Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Seminararbeit - Geigerzähler - Wechselspannung


von Nico H. (Gast)


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Hallo,

erstmal möchte ich mich bei ihnen dafür bedanken, dass sie sich die Zeit 
nehmen diesen Beitrag zu lesen und hoffe, Sie können mir mit 
professionellen Ratschlägen zur Seite stehen.

Ich besuche derzeit die Oberstufe eines Gymnasiums und befinde mich 
mitten in meiner Seminararbeit aus dem Kernphysik-Kurs. Als 
Seminararbeitsthema wählte ich den „Eigenbau eines low-cost 
Geiger-Müller-Zählers“. Ein durchaus ambitioniertes Ziel für jemanden 
der bisher noch kaum Elektronik Erfahrungen außerhalb des Unterrichts 
sammeln konnte. Jedoch bin ich überzeugt, dass ich in diesem Forum die 
klugen Köpfe finde, die mir bei meinem Problem weiterhelfen können :-)

Wie oben im Schaltplan ersichtlich, versuche ich mich am Bau einer 
möglichst einfachen Schaltung, ohne IC’s oder kompliziertem 
Schnick-Schnack. Bisher habe ich schon den „linken“ Teil der Schaltung 
bis zum Trafo gebaut, jedoch (und hier sitzt das Problem) will meine 
Schaltung einfach nicht funktionieren. Nachdem auf dem Plan kein 
spezieller Trafo angegeben war, habe ich mir einen selbst auf einen 
Ferrit Schalenkern gewickelt:
(Primär 17 Windungen 0,2mm; Feedback 17 Windungen 0,2mm; Sekundär 550 
Windungen 0,1mm),
jedoch weiß ich nicht ob es mit diesen von mir ausgesuchten Werten 
überhaupt funktionieren kann. Ich benötige für mein  SBM-20 Zählrohr 
etwa 400V, der Trafo müsste als 200V aufbringen, die dann von der 
Hochspannungskaskade verdoppelt werden (laut Anleitung in meinem Buch). 
Die 6V Anfangsspannung beziehe ich aus einer relativ großen Batterie, 
weshalb ich evtl. später auf eine 9V Blockbatterie umsteigen werde, aber 
erst wenn alles andere klappt. Leider klappt bis jetzt noch überhaupt 
nichts und ich bin nur noch am Verzweifeln, ich bin also wirklich auf 
eure fachkundige Hilfe angewiesen.

Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten? Können die 
Werte so stimmen, oder haben sich beim Autor vielleicht Fehler 
eingeschlichen?

: Verschoben durch Admin
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die beiden primärseitgen Trafowicklungen müssen phasenrichtig 
angeschlossen sein, sonst schwingt der Transistor nicht. So wie die 
beiden Wicklungshälften gezeichnet sind, müssen sie auch verlaufen, also 
beim Wickeln entweder beide Drähte gleichzeitig wickeln und das Ende der 
einen mit dem Anfang der anderen verbinden. Oder nacheinander, dann ist 
die Mittelanzapfung so wie gezeichnet.

von wissbegierig (Gast)


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Vielen Dank für die schnelle Antwort!

ich habe zuerst die Primärspule gewickelt, direkt daneben die Feedback 
und die letzte Windung der Primär mit der ersten der Feedback verbunden.
Ist es das was du mit phasenrichtig meintest und habe ich das richtig 
gemacht?

von wissbegierig (Gast)


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Und muss die Sekundärspule auch in die "gleiche Richtung" gewickelt 
werden wie Primär und Feedback und falls ja wieso?

von Fingers Freund (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Sekundärwicklung ist egal. Wieso der Autor allerdings so einen 
riesigen Transistor einsetzt - der hieß früher gern mal "Arbeitselefant" 
?
Finger nimmt einen kleineren, der hat auch weniger Stromverbrauch. So 
eine Schaltung kann man normalerweise tagelang aus einer Batterie 
speisen.

von Peter R. (pnu)


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1.Hier gibt es schon einen ellenlangen thread über einen Geigerzähler, 
der von Pollin geliefert (wurde,wird?). Den solltest Du mal durchlesen.

Also die Wandlerschaltung oben sollte man im Zoo ausstellen. Da gibt es 
tausend bessere.

2.1N4007 sind für Netzspannung brauchbar, bei Schaltnetzteilen sind sie 
zu langsam. Da sind schnell schaltende Dioden besser.

