Forum: FPGA, VHDL & Co. Altera Max10 Breakout Board


von Lars R. (lrs)


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Hallo,

wer hätte Interesse an einem Altera Max10 Breakout Board?

EQFP144; pin migration M40-M50, wobei man schauen müsste, ob man M04-M25 
nicht doch irgendwie gleichzeitig mit abdecken könnte.

Board: ca. 36x36mm; I/Os an allein 4 Seiten im 1.27mm pitch

Das Pinout erscheint Layout-freundlich; insbesondere in der 
Single-Supply-Variante.

Gibt es das schon?

Hier ist ein Beispiel: 
http://www2.hdl.co.jp/en/index.php/plcc68-series/ap68-08-m.html

Einerseits ist das aber nur der M08. Andererseits finde ich das 
preislich nicht attraktiv. Letztlich wäre es für ein Breakout-Board doch 
nur der FPGA, ein paar Caps, ein relativ einfaches PDN und ein 4- oder 
sogar nur 2-Lagen-PCB.

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Darf man fragen, was der Grund ist, sich auf ein MAX PLD zu beschränken? 
Die Firma hat doch mit dem Cyclone 5 und USB 3.0 was Feines im Programm:
http://www2.hdl.co.jp/en/index.php?id=401

von Lars R. (lrs)


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Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4661589:
> Darf man fragen, was der Grund ist, sich auf ein MAX PLD zu beschränken?
> Die Firma hat doch mit dem Cyclone 5 und USB 3.0 was Feines im Programm:
> http://www2.hdl.co.jp/en/index.php?id=401

540EUR?

Außdem hätte ich es gern klein, kompakt und langzeitverfügbar 
(Vergrößern kann man ein Board-Layout auf einfache Weise). Netterweise 
ist der Max10 in 3 verschiedenen operating temperatures verfügbar. Diese 
Dinge hatte ich jedoch im Eröffnungs-Post nicht dazu geschrieben.

Für das minimale, lauffähige Board gehe ich von folgenden 
Materialpreisen auf Basis von Einzelstückbestellungen aus (außer beim 
PCB->dirty pcb)

10M08: 23EUR
10M50: 60EUR


Preisvergleich:

https://www.altera.com/products/fpga/max-series/max-10/design-tools.html#kits_boards

Beim 10M08 ist das Arrow BeMicro MAX 10 Evaluation Kit für 30USD inkl. 
Programmer-Funktionalität schon nah dran.

Beim 10M50 gibt es das Altera 10M50 Evaluation Kit mit HDMI, 1Gb LPDDR2, 
512 Mb flash und Programmer-Funktionalität für 125USD.

Wie ich auch im anderen Thread geschrieben hatte: Wenn man lediglich ein 
Board benötigt, dann muss man etwas fertiges kaufen. Benötigt man eine 
ganz spezielle Funktionalität (Videoboard), dann muss man ebenso etwas 
fertiges kaufen. Usw.

Hier dachte ich an ein Board, dass jeder für verschiedene Dinge mit 
überschaubaren Performanz-Anforderungen hernehmen kann. Dann spielen 
auch der Preis und die Abmessungen eine Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Ale (Gast)


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Möchtest du so eine Platine fertigen lassen ? 50x50 wäre auch in 
Ordnung. Single Supply, ein paar Footprints für Oszillatoren... bin 
dabei !

von Lars R. (lrs)


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ja, PCB fertigen lassen. Zum selbst Bestücken

Anbei habe ich ein paar Footprints visualisiert:
Hellgrün    IO Low_speed
Grün        IO high speed
Schwarz     GND
Grau        ADC-Pins
Rot         VCC_ONE und VCCIO
pink        VCCA
orange      JTAG
gelb        CONFIG dual use


M04-M25 ist zusammen mit M40-M50 kaum auf dem selben PCB machbar. Aber 
vielleicht bekommt man mit 2 PCBs fast den selben Breakout hin.

