Forum: Ausbildung, Studium & Beruf [Fernsehtipp] - Die Story im Ersten: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel


von Logger (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> -Bewerber, die einer Firma nicht mehr antworten wenn diese ihnen einen
> Job anbietet (z.B. weil sie woanders was gefunden haben, was die Firma
> ja aber nicht wissen kann)
> -Bewerber, die einen Job bei einer Firma annehmen und so tun als ob sie
> dort dauerhaft arbeiten wollten, in Wahrheit aber nur auf die Antwort
> einer anderen Firma warten, bei der sie sich beworben haben (und bei
> positivem Bescheid dann sofort weg sind).

Wie groß siehst du anteilig Leute die so eine Vorgehensweise sich
erlauben können? Dürfte im Promillebereich liegen. Meine Vorschläge
wären eher was für die breite Masse.

keinLogger schrieb:
> Logger will im Prinzip eine Art Sozialismus, wo einem automatisch nach
> Abschluß eine entsprechende Stelle zugewiesen wird.

Das hat dieser Sozialstaat auch dringend nötig, weil der sonst immer
mehr in einen parallelen diktatorischen Zweitstaat der Unternehmen 
abdriftet. Dienstleister mit ihrer Sklavenbehandlung sind da nur
der erste Schritt. Wenn da mal nicht einer aufpasst ist es mit dem
sozialen Frieden bald Essig.

> Unabhängig vom sonstigen Lebenslauf.

Hier greift das Argument "Verantwortung". Wenn ein AG mir plausible
begründet warum er sich aufgrund bestimmter Lebenslauffakten so oder
so entscheidet, hab ich da wohl durchaus etwas davon, im Gegensatz
zur gegenwärtigen Situation, wo über einen nach Gutsherrenart
entschieden wird. In der früheren Vergangenheit konnte man ja sogar
mal ein wenig Tuchfühlung betreiben, aber Respekt auf gleicher
Augenhöhe kam von Arbeitgeberseite extrem selten. Einige von
diesen Zeitgenossen erwiesen sich sogar als Kriminelle die dann
später mal damit Schlagzeilen machten und auch verknackt wurden.
Der Prominenteste und den kennt ja jeder, war Peter Hartz, wogegen
sein Vergehen noch harmlos war. Da hatten einige viel mehr auf dem
Kerbholz.

> Ich meine das war nicht mal in der DDR so. Selbst
> wenn wir das DDR System hätten, dann wette ich, dass Logger sich dann
> beschweren würde, dass er kaum/keine West Produkte kaufen kann.

Worüber ich mich beschwere, kannst du getrost mir überlassen.
Ich kann sowohl einstecken, wie auch austeilen.

> Leute
> wie Logger hätten am Besten Beamte im höheren Dienst (Berufsschullehrer
> zum Bleistift) werden sollen, wo man im Idealfall nach Qualifikation
> eingestuft wird und in Abhängigkeit der Dienstjahre mehr Geld bekommt.

Oder Arbeitsminister werden und einigen Leuten gewaltig den A...
aufreißen. Vor allen denen die Arbeitgebern gern einen Heiligenschein
verpassen möchten. Ich bin noch keinem begegnet, der einen verdient
hätte. Dreck hat da JEDER am Stecken.

> Entlassen kann man ebenfalls nicht werden, selbst wenn die Leistung eher
> dürftig ist.

Lass mal gut sein. Wenn wirklich mal jemand ein Problemfall wird/ist
dann passiert das meist nicht allein. Mehrere sind daran beteiligt
und wenn dann Standpunkte unflexibel werden, dann muss man mit solchen
Problemen eben leben.

Checker schrieb:
> Man wird dann ja auch nicht für irgendeine Arbeit bezahlt, sondern der
> Status als Beamter wird alimentiert, leisten muss man dafür im Prinzip
> erst mal nichts. Daher gibt es übrigens das Gehalt am Anfang eines
> Monats bereits für diesen (und nicht den vorangegangenen).

Es passiert in der Wirtschaft nur in einigen Ausnahmefällen das
Einkommen und Arbeitsaufwand gerecht verteilt sind. Da kann man
auch nicht viel dran machen, wenn man da kaum Vergleiche anstellen
kann, wenn die Kriterien, teilweise völlig unverständlich, so
vertraulich behandelt werden. ;-b

Sonst noch ein paar Kommentare feindlicher Natur?

von Logger (Gast)


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traurig schrieb:
> Wilhelm Ferkes ist tot.

Beitrag "Re: Ansammlung von Flüssigkeit"

Scheinbar nicht. Offtopic hat ihn wieder hervorgelockt. ;-b

von Sassi (Gast)


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http://www.vdi.de/uploads/media/2013-04-08_VDI-PK_HM2013_Statement_Fuchs.pdf

lol

"Der negative Einfluss des Ingenieur-Fachkräfteengpasses auf 
Innovationen und Wirtschaftswachstum lässt also etwas nach. Auch die 
Absolventenzahlen sind aktuell auf heute über 56.000 gestiegen und 
scheinen auch kurzfristig stabil zu bleiben. Im Vergleich zu 2005, da 
waren es 34.000, ist das eine Steigerung um 66 Prozent. "

"Gegenüber der Politik, gegenüber den Medien und gegenüber der 
allgemeinen Öffentlichkeit haben wir in Positionspapieren, 
Stellungnahmen, Artikeln, Interviews, Vorträgen und Anhörungen in Berlin 
und Brüsseldeutlich gemacht, dass der Fachkräfteengpasskontinuierlich 
steigt, auch wenn andere so genannte „Experten“ eine andere Meinung 
vertreten haben. Diese Beharrlichkeit hat sich offensichtlich gelohnt. 
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure hat sich im letzten 
Jahr erstmals seit Jahren entspannt. "

von Sassi (Gast)


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Ein Kollege von mir hat sich letztens bei einem Ingenieurbüro beworben, 
das zumindest hier in der Stadt recht bekannt ist...

Auf ausgeschriebene Stellen von deren Internet-Page, wohlgemerkt!

Heute Absage, weil die ausgeschriebenen Stellen werden erst im Oktober 
diskutiert, ob die überhaupt welche brauchen usw.

Warum schreiben die es dann aus? WTF

von Logger (Gast)


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Sassi schrieb:
> Warum schreiben die es dann aus?

Marktsondierung. Da wird erst mal geguckt, was es so gibt.
Leider kein Einzelfall. Bei DL dürfte das sogar der
Normalzustand sein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Warum schreiben die es dann aus?

- Werbung , uns geht es gut ..
- Datenbanken müssen auch mit etwas gefüttert werden

von Sassi (Gast)


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Logger schrieb:
> Sassi schrieb:
>> Warum schreiben die es dann aus?
>
> Marktsondierung. Da wird erst mal geguckt, was es so gibt.
> Leider kein Einzelfall. Bei DL dürfte das sogar der
> Normalzustand sein.

Und diese ausgeschriebenen Stellen werden dann als Grundlage für die 
Berechnung des "Fachkräftemangels" herangezogen...!? O_o

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> - Werbung , uns geht es gut ..
> - Datenbanken müssen auch mit etwas gefüttert werden

Gut gehen würde es denen doch, wenn sie keine Leute bräuchten, oder sehe 
ich das falsch? Ich bin nicht geübt in der BWL-Denke ;=)

von nicht Willi, nicht Miki (Gast)


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Sassi schrieb:
> Gut gehen würde es denen doch, wenn sie keine Leute bräuchten, oder sehe
> ich das falsch? Ich bin nicht geübt in der BWL-Denke ;=)

das hat jetzt mit BWL nix zu tun, so verhalten sich alle die normal 
denken können, denn:

Bräuchten sie keine Leute, könnten sie sofort auch nachhause gehen. Mit 
wem oder was sollten sie sich denn dann beschäftigen? Sie wären dann 
also selbst überflüssig.

von Paul M. (paul_m65)


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Sassi schrieb:
> Auf ausgeschriebene Stellen von deren Internet-Page, wohlgemerkt!
>
> Heute Absage, weil die ausgeschriebenen Stellen werden erst im Oktober
> diskutiert, ob die überhaupt welche brauchen usw.
>
> Warum schreiben die es dann aus?

Die schreiben die Stellen aus um einen Wachstum der Firma gegenüber der 
Öffentlichkeit, gegenüber potentiellen Investoren/Aktionären und 
gegenüber der Konkurrenz vorzutäuschen und um der Statistik des 
Fachkräftemangels zuzuarbeiten.

von Marx W. (Gast)


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Sassi schrieb:
> Ein Kollege von mir hat sich letztens bei einem Ingenieurbüro beworben,
> das zumindest hier in der Stadt recht bekannt ist...
>
> Auf ausgeschriebene Stellen von deren Internet-Page, wohlgemerkt!
>
> Heute Absage, weil die ausgeschriebenen Stellen werden erst im Oktober
> diskutiert, ob die überhaupt welche brauchen usw.
>
> Warum schreiben die es dann aus? WTF

- zu faul die HP zupflegen
- BR hält`s maul wg. den Überstunden
- MA halten´s Maul wg Stress weil keine Leute da
- Kunden meckern weniger wenn ned pkt-lich geliefert wird
- offene Stellen zeigen Wachstum, Bankenfutzie´s sind beruhigt
- hält interne Leute mit befristeten Vertrag bei Laune
- AÜG´ler glauben an die Karotte "Übernahme"
- Praktikanten glauben an tolle Jobchangen in der Branche
- Absolventen glauben im Anschluß an die Abschlußarbeit an eine 
Anstellung
- kann leichter Nicht-EU-Bürger begründet einstellen (Suchen ja schon 
ewig)
Das alles erreicht man mit ein paar wechselnden Stellenanzeigen auf der 
HP.
Die man jahrelang mit gleichen Text dort postet, ohne irgendwas dran 
ändern zu müssen.
Zu fast 0,0xxxx Euro Kosten im Jahr!

von TeaTime (Gast)


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Sassi schrieb:
> Warum schreiben die es dann aus? WTF

Man sollte nicht vergessen, dass Firmen welche eine Stelle über DL zu 
vergeben haben fast alle DL dbzgl. Informieren. Das heißt, hat eine 
Firma Kontakt zu bspw. 10 DL, wird die offene Stelle an alle 10 
weitergeleitet. Alle diese DL wiederum schalten eigene Announcen und 
werben um neue Bewerber. Aus einer Stelle werden künstlich 10 geschaffen 
etc. pp.

Jetzt kann man sich ausdenken, wie viele Stellen in Wirklichkeit zu 
besetzen sind und wie viele ausgeschrieben sind. Dadurch erschaffen sich 
diese ganzen Leiharbeit-Lobbyisten eine künstlich erschaffene 
"Fachkräftemangel"...

von Logger (Gast)


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Wenn man die Dienstleisterstellen nicht mitzählen würde, dann hätte man 
realistische Zahlen.

von Occam (Gast)


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Logger schrieb:
> Wenn man die Dienstleisterstellen nicht mitzählen würde, dann hätte man
> realistische Zahlen

???
Dienstleister sind real, wer die nicht mitzählt ignoriert die Realität.

von Logger (Gast)


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Die Stellen dort sind nur Dubletten, die braucht man nicht mitzählen.

von Günther Jochen (Gast)


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Occam schrieb:
> Logger schrieb:
>> Wenn man die Dienstleisterstellen nicht mitzählen würde, dann hätte man
>> realistische Zahlen
>
> ???
> Dienstleister sind real, wer die nicht mitzählt ignoriert die Realität.

Eher so, dass alle Dienstleister die gleichen paar Stellen bewerben. 
Woher soll auch Dienstleister A andere Stellenangebote als Dienstleister 
B, C oder D haben? Also kommen auf reale Stellenangebote direkt mal x 
Dienstleister die die gleiche Stelle anbieten, aber natürlich kann die 
von maximal einem besetzt werden.

Verstehe sowieso nicht, warum man auf Jobsuchseiten nicht einfach 
Angebote von Dienstleistern bzw. Zeitarbeitsfirmen ausblenden kann.

von Ich (Gast)


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Günther Jochen schrieb:
> Verstehe sowieso nicht, warum man auf Jobsuchseiten nicht einfach
> Angebote von Dienstleistern bzw. Zeitarbeitsfirmen ausblenden kann.

Zeitarbeitsfirmen bzw. AÜG-Firmen kann man ausblenden.
Viele nennen Dienstleister sich halt Ingenieurbüro, klingt besser.
Die meisten Dienstleister kennt man schon vom Namen, also geht das 
überfliegen der Stellenangebote recht flott.

von Logger (Gast)


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Günther Jochen schrieb:
> Verstehe sowieso nicht, warum man auf Jobsuchseiten nicht einfach
> Angebote von Dienstleistern bzw. Zeitarbeitsfirmen ausblenden kann.

Zumindest in der Jobbörse der AfA geht das in "Erweiterte Suche"
und "Banchengruppen". Allerdings machen da "Brunel, Ferchau" und noch
ein paar andere wohl falsche Angaben, so das der Filter da nicht greift.
Dann muss man die Ganoven wohl beim Namen nennen(nur max. drei möglich), 
dann sind die auch weg. Dann trennt sich schon die Sreu vom Weisen
deutlich. Fazit: Zur Zeit im Westen nix los (wohl wegen Ferienzeit).

Logger schrieb:
> Die Stellen dort sind nur Dubletten, die braucht man nicht mitzählen.

Aber nur, wenn du nicht das Original beim Direktarbeitgeber kennst,
bzw. zur Verfügung hast. Viele AG halten sich da nämlich bedeckt,
lehnen sich gemütlich zurück und sehen dann, was ihnen angeboten
wird. Ob die Jobs dann überhaupt Ernsthaft sind, steht auf einem
anderen Blatt.

@Logger
(Steht dir natürlich frei meinen Nick zu kopieren, aber warum sich mit
fremden Federn schmücken? Keine Fantasie?, Keine eigenen Eier?)

von Frager (Gast)


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mal eine Frage zu diesen Doubletten: wenn eine Firma einen Ingenieur 
selbst anstellen will, wozu dann einen DL oder gar mehrere damit 
beauftragen? gerade wenn es eine kleinere oder mittelständische Firma 
ist, ist es doch eh viel billiger einen Ing. direkt anzustellen, da kein 
Tarif vorhanden und Kündigugnsschutz kann man ja teils auch recht AG 
freundlich gestalten bei Bedarf.

von Logger (Gast)


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Frager schrieb:
> mal eine Frage zu diesen Doubletten: wenn eine Firma einen Ingenieur
> selbst anstellen will, wozu dann einen DL oder gar mehrere damit
> beauftragen? gerade wenn es eine kleinere oder mittelständische Firma
> ist, ist es doch eh viel billiger einen Ing. direkt anzustellen, da kein
> Tarif vorhanden und Kündigugnsschutz kann man ja teils auch recht AG
> freundlich gestalten bei Bedarf.

Nicht jede Firma leistet sich eine Human Resources oder eigene
Personaler. Löhne und Gehälter der Angestellten rechnet z.B.
dann der Haus-Steuerberater ab und manchmal macht der die
Überweisung der Gelder auch gleich mit. In einer Klitsche wo
ich mal ein Praktikum gemacht habe, war das genau so. Da hatte ich
mit denen nämlich ein bisschen was zu klären und konnte Erfahrung
sammeln.
Ob das billiger ist, wird wohl nicht so ausschlaggebend sein.
Wichtig ist eher, dass sich die Firmen auf ihr Kerngeschäft
konzentrieren kann und sich nicht um so einen Ballast kümmert,
wovon viele auch wohl nichts verstehen, was ja auch ein
Spezialwissen und -kenntnisse verlangt. Gesetzesverstöße
(z.B. gegen das AGG) können da auch schnell teuer werden.
Außerdem haben manche Firmen nur selten Bedarf. Also Gründe genug
so was auszulagern. Bei der Personalsuche haben wohl eben
Personal-Dienstleister die besseren Kenntnisse, Resourcen und
Überzeugungsargumente, selbst wenn das keine Erfolgsgarantie ist.
Backt ja auch nicht jeder zu Hause seine eigenen Brötchen, sondern
kauft die einfach.

von Lutz H. (luhe)


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Logger schrieb:
> Bei der Personalsuche haben wohl eben
> Personal-Dienstleister die besseren Kenntnisse

Was haben die für Kenntnisse, die die Bundesagentur nicht hat?

von genervt (Gast)


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Frager schrieb:
> gerade wenn es eine kleinere oder mittelständische Firma
> ist, ist es doch eh viel billiger einen Ing. direkt anzustellen, da kein
> Tarif vorhanden und Kündigugnsschutz kann man ja teils auch recht AG
> freundlich gestalten bei Bedarf.

Ich erzähl jetzt mal, was man gelegentlich in der Form beobachten kann:

1. Stell dir vor, du bist der Geschäftsführer von so einem 
Mittelständler mit ca. 50 Angestellten, wovon 10-20 in der Entwicklung 
sitzen. Du hast aufgrund deiner Genialität schon die eine oder andere 
Krise gemeistert, indem du einen Investitionsstopp verhängt hast, was 
Geräte, Fortbildung ect. anbelangt. Bei der Genaltsentwicklung deiner 
Mitarbeiter hast du kräftig auf die Tränendrüse gedrückt und den Laden 
so am leben gehalten.

2. Die guten Entwickler sind mittlerweile abgewandert, was noch übrig 
ist, sind Rookies, die noch fast grün hinter den Ohren sind, 
altersschwache Hasen vom Typ Willi Ferkes und der eine oder andere Nerd, 
der einfach nur glücklich ist, wenn er Geld für sein Hobby bekommt. Für 
die Geräte und Büroausstattung interessieren sich mittlerweile die 
Archäologen, alles in allem lässt sich mit der Firma nichts 
anspruchsvolles mehr stemmen, das ist aber auch nicht nötig, da es oft 
um die 1000ste Anpassung von Kundenwünschen geht.

3. Derzeit ist die Nachfrage im Markt recht gut und um bei dem einen 
oder anderen OEM einen Fuß in die Türe zu bekommen: Du nimmst Aufträge 
zu Kampfpreisen an, die du vom Umfang her nicht überblickst, bzw. du 
eigentlich garnicht weißt, wass du verkaufst, aber egal! Mit den 
Folgeaufträgen wirst du dann die Rendite machen!

4. Dein potentieller Großkunde ist von deinem preiswerten Angebot 
angetan und erteilt dir den Auftrag, weil du so billig bist (Manager 
sind wie Affen, wenn sie die Wahl haben, zwischen guten Leuten für viel 
Geld und wenig Geld für Nüsse, dann wählen sie die Nüsse!). Du stellst 
fest, dass du zu wenig Leute hast, um den Auftrag termingerecht zu 
bearbeiten, also versuchst du Leute einzustellen (Mal ganz davon 
abgesehen, dass du deinem Kunden ohnehin das Blaue vom Himmel 
versprochen hast, was den Termin angeht).

5. Du stellst fest, dass deine Mitarbeiter ein Gehalt bekommen, dass 
mindestens 10% unter dem Branchenschnitt liegt (hey, das weißt du ja 
schon, du hast ja den Gürtel enger geschnallt) und auf deine 
Gehaltsangebote nur Luschen reagieren (pay Peanuts - get Monkeys!). Die 
dringend benötigten guten fordern etwa 10% mehr, da man sie Abwerben 
muss. Dummerweise kannst du dir keine Leute in die Firma holen die 20% 
mehr verdienen, als vergleichbare. Wenn sich das rumspricht, dann wollen 
alle mehr!

6. Nach ein paar Wochen Bewerberrunden geht man zum Auftraggeber 
beichten und jammert ihm was von Fachkräftemangel vor und muss 
einräumen, dass der Zeitplan wohl rutschen wird. Der Kunde ist sauer, 
aber jetzt noch den Anbieter wechseln wird das Projekt noch weiter 
schieben.

7. Du jammerst deinen Mitarbeitern was von Fachkräftemangel vor und 
"motivierst" sie zu entsprechendem Einsatz und Überstunden. Zudem ist 
das die perfekte Begründung für die rettenden Zeitarbeiter, die man 
jetzt beschäftigen muss, oder teure Freelancer. Die sind zwar etwas 
teurer, aber nach dem Projekt braucht man die  nicht mehr zu bezahlen 
und da kommt auch in der Situation kein Neid auf, wie es bei einem 
teureren Kollegen der Fall ist - einfach GENIAL!

8. Den Mehrpreis der teuren Freelancer (die dann in der Regel das teure 
Schlüsselknowhow liefern) versuchst du zu kompensieren, indem du von 
ihnen Zusatzleistungen als selbstverständlich einforderst, die vorher 
nicht im Preis mit drin einkalkuliert waren. Mancher von denen springt 
ab, weil es ihm zu blöd ist, ein anderer nimmt dann doch lieber den 
Spatz in der Hand...

9. Brooks's law gilt nicht nur bei Software: "adding manpower to a late 
software project makes it later." Du belieferst deinen Kunden recht 
spät, der ist sauer und sieht von Folgeaufträgen ab, aber das ist ja 
nicht tragisch, da du ja deine ausgeliehenen Mitarbeiter nach 
Projektende abgeben kannst, was für eine geniale Entscheidung doch keine 
neuen Mitarbeiter einzustellen!

