Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil 0 - 500V/10mA mit OPA364


von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)



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Ein Hallo ins Forum
(insbesondere an die Experten im Bereich "POWER-SUPPLY")

Angehängt habe ich eine Publikation als PDF-File, welche ich im Netz 
entdeckt habe, als ich suchend nach einer passenden Lösung unterwegs 
war.

Hier noch der originale Link (Alternative Klick in die Überschrift des 
PDF-Files):
http://www.edn.com/design/power-management/4403836/Regulate-a-0-to-500V--10-mA-power-supply-in-a-different-way-

Also den Artikel mal durchgelesen, auf Machbarkeit überprüft und mich 
dann entschlossen, das Ganze zu realisieren. Es sind aber noch einige 
Fragen offen, die mir gekommen sind, als ich im originalen Beitrag 
(siehe Link oben) die Feedbacks ausgewertet habe.

A. Dort wird u.a. der Einsatz eines HCNR200 statt der LD1/2 und FD1/2 
vorgeschlagen. Es ist aber offen, ob die beiden Fotodioden FD1/2 (Der 
HCNR200 hat zwei ja "On Board") in Reihe oder parallel zu verschalten 
sind. Aus dem ganzen dortigen diskutieren darüber bin ich nicht schlau 
geworden. HCNR200 hätte ich nämlich verfügbar.

B. Es wird auch noch vorgeschlagen/in Erwägung gezogen, ob ein 
Vorwiderstand in der Basisleitung von Q1 notwendig ist. Auch 
diesbezüglich ist keine definierte Aussage getroffen.


Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, hätte ich gern Eure 
Meinung(en) dazu.


Noch etwas in "Eigener" Sache:
==============================
Mir ist "ausreichend" bewußt, dass es sich hierbei um 
"Lebensgefährliche" Spannungsbereiche handelt (ich komme aus dem Bereich 
Elektrotechnik) und die Vorsichtsmaßnahmen/Umgang damit kenne und (vor 
allem) weitestgehend einhalte.
Ebenso ist die Kenntnis vorhanden, dass garantiert "bessere" 
Schaltungslösungen in Theorie und Praxis existieren, meine Anfrage 
bezieht sich aber nun mal auf diese Applikation.
Diesbezüglich (Das will ich auf keinen Fall verschweigen!) habe ich 
bereits eine Anfrage in einem parallelen Forum gestellt, die Feedbacks 
dazu helfen mir jedoch nicht weiter.


Dann harre ich auf eingehende Informationen, welche mich in der Sache 
weiterbringen. Dank dafür im Voraus.


user2014

von MaWin (Gast)


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A. Klar in Reihe, die erzeugte Spannung muss ja ausreichen, den BU508 
durchzuschalten, der Strom zumindest so 1mA erreichen (da wäre ich mir 
beim HPCL200 nicht sicher, hab aber nicht ins Datenblatt geguckt).

B. nicht nötig, könnte aber das Regelverhalten verändern/verbessern.

Insgesamt weist die Schaltung eine stark unlineare Kennlinie auf, daher 
würde ich Regelprobleme erwarten.

Die erste im Artikel vorgestellte Schaltung regelt direkter. Ein 
entsorechend spannungsfester Transistor ist dich kein Problem.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Hat das einen speziellen Grund, wieso die Referenz und die Regelung sich 
auf den negativen Ausgang beziehen muss? Wenn nicht, kann man sich den 
ganzen Tara sparen und die Regelung auf den positiven Ausgang setzen. 
Man benötigt natürlich weiterhin eine Reihe recht spannungsfester 
Widerstände.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Marian B. schrieb:
> Hat das einen speziellen Grund, wieso die Referenz und die
> Regelung sich
> auf den negativen Ausgang beziehen muss?


Sowas ist manchmal nützlich, insbesondere wenn man so eine Schaltung in 
Zusammenhang mit weiterer (masse=minus) bezogener Elektronik benutzt.
Meßaufbauten zum Beipsiel.


> Wenn nicht, kann man sich den
> ganzen Tara sparen und die Regelung auf den positiven Ausgang setzen.

Yepp, Du denkst vertl. an die HP/Trygon/Kepco Netzteilregelschaltung, 
a.k.a Funkschau 12/72 oder Netzteil von Gerhard O. Die "klassische" 
Lösung in diesem Forum halt .-)


> Man benötigt natürlich weiterhin eine Reihe recht spannungsfester
> Widerstände.

