Hallo Cummunity, ich würde gerne bei einigen älteren Geräten (Hifi, Netzteil und co.) die Elkos auf Funktion prüfen. Mit einem einfachem Kapazitätstest ist ja angeblich nichts getan, also hab ich mir überlegt, ein ESR-Messgerät zu kaufen. Die meisten Geräte sind ziemlich teuer, auf ebay gibt es aber massig Prüfgeräte aus Fernost für sehr kleines Geld. Bsp. http://www.ebay.de/itm/Transistor-Tester-Capacitor-ESR-Inductance-Resistor-Meter-NPN-PNP-Mosfet-dc9v-/231000834180?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item35c8b90084 http://www.ebay.de/itm/Capacitor-ESR-Tester-Capacitance-Equivalent-Series-Resistance-Meter-led-digital-/111243919779?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item19e6a781a3 Was ist von solchen Geräten denn zu halten? Gruß Felix
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Felix schrieb: > Was ist von solchen Geräten denn zu halten? Das weiß ich nicht - ich habe mir ein VOLTCRAFT LCR 4080 vom blauen Claus für ca. 120 Euronen gegönnt, welches das gleiche wie das Extech 380193 LCR ist. Grundlage war ein Blog von Dave: http://www.eevblog.com/2010/10/04/eevblog-115-extech-380193-lcr-meter-review/
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Hi Felix, Du scheinst noch neu hier zu sein, denn offenbar ahnst Du noch gar nicht, auf welchem vorzüglichen deutschsprachigen Mist diese "Fernostgeräte" eigentlich so prächtig gediehen sind. Na, dann lass Dich mal überraschen und schau mal hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester www.mikrocontroller.net/topic/248078 Felix schrieb: > Was ist von solchen Geräten denn zu halten? Diese Asiengeräte (und auch nordamerikanische sind schon gesichtet worden) sind wohl so gut wie ausnahmslos Klone der Entwicklungslinie um Karl-Heinz Kübbeler, und das sind vorzügliche Messgeräte, die Dir viel Freude machen werden. Da machst Du prinzipiell also gar nichts falsch - im Gegenteil: selbst für deutlich mehr Geld gibt's erst mal lange nichts Besseres. Selberbauen geht aber auch gut, und wenn Du den AVR nicht selbst programmieren kannst, dann wird Dir hier ggf. bestimmt jemand weiterhelfen können.
Multistabiler Analvibrator schrieb im Beitrag #3467230: > Diese Billigprojekte kannst du vergessen. Die zeigen irgendwas an. Ach was, nur weil sie keine Vierleitermessung durchführen sind sie noch lange keine Glücksspielautomaten. Und Du kannst dem Felix nicht ernsthaft ein Gerät ans Herz legen wollen, das locker 10 bis 20 mal soviel kostet wie das, was er ins Auge gefasst hat - und das absolut brauchbar ist. Multistabiler Analvibrator schrieb im Beitrag #3467230: > Teardown gibts auch von Dave, allerdings hat > Agilent (als Daves Sponsor) verhindert, dass er ein Review davon macht. > Da wären wohl die Verkäufe vom U1733C eingebrochen. Gut, aber dann warte mal auf den Tag, da der gute Dave ein Review zu den Transistortestern a la Kübbeler zusammenfiepsen will - das wird nicht nur Agilent verhindern wollen :-) Oder hat er's etwa schon gemacht? Muß gleich mal schauen...
Multistabiler Analvibrator schrieb im Beitrag #3467286: > Eher 5 mal so viel. Und ob man 20 Euro ausgibt oder 90 Euro Waaas, des Agilent fia 90 Euro? Ja is denn heit scho Weihnachten? Multistabiler Analvibrator schrieb im Beitrag #3467286: > Auf eBay kriegt man das DE 5000 für knapp 90 Euro aus Japan. Argh, doch nicht das Agilent, hatte mich schon gewundert :-) Aber das DE 5000 ist bestimmt auch keine schlechte Wahl, zugegeben.
Prost Neujahr schrieb: > Multistabiler Analvibrator schrieb: >> Auf eBay kriegt man das DE 5000 für knapp 90 Euro aus Japan. > > Argh, doch nicht das Agilent, hatte mich schon gewundert :-) > Aber das DE 5000 ist bestimmt auch keine schlechte Wahl, zugegeben. Naja, z.Zt. sinds ca. 85€ + 15€ Versand. Kommen noch 19% (also ca. 19 €) Einfuhrumsatzsteuer drauf, macht zusammen rund 120 €. Zugegeben, ein gutes LCR Messgerät hätt' ich schon öfters brauchen können...
