Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Prusa I3 3D Drucker


von herbert (Gast)


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Ich glaube schlicht nicht, dass der Drucker so ausschaut wie auf den 
Bildern im Link des TE. Fakeseiten aus China gibt es in Massen. 
Funktionieren die angebotenen Bezahlsysteme,oder landet man irgendwann 
trotz aller Mühen bei der "Direktüberweisung"? Das wäre ein Hinweis um 
die Finger weg zu lassen.

von Bernd K. (prof7bit)


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herbert schrieb:
> Ich glaube schlicht nicht, dass der Drucker so ausschaut wie auf den
> Bildern im Link des TE.

Das ist ein Geetech i3. Ich habe auch so einen. Allerdings hat meiner 
ein Glasbett. Ansonsten sieht er identisch aus. Warum glaubst Du er soll 
nicht so aussehen? Die sehen alle so aus. Der Preis war bei mir so um 
die 160€ auf E-Bay (keine 260 wie im Link), E-Bay ist voll davon.

Er wurde in hunderten von Einzelteilen geliefert, jedes Schräubchen 
verpackt in penibelst sorgfältig durchnummerierten und beschrifteten 
einzelnen Tütchen, zusammen mit einer detaillierten mehrseitigen 
Packliste. Von jeder Sorte Schrauben waren 20..50% mehr drin als 
angegeben und notwendig.

Der Aufbau erfolgte mithilfe eines mehrteiligen Videos in dem jeder 
Schritt und jedes für diesen Schritt notwendige Teil exakt bezeichnet 
wurde. Der Aufbau kostete mich ein ganzes Wochenende, war allerdings 
vollkommen problemlos und exakt wie im Video, nach dem Einschalten lief 
er auf Anhieb.

Der fertig aufgebaute Drucker sieht exakt so aus wie auf dem Bild (mit 
Ausnahme des Glasbettes).

Der Drucker hat die zu erwartenden designbedingten Probleme (war 
vorher bekannt aufgrund Recherche):

* Z-Wobble aufgrund der untauglichen Gewindestangen
* Mangelhafte Druckqualität aufgrund fehlenden Lüfters

Abhilfe (insgesamt nochmal 20€ und ein Wochenende):

* Austausch der Gewindestangen gegen richtige Trapezgewindespindeln (und 
Neueinstellung der Z-Steps)
* Austausch der beiden Z-Kupplungen (eine davon war ein Montagsexemplar 
mit schiefer Bohrung)
* Druck und Montage eines Lüfterhalters mit Radiallüfter

Weiterhin:

* Update auf neueste Marlin-Firmware und Aktivierung von Mesh Bed 
Leveling (spart extrem viel Zeit und Frust)

Fazit:

Stellenweise haben die Chinesen Probleme Löcher an den richtigen Stellen 
oder mit den richtigen Radien zu bohren, Maßhaltigkeit ist ein Fremdwort 
ein halber mm Abweichung hier oder da keine Seltenheit, zum Glück wird 
aber in weiser Voraussicht neben dem kostenlos beigelegten 31-teiligen 
Steckschlüsselspielzeugschraubendrehersatz auch gleich eine kleine 
Rundfeile mitgeliefert, mit etwas gutem Willen konnte ich bei meinem 
Exemplar alles passend machen. Verpackung, Vollständigkeit der Teile, 
Packliste und Aufbauanleitung waren exzellent (wirklich 11 von 10 
möglichen Punkten in dieser Kategorie, da hat sich jemand mal RICHTIG 
Mühe gegeben, aber sowas von).

Der Drucker als solches funktioniert jetzt nach meinen Modifikationen 
seit fast einem halben Jahr eigentlich gar nicht mal so schlecht und 
muss sich nicht verstecken, ich bin zufrieden. Ohne die oben genannten 
Modifikationen jedoch wäre er weitgehend untauglich.

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Bernd K. schrieb:
> Stringing:
> * Retraction einschalten (1mm reicht)
> * Z-hop ausschalten (Z-Hop verschlimmert das Stringing extrem)
> * Coasting und Extra-Length ausschalten
Diese Settings treffen aber nicht bei allen Druckern zu. 1mm Retraction 
Distance mag bei einem Directdrive okay sein, aber bei Bowden wird das 
nicht ausreichen. Da liegt das eher so zwischen 5-8mm, je nach länge des 
PTFE Schlauchs.
Gleiches gilt fürs Coasting, mit Bowden kann das durchaus bessere 
Ergebnisse bringen 0.2-0.4mm Coasting zu aktivieren, da im Bowden Tube 
ein gewisser "Überdruck" herrscht, hier wird quasi der Überdruck beim 
Coasting abgebaut und es wird dennoch extrudiert.

Beim Z-Hop konnte ich bisher keine negativen Einflüsse aufs Stringing 
feststellen. Dennoch drucke ich meist ohne.
Wenn ich aber hoppe, dann auch nur 0.2mm. Wenn man zu viel hoppt (z.B. 
1mm) dann kann das beim Spindelantrieb der Z-Achse zu lange dauern 
(insbesondere jene mit geringer Steigung) und der Nozzle verweilt dann 
zu lange auf gleicher X/Y Position was dann wieder zum Stringing führen 
kann.
Bei Delta-Druckern sieht das etwas anders aus, da diese 
Konstruktionsbedingt viel schneller in der Z-Achse verfahren können.
Besonders gut macht sich Z-Hop auf der oberen Schicht eines Druckts, 
denn manchmal bekommt man durch das Verfahren über die Fläche hinweg 
unschöne "Travel-Narben".
Und wenn man auf T-Shirts mit TPU druckt sollte man auch Z-Hop 
aktivieren.

: Bearbeitet durch User
von chris_ (Gast)


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Den Drucker hatten wir schon mal hier:
Beitrag "3D Drucker Prusa I3"

von Guido B. (guido-b)


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Ich kann mir nicht vorstellen, wie sowas ohne 3D-Drucker gehen
könnte.

Ich brauche eine Halterung für den kleinen Thermodrucker im
Hintergrund. Frei Hand mit dem Stahllineal vermessen und in
Openscad einen Entwurf konstruiert. Alles passt dann natürlich
nicht, aber im dritten Entwurf ist es optimal. Fertig ist noch
nicht, es muss noch der Befestigungsrahmen mit Rollenhalter,
Deckelhalter und Befestigungsbohrungen außenrum, dabei kann der
Halter noch etwas abgespeckt werden.

Pro Versuch gut eine Stunde Druckdauer (0,1-mm-Schichten) und ca.
5 g Material (PLA). Nicht schön aber geht, Anet A8 mit Cura und
den Grundeinstellungen für den Prusa i3 (nur Temperaturen geändert)
gedruckt.

Ok, 5 g sagt Cura, 5,8 g sagt die Waage. Ist aber bei der Druckzeit
ähnlich ;-).

von Yannik (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Yannik schrieb:
> ... der in dieser Wiggly-Version denkbar ungeeignet ist um Probleme zu
> erkennen.
Danke, wieder was gelernt.

> X und Y: Die Zahnriemenspannung scheint nicht optimal zu sein
Hab ich jetzt nochmal nachgespannt. Der X-Riemen war viel zu lasch.

>> Müssen die Ritzen beim Z so aussehen?
> Nein, du hast underextrusion.
Hab den Extrution Multiplier angepasst, es sieht jetzt viel besser aus.

> Aber irgendwie sieht deine ganze Oberfläche im Top-Layer merkwürdig aus,
> kann aber auch am Foto liegen.
Das liegt an der Füllung. Ich wollte was ohne auffällige Struktur und 
habe mich für die Hilberkurve entschieden:
http://manual.slic3r.org/expert-mode/infill

>> Ich bin vom ersten Ergebnis beeindruckt
> Ich jetzt nicht so, mein A8 hat das besser gedruckt, kann aber auch
> daran liegen dass ich beim Zusammenbau wusste was ich tue. Wie gesagt,
Das ist hier der erste 3D-Drucker. Und für den Preis und zusammen mit 
dem Nachwuchs selbst zusammengeschraubt, finde ich das Ergebnis schon 
beeindruckend. Inzwischen gab es natürlich die ersten Fehldrucke, somit 
relativiert sich das etwas :-)

Hier habe ich eine nette Zusammenstellung über mögliche Probleme 
gefunden:
https://www.just3dp.com/blog/post/probleme-beim-3d-druck-und-ihre-loesung/

Da sind auch Bilder dabei, damit man sich unter den ganzen neuen 
'Fachbegriffen' auch was vorstellen kann.

Und noch eine kleine Zusammenstellung an nützlichen Werkzeugen und 
Hilfsmitteln:
- Kreppband (nicht das billige aus dem Euroshop, das wellt sich ab 40°C 
:-/ )
- Haushaltschere
- Spachtel
- Sortiment Schlüsselfeilen

Grüße,
Yannik

von Dieter F. (Gast)


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Jetzt muss ich doch mal fragen :-)

Habt ihr schon mal grössere Objekte gedruckt? Bei Benchy & Co. habe ich 
keinerlei Probleme - aber bei grösseren Objekten verziehen sich manche 
Ränder doch erheblich - d. h. irgendwelche Ecken "kommen hoch" (PLA).

Habt ihr damit keine Probleme? Wie geht ihr damit um?

Ich drucke auf Glasplatte und mach die auch immer vorher akribisch 
sauber. Bei kleinen Objekten wie gesschrieben kein Problem - bei 
grösseren Objekten habe ich fast immer Probleme :-(

von Guido B. (guido-b)


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Geht mir genauso. Ich habe ein reines Alubett, kleine Sachen
gehen mit starkem Heizen (80 °C) direkt auf das Alu, für
größere Sachen muss ich Kreppband unterkleben.

Bei der Halterung oben wird es interessant, gerade so an der
Grenze. Kreppbandfummeleien nerven!

von Timmo H. (masterfx)


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Also ich habe keinerlei Probleme mit Warping, weder bei PLA, PET-G oder 
ABS.
Drucke eigentlich seit 3 Jahre auf Glas mit einer hauchdünnen Schicht 
Klebestift (Tesa Eco, wirklich nur Wisch pro Fläche). Auftagen im kalten 
zustand, warten bis trocken, dann aufheizen (55°C bei PLA, 70°C bei 
PET-G, 110°C bei ABS) und los drucken. Ist manchmal sogar etwas zu fest. 
Wenns nicht abgeht mit einem Wasser-Alkohol Gemisch drum herumsprühen 
und einige Minuten warten, dann gehts fast von alleine ab.

Auf meinem Ender habe ich das Original Druckbett (rauer als Buildtek) 
gegen China-Buildtek ausgetauscht, bin wirklich sehr zufrieden damit. 
Ich mag auch bei vielen Objekten die leicht rauhe Oberfläche des ersten 
Layers lieber, da sie sich nicht so vom eigentlichen Druck abhebt.
Krepp ist mist finde ich, meist bleibt es am Objekt kleben und es ist 
sehr schwer vom Druck wieder abzubekommen, wenn es einmal dran backen 
bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Drucke eigentlich seit 3 Jahre auf Glas mit einer hauchdünnen Schicht
> Klebestift (Tesa Eco, wirklich nur Wisch pro Fläche).

Wenn Du die paar Gramm vertragen kannst - zeig bitte mal (scharfe) Fotos 
von allen Seiten nach 2/3 der Zeit ... bei mir wellt sich das ganz prima 
:-(

von Christian M. (Gast)


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Habe vorher Alubett mit Kaptonband. Hält gut, aber schwer aufzubringen 
und geht schnell kaputt.
Jetzt habe ich Glasplatte mit Pritt-Stift. Hält super und bei Abkühlung 
fällt's selber ab.
Und ist eben!

Gruss Chregu

von Dieter F. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> nd ist eben!

Wenn Du die paar Gramm hast - zeig bitte mal.

von Timmo H. (masterfx)


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Also ich weiß jetzt echt nicht warum ich das drucken sollte, da ich zu 
100% weiß dass es sich bei mir nicht ablösen würde.
Ich meine selbst das Teil im Bild ist 34cm lang und hat sich bis zum 
Ende nicht abgelöst. Klebestift eine schichtig Live-gelevelt mit 2 
Bahnen Skirt und das wars.
Aber wenn ich nachher noch Zeit habe mache ich es trotzdem vielleicht

von Christian M. (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Wenn Du die paar Gramm hast - zeig bitte mal.

Meinst Du wegen des Warping? Ich meine, dass die Fläche eben ist. Ein 
höheres Teil (10mm+) fängt einfach an zu warpen, trotz Brim.

Habe bis jetzt nur ABS verarbeitet. Habe im Moment mehr Probleme, dass 
die Schichten untereinander nicht gut zusammenhalten...

Gruss Chregu

von Timmo H. (masterfx)


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Christian M. schrieb:
> Ein
> höheres Teil (10mm+) fängt einfach an zu warpen, trotz Brim.
Mmh, bei mir nicht. Was mache ich bloß falsch ;-)

Christian M. schrieb:
> Habe bis jetzt nur ABS verarbeitet. Habe im Moment mehr Probleme, dass
> die Schichten untereinander nicht gut zusammenhalten...
Vermutlich kein beheizter bzw. geschlossener Bauraum. Kann dir für sowas 
bioFila PLATEC empfehlen, zäh wie sau, weniger Schrumpfung als ABS und 
bis 120°C Temperaturstabil und nicht so spröde wie PLA.

Habe hier auch gerade Silk Filament auf Lignin Basis, ist nicht ganz so 
temperaturstabil, hat aber ein schönes Finish (wie Seide oder Perlmutt, 
siehe Bild) und ist quasi unkaputtbar.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Dieter F. schrieb:
> aber bei grösseren Objekten verziehen sich manche
> Ränder doch erheblich [...] PLA

Liegt daran daß das Material ganz erheblich schrumpft beim Abkühlen. Ich 
bin jetzt auf PETG umgestiegen, da ist dieser Effekt deutlich geringer 
als bei allen anderen Materialien. Zusatzbonus: Es druckt vollkommen 
geruchlos und hält etwas höhere Temperaturen aus als PLA.

Zur Anhaftung auf dem Glas hab ich früher Pritt-Stift genommen, das 
funktioniert prinzipiell, lässt sich aber nicht vernünftig gleichmäßig 
auftragen (zumindest nicht durch mich) und neigt regelmäßig dazu in ein 
hässliches Geschmiere auszuarten. Deshalb steht jetzt neben dem Drucker 
eine grüne Flasche "Garnier Fructis" Haarspray, das riecht nach Apfel 
und die Ergebnisse sind einwandfrei, es haftet fast schon ein bisschen 
zu gut, das Ablösen nach dem Abkühlen gestaltet sich manchmal etwas 
schwieriger, geht aber mit etwas Geduld.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Also ich weiß jetzt echt nicht warum ich das drucken sollte, da ich zu
> 100% weiß dass es sich bei mir nicht ablösen würde.

