Forum: Platinen Warum immer Eagle?


von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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mal mil mal mm schrieb:

>> Das war zumindest oben behauptet worden, dass der winbuild-Script
>> genau dies tun würde.
>
> Wie das derzeit mit KiCAD ist kann ich nicht sagen, aber in anderen
> Fällen fällt man mit solchen Skripten die primär für eine Shell unter
> Linux geschrieben wurden auch mal schnell auf die Schnauze.

Das zumindest würde ich von einem Script, der sich explizit als
„winbuildscript“ bezeichnet, eher nicht erwarten.

> Das haben
> findige schon lange erkannt und bieten deshalb fertig kompilierte
> Windows EXE an. Damit klappt das dann in der Regel auch.

Hmm, naja, so kenne ich das zumindest von der meisten
Windows-Software, die mir unter die Finger gekommen ist, nicht.
Dank fehlender Paketverwaltung seitens des OS emuliert dort
schließlich dann jeder selbst seine Paketverwaltung, damit man
den Kram hinterher auch wieder entfernen kann.

Oder hat sich das mit aktuellen Windows-Versionen geändert?  Wenn
ja, dann ist es mir entgangen.

(Ja, es gibt natürlich auch Dinge, die man einfach als simples
executable weitergeben kann, aber bei KiCAD schätze ich mal, dass
da ringsum so viel dazu gehört, dass das dort nicht sinnvoll geht.)

> Das Argument kannst du getrost auch umdrehen. Wenn das Kompilieren
> gerade unter Linux für Binaries auf anderen Plattformen so einfach ist,
> dann ist es doch ein leichtes den an KiCAD interessierten ihre
> tagesfrischen Kompilate bereitzustellen.

Nun, dass cross platform builds so einfach wären, hat wohl nie
jemand behauptet, oder?  Bei typischer Windows-Software wäre ich ja
schon mal zufrieden, wenn der Entwickler im 21. Jahrhundert bereits
davon gehört hätte, dass man sowas auch ohne Mehraufwand
plattformunabhängig entwickeln kann, wenn man es nur von Anfang an
einplant — und du erwartest allen ernstes, dass sich jemand freiwillig
die Mühe für cross platform builds machen sollte?  Welchen Gegenwert
hätte er denn davon, um bei deinem Ikea-Vergleich zu bleiben?

(Davon abgesehen: bei AVRDUDE mache ich das mittlerweile wirklich so,
weil mir das Genöle der Windowsianer zu sehr auf den Senkel gegangen
ist und weil sich auch sonst keiner angeboten hat, freiwillig
Windows-Binaries dafür zu produzieren.  Allerdings lässt sich das
natürlich mit vergleichsweise wenigen Randbedingungen bauen, da es
fast nur den Umfang von Standard-C benötigt.)

> Insofern braucht man das
> unter Windows im Gegensatz zu Linux erst gar nicht. That's not a bug!
> It's a feature!

Auch unter Linux braucht man das nicht, oder was glaubst du, was
der durchschnittliche Ubuntu-Nutzer so selbst compiliert?

Hier ging es allerdings darum, dass sich Leute das Neueste vom
Neuesten angucken wollen, nur dafür muss man selbst compilieren,
egal welches OS.

> Das Installieren eines Compilers ist auch nicht das Problem. Das geht
> unter Windows mit einem Klick "Dau" gerecht. Nur ist es in der Regel
> damit nicht getan, wenn man denn gedenkt OS zu kompilieren. Das weißt du
> selber (denke ich) nur zu gut. Hier schlägt der Plattformübergreifende
> Aufwand fast generell massiv durch.

Was hat das mit „plattformübergreifend“ zu tun?

Anyway, auch hier kannst du den Blick zu OSX wagen: dort geht das
nämlich durchaus, dank Macports oder Fink.  Nur bei Windows ist es mal
wieder ein Feature, dass man die Nutzer komplett im Regen stehen lässt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:

>> Windows fasse ich nur an,
>> wenn mich dafür jemand bezahlt, ansonsten ist mir meine Lebenszeit
>> dafür einfach zu schade.
>
> Nanana.. du solltest lieber Obacht geben, daß es dir nicht in die
> Nasenlöcher regnet. Ist unangemessen, mei Liaber.

Was für mich angemessen ist oder nicht, vermag ich immer noch selbst
zu entscheiden.

> Aber mal davon abgesehen, sollte dir eigentlich aufgefallen sein, daß es
> allen Vorhersagen zum Trotz immer noch wesentlich mehr Windows-Benutzer
> gibt als Linux- oder BSD-Benutzer. Derzeit so etwa 92% Windows und 8%
> alles andere.

Darum ging es ja gar nicht.  Es ging ja um die Voraussage, dass
Linux sowieso keiner benutzt.  Egal, wo du deine 8 % her hast,
deutlich mehr als „nichts“ ist es allemal, erst recht angesichts
der nach wie vor recht mächtigen Monopolmacht eines bekannten
Softwareriesen, und die Tendenz ist seit Jahren gewiss nicht
abnehmend.

> Bei Unix, Linux und dergleichen stecken z.T. völlig unterschiedliche
> Prozessoren drunter und genau DESHALB ist die Vor-Ort-Kompilierung
> erforderlich

Das ist doch kompletter Humbug.  Wie lange hast du denn keine
Linux-Distribution mehr in den Fingern gehabt?  Hast du dir mal
angeguckt, wann der typische Ubuntu-Nutzer noch den Compiler
anleiert?  Da werden genauso Binärpakete installiert wie unter
Windows oder OSX oder Android.

Die „völlig unterschiedlichen Prozessoren“ stecken übrigens auch
unter jedem Windows.  Es gibt keinen technischen Grund, warum die
offensichtlich vorhandene CPU-Unabhängigkeit unter Windows nicht
auch unter anderen Betriebssystemen funktionieren sollte.

> Leute, die einen PC nicht administrieren und bepflegen wollen sondern
> benutzen, nehmen deshalb Windows

Ah ja.

Ich seh schon, du hast viehisch Anhnung.  Von allem, nur nicht von
einer aktuellen Linux-Distribution. ;-)  (Reminder: I am not a
Linux guy.  Aber ich weiß, wie ein Ubuntu aussieht, und ich weiß,
wie problemlos allerlei Leute in meinem Umfeld damit zurecht kommen.
Leute, die früher teilweise ihr Windows jährlich neu installiert
haben, weil „nichts mehr ging“.)

von Holm T. (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Zitat aus Wikipedia
> "Dennis Nedry war ein fettbäuchiger, widerlicher und hinterlistiger
> Computer-Programmierer im Jurassic Park."

Du hast einfach eine Meise. Diskutiere Dein Erbrochenes mit wem Du 
willst, hier disqualifizierst Du Dich selber.
Du titulierst eine ganze Reihe von Leuten die nur einfach nicht Deiner 
Meinung sind mit übelsten Beschimpfungen und beklagst Dich das ich keine 
Argumente hätte?

JungeJunge. Du hast den IQ eines Mausrädchens.

Ich habe aber auch noch ein Zitat für Dich:

"Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten 
Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.

Gustav von Rochow

(1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister"

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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@W.S.:
Ich habe schon im Betty Thread gelesen, dass Dir eine gewisse Abneigung 
gegen das Opensource Zeuchs anhängt. Man wird das nicht so ohne Weiteres 
beheben können. Ich allerdings habe eine gewisse Abneigung gegen 
propietäre Software, die wie jede andere Software halt auch Fehler hat 
und in dem Moment wo man sie dringendst braucht vom Support Niemand 
brauchbares erreichbar ist. (Im Ernst, stinkst Du laut genug damit 
Microsoft im Ernstfall den Hintern dreht und sich um Dein spezielles 
Problem kümmert? Ich soll mich immer nur an den Systemadministrator 
wenden, obwohl die Leute ja ihre kaputten Rechner zu mir bringen damit 
ich sie von ihrem Problem wieder befreie. Ich nehme Geld für Sowas und 
lebe u.A. davon.)

Ich habe heute erst gelesen das den Kicad Leuten ein Release-Manager 
fehlt, der sich um solche fertigen Kompilate kümmert, das ist also bei 
denen weniger "State of the Art" als ein Recourcenproblem.

Du bist da sicher willkommen um den Posten zu bekleiden :-)

Nichts für ungut,

Holm

von Antimedial (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Aha, was für Platinen entwickelst du?

Unter anderem FPGA (Altera Cyclone x mit > 400 Pins) und 
schaltnetzteilartige Geräte im zwei bis dreistelligen kW-Bereich. Ja, 
das kann man mit Eagle auch machen, wenn man unendlich viel Zeit hat. 
Ein vernünftiger Mensch nimmt aber auch keinen Schraubenzieher, um einen 
Nagel reinzuschlagen. Übrigens: Kicad würde ich für solche Projekte auch 
nicht nehmen.

Falk Brunner schrieb:
> GÄHN die 2. DU weichst doch nur der Kritik aus und überzeugst KEINE
> Sekunde mit greifbaren ERGEBNISSEN! Eagle ist greifbar, kann man sich in
> 0,nix runterladen un testen!

Das kann für dich ja ein Grund sein, die Software nicht zu nutzen und 
ich kann dich verstehen und werde sicher nicht dagegen argumentieren. 
Andere Menschen möchten aber vielleicht eine vierlagige Platine machen, 
ohne Lizenzgebühren auszugeben und die können damit leben, ein paar 
hundert MByte aus dem Netz zu laden und zwei Stunden zu warten, bis das 
Script die Software compiliert hat. Jedem das Seine.

Eumel schrieb:
> Was? KiCad ist nichts weiter als eine Bastelei ohne Anspruch? So weit
> würde ich das Paket nun aber nicht ins Aus schießen wollen...

Kicad ist keine homogene Organisation, wie man es bei einer Firma 
vorfindet. Einige Kicad-Entwickler haben den Anspruch, teure, 
professionelle Tools am CERN zumindest teilweise zu ersetzen. Und sind 
da auch schon ein ganzes Stück vorangekommen. Sie haben das langfristige 
Ziel, Kicad zu einem GCC der CAE-Branche weiterzuentwickeln. Diese 
Gruppe hat jetzt aber nicht unbedingt den Anspruch, eine möglichst große 
Nutzergemeinde zu finden, weil sie sich voll auf ihre Zielgruppe 
(Hardwareentwickler am CERN) zu konzentrieren. Die bekommen womöglich 
von ihrer eigenen IT die Binärpackages compiliert.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Antimedial schrieb:
> kann es durchaus sinnvoll sein, DAU abzuschrecken. Vernünftiges Feedback
> braucht man da nämlich nicht erwarten.

Wie soll ein Analog-Digital-Umsetzer alleine ein vernünftiges Feedback 
geben ;)


> Wer zu blöd ist, eine ZIP-Datei runterzuladen und ein Doppelklick auf
> eine .bat-Datei zu klicken, und dann ein paar Stunden zu warten, ist nun
> wirklich nicht mehr zu helfen.

Ich würde nicht sagen, dass ich zu blöd bin, höchstens zu Faul. Doch 
wenn ich hier lese, dass ich erst nach 1GB Download und 9 Stunden 
Kompilierzeit + Installationszeit eine Software habe, die man nicht 
wirklich gut nutzen kann und dazu soviele neue Versionen kommen, dass 
sich das Anbieten eines aktuellen fertigen Installers nicht lohnt (was 
heißt, um aktuell zu bleiben muss man relativ oft diesen "Aufwand" 
betreiben).. Das ist nicht gerade förderlich für meine Neugier. Es 
fördert auch nicht das Gefühl, eine soweit stabile und zuverlässige 
Software zu haben, die man bedenkenlos nutzen kann.


Michael Reinelt schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Windows fasse ich nur an,
>> wenn mich dafür jemand bezahlt, ansonsten ist mir meine Lebenszeit
>> dafür einfach zu schade.
>
> Schön gesagt. Danke!

Ihr müsst ja ganz schön tolle und wichtige Leute sein, dass eure 
Lebenszeit soo kostbar ist. Mich "bremst" Windows jedenfalls nicht aus, 
hatte in der Zeit, wo ich Windows nutze (ca. 13 Jahre) einen Virus und 
einen Bluescreen (wegen defektem RAM). Wenn ich nach Software suche, 
habe ich bisher AUSSCHLIEßLICH Programme gefunden, die mindestens (meist 
nur) für Windows verfügbar ist. Bei eurer kostbaren Zeit kennt ihr es 
warscheinlich eher nicht, aber ich schätze 95% der verfügbaren, 
lohnenswerten Spiele gibt es nur für Windows.

Ich bleibe dann lieber beim langweiligen, doofen Windows + Eagle (oder 
ggf. auch mal ne andere Software), bevor ich so ein 
"Nur-die-Software-die-ich-nutze-ist-die-geilste"-Fanatiker werde, wie 
hier manche unterwegs sind.

Letztendlich ist das Thema des Threads komplett untergegangen und ich 
denke, ich werde hier ggf. noch zur Belustigung mitlesen.
Vielleicht tu ich mir das mit KiCAD die nächsten Tage mal an und teste, 
ich werte die Software ja nicht anhand dessen FanBoys (nach dessen 
Aussage das Programm nicht "für Leute wie mich" gemacht sind, sprich 
die, die das Programm nur nutzen wollen).

von Falk B. (falk)


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@ mal mil mal mm (Gast)

>Falk Brunner (falk) schrieb dazu:

>> Klar, ist ja auch ABSOLUT sinnvoll, wenn tausenden User ihre Software
>> selber compilieren und tausendfach ein Vielfaches der Installationsmenge
>> erst gedownloaded werden muss und dann ebenso tausendfach stundenlang
>> compiliert wird. Das ist WIRKLICH sinnvoll!! Der ganze dämlich Rest der
>> Welt läßt EINEN Profi das EINMAL compilieren. Diese armen Irren!

>Ihr OS-Compilier-Fanboys meint nämlich, bloß weil ihr euer Scriptgedöns
>mit

>configure, make, make install

>in der Kommandozeile anschubst - was auch nicht mehr Intelligenz
>erfordert als ein Doppelklick auf eine exe - seid ihr schon die "großen
>Kompilierer" und Sourcecode Junkies. Ne seid ihr nicht! Ihr nutzt nur
>etwas was andere für euch vorgefertigt haben und ruft es auf. That's
>all. Das ist im Kern nix anderes als der das was jeder "Dau" unter
>Windows macht durch Klick mit der Maus.

Dein Ironiedetektor ist kaputt ;-)

>DAS IST KRANK!! Sinnlose Ressourcenvergeudung! Zeitverschwendung!

Meine REDE!

>Und genau IHR kommt mir dann mit solchen saublöden Kinderargumenten wie

>" ich bin viel schneller auf der Kommandozeile wie du mit deiner Maus "

Du haust hier mehrere Leute arg durcheinander.

von Falk B. (falk)


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@ Antimedial (Gast)

>vorfindet. Einige Kicad-Entwickler haben den Anspruch, teure,
>professionelle Tools am CERN zumindest teilweise zu ersetzen.

Welche denn? Ich kenn die Struktur von Cern nicht, ist sicher ein recht 
bunter Laden, WWW ist dort ja auch entstanden. Aber wenn sie mit KICAD 
Profitools ersetzen wollen, ist das schon etwas zum schmunzeln ;-)
Es wären nicht die ersten Akademiker, die nur ihrem Spieltrieb 
nachgehen, ohne zu merken, dass sie nur im Sandkasten spielen, wo der 
Rest der Menscheit schon Wolkenkratzer baut.

>da auch schon ein ganzes Stück vorangekommen. Sie haben das langfristige
>Ziel, Kicad zu einem GCC der CAE-Branche weiterzuentwickeln. Diese
>Gruppe hat jetzt aber nicht unbedingt den Anspruch, eine möglichst große
>Nutzergemeinde zu finden, weil sie sich voll auf ihre Zielgruppe
(Hardwareentwickler am CERN) zu konzentrieren.

Lächerlich. Reine Schutzbehauptung, um sich der Kritik zu entziehen!
Gerad GCC hat ja eben ein VERDAMMt GROße Nutzerzahl, und keiner ist 
traurig drüber!

> Die bekommen womöglich
> von ihrer eigenen IT die Binärpackages compiliert.

Also wieder mal elitär, zumindest akademisch eigenbrötlerisch. Jaja.

von mal mil mal mm (Gast)


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Holm Tiffe (holm) schrieb:

> Du titulierst eine ganze Reihe von Leuten die nur einfach nicht Deiner
> Meinung sind mit übelsten Beschimpfungen und beklagst Dich das ich keine
> Argumente hätte?

Hast du auch nicht. Und im Gegensatz zu dir können andere wenigstens 
diskutieren. Hier mal deine "Argumente"

> Du hast einfach eine Meise.
> diskutiere Dein Erbrochenes
> Du hast den IQ eines Mausrädchens
> Ehy, was rauchst denn Du für Zeug?
> Du spinnst echt.
> schwadronierst von denen Du ganz offensichtlich keinen Plan hast

usw.

Es ist immer das gleiche mit euch OS Verfechter. Wenn man euch euer 
Spielzeug ein wenig kritisiert werdet ihr aggressiv und behauptet dann 
die anderen wären die Angreifer. Immer das gleiche Spiel das ihr 
abzieht. Erbärmlich hoch drei!

Und dann sind es bei euch immer die anderen die euch angeblich 
beschimpfen.

von mal mil mal mm (Gast)


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Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

>> Das haben
>> findige schon lange erkannt und bieten deshalb fertig kompilierte
>> Windows EXE an. Damit klappt das dann in der Regel auch.

> Hmm, naja, so kenne ich das zumindest von der meisten
> Windows-Software, die mir unter die Finger gekommen ist, nicht.
> Dank fehlender Paketverwaltung seitens des OS emuliert dort
> schließlich dann jeder selbst seine Paketverwaltung, damit man
> den Kram hinterher auch wieder entfernen kann.

Ich weiß jetzt nicht was du speziell bei Windows unter "Paketverwaltung" 
verstehst. Ich wüsste nicht wozu man für Windows eine Paketverwaltung 
wie bei Linux braucht. Windows hat auch ohne diesen Schickschnack seinen 
Marktanteil erreicht und gehalten.

Es ist für das kompilieren von OSS sowieso besser sich nicht auf das 
Linux Shell Skriptgedöns unter Windows zu verlassen. Da erlebt man ganz 
schnell böse Überraschungen. Das haben wohl auch schon längst andere 
erkannt und stellen deshalb kompilierte Windows Pakete bereit, die 
wenigstens auch funktionieren wie hier

http://www.lfd.uci.edu/~gohlke/pythonlibs/

Der Horror für mich wäre wenn Windows anstatt der schön übersichtlichen 
weil einfach gestalteten 'Systemsteuerung  Programme  Programme und 
Funktionen' nun auch noch so eine Paketverwaltung bekommt wie damals 
mein Suse Linux mit zig Tools die darin herumrührten. Die Intransparenz 
war einfach zum erbrechen. Aber selbst wenn sie mal so angehen wird es 
nach aller Erfahrung wenigstens nicht so ein Gefrickel und funktioniert 
dann auch.

von Guido B. (guido-b)


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Zum Hauptthema: Ich denke, dass an vielen Hochschulen noch
Eagle gelehrt wird, da es mal deutsche Software war. Viele
Nutzer dieses Forums sind halt noch sehr jung und kennen
nur kleine Teile der Welt.

Ich musste vor 7 Jahren einen Nachfolger für meine veraltete
Ultimate-Software finden, da diese nach zwei Besitzerwechseln
nicht mehr bezahlbar war. Damals habe ich Target, Eagle und das
noch sehr junge Kicad getestet. Keines der Programme hat mir
sehr gut gefallen, da alle sehr weit von Ultimate entfernt
waren. Also habe ich Kicad gewählt und bereue es nicht. Die
neueste Superversion, die alles besser kann, brauche ich nicht.
Ich komme mit älteren Builds klar, die garnicht installiert werden
müssen, sondern einfach aus einem Verzeichnis aufgerufen werden.

Wenn die Windowsuser nicht Willens sind die Software zu kompilieren,
dann gibt es eben keine Kompilate für Windows. Crosscompiling ist
in gewissen Grenzen zwar nöglich, aber man muss das Kompilat ja
auch testen. Hier ist auch Windows nicht sehr homogen, einem
Linuxuser vorzuschreiben alle relevanten Windowsversionen zu
kaufen, um testen zu können, ist doch sehr weltfremd.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Skropski schrieb:
> Ihr müsst ja ganz schön tolle und wichtige Leute sein, dass eure
> Lebenszeit soo kostbar ist.

Gewiss nicht.

> Mich "bremst" Windows jedenfalls nicht aus,
> hatte in der Zeit, wo ich Windows nutze (ca. 13 Jahre) einen Virus und
> einen Bluescreen (wegen defektem RAM).

Es geht hier nicht so sehr um Viren, Bluescreens, Panics oder
dergleichen.

Es geht um die allgemeine Umständlichkeit.  Immer, wenn ich für
irgendwas Windows benutzen muss, fühle ich mich wie jemand, den
man in ein schickes Auto setzt, bei dem sich jedoch die Handbremse
nicht lösen lässt.  Eigentlich wäre man ganz schnell am Ziel, wenn,
ja wenn nicht die blöde Handbremse wäre. ;-)

(Ich weiß, dass du das nicht nachvollziehen können wirst, denn
schließlich hast du dich ja an diese angezogene Handbremse gewöhnt. :)

Daher eben mache ich das nur, wenn mich dafür jemand bezahlt (mit
anderen Worten: wenn mein Chef es unbedingt mit Windows gemacht haben
will, denn er muss mir die dann notwendig werdende Arbeitszeit ja
bezahlen).

Meine Freizeit ist mir dafür zu schade.

> Wenn ich nach Software suche,
> habe ich bisher AUSSCHLIEßLICH Programme gefunden, die mindestens (meist
> nur) für Windows verfügbar ist.

Das beißt sich ja nun schon allein damit, dass hier im halben Thread
lang diskutiert wird, dass es KiCAD eben nun gerade nicht (oder nicht
so ganz einfach) für Windows gäbe …  Nur daraus hat sich die leidige
Diskussion ja entsponnen.

> aber ich schätze 95% der verfügbaren, lohnenswerten Spiele gibt es nur
> für Windows

Kann sein, interessiert mich wirklich kaum noch.  Das bisschen, was
ich mal Zeit habe zu spielen, kann ich mich auch mit dem anfreunden,
was ich in meiner gewohnten Umgebung habe.  Aber das ist selten
genug.  Es gibt so viele andere nette Dinge, die man stattdessen tun
könnte.  Wenn ich es mal wieder schaffe, gemeinsam mit meiner Frau
einen Abend lang Zeit zu haben, dann können wir mal schauen, welche
DVDs gerade so rumliegen … aber auch für die ist man schon lange nicht
mehr dran gebunden, dass man ein Windows hat.  Jedes aktuelle OS hat
einen benutzbaren DVD-Player an Bord.

von mal mil mal mm (Gast)


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Guido B. (guido-b) schrieb:

> Wenn die Windowsuser nicht Willens sind die Software zu kompilieren,
> dann gibt es eben keine Kompilate für Windows.

Damit würde sich gerade das junge KiCAD ins eigene Knie schießen.

"Super Idee" sowas.

von someone (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
>> Wer zu blöd ist, eine ZIP-Datei runterzuladen und ein Doppelklick auf
>> eine .bat-Datei zu klicken, und dann ein paar Stunden zu warten, ist nun
>> wirklich nicht mehr zu helfen.
>
> Ich würde nicht sagen, dass ich zu blöd bin, höchstens zu Faul. Doch
> wenn ich hier lese, dass ich erst nach 1GB Download und 9 Stunden
> Kompilierzeit + Installationszeit eine Software habe, die man nicht
> wirklich gut nutzen kann und dazu soviele neue Versionen kommen, dass
> sich das Anbieten eines aktuellen fertigen Installers nicht lohnt (was
> heißt, um aktuell zu bleiben muss man relativ oft diesen "Aufwand"
> betreiben).. Das ist nicht gerade förderlich für meine Neugier. Es
> fördert auch nicht das Gefühl, eine soweit stabile und zuverlässige
> Software zu haben, die man bedenkenlos nutzen kann.

Die aktuelle Entwicklungsversion von Kicad ist genau das: Eine 
Entwicklungsversion. Die ist weder vollständig noch stabil und daher nur 
für Leute geeignet, die aktiv zur Entwicklung beitragen wollen. Insofern 
sehe ich kein Problem darin, diese Leute vor die Hürde zu stellen, etwa 
90 Minuten auf die Software zu warten.
Es gibt von Kicad übrigens auch binaries. Die werden ab und an 
veröffentlicht, sind stabil und benutzbar. Die kann man einfach 
runterladen und damit glücklich werden. Die letzte Version davon stammt 
aus der ersten Hälfte von 2013, was nun natürlich Leute stört, die 
unbedingt meinen, die CERN-Alpha-Features unbedingt zu benötigen, bevor 
sie sich Kicad ansehen. Diesen Leuten kann ich nur empfehlen, so lange 
zu warten, bis die Features in einem stable release von Kicad 
auftauchen. Mit der aktuellen selbstgebauten Version werden diese 
nämlich nicht glücklich. Sicher zurecht, übrigens, da es wirklich noch 
sehr inkonsistent, fehleranfällig und schwer zu bedienen ist. Wenn man 
sich eine Entwicklungsversion besorgt, dann lässt man sich jedoch 
bewusst darauf ein!

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michael Skropski schrieb:
>> Ihr müsst ja ganz schön tolle und wichtige Leute sein, dass eure
>> Lebenszeit soo kostbar ist.
>
> Gewiss nicht.
>
>> Mich "bremst" Windows jedenfalls nicht aus,
>> hatte in der Zeit, wo ich Windows nutze (ca. 13 Jahre) einen Virus und
>> einen Bluescreen (wegen defektem RAM).
>
> Es geht hier nicht so sehr um Viren, Bluescreens, Panics oder
> dergleichen.
>
> Es geht um die allgemeine Umständlichkeit.  Immer, wenn ich für
> irgendwas Windows benutzen muss, fühle ich mich wie jemand, den
> man in ein schickes Auto setzt, bei dem sich jedoch die Handbremse
> nicht lösen lässt.  Eigentlich wäre man ganz schnell am Ziel, wenn,
> ja wenn nicht die blöde Handbremse wäre. ;-)
>
> (Ich weiß, dass du das nicht nachvollziehen können wirst, denn
> schließlich hast du dich ja an diese angezogene Handbremse gewöhnt. :)

Ich denke, dass es eher Gewöhnungssache ist. Ich habe mich vor einiger 
Zeit auch gefragt, ob ich nicht auch mal Linux ausprobieren soll. Habe 
es dann mit SuSe und Fedora auch mal getan. Mal abgesehen von der 
(meiner Meinung nach) unübersichtlichen Ordnerstruktur (man wird 
zugeballert mit "div", "etc", "mnt", "usr", "src",.... als wären mehr 
als 3 Zeichen zu viel) war es für mich ein Krampf, Software aufzuspielen 
(geschweige denn den installierten Ordner in dem Ordnergewusel zu 
finden) und nach Recherche im Internet und Installation eines Player 
bekam ich nicht mal eine simple MP3-Datei zum laufen. Das war der Punkt 
wo ich mich frage: "Wieso tu ich mir das eigentlich an? Um sagen zu 
können, ich nutze endlich Linux und bin weniger Mainstream?". Da ist es 
wenigstens schlüssig. In C:/Programme sind die Programme und in 
C:/Windows sind die Systemdateien. So leicht kann es sein.
Mein Vater hatte mir neulich erst ganz begeistert gezeigt, wie schnell 
sein neuer Win8 Rechner ist. Steckleiste an, PC an, 3 Sekunden später 
konnte er sich einloggen, direkt nach dem Enter war der Desktop 
sichtbar, ein Doppelklick auf Photoshop und nach 2 Sekunden war auch das 
offen. Also ca 15-20 Sekunden von Powertaste drücken bis zu Photoshop 
nutzen können. Da sehe ich die Handbremse nicht ;)


>> Wenn ich nach Software suche,
>> habe ich bisher AUSSCHLIEßLICH Programme gefunden, die mindestens (meist
>> nur) für Windows verfügbar ist.
>
> Das beißt sich ja nun schon allein damit, dass hier im halben Thread
> lang diskutiert wird, dass es KiCAD eben nun gerade nicht (oder nicht
> so ganz einfach) für Windows gäbe …  Nur daraus hat sich die leidige
> Diskussion ja entsponnen.

Nicht ganz. KiCAD gibt es ja ansich AUCH für Windows. Als fertiger 
Installer halt veraltet und die neuste Version mit Aufwand*.


>> aber ich schätze 95% der verfügbaren, lohnenswerten Spiele gibt es nur
>> für Windows
>
> Kann sein, interessiert mich wirklich kaum noch.  Das bisschen, was
> ich mal Zeit habe zu spielen, kann ich mich auch mit dem anfreunden,
> was ich in meiner gewohnten Umgebung habe.  Aber das ist selten
> genug.  Es gibt so viele andere nette Dinge, die man stattdessen tun
> könnte.  Wenn ich es mal wieder schaffe, gemeinsam mit meiner Frau
> einen Abend lang Zeit zu haben, dann können wir mal schauen, welche
> DVDs gerade so rumliegen … aber auch für die ist man schon lange nicht
> mehr dran gebunden, dass man ein Windows hat.  Jedes aktuelle OS hat
> einen benutzbaren DVD-Player an Bord.

Ja ich weiß, dass bei vielen das Spieleargument nicht zählt. Kann ich 
auch nachvollziehen. Dann eben so:

CAD-Programme: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_CAD-Programmen
guck mal, wieviel für Windows sind und wieviele nur für Windows sind...

EDA-Programme: Target, Eagle, KiCAD, DesignSpark, Pulsonix, DipTrace, 
Altium, OrCAD, Allegro, PADS, Zuken CADStar... meines Wissens alle unter 
Windows nutzbar. Auch unter Linux, MAC, ...?

Allgemein, wenn man mal googled, sind aus meiner Erfahrung her die 
Resultate immer Windowskompatible Programme. Z.B. Wenn man mal nach 
Bildverarbeitungssoftware sucht-> Photoshop, Corel Draw, Picarsa, GIMP 
(Ich weiß, ist ansich ein Linux Programm)..

Bestimmt findet man auch ein Programm, was unter Linux läuft, doch da 
nehme ich lieber meinen Windowsrechner und habe dafür die Auswahl von 
dem 10-20fachen an Programmen und kann mir die aussuchen, die ich mag 
und nicht die, die ich nur nutzen kann.

Was nutzen eigentlich die Linuxer für EDA-Tools? Bei der oberen Auswahl 
habe ich nur bei KiCAD und Eagle eine Linuxversion genommen. Aber sowas 
wie Altium, OrCAD usw? Nutzen die ganzen "Profis" dann Windows, nehmen 
die Wine oder gibt es auch solche Highend-Software für Linux?


*: Ich habe mir gedacht, man kann viel labern oder aber machen. Also 
habe ich mir den 90MB Winbuilder mal geladen und wollte, da es ja so 
lange dauern soll, über Nacht kompilieren. Entpackt waren es dann ca 
700MB. Ich habe die make.bat gestartet und es kam Promt ein error, weil 
meine Firewall die bat geblockt hat. Also die Datei erlaubt, neu 
gestartet und ein error. Wie kann ich auch nur ein Leerzeichen in den 
Ordnernamen machen. Neu gestartet -> Error: "Keine Zugriffsrechte auf 
....". Die Rechte sind in Ordnung, nur der Pfad war zu lang (so lang war 
er jetzt aber auch nicht..). Also verschoben nach D:/. Neu gestartet.. 
Er hat dann ein paar Dinge aus dem Internet geladen, Error-> Die 
Firewall hat sich gemeldet, eine andere Datei wollte ins Internet. Also, 
Firewall aus. Neu gestartet. Jetzt hat er etwas mehr geladen. Error 
"Konnte Datei blabla/Demos nicht finden"... Da ich dort den Fehler nicht 
bei mir sehe und ein erneuter Neustart bestimmt auch nichts bringen 
würde, habe ich für heute erstmal den PC ausgemacht...
Ich weiß nicht, wie/ob ich es vielleicht doch noch hinkriege, doch für 
mich ist das nicht "compiler anschubsen und den Rest macht er".

Ich glaube auch nicht, dass die Entwickler durch das zurückhalten des 
neuen Windowsinstallers Supportanfragemails sparen. Eher kommen denke 
ich Fragen, wie dass denn geht und wo der Fehler beim compilieren liegen 
kann. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Wenn sie Fragen zu Fehlern 
des Programms "fürchten", macht es auch keinen Unterschied, ob nun 
selbst compiliert oder nicht.

someone schrieb:
> Michael Skropski schrieb:
>>> Wer zu blöd ist, eine ZIP-Datei runterzuladen und ein Doppelklick auf
>>> eine .bat-Datei zu klicken, und dann ein paar Stunden zu warten, ist nun
>>> wirklich nicht mehr zu helfen.
>>
>> Ich würde nicht sagen, dass ich zu blöd bin, höchstens zu Faul. Doch
>> wenn ich hier lese, dass ich erst nach 1GB Download und 9 Stunden
>> Kompilierzeit + Installationszeit eine Software habe, die man nicht
>> wirklich gut nutzen kann und dazu soviele neue Versionen kommen, dass
>> sich das Anbieten eines aktuellen fertigen Installers nicht lohnt (was
>> heißt, um aktuell zu bleiben muss man relativ oft diesen "Aufwand"
>> betreiben).. Das ist nicht gerade förderlich für meine Neugier. Es
>> fördert auch nicht das Gefühl, eine soweit stabile und zuverlässige
>> Software zu haben, die man bedenkenlos nutzen kann.
>
> Die aktuelle Entwicklungsversion von Kicad ist genau das: Eine
> Entwicklungsversion. Die ist weder vollständig noch stabil und daher nur
> für Leute geeignet, die aktiv zur Entwicklung beitragen wollen.

Ich finde das Projekt auch eine gute Sache. Bitte nicht falsch 
verstehen. Ich sage weder, dass KiCAD schlecht, noch dass Eagle das 
einzig Wahre ist. Doch wenn es wirklich unstabil und fehleranfällig ist, 
ist es sicher ne gute Sache, wenn sich viele Leute dahinter setzen und 
quasi mitentwickeln und/oder testen, doch zum reinen Gebrauch für das 
Ziel eine fertige PCB zu haben, kann es dann ja kaum besser als andere, 
stabile Programme geben. Zudem sagen ja manche KiCAD Fans, dass die 
Installer, die es gibt, noch nicht die ganzen neuen Sachen drin haben, 
die das Programm so viel toller macht als Eagle und Co.

: Bearbeitet durch User
von Simon S. (-schumi-)


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Michael Skropski schrieb:
> Ich denke, dass es eher Gewöhnungssache ist. Ich habe mich vor einiger
> Zeit auch gefragt, ob ich nicht auch mal Linux ausprobieren soll. Habe
> es dann mit SuSe und Fedora auch mal getan. Mal abgesehen von der
> (meiner Meinung nach) unübersichtlichen Ordnerstruktur (man wird
> zugeballert mit "div", "etc", "mnt", "usr", "src",.... als wären mehr
> als 3 Zeichen zu viel) war es für mich ein Krampf, Software aufzuspielen
> (geschweige denn den installierten Ordner in dem Ordnergewusel zu
> finden) und nach Recherche im Internet und Installation eines Player
> bekam ich nicht mal eine simple MP3-Datei zum laufen. Das war der Punkt
> wo ich mich frage: "Wieso tu ich mir das eigentlich an? Um sagen zu
> können, ich nutze endlich Linux und bin weniger Mainstream?". Da ist es
> wenigstens schlüssig. In C:/Programme sind die Programme und in
> C:/Windows sind die Systemdateien. So leicht kann es sein.
Du darfst nicht versuchen, Linux wie Windows zu bedienen. Das führt nur 
zu Frust und einem kaputten System.

Softwareinstallation ist unter allen Distributionen sehr viel einfacher 
als unter Windows. Nur wenn du es wie unter Windows versuchst (Googlen, 
von irgendeiner Website herunterladen, händisch installieren) wirst du 
grandios scheitern (Dieser Weg ist die absolute Ausnahme und oft sogar 
komplizierter als selbst zu kompilieren).

Stattdessen wird einfach die Paketverwaltung geöffnet (Wie die 
heist/funktioniert ist je nach Distro leicht verschieden), die passende 
Software gesucht und auf installieren gedrückt. Passwort noch eingeben 
und fertig, das ist alles.

Mit dem "Ordnergewusel" musst du dich in keiner Weise befassen. Zudem 
gibt es nicht "den" Ordner, in den das Programm installiert wird, 
sondern das wird aufgeteilt (binaries nach /urs/bin, globale Config nach 
etc, userconfig nach /home/username/.* usw. -> 
http://wiki.ubuntuusers.de/Verzeichnisstruktur ).

Generell kann man sagen: Bei GNU/Linux musst du dich nicht um das System 
kümmern, du musst ihm nur sagen was du willst (z.B. installiere VLC). 
Mit irgendwelchen Ordnern befassen, irgendwelche Installer/uninstaller 
ausführen etc. ist als User völlig überflüssig. Und wenn du es trotzdem 
machst (weil du es von Windows gewöhnt bist) wird dein System nicht mehr 
lange fehlerfrei laufen, weil du es an der Paketverwaltung vorbei 
veränderst (Man kann das tun, sollte aber wissen was man tut).

Statt Suse und Fedora würde ich an deiner Stelle einmal Linux Mint 
probieren. Darauf lässt sich auch das Ubuntu-Wiki (bestes Wiki das ich 
kenne) anwenden http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite. Wenn du etwas tun 
willst - tue es nicht so wie in Windows, sonder lies erst nach. Linux 
ist kein Ersatz, sondern eine Alternative - und damit sehr viel anders.

> Mein Vater hatte mir neulich erst ganz begeistert gezeigt, wie schnell
> sein neuer Win8 Rechner ist. Steckleiste an, PC an, 3 Sekunden später
> konnte er sich einloggen, direkt nach dem Enter war der Desktop
> sichtbar, ein Doppelklick auf Photoshop und nach 2 Sekunden war auch das
> offen. Also ca 15-20 Sekunden von Powertaste drücken bis zu Photoshop
> nutzen können. Da sehe ich die Handbremse nicht ;)
Auch wenn Microsoft es inzwischen geschafft hat, Windows auf eine 
annehmbare Arbeitsgeschwindigkeit zu trimmen (wenn auch mit Tricks wie 
halber hibernate anstatt boot), bleiben die eigentlichen Grundprobleme 
erhalten (wie z.B. Softwareverwaltung, Updates, Registry, Ordnerstruktur 
-> path). Wenn du die Vorteile von Linux wirklich sehen willst, musst du 
diese Windows-Krücken vergessen und wie oben geschrieben fast von vorne 
beginnen was Computer angeht (quasi ca. nach Copy&Paste).


> Was nutzen eigentlich die Linuxer für EDA-Tools? Bei der oberen Auswahl
> habe ich nur bei KiCAD und Eagle eine Linuxversion genommen. Aber sowas
> wie Altium, OrCAD usw? Nutzen die ganzen "Profis" dann Windows, nehmen
> die Wine oder gibt es auch solche Highend-Software für Linux?
Es gibt eine, aber deren Name fällt mir gerade nicht ein. Weis ich 
daher, dass die in der Firma in der ich lernte auf Redhat benutzt wird.



> Zudem sagen ja manche KiCAD Fans, dass die
> Installer, die es gibt, noch nicht die ganzen neuen Sachen drin haben,
> die das Programm so viel toller macht als Eagle und Co.
Ja, ist ja auch so ;-) Allerdings sind diese Sachen auch noch nicht 
fertig, was wohl der Grund ist warum es noch keine Installer dazu gibt 
(derzeit kommt z.B. im OpenGL-Modus alle Nase lang ein Popup "This 
feature is not implemented yet")

von mal mil mal mm (Gast)


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Simon S. (-schumi-) schrieb:

> Auch wenn Microsoft es inzwischen geschafft hat, Windows auf eine
> annehmbare Arbeitsgeschwindigkeit zu trimmen (wenn auch mit Tricks wie
> halber hibernate anstatt boot), bleiben die eigentlichen Grundprobleme
> erhalten (wie z.B. Softwareverwaltung, Updates, Registry, Ordnerstruktur
> -> path).

