Forum: PC Hard- und Software Umfrage: welche IR-Protokolle nutzt ihr mit IRMP?


von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hallo,

ich überlege ein Projekt (Beitrag "RGB Moodlight mit STM8") 
mit der Unterstützung für verschiedene Fernbedienungen auszustatten. Nun 
könnte ich zwar einfach alle Protokolle in IRMP aktivieren, aber dann 
sprenge ich vermutlich das Flash-Limit.

Deswegen meine Umfrage:

Wenn ihr schon Projekte mit IRMP gebaut habt, was waren die IR-Proto- 
kolle die ihr genutzt habt? Bitte nennt jedes Protokoll und wie oft 
(Schätzung reicht) ihr es verwendet habt. Bitte jeder nur seine eigenen 
Angaben. Ich werde nach ca. einer Woche mal alle Posts zusammenfassen.

Ich fange mal an:

-----

NEC 3x

: Verschoben durch User
von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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Fast ausschließlich NEC (Protokol 2) weil ich dutzende kleine 
Fernbedienungen habe die alle NEC sprechen.

von Gerd E. (robberknight)


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NEC

von Dudelsack (Gast)


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Keins. Mein NEC-Protokoll Bedarf ist schneller und kleiner in Asm 
codiert als mit diesem Monstrum.

von c-hater (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Wenn ihr schon Projekte mit IRMP gebaut habt

Nein habe ich nicht und werde ich auch nicht. IRMP ist definitiv ein 
Irrweg.

Es setzt darauf, IR-Protokolle erkennen und tatsächlich sinnvoll 
decodieren/codieren zu können. Das ist aber in aller Regel für die 
Anwendung überhaupt nicht nötig. Dazu kommt noch, dass sich die Zahl der 
realexistierenden IR-Protokolle in den letzen 10..15 Jahren exponentiell 
vervielfacht hat und die meisten davon nirgendwo mehr dokumentiert sind. 
Es ist halt mit der Verfügbarkeit billiger und leistungsfähiger µC 
extrem leicht geworden, einfach seine eigenen Brötchen zu backen. Und 
jeder Arsch in der Industrie nutzt scheinbar auch diese Möglichkeiten.

Der korrekte Ansatz ist also: Man nutzt aus, dass all diese Ärsche 
gewissen Restriktionen beim Design ihres Protokolls unterliegen, primär 
wohl meist: die IR-Strecke darf praktisch nicht viel mehr kosten als 
eine IR-LED und einen handelsüblichen IR-Receiver.

Die ultimative Lösung kann also nur sein: Man baut dann einfach eine 
Software, die ihm gegebenen Rahmen einfach mal jedes denkbare 
Scheiß-Protokoll aufzeichnen und widergeben kann und zwar ohne zu 
wissen, um welches Protokoll es sich dabei konkret handelt oder gar den 
logischen Gehalt erkennen zu können. Weil das eben praktisch niemals 
wichtig ist...

von Andy P. (Gast)


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Nein, das wäre ein Irrweg. Was machst du denn, wenn du die FB nicht 
auftreiben kannst und diese nun nachbauen sollst? Dann suchst du nach 
Strukturmöglichkeiten.
Es gibt genug Codeadressen, daß sich jeder blind irgendeinen wählen 
kann, und dennoch höchstwahrscheinlich nicht denselben Code vom Gerät 
daneben zu treffen. Dafür gibts dann irgendwann Standard-Scourcecodes, 
die dann recht einfach implementierbar und untereinander kompatibel 
sind.
Und so kann auch irgendwann eine kritische Masse entstehen, die die 
häufigsten Codes als Quasistandard etablieren und sozusagen als 
Gravitationsschwerpunkt allen Wildwuchs auf den Standard reduzieren.
(wenn es genug fertige Codebeispiele mit genug Erfahrung gibt, ist ein 
Eigenbrutzeln mühseliger als "einfach von der Stange" zu coden.)
Klar gibts immer ein paar faule Programmierer, die die paar Zeilen Code 
für ein ordentliches Protokoll nicht schreiben wollen (Okay, manchmal 
bin ich auch so).

Ich nutze Kaseiko, NEC, NEC32 und RC5.

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Nein habe ich nicht und werde ich auch nicht. IRMP ist definitiv ein
> Irrweg.
>
> Es setzt darauf, IR-Protokolle erkennen und tatsächlich sinnvoll
> decodieren/codieren zu können. Das ist aber in aller Regel für die
> Anwendung überhaupt nicht nötig.

selten so einen Quark gelesen, ich kaufe eine brauchbare FB, kenne 
deren Protokoll und Tastencode nicht, sehe das mit IRMP und kann es 
tastengenau so in meine Hardware stricken, wie soll das sonst 
funktionieren?

c-hater schrieb:
> Die ultimative Lösung kann also nur sein: Man baut dann einfach eine
> Software, die ihm gegebenen Rahmen einfach mal jedes denkbare
> Scheiß-Protokoll aufzeichnen und widergeben kann

wie soll das denn klappen?
mit klassischen Variablen kann ich im Proggi umgehen, mit Bitmustern?
so genial bin ich nicht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bitte hier keine Diskussion über Sinn oder Unsinn von IRMP. Wenn ihr 
das diskutieren wollt - gerne - aber bitte in einem eigenen Thread.

von Joachim B. (jar)


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Axel S. schrieb:
> Bitte hier keine Diskussion über Sinn oder Unsinn von IRMP. Wenn
> ihr
> das diskutieren wollt - gerne - aber bitte in einem eigenen Thread.

hast ja recht, habe mich hinreissen lassen, aktuell nutze ich NEC in der 
wordclock, hatte aber auch schon mal RC5, Kaseikyo und Samsung genutzt.

von Wolfgang S. (ws01)


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In der Grabbelkiste liegen hier Fernbedienungen folgenden Typs:

4 * RC5
3 * NEC
2 * Sony
1 * RECS80

Eine weitere  Fernbedienung von Hama benutzt Ortek, das ich aber i.d.R. 
wegen des Konflikts mit RC5 abgeklemmt lasse. Alle anderen, die in 
Gebrauch sind, verwenden meiner Erinnerung zufolge NEC.

von c-hater (Gast)


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Andy P. schrieb:

> Nein, das wäre ein Irrweg. Was machst du denn, wenn du die FB nicht
> auftreiben kannst und diese nun nachbauen sollst?

