Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle


von Andreas S. (szymihalla)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo liebe Community,

Ihm Rahmen meiner Bachelor-Theses(Langzeituntersuchung an 
Kontaktwiderständen unter Strombelastung)suche ich eine 
Konstantstromquelle die 0,5A, 1A, 2A liefern kann. Für genaue 
Spannungswerte an der Konstantstromquelle sorgt eine 
Referenzspannungsquelle. Ich habe eien Variante mit OPV und MOSFET 
Transistor gewählt. ( Im Anhang Schaltbild)

Nach Aufbau und Test treten Schwingungen am OPV der Konstantstromquelle 
auf und habe keine Ahnung woher diese kommen oder was ich dagegen machen 
kann.

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte. Vielen Dank
MFG Andreas

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Nach Aufbau und Test treten Schwingungen am OPV der Konstantstromquelle
> auf und habe keine Ahnung woher diese kommen oder was ich dagegen machen
> kann.

Der LM358 kann keine kapazitive Last treiben, und der 100 Ohm Widerstand 
und 1nF Kondenstaor reichen nicht aus, das zu unterdrücken.
Zudem erfordert die Schaltung einen guten Massesternpunkt am Fusspunkt 
von R4, weil es ja kein Instrumentenverstärker ist, ist also vom Aufbau 
abhängig.
-12V braucht der single supply OpAmp LM358 nicht um 0V messen zu können.
Ob das ganze genau genüg für deine Anforderung ist, weiss man nicht, so 
ein LM358 hat schon 7mA Eingangsoffsetspannung.

Bei C31 und C32 zählt nicht "viel bring viel" sondern die Impedanz bei 
deiner Schwaingfrequenz. Weniger kann hier mehr sein.

Als Bachelor sollte man diese Grundlagen der Elektrotechnik schon 
gelernt haben, es sei denn, man studiert Medizin oder Sozialpädagogik.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo Andreas,
C31 und C32 sind Abblockkondensatoren. 10µF scheinen mir hier reichlich 
viel zu sein. Sind es denn wenigstens Kerkos oder spezielle sehr, sehr 
verlustarme Elkos? Das Übel liegt aber wohl an C1. Rein nach dem 
Bauchgefühl würde ich sagen, viel zu gross. Ich meine, C1 und R10 
stellen eine Zeitkonstante dar. Schau mal ob die Schwingungsfrequenz 
passt.

Hast Du selber dimensioniert?
Hast Du mal mit LTspice o.a. getestet? Hilft oft!

mfg Klaus

von Die Menschheit verblödet (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> -12V braucht der single supply OpAmp LM358 nicht um 0V messen zu können.
> Ob das ganze genau genüg für deine Anforderung ist, weiss man nicht, so
> ein LM358 hat schon 7mA Eingangsoffsetspannung.

Aha. Interessante Informationen. ...und so falsch

Michael B. schrieb:
> Als Bachelor sollte man diese Grundlagen der Elektrotechnik schon
> gelernt haben, es sei denn, man studiert Medizin oder Sozialpädagogik.

Wahre Worte! Die solltest vor Allem DU Dir zu Herzen nehmen.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> (Langzeituntersuchung an
> Kontaktwiderständen unter Strombelastung)

Falls die Konstantstromquelle auch dazu genutzt werden soll um die 
Kontaktwiderstände zu erfassen, würde ich an deiner Stelle eher mal 
ratiometrische Messung in Erwägung ziehen.

von Nikolai H. (Gast)


Lesenswert?

Versuchmal mit:
-C1 verringern (100p)
-R10 verringern (1k)

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> ...Das Übel liegt aber wohl an C1. Rein nach dem
> Bauchgefühl würde ich sagen, viel zu gross. Ich meine, C1 und R10
> stellen eine Zeitkonstante dar. Schau mal ob die Schwingungsfrequenz
> passt.
>
Ich hatte mich verlesen, dachte C1 hätte 1µF. Drehe Schaltungen immer 
so, dass sie, auch ohne sich verdrehen zu müssen, lesbar sind.

Der LM358 ist nicht besonders gut, wird nur immer aus Gewohnheit 
eingesetzt. Ich hatte mal eine Schaltung gekauft und musste ein starkes 
Überschwingen eines LM358 feststellen.
Wenn Du etwas mehr Strom benötigst, dann schau Dir mal den LM8261 an. 
Den bekommst Du auch schon bei Conrad. Kostet ca. 3€.

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/9047/NSC/LM8261.html


>
> mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> 7mA Eingangsoffsetspannung.