Du hängst schon viel zu sehr in der "Linux-Denke". Was aus deiner 
gewohnten Sicht ein "Grundproblem" zu sein scheint, ist aus Sicht eines 
Windows Anwenders seit Jahren keines. Im Gegenteil. Die Aufteilung in 
Linux von Installationen auf verschiedene Verzeichnisse hat mir 
persönlich nie zugesagt. Das empfand ich stets als willkürliches 
zerfleddern von zunächst vollständigen Programmen in seine Bestandteile, 
wie man es nicht haben möchte. Der Mensch in seiner typischen 
Schubladendenke, die wir alle nun mal leidlich haben, kommt viel eher 
mit sauber getrennten aber vollständigen (= alles beinhaltend) 
Verzeichnissen zurecht. Wie speicherst du Beispielsweise deine 
CAE-Dateien ab? Meine sind jeweils in einem Ordner. Wenn's erforderlich 
ist mit Unterverzeichnissen. Aber bestimmt nicht unzusammenhängend im 
Verzeichnisbaum der Festplatte verstreut, so dass ich erst in 
irgendwelchen Textfiles nachlesen muss, was zu wem gehört. Und ich will 
übrigens auch nicht irgendwelchen Symlinks, die mir logische 
Gruppierungen vorgaukeln andauernd hinterherhüpfen, um dann wieder 
irgendwo in der Pampa eines anderen Ordners zu landen. Gerade die 
Softwareverwaltung ist in Windows einfach und überschaubar gelöst. Mehr 
braucht es nicht. Lediglich über die Registry lässt sich diskutieren. 
Dafür gibt es bei Linux Skript- und Config Files zur Ablaufsteuerung an 
jeder Ecke und für jeden Dreck, was die Übersicht auch nicht gerade in 
arktische Höhen katapultiert. Es sei denn, du bist ein Skriptjunkie. Und 
dann erst der ganze Lib Dschungel in Linux (so.lib.123.irgendwas. . . ). 
Da sind mir die DLLs noch sympathischer. Die linkt man zur not statisch 
hinzu und das Programm läuft. Die Linux Distributionen dann auch noch 
zueinander in Teilen inkompatibel usw.

Wer Enthusiast genug ist soll sich das gerne antun. Der Rest ist mit dem 
glücklich und zufrieden was funktioniert und MS hat mit Windows 7 nach 
meiner Ansicht das beste Werk vollbracht was jemals aus deren Haus 
gekommen ist. Seit dem Win7 auf dem Markt kam und bei mir installiert 
wurde, habe ich keinen Bluescreen mehr zu Gesicht bekommen. Dazwischen 
einmal komplett die HW gewechselt. Was will ich mehr!

von Antimedial (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber wenn sie mit KICAD
> Profitools ersetzen wollen, ist das schon etwas zum schmunzeln ;-)

Man kann das Wort "langfristig" natürlich auch absichtlich überlesen, 
nur damit die eigenen Argumente wieder passen.

Falk Brunner schrieb:
> Lächerlich. Reine Schutzbehauptung, um sich der Kritik zu entziehen!
> Gerad GCC hat ja eben ein VERDAMMt GROße Nutzerzahl, und keiner ist
> traurig drüber!

Aber sicher nicht in seinen Anfangszeiten. Kicad steckt jetzt eben dort, 
wo GNU Anfang der 90er war.

Falk Brunner schrieb:
> Also wieder mal elitär, zumindest akademisch eigenbrötlerisch. Jaja.

Jede größere Firma hat eine eigene IT-Abteilung, die Softwarepakete 
bereitstellt. Das hat weder etwas mit elitär noch eigenbrötlerisch zu 
tun, sondern ist eine einfache Notwendigkeit.

von Holger K. (strommaschenmax)


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Hallo?!
Meine Frage war eigentlich 'Warum immer EAGLE?' und nicht 'Warum immer 
Windows?'?
Danke!

von uwe (Gast)


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Weil Eagle in den letzten Jahren das beste kostenlose Layoutprogramm 
war.

Später dann, weil Eagle ein gutes kostenloses Layoutprogramm war und es 
die größte Verbreitung hat.

Zur Zeit ist aber alles im Umbruch. Würde man jetzt (2014) die Karten 
neu mischen, würde es wohl anders aussehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holger Kellas schrieb:
> Hallo?!
> Meine Frage war eigentlich 'Warum immer EAGLE?' und nicht 'Warum immer
> Windows?'?
> Danke!

Stimmt :-)

Eagle war einfach das erste preiswerte Programm am Markt. Und wenn der 
Kumpel es verwendet, dann nehme ich es eben auch.

Mittlerweile gibt es aber doch einige andere Kandidaten die durchaus 
mehr für weniger (bis gar kein) Geld leisten (beliebige Platinengröße, 
3D-CAD-Modelle in Echtzeit, usw.). Bei Eagle hat sich meiner Beobachtung 
nach in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan

Du siehst ja auch hier an der Anzahl der Fragen zu bestimmten 
Programmen, dass sich da etwas ändert. Es tauchen bspw. in den letzten 
Jahren vermehrt Fragen zu KiCad auf. Das passt recht gut zu den 
Ergebnissen der Umfrage bzgl. der verwendeten EDA-Software hier.

: Bearbeitet durch Moderator
von herbert (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Viele
> Nutzer dieses Forums sind halt noch sehr jung und kennen
> nur kleine Teile der Welt.

Sie kennen vor allem keine Aufreibesymbole, Kreppleiterbahnen auf der 
Rolle, Millimeterpapier, brennende Augen und einen schmerzenden Rücken 
nicht. Erst mit solchen Erfahrungen denke ich ist man fähig seine 
Software zu kritisieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die 
persönlichen Nebenkriegsschauplätze mehr Raum beanspruchen , als die 
Arbeit rund um das erstellen eines Layouts.

von USER (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber wenn sie mit KICAD
> Profitools ersetzen wollen, ist das schon etwas zum schmunzeln ;-)

Na dan schmunzel mal. Es sind auf dieser Welt schon einige sogenannte 
Profitools von OpenSource stark zurück gedrängt worden.

Beispiele nötig?
gcc, open office, linux, thunderbird, firefox, gimp, eclipse, mysql, 
typo3, LibreOffice, VirtualBox, Apache, TrueCrypt, ...
Die Verbreitung dieser Programme ist in Relation zu den kommerziellen 
Alternativen beeindruckend.


Antimedial schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> Lächerlich. Reine Schutzbehauptung, um sich der Kritik zu entziehen!
>> Gerad GCC hat ja eben ein VERDAMMt GROße Nutzerzahl, und keiner ist
>> traurig drüber!
>
> Aber sicher nicht in seinen Anfangszeiten. Kicad steckt jetzt eben dort,
> wo GNU Anfang der 90er war.

Natürlich wird es noch eine Zeit dauern, bis KiCAD größere Anteile 
geniesst. Alles hat einen Anfang, einen Hochpunkt und irgendwann ein 
Ende. Und bei KiCAD ist der Hochpunkt noch lange nicht erreicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Skropski schrieb:
> Was nutzen eigentlich die Linuxer für EDA-Tools?

Ich bin zwar kein „Linuxer“, aber ich benutze unter FreeBSD nun
witzigerweise die Linux-Version von BAE.  Wesentlicher Grund neben
der Gewöhnung daran und dem wirklich guten Support ist ein
brauchbarer Autorouter.  Damit kann man sich nämlich auch wieder
Lebenszeit einsparen. ;-)

Sollte ich BAE mal aus irgendeinem Grunde aufgeben, würde ich
vermutlich dann sehr intensiv auf KiCAD gucken.  Eagle habe ich mal
benutzt (vor BAE), aber sehne mich nun auch nicht gerade zurück,
außerdem würde ich in diesem Falle dann lieber wieder die Vorzüge
von Opensource haben wollen (hier insbesondere: keinerlei künstliche
Limitierungen).

Aber: ich benutze das alles nicht professionell, verdiene also nicht
meine Brötchen damit.  Sollte ich mal irgendwann in die Verlegenheit
kommen, sowas tatsächlich beruflich machen zu müssen und dann eben
doch ein Altium in der Hand zu haben (weil mich entweder die
Funktionalität total überzeugt, oder weil es andere für mich so
entschieden haben), dann würde ich es vermutlich in einer VMware
laufen lassen.  Auf diese Weise handhabe ich das derzeit auch in der
Firma mit anderweitigen Windows-Zwängen, die mir vorgegeben sind.
Dann kann ich all die reguläre Arbeit, wie sie mir gut von der Hand
geht im Unix-Umfeld machen (dort allerdings aufgrund VMware nicht
FreeBSD sondern Linux, aber die Unterschiede aus Anwendersicht sind
da eher gering), und flutsche einfach einen Bildschirm weiter nach
links, wenn es eben jetzt mal Word oder KraftPunkt sein muss.

von Michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Eagle war einfach das erste preiswerte Programm am Markt. Und wenn der
> Kumpel es verwendet, dann nehme ich es eben auch.
>
> Mittlerweile gibt es aber doch einige andere Kandidaten die durchaus
> mehr für weniger (bis gar kein) Geld leisten (beliebige Platinengröße,
> 3D-CAD-Modelle in Echtzeit, usw.). Bei Eagle hat sich meiner Beobachtung
> nach in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan

Dazu kam noch, das es neben Target ein deutsches Programm war.

Gestern hab ich mal versucht, mich mit dem hochgelobten KiCad 
anzufreunden.
Es hat eine grundsätzlich andere Philosphie wie Eagle. Man fängt fast 
wieder bei Null an. Später mehr.
Nun bin ich erst mal auf der Suche, ob es eine deutsche Beschreibung 
gibt.

Es stimmt, das sich in den Grundfunktionen von Eagle nicht viel geändert 
hat. Wozu auch? Solchen Schnulli wie die 3-D-Ansicht auch noch in 
Echtzeit bringt doch keinerlei Punkte.
Wenn ich bei Eagle mehr will, dann hole ich mir die Maxi-Version.
Bei KiCad ist da das Ende der Fahnenstange schon erreicht. Da kann ich 
zur not mitbasteln, aber richtigen Support krieg ich nicht.

herbert schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Viele
>> Nutzer dieses Forums sind halt noch sehr jung und kennen
>> nur kleine Teile der Welt.
>
> Sie kennen vor allem keine Aufreibesymbole, Kreppleiterbahnen auf der
> Rolle, Millimeterpapier, brennende Augen und einen schmerzenden Rücken
> nicht. Erst mit solchen Erfahrungen denke ich ist man fähig seine
> Software zu kritisieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die
> persönlichen Nebenkriegsschauplätze mehr Raum beanspruchen , als die
> Arbeit rund um das erstellen eines Layouts.

Ganz recht! Jeder sollte glücklich sein, mit welchen Programm auch immer 
eine Platine selbst machen zu können.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Eagle war einfach das erste preiswerte Programm am Markt. Und wenn der
>> Kumpel es verwendet, dann nehme ich es eben auch.
>>
>> Mittlerweile gibt es aber doch einige andere Kandidaten die durchaus
>> mehr für weniger (bis gar kein) Geld leisten (beliebige Platinengröße,
>> 3D-CAD-Modelle in Echtzeit, usw.). Bei Eagle hat sich meiner Beobachtung
>> nach in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan
>
> Dazu kam noch, das es neben Target ein deutsches Programm war.

Richtig - und es gab eben guten Support und Hilfe - auch dadurch, dass 
es eben viele benutzten und man oft durch eine Suche im Netz die Lösung 
fand.

> Gestern hab ich mal versucht, mich mit dem hochgelobten KiCad
> anzufreunden.
> Es hat eine grundsätzlich andere Philosphie wie Eagle. Man fängt fast
> wieder bei Null an. Später mehr.

Ja. Deswegen meine ich: wer mit seinem Programm zufrieden ist, der 
sollte auch dabei bleiben. Es ist ja nicht nur das Einarbeiten sondern 
auch die erstellten Bibliotheken, die konvertiert werden müssen usw.

> Nun bin ich erst mal auf der Suche, ob es eine deutsche Beschreibung
> gibt.

Meines Wissens nach nicht wirklich - aber meine Suche ist auch schon 
einige Jahre her. Kleinere Probleme konnte ich bisher immer hier im 
Forum oder per Google lösen. Ansonsten empfand ich die Einarbeitung als 
einigermaßen intuitiv.

> Es stimmt, das sich in den Grundfunktionen von Eagle nicht viel geändert
> hat. Wozu auch? Solchen Schnulli wie die 3-D-Ansicht auch noch in
> Echtzeit bringt doch keinerlei Punkte.

Uns schon, denn ich kann das direkt in unser CAD übernehmen und schauen, 
ob und wie die fertige Baugruppe in meine Gehäuse passt oder wo Ärger 
(auch bzgl. Stauwärme bei Kühlkörpern usw.) droht. Und mir ist es schon 
passiert, dass ich eine Buchse gesetzt hatte, die zwar schön platziert 
war, aber niemals einen Stecker hätte aufnehmen können, weil ein anderes 
Bauteil reinragte :-)

Aber natürlich benötigt das nicht jeder - wie gesagt: wer mit seinem 
Programm zufrieden ist, sollte dabei bleiben.

> Wenn ich bei Eagle mehr will, dann hole ich mir die Maxi-Version.
> Bei KiCad ist da das Ende der Fahnenstange schon erreicht.

Sorry, aber da geht es momentan eigentlich erst so "richtig los". Dazu 
reicht ein Blick in die Mailingliste und die neuen Dinge in den 
Entwicklerversionen. Push and Shove wurde ja schon angesprochen. Da muss 
ich schon sagen: das ist ein tolles, wirklich hilfreiches Feature.
Mittlerweile gibt es wohl auch Plugins für Eagle-Dateiformate zur 
einfacheren Migration (habe ich aber mangels Bedarf noch nicht getestet) 
und das Scripting-Modul schreitet auch weiter voran.

> Da kann ich
> zur not mitbasteln, aber richtigen Support krieg ich nicht.

Ja, der Support ist mangelhaft - aber hier im Forum versuchen wir 
"KiCadler" zu helfen, wo es geht :-)

von Michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Uns schon, denn ich kann das direkt in unser CAD übernehmen und schauen,
> ob und wie die fertige Baugruppe in meine Gehäuse passt oder wo Ärger
> (auch bzgl. Stauwärme bei Kühlkörpern usw.) droht. Und mir ist es schon
> passiert, dass ich eine Buchse gesetzt hatte, die zwar schön platziert
> war, aber niemals einen Stecker hätte aufnehmen können, weil ein anderes
> Bauteil reinragte :-)

Dann brauchst du aber zusätzlich das 3D-Modell deines Gerätes!
Und es ist sicher auch ein Trick der "Oberbesitzer" der 
Platinenprogramme.
Denn das funktioniert ja nur, wenn du das Teil auch aus deren 
Bestellisten orderst. Von einem anderen Hersteller kann das Teil ja 
funktionieren, aber die mechanischen Abmessungen können anders sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Dann brauchst du aber zusätzlich das 3D-Modell deines Gerätes!

Ja klar - aber das benötige ich sowieso, weil ich die 
Gehäuseaussparungen/Frontplatten bzw. gleich das ganze Gehäuse fräsen 
muss.

> Und es ist sicher auch ein Trick der "Oberbesitzer" der
> Platinenprogramme.

Das verstehe ich nicht.

> Denn das funktioniert ja nur, wenn du das Teil auch aus deren
> Bestellisten orderst.

Warum? Ich kann doch einfach selbst das nötige Gehäuse erstellen. Und 
viele Bauteil-Hersteller bieten mittlerweile auch kostenfreie 3D-Modelle 
mit an.

> Von einem anderen Hersteller kann das Teil ja
> funktionieren, aber die mechanischen Abmessungen können anders sein.

Natürlich - je nach Gehäuse. Aber glücklicherweise gibt es ja deutlich 
weniger Gehäuse als Bauteile :-)

Ich erstelle einfach zusätzlich zu den Pads noch ein 3D-Modell des 
Bauteilgehäuses. Dieses setzt KiCad dann entsprechend ein. Ich kann die 
Platine drehen und wenden und eben diese CAD-Daten in meinem 
CAD-Programm in das Gehäuse "Einbauen".

Das ist wirklich eine feine Sache :-)

von Holm T. (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Holm Tiffe (holm) schrieb:
>
>> Du titulierst eine ganze Reihe von Leuten die nur einfach nicht Deiner
>> Meinung sind mit übelsten Beschimpfungen und beklagst Dich das ich keine
>> Argumente hätte?
>
> Hast du auch nicht. Und im Gegensatz zu dir können andere wenigstens
> diskutieren. Hier mal deine "Argumente"
>
>> Du hast einfach eine Meise.
>> diskutiere Dein Erbrochenes
>> Du hast den IQ eines Mausrädchens
>> Ehy, was rauchst denn Du für Zeug?
>> Du spinnst echt.
>> schwadronierst von denen Du ganz offensichtlich keinen Plan hast
>
> usw.
>
> Es ist immer das gleiche mit euch OS Verfechter. Wenn man euch euer
> Spielzeug ein wenig kritisiert werdet ihr aggressiv und behauptet dann
> die anderen wären die Angreifer. Immer das gleiche Spiel das ihr
> abzieht. Erbärmlich hoch drei!
>
> Und dann sind es bei euch immer die anderen die euch angeblich
> beschimpfen.


Entswchuldigung, du bist es mir nicht mal mehr wert Deine Texte komplett 
durchzuilesen, Du solltest aber schon zwischen mir (Ich) und "Euch" 
unterschieden.

Ich bin kein Linuxer und ich diskutiere mit Dir nicht mehr. Du hast gar 
keine Argumente und Du bist rotzfrech. Das im Zusammenhang definiere ich 
als doof. Mach was Du willst, ich werde Dir nicht mehr antworten.

Holm

von mal mil mal mm (Gast)


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Holm Tiffe (holm) schrieb:

> Du hast gar
> keine Argumente

Irrtum! Ich habe mehr als genug davon in etlichen Postings hier 
vorgebracht. Wenn sie dir nicht passen ist das nicht mein Problem. Du 
brauchst sie ja nicht zu kommentieren. Nur wenn du sie kommentierst 
musst du auch mit einem Echo rechnen.

> und Du bist rotzfrech.

Sagt derjenige, dessen Ausdrucksweise ich in meinem letzten Posting mit 
dir zitierte. Fass dich mal an die eigene Nase. Diskutiere ohne 
persönliche Angriffe oder lass es sein. In deinem ersten Posting mir 
gegenüber hast du begonnen mich anzugreifen. Was erwartest du? Liebe 
Worte für so ein Verhalten? Schon mal was davon gehört, wie man in den 
Wald hinein ruft ..

von mal mil mal mm (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

Guido B. schrieb:
>> Viele
>> Nutzer dieses Forums sind halt noch sehr jung und kennen
>> nur kleine Teile der Welt.

> Sie kennen vor allem keine Aufreibesymbole, Kreppleiterbahnen auf der
> Rolle, Millimeterpapier, brennende Augen und einen schmerzenden Rücken
> nicht. Erst mit solchen Erfahrungen denke ich ist man fähig seine
> Software zu kritisieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die
> persönlichen Nebenkriegsschauplätze mehr Raum beanspruchen , als die
> Arbeit rund um das erstellen eines Layouts.

Ich habe noch einiges an Edding Aufreibesymbolen, was ich damals selber 
benutzt habe. Das war schon recht anstrengend damit sein Layout aufs 
Kupfer aber auch auf transparentes Millimeterpapier zu fummeln. Kein 
Vergleich mit heutiger CAE. Jedes noch so einfach gestrickte Programm 
mit Drucker reicht im Prinzip um da flotter zu Gange zu sein und vor 
allem editierbare Layouts zu erstellen, ohne mit dem Skalpell 
herumzufummeln.

von mal mil mal mm (Gast)


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Chris D. (myfairtux) (Moderator) schrieb:

Michael_ (Gast) schrieb:
>> Gestern hab ich mal versucht, mich mit dem hochgelobten KiCad
>> anzufreunden.
>> Es hat eine grundsätzlich andere Philosphie wie Eagle. Man fängt fast
>> wieder bei Null an. Später mehr.

> Ja. Deswegen meine ich: wer mit seinem Programm zufrieden ist, der
> sollte auch dabei bleiben. Es ist ja nicht nur das Einarbeiten sondern
> auch die erstellten Bibliotheken, die konvertiert werden müssen usw.

Konvertieren und überprüfen kostet auch Zeit und Aufwand. Besser ist es 
ein Programm zu nehmen mit dem das Erstellen von Bauteilen recht einfach 
geht. Dann macht man sich genau die Bauteile die man braucht. Das meiste 
der Bauteilbibliotheken braucht man sowieso nie. Die eigens erstelle Lib 
ist immer die beste. Dann ist man wenn was nicht hinhaut wenigstens auch 
selber der Depp der's verbockt hat und muss sich nicht über andere 
ärgern.

;-)

von herbert (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Jedes noch so einfach gestrickte Programm
> mit Drucker reicht im Prinzip um da flotter zu Gange zu sein und vor
> allem editierbare Layouts zu erstellen, ohne mit dem Skalpell
> herumzufummeln.

Mir ist egal , wer mit was sein Layout erstellt ...wenn nur nicht das 
ständige meckern um irgenwelche Kosten wären. Schade, dass ich Sprint 
Layout nicht schon in der ersten Version entdeckt habe. Gerade mit 
solche Vorerfahrungen mit Rasierklinge und Skalpell lernt man Software 
zu schätzen auch die "belächelten "Malprogramme". Den jungen fehlt die 
natürlich was aber nicht verkehrt wäre die mal zu machen. Ich hatte mal 
einen Wunsch aber kein Geld. Da habe ich für sechs Monate die Disko 
gecancelt und das rauchen aufgehört. Danach habe ich mir meinen Wunsch 
erfüllt....

von mal mil mal mm (Gast)


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herbert (Gast) schrieb:

> Mir ist egal , wer mit was sein Layout erstellt ...wenn nur nicht das
> ständige meckern um irgenwelche Kosten wären.

Das gab's auch schon früher zu DOS Zeiten als eagle noch wenig bis 
gefühlt keine Konkurrenz hatte (OK, es gab sowas wie Ranger, aber das 
wollten wohl viele denn doch nicht). Da haben sich so einige ihre 
"eigene" Lizenz erstellt und munter die Vollversion für umsonst genutzt. 
Bis Cadsoft mal die Hutschnur riss und sich einen fiesen Plan dagegen 
ausdachte .. Das Jungvolk weiß davon nichts.

Stichwort "belächelten "Malprogramme". Das kommt bei Sprint wohl vor 
allem daher, dass es keine Verzahnung zwischen dem Layoutprogramm und 
der Schaltplansoftware gibt.

Wenn du damit gut zurecht kommst brauchst du dir doch keinen Kopf darum 
zu machen, wenn ein wenig herumgefeixt wird. Sehe es einfach locker und 
sportlich.

;)

von herbert (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Stichwort "belächelten "Malprogramme". Das kommt bei Sprint wohl vor
> allem daher, dass es keine Verzahnung zwischen dem Layoutprogramm und
> der Schaltplansoftware gibt.

Es ist halt so, dass durch die schlechte Korrektierbarkeit von 
"kleberouting" die vorgehendsweise beim umsetzen besonders gut geschult 
wurde. Davon profitiere ich auch mit Sprint. Schaltplan gibts es bei mir 
auf Papier. Einen "Autorouter" ...obwohl vorhanden nutze ich nicht.

mal mil mal mm schrieb:
> Wenn du damit gut zurecht kommst brauchst du dir doch keinen Kopf darum
> zu machen, wenn ein wenig herumgefeixt wird. Sehe es einfach locker und
> sportlich.

Keine Angst, Komplexe habe ich keine ...im Gegenteil bezeichne ich immer 
mein routen als "malen". Wer schon mal mit Sprint ein vorhandenes Layout 
in den Hintergrund geladen bzw. skaliert hat um es ins Raster zu malen 
bzw auch Ändeungen durch zu führen, der wird begeistert sein wie einfach 
das ist. Das können die anderen Progs nicht so toll. Das mußte ich mit 
meinen handgeklebten Vorlagen auch machen weil sich die Folie über die 
Jahre verzogen hat.

von Michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Und es ist sicher auch ein Trick der "Oberbesitzer" der
>> Platinenprogramme.
>
> Das verstehe ich nicht.

Nein? Die Distributoren haben sich doch, wenn sie konnten, ein 
Layoutprogramm geschnappt und bieten es mit Einschränkungen an. Wie bei 
Eagle, Target und weiteren. Mit einem Knopfdruck baust du das Teil ein 
und die Bestellung ist auch schon gemacht.

Hier wurde auch BAE erwähnt.
Damals, 2003 hatte ich die V.6.2 getestet. Ich habe sie mir nochmal 
angeschaut. Die freie Version hatte schlechte Doku, wenig Bauteile in 
der Bibliothek und keine Beispiele. An Eagle kam BAE nicht heran. 
Lediglich der Gerber Viewer war interessant.
Was kann heute die freie Version oder Leicht-Version für 190 EUR?

von JoostW (Gast)


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Target? Wer?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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mal mil mal mm schrieb:
>> Ja. Deswegen meine ich: wer mit seinem Programm zufrieden ist, der
>> sollte auch dabei bleiben. Es ist ja nicht nur das Einarbeiten sondern
>> auch die erstellten Bibliotheken, die konvertiert werden müssen usw.
>
> Konvertieren und überprüfen kostet auch Zeit und Aufwand. Besser ist es
> ein Programm zu nehmen mit dem das Erstellen von Bauteilen recht einfach
> geht. Dann macht man sich genau die Bauteile die man braucht. Das meiste
> der Bauteilbibliotheken braucht man sowieso nie. Die eigens erstelle Lib
> ist immer die beste. Dann ist man wenn was nicht hinhaut wenigstens auch
> selber der Depp der's verbockt hat und muss sich nicht über andere
> ärgern.

Mit "erstellten Bibliotheken" meinte ich genau das ;-)

Michael_ schrieb:
>
> Nein? Die Distributoren haben sich doch, wenn sie konnten, ein
> Layoutprogramm geschnappt und bieten es mit Einschränkungen an. Wie bei
> Eagle, Target und weiteren. Mit einem Knopfdruck baust du das Teil ein
> und die Bestellung ist auch schon gemacht.

Ahhh, jetzt ja :-)
Das stimmt, aber so etwas ist bei KiCad kein Thema. ich würde mich auch 
nicht so knebeln lassen.

> Hier wurde auch BAE erwähnt.
> Damals, 2003 hatte ich die V.6.2 getestet. Ich habe sie mir nochmal
> angeschaut. Die freie Version hatte schlechte Doku, wenig Bauteile in
> der Bibliothek und keine Beispiele. An Eagle kam BAE nicht heran.
> Lediglich der Gerber Viewer war interessant.
> Was kann heute die freie Version oder Leicht-Version für 190 EUR?

Ich weiss, dass BAE zumindest über einen exzellenten Autorouter verfügt. 
Ansonsten war die Bedienung in der Tat unkonventionell: man musste es 
schon oft nutzen, um flüssig arbeiten zu können. Wie es heutzutage ist, 
weiss ich nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Ansonsten war die Bedienung in der Tat unkonventionell: man musste es
> schon oft nutzen, um flüssig arbeiten zu können.

Ja, das ist zumindest in der Unix-Version nach wie vor so.  Es ist
der Autorouter und der Support, die den Wert des Programms ausmachen.
;-)

Michael_ schrieb:
> Die freie Version hatte schlechte Doku, wenig Bauteile in der Bibliothek
> und keine Beispiele.

Es gibt ein Schritt-für-Schritt-Tutorial, aber viel mehr nicht an
Beispielen.  Allerdings beantwortet einem Roman Ludwig jede Frage
schnell und geduldig.

Bauteile in der Bibliothek ist ohnehin etwas, was so fast nur
Eagle-Nutzer als Erwartungshaltung haben. ;-)  Alle professionellen
Nutzer, die ich kenne, lehnen Bibliotheken, die die Hersteller
mitliefern, so gut wie grundsätzlich ab und vertrauen nur ihren
eigenen Bauteilen (und ihren eigenen Fehlern ;-).  So gesehen ist die
Motivation eines Herstellers, noch dazu eines kleinen, großartige
Bibliotheken mitzuliefern, verständlicherweise eher gering.  Da
konzentriert man sich lieber auf Features, die die Kunden auch
benutzen, vor allem natürlich solche Kunden, die die „großen“
Lizenzen kaufen.

> An Eagle kam BAE nicht heran.

Kann man so wirklich nicht sagen.  Man könnte auch umgekehrt sagen,
dass Eagle in vielen Dingen an BAE nicht heran kommt. :)  Ich habe
ja mit beiden gearbeitet, ein wenig kann ich es also schon
einschätzen.  Sowas hier:

Beitrag "Re: Zeigt her eure SMD löt-Kunst !"

hätte ich wohl mit dem Adler nicht mehr machen wollen.  Das fängt
beim hierarchischen Schaltplan an (wimre. haben sie das ja nun
endlich, oder?) und hört beim Kopieren der Hierarchiegruppen im
Layout mit je 30° Versatz auf.

Vom Autorouter reden wir ohnehin lieber nicht, der ist bei Eagle
bekanntermaßen schlecht.  Bei BAE lass ich damit locker den
Digitalteil der Layouts damit erledigen; das Ergebnis mag nicht
den ästhetischen Ansprüchen eines guten Handlayouts genügen, aber
die sind den Digitalsignalen so ziemlich schnuppe :), und es ist
in einem Zehntel der Zeit erledigt.  Vor allem: wenn man danach
doch nochmal was herumschieben möchte: kein Problem, du lässt das
Layout eben einfach neu rechnen.  Mit einem in …zig Stunden
Handarbeit erstellten Layout würdest du das nie machen, da ist dir
einfach die Arbeit zu schade.

von Michael_ (Gast)


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JoostW schrieb:
> Target? Wer?

Conrad, mit dem speziellen Dateiformat.
Beitrag "Target .T3001 -> .T3000 - geht doch!"

Jörg Wunsch schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Die freie Version hatte schlechte Doku, wenig Bauteile in der Bibliothek
>> und keine Beispiele.
>
> Es gibt ein Schritt-für-Schritt-Tutorial, aber viel mehr nicht an
> Beispielen.  Allerdings beantwortet einem Roman Ludwig jede Frage
> schnell und geduldig.

Ist das heute anders?

Jörg Wunsch schrieb:
> Bauteile in der Bibliothek ist ohnehin etwas, was so fast nur
> Eagle-Nutzer als Erwartungshaltung haben. ;-)  Alle professionellen
> Nutzer, die ich kenne, lehnen Bibliotheken, die die Hersteller
> mitliefern, so gut wie grundsätzlich ab und vertrauen nur ihren
> eigenen Bauteilen (und ihren eigenen Fehlern ;-).

Mal langsam! Auch "professionellen Nutzer" haben ihre Erfahrung als 
Anfänger gemacht. Um ein Bauteil mit allen Layern und Feinheiten 
anzulegen, braucht man schon gehörige Erfahrung.
Bei EAGLE hat man da ein paar Studenten für die Erstellung von 
Bibliotheken eingesetzt. Die sind nach meiner Meinung noch zu 70% heute 
gültig.
Auch das ist ein Teil des Erfolges von EAGLE.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo,

>>> Viele
>>> Nutzer dieses Forums sind halt noch sehr jung und kennen
>>> nur kleine Teile der Welt.
>
>> Sie kennen vor allem keine Aufreibesymbole, Kreppleiterbahnen auf der
>> Rolle, Millimeterpapier, brennende Augen und einen schmerzenden Rücken
>> nicht.

> Ich habe noch einiges an Edding Aufreibesymbolen, was ich damals selber
> benutzt habe. Das war schon recht anstrengend damit sein Layout aufs
> Kupfer aber auch auf transparentes Millimeterpapier zu fummeln. Kein
> Vergleich mit heutiger CAE. Jedes noch so einfach gestrickte Programm
> mit Drucker reicht im Prinzip um da flotter zu Gange zu sein und vor
> allem editierbare Layouts zu erstellen, ohne mit dem Skalpell
> herumzufummeln.

Die Dampfmaschine war zu Ihrer Zeit auch ein echter Fortschritt. 
Trotzdem möchte heute niemand mehr zu ihr zurück. Genau so ist es mit 
Software. Mit Windows 3.11 würde sich heute auch niemand mehr zu frieden 
geben ;)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von herbert (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Die Dampfmaschine war zu Ihrer Zeit auch ein echter Fortschritt.
> Trotzdem möchte heute niemand mehr zu ihr zurück.

Wer schon mal mit einer Dampfmaschine zu tun hatte... in Form einer 
Lokomotive eventuell...der ist deutlich relaxter als der Kollege vom 
ICE. Also ich sehe öfter noch so ein Teil fahren und da gibts nur 
fröhliche freundliche Menschen.;-) Ich hoffe nur, dass bei all dem 
geballten Wissen einiger noch genügend Zeit bleibt (speziell jetzt die 
Hobbyisten)um damit zu arbeiten. Es hat noch niemanden geschadet auch 
mal die Wurzeln einer Tätigkeut auch praktisch kennen zu erfühlen. Es 
gab ja nicht immer W7 W8, Eagle oder einen anderen Geier...

von Cyblord -. (cyblord)


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herbert schrieb:

> Wer schon mal mit einer Dampfmaschine zu tun hatte... in Form einer
> Lokomotive eventuell...der ist deutlich relaxter als der Kollege vom
> ICE. Also ich sehe öfter noch so ein Teil fahren und da gibts nur
> fröhliche freundliche Menschen.;-)

DAS nenne ich mal verzerrte Realität. Frag mal den Heizer um die 
Jahrhundertwende (die vorletzte) wie relaxed der war und ob der nicht 
gerne mit nem gemütlichen ICE Cockpitsesselfurzer getauscht hätte. 
Nostalgie in allen Ehren, aber irgendwann hörts auch mal auf und es 
beginnt in Wahnsinn überzugehen.

von herbert (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> DAS nenne ich mal verzerrte Realität. Frag mal den Heizer um die
> Jahrhundertwende (die vorletzte) wie relaxed der war und ob der nicht
> gerne mit nem gemütlichen ICE Cockpitsesselfurzer getauscht hätte.
> Nostalgie in allen Ehren, aber irgendwann hörts auch mal auf und es
> beginnt in Wahnsinn überzugehen.

Tja, bei den historischen Fahrten lächelt sogar der Heizer und ist 
glücklich. Achja, der ICE braucht keinen Heizer also wäre der gute heute 
arbeitslos was damal eine Katastrophe gewesen sein muß.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Ist das heute anders?

Ich versteh nicht so ganz, auf was sich genau diese Frage bezieht.

> Mal langsam! Auch "professionellen Nutzer" haben ihre Erfahrung als
> Anfänger gemacht. Um ein Bauteil mit allen Layern und Feinheiten
> anzulegen, braucht man schon gehörige Erfahrung.

Interessanterweise fängt das genannte BAE-Tutorial just bei diesem
Schritt an: man entwirft als erstes sein eigenes Bauteil.  Und zwar
meiner Erinnerung nach mit einem Logikgatter, von dem sich dann im
gleichen Gehäuse mehrere befinden, sodass man auch an die Unterschiede
zwischen Bauteil im Schaltplan und auf dem Board herangeführt wird.

Nichtsdestotrotz taugen die mitgelieferten Bauteile bei BAE allemal
ausreichend als Vorlage für eigene Bauteile.  Vorteilhaft kommt hier
das Konzept hinzu, dass BAE grundsätzlich Kopien der
Bibliothekselemente im aktuellen Projekt hinterlegt und mit diesen
arbeitet: brauche ich also ein bestimmtes Bauteil nur für dieses
Projekt mal anders als in der Standardausführung, dann editiere ich
lediglich die lokale Kopie entsprechend.  (Jedes Projekt kann daher
auch wiederum als Bibliothek für weitere Projekte dienen.)

Davon abgesehen: ich habe letztens mal was mit dem Adler machen müssen
(weil der Empfänger den Schaltplan gern in diesem Format haben wollte),
das Anlegen eines neuen Bauteils war auch dort eine Sache von wenigen
Minuten — und das, obwohl ich keinerlei praktische Erfahrung mehr mit
dem Programm hatte, sondern mir tatsächlich erst die Anleitung dazu
durchlesen musste.  Dass die Adlernutzer alle als erstes im Forum
herumfragen müssen, ob nicht doch jemand anders schon mal eine
Bibliothek für Bauteil BRXM854NLMA angelegt hat, scheint mir sehr
spezifisch für diese Nutzergruppe zu sein: mit nur wenig eigener Mühe
hätten sie das Bauteil vermutlich sehr viel schneller selbst gezimmert.

von USER (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Interessanterweise fängt das genannte BAE-Tutorial just bei diesem
> Schritt an: man entwirft als erstes sein eigenes Bauteil.  Und zwar
> meiner Erinnerung nach mit einem Logikgatter, von dem sich dann im
> gleichen Gehäuse mehrere befinden, sodass man auch an die Unterschiede
> zwischen Bauteil im Schaltplan und auf dem Board herangeführt wird.

Darum geht es nicht. Es geht um Kreppapier, Rubbel-Leiterbahnen, Papier, 
Bleistift und Edding.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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USER schrieb:
> Darum geht es nicht.

Ich habe ja auch nicht dir geantwortet, sondern Michael_.  Also
halt' dich mit irrelevanten Dingen bitte raus.

von mse2 (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> herbert schrieb:
>
>> Wer schon mal mit einer Dampfmaschine zu tun hatte... in Form einer
>> Lokomotive ....da gibts nur
>> fröhliche freundliche Menschen.;-)
>
> DAS nenne ich mal verzerrte Realität. Frag mal den Heizer um die
> Jahrhundertwende (die vorletzte) wie relaxed der war und ob der nicht
> gerne mit nem gemütlichen ICE Cockpitsesselfurzer getauscht hätte.
Allenfalls der Lokführer hätte diesen Tausch vollziehen dürfen, den 
Heizer hatte man somit einfach wegrationalisiert.  ;)

Aber ernsthaft zum Thema: Nostalgie ist eine schöne Sache. Wer Zeit und 
Lust hat, sich damit zu beschäftigen: OK.
Muss aber nicht sein. Wer aktuell ernsthaft arbeiten muss (oder möchte 
-> als Hobby), soll nicht die Latrine mit der Zahnbürste putzen müssen.
Technikgeschichte ist interessant, trotzdem möchte ich meinem PC nicht 
mittels Lochkarten mitteilen müssen, was ich von ihm möchte.

von mse2 (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> ...  Dass die Adlernutzer alle als erstes im Forum
> herumfragen müssen, ob nicht doch jemand anders schon mal eine
> Bibliothek für Bauteil BRXM854NLMA angelegt hat, scheint mir sehr
> spezifisch für diese Nutzergruppe zu sein: ...
Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung als ehemaliges Mitglied dieser 
Gruppe bestätigen.

Ich nutze heute Altium, davor war es EAGLE (kannte ich von der Uni, 
hatte ich bei meinem damaligen Arbeitgeber daher angeschafft und konnte 
auch zufriedenstellend damit arbeiten.)

Früher hatte ich in der Tat eine gewisse Scheu vor dem Selbstanlegen von 
Bauteilen. Nach diverse unguten Erfahrungen mit nicht zum Bauteil 
passenden Footprints habe ich heute eine gewisse Scheu vor der 
Verwendung von nicht selbst angelegten Bauteilen.  :)

von W.S. (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Ich habe schon im Betty Thread gelesen, dass Dir eine gewisse Abneigung
> gegen das Opensource Zeuchs anhängt. Man wird das nicht so ohne Weiteres
> beheben können.

Ja, damit hast du Recht. Ich war und bin den Keil gewöhnt und habe mich 
über den GCC erstmal schwarz geärgert: Da gibt es übelste Bugs, die den 
Entwicklern auch schon seit Jahren bekannt sind !! und man schafft sie 
nicht aus der Welt, sondern baut stattdessen einen Workaround ein 
(".thumbfunc oder so ähnlich) - natürlich OHNE dies in der Doku auch nur 
im Geringsten zu vermerken. So ungefähr funktioniert LEIDER die open 
source Software. Vielleicht kannst du anhand dieses Beispiels verstehen, 
warum ich da ne Abneigung habe.

