Hallo, erstmal möchte ich mich bei ihnen dafür bedanken, dass sie sich die Zeit nehmen diesen Beitrag zu lesen und hoffe, Sie können mir mit professionellen Ratschlägen zur Seite stehen. Ich besuche derzeit die Oberstufe eines Gymnasiums und befinde mich mitten in meiner Seminararbeit aus dem Kernphysik-Kurs. Als Seminararbeitsthema wählte ich den „Eigenbau eines low-cost Geiger-Müller-Zählers“. Ein durchaus ambitioniertes Ziel für jemanden der bisher noch kaum Elektronik Erfahrungen außerhalb des Unterrichts sammeln konnte. Jedoch bin ich überzeugt, dass ich in diesem Forum die klugen Köpfe finde, die mir bei meinem Problem weiterhelfen können :-) Wie oben im Schaltplan ersichtlich, versuche ich mich am Bau einer möglichst einfachen Schaltung, ohne IC’s oder kompliziertem Schnick-Schnack. Bisher habe ich schon den „linken“ Teil der Schaltung bis zum Trafo gebaut, jedoch (und hier sitzt das Problem) will meine Schaltung einfach nicht funktionieren. Nachdem auf dem Plan kein spezieller Trafo angegeben war, habe ich mir einen selbst auf einen Ferrit Schalenkern gewickelt: (Primär 17 Windungen 0,2mm; Feedback 17 Windungen 0,2mm; Sekundär 550 Windungen 0,1mm), jedoch weiß ich nicht ob es mit diesen von mir ausgesuchten Werten überhaupt funktionieren kann. Ich benötige für mein SBM-20 Zählrohr etwa 400V, der Trafo müsste als 200V aufbringen, die dann von der Hochspannungskaskade verdoppelt werden (laut Anleitung in meinem Buch). Die 6V Anfangsspannung beziehe ich aus einer relativ großen Batterie, weshalb ich evtl. später auf eine 9V Blockbatterie umsteigen werde, aber erst wenn alles andere klappt. Leider klappt bis jetzt noch überhaupt nichts und ich bin nur noch am Verzweifeln, ich bin also wirklich auf eure fachkundige Hilfe angewiesen. Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten? Können die Werte so stimmen, oder haben sich beim Autor vielleicht Fehler eingeschlichen?
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Die beiden primärseitgen Trafowicklungen müssen phasenrichtig angeschlossen sein, sonst schwingt der Transistor nicht. So wie die beiden Wicklungshälften gezeichnet sind, müssen sie auch verlaufen, also beim Wickeln entweder beide Drähte gleichzeitig wickeln und das Ende der einen mit dem Anfang der anderen verbinden. Oder nacheinander, dann ist die Mittelanzapfung so wie gezeichnet.
Vielen Dank für die schnelle Antwort! ich habe zuerst die Primärspule gewickelt, direkt daneben die Feedback und die letzte Windung der Primär mit der ersten der Feedback verbunden. Ist es das was du mit phasenrichtig meintest und habe ich das richtig gemacht?
Und muss die Sekundärspule auch in die "gleiche Richtung" gewickelt werden wie Primär und Feedback und falls ja wieso?
Die Sekundärwicklung ist egal. Wieso der Autor allerdings so einen riesigen Transistor einsetzt - der hieß früher gern mal "Arbeitselefant" ? Finger nimmt einen kleineren, der hat auch weniger Stromverbrauch. So eine Schaltung kann man normalerweise tagelang aus einer Batterie speisen.
