Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geht AVR auch so komfortabel wie PIC?


von Mark Q. (Gast)


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Für PIC hat man ja mit MPLAB X IDE, einem XC-Kompilern und dem PICkit3 
alles was man zum Arbeiten braucht. Zwei Programme installieren, Projekt 
erstellen und schon kann mit einem Klick C kompilieren bzw. ASM 
assemblieren und das *.hex in Circuit (HV) auf den yC flashen. 
Zusätzlich kann man damit auch noch Simulieren und Debuggen.

Geht das so auch bei AVR ohne ein Vermögen für Hard- und Software 
auszugeben?

P.S. Ich will jetzt nicht’s von PIC vs. AVR hören, sondern einfach nur 
eine Antwort auf meine Frage.

von Georg G. (df2au)


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Mark Q. schrieb:
> Antwort auf meine Frage.

Nein, das geht nicht. Ich brauche immer zwei Clicks zum Compilieren und 
auch zwei Clicks zum Flashen.

von npn (Gast)


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Mark Q. schrieb:
> Geht das so auch bei AVR ohne ein Vermögen für Hard- und Software
> auszugeben?

Klar, Atmel Studio als IDE (kostenlos) und den AVR ISPmkII als 
Programmer (ca. 39€) bzw. die vielen Nachbauten. Im Prinzip kein 
Problem, mit geringstem finanziellen Einsatz die AVR-Familie zum 
Funktionieren zu bringen :-)

von foo (Gast)


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Für AVR gibt es unzählige In-Circuit Programmer, die preislich im Rahmen 
von 10 Euro oder weniger liegen, dazu eben den Chip.
Alternativ Arduino oder artverwandter Clone davon, Kostenpunkt liegt 
auch unter 15 Euro.

Software ist gratis (AVR-GCC), mit einer IDE kann ich dir nicht 
weiterhelfen (benutze keine)

von G. H. (schufti)


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Ok, alles gut un schön. Aber nun trennt sich der Spreu vom Weizen: wie 
sieht es mit ICD aus?
Debugwire soll ja nicht so der bringer sein ... und geht das auch mit 
den ganzen (billigen) clones?
Was ist das Pendant bei PICs?

von Ulli B. (ulli-b)


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Mark Q. schrieb:
> Geht das so auch bei AVR ohne ein Vermögen für Hard- und Software
> auszugeben?

Ja,
sogar wesentlich günstiger als PIC.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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AVR hat doch fast mehr Debugprotokolle als Chiptypen. Und wenn man einen 
JTAG Debugger will, zahlt man mehr als fuer viele Cortex Boards 
inklusive  Debugger und CDCACM Usart on Board...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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G. H. schrieb:

> Debugwire soll ja nicht so der bringer sein ...

PICs sollen ja auch nicht so der Bringer sein ...

Oder was genau wolltest du damit sagen?  Dass du vom Hörensagen
jemanden kennst, der damit schon mal nicht klar gekommen ist?

Genauso kenne ich jemanden vom Hörensagen, der mit PICs schon mal
nicht klar gekommen ist.  Heißt das nun, dass PICs deshalb Mist sind?

Bestimmt nicht.

> und geht das auch mit
> den ganzen (billigen) clones?

Nein, Debuggen geht nur mit Atmel-Hardware.  Da bist du mit einem
AVR Dragon oder ATMELICE dabei, letzteres gibt es in drei Varianten:

Beitrag "Re: Jtag ICE Programmer Emulator Debugger"

Die neuesten Demo-Boards von Atmel (Xplained Pro) bringen gleich
einen Debugger/Programmer mit, allerdings gibt es da kaum noch
welche mit AVRs (nur ATmega256RFR2, welches ein Funk-Chip ist und
ein neuerer Xmega), das meiste macht Atmel dort mittlerweile auf
der ARM-Schiene.

> Was ist das Pendant bei PICs?

Keine Ahnung, habe ich viel zu lange nicht mehr in den Fingern gehabt.

PIC ist ja ohnehin ein Sammelsuriums-Name, hinter dem sich in
Wirklichkeit sehr viele verschiedene Architekturen verbergen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:
> AVR hat doch fast mehr Debugprotokolle als Chiptypen.

