Forum: Offtopic VW-Firmware manipuliert Diesel-Abgastests


von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html

Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt 
wurde?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal 
ängstlich auf sein Sparschwein starrt?

Ob wohl in den nächsten Monaten ein paar andere Hersteller klammheimlich 
"Routine-Updates" der Firmware durchführen werden? Passt beim 
Werkstattbesuch mal auf, ob die Kiste nachher vielleicht etwas an Saft 
und Kraft nachgelassen hat.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Malignes M. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?

Laut Heise Baujahr 2009 bis 2015. Unwahrscheinlich, das Piech seine 
Glaskugel so gut ist.
http://heise.de/-2822045

Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders 
verhalten haben als in real?

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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A. K. schrieb:
> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und 
langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/manipulationsverdacht-gegen-volkswagen-die-fakten-a-1053825.html
1
Wie "Bloomberg" berichtet, habe VW laut Epa die Software installiert,
2
nachdem die US-Behörden signalisiert hatten, dass sie die 2016er Modelle
3
von VW nicht zulassen würden.
Geschah also alles auf anweisung. Wenn da jemand auf sein Sparschwein 
gucken sollte, dann die leute aus dem Managment.
Aber wie so oft, wird es wohl gar keine personellen Konsequenzen geben 
:-/

von Uhu U. (uhu)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

Ja, ich erinnere mich so dunkel daran, dass hier in D schonmal sowas 
aufkam.

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

Natürlich. Wenn die Amis aber Ernst machen und nicht nur Geld wollen, 
sondern den Entscheidern auch ans Leder (macht sich gut im Wahlkampf), 
dann geht die Suche nach ebensolchem Papier los. Und dann wirds 
spannend, bis zu welcher Ebene man noch welches findet, das sich zur 
Beweisführung eignet.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Reinhard S. schrieb:
> bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real

Gab's schon vor ca. 20 Jahren bei Tests von Gafikkarten!

von K. J. (Gast)


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Probelauf für TTIP ?

von Bernd T. (bastelmensch)


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A. K. schrieb:
> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?

Der lehnt sich zurück und steckt sich eine Zigarre an. Der hat das 
sicher auf Anweisung gemacht und wenn er schlau war alle Unterlagen und 
Emails aufgehoben.

> Ob wohl in den nächsten Monaten ein paar andere Hersteller klammheimlich
> "Routine-Updates" der Firmware durchführen werden? Passt beim
> Werkstattbesuch mal auf, ob die Kiste nachher vielleicht etwas an Saft
> und Kraft nachgelassen hat.

Schau mal in VW-Foren... :-)

Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

So weit ich mich erinnere hat da Nissan mal was gemacht. Wurde der Test 
erkannt wurde die Leistung vom Motor runtergedreht.
Weis aber nicht mehr ob in USA oder Europa.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Verarscht werden wir doch täglich. Oder hat es schon mal jemand 
geschafft die angegebenen Verbräuche von den Herstellern unter normalen 
Bedinungen, also kein Verkehrshinderniss, erhötem Luftdruck und extrem 
dünnflüssigen Ölen in Motor und Getriebe, zu erreichen?

von Jan H. (j_hansen)


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Ich bin überrascht, dass das so viele Menschen überrascht. Dass 
Motorsteuerungen die Prüfzyklen erkennen, und daraufhin in ein ganz 
anderes Programm schalten, ging doch schon vor Jahren durch die Medien. 
Hat niemanden so recht interessiert.
VW hat es hier wohl übertrieben, oder einfach Pech gehabt. Bei den 
anderen Herstellern ist das wohl genauso üblich. Ganz besonders in 
Europa, da wird ja z.B. bei Verbrauchstests noch viel mehr geschummelt. 
Mit anderen und viel zu stark aufgepumpten Reifen, Abklemmen der Lima 
und eben ganz anderen Motorprogrammen.

von Icke ®. (49636b65)


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VW kann man nur eines vorwerfen, sie haben sich erwischen lassen. Die 
Konsequenzen? Hmm, zuerst bekommt ein Opferingenieur die Hauptrolle in 
einer Folge von "Cheaters" und dann werden die deutschen 2.0 TDI 
4-Zylinder durch uramerikanische 6-Liter V8 Benziner ersetzt. Die 
brauchen zwar 3x so viel Sprit, aber rußen nicht...

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Die Konsequenzen?

Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf. Das könnte 
grad passen, um einen Ventil für Unzufriedenheit abzugeben. Anders als 
hierzulande ist mit Rücksichtnahme nicht zu rechnen. Dazu kommt die 
US-übliche Sammelklage.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> VW kann man nur eines vorwerfen, sie haben sich erwischen lassen.

Was glaubst du, warum die NSA Wirtschafsspionage betreibet...

A. K. schrieb:
> Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf.

...z.B. damit sowas perfekt timen kann.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu U. schrieb:
> ...z.B. damit sowas perfekt timen kann.

In der Tat ist der Zeitpunkt ideal, um den Wirtschaftsstandort D weiter 
zu schwächen. Da sind Profis am Werk.

von Mark B. (markbrandis)


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A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Die Konsequenzen?
>
> Wenn VW Pech hat, dann landet das als Thema im Wahlkampf.

Und wie genau soll dieses Thema einem der Kandidaten nutzen?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> In der Tat ist der Zeitpunkt ideal, um den Wirtschaftsstandort D weiter
> zu schwächen. Da sind Profis am Werk.

Naja, die wären schön blöd, wenn sie das jetzt täten. Die Weltwirtschaft 
ist kein Nullsummenspiel, in dem der eine nur gewinnen kann wenn der 
andere verliert. Ganz im Gegenteil.

Nur um mal ein krasses Szenario an die Wand zu malen: Ein paar schlechte 
Nachrichten über die deutsche Wirtschaft kombiniert mit schlechten 
Nachrichten aus China könnte eine Blase platzen lassen, die dann auch 
die amerikanische Wirtschaft auf den Latschen schmeisst. Wenn das also 
Absicht wäre, dann wäre das nicht die von Profis, sondern von blanken 
Anfängern.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> Und wie genau soll dieses Thema einem der Kandidaten nutzen?

Lohnt nicht, das näher auszuführen, weils die Diskussion in eine 
Richtung führt, die unweigerlich dem Radiergummi zu Opfer fällt.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Die Weltwirtschaft
> ist kein Nullsummenspiel, in dem der eine nur gewinnen kann wenn der
> andere verliert.

Aber der PKW-Absatz in den USA ist es durchaus... und wenn man die 
ausländische Konkurrenz auch noch dur horrende Strafen schädigen kann, 
hat man gleich doppeltt gewonnen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Aber der PKW-Absatz in den USA ist es durchaus...

Wenn die nächste Blase platzt, dann ist es egal, ob kein deutsches, kein 
japanisches oder kein amerikanisches Auto gekauft wird.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wenn die nächste Blase platzt

Aber bis sie platzt, kann man um so besser Geschäftte machen.

von Timm T. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber gabs das nicht schonmal, das sich Autos bei erkanntem "Test" anders
> verhalten haben als in real?

Ist doch schon seit Jahren bekannt. War das nicht auch VW, die die Lima 
bei einem Test abschalten um die Verluste zu verringern, oder war das 
Mercedes?

Angeblich gabs schon Schalter an der Motorhaube, weil die bei den Test 
zur besseren Kühlung angehoben wird.

Daß das die Amis jetzt hochspielen ist doch verlogen. Da geht es nur 
darum, ausländische Autobauer aus dem Markt zu drängen, hat doch bei 
Toyota mit den angeblich klemmenden Gaspedalen auch funktioniert.

Sucht mal bei Youtube nach Coal Roller. Ölsandförderung, Fracking, 
Ölbohrungen vor Alaska, sämtliche Präsidentenanwärter der Reps sind 
Klimawandelleugner, die erfolgreichsten Unternehmer machen 5 Mrd locker 
um gegen alternative Energien zu agitieren. Wenn man ins Hotelzimmer 
kommt, läuft grundsätzlich die Klima, der Fernseher und das Licht sind 
an. Und da wollen die sich angeblich um den Schadstoffausstoß von Autos 
scheren?

von Jemin K. (jkam)


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Naja, es geht wohl primär um Kalifornien. Und da haben sie schon lange 
einen dubiosen Umwelttick. Schau mal auf den Warnhinweis diverser 
Produkte "This product contains substances known to the state of 
California to be toxic etc..."

Aber was VW angeht: wenn man illegale Sachen macht, kann man sich 
hinterher nicht hinstellen und sagen: Rassismus! Ungleichbehandlung!
Da hat man einfach Pech gehabt. Denn die Reaktionen hätten sie sich 
vorher auch schon ausrechnen können.
Ist doch gut, wenn sie mal für ihren Beschiss belangt werden!

von Timm T. (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Aber was VW angeht: wenn man illegale Sachen macht, kann man sich
> hinterher nicht hinstellen und sagen: Rassismus! Ungleichbehandlung!

Mit VW hab ich da auch wenig Mitleid.

von Michael K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Daß das die Amis jetzt hochspielen ist doch verlogen. Da geht es nur
> darum, ausländische Autobauer aus dem Markt zu drängen, hat doch bei
> Toyota mit den angeblich klemmenden Gaspedalen auch funktioniert.

Ja, genau das ist der Punkt.
Das haben die aber noch nie anders gemacht und die Hälfte unserere 
Vorschriften dienen auch nur dazu alle vom Markt fernzuhalten die noch 
nicht ganz auf dem Stand unserer Entwicklung sind.

Trotzdem hat VW vorsätzlich und offensichtlich auf Weisung der höchsten 
Ebene einen Betrug geplant und durchgeführt.
Diese Software wird ja nicht in einer Nacht und Nebel Aktion entstanden 
sein.
Ein komplexes Softwareprojekt über alle Diesel Modellreihen 
durchzuführen und zu verschleiern ist schon harter Tobak.

Es laufen doch jetzt bereits Schadenbegrenzungsprogramme in denen davon 
gefaselt wird wie furchbar das ist das die Verfehlungen der 
amerikanischen VW Niederlassung nicht nach Wolfsburg gemeldet wurden.
Als ob die ganze Software nur in USA geschrieben wird.

Die Schadensersatzklagen (schlechteres Produkt / Erkrankungen) werden 
wahrscheinlich teurer als das Bußgeld.

Gier frisst Hirn.
Ums verrecken den Absatz ankurbeln, koste es was es wolle.

von Axel L. (axel_5)


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In Deutschland war das BMW, die haben damit die Verbrauchsmessungen 
optimiert.

Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu 
tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit 
müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und 
das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.

Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund, 
warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.

Gruss
Axel

von Jojo S. (Gast)


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In der Autobild wurden mal Verbrauchsanzeigen der Boardcomputer 
nachgemessen. Am interessantesten war da Mercedes: die hatten bei kaltem 
Motor den theoretischen Verbrauch eines warmen Motors angezeit damit es 
besser aussieht :-) An der Schummelei scheint ja jeder beteiligt zu 
sein, auch um seinen Flottenverbrauch und damit Emissionen grüner 
darzustellen.
http://www.autobild.de/artikel/verbrauchsanzeigen-im-test-706997.html

von Philipp N. (philoepp)


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Axel L. schrieb:
> Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu
> tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit
> müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und
> das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.
>
> Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund,
> warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.

Heutige Benzin Direkteinspritzer setzen teilweise mehr Feinstaubpartikel 
frei als Dieselfahrzeuge. Der Grenzwert von Benzinern liegt derzeit 
Faktor 10 höher als bei Dieselfahrzeugen, erst ab 2017 gilt für Benziner 
der gleiche Grenzwert.

Siehe dazu auch: 
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3200

Gruß

von Soul E. (Gast)


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Malignes M. schrieb:

> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html

Welch eine Erkenntnis! Jede vernünftig programmierte Motorsteuerung 
erkennt den NEFZ-Zyklus und schaltet dann in den super-economy-Modus. So 
kommen die Fahrzeuge auf Verbrauchswerte, die im Feld noch nichtmal mit 
Tempo 80 im Windschatten eines LKW zu erreichen sind. Wenig Verbrauch, 
wenig Abgase.

Demnächst finden sie noch raus, das Margarine Fett enthält...

von Axel L. (axel_5)


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Philipp N. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Die Abgaswerte in den USA haben aber nichts mit ausländischen Autos zu
>> tun, es gibt dort lediglich keine Sonderregelungen für Diesel. Somit
>> müssen die Diesel die gleichen Abgaswerte wie die Benziner einhalten und
>> das schaffen die nicht, bzw. nur mit erheblichem Aufwand.
>>
>> Das sollte man in Deutschland auch einführen, es gibt keinen Grund,
>> warum Diesel die Luft mehr verpesten dürfen als Benziner.
>
> Heutige Benzin Direkteinspritzer setzen teilweise mehr Feinstaubpartikel
> frei als Dieselfahrzeuge. Der Grenzwert von Benzinern liegt derzeit
> Faktor 10 höher als bei Dieselfahrzeugen, erst ab 2017 gilt für Benziner
> der gleiche Grenzwert.
>
> Siehe dazu auch:
> http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3200
>
> Gruß

Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das 
Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.

Gruss
Axel

von Steffen R. (steffen_rose)


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soul e. schrieb:
> Welch eine Erkenntnis! Jede vernünftig programmierte Motorsteuerung
> erkennt den NEFZ-Zyklus und schaltet dann in den super-economy-Modus.

Und? Wird es besser, nur weil es unter der Hand jeder weiß? Oder weil es 
jeder im "geheimen" macht?

Vielleicht überlegt man es sich irgendwann dann doch zweimal, ob man 
solche Sondermodi einbaut, wenn es zu taktisch günstigen Augenblicken 
gegen einen verwendet werden kann.

von J. W. (nuernberger)


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Jan H. schrieb:
> Ich bin überrascht, dass das so viele Menschen überrascht. Dass
> Motorsteuerungen die Prüfzyklen erkennen, und daraufhin in ein ganz
> anderes Programm schalten, ging doch schon vor Jahren durch die Medien.

Die Computer machen uns alles nach.
Mich erinnert das an Jung-Ingenieure. Die arbeiten während der Probezeit 
auch in einen ganz anderen "Programm".

von D. I. (Gast)


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-18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit 
Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Dabei hat es freilich auch schon Leute erwischt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>dann werden die deutschen 2.0 TDI 4-Zylinder durch uramerikanische 6-Liter V8 
Benziner ersetzt. Die brauchen zwar 3x so viel Sprit, aber rußen nicht...


Die V8 haben einen wirklich tollen Sound ... lieber eine alte V8 Kiste 
als eine neue TDI. Sorry. So kann man Zehntausende an Ausgaben sparen. 
Das Bisschen Mehrbenzin ist irrelevant.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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3 Liter Auto? Gerne -als Hubraum!
;-)

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels: 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more

Da spart man sich den teuren Umbau auf den Coal Roller.

von J. A. (gajk)


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Oder D. schrieb:

> Die V8 haben einen wirklich tollen Sound ... lieber eine alte V8 Kiste
> als eine neue TDI. Sorry. So kann man Zehntausende an Ausgaben sparen.
> Das Bisschen Mehrbenzin ist irrelevant.

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass es ökologisch 
sinnvoller ist, die alte Karre aufzubrauchen anstatt alle Jahre was 
neues zu kaufen, was dann 0,1l weniger Verbrauch hat, dafür aber 
Unmengen an Rohstoffen in der Herstellung gekostet hat.

Gerne macht man das zum Thema: Die Limusinen der Politiker.

Da wird dann ein Ministerpräsident gelobt, wenn er sein spezial 
gepanzertes Fahrzeug aussondert und einen "Öko"-gepanzertes Auto kauft, 
welches 20% weniger Verbrauch hat (angeblich). Obwohl es unter dem 
Strich sinnvoller wäre, den Wagen noch ein Jahr länger zu fahren.

von Uhu U. (uhu)


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Timm T. schrieb:
> Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels:
> 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more
>
> Da spart man sich den teuren Umbau auf den Coal Roller.

Das kommt aber sehr schnell - oder kaufen diese Amis ein Auto mal so 
eben, wie wir eine Rolle Drops?

von Timm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> oder kaufen diese Amis ein Auto mal so
> eben, wie wir eine Rolle Drops?

Natürlich, das kennen die so von früher, als sie noch Pferde hatten. Und 
wenn das Auto nen Platten hat, wird da auch nichts repariert. Ein paar 
Kugeln in die Motorhaube und ein Neues gekauft.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Mein alter VW Bus T4 (Bj.99) erkennt auch wenn er auf dem Prüfstand ist. 
Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben, 
die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS 
anzuspringen, tut es aber nicht. Also ist die Erkennung des Prüfmodus 
ohnehin einprogrammiert, wer weiß schon was da alles noch beeinflusst 
wird.

von J. A. (gajk)


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Fred F. schrieb:
> Mein alter VW Bus T4 (Bj.99) erkennt auch wenn er auf dem
> Prüfstand ist.
> Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben,
> die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS
> anzuspringen, tut es aber nicht.

Das ist bei meinem Golf IV Diesel (1999) auch so. Über das Programm habe 
ich mir noch nie Gedanken gemacht. Müsste nicht auch ESP eingreifen wenn 
es merkt, dass 2 Räder rollen und 2 nicht?

von Michael K. (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Beim Bremstest wird jeweils nur eine Achse vom Prüfstand angetrieben,
> die anderen Räder stehen still, normalerweise ein Grund für das ABS

Ist das so ?
ABS löst ja nur die Bremse kurz vor Stillstand um danngleich wieder zu 
bremsen.
Bei der nicht angetriebenen Achse würde man das nicht merken wenn es 
anspringt und die angetriebene bremst mit ABS für maximale Verzögerung.

J. A. schrieb:
> Müsste nicht auch ESP eingreifen
Nur wenn der Kreiselsensor meldet das das Fahrzeug sich dreht.
Das tut meiner aber auf dem Prüfstand nicht. ;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Bei der niedrigen Geschwindigkeit des Rollenprüfstands ist das ABS
normalerweise noch gar nicht aktiv, das ESP wahrscheinlich ebenso wenig.

von Johannes O. (jojo_2)


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Yalu X. schrieb:
> Bei der niedrigen Geschwindigkeit des Rollenprüfstands ist das ABS
> normalerweise noch gar nicht aktiv

Bei mir wars letzten Winter stets aktiv, insbesondere auch beim sehr 
langsam fahren (Stoppschild etc.). Oder war das eine Ausnahme hier?
Beim Bremsentest wird aber gar nicht auf 0 heruntergebremst. Die hintere 
Achse wird nicht regeln (oder es wird nicht bemerkt?). Die vordere muss 
es nicht.


J. A. schrieb:
> Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, dass es ökologisch
> sinnvoller ist, die alte Karre aufzubrauchen anstatt alle Jahre was
> neues zu kaufen, was dann 0,1l weniger Verbrauch hat, dafür aber
> Unmengen an Rohstoffen in der Herstellung gekostet hat.

Das hängt sehr vom Fahrer und Käufer ab, ob er sich danach ein 
sparsameres Auto kauft. Gibt ja auch die SUV Fraktion, so ein NEUES 
Fahrzeug braucht mehr Sprit als ein ALTER Kleinwagen...

Grundsätzlich befürworte ich es auch, ein Auto bis "zum 
Auseinanderfallen" zu fahren, hab ich auch stets so gemacht. 
Mittlerweile bin ich bei nem sparsamen Fahrzeug angekommen: Von 
6,1l/100km zuvor (altes Auto) bin ich nun bei ca. 4,0l/100km angelangt, 
jeweils Benzin. Das ist durchaus ein signifikanter Unterschied, den ich 
auch positiv im Geldbeutel bemerke. Und auch umwelttechnisch dürfte sich 
das schnell lohnen, anstatt das alte Fahrzeug wieder zu reparieren.


@Topic: War das nicht sogar eher ein offenes Geheimnis? Erkennung von 
Testständen etc. wurde den Automobilherstellern ja schon lange 
nachgesagt. Das macht die Sache ja eigentlich noch schlimmer, dass so 
lange nichts getan wurde!
Oder wundert das hier wirklich jemanden?

von A. H. (ah8)


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Axel L. schrieb:
> Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das
> Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.

Das glaube ich nicht:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/162024/index.html

Und dabei stehen die Benziner sogar noch im Verdacht, den größten Teil 
ihres Feinstaubes in Form viel kleinerer Partikel zu emittieren, die für 
die Gesundheit noch deutlich gefährlicher sind, von heutigen 
Messmethoden aber gar nicht erfasst werden.

von Dipl.- G. (hipot)


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Timm T. schrieb:
> D. I. schrieb:
>> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
>> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...
>
> Dont Panik, die Rednecks kaufen gerade wie verrückt Diesels:
> 
http://www.der-postillon.com/2015/09/mehr-abgase-als-gedacht-vw-dieselautos.html#more

Weiter unten hat mich der Satireartikel doch noch erwischt - mit dieser 
"weiteren Meldung":

http://www.der-postillon.com/2015/09/trend-chinesen-entscheiden-sich-immer.html

Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!
Die Kollegen im Großraumbüro sehen schon alle rüber.
Ich kann mich höchstens noch an eine Ausgabe der Titanic erinnern, über 
Hitler und dessen Beautygeheimnisse (Siegheilschlamm), wo ich einen 
vergleichbaren Ausbruch hatte.

Sensationell. Danke :D

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!

Wie anderswo auch üblich ist es beim Postillion meist Routinehumor. 
Manchmal aber... Mein Top-Kracher ist weiterhin dieser Dauerbrenner zu 
einstürzenden Neubauten: 
http://www.der-postillon.com/2013/02/lego-startet-neue-serie-gescheiterte.html

von Matthias L. (Gast)


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Kalifornien:

"Spart Wasser, trinkt Orangensaft."

von J. A. (gajk)


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A. H. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Es geht dabei nicht um Feinstaub, es geht um Stickoxyde. Falls man das
>> Märchen mit der Feinstaubreduktion denn glauben wollte.
>
> Das glaube ich nicht:
>
> http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/16202...
>
> Und dabei stehen die Benziner sogar noch im Verdacht, den größten Teil
> ihres Feinstaubes in Form viel kleinerer Partikel zu emittieren, die für
> die Gesundheit noch deutlich gefährlicher sind, von heutigen
> Messmethoden aber gar nicht erfasst werden.

Weil die Grenzwerte von irgendwelchen Sesselfurzern gemacht werden, die 
meinen "niedrig" sei "wenig" sei "gesünder".

Dabei ist bei den Nano-Partikel die Oberfläche entscheidend, nicht die 
Masse.

Ein Diesel, der pro km  einen 1-kg-Klotz Gröbststaub produzieren würde 
und sonst nichts, wäre gesünder als einer der 1 g Nano-Partikel 
rauspustet - würde jedoch wegen "zu hoher Abgaswerte" nicht zugelassen 
werden.

von Richard H. (richard_h27)


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D. I. schrieb:
> -18% Aktienwertverlust. Wenn sich da nicht mal ein paar Eingeweihte mit
> Put-Optionen die Taschen vollgemacht haben...

Ich habe gegen Mittag auch zweieinhalb Tausend riskiert und am Abend 
hatte ich mein Geld wieder zurück plus 50€ nach Spesen und Steuern. Ich 
schwöre aber, ich habe nichts mit der Affäre zu tun.

Übrigens, 50€ verdient in der Zeit auch ein Mindestlöhner, aber der muss 
dafür (hart) arbeiten.

In der selben Zeit hat es aber auch meinen RWE-Bestand um ein Vielfaches 
von 50€ runter gezogen. Ich möchte zwar nie mit dem Mindestlöhner 
tauschen, aber der hat bestimmt auch keine RWE-Aktien und hat diesen Tag 
somit erfolgreicher abgeschlossen.

Grüße
Richard

von Richard H. (richard_h27)


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Dipl.- G. schrieb:

> http://www.der-postillon.com/2015/09/trend-chinesen-entscheiden-sich-immer.html
>
> Meine Fresse, so einen heftigen Lachkrampf hatte ich lange nicht!

Da wäre noch die Meldung von den vier ertrunkenen 
Synchronschwimmerinnen, weil eine von ihnen einen Wadenkrampf hatte.
oder der verunglückte Nordic-Walker, der tagelang im Kreis lief weil ihm 
ein Stock abgenrochen ist.

Auch der Newsticker kann amüsieren:
Athenlos: Hellenische Fischer plädieren für EU-Austritt
Teenietuss: Aufgetakelte Minderjährige denkt, alle pfeifen ihr hinterher

Grüße
Richard

von Lutz H. (luhe)


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K. J. schrieb:
> Probelauf für TTIP ?

Ja. So geht make money.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wie anderswo auch üblich ist es beim Postillion meist Routinehumor.

Das Erschreckende ist, daß man diese Meldungen immer weniger von 
"echten" Meldungen unterscheiden kann.

von Tom W. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-konzern-gibt-abgasmanipulation-in-den-usa-zu-a-1053846.html
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?

Eher schon ist es so, dass das seit Jahren praktiziert wird und Piech 
gehen musste, weil es raus kam. Piech hat immer schon Tricks gemocht.

Konkret glaube ich aber nicht, dass er sich damit belastet hat.

Auch der Winterkorn dürfte das nicht gewusst haben.

Das haben unten irgendwelche Heinis entschieden, sonst gäbe es zuviele 
Mitwisser.

von Dipl.- G. (hipot)


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Hier das angesprochene Titanic-Cover, was mich wie die "Chinesen-Ähre" 
platzen ließ.

http://4.bp.blogspot.com/-gR2RBkHi4fk/TgX_wLlo9BI/AAAAAAAABw0/gpYcoa7RBQQ/s1600/Titanic_Hitlers_Beauty_Geheimnis.jpg

Diese retouchierte Hitlerfratze -
"Wagen Sie den Erstschlag gegen Falten" - nee ich lach jetzt schon 
wieder Tränen XD XD XD XD XD
Bei Siegheilschlamm kann ich mich nicht mehr im Sessel halten XD XD XD 
XD XD XD XD XD XD XD XD

von Mani W. (e-doc)


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Dipl.- G. schrieb:
> Diese retouchierte Hitlerfratze -

Sorry, aber langsam habe ich von Dir einen merkwürdigen Eindruck
bekommen...

von Timm T. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Sorry, aber langsam habe ich von Dir einen merkwürdigen Eindruck
> bekommen...

Dafür hast Du aber lange gebraucht...

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Hier das angesprochene Titanic-Cover, was mich wie die "Chinesen-Ähre"
> platzen ließ.

Arbeitet der Postillion mittlerweile eigentlich auch für die Regierung 
von Michigan?

"Since 2005, global information technology company HP has been the 
contractor for the Business Application Modernization project, which was 
supposed to replace the Secretary of State’s mainframe-based computer 
system used by all 131 offices and many internal work areas. The legacy 
system, which was largely built in the late 1960s ...

http://www.michigan.gov/minewswire/0,4629,7-136-3452-365111--,00.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holla, jetzt gehts mit den Kursen aber nochmal richtig nach unten.

Es werden immer mehr Fahrzeuge und wohl auch mehr Konzerne werden.

Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine 
Testerkennung einsetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Deshalb ja auch mein Hinweis zum nächsten Werkstattbesuch. Da könnte 
auch bei anderen Fabrikaten ein Firmwareupdate fällig sein. Natürlich 
nicht mit dieser Begründung, versteht sich.

Aber das passiert in Zukunft ohnehin im always-online Betrieb. Also 
vielleicht nicht grad in vollem Galopp. Aber du wirst nicht sicher sein, 
morgends mit der gleichen Firmware loszufahren, mit der du abends 
eingeparkt hast.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Deshalb ja auch mein Hinweis zum nächsten Werkstattbesuch. Da könnte
> auch bei anderen Fabrikaten ein Firmwareupdate fällig sein. Natürlich
> nicht mit dieser Begründung, versteht sich

Oder ein Motorwechsel, wäre marktwirtschaftlich viel sinnvoller, da 
dadurch das Bruttosozialprodukt viel mehr steigt.

Tolle Planung, erst die Zielsetzung so hoch schrauben, dass diese nach 
den Naturgesetzen nicht erfüllbar ist und dann bestrafen.

( Erhöht auch der Bruttosozialprodukt )

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite

>Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>Testerkennung einsetzt.

Ahhh, der Chris wacht langsam auf! Erlaubt ist ALLES, man darf sich nur 
nicht erwischen lassen.

Im Ernst, das riecht nach ganz großer Politik. Wer sich in der "Szene" 
nur halbwegs auskennt, weiß seit JAHRZEHTEN, was Motorsteuergeräte und 
Chiptuning sind und was sie leisten können und das derartige 
Testerkennungstricks seit Ewigkeiten existieren! Dazu muss man kein 
Profi oder Prophet sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite
>
>>Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>>Testerkennung einsetzt.
>
> Ahhh, der Chris wacht langsam auf!

Wo hab ich denn geschlafen? :-)

> Erlaubt ist ALLES, man darf sich nur
> nicht erwischen lassen.

Nicht wirklich.

> Im Ernst, das riecht nach ganz großer Politik. Wer sich in der "Szene"
> nur halbwegs auskennt, weiß seit JAHRZEHTEN, was Motorsteuergeräte und
> Chiptuning sind und was sie leisten können und das derartige
> Testerkennungstricks seit Ewigkeiten existieren! Dazu muss man kein
> Profi oder Prophet sein.

Jepp.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen, 
dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken 
biegen.

Die Täter tun jetzt so, als hätten sie einen "Fehler" gemacht und der 
gedächtnislose Pöbel glaubt diesen Schrott geradezu gierig.

Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...

Ich bin gespannt, wie lange sich der Herr Apfelkorn noch halten kann.

von Falk B. (falk)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

>Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...

Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz) 
oben!
Die Ings sind doch nur die ausführenden Organe mit dem Finger am Abzug.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen,
> dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken
> biegen.

Es gibt legalen Beschiss und illegalen Beschiss. Bei uns ist er 
vorraussichtlich legal. Weil man durch kleine Einflussnahme dafür 
sorgte, dass Vorschriften und Tests sinnlos sind und wahrscheinlich auch 
keine nennenswerten Konsequenzen drohen. In diesem Fall jedoch ist er 
offensichtlich nicht legal.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Falk B. schrieb:
> @ Uhu Uhuhu (uhu)
>
>>Ingenieure machen ohne Zweifel Fehler, aber nicht solche...
>
> Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz)
> oben!

Sag ich doch...

von Claus M. (energy)


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Uhu U. schrieb:
>> Wieso Fehler? Es ist vorsätzliche Manipulation auf Weisung von (ganz)
>> oben!
>
> Sag ich doch...

Wer sagt das? Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von 
ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben 
evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie 
ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht 
nicht, müssen wir tricksen".

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu U. schrieb:
> Sag ich doch...

Keine Sorge. Auf der oberen Ebene kommt bloss was raus wie: "Macht die 
Karre EPA-tauglich, sonst steht das US-Geschäft auf der Kippe, und ihr 
wisst was das heisst. Wie ihr das macht überlasse ich euch, schliesslich 
seid ihr die Experten. Es darf aber nichts kosten und muss morgen 
funktionieren."

von Soul E. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
> Testerkennung einsetzt.

Die dürfte mehr oder weniger Stand der Technik und bei allen OEMs 
vorhanden sein.

Zu klären ist erstmal, ob dieses Vorgehen überhaupt illegal ist. Es wird 
ein genau definierter Testablauf durchgeführt, und anhand der Ergebnisse 
wird das Fahrzeug in eine Schadstoffkategorie eingestuft. Also baut man 
das Fahrzeug so, das es in genau diesem Test möglichst gute Ergebnisse 
liefert. Alle anderen Betriebszustände werden nicht geprüft und nicht 
bewertet. Warum also soll man dafür irgendwelche Eigneschaften 
zusichern?

Bei EMV-Messungen wird es genauso gemacht. Bandbreite und Einwirkzeit 
der Störungen werden so verschoben (spread spectrum dithering), dass bei 
dem vorgeschriebenen Meßverfahren möglichst gute Ergebnisse rauskommen. 
Misst man anders, sieht's schlechter aus. Die Alarmanlage ist beim 
Thatcham Bag Snatch und beim ECE-Test möglichst empfindlich und 
ansonsten ruhig. Und ein Schüler, der eine Mathearbeit schreiben soll, 
lernt auch nur Mathe. Obwohl eine gute Allgemeinbildung für das Leben 
sinnvoll ist.

von Uhu U. (uhu)


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Claus M. schrieb:
> Wer sagt das? Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von
> ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben
> evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie
> ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht
> nicht, müssen wir tricksen".

Nein, denn die unteren Chargen wissen nur zu gut, dass sowas raus kommt 
und was das für Folgen hat und sichern sich über den Dienstweg letztlich 
ganz oben ab - lebensmüde sind von denen die wenigsten.

von Steffen R. (steffen_rose)


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T. W. schrieb:
> Das haben unten irgendwelche Heinis entschieden, sonst gäbe es zuviele
> Mitwisser.

Claus M. schrieb:
> Kann durchaus auch sein, dass die Manipulation nicht von
> ganz oben vorgegeben wurde. Die Dümmbrettbohrer vom Management haben
> evtl. nur vorgegeben "Grenzwerte müssen eingehalten werden, seht zu, wie
> ihr das schafft". Und die Entwicklung hat sich gedacht "kacke, geht
> nicht, müssen wir tricksen".


Die Bestätigung kam noch am Wochenende. Daraus schließe ich, dass das 
Wissen recht weit oben bekannt war.

Uhu U. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich denkel, dass VW nicht der einzige Konzern ist, der solch eine
>> Testerkennung einsetzt.
>
> Das haben die Spatzen doch schon seit Jahren von den Dächern gepfiffen,
> dass bei Verbrauchs- und Abgasdaten beschissen wird, dass ich die Balken
> biegen.

Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein 
übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test 
zu erkennen?

Heute haben sie im Fernsehen berichtet, dass bei der Prüfung nicht 
einmal selbst gemessen wird, sondern den Messwerten, welches die 
Fahrzeuge selbst liefern, geglaubt wird. Wenn dem so ist (was kann man 
noch glauben?), bräuchte man nur die Messwerte zu begrenzen. :-(

von Jojo S. (Gast)


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Und vor allem: wie kann man so naiv sein zu glauben das so ein 
dummdreister Beschiss nicht auffliegt? Es ist vielen bekannt, es kann 
nachgemessen werden, die neidischen Mitbewerber werden analysieren, EPA 
& Co sind als harte Behörden bekannt und hohe Strafen verhängen die 
auch. Da kann doch nur eine Seilschaft aufgeflogen sein die immer 
gieriger wurde.

von Michael B. (laberkopp)


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Lutz H. schrieb:
> Tolle Planung, erst die Zielsetzung so hoch schrauben, dass diese nach
> den Naturgesetzen nicht erfüllbar ist und dann bestrafen.

Blödsinn, die Abgaswerte sind auch bei der hohen Motorleistung 
erfüllbar, siehe BMW.

Es war für VW halt billiger, die Abgaswerte nur 'vorzutäuschen'.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Jojo S. schrieb:
> Und vor allem: wie kann man so naiv sein zu glauben das so ein
> dummdreister Beschiss nicht auffliegt?

Klarer Fall von Guttenberg-itis.

von Jörg S. (joerg-s)


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Steffen R. schrieb:
> Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein
> übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test
> zu erkennen?
Warum sollten sie auch das wahre Leben widerspiegeln? Das wahre Leben 
ist ein Chaos.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Jörg S. schrieb:
> Steffen R. schrieb:
>> Naja, dass die Testzyklen nicht das wahre Leben wiederspiegeln tut sein
>> übriges hierzu. Vielleicht ist es ja gerade deshalb so einfach den Test
>> zu erkennen?
> Warum sollten sie auch das wahre Leben widerspiegeln? Das wahre Leben
> ist ein Chaos.

Die Forderung kam so nicht von mir, sondern wurde eher dahingehen 
formuliert, dass die Verbrauchswerte bei den Tests nicht der Realität 
entsprechen. Und genau das wünscht der Verbraucher, wohl wissentlich, 
dass es aktuell nicht so ist.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Steffen R. schrieb:
> Und genau das wünscht der Verbraucher, wohl wissentlich,
> dass es aktuell nicht so ist

Es gibt ein Energieerhaltungsgesetz.
Das kann nicht bei den geforderten Verbrauchswerten der PKW oder den 
Elektroautos eingehalten werden. Also wird optimiert.

von Michael K. (Gast)


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soul e. schrieb:
> Bei EMV-Messungen wird es genauso gemacht.
Legaler Beschiss:
Ich darf die Störungen auf das ganze Band spreizen.

Illegaler Beschiss:
Ich darf nicht während des Tests einen Betriebsmodus wählen der 
besonders geringe Störungen produziert zu Lasten der Effizienz um dann 
im normalen Betrieb etwas ganz anderes zu tun.

Mittlerweile sind wir ja schon bei 11Mio Fahrzeugen weltweit und einer 
weiteren Klagemöglichkeit wegen nicht erfolgter Ad-hoc-Mitteilungen.
Wenn die Kohle knapp wird das alles zu bezahlen springen Apple oder 
Google sicher gerne ein, wollen doch eh beide Autos bauen.

von Steffen R. (steffen_rose)


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An der Stelle würde ich Politik und Verbraucher trennen.

Ich beziehe mich hier auf die Verbraucher, die sich mit meinen Annahmen 
identifizieren. Der will den niedrigsten realistischen Verbauch. Aktuell 
kann er nur auswählen, welcher Anbieter den Testzyklus optimal 
abschließt. Natürlich in der Hoffnung, dass dieses Know How auch bei 
restlichen Betrieb genutzt wird (trotz Mehrverbrauch usw.).

Es gibt andere Verbraucher mit anderen Vorstellungen. Verarscht werden 
will aber normalerweise keiner. Dies wird ihm nur nachgesagt, weil er 
bei der Kommunikation der Wahrheit die Produkte nicht kauft.

Keine Ahnung, woher die Politiker ihre Zielvorgaben haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> Mittlerweile sind wir ja schon bei 11Mio Fahrzeugen weltweit

Aber nur eine halbe Million sind Amerikaner. Die anderen sind sehr viel 
billiger oder spielen überhaupt keine Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Michael K. schrieb:
> Wenn die Kohle knapp wird das alles zu bezahlen springen Apple oder
> Google sicher gerne ein, wollen doch eh beide Autos bauen.

Da ist das Land Niedersachsen mit seinen Stimmanteilen vor. Die werden 
VW und die damit verbundenen Arbeitsplätze niemals freiwillig hergeben.

von (prx) A. K. (prx)


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Steffen R. schrieb:
> Keine Ahnung, woher die Politiker ihre Zielvorgaben haben.

Von den Lobbyisten. Sachlich komplexe Gesetze und Normen werden 
hierzulande der Einfachheit halber teilweise von den betroffenen 
Unternehmen bzw deren Organisationen und Lobbyisten formuliert und dann 
auf dem Umweg über die Ministerien verabschiedet.

Das klingt nun ziemlich schräg. Ein echtes Problem bei solchen 
Fachgebieten ist freilich, dass echte Fachleute mit Bezug zur Praxis oft 
mit der Unternehmensseite verbandelt sind und in den Ministerien keine 
eigene Fachkompetenz besteht.

Manchmal versucht man dann als Kompromiss verschiedene Gruppen 
gleichermassen zu befriedigen. Was dann rauskommt folgt oft dem Prinzip 
"wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass", wie beim Gesetz zu 
WLAN-Hotspots unschwer erkennbar.

von Michael K. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> niemals freiwillig hergeben.

Von wegen, da wird es noch Millionen Fördermittel geben und sie werden 
Apple den Ar*** küssen damit die einsteigen wenn die Aktie erst weit 
genug runter ist.
Dafür gibt es dann eine unverbindliche Willensbekundung soweit möglich 
alle Arbeitsplätze auf x Jahre zu erhalten.

Ohne frisches Geld wird VW da nicht bei rauskommen, auch wenn sich 
Prozesse und Zahlungen über viele Jahre hinziehen werden.

Die Argumentation wird sein das alle Gewinnen wenn beide ihr Know How 
zusammenwerfen.
Wenn die PR mit uns fertig ist werden wir alle völlig glückstaumelig 
sein einen angebissen Apfel auf dem Kühlergrill zu haben.

von Michael B. (laberkopp)


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Lutz H. schrieb:
> Es gibt ein Energieerhaltungsgesetz.
> Das kann nicht bei den geforderten Verbrauchswerten der PKW oder den
> Elektroautos eingehalten werden.

Das hast du gerade überschlägig im Kopf ausgerechnet.

> Also wird optimiert.

Da würde ich bei dir anfangen: Versuch's erst mal mit richtig Rechnen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist nicht zwingend, dass VW bezahlt. Es ist nur amerikanisches Gebiet 
betroffen...

von Lutz H. (luhe)


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Michael B. schrieb:
> Versuch's erst mal mit richtig Rechnen.

Das haben die VW-Ingenieure gemacht und haben gültige Werte erhalten.

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:

> Zu klären ist erstmal, ob dieses Vorgehen überhaupt illegal ist. Es wird
> ein genau definierter Testablauf durchgeführt, und anhand der Ergebnisse
> wird das Fahrzeug in eine Schadstoffkategorie eingestuft. Also baut man
> das Fahrzeug so, das es in genau diesem Test möglichst gute Ergebnisse
> liefert. Alle anderen Betriebszustände werden nicht geprüft und nicht
> bewertet. Warum also soll man dafür irgendwelche Eigneschaften
> zusichern?

So ist es doch auch bei den allfälligen Pisa-Tests. Erst der große 
Schock - und heute lernen die Schüler halt genau auf diesen Fragestil 
hin.

Ergebnis: Man rutscht im Ranking ein wenig nach oben und die Politiker 
meinen, IHRE Reformen wären die Ursache dafür.

Oder schaut euch nen Pfau an, der ein Rad schlägt um die Damen zu 
beeindrucken: Show, aber nix dahinter.

Dass die Vorschriften an sich schon "grenzwertig" sind ist die andere 
Sache. Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden 
sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht 
gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel 
viel gefährlicher sind.

Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine 
Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die 
Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht. 
Verschwörungstheorie?

von J. A. (gajk)


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Uhu U. schrieb:

>
> Ich bin gespannt, wie lange sich der Herr Apfelkorn noch halten kann.

...bis man dann von Mutterkorn spricht...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden
>sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht
>gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel
>viel gefährlicher sind.

Hast du dafür einen konkreten Beleg? Wieso sollten außerdem kleine 
Rußpartikel nicht meßbar sein?

Im übrigen ist der Clean air act nicht auf Ruß beschränkt:

"Trucks and automobiles play a large role in deleterious air quality. 
Harmful chemicals such as nitrogen oxide, hydrocarbons, carbon monoxide 
and sulfur dioxide are released from motor vehicles"

https://en.wikipedia.org/wiki/Clean_Air_Act_(United_States)#Title_II_-_Emission_Standards_for_Moving_Sources

>Verschwörungstheorie?

Die scheinst du hinsichtlich Ruß zu entwickeln.

von Karl H. (kbuchegg)


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J. A. schrieb:

> Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine
> Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die
> Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht.
> Verschwörungstheorie?

Ich denke schon.
Alle Autobauer schummeln was das Zeug hergibt. ZUmindest bei den 
Verbrauchswerten. Wenn das einer an die große Glocke hängt, geht die 
gegenseitige Schlammschlacht los, bei der es keinen Gewinner gibt 
sondern alle draufzahlen. Und das will keiner.

von Uhu U. (uhu)


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J. A. schrieb:
> Oder schaut euch nen Pfau an, der ein Rad schlägt um die Damen zu
> beeindrucken: Show, aber nix dahinter.

Bei der Show schon, aber das Vieh muss ja auch mit diesem Monsterschwanz 
noch den Liebhabern seines Fleisches entkommen - sonst wird das nix mit 
Show...

von Ron L. (flessa)


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von Jojo S. (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Wenn das einer an die große Glocke hängt, geht die gegenseitige
> Schlammschlacht los, bei der es keinen Gewinner gibt sondern alle
> draufzahlen. Und das will keiner.

http://m.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-1000891.html
Kia / Hyundai mussten 100 Mio. Strafe zahlen. Ich kann mir schon 
vorstellen das da ein paar Leuten die VW Werbung etwas übel aufgestoßen 
ist.

von J. A. (gajk)


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Kara B. schrieb:
>>Die Ruß-Mengen sind heute nicht kleiner als früher, nur werden
>>sie gesundheitsfördernd in so kleine Partikel zerlegt, dass diese nicht
>>gemessen werden können. Bis man dahinterkommt, dass die kleinen Partikel
>>viel gefährlicher sind.
>
> Hast du dafür einen konkreten Beleg? Wieso sollten außerdem kleine
> Rußpartikel nicht meßbar sein?

Ganz einfach, weil Nano-Partikel deutlich schwerer nachweisbar sind als 
größere Partikel.

Und die Messgeräte haben bestimmte Filter, die den "Ruß" (= Synonym für 
was immer man halt messen möchte) einsammeln und dann gewogen werden. Da 
rauschen Nano-Partikel einfach durch.


http://www.gewerbeaufsicht.bremen.de/sixcms/media.php/13/Leitfaden%20f%FCr%20T%E4tigkeiten%20mit%20Nanomaterialien%20am%20Arbeitsplatz_BAuA.pdf


>>Verschwörungstheorie?
>
> Die scheinst du hinsichtlich Ruß zu entwickeln.

Ne, eher hinsichtlich Piech und andere Hersteller. Von dort hört man in 
diesen Tagen auffälig wenig...

Wir Normalbevölkerung werden doch jetzt mit einem angeblichem  "Skandal" 
bei Stammtischlaune gehalten, derweil es um knallharte 
Wirtschaftsinteressen geht - auf beiden Seiten.

Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei 
anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte 
Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Die Umkehrung gilt natürlich genauso:  Die Ings. in anderen Firmen sind 
auch nicht schlauer als die VW-Ings.

Das Problem ist doch, dass man den Firmen gestattet, die Schadstoffwerte 
selber zu messen. Da könnte sich der Abiturient sein Abi gleich selbst 
auf dem heimischen Drucker ausdrucken. Das führt dann zu solchen 
Stilblüten.

von Jojo S. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei
> anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte
> Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Die wissen es, waren aber zu sparsam heißt es jetzt in einigen 
Berichten. Knappe 100€ hätte man gespart, kleinere Rußfilter eingebaut 
und den Rest halt per Software kompensiert.
Mit dem Ergebnis zig Milliarden verbrannt zu haben.

von Matthias L. (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> Knappe 100€ hätte man gespart,
> ... zig Milliarden verbrannt zu haben.


Das ist doch leider überall so: Es wird gespart, koste es was es wolle.


Rein Unternehemstechnisch gesehen, war das schon kostengünstiger. 
Kostengünstiger für die eine Abteilung/Kostenstelle.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Die VW-Ings. werden nicht wesentlich dümmer sein als die Ings. bei
> anderen Automobilfirmen. Wie man bestimmte Schadstoffe reduziert dürfte
> Allemeinwissen sein und keine Alchemie.

Was dennoch deutliche Unterschiede zulässt. Nur nicht Faktor 40.

> Die Umkehrung gilt natürlich genauso:  Die Ings. in anderen Firmen sind
> auch nicht schlauer als die VW-Ings.

Das schöne an Ideen ist, dass nicht alle zu jeder Zeit die gleichen 
Ideen haben. Inwieweit man das unter "schlau/dumm" abbuchen will, oder 
andere Klassifizierungen vorsieht, kann sich nun jeder aussuchen.

> Das Problem ist doch, dass man den Firmen gestattet, die Schadstoffwerte
> selber zu messen.

Eigentlich nicht. Das vereinfacht nämlich das Verfahren. Entscheidend 
ist eher, ob dabei sinnvolle oder unsinnige Randbedingungen zulässig 
sind, ob es unverbindlich bleibt, etc. Und dass man ab und zu nachmisst 
und das evtl unvorteilhafte Ergebnis nicht unter den Teppich kehrt, 
sondern rausbläst.

Wenn man aber schon im Vorfeld dafür sorgt, dass unrealistische 
Messbedingungen zulässig sind und Fehlverhalten niemanden interesssiert, 
dann ist es auch wieder egal, ob die Firma im eigenen Lab bescheisst 
oder im Messinstitut.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:

> Eigentlich nicht. Das vereinfacht nämlich das Verfahren. Entscheidend
> ist eher, ob dabei sinnvolle oder unsinnige Randbedingungen zulässig
> sind, ob es unverbindlich bleibt, etc.

..also demnächst der DIY-TÜV?

Bastel-Joe freut sich schon...

von Soul E. (Gast)


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J. A. schrieb:

> Was mich wundert: Ein Konkurrent von VW würde doch sicher mal eine
> Modell von denen kaufen und selber auf Herz und Nieren testen. Die
> Konkurrenten hätten das soch locker merken müssen, was da abgeht.
> Verschwörungstheorie?

Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich 
den Markt aufteilen. Deren Software ist modular aufgebaut, die können 
quasi alle Kunden aus einem Sourcecode-Baum compilieren.

Es dürfte daher nicht viele Features geben, die einer hat und der andere 
nicht kennt.

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:

> Es dürfte daher nicht viele Features geben, die einer hat und der andere
> nicht kennt.

Eben. Bei den anderen Firmen wird man derweil am Aktenvernicher stehen 
und den Ball flach halten.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> ..also demnächst der DIY-TÜV?

Heisst du zufällig Winterkorn?

> Bastel-Joe freut sich schon...

Machen wir es doch so: Joe darf selber kontrollieren. Stichprobenweise 
kommt dann aber jemand bei solchen Bastlern vorbei und wenns dann nicht 
stimmt, dann darf Joe ein für mögliche Wirkung ausreichendes Weilchen 
direkt am Auspuff vom laufenden Motor die Gase geniessen. Damit sind wir 
ungefähr im Vergleich, denn anders als VW/Toyota/... mag Joe zwar sein 
Ruf egal sein, aber vielleicht nicht seine Gesundheit.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


Lesenswert?

...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets 
von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ..also demnächst der DIY-TÜV?
>
> Heisst du zufällig Winterkorn?
>
>> Bastel-Joe freut sich schon...
>
> Machen wir es doch so: Joe darf selber kontrollieren. Stichprobenweise
> kommt dann aber jemand bei solchen Bastlern vorbei und wenns dann nicht
> stimmt,...


...und weil nicht genug Stichproben gemacht werden fahren wir in wenigen 
Jahren alle mit Fahrzeugen rum, deren Wartungszustand einem 
nichteuropäischen Entwicklungsland entspricht.

von Автомат К. (dermeckrige)


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soul e. schrieb:
> Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich
> den Markt aufteilen.

Das ist ein Trugschluss und eher eine deutsche OEM-Sichtweise - da kennt 
man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.

Aber schaut man nur mal zu unseren Nachbarn, dann kommen schnell Valeo 
und Magneti Marelli mit ins Spiel.

Die Japaner setzen viel auf Motorsteuergeräte von Denso und 
Mitsubishi Electric.

Bei Opel/GM gibt es zum Beispiel noch ACDelco.

von Axel L. (axel_5)


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Ich frage mich, warum hier so viel Stuss geschrieben wird. Das steht 
doch längst alles in der Zeitung.

Bei den kleineren Modellen wurde ein zu kleiner Filter eingebaut, bei 
den großen wurde die Harnstoffeinspritzung zu knapp ausgelegt.

Beides ist technisch problemlos zu lösen, aber man wollte zum einen Geld 
sparen und  zum Anderen den Kunden das Nachfüllen des Harnstoffes nicht 
zumuten. Übrigens ist der parallel getestete BMW X5 nicht negativ 
aufgefallen.

Und Nein, es geht dabei nicht um Russ sondern um Sickoxide.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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> da kennt
>man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.

ja, aber auch nur weil die anderen keine "prüfstanderkennung" 
zusammengebracht haben ;-)


ist der Steuergeräte Hersteller nich auch "mitschuld"? immerhin hab die 
das auch gewusst, und verheimlicht, nehme ich mal an..

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> ...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets
> von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.

Werden sie doch - im Testzyklus.

Robert L. schrieb:
> ja, aber auch nur weil die anderen keine "prüfstanderkennung"
> zusammengebracht haben ;-)

Natürlich haben die das auch.

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Es gibt ungefähr drei große Hersteller von Motorsteuerungen, die sich
>> den Markt aufteilen.
>
> Das ist ein Trugschluss und eher eine deutsche OEM-Sichtweise - da kennt
> man nämlich nur Bosch, Conti und DELPHI.
>
> Aber schaut man nur mal zu unseren Nachbarn, dann kommen schnell *Valeo*
> und Magneti Marelli mit ins Spiel.
>
> Die Japaner setzen viel auf Motorsteuergeräte von Denso und
> Mitsubishi Electric.
>
> Bei Opel/GM gibt es zum Beispiel noch ACDelco.

Awtomat Kalaschnikowa? ;) Das ist mal ein Name. :P

von Lutz H. (luhe)


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Bin mal gespannt was rauskommt, jetzt definieren die Richter, wann 
welche Kennlinie genutzt werden darf.

von J. A. (gajk)


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Michael B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ...also ich fände es selbstverständlich, wenn Schadstoffwerte etc. stets
>> von einer EXTERNEN Stelle geprüft werden.
>
> Werden sie doch - im Testzyklus.


Und wer führt den Testzyklus aus... aber Hauptsache man hat was schlaues 
reingeschrieben.

von Uhu U. (uhu)


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Der Herr Apfelkorn ist zurückgetreten - ob der Piech jetzt Freudentänze 
vollführt, ist nicht bekannt.

von J. A. (gajk)


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...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und 
mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten 
wundert mich aber schon.

Worum wäre es gegangen? Nen größeren Filter und sonstiger Kleinkram im 
100-Euro-Bereich?

In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.

Oder hat schon mal eine MS verklagt, weil Sicherheitslücken aufgetreten 
sind?

Oder weil die Energieeinstellungen des Rechners nicht mehr wirkten und 
hierdurch mehr Strom verbraucht wurde? Welche Umweltbelastung => 
Klage!!!

Von a-priori-Verletzungen von Privatsphäre durch facebook etc. mal ganz 
abgesehen.

von Mark B. (markbrandis)


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J. A. schrieb:
> In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.

Es war kein Fehler, sondern eine absichtliche Manipulation. Dass die 
betroffenen Fahrzeuge noch umgerüstet werden, davon gehe ich aus.

von J. A. (gajk)


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Mark B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> In einer Software stecken doch immer mal wieder Fehler.
>
> Es war kein Fehler, sondern eine absichtliche Manipulation. Dass die
> betroffenen Fahrzeuge noch umgerüstet werden, davon gehe ich aus.

It is not a bug it is a feature...

Ich meine ja nur, man hätte versuchen können, sich damit rauszureden.

von Chr. M. (snowfly)


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So, der Fall ist geklärt:

Der Hausmeister war's! VW präsentiert Einzeltäter hinter Abgas-Affäre
http://www.der-postillon.com/2015/09/der-hausmeister-wars-vw-prasentiert.html

von Richard H. (richard_h27)


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Chr. M. schrieb:
> Der Hausmeister war's

Ich glaub's. Unser Hausmeister versucht es auch immer wieder. Und er ist 
auch gerade im Urlaub.

von Steffen R. (steffen_rose)


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J. A. schrieb:
> ...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und
> mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten
> wundert mich aber schon.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/so-kam-der-vw-abgas-skandal-ans-licht-13818832.html

Hat man vor einem Jahr auch gemacht. Nach diesem Bericht wundert es mich 
auch nicht, dass man bereits am Wochenende zugeben konnte, dass dort 
eine Manipulation läuft.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Auch Börsentechnisch wird auf den Konzern noch weit mehr zukommen als 
nur der momentane Gewinnneinbruch: Aktionäre können ihre verluste gegen 
den Konzern geltend machen. und zwar nach  §15 WpHg 
http://www.gesetze-im-internet.de/wphg/__15.html . Die Verletzung der 
Publizitätspflicht!
Die Gewinnwarnung ist deutlich zuspät ergangen da:

1. bewusst manipuliert wurde
2. der Vorgang der Aufdeckung des Skandals mindestens seit Juli 2015 
niedergehalten wurde.