1.Hier gibt es schon einen ellenlangen thread über einen Geigerzähler, der von Pollin geliefert (wurde,wird?). Den solltest Du mal durchlesen. Also die Wandlerschaltung oben sollte man im Zoo ausstellen. Da gibt es tausend bessere. 2.1N4007 sind für Netzspannung brauchbar, bei Schaltnetzteilen sind sie zu langsam. Da sind schnell schaltende Dioden besser. 3. 2N3055 bei einem Wandler, der unter 1 W Ausgangsleistung bringen soll? kicher! Dafür viel zu groß und zu langsam. 4. Übertragungsverhältnis 1:1 zwischen primär- und Rückkopplungswicklung nimmt man nur, wenn man zufällig einen solchen Trafo hat und keinen andren. So etwa 5:1 passt da schon besser. 5. Erzähl mal was über den Ferrit-Schalenkern (Größe, Luftspalt, Kernmaterial, falls Du es weißt) Dann könnte man einen Vorschlag machen, wie die Wicklungen aufgebaut sein könnten.
Nico H. schrieb: > Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten? Sie wird nicht funktionieren. Die 1N4001 halten nur 50V aus, 4 zusammen also 200V, das reicht niemals bis zu den 400V deiner Röhre oder den 750V laut Beschreibung. Du bist einem Fake im Internet aufgesessen. Der 2N3055 begrenzt zudem die Frequenz erheblich, das will man eigentlich nicht haben, ausserdem sind für ihn die 8k2 zu viel. Im Original war sicher mal ein anderer Transistor drin. Auch fehlen Spannungsfestigkeit der Kondensatoren und Erdung der Sekundärseite. Diese Schaltung ist erheblich seriöser: http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm
MaWin schrieb: > Nico H. schrieb: >> Worauf muss ich beim Bau einer Schaltung besonders achten? > > Sie wird nicht funktionieren. > > Die 1N4001 halten nur 50V aus, 4 zusammen also 200V, das reicht niemals > bis zu den 400V deiner Röhre oder den 750V laut Beschreibung. > > Du bist einem Fake im Internet aufgesessen. > > Der 2N3055 begrenzt zudem die Frequenz erheblich, das will man > eigentlich nicht haben, ausserdem sind für ihn die 8k2 zu viel. Im > Original war sicher mal ein anderer Transistor drin. Auch fehlen > Spannungsfestigkeit der Kondensatoren und Erdung der Sekundärseite. > > Diese Schaltung ist erheblich seriöser: > http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm Nico möchte aber keine PIC oder IC's nutzen. Eine vernünftige, diskrete Schaltung wie die von Finger ist einfach und funktioniert. Google liefert sicher noch mehr funktionierende Hochspannungsgeneratoren.
Das ist auch für Dich interessant. Diese Fliegenklatschen gibt's in vielen Geschäften für wenige Euros. Damit ersparst Du Dir die Suche oder das selbstwickeln eines geeigneten Übertragers. Ein kleiner 230 Volt Trafo mit 2 Primärwicklungen ( 5v ) würde aich auch eignen. http://www.die-wuestens.de/iz/flyswap.pdf
Wenn gleich auch ein Oszillator mit nur einem Transistor möglich ist, sind mir Gegentaktschaltungen irgendwie sympathischer ;-) Der bekannte Royer-Converter kann so einen Trafo mühelos treiben, 2x BC337 reicht, man braucht nur einen halbwegs passenden Trafo.
Falk Brunner schrieb: > Der bekannte Royer-Converter kann so einen Trafo mühelos treiben, 2x > BC337 reicht, man braucht nur einen halbwegs passenden Trafo. Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit, die Schaltung aufzubauen. Wenns um den Trafo geht, ich hab die Platine aus einem LCD-TV mit zehn Convertern, kann jederzeit so einen Trafo auslöten oder mitsamt Schaltung heraussägen. PN würde genügen.
Nico H. schrieb: > Seminararbeit aus dem Kernphysik-Kurs. Als Seminararbeitsthema wählte ich den „Eigenbau eines low-cost Geiger-Müller-Zählers“ Dann solltest Du die Funktion Deiner Erfindung anschließend gut erklären können. Also erst mal Daten sammeln für das Zählrohr und dann die passende Spannung erzeugen. Elektr.Fliegenfänger ist wahrscheinlich die schnellste funktionierende Lösung für ca. 3€ ? Lies auch http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0604171.htm
MaWin schrieb: > Diese Schaltung ist erheblich seriöser: > http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm Was auch immer die angegebene Einheit Siemens pro Stunde für Meßbereich und Fehler mit Geiger-Müller-Zählern zu tun hat. :-( http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_%28Einheit%29 Wenn nicht mal die Einheiten einen seriösen Eindruck machen ...
