Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Beleuchtung mit hoher Effizienz


von Florian R. (rager)


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Hallo,
ich möchte mir eine große Deckenbeleuchtung bauen, welche eine sehr hohe 
Licht/Watt Ausbeute haben soll. Bitte nicht über die Auswahl der LEDs 
diskutieren, das ist Nebensache ;)
Hier mögliche LEDs:
http://www.digikey.de/product-detail/de/SPMWHT541MD5WAW0S3/1510-1024-1-ND/4766301
http://www.digikey.de/product-detail/de/SPMWHT541MD7WAWMS0/1510-1035-1-ND/4766312
Ich kann mich allg. noch nicht zwischen hohen CRI oder Mehr Lumen/Watt 
entscheiden.
von den obigen LEDs würde ich ca. 150-170Stk nehmen. (~4000Lumen)

Eigentlich wollte ich um höchste Effizienz zu erhalten die LEDs mehr 
oder weniger an 230V AC betreiben, doch ich habe keine gute Lösung 
gefunden. Zudem würde ich wahrscheinlich bei Fragen in dieser Richtung 
sofort zerrissen werden ^^
Nun habe ich nach Netzteilen Gesucht welche mind. 90% eff. haben(wobei 
ich diese dann auch 100% belasten müsste, um auch den Wert zu kommen):
http://shop.osd-schenck.de/WebRoot/Store3/Shops/osd-schenck/51E0/0416/2092/0623/3505/50ED/8960/C74F/HLG-40H.pdf 
40€ mit Spannungsfeintuning über ein Poti.
54Volt ist die maximale Spannung die ich finden konnte und da die LEDs 
nur ca. 65mA ziehen muss ich 18Stück in Reihe und alles andere in 
Parallel setzen plus je ein Widerstand.
Leider ist die lösung nicht Dimmbar. Am schönsten wäre eine Schaltung, 
welche über einen Standarddimmer dimmbar wäre. Das ist aber nur ein 
hübscher Bonus,

Habt ihr eine Idee für mich um etwas besseres zu finden? Ich würde mir 
die Schaltung auch selber bauen wenn ihr was gutes habt. Ich möchte 
Etwas Flimmerfreies, also ein ~konstant Licht oder Frequenzen >200Hz.
Um nicht gleich die böse "LEDs diekt am Netzbetreiben" Diskussion 
loszureissen: Ich will etwas Zwischen dem Netz und den LEDs, aber höhere 
Spannungen sind nicht das Problem, da es unter der Decke Hängt und 
keiner damit in Kontakt kommen wird. Für Solche Tests werden auch bei 
mir immer Trenntrafos genutz und nie unter Spannung Angefasst.

Grüße,
Florian

: Bearbeitet durch User
von TM F. (p_richner)


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Florian Roesner schrieb:
> Am schönsten wäre eine Schaltung,
> welche über einen Standarddimmer dimmbar wäre. Das ist aber nur ein
> hübscher Bonus

Kannst ja an einen Transistor ein PWM-Signal anlegen und so das Licht 
dimmen. Vielleicht das PWM mit einem Poti einstellbar machen(dafür 
brauchst du aber noch einen uC)

von Stefan F. (Gast)


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> Deckenbeleuchtung...welche eine sehr hohe Licht/Watt Ausbeute haben soll
> Bitte nicht über die Auswahl der LEDs diskutieren, das ist Nebensache

Möp, Fehler! Weiße LED's gibt es von 20 bis (angeblich 200) Lumen pro 
Watt. Ich habe aber noch keine über 100 Lumen pro Watt zu Gesicht 
bekommen.

> ~4000Lumen
Soll das ein Solarium werden, oder eine Folterkammer in der man 
Terroristen das Augenlicht nimmt?

> die LEDs mehr oder weniger an 230V AC betreiben

LED's sind aber leider für DC ausgelegt und nicht für eine konstante 
Spannung und nochmal leider ist auch die Netzspannung nicht konstant.