Die Varianten mit (SA) und ohne (SC) ADC (1Msps) gibt es keinen 
Unterschied, abgesehen von den ADC pins. ADC-Eingänge sind manche IO 
Low_speed dual use


Edit:
Unterschied zwischen Low_Speed und High_Speed scheint es im Speed grade 
C8 nicht wesentlich zu geben. Im Speedgrade I7 jedoch bis ca. 50% bei 
der LVDS performance.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Zum ADC:
. Beim FPGA beträgt der Preisunterschied zwischen SA (mit ADC) und SC 
(ohne ADC) 4-8EUR
. Ein 1Msps ADC kostet ca. 4EUR.
. Bei Verwendung des ADC werden zusätzliche Filter vorgeschlagen.
. Der ADC verursacht auch im deaktivierten Zustand einen Stromverbrauch 
an den ADC-Pins (Device Datasheet Seite 8)
. REF-V und REF-GND wird ebenfalls benötigt.
-> Zunächst auf ADC verzichten und Varianten ohne ADC nutzen

Zum Layout:
. 1.27mm pinheader an allen 4 Seiten
. Distanz gegenüberliegender Pinheader zueinander: Vielfaches von 2.54mm

Zum PDN:
Der Fall Single-Supply ohne ADC ist dargestellt in "Device Family Pin 
Connection Guidelines"
auf Seite 32 und 33. Hier werden 2 regulators vorgeschlagen; Sicher ist 
es auch mit nur einem regulator möglich.

Mich verunsichert im Moment Folgendes:
Aus der Datei "Device Family Pin Connection Guidelines":
. Auf Seite 33 wird ein Filter zwischen VCC_ONE und VCCA vorgeschlagen.
. Auf Seite 32 steht: "Both VCCA and VCC_ONE must share a single power 
source using proper isolation filter."

Aus Datei "Power Management User Guide"
. Bildchen auf Seite 4: Die VCC_ONE pins und VCCA pins sind im Package 
direkt miteinander verbunden.

Wie ist es denn nun wirklich? Wenn die Pins im Package miteinander 
verbunden sind, dann brauche ich doch ausserhalb des package diese Pins 
nicht gegeneinander filtern. Wenn die Pins nicht im Package verbunden 
sind, warum muss ich sie dann mit der selben "single power source" 
betreiben?

von Lars R. (lrs)


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Ok. Für ein 2-Lagen-Design ist das GND-Pad in der Mitte ungünstig. Dann 
erübrigt sich eigentlich auch meine Frage vom obigen Post. Es muss 
ohnehin alles relativ nah zusammen geführt werden.

Ich denke, das Layout sollte ich erstellen. Dazu würde ich gern Kicad 
verwenden, damit das Design möglichst vielen potentiellen Nutzern zur 
Verfügung steht. Das wäre mein erstes Kicad-Projekt.

Wer würde mir ein Kicad-Projekt mit folgendem vorbereiten?

. Footprints anlegen (GND in der Mitte nicht vergessen)
. Möglichst Pin-Namen anlegen, die ich im PCB-Editor sehen kann, um 
alles im PCB-Editor zusammen zu klicken.
. GND-Pins auf GND
. alle PowerPins auf V33
. Footprint für M04SC und M10SC


Das Layout würde ich dann hier für Verbesserungsvorschläge zur 
Diskussion stellen.

: Bearbeitet durch User
von Ale (Gast)


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In der Bemicro Platine sind alle Filter da, für VCCA und VCC_PLL, aber 
es wird die Dual (Triple) Supply version benutzt:

http://www.alterawiki.com/uploads/e/ec/BeMicro_Max_10-Schematic_A4-20141008.pdf

von Lars R. (lrs)


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Ja. Dual-Supply gibt es im QFP144 gar nicht. Die Frage, ob nun die 
VVC_ONE und VCCA-Pins intern verbunden sind oder nicht, bleibt. Bei 2 
Lagen ist die Schwierigkeit auch nicht die Erzeugung verschiedener 
Spannungen, sondern die Verteilung; insbesondere wegen dem GND-Pad in 
der Mitte. Ich würde es mal probieren...


