Habe gerade folgendes Video angeschaut: http://media.ccc.de/browse/congress/2013/30C3_-_5186_-_en_-_saal_6_-_201312282145_-_programming_fpgas_with_pshdl_-_karsten_becker.html Habe es zwar noch nicht selber probiert, aber es klingt sehr vielversprechend :) Was haltet ihr davon?
Hab den Talk auch gesehen. Ich bin Anfänger und hab mir das jetzt auch nicht genauer angeguckt, aber in den ganzen Beispielen http://pshdl.org/pshdltutorial.html fehlt für mich z.B. bei welcher Taktflanke das passiert. Und der Vortragende sagt da in dem Video, dass ihm VHDL viel zu geschwätzig ist, den genauen Wortlaut weiß ich leider nichtmehr. Ich mag geschwätzige Sprachen weil man bei denen auch fremden Quelltext schnell verstehen kann. Also ich würde da abwarten und gucken ob sich das daraus entwickelt, also ob die großen Hersteller das mit unterstützen.
Gustl Buheitel schrieb: > http://pshdl.org/pshdltutorial.html fehlt für mich z.B. bei welcher > Taktflanke das passiert. in dem Video wird gesagt, dass es standardmäßig auf steigende Flanke eingestellt ist, falls du das nicht haben willst dann kannst du in der "sensitivitiy list" explizit eine andere Flankensteuerung dazuschreiben :)
mpt schrieb: > falls du das nicht haben willst dann kannst du in der > "sensitivitiy list" explizit eine andere Flankensteuerung dazuschreiben Genau, weil "implizit ist besser als explizit!" Scheint für alles bei PSHDL zu gelten... ;-)
Ist also quasi sowas wie Verilog? ;-) (halb ernstgemeinte Frage warum nicht Verilog, da sieht die Syntax ja schon so ähnlich aus?)
Klaus schrieb: > mpt schrieb: >> falls du das nicht haben willst dann kannst du in der >> "sensitivitiy list" explizit eine andere Flankensteuerung dazuschreiben > > Genau, weil "implizit ist besser als explizit!" Scheint für alles bei > PSHDL zu gelten... ;-) naja wenn man mit Arduino arbeitet, dann denkt ja ein unerfahrener Nutzer z.b. nicht an USART,... und benutzt stattdessen einfach serialprintline() oder ähnliches ohne zu wissen was intern abläuft. So wie ich das sehe soll das ganze Projekt einfach einen guten Einstieg in die FPGAwelt einführen und daher auch der Vergleich mit Arduino meinerseits. :)
mpt schrieb: > naja wenn man mit Arduino arbeitet, dann denkt ja ein unerfahrener > Nutzer z.b. nicht an USART,... und benutzt stattdessen einfach > serialprintline() oder ähnliches ohne zu wissen was intern abläuft. Oder wie beim Auto fahren: es hat mir schon einiges Geld gespart, die möglichen Geräusche eines solchen Forbewegungsmittels zu kennen. Und rechtzeitig eine Werkstatt anzusteuern, wenn sich das ding seltsam anhörte. Wenn jetzt aber jemand nicht weiß, was dieses "schaben", "kratzen" oder "poltern" zu bedeuten hat, dann fährt er einfach weiter, bis die Mühle vollends kaputt ist. Und genau das ist es auch, wo dann die Arduino-Bibliotheks-Nutzer regelmäßig auf die Schnauze fallen: wenn irgendwas mal nicht so "mainstream"-mäßig abgehandelt werden kann. Oder wenn das Zeitbudget knapp ist, weil der Prozessor viel zu tun hat. Und bei einem FPGA ist die Schicht zwischen "das geht ja einfach" bis "Mann ist das kompliziert" noch wesentlich dünner. Da hilft es überhaupt nichts, wenn sogar der Takt vor dem Anwender versteckt wird. Er wird hinterher nochmal "richtig" lernen müssen... mpt schrieb: > Was haltet ihr davon? Du wirst Neuland betreten. Wir hatten schon mal was im Beitrag "Elektronik-Stammtisch (Attraktor, Hamburg):FPGA/ PSHDL-Workshop"
