Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rogowski Spule


von Dimitri P. (dima)


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Hallo, kann mir Jemand einpaar Tips oder eine Einleitung geben wie ich 
mir selber eine Rogowski Spule baue?
Welche Windungszahl müsste ich auf der Sekundärseite nehmen, wenn ich 
den etwa 10 A Primätstrom in etwa 1 A oder weninger transformieren will?

von whatthe (Gast)


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Iprim/Isek=Nsek/Nprim
Nsek/Nprim=10
Nsek = 10 * Nprim

bei Spannungen ists umgekehrt

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Hallo, kann mir Jemand einpaar Tips oder eine Einleitung geben wie ich
> mir selber eine Rogowski Spule baue?
> Welche Windungszahl müsste ich auf der Sekundärseite nehmen, wenn ich
> den etwa 10 A Primätstrom in etwa 1 A oder weninger transformieren will?

Die Rogowski-Spule ist  k e i n  Stromwandler. Du kannst damit
allerdings mit einer Zusatzelektronik Ströme messen. Näheres
siehe u.a. Wikipedia.
Gruss
Harald

von Michel (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Welche Windungszahl müsste ich auf der Sekundärseite nehmen, wenn ich
> den etwa 10 A Primätstrom in etwa 1 A oder weninger transformieren will?

Normalerweise wird die Induktionsspannung gemessen und das Zeitintegral 
ausgewertet
http://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule

von whatthe (Gast)


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ah... hab iwie das Rogowski überlesen.
les mal das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule

von Franz B. (byte)


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Ich hab sowas mal vor 2-3 Jahren gebaut. Da gabs im Netz nicht 
allzuviel. Aber ein kurzer aber Interssanter Artikel im PDF-Format und 
eine Semesterarbeit. Leider finde ich den Artikel gerade nicht. Mein 
internes Wiki is abgeschmiert, sonnst könnte ich mehr liefern. Aber im 
Netz gibts  viel mehr zu dem Thema. Hier mal ein paar Links.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule
http://www.axilane.com/PDF_Files/Rocoil_Pr7o.pdf
http://www.gischig.com/Projects/HTL_Semesterarbeit/SEA_98_Arbeit_02.doc

Ansonsten einfach Googlen oder hier im Forum suchen.

von Dimitri P. (dima)


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Bei Wiki hab ich schon nach gesehen, die Theorie dahinter hab ich ja 
auch einigermassen verstanden, aber in der Anwendung damit hab ich 
keinerlei Erfahrung und weiss net wie ich jetzt da ran gehen soll.

Ich hab eine Stromquelle mit unbekannten Ampere (Schäzungsweise sind es 
etwa um die 10 kA). Und mit der R-Spule will ich halt nun den 
Strommessen. Da diese aber nur Spannungen misst, werde ich sie 
sekundärseitig mit einem niederohmigen Widerstand kurzschliessen. Dieser 
wird dann ja auch auf der Primärseite transformiert wo dran auch eine 
Spannungabfällt, die ich abgreifen kann. Diese wird transformiert und 
dann integriert um den Strom zu bekommen.
Das müsste so gehen oder?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Bei Wiki hab ich schon nach gesehen, die Theorie dahinter hab ich ja
> auch einigermassen verstanden, aber in der Anwendung damit hab ich
> keinerlei Erfahrung und weiss net wie ich jetzt da ran gehen soll.
>
> Ich hab eine Stromquelle mit unbekannten Ampere (Schäzungsweise sind es
> etwa um die 10 kA). Und mit der R-Spule will ich halt nun den
> Strommessen. Da diese aber nur Spannungen misst, werde ich sie
> sekundärseitig mit einem niederohmigen Widerstand kurzschliessen. Dieser
> wird dann ja auch auf der Primärseite transformiert wo dran auch eine
> Spannungabfällt, die ich abgreifen kann. Diese wird transformiert und
> dann integriert um den Strom zu bekommen.
> Das müsste so gehen oder?

Du suchst einen Stromwandler. Der macht genau das, was Du beschrieben
hast. Bei dem von Dir gewünschten Strombereich würde ich allerdings
eher einen fertigen Wandler kaufen.
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Franz B. schrieb:
> Ich hab sowas mal vor 2-3 Jahren gebaut. Da gabs im Netz nicht
> allzuviel. Aber ein kurzer aber Interssanter Artikel im PDF-Format und
> eine Semesterarbeit. Leider finde ich den Artikel gerade nicht. Mein
> internes Wiki is abgeschmiert, sonnst könnte ich mehr liefern. Aber im
> Netz gibts  viel mehr zu dem Thema.

Nun,

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Und mit der R-Spule will ich halt nun den
> Strommessen. Da diese aber nur Spannungen misst, werde ich sie
> sekundärseitig mit einem niederohmigen Widerstand kurzschliessen. Dieser
> wird dann ja auch auf der Primärseite transformiert wo dran auch eine
> Spannungabfällt, die ich abgreifen kann.

Nein, nicht ganz. Die Rogowski-SPule liefert eine Spannung, die 
proportional zu di/dt ist. Diese Spannung musst du integrieren 
(OP-Schaltung), damit bekommt man ein Signal, welches proportional zum 
Strom ist.

Du musst aber beachten, dass nur der AC-Anteil gemessen wird; DC-Strom 
kann man damit nicht messen!

von Dimitri P. (dima)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dimitri Penner schrieb:
>> Bei Wiki hab ich schon nach gesehen, die Theorie dahinter hab ich ja
>> auch einigermassen verstanden, aber in der Anwendung damit hab ich
>> keinerlei Erfahrung und weiss net wie ich jetzt da ran gehen soll.
>>
>> Ich hab eine Stromquelle mit unbekannten Ampere (Schäzungsweise sind es
>> etwa um die 10 kA). Und mit der R-Spule will ich halt nun den
>> Strommessen. Da diese aber nur Spannungen misst, werde ich sie
>> sekundärseitig mit einem niederohmigen Widerstand kurzschliessen. Dieser
>> wird dann ja auch auf der Primärseite transformiert wo dran auch eine
>> Spannungabfällt, die ich abgreifen kann. Diese wird transformiert und
>> dann integriert um den Strom zu bekommen.
>> Das müsste so gehen oder?
>
> Du suchst einen Stromwandler. Der macht genau das, was Du beschrieben
> hast. Bei dem von Dir gewünschten Strombereich würde ich allerdings
> eher einen fertigen Wandler kaufen.
> Gruss
> Harald

Ja ich suche einen Stromwandler, aber ich versuche diesen mit der 
Rogowski Spuele zu realisieren.

@ Franz B.: Super danke, dein Beitrag hilft mir weiter.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Franz B. schrieb:
>> Ich hab sowas mal vor 2-3 Jahren gebaut. Da gabs im Netz nicht
>> allzuviel. Aber ein kurzer aber Interssanter Artikel im PDF-Format und
>> eine Semesterarbeit. Leider finde ich den Artikel gerade nicht. Mein
>> internes Wiki is abgeschmiert, sonnst könnte ich mehr liefern. Aber im
>> Netz gibts  viel mehr zu dem Thema.

Entschuldigung, das war eben ein Fehlversuch. Schön wäre ja mal eine
komplette Baubeschreibung einer Strommessung mit Rogowskispule. Ob
die Arbeit der FHS Basel nachbaufähig ist, habe ich noch nicht geprüft.
Gruss
Harald

von Franz B. (byte)


Angehängte Dateien:

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> Entschuldigung, das war eben ein Fehlversuch. Schön wäre ja mal eine
> komplette Baubeschreibung einer Strommessung mit Rogowskispule. Ob
> die Arbeit der FHS Basel nachbaufähig ist, habe ich noch nicht geprüft.

Bei der Arbeit gibts ein paar Berechnungen, wobei ich nicht alles 100%ig 
nachvollziehen kann. Aber man hat wenigtens mal was praktisches in der 
Hand. Leider finde ich den Artikel nicht. Der hatte 2-4 Seiten und war 
in Deutsch. Es waren keine direkten praktischen Beispiele dabei, aber ne 
sehr klare Beschreibung mit Formeln, verschiedenen Ausführungsformen und 
ein paar Praxistipps. Falls jemand weis was ich meine bitte Posten, 
danke.

Anbei Fotos vom Eigenbau. Das Problem bei den Rogowskis ist die 
Wicklerei, insbesondere wenns für kleinere Ströme und kleinere Bauformen 
sein soll. Faustregel.. desto kleiner der Torus und desto "dicker" der 
Ring, desto mehr Messspannung. Deswegen hab ich die Variante mit den 
offenen Enden gewählt + lauter kleine Einzelspulen. Sonst währ das ein 
noch größeres Gepfriemel geworden. Wobei ich den Schlauch minimal zu 
kurz gemacht habe, sonst hätte der fast ideal geschlossen. Dabei handelt 
es sich um ein flexibles Rippeninstallationsrohr, durch die mitte hab 
ich dann einen Kabelbinder gezurrt, hat super funktioniert (bis auf die 
nicht 100%igen passenden Enden) Die Werte hab ich nicht mehr ganz im 
kopf, aber es müsten ca. 2000 Windungen sein, verteilt auf die Länge von 
ca 17cm?!? Nagelt mich nicht fest, aber da müsten 50mV/A rausgekommen 
sein. Das ganze war per Messverstärker an einen Atmega-Webserver 
angeschlossen. Bild 1 zeigt übrigend eine alternative. Weis gerade den 
Hersteller nicht, aber die haben eigentlich genauso funktioniert wie 
mein Eigenbau. Nur meine Konstruktion war ein wenig empfindlicher wenn 
ich das ganze bewegt habe. Weiter optimiert hab ich nicht mehr aus 
Zeitmangel.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Franz B. schrieb:

> Anbei Fotos vom Eigenbau.