Edit: Anbei M50SC weiter aufgeschlüsselt:
Rot:          VCC_ONE
Pink(dunkel): VCCA
Pink(hell):   VCCIO

Wie man sieht, sitzt VCCA (dunkelpink) ausschließlich in den Ecken immer 
bei VCC_ONE. Vor der Layouterstellung würde ich eine Anfrage an Altera 
stellen...

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Anfrage wegen VCC_ONE/VCCA habe ich gestellt. Mal sehen...

von Lars R. (lrs)


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VCCA pins und VCC_ONE pins sind im package NICHT miteinander verbunden 
und müssen auch nicht von der selben power source betrieben werden.

von Lars R. (lrs)


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..Layout-Idee für 2 Layer (top hell; bot dunkel); 33mm x 33mm
01x 0805 Filter
10x 0805 47uF
18x 0612 1uF

Die Footprints sind relativ groß angelegt für händisches Löten.
Vielleicht kann man statt 0805 auch 0603 nehmen.

Bedeutung der gelben Quadrate von außen nach innen für das QFP:
Abmessung bis Pins; Abmessung bis package; GND Pad.

Beschreibung:
. Von unten links heran geführt: 3V3
. Top layer innen: VCCA (orange)
. Top layer außen: VCC_ONE(LDO) und VCC_IO zusammen
  (Im Bild nicht verbunden)

...ein Clock fehlt noch...

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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config pins:

CONFIG_SEL -> GND
CONF_DONE  -> 10K pull-up   (QFP top, dunkel-gelb)
nCONFIG    -> VCC_ONE_IO
nSTATUS    -> 10K pull-up   (QFP top, dunkel-gelb)

TCK        -> 1K pull-down  (QFP left, hell-gelb)
JTAGEN     -> 1K pull-down  (QFP left, hell-gelb)
Die JTAG pins werden als JTAG oder als I/O genutzt.
(Abhängig von der Beschaltung JTAGEN sowie von Bitstream-Optionen)

Es eignen sich Resistor arrays mit 2 Widerständen:
1x  1K(2x) 0606
1x 10K(2x) 0606

Andere config pins dürfen floating sein.
Die Anforderungen des QFP pinout sind reduziert (siehe Anhang).


MEMS_CLK und CLK_EN:
CLK0p/n oder CLK1p/n (QFP left)


Im Datenblatt wird auf eine relativ hohe Kopplung der pins im 
E144-package hingewiesen. Datenleitungen sollten nicht direkt neben 
einem CLK pin mit "hoher" Frequenz angeschlossen werden.

Am package des M04SC befindet sich auf der linken Seite zwischen den 
JTAG pins (orange) ein I/O pin (grün). Wird dieser pin nicht zum 
pin-header des pcb herausgeführt, so ist die Pinbelegung des pcb für 
beide package-Linien (04-25 und 40-50) auch hinsichtlich JTAG identisch. 
Dh, gleiche JTAG- und Base-boards für beide Varianten.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Bei LayoutIdee1 war das PCB zu klein. Es geht, aber die aus den kleinen 
Abmessungen folgenden, relativ hohen Anforderungen an die Layouts von 
Ansteckmodulen/Baseboards gehen an der Motivation des Breakout-Boards 
vorbei.

Daher: LayoutIdee2:

. 47mm x 47mm
  . passt in Gehäuse mit Außenabmessungen 50mm x 50mm
. MEMS CLK mit CLK_enable
. 120 (4x30) pins single row 1.27
  . davon I/O: 97
  . einfacher breakout auf 2.54mm_double row
    . mittels Adapter oder
    . mittels ribbon cable + Klemmstecker
  . ausgerichtet am Steckbrett-kompatiblen 2.54mm-Raster
    . auf Steckbrett nutzbar (jeder 2. Pin)

. optionale Bestückung double row
  . "innere Reihen" als zusätzliche GND pins
  . "innere Reihen" auf top-layer ohne Restring




Edit:

Noch einmal eine Überschlagsrechnung für den 10M04SC:
. 10M04SC, digikey     8,22 EUR  (Abnahme 25 Stück)
ODER
. 10M04SC, digikey    10,29 EUR  (Abnahme 01 Stück)