Es sind derer drei (klassisch JTAG, Xmega mit PDI, debugWIRE
bei den Tinys) oder vier, wenn du ARM mit SWD mitzählst.

> Und wenn man einen
> JTAG Debugger will, zahlt man mehr als fuer viele Cortex Boards
> inklusive  Debugger und CDCACM Usart on Board...

Auch da lebst du hinter dem Mond, seit Atmel auf ihren XplainedPro
den Debugger gleich mit draufpackt (CDC inklusive), und auf der
anderen Seite seit sie das nackte Board vom ATMELICE für noch
weniger verkaufen als den Dragon.

Was sie allerdings nicht tun, ist eine massive Quersubventionierung
der Demoboards, wie das manch anderer Hersteller tut, sondern man
bezahlt offenbar so in etwa den Selbstkostenpreis dafür.

(Die Atmel-ARMs dürfte man auch mit Lowcost-Dongles debuggen können,
aber im Thread wurde explizit nach AVRs gefragt, insofern wäre das
hier off-topic.)

von Frank K. (fchk)


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Mark Q. schrieb:
> Für PIC hat man ja mit MPLAB X IDE, einem XC-Kompilern und dem PICkit3
> alles was man zum Arbeiten braucht. Zwei Programme installieren, Projekt
> erstellen und schon kann mit einem Klick C kompilieren bzw. ASM
> assemblieren und das *.hex in Circuit (HV) auf den yC flashen.
> Zusätzlich kann man damit auch noch Simulieren und Debuggen.
>
> Geht das so auch bei AVR ohne ein Vermögen für Hard- und Software
> auszugeben?

Ja, aber.

IDE ist die von Visual Studio, also Windows only.
Compiler ist GCC.
Debugger ist was eigenes.

Compilieren, flashen, ausprobieren: kein Problem.
Debuggen: kommt drauf an.

ISP ist eine reine Programmierschnittstelle. Debuggen geht damit nicht.
Das haben alle (nicht-XMega) AVRs.
Mit JTAG kannst Du programmieren und debuggen. Haben aber nur die 
größeren Chips ab 40 Pins.
debugWire ist ein Krampf, das willst Du nicht.
Diese Geschichte ist bei den PICs deutlich besser gelöst, vor allem, da 
Du Dich bei den AVRs durch falsches Setzen von Fuses (==Config Words) 
aussperren kannst.

XMegas haben PDI. Das ist eine Programmier- und Debugschnittstelle.

Es gibt unzählige Drittanbieter-Tools, wobei die meisten nur ISP können. 
Um richtig debuggen zu können, brauchst Du ein Atmel-Tool.

fchk

von neuer PIC Freund (Gast)


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Na da passt ja meine Leidgeschichte.

MPLABX + XC8 sind nach gefühlten 5 Minuten auf der Platte. Nach weiteren 
5 Minuten tackere ich Single-Step durch einen alten 18F2550 mit nem 
Pickit2 (derzeit für 8,48 bei ali).

Versuch bei einem der Forenlieblinge: Atmega328.
Hierzu muss ich erstmal Windows installieren. Als Linuxer heißt das 
VirtualBox. Die Installation vom Atmel Studio 6 ist sehr zäh. Liegt 
vielleicht an der VB, dachte ich. Installationsdauer im Vergleich zu PIC 
ewig. Dann der ominöser Fehler, dass der Treiber nicht installiert wird, 
wenn Windows nicht zuvor online war und irgendwelche Zertifikate 
geupdatet hat. Der Trick mit dem falschen Datum ging auch nicht. Also 
eine weitere 1/2 Stunde mit der Installation verbracht. Als Hardware das 
Atmel-ICE, wollte ich Single-Step durch den Mega. Pustekuchen. AS6 
schaltet den Debugwire an, danach ging nichts mehr. Also probier ich mal 
ein FW-Update des ICE. Freude oh Freude, jetzt ist auch das ICE 
gebrickt. Entlastung für Atmel: Die VB war schuld. Nochmal Win + AS6, 
diesmal mit QEMU. Tada: ICE wieder entbrickt. Vielleicht jetzt 
Single-Step? Mit dem ersten 328 ging es nicht. Also ein Neuer: Tada 
jetzt sind 2 Megas mit "Debugwire on" unansprechbar.
Letzter Versuch: Zweite Festplatte organisiert und Windows mit Update 
installiert. Jetzt das Atmel Studio. Kurwa masz, die Installation dauer 
ja wieder 1 h. Erfolg: Keinen. Die beiden ATmega328 habe ich einem 
Kumpel geschenkt. Der hat sie mit dem JTAG MKII unter Studio 4 wieder 
flott bekommen. Was sein soll weiss ich nicht. Flashen geht mit dem ICE 
richtig schnell. Auch sind die Signale mit dem Oszi betrachtet 
ordentlich sauber.