10. Das Projekt hat kaum Rendite abgeworfen, aber du hast aufgrund 
deiner unternehmerischen Genialität die Krise gemeistert, große Sprünge 
bei den Gehaltserhörungen sind zwar nicht drin, aber die Mitarbeiter 
sollen froh sein, dass sie nach der Krise noch einen Job haben! => Gehe 
zum 1. Punkt....

von relax (Gast)


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genervt schrieb:
> 9. Brooks's law gilt nicht nur bei Software: "adding manpower to a late
> software project makes it later." Du belieferst deinen Kunden recht
> spät, der ist sauer und sieht von Folgeaufträgen ab, aber das ist ja
> nicht tragisch, da du ja deine ausgeliehenen Mitarbeiter nach
> Projektende abgeben kannst, was für eine geniale Entscheidung doch keine
> neuen Mitarbeiter einzustellen!

dafür gibt es doch genügend Instrumente im Bereich Personalmanagement. 
Man vereinbart eine 6 monatige Probezeit. Wenn das Projekt in der Zeit 
zeigt, dass es schwierig wird, kann man die Neuen wieder entlassen ohne 
viel Bürokratie.

Dann: wenn keine Arbeit mehr da ist, insbesondere bei einer 50 Mann 
Firma, wo nur 10-15 Entwickler vorhanden sind, kann man normalerweise 
auch betriebsbedingt kündigen unter Einhaltung der gesetzlichen 
Kündigungsfrist, welche bei 4 Wochen beträgt. Mehr muss man im 
Arbeitsvertrag nicht vereinbaren.
Erst nach 5 Jahren Zugehörigkeit steigt die gesetzliche Kündigungsfrist 
auf 2 Monate.
http://www.hk24.de/recht_und_steuern/wirtschaftsrecht/arbeitsrecht/Kuendigung/362720/Kuendigungsfristen.html#ordentlichekuendigung

 Wobei wenn es so ist wie du beschreibst, hat man ja viele Rookies, die 
noch keine 5 Jahre dabei sind und die kann man binnen 4 Wochen 
entlassen, wenn keine Arbeit mehr da ist. Bei einem großen Betrieb 
müsste man erst nachweisen, dass auch keine andere Arbeit für den AN 
vorhanden ist. Aber bei nur 10-15 Entwickler ist dieser Nachweis leicht 
erbracht, wenn ein oder mehrere wichtige Projekte wegfallen.

Von dem her sehe ich da keinen Bedarf an Dienstleister Ingenieuren für 
solche kleinen Betriebe. Bei Klitschen mit unter 10 Mitarbeitern gilt 
sogar gar kein Kündigungsschutz, z.B. kleine Ing-Büros.

Ingenieure vom Dienstleister zu holen lohnt sich eher für große Konzerne 
oder größere Mittelständler mit Tarifbindung, wo die Bezahlung nicht so 
ganz frei ausgehandelt werden kann und die Kündigungsfrist eine längere 
ist als es das Gesetz vorschreibt. In einem Konzern kann man einem 
Entwicklungsing auch nicht einfach mal eben kündigen, nur weil sein 
Hauptprojekt weg fällt. Da müsste der Konzern erst nachweisen, dass es 
ansonsten im in der ganzen Firma keinen anderen JOb für die betroffene 
Person gibt. Da kann ich es verstehen, wenn z.B. eine Führungskraft auf 
Dienstleister setzt, weil er sich so viel HR-Bürokratie spart.

von genervt (Gast)


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relax schrieb:
> genervt schrieb:
>> 9. Brooks's law gilt nicht nur bei Software: "adding manpower to a late
>> software project makes it later." Du belieferst deinen Kunden recht
>> spät, der ist sauer und sieht von Folgeaufträgen ab, aber das ist ja
>> nicht tragisch, da du ja deine ausgeliehenen Mitarbeiter nach
>> Projektende abgeben kannst, was für eine geniale Entscheidung doch keine
>> neuen Mitarbeiter einzustellen!
>
> dafür gibt es doch genügend Instrumente im Bereich Personalmanagement.
> Man vereinbart eine 6 monatige Probezeit. Wenn das Projekt in der Zeit
> zeigt, dass es schwierig wird, kann man die Neuen wieder entlassen ohne
> viel Bürokratie.

Siehe Punkt 5.

relax schrieb:
> Dann: wenn keine Arbeit mehr da ist, insbesondere bei einer 50 Mann
> Firma, wo nur 10-15 Entwickler vorhanden sind, kann man normalerweise
> auch betriebsbedingt kündigen unter Einhaltung der gesetzlichen
> Kündigungsfrist, welche bei 4 Wochen beträgt.

Das stimmt zwar, aber 4 Wochen sind auch ein Monatsgehalt und 
Kündigungen sind Gift für die Motivation.

von relax (Gast)


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genervt schrieb:
> Siehe Punkt 5.

Wenn man den meisten hier und dem ARD Beitrag Glauben schenken darf, 
gibt es sowieso einen Fachkräfteüberschuss, daher sollte das zu machen 
sein.

genervt schrieb:
> Das stimmt zwar, aber 4 Wochen sind auch ein Monatsgehalt und
> Kündigungen sind Gift für die Motivation.

dafür kostet der Ingenieur beim Dienstleister erheblich mehr und da 
schließt man meist auch Verträge die nicht sofort kündbar sind. Man kann 
z.B. wenn einer einem nicht gefällt, sich einen anderen kommen lassen, 
aber meist hat man auch 3 Monatsverträge mit Dienstleistern. Außerdem 
fallen Projekte meist mit einer gewissen Vorlaufzeit weg. Wenn absehbar 
ist, dass nix neues rein kommt, kann man einen mit der Frist entlassen, 
damit das Arbeitszeugnis gut wird, arbeitet der MA noch fleißig weiter. 
Falls dann doch wieder ein Auftrag kommt in der 4 Wochen Frist, setzt 
man einen neuen Arbeitsvertrag auf, natürlich wieder mit Probezeit von 
einem halben Jahr.

Und: nur 4 Wochen Kündigungsfrist, kombiniert mit einer kleinen 
Entwicklungsabteilung von 10-15 MAs ist sogar für manche, gerade die mit 
nicht so viel Jobauswahl, die Motivation schlecht hin! die wissen, dass 
sie relativ schnell gegangen werden können. Die haben eine ganz andere 
Motivation wie jemand beim Konzern mit langer Kündigungsfrist, der 
darüber hinaus auch noch weiß, dass es zig andere Aufgaben im Konzern 
gibt, wenn mal ein Projekt weg bricht.

von Alex (Gast)


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Man achte auf die Sendeuhrzeit 22:45 mitten in der Woche !!
Welcher Anteil der Öffentlichkeit bekommt von der Sendung mit??

von genervt (Gast)


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relax schrieb:
> Wenn man den meisten hier und dem ARD Beitrag Glauben schenken darf,
> gibt es sowieso einen Fachkräfteüberschuss, daher sollte das zu machen
> sein.

Es gibt einen Fachpfeifenüberschuss und einen Mangel an billigen 
Ingenieuren.

Es bringt nix, wenn du irgendwelche "Fachkräfte" einstellst, die bringen 
dein Projekt nicht zum Erfolg.

Es gibt durchaus Fachkräfte, die gut und geeignet sind, aber die sind 
manchen Firmen zu teuer.

Es interessiert mich nicht, was der VDI erzählt.
Es interessiert mich auch nicht, was irgendwelche Reportagen erzählen.
Es interessiert mich erst recht nicht, was unsere forenbekannten 
Jammerer blubbern.

Ich krieg recht gut mit, was in der einen oder anderen Firma in meiner 
Umgebung läuft und da weiß ich dann, dass nichts dazugedichtet wird, 
bzw. kann aus manchen Aussagen direkt die Schlüsse ziehen.

von relax (Gast)


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Alex schrieb:
> Man achte auf die Sendeuhrzeit 22:45 mitten in der Woche !!
> Welcher Anteil der Öffentlichkeit bekommt von der Sendung mit??

Man muss einfach mal bedenken, dass dieses Thema den meisten Leuten 
sonst wo vorbei geht. Wie viel Prozent der Menschen in Deutschland sind 
Ingenieure? laut Wikipedia nur ca. 650000. Also nicht mal 1% der 
Bevölkerung. Daher die Sendezeit. Das ist quasi sowas wie ein 
Minderheitenreport. Zumal wie genervt schon schrieb, liegt die Wahrheit 
wohl irgendwo im Mittelfeld. Zwischen VDI und dem was man teilweise in 
Foren so liest. Also liegt der Anteil derer, die überhaupt von den VDI 
Geschichten betroffen bzw. falsch dargestellt werden, nochmal deutlich 
unter den 650 tsd. Vielleicht sind das ca. 100-300k Menschen in 
Deutschland, also eine sehr extreme Minderheit. Außerdem: im Report 
wurde kein klassischer Ingenieur, wie ein typischer Maschinenbauer, 
Elektrotechniker, Verfahrenstechniker usw. dargestellt.

von genervt (Gast)


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relax schrieb:
> Man muss einfach mal bedenken, dass dieses Thema den meisten Leuten
> sonst wo vorbei geht.

Die Fachkräftemangelpropaganda dient einfach nur dazu möglichst viele 
Leute in ein MINT-Studium zu locken mit der Aussicht auf einen sicheren 
und gut bezahlten Job als Möhre, der man als Esel folgen soll.

Da es bisher schon ausreichend Absolventen gab sind die Gehälter auch 
nicht explodiert, was bei einem Mangel der Fall wäre (Und ohne 
Fachkräftemangelpropaganda für einen Studienansturm sorgen würde, oder 
hat sich der DFB schon mal über Fachkräftemangel beklagt? Oder 
"Spitzenpolitiker", wobei.... anderes Thema!)

Und je mehr Absolventen, desto mehr Fachpfeifen mit Abschluss, die nicht 
als Ing. taugen und spätestens nach der Probezeit zum Überschuss zählen.

Das sind einfach die beiden Extrema und für den einzelnen Ing. gilt 
ohnehin der Grundsatz: Für einen guten Job muss man was bieten können, 
völlig unabhängig, ob es einen Mangel (Der Mangel nützt ohnehin 
höchstens den besseren Fachpfeifen) gibt, oder einen Überschuss.

von Thomas1 (Gast)


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von Aufschreiber (Gast)


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relax schrieb:
> Alex schrieb:
>> Man achte auf die Sendeuhrzeit 22:45 mitten in der Woche !!
>> Welcher Anteil der Öffentlichkeit bekommt von der Sendung mit??
>
> Man muss einfach mal bedenken, dass dieses Thema den meisten Leuten
> sonst wo vorbei geht. Wie viel Prozent der Menschen in Deutschland sind
> Ingenieure? laut Wikipedia nur ca. 650000.

Sendung nicht gesehen? Zu Wort kamen:
-Arzt aus Griechenland
-CNC-Fräser aus Spanien
-Freelance Programmierer aus Frankfurt
-Bio-Informatiker aus Berlin

aber kein Ingenieur aus Deutschland! OK, die Sendung thematisierte ja 
auch "das Märchen vom Fachkräftemangel" aber nicht den Fachkräftemangel 
selber.

Gruß

von Marx W. (Gast)


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Aufschreiber schrieb:
> aber kein Ingenieur aus Deutschland! OK, die Sendung thematisierte ja
> auch "das Märchen vom Fachkräftemangel" aber nicht den Fachkräftemangel
> selber.
>
> Gruß

Wo ist im dem Satz der Sinn?

von Aufschreiber (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Aufschreiber schrieb:
>> aber kein Ingenieur aus Deutschland! OK, die Sendung thematisierte ja
>> auch "das Märchen vom Fachkräftemangel" aber nicht den Fachkräftemangel
>> selber.
>
> Wo ist im dem Satz der Sinn?

A)Wenn man das "Märchen von Fachkräftemangel" thematisiert, lässt mensch 
Personen aus der berufsgruppe zu Wort kommen in der der Mangel behauptet 
aber nicht vorhanden ist.

B)Wenn man den "Fachkräftemangel" thematisiert, lässt mensch Personen 
aus der Berufsgruppe zu Wort kommen in der Fachkräftemängel herrscht.

Ingenieure passen wohl nicht zu dem "Märchen-"Thema der Sendung also 
kamen sie nicht zu Wort. Oder man hat keinen gefunden der sich für diese 
Märchen-Thema instrumentalisieren lassen wollte.

oo

von Marx W. (Gast)


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Günther Jochen schrieb:
> Verstehe sowieso nicht, warum man auf Jobsuchseiten nicht einfach
> Angebote von Dienstleistern bzw. Zeitarbeitsfirmen ausblenden kann.

Hmm, vllt weil dann die Seite leer währ?

von mastermind (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Lehrlinge werden dringend gesucht.
>
> http://www.ardmediathek.de/tv/exakt/Arbeitsmarkt-W...

Das ist wirklich an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Da "dürfen" sich 
die jungen Leute einen Tag lang zum Affen machen und zur Belohnung 
dürfen sie dann VIELLEICHT zum Bewerbungsgespräch.
Wenn KMU keine guten Lehrlinge finden, liegt das meistens daran, dass 
sie einfach nur mies bezahlen. Wenn ich wenig Geld investieren will, 
muss ich mich eben damit zufrieden geben. Nein, da wird lieber geflennt: 
"Bei uns bewerben sich nur dumme Hauptschüler. Wir finden keine 
qualifizierten Lehrlinge."

In 10 Jahren nehmen Konzerne für solche Ausbildungen wahrscheinlich nur 
noch Maschinenbauabsolventen, die keine Stelle gefunden haben. Ich brech 
ab. Wir reden hier von einer Ausbildung zum Mechatroniker und nicht von 
einem Master in Physik. Das bekommt in der Regel auch noch ein 
durchschnittlicher Hauptschüler hin.

von Marx W. (Gast)


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Aufschreiber schrieb:
> Ingenieure passen wohl nicht zu dem "Märchen-"Thema der Sendung also
> kamen sie nicht zu Wort. Oder man hat keinen gefunden der sich für diese
> Märchen-Thema instrumentalisieren lassen wollte.

Die Sendung wollte ja auch nur das Schicksal ausländischer Fachkräfte 
beleuchten, die infolge des Fachkräftemangelbooms nach D-land kamen.
Da ging`s ja ned um die einheimischen Fachkräfte die als Ü50  ned mehr 
gebraucht werden oder Leute die fertig sind und  nach dem E-Technik 
Studium  schon 120 Bewerbungen  geschrieben haben. Da wollte man lieber 
wieder  multikulti Sozialkokolores bringen.
In der Art:
"Ach die armen Ausl. werden durch die deutschen Fachkräfte und gierigen 
Arbeitgeber (Krankenhausmanager!) geknechtet. Was für eine Sauerei!"
Um das ging es!
Nebeneffekt sollte wohl auch sein den Leute die "unabhängige" Presse in 
"Aktion" zu zeigen. Weil ja die Glaubwürdigkeit in der 
Fachkräftemangelfrage selbiger ziemlich fragwürdig ist.
Also ganz normale heiße Medien-Luft des öffentlich rechtlichen 
Fernsehens.
Die Wahrheit ist halt zu gefährlich um sie öffentlich zu zeigen.

von Quack (Gast)


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Aufschreiber schrieb:
> Ingenieure passen wohl nicht zu dem "Märchen-"Thema der Sendung also
> kamen sie nicht zu Wort.

In der Liste stehen zwei, von denen man ausgehen kann, dass sie 
"Ingenieure aus Deutschland" sind. Leider hat der Poster versaeumt, 
deren akademische Grade anzugeben. Sollte einem Ingenieur eigentlich 
nicht passieren...

von Marx W. (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Lehrlinge werden dringend gesucht.
>
> 
http://www.ardmediathek.de/tv/exakt/Arbeitsmarkt-Wie-Lehrlinge-umworben-wer/MDR-Fernsehen/Video?documentId=22804438&bcastId=7545124

Naja, der MDR ist ja  auch ned das "Qualitätsfernsehen".
Irgendwie hab ich bei deren Reportagen immer  das Gefühl, 
Oberstufenschüler machen mal ein Filmchen!

Da weht halt noch immer der Geist eines EDI Schnitzler`s durch die Flure 
(beim MDR) meine ich. Oder ein Schunkelabend alá Musikantenstadel ...

von Zuschauer (Gast)


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Aufschreiber schrieb:
> Sendung nicht gesehen? Zu Wort kamen:
> -Arzt aus Griechenland
> -CNC-Fräser aus Spanien
> -Freelance Programmierer aus Frankfurt
> -Bio-Informatiker aus Berlin

wobei der Programmierer halt schlechte Erfahrungen gemacht hat im 
Zeitraum als die Dot Com Blase platze. Davor wurde halt alles als 
Programmierer eingestellt, was nur den Namen einer Programmiersprache 
richtig buchstabieren konnte. Da gab es manchen Bäcker, Metzger, Maurer 
der 2 Data Becker Bücher gelesen hat und wurde damit teils schon als IT 
Fachkraft eingestellt. Nach dem platzen der Blase hat sich der Markt 
eben bereinigt. Damals bestand fast die halbe CT aus Stellenangeboten. 
Fett gedruckt in der Überschrift des Stellenangebotes war das 
Jahresgehalt, darunter standen Dinge wie: Massage in der Mittagspause, 
ständiges Buffet in den Büros, Kennenlern Tag inkl. Anreise und Hotel 
mit der ganzen Familie usw.

Bio-Informatikerin aus Berlin: die war nicht mal das. Sondern 
Wirtschaftsingenieurin mit Schwerpunkt Bio Informatik. Also ein 
Bindestrich Studium gepaart mit einem anderen Bindestrich Studium. 
Erfahrung hatte sie aber lediglich im Projektmanagement, also wieder was 
anderes. Sie jammert die Arbeitgeber würden mehr BE verlangen inkl. 
Führungserfahrung, aber andererseits ist das auch klar. Kaum einer lässt 
einen Absolventen auf eine Projektleiterstelle.

Dennoch finde ich es nicht mal so schlecht, dass auch mal sowas gebracht 
wird. Heute meint nämlich der durchschnittliche Bürger auf der Straße, 
dass generell ALLE MINTler super übel gefragt sind und quasi mit dem 
Rolls Royce  von der Uni direkt zum super Job abgeholt werden.

mastermind schrieb:
> Das ist wirklich an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Da "dürfen" sich
> die jungen Leute einen Tag lang zum Affen machen und zur Belohnung
> dürfen sie dann VIELLEICHT zum Bewerbungsgespräch.

ich finde so ein Event nicht mal schlecht. Bei sowas kann sich ein 
Bewerber schlechter verstellen als in einem Gespräch das nur ca. 1 
Stunde dauert. So sieht man, wie der Ausbilder sagte, wie jemand 
Anweisungen versteht, wie er etwas umsetzt, wie er sich in natürlicher 
Umgebung so gibt.

von klein klausi (Gast)


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Ich hatte keine Probleme nach meinem techn. Informatikstudium. Ok ich 
habe mich auch auf Automation/Robotik dh hardwarenahe Informatik 
spezialisiert.

Und wenn ich keinen Job in meiner Umgebung kriege? Egal!  Bin dann ins 
umliegende Ausland gegangen wg einem Firmenprojekt.

Als junger wissbegieriger Absolvent sollte man einfach ins kalte Wasser 
springen und sich einstellen, weltweit zu arbeiten.

Genau das macht einen Akademiker auch aus!

von kkk (Gast)


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klein klausi schrieb:
> Ich hatte keine Probleme nach meinem techn. Informatikstudium. Ok
> ich
> habe mich auch auf Automation/Robotik dh hardwarenahe Informatik
> spezialisiert.
>
> Und wenn ich keinen Job in meiner Umgebung kriege? Egal!  Bin dann ins
> umliegende Ausland gegangen wg einem Firmenprojekt.
>
> Als junger wissbegieriger Absolvent sollte man einfach ins kalte Wasser
> springen und sich einstellen, weltweit zu arbeiten.
>
> Genau das macht einen Akademiker auch aus!

Geh wieder Spielen kleiner.
Wenn man eine Familie hat, und auch mal was mit Freunden unternehmen 
möchte, muss man anders Denken. Leider ist es aber wirklich so wie du 
schreibst, sehe das hier jeden Tag, und fast jeder wünscht sich das er 
bald mal irgendwo eine Stelle bekommt, mit der man mal in die Zukunft 
planen kann.
Und wenns gut geht kann man dann zweimal im Jahr zu den Eltern fliegen, 
das die Kinder auch mal Opa und Oma sehen können.

von Browser (Gast)


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kkk schrieb:
> Wenn man eine Familie hat, und auch mal was mit Freunden unternehmen
> möchte, muss man anders Denken. Leider ist es aber wirklich so wie du
> schreibst, sehe das hier jeden Tag, und fast jeder wünscht sich das er
> bald mal irgendwo eine Stelle bekommt, mit der man mal in die Zukunft
> planen kann.

aus Absolventensicht gebe ich klein Klausi durchaus recht. Als Absolvent 
mit technischer Informatik und seinem Schwerpunkt hat man sehr viele 
Firmen zur Auswahl, insbesondere wenn man etwas mobil und flexibel ist. 
Aber, das ist das größte Problem was ich sehe, ist man erfahrener und 
hoch spezialisiert, kommen gar nicht mehr so viele Betriebe, selbst 
bundesweit oder im nahen Ausland überhaupt in Frage. Wenn man dann noch 
Familie hat, kann es sein, dass es selbst in wirtschaftlich stärkeren 
Regionen gerade mal eine handvoll mögliche Stellen gibt im eigenen 
Spezialgebiet oder teilweise nur eine handvoll Betriebe im Spezialgebiet 
die nicht notwendigerweise immer jemanden suchen. Die Alternativen sind 
dann: Zweitwohnsitz unter der Woche und idealerweise ein Arbeitgeber der 
einem öfter mal Home Office erlaubt und/oder Tätigkeit als reisender 
Freelancer ggf. mit teilweise remote Jobs.

von Lösung (Gast)


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Tja,

die Lösung ist eben, sich gerade nicht zu sehr zu spezialisieren.

von DrTech (Gast)


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Lösung schrieb:
> Tja,
>
> die Lösung ist eben, sich gerade nicht zu sehr zu spezialisieren.

