Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszilloskop gesucht


von Toni E. (johny123)


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Guten Tag,
ich suche einen Oszilloskop um meine Endstufenschaltungen zu testen. 
Welche gebrauchte günstige und gute Geräte gibt es da?
Preislich wollte ich 150-200€ ausgeben.

Dazu bin ich noch auf die Geräte von Vellemann PCSGU 250 :: 2-Kanal 
USB-PC-Oszilloskop mit Generator gestossen die sind zum anschliessen an 
den Computer gedacht, was ist davon zu halten? Kostet auch nur 150€.

Gruß

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Neben diverser jetzt entsorgter Trollerei bleibt die Frage des Trolls 
bestehen:

Was für Endstufen? Welcher zu erwartende Frequenzbereich?

von Pastor Braune (Gast)


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Relativiert sich auf < 150€ = <30Mhz = Hameg oder Phillips
Vom Surplus =http://www.rainer-foertig.de/Bestand.htm
 Philips PM 3211 = 89€

MfG

von Lothar S. (loeti)


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Also um Audio-Endstufen zu testen genügt im Prinzip ein gutes 
Soundkarten-Scope vorausgesetzt du besitzt eine HD-Soundkarte die 192kHz 
24Bit bei der Wiedergabe und 96kHz 16Bit bei der Aufnahme kann.

Die besten zwei Scopes sind, nach meiner Beurteilung,
der Visual Analyser (http://www.sillanumsoft.org/)
von Alfredo Accattatis und der UNI Rom und
das Soundcard Scope (https://www.zeitnitz.eu/scms/scope_de?mid=3.01)
von Christian Zeitnitz (UNI Wuppertal).

Wobei mir persönlich die Bedienung vom Soundcard Scope leichter fällt 
auch wenn der Visual Analyser noch wesentlich umfangreicher bei den 
Funktionen ist.

Beide Programme sind für Privatpersonen kostenlos.

Grüße Löti

von Oskar (Gast)


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@c-hater:
Ich glaube, Du hast sie nicht mehr alle!!

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> die Frage des Trolls
Peinlicher Versprecher.

@Toni:
Aus naheliegenden Gründen nehme ich an, daß es sich um Audio-Endstufen 
handelt.

Für derartige Anwendungszwecke kommst Du bestens mit einem der zahllosen 
analogen 20Mhz-2-Kanal-Oszis zurecht, die andauernd auf eBay angeboten 
werden, z.B. von Hameg, Grundig/Siemens, LG, Voltcraft, usw.
Aber auch hier im Forum (Markt) wirst Du regelmäßig fündig.

Ich würde dafür, abhängig von Marke und Zustand, maximal noch etwa 
40-60€ ausgeben. Wenn Tastköpfe mitgegeben werden, auch entsprechend 
mehr, und bei höherer Bandbreite auch. Das würdest Du für 
Audio-Endstufen aber nicht brauchen.

Vor einem Gebrauchtkauf würde ich auch immer prüfen, ob ich von dem 
betreffenden Gerät ein Service-Manual bzw. Schaltpläne auftreiben kann. 
Falls nicht, tendenziell eher Finger weg! Denn im Reparaturfall wird es 
dann oft etwas knifflig.

Dasselbe würde ich bei Geräten empfehlen, die über 30 Jahre auf dem 
Buckel haben. Die Gefahr korrodierter Schaltelemente wäre mir dort zu 
hoch.

Toni Egi schrieb:
> Dazu bin ich noch auf die Geräte von Vellemann PCSGU 250 :: 2-Kanal
> USB-PC-Oszilloskop mit Generator gestossen die sind zum anschliessen an
> den Computer gedacht, was ist davon zu halten?

Geschmackssache. Ich mag solche USB-Lösungen eher nicht, weil im 
Schadensfall oder dem Fall einer kapitalen Fehlbedienung die 
realistische Gefahr besteht, den PC ebenfalls sehr ernsthaft zu 
demolieren. Und ob es die USB-Schnittstelle in 10 oder mehr Jahren noch 
gibt? Nahezu ausgeschlossen.

Und außerdem steht und fällt die Brauchbarkeit sehr mit der gerade 
erhältlichen Softwareversion. Nächste Woche gibt's vielleicht mal 'nen 
Patch, und schon ist alles Mist. Oder es gibt gerade keinen Patch, 
obwohl die Software buggy und hakelig ist, wieder Mist. Oder Du hast in 
2-3 Jahren die Stirn, ein aktuelles Betriebssystem haben zu wollen, aber 
der Oskar will partout "Gates 08/15" von Siebzehnhundertblumenkohl, 
wieder Mist.

Dem analogen Grundig oder Hameg von 1988 ist das alles wurscht, solange 
er sein Dosenfutter von ungefähr 230V AC auf den Tisch bekommt :-)

Hier noch was zum Lesen zu dem Vellemännchen:
Beitrag "Ganz was neues: VELLEMAN PCSGU250 Scope"

von Oskar (Gast)


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Oskar schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> die Frage des Trolls
> Peinlicher Versprecher

Missverständnis. Ich dachte, die Bezeichnung Troll bezöge sich auf die 
ursprüngliche Frage von Toni.
Ich nehm's natürlich zurück.

@Loeti:
Bei Soundkarten-"Oszilloskopen" besteht eine erhebliche Gefahr der 
Beschädigung des PCs. Zum Test von Endstufen erscheint mir soetwas eher 
ungeeignet. Man stelle sich nur mal vor, beim Test der Endstufe stellt 
sich heraus, daß diese leider ziemlich defekt ist und hinten eine 
gepfefferte Gleichspannung auswirft ;-)

von Lothar S. (loeti)


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> Bei Soundkarten-"Oszilloskopen" besteht eine erhebliche Gefahr der
> Beschädigung des PCs.

Nur wen ein Unfähiger am werkeln ist.

Die obligatorische Dioden-Schutzschaltung für die Soundkarte findet sich 
z.B. im Elektor* Halbleiterheft 2012 "Messverstärker mit Abschwächer Für 
Laptop und PC". Aber nicht nur!

Einen Abschwächer um die Soundkarte nicht zu übersteuern benötigst Du 
zur Messung sowieso und die zwei antiparallelen Dioden sowie der 400V 
0µ47F zum Schutz sollten auch für einen Anfänger jetzt nicht das Problem 
sein und sind finanzierbar.