Jörg Wunsch schrieb:
> Es geht um die allgemeine Umständlichkeit.  Immer, wenn ich für
> irgendwas Windows benutzen muss, fühle ich mich wie jemand, den
> man in ein schickes Auto setzt, bei dem sich jedoch die Handbremse
> nicht lösen lässt.

Seltsam. Mir geht es genau umgekehrt: Mit Windows arbeitet es sich flott 
und wenn ich wie jetzt gerade mit Linux arbeiten muß, geht alles 
wesentlich umständlicher.

herbert schrieb:
> Sie kennen vor allem keine Aufreibesymbole, Kreppleiterbahnen auf der
> Rolle, Millimeterpapier, brennende Augen und einen schmerzenden Rücken
> nicht. Erst mit solchen Erfahrungen denke ich ist man fähig seine
> Software zu kritisieren. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die
> persönlichen Nebenkriegsschauplätze mehr Raum beanspruchen , als die
> Arbeit rund um das erstellen eines Layouts.

_DANKE!_
DEINEN BEITRAG SOLLTE MAN IN GANZ GROSSEN LETTERN AN DEN ANFANG DES 
GESAMTEN PLATINENBEREICHES HEFTEN.


Chris D. schrieb:
> Sorry, aber da geht es momentan eigentlich erst so "richtig los". Dazu
> reicht ein Blick in die Mailingliste und die neuen Dinge in den
> Entwicklerversionen. Push and Shove wurde ja schon angesprochen. Da muss
> ich schon sagen: das ist ein tolles, wirklich hilfreiches Feature.

Oh fein, Push&Shove.
Siehst du, genau das ist die Linuxer-Krankheit. Anstelle erstmal die 
bislang vorhandenen Basics so zurechtzuschleifen, daß sie ohne Hakeln 
funktionieren, anstelle also erstmal Grund rein zu kriegen in das ganze 
Gebäude, fängt man an, auf wackeliger und hakeliger Basis stehend sich 
immer neuere tolle Features einfallen zu lassen. Das PushNShove wäre ja 
was Feines, wenn alles darunter liegende bereits ausgereift wäre - aber 
das ist es eben nicht.

Wie hieß das doch bei Honecker? "Überholen ohne einzuholen.."

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Wie hieß das doch bei Honecker? "Überholen ohne einzuholen.."

Du verwechselst die Generationen.  Da war Ulbricht.

von Guido B. (guido-b)


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W.S. schrieb:
> Siehst du, genau das ist die Linuxer-Krankheit. Anstelle erstmal die
> bislang vorhandenen Basics so zurechtzuschleifen, daß sie ohne Hakeln
> funktionieren, anstelle also erstmal Grund rein zu kriegen in das ganze
> Gebäude, fängt man an, auf wackeliger und hakeliger Basis stehend sich
> immer neuere tolle Features einfallen zu lassen.

Öhm, du hast die Software aufgrund deiner Allergie doch sicher garnicht
ausprobiert. Ich verwende Kicad, wie oben geschrieben, seit 7 Jahren und
die Basis funktioniert zu meiner Zufriedenheit seither. Achso, manche
Leute haben eine Rechenschwäche: Ich sage seit 2007!

Chris hat mehrfach ausgedrückt, dass dieses Programm bei ihm im
produktiven Einsatz ist, was sollte also daran falsch sein?

W.S. schrieb:
> _DANKE!_
> DEINEN BEITRAG SOLLTE MAN IN GANZ GROSSEN LETTERN AN DEN ANFANG DES
> GESAMTEN PLATINENBEREICHES HEFTEN.

Kannst du gleich vergessen. Die Jugend heute kriegt das aufgrund 
falscher
Ausbildung nicht mehr hin. Auch deshalb muten uns manche Fragen seltsam
an. Aber dafür sollten wir einen neuen Thread eröffnen.

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michael_ schrieb:
>
>> Ist das heute anders?
>
> Ich versteh nicht so ganz, auf was sich genau diese Frage bezieht.

Ich habe mich auf der BAE-Seite umgesehen und wollte wissen, ob man mit 
der freien Version 8.0 im Hobby-Bereich Platinen machen kann.
Eben so wie mit EAGLE.
2003 war das nicht so.

Jörg Wunsch schrieb:
> Interessanterweise fängt das genannte BAE-Tutorial just bei diesem
> Schritt an: man entwirft als erstes sein eigenes Bauteil.  Und zwar
> meiner Erinnerung nach mit einem Logikgatter, von dem sich dann im
> gleichen Gehäuse mehrere befinden, sodass man auch an die Unterschiede
> zwischen Bauteil im Schaltplan und auf dem Board herangeführt wird.
>
> Nichtsdestotrotz taugen die mitgelieferten Bauteile bei BAE allemal
> ausreichend als Vorlage für eigene Bauteile.

Und so schnell geht das mit einem neuen BT nicht. Als erstes geht das 
große Messen los.
Gehäuseform, Pinabstand, Befestigungslöcher, Pindurchmesser ...
Ich bin glücklich über die große Anzahl von Vorlagen bei EAGLE.
Schon die ganzen Printtrafos waren Gold wert.
Wenn du möchtest, nenn ich dir Bibliotheken von Eagle, wo du ein BT 
schon von den mechanischen Abmessungen her nicht in zehn Minuten machst.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Ja, damit hast du Recht. Ich war und bin den Keil gewöhnt und habe mich
> über den GCC erstmal schwarz geärgert: Da gibt es übelste Bugs, die den
> Entwicklern auch schon seit Jahren bekannt sind !! und man schafft sie
> nicht aus der Welt, sondern baut stattdessen einen Workaround ein
> (".thumbfunc oder so ähnlich) - natürlich OHNE dies in der Doku auch nur
> im Geringsten zu vermerken. So ungefähr funktioniert LEIDER die open
> source Software. Vielleicht kannst du anhand dieses Beispiels verstehen,
> warum ich da ne Abneigung habe.

Komisch. Wir verwenden jetzt schon seit Jahren den gcc-avr und jetzt den 
gcc-arm - jeweils ohne Probleme.

Solltest Du allerdings der "W.S." sein, der damals schon mit gesundem 
Halbwissen über die Codegröße und die Optimierungseinstellungen des gcc 
"glänzte", wundert mich das nicht.

> Seltsam. Mir geht es genau umgekehrt: Mit Windows arbeitet es sich flott
> und wenn ich wie jetzt gerade mit Linux arbeiten muß, geht alles
> wesentlich umständlicher.

Das liegt daran, dass Du Unix zu wenig einsetzt - natürlich ist man dann 
dort nicht fit. Mir ging es damals nicht anders. Das ändert sich aber, 
wenn man eingearbeitet ist.

> Chris D. schrieb:
>> Sorry, aber da geht es momentan eigentlich erst so "richtig los". Dazu
>> reicht ein Blick in die Mailingliste und die neuen Dinge in den
>> Entwicklerversionen. Push and Shove wurde ja schon angesprochen. Da muss
>> ich schon sagen: das ist ein tolles, wirklich hilfreiches Feature.
>
> Oh fein, Push&Shove.

Finde ich sehr praktisch :-)

> Siehst du, genau das ist die Linuxer-Krankheit. Anstelle erstmal die
> bislang vorhandenen Basics so zurechtzuschleifen, daß sie ohne Hakeln
> funktionieren, anstelle also erstmal Grund rein zu kriegen in das ganze
> Gebäude, fängt man an, auf wackeliger und hakeliger Basis stehend sich
> immer neuere tolle Features einfallen zu lassen. Das PushNShove wäre ja
> was Feines, wenn alles darunter liegende bereits ausgereift wäre - aber
> das ist es eben nicht.

Wo ist denn großer Bedarf? KiCad erfüllt hier schon seit Jahren klaglos 
und ohne Hakeln seinen Dienst und hilft uns, Geld zu verdienen. Und auch 
ganz ohne Einschränkungen der Platinengröße oder Pinanzahl. Das Handling 
ist anders als bei Eagle, aber nicht schlechter. Aber auch hier gilt: 
einarbeiten!

Ich habe das Gefühl, dass viele über Software reden, die sie noch nie 
wirklich längere Zeit und produktiv benutzt haben. Denn in solche 
Programme muss man sich einarbeiten. Oftmals ist es eher ein "Ach, ich 
spiele es mal einen Nachmittag auf und probiere mal etwas rum und denke 
"Bähh, das ist ja gar nicht wie Eagle/mein bisheriges ECAD!" - also 
doof!"

> Wie hieß das doch bei Honecker? "Überholen ohne einzuholen.."

Eagle zumindest hat Kicad schon lange eingeholt - und nun setzt es mit 
neuen Funktionen zum zügigen Überholen an.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Und so schnell geht das mit einem neuen BT nicht. Als erstes geht das
> große Messen los.
> Gehäuseform, Pinabstand, Befestigungslöcher, Pindurchmesser ...

Messen? :-}
Also ich schaue da ins Datenblatt - da stehen üblicherweise alle Maße 
drin.

> Ich bin glücklich über die große Anzahl von Vorlagen bei EAGLE.
> Schon die ganzen Printtrafos waren Gold wert.
> Wenn du möchtest, nenn ich dir Bibliotheken von Eagle, wo du ein BT
> schon von den mechanischen Abmessungen her nicht in zehn Minuten machst.

Es geht dabei aber eher darum, dass die mitgelieferten Libs meist Fehler 
enthalten, die sehr teuer werden können. Und wenn man jedes Bauteil 
prüfen muss, dann kann man es auch gleich nach seinen Richtlinien neu 
erstellen.

Am Anfang hat man naturgemäß mehr zu tun, aber das ebbt dann schnell ab.

von mal mil mal mm (Gast)


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Chris D. (myfairtux) (Moderator) schrieb:

Michael_ schrieb:

>> Und so schnell geht das mit einem neuen BT nicht. Als erstes geht das
>> große Messen los.
>> Gehäuseform, Pinabstand, Befestigungslöcher, Pindurchmesser ...

> Messen? :-}
> Also ich schaue da ins Datenblatt - da stehen üblicherweise alle Maße
> drin.

Nur genügt das nicht. Die Maße müssen auch möglichst genau und vor allem 
fehlerfrei im Bauteil sprich Pattern abgebildet sein, nicht nur im PDF 
stehen. Diptrace hat zur Kontrolle der Maße eine Measure Funktion, um 
Abstände z.B. auch mal im 1 mil Bereich schnell und einfach zu 
kontrollieren. Sowas ist Gold wert. Möchte ich nicht mehr missen. Dient 
übrigens auch der Kontrolle bestehender Bauteile oder wenn man fürs 
eigene einlagige Layout bestimmte Maße z.B. vom Gehäuse übertragen 
möchte. Habe ich schon sehr oft genutzt.

von mal mil mal mm (Gast)


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Chris D. (myfairtux) (Moderator) schrieb:

> Eagle zumindest hat Kicad schon lange eingeholt - und nun setzt es mit
> neuen Funktionen zum zügigen Überholen an.

Den Eindruck habe ich zumindest auch.

von Michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es geht dabei aber eher darum, dass die mitgelieferten Libs meist Fehler
> enthalten, die sehr teuer werden können.

Nu ist aber gut! Etwas kleinzureden durch die Unterstellung, das da 
Fehler drin sind. Das meinst du doch nicht im ernst?
In den Packages hab ich nie Fehler festgestellt. Nur einmal in einem 
Symbol.

Chris D. schrieb:
> Messen? :-}
> Also ich schaue da ins Datenblatt - da stehen üblicherweise alle Maße
> drin.

Das mag vielleicht für Standard BE wie IC gelten.
Aber für Steckverbinder, Kühlkörper, Buchsen, Trafos muß man messen.
Selbst wenn du die Maße hast, ist das Nachzeichnen sehr mühevoll.
Bsp.:
- con-vg
- subd
- con-ml-1
- battery
...
Während du noch nach dem Datenblatt suchst, hab ich meine Sub-D schon 
positioniert.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Das einzige Bauteil, das ich mal falsch hatte, war in der Ausbildung ein 
bc547 von multisim+ultraboard. Da waren 2 Pins getauscht... Die 
Fehlersuche war super :/

Ich sehe jetzt allerdings kein Problem.mit SubD Buchsen. ich hab 
spaßeshalber mal bei Mouser geguckt. 9pol SubD, THT, female, 
Rechtwinklig:
erstes Ergebnis:
http://portal.fciconnect.com/Comergent/en/US/adirect/fci;jsessionid=DA327D7BC6D79D5F232AD257BDB39761?cmd=catProductDetail&entryPoint=adirect&messageType=catProductDetail&showAddButton=true&productID=D09S33E4GV00LF

Datenblatt mit allen Maßen, die man braucht. Zusetzlich noch ne Step und 
Iges Datei, damit man gleich ein 3D Modell hat.

Ich musste jedenfalls noch kein Bauteil nachmessen. Zugegebener maßen 
muss ich auch wenig Bauteile neu erstellen.

von Bernhard (Gast)


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was ist eigentlich von "DesignSpark-PCB" zu halten ?

im Vergleich zu KiCad ?


oder wird DesignSpark  später auch wohl eingeschränkt werden?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Ich habe mich auf der BAE-Seite umgesehen und wollte wissen, ob man mit
> der freien Version 8.0 im Hobby-Bereich Platinen machen kann.

Nein.  Es gibt eine Demoversion, mit der man keine Ausgaben (Druck,
Gerber) machen kann.  Die ist nur zum Ausprobieren und Kennenlernen
da.  (Bartels selbst kann allerdings aus den damit erzeugten
Datenbanken Ausgaben generieren.  Wenn man also zum Abschluss der
Evaluierung einen Gerber-Batch aus seinen Daten haben möchte, bekommt
man den auch.)

Dann gibt es noch den freien Schaltplaneditor.  Der kann im Gegensatz
zur Demoversion natürlich PDFs generieren, aber eben keine Layouts.

Das Geschäftsmodell Eagle gibt es bei BAE nicht (kostenlos aber nur
für Hobby).  Das erste produktiv nutzbare ist die Light-Version,
die dann dafür aber (innerhalb der Restriktionen, also 2 Lagen und
120 x 180 mm²) beliebig.  So eine „nur für Hobby“-Version gibt es
nicht, und die vergangenen Diskussionen zeigen, dass das auch
rechtlich schnell problematisch werden kann: auf diese Weise erzeugte
Daten (.SCH/.BRD-Dateien, Gerber-Batches) darfst du eigentlich nie
irgendwo veröffentlichen sondern nur gegen NDA weitergeben, in dem
du den Empfänger zu den Restriktionen deiner Hobby-Lizenz
verpflichtest, denn ansonsten kannst du nicht garantieren, dass sie
nicht doch jemand anders geschäftlich nutzen könnte und hast auf
diese Weise gegen die Bedingungen deiner Hobby-Lizenz verstoßen.

> Und so schnell geht das mit einem neuen BT nicht. Als erstes geht das
> große Messen los.

Also mir geht es da wie Chris: in aller Regel übernehme ich das
aus den Zeichnungen, die die Bauteilhersteller da liefern.  Oft
genug werden auch die Pad-Maße gleich mit empfohlen.

> Schon die ganzen Printtrafos waren Gold wert.

Naja, die Wahrscheinlichkeit, dass der nächstbeste Trafo aus meiner
Kiste nun wirklich ein passendes Bauteil dort besitzt, dürfte gering
sein. :-)  Es gibt da bei den Herstellern keinerlei Standardisierung,
mal vom Pinraster abgesehen.  Ansonsten genügt ja fast schon ein
einzelnes Muster-Bauteil, da man sich dann nur noch die paar Pins
auf den tatsächlich vorhandenen Trafo zurecht schieben muss und die
Umrisse anpassen.

Klar gibt es Bauteile, die man nicht in 10 Minuten macht, aber es
gibt auch gewiss immer noch 1000mal mehr Diversität bei dem, was sich
die Hersteller gerade von mechanischen Bauteilen (USB-Buchsen,
SDRAM-Fassungen etc.) einfallen lassen, als dass die in der
Bibliothek vorhandenen sowieso nicht reichen. ;)

Michael_ schrieb:
>>    Es geht dabei aber eher darum, dass die mitgelieferten Libs meist Fehler
>>    enthalten, die sehr teuer werden können.

> Nu ist aber gut!

„Fehler“ bedeutet dabei oft genug nicht, dass die Dinger nun
grundfalsch wären.  Aber in einer Firma zählt eben nicht nur das,
sondern da will man auch sicherstellen, dass die Footprints auch
wirklich den eigenen Richtlinien entsprechen, der Lotpastenauftrag
passend ist und dergleichen.  Wenn du das bei jedem der
mitgelieferten Bauteile erst verifizieren musst, dann trifft das
schon zu, was Chris da schreibt: du kannst es in der gleichen Zeit
auch selbst erstellen.

Lös' dich an dieser Stelle mal von deinem Blick, bei dem du
vielleicht nur 08/15-Teile im DIP-Gehäuse verbaust.  Wenn ich DIP
machen wöllte, könnte ich wohl auch „Lochmaster“ benutzen. :-))

>  Während du noch nach dem Datenblatt suchst, hab ich meine Sub-D
> schon positioniert.

Wenn du nach dem Datenblatt erst suchen musst, dann hast du im
Arbeitsablauf wohl was falsch gemacht. ;-)

Ich glaube mich zu erinnern, dass wir derartige Diskussionen schon
hatten.  Ja, für denjenigen, der die Eagle-Footprints einfach
benutzt und dann mehr oder minder hofft, dass seine Bauteile auch
dazu passen (Datenblatt hat er ja sowieso nicht da, kann es also
auch nicht vorher kontrollieren), mag diese Vorgehensweise passen,
und dann sind die Eagle-Bibliotheken sicher Gold wert.

Aber professionell läuft es so einfach mal nicht, und da sind wir
bei obigem Punkt: professionelle Kunden (das sind die, die diesen
Firmen letztlich das Produkt finanzieren) haben dafür eben einen
eher geringen Bedarf.  Damit wiederum muss man aber als Hersteller
einer solchen Software keinen großen Aufwand mit vielen
mitgelieferten Bibliotheken treiben, denn das bezahlt einem $KUNDE
nicht.  Hobbyisten (und darunter fallen bei BAE auch die paar
Kunden für die Light-Version, denn die knapp 200 Euro sind mehr oder
minder nur eine handling fee und vielleicht noch eine Stunde für
Supportanfragen) zählen in dieser Rechnung einfach nicht.

Übrigens sehe ich auch als Hobbyist für mich mehr Parallelen zur
von Chris beschriebenen Arbeitsweise denn zu deiner, aber das nur
am Rande.

von Falk B. (falk)


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@ mal mil mal mm (Gast)

>> Eagle zumindest hat Kicad schon lange eingeholt - und nun setzt es mit
>> neuen Funktionen zum zügigen Überholen an.

>Den Eindruck habe ich zumindest auch.

Begründung?

von mse2 (Gast)


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Michael_ schrieb:
> ...Und so schnell geht das mit einem neuen BT nicht. Als erstes geht das
> große Messen los.
> Gehäuseform, Pinabstand, Befestigungslöcher, Pindurchmesser ...
Wie jetzt, 'Messen'? Solche Infos entnimmt man Datenblättern.

> Ich bin glücklich über die große Anzahl von Vorlagen bei EAGLE.
Wie schon geschrieben habe ich das auch 'mal so gesehen. Nach zwei üblen 
Erfahrungen allerdings habe ich dann doch umgedacht und mache meine 
Bauteile lieber selbst (ganz abgesehen davon, dass unterschiedliche 
Bestücker auch noch unterschiedliche Wünsche zur Padgestaltung haben 
können...).

> Wenn du möchtest, nenn ich dir Bibliotheken von Eagle, wo du ein BT
> schon von den mechanischen Abmessungen her nicht in zehn Minuten machst.
Klar geht nicht jedes Bauteil schnell. Ein 247-Pin BGA dauert (vor allem 
auf der Schaltplanseite mit der Pinzuordnung).
Trotzdem mache ich das lieber selbst, statt darauf zu hoffen, dass es 
jemand anderes 'schon richtig gemacht haben wird'.

von W.S. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Komisch. Wir verwenden jetzt schon seit Jahren den gcc-avr und jetzt den
> gcc-arm - jeweils ohne Probleme.
>
> Solltest Du allerdings der "W.S." sein, der damals schon mit gesundem
> Halbwissen über die Codegröße und die Optimierungseinstellungen des gcc
> "glänzte", wundert mich das nicht.

Glänzen? Weil -O3 größeren Code erzeugte als -O2 - wenn ich mich richtig 
erinnere. Nee, die Knaller waren diejenigen, die einfach nur unsachlich 
herumgeflamt hatten und einer war sogar dabei, der durch Weglassen des 
gesamten Startupcodes mir beweisen wollte, daß GCC kürzeren Code als der 
Keil erzeugen kann. Albern. Ich weiß, daß man als Bastler sich keinen 
Keil oder IAR leisten kann, sofern man mehr als 32 K oder so zu erzeugen 
gedenkt - und daß man deshalb auf den GCC kommt. Ich selber hab ja bei 
der Lernbetty auch den GCC durchexerziert.

Aber mal ganz grundsätzlich: Argumente der Art "komisch, ich hab die 
Probleme nicht bei mir gesehen" sind ja ganz nett für so ne Runde wie 
diese hier, aber sie sind eigentlich belanglos. Ich könnte jetzt auch 
anführen "Bei Jörg geht Windows langsam und FreeBSD schnell und bei mir 
geht Linux langsam und Windows schnell" - ist derselbe kalte Kaffee.

Chris D. schrieb:
> Das liegt daran, dass Du Unix zu wenig einsetzt - natürlich ist man dann
> dort nicht fit. Mir ging es damals nicht anders. Das ändert sich aber,
> wenn man eingearbeitet ist.

Das glaube ich dir. Jeder hat sein Herkommen, seine beruflichen 
Schwerpunkte und seine Gewohnheiten und ärgert sich erstmal über etwas, 
das so garnicht damit übereinstimmt. Aber in deinem Ton schwingt sowas 
wie "Laß das Lausige und gewöhne dich an was Besseres und das ist 
natürlich _meins_".

W.S.

von TomA (Gast)


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Hallo Bernhard,

ich habe DesignSpark ausprobiert, besser gesagt bin ich noch dabei. 
Gefällt mit im Grunde ganz gut, hat aber ein paar Dinge die mir nicht 
gefallen.

Beim installieren hat es sich festgefahren, keine Chance die 
Installation zu beenden. Nachdem ich mit dem Hersteller in England 
Kontakt aufgenommen habe, ließ sich dieses Problem leicht lösen.

Schlimmer ist, daß das Drucksystem schwächelt. Der Versuch invers 
auszudrucken brachte interessante, aber keine brauchbaren Ergebnisse.

Gibt aber auch Dinge die mir gefallen: Meine Eagle-Bibliotheken konnte 
ich anstandslos übertragen. Die Bibliotheksverwalung allgemein gefällt 
mir besser als in Eagle.

Bin noch lange nicht fertig mit ausprobieren, denn immer wenn ich 
schnell eine Platine brauche, greife ich zu Eagle - da sitzt jeder 
Handgriff.

DesignSpark ist für einen Eagle-Nutzer etwas ungewohnt in der 
Handhabung. Hat nach meiner Meinung aber durchaus Potential. Wenn das 
Drucksystem mal sauber läuft, kann es (nach meiner Meinung) zu einer 
ernsten Konkurenz für Eagle werden.

Die kleine Testplatine in meinem Thread "Tonertransfer - so geht es" 
habe ich mit DesignSpark gemacht. Beim übertragen des Layouts in ein 
PDF, hat Desi einige der Bohrungen zugekleistert - ist in den PDF's des 
Thread schön zu sehen.

Gruß. Tom

von Bernhard (Gast)


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TomA schrieb:
> DesignSpark ist für einen Eagle-Nutzer etwas ungewohnt in der
> Handhabung. Hat nach meiner Meinung aber durchaus Potential.

geht mir dann wohl auch so, und hatte es vor einem Jahr wieder beiseite 
gelegt.  :(

gleiches eben bei KiCad.


leider lässt sich meine nP-eagle-lizenz ab V6
nicht mehr auf Platinen der grösse  160x160mm ausweiten.  ;(

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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W.S. schrieb:
> Ja, damit hast du Recht. Ich war und bin den Keil gewöhnt und habe mich
> über den GCC erstmal schwarz geärgert: Da gibt es übelste Bugs, die den
> Entwicklern auch schon seit Jahren bekannt sind !! und man schafft sie
> nicht aus der Welt, sondern baut stattdessen einen Workaround ein
> (".thumbfunc oder so ähnlich) - natürlich OHNE dies in der Doku auch nur
> im Geringsten zu vermerken. So ungefähr funktioniert LEIDER die open
> source Software. Vielleicht kannst du anhand dieses Beispiels verstehen,
> warum ich da ne Abneigung habe.

W.S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Komisch. Wir verwenden jetzt schon seit Jahren den gcc-avr und jetzt den
>> gcc-arm - jeweils ohne Probleme.
>>
>> Solltest Du allerdings der "W.S." sein, der damals schon mit gesundem
>> Halbwissen über die Codegröße und die Optimierungseinstellungen des gcc
>> "glänzte", wundert mich das nicht.
>
> Glänzen? Weil -O3 größeren Code erzeugte als -O2 - wenn ich mich richtig
> erinnere. Nee, die Knaller waren diejenigen, die einfach nur unsachlich
> herumgeflamt hatten und einer war sogar dabei, der durch Weglassen des
> gesamten Startupcodes mir beweisen wollte, daß GCC kürzeren Code als der
> Keil erzeugen kann. Albern. Ich weiß, daß man als Bastler sich keinen
> Keil oder IAR leisten kann, sofern man mehr als 32 K oder so zu erzeugen
> gedenkt - und daß man deshalb auf den GCC kommt. Ich selber hab ja bei
> der Lernbetty auch den GCC durchexerziert.
>

Ähm, aus der Doku vom gcc:
-O2
    Optimize even more. GCC performs nearly all supported optimizations 
that do not involve a space-speed tradeoff. As compared to -O, this 
option increases both compilation time and the performance of the 
generated code.
-O3
    Optimize yet more.
-Os
    Optimize for size. -Os enables all -O2 optimizations that do not 
typically increase code size.


Da seht doch quasi direkt da, dass -O3 größer wird wie -O2 oder -Os!

Btw wenn man ".thumb_func" als workaround zu einem bug sieht ist das 
halbwissen!

Bleib bei IAR (Keil nutzt ja auch den gcc am arm) und seinen 
Eigenheiten...


Ich glaube beim KiCad ist einfach das "Problem", dass sich eher an 
Mentor/Cadence/... als an "Hobby"-Tools wie Eagle/Target/... orientiert.

Wenn ich jetzt Entwicker bin, dann bin ich bei Linux/BSD und OSS (nun 
endlich wirklich) einfach besser aufgehoben, weil mehr machen kann...

Ein Beispiel: Wie lange hat es gedauert bis man mit Wireshark USB 
traffic unter windows analysieren hat können und wie lang hat das unter 
Linux gedauert??? Unter Linux genau so lange bis jemand es gebrauchte 
und unter Windows war dann das Problem mit der DDK...

Beim GCC ist es ähnlich... ich brauche Support für den Controller XY 
wobei der GCC immerhin den core kennt... gut, dann bastelt man sich eben 
halt startup-code und ein linkfile zusammen und macht sich mit objcopy 
ein binary... fertig

Typische Windows-Umgebungen lassen dich das nicht machen... und glaub 
mir ich kenne da einiges

Man muss eben immer abwägen was man braucht und was man macht. Mein 100W 
Led-Driver ist auch ein eagle layout weils für die paar bauteile 
quick&dirty einfacher war wie mal eben Pads anzuwerfen.

Schreib ich eine ToDo-Liste für mich, mach ich irgend eine 
Textverarbeitung auf, wird's was mehrseitiges dann wird LaTeX 
angeworfen...

So ist das eben wenn man Geld mit dem PC verdienen muss...

73

von W.S. (Gast)


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Hans Wilhelm schrieb:
> Btw wenn man ".thumb_func" als workaround zu einem bug sieht ist das
> halbwissen!
>
> Bleib bei IAR (Keil nutzt ja auch den gcc am arm) und seinen
> Eigenheiten...

Ähemm... du liegst leider falsch.

Zuerst das Einfache, obwohl's nicht in diesen Thread gehört: Keil 
enthält die originalen ARM Tools und nicht den GCC, obwohl man den GCC 
auch in die IDE einbinden kann.

Und jetzt das etwas kompliziertere: exportierte Marken von thumb code 
werden ohne dieses thumbfunc als ARM Marken exportiert. Der Linker 
bekommt also eine Marke vorgesetzt, die behauptet, auf ARM-Code zu 
zeigen, obwohl sie auf THUMB-Code zeigt. Das ist ein Bug und du brauchst 
da garnicht drum herumzureden.


Aber jetzt mal wieder zu KiCad versus Eagle:

Die derzeit aktuelle KiCad-Version für Windows ist vom 7.7.13 und läßt 
sich auch problemlos installieren und starten. Gut. Ebenso einfach 
kreiert man sich ein Projekt, startet den Schematics-Editor und 
speichert (nach Tutorial) erstmal die Schematic-Datei ab. Auch OK.

Aber als erstes fällt auf, daß auf der Arbeitsfläche bereits ein 
Zeichnungsvordruck vorhanden ist, war bei mir A4 landscape. Will ich den 
überhaupt? Nö.

Dann das Plazieren eines Bauteils: Rein in's Menü, "Bauteil plazieren" 
anwählen und - nichts. Huch? Nochmal ins Menü, nachsehen, was für Libs 
vorhanden sind, ja, ein ganzer Sack voll ist da und auch aktiv. Diesmal 
"A" eingetippt - wieder nichts. Man muß danach erstmal auf die 
Arbeitsfläche klicken, damit die BE-Auswahlbox hochkommt. Die ist nicht 
schön, aber man kann sich was aussuchen, reicht erstmal.

Das ausgesuchte Teil landet dann an der Stelle, wo man zuvor hingeklckt 
hat, aber da man ja vorher nie wissen kann, wie es aussieht, muß man es 
danach an die Stelle bugsieren, wo man es hin haben will. Also markieren 
und dann verschieben.

Ein zweites BE kann man nicht einfach wie bei Eagle plazieren, sondern 
muß die o.g. Prozedur für jedes BE wiederholen. Nun denn, unkomfortabel, 
aber geht auch.

Als nächstes Leitungen ziehen. Geht auch, aber die Knickgestaltung von 
Eagle vermisse ich sehr. Dann störte sich ne Bauteilbezeichnung (NAME 
und VALUE) mit einer Leitung, sowas geht zwar, sieht aber doof aus. Also 
erster Versuch, sowas wie SMASH und MOVE zu finden - Fehlanzeige.

Dann der Versuch, die Leitung umzuverlegen: bäh! Man kann Leitungen zwar 
verschieben, aber dabei zerreißt man sie - sie lösen sich von den 
BE-Anschlüssen. Das ist für mich ein KO-Kriterium. Wozu hab ich so eine 
Leitung denn an ein BE angeschlossen? Damit man beim rein grafischen 
Verschieben von BE und Leitungen die komplette Schaltung wieder 
zerreißt?

Dann der Versuch, daraus ein Board zu machen. Sowas wie Board aus 
Schematic kreiern wie bei Eagle gibt es nicht. Man kann ne Netzliste 
exportieren und ins Board importieren - aber das ist nicht mal die halbe 
Miete, denn offensichtlich hängen an den BE im Schematics keine 
Footprints, die muß man sich in einem speziellen Dialog selbst zuordnen. 
Und das offenbar für jedes Projekt, immer wieder - Schusselfehler 
inclusive.

Ach ja, auch im Board kriegt man eine Zeichnungsvorlage. Wozu?

Kurzum, KiCad ist noch derart hakelig und unüberlegt, daß ich es für 
ernsthaftes Arbeiten nicht empfehlen kann. Es liegt eben immer noch in 
den Windeln. Ich habe allerdings die Befürchtung, daß sich die 
KiCad-Leute nicht wirklich das Programm aus Sicht eines Benutzers 
vorgestellt haben, sondern eher aus ihrer Sicht als Programmierer. Ob 
man auf eine solche Unterlage ein Push&Shove draufpfropft oder nicht, 
ist im momentanen Zustand eher nebensächlich.

W.S.

von Simon S. (-schumi-)


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W.S. schrieb:
> Aber jetzt mal wieder zu KiCad versus Eagle:
>
> Die derzeit aktuelle KiCad-Version für Windows ist vom 7.7.13 und läßt
> sich auch problemlos installieren und starten. Gut. Ebenso einfach
> kreiert man sich ein Projekt, startet den Schematics-Editor und
> speichert (nach Tutorial) erstmal die Schematic-Datei ab. Auch OK.
>
> Aber als erstes fällt auf, daß auf der Arbeitsfläche bereits ein
> Zeichnungsvordruck vorhanden ist, war bei mir A4 landscape. Will ich den
> überhaupt? Nö.
Und wäre kein Vordruck da, würdest du dich beschweren, dass du einen 
haben möchtest... Inzwischen gibt es im übrigen auch einen "Worksheet 
layout editor", da kannst du dir dann auch eine leere Vorlage machen 
wenn du das Sinnvoll findest. Allerdings frage ich mich dann, wie du 
z.B. den Schaltplan beschriften willst. Wenn dein Schaltpläne keine 
Namen/Datum etc. haben spricht das für deine "professionalität"...

> Dann das Plazieren eines Bauteils: Rein in's Menü, "Bauteil plazieren"
> anwählen und - nichts. Huch? Nochmal ins Menü, nachsehen, was für Libs
> vorhanden sind, ja, ein ganzer Sack voll ist da und auch aktiv. Diesmal
> "A" eingetippt - wieder nichts. Man muß danach erstmal auf die
> Arbeitsfläche klicken, damit die BE-Auswahlbox hochkommt. Die ist nicht
> schön, aber man kann sich was aussuchen, reicht erstmal.
Und warum ist das so? Weil es totaler Schwachsinn ist, für jedes Bauteil 
in mit der Maus zur rechten Leiste zu fahren. So hat man ein Werkzeug an 
der Maus, das man beliebig oft benutzen kann. Jeder klick produziert 
dort ein Bauteil.

> Das ausgesuchte Teil landet dann an der Stelle, wo man zuvor hingeklckt
> hat, aber da man ja vorher nie wissen kann, wie es aussieht, muß man es
> danach an die Stelle bugsieren, wo man es hin haben will. Also markieren
> und dann verschieben.
So ein Quatsch. Direkt nach dem auswählen hängt das Bauteil am 
Mauszeiger und man muss es nur dorthin bewegen wo man es genau möchte 
und dann klicken. (und BTW: Um ein Bauteil zu verschieben muss man es 
nicht markiere, sonder a) wenn man Zeit hat: Rechtsklick -> Move b) 
einfach "m" für [m]ove drücken (wenn man g für dra[g] drückt, bleiben 
die Leiterbahnen an den Pins))

> Ein zweites BE kann man nicht einfach wie bei Eagle plazieren, sondern
> muß die o.g. Prozedur für jedes BE wiederholen. Nun denn, unkomfortabel,
> aber geht auch.
Wenn man das gleiche Bauteil nochmal will, drückt man, nachdem man das 
erste platziert hat, über diesem c ([c]opy) und hat wieder das gleiche 
an der Maus.

> Als nächstes Leitungen ziehen. Geht auch, aber die Knickgestaltung von
> Eagle vermisse ich sehr. Dann störte sich ne Bauteilbezeichnung (NAME
> und VALUE) mit einer Leitung, sowas geht zwar, sieht aber doof aus. Also
> erster Versuch, sowas wie SMASH und MOVE zu finden - Fehlanzeige.
SMASH ist überflüssiger Ballast. Einfach den Mauszeiger über den 
betreffenden Text schieben und m ([m]ove) drücken, dann hat man den Text 
am Mauszeiger und kann ihn anders Platzieren. Wenn KiCAD nicht genau 
weis ob du das Bauteil oder den Text moven willst, gibt es dir zuerst 
eine Auswahl.

> Dann der Versuch, die Leitung umzuverlegen: bäh! Man kann Leitungen zwar
> verschieben, aber dabei zerreißt man sie - sie lösen sich von den
> BE-Anschlüssen. Das ist für mich ein KO-Kriterium. Wozu hab ich so eine
> Leitung denn an ein BE angeschlossen? Damit man beim rein grafischen
> Verschieben von BE und Leitungen die komplette Schaltung wieder
> zerreißt?
g (dra[g])


> Dann der Versuch, daraus ein Board zu machen. Sowas wie Board aus
> Schematic kreiern wie bei Eagle gibt es nicht. Man kann ne Netzliste
> exportieren und ins Board importieren - aber das ist nicht mal die halbe
> Miete, denn offensichtlich hängen an den BE im Schematics keine
> Footprints, die muß man sich in einem speziellen Dialog selbst zuordnen.
> Und das offenbar für jedes Projekt, immer wieder - Schusselfehler
> inclusive.
Es macht ja auch deutlich mehr Sinn, Bauteile und Footprints zu trennen. 
Schließlich gibt es z.B. Widerstände in allen möglichen Bauformen. Wenn 
man den Schaltplan zeichnet, ist die Baufort erstmal völlig irrelevant 
(höchstens um die maximale Verlusstleistung muss man sich später noch 
kümmern). Wenn man also später einen Footprint ändert, muss man bei 
Eagle den Schaltplan ändern? Tolle Logik....

> Ach ja, auch im Board kriegt man eine Zeichnungsvorlage. Wozu?
Damit man dort den Namen, Datum etc. eintragen kann?! Hast du schon mal 
etwas ausgedruckt? Da soll es ganz praktisch sein, zu wissen was das ist 
und von wann...

> Kurzum, KiCad ist noch derart hakelig und unüberlegt, daß ich es für
> ernsthaftes Arbeiten nicht empfehlen kann.
Kurzum, du klickst ein paar mal in einem CAD-Programm herum und erlaubst 
dir dann auch noch, in einem Forum dein absolut unfundiertes und 
unbrauchbares Resume zu veröffentlichen. Du hast dir noch nicht mal die 
Mühe gemacht, dir von KiCAD die Shortcuts anzeigen zu lassen, geschweige 
denn dir ein Tutorial zur Bedienung anzusehen.

> Es liegt eben immer noch in
> den Windeln. Ich habe allerdings die Befürchtung, daß sich die
> KiCad-Leute nicht wirklich das Programm aus Sicht eines Benutzers
> vorgestellt haben, sondern eher aus ihrer Sicht als Programmierer. Ob
> man auf eine solche Unterlage ein Push&Shove draufpfropft oder nicht,
> ist im momentanen Zustand eher nebensächlich.
Und sowas muss man sich dann noch anhören. Bleib einfach bei Eagle und 
lass die Kritik an anderen Programmen, wenn über ein paar mal klicken 
nicht hinauskommst. Wie man sich mit so einer Einstellung überhaupt 
trauen kann, die Arbeit anderer Leute zu kritisieren....

Ich bin vielleicht ein kleiner KiCAD-"Fan" und sehe das Programm daher 
mit einem "leichten Rosa-Touch", aber bei sowas platzt mir einfach der 
Kragen...

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Simon S. schrieb:
> W.S. schrieb:

>> Dann der Versuch, daraus ein Board zu machen. Sowas wie Board aus
>> Schematic kreiern wie bei Eagle gibt es nicht. Man kann ne Netzliste
>> exportieren und ins Board importieren - aber das ist nicht mal die halbe
>> Miete, denn offensichtlich hängen an den BE im Schematics keine
>> Footprints, die muß man sich in einem speziellen Dialog selbst zuordnen.
>> Und das offenbar für jedes Projekt, immer wieder - Schusselfehler
>> inclusive.
> Es macht ja auch deutlich mehr Sinn, Bauteile und Footprints zu trennen.
> Schließlich gibt es z.B. Widerstände in allen möglichen Bauformen. Wenn
> man den Schaltplan zeichnet, ist die Baufort erstmal völlig irrelevant
> (höchstens um die maximale Verlusstleistung muss man sich später noch
> kümmern). Wenn man also später einen Footprint ändert, muss man bei
> Eagle den Schaltplan ändern? Tolle Logik....