Grüss Gott!
Hier muss sich mal ein erfahrener Akademiker zu Wort melden.

Spezialisieren schon, aber doch in der Breite bleiben. Man muss diesen 
markanten Kompromiss finden,  um erfolgreich zu bleiben und das 
eigentlich das ganze Berufsleben lang.

Breite: möglichst viele Jobchancen bzw. Angebote zu haben - Quantität.
Tiefe (Spezialisierung): diese Positionen möglichst hochdotiert vergütet 
zu bekommen/Extras/auch: einige Sondergoodies durch diese Position zu 
bekommen usw.

PS: Beitrag geschrieben aus einem traditionellen Wiener Kaffeehaus.

von Logger (Gast)


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DrTech schrieb:
> PS: Beitrag geschrieben aus einem traditionellen Wiener Kaffeehaus.

Abends um 1/4 vor Zehn? Da haben die doch sicher schon geschlossen, 
oder?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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kkk schrieb:

> Und wenns gut geht kann man dann zweimal im Jahr zu den Eltern fliegen,
> das die Kinder auch mal Opa und Oma sehen können.

Also unsere Kindr müßen nicht fliegen um Opa und Oma zu sehen, die 
schalten einfach skype an. Und wenn sie größer sind hacken sie sich 
gleich in das Überwachungssystem der Seniorenwohnanlage ;-)

MfG

von Paul M. (paul_m65)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Also unsere Kindr müßen nicht fliegen um Opa und Oma zu sehen, die
> schalten einfach skype an.

Da müssen Oma und Opa aber einen Computer einschalten können oder keine 
Angst vor einem Smartphone haben. Mit meinen Eltern wäre das deshalb 
nicht zu machen.

von DrTech (Gast)


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Logger schrieb:
> DrTech schrieb:
>> PS: Beitrag geschrieben aus einem traditionellen Wiener Kaffeehaus.
>
> Abends um 1/4 vor Zehn? Da haben die doch sicher schon geschlossen,
> oder?
Nicht ganz, aber fast. Bis 22 Uhr, war noch schnell auf einen schönen 
"Verlängerten".

Hier ausnahmsweise ein kleiner Tipp:

http://www.checkfelix.com/blog/2010/10/die-5-besten-wiener-kaffeehauser/

Café Central. Seit 1900. :-)

von DrTech (Gast)


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Oder auch Das Prückel, oder Café Westend zählen zu meinen Favoriten.

Übrigens: in Wien werden die meisten Geschäfte/Angebote in Kaffeehäusern 
abgeschlossen und unterzeichnet.

von Cyblord -. (cyblord)


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Es ist schon amüsant dass das (angebliche) rumhängen in verstaubten 
Kaffeehäusern von manchen armseligen Gestalten als elitäre Aufwertung 
angesehen wird. Amüsant aber auch traurig irgendwie.

: Bearbeitet durch User
von Browser (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Es ist schon amüsant dass das (angebliche) rumhängen in verstauben
> Kaffeehäusern von manchen armseligen Gestalten als elitäre Aufwärtung
> angesehen wird. Amüsant aber auch traurig irgendwie.

die Wiener haben einfach noch einen Sinn für Kultur und Historie. Dort 
wird man im Kaffeehaus auch noch mit "Grüß Gott Herr Diplom Ingenieur" 
angesprochen. Da hat man noch Respekt vor Titeln und Bildung.

von Kritiker (Gast)


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Browser schrieb:
> die Wiener haben einfach noch einen Sinn für Kultur und Historie. Dort
> wird man im Kaffeehaus auch noch mit "Grüß Gott Herr Diplom Ingenieur"
> angesprochen. Da hat man noch Respekt vor Titeln und Bildung.

Man muss schon eine sehr arme Wurst sein, wenn einem so etwas wichtig 
ist.

von Paul M. (paul_m65)


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Browser schrieb:
> die Wiener haben einfach noch einen Sinn für Kultur und Historie. Dort
> wird man im Kaffeehaus auch noch mit "Grüß Gott Herr Diplom Ingenieur"
> angesprochen. Da hat man noch Respekt vor Titeln und Bildung.

Wichtiger als eine solche Anrede wäre, einen Job als Ingenieur zu 
bekommen. Dazu würde ich auch nach Österreich ziehen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Das Institut der Deutschen Wirtschaft (iw) Köln

Ein AlibiInstitut der Wirtschaft

Die schreiben das wofür man behahlt , echten wissenschaftlichen wert 
konnte ich da noch nie erkennen ..

von Browser (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Wichtiger als eine solche Anrede wäre, einen Job als Ingenieur zu
> bekommen. Dazu würde ich auch nach Österreich ziehen.

was arbeitest du überhaupt? also wer derzeit ein halbwegs passables 
Profil hat, findet doch was. Man kann sich auch echt dumm anstellen!

außer man hat halt ein ziemlich schlechtes Profil. Das ist auch das 
Problem warum einige ü50iger nix mehr finden. Spezialisiert auf Zeugs 
was kaum noch einer braucht, Flexibilität und Mobilität? Fehlanzeige. 
Dazu noch ein Aussehen/Auftreten was einfach kundenuntauglich ist. Z.B. 
extrem dick, fett-schweiß getränktes Hemd, unrasiert, Mundgeruch, wirken 
sehr alt im Denken (so wie Ferkes der klingt teils wie ein 75 jähriger 
alter Mann). Nehmt euch mal Jogi Löw als Beispiel! das ist ein 
gepflegter, sportlicher, souverän wirkender ü50iger. Wer so auftritt und 
mobil ist, findet dann auch noch was.

von Paul M. (paul_m65)


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Ja klar es sind immer die Bewerber schuld wenn es weniger Stellen als 
Bewerber gibt. Das Getrolle kennen hier alle. Klar gibt es solche 
Bewerber, die nicht gesellschaftsfähig sind, aber so allgemeingültig wie 
es die Arbeitgeberlobby in diesem Forum immer darstellt, ist es nunmal 
nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Ja klar es sind immer die Bewerber schuld wenn es weniger Stellen als
> Bewerber gibt. Das Getrolle kennen hier alle. Klar gibt es solche
> Bewerber, die nicht gesellschaftsfähig sind, aber so allgemeingültig wie
> es die Arbeitgeberlobby in diesem Forum immer darstellt, ist es nunmal
> nicht.

1. Unbelegte Privatmeinung.
2. Wen aus diesem Forum identifizierst Du als "... die Arbeitgeberlobby 
in diesem Forum ..."?
3. Wo wird behauptet "die Bewerber seinen die Ursache an der geringen 
Zahl an zu besetztender Stellen"?
4. Was verstehst du unter "gesellschaftsfähig"?

MfG,

von Paul M. (paul_m65)


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Fpga Kuechle schrieb:
> 1. Unbelegte Privatmeinung.

Wie deine Meinung.
Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und deshalb nicht jeder eine 
Stelle bekommen kann, ist Fakt.

> 2. Wen aus diesem Forum identifizierst Du als "... die Arbeitgeberlobby
> in diesem Forum ..."?

Diejenigen, die behaupten die Bewerber seien immer schuld wenn sie 
keinen Job finden. Diejenigen, die behaupten, es gäbe für jeden 
Ingenieur einen Job wenn er sich nicht ganz dämlich anstellt. 
Diejenigen, die an einen Fachkräftemangel glauben.

> 3. Wo wird behauptet "die Bewerber seinen die Ursache an der geringen
> Zahl an zu besetztender Stellen"?

nirgends wird das behauptet

> 4. Was verstehst du unter "gesellschaftsfähig"?

Nicht gesellschaftsfähig sind diejenigen Bewerber auf die die von 
"Browser" genannten Eigenschaften zutreffen. Zugegeben, solche Bewerber 
gibt es wirklich. Aber es ist eine Minderheit von denen, die keinen Job 
als Ingenieur finden.

Trollfütterung beendet.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul M. schrieb:

>
> Trollfütterung beendet.

Danke für Deine Antwort und das Kompliment.

MfG

von Browser (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Wie deine Meinung.
> Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und deshalb nicht jeder eine
> Stelle bekommen kann, ist Fakt.

du sagst das sei Fakt, wenn das wirklich so ist, hätte ich gerne mal 
eine Quelle! ich kenne jedenfalls keinen einzigen der als Absolvent in 
den letzen Jahren Probleme beim Einstieg hatte. Nur einige wenige, die 
haben etwas länger gesucht, aber deren Profil war auch ziemlich 
unterdurchschnittlich. Selbst die haben aber was gefunden! nur 2009, da 
hatten einige Probleme, weil da war ziemliche Krise.

Ich hätte gerne mal von Paul aufgelistet, wie sein Profil so in etwa 
ist. Also Studiendauer, Noten, Praktika, Schwerpunkte bzw. gewünschter 
Einstieg. Er jammert aber schon länger hier rum, daher vermute ich sein 
Studium ist schon länger her, dann ist es in der Tat so, dass er wohl 
nix mehr fachbezogen findet.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ich kenne jedenfalls keinen einzigen der als Absolvent in
> den letzen Jahren Probleme beim Einstieg hatte. Nur einige wenige, die
> haben etwas länger gesucht, aber deren Profil war auch ziemlich
> unterdurchschnittlich.

Das ist glatt gelogen

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Browser schrieb:
> Paul M. schrieb:

>> Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und deshalb nicht jeder eine
>> Stelle bekommen kann, ist Fakt.
>
> du sagst das sei Fakt, wenn das wirklich so ist, hätte ich gerne mal
> eine Quelle!

Ganz ruhig - tief durchatmen und dann den Satz nochmals ruhig 
durchlesen. Wahrscheinlich wollte paul das Gegenteil formulieren.

So wie es jetzt geschrieben ist, macht der Satz keinen Sinn, denn da 
steht das es "mehr Stellen als Bewerber gibt" also
n_stellen > n_bewerber

Ein Stellenüberschuß kann nun wirklich nicht die Ursache sein das 
Bewerber leer ausgehen.

Bitte Korrektur oder Bestätigung, das der Satz wirklich so gemeint ist.

Vielleicht ist auch nur das Wort "deshalb" fehlplatziert. Eine 
Formulierung wie:
"Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und  nicht jeder eine
Stelle bekommen hat ..."
ist auch prinzipiell möglich.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> ich kenne jedenfalls keinen einzigen der als Absolvent in
>> den letzen Jahren Probleme beim Einstieg hatte. Nur einige wenige, die
>> haben etwas länger gesucht, aber deren Profil war auch ziemlich
>> unterdurchschnittlich.
>
> Das ist glatt gelogen

Eher nicht, wahrscheinlich nur eine unterschiedliche Auslegung von 
"Probleme beim Einstieg". Und um welche Fachrichtung es sich handelt.

Es gibt Fachrichtungen die es am Jobmarkt traditionell schwerer habe. 
Früher galten Germanisten, Sozialwissenschaftler und Orchideenfächer als 
solche Problemfächer.

MfG,

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bitte Korrektur oder Bestätigung, das der Satz wirklich so gemeint ist.

Vermutlich wäre eine Korrektur angebracht

> "Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und  nicht jeder eine
> Stelle bekommen hat ..."

Das ist glatt gelogen

Richtig heisst es

Dass es mehr Bewerber  als Stellen  gibt und deshalb nicht jeder eine
Stelle bekommen kann, ist Fakt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

>> "Dass es mehr Stellen als Bewerber gibt und  nicht jeder eine
>> Stelle bekommen hat ..."
>
> Das ist glatt gelogen

Nö, wahrscheinlich ist es ein Tippfehler. Es dient keiner sachlichen 
Diskussionen den Gegenüber der bewußten Lüge bezichtigen.

MfG,

von Logger (Gast)


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Browser schrieb:
> das ist ein
> gepflegter, sportlicher, souverän wirkender ü50iger. Wer so auftritt und
> mobil ist, findet dann auch noch was.

Der hat doch den Prominentenvorteil. Ob man den Erfolg der
Bundesmannschaft ihm da allein anrechnen kann/würde, weiß so
niemand. Dazu ist da ganze zu komplex.
Würde der seine Karriere beenden und wieder zu seinen Wurzeln
wollen (wird er gar nicht nötig haben) wird man ihn genauso
wenig nehmen und als Quereinsteiger würde er auch Absagen
kassieren, genauso wie alle anderen auch.
Klar haben Ältere Schwierigkeiten, aber das liegt einfach an der
"Geiz ist Geil" Mentalität derer, die nachher mit denen arbeiten
wollen. Da würde ich auch lieber günstigere naive Jüngere nehmen
und die nach meiner Pfeife tanzen lassen, als mich mit einem
Lebenserfahrenen rum zu streiten, wie, was gemacht werden soll,
sofern mir das nicht egal wäre. Erst gestern hab ich mit einer
vergleichbaren älteren Person ein Gespräch gehabt und so wie das
lief, hat mir das nicht gefallen. ;-b
Die Grenzen zwischen Souveränität und Arroganz sind dabei fließend.

von Logger (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Dass es mehr Bewerber  als Stellen  gibt und deshalb nicht jeder eine
> Stelle bekommen kann, ist Fakt.

Und wie belastbar wäre diese Aussage, wenn keiner ein Garantie gibt
das ein Stellenangebot überhaupt wirklich zu besetzen ist und dann
Jahrelang vor sich hin schimmelt? So ganz ernsthaft kann der Bedarf
dann wohl nicht gewesen sein, oder?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> gepflegter, sportlicher, souverän wirkender ü50iger. Wer so auftritt und
> mobil ist, findet dann auch noch was.

Eher nicht ..

von Lutz H. (luhe)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> gepflegter, sportlicher, souverän wirkender ü50iger

Sind die Menschen in der Altersgruppe eben nicht mehr. Ein 66 jähriger
auf Arbeitssuche, wie soll der souverän wirken? Wie gepflegt, wenn das 
Geld für Zahnersatz fehlt? Wie sportlich, wenn des Geld für den 
Sportclub zum Luxus wird, oder ein Knie verschlissen ist?

So wie ein Model bei der Heidi nicht wie eine Frau aussieht, sind die 
Ansprüche unerfüllbar, und so wird die Schuld dem Opfer gegeben.


Hinweis: das Alter von 66 ist höher als 50,
und es sollen auch die ungepflegten, unsportlichen und bescheidenen 
Menschen
beschäftigt werden. Jedenfalls ist mir keine andere Regelung bekannt.

: Bearbeitet durch User
von Michael .. (thing)


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lutz h. schrieb:
> Wie gepflegt, wenn das
> Geld für Zahnersatz fehlt?

Es wird wohl ein anständiger Haarschnitt und Bart gemeint sein.
Ob du deine Fressleiste schon abends vor dem Schlafen gehen in
einem Glas deponierst, interessiert kein Mensch.

> Wie sportlich, wenn des Geld für den
> Sportclub zum Luxus wird,...

Was wohl eher eine Frage des Kleidungstils ist.

> oder ein Knie verschlissen ist?

Solange das Knie nicht arbeiten soll/muss...
Bei einen Kandidaten im Rollstuhl sieht das natürlich anders aus.
Aber erst von der Einstellung mal paranoisch eine Altersgruppe
zu stigmatisieren kann irgendwann mal zum Bumerang werden, denn
jünger wird keiner. ;-b

> Jedenfalls ist mir keine andere Regelung bekannt.

Was nützt die schönste Regelung wenn die von Leuten mit Geld
und Macht schön umgangen wird. Für Verstöße haben viele Firmen
sogar eigene Geldtöpfe um dann Entschädigungen zu leisten.
Kommt leider nur nicht so oft vor, nachdem sich über die Jahre
die Verhältnisse eingespielt haben.

von Browser (Gast)


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als ob man mit 66 noch auf der Suche nach einem Vollzeitjob als 
Ingenieur ist. Ich habe auch nicht verallgemeinert, sondern sprach nur 
von einigen bestimmmen Leuten, die sich halt sehr stark gehen gelassen 
haben. Das sind dann teilweise Leute, die man am liebsten fragen würde, 
"was ist ihr Geheimnis so alt geworden zu sein", dabei sind sie gerade 
mal Anfang 50, sehen aber aus wie 75 und ihr Denkmuster ähnelt auch eher 
den ü70igern.

von Lutz H. (luhe)


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Browser schrieb:
> als ob man mit 66 noch auf der Suche nach einem Vollzeitjob als
> Ingenieur ist

Wieso nicht? Die Rente wird, glaube ich ab  67 gezahlt und da braucht es 
eine Anzahl Beitragsjahre. Eine Diskussion über eine Erhöhung war auch 
schon da, und ein  Arbeitsverbot für Menschen im hohem Alter existiert 
auch nicht,  einige müssen arbeiten.

Und wenn das Geld für den Haarschnitt, die sportliche Kleidung und den 
Zahnersatz fehlt? Dann wird es erst recht schwer.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Browser schrieb:
>> als ob man mit 66 noch auf der Suche nach einem Vollzeitjob als
>> Ingenieur ist
>
> Wieso nicht? Die Rente wird, glaube ich ab  67 gezahlt

Nö, aktuell ist der Jahrgang 1949 mit Rente dran und da liegt das 
Eintritts- alter bei 65 Jahre, 3 Monate

http://www.renteneintrittsalter.net/

MfG,

von Browser (Gast)


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außerdem kann man heute auch ab 63 in Rente, wenn man gewisse Abschläge 
in Kauf nimmt, oder man hat die 45 Jahre schon voll. Jedenfalls HEUTE 
ist ein 66 jähriger Jobsucher noch nicht die Regel, schon gar nicht im 
Ingenieurbereich. MaWin hat dazu mal einen tollen Beitrag geschrieben, 
von wegen man sollte als Ingenieur mit ü50 längst seine Schäfchen im 
Trockenen haben. Haus abbezahlt, Kinder groß gezogen und am besten 
längst erfolgreich selbständig.

Wer mit ü50 immer noch einen Sklavenhalter aka Dienstleister braucht und 
immer noch Miete zahlt, hat einiges falsch gemacht.

von Jubi (Gast)


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Browser schrieb:
> Wer mit ü50 immer noch einen Sklavenhalter aka Dienstleister braucht und
> immer noch Miete zahlt, hat einiges falsch gemacht.

Mit dem ersten gebe ich dir recht, mit dem zweiten nicht. Aber das ist 
eine andere Diskussion (Miete vs. Eigentum).

von Kolophonium (Gast)


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>MaWin hat dazu mal einen tollen Beitrag geschrieben,
>als Ingenieur mit ü50 längst seine Schäfchen im Trockenen haben.


Ja, der große kompetente MaWin.

Mich würde mal interessieren, welches Vermögen der Herr als notwendig 
ansieht, um ab 50 sorgenfrei bis sagen wir mal 80 Jahren zu leben.
Für ein sorgenfreies Leben würde ich ca. 50.000€ pro Jahr ansetezn. 
Macht ein Startvermögen von mindestens 50 k€ *30 = 1,5Mio €

>Haus abbezahlt

Ich vermute mal der tolle MaWin konnte dazu auf elterliche Ressourcen 
zurückgreifen oder lebt in der tiefen Pampa.

>Kinder groß gezogen und am besten längst erfolgreich selbständig.

Dann darf man also ab 25 Jahren keine Kinder mehr in die Welt setzen.

Haus bis 50 völlig abbezahlt, Kinder mit toller Ausbildung aus dem Haus, 
etablierte Selbstständigkeit. Mir scheint der Herr hat ein Problem mit 
der Realität.

von genervt (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Mir scheint der Herr hat ein Problem mit
> der Realität.

Du aber auch - von wegen 50k€/a für ein sorgenfreies leben!

von Browser (Gast)


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genervt schrieb:
> Du aber auch - von wegen 50k€/a für ein sorgenfreies leben!

braucht man auch nicht für ein sorgenfreies Leben, wenn man ein längst 
abbezahltes Haus hat und die Kinder auf eigenen Beinen stehen. Und seit 
wann sind Kinder erst mit über 25 "groß" bzw. eigenständig?

Kolophonium schrieb:
> oder lebt in der tiefen Pampa.

in der Nähe von Bremen, ländliche Region, ist ihm auch egal, da 
selbständig. Er braucht keinen Arbeitgeber der sich an ihm bereichert 
und im vorschreibt in einer teuren Gegend leben zu müssen, sondern er 
sucht sich seinen Wohnort selber aus.

Und: man muss ja mit 50 nicht ganz aufhören zu arbeiten. Aber wer dann 
ein abbezahltes Haus hat, ggf. noch Mieteinnahmen, erfolgreich 
selbständig ist, der lebt dann schon eher entspannt und muss mit ü50 
nicht mehr den Bewerber Hampelmann spielen und erst recht nicht über den 
Arbeitsmarkt schimpfen.

von Kolophonium (Gast)


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@genervt,

>Du aber auch - von wegen 50k€/a für ein sorgenfreies leben!

Selbst mit der Hälfte wären das immer noch schlappe 750k€


@Browser,

>ist ihm auch egal, da selbständig. Er braucht keinen Arbeitgeber der sich
>an ihm bereichert

Sockenpuppe?

von Jubi (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>MaWin hat dazu mal einen tollen Beitrag geschrieben,
>>als Ingenieur mit ü50 längst seine Schäfchen im Trockenen haben.
>
> Ja, der große kompetente MaWin.