Das genau ist die EINZIGE Gegenindikation. Das ist dir doch 
hoffentlich klar, oder?

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

> Das genau ist die EINZIGE Gegenindikation. Das ist dir doch
> hoffentlich klar, oder?

Verdammt, ich rechne immer nur mit Fachleuten. Also um das noch etwas 
breiter auszuwalzen, so dass es jeder verstehen kann:

Abgesehen von dem Szenario mit der nicht mehr verfügbaren Original-FB 
kann man mit "meinem" Ansatz all das machen, was auch mit IRMP möglich 
ist. Scripting usw. ist absolut kein Problem.
Und selbst das (mangels Reduktion auf den semantischen Gehalt der 
Nachrichten) etwas fülligere Speicherformat relativiert sich sehr 
schnell, sobald man mehrere verschiedene FBs bedienen muss, denn der 
eine Code macht alles, es ist nicht nötig, immer mehr Codemodule 
hinzuzulinken, die den Speicher schneller vollscheissen als die paar 
IR-Codes, die unterstützt werden sollen.

Und, last but not least: Es gibt bei "meinem" Ansatz keine Protokolle, 
die sich gegenseitig ausschließen! Selbst dem letzten Vollidioten sollte 
klar sein, was für einen Vorteil allein das darstellt...

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

>> Das genau ist die EINZIGE Gegenindikation. Das ist dir doch
>> hoffentlich klar, oder?

Verdammt, noch was vergessen: Natürlich steht es jedem frei, im Falle 
der einzigen Gegenindikation einfach tatsächlich IRMP zu benutzen, um 
das Protokoll und den Payload der zu unterstützenden Nachrichten 
herauszufinden und das Ergebnis letztlich wieder in "meine" Lösung 
einzuspeisen...

Mit "vergessen" meine ich hier tatsächlich vergessen. Denn diese 
naheliegende Anwendung habe ich tatsächlich in meinem seit Jahren real 
benutzten TeachIn-Stick noch nicht vorgesehen, der kann bisher nur von 
realexistierenden FBs lernen (IR und 433MHz AM Funk).

Blöd nur, dass ich dafür eine Lösung finden muss, um die 
IRMP-Restriktionen von der Designzeit auf die Laufzeit zu verlagern. 
Aber das kriege ich schon hin. Aber sicher nicht bis morgen. C ist ja so 
nervig...

von Konrad S. (maybee)


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c-hater schrieb:
> Und, last but not least: Es gibt bei "meinem" Ansatz keine Protokolle,
> die sich gegenseitig ausschließen!

Und wo war diese traumhafte Software als Quellcode doch gleich nochmal 
downzuloaden?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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@Konrad: bitte nicht den Troll füttern.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> @Konrad: bitte nicht den Troll füttern.

So wenig C-Haters Kommentare jetzt hierher passen so sehr hat er aber 
recht damit. Diese am besten in den IRMP Projekt-Thread verschieben!

von Konrad S. (maybee)


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Axel S. schrieb:
> @Konrad: bitte nicht den Troll füttern.

Wollt' nur mal auf den Busch klopfen, ob er - wie so oft - nur das 
Arschloch gibt oder ob da doch was dahinter ist. ;-)

Zur Frage des TO:
Ich zieh bei Bedarf eine verwaiste IR-Fernbedienung mit geeignetem 
Layout aus der Kiste, lass mir von IRMP die Werte aller Tasten ausgeben 
und bau das dann in die Anwendung ein. Meist ist es NEC-Protokoll, Platz 
zwei geht an RC5.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Moby A. schrieb:
> So wenig C-Haters Kommentare jetzt hierher passen so sehr hat er aber
> recht damit.

Nein, hat er nicht.

Seine ganze Argumentation basiert auf der falschen Annahme (um nicht zu 
sagen: dem Strohmann) der primäre Zweck von IRMP wäre das Aktivieren 
möglichst vieler Protokolle und dann das Erkennen möglichst vieler 
verschiedener Fernbedienungen.

Und natürlich kann man IRMP so benutzen um z.B. einen Protokoll- 
Analyzer zu bauen. Aber genauso gut kann man IRMP als Decoder für nur 
eine spezifische Fernbedienung benutzen. Wie ich in dem verlinkten 
Moodlight. Dann aktiviert man genau ein IR-Protokoll und schreibt 
Protokoll und Systemcode in die Anwendung. Und fertig.

Und wenn man sich dann mal anschaut was von dem (zugegeben riesigen) 
Haufen Code effektiv noch übrig bleibt, dann ist das kaum ineffizienter 
als ein handoptimierter Decoder für genau ein einziges Protokoll. Als 
Bonus funktioniert das für fast jede Fernbedienung die mir vielleicht in 
die Hände fällt. Ich muß nur ein einziges Headerfile ändern und schon 
decodiert mir der gleiche Code (mit der gleichen API) meine neue 
Fernbedienung. Das ist auf jeden Fall sehr praktisch.

Aber es wird noch besser. Wieder mein Moodlight. Ich bediene das mit 
einer alten Fernbedienung aus einem 10-er Sortiment von Pollin. Ich weiß 
nicht mal für welches Gerät die ursprünglich mal war. Auch egal.

Jetzt habe ich auf der Fernbedienung meines Fernsehers ein paar Tasten 
ohne Funktion und denke mir "warum soll das Moodlight nicht auch auf 
diese Tasten reagieren?". Mit IRMP kein Problem, auch wenn diese 
Fernbedienung ein anderes Protokoll spricht. Ich habe nach wie vor nur 
eine Funktion die ich aus dem Timer-Interrupt aufrufen muß und das API 
zur Abfrage ist auch immer noch das gleiche.