Multistabiler Analvibrator schrieb im Beitrag #3467286: > Prost Neujahr schrieb: > Nein, das Hauptproblem ist das Messverfahren. Die machen alle > irgendwelches Komisches Zeug mit Kondensator laden oder wasauchimmer. > Ein richtiges LCR Meter produziert eine Sinuswechselspannung und misst > den Spannungsabfall und, jetzt kommts, die Phasenverschiebung. Letzteres > macht das LCR Meter aus und nur die Messung der Phasenverschiebung kann > sinnvolle Resultate liefern. > >> Und Du kannst dem Felix nicht >> ernsthaft ein Gerät ans Herz legen wollen, das locker 10 bis 20 mal >> soviel kostet wie das, was er ins Auge gefasst hat - und das absolut >> brauchbar ist. > > Eher 5 mal so viel. Und ob man 20 Euro ausgibt oder 90 Euro, ist kein > Riesenunterschied, wenn man für 20 Euro Bastelschrott ohne Gehäuse > kriegt und für 90 Euro ein komplettes professionelles Messgerät. > >> Gut, aber dann warte mal auf den Tag, da der gute Dave ein Review zu den >> Transistortestern a la Kübbeler zusammenfiepsen will - das wird nicht >> nur Agilent verhindern wollen :-) >> Oder hat er's etwa schon gemacht? Muß gleich mal schauen... > > Das lohnt sich doch gar nicht. > Das ganze soll ja eigl. nicht für professionelle Zwecke genutzt werden, sondern um mal schnell einen Elko auf seine Tauglichkeit zu überprüfen. So genau müssen die Messergebnisse ja dann gar nicht sein, es langt ja zu sehen ob die ESR übermäßig groß oder klein ist, und ein Kapazitätsmittel... Als Schüler ohne geregeltes Einkommen ist ein Unterschied von 70€ für ein Messgerät schon ziemlich bedeutend. Das selbst bauen eines AVRs wie oben gezeigt hat natürlich auch schon was, aber man braucht ja noch Leiterbahnplatten und co., das wird schon ziemlich aufwendig...
Hi Felix, dann machst Du mit so einem chinesischen Kübbeler-Klon wirklich nichts falsch. Es gibt die Dinger auch mit Gehäuse und einem zusätzlich mitgelieferten Nullkraftsockel, was ausgesprochen praktisch ist: http://www.ebay.de/itm/new-Transistor-Tester-Diode-Triode-Capacitance-ESR-Meter-MOS-PNP-NPN-module-/121130022197?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item1c33e97535
Zum angegebenen Zweck mal schnell Kondensatoren auf Ihren Zustand zu prüfen hat sich bei einigen Kumpels und bei mir dieses Ding hier bewährt: http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html Das Teil "mißt" bei ca. 200mV Wechselspannung Elkos auch schnell im Eingelöteten Zustand, mich interessiert meist nicht der genaue Wert, aber sehr wohl wie es um den Elkos selbst so steht. Das Ding mit 2 Prüfspitzen dran ist ungeheuer schnell, ein Blick auf den Zeiger genügt, keine Taste zu drücken und keine relevanten Meßzeitenm keine würfelnden Zahlen, einfach nur eine Zeiger. Klar kann man das Ding besser machen (Lineare Anzeige evtl.) und evtl. auch genauer, aber es erfüllt seinen Zweck zur vollsten Zufriedenheit. Einen AVR Transistortester habe ich auch, eigentlich einen älteren und einen aktuellen, aber dafür nehme ich ihn nicht... Gruß, Holm
Habe mir von ELV diesen Bausatz bestellt: http://www.elv.de/esr-messgeraet-esr-1-inkl-messleitungen-komplettbausatz.html Funktioniert wie erwartet, man kann den ESR von Kondensatoren messen, ohne diese Ausbauen zu muessen (natuerlich vorher entladen).