Interessant. Was hast Du denn da für einen Wickelkörper für
die Rogowski? Hast Du auch Vergleichsmessungen Rogowski/
Stromwandler (Bild3) gemacht?
Gruss
Harald

von Franz B. (byte)


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Ah.. im Bereich Patente sind jetzt auch ein paar Sachen zum vorschein 
gekommen. U.a. was von LEM

=> 
http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/biblio?CC=EP&NR=2009453B1&KC=B1&FT=D&date=20110427&DB=EPODOC&locale=en_EP

Leider momentan nur in FR, aber evtl. hilft das jemand weiter. Beim EPO 
gibts auch die Möglichkeit eine Maschinenübersetzung laufen zu lassen.

von Franz B. (byte)


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Hier mal ein paar Daten zu der Kaufvariante. Die kosten mittlerweile 
auch nicht mehr die Welt. Die 20A Variante 2,2euro bei CSD. Leider kann 
ich nicht direkt verlinken. Hier ein paar Datenblätter.

http://www.csd-electronics.de/data/pdf/AC1020.pdf
http://www.csd-electronics.de/data/pdf/Stromwandler.pdf

Der Hersteller auf dem Bild is meines Wissens nach ein anderer, aber die 
Talema hab ich auch Zuhause. Funzen genauso. Vorteil der Rogowski sind 
eigentlich die großen Ströme die man relativ "gefahrlos" messen kann.

von Sven (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> unbekannten Ampere (Schäzungsweise sind es etwa um die 10 kA)

Bei 10kA dürften die Talemas leicht überfordert sein. Das ist schon ein 
Fall für eine Rogowski, die braucht dann ja auch nicht so viele 
Windungen.

Das mit dem Kabelinsta-Rohr ist ne prima Idee...

von Johannes E. (cpt_nemo)



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Das hier sind ein paar Dokumente zu Rogowski-Spulen, die ich mal 
gefunden habe.

Ich habe auch mal einen Integrator selbst gebaut, war eigentlich nicht 
besonders schwierig. Von der Firma Rocoil habe ich damals ein 
kostenloses Muster einer Rogowski-Spule bekommen; die hatten da gerade 
eine übrig und waren relativ unkompliziert.

von Franz B. (byte)


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Sven schrieb:
> Bei 10kA dürften die Talemas leicht überfordert sein. Das ist schon ein
> Fall für eine Rogowski, die braucht dann ja auch nicht so viele
> Windungen.

Das mit den 10kA hatte ich glatt überlesen. Dann is ne Rogowski der 
perfekte Kandidat und auch wesentlich einfacher zu wickeln. Meine 
Konstruktion ist halt für einen Hausverteiler gedacht, bis 63A. Getestet 
hab ich das ganze bis 10A. So kann der Ring größer, dünner und mit 
wesentlich weniger Windungen belegt werden. Ich glaub in der Arbeit FH 
BAsel sinds auch in dem Bereich kA.

von Dimitri P. (dima)


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Hey ich muss dieses Thema mal wieder ausgraben. Ich hab nun eine 
Rogowskispule gewickelt mit folgenden Massen für den Ringkern.

Breite b = 12 mm
Außendurchmesser da = 36mm
Innendurchmesser di = 27 mm

Die Ringfläche habe ich berechnet zu Aring = 445.32*10^-6 m²
und die mittlere Länge zu lm = 98.96*10^-3 m

nun gilt ja induzierte Spannung ub = M * di/dt

Ok und mit den Massen des Kerns habe ich M berechnet zu M = 5.65*10^-9 
Vs/A

Nun will ich aber das mein ub nur zur Ableitung des Stromes proportional 
ist. Dazu habe ich hinter der Rogowski Spule einen Nichtinvertierenden 
Verstärker geschaltet. Die Verstärkung soll V = 176,8 *10^6 betragen.
Aber das ist schon ein mächtig hoher Wert. Wenn ich allein schon für R2 
den kleinsten Wert nehme der mir zu Verfügung steht ( R2 = 0.22R ) komme 
ich bei R1 dann auf einen Wert von 39 M Ohm. Das ist mir definitiv zu 
viel.
Hat Jemand evtl eine Idee wie ich so hohe Widerstandswerte umgehen kann 
oder kann man das nur wenn man einen Kern mit kleineren Abmessungen 
verwendet?

Hoffe ihr versteht mein Anliegen?!

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Hey ich muss dieses Thema mal wieder ausgraben. Ich hab nun eine
> Rogowskispule gewickelt mit folgenden Massen für den Ringkern.

Was meinst Du mit Ringkern? Rogowskispulen werden als Luftspulen
gewickelt.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dimitri Penner schrieb:
>> Hey ich muss dieses Thema mal wieder ausgraben. Ich hab nun eine
>> Rogowskispule gewickelt mit folgenden Massen für den Ringkern.
>
> Was meinst Du mit Ringkern? Rogowskispulen werden als Luftspulen
> gewickelt.
> Gruss
> Harald


Ich hab jetzt den Plastikring genommen auf dem man normalerweise das 
Tesafilm drauf rollt und auf diesen Ring hab ich dann meine Spule 
gewickelt.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Dimitri Penner schrieb:
>>> Hey ich muss dieses Thema mal wieder ausgraben. Ich hab nun eine
>>> Rogowskispule gewickelt mit folgenden Massen für den Ringkern.
>>
>> Was meinst Du mit Ringkern? Rogowskispulen werden als Luftspulen
>> gewickelt.
>> Gruss
>> Harald
>
>
> Ich hab jetzt den Plastikring genommen auf dem man normalerweise das
> Tesafilm drauf rollt und auf diesen Ring hab ich dann meine Spule
> gewickelt.

Ja, und sinnvollerweise öffnet man diesen Ring an einer telle, um ihn
besser um einen Leiter legen zu können. Den Ausgang dieser Spule
musst Du dann an einen Integrator schalten, um den Strom zu ermitteln.
Bei kleinen Strömen ist natürlich auch die Ausgangsspannung gering.
Ich denke, grundsätzlich ist eine solche Spule wohl nur für hohe
Ströme geeignet. Zur Messung von kleinen Strömen nimmt man wohl besser
einen "normalen" Stromwandler.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ja, und sinnvollerweise öffnet man diesen Ring an einer telle, um ihn
> besser um einen Leiter legen zu können. Den Ausgang dieser Spule
> musst Du dann an einen Integrator schalten, um den Strom zu ermitteln.
> Bei kleinen Strömen ist natürlich auch die Ausgangsspannung gering.
> Ich denke, grundsätzlich ist eine solche Spule wohl nur für hohe
> Ströme geeignet. Zur Messung von kleinen Strömen nimmt man wohl besser
> einen "normalen" Stromwandler.
> Gruss
> Harald

Entschuldige, aber hast du eigentlich verstanden worum es mir hier ging?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Ja, und sinnvollerweise öffnet man diesen Ring an einer telle, um ihn
>> besser um einen Leiter legen zu können. Den Ausgang dieser Spule
>> musst Du dann an einen Integrator schalten, um den Strom zu ermitteln.
>> Bei kleinen Strömen ist natürlich auch die Ausgangsspannung gering.
>> Ich denke, grundsätzlich ist eine solche Spule wohl nur für hohe
>> Ströme geeignet. Zur Messung von kleinen Strömen nimmt man wohl besser
>> einen "normalen" Stromwandler.
>> Gruss
>> Harald
>
> Entschuldige, aber hast du eigentlich verstanden worum es mir hier ging?

Nein, aber ich vermute, das Du die Rogowskispule nicht verstehst.
Gruss
Harald

von Dietrich L. (dietrichl)


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Dimitri Penner schrieb:
> Die Verstärkung soll V = 176,8 *10^6 betragen.
> Aber das ist schon ein mächtig hoher Wert. Wenn ich allein schon für R2
> den kleinsten Wert nehme der mir zu Verfügung steht ( R2 = 0.22R ) komme
> ich bei R1 dann auf einen Wert von 39 M Ohm. Das ist mir definitiv zu
> viel.

Dann bau den Verstärker doch 2-stufig!

Allerdings hast Du in beiden Fällen das Problem, bei so hoher 
Verstärkung mit den Offset-Spannungen und -Strömen zurecht zu kommen. 
1µV am Eingang bringt am Ausgang ja schon 176,8mV Fehler :-((
Auch nicht vergessen: Thermospannungen, Einkopplungen in die Leitungen 
etc...