> Nun habe ich nach Netzteilen Gesucht welche mind. 90% eff.
> haben(wobei ich diese dann auch 100% belasten müsste, um auch
> den Wert zu kommen)

Falsch. In dem PDF steht gar nicht drin, bei welcher Leistung die 
angegebene Effizienz erreicht wird. Heise hatte mal Computernetzteile 
diesbezüglich getestet und kan zu dem Ergebnis, das sie alle bei 50% 
belastung den besten Wirkungsgrad haben. Das mag bei diesen LED 
netzteilen anders sein, aber ohne konkrete Angaben können wir hier nur 
raten.

> Am schönsten wäre eine Schaltung, welche über einen
> Standarddimmer dimmbar wäre.

Dann flimmern sie aber häufig und es geht zu Lasten der Effizienz. 
Verwendet besser ein LED Netzteil mit integrierter Dim-Funktion.

Nochmal zurück zur eigentlichen Aufgabe:
> Deckenbeleuchtung...welche eine sehr hohe Licht/Watt Ausbeute

Laut Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparende_Leuchtmittel 
haben Natriumdampflampen eine doppelt so hohe Lichtausbeute, als LED 
Leuchten.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Us schrieb:

> Laut Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparende_Leuchtmittel
> haben Natriumdampflampen eine doppelt so hohe Lichtausbeute, als LED
> Leuchten.

Ja, und ältere LED-Leuchten sind im Wirkungsgrad kaum besser als
(Niederspannungs-)Halogenleuchten. Für einen hohen Wirkungsgrad
ist die Auswahl der richtigen LEDs (warmweisse haben z.B. einen
schlechteren Wirkungsgrad als kaltweisse) wesentlich wichtiger
als die Auswahl des Netzgerätes.
Gruss
Harald
PS: Mit "Wirkungsgrad" meinte ich die Umsetzung Watt in Lumen.
Da spielt ja bekanntlich die Augenempfindlichkeitskurve eine
grosse Rolle.

von John D. (Gast)


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Stefan Us schrieb:
>
>> ~4000Lumen
> Soll das ein Solarium werden, oder eine Folterkammer in der man
> Terroristen das Augenlicht nimmt?

Lumen nicht Lux! Für ein Wohnzimmer ist das ev. OK, für einen 
Arbeitsraum ev. zu wenig.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Wo willst du denn 170 SMD-LEDs drauflöten? Für solche 
"Massenanwendungen" gibts doch LED-Strips. Wenn du eine große, 
leuchtende Fläche haben willst klebst du halt 10-20 davon nebeneinander 
auf ein Blech und Schraubst dir das an die Decke. Die laufen mit 24V und 
sind über PWM kinderleicht zu dimmen.

von Knobikocher (Gast)


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Florian Roesner schrieb:
> setzen plus je ein Widerstand.

Das widerspricht

"LED Beleuchtung mit hoher Effizienz"

Nutze dazu ein oder mehrere LED-Vorschaltgeräte. Gibt es zu kaufen. 
230VAC zu x,xADC (Konstantstrom, passend zu den LEDs).

von Florian R. (rager)


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Fabian F. schrieb:
> Wo willst du denn 170 SMD-LEDs drauflöten? Für solche
> "Massenanwendungen" gibts doch LED-Strips. Wenn du eine große,
> leuchtende Fläche haben willst klebst du halt 10-20 davon nebeneinander
> auf ein Blech und Schraubst dir das an die Decke. Die laufen mit 24V und
> sind über PWM kinderleicht zu dimmen.

Die Montage und Kühlung ist kein Problem für mich. Ich werde keine 
billigen LED Streifen verwenden, bei so vielen Reihenwiderständen kann 
ich ja gleich eine Glühbirne nehmen.

von Florian R. (rager)


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Knobikocher schrieb:
> Florian Roesner schrieb:
>> setzen plus je ein Widerstand.
>
> Das widerspricht
>
> "LED Beleuchtung mit hoher Effizienz"


Ja ich weiss, deswegen bin ich ja auch nicht glücklich mit dieser 
Lösung.

