Forum: FPGA, VHDL & Co. Video FPGA board gesucht


von Paul B. (Gast)


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Ich suche eine Entwicklungsplattform mit einem preisgünstigen FPGA, das 
noch mit einer freien toolchain bearbeitet werden kann, welches 
mindestens 2 video-Ausgänge besitzt, die 1080p60 können. Ich benutze 
momentan das Digilent Atlys, damit sind aber nur 720p oder maximal 1080i 
möglich und dies auch nur mit Core, weil sie keinen Videobau besitzen.

Daher suche ich nun ein neues board, an das ich wenigstens ein 
Videoboard anbringen kann, das zwei oder mehr Ausgänge hat.

von Falk B. (falk)


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FPGAs mit freier Toolchain gibt es nicht.

von Michael W. (Gast)


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Gemeint war sicher ein kostenloses Tool. Und die gibt es ja, wie man 
weiß. Ich habe unlängst auch darüber nachgedacht, bräuchte das aber mehr 
für private Spielereien, z.B. Videoumschaltung bei Kameras und 
Bearbeitung.

Kennt jemand ein käufliches System, das einige Video-Ein und 
Video-Ausgänge hat und das man selber umprogrammieren kann?

Ich möchte live-Streams aufnehmen und dabei zwischendrin stossfrei die 
Quellen wechseln und solche Dinge tun, wie überblenden von Bildern.

Idee?

von Gustl B. (-gb-)


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Also das Nexys-Video kann das, ist auch ein dicker Artix 200T drauf der 
mit dem kostenlosen ISE/VIVADO beschrieben werden kann.

Sonst also Ausgänge kann man leicht selber machen, HDMI ist wohl relativ 
einfach wenn man so sieht was die Leute alles mchen 
http://www.fpga4fun.com/HDMI.html .

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Also das Nexys-Video kann das, ist auch ein dicker Artix 200T drauf der
> mit dem kostenlosen ISE/VIVADO beschrieben werden kann.
> Sonst also Ausgänge kann man leicht selber machen, HDMI ist wohl relativ
> einfach wenn man so sieht was die Leute alles mchen
> http://www.fpga4fun.com/HDMI.html
Das ist ein 640x480 mode und was aus den Ein-Ausgängen des FPGAs 
rauszuholen ist, läuft wegen der maximalen Taktfrequenzen bei 1080MHz. 
Damit geht nur 1080i, also 30 frames.

Volles 1080p HDMI ginge nur über die Transceiver und dort auch nicht 
100% pegel-konform (TMDS). Zudem ist das dann nicht mehr so einfach.

Das Nexys hat zwar einen HMDI-Empfäger drauf, aber eben nur einen. 
Ansonsten wieder ein TMDS141rhar als buffer wie beim alten Nexys.

Hier wird gerade sowas diskutiert:
Beitrag "Re: Leute für Audio-Projekt gesucht"

Mitstreiter erbeten.

von Strubi (Gast)


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Moin,

Für Video HDMI I/O kann ich die Lattice ECP3 empfehlen. Das läuft da 
teils deutlich angenehmer als beim Platzhirsch mit dem grossen X. 
Nachteil sind beim ECP3 höchstens die fehlenden harten Memory-Interfaces 
gegenüber dem Spartan6.
Gibt da auch ein Board (LatticeECP3 Video Protocol Board), das habe ich 
allerdings nicht in die Finger bekommen, aber das Design der HDMI I/O 
hatten wir ziemlich direkt übernommen. Hat bei 720p @60 gut hingehauen.
Billig ist das allerdings nicht, man muss jährlich für die Toolchain 
einen Obolus bezahlen, sobald man die Serdes-Chips von Lattice nutzt.
Ansonsten ist mir kein Video-Board bekannt, was den "möglichst 
billig"-Anfoderungen enspricht. Für gutes Zeug muss man halt bisschen 
latzen.

Gruss,

- Strubi

von Edi M. (Gast)


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Das trifft sich danz gut: Ich suche nämlich für diese Anwendung

Beitrag "Roh-TFTs und Videomultiplexer für Bildwandfunktion gesucht"

ein Steuergerät, wenn möglich eines, das ich noch selber programmieren 
kann.

Mein Bedarf wären 2 Eingänge aber 4 Ausgänge!

Es muss auf das eingehende Signal in HDMI ein Farbprozesor aufgebracht 
werden, weil die Farben entzerrt werden sollen und das Bild auf dem 
anderen Eingang muss eingeblendet werden können. Dort steht eine 
Datenmaske in Schwarz-Bunt an, welche dort, wo bunt ist, das gezoomte 
Bild überlagern soll, dies gfs aber nur auf einem der Monitore.

von Alexx (Gast)


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Ist das etwas für dich?
https://www.crowdsupply.com/numato-lab/opsis

LG

von Edi M. (Gast)


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Leider nein, es hat wohl nur 2 Ausgänge. Damit kann ich nicht einmal 
vernüftig schachteln und durchleiten, um zu 4 Ausgängen zu kommen, weil 
ich noch mal einen splitter bräuchte.