3. 2N3055 bei einem Wandler, der unter 1 W Ausgangsleistung bringen 
soll? kicher! Dafür viel zu groß und zu langsam.

4. Übertragungsverhältnis 1:1 zwischen primär- und Rückkopplungswicklung 
nimmt man nur, wenn man zufällig einen solchen Trafo hat und keinen 
andren.
So etwa 5:1 passt da schon besser.

5. Erzähl mal was über den Ferrit-Schalenkern (Größe, Luftspalt, 
Kernmaterial, falls Du es weißt) Dann könnte man einen Vorschlag machen, 
wie die Wicklungen aufgebaut sein könnten.

von MaWin (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten?

Sie wird nicht funktionieren.

Die 1N4001 halten nur 50V aus, 4 zusammen also 200V, das reicht niemals 
bis zu den 400V deiner Röhre oder den 750V laut Beschreibung.

Du bist einem Fake im Internet aufgesessen.

Der 2N3055 begrenzt zudem die Frequenz erheblich, das will man 
eigentlich nicht haben, ausserdem sind für ihn die 8k2 zu viel. Im 
Original war sicher mal ein anderer Transistor drin. Auch fehlen 
Spannungsfestigkeit der Kondensatoren und Erdung der Sekundärseite.

Diese Schaltung ist erheblich seriöser:
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm

von Fingers Freund (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nico H. schrieb:
>> Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten?
>
> Sie wird nicht funktionieren.
>
> Die 1N4001 halten nur 50V aus, 4 zusammen also 200V, das reicht niemals
> bis zu den 400V deiner Röhre oder den 750V laut Beschreibung.
>
> Du bist einem Fake im Internet aufgesessen.
>
> Der 2N3055 begrenzt zudem die Frequenz erheblich, das will man
> eigentlich nicht haben, ausserdem sind für ihn die 8k2 zu viel. Im
> Original war sicher mal ein anderer Transistor drin. Auch fehlen
> Spannungsfestigkeit der Kondensatoren und Erdung der Sekundärseite.
>
> Diese Schaltung ist erheblich seriöser:
> http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm


Nico möchte aber keine PIC oder IC's nutzen.
Eine vernünftige, diskrete Schaltung wie die von Finger ist einfach und 
funktioniert.

Google liefert sicher noch mehr funktionierende 
Hochspannungsgeneratoren.

von Fingers Freund (Gast)


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Das ist auch für Dich interessant.
Diese Fliegenklatschen gibt's in vielen Geschäften für wenige Euros.

Damit ersparst Du Dir die Suche oder das selbstwickeln eines geeigneten 
Übertragers.

Ein kleiner 230 Volt Trafo mit 2 Primärwicklungen ( 5v ) würde aich auch 
eignen.


http://www.die-wuestens.de/iz/flyswap.pdf

von Falk B. (falk)


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Wenn gleich auch ein Oszillator mit nur einem Transistor möglich ist, 
sind mir Gegentaktschaltungen irgendwie sympathischer ;-)

Der bekannte Royer-Converter kann so einen Trafo mühelos treiben, 2x 
BC337 reicht, man braucht nur einen halbwegs passenden Trafo.

von Peter R. (pnu)


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Falk Brunner schrieb:
> Der bekannte Royer-Converter kann so einen Trafo mühelos treiben, 2x
> BC337 reicht, man braucht nur einen halbwegs passenden Trafo.
Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit, 
die Schaltung aufzubauen.

Wenns um den Trafo geht, ich hab die Platine aus einem LCD-TV mit zehn 
Convertern, kann jederzeit so einen Trafo auslöten oder mitsamt 
Schaltung heraussägen.  PN würde genügen.

von oszi40 (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Seminararbeit aus dem Kernphysik-Kurs. Als Seminararbeitsthema wählte ich den 
„Eigenbau eines low-cost Geiger-Müller-Zählers“

Dann solltest Du die Funktion Deiner Erfindung anschließend gut erklären 
können. Also erst mal Daten sammeln für das Zählrohr und dann die 
passende Spannung erzeugen. Elektr.Fliegenfänger ist wahrscheinlich die 
schnellste funktionierende Lösung für ca. 3€ ?
Lies auch http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604171.htm

von Mike (Gast)


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MaWin schrieb:
> Diese Schaltung ist erheblich seriöser:
> http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm

