Forum: Platinen KiCAD: 3D foto rendering - Beispiel und Probleme.


von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ich habe versucht, eine möglichst realistische Ansicht einer Platine zu 
erzeugen, stoße aber auf gleich 3 Probleme:

1) Die meisten Bauteile fehlen. Seltsam ist, dass ausgerechnet die 
standardmäßig mitgelieferten Bauteile nicht vorhanden sind, während die 
aus externen Quellen zusätzlich geladenen Libs überraschenderweise sehr 
wohl vorhanden sind. Sogar das hingefummelte RCA (ursprünglich ein BNC) 
hat geklappt.

Ich habe die Libs mal mit dem 3D-Editor angefahren und sehe, dass die 
Bauteile (überwiegend ja nur R,C etc) vorhanden sind. Kann es sein, dass 
der elektrische Bauteile nicht darstellt? Nur die "mechanischen", also 
die Pins und das IC-Gehäuse hat er hinbekommen. Den ausdrücklich 
gelinkten original DIL8-Sockel des selbstgebauten Optokopplers findet er 
auch nicht, obwohl es dafür ein Modell gibt.

Idee?????


2) Was Ich auch gerne wissen würde, ist, ob die 3D-Ansicht die reale 
outline zeigt. Ich hätte das nämlich gerne vorne an den Buchsen bündig. 
Auch in der 3D-Ansicht.(?) Momentan scheint er die Begrenzung nicht zu 
verstehen.


3) Leider sind die 3D-Modelle noch bei Weitem nicht so weit, wie das in 
der ehemaligen Eagle 3D Ansicht mit POVRAY zu machen war, wo man ja 
richtig perfekte Platinen rendern konnte. Die Farben stimmen hinten und 
vorne nicht und auf einer Seite habe Ich auch den Grund gefunden: Es gab 
von Anfang an kein Konzept und Vorgaben für die Materialeigenschaften 
(und es gab unter den Machern wohl auch keinen der sich damit auskennt). 
Ich würde das gerne etwas vorantreiben, das soll aber jetzt nicht das 
Hauptthema sein.

Wichtig wäre erstmal, dass überhaupt alle Bauteile drauf sind.

Ach ja, das ist kein Problem des Exports: Schon in der internen 
3D-Ansicht sind die Bauteile nicht drauf. (?)

von Lutz H. (luhe)


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1 selbermalen
2 3D- Modell anschauen
3 ? was ähnliches nehmen, es gibt Millionen von Bauteilen,
und jeden Tag kommen neue hinzu.

: Bearbeitet durch User
von Dieter P. (low_pow)


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Es sind schon etliche 3D-Modelle bei KiCad mit dabei.

Vermutlich ist den Bauteilen kein 3D-Modell zugewiesen
worden.Die Platinendatei von Pcbnew läßt sich mit
einem Texteditor öffnen,   namex.kicad_pcb
Bei jedem Bauteil müßte dann irgendwo unter  model $
eine .wrl - Datei angegeben sein, das 3D-Modell.

Für selbsterstellte Bauteile könnte man ein passendes Teil
kopieren und umbenennen.
Die 3D-Modelle sind meist als .wrl und .wings vorhanden für
eigene Anpassungen.
Die 3D-Teile werden mit Offset üblicherweise einmal so
verschoben werden müßen, das es passt. ( dürfte auch bei
anderen Programmen so sein )

Was anderen noch helfen könnte, wäre welche Version von
KiCAD verwendet wird, ergänzend das Betriebssystem.

Das Entwicklerforum von KiCAD ist englischsprachig,
vielleicht hilft auch unter "Hilfe", "Über" etwas weiter.
Nicht alle Links gehen.
Ob in den PDFs von KiCAD etwas weiterhilft, weis ich im
Moment nicht.

von Bernd B. (bbrand)


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Welche Footprints hast Du denn da verwendet? Insbesondere die für die 
Widerstände kann ich in KiCad nicht finden, bzw. bei mir sehen die 
anders aus (die Anschlussdrähte sind kürzer).