>
> Nutze dazu ein oder mehrere LED-Vorschaltgeräte. Gibt es zu kaufen.
> 230VAC zu x,xADC (Konstantstrom, passend zu den LEDs).
230VAC Eingang mit ~65mA Ausgang? Das habe ich noch nicht gesehen.
Das Problem mit dieser Lösung ist, dass die Netzteile die ich gefunden 
habe , bei solch kleinen Leistungen keine hohen Effizienzen aufweisen 
<85% und auch meist keine hohen Spannungen mit geringen Strom liefern 
können. Meist eher >350mA und <48V

von Icke ®. (49636b65)


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Stefan Us schrieb:
> Laut Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparende_Leuchtmittel
> haben Natriumdampflampen eine doppelt so hohe Lichtausbeute, als LED
> Leuchten.

Für Pflanzenwachstum ideal, aber der Mensch kann die Lichtfarbe auf 
Dauer nur bei gleichzeitiger Einnahme psychoaktiver Substanzen ertragen 
und Sonnencreme mit LSF20 oder höher ist ebenfalls Pflicht.

von Peter II (Gast)


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bei so vielen LEDs wird es kaum mit einer Stromquelle gehen. Entweder 
braucht man zu viele davon, oder man muss doch ein paar Reihen auch 
wieder Parallel schalten, was so lang gut wie, bis eine defekt ist.

Also kann man doch nur eine Spannungsquelle + Widerstand verwenden - was 
wieder auf kosten vom Wirkungsgrad geht.

Ich würde auf 24V gehen, dafür gibt es Netzteile mit über 90% 
Wirkungsgrad von Meawell. Dann muss man für ein Widerstand auch noch 5% 
Verlust einrechnen dann ist man bei über 85%.

Um mehr zu erreichen, muss man vermutlich mehr Geld ausgeben als man 
damit sparen könnte.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Icke ®. schrieb:

> und Sonnencreme mit LSF20 oder höher ist ebenfalls Pflicht.

ich wüßte jetzt nicht, daß Natriumdampflampen einen besonders hohen UV 
Anteil hätten.

Gruß
Andreas

von Stefan F. (Gast)


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Bei den LED Stripes sind die Widerstände leicht zugänglich, so dass man 
sie durch Drahtbrücken ersetzen kann. Dann eignen sie auch möglichst 
verlustarm für Konstantstrom Netzteile.

Egal ob Stripe oder nicht:
Man kann mehrere Stränge zu je 65mA (mit Widerstand!) parallel schalten, 
um auf einen Strom zu kommen, der zum Netzteil passt.

Bei einem handelsüblichen 700mA Netzteil würde ich 10 Streifen mit 
jeweils 15 LED's parallel schalten. Jeder Streifen bekommt einen 
Vorwiderstand, an dem 3 Volt abfallen (um Bauteil- und 
Temperaturdifferenzen auszugleichen). Das Netzteil müsste dann 55 Volt 
liefern können.

Wenn du kein solches Netzteil findest, dann machst du halt kürzere 
Streifen mit weniger LED's, dafür aber mehrere davon parallel.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Florian Roesner schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Wo willst du denn 170 SMD-LEDs drauflöten? Für solche
>> "Massenanwendungen" gibts doch LED-Strips. Wenn du eine große,
>> leuchtende Fläche haben willst klebst du halt 10-20 davon nebeneinander
>> auf ein Blech und Schraubst dir das an die Decke. Die laufen mit 24V und
>> sind über PWM kinderleicht zu dimmen.
>
> Die Montage und Kühlung ist kein Problem für mich. Ich werde keine
> billigen LED Streifen verwenden, bei so vielen Reihenwiderständen kann
> ich ja gleich eine Glühbirne nehmen.