mpt schrieb: > Habe es zwar noch nicht selber probiert, aber es klingt sehr > vielversprechend :) > Was haltet ihr davon? Ich hab's nicht ausprobiert, aber ein kurzer Blick auf die Seite sagt mir schon: Lieber nicht. In der Cloud arbeiten und Designs quasi von Anfang an opensourcen? Nix für die industrielle Anwendung. Von all den Versuchen, neue Ansätze zur HDL zu finden, finde ich bisher nur MyHDL einigermassen elegant, das hat sich jetzt u.a. auch für ein CPU-Design bewährt. Prinzipiell spricht nichts dagegen, eine Meta-Sprache herzunehmen, die einigermassen lesbares *und synthetisierbares* VHDL erzeugt - für den Lernzweck sowieso legitim, da darf auch ein Exot wie Robei meinetwegen mitspielen. Irgendwann ist aber der Zeitpunkt erreicht, wo man sich in die Knackpunkte seines komplexen Designs selbst "hineinhacken" muss, spätestens dort scheitern die Arduino-Style-Tools, wie Lothar mit der Fahrzeug-Analogie treffend erläutert hat. Betreffend Skalierbarkeit vom schnellen Prototypen bis zum stabilen Design würde ich mich jedoch nur auf etablierte Sprachen einlassen, bei denen die Mechanismen der Code-Generierung (VHDL-Zwischencode oder Simulation/Ausführung) gut bekannt sind. Grüsse, - Strubi
Strubi schrieb: > In der Cloud arbeiten und Designs quasi von > Anfang an opensourcen? Nix für die industrielle Anwendung. Das fand ich auch sehr abschreckend. Aber man kann es wohl auch irgendwie lokal verwenden? Da muss man der NSA Danken, die ist ein wunderbar anschauliches (für Manager geeignetes) Beispiel dafür warum man nicht mit der Cloud arbeiten sollte. Wenn nicht wegen der NSA, dann wegen den Chinesen...
Klar geht das lokal. Das im Netz ist nur zum Testen da.
Gustl Buheitel schrieb: > Klar geht das lokal. Das im Netz ist nur zum Testen da. Mir hat sich auf die Schnelle nicht erschlossen: - Wo ich die Tools downloaden kann - Wie ich sie lokal zum Laufen bringe - Was es an ernstzunehmenden Referenzapplikationen gibt - Was davon nun OpenSource ist Ich will nicht unken, aber es ist vielleicht etwas früh, das 'Produkt' als solches zu bewerben. Ich würde mir etwas mehr Dokumentation des Designkonzepts (Was ist neu? Was passiert unter der Motorhaube?) als die fancy Web 2.0 Javascript-Oberfläche wünschen. Mich interessiert im Endeffekt nur eines: Wie kann ich schneller und mit weniger systematischen Stolperfallen Hardwarebeschreibung hinbekommen, verwalten, testen und automatisieren. Und um eine Illusion schon gleich vorweg zu töten: ein stabiles Entwicklungssystem mit Simulation, Transfer in synthetisierbare Sprache, usw. kann locker 20 Mannjahre Jahre reifen (z.B. MyHDL, GHDL, ...)
Du kannst Dir hier http://pshdl.org/pshdl_pkg.vhd das runterladen, dann sollte das wohl auch lokal gehen. Ich habe das nie probiert weil ich nicht viel davon halte wie ich schon oben geschrieben hatte. Ich mag lieber Sprachen wie VHDL, Pascal die geschwätzig und gut lesbar sind.
Ok, ich hab da auch nichts ausprobiert, für mich sah das aber so aus, als wären da drinnen alle PSHDL Funktionen definiert. Sprich wenn man das in sein Projekt mit reinbaut, dann werden damit die PSHDL Dinge automatisch in VHLD übersetzt. Also wenn das dann wirklich nur Cloud ist, dann ist das ja noch schlimmer.