Ahoi, habe das ELV-ESR schon einige Jahre und bin bis dato sehr zufrieden. GW
Danke für die vielen Antworten! Das ESR Meter zum selbstbauen ist vl. auch ne gute Idee. Ich hatte jetzt aber einen plötzlichen Sinneswandel und würde diesen AVR-Transistormesser ganz gern selber bauen :) Ich hab hier noch einen Asuro-Roboter, der auch mit nem Atmega8 läuft. Weiß jemand, ob ich den Atmega im Asuro brennen kann, dann aus dem Sockel nehmen und für was anderes einsetzen? Und noch 2 andere Dinge: Kann der AVR-Messer jetzt auch ESR messen? Weiß jemand, wo ich günstig eine solche Platine herbekomm? Gruß Felix
Felix schrieb: > Weiß jemand, ob ich den Atmega im Asuro brennen kann, dann aus dem > Sockel nehmen und für was anderes einsetzen? Nein, geht nicht. Der Asuro hat einen Bootloader drauf, ohne den Bootloader kannst du kein Programm auf den Asuro aufspielen. Selbst mit Bootloader bleibt die Frage, ob der AVR-Transistortester zum Bootloader kompatibel ist.
Programmierte AVR für den TTester sind günstig erhältlich, mit Glück bekommst du sogar noch einen Satz Platinen. Guck mal hier: Beitrag "Sammelbestellung Transistortester III - schnelle Runde" und hier: https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller/ATmega328-mit-Firmware-fuer-Transistortester::87.html
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Ich frag mich, wieso ALLE Posts von Dir gelöscht worden sind. Völlig unbegreiflich! Mir sind keine zensurbedürftigen Unkeuschheiten aufgefallen. Oder sind wir hier inzwischen bei www.meinungscontroller.net? Möglicherweise hat sich ein zartbesaiteter Mod an Deinem Nick gestört. Das hätte er dann aber auch besser kundtun sollen, denn nur so kann man einen "Fehler" erkennen und abstellen. Stattdessen bleibt leider nur ein sehr gro0es Gefühl der Verwunderung und der Eindruck eines ziemlich üblen Falles von Selbstherrlichkeit! Vielleicht reicht der starke Arm von Agilent viel weiter als vermutet und sogar weit über Daves Blog hinaus und Du hättest deshalb besser nicht behauptet, daß das Gerät eines anderen Herstellers eventuell besser sei ;-)
Felix schrieb: > ich würde gerne bei einigen älteren Geräten (Hifi, Netzteil und co.) > die Elkos auf Funktion prüfen. Wenn du nur solche Geräte reparieren möchtest, brauchst du keine ESR-Messung. Da sind eh keine Low-ESR-C drin. Kommt darauf an, wie alt die Geräte sind. Ist das nur analog, reicht die Kapazitätsmessung aus. Man darf nur nicht dem ESR-Wahn verfallen und überall Angstgespenster sehen. Natürlich ist der MC-Transistortester ein sehr nützliches und dazu preiswertes Gerät. Ich hab es auch.
Es ist halt schon ein ganz schönes Gerät und mich reizt es schon sehr, es selber zu bauen. Ich hoffe nur das es nicht an der Platine scheitert.. Hat noch irgendjemand eine Platine für den normalen (nicht SMD) Transistortester ???????????????
Holm Tiffe schrieb: > Zum angegebenen Zweck mal schnell Kondensatoren auf Ihren Zustand zu > prüfen hat sich bei einigen Kumpels und bei mir dieses Ding hier > bewährt: > > http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html Hallo Holm, wie hast Du bei dem Gerät den Trafo T1 realisiert? Michael_ schrieb: > Natürlich ist der MC-Transistortester ein sehr nützliches und dazu > preiswertes Gerät. > Ich hab es auch. Hallo Michael, kann man mit dem MC-Transistortester auch ESR-Messungen "in circuit", also ohne den Kondensator aus der Schaltung auszulöten, durchführen? In dem zugehörigen MC-Artikel habe ich nichts diesbzgl. gefunden. Zu den (mittlerweile gelöschten) Beiträgen zum DE-5000: Ich habe mir Daves Blog und ein paar eBay Angebote angeschaut und habe das Gefühl, dass es sich bei den eBay-Angeboten um Clones handelt: Das von Dave vorgestellte LCR-Meter kam von IET in einem soliden Koffer; dass gesamte Set kostet bei Amazon.com ~330 USD. Die Geräte aus den eBay-Auktionen haben einen Aufdruck von "DER EE" anstatt "IET", kommen in einer Pappschachtel daher und kosten gut ein Drittel bis die Hälfte vom oben gennanten (je nach 'Lieferumfang'). Auf die Schnelle habe ich keine Verbindung zwischen "IET" und "DER EE" ziehen können.