Ich hab im Bad eine Deckenleuchte mit LED-Strips gebaut.
Die LED-Strips haben 122 Lumen/W und das dimmbare 24V Netzteil 92%. 
Damit komme ich also auf 110 Lumen/Watt Gesamteffizienz.
Ist also 10x so effizient wie Glühbirnen,rund doppelt so effektiv wie 
Kompakt-ESL und ca. 15% Effektiver als kompakt-LED Leuchtmittel.
Sicherlich könnte man jetzt mit großen aufwand noch mal 20 Lumen mehr 
rausholen, aber in welchem Verhältnis steht das zum Aufwand?
In meinem Fall hat die Leckenleuchte 22W. Bei 1000h Brenndauer in Jahr 
könnte ich also mit 15% mehr Lumen volle 0,80€/Jahr sparen...

Mal abgesehen davon hast du bei einem LED-Streifen auch die Sicherheit, 
dass alle LEDs die gleiche Farbe haben.

von Florian R. (rager)


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> Ich hab im Bad eine Deckenleuchte mit LED-Strips gebaut.
> Die LED-Strips haben 122 Lumen/W und das dimmbare 24V Netzteil 92%.
> Damit komme ich also auf 110 Lumen/Watt Gesamteffizienz.

Bist du sicher, das die Angabe sich nicht nur auf die einzelnen Leds 
bezieht?
Ich würde mal sagen das Marketing hat die Reihenwiderstände 
unterschlagen.
Ich kann mich natürlich irren. hast du einen Link?

von Peter II (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Ich hab im Bad eine Deckenleuchte mit LED-Strips gebaut.
> Die LED-Strips haben 122 Lumen/W und das dimmbare 24V Netzteil 92%.
> Damit komme ich also auf 110 Lumen/Watt Gesamteffizienz.

etwa keine Vorwiderstände oder ist das eine Konstantstromquelle?

von Stefan F. (Gast)


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> Mal abgesehen davon hast du bei einem LED-Streifen auch die
> Sicherheit, dass alle LEDs die gleiche Farbe haben.

Nicht, wenn man sie bei Pollin kauft :-)

von npn (Gast)


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Florian Roesner schrieb:
> ich möchte mir eine große Deckenbeleuchtung bauen, welche eine sehr hohe
> Licht/Watt Ausbeute haben soll.

http://www.innogreen.info/produkte/panel-one/led-pal-50w-4200lm-lichtfarbe-830-120grad

Die finde ich sehr gut. Dimmbar, Farbtemp. einstellbar warm...kalt
sehr gleichmäßige Ausleuchtung

von Florian R. (rager)


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npn schrieb:
> Florian Roesner schrieb:
>> ich möchte mir eine große Deckenbeleuchtung bauen, welche eine sehr hohe
>> Licht/Watt Ausbeute haben soll.
>
> 
http://www.innogreen.info/produkte/panel-one/led-pal-50w-4200lm-lichtfarbe-830-120grad
>
> Die finde ich sehr gut. Dimmbar, Farbtemp. einstellbar warm...kalt
> sehr gleichmäßige Ausleuchtung

Ja, so etwas soll es später ungefair werden, nur von der Decke und aus 
Birkenholz. Deswegen auch die vielen LEDs.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Das verlinkte Netzteil hat einen Eingang zum Dimmen. Statt gewöhnlichem 
Dimmer braucht man nur ein Poti.

Wenn du eine Leuchte mit bis zu 60V mit ausreichend Sicherheit 
hinbekommst, brauchst du auch weniger Vorwiderstände. Die 
Spannungseinstellung über den Dimmerpoti reicht dann aus. Ich würde das 
ganze Lichtsystem auf die Leistung dieses LED-Netzteils auslegen.

Netzteil kaufen, experimentieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Andreas B. schrieb:
> ich wüßte jetzt nicht, daß Natriumdampflampen einen besonders hohen UV
> Anteil hätten.

Stimmt, hab ich mit Hg-Dampflampen verwechselt.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Florian Roesner schrieb:

> Bist du sicher, das die Angabe sich nicht nur auf die einzelnen Leds
> bezieht?
> Ich würde mal sagen das Marketing hat die Reihenwiderstände
> unterschlagen.
> Ich kann mich natürlich irren. hast du einen Link?