. PCB, dirtypcb        0,65 USD  (10mal 10x10 für 25USD -> 25/(10*4))
. MEMS CLK, digikey    1,00 EUR
. Caps (keine volle Bestückung für 04SC)
.                      1,xx EUR
. Pin header, ebay/ali 0,35 EUR


Also gute 10, maximal 15 EUR für ein FPGA-breakout
. Config-Flash, User-Flash,
. 97 I/O für Speicher/ADC/TFT/Module(Ethernet/Wireless/USB),
. in welches ein einfacher Softcore hinein passt,
. dass bei Bedarf pin-kompatibel bis 50K LUT hochskaliert,
. PDN, dass bei Bedarf auf 4 Lagen erweitert werden kann

: Bearbeitet durch User
von Fitzebutze (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Ok. Für ein 2-Lagen-Design ist das GND-Pad in der Mitte ungünstig.
> Dann
> erübrigt sich eigentlich auch meine Frage vom obigen Post. Es muss
> ohnehin alles relativ nah zusammen geführt werden.
>
> Ich denke, das Layout sollte ich erstellen. Dazu würde ich gern Kicad
> verwenden, damit das Design möglichst vielen potentiellen Nutzern zur
> Verfügung steht. Das wäre mein erstes Kicad-Projekt.
>
> Wer würde mir ein Kicad-Projekt mit folgendem vorbereiten?
>
> . Footprints anlegen (GND in der Mitte nicht vergessen)
> . Möglichst Pin-Namen anlegen, die ich im PCB-Editor sehen kann, um
> alles im PCB-Editor zusammen zu klicken.
> . GND-Pins auf GND
> . alle PowerPins auf V33
> . Footprint für M04SC und M10SC
>
> Das Layout würde ich dann hier für Verbesserungsvorschläge zur
> Diskussion stellen.

Na das sind ja Wuensche.
Mein Rat: Mach ein offizielles-Projekt auf (github, oder sonstwo)
und fang mit dem Schaltplan an. Nicht viel labern/laut denken. Kicad ist 
wegen seiner Einfachheit leichter zu erlernen als Eagle oder Altium.
Unter welcher Lizenz das laufen soll, kannst du dir ja noch ueberlegen, 
ich wuerde Creative Commons nehmen.
Obige Arbeit kannst du sonst leicht selber machen. Warum sollte dir 
jemand bedingungslos den Weg ebnen? Ich beteilige mich prinzipiell an 
solchen Projekten nur, wenns eine klare Roadmap gibt und jeder 
beteiligte Entwickler auch vom Ergebnis gleichermassen profitieren kann. 
D.h. entweder alles gleich opensource oder Beteiligung auch an 
eventuellem Verkauf der Plattform.
Fuer mich waere das Projekt interessant um den MAX10 als Softcore SoC zu 
nutzen, alternativ zu Spartan3 Hacks mit handgestricktem ADC.
Wenn du eine fertige Loesung praesentierst, die die meisten Features des 
Chips robust nutzbar macht plus JTAG debugging ermoeglicht, waere ich 
geneigt, mich damit zu beschaeftigen.

von Lars R. (lrs)


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@Fitzebutze:

Es soll opensource sein. Sorry, dass ich dies nicht deutlich 
ausgedrückt hatte. Ggf. kann man für die BOM in der Gruppe günstigere 
Einkaufspreise erzielen.

Zu Deinen weiteren Argumenten habe ich dort 
Beitrag "[S] Zuarbeit Kicad FPGA Board" (10.08.2016 11:32) bereits 
etwas geschrieben. Antwort gern hier.

Meiner Ansicht nach steckt bereits Aufwand und Knowhow in der Auswahl 
und Anordnung der Caps und pin header sowie der (bisher nur) 
angedeuteten Leitungsführung der Power-Traces.