Wenn Atmel damit Werbung machen will: "Are you kidding me?". Da gebe ich 
60€ für den Atmel-ICE aus, weil ich mal debuggen will. Aber debuggen 
geht nicht.

Insofern als Antwort auf deine Frage: Bis jetzt bin ich 60€ los, und 
mehr als Flashen kann ich die AVR nicht. Mein PK2 gabs für knapp 14€ 
(und brennt auch AVR unter avrdude).

von Jochen (Gast)


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AVR ist mehr für Hobbyisten und Amateure. Im Profibereich hingegen sind 
eher die PICs zu finden. Einfach Entscheidung also.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #4183656:

> Versuch bei einem der Forenlieblinge: Atmega328.

Wobei er sicher nicht wegen seiner überragenden Debug-Fähigkeiten
ein Forenliebling ist. ;-)  Die meisten Hobby-Nutzer interessiert
on-chip debugging ziemlich wenig, lehrt die Erfahrung.

Sonst hätten sie wohl eher einen ATmega16 benutzt.

Interessant finde ich die (ja nun mehr als einmal genannten) Klagen
über debugWIRE: ich als nicht-Windowser habe damit eigentlich kaum
Probleme gehabt, wenn ich es denn mal benutzt habe.  Das geht im
AVaRICE relativ flüssig.  (Allerdings habe ich es noch nicht
geschafft, den HID-Krempel vom ATMELICE ins AVaRICE zu bringen,
sorry for this.)

> Die Installation vom Atmel Studio 6 ist sehr zäh. Liegt
> vielleicht an der VB, dachte ich.

Nee, das liegt an diesem Riesenkolloss von Visual Studio, für den
sich Atmel damals entschieden hat.  (Wobei ein Eclipse, was als
Alternative mal zur Debatte stand, nicht viel weniger zäh ist.)

> Entlastung für Atmel: Die VB war schuld.

Ja, die USB-Implementierung der VirtualBox ist Sche***e.  Wenn du
eine vernünftige VM haben willst, dann solltest du zu VMware
greifen.  Benutze ich auf Arbeit, wenn ich denn mal ein Windows
brauche, und damit hat auch das olle Studio kein Problem.  (Als
kostenlose Version kannst du den einfachen VMware Player nehmen.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jochen schrieb:
> AVR ist mehr für Hobbyisten und Amateure.

Jaja, die Erde ist eine Scheibe, und der Mond wird mit der Stange
geschoben.

Aber diese Diskussion hatten wir bereits x-mal, die brauchen wir nicht
erneut.  Lass dir einfach gesagt sein, dass sich kein Hersteller auf
dieser Welt von Hobbyisten und Amateuren finanzieren lassen könnte.
Das allein genügt vollkommen um zu begreifen, wie unsinnig solche
Behauptungen sind.

von chris (Gast)


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Jochen schrieb:
> AVR ist mehr für Hobbyisten und Amateure. Im Profibereich hingegen sind
> eher die PICs zu finden. Einfach Entscheidung also.

ja ne is klar und Atmel hat die Dinger nur für Hobiesten entwickelt 
waaa...

Mark Q. schrieb:
> Für PIC hat man ja mit MPLAB X IDE, einem XC-Kompilern und dem PICkit3
> alles was man zum Arbeiten braucht.

jo bietet AVR Studio4/6 auch

> Zwei Programme installieren, Projekt
> erstellen und schon kann mit einem Klick C kompilieren bzw. ASM
> assemblieren und das *.hex in Circuit (HV) auf den yC flashen.

jo bietet AVR Studio4/6 auch

> Zusätzlich kann man damit auch noch Simulieren und Debuggen.

jo bietet AVR Studio4/6 auch


> Geht das so auch bei AVR ohne ein Vermögen für Hard- und Software
> auszugeben?