Vielen Dank für eure Antworten, jede einzelne ist Gold wert. Was haltet ihr von der Schaltung auf http://www.pocketmagic.net/2012/10/diyhomemade-geiger-counter-2/ ? Macht diese einen seriösen Eindruck? Zumindest auf den ersten Blick gleicht sie ein wenig meiner ursprünglichen Version.
Nu ja, kann gehen. Es gibt aber Lösungen, die mit dem Strom wirtschaftlicher umgehen. Irgendwie stört mich die "Spannungsregelung" durch Z-Dioden gewaltig. Bei dem kleinem Strom (<1mA), der bei der hohen Spannung möglich ist, haben die Hochspannungs-Z-Dioden keinen ausgeprägten Knick. Die Hochspannung wird nicht besonders genau/stabil sein. Mike schrieb: > Was auch immer die angegebene Einheit Siemens pro Stunde für > Meßbereich und Fehler mit Geiger-Müller-Zählern zu tun hat. :-( > http://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_%28Einheit%29 wird sich wohl um Sievert/h handeln, exakt abgekürzt mit: Sv/h
Falk Brunner schrieb: > Wenn gleich auch ein Oszillator mit nur einem Transistor möglich ist, > sind mir Gegentaktschaltungen irgendwie sympathischer ;-) Der "Royer" ist ja auch Falks Freund. :-) SCNR PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte Einhaltung der Daten des Trafos ankommt?
Alle lieben Kinder hier Fingers Freund schrieb: > Eine vernünftige, diskrete Schaltung wie die von Finger ist einfach und > funktioniert. Fingers Freund schrieb: > Diese Fliegenklatschen gibt's in vielen Geschäften für wenige Euros. oszi40 schrieb: > Elektr.Fliegenfänger ist wahrscheinlich die > schnellste funktionierende Lösung für ca. 3€ ? Peter R. schrieb: > Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit, > die Schaltung aufzubauen. Fingers Freund schrieb: > Ein kleiner 230 Volt Trafo mit 2 Primärwicklungen ( 5v ) würde aich auch > eignen. Auch Beitrag "Zählrohr SBM-20 mit HV-Platine aus Einwegkamera?" Kinders, für Geiger-Müller-Zählrohre sollte man eine stabilisierte Spannung haben, denn die Empfindlichkeit und der Messwert schwankt sonst mit der Batteriespannung, und so eine Batterie schwankt ja erheblich, von 1.5V ruter auf 0.9V während des Entladens. Ausserdem mag es die SMB20 nicht, über 475V abzubekommen, schon aus dem grund sind Fliegenklatschen und Blitzgeräte nicht zu empfehlen. Sicher kann man auch geregelte 1 Transistor Sperrschwinger aufbauen - wenn man kann. Kann man nicht, sind deterministisch getaktete z.B. mit dem MC34063 leichter in Gang zu bringen, die zerlegen sich auch nicht wenn man kleine Fehler macht, zumindest wenn man nicht blöderweise Rsc weglässt.