Oliver S. schrieb: > Holm Tiffe schrieb: >> Zum angegebenen Zweck mal schnell Kondensatoren auf Ihren Zustand zu >> prüfen hat sich bei einigen Kumpels und bei mir dieses Ding hier >> bewährt: >> >> http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html > > Hallo Holm, wie hast Du bei dem Gerät den Trafo T1 realisiert? > Wie man aus dem Text sieht, und beim Testaufbau leicht bestätigt: Es geht fast jeder ca. 20:1 Ferrittrafo mit kleinem Kern. Z.B. der 5V standby Transformator aus defekten ATX-PC-Netzteilen, hat hier bei mir top funktioniert. YMMV
Oliver S. schrieb: > Zu den (mittlerweile gelöschten) Beiträgen zum DE-5000: Ich habe mir > Daves Blog und ein paar eBay Angebote angeschaut und habe das Gefühl, > dass es sich bei den eBay-Angeboten um Clones handelt: Das von Dave > vorgestellte LCR-Meter kam von IET in einem soliden Koffer; dass gesamte > Set kostet bei Amazon.com ~330 USD. > Die Geräte aus den eBay-Auktionen haben einen Aufdruck von "DER EE" > anstatt "IET", kommen in einer Pappschachtel daher und kosten gut ein > Drittel bis die Hälfte vom oben gennanten (je nach 'Lieferumfang'). > Auf die Schnelle habe ich keine Verbindung zwischen "IET" und "DER EE" > ziehen können. Hab selber ein DE 5000 aus Japan. Der Versand per EMS hat nur 2 Tage gedauert. Aber natürlich sitzen die Herren vom Zoll dann nochmal eine Woche drauf. Der Hersteller ist und war schon immer DER EE aus Taiwan: http://www.deree.com.tw/ Ich würde einen Blick ins Forum auf eevblog.com empfehlen. Da wurde das Gerät ausgiebig diskutiert. Deswegen hab ich mir es auch gekauft. IET Hat das Ding nur eingekauft, seinen eigenen Namen draufgepappt und einen saftigen Aufschlag verlangt. Meins sieht von innen genauso aus wie das aus Daves Video (bis auf ein paar minimale Unterschiede auf der Platine, da neuere Revision). Das Zubehör ist ebenso identisch. Das Gehäuse ist massiv, stabil und wirkt hochwertig. Das Gerät funktioniert einwandfrei und ist sehr genau, bei der Widerstandsmessung wirklich bis aufs Milliohm. Dank Vierleiter- und Wechselstrommessung kann da kein Multimeter gegen Anstinken. Kondensator- und Induktivitätsmessung funktioniert natürlich ebenso problemlos. Da es ein richtiges Vektorimpedanzmeter ist kann man damit alle notwendigen Parameter wie Tangens Delta, Theta, ESR, Güte etc. tatsächlich messen. Der 100kHz Frequenzbereich ist IMHO unverzichtbar, wenn man z.B. Spulen für Schaltnezteile testen will. Da sieht man z.B. wie sich der Skineffekt auswirkt. Kondensatoren kann man im eingelöteten Zustand testen, da die Messspannung im Leerlauf nur ~0.6Vss beträgt. Bei der Messung bricht sie natürlich noch viel weiter ein. Allerdings sind Kondensatoren oft mit anderen Bauteilen parallelgeschaltet. Um wirklich sicherzugehen muss man sie also sowieso auslöten, egal wie toll das Messinstrument ist. Den Koffer gibts allerdings nicht, der ist wohl IET spezifisch. Brauch ich aber auch nicht. Ich habe nur SMD Pinzette und Krokoklemmen, das reicht vollkommen. Alles in allem eine extrem nützliche Anschaffung. Ich benutze es fast täglich. Ist mir inzwischen wichtiger als das Oszi.
Danke für Dein Feedback, den zugehörigen Thread im eevblog Forum hatte ich mir (noch) nicht angeschaut
nach einer kleinen Abschweifung würde ich gerne noch mal darauf aufmerksam machen :) Felix schrieb: > Es ist halt schon ein ganz schönes Gerät und mich reizt es schon > sehr, > es selber zu bauen. > Ich hoffe nur das es nicht an der Platine scheitert.. > > Hat noch irgendjemand eine Platine für den normalen (nicht SMD) > Transistortester ???????????????