Zum ADC habe ich weiter oben Kalkulationen angestellt: Mit ADC ist der 
FPGA teurer als der FPGA ohne ADC + separater ADC nach Wunsch. Für ein 
2-Lagen-Design ist mir  nicht klar, wie der ADC nutzbar verwendet 
werden kann. Bereits ohne ADC ist es mit dem PDN knapp. Mit 4 Lagen geht 
es wahrscheinlich, aber das Design hat dann kaum noch Ähnlichkeit mit 
dem 2Lagen-Design ohne ADC. Prinzipiell bin ich jedoch für jedes 
Argument offen.

Github habe ich noch nicht angelegt, weil ich dafür noch gar keinen 
Bedarf gesehen habe.

> Wenn du eine fertige Loesung praesentierst, die die meisten Features des
> Chips robust nutzbar macht plus JTAG debugging ermoeglicht, waere ich
> geneigt, mich damit zu beschaeftigen.

?

von Lars R. (lrs)


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Da es Interesse gibt, habe ich das Bisherige strukturiert zusammen 
gefasst:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Altera_Max10_Breakout_Board

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Hier ist ein Beispiel:
> http://www2.hdl.co.jp/en/index.php/plcc68-series/ap68-08-m.html

Diesen Formfaktor finde ich gut!

Oder so wie bei den üblichen Modulen mit Briefmarkenartig gezackten 
Anschlüssen.

Also wahlweise THT oder SMT oder mit Sockelleisten.

Wobei der PLCC vielleicht zu wenig PCB-Fläche bietet, wie Du schon 
sagst:
Lars R. schrieb:
> Bei LayoutIdee1 war das PCB zu klein. Es geht, aber die aus den kleinen
> Abmessungen folgenden, relativ hohen Anforderungen an die Layouts von
> Ansteckmodulen/Baseboards gehen an der Motivation des Breakout-Boards
> vorbei.

Nur bei SMT hat man die Rückseite des Baseboards für Leiterbahnen frei!

Ich habe nichts gegen etwas größer, aber Deine layout_idee2.png sieht 
mir nach THT aus, dann ist man beim Layout von Baseboards schon wieder 
sehr eingeschränkt.

Oder wie war Deine layout_idee2.png gemeint?

LG Torsten

von Lars R. (lrs)


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Torsten C. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Hier ist ein Beispiel:
>> http://www2.hdl.co.jp/en/index.php/plcc68-series/ap68-08-m.html
>
> Diesen Formfaktor finde ich gut!

Prinzipiell finde ich das auch gut. Der Nachteil ist, dass nur sehr 
wenige GND-Pins zur Verfügung stehen. Das ist auch nicht mehr einfach 
behebbar und nur auf Kosten von I/Os behebbar.

> Oder so wie bei den üblichen Modulen mit Briefmarkenartig gezackten
> Anschlüssen.

Bei dem von mir vorgeschlagenen Design kannst Du ebenfalls die border 
vom pcb mitten durch die pin header ziehen. Ein garantiert positives 
Ergebnis ist vielleicht mit Aufpreis verbunden, aber Probieren kostet 
nur wenig.
Hierzu gibt es weitere Aspekte:
. Mein pcb-Vorschlag ist auf der bottom-Seite mit Caps bestückt. Das 
Breakout-PCB kann demnach nicht genauso aufgelötet werden, wie ein 
ESP12.
. Falls Du jeodch Dein Baseboard dort ausfräst, wo auf dem Breakout die 
Caps sitzen, so kannst Du das breakout sogar direkt auf Dein Baseboard 
löten.
. Bei der Federlösung finde ich im Moment gar kein Gegenargument, weil, 
soweit ich es verstehe, weder die Pin-Belegung noch die Position der 
Pins verändert werden muss. Wer Federn mag, nimmt Federn. Und wer keine 
Federn mag, nimmt keine.

> Also wahlweise THT oder SMT oder mit Sockelleisten.

THT ermöglicht es, bestimmte Entscheidungen relativ spät erst bei der 
Bestückung zu treffen. Für Dein Baseboard ist es ohnehin Deine Sache, ob 
Du auf dem Baseboard als Gegenstück THT pin header oder SMT pin header 
verwendest (oder eben Federn mit halb abgeschnittenen THT footprints.)

> Nur bei SMT hat man die Rückseite des Baseboards für Leiterbahnen frei!