Gruß Dietrich

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dietrich L. schrieb:
> Dimitri Penner schrieb:
>> Die Verstärkung soll V = 176,8 *10^6 betragen.
>> Aber das ist schon ein mächtig hoher Wert. Wenn ich allein schon für R2
>> den kleinsten Wert nehme der mir zu Verfügung steht ( R2 = 0.22R ) komme
>> ich bei R1 dann auf einen Wert von 39 M Ohm. Das ist mir definitiv zu
>> viel.
>
> Dann bau den Verstärker doch 2-stufig!

Ja, genau.

> Allerdings hast Du in beiden Fällen das Problem, bei so hoher
> Verstärkung mit den Offset-Spannungen und -Strömen zurecht zu kommen.
> 1µV am Eingang bringt am Ausgang ja schon 176,8mV Fehler :-((

Eigentlich sind es 176,8 V, nicht mV!

Da die Rogowski-Spule sowieso nur ein AC-Signal liefert, kann man 
zwischen den einzelnen Stufen den DC-Offset abblocken; es geht dadurch 
keine Information verloren.

Sinnvoll ist nach meiner Erfahrung, die Verstärkung in einer einzelnen 
Stufe nicht größer als 1000 zu machen, ich würde das deshalb eher 
3-Stufig aufbauen. Damit hat man ungefähr 3 x 600 und dann ist auch das 
Offset-Prolem nicht so kritisch.

von Ina (Gast)


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Hier stehen ein paar interessante Links:

Beitrag "Re: Rogowski-Spule bauen"

von Dietrich L. (dietrichl)


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> Eigentlich sind es 176,8 V, nicht mV!

Habe ich auch gerade gemerkt :-(

Hierzu werden z.B. Lock-In-Verstärker verwendet. Aber auch damit ist es 
nicht leicht...

von Dimitri P. (dima)


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Johannes E. schrieb:
> Da die Rogowski-Spule sowieso nur ein AC-Signal liefert, kann man
> zwischen den einzelnen Stufen den DC-Offset abblocken; es geht dadurch
> keine Information verloren.

Und wie genau kann ich den Offset abblocken?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Da die Rogowski-Spule sowieso nur ein AC-Signal liefert, kann man
>> zwischen den einzelnen Stufen den DC-Offset abblocken; es geht dadurch
>> keine Information verloren.
>
> Und wie genau kann ich den Offset abblocken?

Mit einem Serien-Kondensator, also einem Hochpass bzw. 3 Höchpässen. Die 
Grenzfrequenz muss passend zum Signal, das gemessen werden soll, 
eingestellt werden

von Dimitri P. (dima)


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Hey ich hätte noch ne Frage. Und zwar arbeite ich bei meienr 
Rogowskispule mit einem Sinusförmigen Strom. Dieser induziert in meine 
Spule eine Spannung die dann cosinusförmigen sein muss. Nun muss man ja 
eigentlich diese Spannung integrieren um auf den Strom zu kommen, doch 
könnte man diese Spannung nicht auch differenzieren? Dann hätte man ja 
auch einen (negativen) Sinusverlauf, jedoch krieg man durch die Abeitung 
auch noch den Faktor Omega mit rein.
Wüsstet ihr vielleicht wie man diesen Faktor Omega wieder raus bekommt 
bei einer variablen Frequenz von 20 khz bis 100 khz oder erscheint euch 
diese Methode als zu aufwendig?
Wäre für Hilfe und Anregungen dankbar.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Hey ich hätte noch ne Frage. Und zwar arbeite ich bei meienr
> Rogowskispule mit einem Sinusförmigen Strom. Dieser induziert in meine
> Spule eine Spannung die dann cosinusförmigen sein muss. Nun muss man ja
> eigentlich diese Spannung integrieren um auf den Strom zu kommen, doch
> könnte man diese Spannung nicht auch differenzieren? Dann hätte man ja
> auch einen (negativen) Sinusverlauf, jedoch krieg man durch die Abeitung
> auch noch den Faktor Omega mit rein.

Ja, das geht theoretisch schon, es gibt aber einige Nachteile:

1. funktioniert das nur bei einem ideal sinusförmigen Stromverlauf, was 
man in der Praxis meistens nicht hat.

2. hat man sogar omega^2 als Faktor, weil die induzierte Spannung ja 
auch schon die Ableitung des Stroms ist, dort also auch schon das Omega 
drin steckt.

3. steigt durch mehrfaches Ableiten der Rauschpegel, so dass es immer 
ungenauer wird.

Warum willst du das überhaupt abeiten? Sinus und Cosinus ist doch 
eigentlich das gleiche, bis auf die Phasenverschiebung. Du könntest 
einfach den Scheitelwert messen und diesen Messert durch Omega 
dividieren, dann bekommst du auch einen Messwert für den Strom. Oder RMS 
berechnen und dann dividieren.

Oder du machst es so wie es alle anderen machen, nämlich mit einem 
Integrator.

> Wüsstet ihr vielleicht wie man diesen Faktor Omega wieder raus bekommt
> bei einer variablen Frequenz von 20 khz bis 100 khz oder erscheint euch
> diese Methode als zu aufwendig?

Das ist eine ganz einfache Division, für einen Mikrocontroller bzw. PC 
oder digitales Oszi ist das nicht wirklich aufwendig. Dazu muss 
natürlich die Frequenz bekannt sein bzw. ebenfalls gemessen werden.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes E. schrieb:

> Warum willst du das überhaupt abeiten? Sinus und Cosinus ist doch
> eigentlich das gleiche, bis auf die Phasenverschiebung. Du könntest
> einfach den Scheitelwert messen

Scheitelwert messen bringt schon bei normalen Spannungsmessungen
Probleme, weil da dann auch kleinste überlagerte Störungen an der
Spitze sich stark auswirken. Beim Messen der "Rogowskispannung"
kommt dann noch dazu, das die überlagerten Störungen eine andere
Phasenverschiebung als der Hauptsinus, sodas es zu Veränderungen
der Kurvenform kommt.
Gruss
Harald

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>
>> Warum willst du das überhaupt abeiten? Sinus und Cosinus ist doch
>> eigentlich das gleiche, bis auf die Phasenverschiebung. Du könntest
>> einfach den Scheitelwert messen
>
> Scheitelwert messen bringt schon bei normalen Spannungsmessungen
> Probleme, weil da dann auch kleinste überlagerte Störungen an der
> Spitze sich stark auswirken. Beim Messen der "Rogowskispannung"
> kommt dann noch dazu, das die überlagerten Störungen eine andere
> Phasenverschiebung als der Hauptsinus, sodas es zu Veränderungen
> der Kurvenform kommt.

Ja, das ist richtig. Aber durch Ableiten wird das ja nur noch schlimmer. 
Ich wollte damit sagen, dass das Ableiten hier nicht sinnvoll ist.

von Mitlesender (Gast)


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Zitat:
Ich hab eine Stromquelle mit unbekannten Ampere (Schäzungsweise sind es
etwa um die 10 kA).

Schreibfehler ?,  oder misst du den Eingangsstrom zu nem 
Fusionskraftwerk ?


mfG

von Dimitri Penner (Gast)


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@ Mitlesender: Schreibfehler, es handelt sich um ca 10 A.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> @ Mitlesender: Schreibfehler, es handelt sich um ca 10 A.

Naja, bei 10A ist die Ausgangsspannung einer Rogowski-Spule
aber recht klein.
Gruss
Harald

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> Naja, bei 10A ist die Ausgangsspannung einer Rogowski-Spule
> aber recht klein.

Kommt auf die Frequenz an. Die Ausgangsspannung ist nicht proportional 
zum Primärstrom I, sondern proportional zu di/dt.

Bei 100 kHz und 10A ist das 6,3 A/µs. Mit M = 5.65*10^-9 Vs/A ergibt das 
eine Spannung von ca. 35 mV. Mit entprechender Verstärkung könnte das 
schon noch funktionieren.

Bei 2 kHz ist die Spannung um Faktor 50 kleiner, da wird es schon etwas 
schwieriger. Je nach Umgebung wird das Rauschen hier möglicherweise zum 
Problem.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes E. schrieb:
>> Naja, bei 10A ist die Ausgangsspannung einer Rogowski-Spule
>> aber recht klein.
>
> Kommt auf die Frequenz an. Die Ausgangsspannung ist nicht proportional
> zum Primärstrom I, sondern proportional zu di/dt.
>
> Bei 100 kHz und 10A ist das 6,3 A/µs. Mit M = 5.65*10^-9 Vs/A ergibt das
> eine Spannung von ca. 35 mV. Mit entprechender Verstärkung könnte das
> schon noch funktionieren.
>
> Bei 2 kHz ist die Spannung um Faktor 50 kleiner, da wird es schon etwas
> schwieriger. Je nach Umgebung wird das Rauschen hier möglicherweise zum
> Problem.