Fingers Freund schrieb: >> Diese Schaltung ist erheblich seriöser: >> http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/geiger/index.htm > > > Nico möchte aber keine PIC oder IC's nutzen. Der PIC ist wohl weniger zur Hochspannungserzeugung, sondern eher für die Auswertung zuständig. Man könnte ihn wohl auch weglassen. In dem Artikel steht, das der Trafo eines Blitzgeräteies genommen wurde. M.E. könnte man die komplette Schaltung eines Blitzgerätes einer Einmalkamera verwenden. Man müsste nur am Ausgang eine Spannungsvervielfacherschaltung ergänzen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte > Einhaltung der Daten des Trafos ankommt? Meiner Meinung/Erfahrung nach: Beim Sperrwandler ist der Kern ja als Energiespeicher mitverwendet und auch die Schwingung wird meist durch den Einsatz der magnetischen Sättigung bestimmt. Wenn man den Trafo richtig dimensioniert hat, was beim selbstschwingenden Sperrwandler mit EINEM Transistor sehr schwer ist, hat der Sperrwandler selbst stabilisierendes Verhalten. Also Trafo: sehr schwierig. Die Primärwicklung des Royer ist Teil eines Schwingkreises mit relativ großem C. Da der Trafo ohne Luftspalt auskommt ist auch die Streuung geringer, der Aufbau der Sekundärwicklung ist also nicht so kritisch. Allerdings erreicht man kaum eine konstante Ausgangsspannung ohne einen Regelkreis, der den Basisstrom der Gegentaktschaltung steuert. Trafo: so einfach wie bei einem Gegentakt-Flusswandler. bei meinen Versuchen, mit irgendeinem Royertrafo aus einem LCD-Monitor einen Wandler aufzubauen, bekam ich in der fertigen Schaltung immer gut begreifbare Ergebnisse, beim Sperrwandler ists im Wesentlichen Zufall gewesen. nur die Schaltung ist aufwändiger als bei einem Ein-Ts-Sperrwandler. Etwas mit einem MC34063 aufzubauen bringt mir auch weitgehend logische Resultate, da ist der Trafo auch nicht so in die Dimensionierung eingebunden wie beim Sperrwandler. Nur mit Sperrwandler eine für Geiger geeignete Spannung zu erzeugen ist mir bisher nicht gelungen. Ich hab aber auch nie genaue Daten des Kernmaterials.
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Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber trotzdem verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern. Was ist eurer Meinung nach die idiotensicherste Variante? Leider wird die Zeit bis Abgabeschluss der Sminararbeit immer knapper :'-(
Nico H. schrieb: > Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's Schaltungen mit ICs sind meist wesentlich einfacher als funktionsgleiche mit diskreten Halbleitern. Gruss Harald
Peter R. schrieb: > wird sich wohl um Sievert/h handeln, exakt abgekürzt mit: Sv/h Hätte ich auch vermutet. Bei bestimmten Verkehrsschilder hat man das mit der Einheit lange Jahre auch nicht hinbekommen und sie schließlich ganz weggelassen ;-(
@ Peter R. (pnu) >Ein Royer ist wohl die sauberste Lösung, verlangt aber einige Arbeit, >die Schaltung aufzubauen. Bitte? 2 Transistoren, zwei Widerstände, ne Drossel, ein Kondensator und den Trafo (den man so oder so braucht)? Was ist daran "Arbeit"?
@ Peter R. (pnu) >Sättigung bestimmt. Wenn man den Trafo richtig dimensioniert hat, was >beim selbstschwingenden Sperrwandler mit EINEM Transistor sehr schwer >ist, EBEN! >Die Primärwicklung des Royer ist Teil eines Schwingkreises mit relativ >großem C. Da der Trafo ohne Luftspalt auskommt Nur bedingt. > ist auch die Streuung >geringer, der Aufbau der Sekundärwicklung ist also nicht so kritisch. >Allerdings erreicht man kaum eine konstante Ausgangsspannung ohne einen >Regelkreis, UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die Ausgangsspannung konstant!
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >PS: Sehe ich das richtig, das es beim Royer auf besonders korrekte >Einhaltung der Daten des Trafos ankommt? Nein, das ist nicht so.
Nico H. schrieb: > Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber > trotzdem > verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern. > > Was ist eurer Meinung nach die idiotensicherste Variante? > Leider wird die Zeit bis Abgabeschluss der Sminararbeit immer knapper > :'-( Na dann fang endlich an und schwing den Lötkolben;-).. Diese HV Schaltung funktioniert zuverlässig und benötigt keine Spezialkomponenten. Ich hab sie selbst mal so aufgebaut und gute Erfahrungen damit gemacht: http://www.loetstelle.net/projekte2/lsgc/lsgc.php Gib Gas und vergiss die Theorie nicht!