Die einzel-LED haben 150 lumen/Watt (Samsung LEDs). Jeweils 6 in Reihe. 
An jeder LED fallen ca. 3,25V ab. Demnach fallen 19,5V an den LEDs und 
4,5V an den Widerständen ab.
19,5/24~80% 80%*150L/W = 120L/W
Ich weiß nicht mehr wo ich das LED-Band gekauft habe, aber hier ist ein 
recht ähnliches mit 112L/W
http://www.led1.de/shop/led-module-leisten-strips/power-led-strips/solarox-power-flat-led-strip-weiss-6000k-50cm.html

von Florian R. (rager)


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Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich denke ich werde dieses Netzteil hier nehmen:
http://www.meanwell.com/webapp/product/search.aspx?prod=hlp-40h
Da lässt sich die Spannung über ein Poti auf 58V hoch drehen.
Damit könnte ich 19x(2.95v) LEDs in Reihe nehmen. Macht denn so ein 
Furzwiderstand von <20 Ohm noch irgendwas bei Spannungsschwankungen?

von Peter II (Gast)


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Florian Roesner schrieb:
> Damit könnte ich 19x(2.95v) LEDs in Reihe nehmen. Macht denn so ein
> Furzwiderstand von <20 Ohm noch irgendwas bei Spannungsschwankungen?

du solltest mindestens 5% der Spannung an einem Widerstand abfallen 
lassen, sonst ändert sich die Strom bei schwankender Temperatur zu 
stark.

also nur 17 oder 18 LEDs in Reihe.

von Peter II (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die einzel-LED haben 150 lumen/Watt (Samsung LEDs).

sicher? Dann ich kaum glauben, denn bei Nennleistung schafft das kaum 
eine LED. (erst recht nicht beim Warmweiß)

http://www.leds.de/Low-Mid-Power-LEDs/SMD-LEDs/Nichia-NFSW757D-29lm-weiss.html

Das dürfte eine der wenigen sein mit der man das schaffen könnte
http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Nichia-High-Power-LEDs/Nichia-NFSW385A-31lm-weiss.html

von Fabian F. (fabian_f55)


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Peter II schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Die einzel-LED haben 150 lumen/Watt (Samsung LEDs).
>
> sicher? Dann ich kaum glauben, denn bei Nennleistung schafft das kaum
> eine LED. (erst recht nicht beim Warmweiß)

Von warmweiß hab ich nix gesagt...
Samsung SPMWHT541MD5WAV0S3 156Lumen/Watt neutralweiß

von Martin S. (led_martin)


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Wenn Du mehrere LED Stränge an einem Konstantstrom-Netzteil parallel 
schaltest, solltest Du trotzdem einen Widerstand pro Strang haben, da 
der nicht den Strom einstellen muß, wie beim klassischen Vorwiderstand 
an einer Spannungsquelle, kann er recht klein sein, er ist ja dann ein 
Symmetrier-Widerstand, da reichen dann 1% - 2% der Gesamtspannung, als 
Spannungsabfall, aus. Bei einem LED-Stripe die Widerstände zu 
überbrücken halte ich nicht für gut, die flexiblen, eher dünnen 
Leiterbahnen haben einen merklichen Widerstand, da wird die Helligkeit 
schon recht unterschiedlich ausfallen, hell am Einspeise-Punkt, dunkel 
am anderen Ende. Beim Betrieb an einem Konstantstrom-Netzteil könnte man 
aber deutlich kleinere Widerstände einbauen. Bei parallelen Strängen an 
einem Konstantstrom-Netzteil muss man aufpassen: Fällt ein Strang aus 
(mit Unterbrechung), müssen die anderen Stränge den Strom übernehmen, 
und werden möglicherweise überlastet. Bei 2 Strängen ist da der Tod der 
ganzen Beleuchtung vorprogrammiert. Sind es aber 10 Stränge, oder mehr, 
sollte das nicht so ein Problem sein, da eine solche Beleuchtung ja 
meist unter Aufsicht betrieben wird, und der Defekt des einen Strangs 
bemerkt wird.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Florian Roesner schrieb:
> von den obigen LEDs würde ich ca. 150-170Stk nehmen. (~4000Lumen)

Ein paar negative Dinge :
Das sind dann 41,50 Euro.
Jetzt musst du diese LEDs noch irgendwo auflöten und mehrere 
Stromquellen basteln/kaufen. (Aufwand + Zeit)
Der Wärmeübergang zwischen LED und Kühlkörper ist recht schlecht.