AVR Studio4/6 kostenlos und für die Brennerhardware mal paar € ausgeben 
ist, naja sollte drin sein, muss aber jeder selbst wissen. Denn nix ist 
umsonst und wenn im Umkehrschluss dadurch die SW kostenlos ist, ist das 
ein guter Kompromiss. Achso JA na klar.


> P.S. Ich will jetzt nicht’s von PIC vs. AVR hören, sondern einfach nur
> eine Antwort auf meine Frage.

Einfaches JA

von chris (Gast)


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Nachtrag:

chris schrieb:
>> Zwei Programme installieren, Projekt
>> erstellen und schon kann mit einem Klick C kompilieren bzw. ASM
>> assemblieren und das *.hex in Circuit (HV) auf den yC flashen.
>
> jo bietet AVR Studio4/6 auch

sogar nur eine SW für Sim/Debug/Brennen

von batman (Gast)


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Mach ich alles vom Programmer's Notepad aus dem WinAVR-Paket. Eingeben 
und ein Klick zum make und Brennen. Alles umsonst mit einem kleinen 
Download.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Jörg W. schrieb:
> Die meisten Hobby-Nutzer interessiert
> on-chip debugging ziemlich wenig, lehrt die Erfahrung.

"Was der Bauer nicht kennt,..."

von Sudo (Gast)


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keine Ahnung was ihr für Probleme mit debug wire habt. Bei mir hat das 
immer 1a funktioniert. Habs schon bei allen möglichen attiny und atmegas 
verwendet.
Ich glaube die meisten DW Probleme sind hausgemacht mit RC Glieder am 
Reset, die guten resetschaltungen aus den 80ern braucht heut kaum noch 
ein controller.

von Klkaus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die meisten Hobby-Nutzer interessiert
> on-chip debugging ziemlich wenig, lehrt die Erfahrung.

Das verwundert mich eigentlich die ganze Zeit. Da wird eine LED 
drangebastelt um zu sehen, ob der Code eine bestimmte Stelle erreicht, 
statt da einen Breakpoint hinzusetzen. Da heißt es: "im Simulator gehts 
aber ....". Ich bin nur mal versehentlich automatisch im Simulator 
gelandet, als der PICKit nicht angeschlossen war. Und bei den 16 
Bittern, den PIC24, gibts mehrere Code und auch Datenbreakpoints.

Die Zeiten, in denen man blind programmiert hat, sind eigentlich vorbei. 
Und das sagt einer, mal mit einer "Pipeline" von UV-Eproms im Löschgerät 
gearbeitet hat, weil ein ICE viel teurer als ein Auto war.

MfG Klaus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klkaus schrieb:
>> Die meisten Hobby-Nutzer interessiert
>> on-chip debugging ziemlich wenig, lehrt die Erfahrung.
>
> Das verwundert mich eigentlich die ganze Zeit.

Ja, mich auch.  Klar, es gibt immer Situationen, wo man den
Echtzeitbetrieb nicht durch Anhalten des Programms unterbrechen
darf, da muss man sich was einfallen lassen.  (Cortex-ARMs sind da
besser dran, dort ist der Debug Access Point so definiert, dass man
auch zur Laufzeit mit untergeordneter Priorität vom Debugger aus auf
den Bus kommt, sodass man sich bspw. globale Variablen parallel zur
Ausführung ansehen kann.)  Aber in vielen Fällen hilft es enorm,
wenn man einfach direkt nachschauen kann, was da los ist.

Ist ja nicht so, dass AVRs das nicht könnten, und auch den AVR Dragon
als preiswertes Tool gibt's nun schon wenigstens 10 Jahre lang.  Wenn
das bei den Bastlern weiter verbreitet gewesen wäre, dann hätte sich
der ATmega8 (und seine Nachfolger) vermutlich zugunsten eines ATmega16
weniger durchgesetzt, denn den gibt's nun auch schon seit 13 oder 14
Jahren, er hat JTAG (und damit Debugging), und es gibt ihn im
steckbrettfreundlichen DIP-40-Gehäuse.  Preislich spielen sie auch
einigermaßen in der gleichen Liga.

von Bastler (Gast)


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> kein Hersteller auf dieser Welt von Hobbyisten und Amateuren finanzieren lassen 
könnte
Und ich dachte noch, als ich die 8 Arduino Nano Bein Cinamann für unter 
20€ bestellt hab, ob die wohl bei Atmel deshalb Sekt öffnen werden ;-)

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Jochen schrieb:
> AVR ist mehr für Hobbyisten und Amateure. Im Profibereich hingegen sind
> eher die PICs zu finden. Einfach Entscheidung also.