Somit handelt es sich imho auch nach deutschen Wirtschaftsrecht um 
Börsenbetrug.

http://finance-wiki.net/#!view:1183

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Da haben sie wieder einen Großen geschafft. Das war`s wohl mit der 
privaten Altersvorsorge einiger tausend Leute.

von Jörg S. (joerg-s)


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Das wird doch derzeit nur total aufgebauscht. Ich glaube nicht das es 
extreme Auswirkungen haben wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Auch Börsentechnisch wird auf den Konzern noch weit mehr zukommen als
> nur der momentane Gewinnneinbruch: Aktionäre können ihre verluste gegen
> den Konzern geltend machen. und zwar nach  §15 WpHg

Wenn dabei die Kläger juristisch gewinnen, wer gewinnt dann finanziell? 
Das würde doch dann so laufen: Vor dem Crash 100%, nach dem Crash 50% 
und nach dem Urteil 0%. Operation gelungen, Patient tot. Geld nicht nur 
zu Hälfte sondern ganz weg, abgesehen vom Anspruch auf Erlöse vom 
Verkauf der Reste.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
> Erlöse vom
> Verkauf der Reste.

Wenn das nicht wer plant: Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na endlich da isser ja der realitätsverweigerer auf den warten wir doch 
schon lange ;)

Aber warten wir es ab die se Mühlen rumpeln zwar mächtig, mahlen aber 
trotzdem lange und gründlich, im Gegensatz zur öffentlichen 
Aufmerksamkeit. Die ist Kurzfristig empört um dann zum nächsten Skandal 
zu schreiten.

Willkommen im Club der eingebildeten Goldfische. Goldfische haben ja 
eine angebliche Aufmerksamkeitsspanne von nur 3 Sekunden.

Was natürlich Den Goldfischen nicht gerecht wird. Goldfische lassen sich 
räumlich Konditionieren und das ist unter anderem eine Gedächtnis und 
Orientierungsleistung. 
http://goldfische.kaltwasseraquaristik.de/gedaechtnis.htm

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Das wird doch derzeit nur total aufgebauscht. Ich glaube nicht das es
> extreme Auswirkungen haben wird.

Allerdings. Geahnt hat es ohenhin jeder, und es werden demnächst auch 
bei anderen Herstellern ähnliche Mogeleien entdeckt werden. BMW macht 
den Anfang, streitet aber bisher alles ab:

http://www.t-online.de/auto/news/id_75543472/vw-skandal-bmw-hat-laut-auto-bild-zu-hohe-abgaswerte.html

Wenn dann bewiesen ist, daß alle bescheißen, steigen die Aktien wieder. 
Ich würde jetzt VW kaufen, heute schon 5% im Plus...

von Matthias B. (dl4bm)


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A. K. schrieb:

> Wenn dabei die Kläger juristisch gewinnen, wer gewinnt dann finanziell?
> Das würde doch dann so laufen: Vor dem Crash 100%, nach dem Crash 50%
> und nach dem Urteil 0%. Operation gelungen, Patient tot. Geld nicht nur
> zu Hälfte sondern ganz weg, abgesehen vom Anspruch auf Erlöse vom
> Verkauf der Reste.

Wenn die Schadensersatzklagen durchkommen, hängt alles davon ab, wie 
sich die Bundesregierung positioniert: Im Gegensatz zu den Banken würde 
ich VW tatsächlich als 'systemrelevant' bezeichnen. Eine Pleite VWs 
würde schließlich die gesamte Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen 
und ist daher vollkommen inakzeptabel. Merkel & Co. müßten sich also 
irgendwann vor VW stellen und sagen "Liebe Anwälte, bis hierher mit den 
Schadensersatzzahlungen, aber dann keinen Euro weiter", was sogar zu 
einer Art Handelskrieg ausarten könnte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das passiert wenn man sparen will/muss

-koste es was es wolle!

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias B. schrieb:

> Wenn die Schadensersatzklagen durchkommen, hängt alles davon ab, wie
> sich die Bundesregierung positioniert: Im Gegensatz zu den Banken würde
> ich VW tatsächlich als 'systemrelevant' bezeichnen. Eine Pleite VWs
> würde schließlich die gesamte Volkswirtschaft in Mitleidenschaft ziehen
> und ist daher vollkommen inakzeptabel.

Volkswagen US ist eine rechtlich eigenständige Firma, völlig abgetrennt 
von Wolfsburg. VW kann in den USA total pleitegehen, ohne daß die Amis, 
weil es ja kein TTIP gibt :), irgendwie in der Lage wären nach VW 
Deutschland zu greifen.
Szenario: Die kleine EPA verhängt die Höchststrafe von 18 Milliarden. VW 
sagt: "In Ordnung. Tschüß Amis. Wir schließen sämtliche Fabriken, 
Vertragswerkstätten, Autohäuser und sonstige Partner. Die VW-Marke Audi 
zieht sich ebenfalls vom US-Markt zurück.". Der Wirtschaftsberater der 
US-Regierung ruft daraufhin den Präsidenten an und erklärt diesem die 
drohende Katastrophe in Sachen Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, 
Wahlkampfspenden etc.
Präsident Donald Trump schlägt vor: "Mach den Krauts ein Angebot, daß 
sie nich ausschlagen können und höre auf, mich beim Golfspielen zu 
stören!".

von Henry G. (gtem-zelle)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Der Wirtschaftskrieg gegen Deutschland der untergehenden US-Wirtschaft 
ist eröffnet, jetzt ist BMW dran.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/54207-abgas-ist-jetzt-bmw-dran

von Falk B. (falk)


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Ein Affentheater! Und man wehrt sich nicht!

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh

Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal 
verstanden hat, worum es geht ?

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh
>
> Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal
> verstanden hat, worum es geht ?
>
> Gruss
> Axel

Du hast anscheinend nicht verstanden worum es in dem Artikel geht.

von Uhu U. (uhu)


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Dipl.- G. schrieb:
> Szenario: Die kleine EPA verhängt die Höchststrafe von 18 Milliarden. VW
> sagt: "In Ordnung. Tschüß Amis. Wir schließen sämtliche Fabriken,
> Vertragswerkstätten, Autohäuser und sonstige Partner. Die VW-Marke Audi
> zieht sich ebenfalls vom US-Markt zurück.".

Ja was passiert denn, wenn VW sagt: "Tschüß Amis..."?

Die Fabriken verschwinden ja nicht schlagartig vom Erdboden, sondern 
werden - wenn sich die einheimischen Konkurrenten von VW was davon 
versprechen - für 'nen Appel und ein Ei den Eigentümer wechseln, der 
dann schnur stracks damit beginnt, den am Markt fehlenden "Müll aus old 
Germany" duch US-Qualitätsware zu ersetzen...

von (prx) A. K. (prx)


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Henry G. schrieb:
> Der Wirtschaftskrieg gegen Deutschland der untergehenden US-Wirtschaft
> ist eröffnet, jetzt ist BMW dran.

Und anschliessend geht es u.A. gegen Opel aka GM und Volvo aka 
浙江吉利控股集团有限公司: http://blog.fefe.de/?ts=a8fd0f91

Wenn die Nummer so durchliefe, wie manche hier sich das vorstellen, dann 
wären demnächst Aktien von Pferdekutschenherstellern interessant. Die 
hätten nämlich den Vorteil, dass die Umweltbelastung des nicht 
mitgelieferten Antriebs- und Abgassystems ausschliessich Sache des 
Kunden ist. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/53994-vw-oh-weh
>>
>> Was soll man denn von einem Beitrag halten, dessen Autor noch nicht mal
>> verstanden hat, worum es geht ?
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> Du hast anscheinend nicht verstanden worum es in dem Artikel geht.

Hier ein Ausschnitt aus dem Artikel:

"Wenn die Fahrzeuge von VW etwas mehr CO2 ausstoßen, kann man das zwar 
nicht gut finden - aber niemand ist damit an Leib und Leben gefährdet. 
Insofern wird der "Skandal" bis ins Unermeßliche aufgebläht, um 
größtmöglichen Schaden bei dem deutschen Unternehmen anzurichten. 
Hysterisiert wird die Angelegenheit besonders durch selbsternannte 
Umweltschutzorganisationen und der CO2-Sekte, welcher sich die Politik 
politisch korrekt willfährig unterwirft."

Es geht nicht um CO2.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Axel L. schrieb:
...
>
> Es geht nicht um CO2.
>
> Gruss
> Axel

Da hast du natürlich recht. Mir ging es um die Grundaussage des 
Artikels, die ist deswegen ja nicht falsch oder gleich fragwürdig.

von Lutz H. (luhe)


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Und die Bauern werfen Stickstoffdünger auf die Felder, aber das ist auch 
kein NO.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lutz H. schrieb:
> Und die Bauern werfen Stickstoffdünger auf die Felder, aber das ist auch
> kein NO.

...und es gibt CO2-Feuerlöscher und in der Brause ist auch CO2 drin!
Furchtbar...

Leute!!
Sinnlose Vergleiche machen Nichts besser.
:-(
MfG Paul

von Lutz H. (luhe)


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Das nicht, aber die Abgaswerte der New Yorker Kanalisation entweichen 
auch auf die Straßen. Nur weil der Autofahrer so leicht abzuzocken ist 
... .

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Abgaswerte der New Yorker Kanalisation entweichen
> auch auf die Straßen

Hier scheinen ganz andere Werte entwichen.

Kanalisationsabgase enthalten seltener NOx, dafür schon eher mal H2S.
Aber wozu schon unterscheiden ist ja alles Chemie, also böse.

Namaste

von J. A. (gajk)


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Steffen R. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ...dass man nicht erst einmal erstaunt getan hat auf die Messungen und
>> mit einer Rückrufaktion nicht versucht hat, die Sache klein zu halten
>> wundert mich aber schon.
>
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskan...
>
> Hat man vor einem Jahr auch gemacht. Nach diesem Bericht wundert es mich
> auch nicht, dass man bereits am Wochenende zugeben konnte, dass dort
> eine Manipulation läuft.

Da hätte man doch merken müssen, dass der Kahn nen Eisberg getroffen 
hat! Und bei der Rückrufaktion sich nicht lumpen lassen und die 
entsprechenden Filter etc. stillschweigend einbauen können. Die Software 
wird man hierbei auch gleich "updaten" können.

Also im Grunde genommen ne ziemliche Dummheit, man hätte deutlich 
billiger wegkommen können als es jetzt noch möglich ist.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Also im Grunde genommen ne ziemliche Dummheit, man hätte deutlich
> billiger wegkommen können als es jetzt noch möglich ist.

Die Hybris(dumme Überheblichkeit) besteht darin nicht zu realisieren, 
dass man als deutsches Unternehmen die amerikanschen Behörden nicht so 
kontrollieren kann wie die Europäischen Regierungen, da man anders als 
daheim keinen wirtschaftlichen Druck auf die Regierenden auszuüben 
vermag. Hingegen können amerikanische Firmen recht leicht Druck auf ihre 
amerikanische Regierung ausüben und diese auf die europäischen Staaten, 
zumindest leichter als umgekehrt.
Namaste

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Uhu U. schrieb:
> für 'nen Appel und ein Ei den Eigentümer wechseln, der
> dann schnur stracks damit beginnt, den am Markt fehlenden "Müll aus old
> Germany" duch US-Qualitätsware zu ersetzen...

Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern. Warum darf 
Opel seine Auto's nicht in den USA verkaufen? Weil sonst keiner mehr GM- 
Auto's kaufen würden. Die holen sich doch schon die Opel- Plattformen, 
damit die endlich mal aufschließen können. Starrachsen und Blattfedern 
sind nun mal Out.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg P. R. schrieb:
> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.

De'r Wur'm sol'l de'm Fisc'h schmecke'n, nich't de'm Angle'r.

von Richard H. (richard_h27)


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A. K. schrieb:
> Jörg P. R. schrieb:
>> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.
>
> De'r Wur'm sol'l de'm Fisc'h schmecke'n, nich't de'm Angle'r.

Und der Text dem Leser, nicht dem Autor.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg

Komisch, ich vermisse keins von denen.

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Quelle, weg; Atomkraftwerke,weg; VW weg
>
> Komisch, ich vermisse keins von denen.

Mir ist auch schon ganz komisch...!

von Jobst Q. (joquis)


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Ob Politik, Sport oder Technik: Skandale sind nur deshalb Skandale, weil 
es kollektive Illusionen gibt, die aufrecht erhalten werden müssen. Die 
Illusion von ehrlichen Politikern, von sportlicher Leistung oder 
umweltfreundlichem Autoverkehr. Ohne politische Lügen, Doping und 
technische Tricksereien wären diese Illusionen nur halb so schön.

Und wenn mal was ans Licht kommt, suggerieren die Skandale , dass es 
Einzelfälle wären.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Q. schrieb:
> Und wenn mal was ans Licht kommt, suggerieren die Skandale , dass es
> Einzelfälle wären.

Dann ist dieser hier wohl ein schlechtes Beispiel für deine Regel. Denn 
das hat von Anfang an niemand für einen überraschenden Einzelfall 
gehalten. Aber mit viel Glück taugt er immer noch zur Katharsis.

Ohnehin, wo du grad Sport erwähnst: Hat den FIFA-Skandal irgendwer für 
einen bedauerlichen Einzelfall gehalten? Abgesehen von Sepperl.

: Bearbeitet durch User
von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Gerade gefunden bei Heise:
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46093/1.html

Demnach ist es verboten, die Software zu untersuchen
und dadurch Manipulationen aufzudecken.

von Max M. (max_m1)


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sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?

von Falk B. (falk)


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@ Max Max (max_m1)

>sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?

Keine Ahnung. Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und 
zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm! Wenn die also 
nach Irgendwas ala Euro 3 laufen, können sie Dreck rauspusten wie sie 
wollen, die Norm ist ja eingehalten! Drauf wird die Argumentation 
hinauslaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Keine Ahnung. Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und
> zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm!

Ich denke nicht, dass die Europäer in dieser Frage die Nase allzu hoch 
halten sollten. Wobei die USA dabei (wie üblich) nicht einheitlich 
gesehen werden können, da die einzelnen Staaten individuelle Regeln 
haben können, insbesondere in Kalifornien haben rigidere Vorschriften 
Tradition.

Für Kalifornien galt bisher LEV II, was in der grössten Schmutzklasse 
für PKWs 75mg/mile NOx zulässt. Das ist strenger als die 60-80mg/km nach 
Euro 6. Benzin- und Dieselantrieb unterliegt den gleichen Regeln. 
Pickups und SUVs sind davon seit 2007 nicht mehr ausgenommen.

Datenmaterial findet sich hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm
https://www.dieselnet.com/standards/us/ld_ca.php

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Jörg P. R. schrieb:
> Die Ami's bauen doch nur Auto's mit Technik von vorgestern.
Ja, und jetzt stell Dir vor die würden das mit dem freien Welthandel 
tatsächlich durchziehen und ihre Bestimmungen und behördlichen 
Kontrollen nicht dazu einsetzen einheimische Firmen zu bevorzugen.
(Wie wir auch, nur nicht so krass)
Der ganze Kram wäre doch vollkommen unverkäuflich.

Das weiß aber jeder der mit USA Geschäfte macht so wie man die 
landestypischen Besonderheiten eines jeden Marktes kennen muss auf dem 
man sich bewegt.
Deswegen kann ich aber nicht dummdreist in Nordkorea einen Bibelvertrieb 
aufmachen und mich dann wundern das mir das nicht gut bekommt.

Niemand hat ein Problem damit wenn Motoren in dem Testbereich gut sind 
und im realen Betrieb Dreckschleudern, solange die Motorsteuerung das 
immer so macht und eben nur auf die Bereiche optimiert ist auf die es 
ankommt.
Die vorgeschriebenen Tests sind eben schlecht formuliert.

Nun kommt aber VW und verwendet eine Abschaltvorrichtung die im 
Gesetzestext explizit erwähnt und verboten wird.
Wie kann man nur so blauäugig sein.

Mir tun nur die Baueropfer leid die es irgendwo auf Entwicklungs / 
Projektleiter-Ebene geben wird.
Die jetzt geschassten Manager gehen doch alle mit goldenem Handschlag in 
den Ruhestand.

Wenn man sich mit VW Zulieferern unterhält bekommt man den Eindruck das 
Anstand und Moral schon längere Zeit schwierige Themen für den Konzern 
sind.

von Soul E. (Gast)


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Jetzt stellen wir uns mal vor, der Fall würde von einem unabhängigen 
Schiedsgericht verhandelt, dessen Gremium sich aus "sachkundigen 
Branchenvertretern" zusammensetzt. Einer von GM, einer von Chrysler, 
einer von Ford...

von Paul B. (paul_baumann)


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soul e. schrieb:
> Jetzt stellen wir uns mal vor, der Fall würde von einem unabhängigen
> Schiedsgericht verhandelt, dessen Gremium sich aus "sachkundigen
> Branchenvertretern" zusammensetzt. Einer von GM, einer von Chrysler,
> einer von Ford...

Jetzt stellen wir uns mal vor -nein eigentlich brauchen wir uns das 
nicht vorzustellen, denn es ist Realität, daß die Autolobby und nicht 
nur diese
die Politik bestimmt. Die Marionetten sind austauschbar, die 
Puppenspieler bleiben die Gleichen.

MfG Paul

von Michael K. (Gast)


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Also den Bock zum Gärtner machen ?

von (prx) A. K. (prx)


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soul e. schrieb:
> einer von Chrysler,

Wenn du drauf anspielst, dass in deiner Liste nur Amis drin sässen:
Bei Chrysler wären das eher Italiener. ;-)

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Falk B. schrieb:
> @ Max Max (max_m1)
>
>>sagt mal, hat man auch Ami-Karren getestet oder nur europäische Modelle?
>
> Keine Ahnung.

Der Teil stimmt schonmal.

> Aber erstens gibt es recht wenige Diesel in den USA und

Korrekt. Dieselfahrzeuge sind in Europa ja nur wegen der hirnrissigen 
Subventionen so beliebt. Diesel ist teurer als Benzin. Was auch klar 
ist, da er einen höheren Energiegehalt hat. In vielen europäischen 
Staaten wird aber der Dieselkraftstoff durch geringere Steuern 
subventioniert.

In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal. Welchen Grund 
hätte man da Diesel zu fahren? Die schlechte Laufkultur? Die hohen 
Wartungskosten?

> zweitens laufen die garantiert NICHT unter Euro 6 Norm! Wenn die also
> nach Irgendwas ala Euro 3 laufen, können sie Dreck rauspusten wie sie
> wollen, die Norm ist ja eingehalten! Drauf wird die Argumentation
> hinauslaufen.

Ach. Wie erklärst du dann z.B. das hier?

"Jeep discontinued the Liberty CRD for the American market because it 
couldn't meet tougher 2007 emissions standards for diesel engines."

https://en.wikipedia.org/wiki/Jeep_Liberty

von Claus M. (energy)


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Malignes M. schrieb:
> In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal. Welchen Grund
> hätte man da Diesel zu fahren?

Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

von (prx) A. K. (prx)


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Claus M. schrieb:
> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

20-25% geringerer Verbrauch, zukünftig unter 20%, wird hier behauptet:
https://www.hannoversche.de/aktuelles/benzin-oder-diesel-vergleich-was-ist-besser.htm

Dazu kommt ab und zu das AdBlue, das Zeug mit dem Harnstoff. Bisher eher 
eine Sache der Werkstatt.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

Aber nur im Vergleich zu amerikanischen Autos.

Ich hatte vor kurzem einen Diesel Kleinwagen als Leihwagen. Hab den mit 
über 8l/100km in der Verbrauchsanzeige übernommen, diese zurückgesetzt 
und hab den mit viel Mühe und konstanten 120-130 (Belgien und 
Frankreich) auf der Autobahn nach 2000km gerade unter die 6l/100km 
gebracht.

Das war schon enttäuschend, das schaffe ich auf der Strecke ja fast mit 
meinem Benziner. Von wegen sparsamer Diesel.

von Lutz H. (luhe)


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A. K. schrieb:
>> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.

Woher ist denn diese Information? Was verbraucht ein Diesel? Verbrennt 
nur Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Schwefel und Stickstoff.

Und der günstigere Teillastbereich ist durch moderne Motorkonzepte auch 
nicht mehr so groß.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> A. K. schrieb:
>>> Weil ein Diesel nur halb so viel oder weniger verbraucht.
>
> Woher ist denn diese Information?

Diese Aussage ist nicht von mir, sondern von Claus.
Meine Quelle hatte ich genannt.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Und der günstigere Teillastbereich ist durch moderne Motorkonzepte auch
> nicht mehr so groß.

Sagt der verlinkte Artikel auch. Der Diesel sei entwicklungstechnisch 
ziemlich am Anschlag, der Benziner noch nicht. Wodurch sich der 
Verbrauchsvorteil in den nächsten Jahren verringern werde.

Ein physikalischer Unterschied bleibt beim Energiegehalt:
1 Liter Super   = 8,77 kWh
1 Liter Diesel  = 9,86 kWh
Im Dieseltreibstoff steckt also gut 12% mehr Energie drin.

Man muss aber auch die Bezugsgrösse beachten, denn weil in einem Liter 
Diesel mehr Kohlenstoff drin ist kommt hinten auch mehr CO2 pro Liter 
raus. Und bedingt durch das Arbeitsprinzip haben Diesel mehr Probleme 
mit NOx als Benziner. Etc.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Malignes M. schrieb:

> Dieselfahrzeuge sind in Europa ja nur wegen der hirnrissigen
> Subventionen so beliebt. Diesel ist teurer als Benzin. Was auch klar
> ist, da er einen höheren Energiegehalt hat.

Ist überhaupt nicht klar. Diesel fällt im Raffinierungsprozeß von Erdöl 
in wesentlich größeren Volumina ab als Benzin. Ungefähr, zum Angeben auf 
Cocktailpartys, kann man sich das Verhältnis 2:1 merken.
Diesel müßte normalerweise spottbillig sein.

Des weiteren ist, thermodynamisch gesehen, der Kreisprozeß des 
Dieselmotors signifikant besser als der Kreisprozeß des Ottomotors. Das 
ist auch der Grund, warum die effizientesten und leistungsstärksten 
Wärmekraftmaschinen auf der Erde Zweitakt-Schiffsdiesel sind; 
Wirkungsgrad 50%, fast 60% mit Tricks. Damit Ottomotoren überhaupt noch 
mithalten können heutzutage, muß inzwischen typische Dieseltechnologie 
implementiert werden: Turbolader, Hochdruckdirekteinspritzung usw.
Das Problem des Feinstaubs und der Nanopartikel ist hauptsächlich ein 
Problem des Ottomotors. Während Dieselmotoren bereits erheblich 
reglementiert sind, Stichwort Partikelfilter, Pisse-Einspritzung usw., 
existieren für die extrem feinstaubenden Ottomotoren nichtmal 
ordentliche Grenzwerte.

Man kann ja dem Diselmotor einiges vorwefen, aber nicht, daß er eine 
schlechte Motorentechnologie wäre, die sich nur wegen Subventionen 
durchsetzt. Würden die Leute nicht Millionen Tonnen Heizöl verblasen, 
wäre ein Liter Diesel 50 Cent oder so.



> In den USA kostet Benzin ~$2/gal und Diesel $2.50/gal.

Das kommt drauf an, wo man lebt.


> Welchen Grund
> hätte man da Diesel zu fahren? Die schlechte Laufkultur? Die hohen
> Wartungskosten?

Wegen des deutlich geringeren Verbrauchs? Wegen des hohen Drehmoments
schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?
Von schlechter Laufkultur habe ich bei meinem Passat TDi noch nichts 
gemerkt, ebenfalls nichts von hohen Wartungskosten. VW gab mir die 
30-Tage-, 10.000-Meilen- und 20.000-Meilen-Inspektion für umsonst. Mein 
Händler führte sogar in Eigenregie eine kostenfreie 
5.000-Meilen-Inspektion durch, inklusive Wartung des 
Direktschaltgetriebes, um  Frühausfälle bzw. Montagsgetriebe zu 
identifizieren.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Dipl.- G. schrieb:
> Wegen des hohen Drehmoments
> schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?

Die haben doch alle Drehmomentwandler-Automatikgetriebe - da ist das 
egal.

> VW gab mir die
> 30-Tage-, 10.000-Meilen- und 20.000-Meilen-Inspektion für umsonst.

Bei meinem Ford ist die 0, 10000, 20000 und 30000km Inspektion inkl.
Die Frage ist nun, was die Inspektionen danach kosten ...


Gruß

Jobst

von Uhu U. (uhu)


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Jetzt fehlt nur noch, dass auch bei meinem Fahrrad mit den Abgasen 
gemogelt wurde...

von Dipl.- G. (hipot)


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Jobst M. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Wegen des hohen Drehmoments
>> schon im unteren Drehzahlbereich - perfekt für den US-Verkehr?
>
> Die haben doch alle Drehmomentwandler-Automatikgetriebe - da ist das
> egal.

Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit?
Vor meinem 103 kW Passat muß sich selbst der kleine Vierzylinder-Mustang 
mit 220 kW vorsehen, wenn ich zwischen 1700 und 2300 min^-1 bin.
Das überlegene Direktschaltgetriebe tut sein übrigens.

Ein Wettrennen 0-70 mph gegen einen Arbeitskollegen habe ich nur knapp 
verloren.

von J. A. (gajk)


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Bei uns gibt es ja auch alle 2 Jahre TÜV und ne Abgasuntersuchung.

Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein 
wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.

Hingegen meinte der Hausmeister, nach dem Kauf eines Autos würde er als 
erster "all that shit" ausbauen, damit die Maschine freier atmen kann.

von Anja Zoe C. (zoe)


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J. A. schrieb:

> Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein
> wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.

Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem 
Bundesstaat)? In Kalifornien gibts z.B. den "smog" test; es ist kein 
Zufall daß der VW Betrug Bezug zu Kalifornien hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Anja zoe C. schrieb:
> Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem
> Bundesstaat)?

Dass in den USA die meisten Regeln von den Bundesstaaten und darunter 
definiert werden, das können sich die zentrale Gesetze gewohnten 
Deutschen oft nicht vorstellen.

Und was dann doch von Washington kommt, das wird von einem anständigen 
Redneck sowieso aus Prinzip ignoriert. Oder krasser, d.h. Obama will 
Umweltschutz => man baut seine Karre demonstrativ zum Coal Roller um. 
Etwas intellektueller ausgedrückt liest sich das dann so: 
http://humanevents.com/2007/02/28/let-them-eat-tofu/

: Bearbeitet durch User
von Jojo S. (Gast)


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> Ein Wettrennen 0-70 mph gegen einen Arbeitskollegen habe ich nur knapp
> verloren.

Kein Wunder wenn die VW gleich ab Werk illegal getunt daher kommen :-)

Ps: ratet mal was in der Heute Show gerade das Hauptthema ist...

von Dipl.- G. (hipot)


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Jojo S. schrieb:
>
> Kein Wunder wenn die VW gleich ab Werk illegal getunt daher kommen :-)
>

Haha :-P

Hier fahren öfter noch ältere Karren rum, Buicks usw., dagegen, ohne 
Übertreibung, ist ein Trabant ein Ökoauto. Also mal keine Späße über 
meinen Clean Diesel. :-P

von J. A. (gajk)


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Anja zoe C. schrieb:
> J. A. schrieb:
>
>> Zumindest in der Zeit wo ich in den USA war, war der "TÜV" dort eher ein
>> wohlgemeinter Werkstattbesuch. Von Abgasmessung keine Spur.
>
> Wo in USA (die sind relativ groß und bestehen aus mehr als einem
> Bundesstaat)? In Kalifornien gibts z.B. den "smog" test; es ist kein
> Zufall daß der VW Betrug Bezug zu Kalifornien hat.

Staat New York, Jahr 1985

von Timm T. (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> ratet mal was in der Heute Show gerade das Hauptthema ist...

Und schon bei Youtube drin!

von J. A. (gajk)


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VW macht man jetzt rund - doch was ist mit den ganzen Elektronik-Geräten 
der Marke "Obsoleszenz", die nach Garantieablauf durchschmoren und deren 
Neu-Herstellung auch ne Menge Schadstoffe in die Luft blasen dürfte?

von (prx) A. K. (prx)


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Und was hat das mit dem Thema zu tun? Rinderfürze verpesten auch die 
Umwelt, also können wir gleich auch noch über veganes Essen diskutieren.

von Uhu U. (uhu)


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Das ist mal ein guter Witz:
1
Der Skandal um manipulierte Abgaswerte hat nicht nur Folgen für
2
Volkswagen. Die Autoindustrie fürchtet, in Sippenhaft genommen zu
3
werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/made-in-germany-der-generalverdacht-13823397.html

von Paul B. (paul_baumann)


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Das sind nur Ablenkungsmanöver für den Michel, damit er sich nicht 
plötzlich mit richtig drängenden Problemen befasst...
:-((

MfG Paul

von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> Und was hat das mit dem Thema zu tun? Rinderfürze verpesten auch
> die
> Umwelt, also können wir gleich auch noch über veganes Essen diskutieren.

...dass wir eben nicht nur von VW sondern auch einer Reihe von anderen 
Firmen Tag für Tag betrogen werden.

Die Spatzen pfeifen es ja auch von den Dächern, dass der Golf V und 
folgende rostäßig nicht so gut verarbeitet sind wie der Golf IV (der 
natürlich auch Schwachstellen hat). Und? Hat man bei VW verlernt Autos 
zu lackieren? Oder will man nicht durch den "natürlichen" Niedergang der 
Optik die Käufer schneller zu einer Neuanschaffung "überreden"?

Beschi* ist es auf alle Fälle.

von Matthias L. (limbachnet)


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Was mich etwas wundert: Auf meinem Motorsteuergerät steht weder "VW" 
noch "SEAT", sondern "Bosch". Und aus der Ecke der Zulieferer hört man 
dieser Tage so überhaupt nix...

Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und 
die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich 
überraschend...

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
> überraschend...

Wieviel von der Software Auto- oder Modulhersteller schreiben ist nicht 
entscheidend. Wesentlich sind die Parameter dieser Software und die 
Entscheidung über solche Dinge wie eben Prüfstandoptimierung. Das kann 
nur derjenige tun, der das Gesamtsystem im Auge hat und nur der ist 
dafür verantwortlich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber??

Das nehme ich an. Ich hatte in einem Lada Samara auch ein Bosch-Motronic
Steuergerät drin.

MfG Paul

von oldeurope O. (Gast)


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Diese Abgasuntersuchung ist eh Geldschneiderei der Ökomafiosi.
Für die Umwelt und den Geldbeutel ist ein niedriger Verbrauch wichtig.
Sonnst gar nichts.
Die groben Partikel eines nicht gereinigten Motors sind übrigens
weit weniger schädlich.

Die Frage lautet also: Ist es verwerflich wenn Betrüger betrogen werden?
Wenn die etwas für die Umwelt tun wollen:
Aufhören Kriege zu führen.

LG
OXI

PS: Ich habe mir eine Nichtnachrüstbarkeitsbescheinigung für
meinen alten Diesel gekauft. Hatte mich ein Freund drauf gebracht.

von Lutz H. (luhe)


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OXI T. schrieb:
> Diese Abgasuntersuchung ist eh Geldschneiderei der Ökomafiosi

Deshalb kommen jetzt auch die Forderungen nach teuren Abgastests.

Winfried J. schrieb:
> Kanalisationsabgase enthalten seltener NOx, dafür schon eher mal H2S.

NOx wird zur Rattenbekämpfung genutzt.

von Автомат К. (dermeckrige)


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J. A. schrieb:
> Niedergang der
> Optik die Käufer schneller zu einer Neuanschaffung "überreden"?
>
> Beschi* ist es auf alle Fälle.

Bei manchen fängt der Beschiss schon beim Namen an...
- oder soll ich hier mal nach "Schlauchboot" und "Ostmark" suchen, 
Michael?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Wenn auch schon zwei Tage alt, dennoch gut um ein wenig "Tatsachenboden" 
in die Diskussion zu bringen.

http://www.handelsblatt.com/video/finanzen/dirk-muellers-cashkurs-das-ausmass-des-vw-skandals-ist-laecherlich-und-winterkorns-ruecktritt-auch/12362660.html

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lächerlich oder nicht den Händler meines Vertrauens trifft es und mein 
Nachhaken hat dazu geführt das wir uns geeingt haben die für kommenden 
Mittwoch geplante Übergabe meines Neuen zu verschieben bis der 
VW-Konzern eine Garantie abgibt dass m e i n  neues Fahrzeug 
normengerecht ist und ich von allfälligen Schäden frei gehalten würde. 
...

Ich werde berichten wenn ich Klarheit habe.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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>eine Garantie abgibt

d.h. VW soll diese Garantie schreiben (den Inhalt vorgen) ?

so wie die Weihnachtsauslieferungsgarantie von Amazon ;-)

welchen unterschied zu "keine derartige Garantie" soll das jetzt haben?

was passiert wenn sie die Garantierte "normengerechtheit" doch nicht 
einhalten?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Winfried J. schrieb:
> Lächerlich oder nicht...

Sicherlich nicht die unvernünftigste Entscheidung angesichts dessen das 
die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung 
betroffener Modelle zu untersagen...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/volkswagen-schweiz-will-neuzulassung-von-vws-verbieten-a-1054863.html

von Icke ®. (49636b65)


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Автомат К. schrieb:
> die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung
> betroffener Modelle zu untersagen...

LOL, wenn sich der Skandal in den nächsten Wochen auf alle Hersteller 
ausweitet, bekommt man gar keine Neuwagen mehr zugelassen. Gute Zeit, 
auf Gebrauchtwagenhändler umzusatteln.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich überlege gerade ...

Es gibt eine Prüfung mit genauen Vorgaben zum Prüfungsablauf.
Es werden Teile abgebaut, Reifen ohne Profil benutzt, extremer
Reifendruck usw. Das ist alles erlaubt weil alle das können.

Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?
Es ist doch Aufgabe des Rechners dafür zu sorgen, dass der Motor
sich seiner Umgebung optiomal anpasst und einstellt.

Der wird sich auch für konstantes Tempo 100KM/h auf der Autobahn
anders einstellen als im Stop and Go in der Stadt. Völlig normal.

Ich habe mich da vom Medienhype hinreissen lassen.
Sollen sie halt unter anderen, auf moderne Zeiten angepassten,
Bedingungen testen.
VW hat da völlig falsch reagiert.

LG
OXI

von Falk B. (falk)


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@OXI Tagdesnein (oldeurope)

>Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?

Weil es zumindest in Amiland scheinbar EXPLIZIT im Gesetz stand.
Dann ist das halt so, auch wenn es nur begrenzt logisch erscheint.

>Es ist doch Aufgabe des Rechners dafür zu sorgen, dass der Motor
>sich seiner Umgebung optiomal anpasst und einstellt.

Es ist und bleibt ein FAKE!

>VW hat da völlig falsch reagiert.

Wir leben im Hysteriezeitalter des Medienhype!

von oldeurope O. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Weil es zumindest in Amiland scheinbar EXPLIZIT im Gesetz stand.

Wirklich? Da steht drin, die Motorelektronik hat während der ganzen
Prüfung in den Modus Autobahn unter last X zu schalten? Oder was?
Das will ich schwarz auf weiß bei denen lesen.

Falk B. schrieb:
> Es ist und bleibt ein FAKE!

Eine Prüfung die nicht die realen Bedingungen wiederspiegelt
ist ein Fake. Dient zu Werbezwecken/Abzocke mehr nicht.

Ich muss meinen Diesel immer im Leerlauf hochjagen. Schwachsinn.
Zumindest hängt ein Messgerät im Auspuff.
Tip: HU in die warme Jahreszeit legen, Dieselfilter und Luftfilter
erneuern und vorher hochtourig über die Schnellstraße fahren.
Dann klappt die Prüfung auf Anhieb.

LG
OXI

von Dipl.- G. (hipot)


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Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man das in den USA 
zugegeben hat. Weiß VW nicht, was denen trotzdessen blüht?

Wenn ich in Deutschland einen Richter ver-Hoeneß-e, komm ich gut davon. 
Wenn ich in den Staaten die Justiz ver-Hoeneß-e, mag das medial schön 
werden, rechtlich habe ich mich in diesem Augenblick um Kopf und Kragen 
geredet, denn ich habe eine Straftat zugegeben. Leidtun, Entschuldigen - 
das sind im US-Recht keine Begriffe. Es gilt: "not guilty until proven 
guilty"!!!!
Nichtmal in einem harmlosen Polizei-"Interview" sagt man irgendwas ohne 
seinen Anwalt.

Die Einsicht in die Steuersoftware hätte VW per Clinton-Copyright 
effektiv verhindern können. Schadensbegrenzung wäre gewesen: "Lieber 
Aufsichtsrat, der Vorstand teilt Ihnen mit, daß wir nochmals die 
US-Dieselflotte IN KALIFORNIEN zurückrufen, um technische Probleme mit 
der Motorsteuerung zu beheben. Wir werden die Pisse-Einspritzung voll 
aktivieren, jedem Kunden einen Gutschein für 1-2 Füllungen in die Hand 
drücken, und dann präsentieren wir der EPA gegenüber irgendwelchen Mist 
in generischem Standard-Marketingdeutsch, möglichst schwammig auf 
Englisch übersetzt."

Wenn VW sich eines schwerwiegenden Gesetzesverstoßes schuldig gemacht 
haben sollte, oder sogar mehreren Straftaten, summieren sich die Geld- 
und Haftstrafen schnell turmhoch. Unfaßbar, dieses freiwillige 
Schuldeingeständnis. Man hätte auch fiese Tricks anwenden können: 100 
präparierte Dieselautos zur EPA schicken und perfekte Ergebnisse 
erzielen lassen. Softwaremanipulation auf halbstarke Tuner abwälzen. 
Irgendwelchen ISO9001 quality Mist anleiern, wo dann eine marginale 
Fehlfunktion rauskommt.

Edit: Mein ehemaliger Nachbar hatte einen Jetta Diesel, mit dem er an 
Rennen teilnahm, sehr erfolgreich sogar. Nach Ablauf der 
5-Jahres-Garantie ließ er sämtliche abgasreduzierende Komponenten 
ausbauen. Völlig legal in diesem entsprechenden Bundesstaat, denn Clean 
Diesel sind im Rahmen der jährlichen Inspektion von der 
Emissionsuntersuchung befreit.


Mann, mann, mann. Freiwilliges Schuldeingeständnis in den USA.

Schon für eine solche singulär abgrundtief minderintelligente 
Kommunikationsleistung müßte Winterkorn vom Aufsichtsrat so eine vors 
Freßbrett kriegen...

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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OXI T. schrieb:

> Warum ist dann Softwaretuning für die Prüfung plötzlich verboten?

Weil es z. B. bei Hybridfahrzeugen einfacher ist, den Stromanteil 
vollständig aus der Schadstoffbelastung herauszurechnen. Der Strom kommt 
ja schadstofffrei aus der Steckdose und daher hat ein E-Auto auch Null 
Emissionen.

Soviel zur "ehrlichen" Schadstoffermittlung.

von Dipl.- G. (hipot)


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Dieses "Argument" ist ingenieurwissenschaftlicher Unfug.

Denn bei den Verbrennungskraftmaschinen wird die Herstellungskette des 
Treibstoffs ebenfalls nicht in die Emissionswerte des jeweiligen Autos 
gerechnet.
Manche Leute scheinen tatsächlich keinen Schimmer zu haben, wie 
umweltbelastend Erdölförderung, -transport, -raffinierung, -auslieferung 
sind (obwohl Kohlenwasserstoffe und allgemein die Chemie des Erdöls ein 
zentraler Punkt im Chemiunterricht ist, im Osten zumindest).
Was z.B. alleine die LKW-Flotte herausbläst, die den Sprit an die 
Tankstelle schafft. Sensationell. Also bitte mit diesem geistig 
minderbemittelten Dünnschiß aufhören.

Elektroautos haben genügend technologische Schwachpunkte, die sich 
diskutieren lassen, "generation & transmission" gehört nun gerade 
nicht dazu.

Edit: Will man Hybrid- oder Elektroautos treffen, muß man das mit dem 
"environmental lifecycle assessment" tun, auf Deutsch, die Ökobilanz.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Was die Selbststellerei angeht so scheint mir das eine ziemlich deutsche 
Strategie zu sein, welche aus der katholischen Tradition der Büßer (Gang 
nach Canossa). Sie entspringt derselben Hybris wie die schon weiter oben 
angesprochene Variante. In beiden Fällen wurden die Unterschiede der 
eigenen Position gegenüber dem Sytem in welchem man sich bewegt 
verkannt. Dass selbe Bekennnis in Deutschland hätte nicht mal zum 
Höneßchen Desaster geführt wegen to big to fail.  Ein Du du und gut 
wärs. Nur diese Position besitzt VW in Amiland nicht. Das kommt davon 
wenn man aus der eigen Suppenschüssel nich rausschauen kann. In seiner 
ersten Pressekonferenz zu dem Thater glaubte der Zauberlehrling ja auch 
noch mit einem Bauernopfer davon zu kommen. Das war Hybris die h
 Namaste

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Was die Selbststellerei angeht so scheint mir das eine ziemlich deutsche
>Strategie zu sein, welche aus der katholischen Tradition der Büßer (Gang
>nach Canossa).


Du hast offenbar keine Ahnung von Geschichte. Sonst würdest du wissen, 
daß der Gang nach Canossa dazu diente, Heinrich IV wieder seine 
politische Handlungsfähigkeit zurückzugeben.
Nach Kirchenrecht mußte Gregor VII Heinrich wieder in die Kirche 
aufnehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa

Du bist auf Bismark hereingefallen, der im Kirchenkampf die Geschichte 
umgedeutet hat.

Aber Hauptsache du konntest du mal wieder dein borniertes 
Michel-Geschwafel ablassen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Fatal E. schrieb:



> Du hast offenbar keine Ahnung von Geschichte. Sonst würdest du wissen,
....
> daß der Gang nach Canossa dazu diente, Heinrich IV wieder seine
> politische Handlungsfähigkeit zurückzugeben.

Was wollten VW /Winterkorn wohl erreichen?

> Nach Kirchenrecht mußte Gregor VII Heinrich wieder in die Kirche
> aufnehmen.

Was glaubst du hat man bei VW unter Verkennung der Amerikanischen 
Situation wohl versuchte?


> Du bist auf Bismark hereingefallen, der im Kirchenkampf die Geschichte
> umgedeutet hat.

Das gerade nicht

> Aber Hauptsache du konntest du mal wieder dein borniertes
> Michel-Geschwafel ablassen.

Hier bist du auf deine eigenen Unterastellung hereingefallen,
mutmaßlich Deiner oben voran zur Schau gestellten Antipathie wegen.

fatal halt, error. ->> Hass macht blind. Anders ist mir dein 
Galleauswurf nicht erklärlich und jetzt komm aus deiner Suppenschüssel 
und weite deinen Blick.

Mercedes wollt im übrigen geschickter agieren und hat seine Sprinter 
zurückgerufen, dummerweise hatte man auch dort komminikative Schwächen 
gezeigt.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/mercedes-sprinter-software-update-sorgt-fuer-aufregung-a-1054913.html




Namaste

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Was glaubst du hat man bei Vw Unter verkennung der Amerikanischen
>Situation wohl versucht

Welche Verkennung lag denn deiner Meinung nach vor?

Oder machst du dir die juristischen Aussagen des allwissenden 
Dipl-Gottes unkritisch zu eigen, weil sie so toll in deinen Kram passen.

Zur Geschichte: Heinrich der IV ist gestärkt aus der Auseinandersetzung 
hervorgegangen. Winterkorn hat versucht seine Haut und seinen Posten 
notfalls auch als "lame duck" zu retten.

>Hass macht blind.

Ich würde da deine Selbstgefälligkeit auch mit einschließen.

> und weite deinen Blick.

Dass dein Blick geweitet ist glaube ich. Evtl. solltest du etwas anders 
rauchen.

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal E. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gang_nach_Canossa

"Nach der Darstellung Lamperts war der ganze Akt im Voraus langwierig 
ausgehandelt und sein Ablauf festgelegt worden, eine bei der deditio 
durchaus gängige Praxis der politischen Kommunikation im Mittelalter."

Es war demgemäss also ein unter Ausschluss der Öffentlichkeit 
durchgeführter Kuhhandel mit einer öffentlichen Schauveranstaltung als 
Abschluss. Klingt direkt modern, oder? ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@A.K.& error fatalis
...
das ist was ich sage, in dieser schönen katholischen Tradition versuchte 
VW Vergebung zu erlangen, in einer System welches auf demonstrtive Reue 
kaum Wert legt, sondern vielmehr eher auf rigiede Strafe und horrende 
Entschädigung setzt. Wiedererlangung der Reputation ist dort richtig 
teuer. Und das hat man be VW offensichtlich unterschätzt, insofern die 
Situation verkannt als man vergaß den angestrebten Kuhandel zuvor 
juristisch wasserdicht zu machen, was dort sonst niemand versäumt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Öffentliche demonstrative Reue mit Tränen und allem Drumherum ist 
geradezu die Spezialität des amerikanischen Protestantismus.

Katholiken bereuen geheim, Protestanten öffentlich in der Gemeinde. Noch 
nie einen Clinton öffentlich weinen sehen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ A.K.
> Clinton...

Das muss ich zugeben schonobgleich das Monicadebakel eine ungleich 
längeres war und er sex lange verneinte, aber damit durchkommen 
erfordert eben auch eine Position welche von einer gewissen gut 
basierten Macht untermauert ist und eben an dieser mangelt es VW imho in 
den USA. Moralische Verfehlungen werden dort der Macht verziehen wenn 
auch mit Unbehagen und sicher sind auch dort Arbeitsplätze betroffen.... 
aber auch in dieser Situation setzt man in den USA zu allererst auf 
Entschädigung. Nein ich bleibe dabei VW hat seine dortige Macht 
überschätzt und glaubte mit ein wenig Buße und einem Bauernopfer davonzu 
kommen, so wie Winterkorn offensichtlich heute noch glaubt und auf 
sofortige Auszahlung seiner vertagsbgemäßen Bezüge bis einschließlich 
2017 besteht. ....

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Öffentliche demonstrative Reue mit Tränen und allem Drumherum ist
> geradezu die Spezialität des amerikanischen Protestantismus.
>
> Katholiken bereuen geheim, Protestanten öffentlich in der Gemeinde.


Das kommt auf in beiden Fällen auf die jeweilige Situation und das 
(öffentliche) Interesse/ die Machtinteressen des Gegners an.

Namaste

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Das muss ich zugeben schonobgleich das Monicadebakel eine ungleich
> längeres war und er sex lange verneinte

2000 rum hat mir ein Amerikaner erklärt: Das Problem bei Clinton war 
nicht seine sexuelle Verfehlung, sondern daß er gelogen hat. Das haben 
ihm die ehrlichen US-Wähler nicht verziehen.

Und dann kann Bush, mit seinen Lügen über Massenvernichtungswaffen. Der 
wurde dann wiedergewählt.

Seitdem weiß ich, was ich von diesem scheinheiligem und verlogenen Volk 
zu erwarten habe.

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>Seitdem weiß ich, was ich von diesem scheinheiligem und verlogenen Volk
>zu erwarten habe.

Jedes Land bekommt die Regierung, die es verdient. Auch Deutschland.

von J. A. (gajk)


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Dipl.- G. schrieb:
> Dieses "Argument" ist ingenieurwissenschaftlicher Unfug.
>
> Denn bei den Verbrennungskraftmaschinen wird die Herstellungskette des
> Treibstoffs ebenfalls nicht in die Emissionswerte des jeweiligen Autos
> gerechnet....

> ...Edit: Will man Hybrid- oder Elektroautos treffen, muß man das mit dem
> "environmental lifecycle assessment" tun, auf Deutsch, die Ökobilanz.

Wie du das Kind nennst ist auch egal.

von J. A. (gajk)


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Winfried J. schrieb:
> @A.K.& error fatalis
> ...
> das ist was ich sage, in dieser schönen katholischen Tradition versuchte
> VW Vergebung zu erlangen,

jetzt verstehe ich, warum in einigen VW ein Rosenkranz am Rückspiegel 
hängt!

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Man bedenke, dass auch der Ex-Papst VW fuhr. :-)

: Bearbeitet durch User
von Richard H. (richard_h27)


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Jörg P. R. schrieb:
> Man bedenke, dass auch der Ex-Papst VW fuhr. :-)

Der Ex-Unfehlbare hatte gar keinen Führerschein.

von N. N. (clancy688)


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OXI T. schrieb:
> Wirklich? Da steht drin, die Motorelektronik hat während der ganzen
> Prüfung in den Modus Autobahn unter last X zu schalten? Oder was?
> Das will ich schwarz auf weiß bei denen lesen.

http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/USCODE-2013-title42/html/USCODE-2013-title42-chap85-subchapII-partA-sec7522.htm

The following acts and the causing thereof are prohibited—

(B) for any person to manufacture or sell, or offer to sell, or install, 
any part or component intended for use with, or as part of, any motor 
vehicle or motor vehicle engine, where a principal effect of the part or 
component is to bypass, defeat, or render inoperative any device or 
element of design installed on or in a motor vehicle or motor vehicle 
engine in compliance with regulations under this subchapter, and where 
the person knows or should know that such part or component is being 
offered for sale or installed for such use or put to such use; or
(4) for any manufacturer of a new motor vehicle or new motor vehicle 
engine subject to standards prescribed under section 7521 of this title 
or part C of this subchapter—
(A) to sell or lease any such vehicle or engine unless such manufacturer 
has complied with (i) the requirements of section 7541(a) and (b) of 
this title with respect to such vehicle or engine, and unless a label or 
tag is affixed to such vehicle or engine in accordance with section 
7541(c)(3) of this title, or (ii) the corresponding requirements of part 
C of this subchapter in the case of clean fuel vehicles unless the 
manufacturer has complied with the corresponding requirements of part C 
of this subchapter 1



Das ist exakt das, was die VW-Schummelsoftware macht. Es schaltet das 
Abgaskontrollsystem unter Real-World Bedingungen aus.


>Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
>die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
>überraschend...

Nein, da kommt durchaus schon die Software mit. Aber die 
Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen) 
Erfahrung nach vom OEM übernommen. Sprich der ZuLi liefert die pure 
Logik und eine Default-Bedatung, aber unter welchen Bedingungen der 
Motor dann später tatsächlich mit welchen Kennlinien oder was auch immer 
angesteuert wird, das entscheidet dann der OEM. Sicherlich gibt's dann 
auch Möglichkeiten den Kram so zu parametrieren, dass einzelne 
Software-Module überbrückt werden, kann ja mal für Tests nötig sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Lu R. schrieb:
> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
> Erfahrung nach vom OEM übernommen.

Obacht: Vom Begriff her ist der OEM beispielsweise Bosch, nicht VW.

von N. N. (clancy688)


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Okay, nennen wir das Kind dann Fahrzeughersteller. Thx für den Hinweis. 
;)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Nein, da kommt durchaus schon die Software mit. Aber die
> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
> Erfahrung nach vom OEM übernommen. Sprich der ZuLi liefert die pure
> Logik und eine Default-Bedatung, aber unter welchen Bedingungen der
> Motor dann später tatsächlich mit welchen Kennlinien oder was auch immer
> angesteuert wird, das entscheidet dann der OEM. Sicherlich gibt's dann
> auch Möglichkeiten den Kram so zu parametrieren, dass einzelne
> Software-Module überbrückt werden, kann ja mal für Tests nötig sein.

Genau so läuft das auch mit Baumeister geprüften Aufzugsteuerungen. Der 
TÜV prüft dann nur noch allerdings unter Realbedingunen die 
Sicherheitsfunktionen und einmalig jede Anlage auf normgerechte 
Errichtung nicht aber vorab zertfizierte Komponenten oder gar SW und 
deren Parameter.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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A. K. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Bedatung/Parametrierung wird (zumindest meiner, noch nicht so großen)
>> Erfahrung nach vom OEM übernommen.
>
> Obacht: Vom Begriff her ist der OEM beispielsweise Bosch, nicht VW.

es gibt (angeblich) Schriftverkehr von Bosch mit VW:
worin Sie darauf "hinweisen" dass es sich um "Testsoftware" handelt, die 
nicht ausgeliefert werden darf (weil es sonst Rechtswidrig wäre)

(erinnert zwar sehr an alle möglich "hacks und cracks" die man 
"natürlich nur auf legal erworbenen Sachen anwenden darf, und nur für 
den Privatgebrauch, ala "Kopierschutz, dvd-decypt, softcam usw)

aber Bosch ist wohl eher aus dem Schneider..



naja, mal schauen, VW will ja kostenlos nachbessern (obwohl eigentlich 
eh keine weiß, was die in EUROPA jetzt genau "verbrochen" haben..)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> naja, mal schauen, VW will ja kostenlos nachbessern (obwohl eigentlich
> eh keine weiß, was die in EUROPA jetzt genau "verbrochen" haben..)

Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also 
technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung 
des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase. Das wäre dann 
eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h. Da hören die Vorschriften bisher 
auf, die Fahrzeuge schalten auf Durchzug und statt 80 mg/km werden bei 
Tempo 140 schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

von Matthias L. (Gast)


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>schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

Das könnte man noch in ug/km angeben. Dann ist der Zahlenwert grösser 
und macht mehr Eindruck. Ist doch sonst auch üblich.

von (prx) A. K. (prx)


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"Was dabei herauskommt, zeigen Testfahrten der baden-württembergischen 
Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz mit 
nicht-manipulierten Dieselautos: Bei 140 km/h strömten pro Kilometer bis 
zu 2.000 Milligramm Stickoxid aus den Auspuffrohren. Erlaubt sind im 
NEFZ-Test auf dem Prüfstand nur höchstens 80 Milligramm."

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-09/motorsoftware-tricks-nefz-co2-emission/komplettansicht

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> "Was dabei herauskommt, zeigen Testfahrten der baden-württembergischen
> Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz mit
> nicht-manipulierten Dieselautos: Bei 140 km/h strömten pro Kilometer bis
> zu 2.000 Milligramm Stickoxid aus den Auspuffrohren. Erlaubt sind im
> NEFZ-Test auf dem Prüfstand nur höchstens 80 Milligramm."
>
> 
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-09/motorsoftware-tricks-nefz-co2-emission/komplettansicht

Das kann in den USA ja nun nicht passieren.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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> Das wäre dann
>eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h.

vom jetzigen IG-L 100 auf 120 erhöhen?

;-)

von Soul E. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also
> technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung
> des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase.

Du brauchst nur so zu wohnen, dass Dein Arbeitsweg das folgende 
Geschwindigkeitsprofil erfordert: 
http://www.autorevue.at/files/uploads/2014/11/nefz-so-funktioniert-der-verbrauchszyklus-normverbrauch-fahrzyklus-realverbrauch-06.jpg

Dann noch Licht, Radio und Klima aus, und Du brauchst kaum mehr Sprit 
als im Katalog ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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edit ipadwortschatzverfälschung:
"Genau so läuft das auch mit baumustergeprüften Aufzugsteuerungen."

Sorry ist mir durchgeschlüpft

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Könnte bei Allradantrieb zum Problem werden.

von Robert L. (lrlr)


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>Aber nur wenn eine Achse dabei ruht

blödsinn:

> Zunächst ermittelt der Hersteller die Fahrwiderstände (Roll- und
>Luftwiderstand) seines eigenen Fahrzeugs. Diese Widerstände werden auf
>einen Rollenprüfstand übertragen und der Fahrzyklus beginnt.