Felix schrieb: >> Hat noch irgendjemand eine Platine für den normalen (nicht SMD) >> Transistortester ??????????????? Ich zwar nicht, aber du kannst den Transistortester auch auf einer Lochstreifenplatine aufbauen (die Anleitung dafür ist im zip enthalten). Musst dabei halt nur mit 'nem Teppichmesser ein paar Verbindungen auf der Platine trennen.
dj/+h schrieb: > Musst dabei halt nur mit 'nem Teppichmesser ein paar Verbindungen auf > der Platine trennen. Die Teppichmessermethode ist nicht ungefährlich und oft sieht man nicht einmal eindeutig, ob die Bahn wirklich zuverlässig durchtrennt ist. Viel besser, sauberer und schneller(!) geht es mit einem Holzbohrer passenden Durchmessers (oder einem Entgrater, falls vorhanden). Eine lockere Drehung aus dem Handgelenk und die Leiterbahn ist sauber und klar sichtbar durchtrennt.
Felix schrieb: > Hallo Cummunity, > > ich würde gerne bei einigen älteren Geräten (Hifi, Netzteil und co.) > die Elkos auf Funktion prüfen. > Mit einem einfachem Kapazitätstest ist ja angeblich nichts getan, also > hab ich mir überlegt, ein ESR-Messgerät zu kaufen. Die meisten Geräte > sind ziemlich teuer, auf ebay gibt es aber massig Prüfgeräte aus Fernost > für sehr kleines Geld. > Bsp. > http://www.ebay.de/itm/Transistor-Tester-Capacitor-ESR-Inductance-Resistor-Meter-NPN-PNP-Mosfet-dc9v-/231000834180?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item35c8b90084 > > http://www.ebay.de/itm/Capacitor-ESR-Tester-Capacitance-Equivalent-Series-Resistance-Meter-led-digital-/111243919779?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item19e6a781a3 > > Was ist von solchen Geräten denn zu halten? > > Von den beiden..? Gar nichts, da keinerlei Angaben darüber gemacht werden, bei welcher Frequenz die Messungen gemacht werden. Idealerweise soll ein RLC-Meter (von mir aus auch ein Transistortester) das Bauteil mit der geplanten Frequenz testen.
Holm Tiffe schrieb: > Zum angegebenen Zweck mal schnell Kondensatoren auf Ihren Zustand zu > prüfen hat sich bei einigen Kumpels und bei mir dieses Ding hier > bewährt: > > http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html Die Schaltung mag für große Cs ja gut funktionieren. Mich wundert allerdings die Aussage in dem Link, dass ein C mit 1µF 0,7 Ohm haben soll. Ich bekomme mit R=1/(2Pi*f*1µF) bei den 50kHz 3,2 Ohm heraus - oder habe ich was übersehen? 0,7 Ohm sind auch schon für eine vernünftige Aussage zu viel. Die meisten Schaltungen sind ja ähnlich wie ein Milli-Ohm-Meter aufgebaut. Da ich das schon länger mal bauen wollte, überlege ich ob man das mit einem ESR-Meter kombinieren könnte. Man müsste doch nur eine ausreichend hohe Frequenz für kleine Cs wählen. Oder was ist noch zu beachten?
> Die Schaltung mag für große Cs ja gut funktionieren. Mich wundert > allerdings die Aussage in dem Link, dass ein C mit 1µF 0,7 Ohm haben > soll. Ich bekomme mit R=1/(2Pi*f*1µF) bei den 50kHz 3,2 Ohm heraus - > oder habe ich was übersehen? 0,7 Ohm sind auch schon für eine > vernünftige Aussage zu viel. > > Die meisten Schaltungen sind ja ähnlich wie ein Milli-Ohm-Meter > aufgebaut. Da ich das schon länger mal bauen wollte, überlege ich ob man > das mit einem ESR-Meter kombinieren könnte. Man müsste doch nur eine > ausreichend hohe Frequenz für kleine Cs wählen. > Oder was ist noch zu beachten? Äh, der ESR ist der Realteil der Impedanz. Der ESR eines idealen Kondensators ist 0. Deswegen würde ich auch ein richtiges LCR Meter empfehlen, also ein Vektorimpedanzmeter. Nur das kann Realteil und Imaginärteil unterscheiden. Alles andere ist raten.