Mit Ohmmeter gemessen?

von Andreas S. (szymihalla)


Lesenswert?

Hallo Zusammen,

Vielen dank für eure schnellen Beiträge. Leider bin ich noch kein 
Bachelor und habe bisher auch leider nicht allzu große Erfahrungen im 
Bereich des Schaltungsentwurfes gemacht. Ich nehme eure Rätschläge gerne 
an und werde C1 und R10 wie vorgeschlagen verringern, sowie C31 und C32. 
Den Lm8261 werde ich mir anschauen und evt gleich bestellen. Vielen Dank 
ich werde euch auf den laufenden halten.

MFG Andreas

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Ich nehme eure Rätschläge gerne an

Dann beachte das nächste Mal bitte Bildformate. Ein hochkant 
stehender Schaltplan ist eigentlich ine Frechheit und nein, das Handy 
ist KEINE Ausrede dafür, dass du das Bild nicht mal anschaust, 
geschweige denn sinnvoll nachbearbeitest bevor du es postest.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte. Vielen Dank
> MFG Andreas

Schau, so haben Dein Problem andere Bachelor-Kandidaten erfolgreich 
gelöst:
http://www.rotgradpsi.de/mc/iconst/iconst.html

Dortige Erklärungen sind fulminant und leicht verständlich.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Wann schwingt die Schaltung? Ständig (ungedämpft) oder nur kurzzeitig
(gedämpft) beim Umschalten der Referenz?

Hat die angeschlossene Last induktive Anteile, oder ist sie rein ohmsch?

Für eine rein ohmsche Last sollte die Schwingung gedämpft sein. Wie
Michael schon geschrieben hat, sind die 100 Ω vor dem Gate etwas wenig,
1 kΩ wäre besser. Die Ablockkondensatoren sollte, wie von Klaus
geschrieben, keramisch sein, wobei 100 nF schon mehr als ausreichend
sind.

Ansonsten ist die Schaltung m.E. in Ordnung. Sollte sie trotzdem
schwingen, liegt es vermutlich an der Last oder an einem ungeschickten
Aufbau (meterlange Leitungen o.ä.).

Andrew T. schrieb:
> Schau, so haben Dein Problem andere Bachelor-Kandidaten erfolgreich
> gelöst:
> http://www.rotgradpsi.de/mc/iconst/iconst.html

Die verlinkte Schaltung ist nicht ganz zu Ende gedacht: Den Gate-
Widerstand fest vorzusehen, den Kondensator in der Gegenkopplung aber
optional zu machen, ist unklug. Denn der Widerstand alleine erhöht die
Schwingneigung erst einmal, da er sich zum Ausgangswiderstand des Opamp
hinzuaddiert. Erst in Verbindung mit dem Kondensator wird der gewünschte
Effekt erreicht. Deswegen sollte man immer beide in Kombination
einbauen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Die Menschheit verblödet schrieb:
>> ein LM358 hat schon 7mA Eingangsoffsetspannung.
>
> Aha. Interessante Informationen. ...und so falsch

Du möchtest mit deinem unsachlichen Kauderwelsch wohl darauf hinweisen, 
dass es 7mV statt 7mA heissen sollte.

Was für eine Leistung. Immer dran denken: Du gehörst auch zur 
Menschheit, und gehst mit deiner hier zur Schau gestellten Verblödung 
offenbar Allen weit voran, denn dein Beitrag ist vor allem nur eines:

Beweis deiner eigenen unendlichen Dummheit. Die wesentlichen von dir 
zitierten Sachen sind nämlich sehr wohl richtig.

von Andreas S. (szymihalla)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Wann schwingt die Schaltung? Ständig (ungedämpft) oder nur kurzzeitig
> (gedämpft) beim Umschalten der Referenz?
>
> Hat die angeschlossene Last induktive Anteile, oder ist sie rein ohmsch?


Die Last ist rein Ohmsch. Die Schaltung schwingt ständig.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Andreas Szyman (szymihalla)

>Die Last ist rein Ohmsch. Die Schaltung schwingt ständig.

Mit welcher Frequenz? Wie gemessen?

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
>>Die Last ist rein Ohmsch. Die Schaltung schwingt ständig.
>
> Mit welcher Frequenz? Wie gemessen?

Welche Signalform? Vielleicht kann man es zu gegebenem Anlaß anderen 
Leuten hier als DEN Rechteckgenerator schlechthin vekaufen...

MfG Paul

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.