Davon abgesehen, dass das einfach ein anderer Ansatz ist, kann man 
selbstverständlich auch den Bauteilen einer Schaltplanbibliothek feste 
Footprints zuordnen - so wie man es bei Eagle gewohnt ist.

Man muss es aber nicht.

> Kurzum, du klickst ein paar mal in einem CAD-Programm herum und erlaubst
> dir dann auch noch, in einem Forum dein absolut unfundiertes und
> unbrauchbares Resume zu veröffentlichen. Du hast dir noch nicht mal die
> Mühe gemacht, dir von KiCAD die Shortcuts anzeigen zu lassen, geschweige
> denn dir ein Tutorial zur Bedienung anzusehen.

Genau das meinte ich im Beitrag weiter oben:

Chris D. schrieb:
> Ich habe das Gefühl, dass viele über Software reden, die sie noch nie
> wirklich längere Zeit und produktiv benutzt haben. Denn in solche
> Programme muss man sich einarbeiten. Oftmals ist es eher ein "Ach, ich
> spiele es mal einen Nachmittag auf und probiere mal etwas rum und denke
> "Bähh, das ist ja gar nicht wie Eagle/mein bisheriges ECAD!" - also
> doof!"

Gewisse Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen ;-)

>> Ob man auf eine solche Unterlage ein Push&Shove draufpfropft oder nicht,
>> ist im momentanen Zustand eher nebensächlich.

Damit sich die Leute mal ein Bild vom "Draufgepfropften" machen können, 
empfehle ich dieses Video der Releaseversion:

http://www.youtube.com/watch?v=CCG4daPvuVI

Man sieht leicht: das ist dann schon eine etwas andere Liga.

> Und sowas muss man sich dann noch anhören. Bleib einfach bei Eagle und
> lass die Kritik an anderen Programmen, wenn über ein paar mal klicken
> nicht hinauskommst. Wie man sich mit so einer Einstellung überhaupt
> trauen kann, die Arbeit anderer Leute zu kritisieren....

Tja, ich habe auch keine Ahnung, warum man offensichtliches Unwissen so 
präsentieren muss.

> Ich bin vielleicht ein kleiner KiCAD-"Fan" und sehe das Programm daher
> mit einem "leichten Rosa-Touch", aber bei sowas platzt mir einfach der
> Kragen...

Lächeln und winken, Männer - lächeln und winken ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S.

W.S. schrieb:
>
> Aber jetzt mal wieder zu KiCad versus Eagle:
> Aber als erstes fällt auf, daß auf der Arbeitsfläche bereits ein
> Zeichnungsvordruck vorhanden ist, war bei mir A4 landscape. Will ich den
> überhaupt? Nö.

<Seuftz> Der Zeichnungsrahmen ist eher ein "running gag". Du kannst Ihn 
loswerden, z.b. indem Du ihn beim Ausplotten abwählst. Ansonsten stört 
er nicht wirklich, ausser vieleicht in Deinem Kopf.

Ich vermute, mann wollte/will dort ein Suchschema nach Planquadraten 
implementieren, für Papierausdrucke.
Wer immer noch viel mit Papierausdrucken zu tun haben muss, weiss, dass 
das eine Hilfestellung sein könnte.


> Dann das Plazieren eines Bauteils: Rein in's Menü, "Bauteil plazieren"
> anwählen und - nichts. Huch? Nochmal ins Menü, nachsehen, was für Libs
> vorhanden sind, ja, ein ganzer Sack voll ist da und auch aktiv. Diesmal
> "A" eingetippt - wieder nichts. Man muß danach erstmal auf die
> Arbeitsfläche klicken, damit die BE-Auswahlbox hochkommt. Die ist nicht
> schön, aber man kann sich was aussuchen, reicht erstmal.

In Version BZR 4957 vom 29 July 2014 funktioniert das gut. Ich öffne die 
Box und tippe "re" und habe noch Unmengen von Symbolen, weil in meinen 
Symbolnamen oft ein "rev" für Revision auftaucht. Bei "Res" habe ich nur 
noch alles mit "Resistor" und mit "Rel" alles mit Relays. Siehe den 
Screenshot "KiCad-Komponentenauswahl.png".


> Das ausgesuchte Teil landet dann an der Stelle, wo man zuvor hingeklckt
> hat, aber da man ja vorher nie wissen kann, wie es aussieht, muß man es
> danach an die Stelle bugsieren, wo man es hin haben will. Also markieren
> und dann verschieben.

Das machst Du aber umständlich. Bei KiCad einfach mit der Maus auf das 
Symbol und OHNE Anklicken "m" auf der Tastatur tippen, und schon hängt 
das Symbol am Mauszeiger und kann verschoben werden. <Esc> bricht die 
Aktion folgenlos ab.
>
> Ein zweites BE kann man nicht einfach wie bei Eagle plazieren, sondern
> muß die o.g. Prozedur für jedes BE wiederholen. Nun denn, unkomfortabel,
> aber geht auch.

Wenn Du ein weiteres Bauteil wie eins, was Du schon im Schaltplan hast, 
haben möchtest, bei KiCad einfach mit der Maus auf das schon vorhandene 
Symbol und OHNE Anklicken "c" auf der Tastatur tippen, und schon hängt 
das Symbol als Kopie am Mauszeiger und kann verschoben werden.

>
> Als nächstes Leitungen ziehen. Geht auch, aber die Knickgestaltung von
> Eagle vermisse ich sehr.

Was meinst Du damit?

> Dann störte sich ne Bauteilbezeichnung (NAME
> und VALUE) mit einer Leitung, sowas geht zwar, sieht aber doof aus.

Das sieht nicht nur doof aus, es ist ein problem, wenn Du hinterher mit 
den Plänen was reparieren willst. Manchmal werden dadurch Worte unlesbar 
oder gar verfälscht.

> Also
> erster Versuch, sowas wie SMASH und MOVE zu finden - Fehlanzeige.

Du brauchst kein "Smash" bei KiCad . Du kannst den Bezeichner oder den 
Wert bei KiCad nach der oben beschriebenen Methode (oder über das Menü) 
ohne "smash" unabhängig voneinander und vom Bauteil verschieben, einfach 
indem Du mit der Maus daraufgehst und ohne Mausklick "m" tippst. Nur 
wenn Du das Bauteil selber verschiebst, verschiebst Du das Bauteil 
zusammen mit Bezeichner und Wert. Du must allerdings auch dicht genug 
rangezoomt haben, damit die Auswahl klar wird.
 Ein "smash" ist also dagegen eine eher lästige Konstruktion.

>
> Dann der Versuch, die Leitung umzuverlegen: bäh! Man kann Leitungen zwar
> verschieben, aber dabei zerreißt man sie - sie lösen sich von den
> BE-Anschlüssen. Das ist für mich ein KO-Kriterium. Wozu hab ich so eine
> Leitung denn an ein BE angeschlossen? Damit man beim rein grafischen
> Verschieben von BE und Leitungen die komplette Schaltung wieder
> zerreißt?

Dafür gibt es bei KiCad ja auch "Drag". Das verschiebt Bauteile und 
Leitungen und zieht alles, was daranhängt, mit. Einfach mit der Maus auf 
das Symbol und OHNE Anklicken "g" auf der Tastatur tippen, und schon 
kannst Du verschieben, ohne das Leitungen abreissen. . <Esc> bricht die 
Aktion folgenlos ab.
Das geht auch bei Leitungen, wenn Du NICHT versuchst, sie an Ecken zu 
fassen. Dort brechen sie dann auf. Das ist zum schnellen Einflicken 
manchmal ganz praktisch.
"Drag" gibt es bei KiCad aber schon seit 2010 oder so. Deshalb wundert 
mich Deine Kritik.

Die Shortcuts "m" und "g" funktionieren auch genauso im Board. Weil dort 
aber mehr Gedränge ist, als auf dem Schaltplan, ist die Auswahl oft 
ungenau, und darum bekommst Du in dem Falle dann eine Auswahlbox, die 
fragt, WAS Du eigentlich gemeint hast. Alternative: Du zoomst tiefer 
hinein. ;O)
Zoomen geht übrigens sehr flüssig via Mausrad oder F1 (rein) und F2 
(raus).
"c" geht im Board nicht. Im Board werden ja die Footprints im 
wesentlichen durch einlesen der Netzliste eingefügt. Die Notwendigkeit 
des Kopierens ist daher eher selten, und betrifft auch eher "groups", so 
als praktische Erfahrung.
Dafür gibt es im Board "t". Es öffnet ein Fenster, wo Du dann die 
Bauteilbezeichnung eintippen kannst, und schon hängt das Bauteil, egal 
wo es vorher war, am Mauszeiger. Ideal zum plazieren direkt nach 
einlesen der Netzliste.

Shortcuts sind aber nur etwas für Leute, die viel mit KiCad arbeiten, 
und darum gut trainiert sind. Anfänger und wenig trainierte machen einen 
Rechtsklick auf die Bauteile oder Symbole oder Pads, Bezeichner, Werte 
ec. und bekommen ein Auswahlmenue. Am rechten Rand des Auswahlmenues 
stehen dann auch die passenden Shortcuts, um die Leute zur Benutzubg zu 
animieren.

Desweiteren sind die Shortcuts frei definierbar, auch wenn ich das noch 
nie gemacht habe und vorläufig selber kein Bedürfnis dazu habe. Es 
lassen sich somit die gewohnten Shortcuts aus Eagle, Orcad oder was auch 
immer weiterverwenden.


>
> Dann der Versuch, daraus ein Board zu machen. Sowas wie Board aus
> Schematic kreiern wie bei Eagle gibt es nicht. Man kann ne Netzliste
> exportieren und ins Board importieren - aber das ist nicht mal die halbe
> Miete, denn offensichtlich hängen an den BE im Schematics keine
> Footprints, die muß man sich in einem speziellen Dialog selbst zuordnen.
> Und das offenbar für jedes Projekt, immer wieder - Schusselfehler
> inclusive.

Wenn es denn sein muss, kannst Du im Symbol einen "preferred footprint" 
angeben. Der wird dann im nachfolgenden Schritt, der zuweisung von 
Footprints zu symbolen, automatisch eingetragen. Aber Du kannst ihn 
trozdem noch ändern.

Ausser in einigen Spezialfällen bin ich auch kein Freund einer festen 
Zuweisung an dieser Stelle.
Grund siehe: Beitrag "Re: Saubere Librarys erstellen mit neuen Kicad Versionen"

Übrigens gibt es dazu wohl auch mittlerweile "third party software" auf:
http://www.compuphase.com/electronics/kicadlibrarian_en.htm
Keine Ahnung, ob das was taugt.

>
> Ach ja, auch im Board kriegt man eine Zeichnungsvorlage. Wozu?

Siehe oben, wie beim Schaltplan. ;O)

>
> Kurzum, KiCad ist noch derart hakelig und unüberlegt, daß ich es für
> ernsthaftes Arbeiten nicht empfehlen kann.

Das war es mal. So anno 2009.

> Es liegt eben immer noch in
> den Windeln.

In den Windeln liegt es garantiert nicht mehr. Es ist mittlerweile ein 
zimlicher Rotzbengel. ;O)

> Ich habe allerdings die Befürchtung, daß sich die
> KiCad-Leute nicht wirklich das Programm aus Sicht eines Benutzers
> vorgestellt haben, sondern eher aus ihrer Sicht als Programmierer. Ob
> man auf eine solche Unterlage ein Push&Shove draufpfropft oder nicht,
> ist im momentanen Zustand eher nebensächlich.

Auch das war mal, falls es überhaupt je gestimmt hat. Schau doch mal in 
die User-Diskussionen:
https://groups.yahoo.com/neo/groups/kicad-users/info

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nachtrag:

Bernd Wiebus schrieb:

>> Dann das Plazieren eines Bauteils: Rein in's Menü, "Bauteil plazieren"
>> anwählen und - nichts. Huch? Nochmal ins Menü, nachsehen, was für Libs
>> vorhanden sind, ja, ein ganzer Sack voll ist da und auch aktiv. Diesmal
>> "A" eingetippt - wieder nichts. Man muß danach erstmal auf die
>> Arbeitsfläche klicken, damit die BE-Auswahlbox hochkommt. Die ist nicht
>> schön, aber man kann sich was aussuchen, reicht erstmal.
>
> In Version BZR 4957 vom 29 July 2014 funktioniert das gut. Ich öffne die
> Box und tippe "re" und habe noch Unmengen von Symbolen, weil in meinen
> Symbolnamen oft ein "rev" für Revision auftaucht. Bei "Res" habe ich nur
> noch alles mit "Resistor" und mit "Rel" alles mit Relays. Siehe den
> Screenshot "KiCad-Komponentenauswahl.png".
>

Sorry, ich hatte den Screenshot "KiCad-Komponentenauswahl.png" 
vergessen.
Er sollte jetzt im Anhang sein.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> Schon die ganzen Printtrafos waren Gold wert.
>
> Naja, die Wahrscheinlichkeit, dass der nächstbeste Trafo aus meiner
> Kiste nun wirklich ein passendes Bauteil dort besitzt, dürfte gering
> sein. :-)  Es gibt da bei den Herstellern keinerlei Standardisierung,
> mal vom Pinraster abgesehen.  Ansonsten genügt ja fast schon ein
> einzelnes Muster-Bauteil, da man sich dann nur noch die paar Pins
> auf den tatsächlich vorhandenen Trafo zurecht schieben muss und die
> Umrisse anpassen.

Ich hab mal nachgezählt, von BLOCK sind 47 und von ERA 24 Footprint 
vorhanden. Eines hat da immer gepasst.
Natürlich muß man kritisch sein. Aber jedesmal das Rad neu erfinden, ich 
weiß ja nicht.
Auf Arbeit muß man da auch einen unwissenden gutmütigen Chef haben.
Einen unwissenden hatte ich damals, aber zeitmäßig war er sehr 
ungeduldig :-(
Ich hatte mir damals die Bibliotheken mit mehr als 100 Seiten 
ausgedruckt.
Bauteil auswählen, drauflegen, nachkontrollieren und fertig.
Ich finde die Zeit zu schade, sich die Zeit mit Selbstkreationen zu 
verplempern.
Das mag jeder sehen wie er will. Das Ergebnis wird da nicht besser.

Jörg Wunsch schrieb:
> Michael_ schrieb:
>
>> Ich habe mich auf der BAE-Seite umgesehen und wollte wissen, ob man mit
>> der freien Version 8.0 im Hobby-Bereich Platinen machen kann.
>
> Nein.  Es gibt eine Demoversion, mit der man keine Ausgaben (Druck,
> Gerber) machen kann.  Die ist nur zum Ausprobieren und Kennenlernen
> da.

Dank für den Hinweis. Da lass ich es lieber.
Da teste ich aus Interesse mal die anderen Kandidaten.
Im Moment quäle ich mich mit Autotrax DEX herum. Ist ja auch nicht 
schlecht, hab es nur nicht hinbekommen, wie man auf der Platine den 
Fang/Raster umstellen kann.
Das CONRAD-Target3001 hab ich mir auch wieder angesehen. Lustig ist die 
Begründung, warum man von EAGLE auf die CONRAD_Version umsteigen soll.
DesignSpark wartet auch noch auf einen Test.
Für meine privaten Platinen bleib ich aber bei meinem guten alten EAGLE. 
Schon wegen den "wunderschönen Bibliotheken".

von mal mil mal mm (Gast)


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Michael_ (Gast) schrieb:

> Da teste ich aus Interesse mal die anderen Kandidaten.
> Im Moment quäle ich mich mit Autotrax DEX herum. Ist ja auch nicht
> schlecht, hab es nur nicht hinbekommen, wie man auf der Platine den
> Fang/Raster umstellen kann.

DEX wäre mir persönlich deutlich zu 
überfrachtet/unüberschaubar/verspielt in der GUI. Zudem ist das eine 
1-Mann-Show, was Entwicklung/Vermarktung/Forentätigkeit betrifft und das 
scheint sich in Sachen Umgang mit Bugs/Bugbereinigung nach dem was ich 
bei Dave im Blog so mitbekommen habe für den Nutzer spürbar 
niederzuschlagen.

http://www.eevblog.com/forum/eda/opinions-autotrax-design-express-2020/msg470015/#msg470015

Und dann gab es in letzter Zeit diese merkwürdigen Lockangebote für 
Wechselwillige ganz billig an Lizenzen für DEX zu kommen. Hat mich dann 
doch irgendwie an unseren Supermarkt hier in der Nähe erinnert, der kurz 
vor dem Schließen die Mittelgänge mit immer mehr 1 EURO Artikel Boxen 
zupflasterte. Nun ist ein anderer Besitzer drin und der Laden läuft 
wieder bzw. besser wie je zuvor ohne solchen Ramsch, einfach mit einem 
guten, überzeugenden Konzept.

;)

von Michael_ (Gast)


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Seit kurzen gibt es DEX ohne Zeitbeschränkung für privat frei.
Schlimmer als KiCAD ist es sicher auch nicht.
AUTODRAX war vor 15 Jahren ein richtig gutes Profiprogramm.

von mal mil mal mm (Gast)


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> Seit kurzen gibt es DEX ohne Zeitbeschränkung für privat frei.

Ah, jetzt sogar ganz umsonst. Lustig! Erstaunlicherweise will es auch 
geschenkt kaum einer benutzen (so mein Eindruck).

> AUTODRAX war vor 15 Jahren ein richtig gutes Profiprogramm.

Aktuell ist DEX übrigens in .NET 4 geschrieben. Das .NET Framework 1.0 
wurde im Jahre 2002 erstmals veröffentlicht. Jetzt haben wir 2014.

Es gab ganz früher mal ein Protel AutoTrax für DOS. Vielleicht meinst du 
eher das.

Ich persönlich mag übrigens .NET. Weiß nur nicht, ob es einem gelingt 
damit eine komplexes CAE Software Performance mäßig gut aufzuziehen. Mir 
gefällt schon eingangs die bunte Schwurbelshow auf seiner Webseite 
nicht, die als Werbemühle automatisch abläuft. Ist das immer noch so?

Mal kurz in ein Youtube Video reingeschaut,

http://www.youtube.com/watch?v=-10MFKyjvfs

Was sich das antun möchte, bitte schön!

> Schlimmer als KiCAD ist es sicher auch nicht.

Die Frage wäre für mich eher, welche Vorteile hat es gegenüber KiCAD?

Ich empfehle dir einfach mal ein bisschen in den Forenkommentaren zu 
lesen. Einen Link gab ich dir bereits. Hier ist noch einer.

http://www.eevblog.com/forum/eda/opinions-autotrax-design-express-2020/msg186912/#msg186912

Das Posting, aus dem der Satz mit den angeblich zauberhaften 
3D-Fähigkeiten zitiert ist, wurde wohl vom Autor gelöscht. Soll sich 
jeder seinen Teil dazu denken.

Mir ist das alles in allem zuviel Marketing Gedöns des werten Herrn und 
die GUI zu "aufgebretzelt".

;)

von W.S. (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> In Version BZR 4957 vom 29 July 2014...

Erstmal ein Danke an dich, weil du hier als Einziger sachlich und 
fundiert geantwortet hast.

Wie gesagt, die Windows-Version, die ich ausprobieren kann, ist mehr als 
ein Jahr alt und die von dir genannte Version unterscheidet sich gewiß 
davon.

Bernd Wiebus schrieb:
> Das machst Du aber umständlich.

Ja. Mir ist das völlig klar, daß das umständlich ist. Aber probiere das 
mal aus: Via Menü oder mit A ein Bauteil einfügen wollen. Da kriegst du 
solange GARNIX, bis du auf die Arbeitsfläche geklickt hast. Das, was da 
jemand geschrieben hatte, daß das BE an der Maus klebt nach Auswahl, ist 
schlicht nicht wahr - auch wenn es mit viel Geschrei hier rüber kam. Ich 
hab's schließlich mit eigenen Augen gesehen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Was meinst Du damit?

Zu den verschiedenen Knicken: Man kann bei Eagle auch im Schematic 
verschiedene Eckengestaltungen per Maustaste wählen. Das ist hilfreich, 
wenn man Leitungen verlegen will und es auch noch schön aussehen soll, 
Stell dir vor, ein Pin von einem uC in der Mitte an nen Steckvebinder am 
Rand zu legen, wobei du um einige BE herumlavieren mußt. Also z.B. ein 
Stück horizontal, dann vertikal und so weiter. Zieht man mit der Maus 
schräg, z.B. direkt an den gewünschten Endpunkt, dann macht Eagle daraus 
eben keine schräge Linie, sondern eine Kombination aus waagerechten und 
senkrechten Linien (schräg geht auch auf Wunsch..). Da braucht man nicht 
zu peilen, es stimmt dennoch und sieht auch ordentlich aus.

Bernd Wiebus schrieb:
> "Drag" gibt es bei KiCad aber schon seit 2010 oder so. Deshalb wundert
> mich Deine Kritik.

Sicherlich gibt es ne Menge Funktionen, aber diese har sich bei obiger 
Version erstmal nicht finden lassen. Trotzdem finde ich es überhaupt 
nicht gut, daß sich gezogene Netzleitungem mit irgendeiner Methode 
aufreißen lassen. Für sowas sollte ausschließlich ein dediziertes 
Abtrenn-Kommando zuständig sein.

Bernd Wiebus schrieb:
> Desweiteren sind die Shortcuts frei definierbar, auch wenn ich das noch
> nie gemacht habe

Der große Unterschied zu Eagle besteht darin, daß man bei Eagle keine 
alphanumerischen Shortcuts hat sondern nur Funktionstasten Alt usw, denn 
die Eingabe von Text führt dort zur Kommandozeile. Mit der kann man im 
Prinzip Eagle auch bedienen. Sowas wie ch w 14 geht (Leiterzugbreite auf 
14 mil einstellen).

Bernd Wiebus schrieb:
> Wenn Du ein weiteres Bauteil wie eins, was Du schon im Schaltplan hast,

Ja, copy gibt es wohl bei beiden Systemen. Aber wenn man z.B. 8 
Hochzieh-Widerstände haben will, dann wählt man bei Eagle einmal den 
Widerstand aus und braucht anschließend nur 8 Mausklicks, um die 8 BE zu 
plazieren. Bei KiCad ist die Aktion zu Ende, sobald das eine BE auf der 
Arbeitsfläche gelandet ist.

Bernd Wiebus schrieb:
> Wenn es denn sein muss, kannst Du im Symbol einen "preferred footprint"
> angeben.

Natürlich muß das sein - denk doch nur mal daran, einen LPC4088 zu 
plazieren. An welcher Stelle willst du denn die 208 Pins zwischen Symbol 
und Footprint miteinander verbinden? Mir fällt da NUR die Bauteil-Lib 
ein. Wenn man sowas nachträglich im Projekt machen will, dann gibt es 
garantiert alle nase lang nen Schusselfehler.

Also wie schon viel weiter oben gesagt: KiCad hat Potenz, aber bis es 
wirklich gut und nicht mehr hakelig sein wird, ist noch ein langer Weg. 
Ob man das nun Windeln oder Rotzbub nennen will, ist Geschmackssache.

W.S.

von Stefan (Gast)


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@ Simon S. und Bernd Wiebus:
Vielen Dank für Eure ausführlichen Erklärungen!
das sind viele Tips, die den Einstieg einfacher machen. Zusammen mit dem 
Push & Shove Router macht das wirklich Lust, Kicad mal wieder zu 
benutzen.

@ W.S.
>Erstmal ein Danke an dich, weil du hier als Einziger sachlich und
>fundiert geantwortet hast.
>
>Ob man das nun Windeln oder Rotzbub nennen will, ist Geschmackssache.

Wäre schön, wenn Du Dich mal an dem sachlichen Stil der anderen 
orientierst. So ein Nachsatz ist einfach nur peinlich. Vor Allem, 
nachdem in dem ausführlichen Post von Simon klargeworden ist, das Deine 
Probleme daran liegen, daß Du Dich mit Kicad praktisch nicht beschäftigt 
hast (beschäftigen wolltest?).

Gruß, Stefan

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> @ Simon S. und Bernd Wiebus:
> Vielen Dank für Eure ausführlichen Erklärungen!
> das sind viele Tips, die den Einstieg einfacher machen. Zusammen mit dem
> Push & Shove Router macht das wirklich Lust, Kicad mal wieder zu
> benutzen.

Ja, durchaus :-)

> @ W.S.
>>Erstmal ein Danke an dich, weil du hier als Einziger sachlich und
>>fundiert geantwortet hast.

Was Unsinn ist. Sowohl Simon als auch ich haben die entsprechenden 
"fundierten Argumente" (=simpelste Einstellungen) gebracht. Aber für das 
Wissen muss man sich eben mit dem Programm auch mal beschäftigen.

>>Ob man das nun Windeln oder Rotzbub nennen will, ist Geschmackssache.
>
> Wäre schön, wenn Du Dich mal an dem sachlichen Stil der anderen
> orientierst. So ein Nachsatz ist einfach nur peinlich. Vor Allem,
> nachdem in dem ausführlichen Post von Simon klargeworden ist, das Deine
> Probleme daran liegen, daß Du Dich mit Kicad praktisch nicht beschäftigt
> hast (beschäftigen wolltest?).

Was erwartet jemand, der über ein Programm ein Urteil fällt, das er in 
einer veralteten Version runterlädt und in dem er vielleicht eine Stunde 
lustlos etwas rumklickt, offenbar nicht ein einziges Mal in die 
Dokumentation geschaut hat (denn sonst hätte er auf alle festgestellten 
"Mängel" eine Antwort erhalten) und noch nicht einmal ein einziges 
kleines Projekt damit durchgezogen hat?

Doch sicher nicht, dass irgendjemand diese Äußerungen ernst nimmt, oder?

Man sollte die Aussagen als das stehen lassen, was sie sind: ein äußerst 
flüchtiger Blick eines offenbar nicht wirklich an diesem Programm 
Interessierten.

Für alle anderen, die mitlesen und bereit sind, zu akzeptieren, dass man 
Dinge auch anders als Cadsoft lösen kann: KiCad wird (unter anderem 
hier) schon Jahre produktiv und kommerziell eingesetzt und ist schon 
lange "windelfrei". Und bei KiCad tut sich gerade in letzter Zeit 
richtig was (und: nein, das sind nicht nur neue Icons ;-). Und wer, wie 
wir letzte Woche, mal etwas "Fetteres" (BGAs) routen muss, der kann über 
die neuen interaktiven Routingfunktionen (Film unbedingt anschauen :-) 
nur ein Wort sagen: "Geil!"

von herbert (Gast)


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Ich habe die Beiträge seit einigen Tagen so lala mitgelesen und mir 
scheint Eagle und co ist die Domäne der Programmierer. Es hört sich 
wahnsinnig kompliziert an was hier geschrieben wird.Ich verstehe kaum 
den "Slang" der "Weisen" und wenn ich mir alles ergooglen müßte dann 
gute Nacht. Als Anfänger würde mich das eher abschrecken und ich würde 
mir lieber Filzstifte kaufen.....ja wenn ich nicht wüßte, dass es auch 
ganz anders geht. Alles nur "Profiling" oder was?

von Guido B. (guido-b)


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Chris D. schrieb:
> Und wer, wie
> wir letzte Woche, mal etwas "Fetteres" (BGAs) routen muss, der kann über
> die neuen interaktiven Routingfunktionen (Film unbedingt anschauen :-)
> nur ein Wort sagen: "Geil!"

Braucht man eigentlich einen arg fetten Rechner dafür?

Der Film ist wirklich super und für die dargestellte Platine
sind diese Funktionen sicher kein overkill.

: Bearbeitet durch User
von someone (Gast)


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Auch mit älteren Kicad-Versionen lässt sich gut arbeiten. Die 
angesprochenen Punkte sind etwas seltsam, da viele dieser Probleme nur 
bei falscher Bedienung auftreten. Beispielsweise Schaltplan: Kicad zieht 
automatisch nur rechtwinklige Linien, will man schräge Linien machen, so 
muss man das extra einschalten. Das geht über ein Icon, wer also erstmal 
wild herumklickt, der kann das auch versehentlich machen.
Kicad erhebt aber nicht den Anspruch, als EDA-Tool leicht erlernbar oder 
intuitiv bedienbar zu sein. Professionelle Anwender wollen letzteres 
übrigens bei keinem Programm, da intuitive Bedienbarkeit einem 
erfahrenen Anwender nichts mehr bringt, aber dazu führt, dass das 
Programm umständlicher zu bedienen ist.
Es gibt einfach verschiedene Bedien- und Programmphilosophien. Bei Kicad 
ist beispielsweise eben wichtig, dass es eine Trennung zwischen 
Schaltplan und Layout gibt. Im Schaltplan kümmert man sich um die 
Schaltung, dann werden die Symbole mit mechanischen Bauformen verknüpft, 
dann wird gelayoutet. Eagle macht das anders. Wenn man bestimmte 
Bauelemente hat, die es nur in einem spezifischen Gehäuse gibt, wie z.B. 
der angesprochene LPC, dann kann man eine Gehäusezuordnung 
vordefinieren. Bei der Zuordnung wird diese dann automatisch ausgewählt, 
es spricht aber nichts dagegen, die nochmal zu verändern und gegen eine 
anderen auszutauschen (z.B. wenn man das Gehäuse per Hand löten will und 
Lotfallen braucht). Wenn man sich dabei dumm anstellt, dann stellt man 
sich dabei dumm an. Das kann aber eben auch bei anderer Software 
passieren.
Ich würde dazu raten, sich eine Einführung oder ein Tutorial 
anzuschauen, bevor man sich traut, ein Urteil über eine Software 
abzugeben. Man kann von einem CAE-Tool nicht erwarten, dass es intuitiv 
ist und auch nicht, dass alle genau gleich funktionieren.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> Ich habe die Beiträge seit einigen Tagen so lala mitgelesen und mir
> scheint Eagle und co ist die Domäne der Programmierer. Es hört sich
> wahnsinnig kompliziert an was hier geschrieben wird.Ich verstehe kaum
> den "Slang" der "Weisen" und wenn ich mir alles ergooglen müßte dann
> gute Nacht. Als Anfänger würde mich das eher abschrecken und ich würde
> mir lieber Filzstifte kaufen.....ja wenn ich nicht wüßte, dass es auch
> ganz anders geht. Alles nur "Profiling" oder was?

Keine Panik.

Das ist alles nicht so wild - man muss ja auch nicht direkt alle 
Funktionen nutzen. Auch ich habe damals klein angefangen.

Aber diese Art Software (Eagle, KiCad etc.) ist nun einmal sehr mächtig 
und wenn man sie effizient nutzen möchte, dann muss man sich eben schon 
etwas einarbeiten.

Zumindest sollte man mal das Handbuch gelesen haben und eines der 
Tutorien durcharbeiten.

Also lass Dich nicht abschrecken - auch ein Hobbybastler kommt damit 
zurecht :-)

Guido B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und wer, wie
>> wir letzte Woche, mal etwas "Fetteres" (BGAs) routen muss, der kann über
>> die neuen interaktiven Routingfunktionen (Film unbedingt anschauen :-)
>> nur ein Wort sagen: "Geil!"
>
> Braucht man eigentlich einen arg fetten Rechner dafür?

Nein. Ich habe hier einen (vor einem Jahr für keine 50 Euro gebraucht 
gekauften) älteren kleinen sparsamen Lenovo-Desktop mit Dual-Core CPU 
E5200 bei 2.50GHz und 4GB und integrierter Intel-Grafik (hier steht 
Q45/Q43). Läuft absolut flüssig (unter Ubuntu 14.04).

> Der Film ist wirklich super und für die dargestellte Platine
> sind diese Funktionen sicher kein overkill.

Und selbst für einfache Platinen ist die "Pfadfindung" eine tolle Sache 
:-)

: Bearbeitet durch Moderator
von W.S. (Gast)


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Stefan schrieb:
> Wäre schön, wenn Du Dich mal an dem sachlichen Stil der anderen
> orientierst. So ein Nachsatz ist einfach nur peinlich.

Das sehe ich nicht so - und wenn du etwas mehr gelesen hättest, wäre dir 
aufgefallen, daß es ein Zitat von Bernd war:
Bernd Wiebus schrieb:
> In den Windeln liegt es garantiert nicht mehr. Es ist mittlerweile ein
> zimlicher Rotzbengel. ;O)

So. Nur mal zur Klarstellung. Ist in meinen Augen auch keine 
Peinlichkeit.

Überall dort, wo Leute anfangen herumzugiften oder jemandem Blödheit 
nachsagen oder sich nicht zu Sachargumenten äußern sondern bloß 
schreiben, man hätte ja länger im Manual lesen sollen, kommt ein Stück 
Fanatismus zum Vorschein. Was soll das? Bloß nicht zugeben, daß es so 
ist wie es ist und stattdessen unflätig werden wie dieser hier:
Simon S. schrieb:
> Kurzum, du klickst ein paar mal in einem CAD-Programm herum und erlaubst
> dir dann auch noch, in einem Forum dein absolut unfundiertes und
> unbrauchbares Resume zu veröffentlichen.

Ja, mei Liaber, ich erlaube mir das - und zwar selbst und ohne dich zu 
fragen. Ich hatte schlichtweg ganz sachlich beschrieben, was mir beim 
Ausprobieren von KiCad untergekommen ist. Keine Beschwerde, aber ich 
habe dazu ne Meinung und die ist sachlich fundiert.

Was ist denn nun mit den abreißenden Leitungen beim Verschieben? Ist das 
in den Augen der KiCad-Benutzer OK so?
Oder mit dem BE-Plazieren? Der Spruch
"So ein Quatsch. Direkt nach dem auswählen hängt das Bauteil am 
Mauszeiger und man muss es nur dorthin bewegen wo man es genau möchte 
und dann klicken."
ist sachlich falsch. Es ist eben NICHT so. Entweder hat der Schreiber 
glatt gelogen oder er redet über eine ganz andere Version als diejenige, 
die ich genannt und ausprobiert habe.

Ich erlaube mir auch, einen Vergleich zu Eagle zu ziehen - egal ob das 
nun allen paßt oder nicht.

Ich sag's mal so (alte Anglerweisheit):
Der Wurm muß dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Chris D. schrieb:
> Oftmals ist es eher ein "Ach, ich
> spiele es mal einen Nachmittag auf und probiere mal etwas rum und denke
> "Bähh, das ist ja gar nicht wie Eagle/mein bisheriges ECAD!" - also
> doof!"

Ja, Chris, genau so geht es im Leben.
Ganz genau SO und nicht anders.

Es hat schon ganz viele Weltverbesserer gegeben, die irgendwann mal 
zusehen mußten, daß die Leute ihr Zeugs nicht gemocht haben eben weil 
sie es nicht gemocht haben (und dafür ne Menge unterschiedlichster 
Gründe haben).

Wer dann wie du argumentiert, daß es an den Leuten läge, wenn sie den 
wahren Wert des Zeuges nicht erkennen, der wird eben zusehen müssen wie 
die Leute mit den Füßen abstimmen. Natürlich kann man dann sagen, der 
Rest der Welt sei ja bloß zu doof und man selbst eine Art besserwissende 
Elite. Aber das führt (um mal wieder auf's Schlimme zu hauen) zu 92% 
Windows und 8% Rest.

Was lehrt uns das?
Wenn so ein Programm sich störrisch und hakelig demjenigen zeigt, der es 
aus vorhandemen Interesse ausprobieren will, dann ist das Programm 
und/oder seine Dokumentation und/oder seine Vertreter eben zu schlecht. 
Immer an den Wurm und den Fisch denken - in dieser Welt ist das so.

Sowas wie KiCad sollte man auch nicht mit sowas wie dem Zeugs von Mentor 
oder Green Hills udgl. vergleichen. Die spielen in einer Liga, wo es 
ganz anders zugeht: Da werden Projekte gemacht, für die es ganze 
Abteilungen pro Profession gibt, wo mehrere Leute an einem/einer 
Chip/Layout/Software zugleich arbeiten müssen - und wo es teure, aber 
notwendige Schulungen gibt und geben muß.

Das sind überhaupt nicht die Gefilde von KiCad und Eagle und Target 
usw. Hier muß so ein Programm dem Interessenten schon auf den ersten 
Blick besser gefallen als das andere, sonst ist selbiger eben weg und 
kauft sich das Konkurrenzprodukt. Alternativ könnte man den Leuten den 
Weg ebnen durch eine wirklich gute Einführung, um das Interesse warm 
zu halten. Beides ist bei KiCad nicht gegeben, die letzte Version für 
Windows (denk an die 92%) ist ein Jahr alt - und zum selbst kompilieren 
hab ich keinen Bock.

Chris, du solltest vielleicht dir mal das "SketchUp" Programm (früher 
Google, jetzt Trimble) herunterladen UND die zwei Einführungsprojekte 
dazu. (Notfalls kann ich selbige hier mal hochladen) Da kann man sehen, 
wie eine wirklich gute Einführung aussieht. Ist zwar ein anderer 
Themenbereich, aber diese Tutorials sind klasse. So kann man Kunden 
gewinnen. Mit Flames hingegen nicht.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Hier muß so ein Programm dem Interessenten schon auf den ersten Blick
> besser gefallen als das andere, sonst ist selbiger eben weg und kauft
> sich das Konkurrenzprodukt.

Naja, wenn Eagle sich verkaufen müsste, glaub' mir, wir hätten
hier nur ein Fünftel so viel, die es benutzen.  Dass es so verbreitet
ist, liegt doch in erster Linie daran, dass es halt eine kostenlose
Version davon gibt (und was machen die Leute nicht für sagenhafte
Verrenkungen, um dann vielleicht doch damit noch größere Platinen
anzufertigen).

Ansonsten ignorierst du in deiner ganzen ellenlangen Argumentation
völlig, dass gerade Chris offensichtlich die Rentabilität seiner
eigenen Firma (u.a.) auf KiCAD aufbaut.  Damit kannst du deine Windeln
getrost lassen, wo du willst: das Teil ist bereits dort angekommen,
wo du ihm prophezeist, dass es nie hinkommen würde.

von Falk B. (falk)


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@ W.S. (Gast)

Schön gschrieben, kann ich nur unterschreiben.

von Falk B. (falk)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Naja, wenn Eagle sich verkaufen müsste, glaub' mir, wir hätten
>hier nur ein Fünftel so viel, die es benutzen.

Muss es aber nicht. Die Leute von Cadsoft waren schon vor 20(?) Jahren 
der Meinung, dass so eine Freewareversion ihrem Produkt gut tut.

>Dass es so verbreitet
>ist, liegt doch in erster Linie daran, dass es halt eine kostenlose
>Version davon gibt.

Glaub ich nicht.
Auch wenn es kostenlos ist. Wenn es nicht sonderlich gut gewesen wäre, 
hätte es nicht diese Verbreitung gefunden.

> (und was machen die Leute nicht für sagenhafte
>Verrenkungen, um dann vielleicht doch damit noch größere Platinen
>anzufertigen).

Ach herje, wer verrenkt sich denn bitte den ganzen Tag? Nur weil mal der 
Eagle Skalierer und ne handvoll Threads dazu in den letzten 10 Jahren 
gemacht wurden? C'mon! Auch mit ner haben Europlatine kann man sehr 
viele nette Sachen machen. Das die Meute immer nach kostenlos und 
grenzenlos schreit ist dochgerade heute normal. Das kann man aber ebenso 
getrost ignorieren.

last but not least. A program worth using is a program worth paying for.

>Ansonsten ignorierst du in deiner ganzen ellenlangen Argumentation
>völlig, dass gerade Chris offensichtlich die Rentabilität seiner
>eigenen Firma (u.a.) auf KiCAD aufbaut.

Na wenn das WIRKLICH so ist, würde ich mir eher Sorgen machen. Denn wenn 
die Firma zur Rentabilität auf kostenlose CAD-Programm angewiesen ist, 
läuft da eher was schief :-0.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S.

W.S. schrieb:

> Ich sag's mal so (alte Anglerweisheit):
> Der Wurm muß dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Das ist sehr richtig.

Vermutlich zähle ich zu den 8% perversen Fischen, denen der Wurm, den 
92% aller anderer Fische mögen, nicht schmeckt.

Aber warum soll ich denn, wenn ich einen Wurm gefunden habe, der mir 
schmeckt, diesen liegenlassen, und das nehmen, was mir nicht schmeckt, 
aber halt den meisten anderen?

Oder willst du mir, aus welchem Grund auch immer, suggerieren, ich sei 
Angler, und nicht der Fisch?