Von HF hat Dimitri nirgends etwas geschrieben. Bei Netzfrequenz
wären es dann nur noch ca. 17µV. Da braucht man schon einen recht
guten OPV und einige Erfahrung mit der Verarbeitung von niedrigen
Spannungen.
Gruss
Harald

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Von HF hat Dimitri nirgends etwas geschrieben.

Nein hat er nicht, aber 100 kHz ist ja auch nicht wirklich HF.

Weiter oben hat Dimitri folgendes geschrieben:

Dimitri Penner schrieb:
> Wüsstet ihr vielleicht wie man diesen Faktor Omega wieder raus bekommt
> bei einer variablen Frequenz von 20 khz bis 100 khz oder erscheint euch
> diese Methode als zu aufwendig?


Da fällt mir gerade auf, dass ich mich verlesen hatte: die untere Grenze 
ist 20 kHz, nicht 2 kHz. Damit wird es etwas unkritischer.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Von HF hat Dimitri nirgends etwas geschrieben.
>
> Nein hat er nicht, aber 100 kHz ist ja auch nicht wirklich HF.
>
> Weiter oben hat Dimitri folgendes geschrieben:
>
> Dimitri Penner schrieb:
>> Wüsstet ihr vielleicht wie man diesen Faktor Omega wieder raus bekommt
>> bei einer variablen Frequenz von 20 khz bis 100 khz oder erscheint euch
>> diese Methode als zu aufwendig?
>
>
> Da fällt mir gerade auf, dass ich mich verlesen hatte: die untere Grenze
> ist 20 kHz, nicht 2 kHz. Damit wird es etwas unkritischer.

Ooh, das hatte ich überlesen. Für hohe Frequenzen ist Rogowski
ja wirklich besser geeignet.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Hallo Leute, ich hab nun mal wieder eine Frage zu diesem Thema. ok ich 
hab nun meine Rogowskispule gewickelt und sie auch mal getestet. Der zu 
messende Strom ist sinus förmig und wenn ich jetzt die Spannung am 
Ausgang der Rogowskispule messe dann müsste doch eine cosinus förmige 
Spannung erscheinen, da Spg. proportional zur Ableitung des Stromes ist? 
Die Spannung die ich messe, eilt jedoch dem Strom um etwa 85° hinter 
her, also sozusagen ein negativer Cosinus Verauf.
Wie kann das sein? Denn laut Wiki hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule

sollte es doch ein schöner Cosinus werden?

Und der Integrator. Könnt ihr mir irgendwelche Tipps dazu geben wie ich 
den Integrator richtig dimensionieren kann?

Als Integrator benutze ich den aktiven TP 1.Ord.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Aktiver_Tiefpass.png
aber auch da kriege ich mit meinen Werten nicht das Erhoffte raus.

Hoffe ihr könnt mir da weiter helfen?!

von Ina (Gast)


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Hast du meine Links angeschaut??

von Falk B. (falk)


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Wozu eigentlich der Aufwand? Bei läppischen 10A ist man mit einem 
Stromwandler zehnmal besser bedient, das ist die Ausgangsspannung 
direkt proportional zum Strom, je nach Aufbau mit geringer 
Phasenverschiebeung.

von Dimitri P. (dima)


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@ Ina: Ja die Links habe ich schon gelesen

@ Falk: Mir geht es hier bei um den Lernfaktor.

von Falk B. (falk)


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@  Dimitri Penner (dima)

>Rogowskispule gewickelt mit folgenden Massen für den Ringkern.

>Breite b = 12 mm
>Außendurchmesser da = 36mm
>Innendurchmesser di = 27 mm

Windungszahl?

>Die Ringfläche habe ich berechnet zu Aring = 445.32*10^-6 m²
>und die mittlere Länge zu lm = 98.96*10^-3 m

Passt soweit.

>nun gilt ja induzierte Spannung ub = M * di/dt

>Ok und mit den Massen des Kerns habe ich M berechnet zu M = 5.65*10^-9
>Vs/A

Das gilt für N=1, also EINE Windung. Unrealistisch.

Bei 1000 Windungen hat man dann ca. den 1000 fachen Wert, also ca. 
5,7µH, das klingt plausibel.

>Nun will ich aber das mein ub nur zur Ableitung des Stromes proportional
>ist.

Ist es doch schon automatisch, wenn man die Spannung hochohmig abgreift. 
Das ist ein wesentlicher Unterschied zum normalen Stromwandler.

> Dazu habe ich hinter der Rogowski Spule einen Nichtinvertierenden
>Verstärker geschaltet. Die Verstärkung soll V = 176,8 *10^6 betragen.

;-)
Kleiner Träumer.

[ ] Dir ist klar, was ein Verstärker mit 177 MILLIONENFACHER Verstärkung 
für Probleme hat.

>Aber das ist schon ein mächtig hoher Wert. Wenn ich allein schon für R2
>den kleinsten Wert nehme der mir zu Verfügung steht ( R2 = 0.22R ) komme
>ich bei R1 dann auf einen Wert von 39 M Ohm. Das ist mir definitiv zu
>viel.

Ach so? Aber 177 Millionenfach verstärken wollen?

>oder kann man das nur wenn man einen Kern mit kleineren Abmessungen
>verwendet?

Wenn wir mal von 1000 Windungen mit 5,7µH ausgehen, und du 10A maximal 
durchfließen hast, bei 20-100kHz, macht das
1
I = Imax * sin(wt)
2
I' = Imax*w*cos(wt)
3
4
U = L * dI/dt = 5,7µH * 10A * 20kHz * cos(wt) = 1.14V * cos(wt)

Wenn ich mich nicht verrechnet habe ist das verdammt viel! Das lässt 
sich prima auswerten. 10A und 20kHz sind auch schon recht heftig, das 
ist ein Langwellensender. Allerdings wickelt man nicht einfach mal 1000 
Windungen auf so einen Ringkern. 100 gehen vielleicht noch.

MfG
Falk

von Dimitri P. (dima)


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@ Falk: Das unrealistische M mit nur einer Windung war ein flüchtigkeits 
Fehler meiner seits. Deshalb kamen dann auch die überdrehten 
Vorstellungen von diesen Hohenverstärkungen.

Aber nun gut davon bin ich jetzt weg. Also auf der Rogowskispule habe 
ich 100 Windungen drauf gewickelt. Und mit I = 6 A komme ich dann auf 
etwa 0.44 V, durch Rechnen.
Will ich das jetzt testen dann komm ich aber auf 128 mV. Hast du 
vielleicht einen Tip an was es liegen könnte bzw. ob ich wieder etwas 
übersehe?
Und wieso hat meine gemessene Spannung keinen Cosinus Verlauf, obwohl 
ich die Spule sehr Hochohmig abschliesse ( im Mega Bereich )?

von Falk B. (falk)


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@  Dimitri Penner (dima)

>Und wieso hat meine gemessene Spannung keinen Cosinus Verlauf, obwohl
>ich die Spule sehr Hochohmig abschliesse ( im Mega Bereich )?

Was heißt das genau? Hast du dort einen Tastkopf vom Oszi dran? Nach 
Möglichkeit einen mit 10:1 Einstellung.

Wie stellst du sicher, dass es WIRKLICH 6A und 20kHz sind? Hast du noch 
andere Messgeräte dafür? Ein klassischer Stromwandler mit Shunt wäre 
hier ideal, den kann man an den 2. Kanal vom Oszi klemmen.

MfG
Falk

von Dimitri P. (dima)


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ja, mit einer Messzange messe ich den Strom durch den Leiter und zeige 
ihn auf dem Oszi an. Strom beträgt genau 6,16 A bei einer Frequenz von 
18.9 kHz und der ist sinus förmig.

Und wenn ich den Leiter durch die Spule führe kann ich eine Spannung von 
etwa 128 mV messen. Und im Vergleich zum Stromsignal ist das Signal der 
Spannung um etwa -85 ° Phasenverschoben, er eilt dem Strom also hinter 
her? Also es sieht aus wie ein negativer Cosinus und das verwirrt mich 
gerade was, weil ich den Fehler nicht finde.

Und ja ich benutze einen Tastkopf mit der Einstellung.

von Falk B. (falk)


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@  Dimitri Penner (dima)

>etwa 128 mV messen. Und im Vergleich zum Stromsignal ist das Signal der
>Spannung um etwa -85 ° Phasenverschoben, er eilt dem Strom also hinter
>her?

Du hast die Anschlüsse verpolt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> ja, mit einer Messzange messe ich den Strom durch den Leiter und zeige
> ihn auf dem Oszi an. Strom beträgt genau 6,16 A bei einer Frequenz von
> 18.9 kHz und der ist sinus förmig.

Was hat denn die Meszange für eine Bandbreite bzw. Phasenverschiebung? 
Um auszuschließen, dass da schon ein Fehler herkommt, könntest du mal 
einen Shunt-Widerstand dazu schalten und mti dem Oszi dort den 
Spannungsabfall messen.