Dazu möchte ich folgenden Beitrag aus dem Thread "Ingenieur ohne ALG 2 
Anspruch?" zitieren:

kuebellord schrieb:
> konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
>> MaWin hier im Forum ist z.B. in beiden Bereichen sehr kompetent.
>
> Gibt es hier eigentlich so eine geheime Lotterie an der man teilnimmt,
> wenn man sich bei MaWin einschleimt?

von genervt (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> @genervt,
>
>>Du aber auch - von wegen 50k€/a für ein sorgenfreies leben!
>
> Selbst mit der Hälfte wären das immer noch schlappe 750k€

Ach? Und wie kommt es zur plötzlichen Halbierung des Bedarfs? Hast du 
etwa mal grob gerechnet?

Hauptsache Zahlen in den Raum werfen, wird schon niemand drüber 
nachdenken.

von Bowser (Gast)


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relax schrieb:
> Außerdem: im Report
> wurde kein klassischer Ingenieur, wie ein typischer Maschinenbauer,
> Elektrotechniker, Verfahrenstechniker usw. dargestellt.

Wer in solchen Berichten seinen Lebenslauf outet, hat die Hoffnung, dass 
er dadurch positiv einem Arbeitgeber auffällt. In stockkonservativen 
klassischen Ingenieur-Branchen ist sowas hingegen das völlige 
Todesurteil. Außer Bloßstellung vor der Kamera und Verulkung in Foren 
wäre für den arbeitsuchenden Ingenieur nichts gewonnen und seine 
Bewerbung würde immer sofort auf dem Stapel P landen, wenn der 
Unternehmer diesen Bericht gesehen hätte oder vom Hörensagen kennt.

von Kolophonium (Gast)


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>Ach? Und wie kommt es zur plötzlichen Halbierung des Bedarfs? Hast du
>etwa mal grob gerechnet?

Gut, extra für dich mal ganz langsam: es geht um die Frage der 
finanziellen Unabhängigkeit. Oder als Metapher :"seine Schäfchen im 
Trockenen haben".

Dazu muß man einen gewisses Finanzpolster aufgebaut haben. Und um die 
Höhe dieses Polster gehst es und damit um die Frage, ob es wirklich so 
einfach ist, wie MaWin behauptete, sich dieses aufzubauen.

Selbst bei einem wahrlich nicht üppigen Finanzbedarf 25.000@ Euro im 
Jahr (= 2083,33€ / Monat) benötigt man ab 50 einen Kapitalstock von 
750.000€ bei einer angenommenen Lebenserwartung von 80 Jahren.

Diese Summe anzusparen, bei gleichzeitiger Kindererziehung und Abzahlung 
eines Hauses dürfte die Meisten außer MaWin überfordern.

Welche Summe man für das abbezahlte Haus im Zweifelsfall erzielen kann, 
ist rein spekulativ. Ob z.B. MaWin für sein Haus in der Bremer Pampa 
einen Preis erzielt, mit dem er das eingesetzte Kapital zurückbekommt, 
dürfte fraglich sein.

So ungefähr klar geworden?

von genervt (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> So ungefähr klar geworden?

BEDARF

Wie kommst du auf 50.000€/a und warum kannst du das plötzlich auf die 
Hälfte halbieren?

von Kolophonium (Gast)


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>Wie kommst du auf 50.000€/a und warum kannst du das plötzlich auf die
>Hälfte halbieren?

Du bist mehr so der Typ, der mit möglichst vielen Nachkommastellen 
arbeiten und bei Schätzungen schnell unsicher wird.

Für die 50.000€ habe ich mal einfach unseren Bedarf angenommen. Die 
Halbierung war einfach mal eine Grenzwertbetrachtung.

Ein Hochrechnung, welche deinem persönlichen Bedarf entspricht mußt du 
schon alleine machen.

Falls notwendig kann ich dir dabei gerne unter die Arme greifen.

von genervt (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Für die 50.000€ habe ich mal einfach unseren Bedarf angenommen. Die
> Halbierung war einfach mal eine Grenzwertbetrachtung.

Dafür brauchst du 90k Brutto um bereits zu Arbeitnehmerzeiten ein 
"unbeschwertes" Leben zu führen und hast dann trotzdem noch weniger.

Jetzt erzähl nicht, dass du zu den wenigen glücklichen gehörst die um 
90k€ verdienen. ;)

von Kolophonium (Gast)


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>dass du zu den wenigen glücklichen gehörst die um 90k€ verdienen.

Und im Gegensatz zu MaWin muß ich zur Ego-Puderung nicht zusätzlich auf 
andere herabsehen.

von Karl (Gast)


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Frage in die Runde:
Gibt es ein Land in dem man nicht nur jammert, sondern auch mal anpackt? 
Lohnt sich für den Ingenieur auswandern in die USA? Oder UK? Oder sind 
die Ingenieure weltweit die gleichen Luschen wie hierzulande? Das 
Anspruchsdenken von euch hält man ja im Kopf nicht mehr aus. Da kann man 
ja wirklich nur noch in Depressionen verfallen bei so viel 
Überheblichkeit und Arbeitsunlust wie hierzulande.

von Thomas1 (Gast)


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von Jubi (Gast)


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Karl schrieb:
> Lohnt sich für den Ingenieur auswandern in die USA? Oder UK?

USA: Kommst erst gar nicht rein!
UK: Ingenieursgehälter unter aller Sau (dagegen verdient man noch gut 
hier beim Sklaventreiber)!

> Oder sind
> die Ingenieure weltweit die gleichen Luschen wie hierzulande? Das
> Anspruchsdenken von euch hält man ja im Kopf nicht mehr aus. Da kann man
> ja wirklich nur noch in Depressionen verfallen bei so viel
> Überheblichkeit und Arbeitsunlust wie hierzulande.

Wieso Lusche? Ich habe halt hohe Ansprüche, na und? Bin schließlich auch 
Ingenieur und kein Hilfsarbeiter. Freizeit hat für mich einen höheren 
Stellenwert im Leben als Arbeit. Damit bin ich bisher immer sehr gut 
gefahren. Wer nur zu allem immer Ja und Amen sagt, braucht sich nachher 
auch nicht beschweren, dass er ausgebeutet wird.

von Karl (Gast)


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Jubi schrieb:
> UK: Ingenieursgehälter unter aller Sau (dagegen verdient man noch gut
> hier beim Sklaventreiber)!

Aber bei den englischen Ingenieuren reicht's ja wohl auch zum Leben?!

von Nomadd (Gast)


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Jubi schrieb:

> USA: Kommst erst gar nicht rein!
> UK: Ingenieursgehälter unter aller Sau (dagegen verdient man noch gut

Schaut es bei denen echt so schlimm aus?

von Ich (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Schaut es bei denen echt so schlimm aus?

Google doch einfach mal nach Stellenanzeigen in UK.
Da ist immer eine Gehaltsbereich vorgegeben.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Ich schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Schaut es bei denen echt so schlimm aus?
>
> Google doch einfach mal nach Stellenanzeigen in UK.
> Da ist immer eine Gehaltsbereich vorgegeben.

Aber vorsicht!
Im englischen hat in Job-Anzeigen das Wort Ingenieur (=Engineer) lange 
nicht die spezielle Bedeutung des (Fach-)Hochschulabsolventen in einem 
Ingenieurwissenschaftlichen Beruf wie im Deutschen!

Oft ist damit dann doch nur ein Techniker im Sinne von: "jemand der was 
mit Technik macht" gemeint. Daher muss man bei UK Jobanzeigen zwingend 
auch in die Tätigkeitsbeschreibung und soweit vorhanden ins 
Anforderungsprofil schauen.

Und zumindest meine kurze Stichprobe ergab für die Jobs die ich auch im 
"deutschen Wortsinn" als Ingenieurstätigkeiten einordnen würde eine 
Gehaltsspanne von 30k bis 60k GBP also 37k€ bis 75k€/Jahr. Die meisten 
Angebote waren dabei im Bereich +/-40k GBP, also 50k€.

Sicher, im Vergleich zu einem IGM Konzernjob mit einigen Jahren 
Berufserfahrung ist das nicht die Welt. Aber im ganzen Betrachtet ist 
das nun auch kein Hungerlohn. Wenn man IGM Tarif aussen vor lässt auch 
wohl recht vergleichbar mit den deutschen Bedingungen, zumal da ja oft 
noch etwas Verhandlungsspielraum nach oben ist für die Bewerber die den 
Mund aufmachen können.

Zum Rest des Themas:
Im Moment ist der Arbeitsmarkt sicher kein Schlaraffenland, aber im 
Grunde ist er für die Bewerber zumindest der "nicht Bindestrich" 
Studiengänge unter den Ing. Wissenschaften noch ganz in Ordnung. Für die 
allermeisten ist es ein Jammern auf hohen Niveau einfach weil die wer 
weiß was für Erwartungen haben und nun feststellen das sie nicht die 
Erträumten 75k/anno zum Einstieg bekommen sondern je nach Region so um 
40k und aufwärts einsteigen müssen.
Ein paar die "überbleiben" gibt es natürlich. Aber die wird es immer 
geben!
Selbst im größten Mangelzustand würde ein Teil von denen keinen Job 
(mehr) finden. Allerdings sind heute da sicher auch einige drunter die 
nichts dafür können und wirklich nur Pech hatten. Aber im vergleich zu 
vielen anderen Berufen ist die quote dieser "unverschuldeten" doch 
deutlich geringer. Man sehe sich alleine mal die Quote bei BWL oder Jura 
an!

Allerdings - und das muss ganz deutlich gesagt werden: Einen echten 
Mangel gibt es nicht und wird es auch auf absehbare Zeit nicht geben. 
Und deshalb macht mich diese "Mangelpropaganda" selber auch wütend!
Denn dadurch werden viele Studieninteressierte die eigendlich gar keinen 
näheren Bezug zu den Ingenierwissenschaftlichen Fächern haben dazu 
"überredet" wegen der guten Jobaussichten zu studieren, wobei es dann 
nicht selten genau diese sind die dann am ende leer ausgehen wenn sie 
keine Spitzennoten haben wo die wirklich interessierten trotz mäßiger 
Noten dann im Gespräch doch noch überzeugen können!

Mal ganz abgesehen das damit ein Arbeitsmarkt der momentan für BEIDE 
seiten erträgliche Bedingungen bietet für die Bewerber kaputtgemacht 
wird.

Gruß
Carsten

von Logger (Gast)


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Karl schrieb:
> Das
> Anspruchsdenken von euch hält man ja im Kopf nicht mehr aus.

So ein Geschwafel kann ja nur von einem Unternehmer kommen, der
gern andere für Lau für sich arbeiten lassen möchte, nur um selbst
nichts tun zu müssen. Ich kenne da Fälle, da konnte man nur mit
den Kopf schütteln. Entsprechend war dann auch die fachliche
Kompetenz. Verantwortung zu tragen, ist nämlich keine schwere
Arbeit, sondern eine leichte Nebenbeschäftigung.

von Ich (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Aber vorsicht!
> Im englischen hat in Job-Anzeigen das Wort Ingenieur (=Engineer) lange
> nicht die spezielle Bedeutung des (Fach-)Hochschulabsolventen in einem
> Ingenieurwissenschaftlichen Beruf wie im Deutschen!
>
> Oft ist damit dann doch nur ein Techniker im Sinne von: "jemand der was
> mit Technik macht" gemeint. Daher muss man bei UK Jobanzeigen zwingend
> auch in die Tätigkeitsbeschreibung und soweit vorhanden ins
> Anforderungsprofil schauen.

Das stimmt schon.
Aber die Qualität, von dem was die suchen sieht man dann wohl auch am 
Gehalt.

So eine Gehaltspanne angeben wäre für deutsche Stellenanzeigen auch 
interessant. Besonders bei diesem Fachkräfte und Ingenieurmangel wäre 
sowas doch ein klasse Lockmittel, bzw. Abschreckung.
Die angehenden Ingenieurstudenten wissen dann auch, was sie erwarten 
könnte, Kosten-Nutzen-Abwägung.

von Marx W. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Umzugskosten bis zu einer gewissen Höhe werden aber von Konzernen
> übernommen, so vor ein paar Jahren lag die Grenze so bei 3-6k€.
Ach, dafür finden die welche, die mit Partner, Kindern, Hund, Katze und 
Vogel plus Omi umziehen?
> Ist aber
> nicht die regel.
Na, wollen wir mal ned so die deutschen Konzerne überstrapaziern!
Wir wollen ja zum Ag lieb und nett sein.
> Auch temporäre Umsiedlung samt Familie in die USA für
> 1-2 Jahre ist nicht unmöglich.
Jo, nennt sich "short term destination".

von C'est la vie (Gast)


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> Ein paar die "überbleiben" gibt es natürlich. Aber die wird es immer
> geben!
Wie hoch ist diese Quote?
NIEMAND stellt diese Frage.
Du wirst diese Quote aufgrund des Datenschutzes und 
staatlicher/betrieblicher Geheimnistuerei NIE erfahren.
Insofern reine Spekulation, ob es "ein paar" oder "sehr viele" sind.
Zwischen 0% und 50% gibt es da eine sehr weite variable Spanne :-)
Aus Gründen der Staatsraison sind es immer nur "ein paar" wenige, die 
scheitern.

> Aber im vergleich zu vielen anderen Berufen ist die quote dieser
> "unverschuldeten" doch deutlich geringer. Man sehe sich alleine mal die
> Quote bei BWL oder Jura an!
das ist pure Spekulation Deinerseits!
Für BWL und Jura gilt exakt das Gleiche wie für jedes Mint Fach ohne NC.
Auch hier gibt es Wellenbewegungen.
Im Rahmen des Studiums findet sich schon irgendeine unterbezahlte 
Tätigkeit und schon stimmt die Statistik - bei technischen Studiengängen 
ist das natürlich noch einfacher zu manipulieren als bei Jura/BWL ... 
irgendein Schrottjob findet sich da immer.


Lediglich NC Fächer bilden eine Ausnahme.
D.h. dann auch, wenn schon, dann ein NC Fach oder anderweitig 
protektioniertes Studienfach studieren.

> Und deshalb macht mich diese "Mangelpropaganda" selber auch wütend!
mich nicht, heute kann man sich informieren - früher gab es Internet, 
etc. in dieser Form nicht.

> Mal ganz abgesehen das damit ein Arbeitsmarkt der momentan für BEIDE
> seiten erträgliche Bedingungen bietet für die Bewerber kaputtgemacht
> wird.
Verstehe ich nicht? Der Arbeitsmarkt wird doch nicht für den Bewerber 
kaputtgemacht, wenn die Bedingungen auch für den Bewerber erträglich 
sind.
Ich denke eher, die Aussage ist leider mal wieder falsch formuliert ?!

Wenn ich zu den x% (spielst Du darauf an??!) Bewerbern gehöre, die 
nichts finden, dann sind die Bedingungen eben nicht mehr so erträglich 
??!
ABER: das ist dann ziemlich idiotisch argumentiert, weil bei sagen wir 
90% Erfolgsquote bei den übrigen Bewerbern, der Arbeitsmarkt ganz sicher 
nicht kaputtgehen wird.
Und bei nur 50% Erfolgsquote, ist der Arbeitsmarkt aus Bewerbersicht 
sehr gut, denn die restlichen Mitbewerbern zählen dann eben nicht.
Wenn der AG keine Konkurrenz will (ja, der AG will den Mangel!), ist das 
immer gut aus Bewerbersicht. Die Frage ist, ob Du noch zu den Bewerbern 
gehörst?! Quali war gestern ;-)

von Thomas1 (Gast)


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C'est la vie schrieb:
> Verstehe ich nicht? Der Arbeitsmarkt wird doch nicht für den Bewerber
> kaputtgemacht, wenn die Bedingungen auch für den Bewerber erträglich
> sind.


Der Arbeitsmarkt ist doch bedingungsfeindlich. ;-) Das habe ich erst 
hier bemerkt.

von C'est la vie (Gast)


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> Der Arbeitsmarkt ist doch bedingungsfeindlich. ;-) Das habe ich erst
> hier bemerkt.
Die Frage bzw. Feststellung müßtest Du schon an Carsten Sch. richten, 
der von "erträglichen Bedingungen" spricht ... was immer das heißen mag.

von Carsten S. (dg3ycs)


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C'est la vie schrieb:
>> Ein paar die "überbleiben" gibt es natürlich. Aber die wird es immer
>> geben!
> Wie hoch ist diese Quote?
> NIEMAND stellt diese Frage.
> Du wirst diese Quote aufgrund des Datenschutzes und
> staatlicher/betrieblicher Geheimnistuerei NIE erfahren.
Nein, die deutschlandweite Quote die dann auch noch genau den 
geforderten Ansprüchen entspricht wird man wohl nicht erfahren. Wobei 
das nicht einmal so sehr an der Geheimnistuerei liegt sondern daran das 
viele Informationen ja gar nicht dem Staat so vorliegen. Und schon gar 
nicht verknüpft.(Natürlich könnte der die in Erfahrung bringen... aber 
ein Riesenaufwand)

Daher wird man immer nur von seiner eigenen Erfahrungswelt ausgehen 
können die dabei sehr stark in der Qualität variieren kann.
Ich habe beispielsweise den Arbeitsmarkt von beiden Seiten erlebt, auch 
in jüngster Zeit! Habe Kontakt zu mehreren Fachhochschulen und doch 
recht vielen Absolventen.

Zudem sehe ich dieses Forum hier wo es eine Handvoll altbekannter 
Jammerer gibt aber sehr viel mehr die mit Kusshand untergekommen sind. 
Und dann der wohl größte Teil der angibt das es nicht ganz so toll lief 
wie erträumt aber sie doch recht zügig eine vernünftige Anstellung 
gefunden haben.

> Insofern reine Spekulation, ob es "ein paar" oder "sehr viele" sind.
> Zwischen 0% und 50% gibt es da eine sehr weite variable Spanne :-)
> Aus Gründen der Staatsraison sind es immer nur "ein paar" wenige, die
> scheitern.
Also es sind sicher deutlich weniger als 50%. Ausser es gibt Hochschulen 
wo gleich die kompletten Jahrgänge nichts bekommen. Hier in der 
nördlichen  Hälfte von NRW sind die dann aber nicht...

>> Aber im vergleich zu vielen anderen Berufen ist die quote dieser
>> "unverschuldeten" doch deutlich geringer. Man sehe sich alleine mal die
>> Quote bei BWL oder Jura an!
> das ist pure Spekulation Deinerseits!
Es ist eine Annahme auf grund gewisser Fakten. Obwohl ich Zahlenmäßig 
sogar mehr Etechniker kenne als BWLler und Juristen, so kenne ich im 
Gegensatz zum ETechnik Bereich da gleich mehrere arbeitslose Absolventen 
auf der Dauersuche/in Gelegenheitsjobs bzw. völlig unter Niveau 
beschäftigt.

> Für BWL und Jura gilt exakt das Gleiche wie für jedes Mint Fach ohne NC.
> Auch hier gibt es Wellenbewegungen.
> Im Rahmen des Studiums findet sich schon irgendeine unterbezahlte
> Tätigkeit und schon stimmt die Statistik - bei technischen Studiengängen
> ist das natürlich noch einfacher zu manipulieren als bei Jura/BWL ...
> irgendein Schrottjob findet sich da immer.
Meinst du das ernst?
Es ist doch wohl genau umgekehrt. Man denke alleine nur mal an die 
ganzen Kaufmänischen Bürojobs usw... Also die Lehrberufe mit manchmal 
nur zwei, sonst drei Lehrjahren für Auszubildende mit mittlerer Reife. 
Und es gibt da durchaus BWL Absolventen die wären froh so einen Job zu 
bekommen!

Was bei einigen da scheinbar die Wahrnehmung verzerrt sind die Fälle die 
gleich nach dem Studium dann den Topjob in irgeneiner 
Kanzlei/Unternehmensberatung usw. bekommen wo die dann am ersten 
Arbeitstag bereits ein vielfaches verdienen von dem was der erfahrene 
Senior-Ing im IGM Konzern mit nach Hause nimmt.
Aber das ist nur ein ganz ganz ganz kleiner Teil!
>
>
> Lediglich NC Fächer bilden eine Ausnahme.
> D.h. dann auch, wenn schon, dann ein NC Fach oder anderweitig
> protektioniertes Studienfach studieren.
Vorrausgesetzt man kommt da überhaupt herein. Denn es gibt ja 
schließlich einen NC. Mal ganz davon abgesehen das ein NC in den 
allermeisten Fällen herzlich wenig mit den Jobchancen zu tun hat. Das 
ein Fach ein NC an einer HS hat bedeutet nur das es mehr Bewerber als 
Studienplätze gibt. SONST NICHTS. Bei den Fächern wo ein Einzelner 
Studienplatz aber nur wenig variable Mehrkosten verursacht hat die Zahl 
der Studienplätze überhaupt nichts mit dem späteren Bedarf zu tun.
Mal ganz dasvon abgesehen das BWL und Jura oft sogar auch durch NC 
Zugangsbeschränkt sind. Manchmal sogar Etechnik oder Informatik. Chemie 
gar nicht mal so selten wie man denkt!