Grüße Löti

*Kann man auch in jeder UNI-Bib und den Regional Bibliotheken einsehen 
ohne (als armer Student) das Heft per Download kaufen zu müssen.

von Oskar (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Nur wen ein Unfähiger am werkeln ist.

Ja, da hast Du schon recht: Unfähige sind wie immer im Leben besonders 
bedroht :-)

Aber auch Fähige sollten eine gewisse Grundvorsicht nicht außer acht 
lassen, und mit einer potentiell defekten sagen wir mal 200Watt-Endstufe 
ins Laptop zu posaunen, ist vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack? 
Dioden hin, Kondensator her...

Nein.
Also, da Toni ja erklärt hat, daß er ein Budget von 150-200€ verbraten 
kann oder will, scheint ein wie von mir beschriebenes Analoggerät mit 2 
Kanälen plus Tastköpfen eine gute Empfehlung. Vom Rest des Geldes kann 
er sich dann noch einen Funktionsgenerator organisieren oder auch selbst 
bauen und ist dann bestens (für sein Hobby?) ausgerüstet.

Wenn er aber seinen PC oder Laptop aus welchen Gründen auch immer mit 
der Endstufe zerblasen hat, werden 200€ bei weitem nicht ausreichen, um 
das Fiasko zu beheben ;-)

von Lothar S. (loeti)


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> und mit einer potentiell defekten sagen wir mal 200Watt-Endstufe
> ins Laptop zu posaunen, ist vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack?
> Dioden hin, Kondensator her...

Kratzt die Soundkarte und den Computer nicht im Geringsten wenn die 
Dioden und der Kondensator in der richtigen Reihenfolge davor sitzen.

Aber ich mal zur Sicherheit vielleicht doch besser ein "Bildchen"...

Grüße Löti

von Oskar (Gast)


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Hi Loeti,

Weißt Du, was ich befürchte? Daß alle gutgemeinten Ratschläge ins Leere 
laufen, weil die Trollerei von vorhin den armen Toni längst in die 
Flucht geschlagen hat :-)

Gute Nacht allerseits.

von Lothar S. (loeti)


Angehängte Dateien:

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Bildchen

Wenn da was abraucht weil die Spannung zu hoch ist dann ist es der 50k 
1/4W.

Grüße und viel Erfolg Löti

P.S.
> Daß alle gutgemeinten Ratschläge ins Leere laufen...

Günstiges Scope is' ein Dauerthema hier in dem Forum, das lesen 
Einsteiger in Jahren noch. Wenn sie die Forumssuche nutzen.

von Lothar S. (loeti)


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Kleiner Nachtrag:

Damit sich der Eingangsspannungsteiler leichter rechnet kann der 50k 
auch durch einen 27k und einen 18k in Reihe ersetzt werden. Aber dann 
sollte der 5k aus zwei parallelen 10k bestehen und nicht einen 
ausgesuchten 5k(1).
Wir wollen doch das es wenn überhaupt nur an der richtigen Stelle
raucht.

Gut8 Löti

von mhh (Gast)


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Ergänzung:

Lothar S. schrieb:
> Bildchen

Wenn man bedenkt, daß der Eingangswiderstand einer wie auch immer 
gearteten Soundlösung bei meistens 10 kOhm liegt, sollte der Kondensator 
in seinem Wert drastisch erhöht werden.

von Lothar S. (loeti)


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> sollte der Kondensator in seinem Wert drastisch erhöht werden.

Sinnlos der SMD Eingangs-Elko der Soundkarte hat bestenfalls 2µ2 wenn 
überhaupt.

Grüße Löti

von mhh (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Sinnlos der SMD Eingangs-Elko der Soundkarte hat bestenfalls 2µ2 wenn
> überhaupt.

Dann schau doch bei Dir nach (es sind 10µF). Bei weniger hast Du ins Klo 
gegriffen beim (Schnäppchen-)Kauf.

von Lothar S. (loeti)


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> Dann schau doch bei Dir nach (es sind 10µF).

Ich hab' auf 5 Boards nachgesehen, es sind 2µ2 bei den Asus nVidia Gamer 
Boards und 0µ47 bei den MSI VIA Billigboards.*

10µ sind's eventuell bei einer Gamer Nachrüstkarte, so ein Teil hab' ich 
aber nicht, da ich das nicht benötige. Studiosoundkarten sind für das 
Spiel eh außen vor.

Die Soundscopes hab' ich auch nur getestet damit ich für die Kids ein 
supergünstiges DSO hab' zum Spielen...
Der Visual Analyser kann echt alles was dein Herz begehrt und eignet 
sich hervorragend um den Umgang mit modernen DSOs zu üben.
Ich hab' nur in den '70 das Messen gelernt und tu mich beim Soundcard 
Scope daher mit der Bedienung leichter.

Grüße Löti

*Wenn Du von den chinesischen Entwicklern (auch denen in Taiwan) was 
lernen kannst dann is' es Sparen.
Die PRC Chinesen übertreiben's nur leider immer maßlos.
Außerdem hat der zu kleine Kondensator den Vorteil das die Karte nicht 
so schnell übersteuert. Kostenloser Rumpelfilter so zusagend.

von ... (Gast)


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Wobei man ja mit so einem Zaundkartenoszi ganz praechtig die
12 MHz Peaks einer schwingenden Endstufe sieht....

Das ja wohl Kwatsch mit Sosse.

An den TO: Lass dir nichts von 'Loeti' einreden.

Kauf dir ein 'richtiges' Oszi.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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@TE: Wenn du dir sicher bist, das du die Apparatur nicht herumtragen 
willst und evtl. mal unterwegs benutzt, dann geht auch so eine 
Soundkartenlösung. Die ist allerdings durch die niedrige Samplerate 
(wenns 96kHz sind, ist das schon sehr gut) schon dann überfordert, wenn 
die Endstufe mal schwingt und z.B. 1MHz aussendet. Echte Audiokarten 
sind da besser (oft bis zu 192kHz), kosten aber dann schon soviel wie 
ein gutes gebrauchtes Oszi und du siehst die Schwingerei immer noch 
nicht.

Ein gutes gebrauchtes Standalone-Oszi ist bei deinem Etat dicke drin, ob 
es ein gebrauchtes Hameg, Philips oder evtl. sogar ein neues kleines 
Velleman Handheld sein soll.