> Und wenn ich den Leiter durch die Spule führe kann ich eine Spannung von
> etwa 128 mV messen. Und im Vergleich zum Stromsignal ist das Signal der
> Spannung um etwa -85 ° Phasenverschoben, er eilt dem Strom also hinter
> her? Also es sieht aus wie ein negativer Cosinus und das verwirrt mich
> gerade was, weil ich den Fehler nicht finde.

Vermutlich hast du ein Vorzeichen-Problem. Wenn du die Rogowski-Spule 
umpolst, müsste daraus +95° werden. Das sind dann aber immer noch 5° 
Abweichung vom theoretischen Wert.

Mach mal Messungen bei anderen Frequenzen und beobachte dort, ob der 
Amplituden- und Phasenfehler immer gleich bleibt.

Als mögliche Fehlerquelle könnte ich mir noch die Kapazität der 
Rogowski-Spule vorstellen, also die Kapazität zwischen benachbarten 
Windungen. Das sollte sich aber bei 20 kHz eher noch nicht auswirken.

Wie gut ist denn die Sinus-Form des Stroms? Wenn der nicht exakt 
sinusförmig ist, dann kann das evtl. auch wie ein Phasenfehler aussehen.

Hat dein Oszi auch Mathe-Funktionen? Dann könntest du mal dort die 
Integration machen. Dann sollte das gemessene Signal direkt dem 
Primärstrom entsprechen.

von Ina (Gast)


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>Vermutlich hast du ein Vorzeichen-Problem.

Ja sicher ist das ein ganzes simples Vorzeichenproblem. Dimitri wird mit 
seiner Spule ja wohl nicht die Physik revolutioniert haben.

>Das sind dann aber immer noch 5° Abweichung vom theoretischen Wert.

Und auch diese 5°, die eigentlich nicht einmal der Rede wert sind, 
werden sich in Wohlgefallen auflösen, wenn erst einmal alle parasitären 
Impedanzen berücksichtigt sind...

Jungs, ihr macht euch schon selbst ein bißchen das Leben schwer, gell?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Ina schrieb:
> Jungs, ihr macht euch schon selbst ein bißchen das Leben schwer, gell?

Dimitri geht es nach eigenen Angaben um den Lerneffekt, und da ist es 
doch eine ganz gute Übung, nach diesen 5° zu suchen.

Gerade die parasitären Effekte sind ja das eigentlich interessante beim 
Bau einer Rogowski-Spule oder anderen (Präzisions-)Messgeräten. Wenn man 
alle diese Effekte verstanden hat und den jeweiligen Ursachen zuordnen 
kann, hat man mit Sicherheit eine ganze Menge gelernt.

von Dimitri P. (dima)


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Morgen Leute, ich hoffe ihr könnt mir wieder etwas helfen.
Und zwar habe ich nun meine Spule gewickelt und auch schon mal getestet. 
Hab sie sehr hochohmig abgeschlossen und am Ausgang konnte ich dann auch 
wirklich die induzierte Spannung entnehmen wie zu vor berechnet, doch 
bei der Elektronik happert es bei mir noch. Wie in der Theorie verstärke 
ich das Signal erst einmal bevor ich es mit einem Integrierer weiter 
verabeite, aber da will es nicht so ganz wie ich es will. Es passiert 
einfach gar nichts, mein Oszi zeigt mir nach dem Verstärker nur noch 
eine Horizontale Linie auf dem Bildschirm an und ich hab echt keine 
Ahnung mehr woran es liegen kann. Ich hab den TL084CN schon zwei mal 
ausgetauscht doch daran lag es wahrscheinlich nicht, ich hab mich an die 
Werte im Datenblatt gehalten aber es will nicht funktionieren.

Das ist meine erste Schaltung, die ich selber aufbaue von daher fehlt 
mir noch vieles an Know how, erst recht bei der Fehler suche und von 
daher hoffe ich das ihr mir einpaar Tips und Anregungen geben könnt?

Zu meiner Schaltung.
Am Ausgang der Spule kriege ich etwa 72mV raus. Diese will ich zuerst 
mit einer Inv.OP Schaltung auf 10 V verstärken. Dabei habe ich den 
Eingangswiderstand möglichs nieder ohmig gehalten, etwa bei 39 Ohm damit 
noch ein Strom von etwa 1.85 mA fliessen kann. Ist dieser Wert zu wenig? 
Ich hab im Datenblatt vom TL084 nämlich gelesen, dass der Supply Current 
bei max. 2.5 mA liegen darf oder habe ich da was gänzlich 
missverstanden?

Ich hoffe echt ihr könnt mir da weiter helfen.

von Harald W. (wilhelms)


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Dimitri Penner schrieb:

> Ich habe nun meine Spule gewickelt und auch schon mal getestet.> Am Ausgang der 
Spule kriege ich etwa 72mV raus. Dabei habe ich den
> Eingangswiderstand möglichs nieder ohmig gehalten, etwa bei 39 Ohm damit
> noch ein Strom von etwa 1.85 mA fliessen kann.

Kommen denn die 72mV auch raus, wenn Du mit 39 Ohm belastest?
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Kommen denn die 72mV auch raus, wenn Du mit 39 Ohm belastest?
> Gruss
> Harald


Ähm die Spule habe ich mit etwa 12 M ohm belastet und dabei kamen 
wirklich 72mV am Ausgang raus. Und diese 72 mV wären dann doch auch die 
Eingangsspannung für meinen Verstärker richtig? Und die 39 Ohm ist der 
Eingangswiderstand meines Verstärkers und nicht der Lastwiderstand 
meiner Spule.
Bzw. worauf wolltest du jetzt herraus Harald?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Und die 39 Ohm ist der
> Eingangswiderstand meines Verstärkers und nicht der Lastwiderstand
> meiner Spule.

Und was befindet sich zwischen Spule und Verstärker? Vermutlich eine 
Leitung.
Also ist der Eingangswiderstand des Verstärkers gleichzeitig der 
Lastwiderstand der Spule.

von Dimitri P. (dima)


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Johannes E. schrieb:

> Und was befindet sich zwischen Spule und Verstärker? Vermutlich eine
> Leitung.
> Also ist der Eingangswiderstand des Verstärkers gleichzeitig der
> Lastwiderstand der Spule.

Also ich hab jetzt vom Prinzip her diese Schaltung aufgebaut.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Rogowsky_coil.png&filetimestamp=20110228232503

Nur das ich jetzt dort wo sie v(t) abgreifen noch einen Lastwiderstand 
habe.
Wie kann dann mein Eingangswiderstand gleich meinem Lastwiderstand sein. 
Entschuldige die dümmliche Frage, aber müssten dazu Beide nicht in Serie 
geschaltet sein?

von Harald W. (wilhelms)


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Dimitri Penner schrieb:

>> Und was befindet sich zwischen Spule und Verstärker? Vermutlich eine
>> Leitung.
>> Also ist der Eingangswiderstand des Verstärkers gleichzeitig der
>> Lastwiderstand der Spule.
>
> Also ich hab jetzt vom Prinzip her diese Schaltung aufgebaut.
>
> 
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Rogowsky_coil.png&filetimestamp=20110228232503

Und an welcher Stelle in obiger Schaltung sitzen jetzt Deine 39 Ohm?
Am besten zeichnest Du mal Deinen persönlichen Schaltplan auf.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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ok ok ich glaub ich habs. Ich hab es bislang als ideale Spannungsquelle 
betrachtet aber in Wirklichkeit hat es ja einen Innenwiderstand und der 
entspricht genaum meinem Lastwiderstand. klingt irgendwie gerade 
logisch.
Dann hab ich also einen Strom von 72mv/12MR = 6nA. Das ist dann 
definitiv zu wenig für den OP richtig? Aber wie schaffe ich es denn dann 
die Spule hochohmig genug abzu schliessen das ich die ganze induzierte 
Spannung abgreifen kann und dann den Verstärker richtig anzusteuern? 
Denn idealerweise sollte doch bei der Rogowski Spule in der sekundär 
Wicklung ja kein Strom fließen?
Hat Jemand noch weitere Tipps wie ich so meinen Verstärker 
dimensionieren kann oder sollte?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Wenn Du Quelle nicht belasten willst, nimm eine nicht-invertierende 
OP-Schaltung:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Spannungsfolger_.28Impedanzwandler.29

Gruß Dietrich

von Dimitri P. (dima)


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Dietrich L. schrieb:
> Wenn Du Quelle nicht belasten willst, nimm eine nicht-invertierende
> OP-Schaltung:
> 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Spannungsfolger_.28Impedanzwandler.29
>
> Gruß Dietrich

Ja das ist gut, vielen danke. Also kann ich den Ausgang der Spule direkt 
auf den Spannungsfolger schalten und erhalte meine 72mV. Und nun brauche 
ich aber 10 V. D.h. den Ausgang des Spannungsfolger kann ich direkt auf 
den Invertierenden OP schalten. Muss ich dazu auch noch was 
berücksichtigen? Hätten dan die Widerstände 1 und R2 vom Impedanzwandler 
dann irgend einen Einfluss auf meinen Invertierenden OP?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> ok ok ich glaub ich habs. Ich hab es bislang als ideale Spannungsquelle
> betrachtet aber in Wirklichkeit hat es ja einen Innenwiderstand und der
> entspricht genaum meinem Lastwiderstand. klingt irgendwie gerade
> logisch.