Wenn die Platinengröße nicht stimmt, dann hast Du wohl die 
Platinenumrisse (in Layer Edge.Cuts) entweder falsch oder aber gar nicht 
gezeichnet. In letzterem Fall nimmt KiCad die Bounding Box über die 
Umrisse aller Bauteile (plus einem zusätzlichen Rand) als Platinengröße. 
Danach sieht es bei Dir aus.

Gruß,
Bernd

von Bernd K. (prof7bit)


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Kontrollier mal die Einstellung für den Pfad an dem es die Dateien 
sucht.

Ich meine mich erinnern zu können daß irgendwann letztes Jahr als ich 
nach längerer Nichtbenutzung von der stabilen Version auf das 
bleeding-edge nightly PPA gewechselt bin plötzlich die Ordnernamen für 
die 3d-Modelle einem minimal anderem Namensschema folgten, das äußerte 
sich so daß in der Ansicht einer neu erstelten Platine fast alle 
3d-Modelle fehlten. Nach Anpassung der/des entsprechenden Pfade(s) war 
dann wieder alles wie vorher.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Leider noch nichts gefunden. Die Pfade stimmen und auch die links der 
Bauteile. Es muss aber soetwas sein, denn grundsätzlich klappt es. Ich 
habe mal eine der mitgelieferten Demoplatinen bearbeitet und die 
scheinen vollständig:
https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad#3D-Ansicht

Leider muss man schwer an den Materialien arbeiten und einige Modelle 
sind schlicht falsch gruppiert.

Zu den Fragen:

Es ist die aktuelle KiCAD Version mit Win7. Das OS dürfte es hier sicher 
nicht sein. Die Bauteilzuordungen kamen z.T. automatisch und per Hand, 
d.h. Ich habe mir einen passenden R gesucht, bzw DIL Gehäuse.

Ich werde nochmal die Pfade und die tollchain nachvollziehen. Was schon 
mal auffällt: Im shapes3D Verzeichnis sind die Bauteile schon gar nicht 
drin - nur die speziellen. Aber wie schon angedeutet, hat es mit dem 
Export nichts zu tun. Das ist irgendwo im Bereich des links der 2D zu 
den 3D Objekten.

von Dieter P. (low_pow)


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In den normalen Libs ist wohl nur ein IC mit 8 Pins dabei.

Unter

http://smisioto.no-ip.org/elettronica/kicad/kicad-en.htm

gibts es weitere Bauteilebibliotheken, Footprints und 3D-Modelle
sind getrennt als zip-datei.

Es gibt dort auch eine Lib für Optokopler, für EESchema,
Optoelectronic devices (5/08/2014).

Für PCBnew gibt es einen Sockel mit IC, oder das IC alleine,
den Sockel alleine gibt es dort nicht.
Bauteil / Footprint kopieren und eigene Bezeichnung wäre sinnvoll.

PTH ICs (26/01/2015) - Footprints
3D Modules

3d_pth_circuits.zip    3D Modules
und
mod_pth_circuits.zip  Footprints

Die Libs müssen entpackt und in den Kicad Suchpfad kopiert werden,
oder Suchpfade erweitern.

Die Projektdatei .pro und den Schaltplan .sch mal mit einem Texteditor 
ansehen, dort stehen die verwendeten Libs auch drin.
Da hab ich dann selber Probleme...

Bild ist von:
DIL_8-300_socket.wrl

Die mitgelieferten Demos von KiCAD gehen hier auch.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter.

Dieter P. schrieb:

> In den normalen Libs ist wohl nur ein IC mit 8 Pins dabei.

Nöö.

Schau mal hier: 
https://github.com/KiCad/kicad-library/tree/master/modules/packages3d
Speziell DIL Gehäuse: 
https://github.com/KiCad/kicad-library/tree/master/modules/packages3d/Housings_DIP.3dshapes
Speziell SOIC: 
https://github.com/KiCad/kicad-library/tree/master/modules/packages3d/Housings_SOIC.3dshapes

Meine Version:
Application: kicad
Version: (2016-11-22 revision ccdfabc)-master, release build
Platform: Linux 3.16.0-4-686-pae i686, 32 bit, Little endian, wxGTK
- Build Info -
KiCad - Compiler: GCC 4.9.2 with C++ ABI 1002
        Settings: USE_WX_GRAPHICS_CONTEXT=OFF
                  USE_WX_OVERLAY=OFF
                  KICAD_SCRIPTING=ON
                  KICAD_SCRIPTING_MODULES=ON
                  KICAD_SCRIPTING_WXPYTHON=ON
                  BUILD_GITHUB_PLUGIN=ON
                  KICAD_USE_SCH_IO_MANAGER=OFF
                  KICAD_USE_OCE=OFF


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Amateur (Gast)


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>Seltsam ist, dass ausgerechnet die
>standardmäßig mitgelieferten Bauteile nicht vorhanden sind

Finde ich nicht.