Soundkartenlösung mit Notebook ist übrigens öfter mal verwirrend, weil 
die Masse- und Erdungsverhältnisse der tragbaren Computer oft etwas 
(vorsichtig ausgedrückt) merkwürdig sind.
Ich habe seit etwa 25 Jahren mein Hameg 203-6, was ich mal neu gekauft 
habe - seitdem hat es mich nie im Stich gelassen.
Da ich in letzter Zeit allerdings oft an Bord messen muss 
(Yachtelektronik) baue ich mir jetzt auf Basis des STM32F429-Disco ein 
kleines Handheld Oszi, da mir die Velleman und Konsorten zu wenig bieten 
und zu teuer sind.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Lothar S. schrieb:
> Sinnlos der SMD Eingangs-Elko der Soundkarte hat bestenfalls 2µ2 wenn
> überhaupt.

Was ist denn wenn der TE mit dem Oszillograf auch die 
Gleichspannungsanteile mit messen will?

Ralph Berres

von Toni E. (johny123)


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Ja ich suche eine Osziloskop für Audio schaltungen, da sind 20MHZ 
ausreichend.
Nach den ganzen Beiträgen bin ich zum Entschluss gekommen das ich mir 
einen gebrauchten kaufen.

Welche Modelle von Hameg sind den zu bevorzugen, habe diese in der Bucht 
gefunden:

Hameg HM-203-3
Hameg HM 203-4
Hameg HM 204-2
Hameg HM 404

Grundig MO 20-22 MHz
Hupra HJ-131, S1-131, C1-131


Welcher von denen wird so um die 150Euro kosten und trotzdem gut für 
meinen Einsatzzweck sein?

von Rainer (Gast)


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Pastor Braune schrieb:
> Vom Surplus =http://www.rainer-foertig.de/Bestand.htm

Die Preise sind lächerlich überteuert für teilweise Schrott. Schau bei 
Ebay! Ein Hameg 20Mhz bekommst schon für 30€ und ist vollkommen 
ausreichend.

von Lothar S. (loeti)


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> Wobei man ja mit so einem Zaundkartenoszi ganz praechtig die
> 12 MHz Peaks einer schwingenden Endstufe sieht....

> Die ist allerdings durch die niedrige Samplerate
> (wenns 96kHz sind, ist das schon sehr gut) schon dann überfordert, wenn
> die Endstufe mal schwingt und z.B. 1MHz aussendet.

Wenn da irgendwie mehr als 21kHz am Ausgang rauskommen können hat die 
Endstufe einen massiven Designfehler.
Mehr als 21kHz hören nur Neugeborene und das macht nur deine Hochtöner 
mechanisch kaputt.
Eine Audioendstufe die man auch als Langwellensender verwenden kann ist 
nicht toll sondern ein absoluter Unfug!

> Was ist denn wenn der TE mit dem Oszillograf auch die
> Gleichspannungsanteile mit messen will?

Dazu ist ein Oszillograf nicht da, wie der Name schon sagt dient er zur 
Darstellung von Schwingungen. Außerdem kann das auch das günstigste DVM 
für 5,95€. 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTA4OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/Digital_Multimeter_PM_110.html

> Welcher von denen wird so um die 150Euro kosten und trotzdem gut für
> meinen Einsatzzweck sein?

Wenn Du 50€ mehr drauflegen würdest könntest Du schon ein fabrikneues 
DSO finanzieren. 
http://www.rigoloszilloskop.de/wholesale/Hanek-DSO5072P-Digital-70MHz-2CH-1GS-s-7-TFT-LCD-800x480-USB-Oscilloscope-534.html

Grüße Löti

von Lothar S. (loeti)


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> Da ich in letzter Zeit allerdings oft an Bord messen muss
> (Yachtelektronik) baue ich mir jetzt auf Basis des STM32F429-Disco ein
> kleines Handheld Oszi...

Du solltest Dein bewährtes HM203-6 auch mit einen 150VA Spannungswandler 
zum Laufen bringen. 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDg3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Spannungswandler/Wechselrichter/Wechselrichter_QUATPOWER_WR_150.html
Ist billiger und besser als absolut jeder Eigenbau.

Grüße Löti

von Dietrich L. (dietrichl)


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Lothar S. schrieb:
> Wenn da irgendwie mehr als 21kHz am Ausgang rauskommen können hat die
> Endstufe einen massiven Designfehler.

Dummerweise ist genau in diesem Fall ein Oszi sinnvoll, um den Fehler zu 
finden und zu analysieren. Wenn alles perfekt läuft, braucht man es eher 
nicht ...

Gruß Dietrich

von Lothar S. (loeti)


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> Dummerweise ist genau in diesem Fall ein Oszi sinnvoll, um den Fehler zu
> finden und zu analysieren.

Den Fehler mit der viel zu hohen Grenzfrequenz findet man auch im 
Schaltplan, außer man ist einfach dumm.

Wenn die Endstufe eine konstruktive Grenzfrequenz von 21kHz hat kann die 
mit mehr als 21kHz auch gar nicht schwingen.
Oder was denkst Du wozu bei echt professionellen Endstufen 
Begrenzungsspulen im Ausgangsweg sind oder Basis-Emitter Kondensatoren?
Den Defekt einer Endstufe findet man auch ohne Scope mit einen DVM für 
5,95€ ... .

Also wenn Du als Hobbyist eine Audioendstufe entwirfst die beim ersten 
Einschalten als 1MHz Störsender wirkt dann such Dir ein für Dich 
geeigneteres Hobby, das mit der Elektronik hast Du nicht drauf... .

Ein Scope oder besser einen Audioanalyser benötigt man zum 
Feintuning/Qualitätsbeurteilung einer Endstufe aber nicht zur 
konstruktiven Schwingungsvermeidung.

Zwei europäische Uni-Professoren entwickeln ein Soundscope,
Elektor veröffentlich eine Eingangsstufe mit 1M
Eingangswiderstand und 1-100 Verstärkung mit Platine...

Und das machen die alle nur weil die voll blöd sind?

Wenn Er meinen.

Grüße Löti

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar S. schrieb:
> Du solltest Dein bewährtes HM203-6 auch mit einen 150VA Spannungswandler
> zum Laufen bringen.
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDg3ODQ2OTk-/Stromversorgung/Spannungswandler/Wechselrichter/Wechselrichter_QUATPOWER_WR_150.html
> Ist billiger und besser als absolut jeder Eigenbau.