Die maximale Leistung beträgt: 170*2,95V*0,065A = 32,6W
Wenn die LED einen hohen Wirkungsgrad haben soll darfst du jedoch nicht 
bis an das Maximum gehen, sondern musst dich möglichst weit weg davon 
bewegen.

Das Problem was ich bei solchen LEDs sehe (die auch in verschiedenen 
Lampen verbaut sind die ich gekauft habe) ist, dass man sie auf einer 
Keramik beschichteten Aluminiumplatine auflöten muss und diese 
Alu-Platine muss dann wiederum gekühlt werden.

----------------------------
Meine Erfahrungen :

Bei meinen gekauften Komplett-Lampen mit normalem Sockel wird das 
teilweise recht schlecht gemacht.

Eine hat eine normale FR4-Platine und dadurch kann die Wärme der LED 
extrem schlecht abgeleitet, die LEDs werden nur vielleicht 1000 Stunden 
halten und der Wirkungsgrad ist durch die hohe Chip-Temperatur und dem 
hohen LED-Strom bescheiden.

Die 151 lm/W bekommst du auch nur wenn die LED kalt ist und nicht mit 
dem Maximalstrom betrieben wird.

Bei anderen Lampen haben die Alu-Platinen Löcher und es ist kein 
Berührschutz oder eine Abdeckung vorhanden, das bringt aber auch nicht 
wirklich viel!


Eine passive Kühlung wird immer sehr groß, ich hatte erst einen großen 
(22x29cm) und klobigen Kühlkörper genutzt der die Wärme einer mit 20W 
betriebenen 100W-LED abgeben sollte, aber der wurde richtig heiß.

Der Kühlkörper direkt neben der LED wurde über 70°C warm!

Ein sich ganz langsam drehender 9cm Lüfter (den man akustisch nicht 
wahrnehmen kann) wirkt hingegen wahre Wunder, der im Vergleich dazu 
"kleine" CPU-Kühler der LED bleibt angenehm kalt, die ganze Konstruktion 
ist kleiner, billiger und viel leichter.

----------------------------
Meine Lösung :

Da ich mich so geärgert habe musste ich einfach mal etwas eigenes bauen 
und hier im Forum gab es ja schon viele Beispiele und Hinweise.

Über meinem Schreibtisch zu Hause habe ich mir eine 100W LED gehängt, 
ich kann sie aber nur mit bis zu 50W betreiben da das Netzteil nicht 
mehr Strom liefert, aber durch den Betrieb mit einem recht niedrigem 
Strom ist der Wirkungsgrad der LEDs höher.

Die LED wurde an einem Alu-Kühler montiert der von einem sehr leisen 
ArcticCooling-Lüfter gekühlt wird.

Die LED ist hell, sehr effektiv und kühl.
Das Foto im Anhang habe ich mit meinem Handy gemacht und als Beleuchtung 
dient genau solch eine weiße LED.
Die Farben des Fotos sehen durch diese Lichtquelle auch sehr natürlich 
aus!


Die kaltweiße 100W LED ist wirklich hochwertig, die Chips sind alle 
schön gleichmäßig selektiert, aber es wurden keine zwei Bond-Drähte 
parallel geführt, sondern nur einer und die Chips sind etwas kleiner.

----------------------------
Zu den Teilen : (wurde von mir verwendet)
Die 100W-LED ist kaltweiß: 4,11 Euro
http://www.ebay.de/itm/371144765262

Der Kühler ist von einem alten Pentium3, der Lüfter von ArcticCooling.
Man kann aber auch jeden anderen CPU-Kühler und Lüfter nehmen, das 
kostet dann ca. 5 Euro.