Es gibt den mittlerweile uralten Spruch: "Never change a running system"

Also Bauteile, zu denen keine Meckerer vorliegen, werden nicht 
angefasst, weil sie scheinbar fehlerfrei (?!?) sind.

Natürlich ist es Dein gutes Recht alles ganz anders zu machen, aber man 
sollte folgendes nicht vergessen:

KiCAD ist Free-Ware! Die Macher würden sich bestimmt freuen, wenn Du 
Dich meldest, um die 3D-Portierung zu übernehmen.

Die ganzen Bibliotheken für ein "nice to have" neu zu überarbeiten halte 
ich für reine Zeitverschwendung!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter.

Dieter P. schrieb:

> Die Libs müssen entpackt und in den Kicad Suchpfad kopiert werden,
> oder Suchpfade erweitern.

Unterstützend ist es nett, wenn die Umgebungsvariable für die 
3d-Bibliotheken auch passt.
Siehe Anhang "KiCad-Umgebungsvariable3d.png".

Aber ich habe leider keine Ahnung wie das mit den Pfaden unter Windows 
aussieht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Amateur schrieb:
> KiCAD ist Free-Ware!

Nein, ist es nicht! KiCad ist freie Software.

Freeware ist der Scheiß bei dem man Werbepopups, Nagscreens, Adware und 
dergleichen mitgeliefert bekommt, alles mögliche nur keinen Quelltext 
und auch kein Mitgestaltungsmöglichkeit, man muß es nehmen wie es einem 
vorgesetzt wird, man hat daran keinerlei Rechte und keinerlei 
Freiheiten.

Freie Software ist das genaue Gegenteil davon.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Amateur schrieb:
> Es gibt den mittlerweile uralten Spruch: "Never change a running system"

Ich habe nichts geändert, sondern einfach die interne Funktion benutzt. 
Hatte Ich auch deutlich geschrieben.

Der Punkt ist wohl der dass bei den mitgelieferten Bauteilen einige 
keine 3D-Modell-Referenz haben und zudem einige Pfade nicht so richtig 
zu stimmen scheinen und in der downloadbaren Version nicht alle Libs 
konsistent sind.

Ich habe nämlich nochmal eine Aktualisierung der Libs angeschubst und 
siehe da: Nun sind die Bauteilbibliotheken vollständig und 3D-Modelle 
der R und C werden auch gezeigt.

Leider überspielt der Wizzard die Pfadeinstellungen derart, dass die von 
mir hinzugefügten wieder verschwinden. (?) Die muss man dann erneut 
zufügen und hat alles beisammen.

Sagen wir : Fast alles, denn der DIL8 will immer noch nicht. Werde mal 
suchen, welchen DIL man einsetzen muss, damit er ein 3D-Model hat.

An den Libs möchte Ich selber erstmal nichts schrauben, weil so, wie das 
KiCad-Konzept aussieht, bei einem update durch die "Macher" jegliche 
eigene Arbeit wieder hinfällig wäre.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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> KiCAD ist Free-Ware! Die Macher würden sich bestimmt freuen, wenn Du
> Dich meldest, um die 3D-Portierung zu übernehmen.

Ich habe mich in der Anfangszeit schon mal dazu angeboten, da 
mitzuarbeiten und konkret im Bereich Schaltplaneingabe und PCB 
Vorschläge gemacht. Z.B. ist es meines Erachtens wenig zielführend, 
einen Haufen Striche zu machen, nur die einzige Information "Punkt A ins 
mit Punkt B verbunden" einzutreiben.