Ich finde das Beispiel in diesem Zusammenhang halt etwas bizzar.

> Was lehrt uns das?
> Wenn so ein Programm sich störrisch und hakelig demjenigen zeigt, der es
> aus vorhandemen Interesse ausprobieren will, dann ist das Programm
> und/oder seine Dokumentation und/oder seine Vertreter eben zu schlecht.
> Immer an den Wurm und den Fisch denken - in dieser Welt ist das so.

Mag sein. Aber irgendwie passt das Beispiel halt schlecht. Open Source 
wird in erster Linie geschrieben, weil es Spass macht. Also aus rein 
intrinsicher Motivation heraus.
Sicher braucht man auch ein paar Leute zum testen, und Diskussionen 
darüber, wie man ein Problem am besten angeht.

Auch wenn es gelegentlich den Anschein hat, und gelegentlich auch 
sportlicher Ehrgeiz durchschimmert, Open source software wird NICHT 
geschrieben, um verkauft zu werden.

Darum kann sie es sich auch leisten, Nischen abzudecken, wo kein 
kommerzieller Programmierer den Finger für krumm machen würde, weil es 
halt nix einbringt.

Von Nerds für Nerds sozusagen. Für schlipsköpfige Vertreter vermutlich 
eine Horrorvorstellung. ;O)

Um beim Angelbeispiel zu Bleiben:
Wer mit einer Angel hantiert, ist nicht zwangsläufig ein Fischer. Er 
könnte auch z.b. dafür trainieren, mit der Angel ein Gewicht so weit wie 
möglich zu schmeissen.
Wenn er für seine artistischen Leistungen auch noch Applaus vom Puplikum 
bekoomt, ist das nett, aber kein muss.
Wenn er mit dem Gewicht irgendwo einen Apfel vom Baum haut, könnte er 
ihn gerne verspeisen.....und Du kommst jetzt vorbei und sagst ihm, 
welchen Wurm er nehmen soll, um einen Fisch zu fangen.

Das hat eine ähnliche Qualität, wie der Vorschlag, auf dem Fussballfeld 
jedem einen Ball zu geben, damit sie nicht mehr um den Ball streiten 
müssen.
Es passt nicht!

Ich kenne Eagle, ich kenne KiCad, ich habe mal mit Orcad gearbeitet, und 
mal kurz mit Genesis. Zur Zeit nutze ich auch noch einen reinen viewer 
für P-Cad. Ich mache mir schon Gedanken, wie etwas besser ist, und wie 
es sich umsetzten liesse. Aber ausser bei open Source bekomme ich 
natürlich keinen Einblick in die Hintergründe.

Es gibt auch Sachen, die ich sehr gut finde, aber trozdem nicht wirklich 
benutzen könnte, weil ich einfach nicht schnell genug bin und ständig 
über die eigenen Füsse fallen würde. Nicht der kürzeste und schnellste 
Weg ist der beste, sondern der Weg, den man gehen kann, weil es letzlich 
der einzige ist. Wenn er dann noch kurz und schnell ist, um so besser. 
Aber meine persönlichen Fähigkeiten stellen immer eine unüberschreitbare 
Grenze dar. Da hilft auch argumentieren und suggerieren nichts. ;O)


> Sowas wie KiCad sollte man auch nicht mit sowas wie dem Zeugs von Mentor
> oder Green Hills udgl. vergleichen. Die spielen in einer Liga, wo es
> ganz anders zugeht: Da werden Projekte gemacht, für die es ganze
> Abteilungen pro Profession gibt, wo mehrere Leute an einem/einer
> Chip/Layout/Software zugleich arbeiten müssen - und wo es teure, aber
> notwendige Schulungen gibt und geben muß.

Richtig. Und die deshalb auch kein echter Massstab sind.
Wobei ja gerade Mentor auch Sachen macht, die sost jeder Projektleiter 
als "in Schönheit sterben" ablehnen würde. ;O)

>
> Das sind überhaupt nicht die Gefilde von KiCad und Eagle und Target
> usw. Hier muß so ein Programm dem Interessenten schon auf den ersten
> Blick besser gefallen als das andere, sonst ist selbiger eben weg und
> kauft sich das Konkurrenzprodukt.

Kopf wieg Es geht auch viel über den Preis. Eagle hat gerade mit V7 
seine Geschäftspolitik geändert. Nur so erkläre ich mir den momentanen 
run auf KiCad.

> Alternativ könnte man den Leuten den
> Weg ebnen durch eine wirklich gute Einführung, um das Interesse warm
> zu halten.

Nicht? Ich habs mal mit Google probiert:
https://www.google.de/search?hl=de&as_q=KiCad&as_epq=&as_oq=Tutorial+Einf%C3%BChrung+Anleitung&as_eq=%22kicad+9%22&as_nlo=&as_nhi=&lr=lang_de&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=&as_occt=any&safe=images&as_filetype=pdf&as_rights=&gws_rd=ssl#as_qdr=all&hl=de&lr=lang_de&q=KiCad+Tutorial+OR+Einf%C3%BChrung+OR+Anleitung+OR+beginners+OR+Anf%C3%A4nger+-%22kicad+-9%22+filetype:pdf&tbs=lr:lang_1de

Da wirst Du zugeschmissen. Und sogar für mich brauchbares ist dabei.
Und es gibt immer noch die offizielle KiCad Doku, die verhälnismäßig gut 
ist.

> Beides ist bei KiCad nicht gegeben, die letzte Version für
> Windows (denk an die 92%) ist ein Jahr alt - und zum selbst kompilieren
> hab ich keinen Bock.

Über Windows masse ich mir jetzt an dieser Stelle mal kein Urteil zu. Da 
habe ich keine Ahnung von. Aber unter Windows steht Dir doch jede Menge 
Software zur verfügung. All die Programme, die es unter Linux nicht 
gibt.
Da wirst Du bestimmt was passendes finden.

> Ist zwar ein anderer
> Themenbereich, aber diese Tutorials sind klasse. So kann man Kunden
> gewinnen. Mit Flames hingegen nicht.

Hier merke ich wieder, dass ich bei den 8% Spinnern bin. Ich kann mit 
den wenigsten Tutorials etwas anfangen. Darum bin ich immer gezwungen, 
mir meine eigenen Notizen zu machen, die dann irgendwann selber eine Art 
von Tutorial sind.

Ganz schlimm finde ich Videotutorials. Ich muss dutzende male vor und 
zurückspulen, um mit zu bekommen, was da im Detail gemacht wird, und 
worauf es ankommt. Lernen durch zusehen funktioniert bei mir nur sehr 
eingeschränkt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Falk.

Falk Brunner schrieb:

>>Ansonsten ignorierst du in deiner ganzen ellenlangen Argumentation
>>völlig, dass gerade Chris offensichtlich die Rentabilität seiner
>>eigenen Firma (u.a.) auf KiCAD aufbaut.
>
> Na wenn das WIRKLICH so ist, würde ich mir eher Sorgen machen. Denn wenn
> die Firma zur Rentabilität auf kostenlose CAD-Programm angewiesen ist,
> läuft da eher was schief :-0.

Das ist sehr oft die Realität bei vielen kleinen selbstständigen 
Ingenieurbüros. Viel merkwürdiger finde ich, dass es darunter sogar noch 
welche gibt, die ein altes Eagle 3 unter Dos nutzen.
Ob gekauft oder geklaut, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis......

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Guido B. (guido-b)


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Falk Brunner schrieb:
>>Ansonsten ignorierst du in deiner ganzen ellenlangen Argumentation
>>völlig, dass gerade Chris offensichtlich die Rentabilität seiner
>>eigenen Firma (u.a.) auf KiCAD aufbaut.
>
> Na wenn das WIRKLICH so ist, würde ich mir eher Sorgen machen. Denn wenn
> die Firma zur Rentabilität auf kostenlose CAD-Programm angewiesen ist,
> läuft da eher was schief :-0.

Da geht es ja nicht nur um die Kosten, sondern Chris kann im Zweifel
auch selbst Hand an die Source legen. Ein riesiger Vorteil für den
der dazu in der Lage ist.

von mal mil mal mm (Gast)


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Guido B. (guido-b) schrieb:

Falk Brunner schrieb:
>> ... würde ich mir eher Sorgen machen. Denn wenn
>> die Firma zur Rentabilität auf kostenlose CAD-Programm angewiesen ist,
>> läuft da eher was schief :-0.

> Da geht es ja nicht nur um die Kosten, sondern Chris kann im Zweifel
> auch selbst Hand an die Source legen. Ein riesiger Vorteil für den
> der dazu in der Lage ist.

Der Zeitaufwand dafür erzeugt aber automatisch wieder neue Kosten im 
gewerblichen Bereich. Und "mal eben" macht das bestimmt keiner. Schon 
das Kompilieren größerer OS SW ist erst mal mit erheblichem 
Installationsaufwand aller möglicher Zusatzsoftware verbunden. Unter 
Windows ist das besonders schlimm bzw. nervig. Bei mancher OS scheitert 
man bereits am kompilieren. Das weiter oben erwähnte (closed source) DEX 
besteht nach Angaben des Autors aus über 330 Tausend Codezeilen. Keine 
Ahnung wieviel das bei KiCAD ist. Viel "Spass", da den Überblick zu 
bekommen. Bei DEX wahrscheinlich sogar noch einfacher, weil als Visual 
Studio 2012 Projektfile vorhanden (aber wie gesagt, keine OS). Dann will 
ich mal den sehen, der solche Monstersoftware aus dem Stehgreif debuggt. 
Das wird nicht gelingen. Wenn du da den Zeitaufwand in Arbeitskosten 
gegenrechnest, kannst du dir auch eine kommerzielle Lizenz der 
Konkurrenz leisten.

Ja, in der Theorie klingt das schön verlockend. Aber die Trauben dafür 
hängen für die Allermeisten viel zu hoch. Wenn man das natürlich in 
seiner Freizeit veranstaltet und die Zeit dafür nicht rechnet mag das 
ein gangbarer Weg sein.

von Michael_ (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
>> Seit kurzen gibt es DEX ohne Zeitbeschränkung für privat frei.
>
> Ah, jetzt sogar ganz umsonst. Lustig! Erstaunlicherweise will es auch
> geschenkt kaum einer benutzen (so mein Eindruck).
>
>> AUTODRAX war vor 15 Jahren ein richtig gutes Profiprogramm.
>
> Aktuell ist DEX übrigens in .NET 4 geschrieben. Das .NET Framework 1.0
> wurde im Jahre 2002 erstmals veröffentlicht. Jetzt haben wir 2014.
>
> Es gab ganz früher mal ein Protel AutoTrax für DOS. Vielleicht meinst du
> eher das.

Du bist ja schon ganz grün im Gesicht aus Hass auf dieses Programm.
Und mir ist es wurscht, ob ein Programm in C, .NET, Assembler usw. 
geschrieben ist. Autotrax war damals als Demo unbrauchbar. Die CD hab 
ich noch irgendwo.
Ich teste ein Programm, und wenn es mir gefällt, dann verwende ich es 
weiter.
Man braucht am Anfang einen leichten Einstieg.
Um bei KiCad zu bleiben, es haben die drei Beispiele mit den 
Steckverbindern nicht gerade für Pluspunkte gesorgt. Zur Beruhigung, ich 
teste weiter.
Später vielleicht, aber zu Beginn interessiert es mich nicht, ob ich 
einen Chip mit 476 PIN effektiv verschalten kann.
Eagle kenn ich auch nur bis zur V.5.XX. Für die V.6-7 muß ich vielleicht 
auch wieder von vorn anfangen?
CadStar wartet auch noch, wo ich alte Daten wenigstens ansehen und 
drucken möchte. Die Lizens ist jedoch abgelaufen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Das ist sehr oft die Realität bei vielen kleinen selbstständigen
> Ingenieurbüros. Viel merkwürdiger finde ich, dass es darunter sogar noch
> welche gibt, die ein altes Eagle 3 unter Dos nutzen.
> Ob gekauft oder geklaut, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis......

Das läuft aber gut unter W2000(XP ?).

von Falk B. (falk)


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@ Guido B. (guido-b)

>Da geht es ja nicht nur um die Kosten, sondern Chris kann im Zweifel
>auch selbst Hand an die Source legen. Ein riesiger Vorteil für den
>der dazu in der Lage ist.

So ein Käse. Wenn die Software in DEM Zustand ist, dass man WIRKLICH am 
Sourcecode rumschrauben müsste, um WIRKLICHE Fehler zu beheben, dann 
sollte man besser ein anderes Tool nehmen. NEIN! Dann WÜRDE jeder Profi 
ein anderes Tool nehmen!

von Guido B. (guido-b)


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mal mil mal mm schrieb:
> Der Zeitaufwand dafür erzeugt aber automatisch wieder neue Kosten im
> gewerblichen Bereich. Und "mal eben" macht das bestimmt keiner. Schon
> das Kompilieren größerer OS SW ist erst mal mit erheblichem
> Installationsaufwand aller möglicher Zusatzsoftware verbunden.

Wir reden, was Chris betrifft, über Linux, da ist das
selbstverständlich und unproblematisch. Ausgerechnet du wirst nicht
übersehen haben, dass man die aktuellen Versionen von Kicad (fast)
immer selbst kompilieren muss.

Falk Brunner schrieb:
> So ein Käse. Wenn die Software in DEM Zustand ist, dass man WIRKLICH am
> Sourcecode rumschrauben müsste, um WIRKLICHE Fehler zu beheben, dann
> sollte man besser ein anderes Tool nehmen. NEIN! Dann WÜRDE jeder Profi
> ein anderes Tool nehmen!

Nur du sprichst von muss, ich spreche von kann. Vergiss den Adler! ;-)

von Arschloch (Gast)


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Geil,
Eure Diskussion weckt Begehrlichkeiten:
Geballtes Fachwissen & Intelligenz & Unfähigkeit zur sachlicher 
Kommunikation & extreme soziale Inkompetenz.
BWL´ers Traum !

von E. D. (elektronenloddel)


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Guido B. schrieb:
> Vergiss den Adler! ;-)

Den Adler würde ich schon deswegen NICHT benutzen, weil sie einst (in 
den 90ern) ein Schriftstück (verm. in der Elektor) veröffentlicht haben, 
wo man eine Nummer in Eckel eingeben mußte und die anschließend 
generierte Nummer zurücksenden mußte, um eine kostenlose Dokumentation 
des Programmes zu erhalten. In der vom PC errechneten Nummer, die viele 
zurücksandten, um das Handbuch for free zu erhalten, war kodiert, ob es 
sich um eine offizielle oder geklaute Version handelte.
Schon zu Eckel-Zeiten gabe es besser Alternativen.

von mal mil mal mm (Gast)


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Michael_ (Gast) schrieb:

> Du bist ja schon ganz grün im Gesicht aus Hass auf dieses Programm.

Wie kommst du denn auf diesen Gaul? So eine Vokabel liegt mir gar nicht 
inne. Mir gefällt nur halt einiges daran nicht und noch weniger die 
Offerten des Autors gegen Diptrace. Ich mag nicht die Art wie er 
versucht hat mit Lockangeboten und unsachlicher Kritik andere zu seiner 
SW zu verführen. Diptrace hat ein öffentliches Forum, wo jedermann ohne 
sich anzumelden mitlesen kann und leistet gute, zeitnahe Forentätigkeit. 
DEX hatte auch mal eines und hat das dann dichtgemacht. Warum wohl?!

> Und mir ist es wurscht, ob ein Programm in C, .NET, Assembler usw.
> geschrieben ist. Autotrax war damals als Demo unbrauchbar. Die CD hab
> ich noch irgendwo.

Siehst du. Die Konkurrenz in diesem Preissegment hatte keine 
unbrauchbaren Demoprogramme. Es gibt seit Jahren Versionen mit denen man 
gut arbeiten kann. eagle beispielsweise hatte nie eine unbrauchbare 
"Demo".

> Ich teste ein Programm, und wenn es mir gefällt, dann verwende ich es
> weiter.

Klar, mache ich auch nicht anders. Ich erlaube mir aber auch, wenn ich 
schon mal ein Werbevideo zur Begutachtung vor mir habe, einzuschätzen, 
ob ich überhaupt Lust auf das bekomme, was ich da so im Video sehe. Bei 
DEX bei mir nicht wirklich der Fall. Wenn es jetzt so gar nichts an 
Alternativen gäbe, OK, dann hätte ich es bereits installiert.

> Man braucht am Anfang einen leichten Einstieg.

Es gibt CAE-Programme die sind so leicht, so intuitiv, da ergibt sich 
das Wichtigste im spielerischen Umgang quasi von selbst. Wenn ich PCB 
starte, sind links die Bauteile (kein 'use *' oder so ein Quark). 
Einfach mal eines davon anklicken, hängt dann am Mauspfeil, auf die 
Arbeitsfläche klicken und schon ist es platziert. Verschieben eines der 
platzierten Bauteile einfach durch drücken und festhalten mit der linken 
Maustaste. Rotieren mit der Leertaste oder übers Kontextmenü. Zum 
Verbinden auf 'Route Manual' klicken. Jetzt sind wir im Route Modus und 
können die Bauteile verbinden. Menübefehle haben übrigens Tooltips die 
uns ihre Funktion mitteilen. Mit der Maus mal ein Pad eines Bauteils 
überfahren (Pad wechselt die Farbe). Klick aufs Pad (man sieht nun die 
Leiterbahn am Cursor zappeln). Nun kann man munter die Verbindung zum 
Zielpad eines anderen Bauteils routen. Den Route Modus beenden wir mit 
der ESC-Taste. (wäre man nicht drauf gekommen, was?! ;)).

Genügt für den ersten schnellen Erfolg.

Natürlich macht man sonst vorher einen Schaltplan. Dazu Schematic 
starten. Dort sind Pinverbindungen zwischen Bauteilen noch einfacher 
herzustellen. Bauteil links aus einer der Bibliotheken anklicken 
(Bauteil hängt am Mauspfeil) und durch einen Klick in die Design Area 
absetzen (genau wie eben). Bauteilpin überfahren, Klick auf Pin genügt, 
um die Bauteile miteinander zu verdrahten. Man braucht dazu nicht mal 
mehr vorher auf 'Place Wire' zu klicken. Bauteile drehen durch 
draufklicken und dann Leertaste.

Zum Layout gelangt man wenn alles verdrahtet ist übers Menü File / 
'Convert to PCB'. Dort sind dann die Bauteile auch selbstverständlich 
mit Ratlines verbunden, die unsere Netzverbindungen darstellen. 
Manuelles Routen genau wie oben angedeutet.

Für einen ersten Hingucker braucht es dafür keinen einzigen Blick in ein 
Manual oder sonstwas. Einfach mal probieren. Es geht so einfach.

Wenn ich für solche Banalitäten bereits Videotutorials bemühen muss oder 
300 Seiten PDF durchwühlen muss, dann hat der Designer des Programms 
nach meiner Ansicht was falsch gemacht.

Dass das lange nicht alles war sollte auch klar sein. Aber für eine 
bescheidenen Einstieg genügt es.

> Um bei KiCad zu bleiben, es ..

Bei Gelegenheit werde ich aus Spass auch mal wieder versuchen ein 
aktuelles KiCAD auszuprobieren. Mein letzter Test ist schon ein Weilchen 
her. Aber auf veralterte Versionen habe ich dabei eine Lust. Wenn dann 
möchte ich Push&Shove mal testen.

Wenn man die Oberfläche in Diptrace in Deutsch haben möchte, einfach das 
German Language Pack installieren. Habe ich aber nicht gemacht, weil ich 
das für solche Software eher für nachteilig halte. Aber das muss jeder 
selber wissen.

Übrigens Diptrace kommt aktuell mit der 3-D Bauteile Lib auf rund 1,9 
GByte an Installationsplatz. Sollte man haben.

Wer an eagles Schaltplanfarben hängt, die lassen sich entsprechend 
anpassen. Wem der Automatikmodus im Schaltplan am Anfang stört kann ihn 
leicht übers Kontextmenü abschalten (Route Mode Manual. Wer Shortcuts 
liebt schaut mal ins Help  Schematic  Hotkeys.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Leute, es rührt mich ja aber Ihr müsst Euch um die Rentabilität meines 
Unternehmens keine Sorgen machen ;-)

Ich habe damals KiCad gewählt, weil es all das konnte, was für mein 
Unternehmen nötig war.

Eagle war schon deswegen kein Thema, weil es zum damaligen Zeitpunkt 
immer noch keine Hierarchien beherrschte - für Wiederverwendbarkeit und 
Kosteneffizienz hier ein "No Go".

Dazu kam das offene Format aller Dateien, da ich einiges automatisieren 
wollte.

Die 3D-Echtzeitdarstellung war ein nettes Feature, das sich erst im 
Nachhinein als sehr nützlich bzgl. Gehäuseplaung herausstellte.

Und natürlich bin ich Geschäftsmann und wenn ich das Geld für vier hier 
nötige Lizenzen einsparen kann, dann tue ich das.

Schon damals aber konnte Eagle auch sonst nichts, was KiCad nicht auch 
beherrschte.

Spätestens mit dem interaktiven Router hat sich jetzt die Waagschale 
deutlich zu Gunsten von KiCad gesenkt. Denn das Teil ist wirklich 
genial.

Ich möchte niemanden zu KiCad überreden. Ich trete nur der Behauptung 
entgegen, es wäre nicht ausgereift oder schwer zu erlernen oder gar 
schlechter als Eagle.

So, gute Nacht, womit auch immer Ihr routet :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael_ (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Michael_ (Gast) schrieb:
>
>> Du bist ja schon ganz grün im Gesicht aus Hass auf dieses Programm.
>
> Wie kommst du denn auf diesen Gaul? So eine Vokabel liegt mir gar nicht
> inne. Mir gefällt nur halt einiges daran nicht und noch weniger die
> Offerten des Autors gegen Diptrace.
...
Irgendeinen persönlichen Stunk hast du da gegen den Autor.
Aber auch Target wettert gegen Eagle. Recht unsachgemäß, nutzt aber ein 
Tool, womit man Bibliotheken und Projekte von Eagle mausen kann um sich 
selbst besser darstellen zu können.

mal mil mal mm schrieb:
> Es gibt CAE-Programme die sind so leicht, so intuitiv, da ergibt sich
> das Wichtigste im spielerischen Umgang quasi von selbst. Wenn ich PCB
> starte, sind links die Bauteile (kein 'use *' oder so ein Quark).

Manches ist eben gewachsen. Mich stört use überhaupt nicht, denn dann 
kann man geziehlt Bibliotheken auswählen, di man haben möchte.
Und hast du bei E schon mal die RMT benutzt? Da braucht es keine 
Leertaste um ein BE zu drehen.
Früher, im Maschinenbau CAD, konnte man, wenn man hatte auch die 
mittlere MT benutzen.
Die ist aber dem Sparwahn zum Opfer gefallen.

Wann endlich werden die Programmentwickler mal die grundlegenden Befehle 
vereinheitlichen?
Jeder kocht da seine eigene Suppe! Bei KiCad stört mich auch, das etwas 
unter Win mit einem Doppelklick zweimal startet. So wie unter Linux.
Bei Win, wenn es einmal vereinbart ist, sollte das Systemweit gelten.

P.S.
Hoch lebe W7! Als ich alles fein geschrieben hatte, hat mir mein W7 
einen blauen BS gezeigt und irgendwas von Crash Dump.
"Das hat er noch nie gemacht".
Nach einem Neustart war sogar obiger Text wieder im FF da.
Kann das Linux auch?

von Moby (Gast)


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someone schrieb:
> da intuitive Bedienbarkeit ... dazu führt, dass das
> Programm umständlicher zu bedienen ist.

O je O je. Was für eine tollkühne Behauptung.

von winfried (Gast)


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>..W7 einen blauen BS gezeigt ..
> Kann das Linux auch?
nö :)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Moby.

Moby schrieb:

>> da intuitive Bedienbarkeit ... dazu führt, dass das
>> Programm umständlicher zu bedienen ist.
>
> O je O je. Was für eine tollkühne Behauptung.

Doch, da ist viel dran.

Weil bei kommerziellen Produkten im unteren und mittleren Preissegment 
beim Verkauf Entscheider/Kunden überzeugt werden sollen, die wenig oder 
gar keine Erfahrung vonm Thema haben, und schon gar nicht von der Praxis 
des Umgangs.
Die gehen von ihrer eigenen Intuition aus, die aber aus ihrer 
Verwaltungsumgebung kommt und an Textverarbeitung und Finanzverwaltung 
geübt ist.
Also orientieren sich die Programmierer daran.....

Tatsächlich aber ändern sich die Intuitionen durch Umgang mit der 
Materie und Kenntniss der fachlichen Details stark. Wenn man sich dann 
überlegt, wie ein besseres Programm aussehen würde, kommt man zu 
Ergebnissen, die oft nicht mehr Anfängerfreundlich sind.

Das muss sich nicht zwangsläufig bei Shortcuts oder Kommandozeilen 
enden, das bezieht sich auch auf Details der GUI und Strukturierung des 
Programmes.

Fragt man also was am Programm zu verbessern sei, so bekommt man 
unterschiedliche Antworten, je nachdem, ob der jenige 10h täglich mit 
dem Programm arbeitet, oder nur 2h am Tag oder nur jeden Monat zwei 
Arbeitstage hintereinander (letzterer muss Shortcuts und Kommandozeile 
immer wieder neu lernen). Und ein Hardware Entwickler wird andere 
Antworten geben, als der Software Entwickler und der Service, die z.B. 
nur einen Viewer verwenden, aber den intensiv.

Kommerzielle Software wird in erster Linie für die Entscheider 
geschrieben, nicht für die tatsächlichen Anwender.
Das kann sich aber wiederum open source leisten, was mit ein Grund für 
ihre Beliebtheit ist, allen anderen Unzulänglichkeiten zum trotz.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:

>> Dass es so verbreitet
>> ist, liegt doch in erster Linie daran, dass es halt eine kostenlose
>> Version davon gibt.
>
> Glaub ich nicht.
> Auch wenn es kostenlos ist. Wenn es nicht sonderlich gut gewesen wäre,
> hätte es nicht diese Verbreitung gefunden.

Ach Falk, es hat doch keiner behauptet, Eagle wäre nun irgendwie
besonders schlecht.

Es ist benutzbar, ganz gewiss, und bei dieser Kategorie Software ist
ein gewisser Einarbeitungsaufwand halt normal.  Den hat man auch für
den Adler, sonst findet man da gar nichts, den hat man für Altium (da
kann man einwöchige Lehrgänge dafür belegen …), den hat man für BAE
(da sind viele Menüs nicht so sehr glücklich sortiert, historischer
Ballast), den hat man für KiCAD.

Wenn man sich aber wie unser lieber W. S. hinstellt und KiCAD nur
danach bewertet, als müsse dort alles exakt genauso sein wie bei Eagle,
dann ist das einfach nur Humbug.  Den Beitrag hätte er sich auch
schenken können, aber wir sind ja die Qualität seiner hiesigen
Darbietungen gewöhnt.

KiCAD ist nicht irgendwo da, wo sich jemand wie W. S. Gedanken drum
machen müsste, wie sie zu weiteren Nutzern kommen.  Allein die hiesige
Umfrage („Welches CAD-Programm“) zeigt, dass sie (auch ganz
unrepräsentativ) schon deutlich mehr als eine kritische Masse an
Nutzern haben.  Wenn deren Nutzer nun mit der Policy des Projekts
(fehlende Releases bspw.) nicht zufrieden sind, dann wäre es an
ihnen, das gegenüber den Projektverantwortlichen zu artikulieren.
Auf unqualifizierte Ratschläge von Außenstehenden, die sowieso nicht
ernsthaft die Absicht haben, das Programm zu benutzen, können die
Leute da gewiss problemlos verzichten.

Der Evangelismus manches Eagle-Nutzers hier sprengt ja schon das Maß
dessen, was man sonst den Linux-Jüngern nachsagt …

von Guido B. (guido-b)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn man sich aber wie unser lieber W. S. hinstellt und KiCAD nur
> danach bewertet, als müsse dort alles exakt genauso sein wie bei Eagle,
> dann ist das einfach nur Humbug.

Naja, der W.S. hat halt sehr viel Geld in sein Hobby investiert
(Keil-Compiler, Eagle-Lizenz usw.) und muss nun gegenüber sich und
damit auch gegenüber den OS-Vertretern diese Investitionen
rechtfertigen. Wär schon blöd, wenn das schöne Geld einfach durch den
Schornstein geblasen wäre!

Überzeuge mal einen Porsche-Automatik-Fahrer davon, dass man auch mit
einem einfachen Fahrzeug von Hamburg nach München fahren kann
("Anstelle die Starttaste zu drücken, muss ich erst den Zündschlüssel
in das entsprechende Schloss einführen, gegen mehrfachen Widerstand
um ca. 30 Grad drehen und anschließend wieder LOSLASSEN! GEHTS NOCH
BLÖDER?" "Kupplungspedal habe ich garkeins, wofür soll das denn gut
sein?  UNNÖTIGER BALLAST!".

von Antimedial (Gast)


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Wenn jemand mit dem Bedienkonzept einer Software nicht klar kommt, ist 
das doch in Ordnung. Deswegen ist die Software aber nicht schlecht.

Kicad hält sich genauso wenig an übliche Bedienkonventionen wie Eagle 
oder Altium. Wobei Altium noch am nähesten an Windows-Konventionen 
liegt.

Ein paar Beispiele, bei denen sowohl Kicad als auch Eagle ähnliche 
Schwächen zeigen:

- Wieso brauche ich überhaupt einen eigenen Dialog, um Bauteile 
auszuwählen? Ich hätte das viel lieber als Leiste, die immer offen 
bleibt.
- Selektieren, Copy und Paste funktioniert anders als bei Windows 
üblich. Das kann Altium und Diptrace besser.
- Nach dem Verschieben von Schaltungsteilen werden Leiterbahnen schräg 
gezogen. Ich will aber nur gerade Leiterbahnen haben, außer ich zeichne 
sie explizit schräg. Bei Altium und Diptrace geht das. Wobei Verschieben 
bei Altium ein bisschen wie russisch Roulette ist, er vergisst nämlich 
gerne mal eine Verbindung mitten in der Schaltung.

Nur um mal drei Beispiele zu nennen. Selbst Programme, die weitesgehend 
als absolute Profiprogramme anerkannt sind, haben ihre Schwächen. Und 
zwar solche, dass man sich schon einmal wünschen würde, dass man mal den 
Quellcode anpacken könnte.

Ich habe auch mehrere Ansätze gebraucht, bis ich mit Kicad klar gekommen 
bin. Vorher habe ich schon so einiges Designs mit Eagle und Altium 
gemacht.

Meine Erfahrung ist: Je mehr Tools man verwendet hat, desto schneller 
kommt man mit einem neuen Tool zurecht. Einfach weil man gezwungen ist, 
unterschiedliche Bedienkonzepte zu akzeptieren. Ich kenne inzwischen > 8 
Tools, um Schaltungen einzugeben (CAE und Simulationswerkzeuge) und 4 
Layoutwerkzeuge (Eagle, Diptrace, Altium, Kicad). Mit Betriebssystemen 
ist es genauso. Ich kenne Linux, FreeBSD, OSX und Windows. Alle haben 
ihre Vor- und Nachteile und es kommt nur auf die persönliche Gewichtung 
an, was man als besser oder schlechter empfindet.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Sorry, dass ich nochmal Off-Topic bin (wobei hier auch relativ wenig 
On-Topic ist).

Antimedial schrieb:
> Wobei Verschieben bei Altium ein bisschen wie russisch Roulette ist,
> er vergisst nämlich gerne mal eine Verbindung mitten in der Schaltung.

Eine Verbindung? Als ich die Testversion probiert habe, ein Bauteil zu 
verschieben (Schematic oder PCB) hing nie auch nur eine Leiterbahn am 
Bauteil. Ich musste also die Leiterbahnen löschen und neu verbinden. 
Beim googlen nach einer Lösung hab ich nur oft etwas gelesen wie "Wieso 
willst du das? Du musst die Leiterbahn danach sowieso korrigieren, dann 
kann man sie auch gleich neu verlegen".
Kann man das einstellen?

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Eine Verbindung? Als ich die Testversion probiert habe, ein Bauteil zu
> verschieben (Schematic oder PCB) hing nie auch nur eine Leiterbahn am
> Bauteil. Ich musste also die Leiterbahnen löschen und neu verbinden.

CTRL beim Verschieben drücken. Man kann es auch irgendwo einstellen, 
dass das Verschieben mit Leiterbahnen Standard ist. Kann dir den 
Menüpunkt aber auswendig nicht sagen.

Michael Skropski schrieb:
> Beim googlen nach einer Lösung hab ich nur oft etwas gelesen wie "Wieso
> willst du das? Du musst die Leiterbahn danach sowieso korrigieren, dann
> kann man sie auch gleich neu verlegen".

Ja, das ist auch die offizielle Sichtweise von Altium. Aus meiner Sicht 
aber unverständlich. Bei anderen Tools (Zuken, Diptrace) funktioniert 
das wirklich gut. Bei Eagle und Kicad leider aber auch nicht...

von W.S. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn man sich aber wie unser lieber W. S. hinstellt und KiCAD nur
> danach bewertet, als müsse dort alles exakt genauso sein wie bei Eagle,
> dann ist das einfach nur Humbug.

Ach, auch ein Zuckerguß über eine böswillige Unterstellung gegossen 
macht das Bonbon nicht besser, mein lieber Jörg...

Also ich habe nie behauptet, daß bei KiCad "alles exakt genauso sein wie 
bei Eagle" muß. Das war ne Bösartigkeit deinerseits, gelle?

Ich finde es aber ausgesprochen mistig, wenn beim Verschieben von 
Leiterzügen selbige von den BE abreißen und mir damit die Netzliste 
versaut wird. Obendrein finde ich eine automatisch Vor- und 
Back-Annotation ausgesprochen nützlich und wertvoll, sichert sie mir 
doch die Konsistenz zwischen Schaltplan und Layout. Und wo ein Programm 
das nicht kann, ist es mir durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, denn es 
ist ein Manko.


Und nochwas zum Thema kommerziell oder nicht:

Guido B. schrieb:
> Naja, der W.S. hat halt sehr viel Geld in sein Hobby investiert
> (Keil-Compiler, Eagle-Lizenz usw.) und muss nun gegenüber sich und
> damit auch gegenüber den OS-Vertretern diese Investitionen
> rechtfertigen. Wär schon blöd, wenn das schöne Geld einfach durch den
> Schornstein geblasen wäre!

Chris D. schrieb:
> Leute, es rührt mich ja aber Ihr müsst Euch um die Rentabilität meines
> Unternehmens keine Sorgen machen ;-)

Aber klar doch, ich z.B. mache mir über Chris's Unternehmen keine 
Sorgen. Es ist bloß so, daß die Kostenstruktur in nem Unternehmen 
oftmals ganz anders liegt als Guido und Chris es annnehmen. Ich denke da 
an die Preise für die Warenwirtschaft und die Kopierstationen, an's Auto 
für den Cheffe, an Flugkosten und so weiter. Da nehmen sich die Preise 
für Keil, Eagle und weitere Entwicklungs-Software ausgesprochen 
bescheiden aus - und es sind nicht mal jährliche Kosten.

Ich nehme es den beiden aber nicht übel, daß sie so etwas nicht in's 
Kalkül ziehen. Immerhin ist mir klar, daß es gerade bei Einzelkämpfern 
und Kleinstfirmen ganz häufig finanziell viel enger zugeht. Da gibt es 
keine Produktserien, sondern Einzelaufträge und so weiter. Das führt 
dann zu ganz anderen Präferenzen.


Und nochwas zur Bedienfreundlichkeit:

Antimedial schrieb:
> Meine Erfahrung ist: Je mehr Tools man verwendet hat, desto schneller
> kommt man mit einem neuen Tool zurecht. Einfach weil man gezwungen ist,
> unterschiedliche Bedienkonzepte zu akzeptieren.

Ja. Aber man kotzt dabei ab - um es mal rüde auszudrücken. Natürlich 
kommt man damit irgendwie zurecht und nach einer halben Stunde hat man 
sich umgewöhnt, aber bis dahin schon 100x geflucht. Sowas ist 
effizienzsenkend.

Jörg Wunsch schrieb:
> Der Evangelismus manches Eagle-Nutzers

Hihi.. Naja, alles nördlich von Wittenberg ist halt protestantisch - 
aber Dresden eben katholisch.

Mal im Ernst: Wenn schon über KiCad hier diskutiert wird - obwohl das 
Thema eigentlich "Warumm immer Eagle" heißt, dann sollte man jemandem, 
der darauf hinweist, daß bei KiCad die Leitungen vom BE abreißen und bei 
Eagle nicht, oder es bei Eagle ne automatische Annotation gibt und bei 
KiCad nicht und so weiter, besser NICHT nen "Evangelismus" unterstellen.


Ob nun die Zeiten im Umbruch sind?

Ich weiß es nicht, aber ich befürchte, daß Eagle durch die Firmenpolitik 
von Farnell Schaden nehmen wird. Das ist kein technisches Problem, 
sondern ein rein kommerzielles.

Aber derzeit kann man die anfängliche Frage "Warum immer Eagle?"
einfach SO beantworten:

Weil Eagle der Primus in seiner Klasse ist, man könnte auch 
"Platzhirsch" dazu sagen - und weil Eagle eben deshalb sehr verbreitet 
ist, so verbreitet, daß eigentlich alle LP-Hersteller direkt 
Eagle-Boards als Input annehmen. Das ist eine echte Win-win-Situation 
für alle Beteiligten: Die Eagle-interne Annotation sorgt für Konsistenz 
von Schaltung und Board und die Board-Datei als Medium sorgt für 
Konsistenz zwischen Layout und Fertigung.

W.S.

von Falk B. (falk)


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@ W.S. (Gast)

>Hihi.. Naja, alles nördlich von Wittenberg ist halt protestantisch -
>aber Dresden eben katholisch.

Ist's nicht eher ander herum?

von W.S. (Gast)


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Nö.

W.S.

von Frank W. (frank_w)


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W.S. danke.

Besser kann es nicht schreiben.

Gruß Frank

von Antimedial (Gast)


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W.S. schrieb:
> Ich finde es aber ausgesprochen mistig, wenn beim Verschieben von
> Leiterzügen selbige von den BE abreißen und mir damit die Netzliste
> versaut wird.

Das funktioniert aber auch, wie schon mehrfach angesprochen wurden.

W.S. schrieb:
> Obendrein finde ich eine automatisch Vor- und
> Back-Annotation ausgesprochen nützlich und wertvoll, sichert sie mir
> doch die Konsistenz zwischen Schaltplan und Layout.

Es gibt Vorgehensweisen, bei denen man das nicht braucht. Und die haben 
auch Vorteile, vor allem wenn Entwickler und Layouter nicht die selbe 
Person sind (ich will jedenfalls nicht, dass mir ein Layouter im 
Schaltplan herumpfuscht). Ich halte es für schlechten Stil, wenn man im 
Layout implizit Schaltplanänderungen macht, eben aus Erfahrung in 
Zusammenarbeit mit externen Layoutdienstleistern. Von daher habe ich mir 
einen ganz anderen Arbeitsstil angewöhnt, bei dem ich das Feature nicht 
brauche und sogar für gefährlich halte.

Altium hat das übrigens auch nicht.

W.S. schrieb:
> Und wo ein Programm
> das nicht kann, ist es mir durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, denn es
> ist ein Manko.

Andere kommen aber gut damit klar und das könnte dir zu denken geben, ob 
da nicht vielleicht handfeste Gründe dahinter stecken.

W.S. schrieb:
> Ja. Aber man kotzt dabei ab - um es mal rüde auszudrücken. Natürlich
> kommt man damit irgendwie zurecht und nach einer halben Stunde hat man
> sich umgewöhnt, aber bis dahin schon 100x geflucht. Sowas ist
> effizienzsenkend.

Typischer Anfängerfehler. Eine halbe Stunde sagt gar nichts aus, das ist 
ein Prozess über mehrere Jahre. Aber ich muss dich ja nicht bekehren. 
Ich weiß, dass es funktioniert und das reicht.

W.S. schrieb:
> Ich weiß es nicht, aber ich befürchte, daß Eagle durch die Firmenpolitik
> von Farnell Schaden nehmen wird. Das ist kein technisches Problem,
> sondern ein rein kommerzielles.