Die Strombegrenzung für die LED besteht aus einem MosFET, einem 0.68 
Ohm Shunt und etwas Hühnerfutter. (kostet in Summe ca. 1 Euro)
Beitrag "Re: Tischlampe Led 300mA"

Das Netzteil habe ich von 12V auf 32V stellen können da es schon bei 
einer Eingangsspannung von 85V arbeitet {(230/85)*12=32,47V}, ich musste 
nur den Spannungsteiler beim TL431 erhöhen und die Kondensatoren gegen 
50V Typen austauschen. Die Kosten beliefen sich hier auch bei 5 Euro.

Die Lüfterregelung wurde mit einem StepDown-Wandler KIM-3R35 (0,60 
Euro) erledigt, die Spannung kann ich mit einem Poti von 4V (bei 20W 
LED-Leistung) bis auf 8V (bei 40W LED-Leistung) verändern.

Die Verbindungsteile um aus allem ein einzelnes Gerät zu machen:
Dazu kommen noch ein paar Kabel, Kondensatoren für den KIM-3R35, ein 
kleines Gehäuse aus Sperrholz und ein Schalter für 230V.

Summe: 16 Euro + 4 Euro = 20 Euro

Als alternatives Netzteil könnte man vielleicht ein 230V->32V 
Stepdown-Wandler der gleich eine einstellbare Strombegrenzung integriert 
hat nutzen.
Man müsste dann aber einen richtig guten Berührungsschutz zusammenbauen.

von Bernd K. (bmk)


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Florian Roesner schrieb:
> Ich kann mich allg. noch nicht zwischen hohen CRI oder Mehr Lumen/Watt
> entscheiden.
> von den obigen LEDs würde ich ca. 150-170Stk nehmen. (~4000Lumen)

Hier mal ein etwas anderer Ansatz.
Man kann die 4000 Lumen auch mit einer einzigen LED produzieren.
Vorteil: Keine Reihen/Parallelschaltung mit Vorwiderständen nötig,
weniger Lötarbeit, Netzgerät als Konstantstromquelle und gut.

Ich habe mal die CXA-3070 von CREE als einem der führenden Hersteller
ausgewählt; die bei Unterbestromung die gewünschten hohen Lumen/W hat.
Klar, mit 30-40 EUR muss man rechnen, aber wenn man Effizienz will...

Der 'charakteristische' Strom ist mit 1.925 A @38,5V angegeben,
bei dem etwa 10.000 Lumen beim bestem Binning (BB) zu erwarten sind.
Das sind schon mal 135 Lm/W und recht ordentlich.

Das entspricht dann auch der linken Spalte in der obigen Tabelle.
Die Farbtemperatur liegt dann 4000-6500K bei einem CRI von 75.
Bei Unterbestromung mit 0,65A erhalten wir dann unsere 4000 Lumen
bei gesteigerter Effizienz von rd. 180 Lm/W. Sehr gut.

Ist nun ein hoher CRI-Wert von 95 bei Tageslicht (5000K) erwünscht,
eignet sich die 2. Spalte in der Tabelle. Hier ist das Binning Z2
lieferbar. Um 4000 Lm zu erhalten, benötigen wir 0,85A und erhalten
eine Effizienz von 133 Lm/W. Gut.

Jetzt noch ein hoher CRI-Wert von 95 bei 3000K (warm/neutral)
Das ist die 3. Spalte der Tabelle. Hier ist das Binning Y2
lieferbar. Um 4000 Lm zu erhalten, benötigen wir 1,00A und erhalten
eine Effizienz von 112 Lm/W. Befriedigend.

Das sind jetzt mal so meine Überlegungen. Wer möchte, kann sich
mal mit dem Tool von Cree weitere Konstallationen betrachten:

http://pct.cree.com/dt/index.html

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ich möchte an der Stelle noch anmerken, dass es von Meanwell die 
PCD-Serie gibt. Die kann man mit einem gewöhnlichen 
Phasenanschnittdimmer dimmen.

Wäre vielleicht für eine Installation von Vorteil, weil man die 
vorhandene Leitung nutzen kann und einen fertigen Wanddimmer. Gruß.

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