Schlauer wäre es, man verbindet die Punkte mit einer Luftlinie und hält 
die Daten nur als Netzliste, damit der Schaltplaneditor die Linie selber 
routet! Der User kann sie dann verlegen, wenn er will. Nur dann wird 
Grafikinfo mitgespeichert. So muss man bei jeder Änderung viel malen, 
bis man wieder Platz hat.

An der Thematik kranken nahezu alle Eingabetools der Elektonik!


Mit dem Konzept wäre es auch möglich, einfacher neue Bauteile aufs 
Papier und ins Layout zu bringen, weil man alle Grafiken per Auto 
verschieben könnte. Einfach Bauteil fallenlassen und es horizontal und 
vertikal Platz geschaffen - gfs später wieder komprimiert. Ein solches 
System habe Ich mal für EAGLE per ULP entwickelt. Eine effektive Nutzung 
hätte aber einen Eingriff in die Software erfordert, die Cadsoft nicht 
machen wollte. Hersteller lassen sich da ungern von Usern beraten.

An der Thematik kranken nahezu alle Hersteller von Software!

Zu Deinem Vorschlag der Mitwirkung noch Folgendes: Wenn man sowas 
aufzieht, braucht es eine klare Konzeption und Orga. Und es braucht 
Leute, die für Kritik offen sind und anerkennen, dass es andere gibt, 
die manche Wege schon gegangen sind, bessere Lösungen haben und 
Vorschläge einfach zielführender sind. Und es braucht Leute, die dann 
auch bereit sind, ihre eigenen Ideen anderen unterzuordnen. Bei 
OpenSource, Freeware etc stehen aber immer irgendwelche Treibenden 
dahinter, die das Projekt in erster Linie nach dem Motto "Spass" und 
"der Weg ist das Ziel" betreiben. Die lassen sich da nur sehr ungern 
reinreden.

An der Thematik kranken nahezu alle OS-Projekte.

Zu dem konkreten Ansatz noch Folgendes: Ich halte ein fotorealistisches 
Rendering bei Platinen für kompletten Luxus, den es nicht wirklich 
braucht. Seltsamerweise scheint aber genau dahin das KiCAD-Projekt 
gerade hinzudriften. Von daher werde Ich da keine eigene Zeit 
investieren, sondern eher beobachten, was rauskommt. Konkret fände Ich 
es ungeachtet dessen besser, wenn man die Zeit für Funktionalität 
investieren würde, auch wenn die Arbeit daran sicher weniger 
spassbringend und repräsentativ ist. Dieser Meinung sind auch andere 
User, die sich in diesem und anderen Foren zu KiCAD geäußert haben, 
daher muss Ich dem nichts weiter hinzufügen.

Freuen wir uns einfach, dass es eine Alternative zu EAGLE gibt. 
Vielleicht bringt ja der Fotorenderer Leute auf die Idee, auch KiCad 
umzusteigen. Je mehr da dahinter sind, desto besser.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ach so, um es konkret zu machen:

Es handelt sich bei den Spezialbauteilen um diese von dieser Webseite:
http://smisioto.no-ip.org/elettronica/kicad/kicad-en.htm

Der pfad, der sich beim Auspacken ergibt, führt ins Leere.

Funktionabel ist es so:

Die 2D Modelle in: ....Program Files\KiCad\share\kicad\modules

und die 3D-Modelle in : iles\KiCad\share\kicad\modules\packages3d\walter

Interessant ist auch, was der Macher der Libs zum Thema Projekt-Orga bei 
Kicad schreibt. Bestätigt mein Haltung. Wäre halt gut, wenn die eine 
Strategie hätten und Vorgaben, wie man LIBs bauen muss und wie man die 
Parameter benuzt. Das Selbstleuchten, das in einigen Modellen verwendet 
wird, um die Beleuchtungsprobleme zu mindern, ist z.B. ein grosser 
Humbuck! Sauber wäre es, ein programm-spezifisches Materialset 
mitzuliefern etc ...

Aber wie gesagt: Einem geschenkt Gaul schaut man nicht ...

von Gerd E. (robberknight)


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Jürgen S. schrieb:
> An den Libs möchte Ich selber erstmal nichts schrauben, weil so, wie das
> KiCad-Konzept aussieht, bei einem update durch die "Macher" jegliche
> eigene Arbeit wieder hinfällig wäre.