Du bist anscheinend schon oft in engen Schiffen gewesen und hast da 
messen müssen. Und über die Qualität meines Eigenbaues kannst du nichts 
wissen und deswegen auch nicht kommentieren.

Lothar S. schrieb:
>> Dummerweise ist genau in diesem Fall ein Oszi sinnvoll, um den Fehler zu
>> finden und zu analysieren.
>
> Den Fehler mit der viel zu hohen Grenzfrequenz findet man auch im
> Schaltplan, außer man ist einfach dumm.

Du hast es nicht verstanden, oder? Schwingende Endstufen sind gar nicht 
so selten, wenn man an einer alten Schaltung mit defekten Kondensatoren 
arbeitet oder eine neue konstruiert.
Du hast sicher auch nicht nur ein Soundkarten Oszi.

Lothar S. schrieb:
> Elektor veröffentlich eine Eingangsstufe mit 1M
> Eingangswiderstand und 1-100 Verstärkung mit Platine

Elektor ist schon lange kein Maßstab mehr für sinnvolle Elektronik. Und 
ja, ich kenne auch das Gameboy Oszilloskop von den Jungs.
Deine beiden Profs müssen ja auch irgendwas tun.

Toni Egi schrieb:
> Hameg HM-203-3
> Hameg HM 203-4
> Hameg HM 204-2
> Hameg HM 404
>
> Grundig MO 20-22 MHz
> Hupra HJ-131, S1-131, C1-131

Das sieht doch gut aus. Ich empfehle dir ein Gerät mit 
Komponententester, den du nach einiger Zeit nicht mehr missen willst. 
Damit kannst du viele Halbleiter im eingebauten Zustand messen.

von Lothar S. (loeti)


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> Und über die Qualität meines Eigenbaues kannst du nichts
> wissen und deswegen auch nicht kommentieren.

Wenn Dir das Velleman Hps140i für 100€ schon zu teuer ist dann denke ich 
schon... .

> Du hast sicher auch nicht nur ein Soundkarten Oszi.

Ich habe mein erstes Scope '86 gekauft, da gab's Soundscopes noch gar 
nicht.

Aber mit einen alten analogen 20MHz Scope kannst Du vielleicht eine 
schwingende Endstufe* finden aber bestimmt keine Eigenbau Endstufe 
analysieren. Da hast Du mit dem Visual Analyser und einer guten 
Soundkarte wesentlich bessere Chancen.

Ich hab' dem Toni ja auch empfohlen auf die 150€ nochmal 50€ 
draufzulegen und gleich ein, jetzt sicherlich nicht weltberühmtes, 
fabrikneues DSO zu kaufen.

Ansonsten nochmal:
Audio geht von 20Hz bis 21kHz und alles andere sind Störsignale.
Und Störsignale verstärkt eine gut Audioendstufe gleich gar nicht und 
zwar auch schon nicht auf dem Papier... .
Billigen Schrott kannst Du beim Pollin ab 39,95€ wesentlich einfacher 
haben. 
http://www.pollin.de/shop/dt/ODY5OTYzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/HiFi/Verstaerker/Mini_HiFi_Verstaerker_DYNAVOX_CS_PA1_schwarz.html

> Schwingende Endstufen sind gar nicht so selten, wenn man an einer alten
> Schaltung mit defekten Kondensatoren arbeitet...

Ach ja, ein Scope für 150€ kaufen um eine Endstufe zu reparieren die neu 
ab 39,95 zu haben ist, ist schon ein wenig der "Schuß in den Ofen".

> Deine beiden Profs müssen ja auch irgendwas tun.

Der italienische Analyser dient dazu nicht so betuchten Studenten (die 
soll es glatt geben) die Möglichkeit zu bieten ohne große Kosten den 
Umgang mit einen DSO und Einsteiger-Analyser im Selbststudium zu üben 
und ist, je nach Soundkarte, auch noch ein gar nicht so schlechter 
Audioanalyser, jedenfalls ein wesentlich besserer als ein altes analoges 
20MHz Scope das noch nicht mal FFT kann, geschweige denn mehr.

Das Soundcard Sope ist vollständig in LabView geschrieben und soll den 
Studenten die Möglichkeit bieten beim Üben von LabView auch gleich was 
relativ Sinnvolles zu programmieren, Erweiterungen zum Scope.
Ansonsten ist es ein sehr komfortables stabil laufendes Soundscope.

> Elektor ist schon lange kein Maßstab mehr für sinnvolle Elektronik.

Das ist ein über 20 Jahre altes 2x 20MHz HM für 150€ aber noch viel 
weniger. Jeden Tag steht ein Dummer auf Du musst ihn nur finden.

Grüße Löti

*Das geht mit einen DVM genauso weil AC ist wo nur DC sein dürfte... .

von Stefan (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Ansonsten nochmal:
> Audio geht von 20Hz bis 21kHz und alles andere sind Störsignale.

Nur die Grundwellen. Versuche mal ein 10kHz Rechteck mit einer 
Bandbreite von 21kHz darzustellen. Von einer vernünftigen Endstufe darf 
man erwarten daß sie auch ein 20Khz Rechteck noch sauber verstärkt 
(möglichst ohne daß das Boucherot Glied abraucht).
Mir ist auch noch keine kommerzielle Endstufe begegnet die ab ~20Khz 
dicht macht. Aber vielleicht kennst du ja ein paar Beispiele?

> Ich hab' dem Toni ja auch empfohlen auf die 150€ nochmal 50€
> draufzulegen und gleich ein, jetzt sicherlich nicht weltberühmtes,
> fabrikneues DSO zu kaufen.

Ein DSO in dieser Preisklasse taugt nun wirklich überhaupt nicht um 
Analogsignale zu beurteilen. Die Wandler rauschen wie blöd. Das kann 
jedes noch so alte analoge Scope besser.

von Lothar S. (loeti)


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> Von einer vernünftigen Endstufe darf man erwarten daß sie auch ein
> 20Khz Rechteck noch sauber verstärkt...

Wo bitte hast den Du diesen, sorry, absolut kompletten Schwachsinn 
her?

Aus der "Audio-Esoterik-Scene" (= Audiophilen Pseudowissenschaft)?