Technisch hat sich bei Eagle in den letzten 10-15 Jahren nichts 
Wesentliches getan. Also lange vor Farnell-Zeiten.

W.S. schrieb:
> Weil Eagle der Primus in seiner Klasse ist, man könnte auch
> "Platzhirsch" dazu sagen

Das war vor 15 Jahren so. Inzwischen wird Eagle von oben durch Altium 
(die 1000 Euro mehr kann eine Firma locker investieren - dein Argument 
übrigens) und von unten durch Kicad massiv attackiert. Ohne einen 
massiven technologischen Sprung wird Eagle nicht mehr lange überleben.

W.S. schrieb:
> eigentlich alle LP-Hersteller direkt
> Eagle-Boards als Input annehmen.

Und alle nehmen Gerber.

von Simon S. (-schumi-)


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W.S. schrieb:
> Mal im Ernst: Wenn schon über KiCad hier diskutiert wird - obwohl das
> Thema eigentlich "Warumm immer Eagle" heißt, dann sollte man jemandem,
> der darauf hinweist, daß bei KiCad die Leitungen vom BE abreißen und bei
> Eagle nicht, oder es bei Eagle ne automatische Annotation gibt und bei
> KiCad nicht und so weiter, besser NICHT nen "Evangelismus" unterstellen.

Wie oft muss man dich noch darauf hinweisen, dass wenn man mit 'g' 
anstatt 'm' verschiebt, die Leitungen dran bleiben? Und wie kommst du 
darauf, dass es keine automatische Annotation gibt? In der oberen Leiste 
relative weit rechts befindet sich das passende Symbol.


> Obendrein finde ich eine automatisch Vor- und
> Back-Annotation ausgesprochen nützlich und wertvoll, sichert sie mir
> doch die Konsistenz zwischen Schaltplan und Layout. Und wo ein Programm
> das nicht kann, ist es mir durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, denn es
> ist ein Manko.

Die gibt es in der Tat NOCH nicht, aber es wird daran gearbeitet:

Currently KiCad does not track atomic changes between subsequent updates 
between SCH & PCB. We need a concept of an ECO (engineering change of 
order) that describes a list of atomic changes between two netlists. 
This will allow robust forward/backannotation between pcbnew and 
eeschema and enable features like pin/part/bus/differential pair 
swapping.

( http://www.ohwr.org/projects/cern-kicad/wiki/WorkPackages )

von Moby (Gast)


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@Bernd

Mag sich das Verständnis von einfacher Benutzbarkeit, oder sagen wir 
besser effizienter Verwendung mit zunehmender Erfahrung noch so sehr 
wandeln- intuitiv benutzbar meint etwas anderes: Die Mehrheit der 
unbedarften, einsteigewilligen Anwender kommt mit dem was sie auf der 
Programmoberfläche sehen ohne großes Trial & Error zum gewünschten 
Ergebnis. Der schnelle Erfolg ist durchaus ganz objektiv meßbar.  Die 
gleichzeitige Anwesenheit (vermeintlich?) effizienterer Methoden muß 
dazu ja nicht im Widerspruch stehen. Aber selbst dann ist es die Kunst, 
diese dem Anwender auch wieder intuitiv zu erschließen und hier nicht in 
die überholte Einstellung zu verfallen, Lehrjahre seien prinzipiell 
keine Herrenjahre und da müsse eben alles schweißtreibender sein als 
nötig ;-)

Wie könnte ein gutes intuitives LP-Designprogramm nun aussehen? Die 
Vorgehensweise nur am Ergebnis orientieren: Eine dreidimensionale 
Leiterplatte mit dreidimensionalen Bauelementen und flexibel 
verlaufenden Verbindungsleitungen dazwischen! Dazu lagert eine gut 
bestückte Bauteilbibliothek mit Suchmaske am Wegesrand und die Bauteile 
können flugs auf die Oberfläche gezogen werden. Zur Abschätzung der 
Größenverhältnisse alles im richtigen Maßstab und bei Bedarf 3D 
visualisiert, mit genauen Pinbelegungen der Anschlüsse. Die werden nur 
simpel per Mausklick, ggf. über verschiedene Layer verlaufend verbunden. 
Keine fehlende Netzliste, keine fehlende Luftlinie, kein aktiver DRC 
Check, kein fehlender Schaltplan hindert daran. Nein- letzterer wird 
einfach live und nebenbei zur Kontrolle miterstellt!
Der Mauszeiger als Universalwerkzeug: Verbindet, trennt, verschiebt, 
verformt. Ruckzuck könnte die (einfachere) Leiterplatte fertig sein! 
Alles andere, alles weitere kann da immer noch später kommen...

Man sieht schon, dafür ist etwas mehr Aufwand nötig! Und tatsächlich: Je 
einfacher und anschaulicher bedienbar im Vordergrund, desto höher der 
programmtechnische Aufwand dahinter und umgekehrt: Dann denkt die 
Software nicht mit, ahnt nichts voraus, liefert keine ansprechende 
Darstellung, Tausend Sachen müssen erst über (vielfältig versteckte) 
Einstelloptionen gesteuert werden. Ein Paradies nur noch für den 
absoluten Kontrollfreak...

Welche Kriterien nun auch immer ein kommerzieller Entscheider zu 
berücksichtigen hat, er/sie wird sich über den wichtigen Punkt intuitive 
Benutzbarkeit = niedrige Einstiegshürden =veringerter Schulungsaufwand 
mit letztlich zufriedeneren Mitarbeitern nicht hinwegsetzen können. 
Software ist für Menschen geschrieben und sollte sich an genau diesen 
anpassen, nicht umgekehrt. In dieser Disziplin gibt es eben bessere und 
schlechtere Kandidaten- und der Adler kommt in dieser Hinsicht immer 
noch besser in die Luft als andere. Die Aussage

Bernd Wiebus schrieb:
> Kommerzielle Software wird in erster Linie für die Entscheider
> geschrieben, nicht für die tatsächlichen Anwender.

ist da jedenfalls alles andere als wegweisend!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Antimedal.

Antimedial schrieb:

>> Obendrein finde ich eine automatisch Vor- und
>> Back-Annotation ausgesprochen nützlich und wertvoll, sichert sie mir
>> doch die Konsistenz zwischen Schaltplan und Layout.
>
> Es gibt Vorgehensweisen, bei denen man das nicht braucht. Und die haben
> auch Vorteile, vor allem wenn Entwickler und Layouter nicht die selbe
> Person sind (ich will jedenfalls nicht, dass mir ein Layouter im
> Schaltplan herumpfuscht). Ich halte es für schlechten Stil, wenn man im
> Layout implizit Schaltplanänderungen macht, eben aus Erfahrung in
> Zusammenarbeit mit externen Layoutdienstleistern. Von daher habe ich mir
> einen ganz anderen Arbeitsstil angewöhnt, bei dem ich das Feature nicht
> brauche und sogar für gefährlich halte.

Das halte ich sogar für gefährlich, wenn ich Schaltplan und Layout 
selber mache. Ich habe es bei Eagel anfangs ein paar mal gemacht, bis 
ich mich mit der Taktik mal so richtig weggeschossen hatte. Seitdem habe 
ich die Finger von der Funktion gelassen.


> Altium hat das übrigens auch nicht.

Sieh an...

> W.S. schrieb:
>> eigentlich alle LP-Hersteller direkt
>> Eagle-Boards als Input annehmen.
>
> Und alle nehmen Gerber.

Richtig. Und Gerber ist dafür die bessere Wahl. Zwar nehmen die meisten 
Leiterplattenhersteller meist die Leiterplattendaten aller halbwegs 
verbreiteten layoutprogramme an, aber im Schnitt ist Gerber dort am 
beliebtesten.
Siehe: http://www.pcb-pool.com/ppde/info_dataformat.html

ALLE einkommenden Leiterplattendaten Daten müssen weiterverarbeitet 
werden, um spezifische Daten für die Fertigungsmaschinen zu erzeugen.
Das geht meist über Gerber als Zwischen- und Austauschformat, und auch 
die meisten Boarddaten direkt von den Layoutprogrammen werden darum im 
allgemeinen umgewandelt.

Darum haben die Leute, die den CAM-Input dort machen, die meiste 
Erfahrung mit Gerber, und feste Verfahren für die Qualitätssicherung.

Alles andere wird dort eher mit Bauchschmerzen betrachtet, weil es eher 
Fehlerquellen und Mehraufwand statt Arbeitserleichterung bedeutet.

Gerade Eagle Boarddaten sind eher problematisch, weil sie Unmengen 
selten verwendeter Layer enthalten, die zwar meistens leer sind, aber 
man kann
nie sicher sein, ob nicht ein unbedarfter User etwas wichtiges im 
falschen Layer abgelegt hat, und muss alle durchsuchen.....;-/

Wenn Boarddaten entgegengenommen werden, so ist das eher ein 
Zugeständnis an den Kunden.....der Konkurenzdruck ist hoch.

Aber die Fehlermöglichkeiten und Fehlinterpretationsmöglichkeiten sind 
halt bei Programmboarddaten höher als bei Gerber. Im Sinne einer 
einfachen, fehlerarmen Kommunikation sollte darum Gerber verwendet 
werden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Simon.

Simon S. schrieb:

> Und wie kommst du
> darauf, dass es keine automatische Annotation gibt? In der oberen Leiste
> relative weit rechts befindet sich das passende Symbol.

Im Punkte automatischer Annotation sollte sich wiederum Eagle bei Kicad 
abkucken, wie es besser gemacht wird.

>> Obendrein finde ich eine automatisch Vor- und
>> Back-Annotation ausgesprochen nützlich und wertvoll, sichert sie mir
>> doch die Konsistenz zwischen Schaltplan und Layout. Und wo ein Programm
>> das nicht kann, ist es mir durchaus wichtig, darauf hinzuweisen, denn es
>> ist ein Manko.
>
> Die gibt es in der Tat NOCH nicht, aber es wird daran gearbeitet:

Ist wie oben gesagt, eher gefährlich, wenn ich es zum Design Paradigma 
erkläre. ;O)
Also nur in Notfällen nutzen, und wenn sich die Notfälle häufen, 
überlegen, was falsch läuft.

Was aber nützlich wäre, wäre eine automatische Reannotation, wenn ich 
die Bauteile nach ihrer Position auf dem Board, und nicht nach der 
Position im Schaltplan Annotieren möchte.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Moby schrieb:

> Welche Kriterien nun auch immer ein kommerzieller Entscheider zu
> berücksichtigen hat, er/sie wird sich über den wichtigen Punkt intuitive
> Benutzbarkeit = niedrige Einstiegshürden =veringerter Schulungsaufwand
> mit letztlich zufriedeneren Mitarbeitern nicht hinwegsetzen können.

Nur dann, wenn er ständig neue Mitarbeiter neu anlernen muss. ;O)

Auf der anderen Seite: Das Problem wird dadurch entschärft, dass der 
Anfänger und der selten User mit einem rechten Mausklick ein 
Kontextmenue erhält. Dann kann er sich, zwar langsam, aber letzten Endes 
erfolgreich, durchhangeln.

Der erfahrene User verwendet direkt Shortcuts oder Komandozeile (wenn 
die Befehle komplexer werden). Idealerweise enthält dann das 
Kontextmenue auch hinweise auf die Shortcuts bzw. Komandozeilenbefehle.

Komandozeilen lassen oft auch eine parametrische Eingabe zu. Das ist 
auch nett.

> Software ist für Menschen geschrieben und sollte sich an genau diesen
> anpassen, nicht umgekehrt.

Menschen sind individuell. Es wird keine Software geben, die allen 
gerecht wird.

Es ist aber letztlich auch ein allgemeines Problem der 
Leistungsgesellschaft, dass sie nur noch dann gut funktionieren kann, 
wenn ich als Mensch möglichst dicht an der Mitte der Gaußglocke bin. 
Dummerweise kann ich mir das nicht selber aussuchen.

> In dieser Disziplin gibt es eben bessere und
> schlechtere Kandidaten- und der Adler kommt in dieser Hinsicht immer
> noch besser in die Luft als andere.

Ich behaupte ja nicht, dass am Adler alles schlecht ist. Die 
Komandozeile z.B. finde ich gut. Das Layerhandling, wie oben 
beschrieben, ist lästig bis gefährlich. Die automatische Annotation im 
Schaltplan bei KiCad ist um klassen besser als die von Eagle, dafür gibt 
es aber dann keine im Board.

Ok, ich glaube, das ist bei Eagle auch ein ULP-Program. Sowas könnte man 
dann Analog bei KiCad per Python Skript nachflicken.

Furchtbar finde ich bei Eagel das Bibliothekssystem.


> Die Aussage
>
> Bernd Wiebus schrieb:
>> Kommerzielle Software wird in erster Linie für die Entscheider
>> geschrieben, nicht für die tatsächlichen Anwender.
>
> ist da jedenfalls alles andere als wegweisend!

Aber sie ist Realität. Zum Verkaufen wird halt dem Entscheider vom 
Vertrieb Zucker in den Hintern geblasen. Natürlich ist es ein Argument, 
wenn der Mitarbeiter durch intuitive Bedienung mehr leistet.
Nur kann sich dummerweise der Entscheider im allgemeinen nicht wirklich 
vorstellen, wie die Intuitionen seiner Mitarbeiter in bezug auf 
bestimmte Software ist.
Weil:
1) Der Entscheider zu weit weg von der Bedienung der Software ist. Er 
hat anderes zu tun als die Software selber zu bedienen. Testweise mal 
für ein paar Stunden ohne Härtefälle zählt nicht, und auch nicht, wenn 
er den gleichen Job sogar mal selber gemacht hat....irgendwann vor 5 bis 
x Jahren.
2) Gute Entscheider vorzugsweise keine Emphatie haben. Dann kann er sich 
in die Intutionen seiner Mitarbeiter sowieso nicht wirklich 
hineindenken.
3) Der Mitarbeiter damit überfordert ist, seinem Vorgesetzten seine 
Ansicht über intuitive Bedienbarkeit von Software mitzuteilen, sogar 
wenn er explizit danach gefragt wird. Weil er
a) Alternativen oft nicht kennt, und wenn ihm sogar Tests angeboten 
werden, die meist zu kurz sind.
b) Er von seinem Chef nicht verstanden wird, weil 
Führungspersönlichkeiten halt eine ganz andere Sprache (und Denkweise) 
haben.
c) Er seinem Chef nicht traut, und darum nur das sagt, von dem er 
annimmt, das der Chef das auch so hören will.

Und ein Vertriebler wird den Teufel tun und diese Verhältnisse 
durchrütteln. Schliesslich will er verkaufen.

Wenn ich, für mich selber, Software auf Bedienbarkeit aussuche, spielen 
alle diese Kriterien keine Rolle.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Da hab ich nochmal ne Frage, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne. 
WIESO gibt es so einen Entscheider? Wer will denn soeinen? Die, die das 
Programm benutzen sollen würden wohl am liebsten selber gucken, denn
a) kennen die sich mit der Materie mit Sicherheit mehr aus
b) müssen die damit arbeiten und wissen daher besser, was nützlich und 
was sinnlos/unnötig ist.
Dem Chef, der nur Ergebnisse haben will und dem ansich egal ist, wie 
oder womit das geschieht, sollte doch auch wollen, dass es denen 
gefällt, die es benutzen. Denn die können doch am besten einschätzen, 
womit sie am effektivsten oder schnellsten arbeiten können. Und das ist 
doch dann auch im Sinne vom Chef. Vermutlich ist die Arbeitszeit 
derjenigen, die das Programm nutzen sollen, teurer, als die des 
Entscheiders, jedoch kann ich mir auch vorstellen, dass die Nutzer schon 
ein paar Alternativen im Kopf haben (und auch bei manchen Wissen, wo sie 
garnicht erst hin müssen), dass die Entscheidungsphase kürzer ist und 
vermutlich auch die Produktivität mit der neuen Software besser ist. Ich 
denke also, dass es sich rechnen würde, auch wenn die Nutzer "teurer" 
sind.

Ich fand das ja schon bei der Behörde schlimm, dass man 
firmenunabhängige Anforderungen schreiben musste und dann irgendwelche 
Chefs, die absolut keine Ahnung haben, was und wofür das Gerät 
überhaupt ist, entschieden haben, welches Gerät welchen Herstellers 
gekauft wird (natürlich das billigste). D.h. wenn man ein 
Spektrumsanalyser von R&S haben wollte (da der Rest auch R&S ist und 
dadurch die Steuerung via GPIB gleich bleibt), musste man das halbe 
Datenblatt abschreiben und hoffen, dass nicht irgendein NoName 
Hersteller ein ähnlichen Analyser mit verhunstem GPIB-Interface 
anbietet. Das hatten wir da schon mit einem Generator. Alle Messungen 
waren automatisiert, bis auf die, die diesen Generator nutze. Also 100+ 
Messwerte per Hand in eine Exceltabelle eintragen. Die Befehle von der 
Anleitung haben nichts gebracht, erreichen konnte man bei dir Firma auch 
keinen und ein paar Wochen später waren sie pleite... Aber hey, man 
konnte immerhin 10% sparen -.-

von mal mil mal mm (Gast)



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Falk Brunner (falk) schrieb:

@ mal mil mal mm (Gast)

>>> Eagle zumindest hat Kicad schon lange eingeholt - und nun setzt es mit
>>> neuen Funktionen zum zügigen Überholen an.

>> Den Eindruck habe ich zumindest auch.

> Begründung?

Der Satz stammt zunächst mal von Chris D. (myfairtux). Aber ich teile 
ihn. Gefühlt stammt die letzte Innovation in eagle, die mir persönlich 
was brachte, in der Einführung des Kontextmenüs ab v5. Und von der 
leidigen halben Eurokarten-Beschränkung wollen sie halt auch nicht weg. 
Knebellizenzen wie die der Non-Profit unterschreibe ich nicht. Klar kann 
man damit arbeiten bzw. Platinen erstellen. Aber der Spassfaktor hält 
sich eben in engen Grenzen. Die Bauteileerstellung, das bequeme Ändern 
von Pads ist viel umständlicher als in Diptrace. Die 
Auskunftsfreudigkeit, Messmöglichkeiten, Layout schieben, Layer allein 
oder im Kontrast betrachten und vieles mehr, all das geht in Diptrace 
angenehmer. Pattern Editor, Component Editor sind in Diptrace 
eigenständige Programme, schnell über den Launcher zu starten ohne ein 
Schematic oder Layout offen zu haben. 3D-Ansicht eines Bauteils vom 
Pattern Editor aus betrachten ist 2 Klicks. Macht einfach Spass. 
Übrigens für eagle Dateien gibt es in Diptrace ein ULP, welches man von 
eagle aus startet, um sie in Diptrace dann importieren zu können. Für 
eagle Altprojekte eine Möglichkeit sie nach Diptrace zu bringen.

Michael_ (Gast) schrieb:

> Irgendeinen persönlichen Stunk hast du da gegen den Autor.

Nö, kenne den Herren persönlich gar nicht. Ich bezog mich nur auf das 
was er im eevblog so geschrieben hat. Anscheinend kennen sich die Herren 
der beiden Programme aber wohl schon länger, was ich bis dato nicht 
wusste (was mir auch egal ist). Eine gewisse Rivalität scheint es da 
also schon länger zu geben. Die gibt es aber auch wohl generell unter 
den Firmen in diesem Marktsegment (eagle vs. Target). Ist ja auch nicht 
schlecht. Spornt an und kommt den Kunden zugute. Diptrace hat ein junges 
Team (ist keine One-Man-Show). So lange gibt es die noch nicht. Die 
können nicht auf eine Historie wie Cadsoft, Altium, Dex zurückblicken. 
Für die rel. kurze Zeit im Vergleich haben sie aber bereits beachtliches 
geleistet, was ich im direkten Umgang mit dem Programm auch spüre, wie 
zuletzt die Modernisierung der Oberfläche durch den Wechsel zu Delphi 
XE4 (war's glaube ich). Zuvor war die Codebasis noch old Delphi 5.

So, jetzt mal kurz zu KiCAD. Muss mich mal eben selber zitieren

Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

mal mil mal mm (Gast) schrieb:

>>> Unter Windows baut sich da gleich mal gar nix selbstständig.

>> Das war zumindest oben behauptet worden, dass der winbuild-Script
>> genau dies tun würde.

> Wie das derzeit mit KiCAD ist kann ich nicht sagen, aber in anderen
> Fällen fällt man mit solchen Skripten die primär für eine Shell unter
> Linux geschrieben wurden auch mal schnell auf die Schnauze. Das haben
> findige schon lange erkannt und bieten deshalb fertig kompilierte
> Windows EXE an. Damit klappt das dann in der Regel auch.

Jetzt kann ich es definitiv sagen. Habe mir nämlich mal aus Interesse 
das KiCAD Build Skript für Windows heruntergeladen. Und was soll ich 
sagen, es geht!

Siehe Anhang!

Um nicht in die Falle zu langer Installationspfade unter Windows 7 
(32-bit) zu tappen, habe ich es so entpackt, dass die .bat Dateien unter

C:\kc

erscheinen (also ohne den Rattenschwanzpfad 'kicad-winbuilder-3.4-2'). 
Dann Dosshell geöffnet (kein Admin notwendig) und nacheinander

enterenv.bat
make.bat

aufgerufen. Internetverbindung braucht es natürlich, denn es wird massig 
Zeugs runtergeladen und in den Pfad unter kc entpackt.

Ein paar Meckereien (Warnings) gabs auch: Ein Pfad sei nicht gesetzt und 
ich sei nicht in irgendwas angemeldet. Lief trotzdem. Nach ca. 3,5 Std. 
war dann alles fertig. Wobei ich sagen muss, die meiste Zeit war der 
Download, da meine DSL-Verbindung leider nicht die Schnellste ist.

Das Verzeichnis kc umfasst hinterher beachtliche 3.69 GB !! (3.9 GB 
Plattenplatz wird benötigt; über 100.000 Dateien kommen da zusammen).

KiCAD befindet sich danach im Unterverzeichnis

C:\kc\kicad

und wird mit

RunKiCad.bat

gestartet. Damit werden auch gleich wichtige Pfade gesetzt, die man 
ansonsten wohl manuell anpassen muss (z.B. die Python Pfade etc.), wenn 
man den KiCAD Ordner später woanders hin verschiebt, was man wohl machen 
wird, bei dauerhafter Installation.

Fazit: Das Windows Build Skript ist ausgezeichnet! Dieser Teil ist schon 
mal gut gelungen. Ohne so ein Skript wären die Allermeisten (ich auch) 
aber auch hoffnungslos verloren. Aufgrund der langen Compilierzeiten ist 
aber mit "mal eben neu compilieren" zumindest einer neuen Version eher 
Wunschvorstellung. Wichtig ist aber, es geht und das tut es.

Bravo!

Achja, starten lies sich's natürlich auch. Mein schneller erster 
Eindruck war: deutlich besser als noch beim letzten mal. Beim Start 
gab's eine Fehlermeldung. Auf die wurde aber auch vorher mit einem 
Dialogfeld hingewiesen. Beispiele sind im Share Ordner auch vorhanden, 
um mal ein erstes Gefühl in der Bedienung zu erhalten. Mein Eindruck auf 
die Schnelle auch da, besser als ich es erwartet habe bzw. macht schon 
Lust darauf sich mehr mit dem Programm zu beschäftigen und mal genauer 
hinzuschauen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

Michael Skropski schrieb:
> Da hab ich nochmal ne Frage, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne.
> WIESO gibt es so einen Entscheider? Wer will denn soeinen? Die, die das
> Programm benutzen sollen würden wohl am liebsten selber gucken, denn
> a) kennen die sich mit der Materie mit Sicherheit mehr aus
> b) müssen die damit arbeiten und wissen daher besser, was nützlich und
> was sinnlos/unnötig ist.

Weil es halt einen Chef gibt, der im gegensatz zu seinen Mitarbeitern 
strategische Entscheidungen treffen soll.

> Dem Chef, der nur Ergebnisse haben will und dem ansich egal ist, wie
> oder womit das geschieht, sollte doch auch wollen, dass es denen
> gefällt, die es benutzen. Denn die können doch am besten einschätzen,
> womit sie am effektivsten oder schnellsten arbeiten können. Und das ist
> doch dann auch im Sinne vom Chef.

Ja. Ein guter Chef versucht das wohl auch. Aber die Kommunikation 
Vorgesetzter <> Untergebener ist immer etwas korrupt. Man misstraut sich 
eben aus grundsätzlichen Erwägungen. Auch der beste Cheff ist dagegen 
machtlos.


> Vermutlich ist die Arbeitszeit
> derjenigen, die das Programm nutzen sollen, teurer, als die des
> Entscheiders,

Nein. der Entscheider ist eindeutig immer der teurere.

> jedoch kann ich mir auch vorstellen, dass die Nutzer schon
> ein paar Alternativen im Kopf haben (und auch bei manchen Wissen, wo sie
> garnicht erst hin müssen),

Kommt stark auf den Einzellfall an.

> dass die Entscheidungsphase kürzer ist und
> vermutlich auch die Produktivität mit der neuen Software besser ist. Ich
> denke also, dass es sich rechnen würde, auch wenn die Nutzer "teurer"
> sind.

Es gibt aber eben auch Überlegungen des Mitarbeiters, dass er mit der 
"besseren" Software letztlich doch überfordert sein könnte, denn 
Leistungsfähigkeit hat nicht mit Wissen, Übung und Fleiss zu tun.
Also würde er in dem Falle Information zurückhalten > korrupte 
Kommunikation.

Oder es ist klar, das mit der besseren Software weniger Leute gebraucht 
würden, und er, weil er der schwächste im Team ist, entlassen würde. 
Also würde er in dem Falle Information zurückhalten > korrupte 
Kommunikation.

Alleine das Wissen um eine solche Änderung und die damit verbundenen 
Verwerfungen kann die Mitarbeiter dazu bringen, sich gegenseitig zu 
Mobben. Das kann einerseits erwünscht sein, weil so wird man vieleicht 
die Leute schneller los, vor allem wenn sie unter dem zusätzlichen Druck 
mehr Fehler machen, ergeben sich Gründe für Abmahnungen und Kündigung.

Es kann aber auch zum kompletten Zusammenbruch der Abteilung durch die 
ausbrechenden Grabenkriege führen. Darum sollte man eben als Cheff auch 
vorsichtig sein, ob man das überhaupt den Mitarbeitern mitteilen kann. 
In dem Falle kann man sie dann auch nicht fragen, weil damit die Absicht 
verraten wäre.

>
> Ich fand das ja schon bei der Behörde schlimm, dass man
> firmenunabhängige Anforderungen schreiben musste und dann irgendwelche
> Chefs, die absolut keine Ahnung haben, was und wofür das Gerät
> überhaupt ist, entschieden haben, welches Gerät welchen Herstellers
> gekauft wird (natürlich das billigste).

Das ist bei Firmen deutlich besser, aber auch nicht Ideal. Je größer 
eine Firma ist, um so mehr ähnelt sie einer Behörde.
Am besten sind dabei kleine Firmen mit sehr flacher Hirarchie. Diese 
flachen Hirarchien und der Geschwindigkeits und Leistungsvorteil dadurch 
sind oft der einzige Grund, warum sich kleine Firmen gegenüber grossen 
Konzernen, die über Lobby, Politik und behindernde Gesetzte ansonsten 
die kleinen gut vom Markt drängen können, behaupten können.

Diese Darstellung ist jetzt natürlich sehr verkürzt, und berücksichtigt 
z.B. keine Fragestellungen, die Export und internationale Konkurenz 
betreffen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von W.S. (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Ich behaupte ja nicht, dass am Adler alles schlecht ist. Die
> Komandozeile z.B. finde ich gut. Das Layerhandling, wie oben
> beschrieben, ist lästig bis gefährlich. Die automatische Annotation im
> Schaltplan bei KiCad ist um klassen besser als die von Eagle, dafür gibt
> es aber dann keine im Board.
und
> Was aber nützlich wäre, wäre eine automatische Reannotation, wenn ich
> die Bauteile nach ihrer Position auf dem Board, und nicht nach der
> Position im Schaltplan Annotieren möchte.

Was?
Wie bitte?
Wovon schreibst du eigentlich?

Also, das was bei Eagle unter Vor- und Back-Annotation gehandelt wird, 
ist die Verbindung zwischen Schematics und Layout. Wenn ich also im 
Schematic einen Bauteilwert ändere oder eine Netzbezeichnung oder eine 
Netzverbindung oder ein Bauteil selber, dann wird das automatisch auch 
im Board wirksam - und umgekehrt. Ebenso erscheint im Board auch ein 
Bauteil, was ich nachträglich ins Schematic einfüge und es verschwindet, 
wenn ich es aus dem Schematic entferne. Dito für Gateswap oder Pinswap.

"Die automatische Annotation im Schaltplan" gibt es nicht. Meinst du 
etwa sowas wie eine automatische Neu-Nummerierung oder so? In diesem 
Falle hätten wir grandios aneinander vorbeigeredet - was ich angesichts 
deiner Worte für sehr wahrscheinlich halte.

Also nochmal zum Mitschreiben: Annotation und Backannotation hat NIX mit 
simplem Bauteile-Nummerieren zu tun. Es ist das Konsistent-Halten von 
Schaltung und Board bei Netz- und Bauteil-Änderungen.

Und nun sag mal, was du an dem Layerhandling in Eagle lästig bis 
gefährlich findest. ich kann dich in diesem Punkte überhaupt nicht 
verstehen. Wo ist denn da das Gefährlche?

Nochwas zu Gerber versus Eagle-Boardfile:
Zum korrekten Erzeugen der Fertigungsdateien, wozu ja nicht nur Gerber 
für die jeweiligen Layer gehört, sondern auch die Drillfiles im 
richtigen Format, der Drillrack, die Blendendatei usw. braucht man 
erstens ne zusätzliche Erfahrung und man braucht auch noch die Eckdaten 
des jeweiligen Herstellers, wenn man nicht mit generischen Werkzeugen 
(Bohrer-Minustoleranzen usw.) arbeitet. All das weiß der jeweilige 
LP-Hersteller wesentlich besser als seine Kunden, das kannst du mir 
glauben. Da ist es allemal besser, als Übergabemedium das 
Eagle-Boardfile zu benutzen.


Michael Skropski schrieb:
> Da hab ich nochmal ne Frage, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne.
> WIESO gibt es so einen Entscheider? Wer will denn soeinen? Die, die das
> Programm benutzen sollen würden wohl am liebsten selber gucken..

Genauso, wie du es geschrieben hast, läuft es in der Realität auch. 
Diejenigen, die was brauchen, sehen sich um, was es denn so gibt, 
probieren die eine oder andere Sache aus und kommen anschließend selber 
zu einem Resultat - und dann wird mit dem Chef darüber geredet, ob und 
wie sowas in den Investplan hineinpaßt. Dieses Wort von dem ominösen 
"Entscheider" ist ne Erfindung von Leuten, die es als Argument 
gebrauchen wollen, denn in realen Firmen snd die Ingenieure von selbst 
venünftig genug, um sich nicht unangemessenes Zeugs aus purem Mutwillen 
zu wünschen.

Michael Skropski schrieb:
> Ich fand das ja schon bei der Behörde schlimm, dass man
> firmenunabhängige Anforderungen schreiben musste und dann irgendwelche
> Chefs, die absolut..

Das ist was GANZ anderes. Im öffentlichen Dienst wird gedient und nicht 
gearbeitet, im Klartext: Man lebt von Steuereinkünften und nicht vom 
selbst erwirtschafteten Gewinn, man kann bei Fehlwirtschaft nicht pleite 
gehen, sondern der Steuerzahler muß es tragen - und genau DESHALB gibt 
es Vergabeordnungen, die einzuhalten sind. Strikt formal, ja das stimmt, 
aber wirklich notwendig.

Antimedial schrieb:
> Typischer Anfängerfehler. Eine halbe Stunde sagt gar nichts aus, das ist
> ein Prozess über mehrere Jahre. Aber ich muss dich ja nicht bekehren.

Nein, das mußt du nicht. Aber du hast Unfug geschrieben. Echten Unfug. 
Was du meinst, ist das intime Kennenlernen eines Programms über einen 
längeren Zeitraum. Aber davon habe ICH nix geschrieben. Ich geb dir mal 
ein Beispiel: Bei der CAD-Software (Mechanik-CAD), die ich in Benutzung 
habe, geht fast ALLES völlig anders als bei Eagle. Wenn ich ne Weile 
Eagle benutzt hab und dann "mal eben schnell" zum Mechanik-CAD wechseln 
muß, braucht es ne kleine Weile, bis alles wieder flüssig im Handgelenk 
ist - einschließlich der Tastaturkürzel. Das passiert mir genauso, wenn 
ich (ebenfalls "mal eben") von Assembler oder Delphi auf C oder 
umgekehrt wechseln muß, weil mal wieder jemand am Telefon drängelt. 
Genau DAS ist die halbe Stunde, wo man von den Handgriffen des Einen 
auf die Handgriffe des Anderen innerlich umschalten muß. Klaro jetzt?

W.S.

von Michael_ (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Michael_ (Gast) schrieb:
>
>> Irgendeinen persönlichen Stunk hast du da gegen den Autor.
>
> Nö, kenne den Herren persönlich gar nicht. Ich bezog mich nur auf das
> was er im eevblog so geschrieben hat. Anscheinend kennen sich die Herren
> der beiden Programme aber wohl schon länger, was ich bis dato nicht
> wusste (was mir auch egal ist). Eine gewisse Rivalität scheint es da
> also schon länger zu geben.

Die Welt der Platinenprogramme ist sicher sehr klein. Da wird wohl 
mancher Entwickler hin- und hergewechselt sein.
Für KiCad sind die übriggeblieben, welche bei den rennovierten Firmen 
rausgeflogen sind.
--- schnell weg! ---

W.S. schrieb:
> Was?
> Wie bitte?
> Wovon schreibst du eigentlich?
>
> Also, das was bei Eagle unter Vor- und Back-Annotation gehandelt wird,
> ist die Verbindung zwischen Schematics und Layout. Wenn ich also im
> Schematic einen Bauteilwert ändere oder eine Netzbezeichnung oder eine
> Netzverbindung oder ein Bauteil selber, dann wird das automatisch auch
> im Board wirksam - und umgekehrt. Ebenso erscheint im Board auch ein
> Bauteil, was ich nachträglich ins Schematic einfüge und es verschwindet,
> wenn ich es aus dem Schematic entferne. Dito für Gateswap oder Pinswap.
>
> "Die automatische Annotation im Schaltplan" gibt es nicht. Meinst du
> etwa sowas wie eine automatische Neu-Nummerierung oder so? In diesem
> Falle hätten wir grandios aneinander vorbeigeredet - was ich angesichts
> deiner Worte für sehr wahrscheinlich halte.
>
> Also nochmal zum Mitschreiben: Annotation und Backannotation hat NIX mit
> simplem Bauteile-Nummerieren zu tun. Es ist das Konsistent-Halten von
> Schaltung und Board bei Netz- und Bauteil-Änderungen.
>
> Und nun sag mal, was du an dem Layerhandling in Eagle lästig bis
> gefährlich findest. ich kann dich in diesem Punkte überhaupt nicht
> verstehen. Wo ist denn da das Gefährlche?

Dieser Meinung bin ich auch.

W.S. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Typischer Anfängerfehler. Eine halbe Stunde sagt gar nichts aus, das ist
>> ein Prozess über mehrere Jahre. Aber ich muss dich ja nicht bekehren.
>
> Nein, das mußt du nicht. Aber du hast Unfug geschrieben. Echten Unfug.
> Was du meinst, ist das intime Kennenlernen eines Programms über einen
> längeren Zeitraum. Aber davon habe ICH nix geschrieben. Ich geb dir mal
> ein Beispiel: Bei der CAD-Software (Mechanik-CAD), die ich in Benutzung
> habe, geht fast ALLES völlig anders als bei Eagle. Wenn ich ne Weile
> Eagle benutzt hab und dann "mal eben schnell" zum Mechanik-CAD wechseln
> muß, braucht es ne kleine Weile, bis alles wieder flüssig im Handgelenk
> ist - einschließlich der Tastaturkürzel.

Die meiste denken, das sie ein CAD-Programm beherrschen, wenn sie nach 
20 Std. irgendwas fertiggebracht haben.
Daran wird dann entschieden, ob Eagle, Kicad ... usw. besser ist.
Um ein CAD-Programm voll zu beherrschen, braucht man entschieden mehr 
Zeit.
Ich hab mal Maschinenbau-CAD/CAE/CNC lernen dürfen. Vier Monate täglich 
6h Autocad(R12) und sechs Monate IDEAS. Heutige Programme sind da noch 
komplexer.
Wer nicht ein Jahr lang sich beruflich mit einem Platinenprogramm 
befasst hat, sollte sich tunlichst bei einer Bewertung zurückhalten.
Wie gut ist eigentlich die GERBER-Ausgabe unter KiCad? Da wird beim 
kleinsten Mangel das Programm verworfen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S. schrieb:

>> Was aber nützlich wäre, wäre eine automatische Reannotation, wenn ich
>> die Bauteile nach ihrer Position auf dem Board, und nicht nach der
>> Position im Schaltplan Annotieren möchte.
>
> Was?
> Wie bitte?
> Wovon schreibst du eigentlich?
>
> Also, das was bei Eagle unter Vor- und Back-Annotation gehandelt wird,
> ist die Verbindung zwischen Schematics und Layout.

Ich weiss. Ich habe oft genug mit Eagel gearbeitet.


> "Die automatische Annotation im Schaltplan" gibt es nicht. Meinst du
> etwa sowas wie eine automatische Neu-Nummerierung oder so? In diesem
> Falle hätten wir grandios aneinander vorbeigeredet - was ich angesichts
> deiner Worte für sehr wahrscheinlich halte.

Genau dass meinte ich. So wie ich mich erinnere, gibt es dafür ULPs.

>
> Also nochmal zum Mitschreiben: Annotation und Backannotation hat NIX mit
> simplem Bauteile-Nummerieren zu tun. Es ist das Konsistent-Halten von
> Schaltung und Board bei Netz- und Bauteil-Änderungen.


Wobei ich eine Backannotation im Eagel Sinne eben für gefährlich 
halte...
rein organisationsmäßig. Ich improvisiere auch gerne, aber auch bei 
eagle hatte ich mir angewöhnt, die geänderte Doku zuerst im Schaltplan 
einzupflegen. Sonst wird es schnell unübersichtlich.

Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, wo es im Zusammenhang mit anderen 
Sachen sinnvoll sein könnte, eben wenn ich zum Abschluss des Projektes 
eine Neunummerierung auf dem Board vornehme.

>
> Und nun sag mal, was du an dem Layerhandling in Eagle lästig bis
> gefährlich findest. ich kann dich in diesem Punkte überhaupt nicht
> verstehen. Wo ist denn da das Gefährlche?

Es sind zu viele, die immer da sind. ;O) Nix gegen ein Layer, wenn man 
es braucht, aber Grundsätzlich alle anzuzeigen verführt viele Leute zum 
Missbrauch von Layern oder sie verwenden versehentlich ein falsches.

Sinnvoller wäre es, Silkscreen, lötpaste, lötstopp und Klebstoff sowie 
die Kupferlagen 8und Bohrungen) für eine doppelseitige Platine dauerhaft 
anzuzeigen (natürlich auch abschaltbar) und andere erst auf explizite 
Anforderung erst einzuschalten.

Mit An- Abschalten meine ich nicht im Bildschirm, sondern in der 
Lagenübersicht, die links am Rand eingeblendet werden kann. Natürlich 
muss es dann noch eine zusätzliche Katalogübersicht über die weiteren 
vordefinierten möglichen Lagen geben.

>
> Nochwas zu Gerber versus Eagle-Boardfile:
> Zum korrekten Erzeugen der Fertigungsdateien, wozu ja nicht nur Gerber
> für die jeweiligen Layer gehört, sondern auch die Drillfiles im
> richtigen Format, der Drillrack, die Blendendatei usw. braucht man
> erstens ne zusätzliche Erfahrung und man braucht auch noch die Eckdaten
> des jeweiligen Herstellers, wenn man nicht mit generischen Werkzeugen
> (Bohrer-Minustoleranzen usw.) arbeitet. All das weiß der jeweilige
> LP-Hersteller wesentlich besser als seine Kunden, das kannst du mir
> glauben. Da ist es allemal besser, als Übergabemedium das
> Eagle-Boardfile zu benutzen.