Wie meinst Du das?

Kicad legt bei Verwendung sowohl von den Symbolen im Schaltplan, als 
auch von den Footprints/Modulen im Layout in jedem Projekt eine Kopie 
ab.

Wenn Du also eine neue Version der mitgelieferten Libs installierst und 
sich da ein Bauteil geändert hat, bleibt Dein Board etc. erst mal bei 
der von Dir verwendeten Version. Erst wenn Du die Bauteile über den 
Dialog neu importierst wird die neue Version aus der Lib geladen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das ist richtig, nur kann Ich alles gebrauchen - nur keine x 
verschiedenen Versionen von Libs. Konkret ging es ja um die 
Richtigstellung einiger Mängel in den 3D-Optionen. Dies wären links in 
den 2D-Modellen, sowie Änderungen an den 3D-Modellen und sonders an 
deren Lichtparametern. Da muss man weit ausholen, um das zu ändern und 
Ich möchte nicht für (m)eine Lib das machen und dann bei Änderungen der 
offiziellen Lib alles wieder verlieren, weil Ich einen branch habe.

Wenn, müssten die Änderungen in die offiziellen Dateien rein. Werde das 
mal anstossen.

Der grösste Mangel ist z.B: die Helligkeitsvoreinstellung: Die nehmen 
100% Sättingung, womit bei den meisten Render-engins keine Reserve für 
Dynamik mehr bleibt. Auch gesehen: Schwarzer Kunststoff ist da vielfach 
grau und jeder macht es anders. Grösstes Problem in den Modellen: Die 
Gruppierung der Elemente zu Farbclustern, die dann nicht mehr 
unterteilbar sind. Wenn da die Zuordnung nicht stimmt, was man z.B. an 
den DB9 und DB15 (VGA) sehen kann, ist Essig. Ebenfalls unschön ist die 
Clusterung der silk Schriften: So hat man im 3D Modell die 
Beschriftungen außerhalb der Platine oder muss auf silk komplett 
verzichten.

Ein guter 3D-Modell-Export gruppiert auch die Bauteile einzeln und 
benennt sie. So lese ich überall nur "Achsenmodell". Nun ja, wie gesagt, 
man müsste da weit ausholen....

Was sicher ginge, wäre ein plugin, der die Farben komplett ignoriert und 
eigene vergibt. Man braucht ja nur eine Referenz aufs Material, wie 
"plastik grau" oder "silber draht". Das kann man dann ja jederzeit 
ändern. Das werde Ich mal vorschlagen. Besonders die Spiegelungen des 
Chrom und Silber versuchen viele mit Grau oder Gelb (Gold) 
nachzustellen, wird aber nie was, da es nur bei einer Beleuchtung 
stimmt.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Jürgen S. schrieb:
> Der grösste Mangel ist z.B: die Helligkeitsvoreinstellung: Die nehmen
> 100% Sättingung, womit bei den meisten Render-engins keine Reserve für
> Dynamik mehr bleibt.
[...]

Ah, ok. Mit der Optik der 3D-Modelle habe ich mich noch nie befasst. Ich 
benutze den 3D-Viewer immer nur um zu schauen ob es mechanisch ins 
Gehäuse passt etc., aber Optik, Rendering etc. ist nicht mein 
Fachgebiet.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wie gesagt, "brauchen" tut das auch keiner. Ist reine Spielerei - wenn 
auch eine "nette" :-) Einige KiCADler wollen aber offenbar genau das 
implementieren und sie werden sich an der Ergebnissen messen lassen 
müssen. Vor allem an dem hier:

http://www.ignorancia.org/uploads/experiments/eagle3d/wips/modsmega-01.jpg

Das ist eine der Besten, die Ich je gefunden habe. Wenn sie das Spiegeln 
noch besser diffus machen und die weisse Schrift auf dem Atmel 
zurückziehen würden, ginge das auf den ersten Blick als ECHT durch!

Bis die da angelangt sind, ist noch viel Orga zu leisten :-)
Mir und den meisten anderen reicht es fürs Erste, wenn es überhaupt 
geht.