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Roland Ertelt schrieb: > Von den beiden..? > Gar nichts, da keinerlei Angaben darüber gemacht werden, bei welcher > Frequenz die Messungen gemacht werden. Nur das tausende hier im Forum das nachbauen und begeistert sind. Es ist der 1:1 Clone: Beitrag "Transistortester AVR"
Laut Beschreibung probiert der der AVR-Transistortester erstmal verschiedene Beschaltungsvarianten durch um das Bauteil zu erkennen. Verpolt man sich dabei nicht einen ggf. angeschlossenen Elko? Oder sind Dauer und Strom mit denen das geschieht unkritisch?
Malignes Melanom schrieb: > Äh, der ESR ist der Realteil der Impedanz. Der ESR eines idealen > Kondensators ist 0. Gemessen wird immer die Spannung. Beim Milli-Ohm-Meter ist das also für Ohmsche Widerstände automatisch der Realteil. Beim ESR ist das immer Real- und Imaginärteil. Das Prinzip ist mindestens beim Ludens-Teil so, dass durch die hohe Frequenz der Imaginär-Teil vernachlässigbar ist (leider nur für große C). Wenn man das berücksichtigt und ausreichend hohe Frequenz wählt, müsste meiner Meinung nach mit einem Milli-Ohm-Meter auch der ESR gemessen werden können.
Wo werden denn hier die vier Leiter beim DE-5000 angeschlossen? Ich sehe ich die zwei Bananenbuchsen, zweimal "Guard" (wie funktioniert das?) und noch zwei komische flache Kontakte. Sind das die fehlenden zwei Kontakte für die Vierleitermessung? Wieso wurden nicht alle Kontakte als Bananenbuchsen ausgeführt (Schutz gegen falsches Anschließen?)? Ist da ein passender Kabelbaum mit dabei? Auf den Produktfotos bei eBay kann ich das nicht erkennen...
Hier wird alles erklärt: http://www.eevblog.com/2011/12/31/eevblog-229-iet-de-5000-lcr-meter-teardown/
Daniel schrieb: > Oder sind Dauer und Strom mit denen das geschieht unkritisch? Ja, absolut, den Prüflingen geschieht nichts.
Oliver S. schrieb: > Hier wird alles erklärt: > http://www.eevblog.com/2011/12/31/eevblog-229-iet-de-5000-lcr-meter-teardown/ Die auf eBay gehandelten Geräte kommen allerdings NICHT in diesem sexy Köfferchen, sondern im Pappkasten und zuweilen auch ganz ohne oder mit reduziertem Zubehör. Man muß da also genau hinschauen, damit man sich am Ende nicht etwa ärgert.
Hermann schrieb: > Malignes Melanom schrieb: >> Äh, der ESR ist der Realteil der Impedanz. Der ESR eines idealen >> Kondensators ist 0. > > Gemessen wird immer die Spannung. Eben nicht. Ein richtiges LCR Meter misst die Spannung und die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom. Nur so kann man Real- und Imaginärteil einer Impedanz unterscheiden. > Beim Milli-Ohm-Meter ist das also für > Ohmsche Widerstände automatisch der Realteil. Beim ESR ist das immer > Real- und Imaginärteil. Das Prinzip ist mindestens beim Ludens-Teil so, > dass durch die hohe Frequenz der Imaginär-Teil vernachlässigbar ist > (leider nur für große C). > Wenn man das berücksichtigt und ausreichend hohe Frequenz wählt, müsste > meiner Meinung nach mit einem Milli-Ohm-Meter auch der ESR gemessen > werden können. Komplett falsch. Siehe oben. Erstens ist ESR definiert als der Realteil der komplexen Impedanz, auch bekannt unter dem Namen Wirkwiderstand. Zweitens messen diese billig "ESR" Meter nur den Wechselstromwiderstand, also den Betrag der Impedanz (Scheinwiderstand), können also Wirkwiderstand und Blindwiderstand nicht unterscheiden. Deswegen lassen sich damit auch nur große Kapazitäten "messen". Je kleiner die Kapazität desto stärker wird die Messung durch den Blindwiderstand verfälscht. Werner schrieb: > Die auf eBay gehandelten Geräte kommen allerdings NICHT in diesem sexy > Köfferchen, sondern im Pappkasten und zuweilen auch ganz ohne oder mit > reduziertem Zubehör. Man muß da also genau hinschauen, damit man sich am > Ende nicht etwa ärgert. Was haben nur alle mit diesem Koffer? Ich habe Schränke und Schubladen :P Ja, je nach Anbieter und Auktion ist unterschiedliches Zubehör dabei. Die SMD Pinzette und die Krokoklemmen reichen aber vollkommen.