Nun ja, da auch dies Design das auf mind. 2 Widerstände in Reihe 
aufteilt, liegen pro Widerstand max. 250V an. Das "packen" fast alle 
Bauformen .-)
Aber das man bei der Bauteiledimensionierung darauf achten muß, ist 
immer sinnvoll.

von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Andrew Taylor schrieb:
>
> Yepp, Du denkst vertl. an die HP/Trygon/Kepco Netzteilregelschaltung,
> a.k.a Funkschau 12/72 oder Netzteil von Gerhard O. Die "klassische"
> Lösung in diesem Forum halt.


Hallo,
Wo finde ich das, was Du da oben erwähnst (Link)?

user2014

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Siegmar Heik schrieb:
> Wo finde ich das, was Du da oben erwähnst (Link)?

In den Handbüchern der meisten HP-Tisch-LNGs der letzten ~50 Jahre. In 
besagtem Funkschau-Artikel (mit ein paar kleinen Macken). Oder hier: 
Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt"

Gerhard hat auch mal sein sehr schön gebautes LNG separat vorgestellt: 
Beitrag "Nachbausicheres Klein Labornetzgeraet"

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Siegmar Heik schrieb:


>
> A. Dort wird u.a. der Einsatz eines HCNR200 statt der LD1/2 und FD1/2
> vorgeschlagen. Es ist aber offen, ob die beiden Fotodioden FD1/2 (Der
> HCNR200 hat zwei ja "On Board") in Reihe oder parallel zu verschalten
> sind. Aus dem ganzen dortigen diskutieren darüber bin ich nicht schlau
> geworden. HCNR200 hätte ich nämlich verfügbar.


Natürlich in Reihe.


>
> B. Es wird auch noch vorgeschlagen/in Erwägung gezogen, ob ein
> Vorwiderstand in der Basisleitung von Q1 notwendig ist. Auch
> diesbezüglich ist keine definierte Aussage getroffen.

Korrekt ist: Da gehört ein zusätzlicher Widerstand in die Basis von Q2 
eingeschleift (zumindest sagt dies einer der Kritiker, aber der Autor 
"verblubbert" das in der Diskussion zu Q1).
Und ja, da gehört für ein gutes Design ein  1k Widerstnad in die 
Basisleitung von Q2. Das Warum erklärt der Kritker im EDN  Artikel ja 
deutlich genug.


> Ebenso ist die Kenntnis vorhanden, dass garantiert "bessere"
> Schaltungslösungen in Theorie und Praxis existieren, meine Anfrage
> bezieht sich aber nun mal auf diese Applikation.

Ob es  besser ist immer situativ zu bewerten. diese Fotolösung ist 
zumindest ungewöhnlich, das Fotogedöns kam mir das letzte Mal ca. 1976 
unter. In jedem Fall ist es eine interessante Lösung.

> Diesbezüglich (Das will ich auf keinen Fall verschweigen!) habe ich
> bereits eine Anfrage in einem parallelen Forum gestellt, die Feedbacks
> dazu helfen mir jedoch nicht weiter.

Kommt halt immer drauf wer da mitliest, wer welche Erfahrung hat -- und 
bereit ist diese einzubringen. Letztlich ist sowas Entwickler-Knowhow, 
und  eben das wird man ungern wie in einem Forum "für umme " abgeben.
Bosch PT bezahlte für diese NT in einem ähnlichen Projekt (Schaltung, 
Dimensionierungsrechnung, und 6 Muster geliefert ) ca. 7000 Euro an das 
Ing. Büro. Nur mal so damit Du das einorden kannst warum man sowas 
selten im Detail diskutiert. BTDT.

>
>
> Dann harre ich auf eingehende Informationen, welche mich in der Sache
> weiterbringen. Dank dafür im Voraus.

Aufbauen,testen. Das wär nun Dein Tun .-)

: Bearbeitet durch User
von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Hallo,

dann werde ich mich mal drüber hermachen und die Umsetzung in Angriff 
nehmen. Danke für die hilfreichen Zeilen.

user2014

von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Hallo,

gibt es evtl. einen äquivalenten OPV für den OPA364 in DIP-Gehäuse?
Da ich nicht "on Top" im Bereich OPV bin, Hilfe erwünscht.

user2014

von MaWin (Gast)


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Siegmar Heik schrieb:
> gibt es evtl. einen äquivalenten OPV für den OPA364 in DIP-Gehäuse?

Rail-2-Rail für 5V mit fast 50mA Ausgangsstrom und 500uV Offsetspannung.

TS922 und MC33201 schaffen das nicht, mir fällt kein handelsüblicher 
ein, der ohne Abstriche gehen würd.

von Christian L. (cyan)


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Der OPA350 könnte ein Ersatz sein. Bei Reichelt gibt es ihn in der Dual 
Variante OPA2350 in Dip für 3,50€. Den zweiten OPV könnte man dann still 
legen.

: Bearbeitet durch User
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