Das liegt (eher lag) daran, dass es die PIC schon viel länger gibt als 
die AVR und die PICs gibt es in tausenden von Varianten, so dass man 
eigentlich immer einen Typ findet, der am wirtschaftlichsten ist.

Die Vielfalt bei den AVRs ist mittlerweile aber auch der Hammer ... 
einen 8Bit AVR in einem SOT25-5 Gehäuse zB ... Sehr cool :)

von Steffen R. (steffen_rose)


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Mit welchen PIC vergleichen wir hier eigentlich den AVR?
C Compilierung ist meines Wissens erst ab PIC18 so richtig sinnvoll 
verwendbar. Nach oben gibts dann noch PIC24 und PIC32 die eine etwas 
andere Klasse sind.

von Klaus (Gast)


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Steffen R. schrieb:
> C Compilierung ist meines Wissens erst ab PIC18 so richtig sinnvoll
> verwendbar.

Was soll daran nicht sinnvoll sein? Der kleinste, den ich einsetze, ist 
ein PIC12F18xx. Passt gut als flexiblere Alternative zum 555. Und 
natürlich mach ich alles in C, das ist schneller programmiert als die 
Kondensatoren an einen 555 gelötet. Daß sich der Compiler für den 
kleinen Kerl möglicherweise mehr Mühe geben muß, ist ja nicht mein 
Problem. Ich selber werde mich aber nicht mit Carry oder Zero-Bit 
beschäftigen nur um mal mit 16 oder 32 Bit Integer zu rechnen.

MfG Klaus

von PICjaner (Gast)


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Steffen R. schrieb:
> Mit welchen PIC vergleichen wir hier eigentlich den AVR?
Ich würde mal sagen keinen konkreten. Das im Eröffnungspost genannte, 
gilt soweit ich weiß für alle von PIC12 bis PIC32 (vllt. auch PIC10, 
damit habe ich aber 0 Erfahrung).

> C Compilierung ist meines Wissens erst ab PIC18 so richtig sinnvoll
> verwendbar.
Die neueren Enhanced Mid-Range PIC12/-16 habe einen C-Compiler 
freundlicheren Instruction Set. Auf den Mid-Range kann der XC8 aber auch 
was machen.

von Hans F. (spartrafo)


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PICjaner schrieb:
> Ich würde mal sagen keinen konkreten. Das im Eröffnungspost genannte,
> gilt soweit ich weiß für alle von PIC12 bis PIC32...

...mal abgesehen davon, dass man für die kleineren Controller den 
passenden Header braucht.

von Ingo L. (corrtexx)


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Georg G. schrieb:
> Nein, das geht nicht. Ich brauche immer zwei Clicks zum Compilieren und
> auch zwei Clicks zum Flashen.
Irgendwas machst du falsch, ich klicke immer auf "Start without 
Debuging", dann wird compiliert und anschließend geflasht. 1 Klick also.

: Bearbeitet durch User
von PP (Gast)


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oder CTRL+ALT+F5, geht schneller als zur maus greifen und button 
finden+drücken

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ingo L. schrieb:
> Georg G. schrieb:
>> Nein, das geht nicht. Ich brauche immer zwei Clicks zum Compilieren und
>> auch zwei Clicks zum Flashen.
> Irgendwas machst du falsch, ich klicke immer auf "Start without
> Debuging", dann wird compiliert und anschließend geflasht. 1 Klick also.

Dein Ironiedetektor muß mal in die Werkstatt.

von Ingo L. (corrtexx)


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PP schrieb:
> oder CTRL+ALT+F5, geht schneller als zur maus greifen und button
> finden+drücken
Ich habe eine Gamingtastatur, die hat mit den frei belegbaren Tasten 
auch seine Vorteile in der Arbeitswelt ;)

Axel S. schrieb:
> Dein Ironiedetektor muß mal in die Werkstatt.
Eher der Ironieersteller von Georg G.