Nein, das ist weder logisch noch richtig.

Die Spule hat einen bestimmten Innenwiderstand (vermutlich einige 100 
Ohm oder eine kOhm). Wenn du am Ausgang der Spule einen 39 Ohm 
Widerstand dran  machst, dann ist dieser Widerstand dein Lastwiderstand. 
Du bekommst dann einen Spannungsteiler aus dem Innenwiderstand und dem 
Lastwiderstand und als Resultat eine ziemlich kleine Ausgangspannung.

Dimitri Penner schrieb:
> Dann hab ich also einen Strom von 72mv/12MR = 6nA. Das ist dann
> definitiv zu wenig für den OP richtig?

So darfst du das nicht rechnen. Solange der Eingangswiderstand der 
OPA-Schaltung gegenüber dem Innenwiderstand groß genug ist, funktionert 
das so schon.
Teste einfach mal deine Spule mit einem Lastwiderstand von 10 kOhm 
anstatt 12 MOhm. Fallst die Ausgangsspannung damit zu stark einbricht 
(im Vergleich zu 72 mV), dann mit 100 kOhm, usw. Du musst dann den 
Eingangswiderstand der OP-Schaltung entsprechend größer machen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Dimitri Penner schrieb:
> Also kann ich den Ausgang der Spule direkt
> auf den Spannungsfolger schalten und erhalte meine 72mV. Und nun brauche
> ich aber 10 V.

Lese doch bitte mal, was bei dem Link steht. Hinweis: Verstärkung der 
Schaltung = Ua / Ue.
Ob die Schaltung aus der wikipedia aber so falsch ist, ist eine andere 
Frage. Bei der Schaltung dort fließt bei Deinen 72mV ein Strom von 
7,2µA. Ob der einen nennenswerten Fehler macht? Das lässt sich bestimmt 
rechnen oder auf die Schnelle mal messen: Oszi dran und 
Spannungsänderung zwischen Leerlauf und Last=10kOhm messen / abschätzen.

Gruß Dietrich

von Dimitri P. (dima)


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Johannes E. schrieb:
>
> Die Spule hat einen bestimmten Innenwiderstand (vermutlich einige 100
> Ohm oder eine kOhm). Wenn du am Ausgang der Spule einen 39 Ohm
> Widerstand dran  machst, dann ist dieser Widerstand dein Lastwiderstand.
> Du bekommst dann einen Spannungsteiler aus dem Innenwiderstand und dem
> Lastwiderstand und als Resultat eine ziemlich kleine Ausgangspannung.
>

Ich hab aber einen Lastwiderstand von 12 MR und deshalb sollte am 
Innenwiderstand der Spule doch keine Spannung abfallen oder nicht? bzw. 
wie kann ich mir denn erklären weshalb meine 39R vom Verstärker gleich 
meinem Lastwiderstand am Ausgang der Spule sein sollen?

von Ballermann (Gast)


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Zeichne mal einen kleinen Schaltplan mit Deinen aktuell verwendeten 
Werten und den gemessenen/ermittelten Widerständen aus/in den 
Verstärker/Spule.

Ich habe das Gefühl hier reden gerade alle aneinander vorbei.

von Harald W. (wilhelms)


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Ballermann schrieb:

> Ich habe das Gefühl hier reden gerade alle aneinander vorbei.

Ja, das passiert leicht, wenn der TE die Antworten auf sein Posting
nicht liest...
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


Angehängte Dateien:

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so hier ist mein Schaltplan. Und wie gesagt am Ausgang des OPs kriege 
ich nicht das was ich mir erhoft habe.

von John D. (Gast)


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Hier ist dein Lastwiderstand 39 Ohm und nicht 12 MOhm!

von Ballermann (Gast)


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Einganswiderstand des Invertierenden Verstärkers ist soweit ich noch im 
Hinterkopf habe R1.
In diesem Fall also R1//RL = 38,99987 Ohm.

Ist etwas niedrig für das dass man die Rogowski Spule nicht belasten 
soll...
Und wo wird integriert?

Grüße

von Dimitri P. (dima)


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ahh...wegen der virtuellen Masse liegen R1 und RL parallel zu einander. 
Das habe ich echt net bedacht.
Das heißt ich müsste also den R1 auch sehr hochohmig wählen oder aber 
ich schalte zwischen Spule und Verstärker noch einen Impedanzwandler?

@ Ballermann:

Den Integriere habe ich nach dem Verstärker geschaltet und dafür habe 
ich einen Integrierer mit TP 1.Ordnung.

Also würde es funktionieren vor dem Verstärker einen Impedanzwandler zu 
schalten und dann zu verstärken?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> so hier ist mein Schaltplan. Und wie gesagt am Ausgang des OPs kriege
> ich nicht das was ich mir erhoft habe.

Der invertierende Eingang des OP ist die sogenannte virtuelle Masse, 
deshalb liegt der 39 Ohm-Widerstand parallel zu RL. Mach einfach R1 und 
R2 hochohmiger (z.B. 10 kOhm wie in der Wikipedia-Schaltung).

von Dimitri P. (dima)


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ja das ist R1. Die Werte habe ich oben links in meiner Schaltung 
angegeben.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Ja, hatte ich zu spät gesehen. Ich hab meinen Beitrag entsprechend 
editiert...

von Harald W. (wilhelms)


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Dimitri Penner schrieb:
> so hier ist mein Schaltplan. Und wie gesagt am Ausgang des OPs kriege
> ich nicht das was ich mir erhoft habe.

Kein Wunder, wenn Du Dein Eingangssignal praktisch kurzschliesst.
Nimm einen nicht invertierenden Verstärker.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dimitri Penner schrieb:
>> so hier ist mein Schaltplan. Und wie gesagt am Ausgang des OPs kriege
>> ich nicht das was ich mir erhoft habe.
>
> Kein Wunder, wenn Du Dein Eingangssignal praktisch kurzschliesst.
> Nimm einen nicht invertierenden Verstärker.
> Gruss
> Harald

Ja jetzt hab ich das auch endlich verstanden. Hätte dann noch paar 
fragen.
Wenn ich jetzt den nicht Invertierer benutze habe ich dann mein RL mit 
dem "+" Eingang. Wie wird dadurch die Verstärkung beeinflusst.

Ok nach der Verstärkerstuffe muss ich das alles noch integrieren und 
dadurch kriege ich doch ein negatives Vorzeichen rein wegen der 
Übertragungsfunktion des Integrierers.

Also wäre es nicht geschickter so vor zu gehen: Impedanzwandler --> 
Invertierender Verstärker -> Integrierer.

Könnt ihr bitte eure Meinung dazu geben?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jede Verstärkerstufe kann das Signal durch Offset, Rauschen, ... 
verschlechtern. Deswegegen würde ich an deiner Stelle erst mal 
versuchen, mit möglichst wenigen OPs auszukommen. Also mach die 
Schaltung so wie in dem Beispiel von Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Rogowsky_coil.png&filetimestamp=20110228232503

Wenn du dann herausfindest, dass es damit nicht funktioniert und wenn du 
auch herausgefunden hast, warum es so nicht funktioniert, dann kannst du 
dir evtl. Gedanken über zusätzliche Verstärkerstufen machen.

von Dimitri P. (dima)


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ja aber die Schaltung von Wiki würde bei mir wahrscheinlich nicht zum 
erhoften führen, denn ich arbeite mit Frequenzen von min. 20 kHz und der 
Integrierer da ist ein Tiefpass 1. Ordnung, der würde mir dann meine 
sowieso schon kleine induzierte Spannung noch mehr dämpfen.

von Ballermann (Gast)


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Dimitri Penner schrieb:
> Ok nach der Verstärkerstuffe muss ich das alles noch integrieren und
> dadurch kriege ich doch ein negatives Vorzeichen rein wegen der
> Übertragungsfunktion des Integrierers.

Vielleicht sehe ich das auch grad falsch (bin schon lange nicht mehr in 
der Hardware unterwegs) aber wenn Du die Spule gerade anderstherum 
anschließt müsste sich doch das neg. Vorzeichen gerade aufheben, oder?

Also negierte Spannung von Rogowski-Spule --> nicht invertierender 
Verstärker --> invertierender Integrator.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> ja aber die Schaltung von Wiki würde bei mir wahrscheinlich nicht zum
> erhoften führen, denn ich arbeite mit Frequenzen von min. 20 kHz und der
> Integrierer da ist ein Tiefpass 1. Ordnung, der würde mir dann meine
> sowieso schon kleine induzierte Spannung noch mehr dämpfen.

Anscheinend hast du die Funktion einer Rogowski-Spule und des 
Integrierers nicht wirklich verstanden.

Die Rogowski-Spule erzeugt eine induzierte Spannung, die proportional 
zur Ableitung des Stroms ist. Deshalb braucht man einen Integrierer, der 
das Intergral der Ableitung des Strom berechnet, das ist dann der 
gesuchte Strom.