Das Gehör von Säugetieren kann, auf Grund seiner mechanischen 
Konstruktion, prinzipiell nur Sinusschwingungen aufnehmen.
Mach' Dich bitte dazu in der medizinischen Literatur mal schlau!
Und zwar, bei menschlichen Neugeborenen, von 20Hz bis max. 23kHz. Die 
obere Grenzfrequenz nimmt dabei mit zunehmenden Alter immer mehr ab.

Frequenzen unter 20Hz Sinus und über 23kHz Sinus kann das Ohr nicht 
detektieren es ist also vollkommen unmöglich das zu hören.
Und was man nicht hören kann muß ein Audioverstärker auch nicht 
verstärken können, er sollte es auch besser nicht tun, da solche 
Störsignale nur die hörbaren negativ beeinflussen oder die Lautsprecher 
beschädigen.

Alles Andere das da so durch die Scene geistert ist einfach nur 
Schwachsinn um "Ungebildeten" das Geld für einen Unsinn aus der Tasche 
zu ziehen. Oder im Klartext: Das ist Abzocke und sonst nix.

Sorry aber das ist hier ein Elektronikfachforum und keine 
"Audiophilen-Spielwiese".

Grüße und nix für ungut Löti

von Toni E. (johny123)


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> Toni Egi schrieb:
>> Hameg HM-203-3
>> Hameg HM 203-4
>> Hameg HM 204-2
>> Hameg HM 404
>>
>> Grundig MO 20-22 MHz
>> Hupra HJ-131, S1-131, C1-131
>
> Das sieht doch gut aus. Ich empfehle dir ein Gerät mit
> Komponententester, den du nach einiger Zeit nicht mehr missen willst.
> Damit kannst du viele Halbleiter im eingebauten Zustand messen.

Welcher von denen hat den Komponententester? Kanns nicht herauslesen.
Und komme mit der Bezeichnung von Hameg immer noch nicht klar ist 203 
minderwertiger wie 204?
Und die Unterteilung 203-X was hat es damit auf sich?

von Löti (Gast)


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203-X ist die Version, des do höher die Zahl des do neuer das Teil.

Die Bedienungsanleitungen zu den HM findest Du unter hameg.com da ist 
auch der Funktionsumfang beschrieben.

204 ist ein 203 mit Hold Off und verzögerter Zeitbasis, 205 sind alte 
CombiScopes.

Vorsicht, die Preise bei eBay Deutschland für die gebrauchten Hameg sind 
total überzogen.

Mehr als 30€ (max. 50€ für ein Gerät in sehr guten Zustand) sind 20 
Jahre alte 20MHz AnalogScopes heut nicht mehr wert.

Philips Geräte sind wesentlich günstiger und auch nicht schlechter.

Und beim Steigern dran denken: Ab 200gibt es ein neues 70Mhz DSO!

Grüße Löti

P.S. Die HM203 die rauschen auch... .

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Toni Egi schrieb:
> Guten Tag,
> ich suche einen Oszilloskop um meine Endstufenschaltungen zu testen.
> Welche gebrauchte günstige und gute Geräte gibt es da?
> Preislich wollte ich 150-200€ ausgeben.

Löti schrieb:
> Und beim Steigern dran denken: Ab 200 € gibt es ein neues 70Mhz DSO!
>
> Grüße Löti

Also das würde doch dann wohl sehr gut passen oder habe ich etwas 
wesentliches überlesen.

Neu und Garantie was will man mehr, auf jeden Fall besser als ein Gerät 
aus der Bucht wo man nie weiß was damit los ist und wer schon alles dran 
gefummelt hat an den Guten gebrauchten.

Gruß Ronny

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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Jetzt noch ein paar Tipps für diejenigen die die Sache mit den 
Soundscopes dann doch interessiert.

Das scheinen bei über 100 Downloads ja unerwartet Viele zu sein.

Ich kann den Elektor Artikel wegen dem Copyright jetzt hier nicht 
einstellen aber statt der Potis Stufenschalter mit 1% Widerständen zu 
verwenden erleichtert die spätere "Normierung" der Anzeige erheblich.
Die viel zu teure Platine benötigt man bei den niedrigen Frequenzen auch 
nicht, ein sauberer Lochrasterplatienen-Aufbau ist völlig ausreichend.
Ein kleines Gehäuse verhindert unerwünschte Kurzschlüsse und ist daher 
sehr praktisch.

Zu meinen "simple":

Soundkarten haben einen nominellen Eingangswiderstand von 10k, leider
alles andere als genau, man kann also, Probe halber, einen der zwei 
parallelen 10k auch weglassen dann sollte der Eingangsspannungsteiler 
eigentlich 10:1 teilen.
Besser ist es natürlich mit einen 1kHz Sinussignal aus der Soundkarte 
den tatsächlichen Eingangswiderstand per DVM zu messen und den
parallelen "10k" so anzupassen das Eingangswiderstand // "10k" möglichst 
genau 5k ergibt.
Dann kann man auch mit einen 270k in Reihe zu 180k vor dem "45k" sehr 
einfach einen 100:1 Abschwächer erreichen.

Außerdem haben die meisten Soundkarten eine nominelle Eingangs 
Empfindlichkeit von 0,7Veff <=> 2Vss.
Man sollte also je drei 1N4148 in Reihe antiparallel schalten können 
bevor die Soundkarte (Line-Eingang) übersteuert.
Allerdings sind billige Soundkarten bei so großen Signalen oft nicht 
mehr sauber linear und einige übersteuern da auch schon gewaltig.
Da hilft eigentlich nur ausprobieren.
Der Vorteil wäre das man im 10:1 Modus dann Signale bis 20Vss messen 
kann und im 100:1 Modus solche bis 48Vss.
Mit höheren Eingangsspannungen gegen PE sollte man aus Sicherheits-
Gründen besser nicht arbeiten!

Auch hier ist ein einfaches Gehäuse gegen Kurzschlüsse sehr ratsam.

Für alle Versionen gilt:
Auf keinen Fall einen Kurzschluss Phase gegen PE verursachen sonst 
benötigt man trotz Schutzschaltung einen neuen PC oder Laptop!

Grüße und viel Erfolg und Spaß Löti

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar S. schrieb:
>> Und über die Qualität meines Eigenbaues kannst du nichts
>> wissen und deswegen auch nicht kommentieren.
>
> Wenn Dir das Velleman Hps140i für 100€ schon zu teuer ist dann denke ich
> schon... .