: Bearbeitet durch User
von Georg G. (df2au)


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Ingo L. schrieb:
> Irgendwas machst du falsch

Sorry, aber die Fragen des TO waren für mich so bescheuert, dass da nur 
eine entsprechende Antwort möglich war.
Was soll der n+1te Flamewar über AVR oder PIC? Jeder wie er mag. Und 
manche nehmen sogar beides.

von solala (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Das liegt (eher lag) daran, dass es die PIC schon viel länger gibt als
> die AVR und die PICs gibt es in tausenden von Varianten, so dass man
> eigentlich immer einen Typ findet, der am wirtschaftlichsten ist.
>
> Die Vielfalt bei den AVRs ist mittlerweile aber auch der Hammer ...
> einen 8Bit AVR in einem SOT25-5 Gehäuse zB ... Sehr cool :)

Hier möchte ich noch anmerken, das ein STM32F030 einiges günstiger als 
ein pic12F675 ist und wesentlich mehr bietet. von wegen wirtschaftlich 
...

wir ersetzten ihn gerade in einer applikation mit kleinen stückzahlen, 
wir können nur für den Chip schon 0.3€ einsparen!

die 32-Biter werden über kurz oder lang die kleinen, vermeintlich 
günstigen 8-Biter ablösen ....

so nun hab ich das Thema ganz auf die scheife bahn geworfen ...

zur originalfrage kann ich nur sagen: Ja AVR's mit AtmelStudio und 
JTAGICE MKIII bekommen auch alles hin was die PICs mit PICKit3 können 
(ich bevorzuge das PICKit 2, läuft wesentlich stabiler wie das PICKit 3 
...). Und ob die Diskusion ob Linux, Windows, MAC ... ach Leute ...

von PICjaner (Gast)


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solala schrieb:
> JTAGICE MKIII bekommen auch alles hin was die PICs mit PICKit3 können
Zu mehr als dem doppelten Preis. Kann man damit auch Chips 
programmieren, bei denen der Reset als IO verwenden wird?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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solala schrieb:
> wir ersetzten ihn gerade in einer applikation mit kleinen stückzahlen,
> wir können nur für den Chip schon 0.3€ einsparen!

Und das lohnt sich ernsthaft bei „einer applikation mit kleinen 
stückzahlen“? ;-)  Bei einem Stundensatz von nur 60 Euro und einer
„kleinen“ Stückzahl von 200 darfst du dann für die Änderung gerade
mal eine Stunde brauchen …

von Georg G. (df2au)


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PICjaner schrieb:
> Zu mehr als dem doppelten Preis

Das Geld für die Hilfsmittel vergiss mal schnell. Wenn ich durch bessere 
Technik 2 Stunden Zeit spare, ist das schnell wieder drin.
Genauso zählt die Einarbeitungszeit. Wenn du 2 Wochen vertrödelst, bis 
du das Datenblatt richtig gelesen hast und endlich die Schönheiten der 
Architektur verstehst, hast du schon aufs falsche Pferd gesetzt.
Lieber ein paar Euro mehr für die Hardware investiert und dafür Zeit 
gespart. Bei Stückzahlen in den Tausendern täglich sieht das anders aus. 
Nur, darüber reden wir hier ja weniger.

von Ulli B. (ulli-b)


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PICjaner schrieb:

> Zu mehr als dem doppelten Preis.

Pfffff.... zu dem Preisunterschied bekomme ich nicht einmal eine 
Tankfüllung Sprit für mein Auto.
Also das ist nun wirklich ein Kindergartenargument.

Ausserdem ist die Frage schon lange beantwortet: Ja.

von solala (Gast)


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Tja diese Rechnungen kenn ich ...

Bei uns wird anderst gerechnet, wir leben den KVP in Preis und Funktion.
Das Entwicklungs-Team ist ja zu 100% Angestellt, sind keine bezahlte 
Kundenprojekte da, arbeiten wir an sochen Änderungen welche das Produkt 
weiterbringen. Ich weiss, Luxusproblem, aber schön das wir das noch so 
machen können ...

BTW ... kleine stückzahlen sind 25-50k ...

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