(das Wort "Hersteller" in dem Satz ist natürlich, "interessant"...)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wieviel MRD EUR dafür wohl zusammenkommen.

ich stell mir die letzten Tage grad immer so vor was man wohl so mit ca 
20MRD EUR anstellen könnte.
gucken wir mal nicht in Richtung der Flüchtlinge...
mit Chance wird das ja wohl darauf hinaus laufen.
Autos nachbessern, Strafen in den VSvA und evtl auch noch anderswo...

Dank der Landesbeteiligung von Niedersachsen
werden dafür bestimmt auch noch Steuermittel versenkt.

wi heppt dat jo. köss' jo nix!

noch nie war mir ein Industrieunternehmen so zuwieder.

Wollen wir nicht alle mal kollektiv Bewerbungen bei VW einreichen?
die mit Mails oder meinetwegen auch richtiger Post dichtscheissen?

so zu versagen, das kann absolut jeder!
Damit ist im Grunde jeder für einen dortigen Chef-Posten geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> Aber nur wenn eine Achse dabei ruht. ;DDD

Warum sollte eine Achse ruhen? Gehst Du von dem Bremsenprüfstand bei 
deinem Hinterhofschrauber aus?

Bei einem Rollenprüfstand kann man für jede Achse Drehzahl oder 
Schleppmoment vorgeben. Ebenso kann eine Achse als vom KFZ "angetrieben" 
als Master die Drehzahl für die zweite Achse steuern. Und bei 
Einzelradantrieb lassen sich Moment bzw. Schlupf für jedes Rad einzeln 
steuern.

Zusätzlich gibt es ein Fahrtwindgebläse, das entweder mit konstanter 
Leistung oder geschwindigkeitsabhängig arbei
tet.

von Michael K. (Gast)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> 20MRD EUR

Wenn es nur 20 wären musste sich VW keine Sorgen machen.
USA bestraft 'moralisches Fehlverhalten' besonders hoch.
Naja, zumindest das moralische Fehlverhalten der anderen.
Wir werden sehen welche Zugeständnisse auf ganz anderen Schauplätzen und 
von ganz anderen Akteuren gemacht werden um die VW Kuh vom Eis zu 
bekommen.
TTIP soll ja gerade etwas in der Zwickmühle stecken weil man doch allen 
ernstes von der USA verlangt das auch die europäischen Parlamentarier 
Einsicht in die Unterlagen nehmen dürfen.

Es gibt da noch viele interesante Möglichkeiten das auszuweiten.
Vorsätzlichen Betrug in 11Mio Fällen haben wir bereits.
Körperverletzung, Erwerbsmäßiger Betrug und Bildung einer kriminellen 
Vereinigung lassen sich herleiten wenn man nur möchte.
Da nach Behebung der CO2 Flottenausstoß wahrscheinlich überschritten 
wird und damit seit Jahren Strafsteuern vermieden werden haben wir auch 
die Steuerhinterziehung.
Mit ein wenig Kreativität ist da noch mehr drin.
Es gibt bestimmt ein paar Geldgeber aus dem Nahen Osten die das ja 
letztendlich auch mitfinanziert haben das die USA mit NOX angegriffen 
wird.
Das ist doch ein paar Predator Drohnen über Wolfsburg wert wenn die 
nicht zahlen wollen.

Spannend ist die Frage ob in diesem Fall nicht auch die 
Durchgriffshaftung auf das Privatvermögen der Manager und der 
Anteilseigner, auch Aktienbesitzer genannt, erfolgen kann.

Ja, die Welt geht mal wieder unter.
Schon wieder.
Wird langsam zur Gewohnheit.

Die Städte, die vor allem von den Steuereinnahmen der VW 
Produktionskette leben, werden den Gürtel sehr schnell sehr viel enger 
schnallen müssen.
Keine Gewinne = keine Steuern und das über viele Jahre.

Robert L. schrieb:
> (das Wort "Hersteller" in dem Satz ist natürlich, "interessant"...)
Warum ?
CE macht man auch selber und ist dann dafür verantwortlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K. schrieb:
> Spannend ist die Frage ob in diesem Fall nicht auch die
> Durchgriffshaftung auf das Privatvermögen der Manager und der
> Anteilseigner, auch Aktienbesitzer genannt, erfolgen kann.

Längst geschehen. Der Kurs ist erheblich gesunken. Aber es dürfte kaum 
gelingen, Aktionären pauschal ein Verschulden nachzuweisen, was die 
Voraussetzung für weitere Strafen ist. Bei den einzelnen Managern wär 
das schon möglich, sofern der Reisswolf einen Happen übersah.

> Ja, die Welt geht mal wieder unter. Schon wieder.

;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
>> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

"Inzwischen sei etwa ein Dutzend Mitarbeiter beurlaubt worden, [...] Der 
Großteil der beurlaubten Mitarbeiter sei in der Motorenentwicklung und 
Abgasnachbehandlung tätig gewesen, heißt es in Wolfsburg."

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/abgasskandal-volkswagen-beurlaubt-weitere-manager-a-1055395.html

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael K. schrieb:
> Ja, die Welt geht mal wieder unter.
> Schon wieder.
> Wird langsam zur Gewohnheit.
Aber erst mal nur in der Phantasie... Ob die Realität dann auch so 
freundlich ist die schwarzmalerei umzusetzen, wage ich zu bezweifeln.

von J. A. (gajk)


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☞ J-A von der H. schrieb:

>
> noch nie war mir ein Industrieunternehmen so zuwieder.

Es ist immer leicht, mit seinem Allerwertesten auf der warmen Couch zu 
sitzen und über andere zu urteilen.

Denk mal über die Flachbildschirmhersteller nach: Durch 
geplante=vorsätzliche Obsoleszenz musst du nach 3 Jahren ein neues Gerät 
kaufen...

Denk mal über die Hausgeräte nach, die früher 15 - 25 Jahre gehalten 
haben und heute mit 7 Jahren veranschlagt werden...

Denk über BER nach, wo unserer Steuergelder verbraten werden...

Denk mal über die Banken nach, die mit billigem Geld mit Optionsscheinen 
spekulieren und im Verlustfall dich und mich als Verlustbezahler in 
Anspruch nehmen....

Dass man bei VW betrogen hat ist schlichtweg dumm & Sch...e.  Aber 
deswegen nen emotionalen Überflieger draus machen - da hätte ich 
besseres zu tun.

Aber die Presse will natürlich auch immer was zum berichten haben.

von Michael B. (alter_mann)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> ich stell mir die letzten Tage grad immer so vor was man wohl so mit ca
> 20MRD EUR anstellen könnte.

2 Mrd. Maß auf dem Oktoberfest trinken! Da könnte man den ganzen Mist 
auch prima vergessen!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Denk mal über die Flachbildschirmhersteller nach: Durch
> geplante=vorsätzliche Obsoleszenz musst du nach 3 Jahren ein neues Gerät
> kaufen...

die Dinger sind doch schon vorher völlig veraltet, bevor die ausfallen.
warum sollte die Industrie da dann noch Teile einbauen damit die 10 
Jahre lang halten?

beim Rest bin ich mit dabei.

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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☞ J-A von der H. schrieb:
> die Dinger sind doch schon vorher völlig veraltet, bevor die ausfallen.
> warum sollte die Industrie da dann noch Teile einbauen damit die 10
> Jahre lang halten?

Ich behaupte eher, dass der Großteil der neuen Features nur Spielerei 
sind für viele Menschen. 3D Fernsehen, Internetstreaming und 4k 
Auflösung. Ich könnte wetten, dass mehr als 50% der Nutzer dieses gar 
nicht benutzen. Man hat es halt gekauft weil einen die Werbung dazu 
gebracht hat aber wirklich nutzen tun es wenige.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Matthias x. schrieb:
> Man hat es halt gekauft weil einen die Werbung dazu

Nein, man hat es halt gekauft weil's den Scheiß ohne nicht mehr gibt.

Versuch mal einen vernünftigen Fernseher mit vernünftiger Bildqualität 
ohne 3D und Streaming zu kriegen. Viel Glück.

Natürlich gibt's immer den 300 € Billigmüll aus China (mit deutschem 
Ex-Markenaufkleber) der all das nicht hat, aber da ist dann auch das 
Panel Kacke.

Ich zum Beispiel hätte einfach nur gerne einen Fernseher mit Full HD und 
ordentlicher Bildqualität mit dem ich Blu Rays gucken kann. Ich will 
kein 3D, ich will kein Streaming, ich will keine Spiele... dass man zu 
integrierten Lautsprechern und Tunern gezwungen wird kann ich ja noch 
nachvollziehen, aber der Rest? Sollte ich mir einen Fernseher kaufen der 
meine Bedürfnisse befriedigt, so würde ich vmtl. hunderte von Euro für 
Scheiß zahlen müssen, den ich weder will noch jemals benutze.

Bei Autos kann man ja Gottseidank noch relativ frei konfigurieren...

von Timm T. (Gast)


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Matthias x. schrieb:
> Ich behaupte eher, dass der Großteil der neuen Features nur Spielerei
> sind für viele Menschen.

Meiner Beobachtung auf dem Recyclinghof nach hat die größte Schrottwelle 
die Digitalumstellung gebracht. Was da für eine Flut an wahrscheinlich 
noch funktionierenden Röhren und auch schon Plasmabildschirmen kam war 
beeindruckend. Die Händler haben den Leute einfach eingeredet, sie 
bräuchten statt eines anderen Recfeivers gleich mal einen anderen 
Fernseher, weil der kann ja kein HD und so.

Bei den LCD-Bildschirmen ist es meist eine Baugruppe in der 
TFT-Ansteuerung, die aussteigt. Die haben da einen Freak auf dem 
Recyclinghof, der passende Gruppen aus verschiedenen Geräten austauscht 
und damit gehen die Dinger dann wieder. Allerdings ist die Reparaturrate 
sehr gering, weil die meisten Geräte schon im Kontainer irreparabel 
nachgeschädigt werden.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Timm T. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> http://i.imgur.com/xJNofzL.jpg

Man könnte darüber lachen, wenn das nicht die Nation wäre

- in der es Umbausätze zum Coal Roller gibt, mit dem dann andere Leute 
eingenebel wären.
- die weltweit den größten Primärenergieverbrauch pro Kopf hat
- in der alle rep. Präsidentschaftskandidaten sogenannte 
"Klimaskeptiker" sind
- in der Milliarden dafür ausgegeben werden, gegen Klimaschutz und 
Energiesparen Stimmung zu machen
- die sich einen Dreck drum schert, welche Nebenwirkungen ihre 
Energieverschwendung hat, siehe Golf von Mexico, siehe Erdölförderung 
vor Alaska
- die für billiges Öl weltweit Kriege führt

Was VW abgelassen hat ist erbärmlich, aber die Amis sind die Letzten, 
denen ich eine verständliche Empörung darüber abnehme.

von Michael S. (mikel_x)


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Neue Horror-Zahlen aus Australien
Verbraucherschützer drohen Volkswagen

Der Himmel über dem deutschen Autobau verdüstert sich: Nach den USA 
zeichnen sich nun auch in Australien hohe Geldstrafen ab. Die Rede ist 
von umgerechnet bis zu 692.000 Euro - pro betroffenem Fahrzeug.


http://www.n-tv.de/wirtschaft/Verbraucherschuetzer-drohen-Volkswagen-article16048146.html


Die modernen Formen des Krieges werden heutzutage nicht mehr 
vordergründig militärisch geführt. Nationen, die wirtschaftlich zu stark 
und autonom wurden, werden im Namen von gutmenschlich überzogener 
"Gerechtigkeit" brachialsanktioniert oder wirtschaftlich zerstört. Wer 
hier nicht bloss "Zufälle", sondern Zusammenhänge mit anderen "Not- und 
Chaossituationen" in unserem Land und auf dem europäischen Kontinent zu 
erkennen glaubt, ist ein Schelm.

von Le X. (lex_91)


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Mal ehrlich: wer wills ihnen den verübeln?

VW hat ganz großen Bockmist gebaut und bewusst Gesetze gebrochen.
Noch schlimmer finde ich aber den arglistigen Betrug aus reiner Habgier 
und den damit verbundenen Vertrauensverlust.

Das gehört bestraft.
VW wird dadurch sicher nicht unter gehen, aber es wird weh tun.

Aus Sicht der betroffenen Länder ist das doch nachvollziehbar.


Das eigentliche Problem ist eher:

1) Bei uns droht VW kaum Strafen, da Systemrelevant (2big2fail). Wir 
können VW nicht zurechtstutzen ohne uns ins eigene Fleisch zu schneiden.
Tja, dadurch wurdens wohl übermütig und dachten, sie hätten im Ausland 
auch narrenfreiheit

2) Was mir persönlich gegen den Strich geht: unsere Regierung ist zu 
zimperlich, lässt sich von Facebook, google etc. an der Nase 
herumführen.
Diese Firmen brechen genauso deutsches und europäisches Recht, aber die 
Mutti traut sich hier nicht einschreiten.

Den Ländern, die VW jetzt verklagen kann man aber eigentlich nur recht 
geben.
Klar sind die Amis scheinheilig (Coal Rollers & Co.), aber das sind 
andere Baustellen. VW hat geltendes Recht gebrochen.

von Simon H. (simi)


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Icke ®. schrieb:
> Автомат К. schrieb:
>> die Eidgenossen wohl bereits begonnen haben, die Neuzulassung
>> betroffener Modelle zu untersagen...
>
> LOL, wenn sich der Skandal in den nächsten Wochen auf alle Hersteller
> ausweitet, bekommt man gar keine Neuwagen mehr zugelassen. Gute Zeit,
> auf Gebrauchtwagenhändler umzusatteln.

Irrtum! Die darf man nämlich zwar verkaufen und kaufen. Nur leider nicht 
einlösen. :-D

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Das Argument mit den "Coal Rollers" ist so saudumm, dass es auf keine 
Kuhhaut geht. Erstensmal steht es in den meisten US-Staaten unter 
Strafe, ein Fahrzeug so zu verändern, dass sich die Abgaswerte 
verschlechtern und zweitens sind das eine kleine Handvoll Leute die das 
überhaupt machen. Um daraus einen Bezug zum VW-Betrug herzustellen muss 
man schon die Sowjetpropaganda mit der Muttermilch aufgesaugt haben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Dann kommt noch dazu, dass ausgerechnet in Deutschland der elektrische 
Strom hauptsächlich aus Braunkohle erzeugt wird:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung#Bruttostromerzeugung_nach_Energietr.C3.A4gern_in_Deutschland

Das produziert nicht nur einen Haufen Dreck, sondern erschafft so schöne 
Landschaften wie diese:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Braunkohletagebau_Juechen.jpg

Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung 
von VW kein "Angriff auf Schland", da VW in erster Linie ein 
internationaler Konzern ist, der garantiert keine Heimatgefühle kennt. 
Vor allem, da in der Vergangnheit hauptsächlich Deutsche abgezockt 
wurden. Ich sage nur:

http://www.autobild.de/artikel/motorplatzer-bei-tiefen-temperaturen-833585.html
http://www.autobild.de/artikel/vw-tsi-steuerkettenschaeden-4220214.html
http://www.t-online.de/auto/news/id_62758244/dsg-macht-vw-probleme-deutsche-fahrer-beschweren-sich-ueber-getriebe.html

Also: wer VW helfen will, sollte einfach fordern, dass weniger Schrott 
produziert wird und weniger betrogen wird. Das würde schon viel helfen.

: Bearbeitet durch User
von Lutz H. (luhe)


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Malignes M. schrieb:
> Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung
> von VW kein "Angriff auf Schland"

Die Schadenersatzforderungen, die Umweltnormen, das Verbot von 
Chemikalien, die CO- Abgabe, Feinstaub ... .

Wenn ich ein ...  wäre, könnte ich mir so etwas ausdenken.

Michael S. schrieb:
> Die modernen Formen des Krieges werden heutzutage nicht mehr
> vordergründig militärisch geführt


...   gewünschtes Wort einsetzen, dass der aktuelle Feind ist.

von Axel L. (axel_5)


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Lutz H. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>> Und selbst wenn man nationalistisch verblendet wäre, ist eine Abstrafung
>> von VW kein "Angriff auf Schland"
>
> Die Schadenersatzforderungen, die Umweltnormen, das Verbot von
> Chemikalien, die CO- Abgabe, Feinstaub ... .
>
> Wenn ich ein ...  wäre, könnte ich mir so etwas ausdenken.
>

Ds würde ich genau umgekehrt sehen.

Es ist schon erstaunlich, wie viel Dreck Autos ausstossen dürfen und 
damit die Luft der Nicht-Autofahrer (naja, auch die der Autofahrer) 
verpesten.

Grundsätzlich würde ich erstmal davon ausgehen, dass man die Luft seiner 
Mitmenschen gar nicht verunreinigen darf, dann kann man sehen, was 
unumgänglich ist. Wer damit dann nicht hinkommt, muss eben andere 
Lösungen finden.

Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist 
schon reichlich blöde. Eher sollte man unsere Regierungen fragen, warum 
sie das nicht auch tun.

Gruss
Axel

von Jeffrey L. (the_dude)


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mal doof in die Runde gefragt:
VW will eine Firmwareupdate bei den betroffenen Fahrzeugen durchführen. 
Dabei sehe ich zwei mögliche Szenarien:

1. Die Erkennung des Testmodus wird abgeschalten.
Die Abgasemission bleibt gleich groß und beim nächsten TÜV-Termin 
bekomme ich aufgrund der Abgaswerte keine Plakete mehr - Kaum 
vorstellbar...

2. Die Emissionswerte werden duch Änderung im Motormanagment reduziert 
und der Motor kann nun die Grenzwerte einhalten - auf kosten der 
Leistung.


Wir sind uns einig dass Fall 1 sehr sicher nicht eintreffen wird. Auch 
eine (ausnahmsweise) Tolerierung der erhöhten Abgaswerte durch die 
Regierung wird eher nicht passieren, da höre ich schon die Mitbewerber 
die dann auch solche Grenzwerte für ihre Modelle haben wollen...



Die Lösung wird eher bei Szenario Nr 2 liegen. Aber was bedeutet das?

Ich bezahle 40.000€ für ein Auto mit 140 PS und habe nachher ein Auto 
mit 100PS!?
Mein Auto ist groß und schwer und ich fahre viel Autobahn. Nach dem 
Update stelle ich fest, dass der Wagen "keine Wurst mehr vom Teller 
zieht!" und nun etwas/deutlich untermotorisiert wirkt!

Das wird vielen VW-Kunden nicht gefallen. Ich gehe jetzt mal davon aus 
dass die Leistungseinbußen spührbar sind, ansonsten hätte VW wohl kaum 
diesen immens großen Aufwand mit der Abgasverfälschung betrieben.


Sollte es wirklich so oder so ähnlich kommen, sehe ich schon die nächste 
große Klagewelle auf VW zurollen. Der Kunde hat nicht die Leistung 
bekommen, für die er bezahlt hat, der Wiederverkaufswert sinkt 
proportional zur Leistungseinbuße, kalkulierte Verkaufswerte werden 
nicht erreicht....


Was übersehe ich? übertreibe ich oder sind wir wirklich erst am Anfang 
des Problems?




P.S. ich fahre keinen VW und finde dass das Thema überbewertet wird! - 
Defekte Zündschlösser bei GM sind für 175 Tote verantworlich worauf GM 
900 Millionen $ Strafe bezahlen muss. Bei VW sind es "nur" Abgaswerte, 
dennoch spricht man von 18 Milliarden (!!) Strafe.
Dirk Müller hat das sehr gut getroffen:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mr-Dax-VW-Skandal-ist-ueberzogen-article16002516.html

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist
> schon reichlich blöde.
Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein 
1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand 
einer gepimten Tin Lizzy.

le x. schrieb:
> Noch schlimmer finde ich aber den arglistigen Betrug aus reiner Habgier
Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und 
dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als 
erstes Einfällt.
Ich hätte da sehr viel mehr Verständniss wenn es um echte Summen 
gegangen wäre und es keine andere Chance gegeben hätte die teuer 
entwickelte Technologie noch irgendwie verkaufen zu können.
Wegen Peanuts ein Apokalyptisches Horrorszenario heraufzubeschwören ohne 
irgendeine Vorstellung davon zu haben welches Risiko ich eigentlich in 
den Büchern habe ...

VW hatte mehrere Chancen die Kuh geräuschlos vom Eis zu bekommen und hat 
es jedes Mal mit Bravour verrissen.
Selbst als die überführt waren haben sie noch alles dafür getan den 
entstandenen Schaden zu maximieren. Keine Ad-Hoc Meldung, 
uneingeschränktes Schuldeingeständniss etc.pp.
Wenn man VW mutwillig Schaden zufügen wollte könnte man das nicht viel 
effektiver machen als das gesammte Management es gerade vorgeführt hat.

von Thomas H. (thoern)


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Jeffrey L. schrieb:
> Was übersehe ich?

3. Man könnte es auch so belassen, wie es ist und die VW-fahrenden 
Luftverpester höher an der KFZ-Steuer beteiligen (eigentlich müssten die 
ja sowieso nachzahlen)...
;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Manager, Chefs und diese ganze Bande sollten vollständig auch mit ihrem 
privatvermögen haften müssen. Und nicht noch durch vorzeitiges 
Ausscheiden Boni/Abfindungen kassieren.
Da würden gewisse Entscheidungen sicherlich etwas sorgfältiger 
ausreifen.

von Axel L. (axel_5)


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Michael K. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Aber den Amies vorzuwerfen, dass sie ihre Umweltgesetze durchsetzen, ist
>> schon reichlich blöde.
> Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein
> 1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand
> einer gepimten Tin Lizzy.
>

Letzterer scheint aber immerhin die Abgasgrenzwerte einzuhalten.

Gruss
Axel

von J. W. (nuernberger)


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http://www.automobil-produktion.de/2015/09/trotz-krise-vw-eroeffnet-motorenwerk-im-russischen-kaluga/

VW hat kurz vor dem Abgas-Skandal ein Motorenwerk in Russland eröffnet.
Klingelt da was?
Besteht da ein Zusammenhang ?

In Russland gefertigte Motoren in USA ??? Das geht nicht ...

von Jeffrey L. (the_dude)


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Thomas H. schrieb:
> 3. Man könnte es auch so belassen, wie es ist und die VW-fahrenden
> Luftverpester höher an der KFZ-Steuer beteiligen (eigentlich müssten die
> ja sowieso nachzahlen)...

Das glaube ich nicht, Dobrindt hat ja schon angekündigt dass er für 
VW-Motoren keine Ausnahme bei den Abgaswerten machen wird.

Ausserdem wäre diese Lösung auch nur in der BRD, nicht aber in den USA 
oder Australien (die sich jetzt auch zu Wort melden!) praktikabel.

von Simon H. (simi)


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So rein theoretisch könnte man das noch weiter treiben:

Ich habe also vor vier Jahren ein Auto gekauft, wobei mir der Hersteller 
in verschiedenen Punkten (Leistung, Emmissionswerte, Konformität) 
Versprechungen gemacht hat. Nun stellt sich heraus, dass ich wissentlich 
getäuscht wurde. Also müsste man meinen, dass der Kaufvertrag somit 
nichtig ist, und ich als Kunde könnte eine Rückerstattung des NEUpreises 
verlangen.

Ist dieses Szenario realistisch? (Mehr aus Neugierde, ich besitze einen 
Franzosen)

von Lutz H. (luhe)


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Simon H. schrieb:
> Ist dieses Szenario realistisch?

Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

von Simon H. (simi)


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Lutz H. schrieb:
> Simon H. schrieb:
>> Ist dieses Szenario realistisch?
>
> Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

Hm... guter Punkt. Im Sinne von: Wenn das Auto in seine Einzelteile 
zerfällt, erfüllt es ja auch nicht mehr, was es mal versprochen hat. Und 
da kann ich natürlich nichts mehr einklagen.

Aber was ist mit der Vergangenheit? Für mich als Kunde waren die 
Abgaswerte ein Kaufargument. Bin ich als Kunde dadurch zu Schaden 
gekommen, dass ich glaubte, "umweltfreundlich" unterwegs gewesen zu sein 
(und vielleicht sogar etwas mehr dafür bezahlt habe), und diesbezüglich 
betrogen wurde?

Und fällt das wirklich mit der Gewährleistungspflicht? Angenommen, ich 
kaufe einen grossen Sack voller Nüsse, und jedes Jahr esse ich etwas 
davon. Nach vier Jahren erkenne ich, dass die Nüsse faul geworden sind. 
Klar. Keine Gewährleistung.
Wenn ich aber nach vier Jahren erkenne, dass die untersten 50cm des 
Sackes mit Sägemehl gefüllt sind, kann mir der Nussverkäufer ja auch 
nicht sagen: Sorry, keine Gewährleistung mehr. Er hat mir damals weniger 
Nüsse verkauft, als er mir versprochen hat. Und das merke ich halt erst 
heute.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Lutz H. schrieb:
> Simon H. schrieb:
>> Ist dieses Szenario realistisch?
>
> Wie lange  hat das Auto Garantie/ Gewährleistung?

Bei Vorsatz ?

Es geht ja hier nicht um eine Fahrlässigkeit, sondern die haben das mit 
Absicht gemacht und es so versteckt, dass es keiner merkt.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Jeffrey L. schrieb:
> Dabei sehe ich zwei mögliche Szenarien:

3. Der Testmodus ist permanent aktiv. Wenn die Prospektdaten dabei immer 
noch eingehalten werden reicht das für den Anfang aus. Nachrüstung 
wirksamerer Abgasreinigung, sofern technisch möglich, kann dann im Laufe 
der Zeit erfolgen.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> 3. Der Testmodus ist permanent aktiv. Wenn die Prospektdaten dabei immer
> noch eingehalten werden reicht das für den Anfang aus.

Und wenn nicht? Dann bist du bei Szenario 2. Was passiert dann? Geld 
zurück?

Ich gehe davon aus dass die Prospektdaten bzgl. Leistung nicht mehr 
eingehalten werden können, wieso sollte VW sonst dieses Risiko 
eingegangen sein?

von Simon H. (simi)


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Wenn ich mich nicht irre, geht es in einem Modell doch darum, dass 
weniger oft Harnstoff eingespritzt wird. In diesem Fall könnte ich mir 
also vorstellen, dass die Folge ist, dass man den Harnstofftank öfter 
auffüllen müsste. Nun wird wohl in keinem Prospekt stehen, wie oft das 
nötig ist. Also könnte VW damit fein raus sein.
Und wenn die Folge wäre, dass der Partikelfilter nach 120'000km ersetzt 
werden muss statt erst nach 180'000km (beide Zahlen habe ich mir jetzt 
einfach aus den Fingern gezogen), dann wäre das zwar ärgerlich, aber 
auch kein Grund, etwas einzuklagen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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le x. schrieb:
> Und wenn nicht? Dann bist du bei Szenario 2. Was passiert dann? Geld
> zurück?

Es würde dann wohl auf eine Entschädigung rauslaufen. Wenn der 
Unterschied schweinemässig gross ist sind auch irgendwelche 
Rückgabemodelle vorstellbar, wenn der Kunde darauf besteht. Aber da 
würde VW wohl eher versuchen, eine Nachrüstung durchzuführen.

> Ich gehe davon aus dass die Prospektdaten bzgl. Leistung nicht mehr
> eingehalten werden können, wieso sollte VW sonst dieses Risiko
> eingegangen sein?

Bequemlichkeit. Bei Harnstoff steigt der Durchsatz und du musst öfter 
nachfüllen. Oder öfter in die Werkstatt, je nachdem wie diese Karossen 
das halten.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ich gehe jetzt mal davon aus
> dass die Leistungseinbußen spührbar sind, ansonsten hätte VW wohl kaum
> diesen immens großen Aufwand mit der Abgasverfälschung betrieben.

Insider reden von 40%

von Jeffrey L. (the_dude)


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Michael X. schrieb:
> Insider reden von 40%

Wenn das stimmt, hat VW ausgespielt.
Nicht nur dass viele Besitzer ihren alten VW nicht mehr haben möchten*, 
nein, die Besitzer können ihren Wagen wohl kaum noch verkaufen - wer 
will den die Kiste dann noch!?

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird wohl die Differenz des 
Wiederverkaufswertes eingeklagt...





*(anstelle von 140PS nur noch 84PS - Das ist für Passat und Touran 
deutlich untermotorisiert...)

von Jörg S. (joerg-s)


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A. K. schrieb:
> Bequemlichkeit. Bei Harnstoff steigt der Durchsatz und du musst öfter
> nachfüllen. Oder öfter in die Werkstatt, je nachdem wie diese Karossen
> das halten.
Und da heißt es immer die Hersteller verdienen an Werkstattbesuchen. Und 
jetzt wurde getrickst damit die Autos NICHT in die Werkstatt müssen? :)

von Robert L. (lrlr)


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40% von was?

der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,
in dem Lastbereich ist es Vollkommen egal, was hinten rausgeblasen 
wird..
dort muss man nicht "optimieren"

(wie sollen auch sonst der selbe motor mit 105, 140 und 170PS die SELBEN 
Werte einhalten können...)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
> die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,

Das ist nicht der Punkt. Wenn das Produkt bei korrekt nach Vorschrift 
arbeitender Abgasreinigung nur 60% der per Daten/Prospekt versprochenen 
bringt, dann wird es ernst. Dann sind nach Software-Update zwar die 
Abgase ok, aber das Produkt entspricht nicht annähernd der 
Verkaufsangabe.

Einfach mit viel zu hohen Abgaswerten gegen Entschädigung weiter machen 
geht wahrscheinlich nicht, weil dann eine zwangsweise Stillegung der 
Fahrzeuge droht.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Simon H. schrieb:
> Wenn ich mich nicht irre, geht es in einem Modell doch darum, dass
> weniger oft Harnstoff eingespritzt wird. In diesem Fall könnte ich mir
> also vorstellen, dass die Folge ist, dass man den Harnstofftank öfter
> auffüllen müsste. Nun wird wohl in keinem Prospekt stehen, wie oft das
> nötig ist. Also könnte VW damit fein raus sein.
In den USA gibt es Vorschriften, wie oft der gefüllt werden darf. Da 
sind wohl grössere Umbauten nötig.

> Und wenn die Folge wäre, dass der Partikelfilter nach 120'000km ersetzt
> werden muss statt erst nach 180'000km (beide Zahlen habe ich mir jetzt
> einfach aus den Fingern gezogen), dann wäre das zwar ärgerlich, aber
> auch kein Grund, etwas einzuklagen.

Beim Partikelfilter ist das Problem wohl eher, dass der zu kleine 
NoX-Filter viel öfter freigebrannt werden muss, was den Verbrauch 
drastisch erhöht. Aber das liesse sich wohl durch einen grösseren Filter 
in Ordnung bringen.

Und letztlich muss VW auch vernünftige Lösungen finden, immerhin wollen 
die weiter Autos verkaufen.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> 40% von was?
>
> der MAXIMALLEISTUNG (die im Prospekt steht)
> die wird beim NEFZ garnicht abgerufen,
> in dem Lastbereich ist es Vollkommen egal, was hinten rausgeblasen
> wird..
> dort muss man nicht "optimieren"
>
> (wie sollen auch sonst der selbe motor mit 105, 140 und 170PS die SELBEN
> Werte einhalten können...)

Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was 
vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren 
CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.

Die Zeiten, wo man den CO2 Test fährt und dann mit anderem Kennfeld die 
NoX Messung sind ja nun vorbei.

Gruss
Axel

von Thomas F. (igel)


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Hier sind die wahren Klimaschädlinge:

http://www.elektroniknet.de/e-mechanik-passive/sonstiges/artikel/123518/?cid=NL

Die Tiefkühlpizzen sind schuld!1!

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Ein verantwortlicher VW-Ingenieur hat jetzt ein Interview gegeben:

https://www.youtube.com/watch?v=w0DU0A4U9TM

von Timm T. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
> Das Argument mit den "Coal Rollers" ist so saudumm, dass es auf keine
> Kuhhaut geht.

Nee, das ist einfach nur symptomatisch für die Nation mit dem größten 
Energieverbrauch pro Kopf.

Im Hotelzimmer brennt grundsätzlich das Licht, ist der Fernseher an und 
die Klima läuft, wenn man reinkommt. Auch wenn man das am Morgen 
ausgemacht hat, ist es am Abend garantiert wieder an.

Für jeden, aber auch jeden noch so kleinen Weg wird sich ins Auto 
gesetzt. Wir wollten vom Hotel 300m zum Bookstore laufen. Keine Chance, 
da führte kein Weg hin, Laufen war nicht vorgesehen.

Karren, die 20l Sprit auf 100km verbraten, sind kein Problem. Fracking 
ist kein Problem.

Und jetzt wollen die auf einmal ihre grüne Ader entdeckt haben? Nehme 
ich denen einfach nicht ab.

Genauso das dumme Geheuchle, wie VW das nur machen konnte. Daß bei den 
Abgastests manipuliert wird, ist seit Jahren bekannt. Andere schalten 
die Lichtmaschine ab, um bißchen am Verbrauch zu drücken.

Daß vor ein paar Jahren Frau Merkel - nein, es waren nicht die Grünen - 
E10 allein aus dem Grund eingeführt hat, um der dten Autoindustrie bei 
den Abgaswerten unter die stinkenden Achselhöhlen zu greifen - denn per 
"Öko"anteil erzeugtes CO2 zählt nicht im CO2-Ausstoß, ist auch 
inzwischen vergessen.

Wer glaubt, die Autoindustrie sei irgend etwas anderem als dem Gewinn 
ihrer Aktionäre und Vorstände verpflichtet, der hat noch kein Ersatzteil 
in der Vertragswerkstatt wechseln lassen.

von J. A. (gajk)


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Lu R. schrieb:

> Ich zum Beispiel hätte einfach nur gerne einen Fernseher mit Full HD und
> ordentlicher Bildqualität mit dem ich Blu Rays gucken kann. Ich will
> kein 3D, ich will kein Streaming, ich will keine Spiele...

So geht es mir auch. Doch z. B. die Samsung-TVs, die das beste Bild 
liefern (9000er und 8000er Reihe) haben auch all diesen Schnickschnack.

>
> Bei Autos kann man ja Gottseidank noch relativ frei konfigurieren...

Nun ja, oft gibt es manches sinnvolle Ausstattungsdetail nur, wenn man 
ohnehin eine höherwertigere Auswahllinie nimmt - bei der dann wieder 
Sachen dabei sind, die man eigentlich nicht nehmen würde.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Michael K. schrieb:
> Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und
> dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als
> erstes Einfällt.

Ich sehe es so: Man sollte mal den Verlust bei VW rechnen, wenn das Auto 
wegen zu hoher Werte nicht verkauft würde. Vom Image Schaden (die 
schaffen es noch nicht mal einen anständigen Motor zu bauen) mal 
abgesehen.

Hätte ich so einen VW, würde ich zu einem Anwalt gehen und den 
Kaufvertrag wandeln. VW hat mir ein Auto mit bestimmten Eigenschaften 
verkauft und wie sich nun herausstellt, sind diese nicht gegeben. 
Arglistige Täuschung nennt man das.

Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich 
z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jörg P. R. schrieb:
> Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich
> z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

Dürfen tust du vmtl. genau das, was in den Fahrzeugpapieren steht. So 
lange sich das nicht ändert...

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Sorry, bei gesparten 100-200€ pro Fahrzeug, also irgendwas bei <1%, und
>> dem damit eingegangenem Risiko ist Habgier nicht das Wort das mir da als
>> erstes Einfällt.
>
> Ich sehe es so: Man sollte mal den Verlust bei VW rechnen, wenn das Auto
> wegen zu hoher Werte nicht verkauft würde. Vom Image Schaden (die
> schaffen es noch nicht mal einen anständigen Motor zu bauen) mal
> abgesehen.
>
> Hätte ich so einen VW, würde ich zu einem Anwalt gehen und den
> Kaufvertrag wandeln. VW hat mir ein Auto mit bestimmten Eigenschaften
> verkauft und wie sich nun herausstellt, sind diese nicht gegeben.
> Arglistige Täuschung nennt man das.


Dann kannst du auch schon mal nen Anwalt für dein Windows nehmen: Es 
wurde dir als DAS Betriebssystem verkauft. Und alle Nase lang musst du 
nun updates einspielen, Sicherheitslücken stopfen, Zusatzprogramm laufen 
lassen damit du mit dem MS-Schrott überhaupt arbeiten kannst.

Doch da wirst du sagen, dass du das Windows ja nutzt bzw. einen Nutzen 
daraus ziehst. Und die Bugs billigend in Kauf nimmst.

Wenn du dir deinen VW nun zur Herstellung von sauberer Luft gekauft 
hättest und sonst nichts (gibt es ja auch: Leute, die vor dem Aldi ne 
halbe Stunde bei laufendem Motor drinnensitzen und am Handy spielen, 
derweil die Matruschka drinnen das Gemüse einkauft), dann könntest du 
die schlechten Werte reklamieren. Aber ich geh mal davon aus, dass du 
mit dem Auto von A nach B fahren wolltest: Hat es das getan? Ja, oder 
Nein? Na also!

Statt sich künstlich aufzuregen sollte man mal nachdenken und überlegen, 
ob die Menge der Luftverschmutzung in viel größerem Maße durch 
Fahrweise, Verkehrsaufkommen, Betriebstemperatur etc. bestimmt wird und 
nicht durch irgendwelche Laborergebnisse.

Die VW-Betrüger werden sich vielleicht gedacht haben: Lieber nen 
getürkten VW verkaufen, der wenig verbraucht als dass sich die Amis nen 
Schlitten Mega-Verbräuchen zulegen und über die Schiene viel mehr Übel 
anrichten als mit nem VW.

>
> Zu Szenario 2: Wenn die Leistung sinkt, könnte es ja auch sein, dass ich
> z.b. meinen großen Wohnwagen nicht mehr ziehen darf. Was dann?

Dann musst du den Wohnwagen wandeln: Denn er wurde dir verkauft als 
einer der von einem VW gezogen werden kann.

von Robert L. (lrlr)


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>Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was
>vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren
>CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.

kompletter Blödsinn
warum muss man solche Gerüchte in die Welt setzen????

schau dir den Sharan an: EA189 EURO5  140PS oder 170PS
der Motor ist also auch bteroffen (zumindst behaupten es alle)

den haben sie schon "nachgebessert" im Facelift auf:
EURO6 150PS oder 184PS mehr Drehmoment, weniger CO2
und der Motor ist "regelkonform"  (adblue wird er jetzt auch nicht mehr 
brauchen, behaupte ich mal)

ich behaupte es wird in EUROPA überhaupt kein Problem sein, den Motor 
regelkonfrom zu bringen (wenn er es nicht eh vielleicht schon ist)

wie Sie das in USA machen wollen, wird viel interessanter...

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
>>Vermutlich wird es durch das ganze Leistungsband 40% weniger sein, was
>>vermutlich dann zu 40% Mehrverbrauch führt. Was dann wiederum zu höheren
>>CO2 Werten führt, die ja auch gemessen werden.
>
> kompletter Blödsinn
> warum muss man solche Gerüchte in die Welt setzen????
>
> schau dir den Sharan an: EA189 EURO5  140PS oder 170PS
> der Motor ist also auch bteroffen (zumindst behaupten es alle)
>
> den haben sie schon "nachgebessert" im Facelift auf:
> EURO6 150PS oder 184PS mehr Drehmoment, weniger CO2
> und der Motor ist "regelkonform"  (adblue wird er jetzt auch nicht mehr
> brauchen, behaupte ich mal)
>

Der Sharan hat mit dem Facelift den EA288 bekommen, ein völlig neuer 
Motor.

Gruss
Axel

von Jo S. (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:

Hallo Allwissender,

Ist das Thema in den US-Medien überhaupt relevant?

von Jo S. (Gast)


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Malignes M. schrieb:
>
> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
> wurde?


Piech hat das ausgelöst, das steht für mich außer Frage. Aus Revanche 
wollte er seinen Zögling Winterkorn abschießen. Da dieser über eine 
große Machtbasis verfügt (sonst hätte er Piech nicht hinaus werfen 
können), mußte Piech mit großem Kaliber schießen. Er wollte aber 
bestimmt nicht ein Desaster dieser Große auslösen - schließlich gehört 
ihm ein Teil von VW (Anm.).

Piech ist der Ziehvater von Winterkorn, er hat ihn zu dem gemacht, was 
er war (und auch zu dem was er jetzt ist, ein Ex). Winterkorn war sehr 
undankbar und hat seinen großen Förderer, dem er seine gesamte Karriere 
zu verdanken hat, gekillt. Königsmord nennt man so etwas. Der Mord wird 
geliebt, aber der Mörder wird gehaßt (und bald darauf geschasst).

Der designierte Nachfolger von Winterkorn wäre dessen Ziehsohn Stadler 
(Audi) gewesen. Daß nun Müller (Porsche/Piech) die Macht in Wolfsburg 
übernimmt, bestätigt meine These.

------------------
Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich 
ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien 
wieder billig zurück zu kaufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Börsentechnisch ist die Aktie erst um 5 Jahre zurück gefallen ich tippe 
mal das ist noch nicht die Sohle.
[moralin]
Das der Piech so unreflektiert ein Disaster von solchem Ausmaß vom Zaun 
gebrochen haben sollte ist zwar nicht unmöglich, qualifizierte ihn aber 
zu einem noch gößeren A....och als den Doppelkorn, obgleich in der 
Sphäre wohl jede Vergleichbarkeit verloren geht. Selbst als Notbremse 
ist dieser Schmäh nicht mehr kommunizierbar. Da hätte er andere Wege 
finden können und müssen. Aber es würfe ein Licht auf die 
konzerninternen Kultur und deren Werte. Mit Realitätsferne dürfte diese 
euphemstisch umschrieben sein und als  wohlwollend bewertet.
[\moralin]

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Jo S. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>>
>> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
>> wurde?
>
>
> ------------------
> Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich
> ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien
> wieder billig zurück zu kaufen.

Dafür würde er in den USA wegen Insiderhandels ins Gefängnis kommen, 
glaube kaum, dass er das riskieren würde.

Aber ich glaube auch nicht, daß er daran beteiligt war, zumindest nicht 
an der Aufdeckung. Denn was dann passieren würde, war ihm durchaus klar. 
Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.



.... Ja This is the big question. Gestern gab es ein Interview in dem 
eine lange Durststrecke kommuniziert wurde, aber zugleich optimismus 
geheuchelt wurde um derartige Unkenrufe zu dementieren.

Und zu optimisisch tönende Dementies zur Unzeit haben nach meiner 
unmaßgeblichen Erfahrung tendenziell Boomeramgcharakteristica im 
Backpackage. Im Radio wurde heute wohl vertönt  der Konzern spiele auf 
Zeit und wolle noch bis ins nächst Jahr lavieren, bevor man Klarheit 
schaffe. Das klingt für mich nach einer Selbstmordstrategie mit Ansage, 
sprich nach Steuerzahlererpressung.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Axel L. schrieb:
> Und es ist nicht raus, ob VW das überhaupt überlebt.

Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer 
(aufgebauschten) Lappalie untergeht?

Den Verkaufszahlen hat der Skandal jedenfalls bisher nicht geschadet, 
auch nicht überm Teich:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-mehr-autos-in-den-usa-verkauft-a-1055832.html

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@icke

Dir ist schon klar das die wahre Lavine erst im nächsten Monat/Quartal 
lauert?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?

Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl. 
vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus 
US-Sammelklagen zusammenrechnet. Gewürzt mit Verkaufs- und Fahrverboten 
in aller Herren Länder usw.

Gewöhnlich geht es dann doch nicht ganz so krass aus.

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Michael K. schrieb:
> Ja, wir reden über Betrug, aber wenn es um Umweltschutz geht ist mir ein
> 1,6L VW Diesel immer noch lieber als ein 5L V6 auf dem technischen Stand
> einer gepimten Tin Lizzy.

Du wirst Dich wohl schwer tun, einen 5L V6 mit Kompression 4:1 und 
Flathead Zylinderkopf zu finden.

von Axel L. (axel_5)


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A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
>> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?
>
> Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl.
> vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus
> US-Sammelklagen zusammenrechnet. Gewürzt mit Verkaufs- und Fahrverboten
> in aller Herren Länder usw.
>
> Gewöhnlich geht es dann doch nicht ganz so krass aus.

Die Frage war aber, ob Piech das Risiko eingehen würde, dass das doch 
passiert und bewusst dieses Thema loszutreten, um sich für seinen 
Rauswurf zu rächen.

Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen, aber bisher liessen sich 
auch alle Vergehen (Zündschlösser etc..) irgendwie auf extreme Dummheit 
zurückführen. Hier geht es um Vorsatz. Wie die amerikanischen Behörden 
da reagieren, weis man erst danach. Bei einem Amerikaner hätten die 
vielleicht noch Beißhemmmung, aber bei einem Ausländer würde ich da 
nicht drauf setzen.

Das würde sich auch ein Piech überlegt haben, deswegen glaube ich in 
Anbetracht des möglichen Schadens nicht daran, daß er damit irgend etwas 
zu tun hat, nur um Winterkorn und seinen Cousins zu schaden. Dabei würde 
er auch sein eigenes Lebenswerk zu sehr beschädigen.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen, aber bisher liessen sich
> auch alle Vergehen (Zündschlösser etc..) irgendwie auf extreme Dummheit
> zurückführen.

Passt "extreme Dummheit" wirklich zu GMs Problem mit den Zündschlössern?

von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> Dir ist schon klar das die wahre Lavine erst im nächsten Monat/Quartal
> lauert?

A. K. schrieb:
> Das kommt bei raus, wenn man die Maximalstrafe in den USA, evtl.
> vervielfacht aufgrund Vorsatz, und irgendwelche Fastastilliarden aus
> US-Sammelklagen zusammenrechnet.

Abwarten und Tee trinken.

Axel L. schrieb:
> Zwar ist das bisher immer ganz gut ausgegangen

Und wird es diesmal auch. Zwar mit ein wenig Blutvergießen, aber VW geht 
todsicher nicht Pleite. Sollte ich mich irren, gelobe ich feierlich, daß 
mein nächstes Fahrzeug ein Opel sein wird. Und der rangiert 
normalerweise in meiner persönlichen Rangliste so ziemlich am Ende...

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Nicht dein Ernst, daß der weltgrößte Automobilkonzern wegen so einer
> (aufgebauschten) Lappalie untergeht?
>

Die Medien übertreiben immer maßlos ---> die Börsen übertreiben (nach 
oben, wie nach unten) und die Akteure verdienen auf diese Weise 
irrsinnige Summen.

von Michael K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Daß vor ein paar Jahren Frau Merkel - nein, es waren nicht die Grünen -
> E10 allein aus dem Grund eingeführt hat,

Meine Güte, erst wird der Frau M. vorgeworfen nichts zu tun, dann wieder 
ist sie für alles persönlich verantwortlich.
Über jede andere Entscheidung wärst Du doch genauso empört.
Was hatten wir das nur gut mit Herrn 'ich kauf alle' K., Herrn 'Basta' 
S. und allen anderen 'Leistungsträgern' die vorher dran waren.
Ist wirklich schrecklich wie Frau M. uns so im europäischen Vergleich 
heruntergewirtschaftet hat. Deutschland das Armenhaus Europas.
Ja, ist O.T. das ehrabschneidende Gemotze aber auch.

Ich finde jetzt nichts verwerfliches daran einer der größten 
arbeitgebenden Industrien (direkt und indirekt) unter die Arme zu 
greifen.
Nachwachsende Rohstoffe per Gesetz zu verwenden und damit den deutschen 
Landwirten unter die Arme zu greifen die das hier angebaute 
'Biomaterial' aufgrund geänderter EU Regelung nur noch National als 
'BIO' verkaufen können, finde ich jetzt auch nicht so schlimm.

Das E10 und Biodiesel eine schlechtere Klimabilanz haben als die 
konventionellen Treibstoffe wissen wir jetzt auch, aber das bekommt man 
nur durch eine reformierte Landwirtschaft in den Griff.
Wenigstens können die neuen Fahrzeuge nun mit Alkohol Beimischungen 
umgehen und das war vorher oft nicht der Fall.

Was das alles mit dem grandiosen Versagen des VW Controllings zu tun hat 
ist mir aber auch nicht ganz klar.

Icke ®. schrieb:
> VW geht
> todsicher nicht Pleite.
Nein, aber die Zusammensetzung der Eigentumsverhältnisse ändern sich 
unter Umständen ganz dramatisch wenn z.B. zusätzliche Aktien ausgegeben 
werden müssen um die Kosten zu stemmen.
Viele Länder sehen nun eine gute Möglichkeit ihren klammen Haushalt 
etwas aufzufrischen und einem ungeliebten Widersacher ihrer eigenen 
Industrie einen Dämpfer zu verpassen.
Die VW Werke stehen dann immer noch da wo die heute stehen, das ist 
richtig.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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J. A. schrieb:
> Dann kannst du auch schon mal nen Anwalt für dein Windows nehmen

Ich verwende Linux, aber OK. Die zugesicherte Eigenschaft ist doch da, 
zumal ich in den Lizenzbedinungen bestimmt drinsteht, dass Funktionen 
hinzu oder wegfallen können. Steht so etwas auch bei VW im Kaufvertrag?

J. A. schrieb:
> Dann musst du den Wohnwagen wandeln: Denn er wurde dir verkauft als
> einer der von einem VW gezogen werden kann.

Ein VW- Fetischist? Ich stell mir gerade vor, dass ich mit einen, sagen 
wir mal Passat zum Wohnwagenhändler komme und mir einen Wohnwagen mit 
2000 Kg Gesamtgewicht kaufe. Nun hat eben dieser Passat, der meinen 
Wohnwagen gestern noch den Elzer Berg (A3), mühelos, hochgezogen hat, 
nach einem Werkstattbesuch keine 180 PS mehr, sondern sagen wir 120 PS 
und nächste Woche überholen mich mit meinem Gespann auf der gleichen 
Strecke sogar Traktoren.

Nun erklär mir mal, warum ich den Wohnwagen wandeln soll.

Ich fahre und will keinen VW und habe keinen Wohnwagen. Das ist nur von 
mir so gedacht, kommt aber bestimmt vor. Für mich bleibt es Betrug und 
wäre es auch bei anderen Herstellern.

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:

> Ich fahre und will keinen VW und habe keinen Wohnwagen. Das ist nur von
> mir so gedacht, kommt aber bestimmt vor. Für mich bleibt es Betrug und
> wäre es auch bei anderen Herstellern.

Ja, es ist Betrug, da besteht überhaupt kein Zweifel. Ich bin auch kein 
VW-Fetischist.

Was mir nur gegen den Strich geht, dass man sich jetzt bundesweit 
dermaßen aufregt als ob dies der erste Beschiss von Kunden ist, der 
weltweit vorgekommen ist.

Da gab es z. B. bei Mercedes bei einer Modellreihe mal Problem mit 
durchgerosteten B-Säulen. Sorry, aber die Burschen lackiern seit 100 
Jahren Autoblech, da steckt doch auch Betrug am Kunden dahinter. Weil 
man Lack sparen wollte oder sonst was.

So wie ich die Misere verstanden habe, sind nur die Filter zu klein oder 
falsch ausgelegt um die Umweltwerte herzubekommen. Dass man die Motoren 
zurückfrisisiert, um dennoch die kleinen Filter verwenden zu können, 
wäre der Selbstmord von VW.

Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der 
aktuellen Firmware ein Backup machen kann...

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der
> aktuellen Firmware ein Backup machen kann...

Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>...dass man sich jetzt bundesweit dermaßen aufregt als ob dies der erste
>Beschiss von Kunden ist, der weltweit vorgekommen ist.

Ganz genau! Eigentlich sollten die Firmen aus der langen betrieblichen 
Übung ein Gewohnheitsrecht auf Betrug ableiten können.

>So wie ich die Misere verstanden habe, sind nur die Filter zu klein oder
>falsch ausgelegt um die Umweltwerte herzubekommen

Du bevorzugst einfache Zusammenhänge, gelle.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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A. K. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Tipp an die Elektronik-Experten: Schon mal schauen, ob man von der
>> aktuellen Firmware ein Backup machen kann...
>
> Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.

Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning? Wo bleiben da die 
Abgaswerte? Da spielt man ja die Software-Karte in die anderer Richtung 
zu mehr Leistung und Drehmoment.  Das so eine Maßnahme die Abgaswerte 
positive beeinflussen dürfte halte ich für eher unwahrscheinlich.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
>> Könnte teuer werden, wenn das auffliegt. Dann aber nicht für VW.
>
> Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning?

Ähnlich, wenn nicht offiziell abgenommen und eingetragen.
http://www.verkehrsportal.de/verkehrsrecht/chip_tuning_03.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Chiptuning#Rechtliches_in_Deutschland

Bezogen auf den VW Fall: VW wird die Fahrzeuge wohl verändern müssen, 
wie auch immer. Unmodifizierte oder auf den alten Zustand zurück 
gesetzte Fahrzeuge könnten dann mindestens die bisherige 
Schadstoffklasse verlieren, mit Auswirkung auf die KFZ Steuer.

Wenn die Modifikation von VW in den Fahrzeugpapieren vermerkt wird, dann 
führt ein klammheimlicher Rollback auf den alten Zustand ausserdem zum 
Verlust der Zulassung und auch die Versicherung kann dich dann im 
Schadensfall sitzen lassen.

Läuft halt oft auf das 11. Gebot raus: Lass dich nicht erwischen.

: Bearbeitet durch User
von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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A. K. schrieb:
> die Versicherung kann dich dann im
> Schadensfall sitzen lassen.

Dieses Gerücht wird oft verbreitet, ist aber komplett unwahr:

http://www.kfz-versicherungen.com/haftpflichtversicherung/regress-des-haftpflichtversicherers-und-haftungsteilung/

Und selbst um den Regress zu bekommen muß die Versicherung nachweisen, 
dass der Unfall durch die Modifikation verursacht wurde.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Was mich etwas wundert: Auf meinem Motorsteuergerät steht weder
> "VW"
> noch "SEAT", sondern "Bosch". Und aus der Ecke der Zulieferer hört man
> dieser Tage so überhaupt nix...
>
> Stellen die Zulieferer wirklich nur die nackten Steuergeräte bereit und
> die Autohersteller schreiben die Software dafür selber?? Das fände ich
> überraschend...

Ja und Nein. Bosch stellt das Motorsteuergerät samt Firmware und 
Software zur Verfügung. Die Applikation desselbigen (also das einstellen 
der Parameter) geschieht natürlich bei VW, bzw. da wo der Motor eben 
gebaut und appliziert wird. Da hat Bosch gar nichts mit zu tun.

von Matthias L. (limbachnet)


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Simon K. schrieb:
> Die Applikation desselbigen (also das einstellen
> der Parameter) geschieht natürlich bei VW, bzw. da wo der Motor eben
> gebaut und appliziert wird. Da hat Bosch gar nichts mit zu tun.

Das Einstellen der Parameter. Ja. Und welcher Parameter beinhaltet eine 
komplette Testlauf-Erkennung? Das ist doch kein Parameter, sondern ein 
ganzes Stück Software!

von Le X. (lex_91)


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Matthias L. schrieb:
> Das Einstellen der Parameter. Ja. Und welcher Parameter beinhaltet eine
> komplette Testlauf-Erkennung? Das ist doch kein Parameter, sondern ein
> ganzes Stück Software!

Das hab ich erst auch gedacht.
Dann hab ich aber drüber nachgedacht:

Das Erkennen einer Fahrsituation ist ja letzlich auch nur von 
verschiedenen Parametern abhängig (eingelegter Gang, Drehzahl, 
Fahrergaswunsch etc).
Davon könnte man die aktuelle Fahrsituation ableiten (Stadt, Land, 
Autobahn, Prüfstand).
Ich könnte mir also vorstellen dass das Erkennen des Testbetriebs 
generisch darstellbar ist, also keinen gesonderten Code benötigt. 
Lediglich eine  Parametersatz zur Erkennung der Situation, um dann die 
Kennlinie umzuschalten.