Was auch immer die angegebene Einheit Siemens pro Stunde für 
Meßbereich und Fehler mit Geiger-Müller-Zählern zu tun hat.  :-(
http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_%28Einheit%29

Wenn nicht mal die Einheiten einen seriösen Eindruck machen ...

von Nico H. (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten, jede einzelne ist Gold wert.
Was haltet ihr von der Schaltung auf 
http://www.pocketmagic.net/2012/10/diyhomemade-geiger-counter-2/   ?
Macht diese einen seriösen Eindruck? Zumindest auf den ersten Blick 
gleicht sie ein wenig meiner ursprünglichen Version.

von Peter R. (pnu)


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Nu ja, kann gehen. Es gibt aber Lösungen, die mit dem Strom 
wirtschaftlicher umgehen.

Irgendwie stört mich die "Spannungsregelung" durch Z-Dioden gewaltig. 
Bei dem kleinem Strom (<1mA), der bei der hohen Spannung möglich ist, 
haben die Hochspannungs-Z-Dioden keinen ausgeprägten Knick. Die 
Hochspannung wird nicht besonders genau/stabil sein.

Mike schrieb:
> Was auch immer die angegebene Einheit Siemens pro Stunde für
> Meßbereich und Fehler mit Geiger-Müller-Zählern zu tun hat.  :-(
> http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_%28Einheit%29

wird sich wohl um Sievert/h handeln, exakt abgekürzt mit: Sv/h

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

> Wenn gleich auch ein Oszillator mit nur einem Transistor möglich ist,
> sind mir Gegentaktschaltungen irgendwie sympathischer ;-)

Der "Royer" ist ja auch Falks Freund. :-)
SCNR
PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte
Einhaltung der Daten des Trafos ankommt?

von MaWin (Gast)


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Alle lieben Kinder hier

Fingers Freund schrieb:
> Eine vernünftige, diskrete Schaltung wie die von Finger ist einfach und
> funktioniert.

Fingers Freund schrieb:
> Diese Fliegenklatschen gibt's in vielen Geschäften für wenige Euros.

oszi40 schrieb:
> Elektr.Fliegenfänger ist wahrscheinlich die
> schnellste funktionierende Lösung für ca. 3€ ?

Peter R. schrieb:
> Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit,
> die Schaltung aufzubauen.

Fingers Freund schrieb:
> Ein kleiner 230 Volt Trafo mit 2 Primärwicklungen ( 5v ) würde aich auch
> eignen.

Auch
Beitrag "Zählrohr SBM-20 mit HV-Platine aus Einwegkamera?"

Kinders, für Geiger-Müller-Zählrohre sollte man eine stabilisierte 
Spannung haben, denn die Empfindlichkeit und der Messwert schwankt sonst 
mit der Batteriespannung, und so eine Batterie schwankt ja erheblich, 
von 1.5V ruter auf 0.9V während des Entladens.

Ausserdem mag es die SMB20 nicht, über 475V abzubekommen, schon aus dem 
grund sind Fliegenklatschen und Blitzgeräte nicht zu empfehlen.

Sicher kann man auch geregelte 1 Transistor Sperrschwinger aufbauen - 
wenn man kann. Kann man nicht, sind deterministisch getaktete z.B. mit 
dem MC34063 leichter in Gang zu bringen, die zerlegen sich auch nicht 
wenn man kleine Fehler macht, zumindest wenn man nicht blöderweise Rsc 
weglässt.

von Harald W. (wilhelms)


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Fingers Freund schrieb:

>> Diese Schaltung ist erheblich seriöser:
>> http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm
>
>
> Nico möchte aber keine PIC oder IC's nutzen.

Der PIC ist wohl weniger zur Hochspannungserzeugung, sondern
eher für die Auswertung zuständig. Man könnte ihn wohl auch
weglassen. In dem Artikel steht, das der Trafo eines Blitzgeräteies
genommen wurde. M.E. könnte man die komplette Schaltung eines
Blitzgerätes einer Einmalkamera verwenden. Man müsste nur am
Ausgang eine Spannungsvervielfacherschaltung ergänzen.
Gruss
Harald

von Peter R. (pnu)


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Harald Wilhelms schrieb:
> PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte
> Einhaltung der Daten des Trafos ankommt?

