Hi! Ich möchte gerne ein Nokia 6100 Display ansteuern, und muss mir dafür eine Adapterplatine ätzen, auf die der entsprechende Hirose DF23C Stecker (siehe Bild im Anhang) passt. Zwar kenne ich mich ein wenig mit Eagle aus, da ich damit meine Schaltpläne mache, aber Platinen habe ich bisher noch nicht geätzt, und als Student scheue ich mich ein wenig vor den Anschaffungskosten, da ich bisher auch gut mit Lochraster klargekommen bin. Nun habe ich von der Tonertransfermethode gelesen. Ich habe einen HP Laserjet 4200 (und ein Bügeleisen), und könnte damit praktisch den Start ins Platinenätzen beginnen, aber kann ich mit dieser Methode so genau arbeiten, dass ich die feinen Anschlüsse hinbekomme? Außerdem stellt sich mir die Frage, wie ich - unabhängig vom Ätzen - diese kleinen Platz verzinnen soll, könnt ihr mir da weiterhelfen? Danke im Voraus!
Ja aber nicht mit nem Bügeleisen, ein Laminator sollte es schon sein. Bei kleinen Patienten bietet sich als Trägermaterial Alufolie an. Beitrag "Nurmichl's AluToner-Methode" Laminator 17€ Simpelster Umbau: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)"
Teo Derix schrieb: > Laminator 17€ Welchen Laminator für das Geld könntest du denn empfehlen? Auf der anderen Seite bekomme ich bei ebay für das Geld auch einen "Gesichtsbräuner". Macht es da nicht mehr Sinn die Platinen zu belichten? Angeblich ist die Qualität so deutlich besser, oder?
Egal ob Tonertransfer oder Belichten, eines sollte dir klar sein: Du wirst am Anfang etwas experimentieren müssen um einen brauchbaren Workflow zu erhalten. Wenn du keine Lust auf eine weitere Baustelle hast oder es (relativ) eilig ist würde ich eher beim Platinensammler (sry, der Name ist mir entfallen) hier im Forum einen kleinen Adapter in Auftrag geben...
Das Verfahren mit dem Belichten ist auch ansonsten aufwendiger, man braucht neben der Ätzflüssigkeit noch Entwickler und außerdem hat man immer pro Platine nur einen Verusch. Gerade kleine Platinen kann man mit Tonertransfer + Bügeleisen sehr gut herstellen. Probier's einfach mal aus. So fünf bis zehn Versuche musst du allerdings schon rechnen, bis du weißt, auf was man achten muss, nimm also eine kleine Platine zum Testen ;)
Ich hab den http://www.pollin.de/shop/dt/NDE2OTAxOTk-/Fundgrube/Schule_Buero/Heiss_Laminiergeraet_A41.html und bin zufrieden. Gibt sicher geeignetere. Da streiten sich die Geister :) Ich bevorzuge es wegen der Verwendbarkeit von billigst Material (Pollin) und wenn's mal nicht klappt, einfach reinigen und wieder verwenden :) Ich kann allerdings Troll nur zustimmen, wenn Du nur selten Patienten brauchst.
troll schrieb: > Wenn du keine Lust auf eine weitere Baustelle hast > oder es (relativ) eilig ist würde ich eher beim Platinensammler (sry, > der Name ist mir entfallen) hier im Forum einen kleinen Adapter in > Auftrag geben... Das würde ich wahrscheinlich unabhängig davon machen, gute Idee. Wie heißt denn der Gute oder wie erreiche ich ihn? Teo Derix schrieb: > Ich hab den > http://www.pollin.de/shop/dt/NDE2OTAxOTk-/Fundgrub... > und bin zufrieden. Gibt sicher geeignetere. Geeignetere die du kennst? Was genau hast du denn umgebaut, ich sehe nur dein schönes Kontrollpult auf dem Bild, aber keine Details. War es aufwändig? Was hast du alles benötigt? Und reicht es für den Anfang, wenn ich das Gerät unmodifiziert benutze, und die Platine halt mehrfach hintereinander einführe? troll schrieb: > Egal ob Tonertransfer oder Belichten, eines sollte dir klar sein: Du > wirst am Anfang etwas experimentieren müssen um einen brauchbaren > Workflow zu erhalten. Ja, das ist mir klar. Also, wenn ich es richtig verstehe benötige ich für erste Gehversuche Folgendes: * Reicheltkatalog / Alufolie als Träger * Eine Epoxyd Platine wie bspw. Reichelt Artikel BEL 160X100-1-8 * Aceton * Bügeleisen / Laminierer * Natriumpersulfat als Ätzmittel * Behälter zum Ätzen (Gurkenglas?) * Pinzette Habe ich alles zusammen?
Peter Reither schrieb: > troll schrieb: >> Platinensammler > Das würde ich wahrscheinlich unabhängig davon machen, gute Idee. Wie > heißt denn der Gute oder wie erreiche ich ihn? Beitrag "Platinensammler - Leiterkarten für 30ct/cm²" ist sicherlich kein schlechter Einstieg.