@Fingers Freund Die Schaltung sieht interessant aus, hat aber wieder ICs ;o) Werde ich mir die nächste Woche mal aufbauen. Nico H. schrieb: > Am besten irgendetwas möglichst simples ohne IC's etc. was aber trotzdem > verlässlich genug ist um verwertbare Ergebnisse zu liefern. Falls Du es Dir doch anders überlegst: Der hier vorgeschlagene MC34063 wird auch im Pollin-Bausatz verwendet. Hier gibt es noch einen Thread wo diverse Verbesserungen diskutiert wurden.
Falk Brunner schrieb: > UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die > Ausgangsspannung konstant! Unsinn, die Eingangs/Versorgungsspannung schwankt bei Batteriebetrieb um den Faktor 1:1.6, und damit bei ungeregelten auch die Ausgangsspannung.
Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, läuft irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung etc. ist da vollkommen nebensächlich.
Mit diesem Schaltregler IC wird die Schaltung zuverlässig arbeiten. Zudem ist sie viel einfacher zu berechnen und die Bauteile sind weniger kritisch. Wie das IC funktioniert, ist auch relativ leicht nachvollziehbar. Heutzutage ist es völlig in Ordnung, zu verstehen, was rein und raus geht, ohne die Innenschaltung des IC im detail zu kennen. Wir sind nicht mehr in den 70ern.
Diese Oszillator Schaltung kenne ich aus damaligen Experimenten etwas anders:
1 | +6V o----+---------------+ |
2 | | | |
3 | |~| X Primär |
4 | | | X |
5 | 3k9 |_| X |
6 | | | |
7 | | | |
8 | |~| Feedback |/ |
9 | 1k | |<---XXX-----| BC140 |
10 | |_| |\> |
11 | | | |
12 | GND o----+---------------+ |
Falk Brunner schrieb: > Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, läuft > irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung etc. > ist da vollkommen nebensächlich. Da hast du vollkommen Recht, du sprichst mir aus der Seele. Mehr kann man von einem Schüler ohne jegliche Praxiserfahrung meiner Meinung nach auch gar nicht verlangen. Die Batterie ist übrigens riesig und scheint mordsmäßig Saft zu haben. Ich habe die Schaltung wie es auch vom Autor angegeben ist gerade eben mal mit Krokodilklemmen nachgebaut (erstmal nur "linker" Hochspannungsteil bis zum Trafo). Als Trafo habe ich einen Feritschalenkern-Trafo verwendet mit 17 Windungen Primär und 17 Feedback (o,2mm) und 550 Windungen Sekundär (0,1mm). Primär und Feedbackspulen sind "übereinander/aufeinander" gewickelt, die Sekundär liegt "daneben". Mit diesen Voraussetzungen erhalte ich sekundär ziemlich stabile 347 Volt um den Dreh. An der Primär jedoch liegen laut Messgerät Nummer 1 etwa 13 Volt an, laut Messgerät 2 etwa 26 Volt. (Messgerät 2 ist ein paar Jahre älter, falls das etwas ausmacht..?) Woran könnte dieser Mess-Unterschied liegen? Warum ändert der Poti praktisch nichts an der Spannung? Wie kriege ich eine Sekundärspannung von nur etwa 200 statt 347? Würde die Kaskade (wenn ich sie einbaue) die Voltzahl verdoppeln? Wie kriege ich den Tafo dazu dass er aufhört wie ein Tinitus zu pfeifen? :D
Von welcher Schaltung sprichst Du jetzt? Ist ein wenig durcheinander geraten.
Warum hörst Du nicht auf die gut gemeinten Ratschläge? Das ist Dinosaurier Technik;-)
Wichtig wäre es erstmal die Sekundär-Spannung auf 200 Volt runter zu bringen.