Letzlich ist es aber egal: VW wusste Bescheid. Bosch vermutlich auch, 
separater Code hin oder her.
Die Schuld seh ich aber nicht bei Bosch. Einem Kunden wie VW verweigerst 
du keine Softwareanforderungen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Eventuell werden auch Programmmodule/Unterprogramme  welche in eine SW 
intergriert sind mit Parametern ausgewählt?

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Robert L. (lrlr)


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> eine
>komplette Testlauf-Erkennung?

die ist LEGAL und Notwendig (weil auf dem Prüfstand sonst viele systeme 
verrückt spielen würde, (ESP oder so, keine Ahnung)

bleibt also weiterhin Aktiv

siehe:
http://www.motor-talk.de/news/zehn-antworten-zum-abgas-skandal-t5453537.html
unter:
>Behalten die Autos ihre Prüfstand-Software?



(PS: bin allerdings schon der meinung das Bosch nicht ganz unschuldig 
ist. Ist ja schon so ähnlich als würde man eine "Crack" für eine 
Software verkaufen (z.b. eine kopierschutz umgeht) und dazuschreiben 
dass man den NATÜRLICH nicht verwenden darf.)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das sehe ich eher wie Besitz und Betrieb das Eine kann ohne das Andere 
rechtmäßig sein und die Art der Verwendung ist für die Bewertung der 
Legalität entscheidend.

Namaste

von Johannes O. (jojo_2)


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J. A. schrieb:
> Wie ist das denn mit dem kommerziellen Chip-Tuning? Wo bleiben da die
> Abgaswerte? Da spielt man ja die Software-Karte in die anderer Richtung
> zu mehr Leistung und Drehmoment.  Das so eine Maßnahme die Abgaswerte
> positive beeinflussen dürfte halte ich für eher unwahrscheinlich.

Natürlich ist eine solche Erhöhung von Emissionen vom gesunden 
Menschenverstand her abzulehnen. Genauso wie überlaute Fahrzeuge etc.
ABER: Es handelt sich hier um eine willentliche Entscheidung, nicht etwa 
um Betrug am Kunden. Im weiteren kann der Fahrer ja auch so immer noch 
mit hohen Drehzahlen fahren und damit unnötig viel Emissionen 
verursachen. Oder gleich nen SUV kaufen. Alles Entscheidung des Fahrers. 
So unangenehm es für Außenstehende auch ist.
Im Fall von VW (und bestimmt auch anderen...) kann der Fahrer darauf 
keinen Einfluss nehmen, er wird evtl. sogar vorsätzlich hinters Licht 
geführt.


Robert L. schrieb:
> (PS: bin allerdings schon der meinung das Bosch nicht ganz unschuldig
> ist. Ist ja schon so ähnlich als würde man eine "Crack" für eine
> Software verkaufen (z.b. eine kopierschutz umgeht) und dazuschreiben
> dass man den NATÜRLICH nicht verwenden darf.)

Die genaue Rolle von Bosch ist natürlich noch zu klären. Ich halte 
bisher deren Verhalten aber nicht für verwerflich. Der Vergleich mit 
einem "Crack" ist unangebracht. Die Parameter für verschiedene 
Betriebsarten zu liefern ist kein Problem und vermutlich auch im 
Entwicklungsprozess notwendig. Eine Einstellung für "möglichst 
schadstoffarm" ist sinnvoll, nur um mal die praktischen Grenzen des 
Motors bzgl. Schadstoffe, maximale Leistung, minimale mechanische 
Belastung, min/max Temperatur etc. auszutesten.

In meiner Software (NICHT Automotive!) gibt es auch Module (für 
Debugging, Logging, Tracing, Statusanzeigen etc.), die im fertigen Gerät 
deaktiviert sein müssen. Sie sind aber extrem hilfreich bei der 
Fehlersuche, in der Entwicklung, beim Testen usw. Steht auch Dick und 
Fett im Manual, dass sie zu deaktivieren sind und nur zu Testzwecken 
gedacht sind.


Auch eine Erkennung von Prüfständen ist per se ja kein Problem. Wurde 
ebenfalls schon erwähnt, dass es ansonsten Probleme mit den 
Assistenzsystemen geben kann.


Wenn ein Fahrzeughersteller diese beiden Teile hat, macht das noch lang 
kein "dreckiges" Fahrzeug. Es ist noch die Kombination der beiden Teile 
nötig. Und DAS passiert sicher NICHT zufällig, versehentlich oder auf 
Veranlassung durch einen Praktikanten...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-abgasaffaere-hackenberg-rueckt-in-den-mittelpunkt-a-1056077.html

von Sinus T. (micha_micha)


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von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jo S. schrieb:
> Malignes M. schrieb:
>>
>> Ob der Piech da wohl seine Finger im Spiel hat, nachdem er rausgekickt
>> wurde?
>
>
> Piech hat das ausgelöst, das steht für mich außer Frage. Aus Revanche
> wollte er seinen Zögling Winterkorn abschießen.
>
> Der designierte Nachfolger von Winterkorn wäre dessen Ziehsohn Stadler
> (Audi) gewesen. Daß nun Müller (Porsche/Piech) die Macht in Wolfsburg
> übernimmt, bestätigt meine These.
>
> ------------------
> Anm.) Piech könnte aber auch den Kurssturz der Aktien absichtlich
> ausgelöst haben um nun die zuvor bei überhöhten Kursen verkauften Aktien
> wieder billig zurück zu kaufen.

Die Chance kann man auch als Kleinanleger nutzen:

Bei um die 100€ kann man anfangen VW-Aktien zu kaufen. Wenn der Kurs 
weiter fällt, kauft man weitere. Auf Sicht von 5 Jahren ist das 
Verlustrisiko gering. Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht 
für VW.

von Robert L. (lrlr)


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bei 100€? warum denn das
aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?

ausserdem ist der Kurs gerade mal beim Wert von vor 5 Jahren, da gings 
VW ja noch "gut" (da ist schon noch Luft nach unten ;-)


> Wenn der Kurs
>weiter fällt, kauft man weitere

erklär mal genauer?
wieviel von meinem ersparten nehme ich jetzt ? 10% 20% alles?
wann kaufen ich das nächste mal VW aktien? bei 50€
und das nächste mal bei 25€
und das nöchste mal bei 12€
und .. achso, dann hab ich kein Geld mehr..

warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann

von Joachim B. (jar)


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Michael K. schrieb:
> Wenn man VW mutwillig Schaden zufügen wollte könnte man das nicht viel
> effektiver machen als das gesammte Management es gerade vorgeführt hat.

vielleicht bekommen die bald Verträge von US-Hersteller.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Robert L. schrieb:
> bei 100€? warum denn das
> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> ausserdem ist der Kurs gerade mal beim Wert von vor 5 Jahren, da gings
> VW ja noch "gut" (da ist schon noch Luft nach unten ;-)
>
>
>> Wenn der Kurs
>>weiter fällt, kauft man weitere
>
> erklär mal genauer?
> wieviel von meinem ersparten nehme ich jetzt ? 10% 20% alles?
> wann kaufen ich das nächste mal VW aktien? bei 50€
> und das nächste mal bei 25€
> und das nöchste mal bei 12€
> und .. achso, dann hab ich kein Geld mehr..
>
> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann


Ist doch ganz einfach, wenn man seine eigenen VW Aktien verkaufen will, 
braucht man jemanden der sie kauft, denn wenn niemand mehr da ist, der 
sie Kauft, sind die Aktien nichts mehr wert. Also redet man den Anderen 
ein, dass es ein gutes Geschäft wäre diese Aktien zu kaufen, um so seine 
eigenen noch vor dem großen Kurssturtz, beim Beginn der ersten 
Klagewellen loszuwerden. Und der Verkauf darf auch nicht zu schnell 
gehen, immer ein Stück nach dem anderen, sonst wird der der Kursstutz 
durch den Vekauf ausgelöst, ok das betrifft eher Großaktionäre ;)

von J. A. (gajk)


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Gab es nicht bei BP Zahlungen in zig-Milliardenhöhe wg. des Unfalls im 
Golf von Mexiko?

Und Vermutzungen, dass die Fa. Pleite ist?



https://www.google.de/search?q=aktie+bp&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=W6cSVsaFOcGgULSUl7AE

von Rainer U. (r-u)


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Jeffrey L. schrieb:
> Die Lösung wird eher bei Szenario Nr 2 liegen. Aber was bedeutet das?
>
> Ich bezahle 40.000€ für ein Auto mit 140 PS und habe nachher ein Auto
> mit 100PS!?

Die Schadenfreude der Kleinwagenfahrer wird gigantische Ausmaße 
annehmen: "100 PS reicht auch", "40k€ ist eh zu viel", ..  :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Zeiten, wo Einzelpersonen milliardenschwere Banken verzocken können,
halte ich alles für möglich.

es wurden bei VW schlicht nur "mal eben" wesentlich niedrigere 
Aktienkurse benötigt. für wen das auch immer ein Vorteil ist. So kamman 
"mal eben" schnell günstig einsteigen. und nach einiger Zeit einen 
netten Reibach machen.

von Robert L. (lrlr)


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>"mal eben" schnell günstig einsteigen
ob das JETZT schon Günstig ist, ist aber fraglich
deshalb:

bei "Absicht" (was jetzt wohl schon sehr an den Haaren herbei gezogen 
ist) würde man wohl eher vorher eine Put-Option kaufen..

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Robert L. schrieb:
> bei "Absicht" (was jetzt wohl schon sehr an den Haaren herbei gezogen
> ist) würde man wohl eher vorher eine Put-Option kaufen..

woher weisst du das genau das nicht geschehen ist?

abgesehen davon:

Joachim B. schrieb:
> vielleicht bekommen die bald Verträge von US-Hersteller.

kann ja auch ein Plan gewesen sein, ich habe so das unbestimmte Gefühl 
das manche den Hals nicht voll genug bekommen, Wulf, Schröder, Kohl, 
Eichel uvam.

Ich war doch glatt der Meinung das sie recht ordentlich bezahlt werden 
und wurden und auch nach dem Auscheiden recht bequem über die Runden 
kommen müssten. Aber wie man immer wieder sieht scheint es manchen nicht 
zu genügen wenn sie nicht zusätzlich noch mehr Kohle machen oder 
mitnehmen wollen.

von Joachim B. (jar)


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OXI T. schrieb:
> Eine Prüfung die nicht die realen Bedingungen wiederspiegelt
> ist ein Fake. Dient zu Werbezwecken/Abzocke mehr nicht.

sehe ich auch so, ich hatte schliesslich 13 Jahre Prüfautomaten für TK 
Geräte gebaut und dort hatten wir immer darauf geachtet die Grenze real 
nachzustellen. Prüfstände wo nur eine Achse angetrieben wurde, kein 
Gegenwind, kein nachgebildetes Klima, Temperatur, Luftfeuchte usw. sind 
doch ein Witz, was soll da der reale Betrieb simmuliert werden?

Dieses "einknicken" der Politik vor der Lobby verstehe ich nicht, auch 
nicht mit dem Argument das es hinterher für den Konsumenten billiger 
wird, ich bemerke das nicht, sind etwa die privatisierten Bahnfahrten 
oder Strom und Wasserpreise günstiger geworden? Wird das Geld für 
ehemals Beamte und öff. Bedienstete nun nicht millionenfach den Anlegern 
und Managern ausgezahlt?

von Lutz H. (luhe)


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Joachim B. schrieb:
> soll da der reale Betrieb simmuliert werden

Nein

es soll nur überprüft werden, dass der Motor Benzin/ Diesel verbrennt 
und nichts schwehrwiegendes defekt ist.

Außerdem soll den Autofahrer mit teuren Tests und teurer Technik im Auto 
das Geld aus der  Tasche gezogen werden.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Jo S. schrieb:
> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
> für VW.

Wirklich nicht? Lies selbst nach:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Volkswagen-Was-ist-die-Aktie-wirklich-noch-wert-4542614

Zitat:
"Einen noch höheren Maximalschaden taxiert die Landesbank 
Baden-Württemberg (LBBW). In ihrem Worst-Case-Szenario beziffern die 
Stuttgarter die Bedrohung für VW gar auf 47 Milliarden Euro. "

Mal sehen wann der erste Karnevalsverein die 100 Milliarden knackt.

von N. N. (clancy688)


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Hm, interessanter Fund auf wiki zum Thema "defeat device"

(Quote direkt von wiki folgt)

In 1995, General Motors was ordered to recall 470,000 model year 1991 
through 1995 Cadillacs and pay an $11 million fine for programming the 
car's electronic control unit (ECU) to enrich the fuel mixture any time 
the car's air conditioning or cabin heat was operating, since the EPA 
tests are conducted with those systems turned off.[8] The richer fuel 
mixture was needed to address an engine stalling problem, resulting in 
emissions of up to 10 grams per mile of carbon monoxide (CO), nearly 
three times the limit of 3.4 g/mi. While the EPA and Justice Department 
contended that GM intentionally violated emissions standards, GM said 
that was "a matter of interpretation." Besides the fine, the second 
largest Clean Air Act penalty to date in 1995, GM had to spend up to $34 
million for anti-pollution programs and recall 470,000 Cadillac 4.9 
liter Eldorados, Fleetwoods, DeVilles, and Sevilles.[8] The largest 
civil penalty under the Clean Air Act was $11.1 million paid by 
Louisiana-Pacific lumber and paper company.[8]

In 1996, Honda reached an agreement with the EPA to extend the 
warranties and offer free services for 1.6 million 1995 Civics and 
1996–1997 model year Acuras, Accords, Civics, Preludes, and Odysseys, 
because Honda had disabled an engine misfire warning light that would 
have otherwise directed drivers to seek repairs for the misfires. Honda 
was required to spend a total of $267 million on the warranties, 
service, pollution reduction projects, and $12.6 million in civil 
penalties.[9]

Also in 1996, Ford reached a consent decree to spend $7.9 million to 
address a defeat device on 60,000 1997 model year Econoline vans which 
used a "sophisticated electronic control strategy designed to enhance 
fuel economy", disabling NOx emissions controls while the vans were 
driven at highway speeds, a circumstance not occurring during lab 
testing to verify emissions control compliance.[9]

In 1998, the EPA announced fines totaling $83.4 million against seven 
heavy truck manufacturers, the largest fine to date, which evaded 
testing by shutting down emissions controls during highway driving while 
appearing to be in compliance during lab testing.[10] The seven, 
Caterpillar, Cummins, Detroit Diesel, Mack Trucks, Navistar 
International, Renault Trucks, and Volvo Trucks, also agreed to spend 
more than $1 billion to correct the problem.[11] The trucks used engine 
ECU software to engage pollution controls during the 20-minute lab tests 
to verify compliance with the Clean Air Act, but then disable the 
emissions controls during normal highway cruising, emitting up to three 
times the maximum allowed NOx pollution.[11]

https://en.wikipedia.org/wiki/Defeat_device

Ist also schon häufiger vorgekommen, und die Strafen die letztendlich 
verhängt wurden sind nicht mal ansatzweise in der Höhe, wie sie jetzt 
angedroht werden.

470000 Caddies mit Schummelsoftware, 11 Millionen $ Strafe. Und bei VW 
soll's das 150-fache werden, bei ähnlich vielen Autos. Äh, ja...

von Lutz H. (luhe)


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Ja,  Industriezweig der Schadenersatzforderungen ist wahrscheinlich der 
einzige in der EU und den Staaten der wächst.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:

> 470000 Caddies mit Schummelsoftware, 11 Millionen $ Strafe. Und bei VW
> soll's das 150-fache werden, bei ähnlich vielen Autos. Äh, ja...

.... und trotzdem hat man just zu dieser Zeit den Beschluß gefasst, 
womit bewiesen ist das Strafe nicht abschreckt. Es sind nicht die Eier. 
Es ist die Gier ein Trieb wie auch manch anderer. Er lässt sich nicht 
abschrecken. Er wird eingepreist und dann wird gezockt. Diesmal hat VW 
verloren.

Namaste

von Axel L. (axel_5)


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Lasst mich A. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
>> für VW.
>
> Wirklich nicht? Lies selbst nach:
> 
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Volkswagen-Was-ist-die-Aktie-wirklich-noch-wert-4542614
>
> Zitat:
> "Einen noch höheren Maximalschaden taxiert die Landesbank
> Baden-Württemberg (LBBW). In ihrem Worst-Case-Szenario beziffern die
> Stuttgarter die Bedrohung für VW gar auf 47 Milliarden Euro. "
>
> Mal sehen wann der erste Karnevalsverein die 100 Milliarden knackt.

"Dabei trifft die Bank harte Annahmen: Alle rund 500.000 betroffenen 
Autos in den USA würden demnach zum Restwert zurückgenommen, im Schnitt 
zu 20.000 Euro. Die Kosten: zehn Milliarden Euro. In Europa und dem Rest 
der Welt fielen für Rückrufe, Software-Updates, technische Aufrüstung 
sowie für Wertverlust­erstattungen der restlichen 10,5 Millionen 
Fahrzeuge im Schnitt rund 2.000 Euro an. Eine sehr hohe Summe - in 
Medienberichten wurden bislang Beträge zwischen 100 und 200 Euro pro 
Auto genannt. Allerdings müssen wohl auch viele Autos teuer nachgerüstet 
werden. Treffen die 2.000 Euro im Schnitt zu, kostet das 21 Milliarden 
Euro. "

Die Annahmen, die die treffen, sind ja auch reichlich dämlich. Z. B. 
dass man die Autos in den USA zurücknimmt und dann verschrottet, während 
man im Rest der Welt für 2000€/Fahrzeug nachrüstet. Ich halte die 
200€/Fahrzeug allerdings für zu optimistisch, die überall genannten 
Mehrkosten für einen grösseren Kat sind nicht die Kosten des grösseren 
Kats, wenn man den kleinen wegschmeissen muss (wobei die auch einen Wert 
haben).

Da ging es wohl eher darum, mal überall zitiert zu werden.

Gruss
Axel

von Jörg S. (joerg-s)


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Lasst mich A. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die Welt geht auch diesmal nicht unter, auch nicht
>> für VW.
>
> Wirklich nicht?
Ja, wirklich nicht.

von Jo S. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> bei 100€? warum denn das
> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann

Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

von N. N. (clancy688)


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Jo S. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> bei 100€? warum denn das
>> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>>
>> warum warte ich nicht auf 6€ und kaufe dann
>
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

Hm, da ist ja zu sehen, dass die Aktie schon vor dem Crash 30% an Wert 
verloren hat... gibt's dafür bekannte Gründe?

von (prx) A. K. (prx)


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Lu R. schrieb:
> Hm, da ist ja zu sehen, dass die Aktie schon vor dem Crash 30% an Wert
> verloren hat... gibt's dafür bekannte Gründe?

https://de.finance.yahoo.com/echarts?s=DAI.F#symbol=DAI.F;range=6m
https://de.finance.yahoo.com/echarts?s=BMW.DE#symbol=BMW.DE;range=6m

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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Jo S. schrieb:
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen


und was machen wir jetzt mit unserem Gewinn?
aktien verkaufen/weiterkaufen/halten?


und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

von Paul B. (paul_baumann)


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Robert L. schrieb:
> und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

Stämme kann man besser stückeln -eventuell in Bretter und kleiner noch 
in Säge -und Hobelspäne. Das ist nur eine Vermutung, denn ich halte 
keine Aktien, weil ich die Hände frei haben möchte.

MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> denn ich /halte/
> keine Aktien, weil ich die Hände frei haben möchte.

Die Aktien muss Du nicht in den Händen halten, die lagerst Du in einer 
Deponie, äh ich meine Depot.

Grüße
Richard

von (prx) A. K. (prx)


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Kaj G. schrieb:
>> Ob da jetzt wohl der arme Ing, der das programmiert hat, schon mal
>> ängstlich auf sein Sparschwein starrt?
> Ich denke nicht, denn er hat das ja offensichtlich nicht aus spaß und
> langeweile eingebaut, sondern auf anweisung.

Der US-Chef von VW sieht das anders. ;-)

"This was a couple of software engineers who put this in for whatever 
reason,"

"Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswagen-emissions-congress-update-1-p-idUSL1N1281B720151008

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
> reason,"
>
> "Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
> 
http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswagen-emissions-congress-update-1-p-idUSL1N1281B720151008

Ich weiß ja nicht...

Ich hab ja schon einige Serienprojekte deutscher OEMs mitgekriegt, und 
eigentlich läuft es immer gleich:
Chronischer Zeitdruck, ständig neue, wechselnde oder ungenaue 
Anforderungen vom OEM, Bugfixing, Termine, alles muss "gestern" fertig 
sein.

Ich glaub nicht dass ein Ingenieur bei Bosch in so einer Situation Zeit 
und Lust hat, so ein Feature einzubauen.
Mal davon abgesehen dass er auch das ganze System nicht überblickt, er 
also keine Ahnung hat ob diese Änderung in Steuergerät X nicht auch das 
Verhalten von Steuergerät Y beeinflusst.
Die genauen Parameter wann eine Fahrsituation als "Testbetrieb" 
einzustufen ist dürften demjenigen, der den Code schreibt oder 
modelliert, auch unbekannt sein.

Und zu guter letzt: der kleine Ingenieur hätte am wenigsten davon wenn 
VW mehr Autos in den USA absetzt, bzw. überhaupt absetzen darf.
Der dadurch generierte Umsatz landet niemals bei ihm, eine etwaige 
Umsatzbeteiligung dürfte sich dadurch auch eher im Promille-Bereich 
ändern.

Nein, das kam schon von recht weit oben.
Dem US-Chef glaub ichs dass er davon nicht wusste, aber 1-2 Ebenen unter 
ihm, die wussten Bescheid.

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
> reason,"

Dazu kann ich nur sagen: Das Dreckschwein! Wenn das die Meinung auch in 
der Führungsebene bei VW Dtland ist, dann darf VW meinetwegen aber sowas 
von gepflegt krachen gehen. Und hoffentlich gibt einen ordentlichen 
Aufstand der Arbeiter und Ings gegen die Manager, die ihnen mal zeigen, 
wo der Hammer hängt. - Aber Aufstände in Dtland gegen die Führung, das 
ist schon lange vorbei.

von Soul E. (Gast)


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Hast Du schonmal mit Auslandsstandorten zusammengearbeitet?? Im 
Zweifelsfall ist immer die Entwicklung in Deutschland schuld.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Timm T. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> "This was a couple of software engineers who put this in for whatever
>> reason,"
>
> Dazu kann ich nur sagen: Das Dreckschwein! Wenn das die Meinung auch in
> der Führungsebene bei VW Dtland ist, dann darf VW meinetwegen aber sowas
> von gepflegt krachen gehen.

Natürlich hat ein SW-Engineer das "Feature" eingebaut bzw. aktiviert,
wer denn sonst?

Aber warte doch erst einmal ab, was die Ermittler als den "whatever
reason" herausfinden. Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
> Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
> jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

Man erinnere sich an die Katastrophe bei der Loveparade 2010 in 
Duisburg. 21 Tote und über 500 Verletzte. Und wem wird die Schuld 
zugeschoben? Den Hauptverantwortlichen Schaller und Sauerland? NEIN! Die 
sind längst aus dem Schneider, denn selbstverständlich gibt es keine 
verwertbaren Aufzeichnungen, die nachweisen, daß beide den Event gegen 
alle Sicherheitsbedenken durchdrücken wollten. Wahrscheinlich existieren 
auch bei VW keinerlei schriftliche Anordnungen aus der Chefetage. Die 
Kleinen hängt man, die Großen läßt man laufen.

Timm T. schrieb:
> Und hoffentlich gibt einen ordentlichen
> Aufstand der Arbeiter und Ings gegen die Manager, die ihnen mal zeigen,
> wo der Hammer hängt.

Die Franzosen haben es gerade erst demonstriert, aber in Deutschland 
wird das nicht passieren. Dazu ist die Arbeitnehmerschaft viel zu 
opportun und duckmäuserisch eingestellt. Solange die Bezahlung stimmt, 
wird niemand auch nur das Maul aufmachen.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> Vielleicht war der Grund ja ein hinter dem
> Ingenieur stehender Chef mit geladener Pistole. Dann wird wohl kaum
> jemand dem Ingenieur den Vorwurf machen ;-)

Was, wenn der Ing diese Aktion nicht vorsorglich mit der Cam 
aufgezeichnet hat? Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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A. K. schrieb:
> Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

Sollte Pflicht werden! :-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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A. K. schrieb:
> Was, wenn der Ing diese Aktion nicht vorsorglich mit der Cam
> aufgezeichnet hat? Als Arbeitnehmer-Dashcam sozusagen. ;-)

Wenn man sich mal vor Augen führt, wie nahezu unendlich aufwendig die
Prozesse in der Softwareentwicklung in der Autoindustrie sind, wird
klar, dass da nicht ein einzelner Entwickler mal so auf Zuruf seines
Chefs nach Feierabend gehandelt hat.

Erst einmal muss ein Grund formuliert werden, warum überhaupt etwas an
der Software geändert werden soll. Das kann bspw. eine neue Anforderung
oder ein erkannter Fehler sein. Dieser Grund wird von einer Person in
die Entwicklungsdatenbank eingetragen uns muss von mindestens einer
weiteren Person abgesegnet werden. Nach er erfolgten Änderung in der
Software wird diese von einer weiteren Person gereviewt und muss von
dieser abgesegnet werden. Ein weiteres Review ist erforderlich, um die
Software in einem Testfahrzeug einsetzen zu können, und noch ein paar
weitere, bis sie Eingang in Serienfahrzeuge findet.

Alles in allem wissen also mindestens ein halbes Dutzend Leute
(realistisch gesehen noch deutlich mehr), deren Namen alle in der
Entwicklungsdatenbank festgehalten sind, von dem Beschiss und müssen
eine entsprechende Anweisung von einem Chef erhalten haben, dass das so
in Ordnung ist. Selbst wenn die Anweisungen nur mündlich waren, wird es
für den Chef bei so vielen Zeugen schwer werden, sich herauszureden.

Wenn sich diese Zeugen trotzdem zu Bauernopfern machen lassen, dann tun
sie dies nicht gezwungenermaßen, sondern weil sie für ihr großzügiges
Opfer entsprechend großzügig entlohnt werden.

von N. N. (clancy688)


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Yalu X. schrieb:
> Wenn sich diese Zeugen trotzdem zu Bauernopfern machen lassen, dann tun
> sie dies nicht gezwungenermaßen, sondern weil sie für ihr großzügiges
> Opfer entsprechend großzügig entlohnt werden.

Oder weil sie doof sind. Soll's auch geben. Nicht häufig, aber kommt 
sicherlich vor.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>"This was a couple of software engineers who put this in for whatever
>reason,"

Lächerlich!

>"Volkswagen's U.S. chief blames emissions scandal on 'individuals'":
>http://www.reuters.com/article/2015/10/08/volkswag...

Jaja, man versucht es erstmal mit einem billigen Bauernopfer. 
Unglaublich!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Lächerlich!

Klar. Das glaubt ihm auch niemand.

von Jörg S. (joerg-s)


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Icke ®. schrieb:
> Man erinnere sich an die Katastrophe bei der Loveparade 2010 in
> Duisburg. 21 Tote und über 500 Verletzte. Und wem wird die Schuld
> zugeschoben? Den Hauptverantwortlichen Schaller und Sauerland? NEIN! Die
> sind längst aus dem Schneider, denn selbstverständlich gibt es keine
> verwertbaren Aufzeichnungen, die nachweisen, daß beide den Event gegen
> alle Sicherheitsbedenken durchdrücken wollten.
Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn 
die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf 
Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für 
hauptverantwortlich ansehen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vielleicht hat ja jemand vergessen ne liegengebliebene Katze zu bürsten.

[fiction]
"Während der Entwicklung wurde zur Eingrenzung der Ursachen für 
abweichende  Emmisionen ein Häkchen in der Parameterliste gesetzt, weil 
der richtige KAT noch nicht verfügbar war. Später vergass man das zu 
löschen. der immer noch zu kleine Kat wurde in serie verbaut und alle 
haben sich über den riesen Erfolg gefreut." Zu spät zum Katze bürsten. 
Keiner hat sich getraut April April zu rufen.
[\fiction]

Wenn man nicht blöde Gier vermuten müsste, so wäre das ein plausibler 
Vorgang.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:

> Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn
> die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf
> Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für
> hauptverantwortlich ansehen.
.....
der Grund, weshalb ich lieber mal die Firma wechselte und mich am Ende 
selbständig machte, statt für schlauechefs dumme anweisungen 
auszuführen.
der Kadi fragt nur hat der ausführende die gefahr erkennen müssen? Der 
Sach
veständige sagt "ja", Wenn sich jetz der Ausführende auf irgend eine 
Anordnung herauszureden versucht bestätigt er den eigenen Vorsatz. Wums!

Ein Chef der mir so etwas nur versucht anzuordnen sollte nicht mein Chef 
sein!

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> Das würde jetzt darauf ankommen WIE sie es durchdrücken wollten. Wenn
> die die für die Sicherheit verantwortlich sind, einfach so auf Zuruf
> Bestimmungen übertreten, würde ich die auch weiter für
> hauptverantwortlich ansehen.

Es gab im Vorfeld genügend Warnungen seitens der Polizei, Feuerwehr und 
Verantwortlichen des Bauamtes, die das Gelände für eine Veranstaltung 
dieser Größenordnung als absolut nicht geeignet bezeichneten (auf 
Wikileaks wurden zahlreiche interne Dokumente veröffentlicht). Der 
damalige Polizeipräsident wurde deswegen sogar zum Rücktritt 
aufgefordert. Erst nach langen Verhandlungen wurde die LP dann doch 
genehmigt. Von "einfach so auf Zuruf Bestimmungen übertreten" kann nicht 
die Rede sein. Davon abgesehen, jedem, der selbst mal dabei gewesen ist, 
müßte klar gewesen sein, daß das auf einem derart engen Areal nicht 
funktionieren kann.
Aber wenn es um 6-7stellige Gewinne geht, wird schon mal die Sicherheit 
hintenangestellt. Hauptprofiteur des Geschäftes war Herr Schaller als 
Eigentümer der Firma Lopavent sowie indirekt Bürgermeister Sauerland, 
der für Duisburg erhebliche Steuereinnahmen und Promotion hätte 
verbuchen können. Den Mitarbeitern des Amtes hingegen, die anschließend 
zum Sündenbock gestempelt wurden, wäre kaum ein persönlicher Vorteil 
entstanden. Wer da den Druck ausgeübt hat, kann man sich an zwei Fingern 
abzählen.

von (prx) A. K. (prx)


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Völlig überraschend: "Mercedes-Benz, Honda, Mazda and Mitsubishi have 
joined the growing list of manufacturers whose diesel cars are known to 
emit significantly more pollution on the road than in regulatory tests,"
http://www.theguardian.com/environment/2015/oct/09/mercedes-honda-mazda-mitsubishi-diesel-emissions-row?CMP=twt_gu

Nachdem Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und Jeep schon 
letzte Woche auf die Liste kamen:
http://www.theguardian.com/environment/2015/sep/30/wide-range-of-cars-emit-more-pollution-in-real-driving-conditions-tests-show

Wer fehlt da eigentlich noch?

Wie sieht das denn bei LKWs und Bussen aus? Oder haben die vorsorglich 
Grenzwerte, die nicht mal dann überschritten werden können, wenn man es 
partout drauf anlegt?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>Wer fehlt da eigentlich noch?

Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

>Wie sieht das denn bei LKWs und Bussen aus? Oder haben die vorsorglich
>Grenzwerte, die nicht mal dann überschritten werden können, wenn man es
>partout drauf anlegt?

Und Schiffe! Das sind die größten Schweröldiesel der Welt!

von Lutz H. (luhe)


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Und das Waldabbrennen für nachwachsende Energiequellen.

von Icke ®. (49636b65)


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...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Und das Waldabbrennen für nachwachsende Energiequellen.

Icke ®. schrieb:
> ...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Johannes O. (jojo_2)


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Icke ®. schrieb:
> ...und die Tonnen von Diesel verheizenden Hausbesitzer.

jep. Und beim Mieter kommt die Wärme direkt ausm Heizkörper, genauso wie 
der Strom aus der Steckdose kommt ;-)


Falk B. schrieb:
> Und Schiffe! Das sind die größten Schweröldiesel der Welt!

Heute früh hab ich nen Teil ner Doku gesehen, wo es unter anderem um 
dieses Problem ging: Eine deutsche Stadt hatte immer mehr Schiffsverkehr 
zwecks Warenanlieferung etc. Dadurch ging die Luftqualität stark runter, 
weil es für Schiffe angeblich keine solchen Abgasnormen gäbe?

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

Das war mal NICHTS. Ich hatte bis vor Kurzem einen Samara, der Euro 4 
einhielt.

mfG Paul

von Falk B. (falk)


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@ Paul Baumann (paul_baumann)

>> Lada wahrscheinlich nicht, die blasen so oder so viel raus ;-)

>Das war mal NICHTS. Ich hatte bis vor Kurzem einen Samara, der Euro 4
>einhielt.

Wo ist dein Humor geblieben? Ausserdem geht es bei den fraglichen VWs um 
Euro 6 bzw. deren amerikanisches Gegenstück.

von Hans E. (hans_e)


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A. K. schrieb:
> Völlig überraschend: "Mercedes-Benz, Honda, Mazda and Mitsubishi have
...
> Nachdem Renault, Nissan, Hyundai, Citroen, Fiat, Volvo und Jeep schon
...
> Wer fehlt da eigentlich noch?

Von den deutschen Marken nur noch BMW, Ford und Opel.

Bei Ford und Opel wird man so schnell nichts entdecken wollen, da ja die 
Mutterfirma eine brave Amerikanische Firma ist.
Also muß man nur noch bei BMW was finden!

von Carl D. (jcw2)


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Lustig, daß man aus dem Land der 0,2l/km-Autos entdeckt hat, wie man CO2 
aus der Presse verschwinden lassen kann. Man berichtet vom NOx Skandal.
 Gestern erst sah ich auf einem Parkplatz einen Pickup amerikanischer 
Optik und Dimension, mit einen VW TDI Motor drin. Wenn das in USA um 
sich greifen würde. So was muß man aufhalten.
 Unfaßbar bleibt allerdings wie "professionell" man diese 
GM-Abwehr-Aktion von Wolfsburg aus unterstützt hat. Zeigt wieder mal was 
manche unserer Industrieführer so wert sind. So viel wie sie verdienen, 
aber deutlich weniger als sie bekommen.

von Lutz H. (luhe)


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Winfried J. schrieb:
> Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.

google nach: Nur mit Atemmaske an Thailands Traumstrand

von Jo S. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> bei 100€? warum denn das
>> aktuell fällt der Kurs jeden tag., da kann man ja wohl noch warten?
>
> Kurs am 7.10.15   117€  ein Plus von 17% in 2 Tagen

Kurs am Fr., 9.Okt.15   125 €   ein Plus von 25% in 4 Tagen

von Lutz H. (luhe)


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Wenn irgendjemand so etwas planen könnte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Die machen aber kaum NOx dazu braucht es gehörig Druck.
> google nach: Nur mit Atemmaske an Thailands Traumstrand

Das ist zwar kein bisschen besser als die VW Sauereien, aber inwiefern 
widerspricht das meiner Aussage, welche nichts beschönigen sondern nur 
mit ironischem Unterton auf einen kleinen Unterschied aufmerksam machen 
sollte. Im Übrigen sogar ein Problem welches daraus resultiert, dass 
kurzsichtige Substitutionspolitik in Sachen Umweltschutz gemacht wurde.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lutz H. schrieb:
> Wenn irgendjemand so etwas planen könnte.

nach der Erfahrung mit dem Frankenkurs im Januar würde ich mal sagen: 
Doch das geht. Das sieht beide Male nach eine Sprungantwort mit deutlich 
zu hohem D-Anteil aus. Folge kräftiges Überschwingen.

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Das sieht beide Male nach eine Sprungantwort mit deutlich
> zu hohem D-Anteil aus. Folge kräftiges Überschwingen.

Wer immer noch mit Aktien spekuliert, hat eien bleibende 
Regelabweichung.
;-)
MfG Paul

von Jo S. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> und warum kaufst du eigentlich Stämme und keine Vorzüge??

Stammaktien sind mit Stimmrechten ausgestattet, VA jedoch nicht.

In normalen Zeiten würde ich VA bevorzugen, weil die Dividende höher 
ist. Meine ersten VW Aktien (Vorzugsaktien) habe ich schon 1985 gekauft.

Bei den derzeitigen Turbulenzen könnte es sein, daß sich die 
Machtstrukturen stark verändern werden, und das geht nur mit 
Stammaktien. Erste Anzeichen sind schon erkennbar.

Die Machtstruktur bei VW sieht derzeit so aus:

Der Familienclan Porsche/Piech hält 52% der Stimmen und hat somit die 
absolute Herrschaft inne. 20% Niedersachsen, 17% Katar. Keiner erreicht 
die Sperrminorität von 25%, somit sind Porsche/Piech die 
Alleinherrscher.

Der Familienclan ist seit Jahrzehnten zerstritten, aber nach jedem 
Konflikt ist Ferd. Piech als Sieger hervor gegangen. Piech ist ein 
außergewöhnlicher Machtmensch, der sich mit Sicherheit nicht von einem 
kleinen Winterkorn aus der Firma werfen läßt, ohne sich zu rächen.

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:

> Eine Nachbesserung, die auch für Altfahrzeuge problemlos (also
> technisch problemlos ;-) und kostenarm einrichtbar wäre: Die Anpassung
> des Strassenverkehrs an die Prüfvorschriften der Abgase. Das wäre dann
> eine Höchstgeschwindigkeit 120 km/h. Da hören die Vorschriften bisher
> auf, die Fahrzeuge schalten auf Durchzug und statt 80 mg/km werden bei
> Tempo 140 schon mal 2000 mg/km rausgeblasen.

Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im 
Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu 
fahren!!

Linke Spur + Bodenblech muß bleiben. Freie Fahrt für freie Bürger!
Freude am Fahren! ;-)

Die meisten Idioten zuckeln ohnehin höchstens mit 160 oder 180 dahin.
Wenn man da mit dem Audi SUV Diesel ;-) mit 230 herangeflogen kommt, 
erweist sich schnell, daß viele nichtmal mehr die StVO kennen und dem 
schnelleren, überholenden Verkehr einfach keine Vorfahrt geben. Was man 
sich in Deutschland inzwischen an "road rage" auf der linken Spur 
gefallen lassen muß, bloß weil irgendwelche Spinner in ihren 
Elefantenrollschuhen nicht aus dem Schwimmring kommen, ist Wahnsinn.

In diesem Sinne ist die Unbegrenztheit der Autobahnen der letzte Schutz 
vor amerikanischen Verhältnissen, d.h. stockendem Verkehr, 
rechtsüberholenden Rüpeln und dem gefürchteten "Mann mit Hut" auf der 
linken Spur.

Denn was passiert denn IMMER, wenn die linke Spur nur 120 oder 130 
fährt?
Jeder lahmarschige Ford Fiesta oder Renault Clio fühlt sich plötzlich 
bemüßigt, aus der rechtsfahrenden Kolonne oder den Lücken zwischen den 
LKW rauszuziehen und dann links zu bleiben!!! Da wird eben nicht mit dem 
Elefantenrollschuh wieder rechts rüber gefahren, um den potentiell 
schnelleren Autos Vorfahrt zu gewähren, sondern es wird schön stupide 
mitgeschwommen, so daß sich ein Pfropfen gigantischen Ausmaßes bildet, 
der schlußendlich die gesamte Autobahn verstopft. Einheitsverkehr, bei 
dem sogar die LKW anfangen auf die linke Spur zu ziehen!!!

Im unbegrenzten Bereich ist das idiotische, gefährliche Verhalten der 
Langsamfahrer, der rechthaberischen alten Menschen und der Tagträumer 
zumindest nicht ganz so schlimm, obwohl einem HÄUFIG irgendein Affe in 
letzter Sekunde - extrem verkehrsgefährded - die linke Spur abschneidet, 
obwohl er eine gefühlte Stunde in der Mitte hinter einem anderen Auto 
zuckelte (notorische Mittelspurschleicher!) und meine Xenon-Scheinwerfer 
bzw. das zügige Nähern ebendieser gar nicht hätte übersehen können, wenn 
er nur mindestens einmal pro 10 Sekunden in den Spiegel geschaut hätte!
Nein, einfach links raus, wo man dann bei über 200 mörderisch in die 
Eisen steigen muß, um nicht im Kofferraum dieser vorfahrtnehmenden 
A***hgeige zu landen. Insgesamt beobachte ich Jahr für Jahr eine 
Verlodderung der StVO-Kenntnisse, des gesetzeskonformen Verhaltens auf 
der Autobahn, der aufmerksamen Verkehrsbeobachtung und des generellen 
Verständnisses für Verkehrszeichen. Klassisches Beispiel sind dann die 
130 km/h Schleicher auf der linken und mittleren Spur, die einem im 
unbegrenzten Bereich erst im Weg sind, im nächsten Baustellenbereich bei 
angezeigten 60 km/h oder 80 angeflogen kommen wie nichts und wie 
bescheuert durch den Baustellenbereich hacken. Dort müßte die Polente 
mal Blitzer aufstellen. Leichtverdientes Geld.

Also bitte, kein Tempolimit auf Autobahnen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Er hat recht.

Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)

Grüße Bernd ( der dann mangels PS rechts fahren müsste )

von Johannes O. (jojo_2)


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Dipl.- G. schrieb:
> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
> fahren!!
> [...]

Einfach geil^^ ROFL. Hätte die Ironie fast überlesen!

von Dipl.- G. (hipot)


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Bernd F. schrieb:

> Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
> die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)
>
> Grüße Bernd ( der dann mangels PS rechts fahren müsste )

240 schaff ich mit den typischen Diesel-Mietbuden auch nicht ohne 
Probleme.
Kürzlich auf Geschäftsreise hatte ich nen Q5 quattro, der auf gerader 
Strecke bei 220 die absolute Höchstgeschwindigkeit erreichte.
Typischerweise reise ich außerdem während der Wintermonate nach 
Deutschland und da ist bei 210 sowieso Schluß, weil die Winterreifen das 
Limit festlegen.

Aber 200 kann man schon fahren. Das ist auch nicht das Problem. Ich 
fahre bei 200 ebenso sofort rechts rüber und bremse für schnellere 
Autos, wie ich das in nem 1,4l Kadett tue. Ich fahre auch immer am 
weitesten rechts unter Beachtung der 20-Sekunden-Regel, benutze die 
Lichthupe StVO-konform höchstens einmal, ansonsten den Blinker, um die 
Überholabsicht anzuzeigen.

Das Problem sind die ganzen Pappnasen (oder Holländer), die kreuz und 
quer auf den Spuren umhersegeln ohne Sinn und Verstand.

Die StVO kennt ja die blauen Verkehrzeichen für Mindestgeschwindigkeit 
und man sollte auf der Autobahn mehr Gebrauch davon machen. Z.B. 160 für 
die linke Spur.

von Dipl.- G. (hipot)


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Johannes O. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
>> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
>> fahren!!
>> [...]
>
> Einfach geil^^ ROFL. Hätte die Ironie fast überlesen!

Welche Ironie? Die reichlich 500 km von meinen Eltern nach Frankfurt am 
Main fahre ich typischerweise in 3,5 Stunden. Am kotzigsten sind die 
Autobahnabschnitte bei Eisenach und nach Bad Hersfeld in Hessen wegen 
des Tempolimits von 120 und den vielen Baustellen. Andernfalls könnte 
ich noch viel schneller sein, wenn ich fortwährend 220 blasen könnte!

von Soul E. (Gast)


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Du hast aber mit Freisprechanlage fotografiert ;-) ?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Er hat eine manipulierte Software genommen. Kennt man ja nicht anders... 
;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Jo S. schrieb:
> Dipl.-Gott schrieb:
>
> Hallo Allwissender,
>
> Ist das Thema in den US-Medien überhaupt relevant?

Am Anfang war da ein Sturm der Entrüstung, Rhetorik von biblischen 
Ausmaßen, vor allem transportiert durch einzelne Zeitungen und den heute 
typischen #shitstorm-Phänomenen auf Twitter, Facebook & Co.
Alles moralinsauer, scheinheilig, übertrieben.
Nach 3 Tagen wurde es ruhiger und jetzt ist es doch sehr leise geworden.
Natürlich kocht es hoch, wenn die Behörde wieder was bekannt gibt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Diese Manipulationen gibt es doch auch in anderen Branchen.

Wie schaut es denn aus mit der Waschmaschine Grün ++ ?
Auch hier wird Softwaremäßig ein Traumzustand generiert.

Ein Minimum an Wasser wird grenzwertig erwärmt, im Zusammenspiel
mit Spezialwaschmittel wird eine vorbestimmte Testwäsche auch
fast sauber.

Toll, das erinnert mich an Abgastests.

Grüße Bernd

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Kein Autobahn-Tempolimit bitte. Ich möchte vorankommen und nicht ewig im
> Auto hocken, bloß um einmal quer durch das kleine Deutschland zu
> fahren!!

> bla bla usw.

Glückwunsch! In deinem Beitrag hast Du es ausgezeichnet geschafft, die 
Nachteile aus beiden Welten gut miteinander zu kombinieren...

Um es kurz zu machen: Was spricht gegen ein sinnvolles Tempolimit mit 
freier Fahrspurauswahl?

von Dipl.- G. (hipot)


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soul e. schrieb:
> Du hast aber mit Freisprechanlage fotografiert ;-) ?

Natürlich >:}

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:

> Was spricht gegen ein sinnvolles Tempolimit mit
> freier Fahrspurauswahl?

Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?
Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?

Bist Du mal in den USA gewesen? Autofahren ist die Hölle hier. Ich kann 
mich arrangieren, glücklich werde ich damit nie werden.

Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben 
die USA doppelt soviele Verkehrstote; darüber hinaus passieren die 
meisten Todesfälle in Deutschland auf den Überlandstraßen (Alleen! 
Baumkollisionen...). Die Autobahn ist die bestmöglich organisierte 
Hochgeschwindigkeitsstraße der Welt - warum sollte man die freie Fahrt 
für freie Bürger einschränken? Stattdessen wünschte ich mir ein 
generelles Überholverbot für LKW, besonders auf den vierspurigen 
Autobahnen und einen Ausbau auf sechs Spuren überall bzw. auf acht 
Spuren in Gegenden mit viel Verkehr. Was ich letzte Woche auf den 
Autobahnen im Ruhrgebiet erleben mußte, spottet jeder Beschreibung! :-(

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Autofahren ist die Hölle hier.

Was genau ist die Hölle daran? Ich habe das Fahren, zugegebenermaßen nur 
im Urlaub, als eher entspannend weil weniger aggressiv erlebt. Wenn man 
mal von NY absieht.


>Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?

Gut, mit deinen überdurchschnittlichen Fahrkünsten bist du nicht das 
Problem. Du beherrscht dein Fahrzeug bestimmt aus dem EffEff.

Aber was ist mit den Anderen, die das nicht so gut können?

von Robert L. (lrlr)


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> warum sollte man die freie Fahrt
>für freie Bürger einschränken?

weil nicht nur der "Schnellfahrer" ein freier Bürger ist, sondern alle 
anderen auch?? und die durchaus auch andere Interessen/Ansichten haben?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?

Das ist Ermessenssache - wobei es aus meiner Sicht schon etwas höher 
sein dürfte als nur 120 km/h ;-)

Dipl.- G. schrieb:
> Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?

Um die verfügbare Fläche besser auszunutzen?
Damit sich bei dichterem Verkehr nicht jeder gleich berufen fühlt, auf 
die linke Spur zu wechseln und diese damit dicht macht, während die 
rechte quasi frei bleibt?
Damit die notorischen "Mittelspurenschnecken" von mir aus auch in der 
Mitte bleiben können und ich einfach links vorbei ziehen darf (gilt 
übrigens auch für so typische "Audi SUV"-Fahrer, die meinen auf freier 
Bahn mit 238 km/h die linke Spur dicht machen zu dürfen [238 km/h wären 
ja schließlich ausreichend])?

Dipl.- G. schrieb:
> Bist Du mal in den USA gewesen?

Ja, und auch längere Strecken Auto gefahren.
Es ist super angenehm dort zu fahren. Der Verkehr verteilt sich sinnvoll 
auf alle verfügbaren Fahrstreifen. Nur ein bisschen schneller dürfte es 
von mir aus schon zugehen... ;-)

Dipl.- G. schrieb:
> Autofahren ist die Hölle hier.

Offensichtlich hat nicht jeder die kognitiven Fähigkeiten, das 
Verkehrsgeschehen auf der linken und rechten Seite gleichzeitig im 
Auge zu behalten...

Dipl.- G. schrieb:
> Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben
> die USA doppelt soviele Verkehrstote

Sagt Dir deine Statistik auch, ob das an der freien Fahrspurauswahl 
liegt?
BTW: Einen auf dicke Hose auf der BAB zu machen und dann mit 
Verkehrstoten zu argumentieren ist schon etwas schizophren...

Dipl.- G. schrieb:
> generelles Überholverbot für LKW

100% d'accord!

von Автомат К. (dermeckrige)


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Kara B. schrieb:
> Gut, mit deinen überdurchschnittlichen Fahrkünsten bist du nicht das
> Problem. Du beherrscht dein Fahrzeug bestimmt aus dem EffEff.

So lange keiner von den "rechtsüberholenden Rüpeln", illegaler Weiße an 
Ihm vorbeizieht...

von Robert L. (lrlr)


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in USA ist übrigens nicht überall freie Fahrstreifenwahl am highway...
(je nach bundestaat anders)

ich finde beides hat vor- und nachteile, funktioiert tut das aber über 
130 mit 3 oder 4 streifen sicher nicht mehr...

nachtrag:
für die, die es nicht wissen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtgeschwindigkeit

(man kann noch so nicht Schuld sein, bei einem Unfall mit 238km/h, 
zahlen wird man trotzdem, ...)

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:
> in USA ist übrigens nicht überall freie Fahrstreifenwahl am
> highway...
> (je nach bundestaat anders)
>
> ich finde beides hat vor- und nachteile, funktioiert tut das aber über
> 130 mit 3 oder 4 streifen sicher nicht mehr...

Völlig richtig. Gibt man Rechtsüberholen frei, führt man quasi die 
Anarchie an. Das geht eben nur bis 65 mph.

Autofahren in den USA mag auf roadtrips entspannt sein - zugegeben. In 
den Metrolpolregionen lernt man als Deutscher jedoch, daß 1. law and 
order immer nur für die anderen gelten soll und man sich selbst am 
besten wie die Axt im Walde benehmen sollen darf, 2. Aggressivität hoch 
10 herrscht, 3. wegen fehlender Fahrschule keiner Ahnung von 
Sicherheitsabstand, Bremsweg etc. hat.

Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig 
vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und 
meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde 
nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur 
lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält 
mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und 
man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach 
strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht 
schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein 
Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Die Leute dürfen von mir aus gerne durch die Weltgeschichte zuckeln und 
langsam fahren. Jeder nach seiner Fasson. Das bedeutet umgekehrt: aus 
dem Weg, wenn ich mit 200 ankomme. Wer 130 fahren will, kann das tun: 
rechts, ohne andere zu behindern, und ohne die StVO zu ignorieren. 
Freie Fahrt für freie Bürger.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Fahr zusammen mit anderen Leuten und der Schlaf ist kein Problem.
Die Bahn braucht circa 4,5h.

von Bernd F. (metallfunk)


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Dipl.- G. schrieb:

>
> Die Leute dürfen von mir aus gerne durch die Weltgeschichte zuckeln und
> langsam fahren. Jeder nach seiner Fasson. Das bedeutet umgekehrt: aus
> dem Weg, wenn ich mit 200 ankomme. Wer 130 fahren will, kann das tun:
> rechts, ohne andere zu behindern, und ohne die StVO zu ignorieren.
> Freie Fahrt für freie Bürger.

Wenn ich mit meinem VW- Transporter mit 110km/h konstant die linke Spur
blockiere ( mit Anhänger ) wirst du schon ruhiger :)

Grüße Bernd

von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Was ist denn ein sinnvolles Tempolimit?
>
> Das ist Ermessenssache - wobei es aus meiner Sicht schon etwas höher
> sein dürfte als nur 120 km/h ;-)

Laber nicht. Sag ne Zahl.



> Dipl.- G. schrieb:
>> Warum soll man die Fahrspur frei wählen dürfen?
>
> Um die verfügbare Fläche besser auszunutzen?

Lächerlich. Die deutsche Autobahn hat theoretisch die beste 
Organisation. Wie gesagt, einige Idioten halten sich nicht an die Regeln 
und Gesetze. Das ist das Problem.

Die Polizei sollte viel mehr Blitzer aufstellen, insbesondere um die 
Kleinwagenrüpel in Baustellenbereichen hart zu bestrafen. Und zwar 
solche Blitzer wie im Jenaer Tunnel - Blitzer die ohne Blitz blitzen 
plus Abstandskameras. 80 km/h heißt 80 und nicht 100. Vor allem in 
Tunneln. Wenn ich mich mit dem dicken Mercedes oder Audi daran halten 
kann, können das irgendwelche Elefantenrollschuhfahrer oder Ausländer 
auch.



> Damit sich bei dichterem Verkehr nicht jeder gleich berufen fühlt, auf
> die linke Spur zu wechseln und diese damit dicht macht, während die
> rechte quasi frei bleibt?

Das ist kein Problem der Organisation sondern der Akteure. Bildet die 
Akteure besser aus und bestraft Fehlverhalten aufs härteste. Die linke 
Spur verpfropft gerade wegen niedriger Geschwindigkeiten und wegen des 
geringen Geschwindigkeitsunterschieds LKW-Kleinwagen.



> gilt
> übrigens auch für so typische "Audi SUV"-Fahrer, die meinen auf freier
> Bahn mit 238 km/h die linke Spur dicht machen zu dürfen [238 km/h wären
> ja schließlich ausreichend])?

Keine Ahnung wovon Du redest. Ich fuhr weitestmöglich rechts als ich die 
Bilder machte, nämlich in der Mittelspur. Rechtsfahrgebot for the win!



> Offensichtlich hat nicht jeder die kognitiven Fähigkeiten, das
> Verkehrsgeschehen auf der linken und rechten Seite gleichzeitig im
> Auge zu behalten.

Niemand hat das. Schon wegen des toten Winkels.
In den USA macht jeder was er will, und denkt über seine Landsmänner im 
Zweifelsfall "fuck you". Du solltest nichts verklären, was Du höchstens 
mal im Urlaub kennengelernt hast.



> Dipl.- G. schrieb:
>> Normalisiert man die statistischen Daten auf die Bevölkerungszahl, haben
>> die USA doppelt soviele Verkehrstote
>
> Sagt Dir deine Statistik auch, ob das an der freien Fahrspurauswahl
> liegt?
> BTW: Einen auf dicke Hose auf der BAB zu machen und dann mit
> Verkehrstoten zu argumentieren ist schon etwas schizophren...

Warum ist das schizophren. Der Clou am Autobahnsystem ist doch gerade: 
Schnelligkeit und Sicherheit.

Ich habe sicherlich keine besonderen Fahrkünste. Ich habe allerdings in 
der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen, verfüge 
über Selbstkontrolle, denke über andere eben nicht "fuck you" sondern 
möchte niemanden bedrängen, gefährden, verletzen oder töten, und 
meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und 
Baustellentäter noch mit. Wenn ich nämlich wie die fahren und nicht 
antizipieren würde, wäre ich längst tot. Auch ein Mercedes hilft nichts 
bei nem Unfall mit 200.

von Dipl.- G. (hipot)


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Bernd F. schrieb:

> Wenn ich mit meinem VW- Transporter mit 110km/h konstant die linke Spur
> blockiere ( mit Anhänger ) wirst du schon ruhiger :)
>
> Grüße Bernd

Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten 
Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle. 
Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
Walte Hugo...

von Michael B. (alter_mann)


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Dipl.- G. schrieb:
> Freie Fahrt für freie Bürger.