Deine Aussage verstehe ich, nur die Relevanz nicht. Falls ich Dich 
richtig verstehe, ist es egal. Die Idee hinter dem Breakout-Board ist, 
dass sich jeder einfach ein Baseboard so machen kann, wie er möchte. Es 
gibt keine x Spannungen, die bereit gestellt werden müssen; Keine 
komplizierten Stecker mit 0.4mm pitch, aber dennoch reichlich I/O und 
GND pins (und die Auswahl zwischen 6 Logic densities).

Bzgl. des Baseboard sehe ich keinen Grund, etwas zu definieren. Es wird 
sich schon ergeben, welche eventuell zukünftig verfügbaren 
Aufsteckmodule gleichzeitig verwendbar sind. Soweit sind wir noch gar 
nicht.

> Ich habe nichts gegen etwas größer, aber Deine layout_idee2.png sieht
> mir nach THT aus, dann ist man beim Layout von Baseboards schon wieder
> sehr eingeschränkt.

Vielleicht habe ich Dich doch nicht richtig verstanden oder es liegt ein 
Missverständnis vor.
Falls Du die Steckverbindung nicht magst, so kannst Du auch auf Deinem 
Baseboard SMT pin header setzten und das breakout board mit den THT 
footprints drauf stecken und festlöten. Oder Du hast 2x THT (breakout 
und baseboard) und lötest. Viele Möglichkeiten.

> Oder wie war Deine layout_idee2.png gemeint?

. Dargestellt ist 1.27mm double row an allen 4 Seiten.
. Die jeweils äußere Reihe wird ähnlich genutzt, wie bei dem 
Japan-Board. Einige GND werden dabei sein.
. Die jeweils inneren Reihen werden im wesentlichen nur mit GND belegt.

-> Wer viele GND benötigt, muss double row bestücken
-> Wer mit wenig GND auskommt, bestückt single row
...oder Kombination davon...

*Außerdem*: Falls man mit THT auf dem breakout gar nicht glücklich ist 
(zB für Maschinenbestückung), dann modifiziert man eben das Design und 
setzt SMT. Ein Kicad-Design kann jeder öffnen und verändern.

Viele Grüße
Lars


PS: Meine Anmerkung zu den Restringen in einem Beitrag weiter oben sind 
wahrscheinlich für ein 2-Lagen-PCB nicht erforderlich. Das wird sich 
ergeben, wenn ich das layoute; dazu gibt es noch einen weiteren 
Aspekt...

von Rudi (Gast)


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Werden die VCCIO Pins auch rausgeführt? Weil für LVDS braucht es meines 
Wissens eine 2.5V Versorgung. Wäre schade, wenn man LVDS nicht nutzen 
könnte.

von Lars R. (lrs)


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Rudi schrieb:
> Werden die VCCIO Pins auch rausgeführt?

Im Moment nicht. Auf 2 Lagen ist es IMHO nicht möglich; auf 4 Lagen 
schon. Die nächsten Fragen sind ist:
. 1x VCCIO oder 4x VCCIO.
. für 1x VCCIO einen LDO das FPGA-Board (wahlweise 3V3/2V5 bestückt)
. für VCC_ONE und VCCA auch LDOs auf das Board
. switching DC/DC

Schwierig, eine Grenze zu ziehen. Mit der Hand schnell und einfach 
bestückbar soll es auch sein...

> Weil für LVDS braucht es meines
> Wissens eine 2.5V Versorgung.

ja, zu dem Schluss komme ich auch. Danke für den Hinweis.

> Wäre schade, wenn man LVDS nicht nutzen
> könnte.

Man könnte günstige LVDS-ICs nutzen. Für das direkte Treiben aktueller 
LVDS-Interfaces (HDMI) ist das Board ohnehin zu langsam.
Alternativ legt man einfach mal 3V an und schaut, was passiert.

Aber ich stimme Dir zu. Guter Hinweis. Schwierig...