Ja, die ersten paar Schichten nicht. Daher bei ca. 2/3 bitte ein Bild 
posten :-)

von Timmo H. (masterfx)


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Dieter F. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Also ich weiß jetzt echt nicht warum ich das drucken sollte, da ich zu
>> 100% weiß dass es sich bei mir nicht ablösen würde.
>
> Ja, die ersten paar Schichten nicht. Daher bei ca. 2/3 bitte ein Bild
> posten :-)
Ich drucke nur 3/3.
Die 20g hatte ich noch übrig. Gedruckt mit dem CR-10 @ 80mm/s, 0.24mm 
Layer mit PLA, auf Glas mit Tesa Eco, ein Wisch

Für das 22-Eck als "Kreis" kann ich nichts, das war so im STL. Maße 
passen fast 100%. Hat sich keine Ecke auch nur ansatzweise angehoben... 
aber ich sagte ja dass ich mir 100% sicher bin :-D

Erwähnte ich schon dass der CR-10 genial ist?

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Das war jetzt auf Glasplatte? Gerade habe ich überlegt mal
Buildtak zu probieren.


Timmo H. schrieb:
> Erwähnte ich schon dass der CR-10 genial ist?

Ich meine mich zu erinnern ;-). Wenn es mit dem A8 garnicht
klappt, wird das mein nächster Versuch. Obwohl, im Moment bin
ich wieder ganz zufrieden, aber 80 mm/s und 0,24-mm-Layer,
hmmh....

von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> Das war jetzt auf Glasplatte? Gerade habe ich überlegt mal
> Buildtak zu probieren.
Ja schrieb ich ja. Buildtak habe ich momentan nur auf meinem Ender, aber 
habe bereits 4 Stück 305x305mm Buildtak für meinen CR-10. Aber 
Glas+Pritt geht halt auch  problemlos

Guido B. schrieb:
> Wenn es mit dem A8 garnicht
> klappt, wird das mein nächster Versuch. Obwohl, im Moment bin
> ich wieder ganz zufrieden, aber 80 mm/s und 0,24-mm-Layer,
> hmmh....

Also mein Anet packt das auch. Der druckt auch mit 120mm/s ohne 
Probleme. Allerdings ist die gesamtquali vom CR-10 schon besser. Hängt 
größtenteils mit der Mechanik zusammen und natürlich mit den Lagern 
welche man super justieren kann, das geht bei 3D Druckern mit 
klassischen Linearlagern halt nicht wirklich. Und auch das Upgrade mit 
IGUS funktioniert eigentlich nur perfekt mit leichter Presspassung (was 
in der Regel ja nicht vorhanden ist) und durch den Bowden ist natürlich 
auch der Druckkopf eine ganze ecke leichter. Weniger Masse = weniger 
Ringing => höhere Höchstgeschwindigkeit sofern das Hotend und Extruder 
mitmachen

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> das geht bei 3D Druckern mit
> klassischen Linearlagern halt nicht wirklich.

Hab gestern zufällig ein Video gesehen:

https://www.youtube.com/watch?v=v5Wjyyeuzks

Billig-Drucker mit 3 Linearführungen!

Hätte ich das Ding vor meinem CR-10s-Kauf entdeckt, hätte ich mir das 
Ding vmtl geholt xD

Ist auch recht günstig mit ~$300.

Aber egal, der CR-10s wird schon das machen, was er soll ;)

Noch ist er ja noch nicht da ...

von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Erwähnte ich schon dass der CR-10 genial ist?

Respekt :-) Habe mir wohl mal ein paar Tesa Eco bestellt ...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hallo Zusammen,

Nach den mich dieser Thread mich im Bezug auf die Fortschritte bei den 
LowestCost 3D Druckern neugierig gemacht hat, habe ich mich nun endlich 
dazu durchgerungen mir ein kleines Gerät für daheim zu holen.

Da es nur eine Ergänzugn zu meiner CNC Ausstattung sein soll und ich ja 
auch die Möglichkeit hätte etwas in der Fa. auszudrucken habe ich mich 
für ein kleineres Gerät entschieden.

Im vertrauen auf den "Meister der Spezialeffekte" als 3D Druck Forenguru 
ist es dann Ender 2 geworden. Das Gerät ist am Freitag angekommen und 
hier mal eine erste Einschätzung:

Gekauft habe ich es bei Gearbest, versand GErmany Priority Line. Der 
letzte Versandschritt erfolgte dabei von Deutschland aus, geliefert 
wurde mit Hermes. Daher keine Zollprobleme oder unerwarteten Mehrkosten.

Die Baugruppen des Gerätes waren vormontiert und das Gerät war nur in so 
viele Teile zerlegt wie es für einen Platzsparenden Transport gerade 
nötig war. Auf der Anbieterseite steht etwas von 20 Minuten Aufbauzeit, 
ich habe den Aufbau in der Mittagspause gemacht und musste fast nicht 
überziehen.
(Hat also etwa 40 Minuten gedauert, mit etwas Eile hätte es aber auch 
wohl in 30 Minuten geklappt)
Daheim dann noch etwa 10 Minuten für die Feinjustierung des Druckbettes 
und erste Einstellungen. Grundsätzlich macht das Gerät einen soliden 
Eindruck.

Der Aufbau beschränkte sich dabei im großen und ganzen auf das 
zusammenstecken der vormontierten Baugruppen und das Verkabeln.
Führungswagen, Extruder, Hotend mit Heizung und Lüfter usw. waren 
jeweils als Einheit bereits fertig vormontiert. Die zu den jeweiligen 
Bauschritten gehörenden Schrauben/Befestigungselemente waren einzeln 
passend abgezählt abgepackt und beschriftet. Zusätzliche 
Ersatzschrauben/Nutensteine sind ebenfalls in einer extra Tüte 
enthalten, dieser Beutel ist eindeutig als Ersatzteil/Reserve 
gekennzeichnet.
Die Aufbauanleitung ist wie bei den meisten China-quasi-direktimporten 
recht dürftig. Aber mit etwas technischen Geschick ist es dann doch 
alles recht eindeutig wie es zusammengehört. Der Drucker besteht 
überwiegend aus Aluminium, die Achsen sind Nutenprofile. Grundplatte und 
einige Befestigungsteile sind anscheinend aus PMMA.

Bereits der erste Ausdruck ist in einer Qualität die ich für unter 150 
Euro vor einigen Monaten nicht erwartet hätte. Und das ohne jede 
Detailabstimmung oder Parameteranpassung.
In einigen Details gibt es noch kleine Schönheitsfehler, aber das ist 
Jammern auf m.E.n. sehr hohem Niveau. Zumal da sicher noch durch 
Feinabstimmung einiges rauszuholen ist. Im Bezug auf die Druckergebnisse 
bei der ersten Inbetriebnahme des Makerbot2 (damals noch ohne +) bei uns 
in der Fa. braucht sich das Ding sicher nicht zu verstecken! Da haben 
die ersten Drucke viel schlechter ausgesehen und es hat schon einige 
Zeit gebraucht bis wir diese Ergebnisse oder gar bessere hatten!

Zu den Positiven Dingen aber nun auch die negativen:
Als wichtigen Punkt das Netzteil:
Da Mitgelieferte Netzteil ist leider sehr laut (der Lüfter) da werde ich 
definitv noch was machen. Zudem habe ich so meine Zweifel das die 
Ausführung mit dem für Festeinbau vorgehenem Schaltnetzteil SOMPOM 
S250-12
https://www.alibaba.com/product-detail/Sompom-S-250-12-Led-Strip_60614888984.html
als "In Anschlusskabel eingeschleiftes" Netzteil so den Vorgaben 
entspricht. Auch wenn der Mitgelieferte aufzuschraubende 
Berührungsschutz (das einzige 3D gedruckte teil im Satz) für die 
Schraubenleiste zumindest das ärgste Risiko heruntersetzt und ein 
vorrübergehender Normalbetrieb in dem Zustand dadurch nicht mehr ganz 
wahnsinnig ist. In der Nähe von Kindern oder absoluten Laien würde ich 
das so nicht betreiben -oder gar von diesen Aufbauen lassen- (Ich werde 
das im selben Zug mit dem Lüftertausch und anderen 
Lärmverminderungsmaßahmen in ein ordentliches Gehäuse einbauen
Der Drucker selbst ist jedoch sogar leiser als der UM2+ in der Fa.)
Den Check am Secutest hat das Netzteil aber zumindest mit Bravour 
bestanden...

Der zweite zu erwähnende Punkt, wenn gleich wesentlich weniger 
gravierend:
Der erste Druck lief bei mir gut, bei dem zweiten Druck gab es dann bei 
ca. 50% einen schweren Fehler, der Drucker lief normal weiter, es kam 
aber kein Filament mehr. Druck abgebrochen, vollen Reset durchgeführt 
und einen neuen Anlauf gestartet. Hier dauerte es dann nur wenige 
Minuten bis der Druck aussetzte. Der Drucker meldete keinen Fehler 
sondern lief unbeeindruckt durch. Wie sich herrausstellte gab es einen 
Fehler am Heizelement.
Nach lösen der Anschlusskabel an der Steuerplatine und nachmessen mit 
dem Multimeter zeigte sich eine Widerstandsänderung von 5Ohm auf 25 Ohm 
bei Bewegung des Anschlusskabels. Ich habe erst an eine Fehlerhafte 
Crimpung gedacht, jedoch zeigte sich nach Ausbau des Elements das der 
Fehler direkt an der Kabeleinführung im Element liegen muss. Wenn man 
Funktionssicherheit möchte irreparabel.
Da direkt ein Ersatzelement im Lieferumfang des Gerätes enthalten war 
habe ich das Problem nach rund 15 Minuten zuverlässig beseitigt (inkl. 
Fehlersuche und Austausch). Seit dem hat der Drucker bis jetzt 20 
Betriebsstunden Problemlos mitgemacht.
Vermutlich war das einfach ein Montagselement und letztendlich dann auch 
nicht das Verschulden des Druckerherstellers. Ich denke aber trotzdem 
das es erwähnt gehört.
Die Ersatzelemente kosten mit der Schneckenpost etwa 1,50 Euro 
https://www.gearbest.com/3d-printer-parts/pp_436482.html
Ist vielleicht nicht verkehrt sich davon zwei oder drei auf Lager zu 
legen.
Die Temperaturfühler kosten im Zehnerpack einen Euro, werde ich mir 
vorsorglich auch noch holen.

BTW: Sowohl das Heizelement als der Temperaturfühler lassen sich leicht 
tauschen. Die sind einfach ohne Kraftaufwand in den Messingblock 
eingesteckt und mit einer mäßig angezogenen Schraube gesichert. Es muss 
nichts gepresst werden.
Wie geschrieben: Der Tausch hat mit Fehlersuche etwas unter 15 Minuten 
gedauert.

Zu den Druckergebnissen:
Die beiden ersten Ausdrucke waren die "Makerbot Testroboter" aus dem 
Cura Installationsordner. Auf den Bildern der Linke war Nummer 1, der 
Rechte Nummer 2.
Die Nummer 1 wurde mit Grundeinstellungen und Layerhöhe 0,15 gemacht.
Die Nummer 2 mit Grundeinstellungen, aber abgeänderter Layerhöhe von 
0,08.

Leider kommt das auf den Fotos nicht so raus, aber grundsätzlich sind 
beide Druckergebnisse in Ordnung. Lediglich im Bereich der 
Stützkonstruktion für die Hände haben beide Ausdrucke Probleme. Bei dem 
Ausdruck mit der geringeren Layerhöhe sind die Probleme an dieser Stelle 
größer.
Ich vermute das es etwas an der Kühlung liegt, werde da mal noch etwas 
spielen. Der Ausdruck erfolgte mit der Filamtprobe aus dem Lieferumfang

Als Ausdruck Nummer drei habe ich einen "original" Benchy gedruckt. 
Leider vergessen das Stützmaterial zu deaktivieren. Layerhöhe 0,12 sonst 
Grundeinstellungen (BenchySup 1 & 2)

Als Versuch Nummer vier habe ich den Lego Benchy gedruckt, weitgehend
mit Grundeinstellungen, abweichend nur Layerhöhe (0,12) und Z-Hop (0,04 
versuchshalber).
Die Bilder "Benchy Unmod" zeigen das Modell wie es aus dem Drucker 
gekommen ist. Bis auf eine deutliche Fehlstelle am oberen Rand der 
Kajütentür  denke ich das es ein ganz ordentliches Ergebnis ist. Wenn 
jemand eine Idee hat was das Problem verursacht hat bin ich gerne für 
Anregungen offen.
Auf der Gegenüberliegenden Seite gibt es ebenfalls dieses Problem, wenn 
auch viel kleiner.
Interessant finde ich hier auch das ich hier sehr viel ultrafeines 
Stringing habe. Die Fäden sind so dabei so dünn das man die mit bloßen 
Auge kaum sieht. Ein Spinnenfaden ist dick dagegen (die Fäden sind viel 
dünner als es auf den Fotos  aussieht). Mit etwas Überbelichtung sieht 
man es ganz gut.

Bei den Bildern "Benchy mod" ist dasselbe Modell nach einer 
Minimalnachbearbeitung zu sehen. Die Ultrafeinen Fäden waren bereits 
nach einem kräftigen Luftstoss aus der Ausblaspistole geschichte. Dann 
habe ich noch die Trägerplatte entfernt und das im "unteren Legobereich" 
befindliche Stützmaterial. Keine weiteren Maßnahmen.

Beide Benchys habe ich mit Geetech PLA gedruckt.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Carsten S. schrieb:
> Da Mitgelieferte Netzteil ist leider sehr laut (der Lüfter) da werde ich
> definitv noch was machen. Zudem habe ich so meine Zweifel das die
> Ausführung mit dem für Festeinbau vorgehenem Schaltnetzteil SOMPOM
> S250-12
> 
https://www.alibaba.com/product-detail/Sompom-S-250-12-Led-Strip_60614888984.html
Das ist in der Tat scheinbar überarbeitet worden. Ich habe noch passives 
Tisch-Netzteil (12V/12A), aber da die Chinesen das sicherlich nicht 
grundlos gewechselt haben, wird mit das vermutlich auch bald hoch gehen. 
Aber ich werde mir schonmal vorsorglich ein XBox Netzteil bestellen.
Ich habe das mal gemessen, beim Aufheizen liegt man bei etwa 100W und 
beim Druck so im Durchschnitt bei 40-60W. Das Netzteil selbst wird jetzt 
nicht wirklich übermäßig warm dabei, aber man weiß ja nicht wie sich da 
intern die Hitze verteilt.