Dieses Teil ist nicht für 100 Mäuse erhältlich, sondern kostet 
mindestens um die 150-170 Euro.
8-Bit Auflösung? Nein, danke.
Maximal 100Vpp? Nö, reicht mir nicht.
NiMH Akkus? Aus welchem Jahrhundert kommen die Belgier?
6 Std. Laufzeit? Pah, meines läuft doppelt so lange.
FFT eingebaut? Pustekuchen, meines hat das.
2-Kanal? Auch nicht, aber meines.
Farbbildschirm? Nö, aber meines.
150 Euro? Meines kostet nicht mal die Hälfte, und das mit 
Präzisionsbauteilen.
Das einzige was das Velleman basser kann, sind die 40MSPS, die ich aber 
in meinen Anwendungen unterwegs nicht brauche.

: Bearbeitet durch User
von Oskar (Gast)


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Hi Matthias,

das klingt wirklich extrem interessant!

Mach doch mal einen eigenen Thread mit dem Gerät auf, denn Dein Entwurf 
hätte sicherlich das Potential, zu einem ähnlich beliebten Schlager wie 
der inzwischen schon legendäre Transistortester zu werden.

Das Forum würde es Dir sicher danken ;-)

von Lothar S. (loeti)


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> Dieses Teil ist nicht für 100 Mäuse erhältlich, sondern kostet
> mindestens um die 150-170 Euro.

Du täuscht Dich: 
http://www.voelkner.de/products/228316/Velleman-Handoszilloskop-Hps140i.html

Grüße Löti

von Lothar S. (loeti)


Angehängte Dateien:

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Options

von Toni E. (johny123)


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Löti schrieb:
> 203-X ist die Version, des do höher die Zahl des do neuer das Teil.
>
> Die Bedienungsanleitungen zu den HM findest Du unter hameg.com da ist
> auch der Funktionsumfang beschrieben.
>
> 204 ist ein 203 mit Hold Off und verzögerter Zeitbasis, 205 sind alte
> CombiScopes.
>
> Vorsicht, die Preise bei eBay Deutschland für die gebrauchten Hameg sind
> total überzogen.
>
> Mehr als 30€ (max. 50€ für ein Gerät in sehr guten Zustand) sind 20
> Jahre alte 20MHz AnalogScopes heut nicht mehr wert.
>
> Philips Geräte sind wesentlich günstiger und auch nicht schlechter.
>
> Und beim Steigern dran denken: Ab 200gibt es ein neues 70Mhz DSO!
>
> Grüße Löti
>
> P.S. Die HM203 die rauschen auch... .

Ich habe mich aber umentschieden und möchte nicht viel Geld ausgeben 
sondern, bei maximal 100€ bleiben da ich mir noch einen 
Funktionsgenerator kaufen muss.

Wenn der HM 203 rauscht, also dann doch lieber nicht kaufen?
Welches Gerät würdet ihr für mein Anwendungsfall nehmen das 50-100€ 
kostet?

von Lothar S. (loeti)


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> Wenn der HM 203 rauscht, also dann doch lieber nicht kaufen?

Alle Geräte rauschen mehr oder weniger das ist normal.

Im allgemeinen gilt je höher der Neupreis des do geringer das Rauschen.

Die HM203 waren Einsteigergeräte mit einen guten 
Preis-Leistungs-Verhältnis keine "Wunderware".

Grüße Löti

von Ralph B. (rberres)


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Toni Egi schrieb:
> Wenn der HM 203 rauscht, also dann doch lieber nicht kaufen?
> Welches Gerät würdet ihr für mein Anwendungsfall nehmen das 50-100€
> kostet?

Ich kann nicht bestätigen, das die alten Hameg Oszillosope sonderlich 
rauschen.

Das waren alles Geräte, die insbesonders für den Einsteiger sehr 
brauchbar waren, da intuitiv zu bedienen. Und sie sind qualitativ auch 
recht brauchbar.

Wenn es das Budget nicht sprengt, würde ich zu den 60MHz oder 70MHz 
Geräten raten, da sie eine höhere Beschleunigungsspannung haben, und 
dadurch mehr Helligkeitsreserven, die man bei Ausschnittsvergrößerungen 
benötigt.

Das wären z.B. HM604 HM605 HM705 HM1005. Insbesonders die HM604 und 
HM605 kann man mit ein wenig Glück schon mal für 100 Euro bekommen. 
Schaltbilder findet man bei den Geräte häufig noch auf der Hameg 
Homepage.

Die Hameg Geräte lassen sich auch relativ gut reparieren, falls doch mal 
defekt.

Jedenfalls würde ich solche Hameg Geräten einen Einsteiger eher 
empfehlen, als die Henkelmänner aus Fernost. Zumal digitale 
Oszillografen mitunter recht merkwürdige Bilder produzieren können, wenn 
man nicht genau weis was man tut.

Ralph Berres

von Lothar S. (loeti)


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> Zumal digitale Oszillografen mitunter recht merkwürdige Bilder
> produzieren können, wenn man nicht genau weis was man tut.

Ohne Übung lernt man's nie!

Ansonsten ist der Toni ja recht beratungsresistent und zu wissen was er 
jetzt eigentlich will scheint er auch nicht.

Aber Du hast recht, die HM waren für ihr Geld recht gute Geräte.

Nur die Staubansammlungen in den Geräten nach 20 bis 30 Jahren auf dem 
Labortisch, ohne Staubschutz, sind erschreckend und alles andere als 
qualitätsfördernd. Eine Stoff-Staubschutzhaube war leider nicht Serie.

Der Tino hat auch noch so wenig Ahnung das ich befürchte er kann in den 
Beschreibungen nicht ausreichend zwischen den Zeilen lesen um nicht auf 
eine Kröte zu setzten.

Grüße Löti

von Oskar (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Ansonsten ist der Toni ja recht beratungsresistent und zu wissen was er
> jetzt eigentlich will scheint er auch nicht.
Den Eindruck habe ich nun wirklich überhaupt nicht.

Toni Egi schrieb:
> Welches Gerät würdet ihr für mein Anwendungsfall nehmen das 50-100€
> kostet?