Aber nur, wenn sie ein Produkt süddeutscher Automobilkunst nutzen, 
gelle?

von Claus M. (energy)


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Dipl.- G. schrieb:
> Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig
> vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und
> meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde
> nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur
> lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält
> mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und
> man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach
> strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht
> schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Ach du liebe Zeit, eine Tickende Zeitbombe. Wenn du bisher keinen Unfall 
hattest ist das Glück, nichts weiter. Bitte sag hier demnächst bescheid, 
wann man mit dir Harakiri-Fahrer rechnen muss.

von Claus M. (energy)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten
> Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle.
> Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
> Walte Hugo...

Die kassiert eher dich, wegen Nötigung und zu wenig Sicherheitsabstand.

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Freie Fahrt für freie Bürger.
>
> Aber nur, wenn sie ein Produkt süddeutscher Automobilkunst nutzen,
> gelle?

Es ist ist ja nicht alles schlecht aus dem Süden. Audi ist außerdem 
eigentlich sächsisch. Altes sächsisches Sprichwort: "Das Maß für alle 
Dinge, ist nen Auto mit vier Ringe."

von Dipl.- G. (hipot)


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Claus M. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Du fährst schon aus dem Weg, wenn ich dann mit 1,5-2 Pfosten
>> Sicherheitsabstand links blinke und mein Xenon auf Fernlicht stelle.
>> Oder irgendwann 110 wähle, so daß Dich die Autobahnpolizei kassiert.
>> Walte Hugo...
>
> Die kassiert eher dich, wegen Nötigung und zu wenig Sicherheitsabstand.

Lol, bei 110 km/h sind 2 Pfosten (100 m!) reichlich.
Und wenn jemand nötigt, dann der der VW-Bus, welcher keine Vorfahrt 
gewährt.
Was ich auch öfter mache, ist einfach in die Mitte zu fahren und den 
typischen BMW-Proleten stoßstangendicht auffahren zu lassen. Der räumt 
mir indirekt die Bahn frei. Warum soll ich mich mit so einem Verhalten 
rumschlagen?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Damit das noch weiter vom Thema abgleitet mal meine Meinung:
Mein Transporter fährt max 170kmh, angenehm ist es noch bei 140. Daraus 
folgt, "140kmh als Tempolimit für alle".
Das ist so wie mit dem Programiersprachen, die richtige für alle, ist 
die welche ich auch behersche.

So Egomodus wieder abgeschalten.

von Robert L. (lrlr)


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(meint der Dipl.- Gott das eigentlich Ernst? irgenwie fehlt mir der 
Smily .. selten so einen Egoisten gesehen.. ausser auf der Autobahn ;-)

was war eigentlich nochmal das Thema?

von Dipl.- G. (hipot)


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Claus M. schrieb:

> Ach du liebe Zeit, eine tickende Zeitbombe. Wenn du bisher keinen Unfall
> hattest ist das Glück, nichts weiter. Bitte sag hier demnächst bescheid,
> wann man mit dir Harakiri-Fahrer rechnen muss.

Quatsch doch nicht dumm rum. Mit Deinem Kommentar über 
Sicherheitsabstand hast Du schon verraten, daß Du zu den erwähnten 
verkehrsgefährdenden Risikogruppen gehörst. Sinnvoller 
Sicherheitsabstand unter trockenen Bedingungen: 2 Sekunden oder halber 
Tacho. Rechne mal aus, wie verdammt weit 2 Pfosten bei 110 km/h sind und 
dann fahr mal auf verschiedensten Autobahnen in Deutschland; was Du dort 
bei diesem VW-Bus mit Anhänger Szenario sehen würdest, wären 2 
Autolängen bzw. bei BMW-Fahrern 2 Stoßstangenbreiten.

Das ist genau das, was ich meine. Ungebildete Ahnungslose überall auf 
den Autobahnen, die weder das Gesetz kennen, noch irgendwas aus der 
Fahrschulausbildung behalten haben. Hauptsache andere Leute, die zügig 
und regelgerecht vorankommen wollen, belehren. Lächerlich.
Du weißt vermutlich nichtmal, daß Lichthupe geben ausdrücklich von der 
StVO gestattet wird, und regst Dich dann auf der Autobahn noch künstlich 
auf, nachdem Du den Linksüberholer verkehrsgefährdend ausgebremst hast. 
Das sind mir die richtigen.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich habe allerdings in
> der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen, verfüge
> über Selbstkontrolle, denke über andere eben nicht "fuck you" sondern
> möchte niemanden bedrängen, gefährden, verletzen oder töten, und
> meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und
> Baustellentäter noch mit. Wenn ich nämlich wie die fahren und nicht
> antizipieren würde, wäre ich längst tot. Auch ein Mercedes hilft nichts
> bei nem Unfall mit 200.

Dipl.- G. schrieb:
> Des weiteren ist die Reisezeit das größte Problem. Ich will/muß zügig
> vorankommen, zumindest bis die Berliner "Willy Brandt" fertigbauen und
> meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde
> nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur
> lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich schnell fahre, hält
> mich das Adrenalin munter; über 200 km/h geht die Pumpe ordentlich und
> man ist konzentriert. Das halte ich gut und gerne 4 Stunden auch nach
> strapaziösen transatlantischen Flügen durch, auf denen ich nicht
> schlafen konnte. Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.

Hast Du das auch in der Fahrschule gelernt?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ungebildete Ahnungslose überall auf den Autobahnen,

War das Verhalten auf bundesdeutschen Autobahnen eigentlich auch 
Bestandteil deiner überlegenen "DDR"-Schulausbildung?

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Dipl. Gott,

begreifst du das nicht?

Wenn ich mit dem Bus und Hänger unterwegs bin, bin ich der Depp.

Wenn ich mit meinem Lambo komme, bist du der Depp.

Wo ist da der Unterschied?

Grüße Bernd

von Dipl.- G. (hipot)


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Kara B. schrieb:

> War das Verhalten auf bundesdeutschen Autobahnen eigentlich auch
> Bestandteil deiner überlegenen "DDR"-Schulausbildung?

Wovon redest Du eigentlich und was soll wieder dieser typische Versuch, 
persönlich gegen mich zu werden, wenn euch die Argumente fehlen? :D
Fakt ist, wenn ich mit Kamera fahren würde, könnte ich mühelos Beweise 
für meine Beobachtungen bringen. Inzwischen ist es sogar nicht mehr nur 
ein Wessi-Ossi-Problem. Die Ossis fahren heutzutage genauso 
besch...eiden, regelunkundig und aggressiv - wie ich erst letzte Woche 
auf der A38 beobachten konnte, als ich einer mit 190 dicht and dicht 
fahrenden Kolonne aus halbstarken BWM-Tuningproleten mit gebührenden 
Abstand folgte und schließlich den Finger gezeigt bekam, als ich die 
Fatzken mit 230 überholte.
Und sowas von meinen Landsleuten. Da schämt man sich richtig.

Die Einheit im Straßenverkehr ist definitiv vollzogen!

von Dipl.- G. (hipot)


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Bernd F. schrieb:
> Dipl. Gott,
>
> begreifst du das nicht?
>
> Wenn ich mit dem Bus und Hänger unterwegs bin, bin ich der Depp.
>
> Wenn ich mit meinem Lambo komme, bist du der Depp.
>
> Wo ist da der Unterschied?
>
> Grüße Bernd

Der Unterschied ist, daß ich auch bei über 200 deinem Lambo aus dem Weg 
gehe, Dir Dein dir zustehendes Vorfahrtsrecht gewähre, und Dich 
ungestört fahren lasse. Ich habe damit kein Problem, schließlich fahre 
ich Mietautos, ohne Anspruch der Schnellste auf der Straße zu sein. Es 
kommen genügend Porsche vorbei, die mich rechtmäßig belehren, daß mir 
auch bei 230 nicht die linke Spur gehört. Kein Problem!!! That is the 
law!!!

Andersherum behinderst Du mit dem VW-Transporter die ganze Autobahn. 
;-)

Für mich ist das ein großer Unterschied.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wovon redest Du eigentlich und was soll wieder dieser typische Versuch,
>persönlich gegen mich zu werden

Wieso werde ich persönlich?

Aber du hast recht, deine Argumentation trieft vor Sachlichkeit. Einige 
Beispiele:

>Quatsch doch nicht dumm rum. Mit Deinem Kommentar über
>Sicherheitsabstand hast Du schon verraten, daß Du zu den erwähnten
>verkehrsgefährdenden Risikogruppen gehörst.

>Ungebildete Ahnungslose überall auf den Autobahnen,

>und meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und
>Baustellentäter noch mit.

Ich weiß, es ist schwer bescheiden zu bleiben, wenn man so perfekt ist 
wie du.

von Dipl.- G. (hipot)


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Kara B. schrieb:
>>Wovon redest Du eigentlich und was soll wieder dieser typische
> Versuch,
>>persönlich gegen mich zu werden
>
> Wieso werde ich persönlich?

Wenn Du das nichtmal mehr mitkriegst, ist sozusagen das fünfte Stadium 
erreicht.


> Aber du hast recht, deine Argumentation trieft vor Sachlichkeit. Einige
> Beispiele:
>
>>Quatsch doch nicht dumm rum. Mit Deinem Kommentar über
>>Sicherheitsabstand hast Du schon verraten, daß Du zu den erwähnten
>>verkehrsgefährdenden Risikogruppen gehörst.
>
>>Ungebildete Ahnungslose überall auf den Autobahnen,
>
>>und meistens denke ich für die Kleinwagenrüpel, Mittelspurschläfer und
>>Baustellentäter noch mit.

Korrekt. Sämtlich absolut sachliche Feststellungen, Beschreibungen der 
Realität. Das können nur Leute unsachlich finden, die sich ertappt 
fühlen und zu den erwähnten Verkehrsrowdys gehören.

P.S. Nebenbei ein kleiner historischer Ausflug in die Unsachlichkeit:
Die Wessis konnten froh sein, daß 1990 die StVO-West geblieben ist. Im 
Osten galt z.B. kompromißlos 0,0 Promille. Mal zum Nachdenken.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Sämtlich absolut sachliche Feststellungen, Beschreibungen der
>Realität.

"Es ist ein Jammer, dass die Dummen immer so selbstsicher und die Klugen 
so voller Selbstzweifel sind".

Wird unter anderem Helmut Schmidt zugeschrieben, es werden aber auch 
andere Autoren genannt.
Wenn du trotz deiner Selbstgefälligkeit mal Zeit hast, einfach mal kurz 
drüber nachdenken.

Es gibt eine alte ADAC-Statistik, nach der sich ca. 80% aller Autofahrer 
für überdurchschnittlich halten.

Zu welchem Teil gehörst du?

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Hier ist noch die passende Musik dafür:
https://www.youtube.com/watch?v=D8DowNxyLFs

Der vorne auf dem Kühler liecht,
versperrte mir die Sicht!

MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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ich dachte wirklich das ist Satire, aber der meint das ernst.

Nun fällt mir nix mehr ein.

Gute Nacht.
Bernd

von Matthias L. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> fertigbauen und
> meine Flüge deshalb in Frankfurt am Main landen. Ein Tempolimit würde
> nach einem langen Flug 6-8 Stunden Autobahn bedeuten. Das ist nicht nur
> lächerlich sondern sicherheitsgefährdend. Wenn ich

Wieso nutzt Du keine Anschlussflüge zum nähsten Flughafen? Gibt es TXL 
nicht mehr?

Für mich ist FRA nur umsteigen...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Auch negative Aufmerksamkeit erscheint bedeutsam, wenn es die Einzige 
ist, welche man zu empfangen vermag.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias L. schrieb:
> Für mich ist FRA nur umsteigen...

Nach der Zwangsbremse auf 55mph kann er, wenn er eine deutsche Autobahn 
sieht, einfach nicht anders als mit Bleifuss heizen. Wie ein Alki beim 
Blick auf die Flasche. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb im Beitrag #4307816:
> Wenn ich mit 140 zwei LKW beim Überholen überhole, dann darf ich das
> auch auf der linken Spur. Und dann lobe ich mir meinen Transporter,

So´ne Art Elefantenrennen in dreispurig?

von J. A. (gajk)


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Tja, die Amis haben die passenden Waffengesetze und WIR regen uns auf.
WIR haben die passenden Geschwindkgkeitsgesetze - und die Amis regen 
sich auf.

Hier noch mal die Aufgabe zum Nachrechnen:

Hinfahrt läuft super, der Schnitt liegt bei 225 km/h.

Die Rückfahrt: der Horror! Gleiche Strecke, doch Stau etc. Als im 
Schnitt nur 25 km/h.

Frage: Wie groß ist die Durchschnittsgeschwindigkeit  für Hin- und 
Rückfahrt zusammen?

von J. A. (gajk)


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P.S. Ich fahr auch gerne mal schnell. Doch darüber zu reden wann man wie 
und mit wem und wer das schreckliches vor einem und und und -  oder gar 
in einem Forum zu posten, was für ein dickes Ding ich da wieder 
hingelegt habe - würde mir im Traum nicht einfallen.

von Dipl.- G. (hipot)


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J. A. schrieb:

> Hier noch mal die Aufgabe zum Nachrechnen:
>
> Hinfahrt läuft super, der Schnitt liegt bei 225 km/h.
>
> Die Rückfahrt: der Horror! Gleiche Strecke, doch Stau etc. Also im
> Schnitt nur 25 km/h.
>
> Frage: Wie groß ist die Durchschnittsgeschwindigkeit für Hin- und
> Rückfahrt zusammen?

Harmonischer Mittelwert. 45 km/h

von Dipl.- G. (hipot)


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J. A. schrieb:

> in einem Forum zu posten,
> würde mir im Traum nicht einfallen.

Mir schon. An den negativen Bewertungen und der fehlenden sachlichen 
Substanz der Erwiderungen sieht man nämlich gut, daß hier diverse 
Verkehrsgefährder und Sachunkundige ertappt wurden. Wunderbar. Das geht 
runter wie Öl.
Das sind nämlich die, die nichtmal die Straßenverkehrsregeln ordentlich 
kennen und noch weniger richtig anwenden. Hauptsache am Stammtisch oder 
direkt im Auto auf der Autobahn abledern.

Da bevorzuge ich doch lieber die kompetenten, regelkonformen Raser, die 
wenigstens wissen, was sie tun, und die für die anderen mitdenken 
(mitdenken müssen, leider). Ich jedenfalls wurde noch nie von der 
Polizei angehalten, wurde noch nie für überhöhte Geschwindigkeit 
geblitzt, noch nie für fehlendem Sicherheitsabstand geblitzt, nichtmal 
in unbekannten Tunneln mit blitzlosen Blitzern, bin noch nie auch nur 
entfernt verkehrsgefährdend aufgefallen, habe noch nie ein Stopschild 
überfahren oder einen Unfall gebaut. Trotzdem bin ich immer zügig 
unterwegs.

Dahingehend ist es bezeichnend, wenn sich hier einige sich wieder die 
minderbemittelte Hobbypsychologie nicht verkneifen können und meinen, 
mich mit irgendwelchen Adjektiven belegen zu müssen, ohne mich überhaupt 
zu kennen oder beim Thema zu bleiben. Bloß weil man in der Sache recht 
hat und seinen Standpunkt entsprechend vertritt - dies sogar ggf.mit 
Beweisen untermauern könnte über die eigene Fahrweise und die Fahrweise 
anderer -, ist man noch lange nicht arrogant oder hält sich für perfekt. 
Wieder nur ein Beweis der Kleingeistigkeit mancher Gestalten in diesem 
Forum, die auf den Tod nicht sachlich bleiben können. Wie gesagt, das 
geht runter wie Öl, daß sich diverse Leute sich sofort angegriffen 
fühlen, wenn man den alltäglichen Wahnsinn auf Deutschlands Autobahnen 
beschreibt, den diese Leute erst auslösen. Aber die bösen 
Schnellfahrer lassen sich eben leichter beschuldigen. Wer schnell fährt, 
muß schließlich was falsch machen. LOL

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ein Tempolimit machte mich zum Schläfer und ein
>> Auffahr- oder Aufprall-Unfall wäre nur eine Frage der Zeit.
>
> Fahr zusammen mit anderen Leuten und der Schlaf ist kein Problem.
> Die Bahn braucht circa 4,5h.

Ich finde Deine Kommentare eigentlich immer toll. Leider ist dieser 
Vorschlag unpraktisch. Die Bahn braucht auch nicht nur 4,5 Stunden, 
sondern deutlich länger, ist außerdem deutlich teurer als ein Mietwagen 
:-( und für mich steht der Zeitgewinn in den unbegrenzten Abschnitten im 
Vordergrund. Je nach Anschlußflug ist manchmal nichtmal das Fliegen 
schneller, denn vom Flughafen brauch ich trotzdem noch Mietwagen/ÖPNV 
bis nach Hause.
Davon abgesehen bin ich gerne unabhängig von anderen. Reisen nach 
Deutschland sind selbst bei meinem Einkommen teuer und die aufgewendete 
Zeit ist noch kostbarer (wegen des restriktiven Urlaubs), so daß ich 
nichts zu verschenken habe. Die unbegrenzte Autobahn ist diesbezüglich 
Gold wert.

von Matthias L. (limbachnet)


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Dipl.- G. schrieb:
> Wie gesagt, einige Idioten halten sich nicht an die Regeln
> und Gesetze. Das ist das Problem.

Ja, das stimmt schon.

Dipl.- G. schrieb:
> Ich habe allerdings in
> der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen

Das ist gut.

Dann kannst du ja sicher erklären, wo in der deutschen StVO dieses 
steht:

Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4307837:
> Schnellerem,
> überholenden Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren.

Das steht dort IMHO nirgends, das ist reines Wunschdenken von dir.

Was tatsächlich drinsteht, ist das grundsätzliche Rechtsfahrgebot (§2, 
Abs. 2,3), das Verbot, absichtlich zu langsam zu fahren (§3 Abs.2), die 
Ansage, dass man beim Überholen schon ein Stück schneller sein muss als 
der Überholte (§5 Abs. 2, der Elefantenrennen eigentlich grundsätzlich 
verbietet, leider erfolglos), die Erlaubnis kurzer (!) Schall- und 
Leuchtzeichen zum Anzeigen des Überholwunsches.

Was aber auch drinsteht, ist das Gebot, die eigene Geschwindigkeit u.a. 
an die Verkehrsverhältnisse anzupassen (§3 Abs. 1, die 
"Verkehrsverhältnisse" bestehen im Wesentlichen aus den anderen 
Verkehrsteilnehmern...) und die Erlaubnis, die Mittelspur einer 
dreispurigen Autobahn auch länger zu befahren, wenn nur hin und wieder 
auf der rechten Spur ein Fahrzeug anzutreffen ist (§7 Abs. 3c).

Zusammenfassend: Wenn die Autobahn relativ leer ist, dann darf der 
untermotorisierte Kleinwagen den noch langsameren LKW auf der Mittelspur 
überholen und er soll danach wieder rechts 'rüberfahren, aber er 
darf auf der Mittelspur bleiben, wenn rechts ab und an weitere LKW 
unterwegs sind. Auf der linken Spur hat er dauerhaft nix zu suchen. Wenn 
rechts und in der Mitte ein Elefantenrennen stattfindet, dann darf der 
Kleinwagen das Ensemble auch auf der linken Spur überholen, wenn er ein 
gutes Stück schneller ist. Er muss schnellstmöglich danach wieder 
mindestens auf die Mittelspur zurück und er darf dir beim Ausscheren 
nicht vor die Haube springen (§5 Abs. 4), aber wenn er das beachtet und 
du angeflogen kommst, wenn er noch beim Überholen ist, ja, dann hast du 
halt Pech, das sind dann die "Verkehrsverhältnisse", an die du dich 
anpassen musst. Ein Vorfahrtsrecht für Überholer ist in der StVO aber 
entweder sehr gut versteckt oder es steht wirklich nicht drin...

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Warscheinlich hat er die STVO wie eine Zeitung von hinten
angefangen zu lesen.
Und ist noch nicht bei §1 angekommen.
Auf freigegebenen Strecken darf man zwar schneller als 130km/h fahren
kann aber daraus kein Anspruch ableiten.

Dipl.- G. schrieb:
> ist man noch lange nicht arrogant oder hält sich für perfekt.

...hhhmmmm.
Zum glueck hab ich das nicht geschrieben.

Gruss Asko.

von Timm T. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4307837:
> Du hast Dich vor allem
> darum zu kümmern, niemanden zu behindern, was Dir offensichtlich
> scheißegal ist.

Ich schreibs nochmal ganz langsam, weil Du anscheinend nicht so schnell 
lesen kannst:

Wenn - ein - LKW - einen - anderen - überholt, - und - ich - auf - der 
linken - Spur - mit - 140, - also - deutlich - schneller - als - der - 
LKW, - aber - langsamer - als - Du - ankommst, - überhole, - dann - darf 
- ich das. - Und - ja, - dann - ist - es - mir - scheißegal, - ob - Du - 
bremsen - mußt.

Und trotzdem gibt es genug Drängler, die dann 2m hinter mir hocken und 
lichthupen, obwohl vor mir noch 3 Autos überholen und sie auch nicht 
schneller wären, wenn ich Platz mache. Sie würden dann genau ein Auto 
weiter vorn anstehen. Daß ist wie in der Einkaufsschlange: Drängler mag 
einfach keiner, nur die Drängler finden sich wichtiger als alle anderen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias L. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Wie gesagt, einige Idioten halten sich nicht an die Regeln
>> und Gesetze. Das ist das Problem.
>
> Ja, das stimmt schon.
>
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ich habe allerdings in
>> der Fahrschule aufgepaßt, kenne die gesetzlichen Regelungen
>
> Das ist gut.
>
> Dann kannst du ja sicher erklären, wo in der deutschen StVO dieses
> steht:
>
> Dipl.- G. schrieb:
>> Schnellerem,
>> überholenden Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren.
>
> Das steht dort IMHO nirgends, das ist reines Wunschdenken von dir.
>
> Was tatsächlich drinsteht, ist das grundsätzliche Rechtsfahrgebot (§2,
> Abs. 2,3), das Verbot, absichtlich zu langsam zu fahren (§3 Abs.2), die
> Ansage, dass man beim Überholen schon ein Stück schneller sein muss als
> der Überholte (§5 Abs. 2, der Elefantenrennen eigentlich grundsätzlich
> verbietet, leider erfolglos), die Erlaubnis kurzer (!) Schall- und
> Leuchtzeichen zum Anzeigen des Überholwunsches.
>
> Was aber auch drinsteht, ist das Gebot, die eigene Geschwindigkeit u.a.
> an die Verkehrsverhältnisse anzupassen (§3 Abs. 1, die
> "Verkehrsverhältnisse" bestehen im Wesentlichen aus den anderen
> Verkehrsteilnehmern...) und die Erlaubnis, die Mittelspur einer
> dreispurigen Autobahn auch länger zu befahren, wenn nur hin und wieder
> auf der rechten Spur ein Fahrzeug anzutreffen ist (§7 Abs. 3c).
>
> Zusammenfassend: Wenn die Autobahn relativ leer ist, dann darf der
> untermotorisierte Kleinwagen den noch langsameren LKW auf der Mittelspur
> überholen und er soll danach wieder rechts 'rüberfahren, aber er
> darf auf der Mittelspur bleiben, wenn rechts ab und an weitere LKW
> unterwegs sind. Auf der linken Spur hat er dauerhaft nix zu suchen. Wenn
> rechts und in der Mitte ein Elefantenrennen stattfindet, dann darf der
> Kleinwagen das Ensemble auch auf der linken Spur überholen, wenn er ein
> gutes Stück schneller ist. Er muss schnellstmöglich danach wieder
> mindestens auf die Mittelspur zurück und er darf dir beim Ausscheren
> nicht vor die Haube springen (§5 Abs. 4), aber wenn er das beachtet und
> du angeflogen kommst, wenn er noch beim Überholen ist, ja, dann hast du
> halt Pech, das sind dann die "Verkehrsverhältnisse", an die du dich
> anpassen musst. Ein Vorfahrtsrecht für Überholer ist in der StVO aber
> entweder sehr gut versteckt

Versteckt (indirekt formuliert) ist ausreichend.
Um nichts anderes geht es hier. Ich habe auch niemanden in Abrede 
gestellt zu überholen. Das Problem, worum es geht, sind die notorischen 
Linksfahrer und die notorischen Mittelspurfahrer, die zur 
Pfropfenbildung führen.

Daß überholender Verkehr im Prinzip Vorfahrt hat, heißt auch nicht, daß 
der VW-Transporter nicht überholen darf; doch nach dem Überholen soll er 
nach rechts und vor dem Überholen soll er in den Spiegel schauen, ob 
jemand mit hoher Geschwindigkeit angefahren kommt. Das ist nämlich 
vermutlich die nervigste Verkehrsgefährdung überhaupt. Man sieht den 
Zuckler in der Mitte, und er zuckelt, zuckelt, zuckelt, und er zuckelt 
immer noch. Man kommt näher, näher, und nächer, noch näher, und ZACK -- 
manchmal ohne Blinker -- links raus. Man geht in die Eisen wie das böse 
Tier und in Sekunden hängt einem dann noch der Proleten-BMW wieder im 
Kofferraum, den man erst vor 2 Kilometern überholte und der einem 
deswegen wie die besenkte Sau hinterhergezündet kommt. Wenn jetzt der 
Elefantenrollschuh nicht nach rechts fährt und am Ende noch mehrere 
Elefantenrollschuhe vor dem Langsamüberholer rausziehen, wurde in 
Sekunden ein Quasistau auf der linken Spur erzeugt. Ein sich statisch 
bewegender Korken. Sensationell.

Leben und leben lassen - das schreib ich die ganze Zeit. Das heißt aber 
eben nicht, daß die Langsamen die Schnellen bei jeder Gelegenheit 
behindern und sich oben drauf noch mockieren, daß "plötzlich" eine Kette 
von Gasentladungsscheinwerfern hinter einem hängt und Druck macht.
Ich wurde Anfang des Jahres auf der A2 sogar rechts überholt, weil ich 
in einer solchen Situation stoisch einen gesetzeskonformen 
Sicherheitsabstand hielt. Wenn dann einer anfängt, besteht außerdem die 
Gefahr, daß es alle nachmachen.


Diese Asymmetrie scheinen hier einige nicht zu begreifen. Ausgerechnet 
den Amis müßte man das nicht erklären. Sinngemäß: "Let me do 90 [mph], 
you can do 80. But don't make me do 80 behind you. This is a free 
country.". Die Verkehrsregeln durchzusetzen, ist Aufgabe der Polizei und 
nicht die Aufgabe anderer Verkehrsteilnehmer. Absichtliches 
Langsamfahren auf der linken Spur ist noch das harmloseste, was man 
beobachten kann.

Aber wie man schön sehen konnte, wissen hier einige nichtmal die Regeln 
für den richtigen Sicherheitsabstand, oder das StVO §5 Abs 5 einmaliges 
Lichthupen erlaubt. Von wegen drängeln. Das habe ich sogar schon 
folgenlos bei Polizeiautosn vor mir gemacht. Es ist eine Frage des 
Stils. Wenn man natürlich jemandem in den Kofferraum fährt... 
suboptimal.

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Timm T. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Du hast Dich vor allem
>> darum zu kümmern, niemanden zu behindern, was Dir offensichtlich
>> scheißegal ist.
>
> Ich schreibs nochmal ganz langsam, weil Du anscheinend nicht so schnell
> lesen kannst:

Du brauchst mir gar nicht dumm kommen. Du verstehst eher nicht, worum es 
geht.



> Wenn ein LKW einen anderen überholt, und ich auf der
> linken Spur mit 140, also deutlich schneller als der
> LKW, aber langsamer als Du ankommst, überhole, dann darf
> ich das.

Ich habe nirgends was anderes geschrieben. Lies nochmal nach.



> Und ja, dann ist es mir scheißegal, ob Du bremsen mußt.

Natürlich. Kein Problem.

Du hast Dich aber nach rechts zu bewegen, vor allem wenn der 
Überholwunsch mit dem Blinker angezeigt wird. Oder zumindest sollte es 
in der Birne klick machen, daß wir irgendwie die Verkehrsverpfropfung 
auflösen müssen, nicht wahr?
Das heißt, anstatt Deine primitive Wut am schnellen Hintermann 
auszulassen, also dem, der gar nichts dafür kann, solltest Du gelassen 
nach vorne reagieren, also am besten ebenfalls anfangen zu blinken, bis 
der Elefantenrollschuhtäter ganz ganz vorne rafft, daß er einen riesigen 
statischen Korken auf der linken Spur verursacht.

Ich beobachte das relativ häufig, daß die Leute schlichtweg die 
Verkehrslage nicht verstehen, und anstatt die Nachricht "Bitte aus dem 
Weg, schnellerer Verkehr hinter uns" nach vorne weiterzuleiten (= 
ebenfalls das Überholen anzuzeigen wenn man schon nicht nach rechts 
fährt), denken, man will irgendwas von denen oder attackiert sie 
persönlich. Das Auto direkt vor mir interessiert mich in dem Augenblick 
nicht die Bohne, wenn ich fünf Autos davor den Renault Clio 
dahinschleichen sehe.

Der Blinker oder die Lichthupe heißt einfach "Ich will vorbei.". 
Achselzuckend passiv hinterherzufahren löst auf jeden Fall nicht das 
Problem, sondern der Elefantenrollschuh blockert weiter die *ganze 
Autobahn*. Es gibt aber durchaus Leute, die schalten schnell und denken 
mit. Am Sonnabend auf der A44 erst erlebt; Elefantenrollschuh blockiert 
die Autobahn mit kaum 120 km/h. Ich fahre heran, bremse, schaue mir das 
eine Weile an, setze den Blinker. Der Typ vor mir gibt Handzeichen 
unterhalb des Rückspiegels. "Was soll ich denn machen? Siehst Du vor mir 
die Autos nicht?!". Ich signalisiere "Nach vorne, Junge, nach vorne.". 
Er blinkt. Sein Vordermann schlingert wild von links nach recht, blinkt 
dann ebenfalls. Irgendwann blinken alle sieben Autos (!) und *Mann mit 
Hut* bewegt sich endlich nach rechts, so daß sich die Kolonne auflöst 
und jeder wieder sein individuelles Tempo frei fahren kann.

Man kann doch nicht stundenlang untätig hinter einem solchen 
Verkehrsgefährder entlangzuckeln. Was ist denn bitte schön mit meiner 
Sicherheit? Klingt erstmal egoistisch, ist in der Realität allerdings 
mehr als plausibel. Was ist denn, wenn mir als letztem Auto des 
Pfropfens ein Raser von hinten reinhämmert, weil der nicht mehr 
rechtzeitig bremsen konnte? Oder wenn einer anfängt, zu spinnen, und 
plötzlich anfängt rechts zu überholen? Oder wenn ein LKW-Fahrer nicht 
richtg hinsieht und in die Kolonne nach links zieht. Das passiert alles 
tagtäglich auf den Autobahnen.



> Und trotzdem gibt es genug Drängler, die dann 2m hinter mir hocken und
> lichthupen, obwohl vor mir noch 3 Autos überholen und sie auch nicht
> schneller wären, wenn ich Platz mache.

Woher willst Du denn das wissen? Wer gibt Dir das Recht, eine solche 
Entscheidung über andere zu fällen? Bist Du Ludwig XIV.? Bist Du die 
Polizei? Bist Du das Oberlandesgericht? Wer zum Teufel bist Du, daß Du 
für mich eine Verkehrseinschätzung treffen kannst?

Laß den Drängler vorbei und dann kann der sich mit dem Vordermann 
abplagen. Besser noch, vielleicht schiebt der Drängler die linke Spur 
frei und dann hast Du ebenfalls wieder freie Fahrt.
Ich habe diesbezüglich beste Erfahrungen mit beliebigen BMW-Fahrern! Die 
kümmern sich einen Dreck um Sicherheitsabstand und StVO und drängeln so 
richtig brutal. Da mach ich den Weg frei, hänge mich hinten dran, und 
Herr Autobahnpflug wird es richten. Der fährt allen derart gnadenlos 
auf, gibt Lichthupe bis es kracht, blinkt, hupt ohne Ende, schlingert 
hin und her -- da fährt jeder irgendwann rüber. Hundert Meter dahinter 
ist das ein wahres Schauspiel.



> Sie würden dann genau ein Auto weiter vorn anstehen.

Siehe oben. Dann laß sie doch.
"Jeder nach seiner Fasson." - der Alte Fritz

von Hans E. (hans_e)


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Da wir jetz sowieso schon ins OffTopic abgedrifted sind, auch noch 
meinen Senf dazu:
Wenn ich 500km mit 180 über die Autobahn hetze bin ich nachher 
gestreßter als wenn ich den größten Teil mit 120-140 mitschwimme, soweit 
es geht. Wenn ich mir dann auch zwischen drin noch eine Pinkel- und 
Kaffee-Pause gönne, komme ich relativ ausgeruht am Ziel an und kann dann 
auch noch 8 Stunden konzentriert arbeiten, wenn ich vor der Fahrt 
geschlafen habe. Zusätzlich habe ich dann etwa nur den halben 
Benzinverbrauch.
Auch wenn ich mich zu einem großen Teil im Richtgeschwindigkeitsbereich 
fortbewege, kann bei langer freier Fahrbahn durchaus mal eine Phase mit 
160 - 180 drin sein, genauso fahre ich auch mal gelassen längere Zeit 
auf der rechten Spur im Windschatten eines LKW, weil ich keine Lust 
habe, zwanzig mal die Spur zu wechseln, nur jeweils einen der 10 LKWs zu 
überholen und dann wieder schnellere Fahrzeuge vorbei zu lassen. Dann 
laß ich lieber die anderen vorbeiziehen, bis aus 2 Spuren 3 werden und 
ich ohen Drängler alle 10 auf einem Zug überholen kann. Und wenn es auf 
der linken fast nicht schneller als auf der rechten Spur vorangeht, ist 
das für mich eher eine Anregung, mal eine kurze Puse am nöchsten 
Rastplatz einzulegen. Wichtig ist eben, eine Anfahrt irgendwohin mit 
ausreichend Zeit einzuplanen. Und wenn es schneller voran geht als 
geplant, ist es auch ganz schön, am Ziel sich auf dem Parkplatz ein 
halbes Stündchen sich zurückzulehnen und auszuruhen. Meine Lebenzeit ist 
mir zu schade für unnötigen Streß.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Und weil die USA zur Sprache kamen. Hier etwas, das in den Staaten 
völlig normal ist. Leider in diesem Fakll bei uns ein böser Unfall: 
https://www.youtube.com/watch?v=ZQ9nWA75IQI

Hier noch mehr Wahnsinn: 
https://www.youtube.com/watch?v=HhfWiin9fhw&list=PLhoyCDNM5gTdoLi9kySalUPE1oC84RVWW

https://www.youtube.com/watch?v=K5nxS4_FnWg&index=2&list=PLhoyCDNM5gTdoLi9kySalUPE1oC84RVWW

von N. N. (clancy688)


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Um auch mal was Unqualifiziertes beizutragen:

Ich find's auch cool, dass es (teilweise) kein Tempolimit auf deutschen 
ABs gibt, aber 230 km/h sind schon etwas krass... ich durfte vor vielen, 
vielen Jahren (als Fahranfänger) mal erleben, was passiert wenn jemand 
mit dieser Geschwindigkeit cruist. Zum Glück ist er dann dem Tanklastzug 
ein paar Kilometer vor mir ins Heck gerauscht, und nicht mir in meinem 
vollgepackten Zafira... ( https://www.youtube.com/watch?v=PtFoEWN5VX4 )

160 oder vielleicht auch 180 würd ich für ne gute Höchstgeschwindigkeit 
halten, alles darüber ist höchstgradig lebensgefährlich für alle 
Verkehrsteilnehmer. Niemand der mit 2 Tonnen und 230 km/h angerauscht 
kommt kann auf das Momentanversagen eines Mittel- oder 
Rechtsspurschleichers reagieren, der zum Überholen des LKWs ansetzt und 
den Schulterblick vergisst oder zum unpassenden Zeitpunkt macht. Und da 
wir alle noch Menschen sind und keine Maschinen wird das zwangsläufig 
passieren.

von Robert L. (lrlr)


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Dipl.- G. schrieb:
> Und weil die USA zur Sprache kamen. Hier etwas, das in den Staaten
> völlig normal ist. Leider in diesem Fakll bei uns ein böser Unfall:
> https://www.youtube.com/watch?v=ZQ9nWA75IQI
>
> Hier noch mehr Wahnsinn:
> 
https://www.youtube.com/watch?v=HhfWiin9fhw&list=PLhoyCDNM5gTdoLi9kySalUPE1oC84RVWW
>
> 
https://www.youtube.com/watch?v=K5nxS4_FnWg&index=2&list=PLhoyCDNM5gTdoLi9kySalUPE1oC84RVWW

schau mal beim 2. Video wie oft der Sportwagen nach rechts hätte fahren 
können, es aber nicht gemacht hat..!

oder gilt Rechtsfahrgebot nicht für Sportwagen..

der Sportwagenfahrer steck natürlich in einem Dilemma, er möchte 
Schneller fahren (wie es übrigens die 50 Autos vor ihm auch möchten) 
kann aber nicht
damit er sich jetzt aber nicht an das Rechtsfahrgebot halten muss, muss 
er irgendwie Signalisieren, dass er "besser" ist als die 50 Deppen vor 
ihm.. (in dem Fall durch geringen Abstand, und "links/rechts" fahren..)
und für sich selber eine Ausrede suchen warum ER nicht auf die Mittlere 
Spur fährt ..


(das 1. Video kapier ich nicht, ja ist schei.. .. wenn Sie früher zum 
abfahren eingeordnet hat und/oder langsamer gefahren wäre, wäre nix 
passiert, egal ob jetzt USA oder DE)

das 3. hab ich mir nicht angeschaut

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Dipl.- G. schrieb:
> Youtube-Video "Verwirrte, Raser und Spinner - DashCam Best Of 2014/3"

Mal davon abgesehen, daß in diesem Video nichts wirklich 
außergewöhnliches passiert, der größte Honk von allen ist der Typ, dem 
die Dashcam gehört. Obwohl die meisten Situationen zweifelsfrei 
vorhersehbar sind, hält er drauf und mokiert sich dann. Hohlkopf.


Dipl.- G. schrieb:
> Wenn man da mit dem Audi SUV Diesel ;-) mit 230 herangeflogen kommt,

Yawn, Lamer. Wer nicht dem Club der 300er angehört, hat gar keine 
Berechtigung, die linke Spur zu befahren...  =8P

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Interessant wäre ja, wer den Gluecode geschrieben hat. Bosch hat ja 
schon gesagt, das die 'Low Emission Test' Software von ihnen kommt, mit 
dem Hinweis an die Anwender, diese nicht im Normalbetrieb einzusetzen. 
Nun muss ja jemand den Code so umschreiben, das er aktiviert wird, wenn 
der Motor im Test ist.
Das war entweder auch Bosch oder der Anwender der ECU Software.

Man merkt aber hier schon mal wieder, das das Auto anscheinend in 
Deutschland einen anderen Stellenwert hat - die Diskussion um Tempo, 
Spuren und Autobahnen ist doch völlig überflüssig und hat mit dem 
Threadthema nischt zu tun.

von Heiko H. (einerdieserbastler)


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Wenn ich die Beiträge der letzten zwei Tage so durchlese kann ich es gar 
nicht erwarten bis endlich eine Flotte von selbstfahrenden Autos im Land 
unterwegs ist.

Die werden dann nicht von Hormomen gesteuert, sondern von Algorithmen 
die darauf entwickelt wurden daß die Fahrgäste sicher zum Ziel kommen. 
Sie fahren mit sicherer Geschwindigkeit, halten sichere Abstände, 
drängeln und schneiden nicht. Der Verkehr wird wieder flüssiger und 
entspannter.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Heiko H. schrieb:
> Der Verkehr wird wieder flüssiger und entspannter.

Ich bin gespannt darauf, wie solche Algorithmen mit Staus umgehen. Ein 
paar der Parameter und Herdenreaktionen konnte man letzthin sehr schön 
erleben.

Da war ein Sonntag laut Wettervorhersage verregnet und sah morgens auch 
so aus. Kluger Mensch fährt dann lieber vormittags hier aus der 
Urlaubsregion weg, weil ja alle erst am späteren Nachmittag fahren und 
dann im Stau stehen. Weil aber offenbar alle so klug waren standen auch 
wieder alle im Stau. Immerhin mussten sie so nicht erleben, dass das 
Wetter sich allen Kachelmännern zu Trotz doch noch für den Rest des 
Tages zu prima Sonnenschein entwickelte. Ätsch.

Die wahre Automatik fährt dich also nicht nur von A nach B, sondern 
integriert das mit klassischer Navi-Information und gibt auch Tipps 
wann. In der fortgeschrittenen Fassung kommunizieren dann die Autos über 
die Cloud miteinander und handeln gegen Einwurf kleiner Münzen (wie bei 
der EU-Netzneutralität) untereinander aus, wer auf die Ausweichstrecke 
darf, denn wenn alle da fahren staut es sich auch.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Dipl.- G. schrieb:
> Versteckt (indirekt formuliert) ist ausreichend.

Äh, nee, das ist auch nicht indirekt formuliert, sondern schlicht gar 
nicht...

> Um nichts anderes geht es hier. Ich habe auch niemanden in Abrede
> gestellt zu überholen.

Na, dann ist's ja gut. Das kam mir oben anders vor.

> Das Problem, worum es geht, sind die notorischen
> Linksfahrer und die notorischen Mittelspurfahrer, die zur
> Pfropfenbildung führen.

Notorische (!) Linksfahrer sind Mist, keine Frage. Aber zum Überholen 
darf man auch dann auf die linke Spur, wenn man unter 180 fährt. Und 
diverse Fahrzeuge brauchen auch ein wenig Anlauf, bevor sie hinter dem 
noch langsameren Auto ausscheren können, weil sie die höhere 
Geschwindigkeit eben erst mal aufbauen müssen. Die dürfen aber schon 
auch überholen und müssen nicht bis zum Erreichen des Fahrziels 
hinterherzuckeln. Aber du hast ja nun geschrieben, dass das auch aus 
deiner Sicht völlig in Ornung ist...

Der Zustand, dass auf der rechten Spur so gar niemand herunfährt, ist 
wohl nur extrem selten zu beobachten. Und damit sind Mittelspurfahrer 
gemäß der StVO (§7 Abs. 3c) erlaubt. Das muss dir nicht gefallen, aber 
es steht da trotzdem so.

von Walter T. (nicolas)


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Wie kann ich mit meinem Roboter-Premium-Auto eigentlich sicherstellen, 
daß ich besser fahre als die anderen Roboter-Kleinwagenbesitzer? Ich 
hoffe doch stark, daß es für leistungstarke Autos einen 
Aggressions-Modus gibt, den billige Autos nicht haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter T. schrieb:
> Ich hoffe doch stark, daß es für leistungstarke Autos einen
> Aggressions-Modus gibt, den billige Autos nicht haben.

Natürlich. Genau wie im Netz. Da gibts dann eine Richtlinie zur 
Neutralität im Strassenverkehr. Die natürlich Ausnahmen erlaubt. Auch 
zur Neutralität des Patentamts konnte man dieser Tage schon etwas lesen 
(s.u.). Manche sind immer etwas gleicher.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Brisanter-Vermerk-Europaeisches-Patentamt-soll-Grosskunden-wie-Microsoft-bevorzugen-2843081.html

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (ralg)


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Walter T. schrieb:
> Ich hoffe doch stark, daß es für leistungstarke Autos einen
> Aggressions-Modus gibt, den billige Autos nicht haben.

Das kannst du dann wahrscheinlich einstellen. So wie bei heutigen 
KI-Gegnern: rookie, easy, medium, heavy.

von (prx) A. K. (prx)


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Ralf G. schrieb:
> Das kannst du dann wahrscheinlich einstellen. So wie bei heutigen
> KI-Gegnern: rookie, easy, medium, heavy.

Und natürlich einen Gott-Modus.

von Falk B. (falk)


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@A. K. (prx)

>> Das kannst du dann wahrscheinlich einstellen. So wie bei heutigen
>> KI-Gegnern: rookie, easy, medium, heavy.

>Und natürlich einen Gott-Modus.

Gibt es doch heute schon, man muss nur das richtige Fahrzeug haben.

https://www.youtube.com/watch?v=XnUoUKEIGoo

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ralf G. schrieb:
>> Das kannst du dann wahrscheinlich einstellen. So wie bei heutigen
>> KI-Gegnern: rookie, easy, medium, heavy.
>
> Und natürlich einen Gott-Modus.

Es kann nur Einen geben, gegen Höchstgebot!

Das wäre mal eine vernünftige Idee zum Abbau von Vermögensschiefflagen 
bei gleichzeitiger Erziehung zur Rücksicht. Direkte 
Geschwindigkeitssteur gegen Höchstgebot auf der Autobahn!

Vor jedem geplanten Überhohlvorgang sind die Gebote abzugebn und werden 
direkt vom Konto abgezogen!

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:

> schau mal beim 2. Video wie oft der Sportwagen nach rechts hätte fahren
> können, es aber nicht gemacht hat..!

D'accord. Ich versuche es, mache das allerdings auch nicht immer, weil 
die hinter einem häufig in den Sicherheitsabstand reinfahren und die 
linke Spur für einen dichtmachen.



> (das 1. Video kapier ich nicht, ja ist schei.. .. wenn Sie früher zum
> abfahren eingeordnet hat und/oder langsamer gefahren wäre

In den USA ist es normal, daß Leute mit "hoher" Geschwindigkeit ohne 
Vorwarnung auf einer achtspurigen Straße von ganz links nach ganz rechts 
hacken, um "last minute" eine Abfahrt zu kriegen.
Des weiteren werden durchgezogene Linien ignoriert, Ampeln - vor allem 
Linksabbiegepfeile - werden eher wie Empfehlungen behandelt, das 
Verkehrszeichen "Yield" wird von 95% nicht verstanden. Autofahren in den 
USA geht höchstens Überland in wenig besiedelten Staaten, z.B. Utah oder 
so.
In den Metropolregionen ist auf den highways die Hölle los.

von Dipl.- G. (hipot)


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Heiko H. schrieb:
> Wenn ich die Beiträge der letzten zwei Tage so durchlese kann ich
> es gar
> nicht erwarten bis endlich eine Flotte von selbstfahrenden Autos im Land
> unterwegs ist.

Minority Report. :-P

von Jo S. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Hätte die Ironie fast überlesen!

So wie viele andere ... wenn man von der schlechten Bewertung ausgeht. 
;)

von Jo S. (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
> die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)

Das wäre gemein gegenüber Dipl-God, denn die 240 schafft sein lahmer 
Diesel Truck nicht! Geschwindigkeitsbegrenzung bei 238  ;)  hähä

von Bernd F. (metallfunk)


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Jo S. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Die Einführung einer Mindestgeschwindigkeit von 240 km/h für
>> die linke Spur sollte in Erwägung gezogen werden :)
>
> Das wäre gemein gegenüber Dipl-God, denn die 240 schafft sein lahmer
> Diesel Truck nicht! Geschwindigkeitsbegrenzung bei 238  ;)  hähä

Das war auch so gemein gemeint :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Robert L. schrieb:
>> warum sollte man die freie Fahrt
>>für freie Bürger einschränken?
>
> weil nicht nur der "Schnellfahrer" ein freier Bürger ist, sondern alle
> anderen auch?? und die durchaus auch andere Interessen/Ansichten haben?

Aber die Langsamfahrer haben doch auch Privilegien. Wozu wurde denn das 
viele Geld zum Bau der Standstreifen ausgegeben, wenn sie nicht benutzt 
werden?! Die sind eigens für die Langsamfahrer da, die kommen eh nicht 
vom Fleck, stehen de facto. Juristisch heißt das kriechender 
Standverkehr, oder so ähnlich.

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:

> Der Zustand, dass auf der rechten Spur so gar niemand herunfährt, ist
> wohl nur extrem selten zu beobachten. Und damit sind Mittelspurfahrer
> gemäß der StVO (§7 Abs. 3c) erlaubt. Das muss dir nicht gefallen, aber
> es steht da trotzdem so.

...ist aber trotzdem nicht so toll, wenn man mit der StVO auf dem 
Beifahrersitz auf sein angebliches Recht pocht, im Grunde genommen aber 
ohne das Gesicht zu verlieren auch mal nach rechts einscheren könnte.

Auf der Rolltreppe hat es sich ja auch eingebürgert, dass die Leute 
rechts stehen und links gehen. Eine Rechtsgrundlage gibt es da wohl 
nicht, so dass der Herr Dr. rer. stvo. auch LINKS stehen könnte ohne 
dass man ihm was könnte. Auf die bissigen Kommentare der Berufspendler, 
die noch die nächste S-Bahn kriegen wollen muss man sich dann natürlich 
einstellen.

von Matthias L. (limbachnet)


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J. A. schrieb:
> ...ist aber trotzdem nicht so toll, wenn man mit der StVO auf dem
> Beifahrersitz auf sein angebliches Recht pocht, im Grunde genommen aber
> ohne das Gesicht zu verlieren auch mal nach rechts einscheren könnte.

Ja, natürlich bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man 
rechts 'rüberfährt, wenn dort ausreichend Platz ist, das ist ja keine 
Frage!

Nur da der Diplom-Gott so arg darauf herumgeritten ist, dass er die 
gesetzlichen Regelungen ja genau kennt, er andererseits aber auf 
Dauer-Mittelspur-Fahrer schimpft, wollte ich eben klarstellen, dass die 
gestzliche Regelung genau das explizit erlaubt. Es ist übrigens auch 
kein "angebliches" Recht, sondern ein tatsächliches - man kann's ja 
nachlesen. Das "angebliche" Recht ist vielmehr das Vorfahrsrecht des 
Überholenden, das steht nämlich wirklich nirgendwo.

Übrigens bricht sich der Schnellfahrer auch keinen Zacken aus der Krone, 
wenn er dann eben auf der linken Spur überholt - dafür ist sie ja da...

Das ist übrigens einer der Unterschiede zur Rolltreppe, die ist nämlich 
nur zweispurig. Und auf einer zweispurigen Autobahn gilt auch das 
Rechtsfahrgebot uneingeschränkt, da gibt's ja keine Mittelspur.

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> ...ist aber trotzdem nicht so toll, wenn man mit der StVO auf dem
>> Beifahrersitz auf sein angebliches Recht pocht, im Grunde genommen aber
>> ohne das Gesicht zu verlieren auch mal nach rechts einscheren könnte.
>
> Ja, natürlich bricht man sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man
> rechts 'rüberfährt, wenn dort ausreichend Platz ist, das ist ja keine
> Frage!
>
> Nur da der Diplom-Gott so arg darauf herumgeritten ist, dass er die
> gesetzlichen Regelungen ja genau kennt, er andererseits aber auf
> Dauer-Mittelspur-Fahrer schimpft, wollte ich eben klarstellen, dass die
> gestzliche Regelung genau das explizit erlaubt. Es ist übrigens auch
> kein "angebliches" Recht, sondern ein tatsächliches - man kann's ja
> nachlesen. Das "angebliche" Recht ist vielmehr das Vorfahrsrecht des
> Überholenden, das steht nämlich wirklich nirgendwo.

...soso, dann ist das Rechtsfahrgebot also reine Mär. Wunderbar! Und 
Ordnungswidrigkeiten oder sonst war gibt es dann auch keine. Die 
diversen Nachmittags-Dokus "Polizei" im Einsatz basieren auch auf 
Falschinformationen, weil man dort schon mal so nen Mittelspuropa 
rausgewunken sieht...

Der Schnellfahrer soll ja auch nicht permanent links fahren. Der fährt 
vielleicht sogar rechts. Beim Überholen so eines 
Mittelspur-MirgehörtdieWelt-Penners muss man dann 2 Spuren nach links.

Risikosenkend ist da nicht.

Aber bei 3spurigen Autobahnen gibt es sicherlich auch kein 
Rechtsfahrgebot, so dass sich der Autofahrer, der 2 Spuren nach links 
wechselt weil er überholen will sogar strafbar wegen Verkehrsgefährdung 
weil er nicht risikosenkend ohnehin ganz links fährt.

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:

> Übrigens bricht sich der Schnellfahrer auch keinen Zacken aus der Krone,
> wenn er dann eben auf der linken Spur überholt - dafür ist sie ja da...

Da fährt dann PKW A mit 110 kmh von der rechten auf die ganz linke Spur 
um einen PKW B zu überholen, der mit 81 kmh auf der Mittelspur fährt 
weil in 1000 m Entfernung ein 80 kmh schneller Laster gesichtet wurde.

Hintenan kommt dann PKW C mit 160 kmh und muss völlig unnötigerweise 
runterbremsen weil A nun mit 110 kmh auf der ganz linken Bahn ist, NUR 
weil PKW B angeblich im Recht sein soll?

Wer hat das Rechtsfahrgebot eigentlich erfunden? www.der-postillon.com ?

http://www.der-postillon.com/2015/10/studie-im-schritttempo-fahrende-autos.html

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>sogar strafbar wegen Verkehrsgefährdung
>weil er nicht risikosenkend ohnehin ganz links fährt.

Kleiner hast du es nicht?

Verstößt Langsamfahren wegen Verletzung der Menschenwürde der 
Schnellfahrer eigentlich nicht gegen §1 des Grundgesetzes


>Hintenan kommt dann PKW C mit 160 kmh und muss völlig _unnötigerweise_
>runterbremsen weil A nun mit 110 kmh auf der ganz linken Bahn ist, NUR
>weil PKW B angeblich im Recht sein soll?


[ ]Du hast schon mal was von vorausschauendem Fahren gehört?

von Paul B. (paul_baumann)


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Kara B. schrieb:
> Du hast schon mal was von vorausschauendem Fahren gehört?

Wenn ich in den Rückspiegel sehe, kann ich nicht vorausschauend 
fahren...

MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Kara B. schrieb:
>>sogar strafbar wegen Verkehrsgefährdung
>>weil er nicht risikosenkend ohnehin ganz links fährt.
>
> Kleiner hast du es nicht?

Ja was denn nun? Der Mittel-Fahrer ist im Recht und der Links-Fahrer 
muss dann aber doch ganz nach rechts weil er sonst gegen das 
Rechtsfahrgebot verstößt, welches für den Mittelfahrer nicht gilt? 
Komische Welt!


> Verstößt Langsamfahren wegen Verletzung der Menschenwürde der
> Schnellfahrer eigentlich nicht gegen §1 des Grundgesetzes
>
>>Hintenan kommt dann PKW C mit 160 kmh und muss völlig _unnötigerweise_
>>runterbremsen weil A nun mit 110 kmh auf der ganz linken Bahn ist, NUR
>>weil PKW B angeblich im Recht sein soll?
>
> [ ]Du hast schon mal was von vorausschauendem Fahren gehört?

Ich sach mal: der Mittel-Trödler könnte auch mal in den Rückspiegel 
schauen und sehen, dass er auf seine Tour der Sicherheit keinen Beitrag 
leistet. Und er könnte auch vorausschauend fahren und erkennen, dass er 
noch gefühlte 2 Minuten locker nach rechts fahren könnte.

In den USA könnte ma an dem Mittel-Tröder vorbeiziehen, hier wäre es 
Rechtsüberholen was meines Wissens verboten ist. Im obigen Beispiel 
bleibt die ganz rechte Spur frei, derweil ganz links gebremmst werden 
muss weil in der Mitte Dr. Stvo sitzt.

von J. A. (gajk)


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Paul B. schrieb:
> Kara B. schrieb:
>> Du hast schon mal was von vorausschauendem Fahren gehört?
>
> Wenn ich in den Rückspiegel sehe, kann ich nicht vorausschauend
> fahren...
>
> MfG Paul

Dabei sind es oft die Rücksichtslosen, die auch nicht besonders 
vorausschauend fahren...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ja was denn nun? Der Mittel-Fahrer ist im Recht und der Links-Fahrer
>muss dann aber doch ganz nach rechts weil er sonst gegen das
>Rechtsfahrgebot verstößt, welches für den Mittelfahrer nicht gilt?
>Komische Welt!