Carsten S. schrieb:
> Da direkt ein Ersatzelement im Lieferumfang des Gerätes enthalten war
Auch das ist scheinbar neu, bei mir war noch kein Ersatz dabei.
Gut die Dinger kosten bei Ali ja nur 80 cent/stück. Auch wenn mir in 4 
Jahren noch nie ein gekaputt gegangen ist kann man sich ja mal ein paar 
auf vorrat kaufen. Das CR-10/Ender-2 Hotend ansich gefällt mir ansonsten 
sehr gut. Schön kompakt und durch den Flachen Kühlkörper wird durch den 
direkten Kontakt mit dem X-Schlitten welcher auch aus Metall ist die 
Wärme auch sehr effektiv abgeführt.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Helft mir mal bitte auf die Sprünge.

Die obige Halterung (ca. 90x100x65 mm³) benötigt laut Cura in
0,1-mm-Schichten letztendlich 12 Stunden Druckzeit. Mit dickeren
Schichten kann ich das natürlich reduzieren. Jetzt lese ich immer,
dass die Schichtdicken beim Anet A8 in 0.04-mm-Schritten erfolgen
sollten, blöd für metrische Maße. Die Z-Spindel hat 2-mm-Steigung,
bei 200 Schritten per Umdrehung sollte das doch in 0.01-mm-Steps
klappen. Was habe ich da nicht verstanden, ich würde
0.25-mm-Schichtdicke verwenden.

Für die etwa V-förmige Aussparung in der Front brauche ich auf 45
mm doch sicher Stützmaterial. Ich habe das in Cura aktiviert, es
fügt dieses aber nicht ein. Muss ich von Hand Stützen einfügen?

Grüße, Guido

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> bei 200 Schritten per Umdrehung sollte das doch in 0.01-mm-Steps
> klappen. Was habe ich da nicht verstanden, ich würde
> 0.25-mm-Schichtdicke verwenden.
Das habe ich hier schon mal erklärt: 
Beitrag "Re: Prusa I3 3D Drucker"
Nimm für das ding 0,2 oder 0,24mm

von Guido B. (guido-b)


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Schon, aber beim A8 hat die Spindel eine 2-mm-Steigung, nicht
8 mm?

von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> Schon, aber beim A8 hat die Spindel eine 2-mm-Steigung, nicht
> 8 mm?
Nein 8 mm Steigung und 4 Gänge. Der pitch zwischen den Gängen ist zwar 2 
mm aber mit einer Umdrehung geht die z Achse 8mm hoch /runter. Dreh doch 
einfach mal per Hand und achte auf die Madenschrauben am koppler

von Guido B. (guido-b)


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Ah, danke, jetzt habe ich es probiert und kapiert. Dann muss ich
doch mit krummen Werten leben.

von Guido B. (guido-b)


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Dann will ich euch das Endergebnis meiner Halterung für den
Minithermodrucker nicht vorenthalten. Die Maße sind
85x110x65 mm³, gedruckt auf Tesakrepp.

Soweit ich getestet habe, passt alles. Was mich zwar nicht stört,
aber etwas irritiert ist die Welligkeit der Wände. Ich meine, das
war letzten Winter noch nicht so stark. Ob die Lager schon hinüber
gehen?

Für die ewigen Nörgler: Klar habe ich massig PLA verbraten (52 g),
die Vorversuche mitgerechnet, hat das sicher knapp über 1 € gekostet.
Und auch meine Stromrechnung ist sicher um 1 kWh gewachsen. Die
5-stündige Druckdauer musste ich natürlich ständig neben dem Drucker
verbringen und dazwischen 3 mittlere Brände löschen. LOL

Mir macht das Spaß! :-)

von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> Was mich zwar nicht stört,
> aber etwas irritiert ist die Welligkeit der Wände. Ich meine, das
> war letzten Winter noch nicht so stark
Das ist das Muster des infills. Entweder hast du nur eine outline 
gemacht oder zu hohes infill overlap

von Guido B. (guido-b)


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Danke für den Hinweis, hätte ich auch selbst drauf kommen
können :-(. Ich habe 2 Outlines.

von guest...Rainer (Gast)


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Hallo, was heißt denn jetzt konkret "

Guido B. schrieb:
> Die
> 5-stündige Druckdauer musste ich natürlich ständig neben dem Drucker
> verbringen und dazwischen 3 mittlere Brände löschen

Kann man den Drucker keine Sekunde aus den Augen lassen??? Und was 
passiert denn dann, wenn was pasiert???
Gruß Rainer

von Jan L. (ranzcopter)


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guest...Rainer schrieb:
> Hallo, was heißt denn jetzt konkret "

"Ironie" heisst das wohl..

von Dieter F. (Gast)


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Jan L. schrieb:
> guest...Rainer schrieb:
>> Hallo, was heißt denn jetzt konkret "
>
> "Ironie" heisst das wohl..

Nö - manchmal - bei mir noch nie :-\ - gibt es halt Probleme.
Das kann aber immer vorkommen - daher würde ich mich nie auf einen 
vollkommenen Druck verlassen. Immer dabei bleiben.

Bisher hatte ich noch keine Probleme ... es lief immer alles glatt - bis 
auf die Haftung, daran arbeite ich noch :-). Es wellt sich halt manchmal 
etwas - leider - aber Timmo sei Dank - we try harder .-)

von Guido B. (guido-b)


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guest...Rainer schrieb:
> Hallo, was heißt denn jetzt konkret "
>
> Guido B. schrieb:
>> Die
>> 5-stündige Druckdauer musste ich natürlich ständig neben dem Drucker
>> verbringen und dazwischen 3 mittlere Brände löschen
>
> Kann man den Drucker keine Sekunde aus den Augen lassen??? Und was
> passiert denn dann, wenn was pasiert???
> Gruß Rainer

Nein, wie die Vorposter schon sagen, war das ironisch gemeint. Ich
habe alle 20-30min. mal vorbeigeschaut, ob das Filament noch sauber
läuft. Es gab aber überhaupt keine Probleme!

von Timmo H. (masterfx)


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Gerade mal versucht wie klein man mit einer 0.4mm Nozzle drucken kann. 
Immerhin sind nicht alle Details verschwunden :-D Layerhöhe 0.04mm (!!!)
Größtes Problem ist hier zum einen die Kühlung und zu anderen die zu 
geringe Übersetzung vom Extruder. Ich glaube ich muss mir für solche 
Dinge mal ein 3:1 Titan Clone kaufen

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> Gerade mal versucht wie klein man mit einer 0.4mm Nozzle drucken kann.

Wie kann man eigentlich mit einer 0,4mm Nozzle kleinere Strukturen als 
0,4mm drucken?

Hatte mich das schon des öfteren gefragt ...

von Timmo H. (masterfx)


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Mampf F. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Gerade mal versucht wie klein man mit einer 0.4mm Nozzle drucken kann.
>
> Wie kann man eigentlich mit einer 0,4mm Nozzle kleinere Strukturen als
> 0,4mm drucken?
>
> Hatte mich das schon des öfteren gefragt ...

Naja der Nozzle bestimmt die minimale Breite (X/Y Auflösung, wobei die 
Positioniergenauigkeit theoretisch 80 bzw. 100 Steps/mm ist (also 
0,0125mm auf Mikroschritt-Ebene gesehen)), nicht die Höhe. Die Höhe des 
Layers in eigentlich nur begrenzt durch die Mechanik (200 Steps/8mm => 
0.04mm (Theoretisch durch Microsteps 200*16/8mm = 0,0025mm). Und 
natürlich ist bei extrem kleinen Layer-Höhen der Extruder (e-steps/mm) 
schon entscheidend, da bei 0.04mm nur noch extrem wenig filament durch 
den Nozzle gedrückt wird, arbeitet der Extruder eigentlich nur noch im 
Microstep-Betrieb weswegen das Drehmemoment irgendwann zu gering ist um 
die Dosierung konstant/exakt zu halten.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Mampf F. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Gerade mal versucht wie klein man mit einer 0.4mm Nozzle drucken kann.
>
> Wie kann man eigentlich mit einer 0,4mm Nozzle kleinere Strukturen als
> 0,4mm drucken?
>
> Hatte mich das schon des öfteren gefragt ...

In dem man die Lage der Düse zum Druckbett um weniger als 0,4mm 
ändert...
Als einfaches zweidimensionales Beispiel:
Stell dir ein Fahrzeug für Fahrbanmarkierungen vor das tatsächlich wie 
im Comic mit einem 20cm breiten Pinsel funktioniert. (In der Realität 
arbeiten die anders...)Stell dir vor dieses Fahrzeug fährt im Kreis mit 
einem Radius von vielleicht 20m und macht einen 20cm breiten Strich.
Wenn nun an einer Stelle der Fahrer leicht zittert und auch nur 5cm von 
der Kreisbahn abkommt wird man das trotzdem mit wenigen Metern abstand 
gut sehen können, obwohl die Abweichung viel kleiner als die 
Pinselbreite ist.

Und so funktioniert das beim 3D Druck. Es wird zwar tatsächlich 
durchgehend eine etwa 0,4mm breite Kunstsoffspur ausgebracht, aber das 
für die Betrachtung ja nur die Aussenkontur maßgeblich ist, kan man 
durch entsprechend geringe Veränderungen der Bahn auch deutlich kleinere 
Konturen abbilden.

Was halt nicht geht ist z.b. eine Wand zu drucken die in X oder Y 
Richtung kleiner als der Düsendurchmesser ist. (In Z richtung, also 
flach liegend, könnte es wieder theoretisch gehen da ja hier die Höhe 
der Austrittsöffnung und damit die Höhe der Kusntstoffschicht durch den 
Abstand Düsen-Druckebene eingestellt wird.

Gruß
Carsten

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Yay, first 3D-print every!

Hatte das gcode-File mit Cura und CR-10-Maschine und Cree white PLA 
Settings schon Wochen fertig, bevor die Maschine kam.

Heute(!!!!) ist sie per Hermes gekommen, gleich aufgebaut, Druckbett 
kalibriert und gleich das Case als allerersten Print ever gedruckt und 
voila, hat super funktioniert.

Der CR-10s (die Upgrade-Version mit Filament-Sensor und Doppel-Z-Achse) 
ist super!

Und die Größe ist perfekt :)

von c.m. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Der CR-10s (die Upgrade-Version mit Filament-Sensor und Doppel-Z-Achse)
> ist super!

gibts da irgendwelche probleme mit der z-achse? die schrittmotoren 
scheinen nicht mechanisch synchronisiert zu sein…

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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c.m. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Der CR-10s (die Upgrade-Version mit Filament-Sensor und Doppel-Z-Achse)
>> ist super!
>
> gibts da irgendwelche probleme mit der z-achse? die schrittmotoren
> scheinen nicht mechanisch synchronisiert zu sein…

Nicht mehr als mit allen Prusas, die schon immer zwei Z-Achsen hatten.

Man muss die Höhe auf beiden Seiten im stromlosen Zustand mit der 
Schiebelehre einmal einstellen, dann ists kein Problem.

Wenn die Motoren keine Steps verlieren - zB weil zu schnell eingestellt 
- funktioniert das prima :)

Ursprünglich war der einseitige Antrieb der Grund, weshalb ich keinen 
CR-10 wollte (oder auch keinen Ender), da kam die Upgrade-Version 
(CR-10s) gerade richtig :)

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Habe ohne Dual-Z eigentlich keine Probleme. Und gefühlt haben alle die 
Dual-Z haben mehr Probleme :-D
Gerade eine venezianische Maske gedruckt. Ziemlich einwandfrei. 
Overhangs keine Probleme (und das sind teilweise 70°) und ohne 
Stützmaterial. Okay habe jetzt Speed einen tick zu hoch gedreht, aber 
für 13 Stunden schon okay.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Habe gerade nochmal ein benchy am Laufen, mal sehen, ob ich die
Einstellungen noch in den Griff bekomme. Prinzipiell scheint es
mir mit Cura doch etwas einfacher zu sein als mit Slic3R.

Was sind denn jetzt die Unterschiede des Prusa i3 zum CR-10s?
Liederliche Alukonstruktion, sicher deutlich stabiler als das
Acrylglas. Dann erkenne ich noch einen Bowden-Extruder, den
könnte ich ja am A8 nachrüsten. Gute Idee eigentlich, dass, soweit
ich das erkenne, der Feeder auf der Z-Achse mitläuft, das verkürzt
den Bowden.

Sonst noch was? Firmware besser oder so? Mampf, ist das ein Alu-
Druckbett? Eigentlich sieht es mir auch nach aufgespannter
Glasscheibe aus.

von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> Liederliche Alukonstruktion, sicher deutlich stabiler als das
> Acrylglas
Der original Prusa i3 besteht nicht aus Acrylglas. Der mk3 hat zudem 
auch alu profile die y Achse.

Guido B. schrieb:
> Dann erkenne ich noch einen Bowden-Extruder, den könnte ich ja am A8
> nachrüsten.
Bowden hat vor und Nachteile. Und auch wenn ich beide Arten von druckern 
habe könnte ich jetzt nicht unbedingt sagen was besser ist. Beim A8 ist 
bowden auf jeden Fall besser da aufgrund der Mechanik das geringere 
Gewicht des Druckkopfes von Vorteil ist.

Guido B. schrieb:
> Sonst noch was? Firmware besser oder so?
Basiert doch eh alles auf marlin (außer Stock) und das kompiliert man im 
besten Fall eh selbst in

von Christian B. (luckyfu)


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Guido B. schrieb:
> Dann erkenne ich noch einen Bowden-Extruder, den
> könnte ich ja am A8 nachrüsten.

Vorteil vom Bowden ist: Du hast weniger Gewicht am Druckkopf, kannst 
somit theoretisch höher Beschleunigen und somit schneller drucken. 
Theoretisch deshalb, weils beim Prusa aber nichts bringt, dieser Aufbau 
ist durch die schwere Y Achse, auf der das Bett liegt, prinzipbedingt 
zur Langsamkeit verurteilt. Wirkliche Auswirkungen hat das nur bei 
CoreXY oder Ultimaker Derivaten mit sehr leichtem XY Gestänge. Weiterer 
Vorteil ist: Du kannst auch sog. Geared Extruder (Extruder mit Getriebe) 
einsetzen, die noch schwerer sind aber mehr Kraft aufs Filament ausüben 
können und der Schrittmotor ist nicht im Beheizten Bereich. Außerdem 
werden die Kabel für den Schrittmotor nicht mechanisch belastet, dürften 
somit länger leben.

Der Nachteil des Bowdens ist, daß es speziell mit Flex Materialien 
schwieriger bis unmöglich wird zu drucken und man hat 2 Bauteile die man 
befestigen muss statt einem

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Auf - ich glaube - Timmohs Rat hin, habe ich bei Filamentworld bestellt.

Der Laden gefällt mir!

Die sind so flott wie Farnell ... Heute bestellt, morgen geliefert.