Fingers Freund schrieb: > Warum hörst Du nicht auf die gut gemeinten Ratschläge? > Das ist Dinosaurier Technik;-) Da hast du mit Sicherheit recht, allerdings gilt es zu bedenken dass dies das erste Mal ist dass ich überhaupt mit Elektronik arbeite. Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option mehr.
Wie Falk schon schrieb: Falk Brunner schrieb: > Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, > läuft irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung > etc. ist da vollkommen nebensächlich.
wissbegierig schrieb: > Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option > mehr. Gerade dann macht die Beschäftigung mit einer ungeeigneten Schaltung wenig Sinn. :-(
Harald Wilhelms schrieb: > wissbegierig schrieb: > > Außerdem habe ich sogut wie keine Zeit mehr und Fehler sind keine Option > mehr. > > Gerade dann macht die Beschäftigung mit einer ungeeigneten Schaltung > wenig Sinn. :-( Aber die Schaltung funktioniert doch. Ich habe schlichtweg keine Zeit für erneute Experimente, auch wenn mir klar ist dass die meisten Leute hier aus dem Kopf raus 100mal effizientere Schaltungen bauen könnten...
wissbegierig schrieb: > Wie Falk schon schrieb: > > Falk Brunner schrieb: >> Bla. Es geht um eine EINFACHE Schülerarbeit. Die wird aufgebaut, >> läuft irgendwann, man freut sich, Feierabend. Sinkende Batteriespannung >> etc. ist da vollkommen nebensächlich. Da hast Du Falk wohl falsch verstanden. Er bezog den Kommentar auf das Blabla von MaWin. Ein Royer Converter ist schon eine gute Wahl. Kaskade für Spannungsverdoppelung und mit der Anzahl der Sekundärwickelungen in den gewünschten Spannungsbereich bringen. Die Schaltung von Pollin ist mit den Anpassungen von Falk auch gut, benötigt aber ein Spezial Regel IC. Der Wandler mit dem NE 555 IC ist auch brauchbar, der NE 555 ein einfacher universeller Multivibrator. Entscheide Dich, Hilfestellung gibt es hier sicher.
wissbegierig schrieb: > Aber die Schaltung funktioniert doch. Wenn sieso funktioniert, wie Du es brauchst, wäre es ja i.O. Dein Posting von 16.36 hörte sich aber anders an. > hier aus dem Kopf raus 100mal effizientere Schaltungen bauen könnten... Es geht hier nicht um Effizienz, sondern darum, eine zuverlässige Schaltung zu bekommen, die auch eine Stunde Laufzeit übersteht. Da wäre ich bei der Schaltung aus denm Startposting nicht so sicher. Zumal Du hier auch noch mit hohen Spannungen arbeitest, die nicht ganz ungefährlich sind. Gruss Harald
Es reicht mir vollkommen wenn die Schaltung in Anwesenheit eines radioaktiven Präparats stärker knattert als normal. Sie muss nicht über längere Zeit laufen.
Zum gefährlich - Sein gehört nicht nur die Spannung sondern auch die in den Kondensatoren gespeicherte Energie. in dieser Schaltung wirds nur ein bisschen bitzeln, wenn man bei den 0,1µF in der Spannungskaskade bleibt. Der Unterschied in den Spannungsmessungen kommt daher, dass solche Messgeräte meist nur mit Gleichspannnung oder 50Hz-Sinus zurechtkommen. Bei den Spannungsformen an einem Sperrwandler sind solche Überraschungen zu erwarten. Bei Deinem Sperrwandler geschieht der Kippvorgang anscheinend dadurch, dass der Ferrit gesättigt ist. Oder dadurch, dass die CB- Sperrschicht des 2N3055 die Spannung wie eine Z-Diode begrenzt. Solange der Basisstrom größer ist als eigentlich benötigt wird, hat er dann wenig Einfluss auf das Kippen des Wandlers. Eine Vervielfacher-Kaskade besteht aus Gruppen mit zwei Dioden und zwei Kondensatoren. In jeder Gruppe entsteht eine Gleichspannung von etwa Uss der Sekundärwicklung. In der Schaltung sind zwei solche Gruppen, also wird die Spannung gerade verdoppelt. Wenn man sie genauer haben will, nimmt man im einfachsten Fall eine Z-Dioden-Kette an der Hochspannung, wie sie in einigen bisher gezeigten Schaltungen zu sehen ist. Damit dürfte man so etwa auf 10 bis 20 Prozent Genauigkeit kommen. Wenn man Strom sparen will kann man zusätzlich den Basiswiderstand erhöhen, indem man etwa einen 10kOhm-Trimmer nimmt.