Verstehst du eigentlich selbst, was du schreibst?

von Le X. (lex_91)


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Wow, klasse Leistung!
Da muss ich dem Dipl. Gott doch glatt mal Respekt zollen.

Seine Trollversuche im A&B Forum sind ja teilweise ganz nett, aber das 
hier ist echt mal gelungen.

Wir haben hier eine Diskussion die sich über Wochen und mehrere Hundert 
Beiträge hinweg relativ sachlich und on-topic erstreckt, was hier ja 
recht selten ist.
Aber der Dipl.Gott schafft es mit ein paar gezielten, provokanten Thesen 
den kompletten Thread zu kapern und völlig in die Belanglosigkeit zu 
navigieren, und die ganze Meute steigt drauf ein. Genial!

Klasse getrollt! (Ich mein das komplett ernst und ohne Ironie)

Nächstes mal im noch größeren Stil: 
https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/Trollcon

: Bearbeitet durch User
von Norbert M. (Gast)


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Abgesehen davon, dass es mich langsam nervt, daß hier seit Tagen eine
"Fahrstildiskussion" geführt wird, die durch die Beiträge eines 
Mörderrasers immer wieder angeheizt wird, obwohl's hier um den
sogenannten VW-Abgasskandal gehen sollte:

J. A. schrieb:
>> Nur da der Diplom-Gott so arg darauf herumgeritten ist, dass er die
>> gesetzlichen Regelungen ja genau kennt, er andererseits aber auf
>> Dauer-Mittelspur-Fahrer schimpft, wollte ich eben klarstellen, dass die
>> gestzliche Regelung genau das explizit erlaubt.
> ...soso, dann ist das Rechtsfahrgebot also reine Mär. Wunderbar!

Guckst Du eben selbst BRD-StVO §7 Abs. 3c, wo steht:
"Sind außerhalb geschlossener Ortschaften für eine Richtung drei 
Fahrstreifen mit Zeichen 340* gekennzeichnet, dürfen Kraftfahrzeuge, 
abweichend von dem Gebot möglichst weit rechts zu fahren, den
mittleren Fahrstreifen dort durchgängig befahren, wo – auch nur hin
und wieder** – rechts davon ein Fahrzeug hält oder fährt."
* Mit "Zeichen 340" wird die als "Leitlinie" bekannte Fahrbahnmakierung
bezeichnet, die durch eine unterbrochene Längslinie dargestellt wird.
** Was genau mit "hin und wieder" gemeint ist, ist anscheinend nicht 
vollständig ausjudiziert, laut 
http://www.zeit.de/auto/2012-09/rechtsfahrgebot-autobahn
sehen darin Fachjuristen des BRD-Autofahrerclubs ADAC "die Absicht des 
Gesetzgebers, das Fahren in Schlangenlinien zu vermeiden. Könne ein 
Fahrer absehen, dass er schon bald den nächsten Wagen auf der rechten 
Spur überholen kann, dürfe er auf dem mittleren Fahrstreifen bleiben."

J. A. schrieb:
> Da fährt dann PKW A mit 110 kmh von der rechten auf die ganz linke Spur
> um einen PKW B zu überholen, der mit 81 kmh auf der Mittelspur fährt
> weil in 1000 m Entfernung ein 80 kmh schneller Laster gesichtet wurde.
> Hintenan kommt dann PKW C mit 160 kmh und muss völlig unnötigerweise
> runterbremsen weil A nun mit 110 kmh auf der ganz linken Bahn ist, NUR
> weil PKW B angeblich im Recht sein soll?

Man müsste sich die dynamischen Entfernungsverhältnisse schon
ausrechnen, um das beurteilen zu können. Dazu habe ich ehrlich gesagt 
keine Lust. Bei diesem Beispiel ist zwar offensichtlich der 
Überhohlvorgang von B eher "unrechtens" (wegen zu grosser Entfernung
und auch mangelnder Relativgeschwindigkeit). Andererseits ist es aber
auch sehr wahrscheinlich, daß Fahrzeug A mit den seinen 110 km/h bei 
Einleitung des Überhohlvorgangs gar nicht wissen/sehen konnte, daß da 
irgendwann C mit 160 daherbraust. Daß C mit seinen 160 Sachen jetzt 
abbremsen muss, mag aus seiner Sicht  bedauerlich sein, Mitleid habe
ich mit Ihm jedoch keines.

Gegenbeispiel: Bei uns in Ö ist es so, daß zur Benutzung der Autobahn
eine Bauartgeschwindigkeit von 60 km/h vorausgesetzt wird, vermutlich
wird es in der BRD ähnliche Regelungen geben. Nun stelle man sich eine
dreispurige Autobahn vor. Rechts fährt ein LKW mit 75km/h, auf der 
Mittelspur überholt diesen ein älterer Kleinwagen mit 100km/h, der
wiederum von einem neuerem PKW mit 130 überholt wird.
Jetzt kommt von hinten irgend ein Godmode-Raser mit 200 dahergschossen.
Der muss einfach trotz Edelgas-Flakscheinwerfer-Blendkonzert abbremsen,
sein Pech, wenn er dann in die Eisen steigen muss. Wenn er das öfter
machen muss, dann ist das wohl eher ein Indiz für eine nicht den
aktuell herrschenden Verkehrgegebenheiten entsprechende Fahrweise.
Dass er mit seinen 5 Litern Hubraum viel mehr als ein kleiner Corsa
an Steuer zahlt gibt ihm keinerlei gesonderte Vorfahrtrechte.

> Die diversen Nachmittags-Dokus "Polizei" im Einsatz basieren auch auf
> Falschinformationen, weil man dort schon mal so nen Mittelspuropa
> rausgewunken sieht...

Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, sich auf Material zu beziehen,
das für zweifelhafte Formate bei zwielichtigen Bildfunksendern
produziert wird. Aber es wäre sicher lustig zu erfahren, was in
einem Rechtsstreit passiert, bei dem man beispielsweise auf eine
"Barbara Salesch"-Folge als Präzedenzfall beruft.

LG, N0R

von Matthias L. (limbachnet)


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@ J. Ad.
Meine Güte, die entsprechenden Paragraphen habe ich ja nun schon oben 
allesamt 'reingeschrieben. Lies doch einfach mal die StVO, da steht's 
alles drin!

Extra noch mal für dich §7 Abs. 3c Satz 1 StVO:

*"Sind außerhalb geschlossener Ortschaften für eine Richtung drei 
Fahrstreifen mit Zeichen 340 gekennzeichnet, dürfen Kraftfahrzeuge, 
abweichend von dem Gebot möglichst weit rechts zu fahren, den mittleren 
Fahrstreifen dort durchgängig befahren, wo – auch nur hin und wieder – 
rechts davon ein Fahrzeug hält oder fährt."*

Da ist nichts "angeblich" oder sonstwie interpretierbar, sondern da 
steht eindeutig, dass tatsächlich das Rechtsfahrgebot auf dreispurigen 
Autobahnen aufgeweicht ist.

Das muss dir nicht gefallen. Und du hast auch völlig Recht damit, dass 
es Situationen gibt, in denen ein Dauer-Mitte-Fahrer das allgemeine 
Verkehrsrisiko eher erhöht als verringert. Und es ist auch wirklich 
Unfug, wenn jemand nur deshalb nicht nach rechs 'rüberfährt, weil er 
Prinzipien reiten will. Aber die StVO ist nunmal so, wie sie ist, da 
kannst du noch so viel herumheulen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> wenn man mit der StVO auf dem
> Beifahrersitz auf sein angebliches Recht pocht, im Grunde genommen aber
> ohne das Gesicht zu verlieren auch mal nach rechts einscheren könnte

Das habe ich mir - sofern ich einigermaßen schneller als der Verkehr auf 
der rechten Spur bin - abgewöhnt, weil man dann regelmäßig von solchen 
Typen wie dem da oben "abgeklemmt" wird. Die halten es dann auch nicht 
für nötig auf die linke Spur zu wechseln, wenn sie sehen, daß ich wieder 
"raus" will. Geschenkt.

von J. A. (gajk)


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Norbert M. schrieb:

> ** Was genau mit "hin und wieder" gemeint ist, ist anscheinend nicht
> vollständig ausjudiziert, laut

Ja, danke für die Info.

Da sieht man, was für tolle Gesetze wir haben bzw. was für Idioten diese 
Gesetze verfassen. Der Text ist schnell hingerotzt und hernach darf sich 
jeder aussuchen was gemeint ist.

Einen ähnlichen Schmarren haben sie bei den Nutzungszeiten für 
elektrische Gartenmaschinen. Lt. Gemeindeordnung ist die Nutzung nur vor 
18 Uhr erlaubt - zum Wohle derer, die sich am Feierabend auch mal OHNE 
brummenden Nachbarrasenmäher auf ein Bier auf die Terasse setzen wollen.

Doch der Teufel steckt da auch im Detail, sind doch "besonders leise 
Geräte mit db-Werten unter 65 dB" dann doch erlaubt bis 20 Uhr.

Was gut gemeint ist, entpuppt sich als Generalerlaubnis es bis 20 Uhr 
knattern zu lassen. Den Typ möchte ich sehen, der bei rasenmähenden 
Nachbarn nachfragt ob den dessen Gerät nunb 65 dB oder bar 67 dB hat. 
Ein 65-dB-Gerät in unmittelbarer Nähe mag lauter vorkommen als ein 
70dB-Gerät welches 5 Gärten weiter benutzt wird.

Also ausgemachter Unsinn und ein Freibrief bis 20 Uhr.


Aber wie ist das nun mit der linken Spur? Bei drei Spuren versteht sich. 
Da müsste doch dann ein Rechtsfahrgebot auch hinfällig sein - sofern 
"hin und wieder"  dort mal ein Auto zu sehen ist.

Oder bleibt es da beim alten System? Dann sollte man die ganz rechte 
Spur aber auch so kennzeichnen: DARF benutzt werden von Fahrzeugen, die 
sich auf der Mittelspur irgendwie nicht wohl fühlen. Quasi ein 
Standstreifen+.

Denn rechts fahren MUSS ja nun wirklich keiner, Mitte langt ja.

von Jo S. (Gast)


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le x. schrieb:
> Aber der Dipl.Gott schafft es mit ein paar gezielten, provokanten Thesen
> den kompletten Thread zu kapern und völlig in die Belanglosigkeit zu
> navigieren, und die ganze Meute steigt drauf ein.

Naja, weil das mit den Abgasen zumindest im Mutterland der Ökobewegung 
USA keine Sau mehr interessiert und somit in die Belanglosigkeit 
versunken ist. Bald kommt Helloween und Weihnachten, da haben die Leute 
wichtigeres zu tun.

Übrigens kennt in USA eh kaum jemand VW, die meisten werden vermuten, 
daß es sich um einen chinesischen Plastikfabrikanten oder ähnliches 
handelt.

Aus den Augen, aus dem Sinn.

In old Europe wird man auch eine gütige Einigung finden. Darauf kann man 
sich verlassen. Die Politik und die Auto-Bosse verstehen sich gut, sehr 
gut.  :)

von Jo S. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Abgesehen davon, dass es mich langsam nervt, daß hier seit Tagen eine
> "Fahrstildiskussion" geführt wird, die durch die Beiträge eines
> Mörderrasers immer wieder angeheizt wird, obwohl's hier um den
> sogenannten VW-Abgasskandal gehen sollte:

So sehr kann es dich aber gar nicht nerven, wenn man sich deinen langen 
Beitrag zum Thema Fahrstil ansieht.  ;)  :))

von Matthias L. (limbachnet)


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J. A. schrieb:
> Aber wie ist das nun mit der linken Spur? Bei drei Spuren versteht sich.
> Da müsste doch dann ein Rechtsfahrgebot auch hinfällig sein - sofern
> "hin und wieder"  dort mal ein Auto zu sehen ist.
>
> Oder bleibt es da beim alten System? Dann sollte man die ganz rechte
> Spur aber auch so kennzeichnen: DARF benutzt werden von Fahrzeugen, die
> sich auf der Mittelspur irgendwie nicht wohl fühlen. Quasi ein
> Standstreifen+.
>
> Denn rechts fahren MUSS ja nun wirklich keiner, Mitte langt ja.

Pfeiffer, se faseln. Setzen se sich.

von Timm T. (Gast)


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le x. schrieb:
> Wir haben hier eine Diskussion die sich über Wochen und mehrere Hundert
> Beiträge hinweg relativ sachlich und on-topic erstreckt, was hier ja
> recht selten ist.

Naja, die VW-Diskussion hat sich inzwischen totgefahren. Hah! Hah! 
Hah!

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:

>
> Pfeiffer, se faseln. Setzen se sich.

...fuseln...!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jo S. schrieb:
> Naja, weil das mit den Abgasen zumindest im Mutterland der Ökobewegung
> USA keine Sau mehr interessiert und somit in die Belanglosigkeit
> versunken ist.

Die USA haben nahezu durchgängig Tempolimit auf den Highways, die 
meistens 80 MpH oder seltener mal 90 MpH vorschreiben. Das wird auch 
rigoros durchgesetzt - selber so erlebt. Es ergibt sich auf dreispurigen 
Bahnen so ein zwangloses Fliessen des Verkehrs, bei dem Senioren und LKW 
auf der rechten Spur fahren.
Ich bin selten so entspannt Autobahn gefahren wie in den USA und das 
waren mehrere tausend Meilen.
Zudem wissen wir ja, das ein Tempolimit sich durchaus auf das 
Abgasaufkommen drückend auswirkt.
Zum Thema - gestern lief durch die Nachrichten, das VW evtl. die 
'Abwrackprämie' zurückzahlen soll - wo da der Zusammenhang ist, bleibt 
mir allerdings verborgen. Es zeigt sich wieder mal, das unsere 
Spielleitung den Vorfall zugunsten der Industrie auslegt und lediglich 
Peanuts kassiert. Vermutlich müssen die VW Käufer erstmal zum Kadi, um 
den Betrug anzuzeigen.

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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> wo da der Zusammenhang ist,

alte dreckschleudern gegen neuen saubere Autos tauschen ..
war das "ziel" (neben der Kon­junk­tur­be­le­bung)
die neuen sind jetzt nicht so sauber wie sie hätten sein müssen..

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Zum Thema - gestern lief durch die Nachrichten, das VW evtl. die
> 'Abwrackprämie' zurückzahlen soll - wo da der Zusammenhang ist, bleibt
> mir allerdings verborgen.

"Beschluss 7: Stärkung der PKW-Nachfrage

Fahrzeughalter können eine Umweltprämie beantragen, wenn ein mindestens 
9 Jahre altes Altfahrzeug, das für mindestens 1 Jahr auf den Halter 
zugelassen war, verschrottet und gleichzeitig ein umweltfreundlicher 
Neu- oder Jahreswagen ab Abgasnorm Euro 4 gekauft und zugelassen wird. 
Die Umweltprämie (umgangssprachlich Abwrackprämie) betrug 2.500 Euro und 
wurde für Zulassungen bis zum 31. Dezember 2009 gewährt. Hierfür wurde 
ein Gesamtvolumen von 5 Milliarden Euro vom Bund bereitgestellt, das am 
2. September 2009 ausgeschöpft war."

https://de.wikipedia.org/wiki/Konjunkturpaket_II

Hervorhebung von mir.

von Johannes O. (jojo_2)


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Matthias S. schrieb:
> Zum Thema - gestern lief durch die Nachrichten, das VW evtl. die
> 'Abwrackprämie' zurückzahlen soll - wo da der Zusammenhang ist, bleibt
> mir allerdings verborgen.

So fern ist das nicht... Die Prämie gabs damals nur, wenn das NEUE 
Fahrzeug mindestens Euro 4 entsprach - was bei ein paar VW 
Dieselfahrzeugen wohl doch nicht zutraf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltpr%C3%A4mie#Voraussetzungen


VW hatte nen Anteil von ca. 25%. Wieviel davon Dieselfahrzeuge sind ist 
unklar.
Genau genommen müsste die Prämie von den KUNDEN zurückgefordert werden, 
letztendlich triffts aber VW, die das übernehmen müssten / werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Johannes O. schrieb:
> VW hatte nen Anteil von ca. 25%.

Das Budget war 5 G€. Davon 25% sind 1,25 G€. Peanuts.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Timm T. schrieb:
> Die halten es dann auch nicht
> für nötig auf die linke Spur zu wechseln, wenn sie sehen, daß ich wieder
> "raus" will.

Du sprichst mir aus der Seele! Hab ich auch schon oft genug erlebt, die 
Schnellfahrer mit einem überdurchschnittlichen Bedarf möglichst weit 
recht schnell zu fahren. Im Endeffekt sind sie damit selbst Schuld an 
dem angeprangerten Verhalten.

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias L. schrieb:

> Nur da der Diplom-Gott so arg darauf herumgeritten ist, dass er die
> gesetzlichen Regelungen ja genau kennt, er andererseits aber auf
> Dauer-Mittelspur-Fahrer schimpft, wollte ich eben klarstellen, dass die
> gestzliche Regelung genau das explizit erlaubt. Es ist übrigens auch
> kein "angebliches" Recht, sondern ein tatsächliches

Nein. Die StVO erlaubt das permanente Mittelspurfahren nicht explizit. 
Dies wurde erst durch Gerichtsurteile explizit gestattet, weil 
irgendwelche Affen geklagt haben. Von dort kommt auch die berühmte 
20-Sekunden-Regel der Polizei: Wer binnen 20 Sekunden ein Auto überholt, 
und deswegen nicht ständig rechts-mitte-links-mitte-rechts schlingert 
wird nicht wegen Mißachtung des Rechtsfahrgebotes angehalten. Deswegen 
enthält die StVO heute eine schwammige Formulierung über 
Mittelstreifengezuckel.
Das Fahren auf dem Mittelstreifen wäre ja noch nichtmal schlimm, wenn 
die Knilche 150-180 fahren würden, aber 110? 120? 130? Mann, mann, mann.



> Das "angebliche" Recht ist vielmehr das Vorfahrsrecht des
> Überholenden, das steht nämlich wirklich nirgendwo.

Folgert sich unmittelbar aus dem Rechtsfahrgebot und dem Gebot 
entsprechend schnell zu sein für den Überholvorgang.
Wie ich schon von Anfang an sagte, ist mir das Überholen langsamerer 
Fahrzeuge kein Dorn im Auge, insofern die linke Spur für den schnelleren 
Verkehr ASAP wieder freigeräumt wird.



> Das ist übrigens einer der Unterschiede zur Rolltreppe, die ist nämlich
> nur zweispurig. Und auf einer zweispurigen Autobahn gilt auch das
> Rechtsfahrgebot uneingeschränkt, da gibt's ja keine Mittelspur.

Ich würde nicht drauf wetten, daß die Polente einen nicht rauszieht, 
wenn man auf quasi leerer Autobahn permanent in der Mitte fährt.

Höchste Priorität haben allerdings nach wie vor: gnadenloses Blitzen und 
Abstandsblitzen, um die Kleinwagenrüpel in Baustellen, Tunneln usw. zu 
disziplinieren plus ausnahmsloses Überholverbot für LKW auf zweispurigen 
Autobahnen.

von J. A. (gajk)


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Steffen R. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Die halten es dann auch nicht
>> für nötig auf die linke Spur zu wechseln, wenn sie sehen, daß ich wieder
>> "raus" will.
>
> Du sprichst mir aus der Seele! Hab ich auch schon oft genug erlebt, die
> Schnellfahrer mit einem überdurchschnittlichen Bedarf möglichst weit
> recht schnell zu fahren. Im Endeffekt sind sie damit selbst Schuld an
> dem angeprangerten Verhalten.

Wer den Oberarsch spielen will fährt auf der Mittelspur auch nicht an 
dem Ausscherwilligen zügig vorbei sondern verliert etwas an fahrt, so 
dass der rechtsfahrende Ausscherwillige sogar bremsen muss, wenn dem 
Vordermann nicht hinten drauffahren will.

von J. A. (gajk)


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Dipl.- G. schrieb:

> Nein. Die StVO erlaubt das permanente Mittelspurfahren nicht explizit.
> Dies wurde erst durch Gerichtsurteile explizit gestattet, weil
> irgendwelche Affen geklagt haben. Von dort kommt auch die berühmte
> 20-Sekunden-Regel der Polizei: Wer binnen 20 Sekunden ein Auto überholt,
> und deswegen nicht ständig rechts-mitte-links-mitte-rechts schlingert
> wird nicht wegen Mißachtung des Rechtsfahrgebotes angehalten. Deswegen
> enthält die StVO heute eine schwammige Formulierung über
> Mittelstreifengezuckel.

So hatte ich das auch in Erinnerung.

von Dipl.- G. (hipot)


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le x. schrieb:
> Wow, klasse Leistung!
> Da muss ich dem Dipl.-Gott doch glatt mal Respekt zollen.
>
> Seine Trollversuche im A&B Forum sind ja teilweise ganz nett, aber das
> hier ist echt mal gelungen.
>
> Wir haben hier eine Diskussion die sich über Wochen und mehrere Hundert
> Beiträge hinweg relativ sachlich und on-topic erstreckt, was hier ja
> recht selten ist.
> Aber der Dipl.-Gott schafft es mit ein paar gezielten, provokanten Thesen
> den kompletten Thread zu kapern und völlig in die Belanglosigkeit zu
> navigieren, und die ganze Meute steigt drauf ein. Genial!
>
> Klasse getrollt! (Ich mein das komplett ernst und ohne Ironie)
>
> Nächstes mal im noch größeren Stil:
> https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/Trollcon

Schwachsinn. A.K. brachte doch die halbernste These auf den Tisch, daß 
vielleicht der Straßenverkehr an die Abgasprüfung angepaßt werden 
könnte.
Unseren Politikern ist alles zuzutrauen, weshalb ich diese Vorstellung 
nicht besonders lustig finde!!! Ich will bei meinen langen Reisen nicht 
noch mehr Lebenzeit auf der Straße verlieren.
Freie Fahrt für freie Bürger - ja kein Tempolimit auf deutschen 
Autobahnen. Bis auf die diversen Autofahrer-U-Boote, die hier als regel- 
und verhaltensunkundig enttarnt wurden, finden es im Grunde alle geil. 
Insbesondere die Ausländer, die ein generelles Tempolimit auf deren 
motorways haben.

von J. A. (gajk)


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Dipl.- G. schrieb:

> Schwachsinn. A.K. brachte doch die halbernste These auf den Tisch, daß
> vielleicht der Straßenverkehr an die Abgasprüfung angepaßt werden
> könnte.


Eine schöne Extremwertaufgaben:

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit v der Autos entsteht die 
Schadstoffmenge XX. Es ist aber nur die Abgasmenge X erlaubt. Wie weit 
ist v zu reduzieren, damit sich XX an X annähert?

Formulieren Sie die Antwort unter Verwendung des Wortes "30er-Zone".

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias S. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Naja, weil das mit den Abgasen zumindest im Mutterland der Ökobewegung
>> USA keine Sau mehr interessiert und somit in die Belanglosigkeit
>> versunken ist.
>
> Die USA haben nahezu durchgängig Tempolimit auf den Highways, die
> meistens 80 MpH oder seltener mal 90 MpH vorschreiben.

mph nich MpH,
und *Wie bitte?*? 80 mph? Wovon träumst Du nachts. 55 mph im Nordosten, 
65 mph im Mittleren Westen und Süden. Vereinzelte highways mit 70 oder 
75 mph. In Idaho bin ich mal stundenlang auf einem highway gefahren, der 
80 Meilen pro Stunde erlaubte (70 für LKW). Davon habe ich sofort ein 
Foto gemacht -- als Beweis. Der schnellste highway in den Staaten ist 
ein relativ kurzes Teilstück in Richtung Houston, Texas: 85 mph.

LOL

Und durchgesetzt wird überhaupt nichts. Blitzer gibt es keine, gestoppt 
wird man immer direkt von Polizeiautos. Deswegen hält sich niemand so 
richtig an die Geschwindigkeiten, was in Verbindung mit dem 
Rechtsüberholen sehr sehr oft zu chaotischen, gefährlichen Situationen 
führt. Wen die Polizei mit 100 mph clocked, der geht in den meisten 
Bundesstaaten direkt ins Gefängnis und zieht keine 2000 Mark ein.



> Das wird auch
> rigoros durchgesetzt - selber so erlebt. Es ergibt sich auf dreispurigen
> Bahnen so ein zwangloses Fliessen des Verkehrs, bei dem Senioren und LKW
> auf der rechten Spur fahren.

LOL
Die Riesen-LKW, die einen mit fast 120 versuchen, auf der linken Spur zu 
überholen?
Keine Ahnung, was Du Dir hier zusammenreimst, mit dem US-Verkehrsalltag 
hat das nichts zu tun. Überlandfahren im Urlaub durch die 
Südwestenstaaten oder den Mittleren Westen hat nichts mit dem normalen 
US-Verkehr zu tun.
Fahr mal nach Washington.

von Dipl.- G. (hipot)


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J. A. schrieb:

> Formulieren Sie die Antwort unter Verwendung des Wortes "30er-Zone".

Keine 30er-Zone. :-O Da ist rechts vor links, was viele Deutsche schon 
wieder nicht mehr verstehen, wie ich letzte Woche in Bochum erleben 
durfte.

von Icke ®. (49636b65)


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J. A. schrieb:
> Wer den Oberarsch spielen will fährt auf der Mittelspur auch nicht an
> dem Ausscherwilligen zügig vorbei sondern verliert etwas an fahrt, so
> dass der rechtsfahrende Ausscherwillige sogar bremsen muss, wenn dem
> Vordermann nicht hinten drauffahren will.

Ich LIEBE diese Spezies. Und da eine zunehmende Anzahl von denen 
unterwegs ist, habe ich es mittlerweile auch aufgeben, immer schön brav 
nach rechts zu fahren. Wenn sich ein zu überholendes Objekt in 
Sichtweite befindet und abzusehen ist, daß ich in dessen Nähe nicht 
rechtzeitig auf die Überholspur kommen werde, weil da wieder solch ein 
Vollpfosten rumgurkt, ziehe ich halt schon ein gutes Stück vorher rüber 
oder bleibe gleich links. Und es ist mir absolut Rille, wenn irgendeinem 
Narzissten hinter mir der Hals platzt. Fairplay im Verkehr funktioniert 
leider nicht, weil zu wenige mitspielen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Norbert M. schrieb:

> Jetzt kommt von hinten irgend ein Godmode-Raser mit 200 dahergschossen.
> Der muss einfach trotz Edelgas-Flakscheinwerfer-Blendkonzert abbremsen,
> sein Pech, wenn er dann in die Eisen steigen muss.
> Dass er mit seinen 5 Litern Hubraum viel mehr als ein kleiner Corsa
> an Steuer zahlt gibt ihm keinerlei gesonderte Vorfahrtrechte.

Der Audi Q5 quattro TDi, um den es ursprünglich ging, hatte ne 
2-Liter-Maschine. :D
Merke: Dieselautos pusten bei Kickdown gehörig raus, fahren aber 
wenigstens schnell. :-P
Und ob ein moderner Benziner umweltfreundlicher ist... nicht die 
Dieselautos verpesten die Luft, sondern die downgesizeten feinstaub- und 
nanopartikelschleudernden Benziner mit Einspritzpumpen, Turboladern usw.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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Aktenzeichen VW ungelöst:

Wer hat dieses wärmekraftmaschinengetriebene Aluminiumvehikel gesehen 
oder kann Angaben zu dessen Aufenthalt machen?
Das Auto steht unter dringendem Tatverdacht, durch einen 
abgasaufgeladenen 2,0 Liter Dieselkreisprozeß-Motor Schadstoffe in die 
Luft auszustoßen.

Für Hinweise wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene 
Polizeidienststelle. CSI Wanne-Eickel ermittelt!

: Bearbeitet durch User
von Автомат К. (dermeckrige)


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Dipl.- G. schrieb:
> Und ob ein moderner Benziner umweltfreundlicher ist... nicht die
> Dieselautos verpesten die Luft, sondern die downgesizeten feinstaub- und
> nanopartikelschleudernden Benziner mit Einspritzpumpen, Turboladern usw.

Die Partikel bei DI-Ottos entstehen zu 99% während des Kat-Heizens kurz 
nach dem Kaltstart. In Mittel- und Hochlastzuständen sind Partikel auch 
bei (T)FSI-Motoren kein Thema. Dann schon eher CO und HC aufgrund des 
"Anfettens" wegen Bauteilschutz, wie bei allen anderen Otto-Motoren 
auch.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Автомат К. schrieb:

> Die Partikel bei DI-Ottos entstehen zu 99% während des Kat-Heizens kurz
> nach dem Kaltstart. In Mittel- und Hochlastzuständen sind Partikel auch
> bei (T)FSI-Motoren kein Thema. Dann schon eher CO und HC aufgrund des
> "Anfettens" wegen Bauteilschutz, wie bei allen anderen Otto-Motoren
> auch.

Die wissenschaftlichen Messungen und Beiträge, die ich kenne, zeigen 
nur, daß die Partikelzahl, die von direkteinspritzenden Ottomotoren 
erzeugt wird, bis zu 10fach höher liegt als der Diesel-Grenzwert. Ergo, 
Diesel sind reglementiert und zu Partikelfiltern gezwungen, während 
moderne Ottomotoren ungefiltert und ungehindert hinten rausblasen. Das 
ist die Mär vom sauberen Benziner und dreckigen Diesel. In der Realität 
heutiger Motorentechnik ist es genau andersherum.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Das ist die Mär vom sauberen Benziner und dreckigen Diesel. In der
>Realität heutiger Motorentechnik ist es genau andersherum.

Um deine Realität etwas realer zu machen, solltest du deine 
wissenschaftlichen Studiensammlung um den Aspekt der Stickoxide 
erweitern.

von Dipl.- G. (hipot)


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Wenn die Pisse-Einspritzung ordentlich ausgeführt wird, sind 
Stickstoffoxyde kein Problem.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wenn die Pisse-Einspritzung ordentlich ausgeführt wird, sind
>Stickstoffoxyde kein Problem.

Na dann zeig doch mal eine von den Studien. Oder solltest du gerade 
versuchen fehlende Kompetenz durch Verbalinjurien zu kaschieren.

von Dipl.- G. (hipot)


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Was für einen Quatsch versuchst Du hier anzuleiern? Such doch einfach im 
Internet. Die Pisse-Einspritzung reduziert die Stickstoffoxyde 
drastisch, und Partikelfilter sind seit Jahren Standard für Dieselautos. 
Währenddessen fahren die inzwischen deutlich dreckigeren 
direkteinspritzenden Ottomotoren quasi unreguliert durch die 
Weltgeschichte.

von J. A. (gajk)


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Dipl.- G. schrieb:
> Wenn die Pisse-Einspritzung ordentlich ausgeführt wird, sind
> Stickstoffoxyde kein Problem.

Drum steht das i in TDi ja auch für inkontinenz!

von Robert L. (lrlr)


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update:

http://www.automobil-produktion.de/2015/10/vw-raeumt-einsatz-von-software-auch-bei-neuen-us-diesel-modellen-ein/

(warum sie beim den EU5 motor mit AdBlue die Nox nicht einhalten, wäre 
wirklich mal interessant...)

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> (warum sie beim den EU5 motor mit AdBlue die Nox nicht einhalten, wäre
> wirklich mal interessant...)

Die Abgasreinigung hat Nachteile für Verbrauch und Leistung. Ob es um 
den Verbrauch von AdBlue geht oder um die Reinigung eines Katalysators. 
Verzicht auf Abgasreinigung verbessert die Fahrleistungen, reduziert den 
Wartungsaufwand und ist so auch im (Einzel-) Interesse des Kunden.

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article146898217/Das-Bauteil-das-VW-ins-Wanken-bringt.html

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Womit nun endgültig klar ist wie es funktionierte. Die 
Sensordatenauswertung bestimmt das zu nutzende Kennfeld und in dem 
werden die Kommandos und Zeiten der Aktoren definiert. Bosch dürfte mit 
nach Kundenspezifkation vorparametrierte Geräte geliefert haben und 
dürfte, um sich juristisch aus der Affäre zu ziehen, proforma die 
Warnung an VW aktenkundig gemacht haben. Ob das allerdings vom Vorwurf 
der Mittäterschaft befreit erscheint zumindest fraglich. Als 
ausführender Fachmann jedenfalls habe ich  entsprechende 
(Arbeits-/Kundenafträge) immer abgelehnt. Einmal mitgespielt ist man 
erpressbar um steht vor dem Kadi ohne Rückendeckung seitens des 
Erpressers, der gewöhnlich seine Hände in Unschuld wäscht.
Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Als ausführender Fachmann jedenfalls habe ich entsprechende
> (Arbeits-/Kundenafträge) immer abgelehnt.

Da frag ich mich doch, was bei Aufzügen so an problematischen Wünschen 
aufkreuzt. Ich sollte künftig wohl lieber die Treppe nehmen. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich bin im Grundberuf Elektriker, aber auch in der Aufzugbranche mußte 
ich schon öfter Arbeitsaufträge und Kundenwünsche ablehnen um mich nicht 
strafbar zu machen.
Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Ich bin im Grundberuf Elektriker, aber auch in der Aufzugbranche mußte
> ich schon öfter Arbeitsaufträge und Kundenwünsche ablehnen um mich nicht
> strafbar zu machen.

Das glaube ich Dir. Manch Einer will sogar einen Fahrstuhl zum Schafott 
haben:

http://www.arte.tv/de/fahrstuhl-zum-schafott/1010948,CmC=1010570.html
;-)
MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Winfried J. schrieb:
> Ich bin im Grundberuf Elektriker, aber auch in der Aufzugbranche
> mußte
> ich schon öfter Arbeitsaufträge und Kundenwünsche ablehnen um mich nicht
> strafbar zu machen.
> Namaste

...lieber beim Kunden durchfallen als mit dem Aufzug durchfallen...

Die Welt wäre besser, wenn sich mehr Leute wie du Gedanken VOR solchen 
Aufträgen machen.

von J. A. (gajk)


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Paul B. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Ich bin im Grundberuf Elektriker, aber auch in der Aufzugbranche mußte
>> ich schon öfter Arbeitsaufträge und Kundenwünsche ablehnen um mich nicht
>> strafbar zu machen.
>
> Das glaube ich Dir. Manch Einer will sogar einen Fahrstuhl zum Schafott
> haben:
>
> http://www.arte.tv/de/fahrstuhl-zum-schafott/10109...
> ;-)
> MfG Paul

Immerhin kann man in so einem Fall großzügig eine "life-long-warranty" 
geben.

von J. A. (gajk)


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Kara B. schrieb:

> "Es ist ein Jammer, dass die Dummen immer so selbstsicher und die Klugen
> so voller Selbstzweifel sind".
>
> Wird unter anderem Helmut Schmidt zugeschrieben, es werden aber auch
> andere Autoren genannt.


...vielleicht bringt uns das Stichwort "Helmut Schmidt" ja wieder zurück 
zum Thema der Abgaswerte?

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Heute habe ich gehört, dass das Kraftfahr Bundesamt alle Halter der 
betroffenen VW anschreibt. VW ist wohl vom Staat zu einer Rückruf Aktion 
verpflichtet worden um die Fahrzeuge nachzurüsten. Die angeschriebenen 
Halter sind verpflichtet, ihr Fahrzeug nach VW zu bringen. VW braucht 
dazu wohl bis Ende 2016. Die 2.0 l TDI brauchen nur neue Software, die 
1.6 und 1.2 l brauchen auch Teile.

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:

> dazu wohl bis Ende 2016. Die 2.0 l TDI brauchen nur neue Software, die

Das macht mich skeptisch. Bin zwar nicht betroffen, aber "nur neue 
Software" hört sich für mich nach Leistungskürzung an.

Was ich nicht verstehe: Daimler, BMW, Opel, Fiat, Ford, Peugeut etc. - 
die verstehen doch auch was vom Motorenbau und bauen nicht mehr 
Katalysatoren, Filter und und und als unbedingt nötig.

Einem Auto-Tester müsste doch auffallen, dass man bei VW dann doch wohl 
sehr wenige Abgasreinigungsteile eingebaut hatte. So was muss doch 
auffallen.

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Das macht mich skeptisch. Bin zwar nicht betroffen, aber "nur neue
> Software" hört sich für mich nach Leistungskürzung an.

Vielleicht reichts ja deshalb beim 2,0er noch mit Software, aber nicht 
mehr beim 1,2er. ;-)

von N. N. (clancy688)


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Winfried J. schrieb:
> Ob das allerdings vom Vorwurf
> der Mittäterschaft befreit erscheint zumindest fraglich. Als
> ausführender Fachmann jedenfalls habe ich  entsprechende
> (Arbeits-/Kundenafträge) immer abgelehnt.

Macht sich Ford der Mittäterschaft schuldig, wenn er Trucks ausliefert, 
welche Rednecks zu Coal Runnern umkonfigurieren können? Immerhin wurden 
die Trucks so gebaut, dass man die Möglichkeit hat, sie zu rußspuckenden 
Dreckschleudern umzukonfigurieren.

Macht sich Microsoft der Mittäterschaft schuldig, wenn man auf seinem 
Windows-Rechner die Kommandozentrale für ein Botnetz einrichten? 
Immerhin hat Microsoft ein Betriebssystem ausgeliefert, auf dem man 
beliebige Software laufen lassen kann, also auch illegale.

Macht sich ein Internet-Provider schuldig, wenn ein User über seinen 
Anschluss einen Hackerangriff auf eine Bank startet? Immerhin hat der 
Internet-Provider die Mittel dazu bereit gestellt.

Wird ein Waffenhändler zur Verantwortung gezogen, wenn er einem Kunden 
(nach Vorlage aller erforderlichen Dokumente) eine Waffe verkauft und 
der Kunde nutzt diese Waffe für ein Verbrechen?



Ich halte die von dir angesprochene "Mittäterschaft" für absurd. Bosch 
hat eine frei konfigurierbare Software geliefert und kann natürlich 
davon ausgehen, dass VW diese Konfigurierbarkeit nicht für kriminelle 
Zwecke missbraucht. Wahrscheinlich steht sogar noch so eine Klausel im 
Vertrag, von wegen der Käufer verpflichtet sich, die Software nur auf 
legale Art und Weise einzusetzen!
Dass die Konfigurierbarkeit notwendig ist, und auch dass das Fahrzeug 
erkennen muss, ob's auf einem Prüfstand steht oder nicht, ist ja bereits 
hinreichend erläutert worden.

von Robert L. (lrlr)


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du weißt also was Bosch genau geliefert hat, interssant..

>Macht sich Microsoft...

Wenn microsoft einen Bot-Net Server ausliefter, den man per "checkbox" 
installiert, den man nur einschalten oder mit ein paar Zeilen Code 
konfigurieren muss, mit dem Bot-Net betreiber rücksprache gehalten hat, 
wes der Bot-Net Server denn jetzt für mögliche Features haben soll, aber 
dazuschreibt dass man das NAÜTLRICH nicht darf, ...

naja..

von (prx) A. K. (prx)


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Robert L. schrieb:
> aber dazuschreibt dass man das NAÜTLRICH nicht darf, ...

War jahrzehntelang hierzulande üblich. Ältere Semester werden sich noch 
dran erinnern, dass man früher allerhand im Land illegalen Kram im 
Bereich von Funk und Telefonie problemlos herstellen und als Händer 
herumreichen konnte, wenn ausdrücklich "nur für den Export". Gekniffen 
war erst der normale Verbraucher, weil man ihm das mit dem Export nicht 
glaubte.

: Bearbeitet durch User
von N. N. (clancy688)


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Robert L. schrieb:
> du weißt also was Bosch genau geliefert hat, interssant..

Weiß ich natürlich nicht, aber ich kann's mir in etwa denken. Kann 
natürlich auch sein, dass ich komplett falsch denke. :P

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ lu ru

Auch ich weis nicht was Bosch letztendlich liefert. Aber ich weis was 
mir üblicherweise geliefert wird. Wenn ich eine Aufzugbausatz/ 
Controller bestelle, dann bekomme ich ihn vorkonfiguriert für eine 
Wirtschaftsraum meiner Wahl, mit eine Parametrierung welche ich auf 
einem Forumlar bestelle, in welchem ich meine kundenspezifischen Wünsche 
äußere. Kommt es dabei zu Divergenzen zwischen Bestellung und Gesetz 
werde auch ich aufmerksam gemacht. Bestimmte Konfigurationen welche im 
jeweiligen Wirtschaftsraum als unzulässig definiert sind werde ich nicht 
dorthin geliefert bekommen. Außnahme ich deklarier einen Wirtschaftsraum 
für die Montage in dem diese Konfiguration zulässig ist. Endkundenwunsch 
hin oder her der Lieferant hat kein Interesse daran, dass ich am 
Montageort nicht regelkonforme Aufzüge in Verkehr bringe und wird mir 
nötigenfalls die Zusammenarbeit versagen.

So läuft das. Und in unserer Sparte ist das nicht anders als bei VW und 
den Automobilbauern. Klar wenn die SWleere Kisten liefern oder VW diese 
selbst manipuliert.... Aber wenn sie die erkanntermaßen manipulierte SW 
im eigenen Haus in das Motorsteurgrät vorinstallieren, dann wird es auch 
juristisch dünn, trotz aktenkundigen  Warnhinweises.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Norbert M. (Gast)


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Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) schrob zum Thema Liftsteuerungen:
> Bestimmte Konfigurationen welche im jeweiligen Wirtschaftsraum als
> unzulässig definiert sind werde ich nicht dorthin geliefert bekommen.

Nur des persönlichen Interesses halber: Was sind denn so typische
Eigenschaften einer Konfiguration einer Liftsteuerung, dass sie in
einem Land illegal ist, im Anderen jedoch nicht?

TiA, N0R

von Timm T. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Was sind denn so typische
> Eigenschaften einer Konfiguration einer Liftsteuerung, dass sie in
> einem Land illegal ist, im Anderen jedoch nicht?

Dtland: max. 8 Personen
Indien: max. 16 persons

BTST. Die Inder sind halt schmaler. ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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In Deutschland dürfen Rentner demnächst nicht mehr aus einem Paternoster 
in der obersten Etage aussteigen -und wenn sie sich auf den Kopf 
stellen.
;-)
MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Viele Vorschriften sind zwar harmonisiert trotzdem gibt es Unterschiede 
auch im Neubau zumeist gehen nationale Verordnungen über EU-Vorschriften 
hinaus. Die Harmonisierung legt oft nur die Mindeststandards fest.


Die meisten Unterschiede im Neubau resultieren aus den nationalen 
Brandschutzverordnungen und betreffen die Brandfallsteuerungen.
Aber auch bei den Elektrovorschriften gibt es Unterschiede.
Auch Sonderbestimmungen und Außnahmeregelungen für Schutzräume im 
Schacht und bei Notrufanlagen etc. differieren.

Global gibt es Unterschiede bei Art und Ausführung 
Sicherheitseinrichtungen.

Am erheblichsten ist die Sache beim Kabinenabschluß.
Hier aber auch in andern Punkten geht Österreich voran und hat auch bei 
Altanlagen eine Nachrüstpflicht gesetzlich verankert der Tüv evaluiert 
hier seit Jahren die Anlagen nach Erstellungsjahr inzwischen sind die 
ersten Nachrüstpflichten verstrichen und Anlagen werden behördlich 
stillgelegt wenn sie nicht nach Stand der Technik nachgerüstet werden.

Aber das ist so oT, dass ich das hier nicht detailliert ausführen mag.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Apropos USA Bundes und Staatsrecht.
In der Schweiz werden zwar auf Bundesebene die EN umgesetzt doch setzt 
sich das auf Kantonaler eben mitunter nicht fort. Am krassesten ist das 
im Kanton Sankt Gallen. Dort gibt es keinerlei staatliche 
Kontrollinstanz für die Aufzugbranche. Alles liegt in der Verantwortung 
von Betreiber und Errichter. im gegesatz dazu gibt es in zürich und 
einigen Kanderen Kantonen ein Aufzugamt mit weitreichenden Vollmachten 
und  mit und ganz eigenen Vorschriften und Verordnungen  welche oft 
lokal tradiert aber nicht harmonisiert sind.

Namaste

von J.-u. G. (juwe)


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Winfried J. schrieb:
> Am krassesten ist das
> im Kanton Sankt Gallen. Dort gibt es keinerlei staatliche
> Kontrollinstanz für die Aufzugbranche. Alles liegt in der Verantwortung
> von Betreiber und Errichter. im gegesatz dazu gibt es in zürich und
> einigen Kanderen Kantonen ein Aufzugamt mit weitreichenden Vollmachten
> und  mit und ganz eigenen Vorschriften und Verordnungen

Interessante Information. Gibt es Erfahrungen, ob sich diese deutlich 
unterschiedlichen Regelungen in der praktischen Betriebssicherheit 
widerspiegeln?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Erfahrungen gibt es aber keine brauchbare Statistik.

Da fällt mir gerade ein: Liechtenstein hatte bisher auch eine ziemlich 
monoplistisch und regiede aufgestellte  Aufzugüberwachung. Diese wird 
durch Änderung der baugestzlichen Verwaltungsvorschriften per 1.1.2016 
ersatzlos gestrichen. Womit der Zustand im Kanton St Gallen übernommen 
wird. Dies läuft den österreichichen Entwicklungen zu 100% entgegen.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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TÜV Seminar 2015:
"Produktsicherheit und -haftung aus Sicht der Volkswagen AG"
http://www.tuev-sued.de/akademie-de/seminare-management/qualitaetsmanagement/qm-in-der-automobilindustrie/1111327/2015-1111327-produktsicherheit-und-haftung-aus-sicht-der-volkswagen-ag-2015

"Ziel des zweitägigen Seminars ist es, Sie und Ihr Unternehmen 
frühzeitig über rechtliche Risiken zu informieren und gleichzeitig die 
kundenspezifischen Anforderungen der Volkswagen AG aufzuzeigen. Das 
Seminar ist durch viele Tipps und Beispiele aus der Automobilindustrie 
sehr praxisorientiert aufgebaut."

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> TÜV Seminar 2015:
> "Produktsicherheit und -haftung aus Sicht der Volkswagen AG"
> 
http://www.tuev-sued.de/akademie-de/seminare-management/qualitaetsmanagement/qm-in-der-automobilindustrie/1111327/2015-1111327-produktsicherheit-und-haftung-aus-sicht-der-volkswagen-ag-2015
>
> "Ziel des zweitägigen Seminars ist es, Sie und Ihr Unternehmen
> frühzeitig über rechtliche Risiken zu informieren und gleichzeitig die
> kundenspezifischen Anforderungen der Volkswagen AG aufzuzeigen. Das
> Seminar ist durch viele Tipps und Beispiele aus der Automobilindustrie
> sehr praxisorientiert aufgebaut."

Ach? ( Loriot )

Grüße Bernd

von J. A. (gajk)


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Bernd F. schrieb:

>
> Ach? ( Loriot )
>
> Grüße Bernd

Herr Winterkorn & Kollegen haben sich schon angemeldet für das 
Seminar... life long learning, da war doch was?

Ansonsten kommt auch bei den abgefahrendesten Seminaren oft nur heiße 
Luft raus. Immerin!

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Ansonsten kommt auch bei den abgefahrendesten Seminaren oft nur heiße
> Luft raus. Immerin!

Ich glaub nicht, dass das Seminar erst kürzlich ins Programm kam.

von Paul B. (paul_baumann)


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J. A. schrieb:
> Ansonsten kommt auch bei den abgefahrendesten Seminaren oft nur heiße
> Luft raus.

Für einen Autohersteller bieten sich abgefahrene Seminare geradezu an.

MfG Paul

von Johannes O. (jojo_2)


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Und es geht in die nächste Runde:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-abgasskandal-volkswagen-prueft-weitere-motoren-a-1059051.html

Mal schaun ob da nochmal was herauskommt.

von Icke ®. (49636b65)


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Unglaublich, Diesel-Opelz stoßen mehr Schadstoffe aus, wenn sich die 
Hinterräder mitdrehen:

http://www.t-online.de/auto/news/id_75859664/opel-zafira-diesel-umwelthilfe-erhebt-schweren-vorwurf.html

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Unglaublich, Diesel-Opelz stoßen mehr Schadstoffe aus, wenn sich die
> Hinterräder mitdrehen:

"Von GM entwickelte Software hat keine Features, die feststellen, ob das 
Fahrzeug einem Emissionstest unterzogen wird."

Das wäre natürlich witzig, wenn die bei Opel eingesetzte Software von GM 
genau das macht, was die Amis VW vorwerfen...

von Matthias L. (limbachnet)


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Naja, Software von Bosch (oder einem anderen Zulieferer) wäre ja nicht 
"von GM entwickelt"...

von Johannes O. (jojo_2)


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Hier gibts noch mehr technische Details, auch bzgl. AdBlue Tankgröße:
http://www.sueddeutsche.de/auto/deutsche-umwelthilfe-vorwuerfe-gegen-opel-wegen-abgastest-1.2705541-2

von J. A. (gajk)


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Matthias L. schrieb:
> Naja, Software von Bosch (oder einem anderen Zulieferer) wäre ja
> nicht
> "von GM entwickelt"...

Aufmerksam gelesen! Die Burschen wissen schon, wie sie sich heilig 
aussehen lassen können ohne direkt zu lügen.

In diesem Sinne:

"Die von mir entwickelten Mondraketen hatten bisher noch nie 
Startprobleme..."

von oldeurope O. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Und es geht in die nächste Runde:
> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/vw-abgasskandal...
>
> Mal schaun ob da nochmal was herauskommt.

Oder da:

http://www.spuelgel.de/wp-content/uploads/2015/10/vw-spiegel-spuelgel-skandal-670x352.png

Gut Contra gegeben. Zeigt wie von den wirlich wichtigen Themen abgelenkt 
wird.

von N. N. (clancy688)


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Vor drei Wochen hat Audi-Vorstand Stadler noch den Mitarbeitern 
verkündet, dass die Audi V6- und V8-Motoren geprüft wurden und "sauber" 
(sic) wären.

Und jetzt behauptet die EPA, dass genau diese Motoren auch ein "Defeat 
Device" einsetzen. Und wenn man sich deren "Notice of Violation" 
durchliest, dann scheinen die Anschuldigungen hieb- und stichfest zu 
sein.

http://www3.epa.gov/otaq/cert/documents/vw-nov-2015-11-02.pdf

...

von Der S. (Firma: US-Umweltbehörde) (epa_gov) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Und jetzt behauptet die EPA, dass genau diese Motoren auch ein "Defeat
> Device" einsetzen.

Ich sagte am 8. Oktober in der Anhörung vor den US-Abgeordneten:
> Wir untersuchen derzeit die erst kürzlich identifizierten Eigenschaften
> des AECD Software Devices.

Es hat leider über drei Wochen gedauert, da wir erst alles sorgfältig 
prüfen mussten.

Bei Euch in Deutschland wurde darüber am 10. Oktober berichtet:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-skandal-hat-vw-eine-zweite-schummel-software-eingesetzt/12433640.html

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Vor drei Wochen hat Audi-Vorstand Stadler noch den Mitarbeitern
> verkündet, dass die Audi V6- und V8-Motoren geprüft wurden und "sauber"
> (sic) wären.

Was mich daran verwundert: Wenn man weiß, daß die Amis dahinter her sind 
und schon angekündigt haben weiter zu prüfen - wie strunzdoof muß man 
sein zu behaupten, da gäbe es nichts weiter, in der Hoffnung, daß das 
nicht rauskommt. - Oder hat ihm keiner gesagt: Ähm Chef, wir haben da 
aber noch mehr...

Das ist wie: Abhören unter Freunden geht gar nicht, und hintenrum hört 
der eigene Geheimdienst selbst bei den anderen ab. Und glaubt, es würde 
nicht früher oder später herauskommen.

von J. A. (gajk)


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Ich glaube so blöd sind die auch nicht. Kann es nicht sein, dass das 
ganze ne Verschwörungsgeschichte ist?

Eine Handvoll Ings. schmuggeln sich in den Softwarebereich ein, pfrimeln 
heimlich irgendwelche Gimmicks in die Steuerungen und irgendwann fängt 
das alles mächtig an zu stinken...

Bei GM, Ford & Co. werden jeden Tag die Sektkorken knallen! Und bei 
Toyota singt man in der Führungsetage: "Die sind unmööööglich!"

von (prx) A. K. (prx)


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J. A. schrieb:
> Ich glaube so blöd sind die auch nicht. Kann es nicht sein, dass das
> ganze ne Verschwörungsgeschichte ist?

Könnte schon. Aber warum suchten sie sich dann ausgerechnet VW aus, 
einen Konzern, der dort durch relative Bedeutungslosigkeit auffällt? Da 
wär Airbus das lohnendere Ziel.

Ausserdem würde ich den Verschwörern nahelegen, Chinesisch zu lernen. 
Das mag zwar noch schwerer sein als Deutsch, aber in dieser Beziehung 
nützlicher.

> Und bei Toyota singt man in der Führungsetage: "Die sind unmööööglich!"

Weil man es damit hinter sich hat und eine neue Sau durch Dorf trottet?

: Bearbeitet durch User
von Der S. (Firma: US-Umweltbehörde) (epa_gov) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> pfrimeln heimlich irgendwelche Gimmicks in die Steuerungen

Diese Gimmicks ("Defeat Devices") wurden nicht hineingepfrimelt, sondern 
waren lange Zeit Standard in der Automobilindustrie und orientierten 
sich z.B. daran, ob die Motorhaube geöffnet ist (Abgas-Test) oder ob 
sich die Vorderachse dreht aber die Hinterachse nicht (Rollenprüfstand).

Seitdem "Defeat Devices" verboten sind, untersuchen wir, ob alle 
Hersteller diese "Abschaltvorrichtungen" (so nennt sich das bei Euch in 
Deutschland) tatsächlich ausgebaut haben.

: Bearbeitet durch User
von Florian *. (haribohunter)


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Hmmm.. Wo könnte man sein Insidergewissen erleichtern? Hätte da evtl. 
noch ein paar nette Anekdoten. Kostet aber Arbeitsplätze.

Ach so:

https://www.youtube.com/watch?v=nXndQuvOacU

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Der S. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> pfrimeln heimlich irgendwelche Gimmicks in die Steuerungen
>
> Diese Gimmicks ("Defeat Devices") wurden nicht hineingepfrimelt, sondern
> waren lange Zeit Standard in der Automobilindustrie und orientierten
> sich z.B. daran, ob die Motorhaube geöffnet ist (Abgas-Test) oder ob
> sich die Vorderachse dreht aber die Hinterachse nicht (Rollenprüfstand).
>
> Seitdem "Defeat Devices" verboten sind, untersuchen wir, ob alle
> Hersteller diese "Abschaltvorrichtungen" (so nennt sich das bei Euch in
> Deutschland) tatsächlich ausgebaut haben.

Solange Ihr Amis eure verschossene Uranmunition Weltweit nicht 
einsammelt habt ihr KEINE Rechte wegen so eine lapalie eine Klage an zu 
zetteln!

von N. N. (clancy688)


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J. A. schrieb:
> Ich glaube so blöd sind die auch nicht. Kann es nicht sein, dass das
> ganze ne Verschwörungsgeschichte ist?

Hanlon's Razor: Never attribute to malice that which is adequately 
explained by stupidity.

von J. A. (gajk)


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Lu R. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Ich glaube so blöd sind die auch nicht. Kann es nicht sein, dass das
>> ganze ne Verschwörungsgeschichte ist?
>
> Hanlon's Razor: Never attribute to malice that which is adequately
> explained by stupidity.