Lediglich in Fächern wo jeder Studienplatz mehr auch enorme Zusatzkosten 
verursacht kann man eine gewisse Relation erkennen. Medizin oder 
Zahnmedizin beispielsweise. Bei Tiermedizin hingegen sieht es schon 
wieder etwas schlechter aus.

>
>> Und deshalb macht mich diese "Mangelpropaganda" selber auch wütend!
> mich nicht, heute kann man sich informieren - früher gab es Internet,
> etc. in dieser Form nicht.
Ja, und die Jungen Studienanfänger (Dank Abitur nach 12 und Ende der 
Wehrpflicht) noch zwei bis drei Jahre jünger als früher, haben ja schon 
die Kontakte und die Erfahrung zu bewerten was von den Darstellungen nun 
der Warheit entspricht und was nicht. Mal nicht zu vergessen das es 
derzeit für den Großteil ja noch gut läuft. Also selbst wenn die 
derzeitigen Absolventen gefragt werden klingelt es da nicht.

Wobei ich mir um die die wirklich aus Interesse Studieren und das 
Interesse auch im Studium behalten können eher weniger sorgen mache als 
um die welche ohne eigene Motivation in dieses Fach "Überredet" wurden.

>
>> Mal ganz abgesehen das damit ein Arbeitsmarkt der momentan für BEIDE
>> seiten erträgliche Bedingungen bietet für die Bewerber kaputtgemacht
>> wird.
> Verstehe ich nicht? Der Arbeitsmarkt wird doch nicht für den Bewerber
> kaputtgemacht, wenn die Bedingungen auch für den Bewerber erträglich
> sind.
> Ich denke eher, die Aussage ist leider mal wieder falsch formuliert ?!

Nee, die ist schon richtig Formuliert. Auf die "Zeiten" achten.
>> momentan für BEIDE seiten erträgliche Bedingungen (Gegenwart)
UND
>> kaputtgemacht wird (Zukunft)

Also "derzeit noch für die meisten in Ordnung", aber ZUKÜNFTIG deutlich 
mieser für die Bewerber wenn zu viele weiterhin mit falschen Versprechen 
ins Studium gelockt werden.

Gruß
Carsten

von C'est la vie (Gast)


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> Und schon gar nicht verknüpft.(Natürlich könnte der die in Erfahrung
> bringen... aber ein Riesenaufwand)
aber Dir ist klar, daß Du nicht mehr als Ing., etc. geführt wirst, 
sobald Du fachfremd arbeitest - und das paßt auch gut ins heile Weltbild 
dieses Staates.

> Ich habe beispielsweise den Arbeitsmarkt von beiden Seiten erlebt, auch
> in jüngster Zeit! Habe Kontakt zu mehreren Fachhochschulen und doch
> recht vielen Absolventen.
es ist auch klar, daß ein Absolvent in der jetzigen Zeit was finden 
sollte, weil die Bedingungen Noch relativ gut sind und die 
Studienbedingungen in Bezug auf den Abschluß geändert haben ... das war 
früher anders.
Und der Überhang (der wohl unbestreitbar da ist) beißt dann 
logischerweise ins Gras!

> aber sie doch recht zügig eine vernünftige Anstellung gefunden haben.
ja, nach Deiner Meinung :-)

> Also es sind sicher deutlich weniger als 50%. Ausser es gibt Hochschulen
> wo gleich die kompletten Jahrgänge nichts bekommen. Hier in der
> nördlichen  Hälfte von NRW sind die dann aber nicht...
50% ist jetzt mal ein fiktiver Maximalwert meinerseits, der ebenso wie 
0% niemals erreicht wird - keiner kennt ja die genauen Zahlen und für 
eine Hochschule wäre das u.U. auch desaströs, wenn IHRE Absolventen 
später schlechter abschneiden ... oder ?

> Meinst du das ernst?
natürlich
> Es ist doch wohl genau umgekehrt. Man denke alleine nur mal an die
> ganzen Kaufmänischen Bürojobs usw... Also die Lehrberufe mit manchmal
> nur zwei, sonst drei Lehrjahren für Auszubildende mit mittlerer Reife.
ja und? schon mal was von technischen Callcentern gehört? Irgendwo 
müssen die ganzen erfolgreichen 2- Bachelors, etc. ja bleiben.
Und jetzt erzähl mir nicht, daß jeder mit 40k oder ++ nach Hause geht, 
weil es brummt und jeder in Süddeutschland eine Anstellung bekommt, 
bitte keine Märchenstunde.
Das ist doch Schwachsinn anhand der Abgängerzahlen.
Früher gab es keinen NC auf die Mint Fächer, schafften eben auch nur 20% 
(schätz ich mal) den Abschluß.
Heute will man aus wirtschaftlichen Gründen für jeden Hilfsarbeitermurgs 
einen separaten Abschluß, ist ja okay, denn als 
Dienstleistungsgesellschaft muß ich künstlich Arbeit generieren, wo 
keine ist.
Natürlich bekommt den auch die Mehrheit den Abschluß zustande.
Bachelor ist kürzer und einfacher als damals Ing. - dafür können die 
Studenten natürlich nichts!
Gesiebt wird dann aber viel später!
Also nichts ist umgekehrt, sondern die Situation hat sich nur gewandelt.
Du kennst viele BWler, die am Hungertuch nagen?
Ich kenne viele Etechniker, Informatiker, denen es dreckig geht.
Und? Spielen wir jetzt wer kennt wen?

Bei den typischen NC Fächern wie Medizin hat man natürlich Vorteile - 
Frage ist, ob einem das wirklich auch liegt!
Die Gewissensfrage stellt sich doch heute aber sowieso keiner mehr!
Das ist noch eine ganz andere Frage mit der dann die in das Studium 
reingedrängten klarkommen müssen und die dann die Erfolgs-Prediger hier 
auf dem Gewissen haben. Wehe, wenn die Mint Fächer dann nicht mehr 
fruchten.

> ein NC in den allermeisten Fällen herzlich wenig mit den Jobchancen zu
> tun hat. Das ein Fach ein NC an einer HS hat bedeutet nur das es mehr
> Bewerber als Studienplätze gibt.
formal ist das richtig

> SONST NICHTS.
was meinst Du denn, was los wäre, wenn Medizin kein NC Fach wäre?!
Als Mediziner kann ich überall auf der Welt sofort Geld verdienen  - als 
Etechniker? Na dann mach Dich mal schnell selbsständig. Hoffentlich wird 
Dein Produkt dann auch nachhaltig, wie es so schön heißt, nachgefragt !

> Wobei ich mir um die die wirklich aus Interesse Studieren und das
> Interesse auch im Studium behalten können eher weniger sorgen mache als
> um die welche ohne eigene Motivation in dieses Fach "Überredet" wurden.
bei den Hochmotivierten wird sich dann der Frust nur verschieben, weil 
sie die Stelle, die suchen am Ende nicht finden.
Ganz dumm, wenn dann die anderen Notentechnisch besser abschneiden.
Du gehst von der völlig falschen Prämisse aus, daß Motivation identisch 
mit Leistung ist!

> Also "derzeit noch für die meisten in Ordnung", aber ZUKÜNFTIG deutlich
> mieser für die Bewerber wenn zu viele weiterhin mit falschen Versprechen
> ins Studium gelockt werden.
ach das war damals nicht anders als heute ... heute haben sich nur die 
Methoden gewandelt! Das sind Berufe mit konjunkturellen Wellenbewegungen 
und das sollte man wissen.

von C'est la vie (Gast)


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> Wie kommst du auf 50.000€/a und warum kannst du das plötzlich auf die
> Hälfte halbieren?
Die 50k/a Rechnung ist doch realistisch. 25k/a ist dann schon Minimum 
für ein bißchen Lebensqualität in Deutschland.
80 Jahre kann man bei durchschnittlicher Lebenserwartung schon mal 
ansetzen.
Worst case Szenario Pflegefall&Zusatzkosten, die nicht von der 
Krankenkasse gedeckt sind, mal ganz außer Acht gelassen.
Best Case wäre dann wohl Ende mit 70 ?
Also die Rechnung von Kolophonium stimmt im Großen und Ganzen.

Und solche Reserven schafft man nur, wenn man was erbt oder keine Kinder 
in Welt setzt (jedenfalls nicht in Deutschland) - ansonsten läuft das 
auf eine H4 Rente bzw. entsprechende Subvention bis auf H4 hinaus.
... ich finde das auch immer lustig, wenn ich höre, daß mal eben 
selbstständig machen die Lösung aller Probleme ist.
Auch dafür braucht man neben Können zusätzlich noch Kapital & Glück bzw. 
den richtigen Standort.
In der Regel hat man in Deutschland dafür auch nur einen Versuch und 
wenn wenn zu lange wartet auch noch Schulden, wenn's dann doch nicht 
klappt - Flucht nach England wegen Schulden haben sie hier inzwischen 
wohl eingedämmt? Hab ich gehört.
D.h. dann worst case ist dann auch worst case. Da sollte man sich 
deshalb schon sicher sein.

von Patroni (Gast)


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Ich schrieb:

In den "UK Jobanzeigen" steht eine Gehaltsspanne:

...
>
> So eine Gehaltspanne angeben wäre für deutsche Stellenanzeigen auch
> interessant. Besonders bei diesem Fachkräfte und Ingenieurmangel wäre
> sowas doch ein klasse Lockmittel, bzw. Abschreckung.
> Die angehenden Ingenieurstudenten wissen dann auch, was sie erwarten
> könnte, Kosten-Nutzen-Abwägung.


Ich fände diese Angaben zur Gehaltspanne auch gut. Zahlen betreffend 
Ing- Arbeitsmarkt bekommt man schwer. Mein Freund bräuchte sie aber, um 
berufliche Entscheidungen zu treffen. Er will betreffend Zahlen beim 
VDMA fragen.

von Michael W. (Gast)


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Patroni schrieb:
> Er will betreffend Zahlen beim
> VDMA fragen.

Das ist ein interessantes Experiment, weil die ja arbeitgeberfreundlich 
geringe Gehälter weiter kommunizieren und dabei untertreiben. Ob sie 
sich das leisten können, wenn sie Studenten werden sollen, ist fraglich.

Je nachdem, was rauskommt, liesse sich da herrlich nachfragen. Ich 
glaube aber, dass die sich da auf nichts festnageln lassen werden :-)

von Thomas1 (Gast)


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von Zocker_26 (Gast)


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> Autor: Thomas1 (Gast)
> Datum: 18.08.2014 11:46

> Fachkräfte gehen in andere Länder. Da hat unsere Wirtschaft versagt.

Bei Fachkräften habe mir noch kein genause Bild gemacht, da ich 
Ingenieur und keine Fachkraft, was immer das auch sein mag, bin.

Als Ingenieur hast du in D keine Probleme was zu finden, wenn es auch 
nur eine Hampelmann-Tätigkeit bei Perschau, Frunel oder 
Europa-Engineering ist.

Eine gutbezahlte Ingenieursstelle zu finden ist da schon etwas schwerer.

Wie das bei Fachkräften ( Putzfrau = Reinigungs-Fachkraft ) ist kann von 
mir als Ingenieur nicht abschließend beurteilt werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Zocker_26 schrieb:

> Als Ingenieur hast du in D keine Probleme was zu finden, wenn es auch
> nur eine Hampelmann-Tätigkeit bei Perschau, Frunel oder
> Europa-Engineering ist.

Schwachsinn im Quadrat. Und mit der Wirtschaft geht es bald wieder 
bergauf. ;-)

von Berliner (Gast)


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> Oder leben in Berlin und vermeinen sich lieber arm aber sexy.
das Ganze nennt sich Lebensqualität und für blauen Dunst macht man 
keinen Umzug, auch nicht für ein paar Euro mehr, wenn diese die 
Lebensqualität stark mindern.

> Oder meinen in München haust man als Ingenieur in überteuerten Bruchbuden. > 
Oder, oder, oder.
Wieso denn nach München, wenn ich in Zürich oder Oslo auch nach Abzug 
noch mehr verdienen kann?
Andere Länder haben unterm Strich wesentlich mehr Geld zu bieten 
(deswegen machen die "fähigen" Ausländer auch einen weiten Bogen um 
Deutschland) und es spielt auch keine Rolle, ob ich nun 50km oder 5000km 
weit wegziehe!
Umzug ist Umzug.
Dein Arbeitsmarktdenken ist auf Deutschland fixiert und genau das ist 
Dein Denkfehler!

von Berliner (Gast)


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> Als Ingenieur hast du in D keine Probleme was zu finden, wenn es auch
> nur eine Hampelmann-Tätigkeit bei Perschau, Frunel oder
> Europa-Engineering ist.
Als "fliegender Lückenbüßer" bundesweit tagtäglich woanders rumturnen 
... da brauch ich mir die Ing.-Tätigkeit nicht anzutun.

von Berliner (Gast)


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> Wie das bei Fachkräften ( Putzfrau = Reinigungs-Fachkraft ) ist kann von
> mir als Ingenieur nicht abschließend beurteilt werden.
schlecht, wenn Du das nicht kannst. Hoffentlich bist Du kein schlechter 
Ing.?
Deine Aussagen lassen das zumindest vermuten ... oder Du bist am Ende 
gar keiner und tust nur so :-)

von Mark B. (markbrandis)


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Berliner schrieb:
> und es spielt auch keine Rolle, ob ich nun 50km oder 5000km
> weit wegziehe!

Selbstverständlich spielt es eine Rolle. Es sei denn, man hat weder 
Familie noch Freunde die man sehen will.

von Berliner (Gast)


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> Selbstverständlich spielt es eine Rolle. Es sei denn, man hat weder
> Familie noch Freunde die man sehen will.
Ing. ist nun mal in der Regel kein Beamtenjob.
Dann muß die Familie eben mit umziehen oder man läßt es bleiben mit der 
Familienplanung - muß man vorher bedenken.
Aber wo ist denn bitte das Problem weiter wegzuziehen?
Lebensqualität geht auch schon bei 50Km flöten.
Freunde kann man auch woanders in der Welt finden - außerdem nützen mir 
die Freunde in Deutschland herzlich wenig, wenn sich weiter weg anderswo 
in Deutschland aufhalten. Per Email/Telefon kann ich auch von Singapur 
oder irgendwo in Deutschland meinen Freundeskult frönen, völlig egal von 
wo aus ... das nützt auf Dauer wenig, dürfte auch klar sein - deshalb 
sprach ich ja auch von Lebensqualität.
Das muß man abwägen, ob das wirklich lohnt wegen ein paar Euro mehr die 
große Aktion zu starten.

von Ich (Gast)


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Berliner schrieb:
> Aber wo ist denn bitte das Problem weiter wegzuziehen?

Das Problem liegt darin, ständig und immer wieder weiter weg zu ziehen.

Berliner schrieb:
> Freunde kann man auch woanders in der Welt finden - außerdem nützen mir
> die Freunde in Deutschland herzlich wenig, wenn sich weiter weg anderswo
> in Deutschland aufhalten.

Man bleibt in Kontakt und besucht sich halt auch mal 1-2 mal im Jahr, 
wenn es gut läuft.

Die Typen, die ständig unterwegs sind, fern ab von Familie und 
Freundeskreis, die haben zu 90% nach ein paar Jahren eine psychischen 
Schaden oder sind Alkoholiker.

Der Mittelweg macht es, auch mal weiter weg arbeiten, aber zusehen, das 
man nicht nur aus dem Koffer lebt.

von Berliner (Gast)


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> Das Problem liegt darin, ständig und immer wieder weiter weg zu ziehen.
In der Position nicht jedes Stellenangebot annehmen zu müssen solltest 
Du allerdings sein.
Das Ganze muß sich lohnen :-)
Aus der Entfernung an sich würde ich aber kein Drama machen - okay, 
Ansichtssache.

> aber zusehen, das man nicht nur aus dem Koffer lebt.
kann man auch machen, aber für mich wäre das nichts bzw. andere machen 
das ja schon für wenig Geld.

von Zocker_26 (Gast)


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> Autor: Berliner (Gast)
> Datum: 18.08.2014 13:19

> Als "fliegender Lückenbüßer" bundesweit tagtäglich woanders rumturnen
> ... da brauch ich mir die Ing.-Tätigkeit nicht anzutun.

Mann, wo haben die dich denn mit einer trockenen Brotkruste vom Baum 
gelockt ? Darfst du überhaupt schon wählen ?

> Autor: Berliner (Gast)
> Datum: 18.08.2014 13:24

> schlecht, wenn Du das nicht kannst. Hoffentlich bist Du kein schlechter
> Ing.?

Bin eigentlich nur weltklasse. Habe dies die letzten 35 Jahre weltweit 
unter Beweis gestellt.

> Deine Aussagen lassen das zumindest vermuten ... oder Du bist am Ende
> gar keiner und tust nur so :-)

Weist du überhaupt mit wem du es zu tun hast ?
Los Leute, klärt den Unwissenden mal auf, wenn er hier schon eine Dicke 
Lippe riskiert !

> Autor: Mark Brandis (markbrandis)
> Datum: 18.08.2014 14:25

> > Berliner schrieb:
> > und es spielt auch keine Rolle, ob ich nun 50km oder 5000km
> > weit wegziehe!

> Selbstverständlich spielt es eine Rolle. Es sei denn, man hat weder
> Familie noch Freunde die man sehen will.

Habt beide keine Ahnung vom Tuten und vom Blasen. Habt keinen blassen 
Schimmer was früher auf IBN verdient wurde und immer noch verdient wird.

> Autor: Berliner (Gast)
> Datum: 18.08.2014 15:27

> > Selbstverständlich spielt es eine Rolle. Es sei denn, man hat weder
> > Familie noch Freunde die man sehen will.
> Ing. ist nun mal in der Regel kein Beamtenjob.

Hört, hört !

> Dann muß die Familie eben mit umziehen oder man läßt es bleiben mit der
> Familienplanung - muß man vorher bedenken.

So ist es !

> Aber wo ist denn bitte das Problem weiter wegzuziehen?

Frage ich mich auch. Wenn ich nach Asien ziehe ist meine Familie immer 
noch zu 50 % zu Hause.

> Lebensqualität geht auch schon bei 50Km flöten.

Quatsch !

> Das muß man abwägen, ob das wirklich lohnt wegen ein paar Euro mehr die
> große Aktion zu starten.

Ich weiss nicht ob ein steuerfreies Jahresgehalt von 150.000,- € als
" ein paar Euro mehr " zu bezeichnen sind.

> Autor: Ich (Gast)
> Datum: 18.08.2014 16:25

> Die Typen, die ständig unterwegs sind, fern ab von Familie und
> Freundeskreis, die haben zu 90% nach ein paar Jahren eine psychischen
> Schaden oder sind Alkoholiker.

Psychopathen und Schwerstalkoholiker sind auf IBN nichts ungewöhnliches.
Ach ja , die Hurenböcke und Knastbrüder nicht vergessen !

von Ich (Gast)


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Zocker_26 schrieb:
> Ich weiss nicht ob ein steuerfreies Jahresgehalt von 150.000,- € als
> " ein paar Euro mehr " zu bezeichnen sind.

Nur die 150.000€ steuerfrei, da muss man erstmal hinkommen.
Wenn man die mind. Hälfte davon in Alk + Frauen investiert, bleibt auch 
nicht viel für die Arbeit übrig.

Zocker_26 schrieb:
> Ach ja , die Hurenböcke und Knastbrüder nicht vergessen !
Das eine schließt das andere nicht aus.

Zocker_26 schrieb:
> Habt beide keine Ahnung vom Tuten und vom Blasen. Habt keinen blassen
> Schimmer was früher auf IBN verdient wurde und immer noch verdient wird.

Ein Facharbeiter - meinte mal - 3 Monate Finnland - ca. 30.000DM auf die 
Hand, das war Anfang der 90-er

Aber, was hilft die Kohle, wenn man einen zumindest halbwegs geregelten 
Job vorzieht.

Aber unter Lebensqualität versteht halt jeder etwas anderes.

von Berliner (Gast)


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> Als "fliegender Lückenbüßer" bundesweit tagtäglich woanders rumturnen
> ... da brauch ich mir die Ing.-Tätigkeit nicht anzutun.
> Mann, wo haben die dich denn mit einer trockenen Brotkruste vom Baum
> gelockt ? Darfst du überhaupt schon wählen ?
Wieso denn aber ausgerechnet dann das Dienstleister Beispiel - das ist 
unterste Charge. Wenn Du so gut bist, wie Du behauptest, dann spart man 
sich solche Vermittler! Das ist dann ein Notnagelprogramm.
Never ever, hab ich einmal gemacht ... und das hat mir gereicht!

> Weist du überhaupt mit wem du es zu tun hast ?
> Los Leute, klärt den Unwissenden mal auf, wenn er hier schon eine Dicke
> Lippe riskiert !
Dein Pseudo ist dann aber unglücklich gewählt - hört sich nach einem 26 
Jährigen an ;-)

> Habt beide keine Ahnung vom Tuten und vom Blasen. Habt keinen blassen
> Schimmer was früher auf IBN verdient wurde und immer noch verdient wird.
Das ist sicher auch ein guter Bereich - schade, ist leider altersmäßig 
zu spät für mich ... Hauptsache ist aber immer: Ich kann die Bedingungen 
mitgestalten und nicht nur der AG, weil ich die Auswahl habe!

