Hallo, meine letzte Schulung für FPGA war im Jahre 2000 und seitdem nie wieder das Thema gehabt. Ich möchte mich fürs Hobby gern darin etwas einarbeiten und einfache Schaltungen mit LED, vielleicht noch eine CPU Anbindung realisieren. Das ganze aber nicht mehr in Schematic Entry wie damals sondern als VHDL. Grundsätzlich auch gern CLPD's, wenn man damit Timer usw auch gestalten kann! Kann mir jemand eine Starterhardware und Synthese-Software empfehlen (mit viel Blinki-LED drauf), wo man schnell ein Aha Erlebnis hat, statt frustriert nach Stunden aufzugeben? Dazu dann noch ein pdf etc "FPGA für kleine Jungs", mit dem ein 48-jähriger Diplom-Ingenieur umgehen kann? Grüße, Christian
Ich hätte jetzt mal das MimasV2 von Numato empfohlen. Nettes Board mit allerlei Schnickschnack zu nem günstigen Preis. Die Doku und Tutorials vom Hersteller sind auch recht brauchbar.
Christian J. schrieb: > Kann mir jemand eine Starterhardware und Synthese-Software empfehlen > (mit viel Blinki-LED drauf), wo man schnell ein Aha Erlebnis hat, statt > frustriert nach Stunden aufzugeben? Ich würde heutzutage zwecks Übersichtlichkeit zu einem MachXO2 raten. Allerdings musst du da die LEDs selber ranbasteln: http://www.latticesemi.com/Products/DevelopmentBoardsAndKits/MachXO2BreakoutBoard.aspx Dafür ist die Toolchain pfeilschnell und das FPGA für Steuerungsaufgaben und Hobbyeinsatz dank des integrierten Flashs, des OnChip Oszillators und der Versorgungsmöglichkeit mit einer einzigen 3,3V Spannung echt eine Punktlandung...
Lothar M. schrieb: > Ich würde heutzutage zwecks Übersichtlichkeit zu einem MachXO2 raten. Hallo Lothar, wie steht es da mit der Toolchain? Ist die frei verfügbar für privat? Grüsse, René
Ich wae mit einem Nexys Board von digilent fanz zufrieden.
René H. schrieb: > wie steht es da mit der Toolchain? Ist die frei verfügbar für privat? Ja, nennt sich Lattice Diamond. Nervig ist nur, das man jährlich den (kostenlosen) Lizenz-Key neu anfordern muß. Lothar M. schrieb: > Ich würde heutzutage zwecks Übersichtlichkeit zu einem MachXO2 raten. Dem stimme ich zu. > Allerdings musst du da die LEDs selber ranbasteln: Hier sind die LEDs schon drauf: http://www.digikey.com/catalog/en/partgroup/machxo2-evaluation-board/41043 Und eine kleine CPU (z.B.: die ZPU) passt da auch locker rein. BTDT. Duke
Was wäre von sowas zu halten? Gibts da ne Tool Chain für? http://www.amazon.in/pantech-solutions-V1-SPARTAN6-STARTER/dp/B00RBNUHZ2 So ein wenig 7-Segment, Schalter etc sollte schon drauf sein und ganz wichtig eben, dass das mit einer freien Tool Chain zusammen spielt, idealerweise per USB, sonst halt per JTAG Interface.
Wenn das Breaoout für den MachXO zu spartanisch ist, dann das nächst größere? http://www.latticesemi.com/en/Products/DevelopmentBoardsAndKits/MachXO2PicoDevelopmentKit.aspx Gibt es bei digikey, mouser ...
Ich kann sonst noch den Papilio (http://papilio.cc) auf der Xilinx-Seite empfehlen. Der kleine 250k hat etwas mehr Platz als der MachXO2 7000er und es gibt eine Menge Spielzeug zum Anstecken, wie auch div. Referenzlösungen.