Na gut, dann schieben wir es auf die Unternehmenskultur. Dort scheint es 
ja eine Wir-machen-keine-Fehler-Kultur zu geben, also nie was zugeben, 
alles abnicken und dann irgendwie hinfrickeln. Hat das nicht dieser 
spanische Einkaufs-Vorstand eingeführt?

Was also unter technisch orientierten Menschen üblich ist, dass man über 
den Stand der Projekte spricht und über die Kernprobleme und was halt 
nicht geht und so fort - das hat man unterbunden, obwohl es im Grunde 
den Kern eines UNternehmens darstellt.

Statt dessen hat man auf sog. Unternehmensberater gehört, die Profit, 
Benchmarking, Performance und Management Culture auf ihren 
Präsenatationsfolien stehen hatten. Mit so was leiert man für wenige 
Jahre eine Menge Gewinn aus einem Unternehmen, bis dann nur noch ein 
hohles Kartenhaus für die Heuschrecken übriggbleibt.

von Der S. (Firma: US-Umweltbehörde) (epa_gov) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Oder hat ihm keiner gesagt: Ähm Chef, wir haben da aber noch mehr...

Offenbar nur recht spät. ;-)

http://uk.reuters.com/article/2015/11/05/uk-volkswagen-emissions-idUKKCN0SU2JB20151105
> Volkswagen's  luxury diesel cars in Europe are fitted with the same
> software that American regulators say was used to cheat emissions
> tests in the United States, the carmaker said on Thursday.

Warum nicht gleich?

Ich sagte ja, dass wir alles sorgfältig  geprüft hatten.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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J. A. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> J. A. schrieb:
>>> Ich glaube so blöd sind die auch nicht. Kann es nicht sein, dass das
>>> ganze ne Verschwörungsgeschichte ist?
>>
>> Hanlon's Razor: Never attribute to malice that which is adequately
>> explained by stupidity.
>
> Na gut, dann schieben wir es auf die Unternehmenskultur. Dort scheint es
> ja eine Wir-machen-keine-Fehler-Kultur zu geben, also nie was zugeben,
> alles abnicken und dann irgendwie hinfrickeln. Hat das nicht dieser
> spanische Einkaufs-Vorstand eingeführt?

War der spanische Einkaufsvorstand nicht bei Opel das Problem, was dann 
zum bekannten "Rostblitz" geführt hat?

von Soul E. (Gast)


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Der ist dann zu VW und hat den Dreiergolf verbrochen.

von J. A. (gajk)


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soul e. schrieb:
> Der ist dann zu VW und hat den Dreiergolf verbrochen.

Das war doch LOPEZ mit dem Kost-nix-Programm:

https://www.youtube.com/watch?v=l1--v64sPzE

von Henry G. (gtem-zelle)



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Hihi

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Also ich habe mich gestern für das "good will package" angemeldet.
500$ Kreditkarte, 500$ Kundenkarte für Werkstattsachen und noch 
irgendwas.
Die 500$ kann ich gut gebrauchen; will mir neue Möbel kaufen und einen 
neuen Großbildfernseher. :D

Danke VW.

von Jo S. (Gast)


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Für welche Gegenleistung gibt´s die 1.000 $ oder ist das reiner good 
will?

von Dipl.- G. (hipot)


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100% guter Wille ;-)

Ich krieg es einfach, weil ich einen der betroffenen Diesel fahre und 
vor dem 9.11.2015 (wahrscheinlich Reichsvolkswagennacht) gekauft 
hatte. :-)

https://www.vwdieselinfo.com/goodwill_package/

Mußte nur meine VIN angeben, meine Addresse hinterlegen und erwarte noch 
vor Weihnachten mein Zeug. :-D

von Timm T. (Gast)


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"We sincerely hope you see this as a first step toward restoring your 
invaluable trust."

Was für dumme Brote! Die Fahrzeughalter sind doch nicht die 
Geschädigten. Die Umwelt und die Mitmenschen sind die Geschädigten.

VW. Das Brot!

von Johannes S. (demofreak)


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Timm T. schrieb:
> VW. Das Brot!

Die Umwelt zahlt aber nicht den nächsten Neuwagen. Daher bestechen sie 
nachvollziehbarerweise die Rußschleuderbesitzer.

In Europa würden sie statt dessen eine Umweltschutzstiftung beglücken, 
bei den Amis macht man sich damit aber wahrscheinlich eher lächerlich.

/Hannes

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> "We sincerely hope you see this as a first step toward restoring
> your
> invaluable trust."
>
> Was für dumme Brote! Die Fahrzeughalter sind doch nicht die
> Geschädigten. Die Umwelt und die Mitmenschen sind die Geschädigten.
>
> VW. Das Brot!

Da lach ich mal. In Indonesien & Co. kriegen sie keine Luft mehr, weil 
dort Regenwälder für Biosprit-Palmölplantagen niedergebrannt wird.

Diese Abgaswerte kriegt der beste PKW nicht mehr raus.

In den Nachrichten kam, dass auch bei anderen Marken erhöhte Werte 
festgestellt wurden.

Weil sich ja schon seit Jahren alle wundern, warum ein S-Klasse nur 4,5 
l verbrauchen soll und im Alltag solche Werte reinste Illusion sind.

Womöglich war man bei VW nur vornedran dass man diesen Pfusch nicht mehr 
mitgemacht hat.

von Timm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> In Indonesien & Co. kriegen sie keine Luft mehr, weil
> dort Regenwälder für Biosprit-Palmölplantagen niedergebrannt wird.

Und weil woanders Scheiße passiert, rechtfertigt das, daß hier Scheiße 
passiert?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Und weil woanders Scheiße passiert, rechtfertigt das, daß hier Scheiße
> passiert?

Klar geh doch zum Finanzamt und erklär denen, dass du erst wieder 
Steuern zahlst, wenn das auch alle Andern tun.   ;D)))

ymmd
Namaste

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> In Indonesien & Co. kriegen sie keine Luft mehr, weil
>> dort Regenwälder für Biosprit-Palmölplantagen niedergebrannt wird.
>
> Und weil woanders Scheiße passiert, rechtfertigt das, daß hier Scheiße
> passiert?

Natürlich nicht. Aber man soll die Probleme dort anpacken wo es am 
meisten bringt.

Statt dessen kauft sich Muttern Balmer jedes Jahr ein neues Auto um 
damit die 4000 km zum Aldi und zu Blumenhändler abzuklappern und MEINT, 
sie täte was für die Umwelt und schaut herablassend auf den Nachbarn, 
der die alte Karre so lange fährt bis es nimmer geht und sich die 
Energieaufwendungen für die Herstellung dann auch gelohnt haben.

Sprich: Mit einem sofortigen Biosprit-Verbot (statt auch noch auf 10% 
bei E10 aufzustocken) hätte die EU MEHR für die globale Luftverbesserung 
getan als mit der jetzigen Heulerei, VW hätte die halbe Welt vergast.

von Timm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> Natürlich nicht. Aber man soll die Probleme dort anpacken wo es am
> meisten bringt.

Man sollte die Probleme dort anpacken, wo man rankommt. Sonst kann man 
sich immer hinsetzen und sagen: Sollen erstmal die anderen machen.

von Timm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Klar geh doch zum Finanzamt und erklär denen, dass du erst wieder
> Steuern zahlst, wenn das auch alle Andern tun.

Mit einer ähnlichen Strategie ist schon Thoreau gescheitert. Du bekommst 
einfach eine Schätzung und dann eine Pfändung.

von J. A. (gajk)


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Timm T. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Natürlich nicht. Aber man soll die Probleme dort anpacken wo es am
>> meisten bringt.
>
> Man sollte die Probleme dort anpacken, wo man rankommt. Sonst kann man
> sich immer hinsetzen und sagen: Sollen erstmal die anderen machen.

Mach ich. Ich fahre meine Karre auf bis es gar nicht mehr geht.

Und: Mit moralininduziert angekurbelten Autoumsätzen (Abwrackprämie z. 
B. eingeschlossen) schädigt man die Umwelt mehr als dass man ihr nutzt.

Schau dir doch mal die Realität an: die einen schalten an der Ampel wg. 
15 Sekunden den Motor aus, die anderen halten vor dem Supermarkt und 
sitzen 15 Minuten lang drin während Mamuschka innen drinnen den 
Wochenendeinkauf erledigt.

Da muss eine alte Frau oft an einer Ampel warten bis sie da einen 
Wochenendeinkauf zusammenhat. (Schadstoffmäßig meine ich jetzt).

Aber dem Kunden werden mit gutem Gewissen etliche hundert Euro für die 
Zusatzfunktion stop&go abgeknüpft.

Volksver....e!

von Matthias X. (current_user)


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Die Abwrackprämie wurde ja auch eingeführt als es der Wirtschaft 
schlecht ging und nicht der Umwelt. Es sollte die Wirtschaft angekurbelt 
werden, da spielt die Umwelt keine Rolle. Leider:(

Der gesamte Rußpartikel ist auch etwas scheinheiliges. Ein 
Rußpartikelfilter führt im Schnitt zu 0,5-0,7l mehr Verbrauch. Also 
Circa 10%. Jetzt kann man sich überlegen was schlechter ist der 
Feinstaub (der ja Nachweislich nur zum geringen Teil aus dem Auspuff 
kommt) oder Millionen Tonnen CO2. Beides ist nicht schön. Aber wenn sich 
Vorteile und Nachteile in waage dann ist eine Zwangseinführung der 
Technologie für mich nur scheinheilig.

von J. A. (gajk)


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Matthias x. schrieb:

> Der gesamte Rußpartikel ist auch etwas scheinheiliges. Ein
> Rußpartikelfilter führt im Schnitt zu 0,5-0,7l mehr Verbrauch.

Ich habe damals wg. der gelben Plakette einen Filter nachrüsten lassen, 
300 Euro gabs als Förderung dazu.

Einen Mehrverbrauch konnte ich nicht feststellen.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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VW (Stamm-) Aktie
-------------------

habe ich bei unter 100 € zum kaufen empfohlen  - auf Sicht von 5 Jahren.

95 € Tiefskurs

Gutes Zeichen: heute schlechte Nachrichten wegen angeblicher 
Steuerhinterziehung - hat dem Kurs nicht geschadet, im Gegenteil, 2,15 € 
Kurssteigerung.

Die Journalisten-Horrorstory ("Lügenpresse") wirkt nicht mehr.

Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird der Aktienkurs über 200 € / 
vielleicht sogar über 300 € steigen.

Buchwert: 180 € je Aktie

von Peter L. (Gast)


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http://www.krone.at/Auto/Das_ist_die_Loesung_fuer_VWs_Skandal-Diesel-Vom_KBA_bestaetigt-Story-483955


ech jetzt, ein 50Cent Bauteil und ein Softwareupdate. tss tss tss...

von Soul E. (Gast)


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Respekt. Im Motorsport hat man sich früher sowas aus Strohhalmen 
gebastelt. Tut's auch, gibt eine schöne laminare Strömung.

von J. A. (gajk)


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Peter L. schrieb:
> http://www.krone.at/Auto/Das_ist_die_Loesung_fuer_...
>
> ech jetzt, ein 50Cent Bauteil und ein Softwareupdate. tss tss tss...

Ob die dort erwähnten "Sandal-Dieselmotoren" wirklich so durchzugsstark 
sind waage ich zu bezweifeln! Hört sich eher nach Leise-Treter an...

von J. A. (gajk)


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> ..ein Softwareupdate. tss tss tss...

Demnächst ist die Bedeutung von VW TDI 2.0 nicht die Hubraumzahl sondern 
die Softwareversion.

Den Tag der Aufdeckung des Skandals wird man als niedersächsichen 
Feiertag einfähren: Patch-Day.

von Michael K. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird der Aktienkurs über 200 € /
> vielleicht sogar über 300 € steigen.

Vieleicht auch über 10.000 oder auf Null, oder ich setze all meine Kohle 
auf rot oder auf den Gaul der so lieb guckt.

von Icke ®. (49636b65)


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Nicht repräsentativ, aber aufschlußreich. Auto-Motor-Sport hat Diesel 
verschiedener Marken auf der Straße getestet. Wie abzusehen, 
überschreiten alle die Grenzwerte, z.T. sehr deutlich. Der Witz, VW war 
dabei noch der sauberste...

http://www.t-online.de/auto/news/id_76227598/nox-test-zeigt-fast-alle-diesel-liegen-ueber-den-grenzwerten.html

von Bernd F. (metallfunk)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht repräsentativ, aber aufschlußreich. Auto-Motor-Sport hat Diesel
> verschiedener Marken auf der Straße getestet. Wie abzusehen,
> überschreiten alle die Grenzwerte, z.T. sehr deutlich. Der Witz, VW war
> dabei noch der sauberste...
>
> 
http://www.t-online.de/auto/news/id_76227598/nox-test-zeigt-fast-alle-diesel-liegen-ueber-den-grenzwerten.html

"Ach" ( Loriot!)

Grüße Bernd

von Der S. (Firma: US-Umweltbehörde) (epa_gov) Benutzerseite


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Irgendwie tut mir VW jetzt ein bisschen leid. Der Begriff 
"Abgas-Skandal" wird wohl immer untrennbar mit dem Namen "Volkswagen" 
verbunden bleiben, obwohl andere nicht besser oder gar noch schlimmer 
sind.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Irgend wie klingt das als wenn der Dorfdepp den Schulschläger 
verteidigt.

Namaste

von J. A. (gajk)


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Bernd F. schrieb:

> http://www.t-online.de/auto/news/id_76227598/nox-t...
>
> "Ach" ( Loriot!)
>
> Grüße Bernd

Hatte ich ja schon die ganze Zeit vermutet. Aber alles hat auf VW 
eingedroschen.

Wenn ein neuer Sportwagen rauskkommt, wird der auf dem Nürburgring durch 
die Nordschleife gejagt und es werden Sekundenbruchteile gezählt.

Aber dass man mit einem neuen Modell mal einfach 1000 km fährt und 
schaut was so durchläuft... Das ist wohl zu viel verlangt.

Jetzt bin ich gespannt, wie die anderen Hersteller diese "Abweichungen" 
erklären...

Vermutlich ist die Steuerungselektronik von Fiat so miserabel, dass es 
gar keine verbotenen Komponenten braucht...

Aber noch krasser ist, dass es 2 Monate dauert bis einer mal bei anderen 
Autos nachguckt...

von Lars R. (lrs)


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J. A. schrieb:
> [...], wird der auf dem Nürburgring durch
> die Nordschleife gejagt und es werden Sekundenbruchteile gezählt.
Wobei dabei die Reifen unberücksichtigt bleiben. Oder besser gesagt: 
ausgeblendet werden, so als ob sie mit dem Test nichts zu tun haben. 
Wenn's sein muss, dann wird auch schon mal ein Golf mit 225er Bereifung 
auf der Vorderachse mit einem BMW mit 205er Bereifung rundum verglichen. 
Von Reifenmischung, usw ganz zu schweigen. Eben einfach so, wie vom 
Hersteller angeliefert. Und dann wird dazu geschrieben, dass der Golf 
trotz Frontantrieb die Kraft sehr gut auf die Straße bringt und 
diesbezüglich gegenüber dem BMW kein Nachteil feststellbar war. Ebenso 
beim Bremsverhalten...

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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von Arno H. (arno_h)


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Ich kann nicht glauben, dass zumindestens die großen Hersteller neue 
Konkurrenzprodukte nicht erwerben, um sie zu testen, gucken was die 
anderen besser gemacht haben oder man selber verwenden kann. 
Patentverletzungen kann man dabei auch gleich feststellen.
Die Straßentests halte ich für ausgemachten Unsinn, weil keine 
Vergleichbarkeit gegeben ist. Auch dem Blödesten muß aber klar sein, daß 
man Bergfahrten nicht mit Fahren in der Ebene vergleichen kann.
Die offiziellen Tests sollten dann aber durch justitiable Stellen 
durchgeführt werden mit Autos aus laufender Produktion, ohne 
Manipulationsmöglichkeit durch den Hersteller. Am Besten vielleicht 
sogar beim Händler einziehen.

Arno

von J. A. (gajk)


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Arno H. schrieb:
> Ich kann nicht glauben, dass zumindestens die großen Hersteller
> neue
> Konkurrenzprodukte nicht erwerben, um sie zu testen, gucken was die
> anderen besser gemacht haben oder man selber verwenden kann.

Vor allem, wenn man feststelle, dass bei der Konkurrenz die Werte auch 
zu hoch sind... wäre ne gefundene Baustelle um die schief hinzuhängen, 
NACHDEM man bei sich selbst saubergemacht hat.

Ob alle Hersteller eigentlich unter einer Decke stecken?

> Patentverletzungen kann man dabei auch gleich feststellen.
> Die Straßentests halte ich für ausgemachten Unsinn, weil keine
> Vergleichbarkeit gegeben ist. Auch dem Blödesten muß aber klar sein, daß
> man Bergfahrten nicht mit Fahren in der Ebene vergleichen kann.

Also, hier in München zischen eine Menge abgeklebter BMW umher, die auf 
der Straße getestet werden. Da kann man den Verbrauch auch gleich 
mitprotokollieren.

Man kann auch ein paar Sparfuchs-Tester durch die Stadt, Autobahn etc. 
schicken und sie bitten, möglichst sparsam zu fahren. Wenn die 1000 km 
abspulen, dürfte das ein ziemlich realistischer Wert sein.

> Die offiziellen Tests sollten dann aber durch justitiable Stellen
> durchgeführt werden mit Autos aus laufender Produktion, ohne
> Manipulationsmöglichkeit durch den Hersteller.

Seh ich auch so. Die Prüfer kommen, tanken voll und fahren den Tank dann 
fast leer. Ein erste Anhaltswert ist dann schon gefunden.

von Johannes O. (jojo_2)


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https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/82-Millionen-VW-Autos-koennen-umgeruestet-werden,vw2482.html

Habt ihr euch mal die Bilder des "Strömungstransformators" angesehen? 
Finde die Struktur des Materials sehr interessant. Könnte das aus einem 
3D-Drucker stammen? Sieht irgendwie typisch dafür aus.


soul e. schrieb:
> Respekt. Im Motorsport hat man sich früher sowas aus Strohhalmen
> gebastelt. Tut's auch, gibt eine schöne laminare Strömung.

Dieses Ding ist auch keinesfalls eine neue Erfindung, wie du auch 
richtig festgestellt hast. Ich hab das vor vielen vielen Jahren schon in 
verschiedenen Fahrzeugen gesehen, ebenfalls im Bereich der 
Luftansaugung. Ist also wohl eher ein Standardbauelement...


Ich bin mal gespannt, was die Folgen davon sein werden. Obs wirklich 
verbrauchsneutral und leistungsneutral klappt. (böse Zungen behaupten, 
nachdem ein Softwareupdate nur belächelt wurde, wird nun zusätzlich noch 
ein billiges Plastikteil eingebaut...)


J. A. schrieb:
> Vermutlich ist die Steuerungselektronik von Fiat so miserabel, dass es
> gar keine verbotenen Komponenten braucht...

Unterschätze mal die ausländischen Autohersteller nicht! Diesen Fehler 
haben schon VW und weitere Deutsche Autohersteller gemacht.
Siehe auch diesen (sehr interessanten!) Artikel:
http://www.sueddeutsche.de/auto/vw-abgas-skandal-hoellenmaschine-ea-1.2677909

von Thomas W. (thomas_v2)


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Dieser Strömungsgleichrichter wurde von VW selbst schon in den 
Dieselmotoren bis 2011 so verbaut.

Siehe https://www.autoteile24.de und Artikel-Nr. 0 281 002 735

von oldeurope O. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Unterschätze mal die ausländischen Autohersteller nicht!

https://de.wikipedia.org/wiki/Tatra_V_570

Eben entdeckt ...

"1961 wurden Tatra von der Volkswagenwerk AG wegen Patentverletzungen an 
Motor und Design 3 Mio. DM als Entschädigung gezahlt."

LG
OXI

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Hat Citroen denn auch zahlen müssen wegen der Front? Erinnerte mich 
gleich an den 2CV, Ente genannt.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg P. R. schrieb:
> 2CV

Motor vorne und Frontantrieb. Revolutionär.

LG
OXI

von Timm T. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Motor vorne und Frontantrieb. Revolutionär.

Wie ist man eigentlich auf die Idee mit Motor hinten und Heckantrieb 
gekommen? Bei einer Kutsche sind doch die Pferde auch vorn dran.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Wie ist man eigentlich auf die Idee mit Motor hinten und Heckantrieb
> gekommen? Bei einer Kutsche sind doch die Pferde auch vorn dran.

Man ist schon sehr früh drauf gekommen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Benz_Patent-Motorwagen_Nummer_1

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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Weil die Hinterachse nicht gelenkt wird und bei einer Starrachse so ein 
einfaches Kettenrad auschreicht ohne Kreuzgelenke o.ä.

von oldeurope O. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Bei einer Kutsche sind doch die Pferde auch vorn dran.

Aber das Pferd selbst ist doch eher Hecktriebler.

LG
OXI

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Antrieb vorne oder hinten ist egal - wichtig ist nur, daß es nach oben 
geht!

So ein wunderschöner Chart erfreut alle Börsianer.

Zur Erinnerung: Tiefstkurs der letzten Monate 86 €


Wünsche allen Langfristanlagern großartige Gewinne!

von Paul B. (paul_baumann)


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Jo S. schrieb:
> So ein wunderschöner Chart erfreut alle Börsianer.
> Wünsche allen Langfristanlagern großartige Gewinne!

Ich wünsche allen Gierhälsen einen Komplettabsturz mit Totalverlust.

Wohl bekomms.

MfG Paul

von Jo S. (Gast)


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Ach, Paule, du wünscht den Bankrott für VW ... das ist aber gar nicht 
lieb!  :)

Warum erfreust du dich an der Zerstörung von 600.000 gut bezahlten 
Arbeitsplätzen?

Du bist wohl Mehrheitsaktionär der Konkurrenz?   :)))

von Paul B. (paul_baumann)


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Jo S. schrieb:
> Warum erfreust du dich an der Zerstörung von 600.000 gut bezahlten
> Arbeitsplätzen?

Frag das mal die nimmersatten Aktionäre!

http://www.focus.de/finanzen/boerse/volkswagen-skandal-im-news-ticker-vw-will-noch-in-dieser-woche-milliarden-kredite-aufnehmen_id_5125632.html


Außer Eurer Rendite habt ihr doch nur bunte Knete im Schädel.
Wie die Habichte im Nest, so krächts es den ganzen Tag: "Haben, haben, 
haben!"

:-(

Paul

von Axel L. (axel_5)


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Es waren nicht die Aktionäre, die die Schummelsoftware eingebaut haben. 
Die haben das auch nicht gefordert.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel L. schrieb:
> Es waren nicht die Aktionäre, die die Schummelsoftware eingebaut haben.

Echt? Gut, daß Du das sagst -da wäre ich nicht drauf gekommen.

> Die haben das auch nicht gefordert.

Die fordern RENDITE -egal wie! DAS ist der Krebsschaden. Damit die 
entsprechende Höhe erreicht wird, greift man dann eben zu allen Tricks, 
die man sich denken kann.

Paul

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Paul B. schrieb:
>
> Die fordern RENDITE -egal wie! DAS ist der Krebsschaden. Damit die
> entsprechende Höhe erreicht wird, greift man dann eben zu allen Tricks,
> die man sich denken kann.
>
> Paul

Bei VW war der Druck im Vergleich zu anderen Firmen deutlich geringer, 
schon weil das Land Niedersachsen dort eine erhebliche Rolle spielt, 
aber auch weil die Porsche Familie das Geld gar nicht braucht. Kein 
Vergleich zu Konkurrenten wie Peugeot, Ford, BMW oder Mercedes, die 
nicht geschummelt haben obwohl sie den Forderungen der Aktionäre viel 
direkter ausgesetzt sind.

Gruss
Axel

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vielleicht ist es ja gerade die Verbandelung mit dem Staat welche den 
Piechs bzw deren Geschöpfen vorgaukelt sie könnten alles beherrschen was 
sie nur wollten. Besonders Herr Piech arbeite wohl in seiner Hybris 
seine strenge Internatszeit in der Schweiz auf. Sein Bruder wird mit den 
Worten zitert: "Wenn er (Anm.Herr Piech) sich etwas, dann schafft er 
das." Auch werden ihm seit je her tricky Strategien und Taktiken gern 
auch am Rande der Legalität unterstellt. Frei nach dem Motto "Wie der 
Herr so das Gescherr", ist es also folgerichtig, dass diese Leitkultur 
sich übe die Jahrzehnte im Konzern breitmachen konnte. Denn vorwärts 
kommen immer die Leute welche am besten in den Laden passen. Bis runter 
zum "braven" Mitläufer äh Arbeitnehmer.

Also mein Mitgefühl gilt weniger den jetzt Jammernden. Wer sein zuerst 
Maul nicht aufbringt wenn es zu stinken beginnt soll hinterher nicht 
klagen wenn es brennt. Er kann froh sein, dass Unmoral in D. nicht 
justiziabel ist.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Das sehe ich genauso, spätestens mit der Übernahme von Lopez, dessen 
Mitstreiter und deren Unterlagen war jedem im Konzern klar, welche Ziele 
und Mittel von der Geschäftsleitung gewünscht waren. Da ist die 
Schummelsoftware nur konsequent.

Wogegen ich mich aber gewehrt habe, ist die Aussage von Paul, dass das 
was mit den Aktionären oder allgemeiner dem Kapitalismus zu tun hätte.

Die Aktionäre wollten sicher nicht, dass ihre Aktien um ein Drittel 
fallen, weil die Firma schummelt, die hat diese Aktion richtig Geld 
gekostet.

Gruss
Axel

von Matthias L. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> die hat diese Aktion richtig Geld

Viele Aktionen kosten später richtig Geld. Aber kurzzeitig bringen sie 
viel.

von Paul B. (paul_baumann)


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Axel L. schrieb:
> Wogegen ich mich aber gewehrt habe, ist die Aussage von Paul, dass das
> was mit den Aktionären oder allgemeiner dem Kapitalismus zu tun hätte.
>
> Die Aktionäre wollten sicher nicht, dass ihre Aktien um ein Drittel
> fallen, weil die Firma schummelt, die hat diese Aktion richtig Geld
> gekostet.

Offenbar muß ich es noch einaml anders formulieren, damit auch Du es 
verstehst:

Natürlich wollten die Aktionäre keine Verluste, sie wollten mehr 
Rendite. Daraufhin hat das sog. Management in die Trickkiste gegriffen 
und ist auf die Schnauze gefallen. Vor diesem Hintergrund und vor Allem 
vor dem Hintergrund, daß nun als Erstes die Leiharbeiter mit 
Arbeitsplatzverlust belohnt werden, finde ich es prima, daß ein paar 
Gierhälse wenigstens
finanzielle Verluste machen.

Ist das nun verständlich genug?

-Paul-

von J. A. (gajk)


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Paul B. schrieb:

> Natürlich wollten die Aktionäre keine Verluste, sie wollten mehr
> Rendite. Daraufhin hat das sog. Management in die Trickkiste gegriffen

...Da will man auch wieder die Verantwortung auf die nun ach so dummen 
Aktionäre abwälzen.

Was doch eher wahrscheinlich ist: Die Quartalszahlen sollten gut 
aussehen, damit die Oberen ordentilich BONI bekommen.

Ein Aktionär dürfte in der Regel an regelmäßigen Dividendenzahlungen 
interessiert sein als an einmaligen Kurzfeuerwerken, die so manchen 
Fehlzündung haben.

Im Übrigen:

1. Heute auf der Fahrt zur Arbeit 4 Autos gesehen, die sich warmgelaufen 
haben, derweil der Besitzer die Scheiben vom Frost befreit.
Da brauch ich keine Schummelsoftware um zu erkennen, WIE da die Umwelt 
RICHTIG verschmutzt wird.
2. Heute abend zur Metro gefahren, 50-Euro-Gutschein einlösen. Hinfahrt, 
trotz kaltem Motor am Anfang im Schnitt 5,8l/100km. In der Stadt. Weil 
es da ne grüne Welle gibt. Rückfahrt gleiche Strecke, die Ampeln aber so 
geschaltet, dass ich 10 mal ne rote Ampel hatte. Resultat: Schnitt 
ingesamt auf 6,5l/100km hochgegangen. Also auf der Rückfahrt 7,2l/100km, 
wobei die Tatsache, dass der Motor auf der Rückfahrt nicht warmwerden 
musste mal überrücksichtigt bleiben soll. Durch besch.... Ampeln haben 
wir also locker mindestens 20% mehr Abgase in den Städten als unbedingt 
notwendig wäre.

Die ganze Umweltdiskussion ist eine reine Farce.

von J.-u. G. (juwe)


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J. A. schrieb:
> Da will man auch wieder die Verantwortung auf die nun ach so dummen
> Aktionäre abwälzen

Dumme Aktionäre? Hast Du Dich über die Beteiligungsstruktur Deines 
Lieblingsherstellers mal informiert?

> Ein Aktionär dürfte in der Regel an regelmäßigen Dividendenzahlungen
> interessiert sein als an einmaligen Kurzfeuerwerken,

Dürfte? Ich behaupte in gleichem Stil einfach mal das Gegenteil: 
Dividenden sind zwar willkommen, relevant ist der Wert der Beteiligung.

> 1. Heute auf der Fahrt zur Arbeit 4 Autos gesehen, die sich warmgelaufen
> haben, derweil der Besitzer die Scheiben vom Frost befreit.
> Da brauch ich keine Schummelsoftware um zu erkennen, WIE da die Umwelt
> RICHTIG verschmutzt wird.

Du brauchst keine Schummelsoftware? Prima! Ich hoffe, Du hast 
pflichtbewusst umgehend sämtliche Behörden über das "WIE" dieser 
"RICHTIGEN" Umweltsauerei informiert.

> Durch besch.... Ampeln haben
> wir also locker mindestens 20% mehr Abgase in den Städten als unbedingt
> notwendig wäre.

Wir? Für wen erdreistest Du Dich zu sprechen? Wieviel von den "20% mehr 
Abgase als unbedingt notwendig" würden durch Abschalten der besch... 
Ampeln eingespart werden?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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J. A. schrieb:
> 1. Heute auf der Fahrt zur Arbeit 4 Autos gesehen, die sich warmgelaufen
> haben, derweil der Besitzer die Scheiben vom Frost befreit. ...

Aber einen Arbeitsweg von 50km wird einfach so akzeptiert. Gibt genug 
die täglich so weit fahren. Im Vergleich zu nur 20km Arbeitsweg gehen da 
täglich geschätzte 2l Mehrverbrauch drauf, dagegen ist ein kalter Motor 
regelrecht energiesparend.


> 2. ... Durch besch.... Ampeln haben wir also locker mindestens 20%
> mehr Abgase in den Städten als unbedingt notwendig wäre.

Da bin ich bei dir, die Verkehrsführung ist teilweise katastrophal, zwar 
nicht für die Einnahmen der Tankstellen aber für die Umwelt.


Jetzt den bösen Schummelfirmware Manipulatoren den schwarzen Peter in 
die Schuhe zu schieben ist aber Scheinheilig. Wir fahren alle mehr als 
nötg, kaufen uns größere Autos als nötig, die Obrigkeit versäumt es den 
öffentlichen Verkehr auszubauen und das kann alles nicht durch 
standardisierte Tests überprüft werden.

von Johannes O. (jojo_2)


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J. A. schrieb:
> 1. Heute auf der Fahrt zur Arbeit 4 Autos gesehen, die sich warmgelaufen
> haben, derweil der Besitzer die Scheiben vom Frost befreit.
> Da brauch ich keine Schummelsoftware um zu erkennen, WIE da die Umwelt
> RICHTIG verschmutzt wird.

Würde ich so direkt nicht unterschreiben.
1. Ich beobachte es bei meinem (kalten) Fahrzeug direkt nach dem 
Losfahren, dass die Start-Stop Automatik den Motor erst abschaltet, wenn 
das ganze System auf Betriebstemperatur ist (dazu zählt vor allem der 
Katalysator, der auf ca. 600 °C kommen muss). Das machen die bestimmt 
nicht zum Spaß.
2. Wie lange laufen die Fahrzeuge extra? 5 Minuten? Bei ca. 1,2 Liter 
pro Stunde (grober Wert aus dem Kopf) komme ich da auf ca. 100 ml Sprit. 
Da habe ich mit meinem Fahrstil und erst recht mit der Fahrzeugwahl 
(muss es denn ein SUV sein?) deutlich mehr Einsparungsmöglichkeiten.
3. Obwohl es mir selbst nicht angenehm war, musste ich das auch tun: Bei 
meinem alten(!) Fahrzeug musste während des Eiskratzens der Motor 
warmlaufen. Solange nämlich die Frontscheibe ca. auf Außentemperatur 
war, konnte ich solange Kratzen wie ich wollte: Die Scheibe beschlug von 
außen und vereiste sofort wieder. Sie wurde praktisch undurchsichtig. 
Wie soll ich da fahren?
(und an alle besonders Schlauen: Nein, den P&R Parkplatz gibts nicht 
überdacht und andere Hilfsmittel wie "Wärmflasche aufs Armaturenbrett 
legen" sind Abends auch nicht möglich, mangels Warmwasser. Dank neuer 
Arbeitsstelle und neuem Fahrzeug hat sichs aber eh erledigt.)

Ganz allgemein würde ich - ohne die genauen Umstände zu kennen - nicht 
vorschnell urteilen.


J. A. schrieb:
> 2. Heute abend zur Metro gefahren, 50-Euro-Gutschein einlösen. Hinfahrt,
> trotz kaltem Motor am Anfang im Schnitt 5,8l/100km. In der Stadt. Weil
> es da ne grüne Welle gibt. Rückfahrt gleiche Strecke, die Ampeln aber so
> geschaltet, dass ich 10 mal ne rote Ampel hatte. Resultat: Schnitt
> ingesamt auf 6,5l/100km hochgegangen. Also auf der Rückfahrt 7,2l/100km,
> wobei die Tatsache, dass der Motor auf der Rückfahrt nicht warmwerden
> musste mal überrücksichtigt bleiben soll. Durch besch.... Ampeln haben
> wir also locker mindestens 20% mehr Abgase in den Städten als unbedingt
> notwendig wäre.

Hier sehe ich ein ganz anderes Problem: Einen Verbrauch von 6,5l/100km 
(oder auch hoch bis zu 7,2l/100km) halte ich nicht mehr für zeitgemäß. 
Anstatt sich über warmlaufende Motoren und schlechte Ampelschaltung zu 
echauffieren, könnte man ja selbst mal mit einem spritsparenderen Modell 
den Anfang machen...


> Die ganze Umweltdiskussion ist eine reine Farce.


Bei diesem Punkt stimme ich dir aber wieder voll zu. Es ist aktuell auch 
gar keine anständige Diskussion in Deutschland möglich, da keine 
Differenzierung vorgenommen wird. Es gibt nur schwarz und weiß, gut und 
böse.
- Elektroauto: Gut. Verbrenner: Böse. (Und wenn man mal nachrechnet und 
die Produktion des Stroms (Kohlekraftwerke...) mit einbezieht... dann 
wird auch das Elektroauto erstaunlich dreckig. Und verursacht AKTUELL 
eventuell sogar mehr Umweltbelastungen als ein sparsamer Verbrenner. 
Wurde mir auch schon von nem Forscher auf dem Gebiet bestätigt.)
- Bahn: Gut. Alles andere: Böse. (Interessanterweise ist übrigens der 
Bus (JA! Der Dieselbus!) am umweltfreundlichsten... Noch einen Schritt 
weiter gedacht, ist ein gut besetztes und sparsames Fahrzeug ab 2 bis 3 
Personen auch wiederum sparsamer als die Bahn.)
- Kein Diesel: gut da kein Feinstaub, Diesel: Böse (auch wieder falsch. 
Ein großer Teil des Feinstaubs hat gar nichts mit den Dieselfahrzeugen 
zu tun. Bremsen leisten da auch ihren Anteil, genauso wie andere 
Anlagen)
- "Umwelt"verbände sagen: Alles böse. Werbung sagt: Besonders die großen 
SUVs sind doch geil! (dass ein Fahrzeug zum eigenen Bedarf passen soll, 
hört man praktisch nie...)

Das wären mal einige Punkte, bei denen sich das weiterdenken lohnen 
würde.

von Robert L. (lrlr)


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>Hier sehe ich ein ganz anderes Problem: Einen Verbrauch von 6,5l/100km
>(oder auch hoch bis zu 7,2l/100km) halte ich nicht mehr für zeitgemäß.

welches auto schafft denn hier (signifikant) weniger?
bei (kalten motor und) kurzstrecke
?

(meine Meinung ist, dass es wichtiger wäre das Geld wo anders zu 
investieren, als in den CO2 ausstoß von Autos..)

von Axel L. (axel_5)


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Paul B. schrieb:
> Axel L. schrieb:

> Natürlich wollten die Aktionäre keine Verluste, sie wollten mehr
> Rendite. Daraufhin hat das sog. Management in die Trickkiste gegriffen
> und ist auf die Schnauze gefallen. Vor diesem Hintergrund und vor Allem
> vor dem Hintergrund, daß nun als Erstes die Leiharbeiter mit
> Arbeitsplatzverlust belohnt werden, finde ich es prima, daß ein paar
> Gierhälse wenigstens
> finanzielle Verluste machen.
>
> Ist das nun verständlich genug?
>
> -Paul-

Ohne diese Trickkiste hätte VW weniger Autos verkauft und die 
Leiharbeiter hätten von vorneherein keinen Job gehabt.

Wäre so gesehen auch nicht besser gewesen.

Andererseits werden die Autos jetzt von anderen Herstellern verkauft, 
dann haben da jetzt die Leiharbeiter Jobs.

Und wenn man sich die Aktionärsstruktur bei VW ansieht, hat man zum 
einen die, die es nicht stört, nämlich die Familie Porsche und zum 
anderen das Land Niedersachsen, also wir alle.

Gruss
Axel

von Holm T. (Gast)


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Robert L. schrieb:
>>Hier sehe ich ein ganz anderes Problem: Einen Verbrauch von 6,5l/100km
>>(oder auch hoch bis zu 7,2l/100km) halte ich nicht mehr für zeitgemäß.
>
> welches auto schafft denn hier (signifikant) weniger?
> bei (kalten motor und) kurzstrecke
> ?
>
> (meine Meinung ist, dass es wichtiger wäre das Geld wo anders zu
> investieren, als in den CO2 ausstoß von Autos..)

Alles zusammen ist für mich völlig irrelevant.

Folgende Fragen: Womit fahre ich sicherer? In einem Lupo oder in einem 
amerikanischen Straßenkreuzer mit V8? Klar, im Lupo ist meine Nase die 
Knautschzone..
Elektroauto: Wie taut man da die zugefrohrenen Scheiben ab? Antowrt: gar 
nicht. Der Buder eines Kumpels hat einen Elektro-Lupo..nix Heizung.
Ich bin selbständig und fahre einen Benziner Kombi, 143 PS und eine 
brauchbare "Ladefläche". Was soll ich mit einem Lupo oder Polo?

Wozu ist die blöde Umweltdiskussion bei Fahrzeugen überhaupt gut?
Warum sind die Gründen*innen für 30km/h Zonen und gegen 
Umgehungsstraßen*innen wenn denen der Umweltschutz am Herzen*innen 
liegt?

Das ist doch alles nur dummes, irrelevantes Gelapp.

Gruß,

Holm

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Wie taut man da die zugefrohrenen Scheiben ab? Antowrt: gar
>nicht. Der Buder eines Kumpels hat einen Elektro-Lupo..nix Heizung.

Ein Eimer Wasser mit Raumtemperatur über die Scheiben gegossen wirkt 
Wunder in Sekunden. Ist aber für viele Leute zu schwierig.


>im Lupo ist meine Nase die Knautschzone..

LKW bzw. gepanzertes Fahrzeug wären noch Alternativen?


>Das ist doch alles nur dummes, irrelevantes Gelapp.

Ich bin beeindruckt von deiner tiefschürfenden, sachlich fundierten 
Diskussionskultur.

von Holm T. (Gast)


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Fatal E. schrieb:
>>Wie taut man da die zugefrohrenen Scheiben ab? Antowrt: gar
>>nicht. Der Buder eines Kumpels hat einen Elektro-Lupo..nix Heizung.
>
> Ein Eimer Wasser mit Raumtemperatur über die Scheiben gegossen wirkt
> Wunder in Sekunden. Ist aber für viele Leute zu schwierig.
>


..Du hast wohl Wasser?

Ich stelle mir das Bild vor, bin in der Stadt einkaufen, laufe danach 
zum Parkplatz und zeihe einen Eimer mit Wasser in Zimemrtemperatur aus 
der Tasche und giee das über die Scheibe..
:-|
>
>>im Lupo ist meine Nase die Knautschzone..
>
> LKW bzw. gepanzertes Fahrzeug wären noch Alternativen?
>

Ja. Keine Grünen wählen!

>
>>Das ist doch alles nur dummes, irrelevantes Gelapp.
>
> Ich bin beeindruckt von deiner tiefschürfenden, sachlich fundierten
> Diskussionskultur.

Was daran bitte ist unsachlich? Welches Wort Deiner Aussage soll ich als 
das schlagende Argument deuten? Mit Leuten die solche Argumente wie Du 
anbringen mag ich gar nicht diskutieren, da kann ich auch der Klospülung 
lauschen.

Gruß,

Holm

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Ich stelle mir das Bild vor, bin in der Stadt einkaufen,

Du willst mir ernsthaft erzählen, daß während des Einkaufens deine 
Scheiben einfrieren?

Ist mir in über 40 Jahren noch nicht passiert. Oder wohnst du in 
Sibirien?


>>Das ist doch alles nur dummes, irrelevantes Gelapp.
>Was daran bitte ist unsachlich?

Mein Fehler, ich hatte ein gewisse soziale Kompetenz vorausgesetzt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Elektroauto: Wie taut man da die zugefrohrenen Scheiben ab? Antowrt: gar
> nicht. Der Buder eines Kumpels hat einen Elektro-Lupo..nix Heizung.

Das ist aber dann ein Designfehler bzw. dem Alter des Lupo geschuldet. 
In dem Verbrenner/Elektro-Thread hatte ich die "Heizkosten" aktueller 
Elektromobile mal durchgerechnet und kam auf 2% der Reichweite (da glüht 
der Innenraum aber schon ;-):

Beitrag "Re: Nissan und Mitsubishi planen günstiges Elektroauto 2016 / 2017"

Also: es muss bei einem vernünftigen E-Auto heutiger Generation keiner 
Angst haben, im Kalten loszufahren. Im Gegenteil kann man sich die 
Standheizung sparen und mit wenig Zusatzaufwand morgens in ein eisfreies 
und gewärmtes Auto einsteigen.

> Ich bin selbständig und fahre einen Benziner Kombi, 143 PS und eine
> brauchbare "Ladefläche". Was soll ich mit einem Lupo oder Polo?

Das ist ein Argument, weshalb ich das E-Auto - zusätzlich zu anderen 
Argumenten - auf Batteriebasis für den Großteil der Menschen für nicht 
alltagstauglich halte.
Mit meinem Lieferwagen kann ich problemlos eine halbe Tonne herumfahren. 
Auch mit Anhänger habe ich noch eine ordentliche Reichweite - und wenn 
nicht, dann tanke ich innerhalb von fünf Minuten nach.

Und wenn ich in den Urlaub fahren will, dann kann ich problemlos die 
1000km bis Usedom fahren.

Ich brauche eben nur ein Auto, und kann das sehr flexibel einsetzen.

von Holm T. (Gast)


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Fatal E. schrieb:
>>Ich stelle mir das Bild vor, bin in der Stadt einkaufen,
>
> Du willst mir ernsthaft erzählen, daß während des Einkaufens deine
> Scheiben einfrieren?
>
> Ist mir in über 40 Jahren noch nicht passiert. Oder wohnst du in
> Sibirien?

Nein, in Freiberg, "am Fuße des Erzgebirges" und hier ist Frost und 
Schnee wesentlich häufiger als es wohl für dich vorstellbar ist.
Nach einer Stunde vom Einkaufsbummel zurück hast Du hier u.U. 20cm 
Schnee auf der Karre.

>
>
>>>Das ist doch alles nur dummes, irrelevantes Gelapp.
>>Was daran bitte ist unsachlich?
>
> Mein Fehler, ich hatte ein gewisse soziale Kompetenz vorausgesetzt.

Ja, ich eigentlich auch, zusätzlich zu etwasSachkompetenz. Statt dessen 
höre ich mir grüne Propaganda und Geeiere an.

Die Tatsache das Du keine sachlichen Gegenargumente hast sollte Dich 
nicht dazu verleiten anderer Leute Diskussionskompetenz zu 
unterschätzen.
Dein Vorschlag mit dem Eimer Wasser ist Sowas von bebirnt...

Selbst wenn die Karre vor dem Haus immer an der selben Stelle stehen 
würde, was mache ich bei eine Woche Frost mit 20cm Glatteis an der 
Stelle?
Was würdest Du meiner Frau empfehlen die tagtäglich mit dem PKW (Toyota 
Hybrid) als Gutachterin zu Patienten unterwegs ist, jedes Mal einen 
Eimer Wasser schnorren? Oh Mann..


Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Elektroauto: Wie taut man da die zugefrohrenen Scheiben ab? Antowrt: gar
>> nicht. Der Buder eines Kumpels hat einen Elektro-Lupo..nix Heizung.
>
> Das ist aber dann ein Designfehler bzw. dem Alter des Lupo geschuldet.
> In dem Verbrenner/Elektro-Thread hatte ich die "Heizkosten" aktueller
> Elektromobile mal durchgerechnet und kam auf 2% der Reichweite (da glüht
> der Innenraum aber schon ;-):
>
> Beitrag "Re: Nissan und Mitsubishi planen günstiges Elektroauto 2016 / 2017"
>
> Also: es muss bei einem vernünftigen E-Auto heutiger Generation keiner
> Angst haben, im Kalten loszufahren. Im Gegenteil kann man sich die
> Standheizung sparen und mit wenig Zusatzaufwand morgens in ein eisfreies
> und gewärmtes Auto einsteigen.

Bleibt der Haken an der Sache das die Dinger in D halt nicht 
umweltfreundlicher als ein Benziner sind. Die Tatsache das sie 
vielleicht billiger fahren liegt doch nur an verfehlter Preis und 
Steuerpolitik.
Einerseits ist eine Emektroheizung ala Nachtspeicherofen "Sowas von 
Umweltverschmutzung" und man soll auf Heizöl oder Gas Heizungen 
umrüsten, andererseits ist die selbe dreckig erzeugte Elektroenegie 
plötzlich im Auto umweltfreundlich und Heizöl oder GAS ist 
umweltschädlich. Ich sags doch, dummes Gelapp....
>
>> Ich bin selbständig und fahre einen Benziner Kombi, 143 PS und eine
>> brauchbare "Ladefläche". Was soll ich mit einem Lupo oder Polo?
>
> Das ist ein Argument, weshalb ich das E-Auto - zusätzlich zu anderen
> Argumenten - auf Batteriebasis für den Großteil der Menschen für nicht
> alltagstauglich halte.

Dito.
Selbst die Umweltfreundlichkeit eines Hybrids wie meine Frau einen fährt 
wird durch enormen Zusatzaufwand bei der Herstellung und bei Reparaturen
(Akku) des Hybridsystems erkauft, rein wirtschaftlich ein 
Nullsummenspiel
aber umweltschutztechnisch einer der leuchtenden Sterne am Himmel..

> Mit meinem Lieferwagen kann ich problemlos eine halbe Tonne herumfahren.
> Auch mit Anhänger habe ich noch eine ordentliche Reichweite - und wenn
> nicht, dann tanke ich innerhalb von fünf Minuten nach.

In freier Marktwirtschaft ein unlösbares Problem, jedes beschissene 
Gemüseglas muß anders aussehen, demzufolge kann man auch Akkus nicht 
standardisieren.
>
> Und wenn ich in den Urlaub fahren will, dann kann ich problemlos die
> 1000km bis Usedom fahren.
>
> Ich brauche eben nur ein Auto, und kann das sehr flexibel einsetzen.

Das ist auch meine Idee dazu.

Gruß,

Holm

von J. A. (gajk)


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J.-u. G. schrieb:

> Wir? Für wen erdreistest Du Dich zu sprechen? Wieviel von den "20% mehr
> Abgase als unbedingt notwendig" würden durch Abschalten der besch...
> Ampeln eingespart werden?

Ruhig Blut! 20% Abgase hätten WIR weniger in den Städten (also du, ich 
und Tante Berta wohl auch), wenn die Ampeln richtig geschaltet sind und 
man mit gleichmäßiger Fahrt durchkommt.

Statt sich hinzusetzen und da mal über die Software nachzudenken, macht 
man sich über andere Software Gedanken.

Von Hannover weiß ich aber, dass es die damals SPD-geführte 
Bürgermeisterschaft wünschte, dass möglichst VIEL Stau ist - damit die 
Leute per Bahn fahren. Was natürlich nicht eingetreten ist, weil man die 
Bahnverbindungen auch nicht verbessert hat.
Das wäre für mich zumindest EBENSO ein Abgas-Skandal.

von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:

> Ein Eimer Wasser mit Raumtemperatur über die Scheiben gegossen wirkt
> Wunder in Sekunden. Ist aber für viele Leute zu schwierig.

Sagen wir "für" Sekunden. Dann ist das Wasser kalt und es friert wieder 
zu. Toll aucn, dass in sämtliche Ritzen etc. AUCH Wasser gelaufen ist, 
welches ebenfalls friert und sich ausdehnt...

von Holm T. (Gast)


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J. A. schrieb:
> J.-u. G. schrieb:
[..]
>
> Von Hannover weiß ich aber, dass es die damals SPD-geführte
> Bürgermeisterschaft wünschte, dass möglichst VIEL Stau ist - damit die
> Leute per Bahn fahren. Was natürlich nicht eingetreten ist, weil man die
> Bahnverbindungen auch nicht verbessert hat.
> Das wäre für mich zumindest EBENSO ein Abgas-Skandal.

Das ist der Punkt bei dem ich mir über die Immunität von Politikern 
Gedanken mache, das ist ein riesiger Fehler des aktuellen Systems.

Im konkreten Fall verursachen die eine riesige Umweltsauerei, haben z.B. 
Lungenschäden und Todesfälle auf dem Gewissen und dass aus dem Grund 
"umweltfreundlich" wegen forcierten Bahnfahrens sein zu wollen? Solcher 
Abschaum gehört in den Knast.

Gruß,

Holm

von Johannes O. (jojo_2)


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Holm T. schrieb:
> Dein Vorschlag mit dem Eimer Wasser ist Sowas von bebirnt...

Exakt. Wo bekomm ich den Eimer Wasser her, wenn ich beispielsweise am 
P&R Parkplatz stehe?


Chris D. schrieb:
> Das ist aber dann ein Designfehler bzw. dem Alter des Lupo geschuldet.
> In dem Verbrenner/Elektro-Thread hatte ich die "Heizkosten" aktueller
> Elektromobile mal durchgerechnet und kam auf 2% der Reichweite (da glüht
> der Innenraum aber schon ;-):
>
> Beitrag "Re: Nissan und Mitsubishi planen günstiges Elektroauto 2016 /
> 2017"

Leider ist deine Rechnung nicht korrekt. Du musst nämlich nicht nur die 
Luft aufheizen, sondern auch die restlichen Dinge im Auto. Wenn du 25°C 
warme Luft in ein -15°C Auto steckst, dann ist die sofort wieder kalt. 
Denn die ganzen Oberflächen kühlen dir die Luft wieder ab. Darüber 
hinaus hast du (und BRAUCHST DU!) einen ständigen Luftwechsel im 
Fahrzeug. Ansonsten wird dir die hohe Luftfeuchtigkeit Probleme bereiten 
(beschlagene Scheiben etc.).

Aus der Realität von meinem Kollegen: Die hatten zu Testzwecken 
Elektroautos da. Damit er eine anständige Reichweite im Winter hatte, 
musste er die Heizung ausgeschaltet lassen und ist mit Jacke und Mütze 
gefahren. Das hat er bestimmt nicht wegen "2%" der Reichweite getan.


Chris D. schrieb:
> Das ist ein Argument, weshalb ich das E-Auto - zusätzlich zu anderen
> Argumenten - auf Batteriebasis für den Großteil der Menschen für nicht
> alltagstauglich halte.

Ist es aktuell auch nicht. Gibt aber sehr gute Alternativen, wenn es nur 
darum geht, Menschen von A nach B zu bringen: Hybridfahrzeuge. Da bist 
du sparsam unterwegs, hast aber trotzdem die Reichweite eines normalen 
Benziners.
Beispiel anhand meines eigenen Fahrzeugs (Toyota yaris hybrid): Diese 
Woche war ich um Urlaub, mehr als 1000 km gefahren, Verbrauch 
(weitgehend Autobahn, auch einige Berge rauf und runter, es war kalt): 
4,5l/100km Benzin.
Mit entsprechender Fahrweise zur Arbeit (und wenns wärmer ist) komm ich 
auf weniger als 4,0l/100km.


Falls du natürlich schwere Anhänger ziehen musst, brauchst du das 
passende Fahrzeug dafür, da sagt auch keiner was dagegen.
Was mich aber stört ist, dass Unmengen an Resourcen von Personen 
verschwendet werden, die meinen, einen SUV  PS-starkes Fahrzeug  
was-auch-immer zum Zweck des Einzelpersonentransports einzusetzen.

von J. A. (gajk)


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Johannes O. schrieb:

> Aus der Realität von meinem Kollegen: Die hatten zu Testzwecken
> Elektroautos da. Damit er eine anständige Reichweite im Winter hatte,
> musste er die Heizung ausgeschaltet lassen und ist mit Jacke und Mütze
> gefahren. Das hat er bestimmt nicht wegen "2%" der Reichweite getan.

Vielleicht ist gemeint, dass die Reichweite dann nur noch 2% der 
Prospektangaben ist...


> Ist es aktuell auch nicht. Gibt aber sehr gute Alternativen, wenn es nur
> darum geht, Menschen von A nach B zu bringen: Hybridfahrzeuge. Da bist
> du sparsam unterwegs, hast aber trotzdem die Reichweite eines normalen
> Benziners.

Ich weiß auch nicht, warum es nicht Hybrid-Ergänzungssets gibt, die zwar 
eine eher mickrige Reichweite hätten (sagen wir 30 km), dafür aber dafür 
Sorge tragen, dass der Motor deutlich weniger oft angemacht werden muss 
und wenn er denn mal an ist, hat er mit dem Laden der Batterie dann auch 
ordentlich was  zu tun.

Die Mehrzahl zumindest meiner Fahrten sind deutlich unter 10 km, gibt es 
da Zahlen wie das insgesamt aussieht?

Meine Vermutung ist, die dass es energiesparender ist, mit rein Elektro 
5 km zu fahren (Hinweg) und auf dem Rückweg mit Motor die Batterien für 
die nächsten 5 km wieder aufzuladen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes O. schrieb:
> Leider ist deine Rechnung nicht korrekt. Du musst nämlich nicht nur die
> Luft aufheizen, sondern auch die restlichen Dinge im Auto. Wenn du 25°C
> warme Luft in ein -15°C Auto steckst, dann ist die sofort wieder kalt.
> Denn die ganzen Oberflächen kühlen dir die Luft wieder ab.

Das war mir schon bewusst. Deswegen habe ich ja auch mit dem 
10(!)-fachen Wert und doch extremen Endwerten (-15°C auf +25°C) 
gerechnet.

Wie oft im Jahr kommt es vor, dass -15°C herrschen? Und dass man 
unbedingt 25°C im Fahrerraum haben muss?