Und wieder ist das superpraktisch. Und IMHO viel besser als jetzt zwei 
handoptimierte Protokolldecoder einzeln zu programmieren, einzeln in den 
Timer-Interrupt zu hängen und einzeln abzufragen. Und ich finde auch daß 
es ein echter Mehrwert ist, wenn man ein Gerät mit mehreren 
verschiedenen Fernbedienungen gleichberechtigt bedienen kann.

von Daniel A. M. (amad) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Hier bitteschön, anbei eine Konfiguration, wo möglichst viele IR-Codes 
aktiviert sind. Auch wenn das Gegenteil gefragt ist, der Vollständigkeit 
halber. ;)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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So. Nachdem ich mir Luft gemacht habe, hier die versprochene 
Zusammenfassung (leider gab es nur wenig Reaktionen)

1
Platz   Protokoll  Anzahl Nennungen
2
-----------------------------------
3
1       NEC        11 ½
4
2       RC5        5
5
3       Sony       2
6
3       Kaseikyo   2
7
4       NEC32      1
8
4       Samsung    1
9
4       RECS80     1

Am weitesten verbreitet scheint das NEC Protokoll zu sein, gefolgt von 
RC5. Das hätte ich auch so vermutet :)  Sony und Kaseikyo teilen sich 
Platz 3. Die anderen Kandidaten wurden nur je einmal genannt. Zumindest 
RECS80 würde ich als "Exot" einstufen :)

Ach ja, das ½ bei NEC kommt von dem einen Poster der zwar angibt NEC zu 
decodieren, aber dafür nicht IRMP verwendet.

Ich denke der Thread kann jetzt geschlossen werden. Ich bedanke mich bei 
allen, die im Sinne der Fragestellung geantwortet haben!

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Seine ganze Argumentation basiert auf der falschen Annahme (um nicht zu
> sagen: dem Strohmann) der primäre Zweck von IRMP wäre das Aktivieren
> möglichst vieler Protokolle und dann das Erkennen möglichst vieler
> verschiedener Fernbedienungen.

Nein, das hast du völlig falsch verstanden, möglicherweise sogar bewusst 
falsch verstehen wollen.

Aus meiner Sicht gibt es drei denkbare Instanzen der Anwendung von IRMP 
(bzw. alternativer funktionskongruenter Lösungen):

1) Die Reproduktion eines gewünschten Kommandos.

Hier ist der Knackpunkt, dass die zu generierenden Kommandos in 
irgendeinem Speicher in einem möglichst kompakten Speicherformat 
vorliegen UND der Code, der aus diesem Speicherformat letztlich das 
auszusendende Kommando erzeugt. Erst die Betrachtung der Summe beider 
Komponenten des Speicherverbrauchs ergibt sich eine realistische 
Einschätzung der Gesamteffizienz der Lösung.

Mein Ansatz ist hier bezüglich des Speicherplatzes für die Codes 
gegenüber IRMP deutlich im Nachteil, da es auf Grund des geringeren 
Grads der Abstraktion der Analyse der Codes zwangsläufig diverse 
Redundanzen mitspeichern muss. Er ist aber im Vorteil bezüglich des 
Codes, denn er benötigt nur genau einen universellen, um jedes 
Protokoll aus diesem Speicherformat reproduzieren zu können.

2) Die Ermittlung/Erfassung des gewünschten Kommandos aus einem 
vorhanden Sender.

Hier ist ganz klar der Knackpunkt, dass möglichst alles gehen soll und 
zwar ohne jegliche Konfiguration. Denn die müsste der Anwender leisten 
und zwar bereits zur Designzeit der Analyse-Firmware, der DAU hat aber 
in aller Regel wenig bis keine Ahnung und ist deshalb garnicht in der 
Lage, das zu leisten.

Hier ist ganz eindeutig mein Ansatz massiv im Vorteil, denn er braucht 
keine diesbezüglich Konfiguration und kann trotzdem "alles" erfassen und 
obendrein sehr ordentlich von unnötiger Redundanz befreien. (Genau das 
ist eigentlich meine Eigenleistung, der ganze Rest ist ja sowieso 
ziemlich trivial...)

3) Die Generierung von bekannten, aber mangels vorhandenem Sender nicht
nach Punkt 2) erfassbaren Codes.

Hier stinkt meine Lösung vollkommen ab, das kann sie derzeit schlicht 
garnicht. Aber ich denke gerade darüber nach, wie ich die Fähigkeiten 
von IRMP dafür nutzbar machen kann. Das hat für mich dieser Thread 
gebracht, einen Anstoß, ein altes Projekt erneut aufzunehmen und mit 
zusätzlichen Fähigkeiten auszustatten.

> Aber genauso gut kann man IRMP als Decoder für nur
> eine spezifische Fernbedienung benutzen. Wie ich in dem verlinkten
> Moodlight. Dann aktiviert man genau ein IR-Protokoll und schreibt
> Protokoll und Systemcode in die Anwendung. Und fertig.

Das ist ja auch trivialst. Ein Lösung die nichtmal das leisten könnte, 
wäre ja wohl von vornherein völlig indiskutabel.

> Und wenn man sich dann mal anschaut was von dem (zugegeben riesigen)
> Haufen Code effektiv noch übrig bleibt, dann ist das kaum ineffizienter
> als ein handoptimierter Decoder für genau ein einziges Protokoll.

Das ist der Punkt: bei meiner Lösung ist du es immer nur mit genau einen 
handoptimierten Decoder/Encoder zu tun. Und der ist sogar sehr primitiv. 
Insbesondere ist er primitiv genug, dass selbst die relativ 
zeitkritische unterste Stufe der Lernroutine sozusagen "nebenläufig" in 
VUSB zu integrieren war (zumindest ab 18MHz Systemtakt). Genau so ist 
vor 5 Jahren mein TeachIn-Stick entstanden...

Mach das mal mit IRMP...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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c-hater schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Seine ganze Argumentation basiert auf der falschen Annahme ...
>
> Nein, das hast du völlig falsch verstanden

Gut möglich. Und mit diesem Post wird es kein bischen besser.

> Aus meiner Sicht gibt es drei denkbare Instanzen der Anwendung von IRMP
> (bzw. alternativer funktionskongruenter Lösungen):
>
> 1) Die Reproduktion eines gewünschten Kommandos.

Es wäre hilfreich, wenn du dich weniger geschwollen ausdrücken würdest. 
Meinst du damit, daß der µC Kommandos in einem bestimmten IR-Protokoll 
senden soll? Dann ist das am Thema vorbei. Ich spreche von IRMP. Das ist 
ein IR-Protokoll Decoder, mithin nur die Empfängerseite. Die Sender- 
Seite heißt IRSND. Um die geht es hier aber nicht.