> Quatsch !
50km außerhalb von Berlin ist tiefste Provinz ... wozu dann umziehen? 
Nur weil ich dann vielleicht in Brandenburg, München oder sonstwo 300 
Euro/Monat nach Abzug mehr verdiene?
Die bekomme ich auch mit Kapitalwertschöpfung locker wieder rein.
Okay, wer die Landidylle außerhalb der Großstädte liebt möge damit 
glücklich werden. Jeder wie er will.
Da kann ich auch gleich wesentlich weiter wegziehen und es spielt dann 
auch keine Rolle ob das jetzt unbedingt Deutschland sein muß!
Es muß sich schon lohnen - der Schadensausgleich zur Lebensqualität muß 
stimmen!

> Ich weiss nicht ob ein steuerfreies Jahresgehalt von 150.000,- € als
>" ein paar Euro mehr " zu bezeichnen sind.
ja das lohnt dann auch :-) das Geld netto sollte schon stimmen.
Dann hast Du eben Glück, daß die in der IBN entsprechend zahlen.
So sollte es bei "Mangel" ja auch sein.
Anreize sollten schon sein.
Und wenn die fehlen? Soll ich dann bei den Jammer-Firmen in 
Süddeutschland anfangen?
Für wie bescheuert wird man eigentlich gehalten?
Im Ausland bekomme ich z.B. auch bei Billigjobs gleich eine Wohnung 
gestellt vom AG ohne lange Mietverträge und Zahldrauf-Renovierungsgeld - 
hab ich hierzulande noch nicht erlebt ... zuviel Eiertanz & Bürokratie 
hier!
Den Stress werde ich mir wegen ein paar Euro sicher nicht antun.
Bei IBN mag das ja anders aussehen - nur die anderen können oder wollen 
es eben nicht!

von Wäre auch gern ein Bonze (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Fachkräfte gehen in andere Länder. Da hat unsere Wirtschaft
> versagt.
>
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fachk...

Die Wirtschaft braucht sie in Wahrheit nicht und kann/will erst recht 
die Gehälter zahlen, die notwendig für ein dauerhaftes Visum sind. Erst 
wenn die Mindestverdienstgrenzen auf Mindestlohnniveau abgesenkt worden 
sind, dann kann die deutsche Wirtschaft eventuell einstellen. Es ist 
hier kein Geld mehr - außer für die Bonzen natürlich.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fachkraeftemangel-warum-nicht-mehr-facharbeiter-nach-deutschland-kommen-a-986770.html

Naja, die Positivliste erlaubt ja jeden nach D-land reinzuholen.
Das Deckmäntelchen "Zuwanderung in Ausbildungsberufe" soll doch nur 
"Multi-Kulti"-Freunde befriedigen, und die Dumbatzt die BamS lesen.
Ziel ist doch die Löhne in D-land im Dauerdruck zu halten.
Ein Lohnniveau von 12-14€ pro H ist für viele Unternehmen in D-land 
schon eine unzumutbare Belastung. Und der Min-lohn von 8,5€ soll ja nur 
den Staat die Masse der Aufstocker vom Hals schaffen.
Also, es wird def. keinen Lohnzuwachs in Zukunft für die AN geben.
Auch für Inf und Ing. wird es ziemlich Mau bleiben!
Da von unten kein Druck zur Anhebung des Lohnniveau kommen wird.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wer Märchen liebt und sie auch ein 2.Mal sehen möchte:
Heute Abend um 21:45 Uhr beim hessischen Rundfunk HR

MfG Paul

von Thomas1 (Gast)


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Facharbeiter sind auch gefragt. Achtet mal auf die Kommentare.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/zuzug-von-facharbeitern-13104776.html

von foo (Gast)


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Es gibt einen Mangel an Haselnüssen und was passiert? Die Preise 
steigen:

http://www.welt.de/wirtschaft/article131434723/Nur-eine-Nacht-Schon-war-die-Haselnuss-Krise-da.html

Und was passiert beim Fachkräftemangel?

von Marx W. (Gast)


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foo schrieb:
> Und was passiert beim Fachkräftemangel?

Das du in die Bäckerei reingehst, 4 Brezen willst und die 
Bäc.-Verkäuferin sagt: "Tut mir leid, Brezen habma nimmer, uns san de 
Bäcker ausganga."

Also, schon "Bäcker ausganga" gehört?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> foo schrieb:
>> Und was passiert beim Fachkräftemangel?
>
> Das du in die Bäckerei reingehst, 4 Brezen willst und die
> Bäc.-Verkäuferin sagt: "Tut mir leid, Brezen habma nimmer, uns san de
> Bäcker ausganga."
>
> Also, schon "Bäcker ausganga" gehört?

Nö, aber vor der vernagelten Bäckerei gestanden. "Geschlossen mangels 
Nachfolge" Oder Die Billigkette die schon wegen Hygeniemängel tageweise 
geschlossen wurde, hat die backstube aufgelöst und lässt nur noch die 
Theke von einer Aushilskraft weiterlaufen.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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foo schrieb:
> Es gibt einen Mangel an Haselnüssen und was passiert? Die Preise
> steigen:
>
> 
http://www.welt.de/wirtschaft/article131434723/Nur-eine-Nacht-Schon-war-die-Haselnuss-Krise-da.html


Nun ja, ein Haselnusstafelhersteller oder ein Marzipanbäcker der 
preisgünstige Waren fabrizieren muß, wird eben fürs gleiche Geld weniger 
Prachtnüße kaufen und eher kleine oder holzige Nüsse vom Rohstoffmarkt 
kaufen. Bei Marzipan wäre das der Wechsel von der Qualitätsstufe M00 
(Bittermandel <5%) zu M1 (Bittermandel < 12% und Bruch). Und wenns ganz 
teuer wird greift man zu Ersatz-marzipan wie Persipan (Pfirsichkerne 
statt Prachtmandel) oder Resipan (Maisgrieß mit Zucker und Aromastoffe).

Ähnliches kann man in Hitech-firmen beobachten. Wahrend früher 
Prachtmandel pardon Fach-Ingenieure vom Prototypen über Test, 
Serienüberleitung und Qualifikation alles selber machten und so Produkte 
wie aus einem Guß schuffen, werden heute die Lücken gefüllt indem immer 
mehr Arbeit an Anlernkräfte wie Leiharbeiter und Absolventen übertragen 
werden muß.
Oder man kaschiert die wachsende Impotenz in der Entwicklungsabteilung 
durch auswärts zugekaufte Fremdentwicklung auf die man das eigene Logo 
pappt.

Wenige Premiumhersteller können es sich leisten die gestiegene "Kosten 
für Rohstoffe" an den Kunden weiterzu reichen. Halt eine Folge der "Geiz 
ist geil" Mentalität.

MfG,

von Jo S. (Gast)


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Berliner schrieb:
> Andere Länder haben unterm Strich wesentlich mehr Geld zu bieten
> (deswegen machen die "fähigen" Ausländer auch einen weiten Bogen um
> Deutschland)

Das kann ich bestätigen. Die Abgaben sind Wucher.

von Hans-Peter (Gast)


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in sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt 
(!) 4500 €.

hmm, wo nehmen die wohl ihre zahlen her?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> in sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
> (!) 4500 €.


Da hast ne Null vergessen.

MfG,

von Marx W. (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> in sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
> (!) 4500 €.
>
> hmm, wo nehmen die wohl ihre zahlen her?

Die Verwechseln halt das Durchschnittsgehalt (Median) aller Ingenieure 
mit dem Einstiegsgehalt.
Aber glaub mir, ist kein Fehler oder Versehen.
Die machen es mit bedacht und perfiden Kalkül.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Aber glaub mir, ist kein Fehler oder Versehen.
> Die machen es mit bedacht und perfiden Kalkül.

Ebenso diejenigen welche wissentlich ein extrem niedriges Gehalt als 
Landestypich verkaufen.

MfG,

von genervt (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> in sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
> (!) 4500 €.
>
> hmm, wo nehmen die wohl ihre zahlen her?

IG-Metall

von Thomas1 (Gast)


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Für viele Berufe werden noch Lehrlinge gesucht.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/ausbildung-azubi-lehrstellen?

von Inflationstreiber (Gast)


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Hans-Peter schrieb:
> n sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
> (!) 4500 €.
>
> hmm, wo nehmen die wohl ihre zahlen her?

genau das habe ich auch gesehen. Dachte ich mir fast schon, dass das 
hier diskutiert wird. Solche Gehälter gibt es halt nur im IGM 
Phantasialand. Generell ist die IGM ein Inflationstreiber. In vielen 
Gegenden wo es viele IGM Unternehmen gibt, sind die Mieten in den letzen 
Jahren richtig explodiert, weil auch die IGM Gehälter richtig explodiert 
sind. Leiden müssen die ganzen Leute die nicht im IGM Phantasialand 
arbeiten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inflationstreiber schrieb:
> Solche Gehälter gibt es halt nur im IGM
> Phantasialand.

Selbst da nicht!

Aber, woher haben die die Zahlen?
Von einem der einschlägigen Lobby-Vereine.
Glaube doch keiner , dass  bei SAT 1 (Privat-Glotze) was anderes als 
Unternehmerlobbhubelei gesendet werden würde.

von Realität (Gast)


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Inflationstreiber schrieb:
> Hans-Peter schrieb:
>> n sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
>> (!) 4500 €.
>> hmm, wo nehmen die wohl ihre zahlen her?
>
> genau das habe ich auch gesehen. Dachte ich mir fast schon, dass das
> hier diskutiert wird. Solche Gehälter gibt es halt nur im IGM
> Phantasialand. Generell ist die IGM ein Inflationstreiber. In vielen
> Gegenden wo es viele IGM Unternehmen gibt, sind die Mieten in den letzen
> Jahren richtig explodiert, weil auch die IGM Gehälter richtig explodiert
> sind.

Vergleich es zb mal mit dem Einstiegsnetto (knapp 3000 bei Stkl 1) eines 
Lehrers...
Das ist Phantasialand!
Die Gewerkschaft als inflationstreiber zu bezeichnen, ist etwas 
übertrieben. Es ist eher die eigene Blödheit der Ingenieure, für zu 
wenig kohle zu arbeiten und immer noch keine eigene Interessen 
Vertretung zu habe...

von Inflationstreiber (Gast)


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Realität schrieb:
> Vergleich es zb mal mit dem Einstiegsnetto (knapp 3000 bei Stkl 1) eines
> Lehrers...
> Das ist Phantasialand!

direkt zum Einstieg sind es beim Lehrer bei Stk1 auch keine 3000, 
jedenfalls nicht, wenn man die Krankenversicherung noch korrekterweise 
davon abzieht. Selbst in den Bundesländern die Lehrer eher gut bezahlen, 
wie Bayern und BaWü gibts zum Einstieg "nur" A13, sofern man überhaupt 
noch verbeametet wird. Sicher verdienen die nicht schlecht, aber 3000 
netto direkt zum Einstieg haben die auch nicht. Hat man keine sehr 
gefragten Fächer studiert, ist man oft nur Angestellter, dann hat man 
teils keine 2000 netto raus. Und viele sind sogar nur befristet 
angestellt. Dennoch verdienen die auch auf Dauer sicher ganz gut, wenn 
man verbeamtet ist.

Die Löhne bei den IGM Betrieben steigen deutlich stärker als die 
Inflation und das auch noch exponentiell. So koppeln sich die Löhne von 
diesen Arbeitnehmern immer mehr von denen der normalen Arbeitnehmer ab. 
Ein Einsteiger liegt ja je nach IGM Bezirk schon bei fast 60k mit Master 
und ein Facharbeiter hat nach ein paar Jahren BE auch teilsweise 45-50k. 
Woanders im Mittelstand geht dafür der erfahrene Ingenieur arbeiten.

Ich bin mal gespannt wie das noch weiter geht. Wann werden wohl die 70k 
für Einsteiger geknackt werden?

In der VWL nennt man das Lohn-Preis-Spirale.

Realität schrieb:
> Es ist eher die eigene Blödheit der Ingenieure, für zu
> wenig kohle zu arbeiten und immer noch keine eigene Interessen
> Vertretung zu habe...

das ist auch wieder wahr.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Inflationstreiber schrieb:
> Realität schrieb:
>> Vergleich es zb mal mit dem Einstiegsnetto (knapp 3000 bei Stkl 1) eines
>> Lehrers...
>> Das ist Phantasialand!

Nun ja ein Lehrer trägt 0 zum Exportüberschuß des Landes bei, während 
der deutsche Maschinenbau die Dollars von den Chinesen zurückholt die 
die Geiz ist geil Mentalität nach China hat rollen lassen.

Und die Gehälter der Ingenieure werden direkt vom erwirtschafteten 
Umsatz der Industrie gezahlt während die Lehrer vonb Steuergeldern 
verköstigt werden die unter anderem vom Ingenieur gezahlt werden.

MfG,

von Kolophonium (Gast)


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>während die Lehrer vonb Steuergeldern
>verköstigt werden die unter anderem vom Ingenieur gezahlt werden

Und wer hat die ach so tollen Ings ausgebildet? Putzfrauen?

von Inflationstreiber (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Und wer hat die ach so tollen Ings ausgebildet? Putzfrauen?

klar sind auch Lehrer wichtig für eine Gesellschaft. Aber bedenkt halt, 
dass nicht jeder Lehrer heute gleich verbeamtet wird und viele sogar nur 
befristet eingestellt werden und manche sogar erstmal gar keine 
Lehrerstelle finden. Es ist halt ein Glückspiel, da die berufliche 
Laufbahn und das Gehalt so ziemlich von der jeweiligen Landesregierung 
abhängig ist. Als Ingenieur hat man da viel mehr Möglichkeiten, u.a. 
Lehramt. Auch kann man den Einsatzort als Lehrer meist nicht wirklich 
beeinflussen. Man kann z.B. auch Pech haben und wird nicht mal Beamter, 
sondern befristeter Angestellter der vielleicht 1800 netto raus kriegt 
und dafür auch noch weit weg eingesetzt wird, im schlimsten Fall in 
einer sehr teuren Großstadt oder aber irgendwo in der Pampa wo man kaum 
einen kennt und sich vielleicht nicht wohl fühlt.

Der Trend, dass die die schon Beamte sind immer mehr haben werden, wird 
sich fortsetzen. Wohl weil die Sozialabgaben in Zukunft noch steigen 
werden, wegen dem demografischen Wandel. Nicht nur die Rentenbeiträge, 
sondern auch Kranken- und Pflegeversicherung, weil immer weniger 
einzahlen und immer mehr davon in Anspruch nehmen werden. Der Beamte 
merkt insbesondere bei der Rentenversicherung nichts davon. So hat er 
wohl auch in Zukunft mehr vom netto und der angestellte Ingenieur immer 
weniger. Viele Ingenieure sind auch noch so drauf, dass die das sogar 
toll finden und immer brav links und grün wählen. Wir bräuchten weniger 
Staat und nicht noch mehr.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>während die Lehrer vonb Steuergeldern
>>verköstigt werden die unter anderem vom Ingenieur gezahlt werden
>
> Und wer hat die ach so tollen Ings ausgebildet? Putzfrauen?

Ne, die tollen unter den Ings sind von der Schule geflogen oder haben 
das Studium abgebrochen weil sie ihre eigene Firma gegründet haben 
(Steve Jobs, Steve Wozinak, Bill Gates, Felix Wankel, Manfred von 
Ardenne, ...).

Und immer noch sind die Cracks unter den Ings Autodidakten, da die 
Top-Technologien erst im lehrplan stehen wenn sie mindestens 10 Jahre 
alt (Arduini, Linux, FPGA, c#). Falls überhaupt,

MfG,

von Kolophonium (Gast)


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>Ne, die tollen unter den Ings sind von der Schule geflogen oder haben
>das Studium abgebrochen weil sie ihre eigene Firma gegründet haben

Zu denen dürftest du also nicht gehören.

Eigentlich traurig, daß du für dein mickriges Selbstbewußtsein unbedingt 
jemanden brauchst, zu dem du herabsehen kannst.

Wer selbst nicht groß ist, muß eben versuchen andere klein zumachen.

von Flamm (Gast)


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Realität schrieb:
> Vergleich es zb mal mit dem Einstiegsnetto (knapp 3000 bei Stkl 1) eines
> Lehrers...
> Das ist Phantasialand!

Ja, aber auch nur als Gymnasiallehrer und Verbeamtung und und und.
Ich denke eh, dass die Verbeamtung für Lehrer demnächst abgeschafft 
wird, was auch sinnvoll ist! Warum sollte ein Lehrer verbeamtet sein?

Hier ein Hart aber Fair Video zum Thema:
http://www.ardmediathek.de/tv/Hart-aber-fair/Treu-aber-teuer-kann-sich-Deutschland-/Das-Erste/Video?documentId=20371902&bcastId=561146

von Realität (Gast)


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Inflationstreiber schrieb:
> direkt zum Einstieg sind es beim Lehrer bei Stk1 auch keine 3000,
> jedenfalls nicht, wenn man die Krankenversicherung noch korrekterweise
> davon abzieht.

http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bw?id=beamte-bawue&g=A_13&s=0&f=3&z=100&zulage=&stj=2014&stkl=1&r=0&zkf=

Zieh von den 3180 die Pkv ab und rechne ggf die Zulage für Gymnasium 
hinzu hat ein Lehrer wohl doch 3k ;-) (zu Beginn)

von Liberty (Gast)


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richtig. Man weiß quasi im Voraus nie, ob man überhaupt eine Stelle 
bekommt, ob man nur Angestellter wird, gar nur befristet oder ob man 
wirklich Beamter wird. Auch sollte man nicht vergessen, dass man zuvor 
erst das Ref. machen muss, wo man weit weniger Geld bekommt.

Sonst habe ich mal auf die Schnelle das hier gefunden. Da ist ein 
Beispiel drin, einmal ein 35 jähriger Lehrer mit A13, der schon auf 
Stufe 7 ist, also einige Jahre im Beruf. Er bekommt ca. 3000 Euro netto, 
davon muss aber noch anteilig die Krankenversicherung abgezogen werden, 
macht als echtes netto ca. 2800. Man muss auch bedenken, dass sich das 
nicht mehr stark steigert. Nach 20 Jahren ist er ein paar Stufen höher 
und hat vielleicht ein paar hundert mehr Brutto als mit 35. Das zweite 
Beispiel ist ein Oberstudienrat, A14, mit zwei Kindern, verheiratet. Er 
hat bei Stk3 und 2 Kinderfreibetärgen ca. 4000 netto, aber auch da muss 
man die PKV für ihn und die beiden Kinder und ggf. für die Frau (falls 
sie selbst nicht arbeitet) abziehen. Das ist sicher nicht schlecht, 
insbesondere in Anbetracht, dass man unkündbar ist und eine gute Pension 
bekommt. Dennoch ist es sehr einseitig darzustellen, als würde sich ein 
Lehrer generell eine goldene Nase verdienen.

Seite 5:
https://www.lehrer-online-bw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/zentrale-objekte-multilink/pdf/Merkblatt%20Besoldung%20Entgelt%20Stand%202013-02-21.pdf

Die Realität für einen Lehrer kann auch ganz anders aussehen, nämlich 
befristeter Vertrag als Angestellter bis zu den nächsten Sommerferien! 
dann aber eher für unter 2000 netto.
Oder gar: Teilzeitkraft mit Befristung.

2800 netto mit 35, wofür man auch noch 2 Jahre für ca. 1000 netto/Monat 
als Ref. arbeiten musste, ist im Vergleich zum IGM Ingenieur noch recht 
wenig.

Mit 35 kann dieser schon 8-10 Jahre BE haben und liegt bei 70-90k oder 
ist sogar Führungskraft im sechstelligen Bereich.

Im Vergleich zu einem Ingenieur bei einem weniger guten Dienstleister 
oder schlechtern Mittelständler, ja da schneidet der verbeamtete Lehrer 
besser ab.

von Flamm (Gast)


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Liberty schrieb:>
> Mit 35 kann dieser schon 8-10 Jahre BE haben und liegt bei 70-90k oder
> ist sogar Führungskraft im sechstelligen Bereich.

Ja, und Herzinfarkt mit 45.

von Hans (Gast)


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> Die Realität für einen Lehrer kann auch ganz anders aussehen, nämlich
> befristeter Vertrag als Angestellter

Ich schätze, dass die Grenzen mittlerweile anders gezogen werden müssen.
Die Grenzlinie verläuft nicht mehr zwischen Lehern und Angestellten 
sondern zwischen füher und heute.
Während die früher eingestellten Lehrer noch alle verbeamtet wurden, 
muss der Staat heute sparen und versucht die Verbeamtung zu vermeiden. 
Ich kenne Fälle, da werden Lehrer vor den Ferien gekündigt und nach den 
Ferien wieder eingestellt.
Die früher eingestellten Lehrer haben alle eine hohe und gute Rente, bei 
den neuen Lehrern wird das der Staat nicht mehr leisten können. Ich habe 
von einer Schätzug gelesen, dass die Beamtenrenten im Jahre 2030 300 
Milliarden Euro kosten. Wenn ich es richtig weiß, wäre das gegenwärtig 
so viel wie der halbe Staatshaushalt. Das wird mit Sicherheit nicht 
klappen, der Knall ist unausweichlich.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Kolophonium schrieb:
> Eigentlich traurig, daß du für dein mickriges Selbstbewußtsein unbedingt
> jemanden brauchst, zu dem du herabsehen kannst.
>
> Wer selbst nicht groß ist, muß eben versuchen andere klein zumachen.

Du irrst.

MfG,

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans schrieb:
> Das wird mit Sicherheit nicht
> klappen, der Knall ist unausweichlich.