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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Jürgen S. schrieb:
> ginge das auf den ersten Blick als ECHT durch

Sorry, "ECHT" ist das noch lange nicht...

Jürgen S. schrieb:
> Einige KiCADler wollen aber offenbar genau das implementieren

Ja, das auch. Die sind ja weit genug gekommen.

: Bearbeitet durch User
von il Conte (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Vor allem an dem hier:
>
> http://www.ignorancia.org/uploads/experiments/eagle3d/wips/modsmega-01.jpg
>
> Das ist eine der Besten, die Ich je gefunden habe.

das ist ne Fake-Darstellung :-(
Die ist nämlich echt ;-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das Eagle board ist definitiv eine Animation. Das sieht man an den 
Chips, deren Aufschriften und Strukturen sowie an der eindimensionalen 
Spiegelung an der RJ-Buchse. Auch die LEDs sind sehr unreal.

Aber egal:

Kann KiCAD eigentlich PCBs stapel und mehre Platinen im Verbund 
darstellen?
Das ist ja ganz angenehm, wenn man das Zusammenpassen überprüfen möchte. 
Ich habe das mal für die AV-Platine gemacht:
https://youtu.be/VepJy33Rlx4

Achtung: Tieffliegende Platinen!

von Bernd B. (bbrand)


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Jürgen S. schrieb:
> Der grösste Mangel ist z.B: die Helligkeitsvoreinstellung: Die nehmen
> 100% Sättingung, womit bei den meisten Render-engins keine Reserve für
> Dynamik mehr bleibt. Auch gesehen: Schwarzer Kunststoff ist da vielfach
> grau und jeder macht es anders.

Da stimme ich zu. Bei manchen Modellen hat man auch den Eindruck, dass 
der Ersteller farbenblind gewesen sein muss.

Es gibt aber bereits Bestrebungen, die 3D-Modelle zu verbessern bzw. zu 
vereinheitlichen:

https://forum.kicad.info/t/tutorial-and-guidelines-for-better-materials-on-3d-models/2321

von il Conte (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Kann KiCAD eigentlich PCBs stapel und mehre Platinen im Verbund
> darstellen?

Einen Ansatz dazu kannst du hier mal verfolgen:

Beitrag "KiCad: 3D Darstellung komplett mit Geäuse"

von A. F. (chefdesigner)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich habe das mal für die AV-Platine gemacht:
> https://youtu.be/VepJy33Rlx4
>
> Achtung: Tieffliegende Platinen!

Womit gemacht?

Mir gefällt die Darstellung von GoogleSketch sehr gut. Allerdings käme 
Ich im Traum nicht auf die Idee, denen irgendwelche Designfiles zu 
senden oder etwas online zu machen.

von Uli (Gast)


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Die Animation erinnert mich irgendwie an das hier:
https://www.bluetwiled.com/doku.php?id=bluetwiled2x:hardware#bestueckung
Frag doch mal, wie die das gemacht haben.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Uli schrieb:
> https://www.bluetwiled.com/doku.php?id=bluetwiled2x:hardware#bestueckung

Absolut gut gemacht! Sieht wunderschön aus, nutzt aber eigentlich nur 
Leuten mit ausgeprägter 3D-Schwäche.

Was wirklich nützlich wäre, wenn diese gerenderte Platine mit dem 
Gehäuse im CAD-Programm kombiniert werden könnte. Die Gehäusebearbeitung 
wäre dadurch wesentlich schneller und zuverlässiger möglich.

Es müsste bloß zu einem etablierten 3D-CAD Programm ein gutes EDA-System 
hinzugefügt werden. Gab es da nicht gerade eine kontrovers diskutierte 
Übernahme? Vielleicht hat bei denen ja doch jemand nachgedacht.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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il Conte schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Kann KiCAD eigentlich PCBs stapel und mehre Platinen im Verbund
>> darstellen?
>
> Einen Ansatz dazu kannst du hier mal verfolgen:
So ähnlich habe Ich es bei meiner bewegten Animation oben ja auch 
gemacht: Einfach die WRL aus verschiedenen Quellen zusammengeladen. Die 
Bewegungen der Platinen und Bauteile muss man natürlich extra animieren. 
Für Explosionszeichnungen und Montagereihenfolgen ist das aber wirklich 
nützlich!