> 2) Die Ermittlung/Erfassung des gewünschten Kommandos aus einem
> vorhanden Sender.

Ich dechiffriere mal dein Geschwurbel: ein Empfänger für IR-Fern- 
bediensignale. Also das was IRMP macht und worum es mir geht.

> Hier ist ganz klar der Knackpunkt, dass möglichst alles gehen soll und
> zwar ohne jegliche Konfiguration.

Wie soll das gehen? Und warum? Warum sollte man alle denkbaren Proto- 
kolle decodieren können müssen? In 99% der Fälle muß man die Signale 
genau einer Fernbedienung erkennen können. Also ein Protokoll. Ein 
Systemcode. Und N Tastencodes. Und zumindest die Tastencodes muß man 
irgendwo konfigurieren. Wie sonst soll man Aktionen an empfangene 
Tastencodes koppeln?

> Denn die müsste der Anwender leisten und zwar bereits zur Designzeit
> der Analyse-Firmware der DAU hat aber in aller Regel wenig bis keine
> Ahnung und ist deshalb garnicht in der Lage, das zu leisten.

Wieder habe ich keinen Schimmer wovon du redest. Analyse-Firmware? Wenn 
ich ein IR-fernbedienbares Gerät baue, dann weiß ich doch vorher, welche 
Fernbedienung ich verwende. Welches Protokoll, welchen Systemcode, 
wieviele Tasten und welchen Tastencode ich für welche Aktion verwenden 
will. All das weiß ich spätestens bevor ich die finale Version der 
Firmware compiliere.

> Hier ist ganz eindeutig mein Ansatz massiv im Vorteil

Keiner hier kennt "deinen Ansatz". Mach einen Thread auf, erkläre deinen 
Ansatz da. Poste einen Pointer hier. Oder schweige.

Und nein, poste nicht hier. Du hast dich sicher sehr bemüht, diesen 
Thread zu kapern. Aber wenn du das hier postest, werde ich es schlicht 
ignorieren.

> 3) Die Generierung von bekannten, aber mangels vorhandenem Sender nicht
> nach Punkt 2) erfassbaren Codes.

Hier scheint es schon wieder um das Senden zu gehen. Überdies wohl auch 
um das Senden von etwas, das man selber nicht kennt. Das ist einfach nur 
albern. "Try And Error" oder was?

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Hier ist ganz eindeutig mein Ansatz massiv im Vorteil,

Konrad S. schrieb:
> Und wo war diese traumhafte Software als Quellcode doch gleich nochmal
> downzuloaden?

von Won K. (Firma: Outside the Asylum) (the_sane)


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c-hater schrieb:
> Hier ist ganz klar der Knackpunkt, dass möglichst alles gehen soll und
> zwar ohne jegliche Konfiguration.

Du scheinst Dir IRMP und dessen Konfigurationsmöglichkeiten nie wirklich 
angesehen zu haben.

> Hier ist ganz eindeutig mein Ansatz massiv im Vorteil, denn er braucht
> keine diesbezüglich Konfiguration und kann trotzdem "alles" erfassen und
> obendrein sehr ordentlich von unnötiger Redundanz befreien.

Dann nutz die doch und gut. Warum dieser Alleinherschungsanspruch einer 
Lösung die Du hier nichtmal anbietest?
Hier wurde nicht nach Alternativen gefragt, Du liegst etwas neben den 
Thema.
Du hast nur mit vielen Worten ausgedrückt, daß Du die Ausgangsfrage 
garnicht beantworten kannst wei Du IRMP nicht nutzt (und nicht kennst), 
Du solltest Politiker werden.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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c-hater schrieb:
> Und selbst das (mangels Reduktion auf den semantischen Gehalt der
> Nachrichten) etwas fülligere Speicherformat relativiert sich sehr
> schnell, sobald man mehrere verschiedene FBs bedienen muss, denn der
> eine Code macht alles, es ist nicht nötig, immer mehr Codemodule
> hinzuzulinken, die den Speicher schneller vollscheissen als die paar
> IR-Codes, die unterstützt werden sollen.

Du unterliegst da mehreren Irrtümern. Offenbar gehst Du davon aus, dass 
man mit einem einmalig aufgezeichneten IR-Frame das Gerät reproduzierbar 
bedienen kann.

Da hast Du aber leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn das 
scheitert aus folgenden Gründen:

 1. Toggle-Bits, z.B. bei RC5, RC6 und verwandten Protokollen.

    Das Toggle-Bit ist ein Indikator dafür, ob eine Taste lang
    oder mehrmals kurz gedrückt wurde. Ohne diese semantische
    Information (Du musst(!) bei jedem neuen Tastendruck das Toggle-
    Bit ändern - auch bei identischem Kommando!) reagiert das Gerät
    nicht so, wie Du es Dir vorstellst. Denn es wird in der Regel
    dann jeden folgenden Befehl ignorieren oder nur noch jeden
    zweiten Befehl ausführen - wenn Du Glück hast.

    Bei längeren Tastendrücken darf übrigens das Toggle-Bit nicht
    geändert werden, der Frame aber dann solange unverändert
    wiederholt werden, bis Du die Taste loslässt.

 2. Repetition Frames, z.B. beim NEC-Protokoll

    Bei einem langen Tastendruck wird zunächst der NEC-Frame
    ausgesandt. Bei längerem Tastendruck wird anschließend
    ein viel kürzerer Frame solnge wiederholt, bis Du die
    Taste loslässt. Dieser kurze "Repetition-Frame" sieht
    immer gleich aus - und zwar für alle Geräte, die das
    NEC-Protokoll verwenden! Denn es ist weder eine Geräte-Adresse
    noch ein konkretes Kommando im Frame vorhanden.

    Der Repetition-Frame bedeutet aber semantisch: "Wiederhole
    das zuletzt empfangene Kommando!". Das kommt zum Beispiel
    zum Tragen, wenn Du die Lautstärke am Fernseher durch längeres
    Festhalten der Volume-Taste aufdrehen willst. Ein und derselbe
    Frame - für alle erdenklichen Befehle!