Es wären dann 5 von den boards nötig!

von Edi M. (Gast)


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So ungefähr soll das funktionieren:

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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E. M. schrieb:
> Es wären dann 5 von den boards nötig!

Nach meinem Dafürhalten müsste es mit dem oben gezeigten System gehen. 
Man braucht 2 FPGA-boards mit jeweils einem eigenen leicht modifizierten 
image, das jeweils zwei Monitorausgänge treiben kann.

Also ein 2x2-System. Die Eingänge speist man einfach parallel mit einem 
physikalischen splitter auf Signalebene. Der muss ja nichts können, 
außer duplizieren.

Ich stimme aber zu, dass es prickelnder wäre, alles auf einem board zu 
haben, nur dann hat man das Problem der Ausgänge: Jeder Ein- und Ausgang 
braucht für 8 Bit RGB mit Takt z.B. 28 eigene Leitungen zum Treiberchip. 
Wenn der Chip noch Steuerleitungen hat und 10 Bit benutzt werden, sind 
es rasch 35.

Man könnte einen FPGA für die Eingänge und einen für den Ausgänge 
nehmen. Der erste selektiert die Eingänge und macht das Vorprozessieren 
sowie das Verteilen auf einen parallelen Bus mit 2 Kanälen. An den kann 
man ein FPGA mit je 4 Ausgängen dranhängen. Davon werden entweder alle 
benutzt oder nur 2 oder 3 und dann ein weiteres board kaskadiert. Mit 3 
boards wären es schon 10 Ausgänge, mit 5 boards 16!

: Bearbeitet durch User
von Vidman (Gast)


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Lässt sich 1920x1080 eigentlich noch analog machen? Über einen DAC?

von Nur die Harten kommen in den Garten (Gast)


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Vidman schrieb:
> Lässt sich 1920x1080 eigentlich noch analog machen? Über einen DAC?

Da ich meine Moni ewig mit 1920x1080 über den Laptop-vga-anschluß 
betrieb tippe ich ganz stark auf ja. Qualimäßig kaum Unterschied zum 
HDMI.

von Sigi (Gast)


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Vidman schrieb:
> Lässt sich 1920x1080 eigentlich noch analog machen? Über einen DAC?

Mit schnellen DACs eigentlich schon (hatte mal
ein ADV7123/330, da hat's geklappt), das Problem
ggü HDMI ist aber, dass keine Clock mitübertragen
wird, d.h. die Clock im Monitor intern generiert wird.
Liegen generierende und abtastende Clock zu weit
auseinander dann krieg du Aliasing-Probleme
(gute Monitore habe dafür eine Feineinstellung).

von ehemaliger Videomacher (Gast)


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Kann sich die interne PLL nicht auf den HSYNCH aufsynchronisieren? Das 
müsste doch gehen, oder? Oder reicht die Regelschleife bei schlechten 
Signalen nicht aus? Was wären denn schlechte Signale, wenn sie analog 
sind? Da kann ja eigentlich nicht viel passieren, oder?

P.S. Ich benutze nur 1280x1024 analog vom Laptop aus.

von Sigi (Gast)


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ehemaliger Videomacher schrieb:
> Kann sich die interne PLL nicht auf den HSYNCH aufsynchronisieren? Das
> müsste doch gehen, oder?

Ich kenne nicht die allgem. Implementierungen,
nehme aber mal an, dass auf HSync etc. einsync.
wird. Aber bei hoher Auflösung (=hohe Freq.)
heisst Einsynkronisieren nicht, dass jedes
erste Pixel jeder Zeile zum "selben"
offset-Zeitpunkt gesampelt wird (siehe Moire-
Effekte).

Und auch sehr wichtig: Früher gabs analoge
VGA-Monitore (ohne Raster, d.h. inter generierte
Clock ist nicht erforderlich!), TFTs sind dagegen
rasterbasiert. Bis 1280 bzw. 1600 geht's aber
noch ohne Probleme mit anaolgen Signalen,
aber schon meinen Samsung HD-TFT kriege ich nicht
sauber angesteuert (hab nur 50MHz bzw 100MHz
Quarz + FPGA-PLL).

von Rolf S. (audiorolf)


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Was spräche gegen die Verwendung eines Video-Chips? Die kosten ja nicht 
viel.

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