Eigentlich müsste das der KICAD-Viewer das aber auch schon packen, indem 
man ihn einfach befähigt, zu der aktuellen Platine weitere VRML Modelle 
hinzuzuladen. Die 3D-Schwenkoption ist nämlich durchaus gut gelungen, 
muss man sagen. Da kann KiCAD durchaus mit professionellen Systemen 
mithalten.

Was man im Hinblick auf Gehäuse braucht, wären die automatischen 
Durchstiche durch die Platine, wenn sich Bauteile durchdrücken. Das ist 
auch im Renderanimator nicht richtig hinzubekommen. Habe das aber einmal 
bei einem Progrmam gesehen, dass das durchaus geht, weiß aber nicht 
mehr, welches Programm das war. Ich hatte seinerzeit eine Platine mit 
einigen Aufbauten obenauf entwickelt, an die mehrere Sensoren in 
unterschiedlicher Konfigurationen und Montagerichtungen aufgesetzt 
wurden.

Der Mechanik-CAD-Designer hat dann einfach die Modelle zusammenkopiert, 
mit Vektoren verlinkt und konnte das alles dynamisch verschieben, womit 
sich Wände, Zahnräder, Schnecken und alle geklinkten Bauteile 
mitverschoben haben. Für jede Option kam man so durch einfaches 
Probieren binnen Minuten zu einem optimierten Platzierungsansatz. Die 
Gehäusewände konnte man dan wieder zusammenschieben und bekam 
automatisch die Durchstiche mit Abständen und Passungen nach Vorgabe. 
Der konnte die Gegenwerkstücke aufs µ genau berechnen.

FreeCAD ist aber schon mal ein guter Ansatz: Ich habe auch im 
KiCAD-Forum einen link auf ein interessantes Projekt gefunden, wo einer 
die Platinen in FreeCAD geschickt weiterverwertet.

von Richard B. (r71)


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Kühl S. schrieb:
> Absolut gut gemacht!

Schlechter geht es nicht.

Jürgen S. schrieb:
> Da kann KiCAD durchaus mit professionellen Systemen mithalten.

Was Ihr da gezeigt habt, hat mit Animation nichts zu tun.

Tipp: Nimmt euch lieber ein Programm für Animationen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Jürgen S. schrieb:
> Eigentlich müsste das der KICAD-Viewer das aber auch schon packen, indem
> man ihn einfach befähigt, zu der aktuellen Platine weitere VRML Modelle
> hinzuzuladen.

könnte man nicht einfach ein Dummy-Bauteil definieren (ohne Footprint, 
dafür aber mit dem 3d-Modell des Gehäuses) und das auf (oder neben) der 
Platine plazieren?

von Bernd B. (bbrand)


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Bernd K. schrieb:
> könnte man nicht einfach ein Dummy-Bauteil definieren (ohne Footprint,
> dafür aber mit dem 3d-Modell des Gehäuses) und das auf (oder neben) der
> Platine plazieren?

Klar, das geht. Allerdings sollte man sich die Frage stellen, ob das 
sinnvoll ist.

Die Domäne von KiCad ist Schaltungsdesign und -layout. Die 3D-Ansicht 
ist zwar schön und praktisch, aber letzten Endes doch nur ein Gimmick. 
Spätestens wenn es darum geht, eine oder mehrere Leiterplatten in ein 
Gehäuse zu integrieren und z.B. für die Bedienelemente Durchbrüche in 
der Frontplatte zu erzeugen, ist man besser bedient, wenn man das 
3D-Modell der Leiterplatte aus KiCad exportiert und dann zur 
Weiterverarbeitung in ein vollwertiges 3D CAD Programm importiert.

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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Bernd B. schrieb:
> ein vollwertiges 3D CAD Programm

3D Animationsprogramm!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Richard B. schrieb:
> Tipp: Nimmt euch lieber ein Programm für Animationen.

Mein Beispiel der sich bewegenden Platinen IST mit einem 
Animationsprogramm gemacht :-)

von Richard B. (r71)


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Jürgen S. schrieb:
> Mein Beispiel der sich bewegenden Platinen IST mit einem
> Animationsprogramm gemacht :-)

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