Für Deine Vorhaben wäre sowas ideal:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/grundig-oszilloskop-mo20-20mhz/192505742-168-1425
2-Kanal, 20Mhz, und sehr übersichtliche Anordnung der 
Bedienungselemente.
Die Grundigs (und baugleich von Grundig für Siemens hergestellten 
Geräte) dieser Generation waren sehr sauber aufgebaut und sind, wenn sie 
nicht gerade im feuchten Keller hausen mussten, auch nicht sehr 
korrosionsanfällig. Einen Komponententester hat dieses Modell übrigens 
nicht.

Der Wiederverkaufswert dieser Geräte ist aber so stabil, daß Du es auch 
gut weiterveräußern könntest, wenn Dir mal ein anderes Gerät über den 
Weg läuft, das Dir spontan richtig gut gefällt.

Das Gerät wird, wie so viele andere Oszilloskope auch, von Glücksrittern 
aus der Wohnugsentrümplerszene zu Mondpreisen angeboten, die VÖLLIG 
ABSURD sind, beispielsweise hier:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=161187098102&clk_rvr_id=687011462153

Auch bei den Hamegs ist dieses ebay-Spekulantentum momentan leider stark 
verbreitet...

Wie sehr diese fachfremden Liquidatoren am Markt vorbei kuhhandeln, 
sieht man auch an solchen "Angeboten":
http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=ED2&_osacat=0&_from=R40&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xoszilloskop+ED2&_nkw=oszilloskop+ED2&_sacat=0
Das ED2 ist einst ausdrücklich als "Demonstrations-" oder 
"Schuloszillograph" verkauft worden und mit seinen technischen Daten zum 
echten Arbeiten ungefähr genauso gut geeignet wie eine Spielzeugküche 
für siebenjährige Mädchen zur Verköstigung einer hungrigen 
Fußballmannschaft ;-)

Hier noch zwei weitere Geräte, die in Dein Budget passen dürften, die 
aber schon etwas komplexer sind als das obige Grundig:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/goldstar-oszilloskop-os-3020-20mhz/234221800-226-1901
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/voltcraft-2-kanal-oszilloskop-2040-20mhz/230194377-226-1151

von Oskar (Gast)


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von Oskar (Gast)


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Und schließlich noch ein kleines Büchlein über Oszilloskope und 
möglichst bald auch ein kleiner Trenntrafo.

von c-hater (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Schwingende Endstufen sind gar nicht
> so selten

Das ist korrekt.

Allerdings braucht man mit Sicherheit keinen Oszi, um festzustellen, daß 
eine Audio-Endstufe schwingt, dafür genügt ein DMM, gesunder 
Menschenverstand und, last but not least: ein wenigstens noch halbwegs 
brauchbares Gehör.

Nur Gehörlose bräuchten tatsächlich einen Oszi. Die haben allerdings 
wiederum normalerweise keinerlei Verwendung für einen 
Audio-Verstärker...

von Lothar S. (loeti)


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> Hier noch zwei weitere Geräte, die in Dein Budget passen dürften,

Die Goldstars kranken öfter an Kapazitätsschwund der Siebkondensatoren 
im Netzteil, ist aber eigentlich kein Problem, kann man leicht tauschen.

Das VC2040 ist ein Goldstar und mit 75€ echt zu teuer.

> bald auch ein kleiner Trenntrafo

Genügt für den Einstieg:
Trafo:
http://www.reichelt.de/Trenntrafos/TRENN-150-235/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=21746&GROUPID=3320&artnr=TRENN+150-235
Gehäuse:
http://www.reichelt.de/Hammond-Alu-Gehaeuse/1550Z115/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=121048&GROUPID=5503&artnr=1550Z115
Stufenschalter:
http://www.reichelt.de/Drehschalter/DS-2/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=7212&GROUPID=3283&artnr=DS+2
Einbausteckdose: PE entfernen!
http://www.reichelt.de/SK-105-B/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=75180&artnr=SK+105-B&SEARCH=Einbausteckdose
Spannungsanzeige:
http://www.reichelt.de/Messwerke-Drehspul-analog-/PM-2-300V-AC/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=14733&GROUPID=4039&artnr=PM+2-300V+AC

> kleines Büchlein über Oszilloskope

http://www.franzis.de/elektronik/messtechnik/wie-misst-man-mit-dem-oszilloskop2

Grüße Löti

von Oskar (Gast)


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Lothar S. schrieb:
>> Hier noch zwei weitere Geräte, die in Dein Budget passen
> dürften,
>
> Die Goldstars kranken öfter an Kapazitätsschwund der Siebkondensatoren
> im Netzteil, ist aber eigentlich kein Problem, kann man leicht tauschen.
>
> Das VC2040 ist ein Goldstar und mit 75€ echt zu teuer.

Wenn es wirklich gut in Schuss ist, finde ich den Preis gerade noch OK, 
wäre als Empfehlung für Toni aber nicht meine erste Wahl.

Das für sein Anforderungs- und Erfahrungsprofil geeignetste scheint mr 
nämlich wirklich das Grundig zu sein. Übersichtlich und zuverlässig und 
mit vernünftigem Wiederverkaufswert, falls er es überhaupt jemals wieder 
hergeben wollte ;-D

von Lothar S. (loeti)


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> Das für sein Anforderungs- und Erfahrungsprofil geeignetste scheint mir
> nämlich wirklich das Grundig zu sein.

Ja, das es die GRUNDIG Elektronik GmbH in Fürth als Messgeräteschmiede 
der Grundig AG und von SIEMENS Fürth es auch nicht geschafft hat ist 
wirklich sehr schade.
Die haben sehr gute Geräte gebaut auch für die Energietechnik.

Aber OK in Frankreich gibt's auch nur noch Chauvin Arnoux und bei uns 
halt Rohde und Schwarz.

Die analogen Metrix Scopes sind übrigens auch nicht zu verachten.

Grüße Löti

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Oskar schrieb:
> Hi Matthias,
>
> das klingt wirklich extrem interessant!
>
> Mach doch mal einen eigenen Thread mit dem Gerät auf,

Den Thread gibt es schon, es handelt sich um das 2-Kanal Oszi von UB auf 
Basis des STM32F429 DISCO Eval Boards. Ich mache nur eine Trägerplatine 
mit BNC, AC/DC Kopplung, Abschwächer, Verstärker und dem 
Stromversorgungsgeraffel, um das Ding portabel zu machen:
Beitrag "Mini 2Kanal Oszi per STM32F429-Disco Board"
Als Vorlage dient die Eingangsschaltung meines Hameg 203-6.