    Dabei gilt es auch, gewisse Timeouts einzuhalten. Empfängt
    ein Gerät zum Beispiel zufällig den NEC-Repetition-Frame
    erst nach einer halben Stunde (weil zwischenzeitlich ein anderes
    Gerät, welches auch NEC nutzt, angesprochen wurde), ist es
    überhaupt nicht sinnvoll, diesen Befehl noch umzusetzen.

    Das führt auf schlecht programmierten Geräten dann zu
    "Geisterbefehlen". Ich habe zuhause eine Multi-Media-Festplatte,
    die genau das macht: Wenn ich die Lautstärke per langem
    Tastendruck für den Fernseher hochdrehe, fängt die
    Media-Festplatte plötzlich an, den irgendwann davor empfangenen
    Befehl nochmals auszuführen. Sie schaltet dann zum Beispiel
    auf den nächsten Film. Sehr ärgerlich. IRMP ist da schlauer
    und ignoriert Repetition-Frames nach einem bestimmten Timeout,
    in der Regel nach ca. 100ms. Und schon sind die Geisterbefehle
    weg. Das Lautstärke- oder Helligkeitsregeln für LEDs funktioniert
    aber weiterhin auch bei längerem Tastendruck perfekt.

 3. Wiederholungs-Frames

    Manche IR-Protokolle senden nach ein paar Dutzend Millisekunden
    denselben Frame aus Redundanzgründen neu. Dieser Wiederholungs-
    Frame ist manchmal identisch, manchmal sind dort bewusst ein
    paar Bits gekippt. Hier ist es sinnvoll,

      a) Diese Bits auf Übereinstimmung zu prüfen

      b) Richtig zu "rechnen", was davon redundante und was davon
         Wiederholungsframes sind, welche durch lange Tastendrücke
         zustandekommen.

         Beispiele:

         SAMSUNG32-Protokoll:
             N zu wiederholende Befehle = 2 * N Frames

         SIRCS (Sony):
             N zu wiederholende Befehle = 3 + N Frames (ja: plus!)

         Es gibt noch mehrere davon, dabei sind die Regeln, wann
         gewisse Bits zu kippen sind (ob in Redundanz- oder in
         Tastenwiederholungsframes), verschieden!

 4. CRCs:

    Viele IR-Frames enthalten redundante Informationen, weil sie
    entweder Wiederholungen (invertiert/nicht invertiert) oder
    Checksums enthalten. Diese auf Plausibilität zu prüfen, ist
    sinnvoll, um fehlerhafte Frames (wegen schlechtem/unvollständigem
    Empfang) auszufiltern.

 5. Datenmenge

    IRMP stampft die redundanten Informationen grundsätzlich komplett
    ein auf 5 Bytes - auch wenn die Datenmenge weitaus größer ist.
    IRSND dagegen baut beim Encodieren aus dieser minimalen Datenmenge
    alle Redundanzen, CRCs, Toggle-Bits und Wiederholungsframes
    kontextbezogen wieder ein, dekomprimiert die Daten also wieder.
    Dieses geschieht On-The-Fly, d.h. der/die Frames müssen niemals
    komplett im Speicher vorliegen.

    Ein Beispiel:

    Beim Kaseikyo-Protokoll (das ist KEIN exotisches Protokoll, sondern
    ein Standard!) werden im Original-Frame 48 Bits verwendet. Wenn
    diese Daten ohne Prüfung der enthaltenen CRCs roh aufgezeichnet
    werden durch Speicherung der Timings, sind das mindestens 96 Bytes,
    die Du für eine einzige Taste vorhalten müsstest. Da kann ein
    ATTINY-EEPROM, in welchem aufgezeichnete Tasten sinnvollerweise
    abgelegt werden, schon nach einer Taste voll sein. IRMP jedoch
    speichert auch in einem 128-Byte-EEPROM immerhin noch 25
    Tastencodes - bei geschickter Protokoll-/Adress-Gruppierung
    sogar 42 Tastencodes.

EDIT: Ich vergaß Grund 6.

  6. Klimaanlagen

    IR-Frames für Klimaanlagen verwenden in einem einzelnen Frame
    mehrere unabhängige Daten-Informationen wie Temperatur, Lüfter
    ein-/aus, Entfeuchter ein/aus. Diese sind unabhängig voneinander.
    Wenn Du da einen Frame für 21° aufzeichnest und den später
    reproduzierst, wirst Du Dich später wundern, warum der Lüfter
    plötzlich auch abschaltet oder warum es plötzlich so feucht wird.

Alles in allem ist Dein Gedankengang, die Daten einfach roh zu speichern 
und zu reproduzieren, zum Scheitern verurteilt. Du kommst um semantische 
Behandlung der Protokolle einfach nicht herum. Und wenn man dann noch 
den geringen Speicherbedarf von IRMP berücksichtigt: IRMP bzw. IRSND 
laufen auch noch auf ATTINYs.

EDIT2: Dass die Anzahl der Protokolle "explodieren", stimmt so nicht. 
Viele Hersteller benutzen oft bereits eingeführte Standards. Wenn Du im 
IRMP die ersten 5 aufgeführten Protokolle aktivierst, unterstüzt IRMP 
bereits mehr als 99% aller im normalen Haushalt befindlichen 
Fernbedienungen.

: Bearbeitet durch Moderator
von MOBY (Gast)


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Frage: Wofür ist die Auswertung von langen Tastendrücken zwingend?
Damit ist die Argumentationskette in den wohl allermeisten Fällen schon 
mal höchstens auf exotische Protokolle eingedampft, denn

Frank M. schrieb:
> die ersten 5 aufgeführten Protokolle ... (in)
> bereits mehr als 99% aller im normalen Haushalt befindlichen
> Fernbedienungen

also Sony,NEC,Samsung,Kaseiko,JVC ließen sich dann ohne weiteres "roh" 
speichern.

> Diese auf Plausibilität zu prüfen, ist
>     sinnvoll, um fehlerhafte Frames (wegen schlechtem/unvollständigem
>     Empfang) auszufiltern.

Für die Filterfunktion sind entsprechende Empfänger (z.B. TSOP48 Serie) 
und reproduzierbare Codes am Ausgang doch absolut ausreichend.

