. (wilhelms)


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Dr. Time schrieb:

> Ja auf diese 2 Posts haben wir gewartet, 10 Monate nach dem Letzten und
> 2,5 Jahre nach Beginn

Ja, diese "Leiche" wurde anscheinend mehrfach ausgegraben und wieder 
eingebuddelt. :-)
Gruss
Harald

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