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Wie du siehst, ist die Schaltung Kacke, da sie sich schlecht regeln lässt. Mit dem IC wäre das nicht passiert.
Das ist auch keine "Regelung". Mit dem Poti wird primär der Arbeitspunkt des Transistors eingestellt. Das bedeutet er wird heiß, wenn er aus Schaltbetrieb läuft, oder der Dino arbeitet halbwegs vernünftig im Schaltbetrieb. Dann stellt sich in Abhängikeit vom Rest , hauptsächlich Trafo eine Spannung ein. Fertig...
Nico H. schrieb: > Diese Schaltung Gibt es da eine Quelle dazu? Wer zeichnet denn solche verkorksten Schaltpläne? Gerade bei dem Teil um die Primärspule herum bekommt man ja Knoten im Gehirn. Mir ist es übrigens nicht gelungen, diese Schaltung in der Simulation zum Schwingen zu bringen. MaWin schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> UNSINN! Bei konstanter Last, und die hat man hier, ist auch die >> Ausgangsspannung konstant! > > Unsinn, die Eingangs/Versorgungsspannung schwankt bei Batteriebetrieb um > den Faktor 1:1.6, und damit bei ungeregelten auch die Ausgangsspannung. Die Last ist nur konstant, wenn die Strahlung 'konstant' ist. Patrick
@ Patrick (Gast) >Die Last ist nur konstant, wenn die Strahlung 'konstant' ist. Nö. Die Last des Zählrohrs ist gerade für DIESE Schaltung praktisch vernachlässigbar, die Leerlaufverluste der Schaltung liegen deutlich höher. Das Zählrohr hängt über 4,7MOhm an der Hochspannung. Es selber stellt einen Kondensator von vielleicht 5-10pF dar, der bei jedem Strahlungsereignis entladen wird. Bei mal grob geschätzt max. 10 Entladungen/s und 400V sind das gigantische 8µJ bzw. 8µW bzw. 20nA mittlerer Strom. Und es gilt immer noch. Beitrag "Re: Seminararbeit - Geigerzähler - Wechselspannung"
Falls es jemanden interessiert: Die Schaltung stammt aus dem Buch "Experimente mit Radioaktivität" von "Günter Wahl" aus dem Francis Verlag.
UPDATE: ich nehme nach und nach Windungen von der Sekundärseite um auf meine 200V zu kommen.
Hallo nochmal, nachdem meine Krokodilklemmenschaltung bis jetzt gut lief habe ich mich entschlossen sie auf eine Platine zu löten. Jetzt allerdings bin ich mir nichtmehr sicher ob es richtig ist wie ich den Poti anschließe. Muss ich einfach den Schleifkontakt sowie einen (egal welchem?) der Aussenkontakte anschließen? (Und ein Anschluss bleibt leer?) Irgendwie habe ich gerade 'nen Blackout und will nicht riskieren etwas falsch zu machen :-/
Im prinzip ja, aber gewöhnlich läßt man "den anderen" nicht leer sondern verbindet ihn - wie auch in deinem Schaltplan erischtlich - mit dem Schleifer zusammen.
Könnt ihr mir das erklären?? Sobald ich die Sekundärspule mit einem Widerstand von ein paar hundert Ohm kurzschließe schwing gar nichts mehr. Woran liegt das denn? Oder habe ich nur falsch gemessen? Ich wollte ein paar Widerstände verwenden um mit dem Ohmschen Gesetz die Spannung der Sekundärseite zu ermitteln.
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