: Bearbeitet durch User
von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Also wenn schon würde ich das board konfigurierbar machen, also 3 
Spannungen per LDO anbieten und per Jumnper stecken. Dann hat die Lösung 
wenigstens einen Vorteil gegenüber den gewerblichen.

von Lars R. (lrs)


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Danke für den Hinweis.

Ich werde das Board zunächst auf 2 Lagen realisieren, weil:
. ich das bereits vorbereitet habe.
. ein 4Lagen-PCB beim 10M04 ein wesentlicher Kostenfaktor ist.

Bei einem 2-Lagen-Layout und auch aufgrund der anderen Kritieren sehe 
ich keinen Platz für eine weitere Spannung. Falls LVDS mit 3.0V wirklich 
nicht läuft, ist das schade, aber nicht zu ändern. Falls es 200MHz an 
den IO schafft, habe ich dennoch genug Anwendungsfälle.

von Lars R. (lrs)


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...habe Symbole und Footprints erstellt. Ebenso das Layout...
https://hackaday.io/project/13245-altera-max10-breakout-board

von Rudi (Gast)


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Hast du auch ein Schema dazu?
Ich finde es sollte zumindest noch ein JTAG-Header sowie ein Oszillator 
drauf, denn diese zwei Elemente braucht es praktisch in jedem Fall.

von Lars R. (lrs)


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Rudi schrieb:
> Hast du auch ein Schema dazu?

Kommst Du damit zu recht? Das ist das ganze kicad-Projekt.
https://hackaday.io/project/13245-altera-max10-breakout-board#menu-files

> Ich finde es sollte zumindest noch ein JTAG-Header sowie ein Oszillator
> drauf, denn diese zwei Elemente braucht es praktisch in jedem Fall.

Osc ist drauf. JTAGEN, TCK, TDI, TDO, TMS sind auf den linken Pin header 
geführt. Ebenso in unmittelbarer Nähe GND-IO und 3V3-IO (Nur "IO1" und 
"IO2" liegen dazwischen). Die pins TCK, TDI, TDO, TMS können in 
Abhängigkeit von der Beschaltung von JTAGEN optional auch als IOs 
verwendet werden. Falls dies in den Bitstream-Options jedoch nicht 
eingestellt wird, so bleiben diese Pins JTAG pins. JTAGEN wird hingegen 
nach dem Powerup in jedem Fall ein IO.


Edit: Die Belegung der Pin header schaut man sich am besten im 
pcb-Editor an. Im Schematic gibt es dafür keine Darstellung. Traces und 
Pads (pin header) werden im pcb-Editor mit net name angezeigt.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Rudi schrieb:
> Ich finde es sollte zumindest noch ein JTAG-Header

Habe separate Pinheader für JTAG und power hinzugefügt, jedoch ebenfalls 
mit 1.27mm pitch. Deshalb wird ein Adapter-PCB "2.54_double-row -> 
1.27mm_single-row" benötigt. Ein 2.54_double-row header ist einfach zu 
groß.

von Rudi (Gast)


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Sehr gut!
Ich habe meinem Blaster ein 1.27mm Kabel mit Stecker parallel zum 
originalen angelötet. Ist eine einfache und billige Lösung und man kann 
keinen Adapter verlieren;)

von Sigi (Gast)


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Rudi schrieb:
> Ich habe meinem Blaster ein 1.27mm Kabel mit Stecker parallel zum
> originalen angelötet. Ist eine einfache und billige Lösung und man kann
> keinen Adapter verlieren;)

Sehr schlechte Idee: z.B. wird in den Docs
zum Orginalblaster deutlich darauf hingewiesen,
erst das Board vom Netz, dann den das USB-Kabel
ziehen (geht aus der internen Verschaltung
hervor).
Bei den Klonen verhält sich's ähnlich, die
Referenzspannung ist mit einem IO-Pin des
uC verbunden. Wenn der nicht per USB-VCC
gepseisst wird, dann kann's kritisch werden.
Muss man vorher aber in den uC-Docs nachlesen.

(bei den Onboard-USB-Blastern ist das egal.
Dort sind USB und JTAG per MAX-CPLD getrennt.
Und der ist sehr Power-Up-tolerant)

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