Meiner Meinung/Erfahrung nach:

Beim Sperrwandler ist der Kern ja als Energiespeicher mitverwendet und 
auch die Schwingung wird meist durch den Einsatz der magnetischen 
Sättigung bestimmt. Wenn man den Trafo richtig dimensioniert hat, was 
beim selbstschwingenden Sperrwandler mit EINEM Transistor sehr schwer 
ist, hat der Sperrwandler selbst stabilisierendes Verhalten. Also Trafo: 
sehr schwierig.

Die Primärwicklung des Royer ist Teil eines Schwingkreises mit relativ 
großem C. Da der Trafo ohne Luftspalt auskommt ist auch die Streuung 
geringer, der Aufbau der Sekundärwicklung ist also nicht so kritisch. 
Allerdings erreicht man kaum eine konstante Ausgangsspannung ohne einen 
Regelkreis, der den Basisstrom der Gegentaktschaltung steuert. Trafo: so 
einfach wie bei einem Gegentakt-Flusswandler.

bei meinen Versuchen, mit irgendeinem Royertrafo aus einem LCD-Monitor 
einen Wandler aufzubauen, bekam ich in der fertigen Schaltung immer gut 
begreifbare Ergebnisse, beim Sperrwandler ists im Wesentlichen Zufall 
gewesen. nur die Schaltung ist aufwändiger als bei einem 
Ein-Ts-Sperrwandler.

Etwas mit einem MC34063 aufzubauen bringt mir auch weitgehend logische 
Resultate, da ist der Trafo auch nicht so in die Dimensionierung 
eingebunden wie beim Sperrwandler.

Nur mit Sperrwandler eine für Geiger geeignete Spannung zu erzeugen ist 
mir bisher nicht gelungen. Ich hab aber auch nie genaue Daten des 
Kernmaterials.

: Bearbeitet durch User
von Nico H. (Gast)


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Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber trotzdem 
verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern.

Was ist eurer Meinung nach die idiotensicherste Variante?
Leider wird die Zeit bis Abgabeschluss der Sminararbeit immer knapper 
:'-(

von MaWin (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Was ist eurer Meinung nach die idiotensicherste Variante?

45 9V Blöcke.

von Harald W. (wilhelms)


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Nico H. schrieb:

> Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's

Schaltungen mit ICs sind meist wesentlich einfacher als
funktionsgleiche mit diskreten Halbleitern.
Gruss
Harald

von Mike (Gast)


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Peter R. schrieb:
> wird sich wohl um Sievert/h handeln, exakt abgekürzt mit: Sv/h

Hätte ich auch vermutet.

Bei bestimmten Verkehrsschilder hat man das mit der Einheit lange Jahre 
auch nicht hinbekommen und sie schließlich ganz weggelassen ;-(

von Falk B. (falk)


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@ Peter R. (pnu)

>Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit,
>die Schaltung aufzubauen.

Bitte? 2 Transistoren, zwei Widerstände, ne Drossel, ein Kondensator und 
den Trafo (den man so oder so braucht)? Was ist daran "Arbeit"?

von Falk B. (falk)


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@ Peter R. (pnu)

>Sättigung bestimmt. Wenn man den Trafo richtig dimensioniert hat, was
>beim selbstschwingenden Sperrwandler mit EINEM Transistor sehr schwer
>ist,

EBEN!

>Die Primärwicklung des Royer ist Teil eines Schwingkreises mit relativ
>großem C. Da der Trafo ohne Luftspalt auskommt

Nur bedingt.

> ist auch die Streuung
>geringer, der Aufbau der Sekundärwicklung ist also nicht so kritisch.
>Allerdings erreicht man kaum eine konstante Ausgangsspannung ohne einen
>Regelkreis,

UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die 
Ausgangsspannung konstant!

von Falk B. (falk)


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@ Harald Wilhelms (wilhelms)

>PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte
>Einhaltung der Daten des Trafos ankommt?

Nein, das ist nicht so.

von Fingers Freund (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber
> trotzdem
> verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern.
>
> Was ist eurer Meinung nach die idiotensicherste Variante?
> Leider wird die Zeit bis Abgabeschluss der Sminararbeit immer knapper
> :'-(

Na dann fang endlich an und schwing den Lötkolben;-)..