Den Integrierer kann man im Prinzip als Tiefpass 1. Ordnung betrachten, 
man betreibt ihn aber ganz gezielt in einem Frequenzbereich oberhalb der 
Tiefpass-Frequenz; nur dort arbeitet er als Integrator. Wenn bei dir die 
minimale Frequenz 20 kHz ist, dann kannst Du den Kondensator im 
Integrierer ziemlich klein machen, dadurch bekommst du am Ausgang 
automatisch eine große Amplitude.

Rechenbeispiel:
Eingangssignal: Sinus mit 20 kHz, 72 mV
"Verstärkung" = 20 -> Ausgangssignal: 1,44V
Untere Grenzfrequenz des Integrieres: 10 kHz
Eingangswiderstand Integrierer: R1 = 10 kOhm

-> C = 40 pF, R2 = 400 kOhm

C ist die Kapazität, die parallel zu R2 geschaltet wird.

Das sind recht gut handhabbare Bauteilwerte, da braucht man keine 
zusätzlichen Verstärkerstufen.

Komerzielle Rogowski-Spulen haben typisch eine untere Grenzfrequenz von 
wenigen Hz und eine Bandbreite im MHz-Bereich. Dagegen sollte eine 
untere Grenzfrequenz von 20 kHz ohne große Probleme machbar sein.

von Dimitri P. (dima)


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Johannes E. schrieb:
> Dimitri Penner schrieb:
>> ja aber die Schaltung von Wiki würde bei mir wahrscheinlich nicht zum
>> erhoften führen, denn ich arbeite mit Frequenzen von min. 20 kHz und der
>> Integrierer da ist ein Tiefpass 1. Ordnung, der würde mir dann meine
>> sowieso schon kleine induzierte Spannung noch mehr dämpfen.
>
> Anscheinend hast du die Funktion einer Rogowski-Spule und des
> Integrierers nicht wirklich verstanden.
>
> Die Rogowski-Spule erzeugt eine induzierte Spannung, die proportional
> zur Ableitung des Stroms ist. Deshalb braucht man einen Integrierer, der
> das Intergral der Ableitung des Strom berechnet, das ist dann der
> gesuchte Strom.
>
> Den Integrierer kann man im Prinzip als Tiefpass 1. Ordnung betrachten,
> man betreibt ihn aber ganz gezielt in einem Frequenzbereich oberhalb der
> Tiefpass-Frequenz; nur dort arbeitet er als Integrator. Wenn bei dir die
> minimale Frequenz 20 kHz ist, dann kannst Du den Kondensator im
> Integrierer ziemlich klein machen, dadurch bekommst du am Ausgang
> automatisch eine große Amplitude.
>
> Rechenbeispiel:
> Eingangssignal: Sinus mit 20 kHz, 72 mV
> "Verstärkung" = 20 -> Ausgangssignal: 1,44V
> Untere Grenzfrequenz des Integrieres: 10 kHz
> Eingangswiderstand Integrierer: R1 = 10 kOhm
>
> -> C = 40 pF, R2 = 400 kOhm


Ist R2 bei dir aber nicht zu niedirg gewählt? Vllt. hab ich mich ja auch 
verrechnet, aber setzt sich die Phasenverschiebung bei diesen Integrator 
nicht aus phi = arctan( omega*C*R2)
mit deinen Werten komme ich dann auf einen Winkel von 63.556°.
Wenn ich aber von meinem Cosinusverlauf auf ein Sinusverlauf kommen will 
dann brauche ich doch 90°.

von Dimitri P. (dima)


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und muss auch nicht die Ladezeitkonstante größer sein als die 
Periodendauer? Das wäre bei deinen Werten ja auch nicht der Fall?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Ist R2 bei dir aber nicht zu niedirg gewählt? Vllt. hab ich mich ja auch
> verrechnet, aber setzt sich die Phasenverschiebung bei diesen Integrator
> nicht aus phi = arctan( omega*C*R2)
> mit deinen Werten komme ich dann auf einen Winkel von 63.556°.
> Wenn ich aber von meinem Cosinusverlauf auf ein Sinusverlauf kommen will
> dann brauche ich doch 90°.

Ja, das ist vielleicht etwas knapp kalkuliert. Du kannst den R2 größer 
machen, z.B. 10 MOhm, dadurch bekommst du eine DC-Verstärkung von 1000. 
Du solltest deshalb einen OPV einsetzen, der eine geringe 
Offset-Spannung (< 100µV) hat.

Dimitri Penner schrieb:
> und muss auch nicht die Ladezeitkonstante größer sein als die
> Periodendauer? Das wäre bei deinen Werten ja auch nicht der Fall?

Das kommt drauf an, wie hoch die Anforderungen an die Genauigkeit sind, 
bzw. das hängt direkt mit der Phasenverschiebung zusammen. Für eine 
Phasenverschiebung von > 89° muss die Zeitkonstante deutlich größer sein 
als die Periodendauer.

Mit einem R2 von 10 MOhm kommt man auf 88.9° bei 20 kHz und die 
Zeitkonstante ist 0,4ms.

von Dimitri P. (dima)


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Hey Johannes, hab das jetzt mal durch simuliert und ja das klappt 
wirklich!
Also R1 = 10k Ohm, R2 = 10 MOhm und C = 40 pF beschert mir eine 
Ausgangsspannung von etwa 1,5 V. =)
Aber nichts desto trotz mus ich dennoch zwei Invertierende Verstärker 
dahinter schalten. Einmal weil der Integrator macht mir ein negatives 
Sinus. Danach lag ich das Signal noch einmal durch einen Hochpass weil 
ich will dass der Strom denn ich messe um etwa 5° Phasenverschoben ist 
zu dem Strom der gemessen wird. Und dieser Hochpass dämpft mein Signal 
wieder weshalb ich es noch mal verstärken muss.
Gibt es beim Hochpass evtl. auch so eine elegante Lösung wobei ich diese 
5 ° Phasenverschiebung mit rein bekomme?

von Dimitri P. (dima)


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Ach und noch eine Frage. Ist es wirklich ratsam mit einer so hohen 
Verstärkung von 1000 zu arbeiten? Hab irgendwo mal gehört dass man 
irgendwie nie mehr als 500-600 verstärken sollte?!

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Aber nichts desto trotz mus ich dennoch zwei Invertierende Verstärker
> dahinter schalten. Einmal weil der Integrator macht mir ein negatives
> Sinus.

Dann schließ die Spule doch einfach anders rum an...

> Danach lag ich das Signal noch einmal durch einen Hochpass weil
> ich will dass der Strom denn ich messe um etwa 5° Phasenverschoben ist
> zu dem Strom der gemessen wird. Und dieser Hochpass dämpft mein Signal
> wieder weshalb ich es noch mal verstärken muss.

Um mit einem Hochpass eine Phasenverschiebung von 5° zu bekommen, muss 
die Frequenz konstant sein. In diesem Fall könntest du einfach den 
Integrierer so dimensionieren, dass er bei dieser Frequenz genau 85° 
Phasenverschiebung macht anstatt 90°; damit kannst Du den Hochpass 
einsparen.

Dimitri Penner schrieb:
> Und dieser Hochpass dämpft mein Signal wieder weshalb ich es noch mal
> verstärken muss.
> Gibt es beim Hochpass evtl. auch so eine elegante Lösung wobei ich diese
> 5 ° Phasenverschiebung mit rein bekomme?

Mit einem aktiven Hochpass kann man die Verstärkung auf jeden 
gewünschten Wert einstellen. Den kann man auch als invertierenden 
Versärker aufbauen, was die Invertierung des Integrators wieder 
ausgleicht, falls man das braucht.

Dimitri Penner schrieb:
> Ach und noch eine Frage. Ist es wirklich ratsam mit einer so hohen
> Verstärkung von 1000 zu arbeiten? Hab irgendwo mal gehört dass man
> irgendwie nie mehr als 500-600 verstärken sollte?!

Das ist ja nur die DC-Verstärkung; dafür muss eben der Offset des OPV 
entsprechend niedrig sein. Bei höheren Frequenzen ist die Verstärkung 
deutlich niedriger.

von Dimitri P. (dima)


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Hallo noch mal.

Hab meine Schaltung jetzt so aufgebaut wie es mir der Johannes 
vorgeschlagen hat. Sprich am Ausgang der Spule hab ich direkt den 
Integrierer gehängt, nach dem Integrierer kommt ein Invertierender 
Verstärker und nach dem Verstärker habe ich einen Hochpass geschaltet.
Ich hab es mir PLECS simuliert und es sah alles wunderbar aus, so wie 
erhofft doch nun nehm ich diese Schaltung real in Betrieb und alles 
spinnt rum.
Schon beim Eingang des Integrieres messe ich eine zu hohe Spannung (etwa 
1,76 V , wobei es doch eigentlich 72 mV sein sollten) und die Form der 
Spannung entspricht alles andere als einem Cosinus (Sieht aus wie ein 
Trapez mit einem Tal wo eigentlich ne waagerechte Amplitude sein sollt). 
Nach dem Integrier kann ich dann überhaupt kein Signal mehr abgreifen.