Und selbst wenn man dann 5% der Reichweite einbüßen würde, wäre das kein 
Drama.

> Darüber
> hinaus hast du (und BRAUCHST DU!) einen ständigen Luftwechsel im
> Fahrzeug. Ansonsten wird dir die hohe Luftfeuchtigkeit Probleme bereiten
> (beschlagene Scheiben etc.).

Das kann man alles problemlos über Lüfter erledigen, wird ja im Moment 
auch so gemacht - und bei E-Mobilen geht das eben alles sofort und im 
Idealfall sogar noch vor Fahrtantritt.

Bei einem Verbrenner sitze ich erstmal im kalten Auto, es sei denn, ich 
habe eine Standheizung.

Ob das die Hersteller schon umsetzen, weiss ich nicht - aber rein von 
der Ingenieurseite her ist das eine wirklich einfach Aufgabe.

> Aus der Realität von meinem Kollegen: Die hatten zu Testzwecken
> Elektroautos da. Damit er eine anständige Reichweite im Winter hatte,
> musste er die Heizung ausgeschaltet lassen und ist mit Jacke und Mütze
> gefahren. Das hat er bestimmt nicht wegen "2%" der Reichweite getan.

Was waren das für Modelle?

Aber: nur weil das offenbar noch nicht vernünftig umgesetzt wird, heisst 
das nicht, dass das nicht möglich ist. Holm hatte ja den Lupo erwähnt. 
Da liegen jetzt schon einige Jährchen Batterie- und Fahrzeugentwicklung 
dazwischen.

Man muss dazu auch sagen, dass für E-Mobile gerne das Chassis eines 
Verbrenners genommen wird. Da ist die Dämmung natürlich auch 
"suboptimal", weil bei dem schlechten Wirkungsgrad eh massenhaft Wärme 
zur Verfügung steht.

Auch das wird sich bei neuen, reinen E-Konzepten sicherlich ändern. So 
wie die Fahrzeugform selbst vermutlich auch.

Also: an mangelhafter Heizung im Winter wird der E--Antrieb sicher nicht 
scheitern - im Gegenteil eröffnet das neue, komfortable Möglichkeiten 
des Aufheizens vor Fahrtantritt (zu Hause über Timer, unterwegs per 
Mobilfunk etc.)

Da gibt es beim E-Antrieb wirklich deutlich größere Baustellen :-)

> Chris D. schrieb:
>> Das ist ein Argument, weshalb ich das E-Auto - zusätzlich zu anderen
>> Argumenten - auf Batteriebasis für den Großteil der Menschen für nicht
>> alltagstauglich halte.
>
> Ist es aktuell auch nicht. Gibt aber sehr gute Alternativen, wenn es nur
> darum geht, Menschen von A nach B zu bringen: Hybridfahrzeuge. Da bist
> du sparsam unterwegs, hast aber trotzdem die Reichweite eines normalen
> Benziners.
> Beispiel anhand meines eigenen Fahrzeugs (Toyota yaris hybrid): Diese
> Woche war ich um Urlaub, mehr als 1000 km gefahren, Verbrauch
> (weitgehend Autobahn, auch einige Berge rauf und runter, es war kalt):
> 4,5l/100km Benzin.
> Mit entsprechender Fahrweise zur Arbeit (und wenns wärmer ist) komm ich
> auf weniger als 4,0l/100km.

Ja, Hybrid ist nicht schlecht. Allerdings bin ich selbst eh kein 
"Autofreak", dass ich dafür so viel Geld investieren würde. Wir fahren 
keine 10000km pro Jahr.

Ich arbeite zu hause und bis zur Produktionshalle geht es problemlos per 
Rad (im Moment zumindest noch :-) oder ich fahre eben den Kastenwagen, 
falls ich Größeres transportieren müsste. Und meine Frau freut sich, 
weil das Einkaufen einfach ist (niedrige Ladekante und Flügeltüren).

> Falls du natürlich schwere Anhänger ziehen musst, brauchst du das
> passende Fahrzeug dafür, da sagt auch keiner was dagegen.
> Was mich aber stört ist, dass Unmengen an Resourcen von Personen
> verschwendet werden, die meinen, einen SUV / PS-starkes Fahrzeug /
> was-auch-immer zum Zweck des Einzelpersonentransports einzusetzen.

Ja, verstehe ich auch nicht - ich finde die Dinger einfach nur 
unpraktisch.

Ein Auto muss für mich praktisch sein: da muss ohne größere Probleme ein 
Schreibtisch oder ne Werkbank reinpassen - oder ein Tandem ;-) und uns 
in erträglicher Zeit trocken von A nach B bringen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>...Du hier u.U. 20cm Schnee auf der Karre.

Nun ja, wenn du nicht mal den Unterschied zwischen Eis (Stichwort 
zugefroren) und Schnee kennst, ist eine sachliche Doskussion mit dir 
unmöglich.

Für Schnee nehme ich einen Handfeger anstatt den stundenlang abzutauen.

>..Dein Vorschlag mit dem Eimer Wasser ist Sowas von bebirnt...

Ich bin beeindruckt von deinen Sachargumenten.

>...was mache ich bei eine Woche Frost mit 20cm Glatteis an der
>Stelle?

Hast du das eigentlich überhaupt schon mal probiert? Bestimmt nicht.

Manchen Leuten ist kein Argument zu dämlich, um ihr begrenztes Weltbild 
aufrecht zu erhalten.


@J.Ad.

>Sagen wir "für" Sekunden. Dann ist das Wasser kalt und es friert wieder
>zu. Toll aucn, dass in sämtliche Ritzen etc. AUCH Wasser gelaufen ist,
>welches ebenfalls friert und sich ausdehnt...

Funktioniert bei meinem 12 Jahre alten Polo problemlos. Wenn dein Auto 
so marode ist, solltest du vielleicht doch einmal über einen Neukauf 
nachdenken.

von Johannes O. (jojo_2)


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Chris D. schrieb:
> Was waren das für Modelle?

Mitsubishi i-MiEV.
Hier steht auch noch was dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsubishi_i-MiEV#Reichweitenoptimierung

Aber du hast natürlich auch recht: Es findet dort eine Entwicklung 
zurzeit statt, ein Problem gab es hier aber definitiv mal.


Chris D. schrieb:
> Ja, Hybrid ist nicht schlecht. Allerdings bin ich selbst eh kein
> "Autofreak", dass ich dafür so viel Geld investieren würde. Wir fahren
> keine 10000km pro Jahr.

Bei mir ists ein bisschen mehr Strecke, viel zusätzliches Geld habe ich 
trotzdem nicht investiert. Ich hab das Fahrzeug mal mit und mal ohne 
Hybrid konfiguriert, der Preisunterschied war minimal. Der zusätzliche 
Komfort (z.B. Automatik inklusive) holt das durchaus wieder raus. (und 
sparsamer / umweltfreundlicher ists auch noch)

Als Autofreak würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Das Fahrzeug ist 
eben ein notwendiger Gegenstand, der einen Zweck zu erfüllen hat: Ich 
will preiswert(!), in angemessener Zeit und unter erträglichen Umständen 
von A nach B kommen. Laderaumvolumen spielt bei mir ehrlich gesagt kaum 
eine Rolle, ansonsten hätte die Entscheidung natürlich auch anders 
ausfallen können. Wie du schon geschrieben hast: Das Fahrzeug muss 
praktisch sein! :-)


J. A. schrieb:
> [...] dafür aber dafür
> Sorge tragen, dass der Motor deutlich weniger oft angemacht werden muss
> und wenn er denn mal an ist, hat er mit dem Laden der Batterie dann auch
> ordentlich was  zu tun.

So in die Richtung läuft das auch. Es wird vermieden, dass der 
Benzinmotor bei niedrigen Drehzahlen mit geringem Wirkungsgrad läuft. 
Entweder aus und das Fahrzeug wird nur per Elektromotor angetrieben, 
oder der Benzinmotor läuft mit etwas höherer Drehzahl und gibt Leistung 
zum Fahren und/oder Akkuladen ab.
Hängt aber wiederum von der Technologie ab, wie sinnvoll das jeweils 
ist. Wenn der Benzinmotor mechanisch mit den Rädern und dem Generator 
verbunden ist, dürfte das deutlich effizienter sein, als Verbrenner -> 
Generator -> Kabel -> Elektromotor -> Räder (wie es beispielsweise bei 
Range-Extendern oft gemacht wird).

von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:

>>Sagen wir "für" Sekunden. Dann ist das Wasser kalt und es friert wieder
>>zu. Toll aucn, dass in sämtliche Ritzen etc. AUCH Wasser gelaufen ist,
>>welches ebenfalls friert und sich ausdehnt...
>
> Funktioniert bei meinem 12 Jahre alten Polo problemlos. Wenn dein Auto
> so marode ist, solltest du vielleicht doch einmal über einen Neukauf
> nachdenken.

Für das Wieder-Gefrieren des Wassers würde ich jetzt nicht das Alter des 
Autos als Ursache heranziehen.

Es sei denn, man fährt ein ganz "heißes" Auto - doch da würde ich jetzt 
deinen Polo auch nicht gerade dazuzählen.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Für das Wieder-Gefrieren des Wassers würde ich jetzt nicht das Alter des
>Autos als Ursache heranziehen.

Was machst du eigentlich, wenn es im Winter mal regnet?

>Es sei denn, man fährt ein ganz "heißes" Auto - doch da würde ich jetzt
>deinen Polo auch nicht gerade dazuzählen.

Wenn du über deine EIGENE Aussage mal ganz langsam und vorsichtig 
nachdenkst, dann könntest du zu dem Schluß kommen, daß ein heißes Auto 
zum Vermeiden des Einfrierens nicht notwendig ist.

Es reicht, wenn das Auto halbwegs dicht ist.

Ich fasse es einfach nicht. Ein harmloser Vorschlag, den ich übrigens 
vor Jahren mal aus einem Autoratgeber entnommen habe, wie man mit 
zugefrorenen Scheiben im Winter verfahren kann, führt hier wirklich 
einige an die Grenze ihrer Auffassungsgabe.

Daß diese Leute mit den etwas anderen Anforderung von E-Autos nicht 
zurechtkommen ist dann nicht weiter überraschend.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:

> Ich fasse es einfach nicht. Ein harmloser Vorschlag, den ich übrigens
> vor Jahren mal aus einem Autoratgeber entnommen habe, wie man mit
> zugefrorenen Scheiben im Winter verfahren kann, führt hier wirklich
> einige an die Grenze ihrer Auffassungsgabe.

Weil es einfach Unsinn ist, bei Frost mit offenem Wasser zu hantieren. 
Das mag ne Not-Notlösung sein, wenn man vor Zombies fliehen muss oder 
ähnliches. Quasi als Manöver des letzten Augenblicks, wie man beim 
Segeln sagen würde. Tipp: Auch mal den Ratgeber hinterfragen.

P.S. noch so ein Tipp: Brot trocknet nicht aus, wenn man es in einem 
Eimer mit Wasser aufbewahrt.

P.P.S. Was, wenn man unbedingt Wasser verwenden möchte, wirklich hilft 
und keine Spätfolgen hat: Ne Wärmflasch mit heißem Wasser aufs 
Armaturenbrett legen. Da erwärmt sich die Frontscheibe, das Eis draußen 
schmilzt und kann leichter weggeschoben werden und von innen gibt es 
keinen Beschlag weil Scheibe warm genug. Wenn Dauerfrost ist, nimmt man 
die Wärmflasche dann in einer unauffälligen Tragetasche mit ins Büro.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Fatal E. schrieb:

> zum Vermeiden des Einfrierens nicht notwendig ist.
>
> Es reicht, wenn das Auto halbwegs dicht ist.
>
Schade, dass du das nicht mehr als Patent anmelden kannst - weil du es 
hier schon gepostet hast. Da kaufen sich die Leute Halbgaragen, 
Standheizungen, Eisschaber und und und damit das Auto nicht einfriert 
bzw. dass sie es wieder freibekommen.

Dabei müsste es nur halbwegs dicht sein!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes O. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was waren das für Modelle?
>
> Mitsubishi i-MiEV.
> Hier steht auch noch was dazu:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsubishi_i-MiEV#Reichweitenoptimierung

"Der Betrieb der vollelektrischen Heizung in höchster Stufe mit 5 
kW[19], entspricht etwa dem Energieverbrauch für Konstantfahrt mit 50 
km/h. Die Reichweite verringert sich entsprechend."

Bei 5 Minuten voller Heizleistung (5kW) wären das dann 50/12 = 4,2km 
weniger, bei 160km wären das 2,6% der Kapazität.

Das deckt sich doch erstaunlich genau mit meiner Überschlagsrechnung.

Ich glaube, Dein Kumpel kann problemlos die Heizung aufdrehen, ohne nach 
5km liegenzubleiben :-)

Und 5kW sind es ja nur anfangs zum Abtauen. Während des Fahrbetriebs 
benötigt man vermutlich deutlich weniger. Die dafür nötige Wärme könnte 
man zumindest zu einem Teil aus dem Leistungsteil des Antriebs gewinnen.

> Aber du hast natürlich auch recht: Es findet dort eine Entwicklung
> zurzeit statt, ein Problem gab es hier aber definitiv mal.

Ja, mit Sicherheit. Mir geht es hier auch weniger um die aktuellen 
Modelle (wobei die das ja offenbar leisten könn(t)en), sondern um die 
prinzipiellen Vor- und Nachteile von E-Mobilen.

Die Heizung können wir da vermutlich abhaken. Da gibt es eher Vor- als 
Nachteile.

> Bei mir ists ein bisschen mehr Strecke, viel zusätzliches Geld habe ich
> trotzdem nicht investiert. Ich hab das Fahrzeug mal mit und mal ohne
> Hybrid konfiguriert, der Preisunterschied war minimal. Der zusätzliche
> Komfort (z.B. Automatik inklusive) holt das durchaus wieder raus. (und
> sparsamer / umweltfreundlicher ists auch noch)

Ja. Jeder muss schauen, dass er da seinen Kompromiss findet. Ich sehe 
auch nicht auf Leute "herab", die gerne eine Klimaanlage und ein etwas 
flotteres und komfortableres  Gefährt haben möchten, weil sie viel 
unterwegs sind. Ist alles für mich in Ordnung.

Mein Wagen hat damals keine 10k€ gekostet. Mal davon abgesehen, dass es 
damals noch keine Hybridmodelle gab, wäre das wohl auch heute zu wenig 
:-}

Wir müssten einfach deutlich mehr fahren, damit sich die Spritersparnis 
(6,5l zu Deinen 4,5l) über die Lebensdauer rechnet.

Da muss eben jeder seine eigene Rechnung aufmachen.

E-Mobile sind für die angebotene Leistung im Moment für mich außerhalb 
jeglicher Erwägung.

Trotzdem wird das die (nicht nähere) Zukunft sein. Dafür hat die 
Antriebsart zu viele Vorteile (nicht die Batterie!).

> Als Autofreak würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Das Fahrzeug ist
> eben ein notwendiger Gegenstand, der einen Zweck zu erfüllen hat: Ich
> will preiswert(!), in angemessener Zeit und unter erträglichen Umständen
> von A nach B kommen.

So ist es auch bei mir :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Gelöscht durch Mod:

Paul, das muss doch nicht sein :-/

Warum schaffen es die Leute nicht, Texte ohne Beleidigungen zu 
verfassen?

: Bearbeitet durch Moderator
von J. A. (gajk)


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Johannes O. schrieb:

> Hängt aber wiederum von der Technologie ab, wie sinnvoll das jeweils
> ist. Wenn der Benzinmotor mechanisch mit den Rädern und dem Generator
> verbunden ist, dürfte das deutlich effizienter sein, als Verbrenner ->
> Generator -> Kabel -> Elektromotor -> Räder (wie es beispielsweise bei
> Range-Extendern oft gemacht wird).

Ich hätte jetzt auf nen Elektromotor als Radnabenmotor oder auf der 
Antriebswelle gesetzt. Und dann halt die zwei Kabel zur etwas fetteren 
Batterie - fertig ist die Bude. (Klar, Schalter, Elektronik etc. gibts 
auch).

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Tipp: Auch mal den Ratgeber hinterfragen.

Funktioniert bei mir seit Jahren, da muß ich nichts mehr hinterfragen.
Vielleicht solltest du mal deine Ansichten mehr hinterfragen.

>Weil es einfach Unsinn ist, bei Frost mit offenem Wasser zu hantieren.

Mit deiner Auffassungsgabe und technischem Verständnis wären wir immer 
noch auf Bäumen. Weil Blätter können vor Regen schützen.

>kaufen sich die Leute Halbgaragen, Standheizungen, Eisschaber und und und
>damit das Auto nicht einfriert

Wir reden über das Einfrieren von Scheiben, bist du so schwer vor 
Begriff oder tust du nur so?

Daß der Deutsche Autofahrer einen Popanz um sein Auto aufbaut, ist 
spezielle deutsches Kulturgut, daß du offenbar bis zu Bewußtlosigkeit 
aufgesogen hast.

>Dabei müsste es nur halbwegs dicht sein!

Es ging um das Eindringen von Wasser in Dichtungen und Ritzen du 
Superhirn.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das gilt auch für die anderen hier:

Leute, man kann Meinungsverschiedenheiten auch sachlich diskutieren.

von Holm T. (Gast)


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Fatal E. schrieb:
>>...Du hier u.U. 20cm Schnee auf der Karre.
>
> Nun ja, wenn du nicht mal den Unterschied zwischen Eis (Stichwort
> zugefroren) und Schnee kennst, ist eine sachliche Doskussion mit dir
> unmöglich.
>
> Für Schnee nehme ich einen Handfeger anstatt den stundenlang abzutauen.

Du kommst hier gerade etwas flach rüber..wie ist das nach dem abkehren 
des Schnees mit dem innen fest gefrorenen Atem zu handhaben, Kiste mit 
Wasser auffüllen?

>
>>..Dein Vorschlag mit dem Eimer Wasser ist Sowas von bebirnt...
>
> Ich bin beeindruckt von deinen Sachargumenten.

Tschuliung. Das war Dein Sachargument.

>
>>...was mache ich bei eine Woche Frost mit 20cm Glatteis an der
>>Stelle?
>
> Hast du das eigentlich überhaupt schon mal probiert? Bestimmt nicht.

Nein, habe ich nicht, weil ich mir eine solche Möhre gar nicht 
anschaffen würde. Ich kann Dir aber sagen das ich zwischen hier 
nebeneinander im Freien parkenden Fahrzeugen mit festen Stellplätzen 
schon Eis aus abgekehrtem und festgetretenem Schnee habe das sich sicher 
über einen Schwung Wasser bei Minusgraden freuen würde...
Laufen kann man da ohne Anfertigung einer Eisbahn schon schlecht.
>
> Manchen Leuten ist kein Argument zu dämlich, um ihr begrenztes Weltbild
> aufrecht zu erhalten.
>

Danke für die Vorlage: Menschen schließen immer von sich auf Andere.
Abgesehen davon argumentierst Du überhaupt nicht, Du lamentierst.
Argumentieren würde Argumente voraussetzen.

Gruß,

Holm

von Robert L. (lrlr)


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>Vorsicht mit heißem Wasser

>Der ADAC rät dringend davon ab, die Scheiben mit heißem Wasser enteisen zu
>wollen: Der starke Temperaturwechsel kann zu Spannungsrissen führen.
>Sollten Sie auf diese Methode nicht verzichten wollen, füllen Sie
>allenfalls lauwarmes Wasser in eine Gießkanne und lassen es dann über die
>vereisten Bereiche laufen. Bei zu tiefen Temperaturen sollten Sie auf
diese
>Methode gänzlich verzichten - ansonsten verschlimmern Sie den Effekt nur >und das 
Wasser gefriert sofort auf der Scheibe.


mir wäre es bei -15°C jetzt auch zu rinskannt..

der hier macht es bei -15°C mit Salz-Wasser:  (bis zu 30°C)
(was ich bezüglich Rostgefahr eher dämlich finde..)

https://www.philognosie.net/freizeit-hobby/scheiben-enteisen-tipps-gegen-vereiste-autoscheiben-im-winter


man braucht also mindestens ein Aussenthermomether für diese Methode,
die mir generell aber viel mühsamer erscheint als einfachen kratzen..


(wer "täglich" mit solchen Problemen kämpft, dem kann ich nur eine 
Standheizung empfehlen ;-) )

die dann schön ungefilter die luft verbestet.., wo wir wieder beim thema 
wären?

: Bearbeitet durch User
von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Und das alles liegt nun an der Firmware von VW? :-)

Kann man die E-Auto Diskussion nicht in dem E-Auto Thread führen?

Mein Auto steht in der Garage und da friert nichts zu. Ätsch.:-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Holm T. schrieb:

> Folgende Fragen: Womit fahre ich sicherer?

Alle diese Fragen sind falsch. Erinnert mich an den Sci-Fi-Film "I, 
Robert"
nach Isaac Asimows "Ich, der Robot", wo das Hologram immer sagt:
"You have to ask the right questions." XD

Die Frage sollte vielmehr lauten: Wirst Du irgendwann überhaupt noch im 
klassischen Sinne fahren? Eine Frage, die das Hologram beantworten würde 
mit: "That is the right question.".

Peak Oil liegt vermutlich schon hinter uns: Mit dem Verschwinden des Öls 
wird jede Form des individuellen Massenverkehrs verschwinden. So oder 
so.
Von ein paar Hyperreichen abgesehen, wird es sich niemand mehr leisten 
können, das verbliebene Restöl für Transport auszugeben, weil bestimmt 
Sachen unseres Lebensstandards nur aus Öl gewonnen werden können. Ehe 
die Chemie keine Ersatzstoffe auftreibt, muß zwangsläufig der 
Restbestand irgendwann für industrielle, medizinische und 
agrartechnische Zwecke geschützt werden.

Die Frage nach dem Elektro-Lupo wird sich also ungefähr so stellen:
Wenn die Wissenschaft Stoffe findet, die die öl-basierten Materielen 
ersetzen kann, und wenn die Energieerzeugung sowie die gesamte 
Rohstofförderung vollständig vom Öl entkoppelt und von anderen 
Energiequellen geschultert werden, so daß traditioneller Maschinenbau 
weiterhin stattfinden kann, dann wirst Du - wenn es noch 
Individualverkehr gibt - zwangsläufig in einem Elektro-Lupo fahren, 
batterie- oder wasserstoffbetrieben. Eventuell könnte es auch ein 
Wasserstoffverbrenner werden. Auf jeden Fall wird es eines nicht sein: 
ein V8 Suburban.


https://www.youtube.com/watch?v=C3xM8sHGoiQ

von Dipl.- G. (hipot)


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Holm T. schrieb:

> Nein, in Freiberg, "am Fuße des Erzgebirges" und hier ist Frost und
> Schnee wesentlich häufiger als es wohl für dich vorstellbar ist.
> Nach einer Stunde vom Einkaufsbummel zurück hast Du hier u.U. 20cm
> Schnee auf der Karre.

Achso, die Menschheit hat das Erzgebirge erst in den 1970 besiedelt...

Oder wie hätte die Menschheit im Erzgebirge vor der Erfindung des 
verbrennungskraftmaschinengetriebenen Automobils sonst bloß überleben 
können? 20 cm Schnee auf dem Auto - DAS ENDE DER WELT!
Gar kein Auto mehr - DAS ENDE DES UNIVERSUMS! MITTELALTER!

Vielleicht solltest Du die Zeit, die Du über Übergangslösungen für das 
Öl- und Transportproblem verkafferst, in Langlauftraining investieren, 
damit Du nach dem Ölzeitalter fit fürs Erzgebirge bist, werter 
Landsmann.

Alternativ kannst Du natürlich die gleiche Zeit bei McDonald's 
verbringen und die Anzahl der verspeisten Burger maximieren, um 
möglichst ungesund und fett zu werden, so daß Du das Ende des 
Ölzeitalters (und z.B. das Verhungern von 4-5 Milliarden Menschen) nicht 
mehr miterleben brauchst...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sagt wer mit Tempo 200 quer durch D. Über die Piste donnert. ;)

Das Futter für die Leute ist ein politisches Verteilungsproblem, kein 
logistische, ebenso die Frage was man als Kraftstoff verbrennt und wo, 
und auch wer von der jeweils durchgesetzten Methode profitiert. Einfach 
mal etwas komplexer betrachten statt sich an Details aufzuhängen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Folgende Fragen: Womit fahre ich sicherer?
>
> Alle diese Fragen sind falsch. Erinnert mich an den Sci-Fi-Film "I,
> Robert"
> nach Isaac Asimows "Ich, der Robot", wo das Hologram immer sagt:
> "You have to ask the right questions." XD
>
> Die Frage sollte vielmehr lauten: Wirst Du irgendwann überhaupt noch im
> klassischen Sinne fahren? Eine Frage, die das Hologram beantworten würde
> mit: "That is the right question.".
>

Das ist aber eine Frage die mich momentan überhaupt nicht interessiert.
Ich muß mich täglich an evtl. geänderte Bedingungen anpassen und ich 
gehe nicht davon aus das ich in meinem leben noch einmal einen VW kaufe, 
deswegen auch keinen Lupo.
Peok Oil is mir Wuscht, sollen sich "die Märkte" drum kümmern.
Nicht meine Fragen sind falsch, Du gibts Antworten nach denn keiner 
fragt.

Gruß,
Holm

von Holm T. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Nein, in Freiberg, "am Fuße des Erzgebirges" und hier ist Frost und
>> Schnee wesentlich häufiger als es wohl für dich vorstellbar ist.
>> Nach einer Stunde vom Einkaufsbummel zurück hast Du hier u.U. 20cm
>> Schnee auf der Karre.
>
> Achso, die Menschheit hat das Erzgebirge erst in den 1970 besiedelt...
>
> Oder wie hätte die Menschheit im Erzgebirge vor der Erfindung des
> verbrennungskraftmaschinengetriebenen Automobils sonst bloß überleben
> können? 20 cm Schnee auf dem Auto - DAS ENDE DER WELT!
> Gar kein Auto mehr - DAS ENDE DES UNIVERSUMS! MITTELALTER!
>
> Vielleicht solltest Du die Zeit, die Du über Übergangslösungen für das
> Öl- und Transportproblem verkafferst, in Langlauftraining investieren,
> damit Du nach dem Ölzeitalter fit fürs Erzgebirge bist, werter
> Landsmann.
>
> Alternativ kannst Du natürlich die gleiche Zeit bei McDonald's
> verbringen und die Anzahl der verspeisten Burger maximieren, um
> möglichst ungesund und fett zu werden, so daß Du das Ende des
> Ölzeitalters (und z.B. das Verhungern von 4-5 Milliarden Menschen) nicht
> mehr miterleben brauchst...

Wer hat denn Dich aufgepumpt und wieso? Der Stöpsel kann jetzt wieder 
gezogen werden bitte, die heiße Luft kann wieder raus. Rollt den Ballon 
wieder ein...

Gruß,

Holm

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Was ich herausgefunden habe ist, dass wenn zu viele "du" und "ich" in 
einem Post auftauchen, der niemals mehr um irgendeine Sache gehen 
kann...

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Was ich herausgefunden habe ist, dass wenn zu viele "du" und "ich" in
> einem Post auftauchen, der niemals mehr um irgendeine Sache gehen
> kann...

Ich und Du,
Millers Kuh...

SCNR
Paul

https://www.youtube.com/watch?v=BSms5ERyVYg

von Dipl.- G. (hipot)


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Winfried J. schrieb:
> Sagt wer mit Tempo 200 quer durch D. Über die Piste donnert. ;)
>
> Das Futter für die Leute ist ein politisches Verteilungsproblem, kein
> logistische, ebenso die Frage was man als Kraftstoff verbrennt und wo,
> und auch wer von der jeweils durchgesetzten Methode profitiert. Einfach
> mal etwas komplexer betrachten statt sich an Details aufzuhängen.
>
> Namaste

Das schnelle Düsen ist so ziemlich meine einzige Umweltsünde, abgesehen 
vom generellen Lebensstil der westlichen Welt, welcher den Planeten 
regelrecht zerstört. :)

Und selbstverständlich ist Nahrung kein Verteilungsproblem sondern ein 
Ressourcenproblem. Der Planet kann ohne auf Erdöl basierende 
Agrarprodukte, naja, sagen wir 2 Milliarden Menschen umweltneutral 
versorgen. Vielleicht 3 Milliarden. Es ist nüchterne Mathematik. Ohne 
Erdöl wird mehr als die Hälfte der Menschheit verhungern - es sei denn, 
es werden Alternativen aufgetan, was aber momentan nicht realistisch 
erscheint.

Auch der Kraftstoff ist kein politisches Problem oder irgendwas, sondern 
klar ein Ressourcenproblem. Die einzige Alternative, Wasserstoff, wird 
bis heute links liegen gelassen, obschon z.B. Deutschland längst eine 
Wasserstoffwirtschaft haben könnte, wenn z.B. das Geld, was über 20 
Jahre lang in Rüstung gesteckt wurde (und dann schießen die Gewehre 
nicht erst geradeeaus XD), in Grundlagenforschung und 
Technologietransfer gesteckt würde.

Meine Hoffnung für später ist einfach: Ich will alt werden, aber bitte 
den ganz großen Knall nicht miterleben müssen. :-P

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:

>
> Das schnelle Düsen ist so ziemlich meine einzige Umweltsünde, abgesehen
> vom generellen Lebensstil der westlichen Welt, welcher den Planeten
> regelrecht zerstört. :)

soweit konform

>
> Und selbstverständlich ist Nahrung kein Verteilungsproblem sondern ein
> Ressourcenproblem. Der Planet kann ohne auf Erdöl basierende
> Agrarprodukte, naja, sagen wir 2 Milliarden Menschen umweltneutral
> versorgen.

Nun ja, mit erdölbasierten Agrarprodukten meinst du vermutlich
die notwendigen Schmier- und Kraftstoffe sowie Energieträger für 
"Produktveredelung". Da mir niemand bekannt ist der erdölbasierte 
Nahrungsmittel wissentlich zu sich nehmen würde, ist das eher ein 
Problem welches den nachfolgenden Punkten zu zuordnen ist, denn ein 
Eigenständiges. Schon heute ist die Biomasse welche für die Ernährung 
der Menscheit notwendig ist verfügbar, ohne Einschränkung.

> Vielleicht 3 Milliarden.
Schlechte Schätzung eher Schöpfung


> Es ist nüchterne Mathematik.

Eben.

> Ohne  Erdöl wird mehr als die Hälfte der Menschheit verhungern - es sei
> denn, es werden Alternativen aufgetan, was aber momentan nicht
> realistisch erscheint.

Hier nicht diskutabel

> Auch der Kraftstoff ist kein politisches Problem oder irgendwas, sondern
> klar ein Ressourcenproblem.

Resuorcenprobleme sind politsche Proleme und damit hier nicht diskutabel

> Die einzige Alternative, Wasserstoff, wird

"Einzig" ist hier eine Einschränkung der Art "alternativlos" also hier 
nicht diskutabel.

> bis heute links liegen gelassen, obschon z.B. Deutschland längst eine
> Wasserstoffwirtschaft haben könnte, wenn z.B. das Geld, was über 20
> Jahre lang in Rüstung gesteckt wurde (und dann schießen die Gewehre
> nicht erst geradeeaus XD), in Grundlagenforschung und
> Technologietransfer gesteckt würde.

Politik pur, hier nicht diskutabel

> Meine Hoffnung für später ist einfach: Ich will alt werden, aber bitte
> den ganz großen Knall nicht miterleben müssen. :-P

"Augen zu und durch!", "Nach mir die Sintflut"

Wenigstens mit der Haltung bist du nicht Allein, womit wir wieder beim 
VW-Konzernvorstand und dessen "Wirtschaftspolitik" wären.
Kreis geschlossen.
Darf wegen alternativlosigkeit also auch nicht diskutiert werden.


In einem Punkt schließe ich mich deiner Haltung an. Wir haben keinen 
Einfluss auf das Handeln derer die etwas beinflussen können.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> Da mir niemand bekannt ist der erdölbasierte
> Nahrungsmittel wissentlich zu sich nehmen würde,

Die Idee war immerhon schon da, wenngleich vielleicht als leicht 
verfrühter Aprilscherz. "Schinken aus Öl": 
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42645351.html

2 Jahrzehnte davor hat mal Soldaten mit Fett aus Kohle versorgt:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-21977485.html

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Winfried J. schrieb:

>> Und selbstverständlich ist Nahrung kein Verteilungsproblem sondern ein
>> Ressourcenproblem. Der Planet kann ohne auf Erdöl basierende
>> Agrarprodukte, naja, sagen wir 2 Milliarden Menschen umweltneutral
>> versorgen.
>
> Nun ja, mit erdölbasierten Agrarprodukten meinst du vermutlich
> die notwendigen Schmier- und Kraftstoffe sowie Energieträger für
> "Produktveredelung". Da mir niemand bekannt ist der erdölbasierte
> Nahrungsmittel wissentlich zu sich nehmen würde

Du nimmst sogar mehrheitlich erdöl-basierte Nahrungsmittel zu Dir:
Stichwort Haber-Bosch-Verfahren; Dünger, Pestizide, Plasteverpackungen, 
die gesamte Futterherstellung in der tierischen Produktion etc.

Du solltest Dich wirklich mal informieren, wie extrem unsere 
Abhängigkeit vom Erdöl wirklich ist.

Nur durch die Erdölprodukte können wir unsere Böden so bewirtschaften 
und unser Vieh so halten, wie wir es tun. Verschwindet das Erdöl, 
verschwindet die Nahrungsgrundlage für mehr als die Hälfte der 
Menschheit. Und wir sprechen noch nichtmal von der Mechanisierung. Man 
stelle sich Ertragmaximierung ohne Mähdrescher, Traktor, LKW usw. vor. 
Die Berechnungen und Schätzungen, die ich kenne, lauten, daß die Erde 
mit normaler und umweltneutraler - fast vorindustrieller - 
Landwirtschaft zwei, vielleicht drei Milliarden Menschen nachhaltig 
ernähren kann.
Also ohne die ganzen Folgeschäden wie z.B. Regenwaldzerstörung etc.



> Resuorcenprobleme sind politsche Proleme

Sind sie nicht. Der Planet ist endlich. Das ist kein politisches 
Problem; daraus ergeben sich höchstens politische Probleme. Denn es gibt 
keinen politischen Lösungsweg, der aus dem endlichen Planeten einen 
unerschöpflichen Planeten macht. So oder so - die Ära unseres 
spezifischen Wohlstands läuft ab...



> Wenigstens mit der Haltung bist du nicht allein

Ich würde aber sofort mitziehen und selbst teilweise vorindustrielle 
Zustände akzeptieren, wenn tatsächliche Alternativen angeboten würden.

von N. N. (clancy688)


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Könnte man das nicht so langsam mal abspalten...?

"Spritsparmöglichkeiten für den Weg zur Arbeit" oder sowas, oder bietet 
diese Möglichkeit die Forensoftware nicht? Wird doch langsam arg OT 
hier... :/

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Stimmt der Faden hier ist ist eh ausgelutscht und eine grundsätzlich 
neue Erkenntnis ist nicht erwartbar. Der Nebenschauplatz lohnte keinen 
eigenen Diskurs in diesem Forum da dieser eh abgewürgt würde, weil zwar 
auch technisch aber doch viel zu politisch. Und ja die Frage der 
Endlichkeit und die der  Verteilung der Resuorcen ist ein Politikum 
höchsten Grades an welchem vieles hängt. ...

@ Diplom Gott
klar mit vorindustriellen Mitteln hättest du Recht, das ist aber nicht 
das Problem. Der Gleiche Biomasseauswurf ließe sich auch nicht 
erdölbasiert generieren. Nur müssten die Resuorcen anders eingesetzt 
werden. Und da sind wir hier in diesem Forum am Ende der Diskussion 
angelangt.

Ach ja wo wärst du dabei? Wenn du einer derer wärst der deine Meinung 
nach nicht ernährt werden könnte? Oder wenn du etwas sparsamer mit dem 
Erdölprodukt Kraftstoff umgehen solltest?

Namaste

@ mod
Sorry, für die drei an dipl gott  gerichteten "Du" konnte die nicht 
substituieren, bei Erdöl fiele mir noch Synthese ein, aber das alles gab 
es schon mal ist nur zugunsten des Öls verworfen worden weil das 
billiger verfügbar wurde.

von oldeurope O. (Gast)


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http://www.tagesschau.de/eilmeldung/vw-377.html

Weihnachtsgeschenk! :-)))))

LG
OXI

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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OXI T. schrieb:
> http://www.tagesschau.de/eilmeldung/vw-377.html
>
> Weihnachtsgeschenk! :-)))))
>
> LG
> OXI

Das ist mal eine geniale PR-Aktion.
Da wurde bei Millionen Autos bei den NOx-Werten betrogen.
Dann sagt man noch, das man bei einigen anderen Autos auch noch ein 
Problem mit dem CO2 hat, und darauf kommt dann die Meldung, das das mit 
dem CO2 doch nicht so schlimm ist. Und viele die diese Meldung hören 
haben das mit dem NOx schon wieder vergessen, und sehen nur noch das 
relativ kleine CO2-Problem. Das sieht man auch schön an den Kommentaren 
auf tagesschau.de.

Was lernt man daraus, wenn der Ruf im Arsch ist, macht ihn unbegründet 
noch schlechter, denn dann geht es viel einfacher in wieder zu 
verbessern, da das Gedächtnis vieler Menschen in der Aufnahme sehr 
begrenzt ist ;)

von oldeurope O. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> CO2 doch nicht so schlimm ist

Ich glaube nicht an CO2 als Klimaschädling.

Hast Du keine VW-Aktien gekauft?

LG
OXI

von Jo S. (Gast)


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Die Aktien sind heute fast um 7 % gestiegen. Vor 2 Monaten 86€ und nun 
132€, +50%.

von Mark B. (markbrandis)


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Jo S. schrieb:
> Die Aktien sind heute fast um 7 % gestiegen. Vor 2 Monaten 86€ und nun
> 132€, +50%.

Das Dumme daran ist: Man erwischt so gut wie nie den Tiefpunkt.

von oldeurope O. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Man erwischt so gut wie nie den Tiefpunkt.

Hatte meine für ungefähr 115€ vor dem Tiefpunkt gekauft.

LG
OXI

von oldeurope O. (Gast)


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Ist ja interessant, umweltschädliches Kältemittel in Auto-Klimaanlagen:

http://www.n-tv.de/politik/EU-verklagt-Deutschland-article16542076.html

LG
OXI

von N. N. (clancy688)


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Genau dasselbe wie mit der Abgasmanipulation - natürlich könnte Daimler 
R1234yf so einsetzen, dass keine Feuergefahr besteht. Aber um das 
hinzubekommen muss die Klimaanlage anders konstruiert werden und das 
macht sie teurer...

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Lu R. schrieb:
> dass keine Feuergefahr besteht

Och, die fangen auch selbst in der Garage an zu brennen.

Foto: Blick in den Motorraum, Motorblock geschmolzen.
Bild nachem die Feuerwehr das Auto aus der Garage gezogen hat.
E-Klasse.

LG
OXI

von Jo S. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Die Aktien sind heute fast um 7 % gestiegen. Vor 2 Monaten 86€ und nun
>> 132€, +50%.
>
> Das Dumme daran ist: Man erwischt so gut wie nie den Tiefpunkt.

Zum Tiefstpreis kaufen und zum Höchstpreis verkaufen, können nur ...
Lügner.  (Kostolany)


Es reicht, wenn man große Standardwerte bei günstigen Gelegenheiten 
kauft.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jo S. schrieb:
> VW (Stamm-) Aktie
> -------------------
>
> habe ich bei unter 100 € zum kaufen empfohlen  - auf Sicht von 5 Jahren.
>
> 95 € Tiefskurs
>
> Gutes Zeichen: heute schlechte Nachrichten wegen angeblicher
> Steuerhinterziehung - hat dem Kurs nicht geschadet, im Gegenteil, 2,15 €
> Kurssteigerung.
>
> Die Journalisten-Horrorstory ("Lügenpresse") wirkt nicht mehr.
>
> Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird der Aktienkurs über 200 € /
> vielleicht sogar über 300 € steigen.
>
> Buchwert: 180 € je Aktie

Die Aktienkennzahlen sind wunderbar!

Eine Aktie wird nur mit 81% des Buchwertes bezahlt - fantastisch!

Wer zur Zeit nicht weiß, wohin mit seinem übrigen Geld, der soll den 
Kauf von VW-Aktien in seine Überlegungen mit einbeziehen.

von D. I. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Wer zur Zeit nicht weiß, wohin mit seinem übrigen Geld, der soll den
> Kauf von VW-Aktien in seine Überlegungen mit einbeziehen.

Wenn Hausfeld mit seiner Rechtsauffassung durchkommt wirds erstmal 
richtig teuer:

https://www.welt.de/wirtschaft/article159077246/In-Europa-drohen-VW-hoehere-Entschaedigungen-als-in-USA.html

Mal sehen wie viel der Staat dann springen lässt.

von Dipl.- G. (hipot)


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D. I. schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> Wer zur Zeit nicht weiß, wohin mit seinem übrigen Geld, der soll den
>> Kauf von VW-Aktien in seine Überlegungen mit einbeziehen.
>
> Wenn Hausfeld mit seiner Rechtsauffassung durchkommt wirds erstmal
> richtig teuer:
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article159077246/In-Europa-drohen-VW-hoehere-Entschaedigungen-als-in-USA.html
>
> Mal sehen wie viel der Staat dann springen lässt.

Wird nie passieren - wieso sollte ausgerechnet VW der Präzedenzfall für 
Wiedergutmachung werden? In den vergangenen Jahren hätte es soviele 
Skandale und Situationen gegeben für Verbraucherschutz und 
Empörung...nichts ist passiert.
US-Amerikanische Anwälte können noch so poltern und versuchen, die 
angloamerikanische Rechtsauffassung ohne TTIP durch die Hintertür 
einzuführen, es wird nicht gelingen. Das ganze Rechtssystem in Europa, 
insbesondere in Deutschland, ist total anders.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte bleibt beim Thema.

von D. I. (Gast)


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von Robert L. (lrlr)


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dass jetzt auf e-mobilität zu schieben ist schon "interessant"

alle anderen Marken verkaufen absolut gesehen mehr Bezin(auch Diesel) 
Motoren denn je..


die 30.000 sind vermultich auch über einen sehr langen zeitraum 
geplant..
(diese Angabe fehlt im Bericht)

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Durchschnittsverdienst von 3500 Brutto angenommen, spart VW jährlich 
42000€ pro rausgekickter Nase. Macht bei 30000 Entlassungen 1,26 
Milliarden per anno.

von Paul B. (paul_baumann)


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/große blaue Augen aufmach
Da fliegen doch jetzt ganz bestimmt die raus, die die Manipulationen in 
der Steuerungs-Software in Auftrag gegeben haben. Ganz bestimmt.
/große blaue Augen schließ

MfG Paul

von Lars R. (lrs)


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Für einen Konzern dieser Größe ist es das Normalste auf der Welt, über 
einen gewissen Zeitraum 30000 Mitarbeiter abbauen. Wozu die Hysterie?

Wenn VW eines verschlafen hat, dann ist es nicht die Elektromobilität, 
sondern der Übergang von einer schwerfälligen, staatlich geschützten 
ABM-Maschinerie zu einem dynamischen, konkurrenzfähigen Unternehmen.

von Mark B. (markbrandis)


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Lars R. schrieb:
> Wenn VW eines verschlafen hat, dann ist es nicht die Elektromobilität,
> sondern der Übergang von einer schwerfälligen, staatlich geschützten
> ABM-Maschinerie zu einem dynamischen, konkurrenzfähigen Unternehmen.

Es gibt keine dynamischen Unternehmen mit der Größe eines Konzerns. 
Große Konzerne sind nun mal Tanker und keine Speedboats.

von Lars R. (lrs)


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Mark B. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Wenn VW eines verschlafen hat, dann ist es nicht die Elektromobilität,
>> sondern der Übergang von einer schwerfälligen, staatlich geschützten
>> ABM-Maschinerie zu einem dynamischen, konkurrenzfähigen Unternehmen.
>
> Es gibt keine dynamischen Unternehmen mit der Größe eines Konzerns.
> Große Konzerne sind nun mal Tanker und keine Speedboats.

Als Gegenargument zu Deiner Aussage: Google, Apple, Microsoft.

Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.

von Ralf G. (ralg)


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Lars R. schrieb:
> Google

??
~10% der Anzahl der Mitarbeiter von VW
<10% des Umsatzes von VW
In diesen Größenordnungen funktioniert's wahrscheinlich noch.

von Mark B. (markbrandis)


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Lars R. schrieb:
> Als Gegenargument zu Deiner Aussage: Google, Apple, Microsoft.

Es gibt genug Berichte von Leuten, die dort arbeiten und die besagen, 
dass die Kultur dort schon lange nichts mehr mit dynamischem Startup zu 
tun hat.

> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.

Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?

von Lars R. (lrs)


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Der eine schreibt, mein Gegenbeispiel Google sei zu klein. Der Andere 
will für Dynamik prinzipiell ein Startup als Referenz ansetzen. Werdet 
Ihr beide Euch erstmal einig.

>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>
> Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?

Beispielsweise die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Deshalb habe ich 
sie doch aufgeführt.

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> dass jetzt auf e-mobilität zu schieben ist schon "interessant"
>
> alle anderen Marken verkaufen absolut gesehen mehr Bezin(auch Diesel)
> Motoren denn je..
>
>
> die 30.000 sind vermultich auch über einen sehr langen zeitraum
> geplant..
> (diese Angabe fehlt im Bericht)

VW hat 600.000 Mitarbeiter, da sind 30.000 Mitarbeiter nicht wirklich 
viel, gerade mal so viel, wie man in den letzten zwei Jahren zusätzlich 
eingestellt hat.

Da werden jetzt ein paar Rentner nicht ersetzt.

Gruss
Axel

von Matthias L. (limbachnet)


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Lars R. schrieb:
>>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>>
>> Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?
>
> Beispielsweise die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Deshalb habe ich
> sie doch aufgeführt.

Hm - und woran erkennt man diese Flexibilität und Reaktionsfähigkeit?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:

> die 30.000 sind vermultich auch über einen sehr langen zeitraum
> geplant..
> (diese Angabe fehlt im Bericht)

eigentlich nicht


gesamt -30000
davon 2/3 in D.(-20000)
per anno -2500 in D.
-20000/-2500 per anno= 8 anni

Namaste

von Lars R. (lrs)


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Matthias L. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>>>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>>>
>>> Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?
>>
>> Beispielsweise die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Deshalb habe ich
>> sie doch aufgeführt.
>
> Hm - und woran erkennt man diese Flexibilität und Reaktionsfähigkeit?

Vieles hierzu wurde in diesem Thread bereits aufgeführt und kann weiter 
oben nachgelesen werden. Ein weiterer Punkt:

Man ist in der Lage erfolgreich mit anderen (Automobil)Konzernen 
zusammen zu arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Und das kann VW nicht?

Hm. Die Google-Suche nach "KFZ Hersteller Verflechtung" liefert als 
ersten Treffer dieses Chart:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi505nXpLPQAhUBWiwKHSiADRcQFggdMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.viavision.org%2Fftp%2F802.pdf&usg=AFQjCNE6nktGcwXr3yRpP0-qebRAvpxaTg

Und das steht "Volkswagen" irgendwie so gar nicht allein auf weiter 
Flur...

von Lars R. (lrs)


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Matthias L. schrieb:
> Und das kann VW nicht?

Richtig. Gegenbeispiele willkommen.

> Hm. Die Google-Suche nach "KFZ Hersteller Verflechtung" liefert als
> ersten Treffer dieses Chart:
>
> 
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi505nXpLPQAhUBWiwKHSiADRcQFggdMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.viavision.org%2Fftp%2F802.pdf&usg=AFQjCNE6nktGcwXr3yRpP0-qebRAvpxaTg
>
> Und das steht "Volkswagen" irgendwie so gar nicht allein auf weiter
> Flur...

Herausgeber Volkswagen. Dementsprechend steht auch nichts drin.

von Dipl.- G. (hipot)


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Lars R. schrieb:

> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.

BMW? Bei Mercedes weggeschmissen ist größenmäßig Kikifax verglichen mit 
VW.

von Lars R. (lrs)


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Dipl.- G. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>
>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>
> BMW? Bei Mercedes weggeschmissen ist größenmäßig Kikifax verglichen mit
> VW.

Ich habe extra zwei genannt, damit jeder je nach aktueller Tageslaune 
das eine ignorieren und dafür auf dem anderen herumreiten kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Axel L. hat vor gut einem Jahr geunkt, ob VW das überleben werde sei 
noch nicht ausgemacht, 
Beitrag "Re: VW-Firmware manipuliert Diesel-Abgastests" , andere , 
Beitrag "Re: VW-Firmware manipuliert Diesel-Abgastests" ,  fanden 
diese Frage geradezu lächerlich und noch vorkurzem erschien es einigen 
abwegig die deutsche Automobilbranche könnte den Anschluss verpasst 
haben.

 Der heutige Tag aber hat gezeigt wohin die Reise geht, nicht nur bei VW 
oder den dt. Autobauern, und das ist erst der Anfang ..... vom ...

Leute zieht euch warm an der Winter wird kalt. Ich sehe so etwas nicht 
zum ersten mal.

Namaste

von Matthias L. (limbachnet)


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Lars R. schrieb:
> Ich habe extra zwei genannt, damit jeder je nach aktueller Tageslaune
> das eine ignorieren und dafür auf dem anderen herumreiten kann.

Naja, du hast zwei frei aus der Luft gegriffen als Beispiel genannt, auf 
Nachfrage behauptet:

Lars R. schrieb:
> Vieles hierzu wurde in diesem Thread bereits aufgeführt und kann weiter
> oben nachgelesen werden.

und das ist schlicht frei erfunden. Hier im Thread steht zu Toyota ganz 
vorne, dass sie mal Probleme mit klemmenden Gaspedalen hatten und weiter 
hinten, dass ein Poster einen Yaris fährt. Das wars schon. Zu BMW (und 
BMW-Fahrern) findet sich Einiges, aber nichts zu deren funktionierenden 
Verflechtungen.

OK, vielleicht bin ich ja blind. Bitte zeig mal die Stellen im Thread, 
die du meinst.

Also, um nicht falsch verstanden zu werden - es ist ja gar nichts daran 
auszusetzen, wenn jemand Kritik übt, aber plattes Bashing ist, naja, 
platt.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ich habe extra zwei genannt, damit jeder je nach aktueller Tageslaune
>> das eine ignorieren und dafür auf dem anderen herumreiten kann.
>
> Naja, du hast zwei frei aus der Luft gegriffen als Beispiel genannt, auf
> Nachfrage behauptet:
>
> Lars R. schrieb:
>> Vieles hierzu wurde in diesem Thread bereits aufgeführt und kann weiter
>> oben nachgelesen werden.
>
> und das ist schlicht frei erfunden. Hier im Thread steht zu Toyota ganz
> vorne, dass sie mal Probleme mit klemmenden Gaspedalen hatten und weiter
> hinten, dass ein Poster einen Yaris fährt. Das wars schon. Zu BMW (und
> BMW-Fahrern) findet sich Einiges, aber nichts zu deren funktionierenden
> Verflechtungen.

So ist das eben, wenn man aus dem Kontext heraus reist. Es ging darum, 
dass VW nicht flexibel und nur wenig reaktionsfähig ist.

> OK, vielleicht bin ich ja blind. Bitte zeig mal die Stellen im Thread,
> die du meinst.

Auf die Strukturen und die staatliche Durchdringung wurde doch schon 
mehrfach eingegangen. Ebenso auf Betriebsrat und Gewerkschaften...

> Also, um nicht falsch verstanden zu werden - es ist ja gar nichts daran
> auszusetzen, wenn jemand Kritik übt, aber plattes Bashing ist, naja,
> platt.

Veraltete Informationen und Fehlinformationen als Argument anzuführen, 
ist platt. Du bringst als Beleg für Kooperationen von VW ein Dokument 
von VW. Crafter ist ausgelaufen. Suzuki schlug fehl. China ist Zwang. Es 
fehlt der Pfeil zwischen PSA und Daimler und vieles mehr.
Die Tatsache, nicht kooperieren zu können, beispielsweise bei Motoren 
oder Plattformen oder Nischenmärkten oder zur Verteilung der Lasten und 
Risiken von technologischen Entwicklungen, ist IMHO essentiell, aber 
letztlich nur Symptom der eben weiter oben von anderen bereits 
aufgeführten Punkte.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Also nochmal ganz langsam. DU hast geschrieben:

Lars R. schrieb:
>>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>>
>> Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?
>
> Beispielsweise die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Deshalb habe ich
> sie doch aufgeführt.

Auf die Frage, wo man das sehen kann, kam nur sinngemäß "such's dir 
selbst 'raus":

Lars R. schrieb:
> Vieles hierzu wurde in diesem Thread bereits aufgeführt und kann weiter
> oben nachgelesen werden.

Da ist nix aus dem Kontext gerissen!

Und auf die konkrete Nachfrage, wo im Thread denn nun die tolle 
Flexibilität und Reaktionsfähigkeit von Toyota uns BMW nachzulesen ist, 
weil ich's nicht finden kann, kommt wieder nur lauwarme Luft. Bisschen 
vergallopiert, was?

von Lars R. (lrs)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Also nochmal ganz langsam. DU hast geschrieben:
>
> Lars R. schrieb:
>>>> Mit Relevanz für VW und in Relation gesehen: Toyota, BMW.
>>>
>>> Was soll bei denen vom Grundprinzip her besser sein?
>>
>> Beispielsweise die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Deshalb habe ich
>> sie doch aufgeführt.
>
> Auf die Frage, wo man das sehen kann, kam nur sinngemäß "such's dir
> selbst 'raus":
>
> Lars R. schrieb:
>> Vieles hierzu wurde in diesem Thread bereits aufgeführt und kann weiter
>> oben nachgelesen werden.
>
> Da ist nix aus dem Kontext gerissen!
>
> Und auf die konkrete Nachfrage, wo im Thread denn nun die tolle
> Flexibilität und Reaktionsfähigkeit von Toyota uns BMW nachzulesen ist,
> weil ich's nicht finden kann, kommt wieder nur lauwarme Luft. Bisschen
> vergallopiert, was?

Diese Dinge

"Auf die Strukturen und die staatliche Durchdringung wurde doch schon
mehrfach eingegangen. Ebenso auf Betriebsrat und Gewerkschaften..."
(geschickterweise von Dir wieder weggelassen)

haben Toyota und BMW in diesem Ausmaß nicht. Eine Stelle, an der man 
dies sehen kann, sind Kooperationen. Eine andere beispielsweise die 
Entwicklungen, die es Prototyp bis zur Serienreife schaffen. Der Audi A2 
mit dem vielen Alu ging am Markt vorbei. Der 3L Lupo hatte 
Zusatzgewichte und die Probleme beim TT hat man trotz besserer Kenntnis 
ignorieren wollen. Aber immer hin. Jedoch Jahrzehnte her. Von einem 
existierenden Modell eine flachere Form oder einen SUV abspalten und den 
dann wieder tiefer legen, ist das Höchste der Gefühle. Heute würde sich 
der Konzern vielleicht nicht einmal mehr zum TT trauen bzw TT würde es 
gar nicht mehr "schaffen", obwohl er auch MQB ist. Alles andere 
schafft's einfach nicht.

Soll ich jetzt die Kooperationen und Modelle von BMW und Toyota 
aufzählen?

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Lars R. schrieb:
> Soll ich jetzt die Kooperationen und Modelle von BMW und Toyota
> aufzählen?

Mit einer unabhängigen Quelle belegt? Na, das wäre ja wenigstens mal ein 
Argument. Meinetwegen nicht nötig. Aus meiner Sicht hast du deine tollen 
Beispiele ausreichend beleuchtet.

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