dj/+h schrieb: > > Ich zwar nicht, aber du kannst den Transistortester auch auf einer > Lochstreifenplatine aufbauen (die Anleitung dafür ist im zip enthalten). > Musst dabei halt nur mit 'nem Teppichmesser ein paar Verbindungen auf > der Platine trennen. >Viel besser, sauberer und schneller(!) geht es mit einem Holzbohrer >passenden Durchmessers (oder einem Entgrater, falls vorhanden). Eine >lockere Drehung aus dem Handgelenk und die Leiterbahn ist sauber und >klar sichtbar durchtrennt. Dann werde ich das so machen. Hat jemand schon Erfahrung damit, klappt das? Sind alle Verbindungen, die grün, schwarz und rot eingezeichnet sind Kabel?
Malignes Melanom schrieb: > Nur so kann man Real- und Imaginärteil einer Impedanz unterscheiden. Ist ja alles richtig was Du schreibst. Meine Aussage bezog sich auch nur auf das Ludens-Billig-Teil, dass ich sowieso nicht bauen wollte. Mir schwebt ein MilliOhmMeter mit einem Synchrongleichrichter vor. Damit wird der Imaginärteil zu Null und nur der Realteil gemessen. Und damit sollte es dann doch gehen, den ESR zu messen. Als Beispiel: http://www.cappels.org/dproj/dlmom/dlmom.html
Hermann schrieb: > Malignes Melanom schrieb: >> Nur so kann man Real- und Imaginärteil einer Impedanz unterscheiden. > > Ist ja alles richtig was Du schreibst. Meine Aussage bezog sich auch nur > auf das Ludens-Billig-Teil, dass ich sowieso nicht bauen wollte. Mir > schwebt ein MilliOhmMeter mit einem Synchrongleichrichter vor. Damit > wird der Imaginärteil zu Null und nur der Realteil gemessen. Und damit > sollte es dann doch gehen, den ESR zu messen. > Als Beispiel: http://www.cappels.org/dproj/dlmom/dlmom.html Nö, wie kommst du darauf? Der Lock In Amplifier sorgt lediglich dafür, dass Rauschen eliminiert wird. Gemessen wird immer noch der Spannungsabfall, also der Scheinwiderstand. Und der alleine sagt eben gar nichts aus. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt das eventuell Schlüsse auf den ESR zu. Ausserdem ist der ESR stark frequenzabhängig, d.h. man sollte ihn auch bei der Frequenz messen, bei der der Kondensator eingesetzt wird. Es gibt Elkos, die haben bei 10kHz einen viel höheren ESR als bei 100kHz. Das verlinkte Gerät funktioniert nur mit einer Frequenz von 1kHz, die Aussagekraft wäre also eher gering, da die meisten Schaltungen die low ESR Elkos benötigen mit viel höheren Frequenzen arbeiten. Stichwort Milliohm: das DE 5000 ist auch ein ausgezieichnetes Milliohmmeter. Im Bild die Messung einer Hirschmann Messleitung, 110cm lang, 1mm^2 Kupfer, bei 24°C. Frage an die Leser: wie gross ist die Abweichung zum theoretischen Wert? :)
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Hi Felix, mit welchem Progrmm hast Du denn die Lochrasterplatte gemalt? Sieht ganz hübsch aus. Überprüft hab ich die Schaltung allerdings nicht, es ist schon zu spät. Malignes Melanom schrieb: > Was haben nur alle mit diesem Koffer? Ich habe Schränke und Schubladen > :P Ja, je nach Anbieter und Auktion ist unterschiedliches Zubehör dabei. > Die SMD Pinzette und die Krokoklemmen reichen aber vollkommen. Na ja, Dave bejubelt diesen Koffer so inbrünstig, daß mancher vielleicht eigentlich nur den Koffer haben will und das Gerät gleich zur Seite wirft. Wenn jetzt der schöööne Koffer gar nicht geliefert wird, gibt's Geheule und Gemosere ;-) Malignes Melanom schrieb: > Stichwort Milliohm: das DE 5000 ist auch ein ausgezieichnetes > Milliohmmeter. Im Bild die Messung einer Hirschmann Messleitung, 110cm > lang, 1mm^2 Kupfer, bei 24°C. Frage an die Leser: wie gross ist die > Abweichung zum theoretischen Wert? :) Die Messung lässt nur einen Schluß zu: ja es ist wirklich ziemlich reines Kpfer (~18,7mOhm, bei Legierungen eine Prise mehr), was Familie Hirschmann da verkauft und nicht "bemaltes Eisen", wie bei manchem Chinamann...