Weil ich ein Sample noch vergessen hatte zum Mitbestellen, hatte ich es 
extra noch bestellt mit dem Wissen, die Versandkosten wären höher, als 
das Sample selbst - aber sie haben überhaupt keine Versandkosten 
berechnet :)

von Guido B. (guido-b)


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Naja, die Preise sind ja auch ganz schön ordentlich. Ich habe gerade
transparentes PLA beim Chinesen über Ebay gekauft, für 13,59 €/kg inkl.
Versand. Funktioniert einwandfrei, mein erstes Filament mit 1,75-mm-
Durchmesser ;-). Der Versand hat 2 Tage benötigt.

Was die Qualitätsunterschiede anbetrifft, kapiere ich garnichts.
Drucken kann man wohl mit jedem Filament, die Reproduzierbarkeit
beim Nachkauf könnte ein Kriterium sein. Das erste weiße Filament,
das ich gekauft habe, war ulkig aufgewickelt, immer mal wieder ein
gegenläufiges Stück dazwischen. Führt zum Klemmen, der Verkäufer
hatte aber extra darauf hingewiesen, dass dieses Material nicht von
höchster Güte sei. Wo liegen sonst die Unterschiede?
Temperaturangaben kann man wohl getrost in die Tonne treten, bei dem
selben Grundstoff, also PLA, ist das wohl eher von den Toleranzen
der Erfassung abhängig.

Kann man mit besserem Filament bessere Druckergebnisse bekommen?
Obwohl, ich bin ja garnicht unzufrieden.

von Jan L. (ranzcopter)


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Guido B. schrieb:
> Naja, die Preise sind ja auch ganz schön ordentlich. Ich habe gerade
> transparentes PLA beim Chinesen über Ebay gekauft, für 13,59 €/kg inkl.

...ein Link wäre nett... :)

von Guido B. (guido-b)


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Jan L. schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Naja, die Preise sind ja auch ganz schön ordentlich. Ich habe gerade
>> transparentes PLA beim Chinesen über Ebay gekauft, für 13,59 €/kg inkl.
>
> ...ein Link wäre nett... :)

Das Angebot wurde schon wieder geändert, nimm diesen als Beispiel
(ist vom selben Händler):

http://www.ebay.de/itm/Hellgrau-Filament-1KG-Spule-Roll-1-75mm-f-r-3D-Drucker-Printer-Makerbot-RepRap-/122277126256?hash=item1c7848e070

Hellgrau hätte ich auch genommen, transparent ist aber sehr schön.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Was die Qualitätsunterschiede anbetrifft, kapiere ich garnichts

Bei billigem Filament ist der Durchmesser nicht konstant und variiert 
stark, d.h. man kann unmöglich die richtige Menge durch die Nozzle 
drücken, wenn man das Ausgangsmaterial schon undefiniert ist.

Hab gesehen, viele Hersteller geben auch +/- zB 0,05mm an.

Oder die Rollen sind schlecht gewickelt.

Oder die PLA-Zusammensetzung ist schlecht (wie auch immer man das 
quantifizieren kann ...)

von Jan L. (ranzcopter)


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Guido B. schrieb:
> Das Angebot wurde schon wieder geändert, nimm diesen als Beispiel
> (ist vom selben Händler):
>
> Ebay-Artikel Nr. 122277126256

Thx!

> Was die Qualitätsunterschiede anbetrifft, kapiere ich garnichts.
> Drucken kann man wohl mit jedem Filament, die Reproduzierbarkeit

naja, da gibt's schon Unterschiede; hatte schon welches, das wurde nach 
einiger Zeit spröde wie Glas (vermutlich relativ stark Feuchte 
gezogen?), aktuell hab' ich gerade mit rotem Filament von Herz ein 
Riesenteil gedruckt - wider Erwarten super geworden. Dann von rot zu 
grün des selben Herstellers gewechselt, sonst alles gleich - jetzt hab' 
ich's mit franseligen Oberflächen und schlechter Layerhaftung zu 
kämpfen...
Irgendwas ist also anders...

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Aaaah ich werd wahnsinnig ... Das PLA von Filamentworld stickt bei mir 
überhaupt nicht

Keine Ahnung ...

Jemand zufällig hier, der Filamentworld PLA hat und vlt gleich ein 
komplettes Cura-Profil?^^

von spess53 (Gast)


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Hi

>Bei billigem Filament ist der Durchmesser nicht konstant und variiert
>stark, d.h. man kann unmöglich die richtige Menge durch die Nozzle
>drücken, wenn man das Ausgangsmaterial schon undefiniert ist.

>Hab gesehen, viele Hersteller geben auch +/- zB 0,05mm an.

>Oder die Rollen sind schlecht gewickelt.

>Oder die PLA-Zusammensetzung ist schlecht (wie auch immer man das
>quantifizieren kann ...)

Da spricht wohl jahrelange Erfahrung aus dir.

Ich habe seit Ende 2015 einen K8400. Bisher konnte ich bei PLA 
verschiedener Anbieter keine Unterschiede feststellen. Im Moment ist

https://www.dasfilament.de/

der Anbieter meiner Wahl. Filamentworld hat zwar ein große Auswahl, ist 
mir aber ehrlich gesagt zu teuer.

MfG Spess

von Guido B. (guido-b)


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Mampf F. schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Was die Qualitätsunterschiede anbetrifft, kapiere ich garnichts
>
> Bei billigem Filament ist der Durchmesser nicht konstant und variiert
> stark, d.h. man kann unmöglich die richtige Menge durch die Nozzle
> drücken, wenn man das Ausgangsmaterial schon undefiniert ist.

Denkbar, aber hat das jemand mal beobachtet? Die Rollen werden ja auch
extrudiert. Schwankender Durchmesser sollte da eigentlich kaum 
passieren.

Die Durchmesser von Rolle zu Rolle differieren, das muss man nachmessen.

> Oder die Rollen sind schlecht gewickelt.

Das ist in der Tat möglich, mein weißes Laminat (16 €/kg) ist so ein
Kandidat. Ob das häufig vorkommt kann ich aber auch nicht beurteilen.

>
> Oder die PLA-Zusammensetzung ist schlecht (wie auch immer man das
> quantifizieren kann ...)

und

Jan L. schrieb:
> naja, da gibt's schon Unterschiede; hatte schon welches, das wurde nach
> einiger Zeit spröde wie Glas (vermutlich relativ stark Feuchte
> gezogen?),

Spröde kenne ich auch gut. Ev. spielt die Farbe eine Rolle, es wäre
ja denkbar, dass die Pigmente die Eigenschaften beeinflussen. In
Ratgebern habe ich z.B. gelesen, dass dunkleres Material eine höhere
Schmelztemperatur aufweist.


>aktuell hab' ich gerade mit rotem Filament von Herz ein
> Riesenteil gedruckt - wider Erwarten super geworden. Dann von rot zu
> grün des selben Herstellers gewechselt, sonst alles gleich - jetzt hab'
> ich's mit franseligen Oberflächen und schlechter Layerhaftung zu
> kämpfen...
> Irgendwas ist also anders...

Jaja, die Farbe?

Ganz interessant ist, dass in meinem Angebot das transparente PLA
das billigste war. Möglicherweise hauen den Chinesen schon die
Pigmente in die Kalkulation rein.

von Guido B. (guido-b)


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Sorry für Doppelpost.


Mampf F. schrieb:
> Aaaah ich werd wahnsinnig ... Das PLA von Filamentworld stickt bei
> mir
> überhaupt nicht
>
> Keine Ahnung ...
>
> Jemand zufällig hier, der Filamentworld PLA hat und vlt gleich ein
> komplettes Cura-Profil?^^

Ich will dich ja nicht ärgern, aber die Firma hat ein so großes
Angebot, dass man nicht von ihrem Filament generell reden kann.

Auf Glasplatte? Klebestift probieren.

Sonst hilft Kreppband immer, auch wenn es nicht optimal ist.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Auf Glasplatte? Klebestift probieren.

Das ist der nächste Versuch :)

Guido B. schrieb:
> Sonst hilft Kreppband immer, auch wenn es nicht optimal ist.

Bevor ich mit Kreppband anfange verkaufe ich ihn wieder ... Das muss 
ohne gehen - und wenn es ein anderes hotbed wird, das nicht aus Glas ist 
:)

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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spess53 schrieb:
> Da spricht wohl jahrelange Erfahrung aus dir.

Quatsch, ich hab überhaupt keine Erfahrung ... Repliziere nur den 
(scheinbaren?) Unsinn, der mir über dutzende von youtube-Videos über 
Filament eingetrichtert wurde xD

Zumindest hatten diese Leute jahrelange Erfahrung ...

> https://www.dasfilament.de/
>
> der Anbieter meiner Wahl. Filamentworld hat zwar ein große Auswahl, ist
> mir aber ehrlich gesagt zu teuer.

Danke, die werd ich auch mal testen :)

: Bearbeitet durch User
von Alexander V. (avogra)


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Ich bin seit Anfang an bei Colorfabb, das ja deutlich teurer ist und 
habe immer mal wieder anderes Filament probiert. bin immer wieder zurück 
gekehrt, weils einfach sehr konsistent ist, kaum altert und die 
saubersten Drucke macht. meine ältesten Rollen sind ich seit 3 Jahren 
angebrochen. Das von Ultimaker mitgelieferte zerbröselt mittlerweile. 
Die von Colorfabb sind wie am ersten Tag. Ich hab auch schon gehört, das 
manche Drucke nach ner zeit spröde werden. Colorfabb scheint da aber ja 
ne Sonderstellung zu haben mit dem beigemischten PHA. Wie groß die 
Unterschiede zwischen anderen Marken sind? keine Ahnung.
Mir ist es das Risiko nicht wert und so viel Material verdruck ich 
nicht. Aber da gibt es ja schon sehr unterschiedliche Anwendungsprofile, 
da spielt dann natürlich der kg Preis auch ne größere Rolle.

von Christian M. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
>> Auf Glasplatte? Klebestift probieren.
> Das ist der nächste Versuch :)

Du wirst es nicht bereuen! Früher machte ich Kapton auf Alu, jetzt Pritt 
auf Glas.

Kapton ist teuer, geht schnell kaputt und ist schwierig schön 
draufzukriegen.

Pritt machst Du einmal schön und gleichmässig, dann haste Ruhe!

Gruss Chregu

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Pritt machst Du einmal schön und gleichmässig, dann haste Ruhe!

Tatsächlich, nach 3h rumprobieren mit zig Fehlversuchen klappt es jetzt 
mit dem Pritt wunderbar.

Das weiße cetree PLA, das beim Drucker dabei war, hat einfach so 
gehaftet auf Glas ohne irgendwas ... Vmtl war es deshalb beim Drucker 
dabei xD

Hmm, wenn ich dich richtig verstehe, muss man den Pritt nicht nach jedem 
Druck neu auftragen?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Passend zum Thema - aktuell aus der CR10-Facebook-Gruppe:


"I am seeing a lot of posts about cheap filament and just as many about 
problems and issues with clogging and poor quality prints. We all 
received that horrible first roll of filament that Creality sent with 
their printer and it made horrible prints and yet there seems to be a 
race to the bottom for price over the brand and quality.
I know everyone wants a deal and there are some great deals to be had 
but I would like to suggest that it might be worth it to deal with good 
consistent companies with reliable reviews and pay a little more per 
roll. I myself pay around $25 a roll I have paid as little as $17 and as 
much as $40 for specialty rolls. I sell most of my prints and on average 
I get around $350 to $500 dollars per roll in profit from $25. Even if 
you print only for your self it is still dirt cheap. I made a 200% Trex 
that was 3 feet long for 2/3 of a roll so $17 for an awesome T Rex. I 
look at it like I am putting good quality oil in my car it runs well 
will last longer and have fewer problems with the machine.
I found this great write up on cheap filament and what problems it can 
cause. I found the observations valuable.
1. Roundness or diameter inconsistency - The spool has different areas 
of the filament that feed through the extruder nozzle which causes 
clogging
Advice: Unfortunately with this problem, there is no fix. You need to 
switch filament or ask for a refund. You can measure the diameter using 
a small tool to ensure that is the problem. The tool you might want to 
invest in is http://www.thingiverse.com/thing:89044 - Filament Width 
Sensor. Smaller more inexpensive tools are available, just google 
vernier calipers.
2. Objects found in the Filament - Extruder nozzle continues to jam or 
not feed properly
Advice: If you have a transparent filament, examine some of your prints 
for foreign objects or possible material found in the filament. In the 
event the manufacturer is running different types of production with 
their machinery, the 3D filament from time to time will have other 
materials found in the filament. In certain types of foods, you will see 
the message, “May contain nuts” - this is because the manufacturer is 
running several different things through the same machinery. Although 
there are no fixes, we would recommend you exchange the filament for 
another spool.
3. Air Bubbles found in your prints - Tiny bubbling occurs, usually 
found in ABS
Advice: This is primarily caused by improper storage or packaging of the 
filament. There could be a puncture in the vacuum seal that has allowed 
humidity to enter which causes moisture. Moisture is prevented by 
properly packaging the filament with silica gel or you if you have a 
spool open you may place it in a container with some white rice to 
prevent moisture.
4. Extruder continues to clog and bubble over - No foreign objects are 
found nor is the roundness an issue
Advice: PLA filament will typically melt at a higher heat than ABS. It's 
possible that you have a piece of filament that has hardened inside the 
nozzle. We suggest if you are printing with either PLA or ABS you run a 
purge to ensure the temperature will extrude any excess from a previous 
print before you start another project especially if you are using a 
different type for the current print.
5. Filament continues to break off in the middle of the print - 
Temperature is correct and tension is set correct
Advice: Different suppliers use different size spools, the real issue 
here is the manufacturer didn't properly cool the filament before it was 
wound onto the spool. We would recommend asking for an exchange rather 
than skipping your supplier, typically the cooling systems on extruders 
alert the machine operator if there is an issue and less than 1% on a 
production run of 5000 spools are found with this issue."

Quelle: 
https://www.facebook.com/groups/CrealityCR10/permalink/1746610612308666/

von Christian M. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Hmm, wenn ich dich richtig verstehe, muss man den Pritt nicht nach jedem
> Druck neu auftragen?

Nein, eben nicht, das ist ja das Schöne. Ich drucke nun seit Monaten mit 
der gleichen Pritt-Schicht. Momentan drucke ich noch ABS, das klebt bei 
110°C wie Sau, und nach dem Abkühlen auf unter 80°C fällts einfach 
runter.

Nun suche ich ein anderes Material. Wunschmaterial wäre: Wenig Warping, 
wetterfest (also kein PLA), die einzelnen Schichten sollen gut 
aneinander haften (momentan problematisch mit meinem ABS). Sicher werde 
ich mal PETG und Nylon ausprobieren!

Gruss Chregu

von Jan L. (ranzcopter)


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Mampf F. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Pritt machst Du einmal schön und gleichmässig, dann haste Ruhe!
>
> Tatsächlich, nach 3h rumprobieren mit zig Fehlversuchen klappt es jetzt
> mit dem Pritt wunderbar.

vielleicht auch noch einen Versuch wert - seit ich vor jedem Druck 
kurz mit Isopropanol-Alk drüberwische, brauche ich buchstäblich ein 
Hämmerchen, um die fertigen Ergebnisse vom Hotbed zu kriegen.
Vorher hatte ich - trotz Kapton - mit Warping zu kämpfen...