Auch wenn mir zuerst der Schreck in die Knochen fuhr als ich dieses "....ino" las, so scheint mir dieser Papilio genau das richtige für den Start zu sein! Die Komplexität erstmal verborgen, so dass schnell Erfolgserlebnisse kommen und dann wuselt man sich tiefer rein. Das Spiel Pacman scheint mir aber schon High End zu sein, das ist schon auf dem Cortex M4 Demo Board recht anspruchsvoll. Ich glaube dass ich mir das mal bestellen werde. Eine Frage dazu aber: Hat sich dieses Board weit genug verbreitet, so dass ein gewisser Reifegrad vorhanden ist und genügend Anbieter für "Wings"? Ich erinnere mich da an Sachen wie "Cubietruck", der nie aus dem Prototypen Status heraus kam und schlichtweg tausend Bugs hatte, niemals einen Reiefgrad wie der Raspi erreichte. Kan das Teil auch in echtem VHDL bespielt werden? Ich persönlich tue mich leichter mit Programmieren (auch wenn es eine Synthese ist) als mit Modellieren. gruss, Christian
"Kan das Teil auch in echtem VHDL bespielt werden? " Da ist ein Spartan-6 FPGA drauf, und das wird immer mit einem Bitfile "bespielt" (aka konfiguriert). Woher das kommt, ist erstmal völlig egal. Wenn Du aber wirklich etwas über FPGA wissen willst, solltest Du direkt mit VHDL anfangen. Mit VHDL modellierst Du übrigens auch, nur eben in Textform. Du schreibst ein VHDL-Modell, und das wird von der Synthesesoftware und über einige Zwsichenschritte in ein Bitfile transformiert.
Christian J. schrieb: > Kan das Teil auch in echtem VHDL bespielt werden? Definiere deine Erwartungen an "echtes VHDL" mal genauer. > Ich persönlich tue mich leichter mit Programmieren VHDL ist zwar nach neuer Lesart eine "Programmiersprache", aber du wirst gnadenlos Schiffbruch erleiden, wenn du mit VHDL programmierst wie mit C... Zum Thema "Programmieren mit VHDL" gibt es übrigens immer wieder ausführliche Diskussionen wie zuletzt im Beitrag "Entstehung von Latches"
Hallo Mod, sorry, wenn das so salopp daher gekommen ist. Ich habe schon 2000 bei PLC2 Lehrgänge besucht und weiss natürlich dass VHDL wie der Name schon sagt eine Deskriptionssprache ist, wo Hardware als Text beschrieben wird und anschliessend im Syntheseprozess bzw Place & Route in einen Bitstream umgesetzt wird, den der Stein sich beim Aufwachen einlädt, um seine LUT's und tausend andere weichen zu stellen. Auch Constraints usw sind mir keine Unbekannten und dass man nur sycrone Designs machen soll usw. Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass ich zb den Arduino anfangs zwar "nett" fand aber später dann wieder in die Ecke pfefferte, weil mich merkte, dass die enorme Abstraktion auch die Funktion einschränkt. Und bei diesem Papidino ist wohl ein grafisches Case Tool drüber gesetzt, was im Hintergrund nichts anders macht als Libs zusammen zu setzen. Tut nicht not, ich möchte direkt in VHDL loslegen und selbstverständlich nicht wie in C, sondern in der Denkweise der Beschreibung von Strukturen. Ein Timmer ist auch nur eine Variable, die hochbezählt wird und bei der jedes Bit eine Leitung dran hat, die man an einen Komparator legen kann. Also kein Kinder-VHDL wie dieses Arduino-Sprech, sondern VHDL für Grownups. Gruss, Christian
> Nervig ist nur, das man jährlich den (kostenlosen) Lizenz-Key neu > anfordern muß. Ne danke. Da bleib ich doch lieber A und X.
Moin, Christian J. schrieb: > Ich glaube dass ich mir das mal bestellen werde. Eine Frage dazu aber: > Hat sich dieses Board weit genug verbreitet, so dass ein gewisser > Reifegrad vorhanden ist und genügend Anbieter für "Wings"? Ich erinnere > mich da an Sachen wie "Cubietruck", der nie aus dem Prototypen Status > heraus kam und schlichtweg tausend Bugs hatte, niemals einen Reiefgrad > wie der Raspi erreichte. Die Papilio-Community ist für die FPGA-Welt recht gross, aber v.a. englischsprachig. Was das Arduino-Flair auf den ersten Blick angeht: keine Panik. Designlab, ZPUino usw. kann man nutzen, muss man aber nicht, geht eh alles klassisch per Xilinx-Toolchain. Der Bitfile-Download ist per Papilio-prog noch einfacher, also braucht man den Impact-Schlonz nicht. Reifegrad: Es ist nicht gerade ein Highspeed-Board, aber robust und elegant gemacht, vom kleinen Papilio bis zum Pro hat sich auch was getan. Wings und Referenzprojekte: Siehe Webseite/Shop. Beim Papilio ist einfach schon mal nett, dass man eine kompakte Soft-CPU im Paket dabei hat und auch mal ohne Murkserei seine Programme ins SPI-Flash auslagern kann, wie auch der UART gleich mit dem FTDI verkabelt ist (nicht so beim MACHXO2 Breakout, da muss man nachlöten). Dafür ist der XO2 mit seinem EFB (harter SPI, I2C, user flash) für manche Sachen wieder sehr nett. Oder die 7:1 Gearboxen, aber das ist dann auch eher wieder "fortgeschritten". --- schrieb: >> Nervig ist nur, das man jährlich den (kostenlosen) Lizenz-Key neu >> anfordern muß. > > Ne danke. > Da bleib ich doch lieber A und X. Richtig nervig ist, dass sich Lattice noch schwerer tut als Xilinx, sauber funktionierende Software unter Linux hinzukriegen. Der Tech-Support ist seit ca. 3 Jahren qualitätsmässig total abgesoffen, Xilinx hat wenigstens noch ein Forum.