> 5. Datenmenge
Entscheidend ist, was die Wiedergabe insgesamt benötigt- und da bin 
ich mir nicht so sicher, wie gut IRSND beim Speicherverbrauch da 
abschneidet.
Für den NEC Powercode (wie für jeden anderen IR-Code) meiner Soundbar 
brauch ich zum Beispiel zwar 16 "Roh-" statt derer 5 effizente 
IRMP-Bytes, dafür für die eigentliche NEC-Ausgabefunktion aber nur ca. 
25 Asm Instruktionen- wobei man ja meist längst nicht alle 
Tastenfunktionen der Original-Fernbedienung benötigt, sondern oft nur 
ein paar. Da dürfte IRSND im Speicherverbrauch so schnell kein Land 
sehen, oder? Wenige benötigte Codes in wenigen IR-Apps lassen sich 
genausogut mit dem Oszi ermitteln. Bei diesem meinem Bedarf ist man mit 
ein bischen Pegel-Abzählen so viel schneller fertig als sich dafür erst 
eine IRMP-Gerätschaft zu bauen und erst recht sich ins fette IRMP 
einzuarbeiten. Bei den Fernbedienungen für Heimelektronik, die ich so 
besitze, kommt eh nur das einfache NEC-Protokoll zur Anwendung.

Frank M. schrieb:
> 6. Klimaanlagen

Na schön. Für den der eine hat.

von Le X. (lex_91)


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MOBY schrieb:
> sich ins fette IRMP
> einzuarbeiten

IRMP ist eine der wenigen 3rd-party-libs die bei mir Out-of-the-box 
liefen.
Wie immer wenn ich erstmals eine neue Hardware in Betrieb nehme hab ich 
mich auf Debuggen und Fehlersuchen eingestellt.

Aber nein, Sourcen ins makefile eingetragen, API kurz angeschaut (es 
sind 2 Funktionen wichtig), kompilieren, testen, LÄUFT.
5min.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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MOBY schrieb:
> Frage: Wofür ist die Auswertung von langen Tastendrücken zwingend?

Gegenfrage: Du hämmerst also 64 mal auf eine FB-Taste, um die Helligkeit 
einer Beleuchtung von 0 auf 100% zu dimmen? Oder 64 mal auf die 
Volume-Taste Deines Fernsehers, um den Ton hochzudrehen?

Nein, Du hältst die Taste einfach länger runter und lässt den Empfänger 
runterdimmen. Und genau da muss man die langen Tastendrücke auswerten.

> Damit ist die Argumentationskette in den wohl allermeisten Fällen schon
> mal höchstens auf exotische Protokolle eingedampft, denn

Damit ist Deine Argumentationskette komplett hinfällig.

> also Sony,NEC,Samsung,Kaseiko,JVC ließen sich dann ohne weiteres "roh"
> speichern.

Hinfällig.

> Für die Filterfunktion sind entsprechende Empfänger (z.B. TSOP48 Serie)
> und reproduzierbare Codes am Ausgang doch absolut ausreichend.

Dann schreib Dir doch Dein eigenes IR-Empfänger und Sende-Programm. Wenn 
Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst Du Dich ja freuen.

> Für den NEC Powercode (wie für jeden anderen IR-Code) meiner Soundbar
> brauch ich zum Beispiel zwar 16 "Roh-" statt derer 5 effizente
> IRMP-Bytes, dafür für die eigentliche NEC-Ausgabefunktion aber nur ca.
> 25 Asm Instruktionen- wobei man ja meist längst nicht alle
> Tastenfunktionen der Original-Fernbedienung benötigt, sondern oft nur
> ein paar.

Solange Du Deinen Code nicht zeigst, behaupte ich einfach, Du brauchst 
2.500.000 Assembler-Instruktionen. Zeigen, nicht lamentieren.

> Da dürfte IRSND im Speicherverbrauch so schnell kein Land
> sehen, oder?

Zeigen und ich sage Dir, was Du alles vergessen hast.

> Wenige benötigte Codes in wenigen IR-Apps lassen sich
> genausogut mit dem Oszi ermitteln. Bei diesem meinem Bedarf ist man mit
> ein bischen Pegel-Abzählen so viel schneller fertig als sich dafür erst
> eine IRMP-Gerätschaft zu bauen und erst recht sich ins fette IRMP
> einzuarbeiten.

Was willst Du Dich da einarbeiten? Den Code zum Projekt hinzufügen, 
einen Send-Befehl eintippen und fertig. Dauert 10 Minuten. Eine 
Eigenentwicklung dauert länger als 10 Minuten, solange Du Deinen Code 
nicht veröffentlicht hast und der arme Programmierer auf sich allein 
gestellt ist ;-)

> Bei den Fernbedienungen für Heimelektronik, die ich so
> besitze, kommt eh nur das einfache NEC-Protokoll zur Anwendung.

Ja, ich fahre auch noch Bobbycar.

Ich kann auch ein kleines spezielles C-Programm schreiben, was NEC-Code 
empfangen und senden kann. Das kann jeder, sogar Du.

Aber das ist NICHT Sinn und Zweck von IRMP.

von Konrad S. (maybee)


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Ein in meinen Augen nicht unwesentlicher Vorteil von IRMP/IRSND ist, 
dass der auf mehreren Mikrocontrollerfamilien laufende Code hier auf 
µC.net zum Download bereitsteht. Dagegen stehen MOBYs und c-haters 
"Lösungen" in den Sternen - wer lange Arme hat, mag danach greifen.

von Joachim B. (jar)


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Konrad S. schrieb:
> Ein in meinen Augen nicht unwesentlicher Vorteil von IRMP/IRSND ist,
> dass der auf mehreren Mikrocontrollerfamilien laufende Code hier auf
> µC.net zum Download bereitsteht.

vergiss nicht den persönlichen Support, wann immer ein User neue 
Protokolle meldet, Frank baut es umgehend ein!

von Konrad S. (maybee)


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Joachim B. schrieb:
> vergiss nicht den persönlichen Support, wann immer ein User neue
> Protokolle meldet, Frank baut es umgehend ein!