>
> Das weiße cetree PLA, das beim Drucker dabei war, hat einfach so
> gehaftet auf Glas ohne irgendwas ... Vmtl war es deshalb beim Drucker
> dabei xD
>
> Hmm, wenn ich dich richtig verstehe, muss man den Pritt nicht nach jedem
> Druck neu auftragen?

von Johannes S. (Gast)


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Nach versuchen mit direkt auf Alu oder Pertinax bin ich bei Glasplatte 
und Haftspray gelandet. Die Glasplatte ist ein billiger Bilderrahmen von 
Hornbach, das Spray 'Printafix', da gibts aber auch andere. Mit 10-12 € 
für 100 ml kosten die zwar mehr als ein guter Whisky, aber damit ist 
wirklich Ruhe. Da reichen zwei drei Pumpstösse für viele Drucke, der 
Verbrauch ist minimal.
Filament habe ich von 'Das Filament', die haben eine deutsche Produktion 
und sind auch sehr gut. Grober Unterschied war bisher nur 
teiltransparentes, das war sehr spröde.
Die Haftung hängt auch sehr vom Objekt und der Platzierung ab. Ich hatte 
mal versucht einen konischen Ring auf der spitzen Seite liegend zu 
drucken, das ging gar nicht. Und dann gibt es ja noch die Optionen 
verschiende Strukturen zur Haftung mitzudrucken, die kann der Slicer 
hinzufügen.

von Olaf (Gast)


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Ich nehme den blauen Spruehkleber von Aldi. Der haelt auch so 6-8Monate 
auf der Glasplatte. Man muss den also nicht fuer jeden Druck erneuern.

Olaf

von Carsten S. (dg3ycs)



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Hi,

ich glaube dies wird wieder so ein Thread wo eine Menge nützlicher 
Information hinter einem belanglosen Titel steckt...

Aber BTT: Pimp my Ender
Es ist bei mir jetzt gekommen wie so oft: Kaum hat man ein Werkzeug 
gekauft kommt das nächste Projekt wo dieses Werkzeug eine Winzigkeit zu 
klein ist.
Ich hätte zwar auch Zugriff auf ein größeres Gerät, aber ausgerechnet 
diese Woche geht das wegen Krankheit nicht und das wo ich fürchterlich 
ungeduldig bin... Also musste eine Abhilfe her.

Ich habe meinen Ender umgebaut und mit wenig Aufwand (~1h mit Teile 
raussuchen und bestellen) und für kleines Geld (<15 Euro) den möglichen 
Druckbereich erheblich erweitert: Da ist jetzt bis zu 400mm*150mm 
machbar.
Der Umbau ist wirklich Simpel. Für weitere Verbesserungen/Ideen aber 
auch meine Gedanken die ich mir dazu gemacht habe. Mir ist erst später 
eingefallen das es vielleicht auch für andere Interessant sein könnte, 
daher habe ich leider keine Fotos der einzelnen Schritte.

Das zu druckende Teil war ganze 16mm länger als ich durch Maßnahmen wie 
diagonale Positionierung auf dem Druckbett herausholen konnte. Also 
musste ich eine Achse vergößern.
Bei Betrachtung der Bauweise des Druckers ist offensichtlich das es eine 
reine Konstruktion aus Aluminium-Konstruktionsprofielen ist. Die Profile 
für X und Y dienen gleichzeitig sowohl als Befestigung wie auch als 
Schienen/Bewegungsachsen. Die Umlenkrollen für den Zahnriemen, Schalter 
und Motor sind an den Aussenseiten mit passenden Halterungen für das 
Profilsystem aufgesteckt. Das Profil ist auch in Deutschland kurzfristig 
verfügbar.

Also müsste ein simpler Austausch eines Profils gegen ein längeres 
völlig ausreichen einen größeren Verfahrweg zu schaffen. Der Zahnriemen 
muss natürlich auch verlängert werden und da ein größerer Verfahrweg 
ohne größere Druckplatte nichts bringt muss auch da etwas passieren.

Das Profil für die X Achse ist beweglich an der Z Achse aufgehängt. Die 
Aufhängung befindet sich dabei an einem Ende der Achse. Jede 
Verlängerung der Achse würde die Aufhängung wirkenden Kräfte deutlich 
erhöhen (Hebelwirkung) was sicherlich irgendwann zu einer gewissen 
Absenkung führt je weiter der Schlitten mit dem Druckkopf nach aussen 
fährt. Eine geringfügige Verlängerung würde sicherlich verkraftet 
werden, aber wo die Grenze zu erheblichen Qualitätseinbußen liegt kann 
man nur ausprobieren.
Daher ist diese Achse nicht sehr Ideal für Modifikationen.

Die Y Achse ist im Original auf ganzer Länge auf die Bodenplatte 
aufgeschraubt. Es hat die Abmessungen von 40x20mm und ist hochkant 
montiert. Die X Achse kreuzt diese Achse ganz grob in der Mitte der 
Bodenplatte. Eine Verlängerung der Y Achse bedeutet damit das diese an 
beiden Enden der Bodenplatte gleichmäßig übersteht. in meinem Fall so 
etwa 10cm an beiden Seiten. Das ist weit weniger als die kleinere 
20x20mm X Achse über den Befestigungspunkt hinausragt. Zudem sind ist 
die Befestigung flächig über 250mm Länge. Also kann man mit Sicherheit 
davon ausgehen das eine Verlängerung dieser Achse sogar weit über das 
von mir beabsichtigte Maß hinaus unkritisch ist.

Also Profilteil mit 50cm Länge und einen Zahnriemen mit 1m bestellt.
(Inkl. Porto ~14 Euro)
Da die 50cm für den Aufstellungsort geringfügig zu groß sind und ich ja 
auch nur 1m Zahnriemen hatte was für 2x50cm plus Umlenkung + Abstand 
Profil  und Umlenkrolle nicht ausreicht habe ich das Profil auf 45cm 
eingekürzt.
Gehrungslade und Bügelsäge war schneller als das Elektrowerkzeug 
rauszusuchen und einzurichten. Dies war auch die einzige mechanische 
Bearbeitung die notwendig war.
Die Auf die Enden des Zahnriemens habe mangels besserer Alternativen 
einfach 6mm Flachstecker aufgequetscht. (Der flache Teil, den Rest habe 
ich abgebrochen) Damit ließ sich der Zahnriemen wie das Original im 
Wagen einlegen.

Das originale Aluprofil ist einfach nur auf der Grundplatte 
aufgeschraubt. (Eingeschobene Nutmuttern) Zudem noch mit zwei 
Winkelstücken an einem weiteren Profil befestigt das die Z Achse trägt.
Wenn man die drei unteren Schrauben und die beiden Schrauben an den 
Wikelstücken anlöst kann man das Profil einfach abschieben und das neue 
längere aufschieben. Wieder alles festschrauben, ein bisschen auf die 
Ausrichtung achten und fertig. Führungswagen aufschieben, Motor, 
Umlenkrolle und Endschalter wieder montieren, Riemen spannen und das war 
es schon an der Grundmechanik. Jetzt muss nur noch in Cura der größere 
Bewegungsspielraum eingestellt werden.

Was noch fehlt ist das größere Druckbett.
Ein richtiges für die neue Druckgröße passende Druckbette steht noch 
aus.
Fertig habe ich nur Quadratische Produkte gefunden die hier nicht 
passen.
ICh werde mit also selbst eins bauen müssen. Ich habe gerade zwei 
Konzepte, überlege gerade noch ob es Alu oder Glas als Träger sein wird.

Für erste Versuche (und das auszudruckende Teil das der Umbaugrund war) 
habe ich eine Vorhandene Glasplatte (aus einem Bilderrahmen) mit Klemmen 
auf dem Originalen Druckbett befestigt. Die Temperatur des Druckbettes 
habe ich etwa 10C über der Zieltemperatur eingestellt was laut IR 
Termometer auf der Glasplatte (bzw. auf dem für die Messung angebrachten 
Isoband) recht gut passte. Am Rand war es etwas Kühler, das hat aber für 
den ersten Lauf keine Probleme gemacht. Und es kommt ja noch etwas 
richtiges...

Leider hat das Glas meinen Versuch der Größenanpassung wo ich den 
seitlich abstehenden Teil entfernen wollte nicht überlebt. Auf dem Foto 
ist der etwas kleinere Ersatz aus eimen Mikrofichegerät zu sehen.
(Und nur als Hinweis: Das auf den Fotos gedruckte Teil ist nur ein Test, 
den hätte man auch mit Diagonaler Positionierung noch gerade geschafft. 
anders als das ursprüngliche Problemteil.)

So das war jetzt etwas viel Text für eine ganz simple Modifikation. Für 
manche sicher auch etwas zu viel Text um das intelektuell zu erfassen. 
Aber diese Gruppe sollte besser auch nicht versuchen irgendwelche 
fertigen und funktionierenden Geräte zu verändern...

Ich denke aber gerade bei solchen Umbauten wo es noch Potential für mehr 
gibt oder die als Anregung für ähnliches vorgehen bei anderen Druckern 
sein können ist nicht nur das WAS wichtig, sondern auch das WIESO ganz 
hilfreich...

Gruß
Carsten

BTW: Die schwarze einzelne Schiene auf den obigen Fotos ist zum 
Größenvergleich die originale Y Achse die ich ausgebaut habe. Auch ist 
der Druckbereich durch eine sehr weit vorne gelegene Montage des 
Null-Tasters noch viel kleiner als Möglich.
das ist aber nötig gewesen da auch mit Glasscheibe als improvisierte 
Heatbedvergrößerung der nutzbare Bereich beschränkt ist und ich in der 
Übergangszeit bis das größere Heatbed fertig ist den Nullpunkt zwingend 
auf dem HB haben wollte. (Zumal ich die Glasscheibe für die normalen 
Drucke ja wieder abgenommen habe.)
Für das später fertige HB muss ich den ja nur nach hinten schieben.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Mampf F. schrieb:
> Bevor ich mit Kreppband anfange verkaufe ich ihn wieder ... Das muss
> ohne gehen - und wenn es ein anderes hotbed wird, das nicht aus Glas ist
> :)

Keine Angst vor Kreppband ;-). Man muss ja nicht gleich das ganze Bett
vollkleben. Ein Stückchen reicht meist und wenn man nicht das billigste
nimmt, macht das keine Probleme.

Für größere Teile, wenn man mehrere Bahnen kleben muss, ist es aber
wirklich nervig. Ich werde wohl mal Build-Tak probieren.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

ich habe gerade noch gesehen das im obigen Beitrag noch der Hinweis 
fehlt welches Aluprofil das ist. Die Variante scheint zwar langsam genau 
für solche Dinge wie 3D Drucker usw. in Mode zu kommen, aber ist sicher 
noch nicht allen Bekannt.
Ich bin auch erst über die Google Bildersuche darauf gekommen nach dem 
ich die üblichen Verdächtigen durch hatte. Wenn man dann den Namen hat 
findet man auch die Bezugsquellen.

Das System nennt sich "V-Slot"
http://www.vslot-europe.com/home/8-vslot-rail.html
Auch Führungswagen usw. gibt es fertig für dieses Profil!

Bestellt habe ich Profil und Zahnriemen bei Watterott:
http://www.watterott.com/de/Mechanik/V-Slot-Profile
War dann auch am nächsten Tag schon da...

Christian M. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Hmm, wenn ich dich richtig verstehe, muss man den Pritt nicht nach jedem
>> Druck neu auftragen?
>
> Nein, eben nicht, das ist ja das Schöne. Ich drucke nun seit Monaten mit
> der gleichen Pritt-Schicht. Momentan drucke ich noch ABS, das klebt bei
> 110°C wie Sau, und nach dem Abkühlen auf unter 80°C fällts einfach
> runter.

Die Haltbarkeit dieser Methoden in Kalenderzeit anzugeben ist vielleicht 
etwas schwer zu vergleichen. Der eine druckt 3 Dinge am Tag, der andere 
1 Teil im Monat...

Aber ich kann ebenfalls nur gutes von Klebstoffstiftmethode berichten.
In der Firma machen wir es seit dem wir auf den MB2 umgestellt haben nur 
so.
Haltbarkeit ist mit den richtigen Stift gut. Gibt aber auch Stifte wo es 
eine Katastrophe ist (war ein NoName Stift - Eigenmarke unseres 
Büromittellieferanten- aus dem normalen Lager für 
Büroverbrauchsmaterial.)
Habe dann ausdrücklich ein paar UHU-Stifte für diesen Zweck angefordert 
und damit geht wirklich gut. Gibt aber sicherlich zig andere die 
genausogut funktionieren. (Ich habe halt einen Bekannten gefragt was der 
benutzt und entsprechend dasselbe genommen)

Die Teile die gedruckt werden sind mechanische Prototypen für 
Funktionsteile, oft 100-250cm^2 Grundfläche während der Entwicklung und 
bevor es in die Fertigung geht. (Und dafür ist das Dinge wirklich Gold 
wert) Die Schicht erneuern wir dabei so alle 10 bis 15 Drucke.
Dann wird die Schicht unregelmäßig. Meist reicht es einfach eine neue 
Schicht drüberzustreichen.
Nach einigen Malen erneuern muss die Platte komplett gereinigt werden. 
Sonst hat man irgewndwann einen dicken pickeligen Untergrund.
Das ist das einzig nervige daran. Wie oft das vorkommt kann ich gar 
nicht sagen, sieht man halt mit etwas Erfahrung.

Bei meinem Drucker verwende ich ebenfalls eine Schicht aus dem 
Klebstoffstift. Das Teil was im Lieferumfang dabei war.
Allerdings nicht auf Glas sondern auf der Haftmatte die zum Drucker 
gehört. Größere Teile haften so gut das die ohne Werkzeug (wie dem 
mitgelieferten Spachtel) nicht abzubekommen sind
Bei meiner improvisierten großen Druckfläche aus dem obigen Beitrag habe 
ich wieder Klebstoff auf Glas genommen und alles klappt Prima.

Gruß
Carsten

von Björn G. (tueftler)


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Okay okay, nun war es doch soweit.
Angestachelt durch den Thread hab ich dann auch einen CR-10 gekauft :)

Dieser kam nun letzte Woche an und ist seit Freitag unermüdlich am 
Drucken.

Da ich jetzt etwas maßhaltiges drucken wollte, hab ich mich also gestern 
dran gegeben und X/Y/Z mit dem 20mm Würfel eingestellt.
Unfassbar wie genau man da werden kann.
Habe zwischen den Seiten von 19,98mm bis 20,03mm - Genial.

Nun mein Problem:
Beim Extruder-Vorschub anpassen bekomme ich zwischen allen Durchgängen 
extrem unterschiedliche Verfahrwege.