Es gibt auch fertige SMD Adapterplatinen mit 0,5 mm Pinabstand auf 2,54 mm Lochraster zu kaufen (Prototypenplatinen). Leider sind die Preise eher abschreckend.
Peter Reither schrieb: > Geeignetere die du kennst? Nein. Peter Reither schrieb: > Was genau hast du denn umgebaut, Die Bimetall-Schater u. Temp.-Sicherung raus. Hauptschalter, damit man die Walzen zum abkühlen laufen lassen kann. Heizung ein/aus. Schalter um über eine Diode die Hetzleistung auf 50% reduzieren. Den Thermofühler des DMM, geschützt mit einer Wärmeleitmatten mit Schraube u. Blech angeklemmt. Die Temp. Reglung ist (hoffentlich) intelligent, in Form meiner Person :) Peter Reither schrieb: > * Reicheltkatalog / Alufolie als Träger > * Eine Epoxyd Platine wie bspw. Reichelt Artikel BEL 160X100-1-8 > * Aceton > * Bügeleisen / Laminierer > * Natriumpersulfat als Ätzmittel > * Behälter zum Ätzen (Gurkenglas?) > * Pinzette * Einweghandschuhe * Schutzbrille * "Extra Feine" Schleifmatte * Scheuer-*Pulver* * Thermometer (zB: Billig IR Teil für 15€ aus China) * Proxxon Bohrmaschiene + Ständer Für kleine Platinen nem ich ne flache Schale. Zum erwärmen in die Mikrowelle (Achtung nicht überhitzen u. keinesfalls samt der Platine rein tun!)
Und wofür brauche ich Schleifmatte und Scheuer-Pulver? Das habe ich bisher nirgendwo gelesen. Ohne aktive Heizung nur mit Mikrowelle kann ich die Temperatur der Ätzlösung ja sowieso nicht halten, brauche ich da trotzdem das IR Thermometer?
Zum vorbereiten(reinigen) der Leiterplatte. Die Schleifmatte ist nicht unbedingt nötig, nur praktisch (Tonerreste entfernen etc.). Pulver weil Scheur-Milch nich wirklich geeignet ist. Halten musst Du die Temp. nicht aber um das Gebräu nicht zu überhitzen (Erfahrungswerte sammeln wie viele Sec. in der Mikrowelle um ca. 55° zu erreichen) Beim Ätzen kontrollieren ob die Temp. unter 45° gesunken ist. Wenn nötig PCB raus und nochmals "nach heizten" IR-Thermometer is halt praktisch, geht natürlich jedes säure festes Thermometer. PS:ACHTUNG: Das Ätzzeug ist, vor allem wenn schon Kupfer gelöst, nicht gerade gesund. Also aufpassen wenn die Mikrowelle noch für Lebensmittel genutzt wird.
Teo Derix schrieb: > PS:ACHTUNG: Das Ätzzeug ist, vor allem wenn schon Kupfer gelöst, nicht > gerade gesund. Also aufpassen wenn die Mikrowelle noch für Lebensmittel > genutzt wird. Danke, guter Hinweis. Dann scheidet die Mikrowelle wohl besser aus. Ein kleiner Plastikeimer in einem Größeren, in dem ein Tauchsieder steckt sollte es auch tun, oder? Wie aggressiv ist das Zeugs gegenüber Plastik? Wo kippe ich es nach dem Ätzen eigentlich hin, also nicht zum Entsorgen, sondern zum Wiederverwenden?
Plastik ist unbedenklich, das wird gar nicht angegriffen. Nichtmal billiges Plastik ;)
Peter Reither schrieb: > Danke, guter Hinweis. Dann scheidet die Mikrowelle wohl besser aus. Solange es nicht herumspritzt o. überkocht sollte es keinerlei Probleme geben. Peter Reither schrieb: > Wo kippe ich es nach dem Ätzen eigentlich hin, also nicht zum Entsorgen, > sondern zum Wiederverwenden? Da es ausgast, keinesfalls luftdicht verschließen! Ich nem ne Weichspühlerflasche(bruchfest) die ich nur locker zuschraube und un(m)fallsicher bei dem restlichen Haushaltsgiften lagere. Ein mini Loch mit ner Nadelspitze in den Deckel, gibt da nochmals Sicherheit. Peter Reither schrieb: > Wie aggressiv ist das Zeugs gegenüber Plastik? Alles organische wird zumindest mit einer Verfärbung reagieren o. mehr. (Schutzbrille!) Peter Reither schrieb: > Ein > kleiner Plastikeimer in einem Größeren, in dem ein Tauchsieder steckt > sollte es auch tun, oder? Tun schon, wird nur unpraktisch sein (Schale schwimmt!?) Größere Plastikschüssel mit Deckel, der zum Schutz in der Mikrowelle aufgelegt wird, dient gleichzeitig auch als "Überlauf-Auffangbehälter"
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