Ist mir schon klar.
Bei den beiden anderen Kandidaten ist mir dieser Service bisher nur noch 
nicht so deutlich in Auge gesprungen. Hab ich bestimmt nur übersehen! 
;-)

von Joachim B. (jar)


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Konrad S. schrieb:
> Bei den beiden anderen Kandidaten ist mir dieser Service bisher nur noch
> nicht so deutlich in Auge gesprungen. Hab ich bestimmt nur übersehen!
> ;-)

ich auch.....

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Du hämmerst also 64 mal auf eine FB-Taste, um die Helligkeit
> einer Beleuchtung von 0 auf 100% zu dimmen?

Nö. Sowas macht man dann mit einem simplen Schalter ;-)

> also Sony,NEC,Samsung,Kaseiko,JVC ließen sich dann ohne weiteres "roh"
> speichern.
>
> Hinfällig.

Wieso? Natürlich geht das wenn die Wiederholfunktion nicht gebraucht 
wird!

> Dann schreib Dir doch Dein eigenes IR-Empfänger und Sende-Programm. Wenn
> Du dann mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst Du Dich ja freuen.

Das bin ich.

> IRMP bzw. IRSND laufen auch noch auf ATTINYs

Das zaubert jetzt höchstens ein breites Grinsen auf das Gesicht jedes 
halbwegs fähigen Asm-Programmierers ;-)

> Solange Du Deinen Code nicht zeigst, behaupte ich einfach, Du brauchst
> 2.500.000 Assembler-Instruktionen. Zeigen, nicht lamentieren

Lässt sich machen.

> Zeigen und ich sage Dir, was Du alles vergessen hast.

Da hab ich garantiert nix vergessen, denn die Soundbar reagiert wie 
gewünscht ;-)

> Was willst Du Dich da einarbeiten? Den Code zum Projekt hinzufügen,
> einen Send-Befehl eintippen und fertig. Dauert 10 Minuten. Eine
> Eigenentwicklung dauert länger als 10 Minuten, solange Du Deinen Code
> nicht veröffentlicht hast und der arme Programmierer auf sich allein
> gestellt ist ;-)

Der Autor hat meist die geringste Ahnung vom Einarbeitungs-Aufwand. 
Wobei ich dazu sagen sollte daß für mich ressourcenhungriges C ja 
ohnehin nicht in Frage kommt. Für alle die die es verwenden mag 
IRMP/IRSND aber eine zeitsparende Lösung sein, wenn auch aus Mangel an 
Alternativen...

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Konrad S. schrieb:
> Ein in meinen Augen nicht unwesentlicher Vorteil von IRMP/IRSND
> ist, dass der auf mehreren Mikrocontrollerfamilien laufende Code hier
> auf µC.net zum Download bereitsteht.

Wenn man sich den Luxus gönnen kann bei einer Familie bleiben zu können 
nutzt der Portabilitätsvorteil gar nichts. Und glaub mir, eine 
IR-Ausgabe zu programmieren ist jetzt kein Hexenwerk- jedenfalls was 
mindestens mal das von mir eingesetzte NEC-Protokoll angeht.

: Bearbeitet durch User
von Konrad S. (maybee)


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Moby A. schrieb:
> jedenfalls was
> mindestens mal das von mir eingesetzte NEC-Protokoll angeht.

Ich suche mir die Protokolle nicht aus. Ich nehme das, was eine 
'rumliegende, anderweitig nicht mehr benötigte Fernbedienung an 
Protokoll eben grade hat und konfiguriere IRMP dafür. Oder für die 
Gegenrichtung muss man rausfinden, welches Protokoll das Gerät sehen 
mag. Wenn es da die Original-Fernbedienung noch gibt, dann nehm ich 
einfach den "IR-Spion" (TSOP, Controller, LCD, IRMP mit vielen 
aktivierten Protokollen) und erfasse die Codes aller relevanten Tasten.

Moby A. schrieb:
> Der Autor hat meist die geringste Ahnung vom Einarbeitungs-Aufwand.

Ja, da liegt Frank mit "10 Minuten" deutlich zu tief. Allein das Lesen 
das Artikels IRMP dauert schon länger. Wenn man den aber einmal 
durch hat, dann geht das Konfigurieren wirklich flott von der Hand. 
Apropos "Hand". Hand aufs Herz: Wem ist es nicht lieber, eine 
ausführliche Dokumentation zum Sourcecode dazuzubekommen, als das, was 
manch anderer hier zeigt - oder vielmehr nicht zeigt!

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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@Konrad
Mich interessiert da im Wesentlichen nur, IR-bedienbare Geräte statt mit 
der Original-Fernbedienung von einem Selbstbau-Controller aus mit 
minimalstem Ressourcenverbrauch anzusteuern. Zur Bedienung braucht man 
meistens nur ganz wenige Grund-Funktionen, die sind auch schnell am Oszi 
ermittelt. Die Original-FB kann dann zum Relaxen in den Schrank ;-) Für 
gewünscht vollwertigen FB-Ersatz gibts doch genug (lernfähige) 
Lösungen zum kaufen, das muß man nicht selber basteln. Aber so ein 
IR-Spion ist bestimmt eine prima Sache wenn man täglich mit dem Thema zu 
tun hat.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Moby A. schrieb:
> Mich interessiert da im Wesentlichen nur, IR-bedienbare Geräte statt mit
> der Original-Fernbedienung von einem Selbstbau-Controller aus mit
> minimalstem Ressourcenverbrauch anzusteuern.

<seufz>

Noch so ein Fehlgeleiteter. Wenn du den Eröffnungspost dieses Threads 
auch nur überflogen hättest, dann wäre dir aufgefallen daß es hier nicht 
um die Sender-Seite einer IR-Fernbedienung geht, sondern um die 
Empfänger-Seite. Mit anderen Worten: du hast nichts, aber auch gar 
nichts beizutragen.

Wenn du gerne deinen IR-Sender mit minimalstem [1] Ressourcenverbrauch 
diskutieren möchtest, dann mach das - in einem eigenen Thread.

[1] ist dir bewußt, daß man "minimal" nicht steigern kann? Und wie 
albern es wirkt, wenn du es trotzdem tust?