Ich markiere 150mm mit dem Meßschieber und feede dann 100mm.
Habe nun ca. neun mal die Prozedur mit abgezogenen Filamentbouden 
gemacht und komme auf keinen grünen Zweig.
Dann habe ich vier mal ohne Einstellungsänderung gefeedet:
46,01mm
48,88mm
49,80mm
49,43mm

Weiß jemand woher so etwas kommen kann?
Das Messing-Rädchen ist 1A in takt und auch schon ausgebaut und 
kontrolliert worden.
Drehmoment vom Motor ist ganz schön stark.

Evtl kann mir hier ja jemand nen Tip geben.

Danke Euch!
Björn

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Björn G. schrieb:
> und X/Y/Z mit dem 20mm Würfel eingestellt.

Hmm?

Normalerweise sollte X,Y und Z doch alleine von der Mechanik - den 
Motoren und Spindel(n) vorgegeben sein.

Jegliche manuelle Korrektur führt doch bestimmt nur dazu, dass der 20mm 
Würfel korrekt ist, aber alle anderen Dinge in anderen Größen nicht 
mehr.

von Timmo H. (masterfx)


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Mampf F. schrieb:
> Björn G. schrieb:
>> und X/Y/Z mit dem 20mm Würfel eingestellt.
>
> Hmm?
>
> Normalerweise sollte X,Y und Z doch alleine von der Mechanik - den
> Motoren und Spindel(n) vorgegeben sein.
So siehts aus. Endlich schnallt da mal jemand.
Das Ding hat 20 Zahn Pulley, also stimmen die 80 steps/mm auch. Finger 
weg von X,Y und Z Steps/mm. Wenn die Maße nicht stimmen ist meist was 
Anderes daran Schuld. Beim CR-10 erstmal die Gummi-Dinger an der Z und 
ggf. X Achse raus, daran schrabbelt die eine Schraube

Björn G. schrieb:
> Dann habe ich vier mal ohne Einstellungsänderung gefeedet:
> 46,01mm
> 48,88mm
> 49,80mm
> 49,43mm
Geh mal davon aus, dass die dass deine erste Messung fürn Allerwertesten 
ist.
Die Stock Firmware ist bei mir noch auf 93 steps/mm gestellt, was bei 
mir nicht ganz passte.
Stell auf 95-97, das haut dann ziemlich gut hin. Oder dreh halt den 
Multiplyer minimal hoch. Druck ein Benchy und guck die die Oberflächen 
(solid Infill, bzw. outlines ) an, daran siehst du schon ganz gut ob das 
so passt.

: Bearbeitet durch User
von Björn G. (tueftler)


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Mampf F. schrieb:
> Normalerweise sollte X,Y und Z doch alleine von der Mechanik - den
> Motoren und Spindel(n) vorgegeben sein.
> Jegliche manuelle Korrektur führt doch bestimmt nur dazu, dass der 20mm
> Würfel korrekt ist, aber alle anderen Dinge in anderen Größen nicht
> mehr.
Das klingt eigentlich logisch, stimmt.
Schau ich mir nochmal mit den original Werten an...

Timmo H. schrieb:
> Wenn die Maße nicht stimmen ist meist was
> Anderes daran Schuld. Beim CR-10 erstmal die Gummi-Dinger an der Z und
> ggf. X Achse raus, daran schrabbelt die eine Schraube
Er druckt nun noch, danach schau ich da mal dahinter.
Danke für den Tipp!

> Björn G. schrieb:
>> Dann habe ich vier mal ohne Einstellungsänderung gefeedet...
> Geh mal davon aus, dass die dass deine erste Messung fürn Allerwertesten
> ist.
Ich mache nochmal ein paar Messungen, aber so viel kann man sich ja 
eigentlich nicht vermessen.

> Die Stock Firmware ist bei mir noch auf 93 steps/mm gestellt, was bei
> mir nicht ganz passte.
> Stell auf 95-97, das haut dann ziemlich gut hin.
Und wo wäre hier der Unterschied zu den XYZ-Achsen?
Dann müsste man hier doch auch nichts korrigieren oder irre ich mich?

> Druck ein Benchy und guck die die Oberflächen
> (solid Infill, bzw. outlines ) an, daran siehst du schon ganz gut ob das
> so passt.
Das steht noch aus - Ist aber in der Warteschlange ;)

Grüße, Björn

von Timmo H. (masterfx)


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Björn G. schrieb:
>> Die Stock Firmware ist bei mir noch auf 93 steps/mm gestellt, was bei
>> mir nicht ganz passte.
>> Stell auf 95-97, das haut dann ziemlich gut hin.
> Und wo wäre hier der Unterschied zu den XYZ-Achsen?
> Dann müsste man hier doch auch nichts korrigieren oder irre ich mich?
Kurz und Knapp.
Der Extruder hat ein Zahnrad. Dieses Zahnrad drückt das Filament durch 
(in diesem Fall) den Bowden Tube.
Das Filament wird durch den Gegendruck durch das Konterkugellager in das 
Zahnrad gedrückt. Dadurch verringert sich der effektive Durchmesser des 
Zanhrades. Je härter das Filament umso geringer das "Eindrücken" ins 
Filament (siehe Bild, oben PLA unten Holz). Da PLA mit das härteste 
Filament ist würde ich das als Referenz nehmen. PETG und TPU sind sehr 
viel weicher und sollten (da es in der Regel seltener Gedruckt wird) 
über den Extrusion Multiplyer Kompensiert werden.
Das Zahnrad des CR-10 hat einen Außendurchmesser von 11mm => 11*3,14 = 
34,6mm
200*16/34,6mm = 94 steps/mm. Daher enspricht der Stock-Wert von 93 
steps/mm quasi dem Idealfall wenn das Filament nicht eingedrückt wird. 
Das ist aber eben niemals der Fall, da du kein Metalldraht durch den 
Extruder schiebst.

Bei X und Y haben die Pulley eben ihre 20 oder 16 Zähne und der 
Zahnriemen 2mm Pitch pro Zahn. Bei der Gewindestange ist es eben 8mm 
Steigung bei 2mm Pitch (mehrgängiges Gewinde). Daran lässt sich halt 
nichts rütteln.

: Bearbeitet durch User
von Björn G. (tueftler)


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DAS ist mal ne gute Erklärung!
Stimmt, der Durchmesser ändert sich hier ja auch - Danke Dir für den 
Aufwand das so ausführlich zu schreiben.

Ich schaue morgen bezüglich der Abmaße nochmal rein.
Auch tätige ich noch ein paar Messungen mit dem Extruder, der eine Wert 
sieht ja schon schwer nach einem Ausreißer aus...

Schönen Abend noch!
Björn

von Guest (Gast)


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Es gibt keine Änderung des Duchmessers! Wäre dies der Fall würden sich 
die Abdrücke des Zahnrades nicht so schön abzeichnen, sondern wären 
verrissen.
Das Filament wird lediglich deformiert, die Vorschublänge pro 
Zahnradumdrehung bleibt gleich. Die Abdrücke im Filament zeigen dies 
Eindeutig.

von Timmo H. (masterfx)


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Guest schrieb:
> Es gibt keine Änderung des Duchmessers! Wäre dies der Fall würden sich
> die Abdrücke des Zahnrades nicht so schön abzeichnen, sondern wären
> verrissen.
Natürlich ändert sich der weder der Durchmesser des Zahnrades weder das 
des Filaments. Aber der effektive Durchmesser des Extruder-Zahnrades 
ändert sich (daher die Menge an Filament pro Umdrehung die transportiert 
wird). Im Prinzip der mittlere Abstand zwischen Mittelpunkt Filament zu 
Mittelpunkt-Zahnrad. Kann man ja auch schön messen wenn man 10mm 
extrudiert. Bei Blau wird 34mm/Umdrehung transportiert beim Roten wird 
38,7mm transportiert.

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Timmo H. schrieb:
> Aber der effektive Durchmesser des Extruder-Zahnrades
> ändert sich

Hmm, ich denke nicht, dass der sich ändert ... Die Winkelgeschwindigkeit 
ist identisch, egal ob fest eingedrückt wird oder nicht.

Wenn fest eingedrückt wird, gibt es den Außendurchmesser der Zähne bei 
nicht-fest-eingedrücktem Filament immer noch ... Weshalb sollte es die 
plötzlich nicht mehr geben?

Der Vorposter hat IMHO schon recht, da dürfte sich nichts ändern.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Mampf F. schrieb:
> Hmm, ich denke nicht, dass der sich ändert ... Die Winkelgeschwindigkeit
> ist identisch, egal ob fest eingedrückt wird oder nicht.

Die Winkelgeschwindigkeit schon, aber der zurückgelegte Weg ist eben 
nicht nur vom Winkel, sondern auch vom Radius abhängig. Oder willst du 
ernsthaft behaupten, daß ein Fahrzeug mit Traktorreifen mit gleicher 
Drehgeschwindigkeit genausoschnell fährt wenn man stattdessen normale 
16" Autoreifen montiert?
Natürlich ist der Unterschied hier im µm Bereich. Auf 10cm Filament 
jedoch kann sich das schon zu einem (oder 2) mm summieren.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Oder willst du
> ernsthaft behaupten, daß ein Fahrzeug mit Traktorreifen mit gleicher
> Drehgeschwindigkeit genausoschnell fährt wenn man stattdessen normale
> 16" Autoreifen montiert?

Die Analogie stimmt imho nicht ...

Treffender wäre: Willst du behaupten, dass du abhängig vom Untergrund 
verschieden schnell fährst, weil sich der Untergrund in das Profil 
eingräbt oder nicht ...

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Hier noch ein Bild ...

In diesem Fall läuft das Zahnrad außen mit 10mm/s ...

Weshalb sollte sich das ändern, wenn das weiter eingedrückt ist?

Entweder hab ich einen fiesen Knoten im Hirn oder dir wurde das vor 
Jahren mal eingetrichtert und du hast es seit dem nie wieder 
hinterfragt.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich behaupte weiterhin, daß sich das ändert. Wenn die Zähne sich ins 
Material graben, dann ändert sich die Entfernung von der Drehachse 
(womit der zurückgelegte Weg geringer wird). Die spitzen Zähne werden 
einen Trapetzförmigen Eindruck hinterlassen, da sich die Zahnspitze 
relativ zum Zahnbett weiter bewegt, was das Filament dann aben an der 
Stelle verdrängt. Daß dem so ist kann man ja mit einem Drucker sogar 
nachweisen: Bei gleicher Schrittweite für wird ein weicheres Material 
eben nicht so weit gefördert wie ein härteres. Natürlich sind die 
Dimensionen sehr klein, dennoch summieren Sie sich auf.

von Dieter F. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Ich behaupte weiterhin, daß sich das ändert.

Ich behaupte weiterhin, dass die Erde eine Scheibe ist!

Scherz beiseite :-)

Einfacher Versuch: x (meinetwegen 20) cm Filament sinnlos ausdrucken und 
auf einer empfindlichen Waage den "Auswurf" wiegen. Dann x (meinetwegen 
20) cm Filament abschneiden und gleichfalls wiegen. Ich bin gespannt auf 
den Unterschied.

Das kann man übrigens jeweils leicht abmessen.

von Timmo H. (masterfx)


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Dieter F. schrieb:
> Einfacher Versuch: x (meinetwegen 20) cm Filament sinnlos ausdrucken und
> auf einer empfindlichen Waage den "Auswurf" wiegen. Dann x (meinetwegen
> 20) cm Filament abschneiden und gleichfalls wiegen. Ich bin gespannt auf
> den Unterschied.
Das macht überhaupt keinen Unterschied ob ich jetzt 20cm Drucke und 20cm 
abschneide und wiege.
Genauso gut ist die Methode "Extruiere 10cm und Messe die tatsächlich 
exrudierte Länge". Man misst ja eh nur am Rohfilament.
Die Zeichnung war zugegebenermaßen nicht ganz Korrekt. Das Zahnrad muss 
an dieser Stelle wie ein Rad mit Radius X und unendlich hoher Reibung 
betrachtet werden. Die Position an der das Filament tatsächlich 
angetrieben wird, ist der Effektive Durchmesser (/Umfang).
Ob ich jetzt via Gcode sage "G1 E120" oder etwas Drucke und am Ende 
steht da "G1 X121.056 Y35.027 E120" ist exakt das gleiche. Und genauso 
gut kann ich eben Messen wie viel von den 120mm tatsächlich extrudiert 
wurden. Wenns nur 11.5cm war brauche ich gar nicht erst anfangen zu 
wiegen ob mein Teil mehr oder weniger wiegt als 12cm Filament

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Hat schon jemand Marlin 1.1.x auf dem A8 probiert?
Soll besser sein als Skynet3D, was mir plausibel
vorkommt, da es ohne Facebook funktioniert ;-).

von Timmo H. (masterfx)


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Skynet wird gar nicht mehr supported weil die Unterstützung seit Marlin 
1.1.4 integriert ist. Große Unterschiede sind da nicht da die letzte 
skynet eh fast gleich zur marlin war. Aber man nimmt natürlich jeden 
Bugfix und Feature gerne mit.

von Dirk D. (dicky_d)


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Guido B. schrieb:
> Hat schon jemand Marlin 1.1.x auf dem A8 probiert?
> Soll besser sein als Skynet3D, was mir plausibel
> vorkommt, da es ohne Facebook funktioniert ;-).

Ja, läuft bei mir.
Ich kann da keinen großen Unterschied zu Skynet feststellen, außer das 
ja weniger Köche am Brei beteiligt sind :)

von Guido B. (guido-b)


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Danke für die Info, dann mache ich mich mal an die
Konfiguration. Sehe ich das richtig, dass als PID-Parameter
einfach Fantasiewerte eingetragen sind, da hinterher die
korrekten Werte per Auto-PID bestimmt werden?

von Timmo H. (masterfx)


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Guido B. schrieb:
> Danke für die Info, dann mache ich mich mal an die
> Konfiguration. Sehe ich das richtig, dass als PID-Parameter
> einfach Fantasiewerte eingetragen sind, da hinterher die
> korrekten Werte per Auto-PID bestimmt werden?
Fantasiewerte sind das nicht, die wurden schon am Stock anet gemessen. 
Je nach fan duct kann das natürlich variieren. Autotune kann aber nicht 
schaden. Wirst sehen dass deine Werte nicht sonderlich von den Defaults 
abweichen.

von Guido B. (guido-b)


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Na das sieht ja gut aus, ein paar Feineinstellungen muss ich
noch korrigieren. Allein die plausible Tastennutzung macht das
Updaten sinnvoll. Und, das Bed-Levelling scheint auch zu
funktionieren.

von Guido B. (guido-b)


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Na toll, erster Bed-Crash überhaupt :-(. Marlin scheint noch
nicht ganz ausgereift zu sein (1.1.6). Das war "Stop print" +
"Auto Home", Marlin kannte sogar die aktuelle Position. Hoffentlich
passiert das nicht öfter.