O.k also ist alles AUS!

von Kakerlasche (Gast)


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27.08.2014

„Fachkräftemangel“ – gibt’s den überhaupt? Von Timo Sander

1:3 ist kein Ergebnis der letzten Fußball-WM, sondern das Verhältnis von 
offenen Stellen zu Bewerbern. Bei diesem Verhältnis geht die 
Bundesagentur für Arbeit von „Bewerbermangel“ aus. 1:3 bedeutet hier, 
daß ein Unternehmen, das nur zwischen drei qualifizierten Bewerbern 
entscheiden kann, unter einem Mangel leidet, der dringend beseitigt 
werden muß. Daß bei einer solchen Konstellation 66 Prozent der Bewerber 
weiter nach einer Anstellung suchen müssen, vulgo arbeitslos sind, 
interessiert die Bundesagentur nicht, denn sie ist Dienstleister der 
Unternehmen, nicht der Arbeitsuchenden.

Wie basteln wir uns nun aber einen „Fachkräftemangel“? Der Verband 
Deutscher Ingenieure (VDI) macht es über das Institut der deutschen 
Wirtschaft (IW) so: Da ja nicht alle offenen Stellen bei der 
Bundesagentur gemeldet werden, nimmt das Institut diese Zahlen und 
multipliziert sie mit sieben. Warum mit sieben, weiß niemand, auch nicht 
der VDI oder das IW. Möglicherweise, weil es eine magische Zahl ist. 
Oder weil es heißt: „Über sieben Brücken mußt Du gehen“. Oder weil es im 
Märchen sieben Schwaben bzw. Geißlein bzw. Zwerge waren. Es bleibt 
nebulös.

Prof. Gerd Bosbach, seines Zeichens Statistiker, erklärt in dem ARD-Film 
„Der Arbeitsmarktreport - Das Märchen vom Fachkräftemangel“ von Ulrike 
Bremer (HR, 2014) ein solches Vorgehen für „unsinnig“. Inzwischen hat 
der Verband den Faktor von sieben auf fünf geändert, wiederum „völlig 
ohne Begründung“, wie Bosbach anmerkt. Möglicherweise haben sich die 
VDI-Verantwortlichen an den Enid-Blyton-Klassiker Fünf Freunde erinnert. 
Auch hier kann letztlich nur die Parawissenschaft oder Graf Zahl 
weiterhelfen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich mangels anderer 
Informationsmöglichkeiten beim VDI nach der Lage im Ingenieursbereich 
erkundigt, und siehe: Im April 2011 waren 90.400 Stellen offen (schon 
mit sieben multipliziert), aber nur 22.284 Ingenieure tatsächlich 
arbeitslos. Das heißt, in Wirklichkeit gab es nur rund 13.000 gemeldete 
offene Ingenieursstellen. Nach Rechnung des VDI aber ergab sich daraus 
eine Lücke von 68.700 Ingenieuren, und, noch gravierender, eine 
Vergrößerung des Mangels um sagenhafte 124,5 Prozent gegenüber dem Jahr 
2010. Weiter heißt es in der Aufstellung des Verbandes: „Mit einer 
Arbeitslosenquote von derzeit ca. 2,4 Prozent kann man von 
‚Vollbeschäftigung’ (Hervorhebung im Original) sprechen.“ Fürwahr ein 
Skandal, versucht doch jede Regierung seit Adenauer, „Vollbeschäftigung“ 
zu vermeiden, scheint aber gerade in dem hervorragenden Bereich des 
Ingenieurwesens kläglich zu scheitern.

Die selbstgezimmerte Ingenieurlücke hat schlimme Folgen. Allein 2010 
mußten die Unternehmen Umsatzverluste von 3,3 Milliarden Euro hinnehmen, 
so das IW. Ein Jahr später waren es bereits 8 Milliarden. Hierbei 
handelt es sich nicht etwa um Schätzungen, nein, dies sollen genau 
berechnete Angaben sein.

Aber das ist nicht alles. In Umfragen beklagt der „Mittelstand“ Verluste 
von 30 Milliarden Euro durch den Fachkräftemangel - per annum, versteht 
sich. Was tut der durchschnittliche deutsche Unternehmer nun? Er sucht 
sich Fachkräfte im Ausland, besonders gern in „Krisenstaaten“ wie 
Spanien und Griechenland. Dabei versucht er natürlich zu sparen. In der 
Regel wird ein schlecht bezahltes sechsmonatiges Praktikum angeboten; 
nach dieser „Eingewöhnungsphase“ würde der Arbeitnehmer dann zu den 
ortsüblichen Konditionen fest eingestellt. Natürlich kann ein 
ausländischer Arbeitnehmer niemals so gut ausgebildet sein wie ein 
inländischer. Bei Medizinern etwa werden Ausländer generell als 
Berufsanfänger betrachtet, auch wenn sie bereits jahrelang in ihren 
Heimatländern praktizierten. Mit dem Anwerben der am besten 
ausgebildeten Arbeitnehmer, das stellt die ARD-Dokumentation fest, 
werden die „Krisenstaaten“ noch einmal systematisch geschwächt, um den 
Wohlstand in der Bundesrepublik zu sichern.

Auch der „Ärztemangel“, immer wieder durch die Verbände beschworen, ist 
schlicht hausgemacht bzw. herbeidefiniert. Was wirklich fehlt, sind 
Allgemeinmediziner und Fachärzte in den als unattraktiv geltenden 
Gegenden des Landes, in absoluten Zahlen aber hat Deutschland so viele 
praktizierende Ärzte wie noch nie, wie der „Spiegel“ bereits im April 
2014 unter Berufung auf die Ärztestatistik der Bundesärztekammer 
berichtete. Während im Jahr 1980 etwa 450 Einwohner der BRD sich einen 
Arzt teilen mußten, waren es 2013 nur noch 230 Einwohner je Mediziner. 
Selbst im am schlimmsten vom „Ärztemangel“ betroffenen Brandenburg kommt 
ein Arzt auf 276 Einwohner. Spitzenreiter Hamburg ist mit 150 Einwohnern 
je Mediziner tendenziell überversorgt. Die Bundesärztekammer ficht das 
nicht an. Sie argumentiert mit dem gestiegenen Durchschnittsalter der 
Ärzte und den vermehrt in Anspruch genommenen Teilzeitmodellen.

In Ulrike Bremers Film schlägt der Statistiker Prof. Bosbach indes vor, 
wenn es einen Ärztemangel gebe, brauchten die Universitäten nur den 
Numerus Clausus zu senken, was ebenfalls von der Ärztekammer befürwortet 
wird. Eine einfache Lösung, bei der angehende Mediziner, deren 
Ausbildung ja durch Steuermittel bezahlt wird (pro Absolventen mehr als 
200.000 Euro laut Destatis), etwa nach Abschluß ihrer klinischen 
Ausbildung für fünf Jahre in „unterversorgten“ Regionen arbeiten müßten, 
ist natürlich mit den Ärztekammern nicht zu machen.

Ob es nun um Ärzte oder Ingenieure geht: Der Wirtschaft ist schlicht der 
Angebotspool zu klein. Vorhandene Arbeitskräfte gelten entweder als 
unpassend oder als teuer. Deshalb wird das Angebot durch Abwerbung aus 
anderen Staaten vergrößert, diese Länder werden ihrer besonders gut 
ausgebildeten Menschen beraubt, und zugleich wird der Druck auf die 
deutsche Mittelschicht erhöht.

Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung bringt es im 
„Arbeitsmarktreport“ auf dem Punkt. Sämtliche Statistiken der 
Bundesagentur im Bereich des Arbeitskräftemangels seien nichts wert, da 
sie methodisch unzulänglich seien. Doch darum geht es nicht: Die 
Zahlenmystik dient lediglich dem Zweck, politischen Druck zugunsten der 
Arbeitgeber zu machen, auf daß sie Menschen zu günstigen Konditionen 
ausbeuten können. Das ist keine Verschwörung, kein Märchen und kein 
Geheimnis, sondern guter kapitalistischer Alltag. Mehr nicht.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Genau, lasst alle neuen Lehrer nur noch als Angestellte arbeiten, dann 
steigen auch wieder die Gehälter im TV-L, denn wenn die Lehrer streiken, 
tut sich auch was ;)

von Sepp (Gast)


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Kakerlasche schrieb:
> „Fachkräftemangel“ – gibt’s den überhaupt? Von Timo Sander
>
> 1:3 ist kein Ergebnis der letzten Fußball-WM, sondern das Verhältnis von
> ........

Cooler Beitrag!
Danke!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael m. schrieb:
> Genau, lasst alle neuen Lehrer nur noch als Angestellte arbeiten,
> dann
> steigen auch wieder die Gehälter im TV-L, denn wenn die Lehrer streiken,
> tut sich auch was ;)

Den Tag wo die Lehrer ganz normale Angestellte des Staates sein werden, 
werde ich "lebendig" def. nicht mehr erleben!
Dazu sind die Erziehungswissenschaftler zu stark in den Reihen der 
politisch Aktiven Parteimitglieder zu suchen!

von Sepp (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeshaushaltsplan_%28Deutschland%29

Hans schrieb:
> Beamtenrenten im Jahre 2030 300
> Milliarden Euro kosten. Wenn ich es richtig weiß, wäre das gegenwärtig
> so viel wie der halbe Staatshaushalt. Das wird mit Sicherheit nicht
> klappen, der Knall ist unausweichlich.

ca. 300Mrd wären 100% :-)

von Nomadd (Gast)


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Sepp schrieb:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeshaushaltsplan_%...
>
> Hans schrieb:
>> Beamtenrenten im Jahre 2030 300
>> Milliarden Euro kosten. Wenn ich es richtig weiß, wäre das gegenwärtig
>> so viel wie der halbe Staatshaushalt. Das wird mit Sicherheit nicht
>> klappen, der Knall ist unausweichlich.
>
> ca. 300Mrd wären 100% :-)

Ja gut, da muss man dann noch 15 Jahre BIP-"Wachstum" und Inflation 
gegenrechnen, aber selbst dann sind 300 Mrd noch zu viel. Halber 
Bundeshaushalt könnte sogar hinkommen...

Der Wahnsinn, wenn man mal drüber nachdenkt.
Ein Kollege ist gerade mit dem Anwärter-Studium durch, fängt jetzt als 
Beamter an zu arbeiten und nach 5 Jahren hat er einen potentiellen 
(=c"Krankheit" aka Dienstunfähigkeit) Anspruch auf eine Mindestpension 
von ca 1400€. Dafür muss ich als Angestellter Ing mindestens 30 Jahre 
malochen...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Nomadd schrieb:
> Sepp schrieb:

> Der Wahnsinn, wenn man mal drüber nachdenkt.
> Ein Kollege ist gerade mit dem Anwärter-Studium durch, fängt jetzt als
> Beamter an zu arbeiten und nach 5 Jahren hat er einen potentiellen
> (=c"Krankheit" aka Dienstunfähigkeit) Anspruch auf eine Mindestpension
> von ca 1400€. Dafür muss ich als Angestellter Ing mindestens 30 Jahre
> malochen...

Um dann festzustellen, das deine Altersvorsorge/Rente als "Gewinn" in 
den Banken versickert ist und dir aus allen möglichen Gründen nur ein 
Bruchteil ausgezahlt werden kann.

von Nomadd (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Sepp schrieb:
>
>> Der Wahnsinn, wenn man mal drüber nachdenkt.
>> Ein Kollege ist gerade mit dem Anwärter-Studium durch, fängt jetzt als
>> Beamter an zu arbeiten und nach 5 Jahren hat er einen potentiellen
>> (=c"Krankheit" aka Dienstunfähigkeit) Anspruch auf eine Mindestpension
>> von ca 1400€. Dafür muss ich als Angestellter Ing mindestens 30 Jahre
>> malochen...
>
> Um dann festzustellen, das deine Altersvorsorge/Rente als "Gewinn" in
> den Banken versickert ist und dir aus allen möglichen Gründen nur ein
> Bruchteil ausgezahlt werden kann.

So sieht's aus. Leider!

von Thomas1 (Gast)


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von cotton (Gast)


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was hast diese Doku mit Fachkräftemangel zu tun?

1) es geht nicht um Ingenieure, nicht mal ansatzweise
2) soooo schlecht geht es dieser Dame aus dem Beitrag nicht. Sie fährt 
einen schicken, neuen Audi, hat 1400 Euro netto ohne Studium und das in 
einer wirtschaftlich sehr schwachen Region. In der DDR als 
Textilarbeiterin hätte sie sich definitiv kein vergleichbares Auto, so 
fern es das gegeben hätte, leisten können.

Das ist eher ein Beispiel, dass man es trotz Wende, Treuhand 
Seilschaften und Co, doch noch im Osten zu was bringen kann.

von Jo S. (Gast)


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Realität schrieb:

>>> n sat 1 haben sie gerade gesagt ein E-Ing. verdient als Einstiegsgehalt
>>> (!) 4500 €.

Das sollte doch auch der Durchschnitt sein - zumindest bei 
Großunternehmen!

>
> Vergleich es zb mal mit dem Einstiegsnetto (knapp 3000 bei Stkl 1) eines
> Lehrers...
> Das ist Phantasialand!

Nein, das ist Realität!


> Es ist eher die eigene Blödheit der Ingenieure, für zu
> wenig kohle zu arbeiten und immer noch keine eigene Interessen
> Vertretung zu habe...

Völlig richtig!

von Ich (Gast)


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cotton schrieb:
> was hast diese Doku mit Fachkräftemangel zu tun?
>
> 1) es geht nicht um Ingenieure, nicht mal ansatzweise
> 2) soooo schlecht geht es dieser Dame aus dem Beitrag nicht. Sie fährt
> einen schicken, neuen Audi, hat 1400 Euro netto ohne Studium

Das hat nichts mit Fachkräftemangel zu tun, richtig.
Einen schicken Audi bei 1400€ netto, ich staune.
Das ist mir auch aufgefallen.

Zu den Autos fällt mir eine Geschichte aus uralten Zeiten ein.
Ein Mann - fährt im Mercedes vor, schicker Anzug und lässt sich seine 
Kontoauszüge in der Bank geben (war Ende der 80-er noch so), Gehalt, 
naja.

Da taucht ein Typ in Strickpulli auf, fährt mit der Ente vor - da kommt 
der Filialleiter - Guten Tag Herr Doktor - wir haben da ein tolles 
Angebot im Bereich Festgeld (10.000DM+ damals).

Ein schönes Auto ist oft Fassade.

Zurück zum Thema:

Wo sind denn die Firmen, die immer noch Bedarf an Ingenieuren haben?

von Thomas1 (Gast)


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Nur wenige finden keine Stelle. In Wirklichkeit ist es etwas anders.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieursbedarf-13148678.html

von HENRY (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Nur wenige finden keine Stelle. In Wirklichkeit ist es etwas anders.
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieursbedarf-13148678.html

VDI und FAZ...
Da kannst Du auch gleich auf Goebbels und den Stürmer verweisen :=D

von Klaro (Gast)


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Man sollte auch dabei betrachten, wer für solche Artikel verantwortlich
ist. In der Regel wäscht hier eine Hand die andere und die Wirtschafts-
lobby tut ihr übriges. Der Dumme, ist dann der, der so was glaubt.
Wenn der Bedarf an einem anderen Ort so viel höher ist, warum wirbt
man dann von Unternehmensseite nicht aggressiver, z.B. mit Geld?
Der Lockruf des Goldes hat bisher noch nie sein Wirkung verfehlt,
es sei denn, es ist nicht alles Gold, was glänzt. ;-b

von Thomas1 (Gast)


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Da haben wir es mal wieder. Die Hartz-Reformen waren nicht gut.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/muellers-memo-hartz-reformen-sind-ein-mythos-a-991431.html


Die kommentare zeigen es sehr deutlich.

von Pro_Leiharbeit (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Die kommentare zeigen es sehr deutlich.

alles Jammerlappen und Berufsforisten, die den ganzen Tag nix zu tun 
haben, statt sich mal ne ordentliche Arbeit zu suchen. Die Hartz 
Reformen waren richtig und wichtig. Man sieht es an Frankreich, die 
haben einen sehr sozialistischen Arbeitsmarkt und das Land geht gerade 
wirtschaftlich den Bach runter, während es bei uns so gut läuft wie 
schon lange nicht mehr!

von Heiner (Gast)


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Was macht der Frauenmarkt?

Wusste gar nicht, dass du es in die FAZ geschaffst hast:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html

von Martin S. (led_martin)


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Pro_Leiharbeit schrieb:
> während es bei uns so gut läuft wie
> schon lange nicht mehr!

Ich kann Deine Einschätzung nicht teilen, ich bin seit einem halben Jahr 
arbeitslos, bin Elektronikingenieur, 20 Jahre Berufserfahrung, 48 Jahre 
alt, wohnhaft in einer Kleinstadt in Baden Württemberg. Bisher kein 
einziges Vorstellungsgespräch, bewerbe mich auch auf artverwandte 
Tätigkeiten, und Hilfsarbeiterjobs. Wäre der Arbeitsmarkt in Ordnung, 
hätte ich spätestens nach 4 Wochen wieder eine ordentliche Arbeit haben 
müssen.

Ja, die Vermögen der ortsansässigen Unternehmer wachsen ins 
unermessliche, die kaufen jedes freiwerdende Gebäude, um es zu 
vermieten, idealerweise an Studenten, das bringt am meisten Rendite. In 
den Firmen brechen inzwischen immer mehr Beschäftigte unter der Last 
zusammen, aber Leute einstellen - Nee, dann reichts ja nicht mehr für 
den 5. Sportwagen.

Deutschland hat ja auch wieder einen neuen Rekord bei den geleisteten 
Überstunden aufgestellt.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Kriegsmaschine86 (Gast)


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Pro_Leiharbeit schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Die kommentare zeigen es sehr deutlich.
>
> alles Jammerlappen und Berufsforisten, die den ganzen Tag nix zu tun
> haben, statt sich mal ne ordentliche Arbeit zu suchen. Die Hartz
> Reformen waren richtig und wichtig. Man sieht es an Frankreich, die
> haben einen sehr sozialistischen Arbeitsmarkt und das Land geht gerade
> wirtschaftlich den Bach runter, während es bei uns so gut läuft wie
> schon lange nicht mehr!

Frankreich geht es schlecht, weil Deutschland sich nicht an die - 
innerhalb der Währungsunion - vereinbarten Lohnabschluss-Ziele gehalten 
hat und sich somit einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil verschafft 
hat...

von Mitbewerber (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Ich kann Deine Einschätzung nicht teilen, ich bin seit einem halben Jahr
> arbeitslos, bin Elektronikingenieur, 20 Jahre Berufserfahrung, 48 Jahre
> alt, wohnhaft in einer Kleinstadt in Baden Württemberg. Bisher kein
> einziges Vorstellungsgespräch, bewerbe mich auch auf artverwandte
> Tätigkeiten, und Hilfsarbeiterjobs. Wäre der Arbeitsmarkt in Ordnung,
> hätte ich spätestens nach 4 Wochen wieder eine ordentliche Arbeit haben
> müssen.

Vielleicht liegt es daran, das du nicht mit dem Zeitgeist gegangen bist?
Nur schriftliche Bewerbungen zu verstreuen, als wären es Pizza-Flyer,
bringt da nicht mehr viel. Hier muss du persönlich mit den Firmen
werden und erst mal mündlich mit denen klären, ob die an dir überhaupt
Interesse haben, mal davon abgesehen ob eine Stelle überhaupt 
tatsächlich
vakant ist. Manche sondieren nämlich nur, um zu sehen, ob der Markt
überhaupt was her gibt. Wenn man nämlich den Firmen alles durch gehen
lässt, muss man sich nicht beklagen. Jedenfalls kann man auf die Art
die Chancen etwas günstiger einschätzen und man spart unnötigen Aufwand.

von Heinerdetektor (Gast)


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Pro_Leiharbeit schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Die kommentare zeigen es sehr deutlich.
>
> alles Jammerlappen und Berufsforisten, die den ganzen Tag nix zu tun
> haben, statt sich mal ne ordentliche Arbeit zu suchen.
Also die selben wie du, Heinerle?

von Thomas1 (Gast)


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Mit Programmierung kennen sich nicht viele aus.

http://winfuture.de/news,83697.html

von Selbständiger (Gast)


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Ich schrieb:
> Aber, was hilft die Kohle, wenn man einen zumindest halbwegs geregelten
> Job vorzieht.
>
> Aber unter Lebensqualität versteht halt jeder etwas anderes.

Das ist etwas, was viele vergessen. Inzwischen ist es gängige Praxis 
sich für seine Projekte eine Handvoll Externe reinzuholen, von denen man 
erwartet, dass sie ihre Heimat aufgeben, 5 Tage die Woche beim Kunden 
sind und die Wochenenden zum Pendeln nutzen.  Das Ganze natärlich zu 
Preisen die möglichst noch günstiger sind, als die Abteilungspreise der 
Festangestellten.

Kürzlich wieder mit einer Signalverarbeitungsfirma in Berlin 
telefoniert: Man möchte einen FPGA-Spezialisten, 65,- die Stunde sind 
geboten für 100% Vollzeit, und volle Anwesenheitsflicht. Die Firma gibt 
also frech Stundensatz und Arbeitszeit vor und nennt das Ganze dann noch 
selbständige Tätigkeit. Na super! Wenn man sich mal ausrechnet, was da 
übrig bleibt, kann man gleich daheim im Anfängerjob arbeiten.

Tipp von der Firma: "Wir haben hier preisgünstige Monteurzimmer".