Diese HV Schaltung funktioniert zuverlässig und benötigt keine 
Spezialkomponenten.
Ich hab sie selbst mal so aufgebaut und gute Erfahrungen damit gemacht:

http://www.loetstelle.net/projekte2/lsgc/lsgc.php

Gib Gas und vergiss die Theorie nicht!

von Klaus I. (klauspi)


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@Fingers Freund
Die Schaltung sieht interessant aus, hat aber wieder ICs ;o)
Werde ich mir die nächste Woche mal aufbauen.

Nico H. schrieb:
> Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber trotzdem
> verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern.

Falls Du es Dir doch anders überlegst: Der hier vorgeschlagene MC34063 
wird auch im Pollin-Bausatz verwendet. Hier gibt es noch einen Thread wo 
diverse Verbesserungen diskutiert wurden.

von Falk B. (falk)


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von MaWin (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die
> Ausgangsspannung konstant!

Unsinn, die Eingangs/Versorgungsspannung schwankt bei Batteriebetrieb um 
den Faktor 1:1.6, und damit bei ungeregelten auch die Ausgangsspannung.

von Falk B. (falk)


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Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, läuft 
irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung etc. 
ist da vollkommen nebensächlich.

von Stefan F. (Gast)


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Mit diesem Schaltregler IC wird die Schaltung zuverlässig arbeiten. 
Zudem ist sie viel einfacher zu berechnen und die Bauteile sind weniger 
kritisch.

Wie das IC funktioniert, ist auch relativ leicht nachvollziehbar. 
Heutzutage ist es völlig in Ordnung, zu verstehen, was rein und raus 
geht, ohne die Innenschaltung des IC im detail zu kennen.

Wir sind nicht mehr in den 70ern.

von Stefan F. (Gast)


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Diese Oszillator Schaltung kenne ich aus damaligen Experimenten etwas 
anders:
1
+6V o----+---------------+
2
         |               |
3
        |~|              X Primär
4
        | |              X
5
   3k9  |_|              X
6
         |               |
7
         |               |
8
        |~|  Feedback  |/
9
  1k    | |<---XXX-----|    BC140
10
        |_|            |\>
11
         |               |
12
GND o----+---------------+

von Nico H. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, läuft
> irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung etc.
> ist da vollkommen nebensächlich.

Da hast du vollkommen Recht, du sprichst mir aus der Seele. Mehr kann 
man von einem Schüler ohne jegliche Praxiserfahrung meiner Meinung nach 
auch gar nicht verlangen. Die Batterie ist übrigens riesig und scheint 
mordsmäßig Saft zu haben.

Ich habe die Schaltung wie es auch vom Autor angegeben ist gerade eben 
mal mit Krokodilklemmen nachgebaut (erstmal nur "linker" 
Hochspannungsteil bis zum Trafo). Als Trafo habe ich einen 
Feritschalenkern-Trafo verwendet mit 17 Windungen Primär und 17 Feedback 
(o,2mm) und 550 Windungen Sekundär (0,1mm).
Primär und Feedbackspulen sind "übereinander/aufeinander" gewickelt, die 
Sekundär liegt "daneben".
Mit diesen Voraussetzungen erhalte ich sekundär ziemlich stabile 347 
Volt um den Dreh.
An der Primär jedoch liegen laut Messgerät Nummer 1 etwa 13 Volt an, 
laut Messgerät 2 etwa 26 Volt. (Messgerät 2 ist ein paar Jahre älter, 
falls das etwas ausmacht..?)

Woran könnte dieser Mess-Unterschied liegen?
Warum ändert der Poti praktisch nichts an der Spannung?
Wie kriege ich eine Sekundärspannung von nur etwa 200 statt 347?
Würde die Kaskade (wenn ich sie einbaue) die Voltzahl verdoppeln?
Wie kriege ich den Tafo dazu dass er aufhört wie ein Tinitus zu 
pfeifen? :D

von Fingers Freund (Gast)


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Von welcher Schaltung sprichst Du jetzt?
Ist ein wenig durcheinander geraten.

von Nico H. (Gast)


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Diese Schaltung

von Fingers Freund (Gast)


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Warum hörst Du nicht auf die gut gemeinten Ratschläge?
Das ist Dinosaurier Technik;-)

von wissbegierig (Gast)


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Wichtig wäre es erstmal die Sekundär-Spannung auf 200 Volt runter zu 
bringen.

von wissbegierig (Gast)


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Fingers Freund schrieb:
> Warum hörst Du nicht auf die gut gemeinten Ratschläge?
> Das ist Dinosaurier Technik;-)

Da hast du mit Sicherheit recht, allerdings gilt es zu bedenken dass 
dies das erste Mal ist dass ich überhaupt mit Elektronik arbeite.
Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option 
mehr.

von wissbegierig (Gast)


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Wie Falk schon schrieb:

Falk Brunner schrieb:
> Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut,
> läuft irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung
> etc. ist da vollkommen nebensächlich.

von Harald W. (wilhelms)


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wissbegierig schrieb:

> Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option
> mehr.