Cura zickt jetzt auch, ich kann keine Korrektur der Z-Position mehr
vornehmen. Vor drei Tagen ging das noch, keine Ahnung was ich
diesbezüglich geändert haben könnte. Werde wieder auf Slic3r umsteigen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Na toll, erster Bed-Crash überhaupt :-(. Marlin scheint noch
> nicht ganz ausgereift zu sein

Was magst Du meinen? Endtaster eingespart? Schritte verloren?

von Guido B. (guido-b)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Na toll, erster Bed-Crash überhaupt :-(. Marlin scheint noch
>> nicht ganz ausgereift zu sein
>
> Was magst Du meinen? Endtaster eingespart? Schritte verloren?

Weder noch. Wiederholter Versuch mit (angeblich) neuem Z-Startpunkt.
Druck löst sich vom Bett, also "Stop Print", anschließend
"Auto Home" (jeweils im Menü) und dann fährt der Extruder nach links
und ins Bett. Sollte bei bekannter Position eigentlich nie passieren.

von Jan L. (ranzcopter)


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...weil's hier halbwegs passt - wer für die 
Weihnachtsbäck^H^H^H^Hdruckerei noch PLA benötigt, ich habe gerade hier 
zugeschlagen:
https://www.ebay.de/itm/263196758411

Angeblich "made in germany" - bin mal gespannt.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Jan L. schrieb:
> Angeblich "made in germany" - bin mal gespannt.

Apropo, ich hab jetzt mal weißes PLA von DasFilament getestet ... 
Gefällt mir gut und die Haptik ist super! Fühlt sich überhaupt nicht wie 
billig PLA an ... Schwer zu beschreiben :) Eher so hmm als wäre es 
Gips-Kreide-artig^^

Ist aber schön gewickelt, wird vakuumisiert geliefert und ist günstiger 
als die PLAs von Filamentworld.

Das Druckbild ist sehr sauber ... Gefällt mir :)

Glaub es gibt schon einige Qualitätsunterschiede zwischen billig PLA und 
PLA vom "Deutschen Hersteller" xD

von Johannes S. (Gast)


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Ich habe mich jetzt auch an mein PETG rangetraut, das ist auch nicht 
schlecht für Gehäuse. Es lässt sich besser nachbearbeiten wenn nötig, 
hält höhere Temperaturen aus und stinkt nicht beim drucken (wie ABS). 
Braucht allerdings höhere Drucktemperaturen und ein beheiztes Druckbett 
(235 / 70 °C).

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Ich habe mich jetzt auch an mein PETG rangetraut, das ist auch
> nicht
> schlecht für Gehäuse. Es lässt sich besser nachbearbeiten wenn nötig,
> hält höhere Temperaturen aus und stinkt nicht beim drucken (wie ABS).
> Braucht allerdings höhere Drucktemperaturen und ein beheiztes Druckbett
> (235 / 70 °C).

Wie hat es bei dir funktioniert?

Bin mit PETG von FilamentWorld (fast) kläglich gescheitert ... Erst auf 
BuildTak Oberfläche hat es bei mir gut gehaftet. Aber das Druckbild war 
nicht schön (bei weitem keine PLA Qualität), obwohl ich viel mit 
Retraction, Temperatur und Speed-Settings gespielt hatte.

Welcher Hersteller?

: Bearbeitet durch User
von Timmo H. (masterfx)


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Mach mal Z_HOMING_HEIGHT 4. Dann hebt er erst den Nozzle, damit ist 
sichergestellt, dass insb. wenn du den Druck in den ersten beiden Layern 
abbrichst, der Endstop Schalter einmal gelöst wird. Homing sagt nicht 
"fahre zu Z=0" sondern "bewege Z solange runter bis der Endstop 
triggert".
Wenn dein Drucker aus war sind die Koordinaten auch erstmal auf "0". Er 
weiß nicht wo er ist, darum muss er erst Homing machen.
Er kann sich nicht auf die Koordinaten verlassen wenn die Stepper 
erstmal gedisabled wurden, weil du dann ja dabei gegangen sein könntest 
dun die Achsen manuell bewegt hast (z.B. passiert das gerne mal beim 
Filament wechseln)

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Timmo H. schrieb:
> Mach mal Z_HOMING_HEIGHT 4.

Ahh danke, den habe ich übersehen.

Timmo H. schrieb:
> Homing sagt nicht
> "fahre zu Z=0" sondern "bewege Z solange runter bis der Endstop
> triggert".

Und aber auch nicht weiter, und sollte auch fahre nie unter 0
beinhalten.

Timmo H. schrieb:
> Wenn dein Drucker aus war sind die Koordinaten auch erstmal auf "0". Er
> weiß nicht wo er ist, darum muss er erst Homing machen.

Schon klar, das kenne ich von meinen eigenen CNC-Programmierereien.
Wenn aber die Achsen referenziert sind, darf er nie auf Block laufen.
Und das waren sie ja. Leider habe ich nicht darauf geachtet, da mir das
noch nie passiert ist und kann daher nicht genau sagen, was passiert
ist. Der Sensor arbeitet einwandfrei und das nächste Homing hat
problemlos geklappt.

Timmo H. schrieb:
> Er kann sich nicht auf die Koordinaten verlassen wenn die Stepper
> erstmal gedisabled wurden,

Das wäre eine Erklärung, keine Ahnung ob die Achsen disabled waren,
könnte aber sein da die Heizungen auch aus waren.

von Alexander V. (avogra)


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Guido B. schrieb:
> Und aber auch nicht weiter, und sollte auch fahre nie unter 0
> beinhalten.

Doch, das muss er sogar. Der reale Endstop kann ja vor oder hinter der 
vermuteten 0 liegen. Wenn er nicht weiter fährt und davon ausgeht, dass 
er jetzt bei 0 ist, dann könnte er sogar beim drucken auf der 
gegenüberliegenden Seite in den Block fahren

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Welcher Hersteller?

Das PETG habe ich auch von DasFilament. Die Druckgeschwindigkeit eher 
langsam und gleichmässig, also infill und perimeter usw. auf gleiche 
Werte. Ich habe noch den K8200 mit dem wenig optimalen Original Hotend, 
damit muss ich sowieso langsam drucken und der Extruder tropft und 
schmiert gerne, trotzdem ging es. Das PETG zieht mehr Fäden, das 
berichten alle, aber die gehen einfach und sauber ab. Und für eine 
glatte Oberfläche lässt es sich eben mit gut mit Nassschleifpapier 
behandeln.
Druck geht bei mir auf einer Glasplatte mit 70...75°C gut, wichtig ist 
auch die erste Lage etwas anzudrücken. Dann klebt es so gut das es sich 
erst unter kaltem Wasser löst.

von Olli (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> DasFilament
Was mir bei denen auf der Webseite fehlt, ist ein Leitfaden, wo drin 
steht wofür sich welches Material eignet ist, die Vor- und Nachteile, 
Nachbearbeitungsmöglichkeiten etc.
Und bei den XXL-Spulen steht nicht wie dick die sind. Ich weiß gar 
nicht, ob die in meine Halterung passen...

von Johannes S. (Gast)


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Olli schrieb:
> Was mir bei denen auf der Webseite fehlt

Naja, die Materialeigenschaften definiert ja nicht der Hersteller, es 
liegt ja hauptsächtlich daran das es eben PLA, PETG oder sonstwas ist. 
Klar, es gibt durch die verschiedenen Mischungen auch verschiedene 
Nuancen, aber dann ist es ja erstmal reine Werbung wenn der Händler sein 
Produkt anpreist. Und die Unterschiede zwischen z.B. PLA oder ABS sucht 
man sich ja vorher in unabhängigen Quellen raus.

Olli schrieb:
> Und bei den XXL-Spulen steht nicht wie dick die sind

Einfach per Mail anfragen, habe da auch schon einiges gekauft und den 
Tipp aus der Selbstvorstellung im RepRap Forum bekommen. Auf Fragen 
antworten die Gründer von dem Laden dort auch schnell. Und seit meiner 
ersten Bestellung dort hat sich das Sortiment mehr als verdoppelt, das 
finde ich auch beeindruckend. Gut, der Markt boomt...

Bei der Bewertung ob das eine oder andere Filament wirklich besser ist 
bin auch sehr vorsichtig, das 3D Drucken ist ja ein komplexes 
Zusammenspiel aus sehr vielen Parametern. Und wenn einem etwas misslingt 
kann es viele Ursachen haben.

Mampf F. schrieb:
> Bin mit PETG von FilamentWorld (fast) kläglich gescheitert

wenn du meinst es lag am Filament können wir ja mal was tauschen, PN.

von spess53 (Gast)


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Hi

Steht doch laut und deutlich da:

Spulenabmaße: Außen: Ø 300 mm; Aufnahme: Ø 52 mm; Breite: 102 mm

https://www.dasfilament.de/filament-spulen-xxl/pla-1-75-mm/118/pla-filament-1-75-mm-2600-g-grau?c=19

MfG Spess

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Hab jetzt auch mal das PETG von DasFilament getestet ... Bei 235°C 
druckt es wunderbar und mit HotBed 70°C gibt es keine Haftungsprobleme 
und kein Warping.

Beim PLA bin ich mittlerweile bei 225°C angekommen, bevor das richtig 
gut druckte. Bei 205°C war das gedruckte extrem brüchig.

Erstaunlich, weshalb das PLA so hohe Temperatur benötigt.

von Borislav B. (boris_b)


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Eieiei, was verwendet ihr denn für hohe Temperaturen?
Mein Bett läuft nur auf 35°. So heizt es schön schnell auf und spart 
Strom ;-)

Mit der Haftung gab es bisher keine Probleme (eher im Gegenteil: hin und 
wieder muss ich zur Zange greifen, um den Druck zu lösen).

von spess53 (Gast)


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Hi

>Beim PLA bin ich mittlerweile bei 225°C angekommen, bevor das richtig
>gut druckte. Bei 205°C war das gedruckte extrem brüchig.

PLA drucke ich auf meinem K8400 mit 210°C. Funktioniert wunderbar. Bist 
du sicher, das deine Temperaturanzeige korrekt funktioniert?

MfG Spess

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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spess53 schrieb:
> PLA drucke ich auf meinem K8400 mit 210°C. Funktioniert wunderbar. Bist
> du sicher, das deine Temperaturanzeige korrekt funktioniert?

Nein natürlich nicht!

Aaaber, DasFilament gibt selbst an, dass es zwischen 205 und 230°C 
liegen soll.

Ich hab dazu auch einiges per Googeln gefunden und die Leute schreiben 
alle von ungewöhnlich hohen Temperaturen für das PLA.

Uuuund, ich drucke PLA von sonstigen Herstellern sonst mit 195°C und das 
war einwandfrei und perfekt :)

Aber ob meine Anzeige stimmt ... Keine Ahnung - ich glaube aber, sie 
zeigt etwas zu viel an (aber keine 20°C oder so^^)

von Johannes S. (Gast)


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PLA von DasFilament drucke ich auch gerade auch mit 210°, Bett mit 58° 
und Haftspray auf Glasplatte. Ohne das Spray hatten sich Ränder gelöst, 
auf BuildTak ist das nicht nötig aber das habe ich nicht. Dann bin ich 
noch bei 3 mm Filament, das braucht auch etwas mehr Temperatur. Beim 
kälter drucken wird auch die Layerhaftung schlechter und die Objekte 
können eher reissen. Also solange es keine Spinnennetze druckt oder 
verkochtes Filament am Objekt klebt ist es nicht zu heiss.
Habe jetzt von Filamentworld noch Samples von Nylon mit Carbonfasern 
bekommen, das wird spannend, das will mit 240-270° gedruckt werden. 
Carbonverstärktes PC gibt es auch, das will sogar über 300° haben und 
braucht einen Brutkasten...
Beim transparenten PETG wirkt sich die Temperatur noch stark auf die 
Farbe aus, das ist mir auch bei meinem Ferbedienungsgehäuse aufgefallen.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> das will mit 240-270° gedruckt werden.
> Carbonverstärktes PC gibt es auch, das will sogar über 300° haben und
> braucht einen Brutkasten...

Welchen Drucker hast du?

Der CR-10(s) zB hat einen Bowden-Extruder und die PTFE-Tube hält nur 240 
aus ... Da müsste man auf full-metall-Hot-End umrüsten vorher.

von Johannes S. (Gast)


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einen Oldie, den Vellemann K8200, aber schon massig gepimpt. Als Hotend 
gerade ein E3D Clone eingebaut, ohne PTFE Führung. Ob die Kühlung reicht 
werde ich mal nachforschen, der 12 V Lüfter läuft mit 15 V und blässt 
daher schon ein bisschen mehr.

von Timmo H. (masterfx)


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Mampf F. schrieb:
> Der CR-10(s) zB hat einen Bowden-Extruder und die PTFE-Tube hält nur 240
> aus ... Da müsste man auf full-metall-Hot-End umrüsten vorher.

Das ist weder ein generelles Problem von CR10 noch von bowden. Auch 
direct drive haben in der Regel einen PTFE inliner in der heatbreak. 
240°C können in der Tat für einfache PTFE Tubes schon problematisch 
sein, aber die meisten machen auch dauerhaft 240-250°C mit (drucke auf 
meinen CTC schon seit Jahren ohne Probleme ABS mit 240°C ohne einmal den 
PTFE tube zu tauschen. Alternativ gibt's auch inzwischen Capricorn 
Tubes, die schaffen bis zu 340°C

von Yannik (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Hat schon jemand Marlin 1.1.x auf dem A8 probiert?
Gilt auch 1.1.6 auf dem A6? Der hat immerhin das selbe Mainboard.

Irgendwas stimmt(e) bei mir am Z-Stop nicht. Die Düse stand mal 0,5 mm 
zu hoch und mal richtig. Wenn man bei zu hoch das Druckbett neu gelevelt 
hat, war sie nach dem nächsten Homen natürlich 0,5 mm zu weit unten (gut 
das das Bett federnd gelagert ist...)

Mein Kollege hatte einen induktiven Sensor übrig, den er an seinem 
Drucker noch nicht verbaut hatte. Also noch schnell die passende 
Halterung gedruckt und eine Umbauorgie gestartet.

Nach mehreren Versuchen habe ich eine (für mich) brauchbare 
Konfiguration der Marlin-Firmware hinbekommen. Das Anet-Board hat (nur) 
128kB Flashspeicher, da ist kein Platz für alle Wünsche. Das könnte auf 
dem A8 besser aussehen, da dort die Grafikroutinen wegfallen.

Meine Empfehlung: Vorher ein Backup von der Original-FW machen und einen 
ISP-Programmer bereit legen.