Einer der leider eher unrühmlichen Abschnitte meiner Lebensgeschichte 
ist, das ich mal anderthalb Monate im CAM-Input einer 
Leiterplattenfabrik gearbeitet habe (und in einer anderen als 
Betriebselektriker, aber das hat mir eher Spass gemacht).
Erfahrung habe ich dort trozdem gewonnen. ;O)

Von daher kann ich sagen, das Eagel-Daten auch beim 
Leiterplattenhersteller erst in Gerber konvertiert werden müssen.
Die unübersichtlichkeit des Eagel Layersystems macht, dass sehr schnell 
Daten, die in einem eher selten verwendeten Layer liegen, und nicht in 
einer Begleitnotiz erwähnt sind, übersehen werden.
Es wäre also sinnvoll, automatisch beim öffnen einer Eagel Datei nur die 
Lagen anzuzeigen, die auch Daten enthalten, ansonsten suche ich alle 
Lagen durch......das kostet Zeit und Nerven in einem quasi Akkord Job.

Und, richtig, um eine Apperturdatei richtig zu erzeugen, braucht es 
Erfahrung....und ist auch Blödsinn, weil sich jede Leiterplattenfabrik 
über extendet Gerber freut. "Standard gerber" ist seit zwanzig Jahren 
veraltet, und führt nur zu vermeidbaren Fehlern. Mal ganz abgesehen 
davon, dass ältere Eagel Versionen dafür bekannt sind, bestimmte Fehler 
in Gerber zu machen.
Die so erzeugten Dateien geistern aber noch dutzende Jahre später durch 
die Gegend, weil sich keiner ernsthaft traut, den alten Mist noch mal 
anzupacken, weil er möglicherweise dabei was falsch macht.
Und dann kommt Eagle daher und bietet immer noch an, "Standard Gerber" 
zu erzeugen, und jeder Anfänger meint, es sei wirklich "Standard".
Für "Drilldateien" gilt das gleiche. Auch hier gibt es seit langem 
Formate, die beides vereinigen.

Sowas so ohne weiteres anzubieten, ohne Warnung, sehe ich als eher 
fahrlässig an.

Als Leiterplattenfabrik hat man gerne extendet Gerber. Keine 
Aperturfiles, keine Drillraks. Alles gehört immer zusammen.

Der Layouter gibt die Bohrenddurchmesser vor. Am besten in Kenntnis der 
Vorgaben eines Durchschnitts aller Leiterplattenfertiger. Spezialkram 
den nur wenige fertigen können, ist teuer. Einige leben extra gut von 
diesen Spezialitäten und für andere ist es eher lästig, wird aber 
gemacht, weil der Kunde es wünscht, auch wenn die Gewinnspanne kleiner 
ist.

Egal...das ist letzlich Sache der Fabrik Ätzzulage und Bohrungen/ 
Restringe ec. zu kalkulieren, aber es sollte keiner extra Kunst des 
Layouters bedürfen, um mithilfe des Layoutprogrammes eine vernüftige 
Datei zu erstellen. Ob seine Bohrvorgaben sonst sinnvoll sind, steht auf 
einem anderen Blatt, aber um diese Entscheidungen kommt er eh nicht 
herum, das hat nichts mit dem verwendeten Programm zu tun.

Von daher hat es eigentlich keinen Sinn, die original Boarddaten zu 
versenden. Es gibt dutzende von Layoutprogrammen. Es kann nicht für 
jedes Programm ein Spezialist bereitstehen. Dafür gibt es ja gerade 
gerber als Austauschformat. Der Grund, warum einige doch lieber Board 
Dateien verschicken, ist, dass einige Layoutprogramme enorm sperrig 
sind, wenn es um Gerbererzeugung geht, und mich beschleicht immer mehr 
der Verdacht, dass das nicht Unfähigkeit ist, sondern Politik. :-/

Die einzigen Boarddaten, die beliebter waren, waren die von Genesis, und 
auch nur, weil das Input-Programm auch Genesis war. Umgekehrt erzeugt 
gerade Genesis besonders mieses Gerber....;O)

>Michael Skropski schrieb:
>> Da hab ich nochmal ne Frage, da ich mich in dem Bereich nicht auskenne.
>> WIESO gibt es so einen Entscheider? Wer will denn soeinen? Die, die das
>> Programm benutzen sollen würden wohl am liebsten selber gucken..
> Genauso, wie du es geschrieben hast, läuft es in der Realität auch.

so "sollte" es laufen.

> Diejenigen, die was brauchen, sehen sich um, was es denn so gibt,
> probieren die eine oder andere Sache aus und kommen anschließend selber
> zu einem Resultat - und dann wird mit dem Chef darüber geredet, ob und
> wie sowas in den Investplan hineinpaßt.

Richtig - der Preis und der Nutzen ist immer die Hauptfrage.

> Dieses Wort von dem ominösen
> "Entscheider" ist ne Erfindung von Leuten, die es als Argument
> gebrauchen wollen, denn in realen Firmen snd die Ingenieure von selbst
> venünftig genug, um sich nicht unangemessenes Zeugs aus purem Mutwillen
> zu wünschen.

a) natürlich wünscht sich kein klar denkender unangemessenes Zeug. Aber 
Politik und Testesteronspiegel sind immer Störfaktoren.
b) siehe meine Ausführungen in Vorpostings.
c) Layout wird immer seltener von Ingenieuren gemacht. Ok, "high Speed" 
und HF- und Leistungselektronik und ähnliches schon. Aber der ganze 
andere Kram wird von Techniker oder Elektronikern gemacht.

> Das passiert mir genauso, wenn
> ich (ebenfalls "mal eben") von Assembler oder Delphi auf C oder
> umgekehrt wechseln muß, weil mal wieder jemand am Telefon drängelt.
> Genau DAS ist die halbe Stunde, wo man von den Handgriffen des Einen
> auf die Handgriffe des Anderen innerlich umschalten muß. Klaro jetzt?

Ich verstehe schon was du meinst. Aber dann müsstest Du z.B. nicht nur 
die Bedienung von verschiedenen Layout- und 
Schaltplanzeichnungsprogrammen vereinheitlichen, sondern, auch die von 
Layout und 3D-CAD Programmen untereinander. ;O)
Ganz besonders doof ist das natürlich bei Programmiersprachen, weil die 
ja extra unterschiedlich sind, um verschiedenen Programmierparadigmen zu 
genügen.
Und letztlich verfolgen auch unterschiedliche Layoutprogramme 
unterschiedliche Arbeitsparadigmen.

Ich denke aber, es ist schon sinnvoll, wenn unterschiedliche Paradigmen 
paralell existieren. Das wird sich aber dann auch immer in einer 
unterschiedlichen Bedienung wiederspiegeln.

Wenn Dun nur noch ein Arbeitsparadigma zulässt, würdest Du auch einen 
Grossteil der Bevölkerung, die mit diesem Paradigma Probleme hätte, von 
einer effektiven Nutzung ausschliessen. Für Dich persönlich und ein paar 
andere mag das ja dann ein Vorteil sein....wenn man dich so ohne 
weiteres liesse.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Moby (Gast)


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> Die meiste denken, das sie ein CAD-Programm beherrschen, wenn sie nach
> 20 Std. irgendwas fertiggebracht haben.

Gehts nun um das Triumpfgefühl "Hurra ich habs endlich verstanden" oder 
doch eher darum, was schnellstmöglichst zuwege zu bringen? Wenn, dann 
kann man sich auf letzteres was einbilden. Erster Schritt dahin ist die 
richtige Programmauswahl.

> Heutige Programme sind da noch
> komplexer.

Dinosaurier sterben, wenn sie zu schwerfällig (komplex) werden und keine 
Nahrung (Einsteiger) mehr finden.

> Wer nicht ein Jahr lang sich beruflich mit einem Platinenprogramm
> befasst hat, sollte sich tunlichst bei einer Bewertung zurückhalten.

Für eine Bewertung der Einstiegshürden sind die ersten 10 Minuten 
entscheidend.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

Michael_ schrieb:

> Wer nicht ein Jahr lang sich beruflich mit einem Platinenprogramm
> befasst hat, sollte sich tunlichst bei einer Bewertung zurückhalten.

Er sollte sich dann auch mit mehreren befasst haben.

Aber die Layoutprogramme im unteren Preissegment sind schon deutlich 
einfacher als 3D-Cad Programme. ;O)

> Wie gut ist eigentlich die GERBER-Ausgabe unter KiCad?

Es wird IMMER extended Gerber ausgegeben.
Es gibt keine "self intersektion polygons"
Alle Layer haben den gleichen Ursprung.
Das Format stimmt immer.
Es gibt echte Polygone. Kein "stroke fill" wie bei Eagle.
Kreise/Rundungen existieren nicht, und werden über Polygonzüge 
angenähert.
An Aperturen existieren Rechteck, Rund, Oval und Trapetz.

Es werden immer X und Y Werte absolut geschrieben. Auch wenn sie sich 
nicht geändert haben. Es wird nicht die Modalität ausgenutzt, wie z.B. 
bei Target.


Einzige Auffälligkeit: Die Y Werte sind negativ. Aber Gerber lässt 
negative Werte zu, auch wenn sie unüblich sind.

An obigen Einstellungen kann der User nichts ändern.

Pads sind immer Blinks
Die Löcher in der Lötstoppmaske auch.
Leiterbahnen sind immer draws.
Ausnahme: Du versaubeutelst es von Hand. Das geht, ist aber eher 
mühevoll.
es geht nicht durch ändern von Einstellungen, sondern Du musst dazu 
wirklich von Hand "herummalen"


Die Standarteinstellung ist der "Röntgenblick" vom Toplayer durch die 
Platine hindurch. Wenn mit positiver/negativer Fläche oder einer 
Spiegelung was verbockt ist, muss es der User manuell gemacht haben. 
Denn dass kann er einstellen.

KiCad bietet die Möglichkeit, die Lötstoppmaske vom Silkscreen 
abzuziehen, damit kein Bestückungsdruck auf die Pads gelangt.
Ist eine Vorsichtsmassnahme, falls man mal einen bezeichner unglücklich 
verschoben hat, und es nicht Spitzbekommen hat.
Gute Footprints haben keinen Silkscreen, der über Pads liegt.
Wenn man das per Software lösen muss, wird oft der Bestückungsdruck bis 
zur Sinnlosigkeit zerhauen. Dann könnte man ihn gleich weglassen. ;O)

Ich habe mal versuchsweise KiCad Gerberoutput beim PCB-Pool eingereicht, 
weil die angeblich so heikel sind. Keine Beanstandung. Fehlerfreie 
Fertigung.


> Da wird beim
> kleinsten Mangel das Programm verworfen.

Dann gäbe es mehrere der Marktführer nicht. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Michael_ (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Es sind zu viele, die immer da sind. ;O) Nix gegen ein Layer, wenn man
> es braucht, aber Grundsätzlich alle anzuzeigen verführt viele Leute zum
> Missbrauch von Layern oder sie verwenden versehentlich ein falsches.
>
> Sinnvoller wäre es, Silkscreen, lötpaste, lötstopp und Klebstoff sowie
> die Kupferlagen 8und Bohrungen) für eine doppelseitige Platine dauerhaft
> anzuzeigen (natürlich auch abschaltbar) und andere erst auf explizite
> Anforderung erst einzuschalten.
>
> Mit An- Abschalten meine ich nicht im Bildschirm, sondern in der
> Lagenübersicht, die links am Rand eingeblendet werden kann. Natürlich
> muss es dann noch eine zusätzliche Katalogübersicht über die weiteren
> vordefinierten möglichen Lagen geben.

Das ist doch Standard in allen mir bekannten CAD-Programmen.

Bernd Wiebus schrieb:
> Von daher kann ich sagen, das Eagel-Daten auch beim
> Leiterplattenhersteller erst in Gerber konvertiert werden müssen.
> Die unübersichtlichkeit des Eagel Layersystems macht, dass sehr schnell
> Daten, die in einem eher selten verwendeten Layer liegen, und nicht in
> einer Begleitnotiz erwähnt sind, übersehen werden.
> Es wäre also sinnvoll, automatisch beim öffnen einer Eagel Datei nur die
> Lagen anzuzeigen, die auch Daten enthalten, ansonsten suche ich alle
> Lagen durch......das kostet Zeit und Nerven in einem quasi Akkord Job.

Und hier liegt dein Denkfehler. Es ist nicht die Aufgabe des Programmes, 
ob ein Layer da ist oder nicht. Deshalb ist es eine Krücke, wenn man die 
EAGLE-datei an den Hersteller übergibt. Es ist ein Zugeständnis an die 
Bastler.
Bei Gerber liegt die Verantwortung voll beim Layouter. Er legt fest, 
welche Layer er haben will.
Wenn du nicht Zeit und Nerven hast, die Layer zu kontrolliern, dann bist 
du da falsch.
Schalte einfach alle ein! Wenn in einem nichts drin ist, dann wird doch 
auch nichts angezeigt.

Bernd Wiebus schrieb:
> Als Leiterplattenfabrik hat man gerne extendet Gerber. Keine
> Aperturfiles, keine Drillraks. Alles gehört immer zusammen.

Nein, Drill ist immer extra.

Bernd Wiebus schrieb:
>> Wie gut ist eigentlich die GERBER-Ausgabe unter KiCad?
>
> Es wird IMMER extended Gerber ausgegeben.

Das ist deine Meinung. Lass aber mal mehrere tausen Anwender reden!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

>> Mit An- Abschalten meine ich nicht im Bildschirm, sondern in der
>> Lagenübersicht, die links am Rand eingeblendet werden kann. Natürlich
>> muss es dann noch eine zusätzliche Katalogübersicht über die weiteren
>> vordefinierten möglichen Lagen geben.
>
> Das ist doch Standard in allen mir bekannten CAD-Programmen.

Nein. Es gibt mindestens eins, da kannst Du zwar beliebig viele wählen, 
aber gleichzeitig angezeigt bekommst Du nur maximal vier.
Und das hat was....
Ist übrigens ein high end Programm.

> Und hier liegt dein Denkfehler. Es ist nicht die Aufgabe des Programmes,
> ob ein Layer da ist oder nicht. Deshalb ist es eine Krücke, wenn man die
> EAGLE-datei an den Hersteller übergibt. Es ist ein Zugeständnis an die
> Bastler.

RICHTIG! Und "Quasi-Bastler", die durchaus erfolgreich E-Technik 
studiert haben können, und Professionell arbeiten. ;O)

> Bei Gerber liegt die Verantwortung voll beim Layouter. Er legt fest,
> welche Layer er haben will.
> Wenn du nicht Zeit und Nerven hast, die Layer zu kontrolliern, dann bist
> du da falsch.

In der tat. Darum bin ich da auch nicht mehr.

> Schalte einfach alle ein! Wenn in einem nichts drin ist, dann wird doch
> auch nichts angezeigt.

Ich kann mir nie Sicher sein, ob nicht unter einer sehr opaken Fläche, 
z.b. Cu-Top oder Bottom, nicht was dünnes schraffiert ist, was ich kaum 
sehe, aber in Wirklichkeit eine Fläche ist, die ein extra gezeichnetes 
Loch in der Lötstoppmaske sein soll, und auf einem exotischen Layer 
gelandet ist.

>
> Bernd Wiebus schrieb:
>> Als Leiterplattenfabrik hat man gerne extendet Gerber. Keine
>> Aperturfiles, keine Drillraks. Alles gehört immer zusammen.
>
> Nein, Drill ist immer extra.

Nein. Es gibt auch beim Drill die Möglichkeit, die Bohrerliste ins 
Bohrfile zu integrieren. Und das hat die gleichen Vorteile, wie bei 
extended Gerber die Aperturen ins Gerberfile zu integrieren.

Separate Wheels sind ein graus.

>
> Bernd Wiebus schrieb:
>>> Wie gut ist eigentlich die GERBER-Ausgabe unter KiCad?
>>
>> Es wird IMMER extended Gerber ausgegeben.
>
> Das ist deine Meinung. Lass aber mal mehrere tausen Anwender reden!

????
Um damit "standard gerber" zu generieren, müsstest Du das Programm 
umschreiben. Du hast keine Chance, was anderes als extended Gerber zu 
bekommen.

Noch was:
Die Dateiendungen bei Gerber erzeugt KiCad nach missverständlichem 
üblichem Schema, aber es wird die Lagenbezeichnung automatisch 
klarlesbar in den Filenamen gepackt. Beispeil:
FrontendMixerRevC-B_Cu.gbl
FrontendMixerRevC-B_SilkS.gbo
FrontendMixerRevC-F_Cu.gtl
FrontendMixerRevC-F_SilkS.gto

Das ist eine Kleinigkeit, aber eine sehr sinnvolle, die für klare 
Verhältnisse sorgt.
Sehr Anwenderfreundlich, finde ich. Sowol für layout, als auch für 
Input.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Moby schrieb:

> Für eine Bewertung der Einstiegshürden sind die ersten 10 Minuten
> entscheidend.

10 Minuten? Doch soviel? Das ist fast schon zu lange. Die wenigsten 
Entscheider haben soviel Zeit.

Ich bin aber kein Entscheider. Ich suche ein Programm, mit dem ich gut 
arbeiten kann. Und dafür setzte ich mich sogar hin und lese Handbücher.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von mal mil mal mm (Gast)


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Michael_ (Gast) schrieb:

> Wenn du nicht Zeit und Nerven hast, die Layer zu kontrolliern, dann bist
> du da falsch.
> Schalte einfach alle ein! Wenn in einem nichts drin ist, dann wird doch
> auch nichts angezeigt.

So kann man aber nicht mit eagle sinnvoll arbeiten. Dann ist alle 
möglicher Tinnef eingeblendet, den es nicht braucht. Das verbaut einem 
die Sicht. Nervt total. Schaut fürchterlich aus. Deshalb gibt es bei 
eagle auch eine Vorauswahl bestimmter Layer. Nur ist es in eagle 
ziemlich umständlich Layer aus- und einzublenden, weil man erst mal über 
diesen lästig gestalteten Dialog gegen muss und dann auch bei 
Veränderungen daran gerne mal vergisst, wie die Einstellung vorher war. 
Klar, wenn man einfach immer alle Lagen zuschaltet, kann's einem egal 
sein. Glaube nur nicht, dass die meisten eagle so verwenden. Die Layouts 
die hier im Forum gezeigt wurden, deuten jedenfalls nicht darauf hin.

von Moby (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> 10 Minuten? Doch soviel? Das ist fast schon zu lange.

Wenn ich mich recht entsinne war meine Entscheidung für Eagle nach 
dieser Zeitspanne gefallen. Denn da hatte ich bereits erfolgreich 
verbundene Bauelemente :-)

> Und dafür setzte ich mich sogar hin und lese Handbücher.

Das Interesse dafür kam dann gleich danach...

von Moby (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Veränderungen daran gerne mal vergisst, wie die Einstellung vorher war

Kann man sich doch mit Rechtsclick aufs Symbol schnell zurückholen...

von mal mil mal mm (Gast)


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Moby (Gast) schrieb:

mal mil mal mm schrieb:
>> Veränderungen daran gerne mal vergisst, wie die Einstellung vorher war

> Kann man sich doch mit Rechtsclick aufs Symbol schnell zurückholen...

Mag sein. Ich hab vergessen wie genau das Prozedere ging und auch 
aktuell kein eagle mehr installiert um es gerade nochmal 
nachzuvollziehen. Vielleicht hatte sich da auch was bei den letzten 
Versionen verbessert. Ich fand das eagle Layer Handling jedenfalls immer 
reichlich umständlich und unübersichtlich.

von Moby (Gast)


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... bzw. Linksclick und Halten- da kommt dann ein Last-Symbol oder man 
kann sich ganze Sets von wiederaufrufbaren Layeransichten definieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hallo Moby.

Moby schrieb:

> Wenn ich mich recht entsinne war meine Entscheidung für Eagle nach
> dieser Zeitspanne gefallen. Denn da hatte ich bereits erfolgreich
> verbundene Bauelemente :-)

Vermutlich hättest Du das in MS-Paint noch schneller hinbekommen.
Sogar mit Teardrops an den Pads.

Siehe Anhang.  ;O)
Zugegeben, kein MS-Paint sondern Colour-Paint, aber MS-Paint gibt es 
halt
nicht nativ unter linux.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dlodg.de

von Moby (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Vermutlich hättest Du das in MS-Paint noch schneller hinbekommen.
> Sogar mit Teardrops an den Pads.

Na das ist ja mal ein ganz heißer
Tipp... Wenn dann der PCB-Pool noch mitspielt :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:

> Die meiste denken, das sie ein CAD-Programm beherrschen, wenn sie nach
> 20 Std. irgendwas fertiggebracht haben.
> Daran wird dann entschieden, ob Eagle, Kicad ... usw. besser ist.
> Um ein CAD-Programm voll zu beherrschen, braucht man entschieden mehr
> Zeit.
> Ich hab mal Maschinenbau-CAD/CAE/CNC lernen dürfen. Vier Monate täglich
> 6h Autocad(R12) und sechs Monate IDEAS. Heutige Programme sind da noch
> komplexer.

Wobei man schon sagen muss, dass schon CAD-Programme (hier bspw. 
Autocad) nochmal deutlich komplexer sind als ECAD-Programme. CAM etc. 
mal ganz außen vor gelassen.
Aber: ja, man muss sich einfach längere Zeit einarbeiten. Deswegen ist 
ein Urteil durch kurzes Überfliegen einer solchen Software wertlos.

> Wer nicht ein Jahr lang sich beruflich mit einem Platinenprogramm
> befasst hat, sollte sich tunlichst bei einer Bewertung zurückhalten.

Gut, dann kann ich bei KiCad voll mitreden, das nutze ich schon sechs 
Jahre beruflich :-)

> Wie gut ist eigentlich die GERBER-Ausgabe unter KiCad? Da wird beim
> kleinsten Mangel das Programm verworfen.

Da gab es bei uns, vielen Dutzend Layouts und ca. zehn verschiedenen 
Fertigern (aus China und Deutschland) in den letzten Jahren nie 
irgendwelche Probleme - noch nichtmal Rückfragen.

Grundsätzlich kann man also mit KiCad schon lange auch kommerziell 
vollumfänglich arbeiten, aber es freut mich natürlich sehr, dass es 
jetzt anscheinend nochmal einen richtigen Schub bzgl. sinnvoller 
Funktionen gibt. Ich habe jetzt das erste Mal mit dem neuen, 
interaktiven Router ein Projekt erstellt und muss sagen: da will man 
nicht mehr zurück. Einfach genial und eine deutliche Zeitersparnis 
obendrauf.

Und es sind ja noch viele weitere, interessante Funktionen in der 
Entwicklung.

Aber: wer mit Eagle zufrieden ist und damit alles erschlagen bekommt, 
sollte auch dort bleiben. Das ist ja keine schlechte Software. Aber wenn 
die Jungs auch in Zukunft neue Lizenzen verkaufen möchten, dann werden 
sie mehr bieten müssen als neue Icons und Lizenzserver.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Auch für Eagle-Kunden hat es also 
durchaus Vorteile, wenn bei KiCad jetzt einiges passiert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Für KiCad sind die übriggeblieben, welche bei den rennovierten Firmen
> rausgeflogen sind.
> --- schnell weg! ---

Klar, wenn die Argumente ausgehen, schnell mit FUD probieren.  Hat
schließlich auch Microsoft schon so versucht.

von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Da gab es bei uns, vielen Dutzend Layouts und ca. zehn verschiedenen
> Fertigern (aus China und Deutschland) in den letzten Jahren nie
> irgendwelche Probleme

Layout ist ja ein weites Feld.
Zwischen Ledblinker und 16 Lagen BGA mit 90% Bauteildichte gibt es ja 
die eine oder andere Abstufung.

Welche Art von Layouts machst du und magst du mal einen Ausschnitt hier 
reinstellen ?


> Aber wenn
> die Jungs auch in Zukunft neue Lizenzen verkaufen möchten, dann werden
> sie mehr bieten müssen als neue Icons und Lizenzserver.

Ist schon eine harte Nummer was Sie für ihr kostenpflichtiges Update 
bieten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Welche Art von Layouts machst du und magst du mal einen Ausschnitt hier
> reinstellen ?

Da er sich weiter oben über die neuen Routingfunktionen im Zuge
eines gerade erfolgten BGA-Routings gefreut hat, kannst du wohl
ungefähr abschätzen, in welchem Bereich er sich damit bewegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Da gab es bei uns, vielen Dutzend Layouts und ca. zehn verschiedenen
>> Fertigern (aus China und Deutschland) in den letzten Jahren nie
>> irgendwelche Probleme
>
> Layout ist ja ein weites Feld.
> Zwischen Ledblinker

Hehe, na - etwas komplizierter sind die schon :-)

> und 16 Lagen BGA mit 90% Bauteildichte gibt es ja
> die eine oder andere Abstufung.
>
> Welche Art von Layouts machst du und magst du mal einen Ausschnitt hier
> reinstellen ?

Ich sage mal so: gesunde Mitte. Wir haben keine superdichten Layouts, da 
wir üblicherweise keine Platzprobleme haben (eigene Produkte/Gehäuse für 
industrielle Umgebungen - Maximum waren bisher vier Lagen). Aber es 
waren auch schon einige BGAs dabei.

Andererseits: warum sollten bei höherer Packungsdichte plötzlich Fehler 
auftauchen?

Ich bin aber auch kein "Gerber-Guru". Die Ausgabe muss für mich einfach 
nur vom Hersteller lesbar und ohne Aufwand fehlerfrei umsetzbar sein.

Und das war sie bisher immer.

von npn (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Nur ist es in eagle
> ziemlich umständlich Layer aus- und einzublenden, weil man erst mal über
> diesen lästig gestalteten Dialog gegen muss und dann auch bei
> Veränderungen daran gerne mal vergisst, wie die Einstellung vorher war.

Was ist jetzt daran umständlich?
Layer markiert -> ein
Layer nicht markiert -> aus
Wie willst du es noch einfacher machen statt einem Klick? Einen halben 
Klick gibts nicht :-)
Und deine eigenen Voreinstellungen kannst auch ganz bequem mit der 
rechten Maustaste speichern und dann wieder abrufen (beliebig viele). 
Zum Beispiel "nur top" oder "top mit tPlace und tDocu" oder "top und 
bottom" und so weiter.

von Eumel (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Komisch. Wir verwenden jetzt schon seit Jahren den gcc-avr und jetzt den
> gcc-arm - jeweils ohne Probleme.

Es scheint, als hätten andere durchaus auch ihre Probleme mit dem GCC:
http://www.techienews.co.uk/9715681/linus-torvalds-gcc-4-9-0-seems-terminally-broken/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Eumel schrieb:
> Es scheint, als hätten andere durchaus auch ihre Probleme mit dem GCC:

Naja, herumflamende Kommentare kann wohl jeder zu jedem x-beliebigen
Bug in irgendeinem Programm ganz schnell von sich geben ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Eumel schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Komisch. Wir verwenden jetzt schon seit Jahren den gcc-avr und jetzt den
>> gcc-arm - jeweils ohne Probleme.
>
> Es scheint, als hätten andere durchaus auch ihre Probleme mit dem GCC:
> 
http://www.techienews.co.uk/9715681/linus-torvalds-gcc-4-9-0-seems-terminally-broken/

Wenn man nicht Schwimmen kann, wird halt schnell mal die Badehose als 
Schuldiger gefunden. Ganz normal.

von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Aber es waren auch schon einige BGAs dabei.

Auch ein weites Feld, wie viele Pins unter dem Chip waren es denn?


> Andererseits: warum sollten bei höherer Packungsdichte plötzlich Fehler
> auftauchen?

Das ist nicht gemeint. Höhere Packungsdichte bedeutet ein komplexeres 
Layout.
Nach meiner Erfahrung wird es mit Eagle dann sehr zeitaufwendig.


Btw:
Hat Kicad eigentlich forward backward annotation und Konsistenzcheck?

von Antimedial (Gast)


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W.S. schrieb:
> Genau DAS ist die halbe Stunde, wo man von den Handgriffen des Einen
> auf die Handgriffe des Anderen innerlich umschalten muß. Klaro jetzt?

Dann habe ich aber keinen Unfug geschrieben, sondern du wolltest mich 
falsch verstehen. Noch einmal: Das Verwenden verschiedener 
Softwarepakete erleichtert das Verständnis verschiedener Bedienkonzepte 
und damit die Einarbeitung, falls man auf eine andere Software umsteigen 
muss. Und es ermöglicht, die Vor- und Nachteile realistisch und objektiv 
einzuschätzen.

Die gewonnen Flexibilität hilft natürlich trotzdem auch beim schnellen 
Umschalten zwischen zwei Programmen. Das merke ich immer, wenn ich von 
der Simulationsumgebung in das CAE wechsle. Deine halbe Stunde würde 
also kürzer werden.

Moby schrieb:
> Bernd Wiebus schrieb:
>> 10 Minuten? Doch soviel? Das ist fast schon zu lange.
>
> Wenn ich mich recht entsinne war meine Entscheidung für Eagle nach
> dieser Zeitspanne gefallen. Denn da hatte ich bereits erfolgreich
> verbundene Bauelemente :-)

Auch ein typischer Anfängerfehler. Übrigens: Gute Entscheider delegieren 
ihre Entscheidung an Leute mit Ahnung. Ich habe noch nie erlebt, dass 
ein Chef eine Entscheidung über ein Tool getroffen hat, ohne seine 
Mitarbeiter einzubeziehen. Bei der letzten CAE-Tool-Entscheidung wurden 
erst einmal mehrere Designs durch die Fertigung inklusive Bestückung 
durchgebracht, und selbst da hat man noch nicht alle Ungereimtheiten 
aufdecken können.

von Moby (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Auch ein typischer Anfängerfehler.

Ein "Fehler" den man nicht bereut, was ist das für ein Fehler? ;-)

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

Moby schrieb:
> Ein "Fehler" den man nicht bereut, was ist das für ein Fehler? ;-)

Im Hobbybereich spielt es keine Rolle, Hobby ist ja die Definition von 
Ineffizienz. Im Profibereich würde man jeden Tag bares Geld verlieren, 
und wüsste es noch nicht einmal.

von Moby (Gast)


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Immer wieder erstaunlich was noch nach Jahren ans Licht kommen kann ;-)

von Antimedial (Gast)


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Man kann jeden Tag dazu lernen, wenn man will. Nur die wenigsten wollen 
das :)

von Moby (Gast)


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Nun weiß ich aber immer noch nicht worin der Fehler bestand sich für 
Eagle zu entscheiden. Schon der Threadtitel  zeigt doch was anderes...
Hobby ist die Definition für maximale Freiheit bei minimalstem Aufwand 
;-)

von Antimedial (Gast)


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Moby schrieb:
> Hobby ist die Definition für maximale Freiheit bei minimalstem Aufwand
> ;-)

Hobby ist aber auch maximaler Aufwand für minimalen Nutzen. Deswegen ist 
die Entscheidung für Eagle für dich sicher auch kein Fehler.

von Moby (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Man kann jeden Tag dazu lernen, wenn man will. Nur die wenigsten
> wollen
> das :)

Man kann mit Zeit und Lust.
Man muß nur unter Zwang ;-)

Antimedial schrieb:
> sicher auch kein Fehler.

Das beruhigt mich nun wieder. War schon in heller Panik

von Antimedial (Gast)


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Moby schrieb:
> Man kann mit Zeit und Lust.
> Man muß nur unter Zwang ;-)

Aber nur, wenn man keine Selbstdisziplin und innere Motivation besitzt.

Moby schrieb:
> Das beruhigt mich nun wieder. War schon in heller Panik

Ich rede normalerweise von Profis, da gelten andere Regeln. Von daher 
waren meine ursprünglichen Aussagen nicht an dich adressiert, auch wenn 
ich dich bei einer wohl aus Versehen zitiert hatte. Entschuldigung 
dafür.

von Moby (Gast)


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Antimedial schrieb:
> man keine Selbstdisziplin und innere Motivation besitzt

Wer viel programmiert hat die aber. Ganz unabhängig davon, wie andere 
telepatisch den Nutzen der Arbeit detektieren ;-)

von Antimedial (Gast)


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Moby schrieb:
> Wer viel programmiert hat die aber.

Ist nicht gesagt. Wer das nur als Hobby und Zeitvertreib bei minimalen 
Nutzen macht, braucht keine Selbstdisziplin. Die kommt erst ins Spiel 
wenn man Effizienz und Ziele ins Spiel bringt.

von Moby (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Die kommt erst ins Spiel
> wenn man Effizienz und Ziele ins Spiel bringt.

Effizienz ist, sich mit dem ausgesuchtem Mittel seiner Wahl ganz auf 
sein Ziel konzentrieren zu können. Das kannst Du im Job nicht. Weder 
kannst Du Deine Arbeitsmittel aussuchen, kannst Dich nur auf das Ziel 
konzentrieren noch kannst Du Dein Ziel überhaupt selbst definieren... 
Muß manchmal furchtbar sein. Na wenigstens gibts so ein Forum zum 
Austoben und Frust ablassen ;-)

von Helmut S. (helmuts)


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> Nun weiß ich aber immer noch nicht worin der Fehler bestand sich für
Eagle zu entscheiden.

Es war kein Fehler. EAGLE ist in Deutschland weit verbreitet.
Besonders bei Studenten fällt mir auf, dass die meisten die eine Platine 
in ihrer Diplomarbeit machen mussten dazu EAGLE verwendet haben.
Man muss EAGLE einfach zugute halte, dass man nach kurzer Zeit das 
Programm so weit bedienen kann um in angemessener Zeit ein Layout zu 
erstellen.

von mal mil mal mm (Gast)


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Helmut S. (helmuts)  schrieb:

>> Nun weiß ich aber immer noch nicht worin der Fehler bestand sich für
>> Eagle zu entscheiden.

> Es war kein Fehler. EAGLE ist in Deutschland weit verbreitet.
> Besonders bei Studenten fällt mir auf, dass die meisten die eine Platine
> in ihrer Diplomarbeit machen mussten dazu EAGLE verwendet haben.
> Man muss EAGLE einfach zugute halte, dass man nach kurzer Zeit das
> Programm so weit bedienen kann um in angemessener Zeit ein Layout zu
> erstellen.

Die könnten aber auch genauso gut ein anderes Tool nehmen, da wäre das 
auch nicht anders. Das auch bei Studenten immer schnell der Name eagle 
fällt, liegt halt auch schlicht an der Unkenntnis über Alternativen bei 
vielen oder der zuständige Prof oder Hiwi hat den Namen mal eben in den 
Raum geworfen. Es ist auch ein Unterschied, ob man gerade EIN MAL wie in 
der DA zu so einem EDA Tool greifen MUSS, weils nun mal Teil der 
Aufgabenstellung ist, oder ob man damit dauerhaft hantieren möchte. Für 
das einmalige Einsetzen wird man gar nicht merken, ob so ein Tool 
umständlich zu bedienen ist, weil der Vergleich nun mal fehlt und der 
Fokus sowieso auf ganz andere Dinge gerichtet ist, als sich mit dem 
Programm besonders zu beschäftigen. Wenn man erst mal Dauerhaft Projekte 
macht schaut das schon wieder ganz anders aus. Da schaut man schon mal 
über den Tellerrand und probiert aus bzw. nimmt sich die Zeit dafür.

Ich wage mal eine Prognose. Spätestens in einigen Jahren werden Studies 
KiCAD als Tool der Wahl verwenden. Schon alleine weil es OS ist. Eagle 
wird dann keine Rolle mehr spielen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Die 
ZEit von eagle ist vorbei. Cadsoft müsste seine Software schon an privat 
verschenken um das noch aufzuhalten und selbst das würde wahrscheinlich 
nicht reichen um den Marktanteil zu halten.

von DeEsPe (Gast)


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Antimedial schrieb:

> Da gebe ich dir Recht. Altium kann es sich aber offensichtlich leisten,
> etwas weniger kundenorientiert zu arbeiten (um es mal vorsichtig zu
> formulieren).


Vlt. scheuen sie auch die Kommentare, daß es nicht benutzbar ist, weil 
viele zu faul sind sich richtig einzuarbeiten. Eagle ist ganz einfach 
für erste Schritte, und hat eine gute Doku.

Viele "echte Professionelle" Software ist sehr ungewohnt in der 
Bedienung, z.B. Avid. Da muss man schon einiges lesen.


Aber jeder soll nehmen, was er mag, und wennich mit papier und Bleistift 
ein Mainboard entwerfe, die Firma das Herstellt, und kein Minus dabei 
macht, warum nicht? Klar ich hätte einen Füllert nehmen können, aber die 
Tintenkosten :P

von DeEsPe (Gast)


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Antimedial schrieb:
>
> Wie gesagt. Wenn man nicht weiß, wie unheimlich ineffizient man ist,
> kann man sich womöglich gar nicht vorstellen, wie es anders geht. Und
> manche Leute mögen auch ineffektive Tools, weil sie damit ihre eigene
> Ineffizienz verschleiern können. Leider gerade im Beruf oft genug
> erlebt.
>
Da muss ich Dir Recht geben. aber kennst DU alle Software zum Thema in 
und auswendig? Und zwar zu 100%. Garantiert nicht, also ist es wiederum 
nur das was man kennt.
Mag sein, daß Tool A Gruppieren und gleichzeitig skalieren+ verschieben 
kann, wer sagt, daß es Tool B nicht auch kann, wenn man in den Optionen 
unter Edit=> Special=> Functions=>fremde kacke=>q=>b=>c den Punkt abc 
deaktiviert? (shurtcut ctrl+lmad nase :P)

Man kann immer nur einen geweissen Bruchteil einer Software kennen 
lernen. Selbst bei MS wird wohl keiner MS Office 100% kennen. Es gibt 
zuviele Möglichkeiten.

von DeEsPe (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> mal mil mal mm schrieb:

>>
>> Ach so, ich weiß, ihr Kommando-vi-Umschalt-Hacker habt einfach nicht
>> überwunden, dass Computer von Findigen wie Jobs und Gates so gestaltet
>> wurden, dass sie schon lange von jedermann bedient werden können.

Oh, jemand ohne x86 Rechner, ich sage nur a20 Gate[zumindest indirekt] 
:P


Trollolol. Ja, musste mal sein

von DeEsPe (Gast)


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Michael Skropski schrieb:

> Ihr müsst ja ganz schön tolle und wichtige Leute sein, dass eure
> Lebenszeit soo kostbar ist. Mich "bremst" Windows jedenfalls nicht aus,
> hatte in der Zeit, wo ich Windows nutze (ca. 13 Jahre) einen Virus und
> einen Bluescreen (wegen defektem RAM). Wenn ich nach Software suche,
> habe ich bisher AUSSCHLIEßLICH Programme gefunden, die mindestens (meist
> nur) für Windows verfügbar ist. Bei eurer kostbaren Zeit kennt ihr es
> warscheinlich eher nicht, aber ich schätze 95% der verfügbaren,
> lohnenswerten Spiele gibt es nur für Windows.
>

Ahja, Zocker, der auch mal das MMOrPG EAGLE testet. Nett, teste auch die 
anderen, btw, es gibt jetzt MMMMORPGCAD [Multiple Multi Maxi Mega 
Onlilne Role Playing CAD] :P

von Antimedial (Gast)


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DeEsPe schrieb:
> Mag sein, daß Tool A Gruppieren und gleichzeitig skalieren+ verschieben
> kann, wer sagt, daß es Tool B nicht auch kann, wenn man in den Optionen
> unter Edit=> Special=> Functions=>fremde kacke=>q=>b=>c den Punkt abc
> deaktiviert? (shurtcut ctrl+lmad nase :P)

Wenn ich weiß, dass es eine solche Funktion geben könnte, kann ich 
gezielt danach suchen. Wenn ich aber nur Tool X kenne, das diese 
Funktion gar nicht hat oder irgendwie umständlich löst, komme ich gar 
nicht auf die Idee, danach zu suchen. Beispiel von oben mit "Smash": 
Diese Funktion braucht man in anderen Tools nicht, weil es viel 
einfacher geht. Weil der Herr von oben aber die anderen Tools nicht 
kennt, sucht er verzweifelt nach "Smash" und ärgert sich, dass es das 
nicht gibt.

mal mil mal mm schrieb:
> Das auch bei Studenten immer schnell der Name eagle
> fällt, liegt halt auch schlicht an der Unkenntnis über Alternativen bei
> vielen oder der zuständige Prof oder Hiwi hat den Namen mal eben in den
> Raum geworfen.