Moin, Ich bin der Autor von PSHDL und kann gerne Fragen dazu beantworten. Die Motivation für PSHDL wurde ja schon richtig erkannt. Den Quellcode für PSHDL gibt es unter http://code.pshdl.org Dort befindet sich auch die Kommandozeilen version ( http://code.pshdl.org/pshdl.commandline/wiki/Home ). Die Weboberfläche dient primär den Neulingen, nicht den Menschen die ernsthaft damit arbeiten wollen. (Wobei ich sie auch gerne für meine Anwendungen benutze). Zu den ernsthaften Anwendungen zählt z.B. unser Rover von http://ptscientists.com oder auch eine diskrete wavelet Kompression die im Rahmen einer Diplomarbeit geschrieben wurde. Das die Dokumentation noch verbesserungswürdig ist steht außer Frage, leider ist es zeitlich bei mir recht eng, da ich ja auch meine Dissertation fertig bekommen muß. Dort interessiert usability leider quasi null. Aber ich bin für jedes Feedback sehr dankbar und werde es einarbeiten wenn ich dazu komme. Wer also Verbesserungsvorschläge hat kann mir einfach eine kurze Mail an feedback@pshdl.org schreiben. Karsten
Gestern gefunden bei Heise http://www.heise.de/newsticker/meldung/PSHDL-Board-fuer-FPGA-Einsteiger-2156768.html
Ich warte ja noch darauf, dass sich die ersten Leute mit "PSHDL-Erfahrung" bei mir in der Firma bewerben. Ich sag euch eins, die werden direkt unter KEINE Erfahrung mit HDL einsortiert.
Die Wurzel des Übel ist der grundfalsche didaktische Ansatz eine Hardwarebeschreibungssprache wie eine Programmiersprache oder in Analogie zu einer zu lehren. Das kommt bei den Anwender an als "das ist wie C auf dem Arduino, nur auf einem FPGA": Kann aber so nicht gelingen, da man für FPGA Digitalentwurf (Kombinatorische Netzwerke, sequentielle Logik, synchrones design, Bufferstrukturen, FF-Arten, Computerarchitektur, SERDES, UART) als Vorrausetzung kennen muß, bevor man daran geht das in einer HDL umzusetzen. Wer beim VHDL lernen Analogien zu C zieht hat m.E. verloren oder macht es sich unnötig schwer. Bspw.: "In C mache ich Schleifen mit for und inkrement, also mache ich in VHDL Zähler auch mit for, heisst ja auch for -loop". So ist meines Erachtens die beste Art Hardware-design mit VHDL Anfängern nahe zu bringen, zu zeigen wie Computerkomponenten wie Zeichsatzgrafik/PS2-Interface/VGA-Controller/SPI-konfiguration aus ROM/RAM und Grundblöcken (Zähler, decoder,muxer, Schieberegister) aufgebaut sind. Und das nicht als 3 minuten Einstieg in der ersten Stunde, sondern als eigeneständigen Kursblock. MfG,
Josef G. schrieb: > Gestern gefunden bei Heise > http://www.heise.de/newsticker/meldung/PSHDL-Board-fuer-FPGA-Einsteiger-2156768.html Interesant, diese Boards könnte man in einen extra-thread diskutieren. Ebenso die heise Aktivitäten zu FPGA wie den Artikel in der letzten Hardware-Hacks. MfG,
Ist es schön gemütlich da oben bei euch im Elfenbeinturm? Ich würde ja gerne zu euch kommen, aber ich bin Anfänger und kann nicht 20 Jahre herbeizaubern. Die Pros hier kommen natürlich NUR mit C und Pascal an und nicht mit Assembler wie ein Uberpro. Aber warum? Weil es les- und wartbarer ist eventuell? Und warum muss heutzutage alles ein "Produkt" sein oder industriellen Maßstäben genügen? Vor wenigen Jahren wurde Bre Pettis für seinen Enthusiasmus bei DIY-3D-Druckern (noch viel stärker) ausgelacht und beschimpft von den Experten, dass das keine Zukunft haben KANN. Jetzt schon wird es sogar im Fernsehen (z.B. Galileo, Pro7 - jaja lacht mal) nur noch in einem Nebensatz erwähnt, wenn mal wieder jemand ein 3D-gedrucktes Gehäuse o.Ä. benutzt. @Karsten Danke für dein Projekt, mach weiter so und viel Erfolg bei der Kampagne zum Board.
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