Ansonsten druckt der Drucker genau sogut wie vorher :-)
Nur kann ich mir jetzt mit G29 die Schräge des Betts ermitteln (und beim 
Druck berücksichtigen) lassen.
Ich hab noch die Bedienung auf 'de' gestellt, den Stepper-Idle-Timeout 
verkürzt und den Rücksprung zum Statusbildschirm verlängert.

Nette Features, ein Update lohnt m.E. nur, wenn man einen 
Bed-Level-Sensor verbaut.

von Guido B. (guido-b)


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Yannik schrieb:
> Irgendwas stimmt(e) bei mir am Z-Stop nicht. Die Düse stand mal 0,5 mm
> zu hoch und mal richtig. Wenn man bei zu hoch das Druckbett neu gelevelt
> hat, war sie nach dem nächsten Homen natürlich 0,5 mm zu weit unten (gut
> das das Bett federnd gelagert ist...)

War bei mir ähnlich, vermutlich sind die mitgelieferten Endschalter
nicht so zuverlässig. Die Einstellung des Z-Schalters mit zwei
M3-Schrauben im Langschlitz mit Muttern ist auch nicht wirklich
durchdacht. Damit besser als auf 1/10 einstellen? Ich hatte daher auch
sehr früh einen induktiven Sensor nachgerüstet.

Yannik schrieb:
> Nur kann ich mir jetzt mit G29 die Schräge des Betts ermitteln (und beim
> Druck berücksichtigen) lassen.

Yannik schrieb:
> Nette Features, ein Update lohnt m.E. nur, wenn man einen
> Bed-Level-Sensor verbaut.

Genau! Das wollte ich auch haben :-). Bis auf den einen Crash
funktioniert es auch.

Yannik schrieb:
> Meine Empfehlung: Vorher ein Backup von der Original-FW machen und einen
> ISP-Programmer bereit legen.

Notfalls findet man die auch im Netz, z.B. über das 3DPRINT.WIKI.

von Timmo H. (masterfx)


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Übrigens gibt's momentan den Ender2 für 115€ bei gearbest mit promo code 
"DEbfIn08GB"

von c. m. (Gast)


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ich hab mir den anycubic i3 max bestellt - heute ist er gekommen.
aufbau war extrem simpel, 8 schrauben, 3 stecker, bed leveln und fertig.
erstes bild sind meine allerersten 3d-drucke.
der erste würfel ist mit 0,1mm layerhöhe, der rest alles mit 0,2.
x/y maß der würfel stimmt (20mm), z ist ein wenig kleiner (um 0,25mm). 
um herauszufinden ob die z-achse falsch kalibriert ist, habe ich noch 
ein 10cm rohr gedruckt - das ist auch um 0,25mm zu kurz. ich denke mal 
die erste schicht ist zu dünn, weil ich den druckkopf zu nah am die 
heizplatte justiert habe.
bei dem würfel mit 0,8mm wandstärke drückt sich das infill sichtbar nach 
außen durch, eine erhöhung auf 1,6mm behebt dieses problem.

den ersten "mod" hab ich auch schon eingebaut: ein zusätzlicher spanner 
am y-riemen - der war mir irgendwie zu locker ^^

alles in allem bin ich erstmal zu frieden weil alles problemlos geht, 
und die ergebnisse auch gut sind.
organischere formen und löcher (3dbenchy) und große footprints probier 
ich morgen mal.

von c. m. (Gast)


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c. m. schrieb:
> ich hab mir den anycubic i3 max bestellt
update.
3dbenchy gedruckt - sieht gut aus. mit der 
LED-taschenschlampenbeleuchtung sieht das benchy viel schlimmer aus als 
es beim draufschauen tatsächlich ist.
auf jeden fall sind auch feine details raus gekommen, und stringing hält 
sich sehr in grenzen. liegt aber wahrscheinlich auch am PLA, das wohl 
weniger zu fadenziehen neigt.
im zweiten bild mal was langes gedruckt. dabei stellte sich raus, dass 
der hintere rechte quadrant des druckbetts zu nah an der düse ist.
vielleicht ist es eine gute idee das druckbett im warmen zustand zu 
leveln.

das druckbett an sich, das "ultrabase" von anycubic, verhält sich bisher 
großartig - PLA haftet wunderbar, und löst sich fast selbständig wenn 
das bett abkühlt.
bin mal gespannt was mit ABS passiert ^^


edit: wie empfindlich ist eigentlich PLA bezüglich aufnahme von 
luftfeuchte? ich bin mir ziemlich sicher, dass ich beim benchy drucken 
vereinzelte "pops" von der druckdüse gehört habe - gestern war das nicht 
so, da war das filament aber auch frisch ausgepackt.

von Dirk D. (dicky_d)


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c. m. schrieb:
> den ersten "mod" hab ich auch schon eingebaut: ein zusätzlicher spanner
> am y-riemen - der war mir irgendwie zu locker ^^

Den "Spanner" ist ne feder, das ist nicht gut, weil bei schnellen 
Richtungswechsel Feder nach gibt, aber genau da brauchst du die 
Spannung.

Wenn du nicht an den Enden spannen kannst versuche die Feder durch etwas 
Starres zu ersetzen.
z.B. https://www.thingiverse.com/thing:1071695 oder
https://www.thingiverse.com/thing:319099

Grüße, Dirk

von Dieter F. (Gast)


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Ja, dann will ich auch mal wieder "tolle Erfolge" berichten.

Ich habe mir die "Super-Auflage" (3M) besorgt und war ganz glücklich, 
dass der Druck von Anfang an ohne irgendwelche Probleme (abgesehen vom 
Filament - das kaufe ich nie wieder) lief.

Ergebnis anbei (in 0,2 mmm Schichtdicke). Zieht halt etwas Fäden und 
schmiert leicht (da war das Original-China-Filament deutlich besser :-( 
)

Problem ist halt, dass sich das gedruckte Teil nur mit roher Gewalt 
lössen lässt - ein klares "no-go" von mir! Never ever ...

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Dieter F. schrieb:
> Ergebnis anbei (in 0,2 mmm Schichtdicke). Zieht halt etwas Fäden und
> schmiert leicht (da war das Original-China-Filament deutlich besser :-(
> )
>
> Problem ist halt, dass sich das gedruckte Teil nur mit roher Gewalt
> lössen lässt - ein klares "no-go" von mir! Never ever ...

Hast du probeweise mal versucht mit der Temperatur runterzugehen?
Vielleicht ähnlich einer Belichtungsreihe ein Temperaturreihe mit neuem 
Filament durchführen wenn es nicht optimal läuft?

Diese beiden Aussagen oben und das Bild würde ich zumindest als Hinweis 
deuten das es etwas damit zu tun haben könnte. Also das die Temperatur 
für das aktuell von dir verwendete Filament schlicht zu hoch ist!
Es gibt zwar ein gewisses "universal" Temperaturfenster mit dem die 
meisten PLA Filamente gut zurechtkommen. Aber das trifft zum einen nicht 
auf alle zu, zum anderen bedeutet es nicht das es nicht doch noch etwas 
besser geht.
Es ist daher nicht nicht unrealistisch das du entweder jetzt eines mit 
besonders niedriger Optimaltemperatur hast oder aber das vorherige 
China-Filament eine höhere Temperatur als normal braucht.
Habe diese Erfahrungen auch schon gemacht.

Gruß
Carsten

von Dieter F. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Hast du probeweise mal versucht mit der Temperatur runterzugehen?

Ja, am Ende 23 Grad "Betttemperatur".

Carsten S. schrieb:
> Also das die Temperatur
> für das aktuell von dir verwendete Filament schlicht zu hoch ist!

Glaube ich nicht - so 200 Grad  (anfangs 210 Grad) waren bisher immer 
optimal - aber ich gehe auch mal runter. Mir stinkt nur, dass sich das 
Teil nicht von der Unterlage löst!

von Christian B. (luckyfu)


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was du auch versuchen kannst: den Nozzle Abstand etwas zu vergrößern. 
Wenn es sich schlecht löst kann das auch daran liegen, daß die erste 
Schicht viel zu dünn ist. Sie wird dann regelrecht ins Druckbett 
gepresst, was mit einer besonders guten Haftung an selbigem einher geht.

von Dieter F. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> was du auch versuchen kannst:

Auch das bringt nichts - das ist der letzte Sch ... . Vielleicht liegt 
es ja daran, dass ich die China-Version genommen habe (steht auch 3M 
drauf) - wer billig kauft, kauft 2 mal :-(

Habe noch (leider relativ schmales) Kapton-Klebeband - das ist wirklich 
gut.
Das Teil haftet prima, lässt sich nach dem Erkalten problemlos abnehmen. 
Da werde ich jetzt mal ein größeres Teil drauf drucken (morgen oder am 
Sonntag).

Den Klebestift-Test habe ich zurückgestellt, weil ich eigentlich von der 
Glasplatte weg will.

von Timmo H. (masterfx)


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Dieter F. schrieb:
> steht auch 3M drauf
3M ist nur das doppelseitige Klebeband mit dem das auf dem Bett fixiert 
wird.

Ich habe auch die China-Dinger ( 
https://www.aliexpress.com/item/3D-printer-Super-stick-build-plate-tape-different-size-3D-Printing-Build-Surface-square-Black-Pack/32781813997.html 
) und bin eigentlich recht zufrieden damit. Sie brauchen so 3-4 
Aufheizzyklen bis sie richtig gut funktionieren. Refreshen mit 400er 
Schmirgelpapier alle paar Dutzend Drucke und danach einmal mit Isoprop 
rüber. Geht wunderbar bisher. Kleiner Tip für große Objekte: am Rand ein 
kleines Stück Tape kleben um beim Abnehmen einen Startpunkt zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Sie brauchen so 3-4
> Aufheizzyklen bis sie richtig gut funktionieren. Refreshen mit 400er
> Schmirgelpapier alle paar Dutzend Drucke und danach einmal mit Isoprop
> rüber.

Verändert sich durch die Heizzyklen die Oberfläche? Diese ist 
feinstrukturiert und ein "Refresh" mit 400er Schleifpapier würde die 
Struktur aus meiner Sicht (und auch die Oberflächenbeschichtung) 
"nachhaltig verändern".

Habe jetzt etwas mehr Kapton auf die Fläche geklebt (habe aktuell nur 
ca. 3,5 cm breite Streifen) und drucke gerade eine Lüfter-Halterung. 
Vorher 3 Drehknöpfe gedruckt - prima :-). Bisher hält alles Bombenfest 
und lässt sich nach einer leichten Abkühlphase leicht lösen. Never ever 
Glas ...

von Timmo H. (masterfx)


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Dieter F. schrieb:
> Verändert sich durch die Heizzyklen die Oberfläche?
Keine Ahnung aber es geht dann auf jeden Fall besser.
> Diese ist
> feinstrukturiert und ein "Refresh" mit 400er Schleifpapier würde die
> Struktur aus meiner Sicht (und auch die Oberflächenbeschichtung)
> "nachhaltig verändern"
Es ist in dem sinne keine Beschichtung. Das Material auf man druckt ist 
über eine dicke von ca. 2mm immer das gleiche. Mit der Zeit lagern sich 
halt in den Poren bzw. Struktur kleine Rückstände an. Ich denke man kann 
das gut 50 mal oder noch öfter refreshen wenn man es nicht vorher total 
rampuniert hat

von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Das Material auf man druckt ist
> über eine dicke von ca. 2mm immer das gleiche.

O.K., dann haben wir unterschiedliches Material. meines ist - incl. 
Schutzfolie auf der Klebeseite - 0,72 mm dick (lt. Aldi-Schiebelehre).

Ich verkaufe die restlichen 3 Stück gerne gegen Gebot (per PN) :-) - 
ordentliche Verpackung wird zugesichert. Versand per Einwurfeinschreiben 
(= zuzüglich 3,60 € Versandkosten).

von Timmo H. (masterfx)


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Dieter F. schrieb:
> O.K., dann haben wir unterschiedliches Material. meines ist - incl.
> Schutzfolie auf der Klebeseite - 0,72 mm dick (lt. Aldi-Schiebelehre)
Ja ok, so kann man sich irren. Habe auch gerade noch mal gemessen. 
0.74mm :-D
Bin aber trotzdem recht zufrieden damit. Aber sollten dennoch einige 
Refresh-Zyklen drin sein. Habs erst einmal machen müssen.
Man muss sich auf jeden Fall etwas dran gewöhnen nicht zu dicht zu 
leveln (also nicht so dich wie z.B. beim Glas). Habe bisher alles gut 
abbekommen.
Benchy geht auf jeden Fall super ab, bei größeren Teilen braucht man 
eigentlich nur einen Anfang und dann geht es einfach
https://drive.google.com/file/d/1Jerdrs6cx1oy_jZ91kfv2eYoOhHLFK48/view?usp=sharing

Der gedruckte "Stoff" hat etwas mehr arbeit gebraucht wenn man nichts 
kaputt machen will, aber da ist eine recht gute Haftung auf wichtig bei 
den kleinen Segmenten. Das ist aber auch direkt nach dem Refresh
https://drive.google.com/file/d/1jugFKco-pBuJrgC9v32EpQxFCX24T3oZ/view?usp=sharing

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> 0.74mm :-D

So, jetzt hast Du's :-) - ich habe meine Super-HOREX-Mikrometer-Schraube 
herausgenommen und nachgemessen.

0,74 mm - Deine Lidl?-Schiebelehre ist besser wie meine 
Aldi-Schieblehre. Schrott ist das Teil trotzdem (ich habe immer noch 
keine PN).

von Dieter F. (Gast)


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So, hier der Unterschied (von unten) - links mit 0,1 mm Schichtdicke, 
Rechts abgerissen :-)

von drucker (Gast)


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Momentan gibt es den Tevo Tarantula bei gearbest für

ca. 130 Euro mit Code "Tarantula11DE"

Da ist sogar ein Titan-Extruder dabei so wie bei mir auch vor drei 
Monaten.

Sehr gutes Teil für den Preis.

Ich würde ihn sofort wieder kaufen.

von Hans (Gast)


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Am Tarantula einen Titan???

Perlen vor die Säue! ;)

Im ernst, bei mir tun 2  MK8 bei 100mm/s ihren dienst... problemlos... 
aber wenns "gratis" mit geht :)

übrigens, ideamaker als slicer ist mehr als probierenswert... hat bei 
mir beim bridging aus einem "geht so" ein "wunderbar" gezaubert!

Um auf den ursprünglichen Post zurück zu kommen... mein alter Anet A6 
war auch i.O.. Ich glaub die "gehypten" Typen (wie eben auch der 
Tarantula) liefern alle brauchbare Ergebnisse.

bei 100-150.- braucht man sich sich eigentlich nix mehr antun...

Hat man sich daran gewöhnt, dass man bei Farnell und Co sich sein STL 
runterladen kann und ein paar Stunden später das Gehäuse zum 
"Probefühlen" fertig ist, kommt automatisch was "besseres". (besser ist 
hier schneller und bei 100-120mm/s ist definitiv schluss wie mir 
scheint).

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