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Axel S. schrieb:
> [1] ist dir bewußt, daß man "minimal" nicht steigern kann? Und wie
> albern es wirkt, wenn du es trotzdem tust?

Eine Steigerung wär "minimaler" oder "maximaler"... Minimalstem ist in 
diesem Zusammenhang nur eine besondere Betonung von minimal. Die ist bei 
nur 25 Asm-Instruktionen für die Ausgabe auch durchaus gerechtfertigt 
;-)

Ich reagiere auf den zitierten Autor.
Du hattest hier ja längst abgeschlossen.
Allzuviele IRMP Anwender haben sich ja auch nicht zu Wort gemeldet...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Moby A. schrieb:
> Für
> gewünscht vollwertigen FB-Ersatz gibts doch genug (lernfähige)
> Lösungen zum kaufen, das muß man nicht selber basteln.

sorry ich habe genug IR lernfähige für meine Oma gekauft, das ist meist 
rausgeworfenes Geld, entweder sie vergessen den Code, oder können durch 
ungeschickte Bedienung ihre Codes vergessen, was du sagst scheint nur 
für deinen kleinen Horizont zuzutreffen.

Moby A. schrieb:
> Allzuviele IRMP Anwender haben sich ja auch nicht zu Wort gemeldet

Das kann man ja nun werten wie man mag, ist aber ein Totschlagargument. 
Ab wieviele Anwender hättest du es akzeptiert?
Ich sehe immer noch keinen Link auf deine SW, also wo wäre der Vorteil 
für alle mit deiner SW?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Moby A. schrieb:
> Allzuviele IRMP Anwender haben sich ja auch nicht zu Wort gemeldet...

Mehr als einer. Das reicht. Du auf der "anderen Seite" bist nämlich ganz 
allein.

Was soll jemand hier mit einem speziellen Programm, mit dem man eine 
"Soundbar" ansteuern kann? Sehr spezielles Gerät, sehr spezielles 
Protokoll, sehr spezieller µC. Vielleicht findest Du ja noch einen 
anderen Interessenten auf der Welt, der genau das braucht. Du 
vergleichst gerade ein Matchbox-Auto mit einem verkehrstüchtigen 
Fahrzeug. Für Kleinkinder ist wohl das Matchbox-Auto ausreichend, für 
den Rest nicht.

IRMP hat vollkommen andere Ansprüche. Es ist eine Bibliothek zum 
Einbinden in die eigene Applikation. Dabei kann die Größe des Codes 
durch Ein-/Ausschalten von jedem der knapp 50 Protokoll-Decodern sehr 
fein eingestellt werden. Man schnappt sich irgendeine Fernbedienung, die 
man im Haushalt rumliegen hat und legt los. Die IRMP-API sorgt dafür, 
dass für den Programmierer jede FB gleich behandelt werden kann.

Schau Dir mal das Word Clock Projekt an. Jeder der Anwender kann 
eine beliebige FB anlernen und kann damit seine Uhr steuern. Das ist 
eine ganz andere Geschichte als Deine spezielle Soundbar-Anwendung.

Und damit EOD für mich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bad U. (bad_urban)


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Ich nutze bisher IRMP nur mit NEC. Vier meiner sechs FBs die ich hier 
habe sprechen das. Daneben gibts noch Grundig und RC6. Witzig fand ich, 
dass ein Thomson Gerät nicht Thomson, sondern NEC benutzt :)

EDIT:
Eigentlich wollte ich nix dazu schreiben... Aber ;)
Klar, den IRMP-Thread zu lesen dauert. Macht aber auch Spaß :)
Und den Artikel zu lesen reicht für die Anwendung auch. IRMP compiliert 
out of the box auch im XC8. Und die Anwendung und Parametrierung ist 
wirklich einfach.
Die Erkennung Erstdruck/Folgedruck finde ich unerlässlich für 
Anwendungen wie Dimmen und Ein-/Ausschalten. So kann eine Taste mehrere 
Funktionen haben.

: Bearbeitet durch User
von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> sorry ich habe genug IR lernfähige für meine Oma gekauft, das ist meist
> rausgeworfenes Geld

Was willst Du für diesen "Einsatzfall" auch mit vollständigem FB-Ersatz? 
Das ist doch geradezu prädestiniert für eine einfachere 
Selbstbau-Lösung!

> was du sagst scheint nur
> für deinen kleinen Horizont zuzutreffen.

Da mach Dir mal keine unnützen Sorgen drum, für IR-Fernbedienung langts 
gerade noch ;-)

> Ab wieviele Anwender hättest du es akzeptiert?

Mir doch wurscht...

> also wo wäre der Vorteil
> für alle mit deiner SW?

Hier gings um die unbestreitbare Möglichkeit, IR-Kommandos auch "roh" 
aufzeichnen zu können.
Die Ausgabe (NEC) schließlich gelingt auch mit wenig Speicherbedarf, 
dazu bedarf es keiner aufgeblähten C-Lösung.

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Was soll jemand hier mit einem speziellen Programm, mit dem man eine
> "Soundbar" ansteuern kann? Sehr spezielles Gerät, sehr spezielles
> Protokoll, sehr spezieller µC...

Weder ist ein Programm zur Ausgabe von IR-Codes sonderlich speziell noch 
ist eine Soundbar ein "sehr" spezielles Gerät mit "sehr" speziellem 
(gewöhnlichem NEC-) Protokoll. Auch der µC (AVR) ist alles andere als 
speziell...

> Vielleicht findest Du ja noch einen
> anderen Interessenten auf der Welt, der genau das braucht.

Ich muß auch nichts "finden" sondern weise nur darauf hin daß sich 
IR-Codes auch "roh" aufzeichnen und äußerst ressourcensparend 
wiedergeben lassen

> vergleichst gerade ein Matchbox-Auto mit einem verkehrstüchtigen
> Fahrzeug.

Du theoretisierst eindeutig zu viel.
In der Praxis langt eben das kleine, angepasste Matchbox-Auto, da 
bedarf es keinem fettenTaschenmesser für alle denkbaren Einsatzfälle. Es 
mag interessant sein für ein Diagnose-Werkzeug. Oder für Systeme mit 
viel viel Speicherplatz und raumgreifenden Programmiersprachen, so als 
gäb's kein Morgen ;-)

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