Felix schrieb: > Dann werde ich das so machen. > Hat jemand schon Erfahrung damit, klappt das? Das klappt schon, aber ich kann dir mangels Vergleichswerte leider auch nicht sagen wie gut. Der im Bild angezeigt Wert für den ESR des Elko ist jedenfalls nicht unrealistisch. > Sind alle Verbindungen, die grün, schwarz und rot eingezeichnet sind > Kabel? Jup, das sind Kabel. Viel Spaß beim basteln! :)
Diodenes schrieb: > Hi Felix, > > mit welchem Progrmm hast Du denn die Lochrasterplatte gemalt? Sieht ganz > hübsch aus. Überprüft hab ich die Schaltung allerdings nicht, es ist > schon zu spät. Ich würde mich ja jetzt gerne rühmen, aber die Schaltung hab ich nicht gemacht :) Das die Schaltung passt, davon gehe ich mal aus, man kann den Plan ja hier im Forum runterladen...
Einmal brauch ich noch eure Hilfe! Ich habe nun jemanden gefunden, der mir denn ATmega brennt. Ich würde gerne einen Atmega 328 verwenden, da ja immer wieder neue Funktonen hinzukommen und man dann gut gerüstet ist. Aber welche Firmware ist die aktuellste, die mit dem Atmega 328 und dem Board von http://www.keinschnickschnack.de/?page_id=148 funktioniert?
Ich habe dieses Gerät gekauft: http://www.ebay.de/itm/181127922416?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649 Jetzt warte ich auf die Lieferung. Das ist Nachbau von bekanntem AVR-Transistortester: http://hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/elektronik:transistortester
skorpionx schrieb: > Jetzt warte ich auf die Lieferung. Mein Transistortester ist schon da. Erste Versuche sind positiv verlaufen.Eine Messung dauert einige Sekunden. Ich bin auch grade dabei dieses Gerät nachzubauen: http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html Platinenlayout ist schon Fertig. Nach Zusammenbauen und dem Testen werde ich hier auch das Layout laden(JPG,BMP).
Mein ESR-Tester vom http://www.ludens.cl/Electron/esr/esr.html ist schon fertig (noch ohne Gehäuse..). Vorteil im Vergleich zum Transistor-Tester ist die Geschwindigkeit. Ich habe schon einen Kondenstor gefunden mit vollen Kapazität vom 10µF und ESR vom 110 Ohm(gemessen mit dem Transistor-Tester)! Der Zeiger vom Mikroamperemeter blieb bei der Messung auf 0 stehen. Mein Trafo habe ich selber gewickelt mit 80 zu 4 Windungen.
Heute habe ich ein getaktetes Netzteil repariert. Es ist nicht immer ESR die Ursache für einen kaputten Kondensator! Das Messgerät zeigte für den Glättungskondensator (22µF,400V) einen Wert unter 1 Ohm... Der Kondensator war für mich weiter verdächtig(andere Faktoren...) . Nach dem auslöten der Transistortester hat den Kondensator als Diode verifiziert... Das ESR-Messgerät arbeitet mit Wechselstrom. Man muss noch Untersuchung mit Gleichstrom durchführen. Ich habe vom Keller mein altes universales Analoggerät geholt. Auf dem Ohmmeter sieht man genau Phase in der der Kondenstor geladen wird. Ev. muss man Polarität beachten um den Einfluss vom Gleichrichter zu eliminieren. EPR...(?). Wie versprochen Layout für mein ESR-Zeiger. Ausdruck mit dem Programm: Beitrag "PCB von BMP drucken"
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