Das F429 Board hat das Farb-TFT und noch etliche Gimmicks, die im Oszi 
noch nicht benutzt werden, wie einen Beschleunigungssensor, Ethernet, 
USB Host und 8MB RAM und kostet gerade mal 27 Euro oder so.

: Bearbeitet durch User
von Oskar (Gast)


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Ah, danke! Das habe ich doch gleich mal schnell überfliegen müssen.

Wirst Du Dein Platinchen dann dort auch mitveröffentlichen? Wäre 
jedenfalls toll!

von Toni E. (johny123)


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Mir gefällt der Grundig, bin auf 2 Angebote gestossen.
Der eine ist ein MO22-20 und der andere MO20-20. Welcher ist hier der 
Unterschied?

Dazu die von euch verlinkten Tastköpfe:
http://www.ebay.de/itm/1-Paar-2-Stueck-universal-100-MHz-Oszilloskop-Tastkopf-10-1-und-1-1-umschaltbar-/350512241946

Sollte sich vertragen?

Und wie sieht es mit diesen Tastköpfen aus?
http://www.amazon.de/Tinxi-100-MHz-Oszilloskop-Tastkopf/dp/B005GT04KG/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1409428660&sr=8-1&keywords=tastkopf+oszilloskop

Gruß und danke für die Hilfe!

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Toni Egi schrieb:
> Dazu die von euch verlinkten Tastköpfe:
> 
http://www.ebay.de/itm/1-Paar-2-Stueck-universal-100-MHz-Oszilloskop-Tastkopf-10-1-und-1-1-umschaltbar-/350512241946

Für 14 Euro 2 Stück kann man ja fast nichts falsch machen. Bei namhaften 
Herstellern kostet ja ein Federhaken ja schon mehr.

Was diese Tastköpfe wirklich taugen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Insbesonders was die Lebensdauer betrifft.

Vielleicht kann sich ein anderer der diese Tastköpfe besitzt ja mal 
äußern.

Toni Egi schrieb:
> Und wie sieht es mit diesen Tastköpfen aus?
> 
http://www.amazon.de/Tinxi-100-MHz-Oszilloskop-Tastkopf/dp/B005GT04KG/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1409428660&sr=8-1&keywords=tastkopf+oszilloskop

gilt das gleiche.

Ralph Berres

von Toni E. (johny123)


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Würde mich freuen wenn sich jemand bei den Grundigs auskennt und den 
Unterschied zwischen MO20 und MO22 erläutern kann.

Und um auf die Hameg zurückzukommen. Verstehe die Namensgebung nicht.

Bei 3stelligen Bezeichnung sind die ersten zwei Zahlen die MHz 
Bandbreite:

204-2
203-4
203-3
205-3

Also sind sie alle 20 MHZ. Was bedeutet die 4(oder 5 beim 205-3) an 
dritter Stelle und was die letzte zahl. Ist also die 203-4 bessere als 
203-3? Und in welcher Hinsicht?

Und 205-3 besser wie die anderen 2 oder wie soll man das verstehen?
Habe in der Anleitung herausgelesen das der 205-3 Digitalen Speicher hat 
der 203-4 nicht. Sonst ist aber alles gleich oder Täusche ich mich? 
Welches dieser Beiden Geräte würdet ihr nehmen? Und was sollten die 
kosten?

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Toni Egi schrieb:
> Bei 3stelligen Bezeichnung sind die ersten zwei Zahlen die MHz
> Bandbreite:
>
> 204-2 Ist ein 20MHz 2Kanalscope mit einer zusätzlichen Ausschnittsverzögerung
> 203-4 Dito ohne Ausschnittsverzögerung
> 203-3 die ältere Version  von dem 203-4
> 205-3 ein Combiscobe also analog bis 20MHz und einen digitalen Speicher bis 
20Msamples.

Ich würde wenn ich die Auswahl hätte am ehesten den 205-3 nehmen. Der 
wird aber wohl auch am teuersten sein.

Du solltest aber auch mal Ausschau halten nach HM604 , HM605, HM705 
HM1005

Das sind alles rein analoge Scopes aber mit eine Beschleunigungsspannung 
von 14KV statt den 2KV der 200 Serie.

Allerdings sind diese Scopes selten unter 150 Euro zu haben.


Den HM1005 gab es glaube ich mit digitalen Speicher ( HM1007 ).

Es gab mal einen HM408 der hatte auch 14KV Beschleunigungsspannung und 
einen digitalen Speicher.

Dann gab es mal eine HM800 Reihe die hatten glaube ich eine analoge 
Speicherröhre. Ob das so der Hit war?

Gerade bei einer Ausschnittsverzögerung einer dargestellten Kurve geht 
extrem Helligkeit verloren. Das heißt , man muss die Helligkeit 
entsprechend weiter aufdrehen.

Bei 2KV ist da schnell Ende bei 14KV hat man die benötigten Reserven.


Ralph Berres

von Toni E. (johny123)


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Habe mir das hameg408 aus der Bucht gefischt. Hat auhc 14kV 
Beschleunigungsspannung und Digitalen Speicher. Also sollte okay sein. 
Weiss man wie alt diese Geräte sind?

von Lothar S. (loeti)


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> Was diese Tastköpfe wirklich taugen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Zu 20MHz/3MHz taugen die 100MHz Versionen trotz reichlich 
Eingangskapazität dann schon.
Können die Kids auch nicht wirklich Was kaputt machen...

Grüße Löti

von Lothar S. (loeti)


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> Weiss man wie alt diese Geräte sind?

Laut Schaltplan Bedienungsanleitung: 15. März 1990 
http://www.hameg.com/manuals.0.html?&no_cache=1&L=1&tx_hmdownloads_pi1[mode]=download&tx_hmdownloads_pi1[uid]=815

Ist aber kein Problem, solange es nicht zu verstaubt ist oder einen 
versteckten Defekt hat. Die Siemens Elkos aus der Zeit waren 1a.

Grüße und viel Erfolg mit dem Teil

P.S.
> Dann gab es mal eine HM800 Reihe...
> Ob das so der Hit war?

Das HM808 war für sein Geld der volle Hammer... .

: Bearbeitet durch User
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