Eben. Natürlich ist Eagle noch das bekannteste EDA-Tool. Die Betonung 
liegt aber auf "noch".

Moby schrieb:
> Effizienz ist, sich mit dem ausgesuchtem Mittel seiner Wahl ganz auf
> sein Ziel konzentrieren zu können. Das kannst Du im Job nicht. Weder
> kannst Du Deine Arbeitsmittel aussuchen, kannst Dich nur auf das Ziel
> konzentrieren noch kannst Du Dein Ziel überhaupt selbst definieren...
> Muß manchmal furchtbar sein. Na wenigstens gibts so ein Forum zum
> Austoben und Frust ablassen ;-)

Ich glaube dir, dass du das furchtbar finden würdest und deswegen den 
Job keine 4 Wochen machen könntest. Ich kann aber mit beliebigen Tools 
umgehen und habe kein Problem mit fremden Vorgaben. Meine Effizienz 
leidet darunter nicht. Wieso sollte sie auch?

von DeEsPe (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:

> Es ist für das kompilieren von OSS sowieso besser sich nicht auf das
> Linux Shell Skriptgedöns unter Windows zu verlassen. Da erlebt man ganz
> schnell böse Überraschungen.

Jepp. Es ist auch nicht ratsam sich auf die Qualitaet von Shell V-Power 
zu verlassen, wenn man einen TDI fährt.

von X4U (Gast)


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mal mil mal mm schrieb:
> Ich wage mal eine Prognose. Spätestens in einigen Jahren werden

alle dich Fragen was denn so aus deiner Glaskugelschau geworden ist.

10 Jahre zurück und du bist als Prophet glatt durchgefallen. Warum das 
in Zukunft anders sein soll ....


.... steht halt in den Sternen.

Cadsoft hat in meinen Augen ein Produkt das sehr stabil läuft (frag mal 
bei Cadstar oder Altium), einfach zu bedienen ist und auch sonst richtig 
brauchbar ist. Dazu noch eine faire Preisgestaltung und wohl die größte 
Community mit sehr hilfsbereiten Leuten.

Die Forward Backward annotation sucht ihresgleichen und jeder PCB 
Hersteller den ich kenne nimmt die brd files direkt und die meisten 
geben drc rules für alle Preis- und sonstige Lagen raus.

Fehler werden i.d.R. schnell und kostenlos gefixt (frag da auch mal bei 
Cadstar oder Altium), dazu kommen noch ulp's und scr's für Im und Export 
und das was so dazwischen liegt.

Allein mit eagle Elektroplan Erstellung hab hab ich ein x-faches der 
Lizenzkosten eingenommen. Dazu noch Schaltpläne und Layouts für extern 
und Hausgebrauch.

Cost of ownership sind verglichen mit Cadstar oder Altium ein Witz (die 
Bibliothekserstellung aber leider auch ;-) ).

Dein geistiges Eigentum ist ohne einen cent Lizenzkosten gesichert da 
jede eagle Datei immer und überall geöffnet, gedruckt, gefertigt und 
geändert werden kann (ausser Pads jenseits der 0, 80/160 Marke). Allein 
das ist bei Cadstar/Altium ein 5000 Euro Risiko.


Was mir fehlt sind
- Online DRC,
- Online Ratsnest,
- push and shove
- show und move von Funktionsgruppen.

Damit muss man leben, zu dem Preis ist das aber ok. Komplexe Layouts 
lasse ich eh wo anders machen, da begibt man sich aber in die Hände 
dritter wo ich schon böse Überraschungen erlebt habe (z.B. mit Racal 
Redac und Konkurs der Layoutfirma).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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X4U schrieb:
> Was mir fehlt sind - Online DRC, - Online Ratsnest

Ah ja, jetzt wo du's sagst: beides bei BAE mit dabei.  Das nur als
Nachbemerkung dazu:

Michael_ schrieb:
> An Eagle kam BAE nicht heran.

Manche Dinge kommen einem dann irgendwann so alltäglich vor, dass man
sich gar nicht mehr dran erinnert, dass das anderswo auch anders geht. 
:)

von Antimedial (Gast)


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X4U schrieb:
> Cadsoft hat in meinen Augen ein Produkt das sehr stabil läuft

Das ist in der Tat ein Vorteil. Allerdings auch nicht schwer, wenn man 
20 Jahre ohne wesentliche Funktionserweiterungen hinter sich hat.

X4U schrieb:
> Cost of ownership sind verglichen mit Cadstar oder Altium ein Witz (die
> Bibliothekserstellung aber leider auch ;-) ).

Die ist beim ersteren komplexeren Layout hinüber. Mit Altium ist man um 
Größenordnungen schneller. Wenn man mit dem Werkzeug umgehen kann.

X4U schrieb:
> Dein geistiges Eigentum ist ohne einen cent Lizenzkosten gesichert da
> jede eagle Datei immer und überall geöffnet, gedruckt, gefertigt und
> geändert werden kann (ausser Pads jenseits der 0, 80/160 Marke). Allein
> das ist bei Cadstar/Altium ein 5000 Euro Risiko.

Unter Sicherung des geistigen Eigentums verstehe ich etwas anderes.

Gerberdaten kann jeder fertigen. Jeder halbwegs professionelle 
Layoutdienstleister hat eine Altium-Lizenz. Der Dateiimport zwischen den 
Versionen (auch rückwärts!) funktioniert erfahrungsgemäß absolut 
tadellos. Ich sehe hier also kein Nachteil.

X4U schrieb:
> Was mir fehlt sind
> - Online DRC,
> - Online Ratsnest,
> - push and shove

Und genau diese Punkte ist Standard bei den anderen Programmen und killt 
die Produktivität von Eagle.

> - show und move von Funktionsgruppen.

Das kann man viel effizienter umsetzen (Stichworte: Rooms, PCB 
Inspector).

von X4U (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und genau diese Punkte ist Standard bei den anderen Programmen und killt
> die Produktivität von Eagle.

Ja so ist es aber das Preis-/ Leistungs- Verhältnis ist ja etwas 
vielschichtiger.

Den Schaltplan z.B. musst du so oder so machen. Da steckt häufig mehr 
Arbeit drin als in einem Layout. Da gibt es bei eagle kein gemaule 
(jedenfall nciht mehr als bei Bolide X). Es ist alles da was man braucht 
um produktiv zu arbeiten.

Dann kostet Eagle so ca. und ungefähr 100-250 Euro pro Jahr und Platz 
(ja nach Anwendung und Vorlieben).

Wenn ich dann 5 Layouts im Jahr rechne ist ein größeres Programm zu 
teuer (und e-Plan geht mit Cadstar Altium etc m. W. auch nicht). Von den 
Schulungs- Wartungs und Updatekoten gar nicht zu reden.


> Unter Sicherung des geistigen Eigentums verstehe ich etwas anderes.
> Gerberdaten kann jeder fertigen.

Meine IP besteht nicht aus Blenden- Bahnen und Bohrungen sondern u.a. 
aus der Intention von schematic/layout. Die geht bei Gerber zwangsläufig 
verloren.

von Antimedial (Gast)


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X4U schrieb:
> Den Schaltplan z.B. musst du so oder so machen. Da steckt häufig mehr
> Arbeit drin als in einem Layout.

Eigentlich nicht. Die meiste Arbeit steckt im Schaltungsdesign (Konzept, 
Auslegung), nicht im Zeichnen des Plans. Da nimmt das Layout deutlich 
mehr "Tool-Zeit" ein.

X4U schrieb:
> Da gibt es bei eagle kein gemaule
> (jedenfall nciht mehr als bei Bolide X). Es ist alles da was man braucht
> um produktiv zu arbeiten.

Es geht halbwegs, ja. Vieles ist aber immer noch recht umständlich. 
Darüber wurde aber hier ja schon ausreichend diskutiert.

X4U schrieb:
> Wenn ich dann 5 Layouts im Jahr rechne ist ein größeres Programm zu
> teuer (und e-Plan geht mit Cadstar Altium etc m. W. auch nicht). Von den
> Schulungs- Wartungs und Updatekoten gar nicht zu reden.

Dann hat sich das aber schon 4 Mal bezahlt gemacht, wenn man mehr macht 
also nur eine Blinkschaltung. Sobald komplexere Designregeln (mehrere 
Spannungsklassen bei leistungselektronischen Komponenten z.B.) oder FPGA 
im Spiel sind, sind 50 Stunden schnell weg. Und dann hat man das Tool 
schon bezahlt.

X4U schrieb:
>> Unter Sicherung des geistigen Eigentums verstehe ich etwas anderes.
>> Gerberdaten kann jeder fertigen.
>
> Meine IP besteht nicht aus Blenden- Bahnen und Bohrungen sondern u.a.
> aus der Intention von schematic/layout. Die geht bei Gerber zwangsläufig
> verloren.

Ich meinte damit, dass Schutz von IP daraus besteht, dass es nicht in 
fremde Hände gerät. Dass man Pläne und Fertigungsdaten vernünftig 
archiviert, ist selbstverständlich. Pläne und Dokumentation archiviert 
man logischerweise in PDF/A. Das ist neben Papier das einzige 
vernünftige Medium. Und selbst wenn man nur mit Programmdaten arbeitet, 
sehe ich bei Altium keinen Nachteil gegenüber Eagle. Auch bei Eagle bist 
du nicht davor geschützt, dass die Schematics beim nächsten Major 
Release nicht mehr geladen werden und die alte Software in einer 
zukünftigen Windows-Version nicht mehr laufen.

von Helmut S. (helmuts)


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> Und selbst wenn man nur mit Programmdaten arbeitet, sehe ich bei Altium keinen 
Nachteil gegenüber Eagle.

Altium kann man auch nicht mehr mit EAGLE vergleichen. Altium wird immer 
mehr zum "high end" Layout-tool und zwar auch im Preis. Da wird mancher 
noch bei den kommenden Preisen ins Schwitzen kommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Antimedial schrieb:
> Auch bei Eagle bist du nicht davor geschützt, dass die Schematics beim
> nächsten Major Release nicht mehr geladen werden und die alte Software
> in einer zukünftigen Windows-Version nicht mehr laufen.

Naja, hier muss man zur Ehrenrettung des Adlers aber sagen, dass die
derzeitige Speicherform als XML allemal eine Extraktion des
eigentlichen IP gestattet auch dann, wenn der Adler wirklich mal
abgestürzt sein sollte.  Keine Ahnung, wie sich das Ding mit den
Windows-Versionen verhält, ich hatte bislang nur die Linux-Version
je in der Hand, aber habe noch kein Linux finden können, auf dem sie
nicht gelaufen wäre, inklusive der Linux-Emulation meines FreeBSD.

Sicher, eine Garantie ist das nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass
sie gerade an dieser Stelle was versauen, dürfte vergleichsweise gering
sein.

von hunz (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Naja, hier muss man zur Ehrenrettung des Adlers aber sagen, dass die
> derzeitige Speicherform als XML allemal eine Extraktion des
> eigentlichen IP gestattet auch dann, wenn der Adler wirklich mal
> abgestürzt sein sollte.

Ich find XML zwar grundsätzlich ein ziemlich nerviges Format mit sehr 
viel Overhead, aber bei eagle hab ich das mittlerweile zu schätzen 
gelernt.

Beispiel: Man findet irgendne extrem kurze Luftlinie nicht. Kann man 
ganz einfach mit grep schauen an welchen Koordinaten die liegt.

Man kann das auch total schön selber parsen und wenn man sich mal eine 
.brd-Datei anschaut ist das meiste selbsterklärend. Kann man dann total 
schön selber parsen und auf den Datenstrukturen arbeiten. Auch 
bearbeiten und wieder als XML wegspeichen geht. Eagle frisst das wenn 
man keinen Mist baut.

Hab mir da schon was gebaut mit dem ich Netzlängen messen kann, wobei 
auch der weg durch vias und unterschiedliche 
Signalausbreitungsgeschwindigkeit auf verschiedenen Lagen berücksichtigt 
wird.
Und ein BGA-dogbone-breakout-tool. Ich weiss, da gibts ein ULP für, aber 
das ULP-Zeug hab ich nie benutzt, auf dem XML zu arbeiten find ich da 
schöner.

Schematics format ist ein bischen komplizierter als das brd, aber ich 
kann Jörg da voll zustimmen, man bekommt da das IP recht gut raus wenn 
man sich mal kurz hinsetzt.

von jo (Gast)


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Ansich sollte man sich eines der tollen/teuren Software aussuchen (z.B. 
Altium, Expedition, PADS, OrCAD,  CadStar,..), denn nur damit kann man 
tolle Projekte effektiv realisieren. Man hat auch nicht so bald Grenzen, 
im Sinne von Features und Gimmicks. Wer sich die Software nicht leisten 
kann, kann es entweder irgendwo her saugen, gibt sein Hobby auf oder 
muss sich den Spott der selbsternannten Gurus aussetzen. Wie kann man 
auch nur mit einer Software glücklich sein, die irgendwas vermeitlich 
unintuitiv, unkonfortabel oder umständlich macht, selbst wenn derjenige 
damit klar kommt und/oder es in Kauf nimmt. Die anderen Programme sind 
doch so viel toller. Keine lästigen Beschränkungen der Größe, Lagen, 
Pins oder ähnliches über die man meckern könnte, ebenso keine Diskussion 
über OpenSource und deren Pro's und Kon's. Macht doch alles viel 
einfacher.

Und weil es grade vom Prinzip so schön passt:
Man muss doch jetzt auch statt jedem 8 oder 16bit uC einen ARM 
einsetzen, der kann doch alles viel besser. Und wenn es nur nen 
Thermometer ist oder ein LED-Cube. Letzteren kann man doch dann ohne 
Shifter machen, man holt sich einfach nen fetten ARM im BGA mit > 343 
IOs und kann damit dann alle LEDs eines 7x7x7 Cubes einzeln ansteuern, 
ohne so lästiges Multiplexing. Außerdem möchte man ja seine 
Big-Arse-Software ausreizen..

BTW: Wieso sind eigentlich solche Diskussionen oder Threads wie "Wie 
funktioniert das und das in Software X" immer unter Platinen und nicht 
PC Hard- und Software?

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> An Eagle kam BAE nicht heran.
>
> Manche Dinge kommen einem dann irgendwann so alltäglich vor, dass man
> sich gar nicht mehr dran erinnert, dass das anderswo auch anders geht.
> :)

Man, das war 1999. Platinenprogramme waren sehr überschaubar.
Neben den Krüppel-Demos (auch BAE) gab es nur die Entscheidung zwischen 
EAGLE und Target.
In der Hungerleiderfirma stand die Aufgabe, kleine Schaltungen mit einem 
MC zu realisieren.
Drei Wochen bin ich schwanger gegangen mit PIC oder den neueren ATMEL. 
Es wurde ATMEEL.
Drei Wochen bin ich schwanger gegangen zwischen Eagle oder Target. Es 
wurde Eagle. Gekauft wurde die gewerbliche Version mit 100 DM 100X80. 
Nicht weitersagen, heimlich aufgebohrt auf Euro.

Heute, finde ich, ist die Entscheidung viel schwieriger.
Man muß sich entscheiden und fertig.
Um damit arbeiten zu können, das bieten alle.
Ich sehe da auch einen psychologischen Effekt.
Die meisten jubeln denen zu, die am Image derer kratzen, die Oben sind 
und die Macht haben.
Das ist in der Politik, in der Wirtschaft, dem Sport und auch bei den 
Layout-Programmen so.
Wehe dem KiCad, wenn es mal kommerziell werden sollte.

Da ändert es auch nichts, das es Firmen erfolgreich einsetzen.
Finanziell ist es jedoch kein Grund, da sowas abgeschrieben werden kann.

Und zu EAGLE, hier sehen viele Probleme, die keine sind. Z.Bsp. das mit 
den Layern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Da ist man einmal nicht da und schon schreiben sie wie die Wahnsinnigen 
... :-)

X4U schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber es waren auch schon einige BGAs dabei.
>
> Auch ein weites Feld, wie viele Pins unter dem Chip waren es denn?

Das "Dickste" waren bisher BGA100 und BGA256. Den letzten habe ich schon 
mit PnS geroutet - und man möchte nie wieder zurück ;-) Das ist schon 
eine echte Erleicherung und vor allem Zeitersparnis.

>> Andererseits: warum sollten bei höherer Packungsdichte plötzlich Fehler
>> auftauchen?
>
> Das ist nicht gemeint. Höhere Packungsdichte bedeutet ein komplexeres
> Layout.
> Nach meiner Erfahrung wird es mit Eagle dann sehr zeitaufwendig.

Ah ok. Das Eagle-Routing kann ich nicht mehr wirklich beurteilen - ist 
schon zu lange her. Gibt es da mittlerweile ähnliche Features wie PnS?

> Btw:
> Hat Kicad eigentlich forward backward annotation und Konsistenzcheck?

Forward geht halbwegs, aber bei Backward da muss man ehrlich sein: das 
klappt noch nicht wirklich gut. Aber das soll sich ja in Bälde ändern, 
glaubt man der Mailingliste.


Moby schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Die kommt erst ins Spiel
>> wenn man Effizienz und Ziele ins Spiel bringt.
>
> Effizienz ist, sich mit dem ausgesuchtem Mittel seiner Wahl ganz auf
> sein Ziel konzentrieren zu können.

Nein, Effizienz ist anders definiert: ein gegebenes Ziel unter den 
gesteckten Nebenbedingungen mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen.
Da ist das "ausgesuchte Mittel seiner Wahl" eben nicht immer optimal. Du 
bist zwar dann effektiv, aber eben nicht effizient.

> Das kannst Du im Job nicht.

Klar kann man das im Job :-)

> Weder kannst Du Deine Arbeitsmittel aussuchen,

Kann ich.

> kannst Dich nur auf das Ziel konzentrieren

Kann ich auch.

> noch kannst Du Dein Ziel überhaupt selbst definieren...

Auch das kann und tue ich.

> Muß manchmal furchtbar sein.

Nein, das ist doch das, wovon man immer träumt: komplette Freiheit in 
dem, was man tut und wie man es tut. Das war mein Hauptgrund für die 
Selbstständigkeit.

> Na wenigstens gibts so ein Forum zum Austoben und Frust ablassen ;-)

Klar gibt es hier viele, die das so sehen. Aber die Allermeisten sind 
doch hier, um neue Anregungen, Tipps und Tricks zu sehen. Und da habe 
ich hier schon wirklich sehr viel mitgenommen (und hoffentlich auch 
geben können ;-)


Michael_ schrieb:
> Wehe dem KiCad, wenn es mal kommerziell werden sollte.

Das sehe ich nicht so kritisch. Die Lizenz bleibt ja bestehen und damit 
auch die kostenfreie Verfügbarkeit.

> Da ändert es auch nichts, das es Firmen erfolgreich einsetzen.
> Finanziell ist es jedoch kein Grund, da sowas abgeschrieben werden kann.

Das ist ein Irrtum, dem offenbar viele aufsitzen; "och, das kann man 
abschreiben". Als wäre das dann keine Ausgabe, man bekäme es quasi für 
"umme" Der Staat verzichtet nur großzügigerweise auf die besteuerung - 
das war es aber auch. Das in der Lizenz eingesetzte Geld ist weg und 
schmälert erstmal meinen Gewinn.
Und das Geld könnte sonst natürlich in andere Dinge investiert werden 
(so wie hier bspw. in Maschinen/chem. Labor/Messpark).

Deswegen ist der Preis einer Software natürlich schon ein (nicht das 
einzige) Kriterium.

von Dennis S. (bzzzt)


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Chris D. schrieb:
> Wir nutzen hier bspw. schon seit Jahren KiCad und verdienen damit unsere
> Brötchen (die nicht klein sind ;-)
>
> Das gesparte Geld steckt in Maschinen/Messgeräten und Material.

Und wie sähe es damit aus, ein Teil des »gesparten« Geldes für die 
Weiterentwicklung von KiCAD zu spenden?
Immerhin profitiert ihr davon.

von MCUA (Gast)


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>Die Oberfläche ist DIE
>WESENTLICHE Schnittstelle eines Programms und bestimmt maßgeblich den
>Arbeitsfluss.
Nö. Die Befehle sind massgebend, gerade bei CAD, nicht irgent welche 
Menus.

>Das "rumgeklicke" in der GUI nennt sich gezieltes arbeiten und ist
>genauso effektiv wie das "rumgehacke" auf der Tastatur.
Nö, das "rumgeklicke" dauert viel länger, auch in 2014 (Ausnahme 
komplexere scr-befehle)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis S. schrieb:

> Und wie sähe es damit aus, ein Teil des »gesparten« Geldes für die
> Weiterentwicklung von KiCAD zu spenden?
> Immerhin profitiert ihr davon.

Hätte ich schon, wenn es da eine offizielle Stelle gäbe.
Jean-Pierre selbst wollte damals auch nix :-)

Aber ich habe immerhin schon bei der Beseitigung einiger 
Ungenauigkeiten/Erweiterungen im Handbuch mitgewirkt, Bug-Meldungen 
verfasst und 3D-Bauteile "gespendet".

Das ist zumindest ein kleiner Beitrag.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gozo (Gast)


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>Hätte ich schon, wenn es da eine offizielle Stelle gäbe.
http://cernandsociety.web.cern.ch/technology/kicad-development


A gift of...   Would provide...
€50   1 hour of expert Kicad development
€400   1 day of expert Kicad development

Combining the hours and days of development supported by your gifts will 
bring the project ever closer to reaching its targets.
Reaching a target of...   Would allow developers to...

€150,000   Make Kicad usable for very complex Printed Circuit Board 
designs with acceptable productivity.
€300,000   Bring Kicad in line with the best proprietary tools, and 
outclass them in some respects.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Gozo schrieb:
>>Hätte ich schon, wenn es da eine offizielle Stelle gäbe.
> http://cernandsociety.web.cern.ch/technology/kicad-development
>

Spendenkontodaten gibt es dort aber nicht.

Die erhält man aber, wenn man bei der E-Mail Adresse oben rechts 
nachfragt. Zusammen mit einem Kennwort explizit für die 
Weiterentwicklung von KiCad.

Die Antwort dauert aber einige Wochen. So schnell mahlen Schweizer 
Mühlen nicht. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Dennis S. (bzzzt)


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Chris D. schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>
>> Und wie sähe es damit aus, ein Teil des »gesparten« Geldes für die
>> Weiterentwicklung von KiCAD zu spenden?
>> Immerhin profitiert ihr davon.
>
> Hätte ich schon, wenn es da eine offizielle Stelle gäbe.
> Jean-Pierre selbst wollte damals auch nix :-)
>
> Aber ich habe immerhin schon bei der Beseitigung einiger
> Ungenauigkeiten/Erweiterungen im Handbuch mitgewirkt, Bug-Meldungen
> verfasst und 3D-Bauteile "gespendet".
>
> Das ist zumindest ein kleiner Beitrag.

Das ist sehr löblich. Jeder halt nach seinen Möglichkeiten.

Denn hier im Thread hat mich die Mentalität einiger Leute schon 
verwundert, die Open-Source-Community solle ihnen doch endlich mal ein 
funktionierendes Produkt zur Verfügung stellen, mit aktuellen Versionen, 
und für Windows. So oft kann man gar nicht schreiben: Du willst etwas? 
Dann mache es selbst oder zahle dafür! ;-)


Mal eine andere Frage (ja, halb OT):
Wie kann ich denn sinnvoll FPGAs mit breiten Bussen routen, ohne 
Rückwärtsannotation? Da möchte ich doch gerade während des Entflechtens 
Anschlüsse vertauschen, innerhalb gewisser Grenzen, weil dem FPGA egal 
ist, über welchen der 23 gleichen Treiber mein Signal rausgeht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dennis S. schrieb:

>> Das ist zumindest ein kleiner Beitrag.
>
> Das ist sehr löblich. Jeder halt nach seinen Möglichkeiten.
>
> Denn hier im Thread hat mich die Mentalität einiger Leute schon
> verwundert, die Open-Source-Community solle ihnen doch endlich mal ein
> funktionierendes Produkt zur Verfügung stellen, mit aktuellen Versionen,
> und für Windows. So oft kann man gar nicht schreiben: Du willst etwas?
> Dann mache es selbst oder zahle dafür! ;-)

Ja, das finde ich auch schade. Und man muss für Hilfe auch nicht 
programmieren können oder tief in den Klassen stecken (tuen wir auch 
nicht). Gerade an der Übersetzung (u.a. der Dokumentation) Bibliotheks- 
und Wiki-Pflege mangelt es (nicht nur bei KiCad). Und wenn dort jeder, 
der es verwendet, mal eine Stunde investiert, dann wäre man schon viel 
weiter.
Wirklich jeder kann mitmachen.

> Mal eine andere Frage (ja, halb OT):
> Wie kann ich denn sinnvoll FPGAs mit breiten Bussen routen, ohne
> Rückwärtsannotation? Da möchte ich doch gerade während des Entflechtens
> Anschlüsse vertauschen, innerhalb gewisser Grenzen, weil dem FPGA egal
> ist, über welchen der 23 gleichen Treiber mein Signal rausgeht.

Für uns lautet bisher die Antwort: wir verwenden bisher keine FPGAs ;-)

Aber ernsthaft: mit den neuen Routingmöglichkeiten (seit Mai) wird das 
Entflechten schon sehr viel angenehmer, aber in der Tat fehlt noch eine 
Rückwärtsannotation. Laut Fahrplan (und Liste) ist das aber vorrangig 
und soll - ich hoffe noch dieses Jahr - kommen.

@bernd: Danke für den Tipp. Ich denke, ich werde dort mal hinschreiben.

€300.000 Euro sollten sich doch zusammenbringen lassen, um das Ding an 
die Spitze der ECADs zu hieven :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Dennis S. schrieb:

> Mal eine andere Frage (ja, halb OT):
> Wie kann ich denn sinnvoll FPGAs mit breiten Bussen routen, ohne
> Rückwärtsannotation? Da möchte ich doch gerade während des Entflechtens
> Anschlüsse vertauschen, innerhalb gewisser Grenzen, weil dem FPGA egal
> ist, über welchen der 23 gleichen Treiber mein Signal rausgeht.

Sauber und langsam:
Indem Du das im Schaltplan änderst, die Netzliste aktualisierst und 
diese wieder in PCBnew einliest.

Geht aber schneller, als es sich anhört.


Quick and dirty:
Die Pads im Board umnummerieren. Geht erstmal extrem Schnell.....

Folge: Inkonsitenz zum Schaltplan und wenn Du den Schaltplan anpassen 
willst, musst Du höllisch aufpassen.

Ich habe aber, rein um auch in meinem Kopf den Überblick zu behalten, 
auch bei Eagle immer nur den Schaltplan geändert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von mal mil mal mm (Gast)


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MCUA (Gast) schrieb:

>> Die Oberfläche ist DIE
>> WESENTLICHE Schnittstelle eines Programms und bestimmt maßgeblich den
>> Arbeitsfluss.

> Nö. Die Befehle sind massgebend, gerade bei CAD, nicht irgent welche
> Menus.

Nein, eben nicht! Der Grund ist auch ganz einfach, weil wir hier eben 
über CAE reden und nicht über CAD! Das ist nämlich nicht das gleiche, 
wie manche anscheinend nicht verstehen wollen. Wir arbeiten beim 
Schaltplanzeichnen und beim PCB Layout eben NICHT mit genau vorgegebenen 
Koordinaten, die wir aufgrund einer Maßzeichnung wie beim CAD bereits 
vorher kennen und übertragen. Wir konstruieren KEIN Werkstück nach 
Maßvorgaben! Wir zeichnen Schaltpläne! Dazu müssen wir uns die nötigen 
Bauelemente aus Bibliotheken zusammensuchen und auf dem Sheet 
platzieren. Das machen wir nicht wie beim CAD mit Koordinaten, sondern 
eben mit der Maus oder unterstützend der Tastatur. Wo genau die Bauteile 
platziert werden spielt überhaupt keine Rolle. Auch das Verbinden ist 
ein Arbeitsvorgang, der mit der Maus erfolgt, selbst wenn es die 
Möglichkeit gibt dafür Kurz-Kommandos in eine Befehlszeile einzuhacken 
wie bei eagle. Leiterbahnen oder Verbindungen zwischen Bauteilen werden 
nun mal nicht durch Textkommandos in der Befehlszeile gezogen. Das ist 
ein graphisch interaktiver Designprozess, wo wir erst mal entscheiden 
müssen, wie wir die Verbindung oder die LB ziehen und diese dann durch 
Mausklicks entweder gerade oder um Ecken herum verlegen. Da nützen dir 
deine Textkommandos leider nix. Der DRC braucht einen möglichst gut 
gestalteten Dialog, der uns graphisch erklärt, wo welche Abstände wie 
bewertet werden, damit wir die richtigen Einstellungen vornehmen können. 
Je schlechter die GUI, desto schlechter kommt rüber was überhaupt 
gemeint ist. Oder nimm das Panelizing. Wieviel Spalten, wieviel Zeilen, 
Spacing in X und Y usw. sowas will man in ein Dialogfeld eintragen und 
nicht auch noch per Befehlszeile einhacken müssen. Oder mal eben die 
Layer an oder abschalten. Layer sind in der GUI bei Diptrace permanent 
eingeblendet. Klick drauf und der Top Layer ist aus, noch mal Klick und 
retour. Klick auf das Farbicon dazu und ich kann schnell die Farbe 
anpassen. Das geht viel schneller als irgend ein Textkommando, das man 
erst mal wissen muss, in eine Befehlszeile einzutippen. Viele Vorgänge 
werden sowieso nur einmal pro Projekt ausgeführt, beispielsweise Title 
und Sheet Setup. Sowas geht dialogorientiert viel bequemer und 
übersichtlicher.

>  das "rumgeklicke" dauert viel länger, auch in 2014 (Ausnahme
> komplexere scr-befehle)

Für die Aktionen die schnell gehen sollen, weil man sie immer wieder 
braucht, gibt es nützliche Shortcuts. Ein Beispiel wäre ein Bauteil um 
90° zu drehen. Wenn aber Feinjustierung der Drehung gefragt ist, wo man 
im Layout gleichzeitig optisch die Abstände zu kontrollieren hat, nützt 
ein Shortcut alleine auch nix, weil du im Regelfall vorher gar nicht 
genau weißt, um wieviel Grad die Drehung zu erfolgen hat, wenn es 
besonders eng ist.

von X4U (Gast)


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Antimedial schrieb:
> X4U schrieb:
>> Den Schaltplan z.B. musst du so oder so machen. Da steckt häufig mehr
>> Arbeit drin als in einem Layout.
>
> Eigentlich nicht. Die meiste Arbeit steckt im Schaltungsdesign (Konzept,
> Auslegung), nicht im Zeichnen des Plans. Da nimmt das Layout deutlich
> mehr "Tool-Zeit" ein.

Das meinte ich.

> Sobald komplexere Designregeln (mehrere
> Spannungsklassen bei leistungselektronischen Komponenten z.B.)

Da bin ich mit den eagle Netzklassen bisher ausgekommen.

> oder FPGA
> im Spiel sind, sind 50 Stunden schnell weg. Und dann hat man das Tool
> schon bezahlt.

Da will ich dir nicht widersprechen. Nur wenn man keine FPGA s hat ....


> Pläne und Dokumentation archiviert man logischerweise in PDF/A.
> Das ist neben Papier das einzige vernünftige Medium.
Es ging mir nicht um die Doku.


Und selbst wenn man nur mit Programmdaten arbeitet,
> sehe ich bei Altium keinen Nachteil gegenüber Eagle.

Ich schon und zwar aus leidvoller Erfahrung mit anderen Systemen.

> Auch bei Eagle bist
> du nicht davor geschützt, dass die Schematics beim nächsten Major
> Release nicht mehr geladen werden und die alte Software in einer
> zukünftigen Windows-Version nicht mehr laufen.

Was aber bisher nicht der Fall. Selbst eagle 2.6 designs konnte ich 
bisher immer öffnen. Ohne einen cent zu zahlen.

Bei Cadstar ging das nicht (daher blacklisted), wie ist das bei Altium?

von X4U (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das "Dickste" waren bisher BGA100 und BGA256. Den letzten habe ich schon
> mit PnS geroutet - und man möchte nie wieder zurück ;-) Das ist schon
> eine echte Erleicherung und vor allem Zeitersparnis.

Erstmal danke für die Rückmeldungen. Das klingt ja schon ganz ordentlich


> Ah ok. Das Eagle-Routing kann ich nicht mehr wirklich beurteilen - ist
> schon zu lange her. Gibt es da mittlerweile ähnliche Features wie PnS?

Wovon träumst du nachts?

Eagle ist mmn ein tolles Programm für Gelegenheitslayouts, aber die 
Entwicklung ist daran angepasst. Nach Updates hat man keine Sorge der 
Entwicklung hinterherzuhinken ;-)

Bernd Wiebus schrieb:
> Quick and dirty:
> Die Pads im Board umnummerieren. Geht erstmal extrem Schnell.....

Klingt super /Ironie

>
> Folge: Inkonsitenz zum Schaltplan und wenn Du den Schaltplan anpassen
> willst, musst Du höllisch aufpassen.

Kein erc?

Übrigens: Konsistenzverlust meldet eagle mittlerweile sofort.

>
> Ich habe aber, rein um auch in meinem Kopf den Überblick zu behalten,
> auch bei Eagle immer nur den Schaltplan geändert.

Was ja (außer bei mechanischen Teilen) auch so vorgesehen ist. Das halte 
ich z.B. für eine große Erleichterung.

mal mil mal mm schrieb:
> Auch das Verbinden ist
> ein Arbeitsvorgang, der mit der Maus erfolgt, selbst wenn es die
> Möglichkeit gibt dafür Kurz-Kommandos in eine Befehlszeile einzuhacken
> wie bei eagle.

Eagle kann auch Netzlisten einlesen, was aber länger dauert als die 
Netze zu malen. Wenn es schnell gehen soll finde ich den BUS Befehl 
übrigens ein super Hilfsmittel. Einfach alle Namen in den Bus dran und 
kurze Stummel dahin ziehen.

von Antimedial (Gast)


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X4U schrieb:
> Das meinte ich.

Was nichts daran ändert, dass in einem Layout immer noch zig Stunden 
stecken. Da bringt Faktor 2 in der Efektivität schon richtig viel Geld. 
Und das wäre nur konservativ geschätzt.

X4U schrieb:
> Da bin ich mit den eagle Netzklassen bisher ausgekommen.

Ich nicht, zumindest nicht, wenn ich alle Normenanforderungen durch das 
Tool (inkl. Online-DRC) gegenprüfen will. Es ist verdammt ärgerlich, 
wenn man hinterher eine Menge Leitungen neu zeichnen muss, weil man 
irgendwo ein Via übersehen hat.

X4U schrieb:
> Da will ich dir nicht widersprechen. Nur wenn man keine FPGA s hat ....

... dann braucht man eben 5 oder 10 Designs, bis es sich gelohnt hat. 
Selbst bei einem 32-Pin-QFN-uC bin ich über Push&Shove und Online-DRC 
sehr, sehr froh.

X4U schrieb:
> Was aber bisher nicht der Fall. Selbst eagle 2.6 designs konnte ich
> bisher immer öffnen. Ohne einen cent zu zahlen.

Was aber nur bedingt eine Aussage über die Zukunft zulässt.

X4U schrieb:
> wie ist das bei Altium?

Soweit ich weiß läuft selbst Protel99 noch auf Windows 7.

von zoll (Gast)


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>Soweit ich weiß läuft selbst Protel99 noch auf Windows 7.
Ich hab's in ner virtuellen Box, weil es nach dem Umstieg auf Win7 
(32Bit) nicht funktionierte. Vielleicht gibt's aber inzwischen nen 
Workaround.

von Holm T. (Gast)


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DeEsPe schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> mal mil mal mm schrieb:
>
>>>
>>> Ach so, ich weiß, ihr Kommando-vi-Umschalt-Hacker habt einfach nicht
>>> überwunden, dass Computer von Findigen wie Jobs und Gates so gestaltet
>>> wurden, dass sie schon lange von jedermann bedient werden können.
>
> Oh, jemand ohne x86 Rechner, ich sage nur a20 Gate[zumindest indirekt]
> :P
>
>
> Trollolol. Ja, musste mal sein

Nee mußte nicht. Jedenfalls nicht solange Du nicht richtig zitieren 
kannst. Nichts von dem was von Dir zitiert wurde wurde von mir 
geschrieben.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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DeEsPe schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>
>> Es ist für das kompilieren von OSS sowieso besser sich nicht auf das
>> Linux Shell Skriptgedöns unter Windows zu verlassen. Da erlebt man ganz
>> schnell böse Überraschungen.
>
> Jepp. Es ist auch nicht ratsam sich auf die Qualitaet von Shell V-Power
> zu verlassen, wenn man einen TDI fährt.


Nein, das schrieb nicht Holm Tiffe.
Bist Du wirklich zu blöde zum zitieren? Zieh mir bitte nicht diese viel 
zu engen Latschen von diesem Typ mit mil und mm an!

Gruß,

Holm

von Ibram G. (ibram)


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Hallo,

Für das PCB Design ist es ein Schritt, seine Schaltung möglichst korrekt 
in dem Layout Tool seine Wahl zu zeichnen. Hat man sich dabei vertan, 
hat man einen Fall für die Strombegrezung des Netzteiles - oder für den 
Rauchmelder :-) .
Welche Tools sind geeignet, die Schaltung aus dem PCB Design heraus 
sinnvoll simuliere, um Übertragungs/Zeichenfehler auszuschließen?
Falls ich mich richtig belesen habe, funktioniert zumindest die Paarung 
KiCad -> LT Spice.
Wie würde man das in EAGLE lösen?

Hat es preiswerte PCB Design Tools, denen ich als Design Regel mitgeben 
kann, das Leitungen einer bestimmten Netzlistengruppe 50 bzw 75 Ohm 
HF-Wellenwiderstand haben sollen?

VY73,
Tarik

von MCUA (Gast)


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>Das ist
>ein graphisch interaktiver Designprozess, wo wir erst mal entscheiden
>müssen, wie wir die Verbindung oder die LB ziehen und diese dann durch
>Mausklicks entweder gerade oder um Ecken herum verlegen......
Ja, aber deshalb braucht man nicht für jedes Schickimicki-Ding ein extra 
Menu mit extra Grafik (wie das meist (win-verwöhnte)Leute fordern, die 
damit anfangen).
Man muss ja sowiso wissen, Welchen Befehl man Wofür braucht, sonst kann 
man das CAD gar nicht benutzen; also kann man es auch gleich mit 2-3 
Zeichen über Tastat. eingeben (geht ca 10x schneller als Menus zu 
suchen).
(wie gesagt, was anderes ist es, wenn complexere scr's ausgeführt werden 
sollen)

von W.S. (Gast)


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Tarik Torgaddon schrieb:
> Hat man sich dabei vertan,
> hat man einen Fall für die Strombegrezung des Netzteiles - oder für den
> Rauchmelder :-) .

Nein, sondern das ist dann eher ein Fall für den DRC.

Tarik Torgaddon schrieb:
> Hat es preiswerte PCB Design Tools, denen ich als Design Regel mitgeben
> kann, das Leitungen einer bestimmten Netzlistengruppe 50 bzw 75 Ohm
> HF-Wellenwiderstand haben sollen?

Nö.
Echte HF-Designs, also solche mit non-lumped Elementen, sind ganz gewiß 
nicht mit der Mittelklasse von Leiterplattenprogrammen zu machen. Das 
ist auch eher kein Mainstream-LP-Problem. Für sowas braucht's eher 
Spezialprogramme (z.B. Ansoft-Designer und so) und deren Ergebnisse 
müßte man dann maßgetreu in ein Leiterbild händisch umsetzen. Dafür geht 
dann wieder sowas wie Eagle - wenngleich das Schematic dazu vielleicht 
ein bissel ungewohnt aussieht.

Soweit mir bekannt, kann wohl keines der hier besprochenen LP-Programme 
mit non-lumped Bauteilen umgehen. Aber vielleicht kann dazu jemand 
anderes was Genaueres sagen.

W.S.

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