Gerade dann macht die Beschäftigung mit einer ungeeigneten Schaltung
wenig Sinn. :-(

von wissbegierig (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> wissbegierig schrieb:
>
> Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option
> mehr.
>
> Gerade dann macht die Beschäftigung mit einer ungeeigneten Schaltung
> wenig Sinn. :-(

Aber die Schaltung funktioniert doch. Ich habe schlichtweg keine Zeit 
für erneute Experimente, auch wenn mir klar ist dass die meisten Leute 
hier aus dem Kopf raus 100mal effizientere Schaltungen bauen könnten...

von Fingers Freund (Gast)


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wissbegierig schrieb:
> Wie Falk schon schrieb:
>
> Falk Brunner schrieb:
>> Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut,
>> läuft irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung
>> etc. ist da vollkommen nebensächlich.

Da hast Du Falk wohl falsch verstanden.
Er bezog den Kommentar auf das Blabla von MaWin.


Ein Royer Converter ist schon eine gute Wahl.
Kaskade für Spannungsverdoppelung und mit der Anzahl der 
Sekundärwickelungen in den gewünschten Spannungsbereich bringen.

Die Schaltung von Pollin ist mit den Anpassungen von Falk auch gut, 
benötigt aber ein Spezial Regel IC.

Der Wandler mit dem NE 555 IC ist auch brauchbar, der NE 555 ein 
einfacher universeller Multivibrator.

Entscheide Dich, Hilfestellung gibt es hier sicher.

von Harald W. (wilhelms)


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wissbegierig schrieb:

> Aber die Schaltung funktioniert doch.

Wenn sieso funktioniert, wie Du es brauchst, wäre es ja i.O.
Dein Posting von 16.36 hörte sich aber anders an.

> hier aus dem Kopf raus 100mal effizientere Schaltungen bauen könnten...

Es geht hier nicht um Effizienz, sondern darum, eine zuverlässige
Schaltung zu bekommen, die auch eine Stunde Laufzeit übersteht.
Da wäre ich bei der Schaltung aus denm Startposting nicht so sicher.
Zumal Du hier auch noch mit hohen Spannungen arbeitest, die nicht
ganz ungefährlich sind.
Gruss
Harald

von wissbegierig (Gast)


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Es reicht mir vollkommen wenn die Schaltung in Anwesenheit eines 
radioaktiven Präparats stärker knattert als normal. Sie muss nicht über 
längere Zeit laufen.

von Peter R. (pnu)


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Zum gefährlich - Sein gehört nicht nur die Spannung sondern auch die in 
den Kondensatoren gespeicherte Energie. in dieser Schaltung wirds nur 
ein bisschen bitzeln, wenn man bei den 0,1µF in der Spannungskaskade 
bleibt.

Der Unterschied in den Spannungsmessungen kommt daher, dass solche 
Messgeräte meist nur mit Gleichspannnung oder 50Hz-Sinus zurechtkommen. 
Bei den Spannungsformen an einem Sperrwandler sind solche Überraschungen 
zu erwarten.

Bei Deinem Sperrwandler geschieht der Kippvorgang anscheinend dadurch, 
dass der Ferrit gesättigt ist. Oder dadurch, dass die CB- Sperrschicht 
des 2N3055 die Spannung wie eine Z-Diode begrenzt. Solange der 
Basisstrom größer ist als eigentlich benötigt wird, hat er dann wenig 
Einfluss auf das Kippen des Wandlers.