Als OP benutze ich einen TL084

Woran könnte es liegen, dass es nicht funktioniert und wie kann ich das 
beheben/ verbessen?

Für weitere Ratschläge wäre ich dankbar.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dimitri Penner schrieb:
> Schon beim Eingang des Integrieres messe ich eine zu hohe Spannung (etwa
> 1,76 V , wobei es doch eigentlich 72 mV sein sollten) ...

Wo kommt die Spannung her bzw. wie wird diese erzeugt?

> ... und die Form der
> Spannung entspricht alles andere als einem Cosinus (Sieht aus wie ein
> Trapez mit einem Tal wo eigentlich ne waagerechte Amplitude sein sollt).

Einen Cosinus bekommt man nur dann, wenn der Strom durch die 
Rogowski-Spule ein idealer Sinus ist. Kleine Abweichngen vom Sinus 
können in der Ableitung schon viel bewirken.

Teste die Schaltung doch erst mal mit einem Funktionsgenerator. Da 
kannst du z.B. auch mal ein Rechteck-Signal anlegen, als Integral sollte 
ein dreieck-Verlauf heraus kommen.

> Nach dem Integrier kann ich dann überhaupt kein Signal mehr abgreifen.

Dann hast du den Integrierer vermutlich falsch aufgebaut. Den Fehler 
musst du aber schon selber suchen, da kann dir aus der Ferne niemand 
helfen.

> Als OP benutze ich einen TL084

Der hat, je nach Typ, eine Input-Offset-Spannung von bis zu 20 mV! Bei 
einer DC-Verstärkung von 1000 ist das nicht so ideal.

von Dimitri P. (dima)


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Ich dachte immer eine Rogowskispule sei, wenn sie hochohmig 
abgeschlossen ist, Frequenz unabhängig.
Nun hab ich bei meiner das Problem, dass bei mir die sinusförmige 
Ausgangsspannung nun sehr stark am schwingen ist. Demzufolge hab ich da 
jetzt also einen Schwingkreis, der wahrscheinlich auf Grund der 
Eigeninduktivität und Eigenkapazität der Wicklungen zustande gekommen 
ist.
Welche Möglichkeiten gibt es um zu verhindernd, dass meine Spule ins 
Schwingen gerät?
Bringt es was wenn ich sie neu wickle und die Abstände zwischen den 
Wicklungen möglichst gering halte oder sollte ich die Abstände liebr 
etwas größer halten.
Oder gibt es eine spezielle Wickeltechnik mit der man das auch 
verhindern kann?

von Dimitri P. (dima)


Angehängte Dateien:

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Und was noch zu erwähnen ist das über meinem Cosinussignal noch ein 
Rauschen liegt.

Es sieht in etwa so aus wie die Bilder, die ich im Anhang hab.

von Spuli (Gast)


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Hast du deine Rogowski-Spule abgeschirmt? Denkst du an die Rückkopplung 
vom Ausgang des Integrators zum Eingang über Streukapazitäten? Wie groß 
ist die Induktivität deiner Rogowksi-Spule?
Zeig mal ein Bild von deinem Aufbau.

von Dimitri P. (dima)


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Wie kann ich denn meine Spule von äußeren Feldern abschirmen?
Und ja meine spule ist nicht perfekt gewickelt, die Abstände zwischen 
den Wicklungen varieren, mal sind sie größer, mal sind sie kleiner. Ich 
hab zusätzlich noch die Primärwicklung über die Sekundärwicklung 
gewickelt was mir zuusätzlich noch eine parasitäre Kapazität 
reinkoppelt. Die Induktivität habe ich noch nicht gemessen.
Mein Problem ist halt dass dich direkt am Ausgang meiner Spule dieses 
überlagerte Rauschen hab und ich nicht genau weis woher ich das hab und 
vorallem wie ich das wieder los werde.

von Harald W. (wilhelms)


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Dimitri Penner schrieb:

> Ich hab zusätzlich noch die Primärwicklung über die Sekundärwicklung
> gewickelt

Wie bitte? Ich glaube, Du hast die Rogowskispule immer noch nicht
verstanden. Mach doch mal ein Foto von Deiner Spule.
Gruss
Harald

von Dimitri P. (dima)


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Ich werd ein Foto hoch laden sobald ich zu Hause bin.
Aber ja, ich musste den Stromführenden Leiter ein paar mal um meine 
Spule wicklen damit ich ne größere Spannung raus kriege. Aber dieser 
Leiter ist schon isoliert, sprich ich habe kein Kupfer auf Kupfer 
gewickelt.
Aber jetzt mal grundsätzlich! Wie kann ich meine Spule abschirmen, 
sprich wie kriege ich dieses Rauschen weg?

von Spuli (Gast)


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>Aber jetzt mal grundsätzlich! Wie kann ich meine Spule abschirmen,
>sprich wie kriege ich dieses Rauschen weg?

Faraday-Schirm drumwickeln und mit Signalmasse verbinden. Dabei aber 
darauf achten, daß keine Kurzschlußwicklung entsteht! Also irgendwo eine 
Unterbrechung in den Schirm einbauen.

Wenn du niedrige Streukapazität brauchst, auch darauf achten, daß du 
nicht zu dicht an die Spulenwicklungen kommst.

von Dimitri P. (dima)


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Spuli schrieb:
>>Aber jetzt mal grundsätzlich! Wie kann ich meine Spule abschirmen,
>>sprich wie kriege ich dieses Rauschen weg?
>
> Faraday-Schirm drumwickeln und mit Signalmasse verbinden. Dabei aber
> darauf achten, daß keine Kurzschlußwicklung entsteht! Also irgendwo eine
> Unterbrechung in den Schirm einbauen.
>
> Wenn du niedrige Streukapazität brauchst, auch darauf achten, daß du
> nicht zu dicht an die Spulenwicklungen kommst.


Hat jemand von euch vllt. einpaar Bilder parat wie das in der praxis 
aussehen kann?

von Spuli (Gast)


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Gib doch einfach mal in google "shielded rogowski coil" ein und schau 
dir die Bilder dazu an...

von Achim M. (minifloat)


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Auf dem Analogoszi-Bild sieht das Rauschen aber eher aus wie eine 
Schwingung. Ein problem, was man öfter beim Integrator erlebt.
Dein Verstärker ist wohl eher ein Oszillator geworden?
mfg mf

von Dimitri P. (dima)


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Mini Float schrieb:
> Auf dem Analogoszi-Bild sieht das Rauschen aber eher aus wie eine
> Schwingung. Ein problem, was man öfter beim Integrator erlebt.
> Dein Verstärker ist wohl eher ein Oszillator geworden?
> mfg mf

Bei mir tretten wohl beide Phänomene auf. Meine Spule schwingt ein 
wenig, klar da muss ich sie wohl sauber wickeln müssen, aber sie hatte 
auch ein Rauschen und das nur weil ich während ich die Messungen gemacht 
hab immer was metallisches in der Nähe hatte und nun da ich sie mal 
etwas weiter weg gestellt hab, ist das Rauschen auch was weniger 
geworden ( werd mir dennoch eine Abschirmung machen müssen). komischer 
Weise ist dieses Rauschen nach meiner ersten Verstärkerstuffe 
verschwunden, man erkennt nur noch die Übernahmeverzerrungen des OPs und 
mein INtegrator integriert auch richtig, nur das ich dort halt wieder 
ein Rauschen rein kriege was aber auch vlt. nur wegen meiner 
Freilandverdrahtung auftaucht.
Naja was ich fragen wollte; könnt ihr mir einen (net so teurern) OP 
nennen, der schnell arbeitet, für Hohefrequenzen ausgelegt ist und 
geringe Übernahmeverzerrungen hat?

von Spuli (Gast)


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>Naja was ich fragen wollte; könnt ihr mir einen (net so teurern) OP
>nennen, der schnell arbeitet, für Hohefrequenzen ausgelegt ist und
>geringe Übernahmeverzerrungen hat?

Dimitri, du "behebst" jeden alten Fehler mit zwei neuen und drehst dich 
immer im Kreis herum. Zeig uns doch erst mal deinen Aufbau, damit wir 
sehen können, wo die Kardinalfehler liegen.

Desweiteren ist es wenig hilfreich, wenn du dieses Thema auf mehrere 
verschiedene Threads verteilst und man am Ende garnicht weiß, wo genau 
was steht und wo man was schreiben soll.

Mein Tipp:

1. Schau dir im Internet an, wie Rogowskispulen aufgebaut sind, die 
20kHz können und vergleiche die mit deiner Konstruktion.

2. Verpasse deiner Rogowski-Spule eine Abschirmung, sonst geht bei 20kHz 
garnichts.

3. Messe die Induktivität deiner Rogowskispule und auch die 
Resonanzfrequenz der fertigen Anordnung (mit kompletter Schirmung!), 
damit du sicher bist, daß sie auch wirklich 20kHz kann.

4. Dann erst kannst du über den Bau eines Integrators nachdenken.

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