Hallo Strubi, prima, das reicht ja schon mal. Ich weiss zwar jetz noch nicht wie ich da eine ZPUino verwenden kann, die ja auch irgendwie ein Programm braucht, was man hoffentlich nicht in Assembler schreiben muss oder noch schlimmer als Hex Code aber soweit sind wir ja noch nicht. Ich vermute mal, dass bei dem Pro ein SRAM an den FPGA geflanscht wurde, welches dann über den ZPU Bus angesprochen werden kann als Arbeitsspeicher. Ne richtige Anwendung habe ich nicht, es geht mehr um den Spass mal was neues zu machen außer uC, die ich benutze seit es sie gibt ( einer wo man 2K EPROPMs huckepack draufstecken konnte für 110 DM war mein erster ca 1984). Jut, bestelle ich mal und freue mich dann schon auf das erste Hello World blinken einer LED :-) Gruss, Christian
Hi Christian, Christian J. schrieb: > prima, das reicht ja schon mal. Ich weiss zwar jetz noch nicht wie ich > da eine ZPUino verwenden kann, die ja auch irgendwie ein Programm > braucht, was man hoffentlich nicht in Assembler schreiben muss oder noch > schlimmer als Hex Code aber soweit sind wir ja noch nicht. Ich vermute > mal, dass bei dem Pro ein SRAM an den FPGA geflanscht wurde, welches > dann über den ZPU Bus angesprochen werden kann als Arbeitsspeicher. Ne > richtige Anwendung habe ich nicht, es geht mehr um den Spass mal was > neues zu machen außer uC, die ich benutze seit es sie gibt ( einer wo > man 2K EPROPMs huckepack draufstecken konnte für 110 DM war mein erster > ca 1984). Dann hast du als Veteran ja sicher keine Assemblerscheu...aber die ZPU-architektur lässt sich wunderbar in C programmieren und je nach Ausgabe auch hardware-debuggen. Der Pa'Pro hat SDRAM und den hamster-IPcore für die Ansteuerung, musst du nicht zwingend über ne CPU betreiben. Da die ZPU sehr kompakt ist, tut sie z.B. als Konfigurationsprozessor nicht weh, wenn "blinky" mal in die Anwendung geht. Ansonsten kann man die ZPU-architektur optimal aufbohren, bin allerdings nicht auf dem Stand betr. ZPUino.
Hi, habe mir das mal grad überflogen, ist aber sicher etwas für Fortgeschrittene, da man sich erst als Anfänger in alle teilbereiche einarbeiten muss, bevor man das Ganze versteht und auch so umsetzen kann. https://www.mikrocontroller.net/articles/ZPU:_Softcore_Implementierung_auf_Spartan-3_FPGA Eine CPU braucht ja auch Ram, Rom, Daten und Adressessbus usw. die irgendwie da angeschlossen werden müssen, wenn sie nich auch aus den Ressourcen des FPGA gebildet werden können. Ok, Wishbone Bus, Opensource peripherie .... klingt ja prima. GCC unterstützt die ZPU auch, wobei man natürlich drauf achten muss, dass der Weg von Codeänderungen zum Testen nicht zu lang ist. Wenn da zig Einzelschritte zwischen sind artet das schnell aus. Kenne ich vom EPROM Bruzzeln für meinen DIY Z80. Ich habe zwar einen Upload Mode im selbst geschriebenen Monitor für das fertige Hex File ins RAM aber der Schritt vom RAM Code zum EPROM Code ist jedesmal ausprobieren. Ich habs erstmal bestellt, diesen Pa' Duo und dann heisst es sich mit den Werkzeugen vertraut zu machen und einfache Aufgaben zu lösen. Christian
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