Dafür hat man dann studiert, dass man im dunklen Kellerzimmer leben 
soll.

von Paul M. (paul_m65)


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Durch die Fachkräfteschwemme können sich die Firmen alles erlauben und 
das wissen sie auch!

von Heinz Kunz (Gast)


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Selbständiger schrieb:
> Tipp von der Firma: "Wir haben hier preisgünstige Monteurzimmer".

Na das ist aber toll. Wahrscheinlich gehören die Wohnungen auch der 
Firma.

von Ich (Gast)


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Heinz Kunz schrieb:
> Selbständiger schrieb:
>> Tipp von der Firma: "Wir haben hier preisgünstige Monteurzimmer".
>
> Na das ist aber toll. Wahrscheinlich gehören die Wohnungen auch der
> Firma.

Die Zimmer gibt es eh genug.

Selbständiger schrieb:
> Man möchte einen FPGA-Spezialisten, 65,- die Stunde sind
> geboten für 100% Vollzeit, und volle Anwesenheitsflicht.

Naja - tiefer geht es immer noch.
Nur ist dann bei 100% Vollzeit schnell die Frage nach einer 
Scheinselbstständigkeit.
Wenn die Vollzeit 100% auch bezahlen, nicht nur die Zeit in der man was 
zu tun hat und nicht wartet.

Selbständiger schrieb:
> Inzwischen ist es gängige Praxis
> sich für seine Projekte eine Handvoll Externe reinzuholen, von denen man
> erwartet, dass sie ihre Heimat aufgeben, 5 Tage die Woche beim Kunden
> sind und die Wochenenden zum Pendeln nutzen.  Das Ganze natärlich zu
> Preisen die möglichst noch günstiger sind, als die Abteilungspreise der
> Festangestellten.

Das klappt doch nur, wenn es genug Leute gibt, die da mitmachen 
(Fachkräftemangel).

von Entwickler (Gast)


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Selbständiger schrieb:
> Kürzlich wieder mit einer Signalverarbeitungsfirma in Berlin
> telefoniert: Man möchte einen FPGA-Spezialisten, 65,- die Stunde sind
> geboten für 100% Vollzeit, und volle Anwesenheitsflicht. Die Firma gibt
> also frech Stundensatz und Arbeitszeit vor und nennt das Ganze dann noch
> selbständige Tätigkeit. Na super! Wenn man sich mal ausrechnet, was da
> übrig bleibt, kann man gleich daheim im Anfängerjob arbeiten.

klingt auf den ersten Blick nicht so gut. Es würde sich nur lohnen, wenn 
man sowieso schon in Berlin lebt, dann wäre es nicht mal so schlecht. 
wäre dieser Job nichts für unser Berliner Original, Dipl.-Ing(FH)? wenn 
man für diesen Stundensatz quer durchs Land reisen und die Unterkunft 
selbst bezahlen muss, ist es natürlich nicht mehr wirklich toll. 
Insbesondere als Selbständiger, der eine ganz andere soziale Absicherung 
hat als ein Angestellter.

Arbeitszeit: als Selbständiger dürfen Firmen dir eigentlich weder 
Arbeitsort noch Arbeitszeit fest vorschreiben. Sonst ist es ruck zuck 
Scheinselbständigkeit und wenn die Sozialversicherungsträger das auch so 
sehen, drohen dem Auftragsgeber saftige Nachzahlungen.

Zum Thema Mangel: in bestimmten Gebieten gibt es den ganz sicher. Erst 
neulich habe ich meinen Job gewechselt und konnte 20% Gehaltsaufschlag 
rausholen. Dabei schrieb ich gerade mal 2 Bewerbungen im Bereich 
Automatisierungstechnik.

Firma 1: es gab 5 Bewerber auf eine Stelle, davon inkl. mir nur 2 die 
passende Erfahrung mitgebracht haben => Absage, der andere hatte mehr BE 
in diesem Bereich
Firma 2: 4 Bewerber, nur ich hatte überhaupt die passende Erfahrungen, 
Zusage, 20% mehr Gehalt als beim letzen AG.

Firma: sehr großer Mittelständler, Bezahlung nach IGM.


Fachkräfteschwemme sieht für mich anders aus.

von Thomas1 (Gast)


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In der FAZ steht was zum Einkommen von Ingenieuren drin. Ob das so 
stimmt?

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/das-verdienen-ingenieure-13161128.html

Beim Fachkräftemangel müßten Gehälter steigen.

von Fritze (Gast)


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Selbständiger schrieb:

> sich für seine Projekte eine Handvoll Externe reinzuholen, von denen man
> erwartet, dass sie ihre Heimat aufgeben, 5 Tage die Woche beim Kunden
> sind und die Wochenenden zum Pendeln nutzen.  Das Ganze natärlich zu
> Preisen die möglichst noch günstiger sind, als die Abteilungspreise der
> Festangestellten.
>
> Kürzlich wieder mit einer Signalverarbeitungsfirma in Berlin
> telefoniert: Man möchte einen FPGA-Spezialisten, 65,- die Stunde sind
> geboten für 100% Vollzeit, und volle Anwesenheitsflicht.

Heimat aufgeben ist was anderes. Ihre Heimat aufgegeben haben die armen 
Schlucker die nach Amerika, ins Banat oder an die Wolga auswanderten.

Fürs ein Projekt als externer plant Freitag abend innerdeutsch zurück 
fliegen und montag vormittag hin (rechtzeitig gebucht 200 Euro) und 4 
Übernachtungen (gexchätzt a 60 Euro). Das sind 440 Euro und die sind bei 
65 €/h bis Montag Feierabend eingfahren.in den verbleibenden 33h fährt 
man noch 2k ein das reicht locker für Krankenkasse,Rücklage, Miete 
daheim. Natürlich kann man Kosten sparen nimmt man ein Appartmentzimmer 
und Bahncard100. Und nach einem Jahr hat ein paar Tausender auf der 
Seite um sich in Ruhe der Aquiese nach dem Anschlußprojekt zu widmen.

MfG,

von Fritze (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Beim Fachkräftemangel müßten Gehälter steigen.

Nee, bei Frauenmangel steigen auch die Preise nich, sondern das 
Defloartionsalter sinkt und die Wechselrate steigt.

So ist gewährleistet das bei begrenzter Ressource jeder zum Zug kommt 
;-)

MfG,

von Erfolgreicher (Gast)


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Bowser schrieb:
> Wer in solchen Berichten seinen Lebenslauf outet, hat die Hoffnung, dass
> er dadurch positiv einem Arbeitgeber auffällt. In stockkonservativen
> klassischen Ingenieur-Branchen ist sowas hingegen das völlige
> Todesurteil. Außer Bloßstellung vor der Kamera und Verulkung in Foren
> wäre für den arbeitsuchenden Ingenieur nichts gewonnen und seine
> Bewerbung würde immer sofort auf dem Stapel P landen, wenn der
> Unternehmer diesen Bericht gesehen hätte oder vom Hörensagen kennt.

guter Einwand. Wer sich öffentlich outet, dass er quasi nix findet, der 
kann froh sein, dass diese Sendung sehr spät kam. Höchstens in der 
Medienbranche könnte man damit vielleicht noch positiv auffallen, wenn 
man sich in der Sendung gut verkaufen konnte.
In der Tat, die haben da nur Leute gezeigt, die wohl eh kaum noch 
Hoffnung haben UND keinen einzigen klassischen Ingenieur. Für mich der 
Beweis, neben anderen, dass es den Mangel gibt.

Ich habe übrigens erst neulich gewechselt, in einem IGM gebunden 
Betrieb, allerdings AT, 80k fix + 10k variabel mit 7 Jahren BE, 32 Jahre 
alt, nun ja, sicher sagen jetzt eh alle, "Propaganda Troll, gibts nicht, 
lügner ....."

von genervt (Gast)


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Erfolgreicher schrieb:
> Ich habe übrigens erst neulich gewechselt, in einem IGM gebunden
> Betrieb, allerdings AT, 80k fix + 10k variabel mit 7 Jahren BE, 32 Jahre
> alt, nun ja, sicher sagen jetzt eh alle, "Propaganda Troll, gibts nicht,
> lügner ....."

Und wie passt das mit dem Abstandsgebot zusammen, wenn die höchste 
EG-Stufe >80k liegt?

Schlechter Versuch!

von Jo S. (Gast)


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80.000 € sind das AT-Mindestgehalt

von genervt (Gast)


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von Jo S. (Gast)


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EG 12B (Bayern) = 5.146 €

Abstandsgebot: 30% über 12B, 5.146 € * 1,3 * 12 = 80.277 €

von C Forever (Gast)


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> Zum Thema Mangel: in bestimmten Gebieten gibt es den ganz sicher. Erst
> neulich habe ich meinen Job gewechselt und konnte 20% Gehaltsaufschlag
> rausholen. Dabei schrieb ich gerade mal 2 Bewerbungen im Bereich
> Automatisierungstechnik.
wo denn? gleiche Region ohne Standortwechsel? etwas unklar.

> Firma 1: es gab 5 Bewerber auf eine Stelle, davon inkl. mir nur 2 die
> passende Erfahrung mitgebracht haben => Absage, der andere hatte mehr BE
> in diesem Bereich
richtig und nur darum gehts - also schlechte Karten für Newcomer.

> Firma 2: 4 Bewerber, nur ich hatte überhaupt die passende Erfahrungen,
> Zusage, 20% mehr Gehalt als beim letzen AG.
das war eine Risikoabwägung der Firma und deshalb gab es den 
Gehaltsschub.

> Fachkräfteschwemme sieht für mich anders aus.
natürlich ist das eine Schwemme, weil die anderen Bewerber zwar das 
Potential hätten, dieses im Gegensatz zu früher aber heute nicht mehr 
ausreicht!
Ohne die segmentielle Berufserfahrung (die bei Dir vorhanden ist) bzw. 
wenn das Alter dann nicht mehr stimmt (blutjunge Änfanger haben 
natürlich noch eine Chance), ist die Bewerbung völlig sinnlos!
Das heißt Du hast dann Deinen Prägestempel und mehr wird Dir auch nicht 
zugetraut.
Und deshalb gibts auch immer weniger Bewerber - auch die denken 
effizient.
Ich hab doch keinen Nerv auf eine Stelle, die dann sowieso ein anderer 
bekommt - Zeit- + ggf. auch noch Geldverschwendung.
Glück für Dich, weil in Deinem Bereich Konzeptlosigkeit herrscht - wie 
in anderen Bereichen ja auch! Die Firmen wollen es ja nicht anders.

von genervt (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Abstandsgebot: 30% über 12B, 5.146 € * 1,3 * 12 = 80.277 €

35-Stunden AT-ler dürfte es wohl nicht geben....

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Pro_Leiharbeit schrieb:
> Jammerla

Pro_Leiharbeit schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Die kommentare zeigen es sehr deutlich.
>
> alles Jammerlappen und Berufsforisten, die den ganzen Tag nix zu tun
> haben, statt sich mal ne ordentliche Arbeit zu suchen. Die Hartz
> Reformen waren richtig und wichtig. Man sieht es an Frankreich, die
> haben einen sehr sozialistischen Arbeitsmarkt und das Land geht gerade
> wirtschaftlich den Bach runter, während es bei uns so gut läuft wie
> schon lange nicht mehr!

Seid ich meiner Jobcänter Betreuerin gesagt habe, das ich bei 
mikrocontroller.net poste, denkt sie das ich hofnungslos bin! ich werde 
jetzt nicht mehr in so maßnahmen und so gesteckt! voll cool. mein 
studium war ja eh für den a*****

von Erfolgreicher (Gast)


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ich wechselte von Extern und mir war bei dem Gehalt es sowas von egal, 
ob da irgendein Abstandsgebot eingehalten wird oder nicht. Ich denke, 
die Konditionen sind mit 7 Jahren BE absolut in Ordnung, da fange ich 
nicht an noch lange zu rechnen bezüglich irgendwelcher Abstandsgebote.

C Forever schrieb:
>> Firma 1: es gab 5 Bewerber auf eine Stelle, davon inkl. mir nur 2 die
>> passende Erfahrung mitgebracht haben => Absage, der andere hatte mehr BE
>> in diesem Bereich
> richtig und nur darum gehts - also schlechte Karten für Newcomer.
>
>> Firma 2: 4 Bewerber, nur ich hatte überhaupt die passende Erfahrungen,
>> Zusage, 20% mehr Gehalt als beim letzen AG.
> das war eine Risikoabwägung der Firma und deshalb gab es den
> Gehaltsschub.

bei mir war es ähnlich, als ich gewechselt habe. Dazu muss man sagen, 
dass beides sehr große und bekannte Firmen waren. Daher kann es bei 
kleinen Firmen noch viel besser aussehen.

Als Absolvent damals schrieb ich noch während meiner Diplomarbeit ein 
paar Bewerbungen und hatte teilweise schon 1 Tag nach abschicken der 
Online Bewerbung eine EInladung. Zum Schluss konnte ich mir noch vor 
Abgabe der Diplomarbeit den Arbeitgeber frei aussuchen und da waren 
einige recht gute Angebote dabei. Also soooo schlimm sieht es für 
Absolventen auch nicht aus.

Wer halt 12 Semester für den Bachelor brauch, sollte sich lieber 
überlegen, ob der Beruf wirklich was für ihn ist. Dann wird es nämlich 
schwer.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Arbeitszeit: als Selbständiger dürfen Firmen dir eigentlich weder
> Arbeitsort noch Arbeitszeit fest vorschreiben. Sonst ist es ruck zuck
> Scheinselbständigkeit und wenn die Sozialversicherungsträger das auch so
> sehen, drohen dem Auftragsgeber saftige Nachzahlungen

HeHeHe?

Wo glaubst du baut dir eine Baufirma dein Haus?
Ich sagst dir, auf deinem Grund und Boden!
Und du kannst ja der Firma sagen, sie sollen  von 7.00-16.00 Mauern.
Den danach biste im Nachbarhaus bei der Bewohnerin zu gange.

Wo und Wann du einer Arbeitet kann der Auftraggeber vorgeben.
Und auch das Wie!
Nur wenn die Weisung soweit geht, wie das das AÜG sieht, und kein 
AÜG-Vertrag vorliegt. Dann wird die Frage des Scheinselbständigkeit 
relevant.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Erfolgreicher schrieb:
> C Forever schrieb:
>>> Firma 1: es gab 5 Bewerber auf eine Stelle, davon inkl. mir nur 2 die
>>> passende Erfahrung mitgebracht haben => Absage, der andere hatte mehr BE
>>> in diesem Bereich
>> richtig und nur darum gehts - also schlechte Karten für Newcomer.
>>
>>> Firma 2: 4 Bewerber, nur ich hatte überhaupt die passende Erfahrungen,
>>> Zusage, 20% mehr Gehalt als beim letzen AG.
>> das war eine Risikoabwägung der Firma und deshalb gab es den
>> Gehaltsschub.

Wo ihr immer die Gründe für die ZU- bzw. Absagen her habt?
Habt ihr telephatische Fähigkeiten?

von Jo S. (Gast)


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Erfolgreicher schrieb:
> ein
> paar Bewerbungen und hatte teilweise schon 1 Tag nach abschicken der
> Online Bewerbung eine EInladung.
> konnte ich mir den Arbeitgeber frei aussuchen und da waren
> einige recht gute Angebote dabei

In den letzten 13 Jhren waren die Jahre 2007 und 2008 die Besten für 
Absolventen und Wechsler.

Du hast als Glück gehabt, daß du 2007 fertig geworden bist.

Das Jobangebot ist sehr stark von der Konjunktur abhängig und die 
Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt sind enorm.

von MINT-Akademiker (Gast)


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Bowser schrieb:
> Wer in solchen Berichten seinen Lebenslauf outet, hat die Hoffnung, dass
> er dadurch positiv einem Arbeitgeber auffällt. In stockkonservativen
> klassischen Ingenieur-Branchen ist sowas hingegen das völlige
> Todesurteil.

Das sehe ich ähnlich. Das geht nach hinten los. Auf XING hat eine 
Absolventin der Biologie einen Klagebrief geschrieben:

Die arbeitet jetzt im Lager!

https://www.xing.com/profile/Sophia_Guttenberger

von Zocker_31 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 10.08.2014 17:08

> "seine Schäfchen im Trockenen haben".

Hättest du in deinem Leben Inbetriebnahme gemacht und nicht alles 
versoffen und vervögelt und etwas auf die Seite gelegt, so dürftest du 
heute auch ein Fahrzeug aus Zuffenhausen fahren.

Vom Sprücheklopfen und die Klappe im Forum aufreisen reicht es 
bestenfalls für eine Monatskarte wo das Sozialamt noch die Hälfte 
draufgelegt hat.

Gut, mit 50 sollte alles bezahltr sein, wie das aber bei Frunel, 
Perschau und Europa-Engineering gehen soll ist mir rätselhaft.

Dort reicht es meist nicht mal vom ersten bis zum letzten und das hat 
System. Sollst du doch in finanzieller Abhängigkeit bleiben, am besten 
auf dem letzten Loch Pfeiffen bis die secheckige Holzkiste zugenagelt 
wird.

Dies ist einer der Grundparameter unseres Systems !

von Zocker_31 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 10.08.2014 17:08

> "seine Schäfchen im Trockenen haben".

Hallo Zocker.

Hättest du im Leben Inbetriebnahme gemacht und etwas Kleingeld zur Seite 
gelegt und nicht alles versoffen und vervögelt, hättest du jetzt 
ausgesorgt,
würdest ein Fahrzeug aus Zuffenhausen fahren und bräuchtest bei 
Perschau, Frunel und Europa-Engineering nicht mehr den Kasper zu 
spielen.

Aber den ganzen Tag im Forum Sprüche klopfen reicht nicht aus um seine 
Schäfchen im Trockenen zu haben. Da reicht es bestenfalls zur 
Monatskarte im Bus, wenn das Sozialamt noch die Hälfte drauflegt.

Aber eins stimmt, mit 50 sollte man seine Schäfchen im Trockenen haben. 
Wie das allerdings bei Perschau, Frunel und Europa-Engineering sein soll 
ist mir ein Rätsel, reicht es doch dort nicht mal vom ersten bis zum 
letzten.

Aber dies ist einer der Grundparameter des Systems. Leute in 
Abhängigkeit halten damit sie besser ausgequetscht werden können, bis 
Blut kommt.

Am besten solange bis die Kiste zugenagelt wird.

von Zocker_31 (Gast)


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von genervt (Gast)


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Zocker_31 schrieb:
>> https://www.google.de/maps/place/Zuckerleweg,+7037...
>
> Na so was !

Das nennt sich "Cannstatter Zuckerle" und ist eine recht bekannte 
Weinbaulage, zumindest für Stuttgarter. ;)

Sind wir nun beruflich schon so weit, dass wir über Alkohol reden 
müssen?

von Erdenkind (Gast)


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Ein Kollege (frischer Absolvent, M.Sc. Process Engineering, gute Noten, 
viele Werkstudententätigkeiten, gute Praktika) hat sich bei einem 
kleinen regionalen Hamburger Dienstleister beworben, der ihn an I-B-A-U 
verliehen hätte.

Für ca. 41 000€ Brutto Jahresgehalt, keine Boni, keine Zulagen, keine 
Gratifikationen, 40 Stunden Woche, Überstunden mit dem Gehalt 
abgegolten, hohe Flexibilität und Belastungsfähigkeit erwartet (Montage 
vor allem in Nahost)...

=> Da hätte ich mir zumindest eine üppige Liveleak-Gefahrenzulage 
erwartet! Echt widerlich, wie man heutzutage versucht die Absolventen zu 
verarschen :=((

Ich hatte mich schon gewundert, warum die ihn so schnell nehmen wollten 
und zur Unterschrift "gedrängt" haben... wahrscheinlich haben sie keinen 
anderen Deppen gefunden, der zu diesen Konditionen einsteigt... 
Jedenfalls hat er das Angebot nicht angenommen, was ich gut finde! 
Solchen Aasgeiern darf man nicht die Grundlage liefern, das Deutsche 
Lohngefüge noch weiter unter Druck zu setzen.

btw.: Ist dieses "Überstunden mit dem Gehalt abgegolten" inzwischen 
verboten?

von Zocker_31 (Gast)


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> Autor: genervt (Gast)
> Datum: 28.09.2014 13:41

> Sind wir nun beruflich schon so weit, dass wir über Alkohol reden
> müssen?

Auf Inbetriebnahme kommste da nicht drumrum.

Um bei den ganzen Schwerstalkoholikern, Psychopathen, Knastbrüdern und 
Hurenböcken in der ersten Reihe mitreden zu können kannste nicht mit 
Minigolf und deinen Erfahrungen im Kirchenchor kommen. Das ist eine 
andere Liga.

So wird das nichts. Da überstehst du nicht mal die erste Woche 
Inbetriebnahme einer Munitionsfabrik in Syrien.

von genervt (Gast)


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Erdenkind schrieb:
> btw.: Ist dieses "Überstunden mit dem Gehalt abgegolten" inzwischen
> verboten?

Ist nicht verboten, nur wirkungslos.

von Akademikerschwamm (Gast)


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MINT-Akademiker schrieb:
> Die arbeitet jetzt im Lager!

In Deutschland werden immer Leute gebraucht, die auch für relativ wenig 
Geld ordentlich zupacken können. Es können nicht alle in bequemen Büros 
hocken und ein Bruttostundenlohn von jenseits der 20 Euro haben, was 
leider der Wusche vieler ist, deshalb quellen auch die Hochschulen über.

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