Eine Vervielfacher-Kaskade besteht aus Gruppen mit zwei Dioden und zwei 
Kondensatoren. In jeder Gruppe entsteht eine Gleichspannung von etwa Uss 
der Sekundärwicklung. In der Schaltung sind zwei solche Gruppen, also 
wird die Spannung gerade verdoppelt. Wenn man sie genauer haben will, 
nimmt man im einfachsten Fall eine Z-Dioden-Kette an der Hochspannung, 
wie sie in einigen bisher gezeigten Schaltungen zu sehen ist. Damit 
dürfte man so etwa auf 10 bis 20 Prozent Genauigkeit kommen. Wenn man 
Strom sparen will kann man zusätzlich den Basiswiderstand erhöhen, indem 
man etwa einen 10kOhm-Trimmer nimmt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Wie du siehst, ist die Schaltung Kacke, da sie sich schlecht regeln 
lässt. Mit dem IC wäre das nicht passiert.

von 2N3055 (Gast)


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Das ist auch keine "Regelung".

Mit dem Poti wird primär der Arbeitspunkt des Transistors eingestellt.
Das bedeutet er wird heiß, wenn er aus Schaltbetrieb läuft, oder der 
Dino arbeitet halbwegs vernünftig im Schaltbetrieb.

Dann stellt sich in Abhängikeit vom Rest , hauptsächlich Trafo eine 
Spannung ein.

Fertig...

von Patrick (Gast)


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Nico H. schrieb:
> Diese Schaltung
Gibt es da eine Quelle dazu? Wer zeichnet denn solche verkorksten 
Schaltpläne? Gerade bei dem Teil um die Primärspule herum bekommt man ja 
Knoten im Gehirn.

Mir ist es übrigens nicht gelungen, diese Schaltung in der Simulation 
zum Schwingen zu bringen.


MaWin schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die
>> Ausgangsspannung konstant!
>
> Unsinn, die Eingangs/Versorgungsspannung schwankt bei Batteriebetrieb um
> den Faktor 1:1.6, und damit bei ungeregelten auch die Ausgangsspannung. Die Last 
ist nur konstant, wenn die Strahlung 'konstant' ist.

Patrick

von Falk B. (falk)


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@ Patrick (Gast)

>Die Last ist nur konstant, wenn die Strahlung 'konstant' ist.

Nö. Die Last des Zählrohrs ist gerade für DIESE Schaltung praktisch 
vernachlässigbar, die Leerlaufverluste der Schaltung liegen deutlich 
höher.
Das Zählrohr hängt über 4,7MOhm an der Hochspannung. Es selber stellt 
einen Kondensator von vielleicht 5-10pF dar, der bei jedem 
Strahlungsereignis entladen wird. Bei mal grob geschätzt max. 10 
Entladungen/s und 400V sind das gigantische 8µJ bzw. 8µW bzw. 20nA 
mittlerer Strom.

Und es gilt immer noch.

Beitrag "Re: Seminararbeit - Geigerzähler - Wechselspannung"

von wissbegierig (Gast)


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Falls es jemanden interessiert:

Die Schaltung stammt aus dem Buch "Experimente mit Radioaktivität" von 
"Günter Wahl" aus dem Francis Verlag.

von wissbegierig (Gast)


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UPDATE:

ich nehme nach und nach Windungen von der Sekundärseite um auf meine 
200V zu kommen.

von wissbegierig (Gast)


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Hallo nochmal,

nachdem meine Krokodilklemmenschaltung bis jetzt gut lief habe ich mich 
entschlossen sie auf eine Platine zu löten. Jetzt allerdings bin ich mir 
nichtmehr sicher ob es richtig ist wie ich den Poti anschließe.
Muss ich einfach den Schleifkontakt sowie einen (egal welchem?) der 
Aussenkontakte anschließen? (Und ein Anschluss bleibt leer?)

Irgendwie habe ich gerade 'nen Blackout und will nicht riskieren etwas 
falsch zu machen :-/

von G. H. (schufti)


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Im prinzip ja, aber gewöhnlich läßt man "den anderen" nicht leer sondern 
verbindet ihn - wie auch in deinem Schaltplan erischtlich - mit dem 
Schleifer zusammen.

von wissbegierig (Gast)


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Habe ich gemacht, vielen Dank!

von wissbegierig (Gast)


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Könnt ihr mir das erklären??

Sobald ich die Sekundärspule mit einem Widerstand von ein paar hundert 
Ohm kurzschließe schwing gar nichts mehr. Woran liegt das denn? Oder 
habe ich nur falsch gemessen?
Ich wollte ein paar Widerstände verwenden um mit dem Ohmschen Gesetz die 
Spannung der Sekundärseite zu ermitteln.

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